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1
Präambel
Jeder
zweite
Ausbildungsplatz
in
der
Pflege
ist
an
ein
christliches
Krankenhaus
gebunden.
Auch
als
akademische
Lehrkrankenhäuser
genießen
christliche
Krankenhäuser
einen
hervorragenden
Ruf
und
leisten
einen
wesentlichen
Beitrag
zur
Ausbildung
von
Ärztinnen
und
Ärzten.
Christliche
Krankenhäu‐
ser
bieten
medizinische
und
pflegerische
Versorgung
auf
höchstem
Niveau
und
der
Höhe
des
medizi‐
nischen
und
pflegerischen
Wissens,
gepaart
mit
umfassender
Zuwendung
zum
einzelnen
Patienten.
Sie
tragen
als
verlässliche
Partner
zur
Sicherstellung
der
Notfallversorgung
bei
und
gewährleisten
in
vielen
ländlichen
Regionen
die
wohnortnahe
Versorgung
der
Bevölkerung.
Die
konsequente
Werte‐
und
Gemeinwohlorientierung
der
christlichen
Krankenhäuser
erweist
sich
in
Verbindung
mit
hoher
unternehmerischer
Kompetenz,
Innovations‐
und
Veränderungsbereitschaft
als
ausschlaggebende
Faktoren
für
nachhaltigen
wirtschaftlichen
Erfolg
und
qualitativ
hochwertige
Leistungen.
Christliche
Krankenhäuser
erbringen
ihre
Leistungen
aus
ethischer
Verpflichtung
äußerst
wirtschaftlich.
Dabei
wissen
sie
sich
der
Gesundheit
und
dem
Wohl
ihrer
Patienten
und
Mitarbeiten‐
den
ebenso
verpflichtet
wie
einem
verantwortlichen
Umgang
mit
den
ihnen
zur
Verfügung
gestellten
solidarisch
finanzierten
Ressourcen.
Als
gemeinnützige
Unternehmen
investieren
sie
erwirtschaftete
Renditen
vollständig
in
die
Verbes‐
serung
ihres
Leistungsangebots
und
ihrer
Versorgungsqualität.
Sie
arbeiten
kontinuierlich
an
der
Optimierung
ihrer
Prozesse
sowie
der
Sicherung
und
Steigerung
ihrer
Qualität.
Der
Deutsche
Evangelische
Krankenhausverband
(DEKV)
und
der
Katholische
Krankenhausverband
Deutschlands
(KKVD)
setzen
sich
für
eine
bedarfsgerechte,
verlässliche
Krankenhausversorgung
auf
hohem
Qualitätsniveau
für
alle
Menschen
in
unserer
Gesellschaft
ein.
Aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhausträger
ist
es
Aufgabe
der
Gesundheitspolitik,
die
dafür
erforderlichen
Rahmenbedingun‐
gen
zu
schaffen
und
zu
gewährleisten.
Daher
fordern
wir
die
Politik
auf,
den
nachfolgenden
Überle‐
Impressum
gungen
und
Forderungen
Rechnung
zu
tragen.
Herausgeber:
Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V.
Verbandsdirektor Pastor Norbert Groß
Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e.V. Katholischer
Krankenhausverband
Deutschlands
e.
V.
(KKVD)
Geschäftsführer Thomas Vortkamp Deutscher
Evangelischer
Krankenhausverband
e.
V.
(DEKV)
© Berlin, Mai 2010
3
Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf
aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
_____________________________________________
1. Eine bedarfsgerechte und zuwendungsgeprägte Patientenversorgung gewährleisten
Oberstes Ziel muss sein: eine humane, zuwendungsgeprägte Patientenversorgung!
2. Eine
am
Behandlungsbedarf
des
Patienten
und
nicht
an
Abrechnungssektoren
orientierte
Versorgung
fördern
Um
der
Patienten
willen:
mehr
ambulante,
fachärztliche
Versorgung
im
und
am
Krankenhaus!
