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DEUTSCHE NORM November 1996 Povscncmiel Priifverfahren zur Bestimmung der vorbeugenden Wirksamkeit gegen holzzerstérende Basidiomyceten ‘Bestimmung der Grenze der Wirksamkelt Deutsche Fassung EN 113: 1996 Ics 71.1000 Ersatz fr ‘Ausgabe 1986-02 Deskriptoren: Holzschutzmittel, Wirksamkeit, Basidiomyceten, Pritverfahren Wood preservatives — Method of test for determining the protective effectiveness against wood destroying basidiomycetes — Determina- tion of the toxic values; German version EN 113: 1996 Produits de préservation des bois — Méthode d'essai pour déterminer Tetficacté protectrice vis-a-vis des champignons basidiomycates lignivores — Détermination du seul eetficacité; Version allemande EN 113 : 1996 Die Europaische Norm EN 113 : 1996 hat den Status einer Deutschen Norm. Nationales Vorwort Die vorliegende Norm wurde erstellt vom CEN/TC 38 “Dauerhattigkeit von Holz und Holzprodukten’. Fur die Deutsche Fassung ist der Arbeitsausschu8 NMP 412 “Pritfung von Holzschutzmittein’ zustancig. Fur die im Abschnitt 2 zitierte Internationale Norm wird im folgenden auf die entspre- chende Deutsche Norm hingewiesen: 180 3696 siehe DIN ISO 3696, ‘Anderungen Gegeniiber der Ausgabe Februar 1986 wurden folgende Anderungen vorgenommen ‘a) Anwendung aut in Wasser dispergierbare organische Rezepturen erweitert ) Verwendung von einem einzelnen Pilz, Coriolus versicolor — witd aber nur fir besondere Geftihrdungen eingesetzt — aufgenommen. ©) Korrekturwert des Masseverlustes beriicksichtgt ) Neue Versuchsgiitigkeitskriterlen und Interpretation der Ergebnisse aufge- nommen. @) Im Anhang autgeftirte Versuchspilze ergénzt. Frihere Ausgaben DIN DVM 2176-1 = DIN 52176-1; 1959-08 DIN 52176: 1972-09 DIN EN 113: 1986-02 Nationaler Anhang NA _(informativ) Literaturhinweise DIN ISO 3696 Wasser fur analytische Zwecke — Anforderungen und Prifungen Fortsetzung 17 Seiten EN Normenausschus Materialprifung (NMP) im DIN Deutsches Institut fr Normung @.V. Normenausschu Holewirtschatt und Mabel (NHM) im DIN (© DIN Doutaches Ine fi Normung eV.” Jode At de Veo¥atigung,aumh auerogewersn, "Rar Nr DINEN 113 1996-11 fr mit Genetnpang des DIN Dessches mst fr Normung BV, Bei, gestae Proege 2 Verte 2072 _Aleinvekaut dot Nrmen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Bern EUROPAISCHE NORM EUROPEAN STANDARD NORME EUROPEENNE Ics 71.10050 Daskriptoren: Ersatz fir EN 113 : 1980, Holz, Holzschutzmittel, Schadlingsbekampfung, Pilze, Basidiomyceten, EN 113 :1980/A1 : 1981 Laborprifung, Wirksamkeit, Grenze der Wirksamkeit und EN 113 :1980/A2 : 1985 Deutsche Fassung Holzschutemitte! Priifverfahren zur Bestimmung der vorbeugenden Wirksamkeit gegen holzzerstérende Basidiomyceten Bestimmung der Grenze der Wirksamkeit Wood preservatives — Method of test for Produits de préservation des bois — determining the protective effectiveness Méthode d'essai pour déterminer I'etfica- against wood destroying basidiomycetes —cité protectrice vis-a-vis des champignons = Determination of the toxic values basidiomycates lignivores. — Détermina- tion cu seul detficacité Diese Europaische Norm wurde von CEN am 1996-09-02 angenommen. Die CEN-Mitgliader sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschaftsordnung zu erfillen, in. der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europaischen Norm ohne jede ‘Anderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. ‘Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren biblio- raphischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied aut Anfrage erhaitlich, Diese Europaische Norm besteht in dret offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Franzésisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Ubersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentraisekretariat mitgetellt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen. CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Danemark, Deutsch- land, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, sland, alien, Luxemburg, Niederlande, Norwagen, Osterrsich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und dem Vereinigten Konigreich. CEN EUROPAISCHES KOMITEE FUR NORMUNG European Committee for Standardization Comité Européen de Normalisation Zentralsekretariat: rue de Stassart 36, B-1050 Briissel © 1996. Das Copyright ist den CEN-Mitgliadern vorbehalten. EN 113 Soptember 1996 Ref. Nr. EN 113 : 1896 D Seite 2 EN 113 :1996 Inhalt Vorwort 2 9 Wiedergabe der Ergebnisse 7 Einleitung 3 10. Priifbericht see B pe neea meer 3 Anhang A (informativ) Beispiel fareinen Pritbericht 9 2. Normative Verweisungen eee cOmatiy Storhestonvera . Succes 5 ang 8 (normativ)_Strsatonsvertatren 4 PIMP sees 3 Anhang C (informativ) Versuchsgetate 13 5. Prifmaterialien und Prifgerdte 3 Anhang 0 informativ) Prifpiize 5 6 Entnahme einer Probe des Holzschutzmitels ..... 4 Anhang E (informativ) Empfohlene unvolistindige 7 Pritkerper 4 Liste von fakultativen Versuchspilzen ..... 17 8 Durchfdhrung 5 Anhang F (informativ) Literaturhinweise 7 Vorwort Diese Europaische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 38 "Dauerhattigkelt von Holz und Holzprodukten’ cerarbeitet, dessen Sekretarlat von AFNOR betreut wid. Diese Europaische Norm ersetzt EN 11 :1980, EN 113 : 1980/A1 : 1981 und EN 113 : 1980/A2 : 1986. Folgende wesentliche technische Anderungen bestehen zwischen dieser Ausgabe und der EN 113 : 1980: — Anwendung aut in Wasser dispergierbare organische Rezepturen: — Verwendung von einem einzelnen Pilz, Coriolus versicolor, witd aber nur fur besondere Gefahrdungen eingesetzt; — Beriicksichtigung vom Korrekturwert des Masseverlustes; — neve Versuchsgiltigkeltskriterien und Interpretation der Ergebnisse; — Erganzung des Anhangs beztiglch Versuchspilzen, Diese Europaische Norm muB den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Verdtfentlichung eines iden- tischen Textes oder durch Anerkennung bis Marz 1997, und etwaige entgegenstehende nationale Normen mussen bis Marz 1997 zurlickgezogen werden. Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschaftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Lander ‘gehalten, diese Europaische Norm zu iibernehmen: Belgien, Danemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, ttalien, Luxemburg, Niederiande, Norwagen, Osterreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und das Vereinigte Kanigreich Einleitung Die in dieser Europdischen Norm beschriebene Prifung ist ein Laboratoriumsverfahren, des die Grundlage fir die Beurtellung der Wirksamkeit eines Holzschutzmittels gegenbber holzzerstorenden Basidomyceten bildet. Das Verfahren ermogiicht die Bestimmung der Grenzkonzen- tration, ab der anfalige Hoizarten nach der Trankung unter ' den Versuchsbedingungen als ausreichend geschiitzt angesehen werden kénnen. Dieses Laboratoriumsverfahren stellt ein Kriterium beret, nach dem die Wirksamkeit eines Holzschutzmittels beur- teilt werden kann; es sollte angewendet werden, um die wahrscheinliche Wirksemkeit des Holzschutzmittls unter Berucksichtigung der in Betracht kommenden Anwen- ungsvertahren einzuschatzen. Die in diesem Normverfahren beschriebenen Vertehrens- Wweisen massen von entsprechend ausgebildeten und/ ‘oder angeleiteten Fachkraften