12282017 Manazil al-damar- Wikipedia
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Manazil al-Qamar
Manazil al-Qamar (arab. >i! Ji Mondhiuser, Mondstationen; Singular: Manzil al-Qamar) ist cin
astronomisches System, das die Ekliptik in 28 Sterngruppen gliedert, wobei der Abstand jedes Mondhauses etwa der
‘Weglinge entspricht, die der Mond am Himmel in 24 Stunden zuriicklegt.
Vorbild sind die altindischen Nakshatras, die die Araber noch in vorislamischer Zeit kennenlernten und dann
‘umgeformt haben. Zur Zeit des Propheten war das System allgemein bekannt, so dass es Erwihnung im Koran fand.
Die Sure Yunus 10:5 lautet: "Er ist es, der die Sonne zur Leuchte und den Mond zu einem Schimmer machte, und ihm
Stationen (manizil) bestimmte, damit ihr die Art lernen mget, die Jahre zu berechnen und die Zeit zu bestimmen.”
Da Bauern, Seefahrer und andere jahreszeitlich gebundene Berufe im islamischen Mondkalender, der sich jedes Jahr
‘um etwa 11 Tage verschiebt, keine niitzliche Orientierung fiir ihre Arbeit finden, bieten die an Sterne gebundenen
Mondhiuser ein verlissliches Alternativsystem. Dabei werden die Aufgiinge bzw. Untergiinge der Gestime beobachtet,
was zu einer Teilung des Jahres in 28 Sequenzen mit je 13 (einmal bzw. zweimal 14) Tagen ergibt. Dabei benutzen die
Bauern aber nicht immer dieselben Sterne, wie die in den Biichern iberlieferten astronomischen Abhandlungen.
Recht gut untersucht sind diese sogenannten Sternkalender fir archaische Stammgesellschaften im heutigen Saudi-
Arabien und im Jemen, die eine Mischung der Klassischen Mondhiuser mit alteren (literarisch nicht iiberlieferten)
Sternkalendern darstellen. Dabei werden meist nur die Sterne im fruchtbaren Jahresteil beobachtet.
Die Seefahrer teilten ihrerseits die Ekliptik in 28 exakte gleich groSe Abschnitte (wobei jedem Tierkreiszeichen 2 1/3
‘Mondhiuser zukommen), und schufen so ein niitzliches Navigationsmittel - neben anderen Sternen.
Astrologische und magische Aspekte der Mondhiiuser werden vom Islam — und auch von weiten Teilen der
Bevélkerung — nicht anerkannt,
Die 28 Mondstationen
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Literatur
= Varisco, D.M.: Medieval Agriculture and Islamic Science (1994)
= Gingrich, A.: Stidwestarabische Sternenkalender (1994)
Weblinks
= Chinesische Sternenkonstellationen: Die 28 Wohnsitze
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