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wwwwhochdruckliga de/ bluthochdruck.html Die Funktionen von Blut, Herz und Kreislauf beobachten und unterstiitzen Danach bleiben die Schmerzen auch im Ru- hezustand bestehen. Spater ist an den Fi- Ben kein Puls mehr tastbar. Das Absterben von Zehen, Fen oder Beinen ist die logi- sche Folge (,Raucherbein") Die Ursache des arteriellen GefaBverschlus- ses liegt in arteriosklerotischen Verande- rungen des GefiBes. Vermeiden lasst er sich durch: e Sport treiben @ Gewicht reduzieren @ nicht rauchen «© Blutdruck senken Diabetes mellitus behandeln ‘© weniger zucker- und fetthaltige Lebens- mittel essen Werden die genannten Verhaltensiinderun- gen nicht oder zu spat ergriffen, muss die betroffene Gliedmae amputiert werden, 3 Bluthochdruck (Hypertonie) Um den Kérper mit Sauerstoff zu versorgen, pumpt das Herz Blut mit Druck in die Arte- rien, Liegen die Werte der Blutdruckmes- sungen (+ S. 189) dauerhaft ber einem Wert von 140/90 mm Hg, spricht man von Hypertonie. Meist bemerken hochdruck- kranke Menschen ihre Krankheit lange Zeit nicht. Da ein zu hoher Druck aber die Gefa8- wande schadigen kann, fallt die Hypertonie spater im Zusammenhang mit Erkrankungen auf, die ihre Ursachen in arteriosklerotischen Veranderungen haben (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall). Meistens ist die Veranlagung zu ethéhtem Blutdruck angeboren. Sel- tener ist sie die Folge bestimmter Grund- erkrankungen wie Nieren-, Stoffwechsel- oder Herzerkrankungen. 4 Niedriger Blutdruck (Hypotonie) Liegen die Werte der Blutdruckmessungen unter 100/60 mm Hg spricht man von zu niedrigem Blutdruck. Er wird von den Betrof- fenen haufig nicht bemerkt. Behandelt wer- den muss er nur, wenn Patienten 2.8. be- richten, dass ihnen bei Lagewechseln (2.8. Liegen-Aufstehen) schwarz vor Augen wird. Andere Symptome eines zu niedrigen Blut: drucks kénnen sein: Schwindel, Kopfschmer- zen, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, evtl. mit 186 Sturz, Konzentrationsstérungen. Mit kreis laufstabilisierenden MaBnahmen wie Aus- dauersport_ und Wechselduschen_ kénnen. sich die Betroffenen helfen. 11.7.5 Krampfadern (Varizen) Anndhernd die Hélfte aller erwachsenen. ‘Menschen leidet unter mehr oder weniger stark ausgeprigten Varizen. Es handelt sich um unregelmatig erweiterte, oberflichlich gelegene Venen. Dadurch kénnen sich die Venenklappen nicht mehr schlieBen. Der Blutfluss wird gestért (Bild 11.28 a). Varizen verursachen Schmerzen und néichtliche Wa- denkrémpfe. Beim Gehen nehmen die Schmerzen ab, im Stehen nehmen sie 2u. im weiteren Verlauf kénnen Schwellungen an den Beinen (Gdeme), Venenentztindungen und Hautschéiden (Ulcus cruris) auftreten Individuell angefertigte und fachgerecht an- gelegte Kompressionsstriimpfe oder Kom- pressionsverbainde driicken die Venenwand zusammen und verbessern den Blutfluss (@ild 1.28 b) Varizen kleiner Venen kénnen von einem Facharzt verddet werden. GréBere Varizen miissen operativ entfernt werden. Um Vari- zen zu vermeiden, sollte man sich viel bewe- gen. Langes Stehen und Sitzen sollte vermie- den werden, Kalte Wassergiisse kénnen die Spannung der Venenwand erhdhen und so die Beschwerden lindern. ye