durchgefunr werden. Bel [Anwendung der Norm soliten geeignete Sicherheitsman- rnahmen beachtet werden. Da selbst kleine Abweichungen von den in dieser Norm beschriebenen Verfahrensweisen die Ergebnisse beeinflussen konnen, miissen die festoe- legten Verfahrensweisen sehr genau eingehalten werden, 1 Anwendungsbereich Diese Europaische Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Grenze der Wirksamkeit von Hoiz- sschutzmittein gegan holzzerstérende, auf Agamanrboden geziichtete Basidomyceten, nachdem die Mitel durch Voltrankung in das Holz eingebracht wurden, Das Verfahren ist aut Erzeugnisse anwencbar, dle geeig- net sind, eine gleichmasige und vollstandige Durchtran- kung der Prifkérper 2u erreichen, einschiiefiich = nicht wasserléslicher Chemikalien, die als Wirk- stoffe untersucht werden; — nicht wasseriéslicher organischer Formulierungen im Anlieferungszustand oder in der Form, in der sie im Laboratorium durch Verddnnung von Konzentraten hergestellt werden; — in Wasser dispergieroarer organischer Formulie~ rungen im Anlieferungszustand oder in der Form, in er sie im Laboratorium durch Verdinnung von Kon- zentraten hergestellt werden und die In der Lage sind, Prufkorper(siehe Abscinitt 7) nach der in 822 beschriebenen Verfahrensweise gleichmaliig und vol- standig zu durchtrénken, oder — wasserldslicher Erzaugnisse, 2.B. Salze, ANMERKUNG: Das Verfahren dart auch aut Prit- korper angewendet werden, die einer geeigneten Alterungsbeanspruchung ausgesetzt wurden, 2.B, nach EN 73 2 Normative Verweisungen Diese Europaische Norm enthalt durch datierte oder lndatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jawolligen Stellen im Text zitiert, und die Publikatio- rnen sind nachstehend autgetilrt, Bei datierten Verwei- ‘sungen gehdren spatere Anderungen oder Uberarbeitun- ‘gen dieser Publikationen nur zu dieser Europaischen Norm, falls sie durch Anderung oder Uberarbeitung éin- ‘gearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen git die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation. 180 9696 : 1987 Water for analytical laboratory use; specification and test methods Seite 3 EN 113: 1996 3. Definitionen Fur den Zweck dieser Norm gelten folgende Definitionen 34 sentative Probe: Probe, deren physikalische ‘oder chemische Kennwerte den volumetrisch durch- sschnittlichen Kennwerten des gesamten beprobten Volu- mens entsprechen, 3.2. Vertrelber: Der Auftraggeber fir die Priitung. 4 Prinzip Mehrere Gruppen von Pritkérpern aus einer anfaligan Holzart werden mit Lésungen getrankt, die das Holz- ‘schutzmitte in bestimmten abgestuften Konzentrationen enthatten Die Pritkorper werden dem Angritf von Basiciomyceten in Reinkultur ausgesetzt, um die Grenze der Wirksamkeit des untersuchten Holzschutzmittes festzustellen. 5 Priifmater 54 Priifpiize Folgende Prifpilze sind 2u verwenden: jen und Priitgerate 5A4_ In jadem Fall obligatorischer Pilz (siehe auch ‘Anhang D). — Coniophora puteana (Schumacher ex Fries) Karsten (Stamm BAM Ebw. 15) fir Nadelholzer. Masseverlust(%) an Prufkorpern aus Kiefernsplintholz, ach 16 Wochen: mindestens 20°% (mt/m). 542 Fur spezielle Gefahrdungen obligatorischer Pilz (siehe auch Anhang D). = Coriolus versicolor (Linneus), Quélet (Stamm CTB 863 A), flr Laub- und/oder Nadelholz je nach Anforderung, Masseverlust (%) nach 16 Wochen: an Prifkérpem ‘aus Buche mindestens 20% (n/m); an Prifkérpem aus Kieternsplintholz: mindestens 15% (m/m). 513 Zweije nach Art des Holzschutzmittels auszuwah- lande obligatorische Pilze (siehe auch Anhang D) Far Teerdle und ahnlche Erzeugnisse = Lentinus fepideus Fries ex Fries (Stamm BAM Ebw. 20), fur Nadelholz Masseverlust (%) nach 16 Wochen an Prifkérpern aus Kiefernsplintholz: mindestens 20% (m/m). — Lentinus cyathiformis (Schaefier ex Fries) Bresa- dola, (Stamm CTB 67-02 B), fur Laubholz, Masseverlust (%) nach 16 Wochen an Prifkérpern aus Buche: mindestens 20% (n/m). Far alle anderen Holzschutzmittet = Poria placenta (Fries), Cooke sensu J. Eriksson, (Stamm FPRL 280), bei Nadeihélzem, Masseverlust(%) nach 16 Wochen an Prifkérpern aus. Kiefernsplintholz: mindestens 20% (m/m). — Glozophyilum trabeum (Persoon ex Fries), Mutril, (Stamm BAM Edw. 109), bel Nadelhlzern. Masseverlust (%) nach 16 Wochen an Prifkérpern aus Kiefernsplintholz: mindestens 20% (mt/m 514 Fur regional spezifische Verwendungsarten oder Bedingungen ist es auch mégiich,fakultativ andere Pilze auszuwahlen.’) 4) Siehe Anhang E: Eine unvollstindige Liste von emp- fohlenen fakultativen Prifplizen Seite 4 EN 113: 1996 5:45 _Kultvierung der Stémme: Die Stamme sind nach den Anweisungen des Ursprungsiaboratoriums (siche ‘Anhang D2) zu zlichten und zu behandeln (Haufigkeit der ‘Abimpfungen, Wechsel des Nahrmediums usw). Die ‘Stammkuitur mud im Ursprungslaboratorium so gehalten werden, de® ihre Aktivitat sicher beibehalten wird, 5.2 Substanzen und Reagenzien 5.21 Nahrmedium Das Nahrmedium ist ein Malz-Agar-Medium folgender Zusammensetzung — Maizextrakt, entwader als Konzentrat: (50 + 0:5)9, oder in Pulverform: (40 + 0.5) — Agar, der keine Hemmung des Pilzwachstums bewirkt: (20 + 0:5) g bis (20 + 0.5) g: — Wasser des Grades 3 nach ISO 3696, in einer Menge zum Auffllen aut 1000 m. Zur Herstellung des Nahrmediums wird dia Mischung bis zum volistandigen Lésen im siedenden Wasser- oder Damptbad unter Fdhren erwarmt In jedes Versuchsgefas wird eine Menge an Nahrmedium eingefil, die austeichend ist um in der Gebrauchsposi tion des GetaBes eine Mindest-Nahrmediumstiefe von 3 mm bis 5 mm zu liefern, Die Getafe werden nach den Vorschritten in 83.9 verschlossen und im Autoklaven bei 121°C. 20min sterlisier.. Die AbKUlung der Gotaso erfolgtin ihrer Gebrauchsposition 522 Lése- und Verdiinnungsmittel For wasserlésiche Holzschutzmite: — Wasser des Grades 3 nach ISO 3686. Fur Holzschutemite, die in einem organischen Lasemitel zu verdunnen oder zu losen sind: = Gesignete leicht flichtige Fldssigketen, die nach der auf die Trankung folgenden Konditionierung im Holz keinerlei fir die Pize toxische Rckstnde hin- terlassen, ANMERKUNG: Toluol und Xylol fir anlytische Zwecke haben sich als geeignet erwiesen 5.23. Mitel zur Verhinderung von Verunreinigungen (falls notwencig) Technisches Xyiol 53 Gerate 534 Konditionierungsraum, gut beliitet, eingestellt ‘auf (20 # 2) °C und (65 + §)% relative Luftfeuchte, 53.2 Priifraum (Brutschrank oder Raum), dunkel und eingestelit auf (22+2)°C und (70+ 5)% relative Lutt- feuchte. 533 Trockenschrank, eingestelt aut (103 + 2) °C, 5.3.4 Trinkgefaie, aus einem Werkstotf, der mit ihrem Inhalt keine Reaktion eingent, z.B. aus Gias far organ ‘sche Erzeugnisse und aus Kunststoff far Salze, die Fluor enthalten, 535 Beschwerungsstiicke, zur Verhinderung des Aufschwimmens der Prifkérper. Die Beschworungs- Sticke diirfen mit keinem der Materialien reagieren, mit denen sie wahrend des Versuches in Berdhrung kommen. 53.6 Schutzausriistung und Schutzkleidung, geeig- net fUr die jeweiligen Profsubstanzen und Lésemittel, um ie Sicherheit des Austihrenden zu gawahrleisten. 53.7 VakuumgeféBe mit Absperrhahnen. 5.3.8 Vakuumpumpe, ausgestattet mit einem Manome- ter und geeignet, einen Druck von (0,7 + 0,1) kPa) auf- rechtzuethalten. 