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Gesundheitspolitische Ziele

und Handlungsbedarf aus Sicht


der christlichen Krankenhäuser
Oberstes Ziel muss sein:
eine bedarfsgerechte, zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung!

1

Präambel


Werteorientiert
 –
 innovativ
 –
 wettbewerbsstark:
 Christliche
 Krankenhäuser
 stellen
 heute
 die
 zah‐


lenmäßig
 größte
 Gruppe
 unter
 den
 deutschen
 Krankenhäusern
 dar.
 Jedes
 dritte
 deutsche
Kranken‐
haus
wird
in
konfessioneller
Trägerschaft
geführt.
Etwa
300.000
Beschäftigte
versorgen
im
Jahr
über

sechs
Millionen
Patienten.



Jeder
 zweite
 Ausbildungsplatz
 in
 der
 Pflege
 ist
 an
 ein
 christliches
 Krankenhaus
 gebunden.
 Auch
 als

akademische
Lehrkrankenhäuser
genießen
christliche
Krankenhäuser
einen
hervorragenden
Ruf
und

leisten
einen
wesentlichen
Beitrag
zur
Ausbildung
von
Ärztinnen
und
Ärzten.
Christliche
Krankenhäu‐
ser
bieten
medizinische
und
pflegerische
Versorgung
auf
höchstem
Niveau
und
der
Höhe
des
medizi‐
nischen
und
pflegerischen
 Wissens,
gepaart
mit
 umfassender
Zuwendung
zum
 einzelnen
 Patienten.

Sie
tragen
als
verlässliche
Partner
zur
Sicherstellung
der
Notfallversorgung
bei
und
 gewährleisten
in

vielen
ländlichen
Regionen
die
wohnortnahe
Versorgung
der
Bevölkerung.


Die
konsequente
Werte‐
und
Gemeinwohlorientierung
der
christlichen
Krankenhäuser
erweist
sich
in

Verbindung
 mit
 hoher
 unternehmerischer
 Kompetenz,
 Innovations‐
 und
 Veränderungsbereitschaft

als
 ausschlaggebende
 Faktoren
 für
 nachhaltigen
 wirtschaftlichen
 Erfolg
 und
 qualitativ
 hochwertige

Leistungen.
Christliche
Krankenhäuser
erbringen
ihre
Leistungen
aus
ethischer
Verpflichtung
äußerst

wirtschaftlich.
Dabei
wissen
sie
sich
der
Gesundheit
und
dem
Wohl
ihrer
Patienten
und
Mitarbeiten‐
den
ebenso
verpflichtet
wie
einem
verantwortlichen
Umgang
mit
den
ihnen
zur
Verfügung
gestellten

solidarisch
finanzierten
Ressourcen.



Als
 gemeinnützige
 Unternehmen
 investieren
 sie
 erwirtschaftete
 Renditen
 vollständig
 in
 die
 Verbes‐
serung
 ihres
 Leistungsangebots
 und
 ihrer
 Versorgungsqualität.
 Sie
 arbeiten
 kontinuierlich
 an
 der

Optimierung
ihrer
Prozesse
sowie
der
Sicherung
und
Steigerung
ihrer
Qualität.


Der
 Deutsche
 Evangelische
 Krankenhausverband
 (DEKV)
 und
 der
 Katholische
 Krankenhausverband

Deutschlands
 (KKVD)
 setzen
 sich
 für
 eine
 bedarfsgerechte,
 verlässliche
 Krankenhausversorgung
 auf

hohem
 Qualitätsniveau
 für
 alle
 Menschen
 in
 unserer
 Gesellschaft
 ein.
 Aus
 Sicht
 der
 christlichen

Krankenhausträger
ist
es
Aufgabe
der
Gesundheitspolitik,
die
dafür
erforderlichen
Rahmenbedingun‐
gen
zu
schaffen
und
zu
gewährleisten.
Daher
fordern
wir
die
Politik
auf,
den
nachfolgenden
Überle‐
Impressum
gungen
und
Forderungen
Rechnung
zu
tragen.

