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k1 m24110
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nachdem im vergangenen Jahr die Musikwelt auf den 125. Todestag César
Francks zurück blickte, gilt es 2016 erneut eines Komponisten zu gedenken,
der für die geistliche Chormusik, vor allem aber für die Orgelmusik von he-
rausragender Bedeutung ist, nämlich Max Reger, dessen Todestag sich zum
100. Mal jährt; seinem Orgelwerk ist in der aktuellen Ausgabe der Kirchenmu-
sikalischen Mitteilungen unter der Rubrik „Im Blickpunkt“ ein ausführlicher
Artikel gewidmet.
Zum diesjährigen diözesanen Kinderchortag am 24. September in Hüsten la-
den wir alle Kinderchöre mit ihren Leiterinnen oder Leitern ganz herzlich ein.
Sie dürfen gespannt sein auf das Chorheft, das eine Reihe von Kompositionen
enthält, die extra für diesen Tag geschrieben wurden
Wie gewohnt, möchten wir auch auf die Fortbildungsveranstaltungen und die
verschiedenen Gelegenheiten hinweisen, in den Kirchen unseres Erzbistums
Konzerte mit geistlicher Musik zu besuchen.
Berichte über zahlreiche Veranstaltungen auf Diözesan- und Dekanatsebene
zeugen vom reichen kirchenmusikalischen Leben in unserem Erzbistum, das
ohne das Engagement vieler Personen nicht denkbar ist. Ihnen allen danken
wir herzlich für das Mittun und verbinden unseren Dank mit allen guten Wün-
schen für das Jahr 2016.
Ihre
Literaturhinweise 16
Weiterbildungsveranstaltungen 51
Termine 55
Anschriften 87
Paul Thissen ten op. 71 sind die Münche-
Anmerkungen zu Max Regers Orgelmusik (Teil 1) ner Durchbruchwerke. Auch
wenn Regers überreiche Kor-
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
respondenz anderes vermuten
lässt, muss man feststellen,
Biografisches von den Eltern nach Weiden zurück. dass seine Anerkennung stän-
Hier kommt es nun zu einem unge- dig wuchs und selbst seine
Die Kindheit verbrachte der 1873 ge- heuren Schaffensschub, den man angeblichen Gegner wie der
borene Max Reger in Brand und Wei- wohl nur kompensatorisch erklären Kreis um Ludwig Thuille ihm
den. Aus dem Besuch der Meistersin- kann. Es entstehen fast sämtliche durchaus Respekt zollten.
ger und des Parsifal in Bayreuth im großen Orgelwerke (bis einschließlich 1904 folgen zwei große Varia-
Jahr 1888, der einem musikalischen op. 52), aber auch drei Sonaten, zwei tionswerke, nämlich die Bach-
Erweckungserlebnis gleichkommt, Streichquartette und ein Klavierquin- Variationen op. 81 („das Bes-
resultiert das Vorhaben, Musiker zu tett sowie zahlreiche Lieder. Von den te, was ich bisher geschrieben
werden. Trotz großer Skepsis auf Sei- vielen – auch brieflichen – Kontakten, habe, ich glaube damit ein
ten der Eltern können Hugo Riemann die Reger in dieser Zeit pflegte, war ganz verteufeltes Stück Musik
und Joseph Rheinberger, nachdem der zu Karl Straube am wichtigsten, geschrieben zu haben“) und
Reger mit exzellenten Zeugnissen denn er brachte nicht nur nahezu al- die Beethoven-Variationen
seine Lehrerausbildung abgeschlos- le bedeutenden Orgelwerke seines op. 86 für 2 Klaviere. Zu den
sen hat, den Vater überzeugen, dem Freundes zur Uraufführung, sondern Großwerken seiner ersten
Berufswunsch seines Sohnes zu ent- besaß auch das Privileg, Regers Schaf- Ehejahre gehören auch die
sprechen. 1890 wird Reger Schüler fen kritisieren zu dürfen, ohne seiner gleichsam siamesisch mitein-
Riemanns in Sondershausen und dann Verdammnis anheim zu fallen. ander verbundenen Orches-
am Konservatorium in Wiesbaden. Auf vielfachen Rat und eignen terwerke Sinfonietta op. 90
Schon 1891 ist er Hilfsdozent. Als Wunsch zieht Reger 1901 mit Familie und Serenade op. 95.
Riemann Professor an der Universität nach München, wo man eine beruf- Im Februar 1907 geht Reger
Leipzig wird, ernennt er Reger sozusa- liche Perspektive sieht. 1902 heiratet als Universitätsmusikdirek-
gen zu seinem Stellvertreter. Reger Elsa von Bercken, eine geschie- tor nach Leipzig, wo er die
1896 beginnt für Reger die Militär- dene Offiziersfrau und Protestantin, Hiller-Variationen op. 100 voll- folgenden Jahre 1908 und 1909 hin-
zeit, die mit dem hemmungslosen womit der Bruch mit der Familie be- endet. Trotz günstiger äußerer Um- sichtlich der Produktion von Werken
Konsum von Betäubungsmitteln und siegelt war. stände bleibt Regers Psyche äußerst „ganz großen Stils“ die fruchtbarsten.
Alkohol sowie psychotischer Gewalt- Die Violinsonate C-Dur op. 72 (mit labil. Die Verschärfung innerer und Es entstehen u. a. das Violinkonzert
tätigkeit in einem Desaster endet. den „Schimpfthemen“ es-c-h-a-fe äußerer Konflikte führen zu einem op. 101, der 100. Psalm op. 106 und
So kehrt Max 1898 als menschliches und a-f-f-e (Widmungsvorschläge: erneuten physischen und psychischen die Klarinettensonate B-Dur op. 107.
Wrack und in völliger Abhängigkeit Den deutschen Kritikern oder An Zusammenbruch. Dennoch sind die Auch zu Beginn des neuen Jahrzehnts
Viele) und der Gesang der Verklär- kann Reger ein Großwerk nach dem
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anderen herausbringen. Im Dezem- Hamburger Freund Hans von Ohlen- Bett, wo man ihn am nächsten Mor- Die choralgebundenen Werke
ber 1910 wird in Leipzig das Klavier- dorff, der sich um Reger stets wie ein gen, die Brille noch auf der Nase, tot
konzert op. 114 uraufgeführt, 1912 Sohn gekümmert hat und den Reger auffindet. Nichte selten begegnete man der
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
entstehen, nachdem Reger 1911 die zum Vormund seiner Kinder und zum Tatsache, dass der Katholik Reger –
Hofkapellmeisterstelle in Meiningen Testamentsvollstrecker bestellt hat. * er bezeichnete sich selbst einmal als
angetreten hatte, das Konzert im Bis zum 10. November arbeitet er Nach J. S. Bach fiel die Orgelmusik im „katholisch bis in die Fingerspitzen“
alten Stil F-Dur op. 123 und die Ro- an einem großen lateinischen Requi- Vergleich zu Oper, Lied, Symphonie, – in seinen Orgelfantasien auf evan-
mantische Suite op. 125, 1913 Int- em, das als Hauptwerk seines Lebens Klavier- und Kammermusik aus ganz gelische Kirchenlieder rekurrierte, mit
roduction, Passacaglia und Fuge op. gelten und dem „Andenken der im verschiedenen Gründen in eine nahe- Verwunderung. Reger selbst reagier-
127 für Orgel und die Vier Tondich- Kriege 1914/15 gefallenen deutschen zu totale Bedeutungslosigkeit. Damit te darauf in einem Brief an Anton
tungen op. 128 sowie die Ballettsuite Helden“ gewidmet sein sollte, aber einher ging der vollständige Nieder- Gloetzner vom 13.10.1899 mit den
op. 130. nicht vollendet wurde. gang des Orgelspiels. Von beiden Worten: „Wegen meiner Choralphan-
Zwei anstrengende Konzerttourne- 1915, nach schweren Depressionen, Sachverhalten geben die Schriften C. tasien bin ich schon von manchen
en des Hoforchesters, zunehmender siedelt die Familie nach Jena über. Im F. D. Schubarts schon in der zweiten Organisten für Protestant [sic] ge-
Alkoholkonsum und Ärger mit der Spätsommer entstehen die Träume Hälfte des 18. Jahrhunderts bered- halten worden. Ist ja egal; mir ist die
Hofverwaltung führen im Februar am Kamin op. 143 und die requiem- tes Zeugnis, und noch am Ende des Hauptsache, dass man mich für einen
1914 abermals zum Zusammenbruch. artigen Hauptwerke des Jahres Der 19. Jahrhunderts galt die Orgelmusik guten Musiker hält.“ Dass der Katho-
Reger wird „stillgelegt“ und begibt Einsiedler op. 144a und das Hebbel- als ein obsoletes, weil rückständiges lik Reger sich auf protestantische Kir-
sich in eine mehrwöchige stationä- Requiem op. 144b. Nach den Sieben Genre. An dieser Bewertung konnten chenlieder konzentrierte, war weniger
re Behandlung in das Sanatorium Orgelstücken op. 145 beendet Reger Mendelsohns Orgelsonaten ebenso überraschend als die Tatsache, dass
Martinsbrunn bei Meran. Als erste Anfang März 1916 Fantasie und Fuge wenig ändern wie die großen Kompo- ein junger Komponist, der bislang
„Erholungskomposition“, wie Reger d-Moll op. 135b. Fertig wird als letzte sitionen Franz Liszts. Dieses Wissen ist meist mit Klavier- und Kammermusik
sie auch früher immer wieder einmal Komposition das Klarinettenquintett für die angemessene Bewertung des hervorgetreten war, sich nunmehr
in ähnlichen Situationen als „Übun- A-Dur op. 146. Orgelwerks Max Regers unabdingbar, choralgebundenen Orgelwerken zu-
gen für die musikalische Keuschheit“ Den Abend vor seinem Tod, den der trotz der völligen ökonomischen wandte, keinesfalls aber solchen, die
eingesetzt hat, entstehen im April u. Abend des 10. Mai 1916, verbrachte Abhängigkeit von den Eltern und des in irgendeiner Weise als für die Praxis
a. Sechs Präludien und Fugen für Vi- Reger im Café Hannes in Leipzig mit zerstörten Vertrauensverhältnisses zu zu verwendende Gebrauchsmusik zu
oline allein op. 131a. Ende Juli 1914 Straube u. a. Kurz nach 23.00 Uhr ihnen in Weiden ein Werk schaffen bezeichnen wären.
kommen die Mozart-Variationen op. erleidet Reger offenbar einen Herzin- konnte, dass der Orgel zu ganz neu- Der konfessionelle Aspekt dürfte in
131 zum Abschluss. Es entstehen farkt. Fritz Stein berichtet von einem em Ansehen verhelfen sollte. der Tat von nachgeordneter Bedeu-
das Klavierquartett a- Moll op. 133, „heftigen Unwohlsein“, begleitet von tung sein. Wichtiger ist, dass Reger
nur eine Woche später die Telemann- „Herzbeklemmungen und Schweiß- das Kirchenlied nicht mehr als funkti-
Variationen op. 134, die Geistlichen ausbruch“. Straube begleitet seinen onales Choralvorspiel konzipierte oder
Gesänge op. 138 sowie 30 kleine Freund, nachdem ihm eine Morphi- aber, wie z. B. Mendelssohn im ersten
Choralvorspiele op. 135a für den umspritze verabreicht worden war, zu Satz der Sonate op. 65/1, als semati-
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sierendes Element in eine Orgelsona- be in kanonischer Weise wieder und Meisterwerk dieser Art! Gerade in der Spielfiguren umgeben, erklingt sie
te integrierte, sondern aus ihm eine immer wieder und führt schließlich zu Benutzung u. Verarbeitung des alten in D-Dur, die bloße Harmonisierung
eigene große Form autonomer Musik brausenden überwältigenden Schluß- Kirchenliedes liegt auch das Heil für der Melodie dagegen erklingt hym-
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
entwickelte, die durchaus gleichbe- kadenzierungen.“ unseren Orgelstyl!“ nisch in der Mediante B-Dur. Ab der
rechtigt neben die bis dahin von ihm 3. Strophe („Und wenn die Welt voll
komponierte Klavier-und Kammermu- Bemerkenswert ist, dass Reger selbst Was Reger hier ganz offensichtlich Teufel wär“) entfaltet die Musik einen
sik trat, und zwar unter konsequenter seine Kompositionen erst ab op. 27 zum Ausdruck bringen will, ist seine ausgesprochenen „tonmalerischen“,
Beibehaltung einer avancierten Satz- gelten lässt, wohingegen er alle frü- Anerkennung für die Verknüpfung illustrativen Charakter. Die Gestaltung
technik. heren Werke als „schreckliche Ju- des Rekurses auf einen geistlichen der letzten Strophe zeigt eine durch-
In nur zwei Jahren, zwischen 1898 gendsünden“ sah. Deshalb konnte Gehalt mit der über einen bloßen aus originelle Fassung einer gängigen
und 1900 nämlich, komponierte Re- Fritz Stein 1908 zu Recht feststellen, kirchenmusikalisch-funktionalen Kon- Konzeption, nämlich der fugierten
ger die Reihe von sieben Choralphan- „Regers Eigenart“ beginne „sich erst text hinausweisenden Handhabung Anlage des Schlusses einer Variations-
tasien. Der Gattungserstling Ein feste bei op. 27 zu entwickeln“. Die Kon- der Choralmelodie. Regers erster Bei- folge: Reger präsentiert nur die erste
Burg ist unser Gott op. 27 gilt als zeption von op. 27, die Reger in allen trag zur Gattung „Choralfantasie“ Zeile der vierten Strophe fugiert und
Durchbruchswerk nicht nur des Orgel- nachfolgend entstandenen Choral- geht über Reimann insofern deutlich lässt die übrigen Choralzeilen im Ver-
komponisten, sondern des Kompo- fantasien zumindest in Grundzügen hinaus, als er im Hinblick auf den lauf der Zwischenspiele erklingen. Die
nisten Max Reger überhaupt. Rudolf beibehält, nämlich die strophische kompositorischen und spieltechni- plötzliche Reduktion der Dynamik mit
Buck pries die Komposition 1899 in Anlage mit Binnengliederungen – ab schen Anspruch einen Maßstab setzt, anschließender Wiederaufnahme des
der Allgemeinen Musik-Zeitung: op. 30 kommen Einleitungen und ab der offensichtlich an die repräsen- ffff veranlasste Adalbert Lindner zu
op. 40 in eine Choralapotheose mün- tativen Orgelwerke Liszts anknüpft folgenden Worten: „Was sollen diese
„Das […] Werk kann ich den Organis- dende, dem für die Symphonik des und einmal mehr die auch in anderen erschütternd wirkenden dynamischen
ten gar nicht warm genug empfeh- 19. Jahrhunderts so typischen „per Gattungskontexten von Reger im- Gegensätze anderes besagen, als
len. […] Reger […] hat ein gewaltiges aspera ad astra“-Prinzip gehorchende mer wieder erwähnte Vorstellung des daß alles irdische Ringen eitel ist, das
Werk geschaffen. Den Cantus firmus Steigerungsfugen hinzu – geht zurück „großen Stils“ zu realisieren sucht. ganze All in Staub versinkt vor Gottes
[…] umgibt er mit reichem und aus- auf Heinrich Reimanns Choralfantasie Die für Regers Stil so typische Verbin- Allmacht und Majestät.“ Man kann
drucksvollem Figurenwerk, dessen über Wie schön leucht’ uns der Mor- dung von „barocker“ Kontrapunktik dieses Phänomen auch mit weniger
Fluß durch großartige Interjektionen, genstern. In einem Brief vom 1. No- und avancierter Harmonik ist in op. hermeneutischem Ballast versehen
die eine Choralstrophe […] als Inhalt vember 1898 brachte Reger Reimann 27 größtenteils noch nicht vollzo- und einfach feststellen, dass es sich
haben, gehemmt wird. Mit Meister- gegenüber seine Anerkennung zum gen, d. h. diatonisch verlaufendes um einen schon aus Liszts Fantasie
schaft werden die immer dichter auf- Ausdruck: kontrapunktisches Figurenwerk und und Fuge über B-A-C-H bekannten
tretenden realen Stimmen geführt, harmonische Klangballungen alter- dynamischen Einbruch handelt, der
der Cantus firmus geht von einer „Ihre Choralphantasie für Orgel ,Wie nieren. Als kaum zu überbietender Ef- den Schluss – in Analogie zu den ver-
Stimme in die andere über, der An- schön leucht’ uns der Morgenstern!’ fekt erweist sich dabei die Verteilung schiedenen Tonartenebenen des An-
fang des Chorals wird motivisch ver- habe ich mir angeschafft, u. verehre der ersten beiden Strophen auf zwei fangs – umso effektvoller erscheinen
wandt, durchdringt das Stimmgewe- ich [sic] das Werk als ein Wunder- u. tonale Ebenen: Ist die Melodie von lässt.