53.9 _Kolleschalen oder entsprechende Versuchsge- ‘Be mit einem Fassungevermégen zwischen 400 ml und 650ml, die eine ebene Flache zwischen 85 cm? und 120.cm* far das Nahrmedium bieten (siehe Bilder 1, 2 und 8 im Anhang C) und die einen Lutaustausch zulassen, ANMERKUNG: Kolleschalen werden im aligemel- nen mit einem Wattestopfen verschlossen, ‘Andere Versuchsgetase werden Ublicherweise mit ‘einem dicht schileBenden Deckel versehen, in dessen Mitte ein bis zu 15mm grofes rundes Loch gestanzt wird, das mit einem Wattestopfen verschlossen wird. 5340 _Unterlagen fiir die Priifkérper, aus Glas, rost- {reiem Stahl oder irgendeinem anderen inerten Werkstof, ‘yon dem nicht die Gefahr ausgeht, da er auf das Nahr: medium, den Pilz, das Holz oder das eingebrachte Hol2~ schutzerzeugnis einwirkt oder da® er sich selbst veran- dert. Die Unterlagen werden benutzt, um eine direkte Berdihrung der Prafkérper mit dem Nahrmedium zu ver- hindern, wobel jedoch ein Abstand von 3 mm zwischen Nahrmedium und Pritkorpern nicht Gberschritten werden. dart ANMERKUNG: Wenn standig ungewohnlich hohe Feuchtegehalte auftreten, konnen Unterlagen mit fatwa 5 mm Dicke helfen, diese Erscheinung unter Kontrolle 2u bringen. Wenn dickere Unterlagen bbenutzt werden, sollte im Prifbericht ein entspre- chender Hinweis erfolgen. 5341 GefaB(e) zum Trocknen der Priifkérper, mit dicht schiieBendem Deckel und einliegenden Untarlagen, die far die auf innen angeordneten getrankten Prifkorper eine geringstmégliche Berlhrung bieten, GeffBe und Unterlagen missen aus Werkstoffen bestehen, die mit dom belm Versuch verwendeten LOse- oder Holzschutz~ mittel nicht reagieren, z. 8, Glas flr organische Erzeug- nisse oder Kunststotfe fur Salze, de Fluor enthalten. 5342. Elnrichtung fur die Sterlisierung mit chemi schem Gas oder mit Wasserdampf oder Zugrtfsmdglich- keit zu einer Bestrahlungsquelle (siehe Annang B). 5.313 Ubliche Laboratoriumsausriistung einschlies- lich einer Waage mit einer Fehlergrenze von 0,01 g und eines Exsikkators mit einem wirksamen wasserentziehen- den Mittel (z. B. Kieselge!). 6 Entnahme einer Probe des Holzschutzmittels Die Probe des Holzschutzmittels mu reprasentat fir das zu untersuchende Holzschutzmittel sein. Die Aufbe- wahrung und der Umgang mit der Probe miissen nach den sohriftichen Empfehlungen des Vertreibers erfoigen. ANMERKUNG: Proben des Holzschutzmittels aus ‘grb8eren Bestanden sollten nach den in DIN EN 212 beschriebenen Verfahren entnommen werden. 7 Priifkérper 74 Holzarten Die zu verwendenden Holzarten mussen fur den Piizan- drift anfallig und mit Flissigkeiten leicht trnkbar sein. Bezugsholzarten sind Kiefer (Pinus sylvestris Linnaeus) als Nadelholz und Buche (Fagus sylvatica Linnaeus) als Laubholz 2) 100 Pa=1 mbar Erganzende Prifungen kénnen mit anderen Holzarten, die far bestimmte Lander von besonderer Wichtigkeit sind, durchgeflihrt werden, wenn sie die oben genannten Eigenschaften besitzen. Dies ist dann im Prifericht zu vermerken. 72 Holzbeschaffenheit Das Holz dart keine Risse, Vertaroung, Faulnis, Schéden durch Insekten oder andere Fehler haben. Es darf nicht wassergelagert, gedit, chemisch oder mit Dampf behan- delt worden sein. ANMERKUNG: Bei Temperaturen unter 60°C kammergetrocknates Holz dart verwendet werden, Bei Kiefer ist ausschlieBlich Splintholz, arm an Harz und mit 2 bis 8 Jahrringen je 10 mm, zu verwenden. Der Anteil des Spatholzes an der Gesamtbreite der Jahrrings dart 80% nicht Gberschreiten Buchenholz_mu6 einen gleichmattigen Faserveriaut hhaben und frei von Thyllen, Verfarbung und Rotkern sein, Es muB 2 bis 6 Jabrringe je 10 mm aufweisen, 73. Herstellung der Priifkérper Die Pritkérper werden aus gehobelten Latten mit einem Querschnitt von 25 mm x 18 mm geschnitten, auf dem die Jahrtinge in beliebiger Richtung, jedoch nicht véllig tan- ‘gential u den breiten Langsfléchen verlaufen darfen. Die Langsflachen missen parallel zur Hotzfaser verlau- fen, Die Guerschnitte missen mit einem Hobelsageblatt ‘geschnitten sein, s0 daB sich scharfe Kanten ergeben. Die Prifkérper missen von mindestens drei Baumen stammen oder in zufaliger Auswahl aus einer Prober rmenge von > 5000 Prifk6rpem entnommen werden, die von mindestens 20 Bohlen stammen 74 Abmessungen und Rehdichte der Priifkorper Die Prikérper missen bel 12% (m/m) Holzfeuchte fol- igende Abmessungen haben: (60 + 0,5) mm x (25 + 05) mm x (15 + 05) mm ANMERKUNG: Fur die Beurtellung der Holz- feuchts ist ein Feuchtemebgerat mit zwei Ein- stichelektroden geeignet, cas nach dem Prinzip der elektrischen Leitiahigkeit arbeitet Das Volumen jedes Prufkérpers betragt_theoretisch 48,75 om®; zur genauen Kenntnis des tatsachlichen Volu- mens miissen jedoch die Abmessungen jedes Pritkor- pers Uberprift werden. Bei Einhaltung einer Toleranz von héchstens + 0,2 mm kann das Volumen aller Prifkérper mit 18,75 om? angasetzt werden. Far behandelte Prafkérper einer Probenmenge dart die Rohdichte eines einzelnen Prufkérpers vom Mittelwert der Probenmenge um +10% abweichen. Fir unbehan- dolte Prifkérper wird diese Toleranz auf + 20% erhoht Die mittlere Rohdichte der far die Profung verwendetan Prifkorper mus im Prifoericht angageben werden, 75 Anzahl und Aufteilung der Priifkérper Die Prifkérper werden eingeteit in: , Behandelte Pratkérper: Es handelt sich um die getrankten Prifkérper, dio dem Angrff der holzzerstérenden Pilze ausge- setzt werden. Es werden mindestens vier behan- delte Pritkdrper fr jede Konzentration des Holz schutzmittels (einschlieBlich einer Konzentration 0 Zur Kontrolie des Lése- oder Verdunnungsmittels), ‘ar jeden Prifpilz und for jede Holzart verwendet Seite 5 EN 113: 1996 9 Unbehandeite Pritkérper: 2; Kontroliprifkérper: Es handelt sich hierbei Lum nicht gotrankte Prifkorper in der gleichen ‘Anzahl wie dle behandelten Prifkérper @,; in jedes Versuchsgeta8 wird eines von innen Zusammen mit einem behandelten Prikor- per eingebracht 22 Pritkérper zur Kontrolle der Virulenz der ver- wendeten Prifpize: Jeweils sechs dieser Unbehandelten Prifkérper der geeigneten Holzart werden dem Angrff jeweils eines der holzzerstorenden Piize ausgesetzt 3 Behandelte Kontrolipritkérper zur Berechnung des Korrekturwertes: Es handelt sich um Pritkorper, die in genau der Gleichen Weise wie die Prifkérper , behandelt wurden, mindestens vier flr jede Konzentration, von denen nach Trocknung, Konditionierung und jedweder geeigneten _Alterungsbeanspruchung Jeweils zwei in ein unbeimpftes Versuchsgefas eingobracht werden. Masseanderungen dieser Pratkorper machen es méglich, den Korrekturwert (C) far die Veranderungen der Masse der behan- Gelten Pritkorper e, zu bestimmen, de auf andere Einflisse als den Angrif der holzzerstorenden Pivze zurlickzufinren sind. Alle Pritkérper sind so zu kennzeichnen, da sie wahrend dor Prfung durengehend zu identifizieren sind ANMERKUNG: Es wird empfohlen, eine gréBere als die Mincestanzahi der Pritkérper zu behan- deln, so daB dieenigen ausgewahit werden kon- ren, deren Autnahme an Holzschutzmittel dem Zielwert am nachsten kommt 8 Durchfiihrung 8.1 Vorbereitung der Priifkérper 844 Konditionierung der Prifkotper vor dem Tranken Die numerierten Pratkérper werden im. Trockenschrank (633) 18h’) getrocknet. In einem Exsikkator werden sie aut Raumtemperatur abgektihit und. anschlieSend zur Bestimmung der Anfangstrockenmasse ig auf 0,01 g ‘genau gewogen. Die Pratkérper werden in den Exsikkator Zurlckgelegt und dort gelagert, um sie bis zur Trankung trocken zu halten. ‘Aus der mittieren Masse und dem Volumen der Pritkér- Der wird die mittere Rohdichte der Pritkérper jeder Holz- at errechnet. 