ell Mel t Der Kompressionsverband driekt die Venenwand ‘zusammen; dadurch konnen sich die Venen- Kappen wieder shige, a) Die Vene ist erveitert dadureh kannen sich die ‘enenkiappen nicht mehr schlieBen, Bild 1.28 a) Varizen ohne und b) mit Kompressionsverband handwerk-technik.de 11.7.6 Venenthrombose Wahrend Varizen die oberflachlich gele- genen Venen betreffen, spielt sich die Ve- nenthrombose in den tiefer gelegenen Bein- oder Beckenvenen ab. Im Normalfall bildet sich ein Thrombus nur dann, wenn ein Blut- gefa8 verletzt wurde. Aber bei einer Ve- nenthrombose wird eine Vene durch einen Thrombus verengt oder verschlossen, ohne dass eine akute Verletzung vorliegt. Ursachen hierfir kénnen sein: © aufgeraute Gefa&wand ‘¢ langsam flieBendes Blut, .a. durch Bewe- gungsmangel wie Bettlagerigkeit, lange Flugreisen usw. « dickflissiges Blut" (durch wenig Trinken, Einnahme der ,Pille’, Blutgerinnungssté- rungen) Ubergewicht Je nach Gre des betroffenen GefaBes kommt es zu mehr oder weniger starken Schwellungen, Schmerzen und blaulichen Verfairbungen der betroffenen Extremitat. Der Thrombus muss medikamentés aufge- lost werden (lysetherapie, lyo = lésen). Ge- rinnungshemmende Substanzen wie He- parin und Marcumar sollen im Anschluss verhindern, dass sich erneut ein Thrombus bildet. Sie bilden zusammen mit strenger Bettruhe und Kompressionsstriimpfen die wichtigsten Therapiepfeiler. Besonders gefahrlich wird die Venenthrom- bose, wenn sie zu einer Lungenembolie (Em- bolus = Wanderer) fiihrt. Dabei lést sich der Thrombus von der Venenwand ab und wan- dert dann ber die untere Hohlvene in die rechte Herzhailfte, Von dort aus wird er mit dem Blut in Richtung Lunge gepumpt. Hier bleibt er in einer der Lungenarterien stecken nd unterbindet so die Durchblutung eines groBen Lungenabschnitts. Mit starker Atem- not, Angst und SchweiGausbruch kann die Lungenembolie unmittelbar zum Tod fiihren. handwerk-technik. de Die Funktion von Herz und Kreislauf beobachten. 11.8 Die Funktion von Herz und Kreislauf beobachten 11.8.1 Den Puls messen und dokumen- tieren Jedes Mal, wenn sich der Herzmuskel im Be~ reich der Kammern kontrahiert (Systole), wird Blut in die Arterien gepumpt. In ihnen breitet sich darauthin eine Pulswelle aus, die iiberall dort, wo Arterien nahe an der Haut- oberflache verlaufen, tastbar ist (Bild 11.29). ‘Am besten zuganglich ist die Speichenarte- rie (Arteria radials) _-Schlafenarterie Halsschlagader Oberarm- aterie -Leisten arterie / Spoichen- aterie (A raialis) —Knieartrie hintere Schienbein- _ anerie Fullickenarterie — Bild n.29 Tastpunkte fir den Puls Durchfiihrung der Pulsmessung Zur Pulsmessung bendtigt man eine Uhr mit Sekundenzeiger. Der Patient muss ruhig sit- zen oder liegen. Wenn er zuvor kérperlich ak- tiv oder aufgeregt war, hat er noch fur meh- rere Minuten einen erhdhten Puls, Dann muss mit der Messung gewartet werden. ‘Man tastet mit 2wei oder drei Fingern an der Daumenseite des Handgelenks nach dem Puls (Bild 1130.» S. 188). Die Pulswellen wer- den 15 Sekunden lang gezahit. Um die Anzahl der Pulsschlage pro Minute zu ermitteln, wird das Ergebnis anschlieRend mit 4 multipliziert 187

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