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Zusammen mit einem Brief konnte Chromatisierung der Begleitstimmen schreibt Straube, Reger habe „in der kennzeichnen die Introduktion; den
Max Reger am 28. September 1898 und der verzierten Choralmelodie zu, ersten Fassung“ der Choralfantasie Beschluss bildet eine virtuose Steige-
die bereits am 20. September durch um dann, ganz dem Text entspre- den Choral „im Verlauf des zweiten rungsfuge mit einem dem diatoni-
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
Karl Straube uraufgeführte „Ein’ feste chend („Die Welt, Teufel, Sünd und Verses ins Pedal gelegt und darüber schen Verlauf der Melodie angepass-
Burg“-Fantasie an Dr. Max Abraham Hölle“), die dritte Strophe – hier im eine äußerst nichtssagende drei- ten Thema. Reger bezeichnete Bachs
senden, der zusammen mit seinem Zusammengehen mit Zweiunddrei- stimmige Harmoniefolge gesetzt“, Choralvorspiele des Orgelbüchleins
Neffen Henri Hinrichsen dem Verlag ßigstelfigurationen – ebenso zu domi- um erst auf Straubes Vorschlag hin, einmal als „symphonische Dichtun-
C. F. Peters vorstand. Im gleichen nieren wie die das menschliche Elend „eine melismatisch geführte Variati- gen en miniature“. Und tatsächlich
Schreiben kündigte Reger die Zusen- thematisierenden Strophen vier und on einzufügen“. Bei der Konzeption wollen auch Regers Choralfantasien,
dung einer zweiten Fantasie für Orgel sechs. Die fünfte Strophe, die den Er- des Werks diente Reger als Orien- gleich den Liszt´schen Symphonischen
an, nunmehr über den Choral Freu lösungsgedanken in den Vordergrund tierungsrahmen ganz offensichtlich Dichtungen, dem Gehalt der dichte-
dich sehr, o meine Seele. Das als op. rückt, hat Reger als monodischen Or- Heinrich Reimanns 1895 veröffent- rischen Vorlage nachspüren. So sind
30 geführte Werk bezeichnete Reger gelchoral (langsames Tempo und ver- lichte Morgenstern-Fantasie, die sich die zwischen Einleitung und Schluss
zunächst als op. 27 b, d. h. er hat zierte Melodiestimme) konzipiert, wie von der Choralpartita ebenso wie eingespannten Abhandlungen des
die ersten beiden Choralfantasien als er auch in op. 40 Nr. 1 („Wie schön von Mendelssohns Sonate op. 65 Nr. Choralthemas nicht als bloße Variati-
ebenso zusammengehörig empfun- leucht’t uns der Morgenstern“) und 6 dadurch unterscheidet, dass die onen zu verstehen, sondern als Ver-
den wie später die opera 40 und 52. op. 52 Nr. 2 („Wachet auf, ruft uns Strophenfolge umrahmt ist von einer such, mit komplexem musikalischem
In op. 30 erscheint vor der Kette der die Stimme“) begegnet. In der letzten Introduktion und einer Fuge, die in Material dem Gehalt des Liedes nach-
Strophen erstmals eine „Introduzio- Strophe, die auf „Freud und Herrlich- der Integration der Strophe kulminiert zuspüren. Der Schluss des Werkes,
ne“, in der zunächst toccatenhaftes keit“ des himmlischen Reiches ver- Reger lobte das Werk zwar, hatte die Kombination von harmonisiertem
Laufwerk mit akkordischen Einschü- weist, wird der kontrapunktische Satz aber auch, wie Adalbert Lindner be- Choral im Manual und Fugenthema
ben im „Adagio“ wechselt, wobei von blockhafter Akkordik abgelöst, richtet, gravierende Einwände: „[…] im Pedal ist weniger triumphale Geste
dem dritten Einschub ein fugiertes die, als Kompensation der die späte- gleich die Einleitung erschien ihm denn ekstatische Überhöhung der im
Andante vorausgeht. Die die erste ren Werke krönenden Fuge, den für viel zu matt, nicht monumental ge- Lied zum Ausdruck gebrachten escha-
Strophe begleitende Kontrapunktik Regers Choralphantasien so typischen nug; die figurierte Umspinnung der tologischen Hoffnung,
gewinnt Reger aus der „Introduzio- triumphalen Schluss repräsentiert. Melodie der ersten Strophe war ihm
ne“. Während die Musik zur ersten zu mendelssohnisch, zu wenig orgel- Zu Beginn der achttaktigen Einleitung
Strophe, die einen Ausblick auf die Wie schön leucht´t uns der Morgen- mäßig, die das Ganze abschließende der Fantasie über den Choral Straf´
ewige Freude nach dem Leiden in stern op. 40/1 ist Regers dritte Cho- Fuge zu zahm.“ Tatsächlich ist das mich nicht in deinem Zorn op. 40 Nr.
der Gegenwart bietet, weitgehend ralfantasie; sie entstand im September Ergebnis der Auseinandersetzung Re- 2 exponiert Reger auf dem Hinter-
diatonisch verläuft, Liedmelodie und 1899 und wurde am 24.10.1899 von gers mit dem Vorbild in jeder Hinsicht grund von zwei chromatisch fallenden
Kontrapunkt sich also entsprechen, Karl Straube in Wesel uraufgeführt. extremer: Exzessive, zur Choralmelo- Halbe-Akkorden im ppp des Pedals
nimmt im Verlauf der zweiten Stro- Karl Straube hat auch unmittelbaren die krass kontrastierende Chroma- eine chromatisch fallende, in zwei-
phe – vor allem ab der Textzeile „weil Einfluss auf die Komposition genom- tik, mächtige Akkordballungen und mal drei Töne gegliederte, nahezu
mich stets viel Kreuz betroffen“ – die men. In einem Brief an Hans Klotz unvermittelte dynamische Kontraste verstummende Bewegung. Im nächs-
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ten Takt schlägt die Dynamik jäh ins weich; Hölle, fleuch“) der fünften kündigung des Erlösers in op. 52. Nr. kels zu verstehen ist. Eine nur kleine
fff um. Die dreitönige, nunmehr in Strophe kontrastiert textdarstellend 2 bis hin zum Halleluja-Ruf angesichts motivische Geste im zweiten Takt von
Sechzehnteln gefasste und im Tempo die diatonische Liedmelodie mit den der Zusage „Sieh! Dein Herr und Gott op. 52 Nr. 1 weist voraus auf die kon-
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
zunehmende Abwärtsbewegung ver- aus T. 2 bekannten, nunmehr chro- ist das“ (7. Strophe, 4. Zeile) in op. 52 trapunktische Struktur der 1. Strophe,
bindet sich mit steigenden Akkorden matisch fallenden Akkorden, während Nr. 3 nämlich ein Oktavsprung mit interpo-
in der rechten und fallenden Akkor- die übrigen Strophenzeilen („Gott er- lierter großer Septime, die, nunmehr
den in der linken Hand. Martin Weyer hört mein Beten […]“ und „Was mich Die dem Theologen Julius Smend, ab- statt aufsteigend, gleichsam als
hat den Ausdrucksgehalt der beiden vor gekränket“) die Dramatik redu- dem Vater des berühmten Musikfor- „Schmerzensintervall“ im Verlauf der
Takte, die im Verlauf der Fantasie im- zieren. Die Gestalt der Gott lobende schers Friedrich Smend, gewidmete 1. Strophe präsent bleiben wird. Die
mer wiederkehren, ganz passend als Schlussstrophe unterscheidet sich von Phantasie für Orgel über den Choral Zeilen der Strophe werden nicht in
„tiefste Reue und Verzagtheit“ so- der der vorausgehenden Strophen „Alle Menschen müssen sterben“ einer Stimmlage präsentiert, sondern
wie „höchste Not und Verzweiflung“ durch den Einschub von Zwischen- op. 52 Nr. 1 eröffnet den Zyklus. Aus erklingen sowohl im Sopran und Alt
beschrieben. Krass kontrastierend spielen nach den einzelnen Versen der siebenstrophigen Dichtung von als auch im Tenor und Bass und zu-
wirkt dann die erste Strophe: Die und die programmatisch bedingte Rosenmüller wählt Reger nur die dem in unterschiedlicher Dynamik,
Choralweise erklingt in hellem E-Dur Reduktion der Chromatik der auf die Strophen 1, 3, 6 und 7 aus, die, im sodass nicht nur die Strophe als Gan-
und zudem in der Sopranlage. Der beiden Einleitungstakte verweisenden Gegensatz zu den übrigen Choral- ze, sondern sogar jede einzelne Zeile
Rekurs auf die durch Zweiunddrei- Strukturen. phantasien, durch ausgedehntere eine Ausdeutung erfährt. Das erste
ßigstel-Arpeggien akzentuierten Ak- Zwischenspiele getrennt sind. Die Zwischenspiel greift auf die Textur der
kordketten der Einleitung im Verlauf Die drei Werke umfassende Gruppe Konfrontation der diatonischen Me- Einleitung zurück mit deutlicher Expo-
der zweiten Strophe korrespondiert der Choralphantasien op. 52 entstand lodievorlage mit exzessiver Chroma- sition des programmatisch bedingten
wiederum ganz dem Text („Herr, wer in der Zeit vom Spätsommer bis zum tik erfährt in op. 52 Nr. 1 ihr wohl Septintervalls. Die ersten beiden Zei-
denkt im Tode dein?“). Ein viertakti- Herbst 1900, also nur innerhalb we- radikalste Ausformung. Bereits die len der 3. Strophe vertont Reger als
ges Zwischenspiel, dessen Ende die niger Wochen. Alle wurden kurz nach Einleitung ist beherrscht von chroma- colorierten Orgelchoral; die Melodie
chromatischen Dreitonfiguren aus T. ihrer Vollendung durch Karl Straube tischen Gesten, vornehmlich rollende der dritten und vierten Zeilen erklingt
1 aufgreift, leitet zur dritten Strophe in Wesel bzw. München (op. 52 Nr. 3) Terzgänge und Akkordrückungen. im Tenor, und die vier Schlusszeilen
über, deren Faktur der zweiten ähnelt, uraufgeführt. Wenn auch sämtliche Eine nur fünf Akkorde umfassende, im Bass mit nachschlagender Oktav,
aber in den Begleitstimmen chroma- Choralphantasien Regers dem Prinzip vom p zum pp diminuierende Inter- wobei die rasche Triolenbewegung in
tischer ist. Am Ende der dritten und des per apera ad astra gehorchen, so polation (T. 5/6) – sie erklingt erneut den vier Manualstimmen das „Welt-
zu Beginn der vierten Strophe erklingt zeichnet op. 52 aus, dass diese Idee unmittelbar vor Einsatz der 1. Strophe getümmel“ ahnen lassen, wovon
im Pedal wieder die dreitönig-abstei- des Durch das Dunkel zum Licht nicht – zeigt einen harmonischen Verlauf, die fünfte Strophenzeile spricht. Die
gende Bassfigur, deren Chromatik nur in jeder einzelnen der drei Cho- der nahezu wörtlich am Übergang Überleitung zur 6. Strophe hält zu-
auch die Melodie der vierten Strophe ralphantasien realisiert ist, sondern von Takt 1 zu Takt 2 von op. 52 Nr. 3 nächst an der Triolenbewegung fest,
(„Ach, ich bin so müd“) durchdringt. zudem den ganzen Zyklus umspannt, Wachet auf, ruft uns die Stimme wie- geht dann jedoch, nach erneuter
Die erste („Weicht, ihr Feinde, weicht vom Dunkel des Todesbewusstseins derkehrt und in beiden Werken wohl Exposition des durch einen Triller im
von mir“) und fünfte Zeile („Teufel, in op. 52 Nr. 1 über die freudige An- als Chiffre eines metaphysischen Dun- Pedal gleichsam unterstrichenen fal-
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lenden Septsprungs wieder in eine nicht zuletzt in der äußerst gelun- im Pedal, darüber rasche Terzgänge Schon die Einleitung der Friedrich L.
