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EUGENE ROUSSEAU eine Kurzbiographie Als einer der grossen Saxophonisten seiner Zeit besitzt Eugene Rousseau weitreichende Erfahrungen in vielen Bereichen der Musik. Seit seinem ausserordentlich erfolgreichen Debut in der New Yorker Carnegie Hall hat er iiberall in der Welt konzertiert, in Kanada, England, Frankreich, Deutschland, Holland, Osterreich, der Tschechoslowakei, New-Seeland, Australien, Afrika, Sidamerika, Japan, und allen Teilen der Vereinigten Staaten. Rousseau hat cin tiefes Wissen um alles, was Holzblasinstrumente betrfft. Ererwarb seinen Doktortitel 1962an der Universitat von lowa, und ist seit 1964 Professor an der Indiana University in Bloomington, wo er sechs Jahre lang Leiter der gesamten Holzbliserabteilung war. Die Universitat von Montreal und ein grosses slidamerikanisches Orchester bedienen sich seiner umfassenden Kenntnisse mit ausgedehnten Beratervertrigen. In den Jahren 1982 und 1983 wird er, der als erster Saxophonprofessor an der Hochschule fr Musik in’ Wien wirkte, abermals dort eine Gastprofessur bekleiden. Eugene Rousseau hat eine Vielzahl von Kammermusikwerken und eine Reihe von Saxophon-Konzerten fiir die “Deutsche Grammophon” cingespielt. Seine Verdffentlichungen umfassen ein zweibandiges Lehrbuch fir Saxophon (Kjos), ein Werk tber die Erweiterung des Tonumfangs auf dem Saxophon “Saxophone High Tones” (Etoile), nebst grossen Zahl von Originalkompositionen und Bearbeitungen. In den vergangenen zwolf Jahren hat er scinc ganze Phantasio und sein ‘enormes Kénnen der akustischen Entwicklung der Saxophon_ und ihrer Mundstiicke gewicmet. Als Chef-Berater der Yamaha Corporation fir Saxophonforschung-und Entwicklung hat er nicht weniger als achtzehn Reisen nach Japan vnternommen. Von 1978 bis 1980 warer Prisident der Nordamerikanischin Saxophongesellschaft. INHALTSVERZEICHNIS Vorwort .. Grifftabelle fair den normaten Bereich Der Ansatz « ‘Ubungen bei geschlossenem Rohr «..+. Akustik und Liftung - Die Uberblastechnik von Sexten ..-...++ Uberkriickung der Register. Uber die Sexten hinaus .........- Grifftabelle fiir hohe Téne. Chromatische Tonleitern 42 43 Dur-Tonleitern (eine Oktave) - Dur-Tonleitern (erweiterter Bereich) ...... Arpeggios in Dur ...++e2e00+ Harmonische Moll-Tonleitern (eine Oktave) . Harmonische Moll-Tonleitern (erweiterter Bereich) . Arpeggios in Moll. . Melodische Moll-Tonleitern (cine Oktave) . Melodische Moll-Tonleitern (erweiterter Bereich) ..-- Ganztonleitern «44.4.6. Arpeggios Ubermassiger Dreiklange... Tonleitern mit ungewhnlicher Intervallfolge. . Arpeggios verminderter Sept-Akkorde «+++ ‘Ubungen in Terzen . Pentatonische Tonleitern . Artikulierung hoher Téne .....- GRIFF TABELLE fiir SAXOPHON von’ EUGENE ROUSSEAU Aa pb ite a i unter Noe Prd cbeten beastie de Okara LSK=Linksklappen RSK=Rechtsklappen (OK =Oktavklappe D pt kb # F = = : 3 8 adit of dg mere Hae ae ee, i ‘urfur ce wnere tae "fur fr aber Otte (© 177 A. on ae Pier, ek ae. i Rig Re ‘Sette Gop Sere intel a USA. “Tn rt ers rom th sD Mi Snape 2 er) pled by KIDS. Used by perinon, DER ANSATZ Die Voraussctzung fir das Spielen von Obertdnen auf dem Saxophon ist das, was man einen “schénen Ton” nennt, der auf allen Blasinstrumenten vom richtigen Ansatz abhingt. Obgleich sich dieses Buch nicht mit Anfuingerproblemen beschaftigt, ist ein griindliches Verstéindnis fundamentaler Ansatztechnik unerlisslich, ehe man sich dem Versuch zuwendet, hohe Téne iber den normalen Umfang des Instrumentes hinaus zu erzielen. Die Grundlagen dessen sind Folgende: 1) Die Unterlippe ist leicht Uber die Zihne zu legen. 