Herausgeber: 

Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V. 

Verbandsdirektor Pastor Norbert Groß 

Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e.V. Katholischer
Krankenhausverband
Deutschlands
e.
V.
(KKVD)

Geschäftsführer Thomas Vortkamp Deutscher
Evangelischer
Krankenhausverband
e.
V.
(DEKV)


© Berlin, Mai 2010

Bildnachweise: Titelbild und Seite 4 von fotolia

Druck: schwarz auf weiss, Freiburg

3

Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf


aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser


_____________________________________________



1. Eine
bedarfsgerechte
und
zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung
gewährleisten


Oberstes
Ziel
muss
sein:
eine
humane,
zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung!


2. Eine
 am
 Behandlungsbedarf
 des
 Patienten
 und
 nicht
 an
 Abrechnungssektoren
 orientierte

Versorgung
fördern


Um
der
Patienten
willen:


mehr
ambulante,
fachärztliche
Versorgung
im
und
am
Krankenhaus!


3. Die
GKV
solidarisch,
ausreichend
und
nachhaltig
finanzieren


Ob
Prämie
oder
nicht
–


die
GKV
braucht
eine
zukunftsfeste,
solidarische
Finanzierung!


4. Investitionen
vor
allem
verlässlich
und
in
ausreichender
Höhe
finanzieren


Nicht
wie,


sondern
dass
Investitionen
finanziert
werden,
ist
entscheidend!


5. Kostenentwicklungen
vollständig
bei
der
jährlichen
Anpassung
der
Basisfallwerte


berücksichtigen


Kostenentwicklungen
laut
Orientierungswert
zu
100
%
ernstnehmen!


6. Den
Wettbewerb
im
Krankenhausbereich
nach
eigenen
Kriterien
beurteilen
und
regeln


Wettbewerb
muss
Versorgungsqualität,
Wirtschaftlichkeit
und
Trägervielfalt
fördern!


7. Weichen
stellen
für
die
Zukunft:
Fachkräfte
gewinnen


Nicht
steigende
Kosten,


sondern
Personalengpässe
sind
die
größte
Herausforderung!


8. Qualitätswettbewerb
fördern


Qualität
verträgt
keine
Kompromisse
–
und
hat
ihren
Preis!


4 2
 5

 


 

Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf

 Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf


aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
 aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser


_____________________________________________
 
_____________________________________________



 



1. Eine
bedarfsgerechte
und
zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung
gewährleisten

Die
 Möglichkeiten
 zur
 Kooperation
 mit
 Niedergelassenen,
 aber
 auch
 zur
 Anstellung
 von
 ambulant

Oberstes
Ziel
muss
sein:
eine
humane,
zuwendungsgeprägte
Patientenversorgung!

tätigen
 Ärztinnen
 und
 Ärzten
 sind
 in
 diesem
 Zusammenhang
 auszuweiten
 und
 zu
 erleichtern.
 Nicht

zuletzt
dürfen
die
Errichtung
und
der
Betrieb
von
Medizinischen
Versorgungszentren
durch
Kranken‐
Kriterium
und
Ziel
aller
die
Krankenhäuser
betreffenden
gesetzlichen
Regelungen
und
Strukturverän‐
häuser
 nicht
 eingeschränkt
 werden.
Vielmehr
 ist
 es
 im
 Interesse
 der
 Patienten
 und
 einer
 qualitativ

derungen
 muss
die
nachhaltige
Sicherstellung
einer
Versorgung
sein,
die
der
Situation
und
dem
Be‐
hochwertigen,
kostengünstigen
Versorgung
diese
zu
fördern.