Sechzehntel- und schließlich in eine genen Umsetzung des programma- in den Manualen – führt zu einem Schnackenberg – Seminaroberlehrer
aufsteigende Achtelbewegung über tischen Gehalts gründen dürfte. Die ersten Höhepunkt. Mit Einsatz des in Plauen und Mitarbeiter der Neuen
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
(Takt 61 m. A.), die chromatisch den Einleitung zeichnet, unterbrochen Abgesangs („Nun komm, du werte Zeitschrift für Musik, in der er eini-
Oktavraum durchschreitet und so eine durch den zweimaligen „Weckruf“ Kron“) nimmt die Musik einen gänz- ge Werke Regers positiv besprochen
Bewegung fortschreibt, die bereits in im fff der Orgel, das Dunkel der auf lich neuen Charakter an. Eine völlig hatte – gewidmeten Phantasie für
der zweiten Hälfte von Takt 3 auf- den Erlöser wartenden Welt. Nach ei- verinnerlichte Musik lässt die Melo- Orgel über den Choral „Hallelujah!
schien und durchaus als in Musik ge- ner kurzen Fermate setzt über einem die als colorierten Choral erklingen. Gott zu loben, bleibe meine Seelen-
fasstes Bild für den Gang durch den Quintklang im Pedal, umwoben von „Adagio con espressione“ überschrie- freud’!“ op. 52. Nr. 3 greift den lob-
Tod zum Leben im himmlische Jerusa- einem „lichten“ (so Regers Regist- ben, nimmt dieser Teil gleichsam die preisenden Gehalt des aus der Feder
lem verstanden werden darf, von dem rierungsanweisung) Tonsatz, nahezu Funktion eines langsamen Sonaten- Matthias Jorissens stammenden, auf
die 6. Strophe spricht, die wiederum unhörbar, aber leicht hervortretend, satzes ein. Er verklingt – ganz wie die Ps 146 basierenden Choraltextes auf:
als colorierter Orgelchoral vertont ist. die Choralmelodie ein, deren Zeilen Musik zur 4. Strophe in op. 40. Nr. 1 Eine stets wiederkehrende Aufwärts-
Die abermals dem Pedal zugewiese- durch kurze Überleitungen, für die die („Wie schön leucht’t uns der Morgen- bewegung charakterisiert den musi-
nen vier letzten Strophenzeilen stei- punktierte Figur aus Takt 1. der Einlei- stern“) – im pppp mit einem noch- kalischen Duktus, den vor allem das
gert Reger ob „der großen Freude tung konstitutiv ist, getrennt sind. Die maligen Diminuendo und endet auf zweimalige Alternieren von Pedalsolo
und Wonne“, von der die Dichtung Wiederholung des Stollens („Mitter- der Dominante, der nach einer kurzen und auftaktigen Akkordeinwürfen
spricht, vom ppp zum ff. Eine noch- nacht heißt dieses Stunde“) lässt alle Generalpause das Fugenthema, das, prägen, und zwar unter deutliche
maliges Wachsen von Dynamik und Stimmen, also den Choral und ruhig ähnlich dem Fugenthema der Mozart- reduzierter Chromatik, die in op. 52
harmonischer Dichte leitet zur letzten fließende Sechzehntel, auf einem Ma- Variationen, den kongenialen Gegen- Nr. 1 gleichsam den „Widerpart“
Strophe über, die, hier nun nicht als nual, und damit in einer Klangfarbe entwurf zur Melodie bildet und ganz (Friedhelm Krummacher) zur diato-
Höhepunkt einer Steigerungsfuge, als erklingen. Dabei differenziert Reger je dem freudigen Affekt der 3. Strophe nischen Liedmelodie bildet. Die Tri-
groß angelegte Schlussapotheose mit nach Textsituation der einzelnen Zei- verpflichtet ist. Die Klimax bildet auch olenbewegung des Pedalsolos wird
Zeilenzwischenspielen in Erscheinung len zwischen „dunkler“ („Mitternacht in op. 52 Nr. 2 die höchst eindringlich beim zweiten Durchgang im Manual
tritt, welche einzig die Zeilen drei und heißt diese Stunde“) und „sehr ‚lich- wirkende Verbindung von Fugenthe- aufgegriffen und bleibt auch während
vier unterbrechen, deren zurückhal- ter‛ Registrierung“ („Sie rufen uns mit ma und eben der 3. Choralstrophe, der Durchführung der im Pedal erklin-
tende Vertonung als Bild der Anbe- hellen Munde“). Der zweite Teil der wobei Reger hier mit dem kurzfristi- genden 1. Strophe durchweg präsent.
tung verstanden werden kann. Strophe („Wohlauf, der Bräut’gam gen Ausweichen in das terzverwand- In op. 52 Nr. 2 verzichtet Reger weit-
kommt“) variiert die Textur der drei te C-Dur nach der mit dem letzten gehend auf die einzelnen Strophen
Die Phantasie für Orgel über den ersten Zeilen. Die in der zweiten Stro- Melodie-Ton verbundenen Tonika E- trennenden Zwischenspiele, woraus
Choral „Wachet auf, ruft uns die phe zum Ausdruck gebrachte freudi- Dur eine seiner bemerkenswertesten eine partitenartige Reihung entsteht.
Stimme“ op. 52. Nr. 2 gehört zu Re- ge Haltung schlägt sich in der durch- Schlusswendungen komponiert hat, Die sich der 1. Strophe unmittelbar
gers beliebtesten Orgelwerken und gehenden Triolenbewegung und die das abschließende E-Dur um so anschließende, nahezu ostinate, also
darf wohl als eine der überzeugends- dem schnelleren Tempo nieder. Die triumphaler erscheinen lässt. stets wiederkehrende, drei Töne um-
ten Choralphantasien gelten, was Wiederholung des Stollens – Melodie fassende auftaktige Motivik im Pe-
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dal – sie erklingt in Gegenbewegung Reihung von Tableaus zerfällt. Den men. Nachdem die Gattung „Choral- Umfangs und der pädagogischen In-
und in rhythmisch verkleinerter Form Abschluss der Phantasie bildet wiede- bearbeitung“ in Bachs Klavierübung tention mit Bachs „Orgelbüchlein“
auch im Manual – ist charakterisiert rum eine großformatige Steigerungs- III einen Grad von Artifizialität erreicht verglichen werden kann.
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
durch einen fallenden Oktavsprung, fuge, die ihren Höhepunkt mit der hatte, der sie, wie Arnfried Edler es
der im Zusammengehen mit einer Kombination von Fugenthema und einmal so treffend formulierte, „zur Als op. 79 publizierte Reger bisher
vorausgehenden, ebenfalls absteigen- am Schluss sogar kanonisch geführter reinen Idee transformierte“, ver- verstreut gebliebene Kompositionen.
den kleinen Sekunde zum Bild wird Choralmelodie mochte das 19. Jahrhundert nurmehr Op. 79 b versammelt dreizehn Choral-
für das Leben zum Tode, von dem die noch Werke hervorzubringen, die vorspiele, die hinsichtlich des Schwie-
2. Strophe spricht. Die Hoffnung auf Die, so Reger, „sehr, sehr einfachen, als liturgische Gebrauchsmusik kon- rigkeitsgrads zwischen op. 67 und op.
„Jakob’s Gott“ artikulierende 3. Stro- kinderleichten“ Choralvorspiele op. zipiert waren und zudem auf jeden 135 a anzusiedeln sind.
phe gestaltet Reger eher verinnerlicht, 135 a entstanden im vom physischen künstlerischen Anspruch verzichteten.
wobei auch hier Triolen, nunmehr in Zusammenbruch geprägten Jahr 1914 Sammlungen wie Brahms’ posthum (Der Text folgt den vom gleichen Ver-
Achteln, den freudigen Grundaffekt – wohl als die von Reger ständig in veröffentlichtes op. 122 sind die be- fasser stammenden Booklet-Texten zu
zum Ausdruck bringen. Innerhalb der Angriff genommenen „Nebenarbei- rühmten Ausnahmen, die die Regel den bei cpo im Erscheinen begriffe-
4. Strophe umspielen in der Art von ten“ – in unmittelbarere Nachbar- bestätigen. Mit Regers op. 67 aber nen Aufnahme der Orgelwerke Max
Bachs Choralvorspiel „Christ lag in schaft zu repräsentativen Werken entstand dann ein Werk, das sowohl Regers durch Gerhard Weinberger.)
Todesbanden“ aus dem Orgelbüchlein wie dem Klavierquartett op. 133, den hinsichtlich des Gehalts als auch des
den Cantus firmus im Sopran imita- Telemann-Variationen op. 134 und
torisch geführte Sechzehntel-Figuren, dem Hymnus der Liebe für Bariton
die alsbald in die rasche Sechzehntel- und Orchester op. 136. Sie sind dem
triolen-Bewegung des Anfangs über- Hamburger Freund Hans von Ohlen-
geht. Vier choralfreie Takte leiten zur dorff gewidmet, der sich um Reger
5. Strophe über, die mit ruhig fließen- stets wie um einen Sohn gekümmert
den Achteln in den Begleitstimmen hatte; Reger bestellte ihn später zum
wieder ganz zurückhaltend vertont Vormund seiner Kinder und zum Tes-
ist. Wie subtil Reger auf den Text zu tamentsvollstrecker.
reagieren vermag, zeigt einmal mehr
die Chromatik im Pedal zu den Wor- Im Brief vom 22. Oktober 1902 an
ten „in des Todes Nacht“. Die beiden den Verlag Lauterbach & Kuhn in
letzten Strophenzeilen bringen wie- Leipzig schrieb Reger im Hinblick auf
derum die Achteltriolen zur Geltung. sein op. 67, er könne „wohl ohne
Solche Rückbezüge dienen einerseits Arroganz sagen, dass seit J. S. Bach
der Textverdeutlichung, aber auch der keine derartige Sammlung mehr ver-
formalen Einheit, verhindern sie doch, öffentlicht wurde“. Tatsächlich ist
dass die Komposition in eine bloße Reger hier ohne Abstriche zuzustim-
14 15
Literaturhinweise und zur Ausstattung des Chorleiters
(Christian Finke), wo die Ausführun-
mit denen er die Doppelchörigen Mo-
tetten von J.S.Bach aufgenommen
singen Refrain, (SAT) singen die Stro-
phen
gen jeweils ein recht abruptes und hat, ebenso gründete er die Barock- [Jubilate-Verlag RM 822]
Bücher unvermitteltes Ende finden und man akademie in Detmold, die unter seine
Leitung die großen Werke von Bach, „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“ (für
Literaturhinweise
Literaturhinweise
gern noch mehr gelesen hätte. Über
Das alternative Chorleitungsbuch die Arbeit mit Profichören berichtet Haydn, Mozart, u.a. aufführte. Gemeinde und Überchor)
hrsg. von Reiner Schuhenn Michael Alber sehr informativ, jedoch In den letzten Jahren hat Gerhard „Segne du Maria“ (Es-Dur)
Schott-Verlag, 168 Seiten, kann das die realen Erfahrungswer- Weinberger zahlreiche kleinere Chor- [Jubilate-Verlag RM 823]
24,50 Euro te in diesem Bereich natürlich nicht sätze überwiegend für den liturgi-
ersetzen. Ein Stichwort- und Auto- schen Gebrauch geschrieben. Teils mit „Kommet ihr Hirten“
Für jeden ist etwas dabei – so könnte renverzeichnis runden die Publikation der Orgel begleitet sind die Sätze (2- Die erste Str. ist als 4-stimmiger Män-
man die Tipps, Anregungen und Be- ab, die in ihrer, auf weite Verbreitung 3 Seiten) bewusst einfach gehalten, nerchor, die zweite Str. als 4-stimmi-
richte, die dieses im DIN A5-Format ausgelegte, Themenvielfalt nicht je- aber, wie Gerhard Weinberger selbst ger Frauenchor komponiert. Die dritte
gehaltene Büchlein zu bieten hat, zu- dem Käufer vollkommen wird gerecht sagt „mit einer Prise Süße versehen“. Str. ein 4-stimmiger Chorsatz für SATB
sammenfassen: Kirchenchöre werden werden können: Leser, die sich nur für [Jubilate-Verlag RM 824]
sich gern über den gelingenden Chor- einen oder zwei Themenbereiche in- Folgende Chorsätze sind bisher er-
leiterwechsel (Martin Honsberg) infor- teressieren, dürften vor dem Kaufpreis schienen: „Jesus dir leb ich“ (mit Orgelvor –
mieren, angehende Chorleiter oder leicht zurückschrecken. Kirchenmusi- und Nachspiel)
C-Absolventen sich über die Anmer- kern und Chorleitern, die vermehrt als „Das ist der Tag den Gott gemacht“ „Ein Haus voll Glorie schauet“ (für
kungen zur Menschenführung (Reiner Multiplikatoren operieren, sei dieses (für Gemeinde und Überchor) Gemeinde und Überchor)
Schuhenn) und zum mentalen Auf- Buch aber ohne Einschränkung emp- „Et incarnatus est“ zum Choralcredo [Jubilate-Verlag RM 825]
trittscoaching (Petra Keßler) freuen. fohlen. 3 (4st.)