2) Das Kinn ist in normaler Position zu halten. 3) Mit dem Mund ist ein “U” zu formen. 4) Die Mundstellung muss leicht gekrduselt sein. 5) Das Mundstiick selbst soll, losgelést vom Instrument, zu Ubungen benutzt werden, wobei die Zihne fest auf dem oberen Teil desselben zu liegen kommen. © Die gerundete “U”-Formung sollte dem Ganzen eine feste Stitze bieten, Um zu ermitteln, wieviel Mundstiick zwischen die Lippen genommen werden muss, sowie zur Erprobung der Druckstirke der Lippen und des Bisses, sollten folgender Téne auf dem Mundstiick alleine geblasen werden. Wichtig ist, dass dieser erste Versuch im Fortissimo geblasen wird. ‘alto tenor baritone soprano Sollte der auf dem Mundsttick hervorgebrachte Ton hoher als der in dem Notenbeispiel angegebene ausfallen, so muss der Luftstrom nach unten gerichtet werden, wobei der Ansatz seine stlitztende Festigkeit bewahrt, Wenn der Ton zu tief gerat, dann richte man den Luftstrom nach oben, Unter keinen Umstinden darf der Ansatz gelockert werden, Der Luftstrom muss véllig unabhangig vom. Ansatz in seiner Richtung verandert werden kénnen. DIE OBERTON-REIHE Jeder Ton, der auf einem Blasinstrument zum Klingen kommt, besteht aus der Kombination mehrerer Téne, cin Phéinomen,dasaus der Oberton-Reihe abgeleitet wird. Obgleich die Oberténe nicht als Hauptnote horbar werden, sind sie doch in mehr oder weniger starkem Masse Teil des Gesamtklanges. Die Haupt- oder Fundamental-Note ist der stirkste Anteil dieses Mischklanges und bestimmt die Tonhdhe. Alle anderen Tone sind Obertdne, die jedem Saxophonisten vertraut sind, der sich mit Kldngen oberhalb des normalen Umfangs des Instrumentes beschaiftigt hat. a tsi, Inc. Bloomington, indians © copyiont 1978 Etoile Muse, ne Besmington,Inane Durch Anderung des Ansatzes sowie des Luftdruckes kénnen Fundamentalténe umgangen, und Oberténe 2u Haupttonen verwandelt werden. Zu diesem Zweck wird der Ansatz verstirkt, und etwas mehr Blatt in den Mund genommen. Dies geschieht durch ein ganz leichtes Vorschieben des Unterkiefers, nichtaber durch einen grdsseren Anteil Mundstiick zwischen den Lippen. Zur Erziclung hdherer Obertne muss der Luftdruck erhoht werden, wozu prinzipiell weniger Luft gebraucht wird. Diese Technik ist im Finklang mit den hohen Tonen, die laut Beschreibung auf Seite 7 auf dem Mundstiick alleine ausprobiert wurden, Die folgende Serie von Oberténen kann auf allen Saxophonen in der beschricbenen Form geiibt werden. Es wird sich erweisen, dass erstens die Obertone weniger gut ansprechen, je hoher die Fundamentalnote liegt . . . H, C, Cis etc.; und zweitens, dass Oberténe bei geschlossenem Rohr wegen der Kiirze desselben auf dem Sopran-Saxophon schwieriger darzustellen sind eva ; z 4 oR c a CLOSED TUBE EXERCISES Diamond-shaped notes indicate fingering to be used. B AKUSTIK UND LUFTUNGS-TECHNIK Akustisch gesprochen bringt auf einem Blasinstrument die vibrierende Luftsiule den Ton hervor. Diese Luftsdiule schwingt allerdings nicht einheitlich in ihrer Gesamtlinge. Der Punkt, an dem das Instrument am stirksten schwingt nent man “Bauch,” wihrend der Punkt geringster Schwingung “Knoten” heisst t Wenn