3. Die GKV solidarisch, ausreichend und nachhaltig finanzieren
Ob
Prämie
oder
nicht
–
die
GKV
braucht
eine
zukunftsfeste,
solidarische
Finanzierung!
4. Investitionen vor allem verlässlich und in ausreichender Höhe finanzieren
Nicht
wie,
sondern
dass
Investitionen
finanziert
werden,
ist
entscheidend!
5. Kostenentwicklungen
vollständig
bei
der
jährlichen
Anpassung
der
Basisfallwerte
berücksichtigen
Kostenentwicklungen laut Orientierungswert zu 100 % ernstnehmen!
6. Den Wettbewerb im Krankenhausbereich nach eigenen Kriterien beurteilen und regeln
Wettbewerb muss Versorgungsqualität, Wirtschaftlichkeit und Trägervielfalt fördern!
7. Weichen stellen für die Zukunft: Fachkräfte gewinnen
Nicht
steigende
Kosten,
sondern
Personalengpässe
sind
die
größte
Herausforderung!
8. Qualitätswettbewerb fördern
Qualität
verträgt
keine
Kompromisse
–
und
hat
ihren
Preis!
4 2
5
Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf
Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf
aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
_____________________________________________
_____________________________________________
1. Eine
bedarfsgerechte
und
zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung
gewährleisten
Die
Möglichkeiten
zur
Kooperation
mit
Niedergelassenen,
aber
auch
zur
Anstellung
von
ambulant
Oberstes
Ziel
muss
sein:
eine
humane,
zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung!
tätigen
Ärztinnen
und
Ärzten
sind
in
diesem
Zusammenhang
auszuweiten
und
zu
erleichtern.
Nicht
zuletzt
dürfen
die
Errichtung
und
der
Betrieb
von
Medizinischen
Versorgungszentren
durch
Kranken‐
Kriterium
und
Ziel
aller
die
Krankenhäuser
betreffenden
gesetzlichen
Regelungen
und
Strukturverän‐
häuser
nicht
eingeschränkt
werden.
Vielmehr
ist
es
im
Interesse
der
Patienten
und
einer
qualitativ
derungen
muss
die
nachhaltige
Sicherstellung
einer
Versorgung
sein,
die
der
Situation
und
dem
Be‐
hochwertigen,
kostengünstigen
Versorgung
diese
zu
fördern.
darf
des
einzelnen
Patienten
umfassend
gerecht
wird
und
dabei
ihren
humanen,
zuwendungsgepräg‐
ten
Charakter
bewahrt.
Grundlegend
dafür
sind
eine
bedarfsgerechte
Ausstattung
der
Krankenhäu‐
Eine
stärkere,
regelhafte
Einbindung
der
Krankenhäuser
in
die
ambulante
fachärztliche
Versorgung
ser
mit
qualifiziertem
Personal,
Arbeitsbedingungen,
die
eine
hohe
Motivation
der
Mitarbeitenden
würde
im
Übrigen
erhebliche
Einsparpotenziale
realisieren.
Das
bestätigt
nicht
nur
der
Blick
in
euro‐
und
eine
kontinuierliche
Verbesserung
der
Qualität
ihrer
Arbeit
fördern,
sowie
eine
auskömmliche
päische
Nachbarländer,
sondern
auch
das
einhellige
Urteil
aller
Fachleute.
Finanzierung
der
erbrachten
Leistungen,
die
jede
Form
verdeckter
Rationierung
ausschließt.
In
dem
Maße
wie
die
ambulante
Versorgung
in
Zukunft
stärker
als
bisher
in
oder
an
Krankenhäusern
In
besonderer
Weise
ist
die
bedarfsgerechte
Versorgung
von
Menschen
in
besonderen
Lebenslagen
durchgeführt
bzw.
von
Krankenhäusern
übernommen
werden
wird,
sind
neue
Strukturen
und
For‐
und
schwierigen
Lebenssituationen
sicherzustellen.
