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Nachrichten von Dienstag, 07.08.

2018

US-Sanktionen gegen Iran treten in Kraft


Gut zwei Monate nach dem einseitigen Austritt der USA aus dem internationalen
Atomabkommen mit dem Iran sind neue US-Wirtschaftssanktionen gegen die
Islamische Republik in Kraft getreten. Viele Iraner befürchten eine Verschlechterung der
ohnehin schon angeschlagenen ökonomischen Lage. Die europäischen Vertragspartner
kritisierten das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump im Vorfeld scharf und
kündigten an, den Iran und dort tätige europäische Unternehmen zu unterstützen.
Mehrere Konzerne haben allerdings ihren Rückzug bereits verkündet.

Saudi-Arabien stoppt Flüge nach Kanada


Die diplomatische Krise zwischen Saudi-Arabien und Kanada spitzt sich zu: Die
staatliche saudi-arabische Fluglinie Saudia Airlines kündigte an, alle Flüge von und nach
Toronto zu stoppen. Zuvor hatte Riad bereits erklärt, den kanadischen Botschafter
auszuweisen, seinen eigenen Botschafter aus Kanada zurückzurufen sowie die
Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Ländern einzufrieren. Auslöser der Maßnahmen
ist Kritik aus Kanada an einer neuen Welle von Festnahmen von Frauen- und
Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien. Riad sprach von "Einmischung in innere
Angelegenheiten".

Zentraler Zeuge belastet Trumps Ex-Wahlkampfmanager Manafort


Im Prozess gegen den ehemaligen Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump,
Paul Manafort, hat der langjährige Mitarbeiter und Vertraute Rick Gates den
Angeklagten belastet. Gates sagte nach Angaben der "Washington Post" aus, er habe
gemeinsam mit Manafort 15 schwarze Auslandskonten unterhalten. Mit ihnen habe der
Beschuldigte Steuern hinterzogen. Das Verfahren gegen Manafort ist das erste, das sich
im Zuge der Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller ergeben
hat. Allerdings haben die Vorwürfe nicht direkt mit dem Kern der Affäre zu tun.
Manafort steht wegen Steuer- und Bankbetrugs vor Gericht.

EU-Länder sollen weniger Staatsbürgerschaften vergeben


Die Europäische Kommission fordert von den EU-Ländern deutlich mehr Zurückhaltung
bei der Vergabe von Staatsbürgerschaften. EU-Justizkommissarin Vera Jourova sagte
der Zeitung "Die Welt", eine steigende Zahl von EU-Ländern habe in den letzten Jahren
immer mehr Staatsbürgerschaften an Personen aus Drittstaaten ausgegeben, wenn diese
zuvor hohe Geldbeträge investiert hätten. Die EU dürfe nicht zu einem Hafen für
Kriminelle und Korruption werden. Deshalb sollen laut Jourova im Herbst neue
Richtlinien dazu veröffentlicht werden.

Deutschland wappnet sich gegen Firmenübernahmen


Die Bundesregierung will deutlich effektiver gegen unerwünschte Übernahmen
deutscher Firmen durch ausländische Investoren vorgehen. Der Zeitung "Die Welt"
zufolge sieht ein Gesetzentwurf vor, dass das Wirtschaftsministerium künftig bereits
eingreifen kann, wenn ein Investor außerhalb der EU 15 Prozent an einem deutschen
Unternehmen erwirbt. Derzeit kann die Bundesregierung erst ab 25 Prozent ein Veto
einlegen. Voraussetzung ist ebenfalls, dass eine Übernahme eine Gefahr für die
öffentliche Sicherheit bedeuten kann. Das geänderte Gesetz könnte dem Blatt zufolge
noch dieses Jahr in Kraft treten.

Rettungsschiff mit 87 Flüchtlingen steuert Spanien an


Ein seit Tagen auf dem Mittelmeer umherfahrendes Rettungsschiff mit 87
Bootsflüchtlingen darf Algeciras in Südspanien ansteuern, wie die Hilfsorganisation
Proactiva Open Arms mitteilte. Da der Hafen fast 600 Seemeilen entfernt ist, müssen die
Menschen jedoch mit weiteren drei Tagen auf See rechnen. Die Lebensmittel an Bord
würden langsam knapp. Letzten Mittwoch hatten die privaten Seenotretter die
Menschen aufgenommen. Zuvor waren sie laut eigenen Angaben 50 Stunden ohne
Trinkwasser auf einem Schlauchboot vor der libyschen Küste unterwegs gewesen. Die
meisten von ihnen stammen aus dem Sudan.

Feuer in Kalifornien breiten sich rapide aus


In Kalifornien sind die seit Wochen andauernden Waldbrände zum größten jemals in
dem US-Bundesstaat registrierten zusammenhängenden Flächenbrand angewachsen.
Ursache sind zwei im Norden des Landes wütende Feuer, die sich rapide ausgeweitet
haben. Inzwischen seien knapp 115.000 Hektar Land verbrannt, ein Gebiet, das beinahe
der Größe der Metropole Los Angeles entspreche, teilten die Behörden mit. Bislang
konnten nach offiziellen Angaben lediglich 30 Prozent der Feuer eingedämmt werden.
Obwohl die Brände vor allem abgelegene Gebiete treffen, mussten tausende Anwohner
ihre Häuser verlassen.

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