Gut zwei Monate nach dem einseitigen Austritt der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran sind neue US-Wirtschaftssanktionen gegen die Islamische Republik in Kraft getreten. Viele Iraner befürchten eine Verschlechterung der ohnehin schon angeschlagenen ökonomischen Lage. Die europäischen Vertragspartner kritisierten das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump im Vorfeld scharf und kündigten an, den Iran und dort tätige europäische Unternehmen zu unterstützen. Mehrere Konzerne haben allerdings ihren Rückzug bereits verkündet.
Saudi-Arabien stoppt Flüge nach Kanada
Die diplomatische Krise zwischen Saudi-Arabien und Kanada spitzt sich zu: Die staatliche saudi-arabische Fluglinie Saudia Airlines kündigte an, alle Flüge von und nach Toronto zu stoppen. Zuvor hatte Riad bereits erklärt, den kanadischen Botschafter auszuweisen, seinen eigenen Botschafter aus Kanada zurückzurufen sowie die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Ländern einzufrieren. Auslöser der Maßnahmen ist Kritik aus Kanada an einer neuen Welle von Festnahmen von Frauen- und Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien. Riad sprach von "Einmischung in innere Angelegenheiten".
Im Prozess gegen den ehemaligen Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, hat der langjährige Mitarbeiter und Vertraute Rick Gates den Angeklagten belastet. Gates sagte nach Angaben der "Washington Post" aus, er habe gemeinsam mit Manafort 15 schwarze Auslandskonten unterhalten. Mit ihnen habe der Beschuldigte Steuern hinterzogen. Das Verfahren gegen Manafort ist das erste, das sich im Zuge der Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller ergeben hat. Allerdings haben die Vorwürfe nicht direkt mit dem Kern der Affäre zu tun. Manafort steht wegen Steuer- und Bankbetrugs vor Gericht.
EU-Länder sollen weniger Staatsbürgerschaften vergeben
Die Europäische Kommission fordert von den EU-Ländern deutlich mehr Zurückhaltung bei der Vergabe von Staatsbürgerschaften. EU-Justizkommissarin Vera Jourova sagte der Zeitung "Die Welt", eine steigende Zahl von EU-Ländern habe in den letzten Jahren immer mehr Staatsbürgerschaften an Personen aus Drittstaaten ausgegeben, wenn diese zuvor hohe Geldbeträge investiert hätten. Die EU dürfe nicht zu einem Hafen für Kriminelle und Korruption werden. Deshalb sollen laut Jourova im Herbst neue Richtlinien dazu veröffentlicht werden.
Deutschland wappnet sich gegen Firmenübernahmen
Die Bundesregierung will deutlich effektiver gegen unerwünschte Übernahmen deutscher Firmen durch ausländische Investoren vorgehen. Der Zeitung "Die Welt" zufolge sieht ein Gesetzentwurf vor, dass das Wirtschaftsministerium künftig bereits eingreifen kann, wenn ein Investor außerhalb der EU 15 Prozent an einem deutschen Unternehmen erwirbt. Derzeit kann die Bundesregierung erst ab 25 Prozent ein Veto einlegen. Voraussetzung ist ebenfalls, dass eine Übernahme eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit bedeuten kann. Das geänderte Gesetz könnte dem Blatt zufolge noch dieses Jahr in Kraft treten.
Rettungsschiff mit 87 Flüchtlingen steuert Spanien an
Ein seit Tagen auf dem Mittelmeer umherfahrendes Rettungsschiff mit 87 Bootsflüchtlingen darf Algeciras in Südspanien ansteuern, wie die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms mitteilte. Da der Hafen fast 600 Seemeilen entfernt ist, müssen die Menschen jedoch mit weiteren drei Tagen auf See rechnen. Die Lebensmittel an Bord würden langsam knapp. Letzten Mittwoch hatten die privaten Seenotretter die Menschen aufgenommen. Zuvor waren sie laut eigenen Angaben 50 Stunden ohne Trinkwasser auf einem Schlauchboot vor der libyschen Küste unterwegs gewesen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Sudan.
Feuer in Kalifornien breiten sich rapide aus
In Kalifornien sind die seit Wochen andauernden Waldbrände zum größten jemals in dem US-Bundesstaat registrierten zusammenhängenden Flächenbrand angewachsen. Ursache sind zwei im Norden des Landes wütende Feuer, die sich rapide ausgeweitet haben. Inzwischen seien knapp 115.000 Hektar Land verbrannt, ein Gebiet, das beinahe der Größe der Metropole Los Angeles entspreche, teilten die Behörden mit. Bislang konnten nach offiziellen Angaben lediglich 30 Prozent der Feuer eingedämmt werden. Obwohl die Brände vor allem abgelegene Gebiete treffen, mussten tausende Anwohner ihre Häuser verlassen.