So
ist
etwa
dem
erhöhten
Behandlungsaufwand
men
zur
Sicherstellung
der
ambulanten
Versorgung
zu
entwickeln.
Wir
sehen
in
diesem
Zusammen‐
von
Menschen
mit
geistiger
und
mehrfacher
Behinderung
sowie
der
Sicherstellung
einer
bedarfsge‐
hang
den
Ländern
neue
Verantwortung
hinsichtlich
der
Bedarfsplanung
zuwachsen.
rechten
palliativmedizinischen
Versorgung
durch
die
Schaffung
und
Finanzierung
der
entsprechen‐
den
strukturellen
Voraussetzungen
Rechnung
zu
tragen.
3. Die
GKV
solidarisch,
ausreichend
und
nachhaltig
finanzieren
2. Eine
am
Behandlungsbedarf
des
Patienten
und
nicht
an
Abrechnungssektoren
orientierte
Ver‐ Ob
Prämie
oder
nicht
–
die
GKV
braucht
eine
zukunftsfeste,
solidarische
Finanzierung!
sorgung
fördern
Um
der
Patienten
willen:
mehr
ambulante,
fachärztliche
Versorgung
im
und
am
Krankenhaus!
Die
Mittel
zur
Finanzierung
der
von
der
GKV
zu
tragenden
Gesundheitsleistungen
müssen
ausrei‐
chend
bemessen
und
entsprechend
aufgebracht
bzw.
zur
Verfügung
gestellt
werden.
Wenn
am
Ge‐
Eine
an
der
Situation
und
dem
Bedarf
des
einzelnen
Patienten
orientierte
Versorgung
darf
nicht
sundheitsfonds
als
Instrument
zur
Sammlung
und
Verteilung
dieser
Mittel
festgehalten
werden
soll,
muss
durch
anachronistische
standespolitisch
und
abrechnungs‐
bzw.
finanzierungstechnisch
bedingte
dieser
aus
Beitragseinnahmen
und
Steuermitteln
so
dotiert
werden,
dass
alle
zu
erwartenden
Ausgaben,
Sektorengrenzen
erschwert
und
konterkariert
werden.
Die
Versorgungsstrukturen
müssen
vielmehr
einschließlich
der
Kosten
des
medizinischen
Fortschritts,
vollständig
finanziert
werden
können.
mit
dem
Ziel
einer
möglichst
weitgehenden
Überwindung
der
noch
bestehenden
Sektorengrenzen
weiter
entwickelt
werden.
Kirchliche
Träger
im
Rahmen
von
Diakonie
und
Caritas
gewährleisten
vie‐ Davon
abgesehen
setzen
wir
uns
für
eine
solidarische
Finanzierung
ein,
die
jedoch
nicht
allein
aus
lerorts
bereits
heute
eine
umfassende,
ganzheitliche
Versorgung
der
Bevölkerung
aus
einer
Hand.
Arbeitseinkommen
aufgebracht
wird.
Das
schließt
persönliche
Beiträge
der
Versicherten
und
Zu‐
schüsse
aus
Steuermitteln
ein.
Es
schließt
die
Einführung
von
Prämienanteilen
nicht
aus,
die
unab‐
Patienten
müssen
die
Möglichkeit
erhalten,
sich
am
Ort
ihrer
Wahl
von
Ärztinnen
und
Ärzten
ihres
hängig
von
Arbeitseinkommen
bemessen
werden.
Natürlich
müssten
diese
entsprechend
der
persön‐
Vertrauens
behandeln
und
weiterbehandeln
zu
lassen.
Krankenhäuser
bieten
sich
in
diesem
Zusam‐ lichen
Belastbarkeit
bzw.
dem
persönlichen
wirtschaftlichen
Leistungsvermögen
auf
geeignete
Weise
menhang
als
Zentren
der
fachärztlichen
Versorgung
an:
zum
einen
auf
Grund
der
hier
in
der
Regel
unbürokratisch
ausgeglichen
werden.