8.2 Trinkung der Priifkérper 821 Vorbereitung der Trnklésungen/-verdiinnungen Es witd eine Reihe von (Masse-)Konzentrationen des Holzschutzmittels in dem geeigneten Lése- oder Verdiin- ‘nungsmittel (5.2.2) hergestelt Bei festen Erzeugnissen wird eine ausreichende Menge Lasung in einer Konzentration hergestell, die gleich oder gréer als die héchste zu priffende Konzentration ist. Gosignete Mengen dieser Losung werden auf der Basis, Masse : Masse verdiinnt, um eine Reine von mindestens {int Konzentrationen zu erhalten, die im Bereich der ‘erwarteten Grenze der Wirksamkeit legen, 5) Wenn bei zuséitzlichen Versuchen (7.1) andere Holzar- ten als Buche und Kiefernspiintholz verwendet werden, kann es nétig sein, die Trockendauer Uber diese 18h hinaus zu verlangern. Die Trocknung mu so lange durchgefinrt werden, bis die Prutkorper Massekon- stanz erreicht haben. Seite 6 EN 113: 1996 Bei flissigen Erzeugnissen werden auf der Basis Masse : Masse entsprechende Mengen des Erzougnis- ‘ses verdiinnt, um im Bereich der erwarteten Grenze der Wirksamkeit eine Reihe von mindestens tnt Konzentra~ tionen zu erhalten, In Jede Versuchsreihe ist Lése- oder Verdtinnungsmittel- Kontrolle, dh, eine Behandlung mit der Konzentration 0, einzubeziehen Falls die ungetihre Grenze der Wirksamkeit nicht bekannt ist, mdssen fir eine erste Priftung nach einer ‘geometrischen Reihe angeordnete, weit auseinanderlie- ‘gende Konzentrationsstufen und fur die nachfolgencen Priifungen nach einer geometrischen oder arithmetischen Relhe angeordnete, dichter beleinanderliegende Konzen- trationen verwendet werden. ‘Alle Tranklésungen miissen frisch angesetzt werden. 82.2 Trankung Boginnend mit der Lose- und Verdtinnungsmitte-Kontrolle (Konzentration 0}, wird die Trankung in aufsteigender Relhe der Konzentationen ausgefibrt Das folgende Vorgehen sichert die geforderte vollstan- ‘dige Durchtrankung der Prifkérper mit den Holzschutz- mitellésungen: — Fir ede Konzentration werden die nach 1.4 darr- trocken aufewahrten PrifkOrper mit bekannter Masse ing 80 in dio TrankgefaBe (6.3.4) eingobaut, das 0 viel von ihrer Oberflache frelliagt wie méglich (z. B. durch kreuzweises Stapeln). Der Prifkérperstapel wird mit Beschwerungssticken (535) beschwert, damit die Prufkérper bei Zugabe der Flissigkeit nicht aufschwimmen. — Jedes Trankgefa® wird in einem der Vakuumge- faBe (53.7) untergebracht, die Vakuumpumpe (5.3.8) wird angeschlossen und der Druck auf (0,7 = 0,1) kPa verringert. Dieses Vakuum wird 15 min beibehalten. Die erforderiichen Sicherheitsvorschritten flr Vaku- lumgefaBe sind zu beachten. Danach wird der Absperrhahn zur Vakuumpumpe geschlossen und der andere Hahn gedtinet, damit die Holzschutzmittel- losung in das im Vakuurngefa untergebrachte Trank- geld eingesaugt wird. Die Prifkérper missen wah- rend des gesamten Trankvorgangs volistancig mit der Losung bedeckt gehalten werden. — AnschlieBend wird durch Einlelten von Luft das Vakuum aufgehoben und das TrénkgefaB mit cen Uuntergetauchten Prifkérpern entnommen, abgedeckt nd 2h stehengelassen, dabel wird bei Bedart weitere Flussigkeit zugegeben, so daB die Pratkérper standig, mit der Flissigkeit bedeckt bleiben. Nach diesem Trankvorgang wird ein Prifkorper nach dem anderen entnommen, durch leichtes Abtupfen mit Fltrier- papier von der iberschilssigen Flussigkeit betreit und uunmittelbar danach einzeln aut 0,019 genau gewogen, um die Masse nach dem Tranken (4.h. my) 2u ermittaln. ‘ANMERKUNG: Je nach dem Typ des Hoizschutz~ mmittels und des Lése- oder Verdinnungsmittals liggt die Aufnahme an Trankfldssigkeit bei Kietern- splintholz im Bereich von 12 ml bis 16 ml und bei Buche im Bereich von 10mt bis 14ml je Prif- korper. *) Bei Holzschutzformulierungen, deren Bestandtelle vom Holz selektiv aufgenommen werden, wird eine cchemische Analyse der Lsung vor und nach der Tran= kung vorgeschiagen. Eine Analyse wird auch bei sehr verdunnten Losungen empfohien Bei Holzschutzmittln, die als Wirkstofe gepritt werdn, wird cle Autnahme fur jeden Pritkérper aus der Masso der aufgenommenen Lsung (mm;~ 1m) und. ihrer Konzentraton*) bestimmt Bei organischen Formuliorungen wird dio Aufnahme- imenge fur jeden Prifkorper els cie entsprechende Masse entweder des gebrauchsferigen oder, wenn das unter- Suchte Erzeugnis in Form eines Konzentratsgeliefert wird, des konzentrierten Erzeugnisses angegeben. Die Masse des je Volumeneinheit des Holzes aufgenom- menen Schutzmittels wird far jeden Pritkorper i Kilo- gramm je Kubikmeter errechnet. ‘Wenn in einer Gruppe gleichzeitig gotrinkter Prifkérper die autgenommene Schutzmittelmenge einiger Pritkor- per um mehr als 15% von der mittieren Aufnahme der Gruppe abweicht, dirten die ermittelten Werte cieser Prufkorper bei der Berechnung des Mitelwertes nicht bricksichtigt werden. Diese Prifkérper missen durch Zusatzliche Prifkorper ersetzt werden. 83 Trocknen und Konditionieren der Priifkérper nach dem Tréinken Im allgemeinen sind die hier beschriebenen Verfahrens~ ‘weisen anwendbar; wenn jedoch das Holzschutzmittel so beschatfen ist, dafi andere Verfahrensweisen notwendig werden, missen die Einzelheiten dieser angewendeten Verfahren im Prafoericht beschrieben werden. Nach dem Tranken werden die Prafkérper 4 Wochen im Konsitionierungsraum (53:1) gelagert. Dazu werden die Prifkorper so in die zum Trocknen vorgesehenen Gelato (63.11) gelegt, da® ihre Schmalseiten auf den Unterlagen Tuhen; beim Einbau der Pritkérper mu darauf geachtet ‘werden, daB sich die Prifkérper nicht beriinren und daB sich in einem GetaS nur die Pritkorper betinden, die mit der gleichen Konzentration des zu prifenden Holzechutz- mittels behandelt wurden. Die Prifkorper werden zweimal ‘wachentich gewendet Bei Prifkérpem, die mit wasserléslichen Erzeugnissen getrankt wurden, werden die GeféBe 2 Wochen geschlos- sen gehalten, Um das Wachstum von Schimmelpilzen zu vermeiden, ist gleichzeitig eine kleine Schale mit Xyiol (628) in dem Gefad unterzubringen. Wahrend der dritten Woche wird des Geté® jeden Tag etwas weiter gebttnet, lum eine gleichmaBige Trocknung der Prifkorper zu erméglichen. Von der vierten Woche an blelbt das Geta vollstandig offen, Bel Pritkérpern, die mit nicht wassertéslichen Erzeugnis- sen in einem organischen Lésemittel getrankt wurden, werden die GefaBe eine Woche geschlossen gehaiten: Wahrend der 2welten Woche werden sie fortaufend wai ‘ter gedtnet und in der dritten und vierten Woche volistan- dig offengelassen, ‘ANMERKUNG: Der Trocknungs- und Konditionie~ rungsvorgang der Prilfkérper hangt von der Beschaffenheit des untersuchten Holzschutzmit- ‘els und vom verwendeten Lésungs- oder Veratin- nungsmittel ab, Falls eine Alterungsbeanspruchung dar Prifkérper vorgs- sehen ist, muB sie nach dem Trocknen erfolgen. 