darf
des
einzelnen
Patienten
umfassend
gerecht
wird
und
dabei
ihren
humanen,
zuwendungsgepräg‐
ten
 Charakter
 bewahrt.
 Grundlegend
 dafür
 sind
 eine
 bedarfsgerechte
 Ausstattung
 der
 Krankenhäu‐
Eine
 stärkere,
 regelhafte
 Einbindung
 der
 Krankenhäuser
 in
 die
 ambulante
 fachärztliche
 Versorgung

ser
 mit
 qualifiziertem
 Personal,
 Arbeitsbedingungen,
 die
 eine
 hohe
 Motivation
 der
 Mitarbeitenden

würde
im
Übrigen
erhebliche
Einsparpotenziale
realisieren.
Das
bestätigt
nicht
nur
der
Blick
in
euro‐
und
 eine
 kontinuierliche
 Verbesserung
 der
 Qualität
 ihrer
 Arbeit
 fördern,
 sowie
 eine
 auskömmliche

päische
Nachbarländer,
sondern
auch
das
einhellige
Urteil
aller
Fachleute.

Finanzierung
der
erbrachten
Leistungen,
die
jede
Form
verdeckter
Rationierung
ausschließt.

In
dem
Maße
wie
die
ambulante
Versorgung
in
Zukunft
stärker
als
bisher
in
oder
an
Krankenhäusern

In
besonderer
Weise
ist
die
bedarfsgerechte
Versorgung
von
 Menschen
 in
besonderen
Lebenslagen

durchgeführt
 bzw.
 von
 Krankenhäusern
 übernommen
 werden
 wird,
 sind
 neue
 Strukturen
 und
 For‐
und
schwierigen
Lebenssituationen
sicherzustellen.
So
ist
etwa
dem
 erhöhten
 Behandlungsaufwand

men
zur
Sicherstellung
der
ambulanten
Versorgung
zu
entwickeln.
Wir
sehen
in
diesem
Zusammen‐
von
 Menschen
mit
geistiger
und
mehrfacher
 Behinderung
sowie
der
Sicherstellung
einer
bedarfsge‐
hang
den
Ländern
neue
Verantwortung
hinsichtlich
der
Bedarfsplanung
zuwachsen.

rechten
 palliativmedizinischen
 Versorgung
 durch
 die
 Schaffung
 und
 Finanzierung
 der
 entsprechen‐
den
strukturellen
Voraussetzungen
Rechnung
zu
tragen.
 


3. Die
GKV
solidarisch,
ausreichend
und
nachhaltig
finanzieren

2. Eine
 am
 Behandlungsbedarf
 des
 Patienten
 und
 nicht
 an
 Abrechnungssektoren
 orientierte
 Ver‐ Ob
Prämie
oder
nicht
–
die
GKV
braucht
eine
zukunftsfeste,
solidarische
Finanzierung!

sorgung
fördern

Um
der
Patienten
willen:
mehr
ambulante,
fachärztliche
Versorgung
im
und
am
Krankenhaus!
 Die
 Mittel
 zur
 Finanzierung
 der
 von
 der
 GKV
 zu
 tragenden
 Gesundheitsleistungen
 müssen
 ausrei‐
chend
 bemessen
 und
 entsprechend
 aufgebracht
 bzw.
 zur
 Verfügung
 gestellt
 werden.
 Wenn
 am
 Ge‐
Eine
 an
 der
 Situation
 und
 dem
 Bedarf
 des
 einzelnen
 Patienten
 orientierte
 Versorgung
 darf
 nicht
 sundheitsfonds
als
Instrument
zur
Sammlung
und
Verteilung
dieser
Mittel
festgehalten
werden
soll,
muss

durch
 anachronistische
 standespolitisch
 und
 abrechnungs‐
 bzw.
 finanzierungstechnisch
 bedingte
 dieser
aus
Beitragseinnahmen
und
Steuermitteln
so
dotiert
werden,
dass
alle
zu
erwartenden
Ausgaben,