Im
Blick
auf
Eigenanteile,
die
von
den
Versicherten
selbst
zu
vorgehaltenen
umfangreichen
diagnostischen
Infrastruktur,
zum
anderen
wegen
der
fachlichen,
tragen
sind,
muss
der
Situation
chronisch
Kranker
und
armer
Menschen
in
besonderer
Weise
Rech‐
nicht
zuletzt
interdisziplinären
Kompetenz.
Das
gilt
generell
und
betrifft
nicht
nur
die
Behandlung
von
nung
getragen
werden,
um
sie
nicht
zu
überfordern
oder
von
der
Inanspruchnahme
notwendiger
seltenen
und
hochspezialisierten
Krankheitsbildern
gemäß
§
116
b
SGB
V.
Leider
wird
diese
infolge
Leistungen
auszuschließen.
einer
so
vom
Gesetzgeber
nicht
vorhergesehenen
und
nicht
intendierten
restriktiven
Genehmi‐
gungspraxis
der
zuständigen
Landesbehörden
nur
in
unzureichendem
Maße
umgesetzt.
3
6 4
7
Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf
Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf
aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
_____________________________________________
_____________________________________________
4. Investitionen
vor
allem
verlässlich
und
in
ausreichender
Höhe
finanzieren
6. Den
Wettbewerb
im
Krankenhausbereich
nach
eigenen
Kriterien
beurteilen
und
regeln!
Nicht
wie,
sondern
dass
Investitionen
finanziert
werden,
ist
entscheidend!
Wettbewerb
muss
Versorgungsqualität,
Wirtschaftlichkeit
und
Trägervielfalt
fördern!
Die
Krankenhäuser
benötigen
verlässlich
zur
Verfügung
gestellte
und
kalkulierbare
Mittel
zur
Finan‐ Der
Wettbewerb
im
Krankenhaussektor
muss
nach
besonderen
Maßstäben
beurteilt
und
geregelt
zierung
ihrer
Investitionen
in
ausreichender
Höhe.
Die
Bundesländer
müssen
ihrer
Verpflichtung
un‐ werden.
Insbesondere
die
für
andere
Wirtschaftsbereiche
geltenden
kartellrechtlichen
Kriterien
kön‐
eingeschränkt
nachkommen,
ein
entsprechendes,
ausreichendes
Fördermittelvolumen
dafür
aufzu‐ nen
in
diesem
regulierten
Markt
nicht
greifen.
Die
Wettbewerbskontrolle
im
Krankenhausbereich
bringen.
Dabei
ist
dem
tatsächlichen
Investitionsbedarf,
der
auch
von
den
in
der
Vergangenheit
getä‐ muss
primär
am
Ziel
einer
bedarfsgerechten,
wirtschaftlichen,
flächendeckenden
und
wohnortnahen
tigten
bzw.
unterbliebenen
Investitionen
abhängt,
Rechnung
zu
tragen.
qualitativ
hochwertigen
Versorgung
ausgerichtet
werden.
Dazu
bedarf
es
der
Schaffung
und
Nutzung
von
Synergien,
welche
oftmals
nur
durch
Zusammenschlüsse
erreicht
werden
können.
Die
daraus
Über
der
Diskussion
um
Investitionspauschalen
darf
nicht
vergessen
werden,
dass
der
Modus
der
resultierenden
Verbundstrukturen
sind
gesundheitspolitisch
ausdrücklich
gewollt
und
müssen
aktiv
Verteilung
von
Investitionsmitteln
von
nachrangiger
Bedeutung
gegenüber
der
Höhe
und
der
verläss‐ gefördert
werden.
Ein
weiteres
Ziel,
nicht
zuletzt
unter
dem
Gesichtspunkt
der
Förderung
des
Quali‐
lichen
Bereitstellung
dieser
Mittel
ist.
