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LYNX Technik AG
Brunnenweg 3
D-64331 Weiterstadt
Marius Meyer
Quelle: http://xrl.us/LynxLogo
Beschreibung einer Tätigkeit
Die Tätigkeiten bei Lynx sind sehr unterschiedlich und es würde meiner Meinung nach keinen Sinn
machen nur eine Tätigkeit zu beschreiben. Deshalb werde ich im Folgenden einen Arbeitsablauf
beschreiben:
Zunächst muss ein Auftrag vorliegen, zum Beispiel von Fernsehunternehmen. Am meisten Aufträge
kommen von Logic Media Solutions, eine Partnerfirma von LYNX, die die Produkte von LYNX
weiterverkauft. Wenn es aber schnell gehen soll, wird die Anfrage von den Fernsehunternehmen
direkt an die Weiterstädter Aktiengesellschaft gerichtet. Ein aktuelles Beispiel ist zum Beispiel die
Ausstattung der Stadien mit der entsprechenden
Fernsehtechnik für die HD-Übertragung aus
Südafrika zur Fußball-WM 2010.
Wenn ein Auftrag eingeht, kümmern sich zunächst
die drei Versandmitarbeiter um die Beschaffung des
benötigten Materials und um die Koordination des
Auftrags. Als erstes Mal muss festgestellt werden, ob
genügend Racks zur Verfügung stehen. Racks sind
die Gehäuse, in die später die Karten und Netzteile
installiert werden. Die Racks müssen zunächst
vorbereitet. werden (dies passiert meistens direkt
nach der Lieferung der Racks). Die Vorbereitung
besteht aus drei Schritten: Der erste Schritt ist die
Entfernung der Folien, die an den Racks haften. Sie
wurden nur benötigt, dass die Oberfläche beim Ein Rack, in das die Karten und die beiden
Transport nicht zerkratzt wird. Der zweite Schritt ist Netzteile einfach geschoben werden können.
die mechanische Prüfung, zu überprüfen ist, ob alle Quelle: http://lynx-technik.de/index.php?
Schächte breit genug für die Karten sind und ob der id=257
Lüfter richtig angebracht sind. Als letztes müssen die Racks sich dem Funktionstest stellen. Hier
wird getestet, ob alle Anschlüsse an der Hinterseite des Racks funktionieren, ob die
Stromversorgung gewährleistet ist, wenn nur ein Netzteil aktiv ist, ob beide Netzteile funktionieren
und auf dem neustem Stand sind und ob das Rack eine Nachricht an die GUI (engl. Graphical User
Interface) sendet, wenn der Lüfter blockiert wird. Dann ist die Vorbereitung des Racks
abgeschlossen.
Danach werden die Karten und die Anschlussplatten für den Einbau ins Rack vorbereitet. Die
Anschlussplatten sind Platten mit zahlreichen Anschlüssen, die an die Hinterseite der Racks
montiert werden und die Karten mit Anschlüssen
ausgestattet. An die Anschlussplatten wird vor der
Verarbeitung noch Gummi geklebt, damit die Quelle: http://lynx-technik.de/index.php?
Anschlussplatten untereinander wenig Reibung id=257
haben. Für die Vorbereitung dieser beiden Bauteile
gibt es „Tester“ in der GUI von Lynx. Es muss überprüft werden, ob
alle Schalter, Ein- und Ausgänge, Leuchtdioden usw. (je nach
Modell) funktionieren. Nun wird alles in ein vorbereitetes Rack
eingebaut. Zum Schluss wird noch ein Controller-Karte in den
ersten Schacht des Racks geschoben, über die der Kunde
Einstellungen und Status der Karten und Netzteile abrufen und
verändern kann und eine Blende vor die Karten montiert.. Vor dem
Versand wird noch eine Anschlussprüfung durchgeführt. Nach dem
Versand hat der Kunde eine Garantie von drei Jahren auf das Rack, Das Rack ohne (links) und mit
persönlichen Support bekommt er unbegrenzt per E-Mail, Telefon Blende (rechts). Quelle:
und Brief direkt vom Hersteller. http://lynx-
technik.de/index.php?id=257
Arbeitsplatz
Was sind die üblichen Tätigkeiten?
Es gibt bei Lynx zwei verschiedene Bereiche: Die Verarbeitung und die Entwicklung.
In der Entwicklung werden neue Produkte entwickelt, für alte Produkte werden Umbaupläne und
Patches und Updates für bessere Leistung geschrieben, die GUI und auch die Collibri-Oberfläche
(Collibris sind kleine Flashspeicher, die auf Karten gesteckt werden können, auf denen ein eigenes
Betriebssystem (Collibri Linux) installiert ist) werden ständig verbessert. Außerdem ist man immer
auf der Suche nach potentiellen Kunden und die Marktlage wird überwacht. Von diesen Tätigkieten
kann ich leider nicht aus eigenen Erfahrungen berichten, weil Herr Deckelmann es mir nicht
gestattete, mich im 1. Stock umzugucken. Einiges konnte ich dennoch erfahren.
In der unteren Etage findet die Verarbeitung statt. Hier wird geschraubt, getestet, programmiert,
gelötet, repariert, verpackt und versendet.
Die Mitarbeiter müssen darauf achten, dass das Gerät oder das Bauteil nicht unter Strom steht
(Stromschlaggefahr). Die Löter müssen außerdem aufpassen, dass sie die Dämpfe vom verbrannten
Lötzinn (vor allen Dingen, die des enthaltenen Flussmittels) nicht zu oft einatmen oder in die Augen
bekommen. Manchmal sind die Bauteile etwas scharf. Ich zum Beispiel habe mich an einer
Rackkante geschnitten.