Sektorengrenzen
 erschwert
und
 konterkariert
 werden.
Die
Versorgungsstrukturen
müssen
vielmehr
 einschließlich
der
Kosten
des
medizinischen
Fortschritts,
vollständig
finanziert
werden
können.


mit
 dem
 Ziel
 einer
 möglichst
 weitgehenden
 Überwindung
 der
 noch
 bestehenden
 Sektorengrenzen

weiter
entwickelt
werden.
Kirchliche
Träger
im
Rahmen
von
Diakonie
und
Caritas
gewährleisten
vie‐ Davon
 abgesehen
 setzen
 wir
 uns
 für
 eine
 solidarische
 Finanzierung
 ein,
 die
 jedoch
 nicht
 allein
 aus

lerorts
bereits
heute
eine
umfassende,
ganzheitliche
Versorgung
der
Bevölkerung
aus
einer
Hand.

 Arbeitseinkommen
 aufgebracht
 wird.
 Das
 schließt
 persönliche
 Beiträge
 der
 Versicherten
 und
 Zu‐
schüsse
 aus
 Steuermitteln
 ein.
 Es
 schließt
 die
 Einführung
 von
 Prämienanteilen
 nicht
 aus,
 die
 unab‐
Patienten
 müssen
 die
 Möglichkeit
 erhalten,
 sich
 am
 Ort
 ihrer
 Wahl
 von
 Ärztinnen
 und
 Ärzten
 ihres
 hängig
von
Arbeitseinkommen
bemessen
werden.
Natürlich
müssten
diese
entsprechend
der
persön‐
Vertrauens
behandeln
und
weiterbehandeln
zu
lassen.
Krankenhäuser
bieten
sich
in
diesem
Zusam‐ lichen
Belastbarkeit
bzw.
dem
persönlichen
wirtschaftlichen
Leistungsvermögen
auf
geeignete
Weise

menhang
 als
 Zentren
 der
 fachärztlichen
 Versorgung
 an:
 zum
 einen
 auf
 Grund
 der
 hier
 in
 der
 Regel
 unbürokratisch
 ausgeglichen
 werden.
 Im
 Blick
 auf
 Eigenanteile,
 die
 von
 den
 Versicherten
 selbst
 zu

vorgehaltenen
 umfangreichen
 diagnostischen
 Infrastruktur,
 zum
 anderen
 wegen
 der
 fachlichen,
 tragen
sind,
muss
der
Situation
chronisch
Kranker
und
armer
 Menschen
 in
besonderer
 Weise
Rech‐
nicht
zuletzt
interdisziplinären
Kompetenz.
Das
gilt
generell
und
betrifft
nicht
nur
die
Behandlung
von
 nung
 getragen
 werden,
 um
 sie
 nicht
 zu
 überfordern
 oder
 von
 der
 Inanspruchnahme
 notwendiger

seltenen
 und
 hochspezialisierten
 Krankheitsbildern
 gemäß
 §
 116
 b
 SGB
 V.
 Leider
 wird
 diese
 infolge
 Leistungen
auszuschließen.

einer
 so
 vom
 Gesetzgeber
 nicht
 vorhergesehenen
 und
 nicht
 intendierten
 restriktiven
 Genehmi‐

gungspraxis
der
zuständigen
Landesbehörden
nur
in
unzureichendem
Maße
umgesetzt.



3
 6 4
 7

 
 
 


 

Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf

 Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf


aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser
 aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser


_____________________________________________
 
_____________________________________________



 


4. Investitionen
vor
allem
verlässlich
und
in
ausreichender
Höhe
finanzieren
 6. Den
Wettbewerb
im
Krankenhausbereich
nach
eigenen
Kriterien
beurteilen
und
regeln!

Nicht
wie,
sondern
dass
Investitionen
finanziert
werden,
ist
entscheidend!
 Wettbewerb
muss
Versorgungsqualität,
Wirtschaftlichkeit
und
Trägervielfalt
fördern!