auf einem Blasinstrument der Fundamentalton angeblasen wird, dann stellt die Lange des. Rohres eine Einheit aus “Knoten” und “Bauch” dar. Es bedarf zweier “Biuche” und weier “Knoten,” um den Ton eine Oktave héher zum Klingen zu bringen. pa 8 OF TE TE [Lage der unteren Oktay: Ka ‘Tones. Im Ideaifall sollte die’ Oktavlage nit dem “Bauch” usamienfalen, Das nachste Beispiel zeigt die ungeftihre Lage der beiden Oktavklappen des Saxophons. Abermals: Im Ideaifalle sollte die Lage der Oktavklappe mit dem “Bauch” zusammenfallen. Das aber wiirde eine grosse Zahl Oktavklappen erfordern, was nicht sehr praktisch ware. Darum miissen beim Bau von ‘Saxophonen eine Reihe von Kompromissen eingegangen werden, onsen fe Tower octave hole “upper octave hole (approximation) Nun ist es, wie oben vermerkt, nicht nur méglich, sondern vielfach wiinschenswert, mebr als nur einen Ton aus ein-und-dem-selben Griff abzuleiten. Oftmals erzielt man die Kleine, jedoch absolut notwendige Korrektur durch das Offnen einer Klappe. Diese geringfiigige Offnung wird, wenn sie der Erzeugung von Oberténen gilt, mit “Liiftung” bezeichnet, der Vorgang selbst mit “liften.” Fast alle Saxophone verfiigen tiber zwei Liftungsrohre, die man Oktavklappen nent, “4 1, Obere Oktavklappe (Oberes Liiftungsrohr — UVT) 3, Fundamentalténe 4, Oktaven, die durch die untere Oktavklappe erzielt werden (LVT) 5. Oktaven, die durch die obere Oktavklappe erzielt werden (UT 2, Untere Oktavklappe iia OT), (Unteres Liftungsrobr — LV) Das gebrituchlichste Beispiel eine Liftung ohne Benutzung der Oktavklappen ist die F-Klappe (siehe Grifftabelle auf Seite 6 far die grundlegenden Saxophon-Griffc), manchmal auch F-Hilfsklappe oder Vordere F-Klappe genannt, Die Klappe wird gewohnlich fur den Griff gebraucht und stellt die front F key meist verwendete Ausgangspositionen flr das Interval wile dar. Das somit erzielte Bx ist jedoch nicht die Folgecines Obertons von =$2==== sondern vielmehr von =$eS=z . Somit wird der Ton $e2== — durch die Benutzung der F-Klappe als Liftung —von $= abgeleitet. Auf den meisten Saxpphonen dffnet sich die F-Klappe weiter als eigentlich notwendig. Dies zeigt sich, wenn ein Spieler blast, wahrend ein zweiter LSK3so weit dffnet, wie es dem normalen Vorder-F entspriche. Man versuche nun LSK3 sowet niedercudricken bis die Klappe nahezu geschlossen ist. Die Qualitat des ss wird sich um ein Geringes verandern, aber der Ton spricht wweiterhin an, Auf den folgenden Seiten soll diese Technik verfeinert werden und weitgehend zur ‘Anwendung kommen. Indem LSK3 die Funktion einer echten Liiftungsklappe tibernimmt entsteht ein Konflikt zwischen ihr und der unteren Oktavklappe (LV). Daher wird oftmals mit Erfolg LSK3als Lilftungsrohr unter ‘Ausschluss der oberen Oktavklappe benutzt. Ein kleiner, flacher Gegenstand (Papier, altes Rohrblatt ctc,) von etwa 0,25 mm Dicke sollte benutzt werden, um LSK3 offen zu halten. Unter Ausschluss der Oktavklappe wird dann das Spielen folgender Téne auf dem Alt- oder Tenorsaxophon mdglich. ee ae 2 fo2 2 je =e zi Eee [re RSKI Bis +RSKI Griff bei Otfnung von LSK3 ca 0,25 mm Klang zl ANFANGS SOLLTEN ALLE TONE UNGESTOSSEN GEBLASEN WERDEN 1. Ast den mcisenTenoresxopoven 2 at den reisen Tenor sophonen Vel me. Usbrvcer 3. Meese Aegalent des Feat de Tesorsophon 4. Mesens as equivalent des Ga em Tesersaxopton Obgleich Obiges fast immer die einfachste Lésung