84 Pilzversuch Das Nahrmedium (52.1) in den Versuchsgefasen (63.9) wird spatestens 7 Tage nach seiner Sterlisierung beimptt. Die Impffiocke mu8 aus Kulturen gewonnen werden, die weniger als 4Wochen alt sind und immer noch aktiv ‘ber das Nahrmedium wachsen oder es seit weniger als 11 Woche vollstandig bewachsen haben, Die Prifkérper werden den Pilzen ausgesetzt, sobald das Myzel die Oberflache volistandig bewachsen hat. Dies entspricht der aktiven Entwicklungsphase; auf keinen Fall dart dieser Zeltraum 4 Wochen dberschreiten. Die Pilze diirfen nicht durch andere Organismen verunreinigt sein, In jodes Versuchsgefa® werden unter sterlen Bedingun- {gen zwei zuvor sterlsierte Pritkdrper-Unteriagen (5.3.10) eingebracht und auf jede dieser Unterlagen ein nach einem der im Anhang B angegebenen Verfahren sterili- sierter Prutkérper gelegt In jodes beimpfte Versuchsgefas wird ein behandelter Prutkorper (e,) und ein nicht behandelter Kontrollprif- korper (0) gelegt Jewells zwel nicht getrankte Pritkorper zur Kontrolle der Virulenz (ep9) werden in ein beimpftes Versuchsgefas eingebracht ANMERKUNG: Wenn mehrere Versuche parallel laufen, ist nur ein Satz von Prifkérpem zur Pril- fung der Virulenz erforderiich Far die Ermittlung des Korrekturwertes (C) werden je 2wei bbehandelte Kontrollprifkorper (es) nach den Angaben in 75 in ein unbeimpties Versuchsgefa3 eingebaut 85 Kulturbedingungen und Versuchsdauer Nach dem Einbau der Prifkérper kommen die Versuchs- (getaBe fUr 16 Wochen in den Prifraum (5:32). 86 Auswertung des Versuches 8.61 Untersuchung der Pritkorper ‘Am Ende des Versuchs werden die Prifkérper aus den Versuchsgefafien entnommen und. von anhaftendem Myzel befret. Alle Anzeichen eines ungewahniich hohen Wassergehalts in den Pritkdrpem (Wasserzishen) oder einer Hemmung des Wachstums des Prufpiizes, die durch flichtige Schutzmittelbestandtele oder das Vornanden- sein. verunreinigender Organismen verursacht wurde, sind aufzuzeichnen Bei Versuchsende wird jeder Prfkrper aut 001 g genau gewogen, d.h, die Masse mip wird ermittalt. Nach dem Darren im Tiockenschrank (533) bis zur Massekonstanz wird jeder Prifkérper emeut auf 0.01.9 gewogen (Er mittiung der Masse ma). Die Fouchte jedes Pratkorpers bei Beandigung des Versuches wird errechnet, indam er Wassergohalt (rpms) als Prozentanteil dar End- Trockenmasse (ms) anigegeben wird 86.2 Masseverlust durch Pllzangriff Dor Massoverlust jodes behandeiten Pritkorpers (e,) wird errechnet, indam der Massavertust (nig ~ mis) als Pro- Zentanteil der Anfangstrockenmasse (rma) ausgedrickt wird. Dann wird der Korrekturwert(C) errechnet; das ist or mittiere prozentuale Masseverlust der behandelten Kontoliprafkorper (e3) jeder Konzentration dor Trank- lésung, Der entsprechende Wert fir C wird von dem pro- zentualen Masseverlust eines jeden behandelten Priikor- pers ey subtrahier, um den korigierten Masseverlust 2u erhalten Der mittiere korrigierte Masseverlust der behandelton Pritkorper (e,) und der mitlere Masseverlust der Pritkor- per zur Kontrolle der Virulenz (ep) werden errechnet. ANMERKUNG 1: Durch dia Autnahme des Holz- schutzmittels Kénnen die Korrekturwerte 10" die Prufkérper bei hoheren Konzentrationen des Holz- schutzmittels negativ_ werden, was. auf eine Massezunahme hinweist Die Korrekturwerte sind strong mathematisch anzuwenden. Seite 7 EN 113: 1996 ANMERKUNG 2: Bei einigen Holeschutzmitteln, besonders bei Teerblen, kann die Massezunahme der_behandelten Kontroliprobehdlzer (e3)_ bei hoheren Konzentratnen des. Holzschutzmitte's sehr gro® werden, Daher kann die Anwendung der Korrekturwerte fur diese Konzentrationen 2u iti gen theoretischen Massevertusten der behandel- ten Pritkorper(e,) fahren. Um Fehleinschatzungen zu vermeiden, missen ie mit diesen Konzentrationen des Holzschutz- mittels behandelten Prifkérper (e;) sorefaltg aut jeglichen an der Obertache sichtbaren und/oder inneren Piizangsff untersucht werden. Wenn es for itgondeinen dieser Prifkérper zwar einen errech- neten Masseverlust, aber keinen sichtbaren Pilz- angrit git, solte dieses im Prafbericht erwahnt werden, Wenn ein Pritkérper (ey) oder (e) eine Zunahme der kor- rigleren Masse zeigt solte diese Zunahme autgezeich- net werden, in den nachfolgenden Berechnungen jedoch als Null gowertet werden. 86.3 Gilltigkeit der Ergebnisse ‘Ausgesondert wird jeder behandelte PrifkOrper (e,) mit einem Masseverlust von weniger als 3% (m/), 8) der in bezug auf die Feuchte abnorm erscheint, d.h der eine End-Feuchte von mehr als 80% (n/m) oder weniger als 25% (r/m) aufweist, oder ) der Anzeichen von verunreinigenden Organismen zeigt oder ©) wenn der entsprechende unbshandelte Pritkérper (23) einen Masseverlust aufweist, der kleiner als der in'1 angagebene Mindestwert ist Der Versuch ist giltig, wenn der mittlere Masseverlust der Prifkorper zur Kontrole der Virulenz (e22) gleich oder ‘grbBer als die jeweiligen Werte fur den in 5.1 angegebe- en Mindestmassaveriust ist. Die Daten einer Konzentration des Holzschutzmittels aus der Prifung mit einer Pilzart sind dann giitig, wenn far mindestens drei behandelte Pritkérper die Ergebnisse annehmbar waren, 8.6.4 Interpretation der Ergebnisse Der durch das untersuchte Holzschutemittel bel einer bestimmten Konzentration erreichte Schutz des Holzes wird als ausreichend angesehen, wenn a) der korrigierte mitiere Masseverlust der Prikor- per weniger als 30% (m/m) der Anfangstrocken- masse betragt und )_unabhangig von der Anzahl der giltigen Parallel pratkorper héchstens ein Pritkorper einen Massever- lust eritten hat, der grOBer als 3,0% (m/m), aber Klel- er als §,0% (n/m) ist (8.63). 9 Wiedergabe der Ergebnisse Die Grenze der Wirksamkeit eines Holzschutzmittels wird durch folgende zwei Konzentrationen ausgedrickt: a) die niedrigste Konzentration, die als ausreichend fur den Schutz des Hoizes angesehen wird, ) die gegendber (a) nachstniedrigere Konzentration der verwendeten Konzentrationsstufen, bel der das Holz nicht mehr ausreichend geschitzt is. Die Grenze der Wirksamkeit wird far jede Kombination von Pilzart und Holzart in Kilogram Holzschutzmittel je Kubikmeter Holz angegeben: in jedem Fall sind auch die Konzentrationen des Schutzmittels in dem jeweligen Lésungs- oder Verdtinnungsmittel anzugeben Seites EN 113: 1996 10. Priifbericht Der Prifoericht mu8 mindestens folgende Angaben ent- halten(siehe auch das Beispiel im Annang A) a) Nummer und Ausgabedatum dieser Europaischen Norm; b) Name des Verteibers des gepritten Hoizschutz- mites; ¢)_Ar (Abschnitt1) des gepraften Holzschutzmitels Zusammen mit einer eindeutigen Bezeicnnung oder einem eindeutigen Kode und mit einem Hinweis dar- auf, ob die Zusammensetzung angegeben wurde; 4d) Bezeichnung und Konzentration des Wirkstottes: ¢) falls wesentich, Dichte des Holzschutzmittels aus den vom Vertreiber mitgeliterten Angaben; 4) Datum der Listerung des Hotzschutzmitels; 4g) verwendetes Losungs- oder Verdiinnungsmite; fh) verwendete Hotzart i) _mitlere Rohdichte der fur die Priftung verwende- ten Pritkorper; j)_Art und Nummer des Stammes der verwendeten Pitze: )_ Konzentrationen des gapritten Holeschutzmittls in Masse-% 1) Menge der von jedem Pritkérper autgenommenen LLosung in Gramm sowie die entsprectiende Menge ds Holzschutzmittels in Kilogramm je Kubikmeter;, 1m) Lagerdauer nach Trocknung/Konditionierung und Vor jaglcher Alterungsbeanspruchung oder vor dem Einbau aut die Pize; 1) sofen utrefend, jedwede angewendete Alte- fungsbeanspruchung unter Angabe der An, Bedin- gungen und Dauer und gegebenenfals unter Hinweis auf eine Norm; 0) verwendetes