Die
Krankenhäuser
benötigen
verlässlich
zur
Verfügung
gestellte
und
kalkulierbare
 Mittel
zur
Finan‐ Der
 Wettbewerb
 im
 Krankenhaussektor
 muss
 nach
 besonderen
 Maßstäben
 beurteilt
 und
 geregelt

zierung
ihrer
Investitionen
in
ausreichender
Höhe.
Die
Bundesländer
müssen
ihrer
Verpflichtung
un‐ werden.
Insbesondere
die
für
andere
Wirtschaftsbereiche
geltenden
kartellrechtlichen
Kriterien
kön‐
eingeschränkt
 nachkommen,
 ein
 entsprechendes,
 ausreichendes
 Fördermittelvolumen
 dafür
 aufzu‐ nen
 in
 diesem
 regulierten
 Markt
 nicht
 greifen.
 Die
 Wettbewerbskontrolle
 im
 Krankenhausbereich

bringen.
Dabei
ist
dem
tatsächlichen
Investitionsbedarf,
der
auch
von
den
in
der
Vergangenheit
getä‐ muss
primär
am
Ziel
einer
bedarfsgerechten,
wirtschaftlichen,
flächendeckenden
und
wohnortnahen

tigten
bzw.
unterbliebenen
Investitionen
abhängt,
Rechnung
zu
tragen.

 qualitativ
hochwertigen
Versorgung
ausgerichtet
werden.
Dazu
bedarf
es
der
Schaffung
und
Nutzung

von
 Synergien,
 welche
 oftmals
 nur
 durch
 Zusammenschlüsse
 erreicht
 werden
 können.
 Die
 daraus

Über
 der
 Diskussion
 um
 Investitionspauschalen
 darf
 nicht
 vergessen
 werden,
 dass
 der
 Modus
 der
 resultierenden
 Verbundstrukturen
 sind
 gesundheitspolitisch
 ausdrücklich
 gewollt
 und
 müssen
 aktiv

Verteilung
von
Investitionsmitteln
von
nachrangiger
Bedeutung
gegenüber
der
Höhe
und
der
verläss‐ gefördert
werden.
Ein
weiteres
Ziel,
nicht
zuletzt
unter
dem
Gesichtspunkt
der
Förderung
des
Quali‐
lichen
Bereitstellung
dieser
Mittel
ist.
Davon
abgesehen
versetzen
regelhaft
mit
den
Vergütungen
für
 tätswettbewerbs,
ist
die
Gewährleistung
von
Trägervielfalt
und
Wahlfreiheit
der
Patienten.


Krankenhausleistungen
zufließende,
pauschalierte
Investitionszuschläge
die
Krankenhäuser
stärker
in

die
 Lage,
 Investitionsentscheidungen
 nach
 unternehmerischen
 Gesichtspunkten
 zu
 treffen,
 als
 die
 Der
 wettbewerbliche
 Rahmen
 muss
 die
 Steigerung
 der
 Versorgungsqualität
 einschließlich
 eines

bisher
übliche
Praxis
der
Einzelförderung.
 nachhaltigen
 Einsatzes
 der
 knappen,
 solidarisch
 finanzierten
 Ressourcen
 befördern.
 Eine
 an
 diesem

Ziel
 ausgerichtete
 Wettbewerbskontrolle
 im
 Krankenhausbereich
 müsste
 z.
 B.
 verhindern,
 dass
 un‐
Wir
 sehen
 auch
 in
 Zukunft
 die
 Bundesländer
 in
 der
 Pflicht,
 eine
 bedarfsgerechte,
 in
 diesem
 Sinne
 wirtschaftlich
 arbeitende
 Einrichtungen
 zum
 Nachteil
 wirtschaftlich
 arbeitender
 aus
 öffentlichen

auch
flächendeckende
und
 wohnortnahe,
durch
 Trägervielfalt
gekennzeichnete
 Krankenhausversor‐ Mitteln
unrechtmäßig
subventioniert
werden.