Langjährige Chorleiter und Berufsmu- Christopher Brauckmann [Jubilate-Verlag RM 820] „Ave Maria“ (SATB)
siker finden zu den Themen Chorma- „O Stern im Meere“ (SATB) (Sopran
nagement (Moritz Puschke) und Recht „Singt dem Herrn ein neues Lied“ bzw. Alt müssen z.T. geteilt werden)
(Friederike Dahlmann) sehr hilfreiche Noten (SAB) mit einem kurzen (jazzartigem) [Jubilate-Verlag RM 827]
und konkrete Tipps. Im Artikel zur Ar- Orgelvorspiel. Sebastian Freitag
beit mit Kinderchören werden viele in- „Singt dem Herrn ein neues Lied“
Chorsätze von Gerhard Weinber-
teressante Punkte angerissen und eine (SATB) (der Bass ist zum großen Teil
ger im Jubilate-Verlag
Literaturliste regt zu tiefergehenden geteilt (Bordunbaß=)
Gerhard Weinberger, langjähriger Pro-
Studien in diesem Bereich an. Diese [Jubilate-Verlag RM 821]
fessor für Orgel an der Hochschule für
Literaturliste oder zumindest Verwei- Musik in Detmold, ein gefragter Kon-
se auf weitere Informationsquellen „Der Heiland ist geboren“ (SATB) (Alt
zertorganist, lag die Chormusik immer
vermisst man leider bei den Artikeln und Bass sind z.T. geteilt)
sehr am Herzen. Als Dirigent leitete
zum Zeitmanagement (Nicola Löffler) „Fröhliche Weihnacht überall“ (SATB)
er die „Deutschen Bach Vokalisten“,
16 17
Gerhard Weinberger Martin Setchell taucht zwischendurch immer wieder Auf 82 Seiten finden sich 17 Kom-
60 leichte Intonationen Hochzeitsmarsch extradordinaire auf und ist als kurzer Einwurf in die positionen von denen 6 manualiter
(manualiter) Butz-Verlag, Verlagsnr.: 2771 anderen Themen integriert. ausführbar sind (je 2-4 Seiten Um-
Musik Edition Recit [MER 2015.50] Preis: 10,00 Euro Das Stück endet schließlich „klas- fang). Bei vier weiteren Kompositi-
Preis: 14,90 Euro sisch“ mit den Anfangstakten aus onen kann das Pedal ad libitum bei
Literaturhinweise
Literaturhinweise
„Wir wünschen uns den Hochzeits- Mendelssohns Hochzeitsmarsch. etlichen zu greifenden Oktaven oder
Einmal mehr beweist Gerhard Wein- marsch!“. Welcher darf es denn heu- Die acht Seiten Notentext sind höchs- Orgelpunkten eingesetzt werden. Die
berger ein Feingespür für die Liturgie. te sein? Mendelssohn oder Wagner? tens mittelschwer. Eine Orgel mit kräf- Schreibweise der Stücke erinnert an
Allein die Edition ist eine andere, an- Welcher Organist kennt diese Frage tigen Zungenregistern und einem gut Kompositionen für ein Harmonium –
sonsten ist dieser Band, wie Gerhard nicht, beschränkt sich doch das Hoch- besetzten Schwellwerk kommt dem welches im 19. Und 20. Jahrhundert
Weinberger selber sagt, eine Fortset- zeitsprogramm in der Kirche oft auf Stück sicherlich entgegen! in Frankreich durchaus häufiger im
zung seiner 75 Intonationen, die im einen dieser beiden „Schlager“. Sebastian Freitag Einsatz war (findet man doch etliche
Jubilate-Verlag erschienen sind (s.u.). Wie der Titel „Hochzeitsmarsch ex- Kompositionen von Franck, Vierne,
Neben 40 Intonationen zu Liedern des traordinaire“ schon vermuten lässt, Guilmant mit dem Titel „pour Orgue
Stammteils, basieren 20 Intonationen handelt es sich hierbei nicht um einen Sorties der französischen ou Harmonium“). Die restlichen sie-
auf Liedgut aus den Diözesananhän- gewöhnliches Orgelstück zur Verwen- Romantik ben Kompositionen des Bandes sind
gen. Unter diesen 20 Liedern sind 14 dung bei Hochzeiten (oder vielleicht Die besondere Gattung Band 11 größere und umfangreichere Kompo-
im Paderborner Anhang vertreten. doch?!?). Sicherlich ist es ein sehr hu- Herausgegeben von Andreas sitionen (6-8 Notenseiten) mit eigen-
Zu 6 Liedern gibt es zwei Varianten morvolles Musikstück, das Spieler und Willscher und Hans-Peter Bähr ständigem Pedal.
an Liedintonationen, desweiteren Zuhörer zum Schmunzeln bringen Butz-Verlag, Verlagsnr.: 2700 Im Band befinden sich ebenfalls Kurz-
werden einige der Vorspiele in zwei wird. Nach 11 Takten des unverändert Preis: 24,00 Euro biographien der doch größtenteils un-
unterschiedlichen Tonarten wiederge- zitierten Hochzeitsmarsch von Men- bekannten Komponisten.
geben. delssohn folgt nahtlos übergehend Im frühen 19. Jahrhundert entstand in
In Form – und Ideenreichtum knüpft der „Brautchor“ aus Wagners Lohen- Frankreich eigenständige Orgelstücke Werke von:
Gerhard Weinberger an seinen ersten grin, während das Fanfarenmotiv aus mit dem Titel „Sortie“, die speziell Plum, Perilhou, Querm, Tournemire,
herausgegebenen Band mit Intonatio- Mendelssohns Marsch immer noch zum Auszug von Liturgen und Gläubi- de Montber, Claussmann, Lefébure-
nen an. Einen Einblick bekommt man überlappend die beide Märsche mit- gen aus der Kirche gedacht waren. Wély, Amann, Salomé, Baille, Bonis,
im Internet auf der Seite des Musik- einander verbindet. Doch bei diesen Dieser Band bietet eine vielseitige Collin, de Vilbac, Raffy, Rousseau,
VerlagRecit: http://www.recit.de beiden Themen soll es nicht bleiben. Sammlung von bisher unbekannten Quignard, Dupré
Allen Gemeinden oder Organisten die Wie aus dem nichts leiten die Melodi- Schätzen der französischen Orgelro- Sebastian Freitag
den ersten Band bereits besitzen sei en über in Holzmann’s „Blaze Away“, mantik. Die Stücke wurden so aus-
dieser neue 48-seitige Band als Ergän- in Sousa’s „Liberty bell“, in Suppé’s gewählt, dass sie auch von neben-
zung sehr empfohlen. „Leichte Kavallerie“ kombiniert mit beruflichen C-Organisten mit etwas
Sebastian Freitag dem dem Torerolied „Auf in den Übeaufwand bewältigt werden kön-
Kampf…“ aus Bizets Carmen. Das nen.
Kopfmotiv aus Wagners Brautchor
18 19
Romantische Musik für Viola und Werke von: Gerhard Weinberger Intonationen vorgelegt, sondern er-
Orgel Bartmuß (Introduction und Pastora- Leichte manualiter-Intonationen hält gleichermaßen etliche Anregun-
Herausgegeben von Kurt Lueders le ),von Bausznern (Choral), Becker zu 75 Liedern aus dem neuen gen zur eigenen Improvisation von
Butz-Verlag, Verlagsnr.: 2692 (Adagio), Bourdon (Andante religio- Gotteslob Liedintonationen.
Preis: 20,00 Euro so), Türcke (Thema mit Veränderun- Jubilate Verlag [RM 826]
Literaturhinweise
Literaturhinweise
gen), Wermann (Des Hirten Wiegen- Preis: 16,80 Euro Sebastian Freitag
Literatur für Violine und Orgel so- lied in der heiligen Nacht - Pastorale //
wie Violoncello und Orgel hört man Larghetto religioso) Auf je zwei Systemen notiert enthält
durchaus öfter in Konzerten. Die Viola Sebastian Freitag dieses 32-seitige Heft kurze und ein- Tastenmusik von Klosterkompo-
hingegen tritt eher selten als Soloins- fache Vorspiele zu 75 bekannten Lie- nisten des 18. Jahrhunderts
trument auf. Und doch gibt es an die Andreas Willscher dern aus dem Stammteil des neuen Band VI - herausgegeben von Ger-
50 Kompositionen für die Besetzung Sechs Stücke für Gitarre und Orgel Gotteslobs. hard Weinberger
Viola und Orgel (z.T. sind es Bearbei- Butz-Verlag, Verlagsnr.: 2706 Gerhard Weinberger komponierte sei- Musik Edition Recit [MER 2015.20]
tungen). Preis: 14,00 Euro ne Intonationen trotz ihrer Kürze sti- Preis: 13,90 Euro
Nach den Editionen mit romantischer listisch sehr vielfältig: Fugato, Bordun-
Musik für Violine bzw. Cello und Or- Orgel und Gitarre sind in der heuti- Bass, Fanfare, Meditation, Toccatina, In der letzten Ausgabe der kirchen-
gel legt der Herausgeber Kurt Lueders gen Kirchenmusik häufig eingesetzte Bizinium. musikalischen Mitteilungen, wurde
(selbst Bratschist und Organist) nun Instrumente. Doch bisher haben diese Nicht zuletzt sind auch stets Liedtext bereits die Reihe Tastenmusik von
ein Kompendium vor, das sich der Vi- beiden nur abwechselnd und nicht und Intonation in sich stimmig, so Klosterkomponisten erwähnt und be-
ola widmet. miteinander musiziert. sind z.B. die Intonationen zu Es ist sprochen.
Bis auf das Adagio von A.Becker (2 Andreas Willscher hat sich an das Ex- ein Ros entsprungen oder O Jesu, all Ein sechster Band wurde von Gerhard
Notenseiten), sind die Stücke größe- periment der Kombination von Orgel mein Leben bist du, eher ruhig und Weinberger nun herausgegeben.
ren Umfangs (6-11 Notenseiten) und + Gitarre herangewagt und kompo- meditativ gehalten, während bei Kir- Auf 44 Seiten finden sich 22 Kom-
auch von höherem Schwierigkeitsgrad nierte sechs kleine Stücke, die die chenliedern wie O du fröhliche oder positionen unter anderem von Pater
für beide Instrumente. Eine farbenrei- Charakteristika beider Instrumente Dein Lob Herr ruft der Himmel aus die Caietan Bonfig oder Frater Marianus
che Orgel, vor allem im 8‘ Fuß Bereich gut zur Geltung bringen. Freude regelrecht spürbar ist. Harmo- Königsperger.
(wohlmöglich mit drei Manualen), Da der Orgelpart ohne Pedal spielbar nisch bleibt Weinberger durchweg der Die Musik bzw. das Repertoire, das im
und einem Schwellwerk kommt der ist, wäre auch eine Wiedergabe auf Tradition verbunden, spürt man doch 18. Jahrhundert in den süddeutschen
Aufführung sicherlich entgegen. dem Klavier denkbar. bei einigen seiner Intonationen die Klöstern musiziert wurde, war vorwie-
Sehr hervorzuheben an dieser Edition süßliche teils neckische Tonsprache gend in galanter Schreibart, gefällig,
ist auch das ausführliche Vorwort, das INHALT: seines Lehrers, dem ehemaligen Mün- lebensfroh. Die Stücke sind alle ma-
auf vier Seiten neben den Komponis- Lamento, Aria, Scherzoso, Trauer- chener Domorganisten und Hoch- nualiter ausführbar; das Pedal wurde
tenbiographien auch kritische Anga- marsch (für einen vergossenen Rot- schulprofessor Franz Lehrndorfer. in jener Zeit nur für Orgelpunkte ge-
ben zum Notentext darlegt. wein), B-olé-ro, Nocturne Der Organist bekommt mit diesem nutzt. In diesem Band befinden sich
Sebastian Freitag Band nicht nur hervorragende Kurz- sämtliche Arien (Umfang je 1-4 No-
20 21
tenseiten) die sich im Gottesdienst als Stimmenhefte sind dem Orgelbuch dreistimmigen Manualitersätzen über den Gebrauch in Messe und Konzert
Orgelspiel zur Kommunionausteilung beigefügt. vierstimmige Sätze mit dem Cantus wurden hier zu einer idealen Samm-
bestens eignen. Im Gegensatz zum vierstimmigen Be- firmus im Sopran hin zu drei- und lung zusammengefasst.
Sebastian Freitag gleitbuch führen die Sätze auch bei vierstimmigen Tenor- und Bassdurch- Besonderer Wert wurde dabei auch
Vorsängerabschnitten den Cantus führungen. Insbesondere Letztge- auf die Auswahl der Werke gelegt:
Literaturhinweise
Literaturhinweise
firmus im Sopran (die Ausnahme hier- nannte machen die Ausgabe so emp- von einfachen Gesängen, die auch
Armin Kircher, Mathias Kohlmann zu stellen die Taizé-Gesänge dar), zur fehlenswert. schon die Kleinsten gut mitsingen
(Hg.) Psalmbegleitung ist hingegen nur das Diese Edition ist bestens geeignet eine können, über einfache mehrstimmi-
Orgelbuch light Begleitmodell abgedruckt, nicht je- häufig monoton anmutende Disziplin ge „Ohrwürmer“, die einfach Spaß
Carus-Verlag; Band 1: CV doch der jeweilige Psalmtext. des liturgischen Orgelspiels zu bele- machen, sie gemeinsam zu musizie-
18.212/10, Band 2: CV 18.212/20 Hinführend wurde den Begleitsätzen ben und zu bereichern! ren. So sind Werke von B. Chilcott,
– ebenfalls manualiter ausführbar – Peter Wagner M.A. C. Mawby, S. Strohbach sowie die
Ergänzend zum offiziellen Orgelbe- jeweils eine Intonationen vorange- Auftragskomposition von Christian
gleitbuch legt der Carus-Verlag mit stellt. Heiß („Missa Pueri Cantores Treveren-
dem „Orgelbuch light“ eine willkom- Peter Wagner M.A. Chorbuch Pueri Cantores sis“) enthalten. Eine gut ausführbare
mene und praxisnahe Edition vor: Trier 2015 – „Gott liebt diese Welt“ Klavier- bzw. Orgelstimme erleichtert
Verteilt auf zwei Bände bietet es zu Bärenreiter-Verlag; BA 6928 sicherlich so manchem das Einstudie-
allen Liedern, Gesängen, Kanons und Hans Martin Corrinth ren der Lieder mit den jungen Sänge-
Kehrversen des Gotteslob-Stammteils Orgelbegleitsätze „Gott liebt diese Welt“: unter diesem rinnen und Sängern. Häufig ergänzt
einfache dreistimmige Manualiter- Ortus-Musikverlag; om 166 Motto versammelten sich vom 1. bis noch eine Gitarrenbegleitung das
Begleitsätze. zum 5. Juli 2015 zum 7. Deutschen Notenbild. Die Herausgeber achteten
Damit wird zum einen dem Umstand „Das Improvisieren von Liedsätzen Chorfest der Pueri Cantores 3000 auch auf diverse Kleinigkeiten wie z.