zum Erzielung dieser hohen Téne ist, sollte die selbe Methode auch mit der Oktavklappe gelibt werden, da dies der Ublichen Auffihrungspraxis cher entspricht. fe = te 2 2 T= Mio RSKL Bis +RSK1 ‘+RSKI Es muss daranerinnert werden, dass obige Beispicle lediglich die Absicht verfolgen, Hilfestellung zu Ieisten bei der Entwicklung einer gewissen Fertigkeit im Hervorbringen hoher Tone. Wenn die Ubungen einmal gemeistert sind, dann sollten auch die normalen Griffe fiir das Altsaxophon in folgender Weise erarbeitet werden: 2 Zz te Nk ~ WI dee \ Hh WH ake o-k. onk. ¢ £4 ° . ° an ° ° ° oO oO Tey . a ‘ 9 RK 1 6 RSKT ° ° ° ° “Der Zcigefinger liegt auf der F-Klappe, die sich automatisch schliesst **Der Gebrauch der Gis-Klappe kénnte auf einigen Altsaxophonen ndtig sein. rt) 16 Fiir das Tenorsaxophon werden folgende Griffe vorgeschlagen: z = fg 7 iz Man kann nun die F-Klappe leicht verandern, um ihre Offnung zu verringern und damit ohne nachteilige Folgen ihre Funktion als Liiftungsklappe erhdhen (siehe Photo). Viele Schiiler des Autors haben diese Veranderungan ihren Instrumenten selbst vorgenommen und damiterstaunliche Resultate erzielt. Im Gegenzatz zum Alt- und Tenorsaxophon wird fiir das Sopransaxophon RSK3 fir die folgenden ‘Tone als Liftungsklappe benutzt. fo 2h = We RSKI Bis +RSKI +RSKI Griff bei Offnung von RSK3 ca 0,25 mm Klang JEDER TON IST UNGESTOSSEN ZU BLASEN Genau wie beim Alt- und Tenorsaxophon soliten diese Tone auch mit der Oktavklappe getbt werden. to 6 te "7 345 == fo = = = RSKI Bis +RSKI +RSKI Die Normalgriffe fir das Sopransaxophon sollten gleichfalls in der folgenden Weise geiibt werden. ok. ok. ok. °. ovk. ° . ° . . : a Busk 3 0 LSk 3 g tsk 3 ee ° ° ° ° is Uy <7 “Oy ° © RSK 3 8 RSK 3 © RSK 1 RK 1 $ Rsk 1 ° ° ° ° ° Zuséitzlich kann folgendes Beispiel getibt werden, wenn das Sopransaxophon eine F-Klappe hat. = 2 tz 2 t2 Flr das Baritonsaxophon ergibt sich ein leicht unterschiedliches Verfahrensweise, indem RSK1 als Liiftungsklappe benutzt wird. 2 2 tg Griff zusitzlich RSK1 Klang Jetzt konnen auch die gebriiuchlichen Griffe fir das Baritonsaxophon getibt werden. t2 2 t 2 Web DIE TECHNIK DES UBERBLASENS VON SEXTEN Nachdem wir die Notwendigkeit und Vorteile des Liftens erliutert haben ist der Moment gekommen, die Uberblas-Technik yon Sexten zu crértern. Die scharf konische Natur des Sexophonrobres eignet sich gut zum Spleen solcher Sexten,angefangen bei fund chromatiseh 2%) . Das klingende Resultat beim Baritonsaxophon ist Folgendes: weiter bis £9 Drei grosse Vorteile ergeben sich aus dieser Technik: 1. Die Entwicklung hoher Téne. 2, Die Entwicklungsméglichkeiten bei Ansatz-und Atemtechnik. 3. Die Verbesserung der Tonqualitit im Bereich Gol2# ganas i= 2 = 2 : 2 j j For baritone only: ans eit te oe We ae gra--n 2 ke ons 19 For alto, tenor, and soprano: su---5 pw For baritone only: a Bva-7 gran eva = ga-4 Brana gan qi BYR f Bye ¥. £. Bva-s ga-- -----=5 ga--------5 van 4 = ae Bn pra b £ oe eva Brg OO I e 7 For baritone only: 25 we Bra Bion en OBERBRUCKUNG DER REGISTER \ Jetzt muss dle Frage der Verbindung des normalen Registers mit dem erhohten erdrtert werden. SL Sebeerenae sollten die bestméglichsten Griffe verwendet werden. Wichtiger aber ist, dass cin oe Gefwthi fir die Ahnlichkeiten und Unterschiedlichkeiten dieser vielen hohen Téne entwickelt wird. Dies zu erziclen ist Zizek der folgenden Ubungen: Man benutze