Davon
abgesehen
versetzen
regelhaft
mit
den
Vergütungen
für
tätswettbewerbs,
ist
die
Gewährleistung
von
Trägervielfalt
und
Wahlfreiheit
der
Patienten.
Krankenhausleistungen
zufließende,
pauschalierte
Investitionszuschläge
die
Krankenhäuser
stärker
in
die
Lage,
Investitionsentscheidungen
nach
unternehmerischen
Gesichtspunkten
zu
treffen,
als
die
Der
wettbewerbliche
Rahmen
muss
die
Steigerung
der
Versorgungsqualität
einschließlich
eines
bisher
übliche
Praxis
der
Einzelförderung.
nachhaltigen
Einsatzes
der
knappen,
solidarisch
finanzierten
Ressourcen
befördern.
Eine
an
diesem
Ziel
ausgerichtete
Wettbewerbskontrolle
im
Krankenhausbereich
müsste
z.
B.
verhindern,
dass
un‐
Wir
sehen
auch
in
Zukunft
die
Bundesländer
in
der
Pflicht,
eine
bedarfsgerechte,
in
diesem
Sinne
wirtschaftlich
arbeitende
Einrichtungen
zum
Nachteil
wirtschaftlich
arbeitender
aus
öffentlichen
auch
flächendeckende
und
wohnortnahe,
durch
Trägervielfalt
gekennzeichnete
Krankenhausversor‐ Mitteln
unrechtmäßig
subventioniert
werden.
gung
der
Bevölkerung
auf
qualitativ
hohem
Niveau
zu
gewährleisten.
Die
damit
verbundene
Verant‐
wortung
für
die
Krankenhausplanung
bedingt
auch
die
Verpflichtung
zur
Finanzierung
der
erforderli‐
chen
Investitionen.
Im
Blick
auf
den
Verfassungsauftrag
des
Bundes,
überall
für
gleiche
Lebensver‐
7. Weichen
stellen
für
die
Zukunft:
Fachkräfte
gewinnen
hältnisse
zu
sorgen,
sehen
wir
den
Bund
verstärkt
in
der
Pflicht,
dafür
Sorge
zu
tragen,
dass
die
Län‐
Nicht
steigende
Kosten,
sondern
drohende
Personalengpässe
sind
die
größte
Herausforderung!
der
ihren
diesbezüglichen
Pflichten
auch
nachkommen,
bzw.
die
Länder
in
die
Lage
zu
versetzen,
ihnen
nachkommen
zu
können.
Als
größte
Herausforderung
für
die
Krankenhäuser
stellt
sich
die
Gewinnung
des
heute
schon
knap‐
pen
und
künftig
noch
knapper
werdenden
qualifizierten
Personals
dar.
Damit
auch
künftig
genügend
Fachkräfte
für
die
Versorgung
der
Patienten
zur
Verfügung
stehen,
müssen
nicht
nur
die
Ausbil‐
dungskapazitäten
im
Fach
Humanmedizin
aufgestockt
und
eine
Reform
und
Innovation
der
Ausbil‐
5. Kostenentwicklungen
vollständig
bei
der
jährlichen
Anpassung
der
Basisfallwerte
berücksichtigen
dung
in
den
Pflegeberufen
umgesetzt
werden.
Erforderlich
sind
gezielte
Maßnahmen,
die
geeignet
Kostenentwicklungen
laut
Orientierungswert
zu
100
%
ernstnehmen!
sind,
junge
Menschen
für
die
Gesundheits‐
und
Sozialberufe
zu
gewinnen
und
gegebenenfalls
über‐
Der
vom
Statistischen
Bundesamt
mit
Wirkung
erstmals
für
2011
jährlich
zu
ermittelnde
Orientie‐ haupt
erst
dafür
zu
qualifizieren.
rungswert
muss
in
voller
Höhe
bei
der
Bestimmung
der
Veränderungsrate
der
Basisfallwerte
berück‐
Die
Krankenhäuser
müssen
sich
darauf
einstellen,
dass
die
Mehrzahl
auch
des
medizinischen
Perso‐
sichtigt
werden.