Rechnung getragen, dass vielfach bei für die Gemeindebegleitung ist nicht Kinder und Jugendliche in Trier. B. das Hinzufügen einer phonetischen
der gottesdienstlichen Feier nur ein jedermanns Sache. Viele Organisten Der Bärenreiter-Verlag hat dazu in Lautschrift für Lieder aus Schweden.
einmanualiges Tasteninstrument zur sind auf ein Choralbuch angewiesen Zusammenarbeit mit dem nationalen Das Buch ist für jeden Chorleiter eine
Verfügung steht, zum anderen „Or- und müssen bei mehreren Strophen Pueri-Cantores Verband ein gelunge- wahre Fundgrube. Die Teilnehmer in
ganisten“ mit der musikalischen Ge- immer wieder denselben Satz spie- nes Chorbuch herausgegeben. Ge- Trier haben es gerne und dankend an-
staltung von Gottesdiensten betraut len. Hier ist mehr Abwechslung wün- lungen, weil es alle Konstellationen genommen.
sind, denen die Befähigung pedaliter schenswert.“ der Stimmgruppen vom einstimmigen Ralf Borghoff
zu spielen, fehlt. Dieser Intention folgt der Autor in- Kinderchor über mehrstimmige Ge-
Zur abwechslungsreicheren Beglei- dem er zu 130 Liedern des Evange- sänge für gleiche Stimmen bis hin zu
tung des Gemeindegesangs ist zahl- lischen Gesangbuchs – 54 (!) davon den Sätzen für gemischten Chor be-
reichen Sätzen eine Oberstimme (für finden sich auch im neuen Gotteslob rücksichtigt. Es beinhaltet ca. 50 alte
Melodieinstrument in C oder B) hin- – jeweils mehrere Sätze bereitstellt: und neue Chorsätze. Motetten, Ka-
zukomponiert, die entsprechenden Hierbei reicht die Bandbreite von nons, Spirituals, geistliche Lieder für
22 23
Berichte und Nachrichten „Kirchenmusik hat eine missio- sentlicher Bestandteil der Liturgie sei,
und Kirchenmusik ganz wesentlich
narische Kraft“
Erzbischof Hans-Josef Becker dabei helfe, Begegnung mit Christus
beim Diözesantag der Kirchen- zu ermöglichen. Alle, die sich der Kir-
Paul Thissen vollendet durchaus erfolgreich, haben sich die chenmusik verschrieben hätten, seien
Berichte und Nachrichten
26 27
Tontrauben in der spannenden Raum- steck in Workshops Zugangschancen sprünglich aber die Dekanatsmusiker Voller Impressionen in das Erzbistum
wirkung von Turm- und Chororgel zur Uraufführung der „Zeitfiguren“ persönlich begrüßen wollte. zurückgekehrt, können die Musiker
münden im Schlussteil in das „Verbor- erarbeitet hat – ein musikpädagogisch Darauf ging es zum „Deutschen Cen- und Ihre Kollegen im Dekanatsmusi-
gene“. äußerst ambitionierter und zugleich trum für Chormusik“. Dieses verbirgt kerteam von nun an nach einer An-
Den Schlusssatz „Warten“ spielte Ha- wichtiger Beitrag. sich hinter einem der ältesten Fach- meldung immer wieder auf die große
Berichte und Nachrichten
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kantorin Gabriele Sichler-Karle ein Spontanes gemeinsames Singen von Gottes zu sein und bedankte sich bei und „Stimmbildung im Kinderchor“
Konzert in der Trierer Jesuitenkirche Liedern aus dem Festivalbuch „Gott den Chorleitern für ihren unermüdli- sowie „Aufbau und Struktur einer
zusammen mit der Mädchenkanto- liebt diese Welt“ mit weiteren Chö- chen Einsatz. Chorarbeit“ nahe.
rei am Limburger Dom. In Koblenz ren in der Fußgängerzone von Trier Der Vorsitzende des Diözesanverban- Ganzheitliches Vorgehen steht für
engagierte sich die Singschule an St. gehörte zur sehr freudigen Erfahrung des, Dekanatskirchenmusiker Harald Schepp im Zentrum seiner Arbeit: die
Berichte und Nachrichten
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als auch Kantoren, Vor- und Scho- Für den Bereich Kantorengesang er- ten Orgelrezital reichte die farbige Der Ton macht die Musik
lasänger des Dekanates Herford-Min- wies sich als Hilfestellung für die indi- Palette der Musica Sacra. Zwei groß-
den zu einem Studientag zum neuen viduelle praktische Arbeit vor Ort eine formatige Chorkonzerte ergänzten Der Neue Chor, Neheim, trainierte
Gotteslob und seinen Begleitpublikati- konzeptionelle Gegenüberstellung der die Reihe, die von weit mehr als 2000 gemeinsam mit den Teilnehmerinnen
onen nach Eidinghausen eingeladen. gängigen Kantorenbücher „Schott- Besuchern im besten und gewollten und Teilnehmern des C-Kurses und
Berichte und Nachrichten
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und gab die wesentlichen Erläute- lockte der relativ kleinen Orgel dann Jahre gleich 18 sangeswillige Kinder 02.09. hatte in diesem Jahr wunsch-
rungen zur Kirche und zu der erst 36 ein unerwartet großes klangliches ein, welche seitdem jeden Donnerstag gemäß Stimmbildung und die Basics
Jahre alten Sauer-Orgel. Anschließend Volumen, als er Josef Haydns „Thema im Laurentiusheim proben. von Chorleitung/Singen mit Gruppen
stellte sich der Westheimer Projekt- und Variationen in A-Dur“ in einer Ebenfalls nach den Sommerferien zum Inhalt.
chor als gemischter Chor mit zwei Bearbeitung von Gerhard Weinberger startete eine Gruppe von 13 Mädchen Ralf Borghoff, Dekanatskirchenmusi-
Berichte und Nachrichten
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sphäre haben sich alle getraut vorzu- Im Rahmen der Städtepartnerschaft Ein Festhochamt am Christkönigsonn- Dekanat Märkisches
singen und die eigene Stimme auszu- Warstein-Wurzen war zum 25jährigen tag, 22. Nov. 2015 ist Anlass für die
probieren. Jubiläum die evangelische Domkanto- Feier des 70jährigen Bestehens des
Sauerland
Am Ende des Tages (gefühlt viel zu rei St. Marien Wurzen gemeinsam mit Kirchenchores Caecilia Suttrop. Der
früh) war das Votum klar: Diese Fort- dem Kammerorchester St. Wenceslai Chor hat als musikalischen Leitfaden Krönender Abschluss im neuen
Berichte und Nachrichten
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und Sänger der Einladung von Chris- Junger Chor im Pastoralver- 125 Jahre Chormusik in Dekanat Südsauerland
topher Brauckmann zu einer gemein- bund Iserlohn gegründet Menden
samen Probe in den historischen Saal
des Hauses Hemer gefolgt. Chorprojekt „Hymnen an Gott“
Aus der Initiative einiger Teilnehmer Schon eine halbe Stunde vor Beginn
Nach dem Einsingen wurden zunächst an der Assisi-Fahrt im Sommer 2015
Berichte und Nachrichten
48 49
Orgelsommer 2015 sich beim Chor- und Orgelkonzert in Weiterbildungsveranstaltungen
der Olper St. Marien-Kirche ein. Die
Der Orgelsommer Südsauerland ist Leitung hatte Dietmar Schneider. An
seit vielen Jahren ein fester und prä- der Orgel spielte Thomas Grütz. Liturgiegesang:
gender Bestandteil des kulturellen Le- Danach stand ein weiteres Konzert Gregorianik und Orgelimprovisation
Berichte und Nachrichten
Weiterbildungsveranstaltungen
bens im Kreis Olpe. für Gesang und Orgel auf dem Pro- Zielgruppe: LeiterInnen und Mitglieder von Scholen und Chören,
Auch in diesem Jahr war ein künstle- gramm. Die heimischen Künstler Ni- OrganistInnen, KantorInnen
risch hochwertiges, unterhaltsames na Jakob, Sopran und Jürgen Poggel Ort: Propsteikirche „St. Johannes Baptist“, Propsteihof,
und vielseitiges Programm zu hören. musizierten in der St. Georg-Kirche in 44227 Dortmund
Unter der organisatorischen Leitung Finnentrop-Schliprüthen. Zeit: Sonntag, 6. März 2016 von 16.00 bis 19.30 Uhr
von Dietmar Schneider, Sebastian Ein fester Bestandteil ist das Ab- Thematik: Gregorianik und Orgelimprovisation – Theorie, Praxis und
Hatzfeld und Dieter Moers fanden sie- schlusskonzert der Konzertreihe, gemeinsame Gestaltung der Abendmesse
ben Konzerte von Juli bis September welches gleichzeitig einen Höhe- Referenten: DKM Simon Daubhäußer (Dortmund), DKM Dr. Christian
statt. punkt darstellt. Domorganist Daniel Vorbeck (Witten)
Den Beginn machte ein Konzert an Beckmann aus Mainz spielte am 13. Kosten: für Verpflegung
der renovierten Orgel der Attendor- September auf der Mebold-Orgel in Anmeldung: bis zum 26. Februar 2016
ner St. Johannes-Baptist-Kirche. Ingo Kirchhundem-Welschen-Ennest.
Samp und Thorsten Schmehr gestal-
teten ein Konzert für Trompete und Stimmbildung mit Alastair Thompson
Orgel. Dekanatstag der Kirchenchöre Zielgruppe: ChorleiterInnen, ambitionierte ChorsängerInnen
Am darauffolgenden Sonntag musi- Ort: Gemeindezentrum Liebfrauen in Hamm (Liebfrauenweg,
zierten Gabriele Fuchs-Rinscheid, Alt, Das Cäcilienfest der Chorgemein- Parkplatz an der Liebfrauenkirche, Werler Straße 77)
und Helga Lange in der St. Johannes schaft der Kath. Kirchenchöre im De- Zeit: Samstag, 12. März 2016, 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Nepomuk-Kirche in Finnentrop. kanat Südsauerland fand am 21. No- Thematik: Chormethodik und Stimmbildung
Gerhard Strub und Inna Kogan aus vember 2015 in der Attendorner St. Alastair Thompson gilt in der Chorszene als einer der profilier-
Plettenberg ließen am folgenden Johannes Baptist-Kirche (Sauerländer testen, charismatischsten und gefragtesten Stimmbildner und
Sonntag Musik für Violine und Orgel Dom) statt. Der St. Josefs-Chor unter Gesangspädagogen.
in der Evangelischen Kirche Greven- Leitung von Diethard Wurm musizier- Als Gründungsmitglied der King‘s Singers verfügt er über
brück erklingen. te in der Kirche. einzigartige Konzerterfahrungen im Ensemblebereich, dem
Nach einer Sommerferienpause ge- Beim anschließenden geselligen Kon- sich eine weltweite Solokarriere als Oratorientenor anschloss.
stalteten Michael Müller-Ebbinghaus zert in der Schützenhalle Attendorn- Gleichzeitig ist er als Gesanglehrer, als Coach für namhafte
und Jens Amend ein heiteres Som- Ennest brachten sich alle teilnehmen- A-cappella-Ensembles und als Stimmbildner auch stets im
merkonzert für 4 Hände und 4 Füße den Chöre mit Musikbeiträgen ein. pädagogischen Bereich tätig gewesen. Seine Überzeugung,
in der Olper St. Martinus-Kirche. dass Singen ein Weg ist, die natürliche Harmonie von Körper
Auch der Kammerchor Olpe brachte und Seele zu finden und auszudrücken, teilt sich allen, die mit
ihm arbeiten und ihn erleben, unmittelbar mit. In Form einer
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open lecture wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Orgelbaus, die stärker als andere um ihre Existenzberechtigung
als Arbeitschor verdeutlicht, wie unter der besonderen Berück- kämpfen muss und entsprechender Fürsprecher bedarf.
sichtigung stimmbildnerischer Aspekte Chorarbeit effektiv und Im Rahmen des Workshops kommen diese denkmalpflegerisch,
abwechslungsreich gestaltet werden kann. geschichtlichen Aspekte neben den Problemstellungen der
Referent: Alastair Thompson (Oxford) Restaurierung ausführlich zur Sprache. Darüber hinaus erfolgen
Weiterbildungsveranstaltungen
Weiterbildungsveranstaltungen
Kosten: € 10,- eine klangliche Präsentation sowie Beschreibungen ihrer spezi-
Anmeldung: bitte mit Angabe der Stimmlage bis zum 29. Februar 2016 fischen Besonderheiten in der Handhabung.
Referenten: DKM Jörg Kraemer, Borgentreich
Orgelbaumeister Elmar Krawinkel, Trendelburg-Deisel
Orgelbau Kontakt: DKM Jörg Kraemer, Tel: 05643/339
Zielgruppe: Alle Interessierten Anmeldung: bis zum 8. April 2016
Ort: St. Antonius Eins. Langscheid/Sorpesee
Zeit: Samstag, 16. April 2016, 10.00 bis 13.00 Uhr
Thematik: Die pneumatische Orgel von Anton Feith aus dem Jahr 1936 Orgelliteratur und Orgelimprovisation im Gottesdienst
Die Geschichte des Orgelbaus ist auch eine Geschichte steter 9. Diözesaner Organistentag im Erzbistum Paderborn
Veränderungen und Wandlungen. Dabei ging die Etablierung - ein Bildungs- und Begegnungstag für Organisten und Orgelinteressierte -
einer neuen stilistischen Epoche in aller Regel mit der Abwer- Termin: Samstag, 4. Juni 2016 (10.00 bis 16.00 Uhr)
tung vorhergehender Prinzipien einher. So verwarf beispiels- Ort: Kath. Pfarrkirche St. Clemens, Rheda-Wiedenbrück
weise die überfeinerte organale Spätromantik barocke Klang- Themen: - Klangvolle Orgelliteratur (manual- und pedaliter)
vorstellungen während die ab den 1920er Jahren einsetzende - wirkungsvolle Improvisationsmodelle
Orgelbewegung zu einem Verlust zahlreicher Instrumente der - lebendige Registrierpraxis
Vorgängergeneration (Romantik) führte. - Neuerscheinungen zum Gotteslob
Die unverändert erhaltene Orgel in Langscheid wurde aufgrund Referenten DKM Markus Breker (Herne)
aufgetretener Schäden nach einem harten Winter seit 1996 DKM Sebastian Freitag (Paderborn)
nicht mehr genutzt. In anfänglicher Verkennung ihres histori- DKM Harald Gokus (Rheda)
schen Wertes entging auch dieses Instrument seiner Vernich- DKM Peter Wagner (Minden)
tung nur knapp. Kontakt: DKM Peter Wagner, Tel.: 0571 / 83764-132,
Nach jahrelangen Überlegungen und Diskussionen hat sich Mail: Kontakt@PeterWagner.com
die Kirchengemeinde zum Erhalt ihrer original für die Kirche Anmeldung: bis zum 27. Mai 2016
konzipierten Orgel entschieden und die Firma Krawinkel mit
der Wiederherstellung der unverändert erhaltenen Orgel be-
auftragt.