gung
der
Bevölkerung
auf
qualitativ
hohem
Niveau
zu
gewährleisten.
Die
damit
verbundene
Verant‐
wortung
für
die
Krankenhausplanung
bedingt
auch
die
Verpflichtung
zur
Finanzierung
der
erforderli‐ 

chen
 Investitionen.
 Im
 Blick
 auf
 den
 Verfassungsauftrag
 des
 Bundes,
 überall
 für
 gleiche
 Lebensver‐
7. Weichen
stellen
für
die
Zukunft:
Fachkräfte
gewinnen

hältnisse
zu
sorgen,
sehen
wir
den
Bund
verstärkt
in
der
Pflicht,
dafür
Sorge
zu
tragen,
dass
die
Län‐
Nicht
steigende
Kosten,
sondern
drohende
Personalengpässe
sind
die
größte
Herausforderung!

der
 ihren
 diesbezüglichen
 Pflichten
 auch
 nachkommen,
 bzw.
 die
 Länder
 in
 die
 Lage
 zu
 versetzen,

ihnen
nachkommen
zu
können.
 Als
größte
Herausforderung
für
die
Krankenhäuser
stellt
sich
die
Gewinnung
des
heute
schon
knap‐
pen
und
künftig
noch
knapper
werdenden
qualifizierten
Personals
dar.
Damit
auch
künftig
genügend


Fachkräfte
 für
 die
 Versorgung
 der
 Patienten
 zur
 Verfügung
 stehen,
 müssen
 nicht
 nur
 die
 Ausbil‐
dungskapazitäten
 im
 Fach
 Humanmedizin
 aufgestockt
 und
 eine
 Reform
 und
 Innovation
 der
 Ausbil‐
5. Kostenentwicklungen
vollständig
bei
der
jährlichen
Anpassung
der
Basisfallwerte
berücksichtigen

dung
 in
 den
 Pflegeberufen
 umgesetzt
 werden.
 Erforderlich
 sind
 gezielte
 Maßnahmen,
 die
 geeignet

Kostenentwicklungen
laut
Orientierungswert
zu
100
%
ernstnehmen!

sind,
junge
 Menschen
für
die
Gesundheits‐
und
Sozialberufe
zu
gewinnen
und
gegebenenfalls
über‐
Der
 vom
 Statistischen
 Bundesamt
 mit
 Wirkung
 erstmals
 für
 2011
 jährlich
 zu
 ermittelnde
 Orientie‐ haupt
erst
dafür
zu
qualifizieren.

rungswert
muss
in
voller
Höhe
bei
der
Bestimmung
der
Veränderungsrate
der
Basisfallwerte
berück‐
Die
Krankenhäuser
 müssen
sich
darauf
einstellen,
dass
die
 Mehrzahl
auch
des
medizinischen
Perso‐
sichtigt
 werden.
 Die
 bisher
 vorgesehene
 Einschränkungsmöglichkeit
 durch
 das
 Bundesministerium

nals
Frauen
sein
werden.
Auch
deshalb
ist
eine
wesentlich
besser
als
heute
verwirklichte
Vereinbar‐
für
Gesundheit
schließt
 eine
Fortsetzung
der
strukturellen
Unterfinanzierung
 wie
 in
der
Vergangen‐
keit
von
Beruf
und
Familie
für
die
Beschäftigten
in
den
Krankenhäusern
zu
gewährleisten
und
erfor‐
heit
nicht
aus.
Der
Orientierungswert
bildet
nur
bereits
eingetretene
Kostenentwicklungen
ab,
nicht

dert
 tiefgreifende
 Veränderungen
 in
 der
 Struktur‐
 und
 Ablauforganisation.
 Die
 kirchlichen
 Kranken‐
aber
aktuelle
oder
vorhersehbare,
z.
B.
durch
Tarifabschlüsse
begründete.
Insofern
stehen
die
Kran‐
häuser
und
 ihre
Verbände
stellen
sich
dieser
Herausforderung.
Wir
 erwarten
 von
der
 Politik
die
er‐
kenhäuser
 ohnehin
 vor
 der
 Herausforderung,
 absehbare,
 auf
 sie
 zukommende
 nicht
 refinanzierte

forderliche
Unterstützung
und
die
notwendigen
flankierenden
Maßnahmen.
Für
künftige
gesetzliche

Kostenbelastungen
zu
kompensieren.