Stenilisationsmittel; p) Datum des Einbaus der PrifkOrper auf die Pilze; 4) Datum des Ausbaus der Pritkorper; *) fir jeden Pritkérper der nicht korrigierte Masse- verlust als Prozentanteil der Anfangstrackenmasse: 8) Korrekturwert (C) far jede untersuchte Holzschutz~ rmittelkonzentration: 1) flr jade Kombination von Konzentration des Holz~ schutzmittels, Pilzart und Holzart der kortigierte pro- zentuale Masseveriust jedes Prifkérperes sowie der mmittlere Masseverlust; 1) mitlerer Masseverlust der Prufkorper zur Kontrolle der Virulenz far jeden verwendeten Prifpilz; ) fir jede Kombination von Pilzart und Holzart die Grenze der Wirksamkelt, jeweils angegeben als Auf- nahmemengen in Kilogramm je Kubikmeter Holz und als Konzentration der entsprechenden Lésungen oder Verdiinnungen in Masse-%: w) jede Abweichung vom genormten Verfahren und alle Faktoren, die die Ergebnisse beeifuBt haben kan- x) Bezeichnung der far den Prafbericht verantwort chen Prifstelle und Datum der Erstellung des Prifbe- richtes; y) Name und Unterschritt des/der fir die Pritung Verantworllichen; 2) die folgende ANMERKUNG: ‘Die Auslegung dieses Prifberich- tes und die praktischen Schliisse, die man aus ihm Ziehen kann, erfordem eine grindliche Kenntnis der Probleme des Holzschutzes. Aus diesem Grung stellt dieser Priffbericht alein aus sich her- ‘aus noch keine amtliche Anerkennung fir das gepriifte Holaschutzmitel dar Anhang A _(informativ) Beispiel fiir einen Priifbericht®) Nummer und Ausgabedatum der Europaischen Norm Name des Vertrelbers Name und Art des Holzschutzmittels Bezeichnung und Konzentration des Wirkstoftes Dichte des Holzschutzmittels Lieferdatur des Holzschutzmittels Verwendetes Lésungs- oder Verdinnungsmittel Verwendete Holzart Mittlere Rohdichte der Prifkérper Verwendete Pilzarten Untersuchte Konzentrationen des Holzschutzmittels ‘Autnahme an Lésung und Aufnahme an Schutzmitte Dauer der Konditionierung nach dem Teéinken Ausgefiihrte Alterungsbeansoruchungen ‘Angewendetes Sterilisationsverfahren Datum des Einbaus auf die Pilze Datum des Ausbaus Nicht korrigierte Masseverluste Korrekturwerte Korrigierte Masseverluste Mittlerer Masseverlust der Prifkrper zur Kontrolle der Virulenz, Gronze der Wirksamkeit Dieser Prifbericht wurde erarbeitet durch (Ort und Datum Name und Unterschrit des/der Verantwortichen Seite 9 EN 113: 1996 EN 113 :1996 Firma S Z; organisches Holzschutzmitel ‘Zusammensotzung angegeben W;025% (mu/m) 084 g/mi 1995-08-01 Xo Kiefernsplintnolz Pinus sylvestris Linnaeus) Buche (Fagus sylvatica Linnaeus) 485 kg/m? (Kieter) 710 kg/m? (Buche) Coniophora puteana, Stamm BAM Ebw. 15} Lentinus lepideus, Stamm BAM Ebw. 20} auf Kiefer Pra placenta, Stamm FPRL 280 Lentinus eyathitormis, Stamm CTB 67-028 auf Buche 16% (mim); 25% (mim); 4.0% (mim) 63% (mn/m); 10.0% (m/) siohe Tabelle AZ 31 Tage keine ionisiorende Bestrahiung 25.05.1995 14.09.1995 siohe Tabelle AZ siohe Tabellon At und A2 siohe Tabello A2 Coniophora puteana 413% | Lon opious 525% | auf Kotor Fea pacona sais | Lentnuscyatitoris 205% aut Buche sione Table AS Laboratorium B 6. 1006-00-28 Herr D, Frau E ANMERKUNG: Die Auslegung dieses Priffoerichtes und die praktischen Schidsse, die man aus ihm ziehen kann, erfordern eine grindliche Kenntnis der Probleme des Holzschutzes. Aus diesem Grund stellt dieser Prifoericht allein aus sich heraus noch keine amtiche Anerkennung fir das geprifte Holzschutzmittel dar, 5) Austibrliche Ergebnisse werden fir nur einen Priifpliz angegeben, Seite 10 EN 113: 1996 Tabelle A‘: Berechnung der Korrekturwerte C far das (organische) Holzschutzmittel Z far Kiefernsplintholz Konzentration ae Losemitel- | Auinanmedes | syasseveriust | Korrekturwert der Tranklésung Bi autnahme | Holzschutzmittels © 9% (n/m) Ney 9 kg/m? % % 73 1568 0 10 74 1997 ° 08 ° 75 1595 ° 02 o6 76 1672 ° 03 Mittelwert 1608 ° 06 7 1446 77 -08 78 1570 84 -08 1 79 1627 a7 -07 -07 80 1653 a8 -07 Mittelwert 1574 a4 -07 81 1462 125 -09 82 1604 137 -14 16 83, 1627 139 -14 14 84 1682 144 “17 Mittelwert 1593 135 -14 85 13.86 178 -19 26 1402 187 -17 25 87 1572 210 -23 -20 28 1641 218 -20 Mittalwert 148 198 -20 29. 1301 28,1 -4a 20 1437 307 -29 4 a 1598 344 -38 -39 92 17,18 367 -47 Mittelwert 15,18 324 -39 93 13.22 444 -8t 4 1485 499 -38 63 95, 1509 507 -59 55 96 1633 547 -73 Mittelwert 1487 499 -55 1) Angabe treigestellt Seite 11 EN 1131998 ‘Tabelle A.2: Zusammenfassung der Ergebnisse (Con/ophora puteana BAM Ebw.15) ‘ir das (organische) Holzschutzmittel Z far Kiefernsplintholz Konvor Tanabe | went] KoveWur Titers Massoverst vation | pra |uasomitet | "an" | omginter| “wert | Korterer er certtane | sGrpor |‘aunahme |Holzsews-| “asso | Gohe | M888: | Kortotpropeatzr iGeung rial" | erust | tabele A1) % (m/m) Nr‘) 9g kg/m? % % % Nr’) % 7) tae fo a8 we |e | sar Pee | 205 sir | se | sae ° 2 | ser | 0 380 os | ve | 53 | ose 4 16,27 0 361 ° 367 54 40,5, Mittelwert 15,51 ° 37,55 38,2 39,6 3 | 1500 | ss | a6 ss | | ate 6 | tas | 72 | 4s ss | ss | 449 1 7 | sear | se ] 47 | oy | se | sr | aor Se) | ee witemert| 1590 | 95 | 48 5s 195 ee ee Tae 1 | tsor | ies | es re | 62 | 487 168 1 | tase | tas ss | 4, | 72 | 63 | ats 12 17,31 148, 85 7 99 64 405, uitetwert| 1566 | 194 | 59 76 409 cs ec ce ee os |e | as | vai | azs | ote oz | 6 | as7 2s is | tea | aor | -t8 | 55 | 02 | er | sve 16 16,83 219 -21 7 oO 68 33,7 Mittelwert | 15,22 193 “7 0.3 348, v7 | 1351 | eee | aa ° nm | ees ie | tar | 02 | 0 os) | te | 44s 4 we | tea | 250 | -22 | o9 | 0 wm | we 20 16,83 35.9 -47 7 o 74 398 witerwert| 1522 | 995 | -39 on aa a] ia | at | 86 3 7% | 30s 22 13,86 466 -37 1.8%) 76 401 68 zs | iw | ar | 55 | 55 | 0 nm | oss 24 1627 547 772 . oO 78 334 uitetwer| 1436 | aga | -55 os ae +) Angabe freigestelit 2) Eine Zunahme der Masse wird in der nachfolgenden Kalkulation als Null gewertet. 8) lriger theoretischer Wert aus der Berechnung des Korrekturwertes, Tabelle A.3: Zusammenfassung der Grenzen der Wirksamkeit fUr das (organische) Holzschutzmittel Z in Xylol ‘Gronze der Wirksamket Konzenttation Mittlerer korrigierter Versuchspilz ‘Stamm Nr Holzart pi Schutzmittel- | Masseverlust fur die cee ‘autnahme | hdchste Konzentration 9 ‘ohne Schutawirkung % (mim) kg/m? % Coniophora puteana | BAMEbw.15 | Kiofor (Spintholz)| 1,6 bis25 | 19.4bis19S 78 Lentinus cyathiformis | CTB 67-02 B | Buche ossvist.o | 47bis 7.1 124 Lentinuslepideus | BAMEbw 20 | Kiefer (Spintholz)| 40 bis68 | 943bis518 3A Poria placenta FPAL 260 __| Kiefer (Spiinthoiz)| 1,6 bis25 | 196bis219 103 Seite 12 EN 113: 1996 Anhang B (normativ) Sterilisationsverfahren B.1_lonisierende Bestrahlung Dieses Verfahren Ist fUr alle Holzschutzmittel geeignet lund wird besonders bevorzugt fur organische Holz~ schutzmittel und solche Holzschutzmittel, deren Reakti- onstahigkeit mit Epoxyethan unbekannt ist Die Prufkérper werden einzeln oder in Gruppen von gleich behandelten Parallelpritkérpern in (mindestens 90 jim dicker) Polyethylentolie eingeschweitt. ANMERKUNG 1: Die Polyethylentolie dart ange- ‘wendet werden, indem die Prufkorper in sie einge- schlagen und die Folie an drei Seiten verschweiSt wird. Praktischer ist jedoch die Anwendung eines Polyethylenschlauches von der Rolle, Die Prifkor- per werden in den Schlauch gebracht, der an be- ‘den Enden zugeschweidt wird. Die so eingeschweiBten