Es werden generell keine Entscheidungen vom Management ohne eine Besprechung mit den
Mitarbeitern getroffen. Im Grunde gibt es nur einen Vorgesetzten, das ist Herr Deckelmann, alle
anderen sind Untergebene. Die Mitarbeiter, die ich während des Praktikums kennen lernte, waren
alle sehr nett und das Betriebsklima war sehr gut. Alle Mitarbeiter mit Ausnahme des Chefs boten
mir freundlich das Du an und stellten sich mit ihrem Vornamen vor.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen aus?
Die Zusammenarbeit mit der anderen Abteilung beinhaltet vor allen Dingen, dass die Mitarbeiter
der Verarbeitung den Entwicklern Verbesserungsvorschläge machen und Fehler und Bugs melden,
damit beides behoben werden kann. Im Übrigen wird auch sehr gerne bei den Pizzabestellungen für
die Mittagspause zusammengearbeitet.
Herr Deckelmann muss bei den Fernsehsendern dafür gerade stehen, wenn etwas nicht
ordnungsgemäß funktioniert. Bei großen Pannen (vor allen bei solchen die für Fernsehsender
peinlich sind, zum Beispiel bei Live-Shows) wird des öfteren auch eine Entschädigung gefordert.
firmenintern wird natürlich dem Mitarbeiter die Schuld gegeben, der die Endprüfung fehlerhaft
durchgeführt hat. Das passiert allerdings sehr selten und hat meist keine Konsequenzen für den
jeweiligen Mitarbeiter.
Es gibt nicht sehr viele Zwänge, man muss zum Beispiel Hausschuhe tragen, weil diese sich nur
minimal elektrisch aufladen können, man muss seinen Urlaub rechtzeitig anmelden, damit für
diesen Zeitraum weniger Aufträge angenommen wird oder eine Vertretung organisiert wird, man
darf keine Firmengeheimnisse weitergeben und von jedem Mitarbeiter wird von Zeit zu Zeit
erwartet, dass er oder sie mal Tag und Nacht arbeitet.
Herr Deckelmann hat mir diesbezüglich ein kurzes Statement per E-Mail zukommen lassen:
Diesen Eindruck hatte ich übrigens während meines Praktikums auch. Es gab immer etwas zu tun
und die Auftragspinnwand war auch immer gut bestückt. Die Mitarbeiterzahl hat sich innerhalb von
3 Jahren verdoppelt, von 15 Mitarbeitern im Jahr 2007 auf derzeitig 30 Mitarbeiter weltweit.
(Die aktuellen Mitarbieterzahlen stammen von Herrn Deckelmann und die Zahlen von 2007 von
http://ebn24.com/index.php?id=27262&L=0)
Für die Branche der Elektrotechnik gilt, dass es nur noch ein geringes Wachstum gibt, die Zukunft
sieht hier mittlerweile nicht mehr so rosig aus, wie noch vor ein paar Jahren prophezeit (unter
anderem vom Stern), aber es gibt trotzdem wenige Branchen, die bessere Zukunftschancen bieten.
2007 gab es laut http://www.abis.iab.de/bisds/data/seite_311_BO_a.htm 402.401
sozialversicherungspflichtige Elektroinstallateure/innen, -monteure/innen, ein Wachstum von 3%
im Vergleich zu 2005. Die Arbeitslosenquote lag 2007 bei 6%, 2004 bei 13,4%. Aktuellere Zahlen
habe ich leider nicht gefunden.
Kritische Bewertung
Das Praktikum hat mir unterm Strich gut gefallen. Der große Bereich der Elektrotechnik gefällt mir
nach diesem sehr kleinen Einblick sehr gut und ich kann mir vorstellen, dass ich mal etwas in
diesem Bereich machen werde. Besonders gut fand ich an diesem Praktikum Folgendes:
• Mir wurde sehr viel erklärt und wenn es ein Problem gab, wurde mir immer geholfen.
• Ich durfte alles selber ausprobieren, zum Beispiel Löten, Programmieren, Testen usw.
• Jeder war sehr freundlich zu mir, obwohl ich am Anfang sehr wenig verstand.
Allerdings gab es auch ein paar negative Sachen:
• Ich erhielt keinen Einblick in die Entwicklungs- und Management-Abteilung
• Manchmal musste ich sehr einseitige Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel Lüfter
schrauben oder Yellobriks verpacken.
Der letzte negative Punkte ist natürlich nicht so einfach zu lösen, weil dies Arbeiten sind, die
gemacht werden müssen.
Der erste Punkt kann gelöst werden, indem man sich vielleicht überlegt, dass man den Praktikanten
überall mal reinschnuppern lässt. Ich denke, es wäre es gut, wenn man zusammen mit dem
Praktikanten am Anfang des Praktikums einen Plan macht, was er an den einzelnen Tagen mal
ausprobieren soll. Ansonsten habe ich keine Verbesserungsvorschläge und wenn dieser eine in die
Realität umgesetzt wird kann ich jedem Technikbegeisterten das Praktikum bei der LYNX Technik
AG empfehlen.
quellenangaben
Die meisten Angaben habe ich aus Gesprächen mit verschiedenen Mitarbeitern und dem
Jahrespraktikanten Dennis oder aus Gesprächen mit Herrn Deckelmann.
Informationen aus anderen Quellen und Bilder tragen eine Quellenangabe.
Verwendete Schriften: Arial, Arial Black und Times New Roman.
Geschrieben habe ich mit OpenOffice.org Writer 3.1.1.