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DK 669.1/.8 :620.179.152 Mai 1976 ZorstGrungetreie Prufung Bildgiite von Durchstrahlungsaufnahmen an metallischen Werkstoffen Begriffe, Bildgitepriifkérper, Ermittlung der Bildgiitezahl Non-destructive testing; image quality of radiographs of metallic materials; terms, image quality indicators, det of Image quality values Essais non destructits; qualité d'image des radiographies des mat image; détermination des indices de qualité diimage Zusammenhang mit der von der International Organization for Standardi ISO/A 1027-1968, siche Erlauterungen. 1. Zweck und Anwendungsbereich Die Norm soll die Grundiage fii eine einheitliche Bestim- ‘mung der Bildglte von Durchstrahlungsaufnahmen an ‘metallischen Werkstoffen schatfen. 2 Begriffte 2.1. Bildgiite Die Bildgite erlaubt Riickschliisse auf die Einhaltung der Bedingungen tur die Priftechnik und fur die Filmverar- beitung bei Durchstrahlungsaufnahmen; sie wird mit Bild- GUteprifkérpern ermittelt. 2.2 Blldgiitepriitkérper Der Bildgitepritkorper (BPK) nach dieser Norm, bisher als Orahtsteg bezeichnet, bestent aus einer Anordnung von Drahten verschiedener Durchmesser. Er entspricht der ISO-Emptehlung R. 1027-1969. 2.3 Bildgiitezahl Die Bildgiitezaht (B2) ist das MaB fur die geforderte oder erzielte Bildgite. Sie ist gleich der in Tabelle 1 angege- benen Nummer des dunnsten auf der Durchstrahlungs- aufnahme noch erkennbaren Drahtes. 3. Aufbau und Kennzeichnung des Priifkérpers 3.4 Aufbau Das System der BPK beruht auf einer Reine von 16Drahten unterschiedicher Ourchmesser. Die Abstu- fung entspricht der Rundwertreine R’ 10 nach DIN323 Teil. Die Drahtdurchmesser mit den zulassigen Abwei- chungen_ und die ihnen zugeordneten _Drahtnummern sind in Tabelle 1 angegeben. Diese 16Drahtnummern sind in drei sich jewels Uberschneidenden Gruppen von je 7 aufeinanderfolgenden Drantnummern unterteit, nam lich 1 bis 7, 6 bis 12 sowie 10 bis 16. Die 7 Drabte eines BPK haben eine Lange von 25mm oder 50mm (siehe Tabelle 2). Sie sind paralle! nebeneinander angeordnet Der Abstand der Achsen dart nich« kieiner als das 3fache des Durchmessers des jeweils dickeren Orahtes sein, mud jedoch mindestens Smm betragen. Alle Drahte eines riaux métalliques; termes, indicateurs de la qualité ion (ISO) herausgegebenen Empfehlung 'BPK bestzhen aus gleichem Werkstotf und sind so in eine Hie aus schwach absorbierendem Werkstotf eingebettet, daB dadurch die Bildgutezah! nicht beeinflu8t wird, 3.2 Bezeichnung Die Bezeichnung der Bildguteprufkrper bestent aus der Buchstabenkombination BPK, dem Kurzzeichen fur den verwendeten Drahtwerkstotf, den Drahtnummern di dicksten und diinnsten enthaltenen Drahtes nach Tabelle 1 und der Angabe dieser Norm, Beispiel: BPK FE 10/16 DIN 54 109 ‘Als Kurzbezeichnung geniigt auch die Angabe von Drahtwerkstoff und Drahtnummer, wenn dadurch eine ausreichende Bezeichnung sichergestett ist. Beispie!: FE 10/16 Tabelle 1. Durchmesser, zuldissige Abweichungen ‘und Nummern der Drahte Drahtdurchmesser ulassige Avweichunen Drahtnummer +003 Fortsetzung Seite 2 Erlauterungen Seite 3 Fachnormenausschus Materialprifung (FNM) im DIN Deutsches institut fur Normung e.V. Seite 2 DIN 54 109 Teil 1 3.3 Kennzeichnung Der BPK (siehe Bild) tragt als Kennzeichnung das Zeichen DIN nach DIN 31 die Zan! 62") ein Kurzzeichen flr den verwendeten Drahtwerkstott, 2.B.FE die Nummer des dicksten Drahtes (1, 6 oder 10) das 1SO-Zeichen die Nummer des dunnsten Drahtes (7, 12 oder 16) (die Nummer des dicksten Drahtes steht auf der Seite des dicksten, die Nummer des dunnsten auf der Seite des diinnsten Drahtes) Die Kennzeichnung mu8 so ausgefuhrt sein, daB sie aut der Ourchstrahlungsaufnahme erkennbar ist. 5) }-—59 > Bild, BPK FE 10/16 DIN 50 109 4 Anwendung des Bildgiitepriifkérper 4.1 Auswahl Die Auswah! der 2u verwendenden BPK richtet sich nach dem zu prifenden Werkstoff (siehe auch DIN 54108 Teil2) und der zu erwartenden bzw. geforderten BZ. Der Drahtwerkstoff soll méglichst gleiches Schwachungs- verhalten wie der zu prufende Werkstoff zeigen. In Tabelle 2 sind fur einige zu prifende Werkstotfgruppen Bezeichnung, Aufbau und Drahtwerkstoff_ der BPK zusammengestelit. Werden fir andere Werkstoffgruppen BPK mit Drahtwerkstotfen benutzt, die in Tabelle 2 nicht angefiihrt sind, so milssen die BPK entsprechend aufge- baut und gekennzeichnet sein. Bei nicht zu groBen Unter- Schieden im Schwachungsverhalten von Prifstiick und Drantwerkstoff bestent die Méglichkeit, die in Tabelle 2 aufgefuhrten Prifkérper zu benutzen und die Abwel cchungen lediglich durch geeignete veranderte Forderun- gen der Bildgutezahl 2u berucksichtigen. Alle BPK nach jeser Norm miissen einzeln amtlich gepraft sein?) 4.2 Anordnung Zur Bestimmung der Bildgite liegt der BPK bei der Auf- nahme auf der filmfernen, der Strahlenquelie zug¢ ‘wandten Seite des zu priifenden Abschnittes. Ist dies nicht méglich oder nicht zumutbar, so kann der BPK aut der filmnahen Seite des zu prifenden Abschnittes ‘angelegt werden. Die filmnahe Anordnung des BPK mu8 aut der Durchstrahlungsaufnahme gekennzeichnet sein. In jedem Falle mu® der 8PK eng am Priifstck ange bracht sein. Das Anbringen an der Filmkassette ist nicht zulassig. Der BPK ist so anzubringen, daB er im mittleren Bereich der Auinahme abgebildet wird. 5. Ermittlung der Bildgiitezahl Die Ermittiung der BZ erfolgt unter Beachtung der Betrachtungsbedingungen fur Durchstrahlungsauinahmen ach DIN §4 116 Teil 1. Die erreichte BZ ist die Nummer des aut der Autnahme noch erkennbaren dunnsten Drahtes. Als erkannt gilt die Abbiidung eines Drahtes, ‘wenn er im Bereich einheitlicher Schwarzung aut mind stens 10mm Lange eindeutig sichtbar ist. Diese Fost Jegung gilt auch dann als erfult, wenn der Draht an einigen Stellen infolge von Unregelmasigkeiten in der Form des Priffstiickes oder infolge von Werkstoffinhomogenitaten nicht sichtbar ist. Im allgemeinen ist bei Durchstrahlungspristungen, fur di ein Bildgutenachweis gefordert wird, bei jeder Durch- strahlungsaufnahme die BZ zu ermittein, Wenn sichergestelit ist, da Durchstrahlungsautnahmen von gleichen Priifobjekten unter gleicher Aufnahme- und Verarbeitungstechnik hergestellt werden, dann ist es nicht immer erforderlich, an jeder Autnahme die Bildglite nach- zuweisen. In diesem Falle ist der Umfang des Bildgiite- nachweises zu vereinbaren, 1) Die Zahl 62 weist auf das Einfulhrungsianr ~ 1962 - ieser Bildguteprutkdrper hin. 2) Amtiiche Prifstelle: Bundesanstalt fur Materialprifung (GAM), Unter den Eichen 87, 1000 Berlin 45. ‘Tabelle 2, Kurzbezeichnung, Aufbau und Drahtwerkstott der Bildgiiteprifkrper fir elnige Werkstotfgruppen zu prufende Kurzbezeichnung Crahtwunmney Dreleiinoe: Drantwerkstott Werkstoff- nach Tabelle 1 Annan Fe WT 1 bis 7 Stahl Eisen- FE 6/12 6 bis 12 50 oder 25 FE 10/16 10 bis 16 50 oder 25 unesiert eo cu v7 1 bis 7 Kupfer, Zink, cu a2 6 bis 12 Kupfer Zinn und inre cu 1016 10 bis 16 50 oder 25 Legierungen AL M7 1 bis 7 ‘Aluminium AL 62 6 bis 12 Aluminium und seine AL 10/16 10 bis 16 50 oder 25 Legierungen DIN 54 109 Teil 1 Seite 3 Erléuterungen Diese Norm wurde vom Arbeitsausschu8 DIR .Durch- strahlungsprifung und Strahlenschutz" des Fachnormen- ‘ausschusses Materialprifung (FNM) erarbeitet. Dabei wurde die ISO-Empfehlung ISO/R 1027-1969 Uber Bild- ‘uteprufkérper fur Durchstrahlungsautnahmen beachtet. Der Abschnitt 3 dieser Neufassung wendet sich uber wiegend an die Hersteller von BPK, die Abschnitte 