Prifkérper werden an ein Institut geschickt, das die Bestrahlung durchfanrt. Das Bestrah- lungsinstitut muB Anweisungen fir die Folienverpackung ertellen. Die Folienpackchien werden bet Verwendung von Radio isotopen (2.8. ®°Co-Quelien) mit einer Dosis zwischen 25 kGy*) und 50 kGy oder bei Verwendung von Elektro rnenbeschleunigern mit einer Dosis zwischen 50 KGy und 100 kGy bestrahit. ANMERKUNG 2: Bel der Sterilsation scheint kein Unterschied zu bestehen zwischen einer kurzzei {gen intensiven Bestrahlung oder einer langeren, weniger intensiven Bestrahlung. Nach der Bestrahlung kénnen die Folienpackchen einige Wochen aufbewahrt werden, ohne da’ schadliche Wirkungen auftreten. Die Folienpackchen dirfen erst in dem Augenblick gedtt- net werden, in dem ir Inhalt benutzt werden soll B.2__ Sterilisation mit Epoxyethan Dieses Verfahren ist nicht fiir organische Produkte 2u fempiehien; es ist ungeeignet fir borhaltige, chlorierta oder phenothaltige Substanzen. ANMERKUNG: Da Epoxyethan toxisch und explo- ‘iv ist, massen spezielle Sicherheitsmapnahmen beachtet werden. Nationale Bestimmungen fir seine Anwendung soliten ebenfalls bericksichtigt werden Die Pritkorper werden in Folin aus Weichpolyethyien (mit einer Dicke zwischen 30 um und 90 ym} einge- schweidt Die Prifkérper werden ftir 60 min in einem geeigneten Gerat behandett, in dem Epoxyetnan in einer Konzentra- tion von 1,2 g/l bei einem Druck von 550 kPa, bei einer Temperatuir von 55°C und einer relatven Luftteuchte zwi- schen 70% und 80% wirksam wird Die Prifkérper werden 5 Tage beliftet, indem sie einem sterien Luftstrom ausgesetzt werden, Die Folienpackchen dirfen erst in dem Augenblick gedtt- net werden, in dem ihr Inhalt benutzt werden soll B.3 _Sterilisation mit Epoxypropan Dieses Verfahren ist nicht fur organische Produkte zu ‘empfehlen; es ist ungeeignet fir borhaltige, chlorierte ‘oder phenolhaltige Praparate, ANMERKUNG: Wegen der chemischen Eigen- schaften von Epoxypropan milssen Sicherheits- maBnahmen beachtet werden. Nationale Bestim= mungen far seine Anwendung sollten ebenfalls berlicksichtigt werden. Die Prafkorper werden in Follen aus Welchpolyethylen (mit einer Dicke zwischen 30 jum und 90 jum} einge- schwaift Die Pritkérper werden fOr eine Dauer von 24h in ein Geta geleat, das 2 ml Epoxypropan je Liter Volumen des GetaBes enthalt; dann werden sie far mindestens 5 Tage beliftet, indem sie einem sterilen Luftstrom ausgesetzt werden. Bei Verwendung des Pilzes Lentinus lepideus, der sehr ‘empfindlich auf Epoxypropan reagiert, dlirfen die Kulturen erfahrungsgemaf zu Baginn des Pilzversuchs nicht alter als 15 Tage sein, Um innerhalb von 15 Tagen einen aus- reichenden Bewuchs des Nahrmediums 2u erreichen, wird jedes VersuchsgefaB an mindestens drei Punkten in, finem gleichen Abstand etwa 20mm vom Mitelpunkt entfernt beimpft. Die Folienpaickchen diirfen erst in dem Augenblick gedft- ‘net werden, in dem ihr Inhalt benutzt werden soll B.4 Sterilisation mit Dampf Dieses Verfahren darf nur auf Préiparate angewendet werden, die bekannterweise unter Einwirkung von Dampf hitzebestandig und nicht flachtg sind. ‘Am Tag vor dem Einbau der Prifkérper in die Versuchs- gefaBe werden sie, jeweils zu einer Konzentretionsstufe Zusammengefast, in Schalen aus Glas oder in andere {geeignete Schalen gelegt Die Prifkérper missen durch Zwischenlagen aus Glas oder rosttreiem Stahl so ange- ‘rdnet werden, dab sie sich nicht beriihren, Die Schalen werden abgedeckt und in einen Damoftopt ¢gebracht. Der Dampf mu die Schalen fir eine Dauer von 20 min umgeben. Die Schalen werden 24 hin einem Raum bel Umgebungs- temperatur abgekihit, cann wird das Steriisationsverfah- ren fr eine Dauer von 10 min wiederholt Die Schalen diirfen erst in dem Augenblick gaotinet wer- den, in dem die Profkorper in die VersuchsgefaBe einge- bbaut werden sollen, *) 1 KGy = 1hi/kg = Of Mrad Seite 13 EN 113: 1998 Anhang C _(informativ) Versuchsgefa6e Nachfolgend werden ledigich Beispiele fir geeignete Versuchsgefabe dargestelit Es ist auch méglich, die Versuchs- gefaBe zu benutzen, die in den Laboratoriumsverfahren “Blaueprifung” (siehe EN 152-1) als Beispiel angegeben sind Mase in mm Seltenansicht a 80 Vorderansicht «= 200 Bild C1: Kolleschale Seite 14 EN 113: 1996 Mabe in mm Autti 65 90 Seitenansicht Vorderansicht I I Draufsicht Diese Darstellungen sind nur zur Anleitung gedacht. Die angegebenen Mabe sind Mindest-Innenmade, Fur die angegebenen Mage betrigt das Volumen etwa 605 mi; die Agarflache betragt 95 cm”. Bild C2: Anderer Typ von VersuchsgefaBen Seite 15 EN 113: 1996 Mage in mm Autti Drautsicht 80 Diese Darstellungen sind nur zur Anieitung gedacht. Die angegebenen Mate sind Mindest-Innenmaba, Fur die angegeber In Mae betragt das Volumen etwa 600 mi; die Agarflache betragt 87 cm’, Bild C 3: Anderer Typ von Versuchsgeten Anhang D Priifpilze (informativ) D4 Allgemeine Angaben tiber Zucht und Versand von Priifstammen Laboratori, die den Ausgangsstamm aufbewahren, soll ten den Stamm emeut isoleren, wenn er irgendwelche Zeichen von Schwache zeigt Laboratorien, dle regelmafig Versuche duronfahren, kan nen die Stimme selbst kultvieren; wenn jedoch ein Stamm Anzeichen von Schwidche aufweist, sate von Ursprungslaboratorium eine frsche Kultur bezogen wer- Gon. Alle Laboratorien, de Prifpize kultvieren, solten mindestens einmal im Jahr nach dem im Abschnitt 84 Deschiebenen Verfahren aie Virulenz mit Kentoliprat- Korpern prifen Wenn keine regelmaigen Versuche durchgetant werden ‘oder ein Stamm Anzeichen einer Degenerierung zeigt Salte vom Ursprungslaboratorium far jeden Versuch eine neue Normkultur des Stammes bezogen werden (siehe 5.1). ANMERKUNG: Wenn Kulturen verschickt werden, ist besondere Sorgfalt daraut 2u legen, daB nach telige Einflisse wanrend des Transportes vermie~ den werden, 2.8. durch Gefrieren walend des Lufttransports. Zum Schutz gegen Réntgenstrah- len solten die Kulturen in Alummniumbehalter ver packt oder in Aluminiumfolie eingewickelt werden, Es git internationale Vorschriften flr den Trans- port von Kulturen. Informationen kann das Informationszentrum far European Culture Collec tions. in Deutschland, Mascheroder Weg 1b in -38124 Braunschweig, geben. Das Laboratorium, das Versuchskulturen verschickt, solte alle verfigbaren Informationen tiber die Wachstums- bedingungen fir den betreffenden Pilz lefern, ‘Wenn neue Stamme eintreffen, solte ihre Virulenz gepratt werden, um sicherzustellen, da8 sie innerhalb des in 5.1 angagebenen Bereiches liegt Laboratorien, die den Ausgangsstamm aufbewahren, soll- ten den Stamm, wenn ef irgendwelche Anzeichen von Schwiiche zeigl, nach Wachstum auf unbehandeltem Holz isolieren, D.2 Zucht und Behandlung von Priffpilzen Prifstémme solten wenigstens alle sechs Monate von tunbehandett, aktiv angegriffenem Holz reisoliert werden, ANMERKUNG: Wenn regelmabig Prifungen durch- gefthrt werden, kann das emeute Isolieren zum Bareitsteien von Kulturen fur zukunftige Versuche in Verbindung mit jeder Prutung durchgettinrt werden. Seite 16 EN 113: 1996 Zwei Prikérper zur Kontrolle der Virulenz aus Kiefern- splintholz fir Pilze, die einen Hoizabbau vom Braunfaule- 'yp bewirken, und aus Buchenholz fur Pilze, die einen Holzabbau vom WeiBfauletyp bewirken, werden steril= siert Alternativ Kénnen