Heute gibt die Orgel in Langscheid eindrückliches Zeugnis von
den klanglichen und technischen Vorstellungen ihrer Zeit und
damit einer auch heute noch vielfach ungeliebten Epoche des
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Fortbildungstag Kinderchorleitung Termine
„Von fremden Ländern und Menschen“
Zielgruppe: TeilnehmerInnen der diözesanen Lehrgänge Kinderchorleitung
und alle Interessierte Kinderchortag 2016
Termin: Samstag, 18. Juni 2016
Weiterbildungsveranstaltungen
Zeit: 10.30 – 16.30 Uhr Der Kinderchortag 2016 findet am 24. September in Hüsten statt und steht
Ort: Kath. Akademie Schwerte unter dem Motto „KOMM – Die Geschichte von Jesus und Petrus“. Eine Einla-
Themen: - Songs to go: „Mein Tag vom Morgen bis zum Abend“ dung mit dem genaueren Programm ergeht Anfang 2016 an die Kinderchöre
- Bewegungsspiele / Bodypercussion: „Singen bewegt“ im Erzbistum.
- Stimmbildung im Kinderchor: „Singen von Kopf bis Fuß“
- Vorstellung des „Toni-singt“-Projektes
- Liedbegleitung mit Klavier (in Kleingruppen)
- Liedbegleitung mit Gitarre (in Kleingruppen)
Geistliche Musik im Erzbistum Paderborn
Referenten: DKM Ralf Borghoff (Geseke)
DKM Hartwig Diehl (Arnsberg) Hoher Dom
DKM Harald Gokus (Rheda-Wiedenbrück) www.paderborner-dommusik.de
DKM Barbara Grundhoff (Meschede)
DKM Helga Lange (Siegen) Sonntag, 10. Januar 2016, 16.00 Uhr
DKM Dieter Moers (Olpe) Domkonzert – „Es ist ein Ros entsprungen“
DKM Peter Wagner (Minden) Chor- und Orgelmusik von Michael Prätorius, Johann Sebastian Bach, Felix
Kontakt: DKM Peter Wagner, Tel.: 0571 / 83764-132, Mendelssohn Bartholdy, Morten Lauridsen
Mail: Kontakt@PeterWagner.com Internationale Weihnachtslieder
Termine
Orgel: Domorganist Tobias Aehlig
Anmeldung zu allen Veranstaltungen: Paderborner Domchor
Erzbischöfliches Generalvikariat, Referat Kirchenmusik, Frau Rita Kramer, Leitung: Thomas Berning
Telefon: 05251/125-1455, Mail: rita.kramer@erzbistum-paderborn.de Eintritt: 15,- / 10,- €
Termine
Orgel: Domorganist Tobias Aehlig
Leitung: Domkantorin Gabriele Sichler-Karle
Mittwoch, 23. März 2016, 19.00 Uhr
Orgelkonzert
Konzert II
Marcel Dupré: Le chemin de la croix (Der Kreuzweg)
Freitag, 17. Juni 2016, 19.30 Uhr
Sprecher: Domvikar Ulrich Liehr
Vincent Warnier, Paris
Orgel: DKM Sebastian Freitag
Konzert III
Freitag, 24. Juni 2016, 19.30 Uhr
Orgelzyklus
Frédéric Blanc, Paris
Sonntag, 17. April 2016, 16.30 Uhr
Konzert IV
Werke von Bach, Guilmant, Reger (Alle Menschen müssen sterben)
Donnerstag, 30. Juni 2016, 19.30 Uhr
Karolina Juodelyte , Vilnius, Litauen
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Sonntag, 24. April 2016, 16.30 Uhr DekaTON I
Werke von Karg-Elert, Reger (Halleluja), u.a. Sonntag, 10. Januar 2016, 17.00 Uhr
Amelie Held , München Chorkonzert zum Abschluss der Weihnachtszeit
Pfarrkirche St. Michael, Neheim, Alter Holzweg 1
Sonntag, 1. Mai 2016, 16.30 Uhr
Werke von Bach (aus Kunst der Fuge), Genzmer, Reger DekaTON II
DKM Sebastian Freitag, Paderborn Samstag, 20. Februar 2016, 17.00 Uhr
Orgelkonzert
Sonntag, 8. Mai 2016, 16.30 Uhr Thomas Petersen, Stiftskirche in Ellwangen
Werke von Dupré, Widor, Demessieux
Maryam Haiawi, Freiburg DekaTON III
Sonntag, 6. März 2016, 17.00 Uhr
Orgelkonzert
St. Joseph, Mastbruch Stefan Madrzak, Soest
Termine
St. Johannes Bapt., Arnsberg Orgel und Sopran: Barbara und Dr. Christian Vorbeck
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DekaTON VIII Moll, op. 127, Fantasie und Fuge d-Moll op. 135 b, Choralfantasie „Straf’ mich
Sonntag, 16. Oktober 2016, 17.00 Uhr nicht in deinem Zorn“, Choralfantasie „Alle Menschen müssen sterben“, Cho-
Orgel und Trompete: Michal Markuszewski, Warschau ralvorspiele)
Eintritt 6,-/4,- €
DekaTON IX
Pfarrkirche St. Michael, Neheim, Alter Holzweg 1 Sonntag, 20. März 2016, 16.00 Uhr
Sonntag, 30. Oktober 2016 18.00 Uhr Johann Sebastian Bach – Johannes Passion
Chorkonzert: W.A. Mozart, Messe in c-moll, KV 427 Evangelist: Johannes Weiss
Sopran: Constanze Backes
DekaTON X Alt: Britta Schwarz
Sonntag, 18. Dezember 2016, 16.30 Uhr Bass: Marek Rzepka, Erdmann Fricke
Chorkonzert: Advent Concerto St. Jodokus auf historischen Instrumenten
Vokalkreis St. Jodokus
Leitung: DKM Georg Gusia
St. Johannes Bapt., Attendorn Eintritt
Sonntag, 24. Januar 2016, 16.00 Uhr Sonntag, 26. Juni 2016, 17.00 Uhr
„Die Bremer Stadtmusikanten“ Orgelvorführung für Kleine, (Groß)Eltern, Alle Orgelkonzert (II)
Thorsten Schmehr, Attendorn Georg Gusia spielt Werke von Max Reger (Fantasie und Fuge über BACH, 1. So-
DKM Dieter Moers, Olpe nate fis-Moll, Choralfantasie „Halleluja! Gott zu loben“, Choralvorspiele)
Eintritt 6,-/4,- €
Termine
Termine
St. Jodokus, Bielefeld Samstag, 2. Juli 2016, 18.30 Uhr
Halbjahresabschlussgottesdienst
Sonntag, 24. Januar 2016, 17.00 Uhr aller Musikgruppen unserer Gemeinde
Orgelkonzert
Petr Eben (1929 - 2007) - „Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Her-
zens“ St. Johannes Baptist, Borgentreich
Sprecher: Hartmut Riemenschneider
Orgel: Helmut Schröder, Hagen Sonntag, 22. Mai 2016, 16.00 Uhr
Eintritt 8,-/5,- € Orgelkonzert
Ludger Lohmann, Stuttgart
Sonntag, 28. Februar 2016, 17.00 Uhr
Orgelkonzert (I) Sonntag, 26. Juni 2016, 15.30 Uhr
Georg Gusia spielt Werke von Max Reger (Introduktion, Passacaglia und Fuge e- „Die Arche Noah“
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Orgelkonzert für Kinder mit Musik von Johann Sebastian Bach Evangelist, Tenor: Michael Peile
DKM Jörg Kraemer, Borgentreich Altus: DKM Simon Daubhäußer
Bass: Enno Kinast
Samstag, 9. Juli 2016, 17.00 Uhr Orchester La Rejouissance, Detmold
Orgelkonzert Kammerchor Rüthen
DKM Jörg Kraemer, Borgentreich Kirchenchor St. Nikolaus, Büren
Leitung: DKM Regina Werbick
Termine
Jesuitenkirche Maria Immaculata Büren Samstag, 20. Februar 2016, 12.00 Uhr
Angeluskonzert
Samstag, 9. April 2016, 19.00 Uhr Orgelmusik zur Fastenzeit
Antoine Brumel: Missa „Et ecce terrae motus“ à 12 Malte Blaß, Oberhausen
Kammerchor St. Lamberti Münster
Leitung: Alexander Toepper Sonntag, 13. März 2016, 17.00 Uhr
Orgelimprovisation: DKM Sebastian Freitag Orchesterkonzert
Orchester: Mitglieder der Bochumer Symphoniker
Leitung: Klemens Koerner
St. Johannes, Rüthen
Montag, 28. März 2016,17.00 Uhr
Sonntag, 13. März 2016, 18.00 Uhr Festliches Konzert mit Musik für Trompete, Waldhorn und Orgel
J. S. Bach: Johannespassion BWV 245 Prof. Uwe Komischke, Weimar
KMD Thorsten Pech, Wuppertal
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Samstag, 16. April 2016, 12.00 Uhr tesdienst für Chor, Solisten und Orchester, Orgel und Einstudierung DKM Simon
Angeluskonzert Daubhäußer, Leitung Fabio Mancini
Orgel: N.N.
Samstag, 4. Juni 2016, 14.00-18.00 Uhr
Freitag, 6. Mai 2016, 19.30 Uhr KLANGVOKAL Fest der Chöre
Chorkonzert der Kulturgemeinde
Kirchenchöre St.Elisabeth u.a. Sonntag, 19. Juni 2016, 12.00 Uhr
Mitglieder der Bochumer Symphoniker „Wiener Klassik II“ Festliche Messvertonungen von Haydn und Mozart im Got-
Leitung: Klemens Koerner tesdienst für Chor, Solisten und Orchester, Orgel und Einstudierung DKM Simon
Daubhäußer, Leitung Fabio Mancini
Sonntag, 5. Juni 2016, 17.00 Uhr
Konzert für Sopran und Orgel Orgelsommer
Sopran: Barbara Vorbeck an der großen Mühleisen/Sauer-Orgel
Orgel: DKM Dr. Christian Vorbeck, Witten Nach der ersten Orgel-HörReise 2015 nun ein Festspielsommer mit themati-
schen Konzerten nach Komponisten, Städten/Regionen und Jubilaren, 3 Gästen
Samstag, 18. Juni 2016, 12.00 Uhr und dem musikalischen Hausherrn.
Angeluskonzert Freitag, 15. Juli 2016, 21.00 Uhr
Kinderminimusical Freitag, 22. Juli 2016, 21.00 Uhr
Kinderchor Lamberti-Sterne Freitag, 29. Juli 2016, 21.00 Uhr
Leitung: Martina Schlak Freitag, 5. August 2016, 21.00 Uhr
Freitag, 12. August 2016, 21.00 Uhr
Freitag, 19. August 2016, 21.00 Uhr
Termine
Termine
Propsteikirche St. Johannes Bapt., Dortmund
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Rüthener Kammerorchester Sonntag, 31. Januar 2016, 18.30 Uhr
Leitung: DKM Ralf Borghoff Orgelmesse
Orgelwerke von Max Reger
Thomas Pauschert, Gladbeck
St. Pankratius, Gütersloh
Samstag, 20. Februar 2016, 19.00 Uhr
Gütersloher Orgelfrühling an der neuen Rieger-Orgel ORGELTRIDUUM I
10 Jahre Goll-Orgel
Sonntag, 10. April 2016, 17.00 Uhr „Northern lights“ - Skandinavische Orgelmusik
Eröffnungskonzert Werke von Lindberg (Sonate), Malling (Paulus) u. a.
Prof. Dr. Ludger Lohmann, Stuttgart Orgel: DKM Johannes Krutmann, Hamm
Sonntag, 24. April 2016, 17.00 Uhr Sonntag, 28. Februar 2016, 18.30 Uhr
Orgelkonzert Orgelmesse zum 3. Fastensonntag
Andreas Mattes, Gütersloh Hans-Joachim Wensing, Werne
Freitag, 20. Mai 2016, 21.00 Uhr Samstag, 5. März 2016, 19.00 Uhr
Nachtkonzert ORGELTRIDUUM II
Christoph Grohmann, Rheda-Wiedenbrück Orgelkonzert
Werke von Bach, Guilmant, Rheinberger u. a.
Sonntag, 5. Juni 2016, 17.00 Uhr Roberto Padoin (Vittorio Veneto)
Orgelkonzert
Termine
Termine
Domorganist Tobias Aehlig, Paderborn Samstag, 19. März 2016, 19.00 Uhr
ORGELTRIDUUM III
Eintritt jeweils 10 € und 5 € ermäßigt Sopran und Orgel
Sopran: Cristel de Meulder
Orgel: Jan Van Mol, Antwerpen
Liebfrauenkirche Hamm
Sonntag, 27. März 2016, 18.30 Uhr
Samstag, 30. Januar 2016, 19.00 Uhr Orgelmesse am Ostersonntag
Benefizkonzert des Rotary-Clubs Hamm für das Hammer Hospiz Österliche Orgelwerke
Festliche Musik für Bläser, Chor und Orgel DKM Johannes Krutmann, Hamm
Trompete: Dominik Schugk und Akio Ogawa-Müller
Bläserensemble der Städt. Musikschule Hamm, Ltg.: Georg Turwitt Sonntag, 24. April 2016, 18.30 Uhr
Liebfrauenkantorei Hamm, Ltg.: DKM Johannes Krutmann Orgelmesse zur Osterzeit
Michael Seibel, Hamm
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Samstag, 28. Mai 2016, 19.00 Uhr Sonntag, 30. Oktober 2016, 17.00 Uhr
Chorkonzert mit mehrchöriger Chormusik bis zu 40 Stimmen Orgelkonzert
Tallis: Spem in alium Gerhard Weinberger, München
Striggio: Ecce beatam lucem
Limburger Domchor, Leitung: Judith Kunz „Orgel21@hellweg.nrw“
Mendener Kantorei, Leitung: DKM Johannes Krutmann In einem neuen Orgelfestival werden neue Instrumente in der Kulturregion Hell-
weg (Hamm, Soest, Erwitte, Schwerte, Unna) vorgestellt und interessante Or-
Sonntag, 29. Mai 2016, 11.00 Uhr gelprogramme mit renommierten Interpreten zusammen mit Lichtinstallationen
Joseph Gabriel Rheinberger: Cantus Missae Es-Dur op. 109 dargeboten.
