You are on page 1of 5
Copyright © 2001 VECTOR TUB Technische WCU) R bonind Bei gerichteter Hellfeldbeleuchtung wird die Priffléche mit gorichto- Licht Basirahlt; Die Lampe und Senso htet, dass die Priifflache das Licht direkt in den Sensor reflektiert; in der Regel sind sowohl Lampe wie auch Sensor ca. 45° zur Priffliche geneigt. Diese Technik wird auf blanken, spiegelnden Metalloberflichen cing setzt. Es gilt, in einer gutreflektierenden Umgebung kleine, nicht-reflektio- rende Stellen zu entdecken. Die Gefahr der Blendung ist groB, der Prifer ermidet schnell und neigt daher bei léngeren Prifzeiten dazu, Anzeigen zu ibersehen. Kleine, nichtrelevante UnregelmaBigkeiten in der Priffléiche und Farben werden ebenfalls mit relativ hohem Kontrast angezeig! und begiinstigen Fehideutungen Hellfeld - Beleuchtung (Gols te Sensor lichtquelle Abb. 5: Gerichtete Hellfeld-Beleuchtung Bei gerichteter own nut uchtung wird die Prifflache ebenfalls mit gerichtetem Licht bestrahlt. Die Lampe ist wiederum schréig (45°) oder parallel zur Prifflache ausgerichtet; der Sensor ist nun aber unter irgendeinem anderen als dem Reflexionswinkel ousgerichtet; meist senkrecht zur Priffléche. Der Sensor erhailt von der normalen Reflexion kein Signal, sondern nur von UnregelmaBigkeiten, an denen der Reflexi- onswinkel gerade so ist, dass dicht in den Sensor reflektiert wird. Diese Technik wird gelegentlich auch an raven und konturreichen Ober- flachen eingesetzi, um die Abbildung des Oberfldchenreliefs durch Schattenbildung zu verstérken (Lichtschnitt] und dadurch besser beurteilen zu kénnen Dotailrkonnborkoit in der Sichiprfong Dokument We. / Dcoment No. ses Copyright © 2001 VECTOR TUB S Technische Unternehmensberatung GmbH = |_"-¥?- & : Til / Tie: =y Detailerkennborkeitin der Sichtpriting 2 Donen We, /DecoenNe sae g Dunkelfeld - Beleuchtung Sensor lichtquelle Abb. : Gerichtete Dunkelfeld- Beleuchtung (Schattenkontrast) 2.5. Sehfahigkeit und Farbunterscheidungsvermégen Die Sichiprifung verwendet als wesentliches , Anzeigeinstrument” das menschliche Auge. Will man daher die ,Empfindlichkeit” der Sichtpri- fung sicherstellen, missen die Augen des Prifers in regelmaBigen Zeitab- sténden kontrolliert werden. Regelwerke und Zertifizierer fordern daher eine jahrliche Augenkontrolle. Bei dieser Kontrolle Uberprift ein Arzt ‘oder eine andere fachlich kompetente Person, ob + das Nahsehvermagen, *+ dos Fernsehvermégen und + dos Farbunterscheidungsvermagen fur die Prifaulgabe ousreichend ist. Sehschéirfe ist als Fahigkeit definiert, zwei Objekte getrennt wahrzuneh- men und kann als Sehwinkel angegeben werden, unter dem gerade noch eine getrennte Wahrnehmung maglich ist. Der Kehrwert dieses Winkels - angegeben in Bogenminuten - wird als Visus bezeichnet. Ein Visus von 1 entspricht also einem Sehwinkel von 1 Bogenminute. In europiiischen Regelwerken wie DIN EN ISO 8596 sind zur Prifung der Sehschéirfe sog. Landolt-Ringe (Ringe mit einer Offnung) vorgeschla- v2 2 Cel fis dir le (Copyright © 2001 VECTOR TUB & [ - Titel / Tite: 2y Deaerkonnbarket i der Shipton |] | aa ae = é oy n| Technische Unternehmensberatung GmbH gen, die in verschiedener Grae vorliegen, Zur Feststellung der Nahseh- schérfe werden die Ringe aus 0,33 m und der Fernsehscharfe aus 4m Enifernung betrachtet. Abb. 7: Landolt-Ringe nach DIN EN ISO 8596 Im amerikanischen Regelwerk sind Sehtests mit der sog, Jaeger-Tafel ablich, die englischsprachige Texte in verschiedenen SchrifigréBen enthdlt. Der Prifer muss eine bestimmte SchrifigrdBe aus 30,5 cm Enter. nung lesen kénnen. Fir konventionelle Anwendungen ist dabei die SchrifigréBe J2 und fur kerntechnische Anwendungen J1 vorgeschrie- ben. Fir das Farbunterscheidungsvermagen sind sog, Ishihare-Tafeln vorgesehen, mit