zwei kleine Holzproben aus den entsprechenden Holzarten steriisiert werden, deren ‘Abmessungen etwa 5 mm (Faserrichtung) x 30 mm 30 mm betragan. Die Prifkorper werden ohne Alterungsbean- spruchung far eine Dauer von 6 bis 8 Wochen bzw. bel Verwendung der kleineren Prifkérpar fir eine Dauer von 4 Wochen dem Angiiff des Prifpilzes unter Anwendung des in 8.4 beschriebenen Systems far Priifkorper zur Kontrolle der Virulenz ausgesetzt_ Ohne Trocknung im Trockenschrank werden die Virulenz-Kontrollprafkorper unter sterilen Bedingungen aufgespalten, Aus ihrem Inne- ren werden kleine Holzstticke entnommen und teilweise in ein 5%iges (m/m) —Malz-Agar-Medium — in Reagenzglasern oder Petrischalen eingebettet und wach- sen gelassen. Die kleineren Prifkérper werden vollstan- dig auf das 5%ige (m/m) Malz-Agar-Medium dberfanrt, damit die Pilze aus dem Holz herauswachsen kénnen, Diese Kulturen sind fir weitere Versuche und als Stamm- kulturen fur den weiteren Gebrauch verwendbar. Die Viruienz der Prifpilze sollte mindestens einmal jahr- lich geprift werden, Falls Versuche in gréBeren Abstan- den als einmal im Jahr erfolgen, sollte vor dem Versuch eine gesonderte Virulenzprifung durchgefuhrt werden, D.3. Angaben zu den obligatorischen Priifpiizen D3. Coniophora_puteana (Schumacher ex Fries) Karsten (Synonym: Coniophora cerebella (Persoon) Duby) ‘Stamm: BAM Ebw.15 (Bundesanstalt fir Materialfor- schung und -prifung, D-12208 Bertin. ‘Aktivitat: Der Pilz ruft an Laub- und Nadelholz eine Wur- felbruch verursachende Braunfaule hervor. Einfache Kultur im Laboratorium, schnelles Wachstum aut Malz-Agar- oder Malz-Agar-Pepton-Nahrmedium. Behandlung: Aufpewahrung der Stammkulturen bei 5°C. bis 8°¢. Die Abimpfungen soltten alle 6 Monate durchgefulhrt wer- den, Alle 2 Jahre erfolgt die Zucht auf Holzspanen mit einigen Milliitern einer Malzextraktlosung, D.3.2 Coriolus versicolor (Linnaeus) Quélet [Synonyme: Polyporus versicolor Linnaeus ex Fries — Polystictus versicolor (Linnaeus) Saccardo — Trametes versicolor (Linnaeus ex Fries) Plat) Stamm: CTB 863A (Centre Technique du Bois et de FAmeublement, 10 Avenue de Saint-Mandé ~ F 75012 Paris) Aktivitat: Pilz, der eine faserige Weiffaule an Laubholz hervorrutt LLeichte Kultur im Laboratorium, schnelles Wachstum aut Malz-Agar-Nahrbodenmedium. Behandlung: Aufbewahrung der Stammkulturen bei 5°C bis 20°C. ‘Abimpfungen alle 6 Monate aut Mal2-Agar-Medium. D.3.3 Gloeophyllum trabeum (Persoon ex Fries) Murtill [Synonyme: Lenzites trabea (Persoon ex Fries) Fries — Trametes trabea (Persoon ex Fries) Bresadola] Stamm: BAM Eby.109 (Bundesanstalt fir Materiaifor- sschung und -priifung, D-12205 Berlin), ‘Aktivitat: Der Pilz ruft an Laub- und Nadelholz eine WOr- felbruch verursachende Braunfaule hervor, Kultvierung bei gutor Bel‘tung, schnelles Wachstum aut Malz-Agar-Nahrbodenmedium, Behandlung: Aufbewehrung der Stammkulturen bei 5°C bis 8°C, ‘Abimpfungen alle 6 Monate aut Mal2-Agar-Medium, D.3.4_Lontinus cyathitormis (Schaetter ex Fries) Bresa~ dia (Synonym: Lentinus degener Kelchbrenner Ap} ‘Stamm: CTB 67-02 B (Centre Technique du Bois et de FAmeublement, 10 Avenue de Saint-Mandé — F 75012 Paris) ‘Aktivitt: Der Pilz ruft an Laubhélzemn eine Warfelbruch verursachende Braunfaule hervor. Einfache Kultur im Laboratorium, mittelschnelles Wachs tum, Behandlung: Aufbewahrung der Stammkulturen bei 5°C bis 20°C. ‘Abimpfungen alle 6 Wochen auf Malz-Agar-Medium. D.3.5 Lentinus lepideus_Fries_ex Fries [Synonym: Lentinus lepideus (Fries ex Fries) Fries) Stamm: BAM Ebw.20 (Bundesanstalt fir Materiaifor- ‘schung und -priifung, D-12205 Berlin), ‘Aktivitat: Der Piz ruft an Nadelholz eine Warfelbruch ver- ursachende Braunfaule hervor. Einfache Kultur im Laboratorium, aber masig langsame Entwicklung auf Malz-Agar-Nahemedium, Behandlung: Aufbewahrung der Stammkulturen bei 5°C bis 8°C, ‘Abimpfungen alle 6 Monate auf Malz-Agar-Medium, D.3.6 Poria placenta (Fries) Cooke sensu J. Eriksson [Synonym: Poria monticola Murti) ‘Stamm: FPRL 280 (Building Research Establishment — Garston — Watford — Herts — WD2 7JR — UK) Aktivitat: Der Pilz ruft an Nadelhdlzern eine Wartelbruch verursachende Brauntaule hervor. Einfache Kultur im Laboratorium, schnelles Wachstum auf Malz-Agar-Nahrboden, Behandlung: Aufbewahrung der Stammkulturen bei 5°C bis 20°C, Haltung von Stammkulturen auf S%igem (m/m) Mal2- ‘Agar-Nahrboden und Abimpfung alle drei Monate. Alle Zwei Jalire oder, bei Bedarf auch in kirzeren Zeltebstan- den, Abimpfung der Kulturen auf Holz oder Sagemehl und nach 6 bis 12 Wochen Entwicklungszeit auf dem Holz~ substrat Abimpfung auf Malz-Agar. Anhang E _(informativ) Empfohlene unvolistandige Liste von fakultativen Priffpiizen Seite 17 EN 113: 1996 (Willdenow ex Fries) Fries Pilz ‘Stamm | ArtderFaule | _Holzarten Praktische Bedeutung Coniophora puteana FPRLItE — | Worfelbruch | Nadel-und | Holz in Gebauden und (Schumacher ex Fries) Karsten verursachende| Laubnéizer | Holz in AuBenverwendung [Synonym: Coniopnora cerebella Braunfaule (Persoon) Duby] Glosophyllum abietinum BAM 68 Wartelbruch | Verschiedene | Ublich aut unginstig (Bullard ex Fries) Karsten verursachende| Nadelhdlzer | golagertem Holz und auf Holz, [Synonym: Lenzites abietina Braunféule das der Witterung ausgesetzt (Bullard ex Fries) Fries ist Glosophyllum seplarium cTB88s8 | Warfelbruch | Verschiedene | Ublich auf ungiinstig (Wulfen ex Fries) Karsten verursachende| Nadelhélzer | gelagertem Holz und auf Holz, [Synonym: Lenzites sepiaria Brauntéule das der Witterung ausgesetzt (Wulfen ex Fries) Fries) ist Paxillus panuoides cTB57-03.8 | Warfelbruch | Verschiedene | Besonders auf feuchtom (Fries ex Fries) Fries, verursachende| Nadelhélzer | Grubenholz Braunfaule Poria placenta (Fries) Cooke | EMPA45*) | Worfelbruch | Nadelhdlzer | Hauptsdchlich Ptanle sensu J, Erksson verursachende| [Synonym: Poria monticola Braunfaule Mure) Serpula himantioides 1155-772) | Warfelbruch_| Nadel und | Holz for Tragbalken, Prosten, (Fries ex Fries) Karsten verursachende| Laubhéizer | Pfahile relatv selten [Synonym: Meruiius himantioides Braunfaule Fries ex Fries} Serpula lacrymans BAM 315 Wartelbruch | Nadel und | Holz in innenraumen (Schumacher ex Fries) S.F. Gray verursachende| Laubnéizer | unter fouchten una [Synonym: Merulus lacrymans Braunfaule abgeschiossenen Bedingungen Schumacher ex Fries} Stereum hirsutum cTB594A | Weipfaule | Verschiedene | Ublich auf ungiinstig Laubhoizer sgelagertem Holz und aut Holz, das bai der Anwendung Erdkontakt hat +) Eidgendssische Materialprifungs- und Forschungsanstalt, LerchenteldstraBe 5, CH 9014 St. Gallen 2) Teknologisk Institut, DK 2630 Taastrup Kleinster Masseverlust 20% (m/m) in allen Fallen auBer bel Stereum hirsutum, dort betr&t er 15% (r/. Anhang F raturhinweise EN73 Holzschutzmittel — Beschleunigte Alterung von behandeltem Holz vor biologischen Priifungen — Verdunstungs- beanspruchung EN 1524 Holzschutzmittel — Laboratoriumsverfahren zur Bestimmung der vorbeugenden Wirksamkeit einer Schutzbehandlung von verarbeitstem Holz gegen Blavepilze — Teil 1: Anwendung im Streichverfahren EN 212 Holzschutzmittel — Anieitung fur die Probenahme und Probenvorbereitung von Holzschutzmittsin und von behandel~ tem Holz far die Analyse

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