Limburger Domchor, Leitung: Judith Kunz
Mendener Kantorei, Leitung: DKM Johannes Krutmann
St. Bonifatius Herne
Sonntag, 26. Juni 2016, 18.30 Uhr
Orgelmesse Sonntag, 6. März 2016, 17.00 Uhr
Orgelkonzert mit Werken von J.S. Bach und Max Reger
Vorschau 2. Halbjahr 2016: DKM Markus Breker
Termine
Orgelwerke von Max Reger (Halleluja, Gott zu laben) u.a. Violine: Johanna Noetzel,
Helmut Schröder, Hagen Violoncello: Fabian Reichart,
Klavier: DKM Christopher Brauckman
Samstag, 10. September 2016, 10.00 bis 15.00 Uhr
Orgelinterpretationskurs Sonntag, 24. Januar 2016, 17.00 Uhr
mit Martin Sander, Detmold Jahreskonzert des Fördervereins in St. Josef
Orgelwerke von Max Reger Trompete: Jörg Segtrop
Trompete: Klaus Hanusa
Sonntag, 11. September 2016, 17.00 Uhr Orgel: DKM Christopher Brauckmann
Orgelkonzert
zum 100. Todesjahr von Max Reger Samstag, 30. Januar 2016, 18.00 Uhr
Martin Sander, Detmold Nightfever in St. Aloysius
Junger Chor im Pastoralverbund
Leitung: DKM Christopher Brauckmann
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Samstag, 19. März 2016, 18.00 Uhr Sonntag, 7. Februar 2016, 18.00 Uhr
Geistliche Abendmusik in St. Aloysius Malerei und Orgel
Passionsmusik von Allegri, Lotti, Tallis und Chilcott Leif Skoglöf malt zu Orgelimprovisationen von Christian Rose
Kammerchor im Pastoralverbund
Sprecher: Rüdiger Lülff Sonntag, 20. März 2016, 18.00 Uhr
Lettung: DKM Christopher Brauckmann Konzert zur Passionszeit
Gospelchor und Canta Famiglia
Samstag, 16. April 2016, 18.00 Uhr
Geistliche Abendmusik in St. Aloysius Sonntag, 15. Mai 2016, 18.00 Uhr
Ensemble „MoveDove“, Köln Orgelkonzert zum Pfingstfest
Christian Rose spielt...
Samstag, 11. Juni 2016, 18.00 Uhr
Geistliche Abendmusik in St. Aloysius 4. - 12. Juni 2016
Oboe: N.N. Mendener Orgelfestival
Orgel: DKM Christopher Brauckmann Montag, 20. Juni, 19.00 Uhr
Anselm Grün und Christian Rose (Orgel)
Sonntag, 26. Juni 2016, 17.00 Uhr
Kammerkonzert der Musikschule Iserlohn in St. Aloysius
Ensemble „Ruhrblech“ St. Magnus, Niedermarsberg
Eintritt an der Abendkasse zu entrichten
Sonntag, 13. März 2016, 17.00 Uhr
Sonntag, 3. Juli 2016, 17.00 Uhr Konzert für Violine und Orgel
Termine
Termine
Kindermusical „Unterwegs in ein neues Land“ in St. Gertrudis Werke von Bach, Rheinberger, Genzmer, Schroeder
Kinderchor im Pastoralverbund Violine: Miriam Schmaderer (Kassel/Hannover)
Instrumentalensemble Orgel: DKM Sebastian Freitag, Paderborn
Leitung: Stefanie Krämer-Laame und DKM Christopher Brauckmann
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Sonntag, 6. März 2016, 17.00 Uhr Sonntag, 24. Januar 2016, 17.00 Uhr
Passionskonzert Konzert mit Oboe, Fagott, Violine und Orgel
Lukas-Passion von Georg Ph. Telemann Kammermusik und Solosonaten des Barock
Solisten, Orchester, Kammerchor Olpe Oboe: Monique Braun
Leitung: Dietmar Schneider Violine: Guido Braun
Fagott: Michael Lappe
Orgel: DKM Helga Maria Lange
St. Marien, Schwerte
Donnerstag, 4. Februar, 20.00 Uhr
Dienstag, 12. Januar 2016, 19.30 Uhr Vorspielabend der Studierenden der Universität Siegen
Glory Gospel Singers mit dem Hauptfach Orgel und anderer Instrumente
Sonntag, 28. Februar 2016, 17.00 Uhr Sonntag, 14. Februar 2016, 10.45 Uhr
Musik zur Fastenzeit Orgelmatineé
Sopran und Dulcimer: Jessica Burri Erik Reinhardt, Mainz
Sonntag, 22. Mai 2016, 17.00 Uhr Sonntag, 28. Februar 2016, 18.00 Uhr
Konzert für Saxophon und Orgel Konzert zur Fastenzeit mit Alt und Orgel
Saxophone: Kerstin Fabry Alt: Gabriele Fuchs-Rinscheid
Orgel: DKM Michael Störmer Orgel: DKM Helga Maria Lange
Sonntag, 3. Juli 2016, 17.00 Uhr Sonntag, 6. März 2016, 10.45 Uhr
Termine
Termine
Konzert für vier Gitarren Matinée ‚Trifolium‘
GuitArtist – Quartett, Herne Sopran: Nina Junk
Ingo Brzoska, Peter Brekau, Flöte: Sibylle Schwantag
Ludger Bollinger und Guy Bitan Orgel: Jürgen Poggel
Termine
Werke von John Rutter (Magnificat, Te Deum)
St. Aegidius, Wiedenbrück Chöre an St. Aegidius (Mädchenkantorei, Knabenchor, Jugendchor, Chor
www.aegidius-choere.de Cantemus)
Vokalensemble Wiedenbrück
Freitag, 12. Februar 2016, 19.25 Uhr, Orangerie Rheda-Wiedenbrück Orchester opus 7
Chorkonzert zum 90. Geburtstag des Komponisten Carl Theo Hütterott Leitung: Jürgen Wüstefeld
Weltliche Chormusik von C.T. Hütterott
Vokalensemble Wiedenbrück Monatliche Orgelkonzerte zur Marktzeit
Leitung: Jürgen Wüstefeld „Orgelmusik vor dem Angelus“
am zweiten und vierten Samstag im Monat um 11.30 Uhr
Samstag, 14. Mai 2016, 11.30 Uhr (Mai – September, ausgenommen Sommerferien)
Da capo
- Festlicher Auftakt zur zweiten Konzertreihe -
Jürgen Wüstefeld, Wiedenbrück
74 75
Witten, St. Marien „Unsere liebe Frau vom Siege“ Orgeln
www.marienorgel-witten.de
Termine
„Ciao bella Italia!“ – 7. Wittener Bachtage
tet fallen einem eigentlich keine Neu- frz. Trompete 8‘ im Schwellwerk. Alle
Werke von Bach, Reger und italienischen Orgelmeistern
erungen auf. Schaut man genauer weiteren hellen Schilder sind Umstel-
Giulia Biagetti, Domorganistin Lucca (Italien)
hinter die Orgel, so sieht man die lungen innerhalb der Orgel geschul-
Eintritt frei
neuen Röhrenglocken, geteilt in C- det: Aus der Schwellwerk-Trompete
und Cis-Seite, links und rechts an der 4‘ wurde der Clairon 4‘ im Pedal;
Sonntag, 26. Juni 2016, 17.00 Uhr
Wand hängend. Auf den Stimmgän- aus der Pedal-Schalmey 4‘ wurde die
„Orgel & Sopran” – 7. Wittener Bachtage
gen zwischen Orgel und Kirchenwand Rückpositiv-Schalmey 8‘ und aus der
Werke von Bach, Reger und alten Orgelmeistern
unterhalb der Fensterrosette liegen hohen Hauptwerksmixtur wurde eine
Sopran: Barbara Vorbeck,
die 12 Töne des neuen Subwoofers, Klangkrone im Rückpositiv.
Orgel: DKM Dr. Christian Vorbeck
dem sog. Untersatz 32‘. Die größ- Alle anderen 3.800 Pfeifen aus dem
Eintritt frei
te Pfeife ist 5,20m lang. Die Pfeifen Bestand sind einzeln ausgebaut, ge-
sorgen für ein neues, ausreichendes reinigt, in der Werkstatt vorintoniert,
Fundament und werden mit separater wieder eingebaut und an den Kir-
76 77
chenraum klanglich angepasst wor- Prinzipalen und im Gesamtchor, als Epochenabstand dazwischen, beides skopartigen Nebeneinander-Sound
den. Zuvor haben wir, d.h. die Orgel- dynamische, ansteigende Klangba- authentisch und auch wirklich anders. produzierten, der für die Gemeinde
bauer und ich, gemeinsam Probetöne sis. D.h. nicht, dass man vorher keine Das ist Orgelbaukunst! diffus, zu laut, aggressiv und wenig
abgestimmt: 4-8 Töne in jedem Regis- Romantiker hätte spielen können, tragfähig war.
ter als Bezugsgrößen für den neuen aber man musste immer klangliche Immer wenn man die frühere Orgel
Klang. Das war übrigens der span- Registeralternativen aus den anderen Frage Vielen Gottesdienstbesuchern nach einer schulmäßigen Art verwen-
nendste Part der Sanierung, weil man Manualen dazu koppeln, die dann kam Ihre Orgel bzw. die Propstei- det hat, also die Register bestimmter
das Nebeneinander von alt und neu wiederum nicht mehr eigenständig Orgel vor der Sanierung oft laut und Namen und Gattungen für eine be-
direkt nachvollziehen konnte. zur Verfügung standen. Das wiede- schrill vor. Das hätte als Registrie- stimmte Stilistik zog, kam nicht der
rum erforderte mehr Setzerplätze rungs-Vorliebe eingeordnet werden erwünschte Klangeffekt, sondern ein
beim Abspeichern und Einregistrieren können - oder war es eine unum- zu wenig grundtöniges Hörbild zu-
Frage Welche Herausforderungen hat eines solchen Werkes, wodurch dann gängliche Eigenschaft dieser Orgel? stande. Es gab z. B. im Prinzipalchor
die Orgel bislang an den Organisten der (schon für die 1980er Jahre recht Was führte zu dem Hörerlebnis, die einen guten Bass und Diskant, aber
gestellt? Was waren die Eigenarten, kleine) 64-fache Setzer mit einem Or- Orgel spiele zu laut, der Raum sei zu in der Mitte fehlte etwas. Das lag si-
die beim Gebrauch zu berücksichti- gelstück bereits an seine Grenzen ge- klein, die Klänge seien hart und un- cher am neobarocken Klangbild der
gen waren? Welche Literatur war an langen konnte. Ich stand also immer beugsam? Was hat Sie dazu bewo- Initiatoren und dem damaligen Orgel-
dieser Orgel nicht adäquat zu musi- vor der Entscheidung: Setze ich ein gen, eine weitreichende Sanierung sachverständigen Prof. Hatto Ständer.
zieren, welche Kompromisse waren Werk so gut wie möglich oder lasse anzustreben? Ob die Sanierung, die wir jetzt vor-
erforderlich? ich noch Platz für Werktags- und Fei- genommen haben, nicht auch eine
ertagsregistrierungen im Gottesdienst Daubhäußer Zur letzten Frage zuerst: „Modeerscheinung“ ist, werden wir
Daubhäußer Die Orgeldisposition aus und für Vertreter, Schüler, Gäste… Der Sanierungsbedarf war schon vor erst in 10 oder 20 Jahren beantwor-
dem Jahr 1988 war von meinem Vor- Kritiker würden sagen, man könne meinem Stellenantritt in der Propstei ten können. Mit Sicherheit können
Termine
Termine
vorgänger und dem damaligen Orgel- selbst Reger mit 5 festen Kombinatio- bekannt, bei meinem Bewerbungsge- wir festhalten, dass die Mensuren, al-
sachverständigen als ein Universalinst- nen spielen, dem stimme ich zu. Aber spräch im Herbst 2010 wurde darüber so die Verhältnisse von Pfeifendurch-
rument mit eher deutsch-neobarocker nach 4 Jahren im festen Kombinati- gesprochen - der Boden für die Sanie- messer zu Pfeifenlänge, immer schon
Klanggebung konzipiert worden. onsmodus freue ich mich ungemein, rung war schon „von oben“ bereitet, gut waren. Es war die klangliche An-
Daraus resultierten einige „Klanglö- mit dem neuen Setzer unbegrenzt die Sanierung anzusteuern gehörte passung an den Raum, die meinem
cher“ im Gesamtspektrum der Orgel. Platz zu haben für individuelle Klang- von Beginn an zu meinen Aufgaben Anspruch nicht genügte.
Es fehlte z.B. eine große Flöte, die gestaltung, die vermutlich auch schon in der Propstei. In der Praxis musste man sich durch
für alle Musik nach 1800 fast unent- der alte Bach mit seinen Registranten Nun zu den angesprochenen Klang- Registrier-Tricks dem gewünschten
behrlich ist und gerade in solch einem zu schätzen gewusst hat. details: Klangbild nähern, die sich abseits aller
schönen Kirchenraum wie dem der Heute kann man mit den gleichen Im gottesdienstlichen Spiel war Konventionen bewegen und große
Propstei vielseitige Dienste erfüllen Registern ebenso einen Bach spielen problematisch, dass die einzelnen Setzermengen beanspruchten.
kann: Als Solostimme, als „Klang- und in anderer Kombination einen Klangfarben nicht miteinander ver- Jetzt, am neuen Instrument, muss
kleister“ zwischen den gleichfüßigen Reger und es klingt, trotz 150 Jahren schmolzen, sondern einen kaleido- ich wieder neu registrieren lernen.