denen hauptsdichlich Ro-Grin-Blindheit getestet wird Fir spezielle betriebliche Aufgaben sind auch andere, dem Zweck angepasste Farblafeln maglich und sinnvoll 2.6 Akkommodation und Adaptation Nach DIN 5340 ist dos Gesichtsfeld oder Sehfeld definiert ols Gesamtheit der Objekipunkte, die mit raumfest ruhendem Auge wahrgenommen werden kénnen". Alls Blickfeld hat man dagegen die die Gesamtheit der Objektpunkte” definiert, ,die bei ruhendem Kopf und bewegten Auge fixiert werden kénnen”. Ist der Prifbereich gréBer cls das Blickfeld, so wird das Blickfeld in der Zerstérungsfreien Prifung ouch als. Priifabschnitt bozeichnet. Die Prifabschnitte sollten systema- tisch einer nach dem anderen betrachtet werden. Das Auge muss sich an dio jeweiligen Verhdlinisse im gerade untersuch- ten Priffabschnitt oder Blickfeld hinsichtlich Abstand und Beleuchtungs- Copyright © 2001 VECTOR TUB Technische Unternehmensberatung GmbH 2 verhaltnisse anpassen. Nach DIN 5340 bezeichnet man den ,Vorgang der Einstellung des Auges auf eine bestimmte Enifernung” ols Akkom- modation. Dabei wird die Augenlinse mit dem Ziliarmuskel so verforml, “dass Lichistrahlen aus dem Prifabschnitt auf der Netzhaut zusammenge- fahrt werden und damit scharf abgebildet werden. Dies ist normalerwei- se ein Vorgang von wenigen Sekunden. Die Gesamtheit aller Einstell- punkte des Auges wird auch als Akkommodationsbereich bezeichnet, 500 550 600 650 Wellenlange (nm) : Unterschiedliche Farbempfindlichkeit beim Hell- und Dunkelsehen (Purkinje-Verschiebung) Als Adaptation des Auges wird hingegen nach DIN 5340 ,der Vorgang der Anpassung an die Leuchtdichte im Gesichtsfeld” bezeich- net. Zwischen der Helladaptation und der Dunkeladaptation auf die joweilig zustindigen Sehnerven liegt der mesiopische Bereich. Je nach der vom jeweiligen Gesichtsfeld kommenden Leuchtdichte und deren Unterschieden von Prifabschnitt 2u Priifabschnitt braucht dos Auge eine gewisse Adaptationsdaver, um sich auf die verainderten Verhallinisse einzustellen kein ai CUO | a caer Copyright © 2001 VECTOR TUB = Technische Unternehmensberatung GmbH 2.7 Optische Téuschungen o Viele Fehlbeurteilungen bei der Sichipritung sind verursacht durch sog, optische Tauschungen (perception). Bei optischen Téuschungen spiel! dos menschliche Gehien der Wahrnehmung einen Streich. In den Augen werden durch die Sehnerven optische in elekirische Reize umgeselz! und in den Nervenbahnen an das Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn empfangt die Signale und setzt diese zu einem Bild, unserer Wahrneh- mung zusammen, Dazu gehért, * dass die Signale des linken und des rechten Auges einander zugeord- net werden, um réumlich oder perspektivisch sehen zu kénnen, + dass eine Vielzahl optischer Signale unterdrickt werden mUssen, um das Wesentliche erkennen zu kénnen und. * dass Dinge und Eindricke durch die Erfahrung ergéinzt werden. Viele optische Téuschungen kann man folgenden Kategorien zuordnen: + Téuschungen durch ubermaBigen Kontrast + Langentéuschungen + Formtéuschungen } Beispiele sind in Abb. 10 gegeben. Generell muss der Priifer bei der Beurteilung von Objektdetails direkt mit dem Auge folgende Regeln bedenken: + Helle Objekte erscheinen gréBer als dunkle der gleichen GréBe. + Kreisférmige Objekte erscheinen kleiner als léngliche der gleichen ‘Abmessung. + Gerade Linien erscheinen lénger als gekurvie Linien. Fir eine abschlieBende, objektive Beurteilung ist doher meist geforden, die Lange kriischer Objektdetails zu messen. Bo > eae C LLLLZZZZZZZZ. SSSSSSSSSSSS Optische Téuschungen (A) Kontrastléuschung, (B) Langentéuschung und (C) Formtéuschung Abb. Titel / Title: Deterkennberkt in Dokument Nc. /Docamet No. Seite m-v2-2 SS aa os Sihipritfong ese 2 2 v2

You might also like