Die
bisher
vorgesehene
Einschränkungsmöglichkeit
durch
das
Bundesministerium
nals
Frauen
sein
werden.
Auch
deshalb
ist
eine
wesentlich
besser
als
heute
verwirklichte
Vereinbar‐
für
Gesundheit
schließt
eine
Fortsetzung
der
strukturellen
Unterfinanzierung
wie
in
der
Vergangen‐
keit
von
Beruf
und
Familie
für
die
Beschäftigten
in
den
Krankenhäusern
zu
gewährleisten
und
erfor‐
heit
nicht
aus.
Der
Orientierungswert
bildet
nur
bereits
eingetretene
Kostenentwicklungen
ab,
nicht
dert
tiefgreifende
Veränderungen
in
der
Struktur‐
und
Ablauforganisation.
Die
kirchlichen
Kranken‐
aber
aktuelle
oder
vorhersehbare,
z.
B.
durch
Tarifabschlüsse
begründete.
Insofern
stehen
die
Kran‐
häuser
und
ihre
Verbände
stellen
sich
dieser
Herausforderung.
Wir
erwarten
von
der
Politik
die
er‐
kenhäuser
ohnehin
vor
der
Herausforderung,
absehbare,
auf
sie
zukommende
nicht
refinanzierte
forderliche
Unterstützung
und
die
notwendigen
flankierenden
Maßnahmen.
Für
künftige
gesetzliche
Kostenbelastungen
zu
kompensieren.
Regelungen
heißt
das
z.
B.,
dass
deren
Auswirkungen
auf
das
Personal,
etwa
im
Blick
auf
neuen
Bü‐
rokratieaufwand
oder
weitere
Arbeitsverdichtung,
sehr
genau
geprüft
werden
müssen.
5
8 6
9
Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf
aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
_____________________________________________
8. Qualitätswettbewerb
fördern
Qualität
verträgt
keine
Kompromisse
–
und
hat
ihren
Preis!
Der
Qualitätswettbewerb
muss
intensiviert
und
herausragende
Qualität
honoriert
werden.
Maßstab
muss
das
Ergebnis
und
nicht
der
Preis
sein.
Hierfür
ist
nach
allgemein
verbindlichen,
plausiblen
und
transparenten
Kriterien
nachgewiesene
hohe
Ergebnisqualität
von
entscheidender
Bedeutung,
aller‐
dings
nur
in
Verbindung
mit
einer
entsprechenden,
ebenfalls
nachgewiesenen
Struktur‐
und
Prozess‐
qualität.
Die
Qualitätsorientierung
der
kirchlichen
Krankenhäuser
und
ihrer
Verbände
wird
durch
eine
überdurchschnittlich
hohe
Zahl
entsprechend
zertifizierter
Kliniken
belegt.
Einen
Preiswettbewerb
in
Form
von
Selektivverträgen
lehnen
wir
entschieden
ab,
weil
er
auf
Kosten
der
Qualität
geht.
Er
gefährdet
nicht
nur
unmittelbar
die
Qualität
der
immer
billiger
erbrachten
Leis‐
tungen.
Mittelbar
stehen
auch
Qualität
und
Umfang
der
ärztlichen
Weiterbildung
und
der
Notfallver‐
sorgung
sowie
generell
die
flächendeckende
Versorgung
auf
dem
Spiel.
7
10
DEKV Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V. KKVD Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e.V.
Reinhardtstraße 18 l 10117 Berlin Reinhardtstraße 13 l 10117 Berlin
Telefon: 030. 80 19 86 - 0 l Fax: 030. 80 19 86 - 22 Telefon: 030. 28 44 47 30
E-Mail: info@dekv-ev.de l www.dekv-ev.de E-Mail: kkvd@caritas.de l www.kkvd.de
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