4 und 5 vor allem an die Anwender. Abschnitt 2.1 ist Keine Definition der Bildgiite, Dieser ‘Abschnitt soll vielmehr in Abhebung von der Ausgabe ‘Oktober 1964 dieser Norm und in Ubereinstmmung mit Abschnitt 1 von DIN§4111 Tell 1, Ausgabe November 1973, deutlich machen, da8 mit der Bestimmung von Bild- giten im Sinne dieser Norm lediglich die Herstellung ‘einer Durchstrahlungsaufnahme kontrolliert werden soll Und nicht etwa Riickschlsse auf die Erkennbarkeit natir- licher Fehler gezogen werden difrfen, Die Formulierung des Abschnittes 2.3 beschrankt sich auf die Definition der Bildgiitezahl. Regeln zur Ermittlung ‘der BZ sind in Abhebung von der Ausgabe Oktober 1964 dieser Norm in einem gesonderten Abschnitt (5) ange~ geben. Der Zusammenhang zwischen der BZ und cem Durchmesser d des dunnsten gerade noch erkannien Drahtes ist: $58) a=10! ©) inmm, oder BZ=6-10-Igd Der zweite Teil des letzten Satzes von Abschnitt 3.1 bezieht sich vor allem auf schwach absorbierende Werk- stoffe, wie zum Beispiel Aluminium, Magnesium usw. Bei Drahten dieser Werkstotfe kann ~ wie die Erfahrung mit Drahtstegen aus Aluminium gezeigt hat - eine unsach- ‘gemaBe Einbettung die BZ deutlich beeintlussen. Im Abschnitt 4.1 hei8t ,méglichst gleiches Schwachungs- vernalten*, da8 Unterschiede zwischen dem zu prifenden ‘Werkstoff und dem des 8PK hinsichtlich des Schwachungs- vernaltens mit dem BPK nicht meBbar sein sollen, das hei, ihr Einflu8 auf die BZ kleiner als die Differenz zweier aufeinanderfolgender BZ sein mu. Fuhrt unterschied- liches Schwachungsverhaiten zu gréBeren Abweichungen, zum Beispiel bei Verwendung eines BPK aus Aluminium bei Aluminiumlegierungen, so besteht die Méglichkeit, derartige Unterschiede durch entsprechende Anderungen der verlangten BZ auszugleichen. Dieser Ausgleich sollte jedoch nicht gréBer als die Ditferenz zweier aufeinander- folgender BZ sein. Mit deutlicher Abweichung von internationalen Empteh- lungen (zum Beispiel ISO 2504) soll im Rahmen dieser Norm der 8PK im mittieren Bereich der Aufnahme ange- bracht werden. Da der BPK nur ein Kontrollinstrument sein soll, wird eine Anbringung von mehreren BPK, zum Beispiel von je einem BPK an den beiden Enden der ‘Abbildung einer SchwelBnaht, Uberflussig, wenn die An- bringung in der Mitte bei der Festiegung von Bildgiite- Klassen berlicksichtigt wird. Wird jedoch ein Prutstiick mit groBen Wanddickenunterschieden mit einer Aut- nahme durchstrahit, sollte jede Wanddicke mit einem BPK belegt sein, wenn unter Bericksichtigung der Wand- dickenabhangigkeit der Bildgltekiassen _erkonnbar Unterschiede der BZ fir die verschiedenen Wanddicken zu erwarten sind. Im Abschnitt 5 ist bericksichtigt, da8 die Erkennbarkei eines Details auf einem Réntgenfilm nicht nur vor ange botenen Kontrast und von der Randunscharfe des Details ~abhangt, sondern auch von der Form und der GréBe de: Details. ‘Untersuchungen an Abbildungen von Drahten mit Durchmessem zwischen 0,1 mm und 1,0mm, bei denen die Lange des Drahtes gleich dem Drahtdurch- messer bzw. gleich Vielfachen des Drahtdurchmessers waren, zeigten hei Betrachtung der Drahtabbildungen mit normalor Sehweite, da8 erst ab etwa 10mm Draht- lange die Erkennbarkeit eines Drahtes unabhangig von der Drahtlange wird. Der Arbeitsausschu8 D1R hatte des- hhalb keine Bedenken, diesen Wert in die vorliegende Norm aufzunehmen und ihn auch dann noch gelten 2u lessen, wenn die Drahtabbildung zum Beispiel infolge von Werkstoffinnhomogenitaten an einigen Stellen unt. brochen ist. Derartige Unterbrechungen sind in der Praxis oft nicht zu vermeiden. Man sollte jedoch beachten, daB in diesen Fallen die erzielte BZ kieiner sein kann als die erzielbare.

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