die vordere F-Klappe fiir alle Beispiele der Seiten 26-30. Ue the front F Key for all examples on this page. on aN 27 += £ettite> 2 ra ight 22> pS tte ae be Use the fro mF Ko corsa tee ‘examples on this page. 2 feq2322y fpert ee T eater, igele te 2 { = eet tte 44 £4 30 Use the front F Key for all examples on this page. UBER DIE SEXTEN HINAUS ‘Nachdem man sich mit dem Uberblasen von Sexten vertraut gemacht hat kann man das Verfahren auf Téne erweitern, die noch eine Quarte hoher liegen: Gritt Klang e 2 bs ¥ 2 ie ., Fur Tone oberhalb und einschliesslich des wird fiir die meisten Spieler eine wesentliche Anderung des Ansatzes ndtig. Viel weniger Unterlippe wird gebraucht, und jeder Spieler muss in taglichen Ubungen selbst entscheiden, wo fir ihn das rechte Mass liegt. Der Grund fir so wenig Lippenpolster bei extrem hohen Ténen ist bei den hohen Frequenzen zu suchen und den daraus sich ergebenden schnelleren Schwingungen des. Rohrblattes. 31 32 For alo, tenor, and soprano: : fe te te ie ff 4 tiles teptt s te GRIFFTA BELLE fur HOHE TONE {fir SOPRAN,, ALT, TENOR- UND BARITONSAXOPHONE von EUGENE ROUSSEAU Eine vollstindige Grifftabelle fir den hoher als normalen Bereich des Saxophones gibtes nicht, und wird es auch nie geben. In diesem Bereich, existiert kein Griff den man als den richtigen bezeichnen kann. Es wird also in der folgenden Tabelle nicht versucht werden, alle bekannten Moglichkeiten darzustellen, Zweck derselben ist, dem Spieler Auswahlmdglichkeiten unter Griffen zu geben, die beim Autor und seinen Schilern unzihlige Male die Feuer- und Wasserprobe bestanden haben. Jeder Spicler muss am Ende selbst entscheiden, welche Kombination von Griffen fir seine Bediirfnisse am besten geeignet ist. Es muss mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass Erfolg beim Spielen hoher Tone sich nur dann einstellen wird, wenn Ansatz-und Atemtechnik vollstindig beherrscht werden, und wenn alle Griffkombinationen stiindig ohne zu blasen geiibt werden. SOPRANO 2 He ok ok ok ok ok ok ok ok ok F F F F ° ° ° . ° * ° . ° ° ° ° ° akg ° ° * ect 0 o o ° 2 ° 0 Bb ° 6 ° ° Ee ° ° ° ° . oases GRsk 3 Rsk 1 ORsk1 Rsk 4S 2 ° ° ° ° ° ° ° ok 6 ee *Add GF if flat 9... a peieisaaien 2 ok ok °, . fists |S a 2m 9, 6, ORR 1 Rak, ° ol ok ° ° ° ° 4 a 4 ° ° ° ° : wisk 1 fle, Glee o © 2 @ Bb ° oF 1 a 2 * 9 9 . * * * ° ofsk 1 orsk 2 oRsk 2 . oRsk 2 Rsk £ ask 2 Po ° ° oe o Eb o Eb o Eb o Eb ° ‘The symbols and letters used in this chart are explained on page 6. 37 #2 #2 ok ok ok ok ok ok ok ok ok ok F # F F ° ° ° . ° ° is 8 . ° ° . ° ° ° © ° ° ° . ° ® ° ° ° o ° « ° ° ° ° °, °, ° °, °, 9 9, . is Cesk 1 ORsk 1 SRsk 1 8 ORK 1 ORsk 1 GRsk 1 GRsk 2 ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° 9, 9 9 e : . . gisk 1 Glsk 2 flsk ® ® ° e ° one 9 ° 9, 6 ° ° ° ° ° oRsk 2b oRsk 2 Rsk 2 § ; eRsk 2p ° ec ° ° ° ° ° ° ° ° a ok ok ok ok ok ok ok ok ok ok 4 ° 9, ° ° 9, 9, ° ath sk ‘ isk 1 Qlsk 2 ¢ outSie on Ghee: °o e 2 9, 9, 9, 9, 9, ° ° . QRsk 3 Rsk 2 Rsk 3 GAsk 2 Rsk 2 . ° ° ° ° ° ° ° . 38 CHROMATIC SCALES ‘Petes mie ‘hehehe we ae see Bt sleet i qheste ge 4 Te TT bSeheebee Dy 1D) MAJOR se, £ xz £ i ea # 222 i¢¢ MAJORSCALES: > EXTENDED RANGE Bia pao == 3 eet tee » tte Miewtte bees Oo > va --— >= WW.