Regelungen
heißt
das
z.
B.,
dass
deren
Auswirkungen
auf
das
Personal,
etwa
im
Blick
auf
neuen
Bü‐

 rokratieaufwand
oder
weitere
Arbeitsverdichtung,
sehr
genau
geprüft
werden
müssen.


5
 8 6
 9

 
 
 


Gesundheitspolitische
Ziele
und
Handlungsbedarf


aus
Sicht
der
christlichen
Krankenhäuser


_____________________________________________


8. Qualitätswettbewerb
fördern

Qualität
verträgt
keine
Kompromisse
–
und
hat
ihren
Preis!


Der
Qualitätswettbewerb
muss
intensiviert
und
herausragende
Qualität
honoriert
werden.
Maßstab

muss
das
Ergebnis
und
nicht
der
Preis
sein.
Hierfür
ist
nach
allgemein
verbindlichen,
plausiblen
und

transparenten
Kriterien
nachgewiesene
hohe
Ergebnisqualität
von
entscheidender
Bedeutung,
aller‐
dings
nur
in
Verbindung
mit
einer
entsprechenden,
ebenfalls
nachgewiesenen
Struktur‐
und
Prozess‐
qualität.
 Die
 Qualitätsorientierung
 der
 kirchlichen
 Krankenhäuser
 und
 ihrer
 Verbände
 wird
 durch

eine
überdurchschnittlich
hohe
Zahl
entsprechend
zertifizierter
Kliniken
belegt.


Einen
Preiswettbewerb
in
Form
von
Selektivverträgen
lehnen
wir
entschieden
ab,
weil
er
auf
Kosten

der
Qualität
geht.
Er
gefährdet
nicht
nur
unmittelbar
die
Qualität
der
immer
billiger
erbrachten
Leis‐
tungen.
Mittelbar
stehen
auch
Qualität
und
Umfang
der
ärztlichen
Weiterbildung
und
der
Notfallver‐
sorgung
sowie
generell
die
flächendeckende
Versorgung
auf
dem
Spiel.



Werteorientiert – innovativ – wettbewerbsstark: Christliche Krankenhäuser stellen heute


die zahlenmäßig größte Gruppe unter den deutschen Krankenhäusern dar. Jedes dritte
deutsche Krankenhaus wird in konfessioneller Trägerschaft geführt. Etwa 300.000 Beschäf-
tigte versorgen im Jahr über sechs Millionen Patienten. Sie sind im Deutschen Evangelischen
Krankenhausverband e.V. (DEKV) sowie im Katholischen Krankenhausverband Deutschlands
e.V. (KKVD) organisiert. Die christlichen Verbände vertreten rund 710 Krankenhäuser und
Kliniken, darunter 200 Fach- und Spezialkliniken. Sie sind anerkannte Fachverbände im
Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland bzw. im Deutschen Caritas-
verband, der Wohlfahrtsorganisation der katholischen Kirche. Sie verfolgen ausschließlich
gemeinnützige und kirchliche Zwecke.

7
 10

 

DEKV Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V. KKVD Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e.V.
Reinhardtstraße 18 l 10117 Berlin Reinhardtstraße 13 l 10117 Berlin
Telefon: 030. 80 19 86 - 0 l Fax: 030. 80 19 86 - 22 Telefon: 030. 28 44 47 30
E-Mail: info@dekv-ev.de l www.dekv-ev.de E-Mail: kkvd@caritas.de l www.kkvd.de
12

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