------5 MAJOR ARPEGGIOS by2---=5 Ba—~ 8---- 5 ba --- 5 a 48 MINOR SCALES, HARMONIC: Winey cepp eth Egg -: MINOR SCALES, HARMONIC: EXTENDED RANGE 2 = ba eee Shee ettee fe SS MINOR ARPEGGIOS = 6va—- == 53 54 MINOR SCALES, MELODIC: ONE OCTAVE t Cae ary et igh» ff # Siem Ee ‘MINOR SCALES, MELODIC: EXTENDED RANGE di set viele bole, 9 £# “Say ae } + agar 0 pls. £8 WHOLE-TONE SCALES 59 (6a)---- 5 ithe = lL. b (ee Coea} : a ff We eee DIMINISHED ones _—— he OS the @ TN a = a : £2 Pi giehelebe Zee 7 er ie ee | ey, 7 be Y tt Z ae ie Coco) b, br ete i «7a alee i eel je eet: st yee oe aig aE os (tee. b DIMINISHED ARPEGGIOS eS (ows ¥* tt _¢ be b fj pa—-=— ee EXERCISES IN THIRDS patel tas a “esteh 6.2.0 = OP Gletgsiah tisthetie eps a £4 Geet Rae eet ee nists futetes daedtstietete, S £ 2 tthe ft op dedtitcte o> steteeie). Wigeete? Leesan, Wepeetet teens, V2 ps A a] Gaittien Gatittom & dedtetet £PDetuet: | feptet MP a Eee 66 PENTATONIC SCALES eg ee fee eae og + $$$ ey ARTIKULIERUNG HOHER TONE Beim Blasen extrem hoher Tone wird durch dic erhdhten Schwingungen des Rohrblattes proportional weniger Luft bendtigt. Mit anderen Worten: Je hoher man spielt desto dinner wird der bendtigte Luftstrom. Dieser Tatbestand erklirt das ungewohnte Geflihl, das der Saxophonist beim erstmaligen Spielen hoher Tone im Munde versptirt. Es wird oft etwas irrefUhrend mit “offener Hals” bezeichnet. Zunichst ist der Begriff “offener Hals” fur jeden Blazer cine reichlich verschwommene Terminologie. Er bezieht sich auf einen Vorgang im Inneren des Mundes und Halses, den man nicht sichtbar machen kann. Selbst die neuesten Erkenntnisse der Fluoroskopie und die vielfachen Uberlegungen in Bezug auf Zungenstellung und Rachendffnung etc. mOssen, auch wenn sie hoch ‘geschatzt sind und vielfach zur Anwendung kommen, am Ende ilbersetzt werden in eine Begrifflichkeit, die sinnvolle Resultate zeitigt. Dazu erweisen auch dic fluoroskopischen Studien die Ansicht als irrig, dass der Hals offen sein muss, um bei der Erzeugung hoher Téne einen dineren Luftstrom erfolgreich zu erzielen. Somit wird das Konzept der Mundstiick-Tone (siche Scite 7) geradezu unerlisslich mit dessen Hilfe das richtige Gefthl fiir Ansatz und Luftstrom bei fixierter Tonh&he entwickelt wird) Zungenstellung und Rachendffnung andern sich tatséchlich beim Vorstoss in die hdheren Klangbereiche des Saxophons. Der Spieler wird daher beim ersten Versuch mit hohen Ténen instinktiv dig Stosstechnik benutzen, die ihm in zahllosen Stunden der Arbeit zur Gewohnheit geworden ist. Dies aber filhrt unweigerlich dazu, dass die hohen Tone nicht ansprechen. Darum hier noch einmal der wiederholte Hinweis, JEDEN TON OHNE ZU STOSSEN ZU SPIELEN. Die Zunge befindet sich bei der Erzeugung hoher Téne in einer von der normalen Lage abweichenden Position; das Gleiche gilt naturgemass auch flir die Artikulicrung derselben. Folgende Hinweise zur ‘Stosstechnik im Bereich berhohter Tone werden sich als nitzlich erweisen: Spiele den erwiinschten Ton ohne zu stossen. . Wiederhole den Vorgang bis der Ton klar anspricht. 3. Erst jetzt soll der Ton gestossen werden. . Ube den selben Ton abwechseind gestossen und ungestossen. 5. Die Zunge muss sich, da sie zur Artikulierung benutzt wird, so weit wie méglich in der Lage befinden, die zur Erzeugung hoher Téne erforderlich ist. 6. Wiederhole obigen Vorgang solange bis cin fliissiges Artikulicren erreicht ist. Allle nun folgenden Ubungext konnen in vielfaltiger Form artikuliert werden. weal

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