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Auch im Gespräch und gemeinsamen hergestellt werden, ausgetauscht seinerzeit die Ausbildungskurse für dungsgremien keine Musiker sind und
Ausprobieren mit den Orgelbauern werden müssen. Darauf haben wir im Orgelsachverständige geleitet hat, zu weder vorher noch nachher auf dem
der Werkstätten Mühleisen/Leonberg Kostenrahmen dieser Sanierung jetzt Rate gezogen. Daraus erwuchs das Instrument spielen werden. In diesem
wurden mir viele Grundsätzlichkeiten verzichtet zugunsten klanglicher As- Vorgehen, drei verschiedene Orgel- Fall fügte es sich, dass das jetzt durch-
von Orgelklang zum ersten Mal vor pekte. Ebenso kann man natürlich die baufirmen mit internationalem Re- geführte Konzept der Werkstätten für
Ohren geführt. An der fast fertigen Holztasten und Beinbeläge der Ober- nommée, die im deutschsprachigen Orgelbau Mühleisen/Leonberg durch
Orgel haben wir uns gegenseitig Va- tasten sanieren lassen, aber das wäre Bereich angesiedelt sind, um ihr An- einen größtmöglichen Bestandserhalt
rianten vorgespielt und wechselseitig ein Luxusproblem gewesen. Klanglich gebot zu bitten. Teilweise waren sie und geschickte Ergänzung unter Teil-
im Raum abgehört. Das waren sehr lässt die Orgel jetzt keinen Wunsch mit Neubauten bzw. einer ähnlichen recycling alter Materialien auch die
bereichernde und überaus kollegiale mehr unerfüllt, braucht aber jährliche Sanierung in unserem Bistum befasst Nichtmusiker überzeugen konnte.
Momente, in denen ich mehr über Wartung, um diesen Zustand erhalten gewesen. Mein persönlicher Favorit Die äußerst schwierige Nachbearbei-
Orgelbau und Registrierkunst gelernt zu können. Pflegeverträge, wie wir sie war die Firma Mühleisen. Einen sehr tung/Neuintonation des Bestandes
habe als in meinen 20 Jahren des jetzt abschließen, sind in unserem Bis- schönen Mühleisen-Neubau hatte ich war, was einige Anbieter scheuten.
Orgelspielens bis heute. So verstärkt tum wenig verbreitet. Das ist schade, in St. Nikolaus in Köln-Sülz in seiner Gerade darin aber überzeugt jetzt das
zum Beispiel im Optimalfall eine Flö- denn es sichert sowohl die Qualität Entstehung miterleben können. Be- Ergebnis der durchgeführten Sanie-
te 4‘ den Grundton der Oktave 4‘ im am Arbeitsplatz als auch die Arbeits- kannt waren mir die klangprächtigen rung außerordentlich, was besonders
gleichen Werk – und genau das ist welt vieler Orgelbaufirmen. Ergebnisse, die die Firma mit der Or- dem Geschick von Orgelbaumeister
in der reorganisierten Propstei-Orgel gelerweiterung in der Basilika St. Se- Christoph Dörr zuzurechnen ist – dem
jetzt gegeben. Frage Können Sie etwas zu den Vor- verin in Köln erzielt hat. für diese hervorragende Arbeit großer
bereitungen der Auftragsvergabe Der Prozess zur Auftragsvergabe zog Dank gebührt!
Frage Neue Register und Umstellun- sagen? Welche Zeit verstrich vom Be- sich mit leidlicher Bürokratie von 2011 Mein Dank gilt auch Propst Coers-
gen des Pfeifenbestandes – wieweit schluss der Sanierung bis zum Start bis 2014 hin. Bis zur endgültigen Be- meier, der sich als Verantwortlicher
Termine
Termine
war „Erneuerung“ im Alten machbar, der Maßnahmen? Was gab den Aus- auftragung mussten immer wieder seitens der Kirchengemeinde für die
wo waren die Grenzen, was hätten schlag für die Orgelbaufirma Mühlei- Vergleichbarkeiten konstruiert werden Sanierung eingesetzt hat. Ohne seine
Sie sich noch gewünscht? sen? und weitere Anbieter nachgeladen Unterstützung wäre das große Projekt
werden. Dabei kann man sagen, dass nicht möglich gewesen.
Daubhäußer Nach Abschluss der Sa- Daubhäußer Ich habe gemeinsam das Argument der Vergleichbarkeit
nierung kann man wirklich sagen, mit meinen Kollegen, mit den dama- bei einer Sanierung viel geringer wir- Frage Kirchenbesucher konnten die
dass das Instrument jetzt keinerlei Far- ligen Orgelbau-Beauftragten, DKM ken kann als bei einem Neubau, weil Betriebsamkeit während der Sanie-
be vermissen lässt und eigentlich „wie Johannes Krutmann und DKM Jörg jede Firma neben ihrer ureigenen rungsmaßnahmen im Kirchenraum
neu“ klingt. Im Bereich des Spielti- Kraemer, sowie mit unserem Referat- Philosophie andere kreative und bau- nicht nur hören, sondern auch sehen,
schausbaus kann es uns in absehbarer sleiter Prof. Dr. Paul Thissen grund- technische Ideen einbringt. Außer in denn es hatte sich Baustellencharak-
Zukunft passieren, dass Magnet-Mo- sätzlich über den Bedarf beraten. Kostenzahlen sind diese Parameter ter in den Raum unter der Orgelem-
toren, die 1988 aus den USA bezo- Als externe Hilfe habe ich den Hoch- nur schwer vergleichbar darzustellen, pore breit gemacht. Was spielte sich
gen wurden und heute nicht mehr schullehrer Prof. Reiner Schuhenn, der zumal die Mehrheit in den Entschei- auf der Empore ab, dort wo die Kir-
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chenbesucher keinen direkten Einblick seitiger Absprache mit Orgelbauern, Frage Die Orgel war fast ein halbes darf gezeigt? Halten die Neuerungen
hatten? Wie darf man sich die Sanie- Schreinermeister, Schlosser, Gerüst- Jahr lang nicht spielbereit, was be- wie die Computersteuerung, die Set-
rungsmaßnahmen konkret vorstellen? bauer und Elektrikern sowie der Or- deutete das für die Musik in der Litur- zeranlage u.a. was sie versprechen?
geltechnikfirma Heuss ein kleines gie? Wie wurde der Gemeindegesang Sind sie belastbar? Kommen Gast-
Daubhäußer Die allergrößten Pfeifen logistisches Kunststück, das nicht im- begleitet? Organisten problemlos zurecht?
im Prospektbereich, welche nur mit mer, aber meistens gelang.
einem Kran hätten abgebaut werden Daubhäußer Wir haben von der Firma Daubhäußer Nach anfänglichen
können, wurden am Platz gesäubert Frage Wie gestaltete sich die Zusam- Mühleisen ein Leihpositiv erhalten, Kinderkrankheiten im Bereich der
und vom Gerüst aus nachbearbeitet. menarbeit zwischen Ihnen und dem das mehr schlecht als recht unseren erweiterten Setzeranlage, der Ver-
Alle anderen Holz- und Metallpfeifen Orgelbauer/Intonateur? Wieweit und großen Raum zu füllen vermochte. schaltung von alt und neu, kam es
sind ausgebaut und teilweise in die in welcher Art waren Sie in die Arbei- Aber immerhin besser als ein E-Piano! naturgemäß zu Regulierungen, die
Werkstatt nach Leonberg verbracht ten involviert? Aus diesem Grund wurde die Wiener- jetzt einen reibungslosen Ablauf und
worden oder wurden in der provi- Klassik-Reihe im Januar eingerichtet, luxuriösen Speicherablauf mit na-
sorischen Werkstatt im Kreuzgang Daubhäußer Von Mitte Januar bis um wenigstens einen Sonntagsgot- hezu unbegrenzter Anzahl von Pro-
bearbeitet. Ein seitlich angebrachter zur endgültigen Fertigstellung im Juli tesdienst pro Monat musikalisch et- grammierungen ermöglichen. Jeder
Lastenaufzug leistete hier unverzicht- 2015 war ich täglich ein- oder mehr- was besser auszustatten - mit Kom- Nutzer hat seinen eigenen Bereich,
bare Dienste, da das Treppenhaus der mals auf der Orgelempore und in positionen von Haydn und Mozart, den er über einen Bildschirm in einer
Empore zu klein gewesen wäre. Nach- der Kirche, um mit den Orgelbauern gestaltet von Chor und Solisten zur seitlichen Schublade anwählen kann.
dem die Orgel komplett ‚geräumt‘ Dinge abzustimmen oder schlicht- Orgelbegleitung. Während der Sanie- Danach kann man über die früher
war, wurde sie gründlich gereinigt, weg auch mal mit anzupacken. Bei rung standen wir dazu neben den Be- schon vorhandenen Manubrien/Tasten
baulich nötige Veränderungen und den meisten Tätigkeiten muss man suchern beim Beichtstuhl im rechten speichern. Für den technisch weniger
Ergänzungen zur Verbesserung der schon umfassende Kenntnisse der be- Seitenschiff. Mittlerweile sind wir wie- Versierten startet die Orgel immer im
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Arbeitssicherheit, zur besseren War- triebsinternen Abläufe haben, so dass der auf die Orgelempore umgezogen. Gastmodus und kann sofort und wie
tung sowie Erweiterungen wurden für mich nur „ungelernte Hilfsarbei- Der Gemeindegesang war in dieser ehedem benutzt werden. Wer hier
vorgenommen. Danach zogen nach ten“ anfielen. Am Ende durfte ich so- Zeit erstaunlich viel zurückhaltender Probleme bekommt, wird auch mit
und nach die Registergruppen wieder gar ein paar Tage lang präzise präpa- als ich es erwartet hatte. Eine so star- seinem Telefon nicht zurechtkom-
in die Orgel ein: Alle Pfeifen waren rierte Papierstreifen in die Kehlen der ke Führungsrolle hätte ich der Orgel men…
bereits einzeln auf der sogenannten Zungenpfeifen von Hauptwerk und nicht unbedingt zugesprochen. Jetzt
Intonierlade in der Werkstatt gemäß Pedal einleimen. Das gesamte klang- merken wir sehr deutlich, wie der Frage Mit einer Reihe von Orgelkon-
den vorher erstellten Bezugstönen liche Ergebnis haben wir gemeinsam neue Klang die Besucher im Singen zerten haben Sie die sanierte Orgel
präpariert worden, so dass jetzt die verantwortet. Oft waren das auch nu- trägt und anspornt. der Gemeinde/der Öffentlichkeit prä-
eigentliche Arbeit der klanglichen An- ancierte Entscheidungen, die entwe- sentiert, fünf Konzerte während der
passung beginnen konnte. der einer Vorliebe folgten oder durch Frage Inzwischen ist die Orgel wieder Ferien im Wochentakt. Gibt es dafür
Die zeitlich sinnvollen Abschnitte der das Material vorgegeben wurden. im alltäglichen Einsatz in Liturgie und Interesse – wie war die Resonanz?
Baukoordination waren in gegen- Konzert. Hat sich Nachbesserungsbe-
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Daubhäußer Der Besuch dieses neu- aufgreifen, nutzen. Es gab auch Or- Mit der sanierten Orgel werde ich im rosianische (Mailand) Singkultur zu
en Formats gestaltete sich anstei- gelkonzerte, aber v.a. haben Sie etli- kommenden Jahr die Orgelkonzerte einer mittelalterlichen Melange. Es
gend: von guten 50 Zuhörern bis che Chorprojekte durchgeführt (mit schrittweise wiederbeleben. gibt sogar eine Notensorte (Quilisma),
hin zu mehr als 200 Menschen. Also Projektchören und Chor-Kooperatio- Es wird erneut einen Zyklus aufeinan- bei welcher man nach heutiger For-
ein voller Erfolg! Neben dem län- nen) sowie ein Adhoc-Ensemble für derfolgender Sommerkonzerte geben, schung davon ausgeht, dass sie mit
dertypischen in jedem der Konzer- schnelle Einsätze ins Leben gerufen wozu ich zwei renommierte Gäs- einem Kehlkopftremolo gesungen
te Deutschland/England – Amerika/ (Wiener-Klassik). Das Jahr 2015 stand te einlade und die übrigen Termine wurde. Das erinnert in der Ausfüh-
Frankreich - Italien/Spanien - BestOf jedoch ganz im Zeichen der Orgelsa- selbst bestreiten werde. rung dann an Minarettgesänge. Also
sollten sich die Besucher auch frei in nierung: Sie haben in dieser Zeit auf Die Wiener Klassik wird fortgeführt, eine letzte, klingende, morgenländi-
der Kirche bewegen, um verschiede- große/eigene Chorkonzerte verzich- allerdings nur an 3-5 Terminen im Jahr sche Wurzel in einer musikalischen
ne Klangeindrücke zu gewinnen. Sie tet. Wo wird Ihr Schwerpunkt 2016 und sicher auch einmal mit Orchester Gattung, die alle Päpste zum Kernre-
wurden ermutigt, z.B. auch einmal im liegen? Wohin geht im nächsten Jahr im Chorraum, gut sichtbar für die Be- pertoire der abendländischen Kirche
Chorraum Platz zu nehmen oder vor die Reise? sucher. Auf der Orgelempore ist für gekürt haben.
dem Baegert-Altar sitzend zur Orgel große Ensembles zu wenig Platz. Aktueller, weltumspannender und ur-
zu schauen, was man sonst nie kann. Daubhäußer Der Schwerpunkt liegt Außerdem werde ich versuchen, die eigen kirchlicher geht es gar nicht!
Es gab Einzelne, die jedes Konzert in der Katholischen Stadtkirche Dort- klösterliche Tradition des gregoriani-
besucht haben und jedes Mal noch munds immer zuerst auf der Liturgie. schen Chorals wieder aufleben zu las- Das Gespräch führte Linde Geisen
Freunde und Bekannte mitbrachten Es gibt keinen Kirchenraum in der sen. Jeweils ein regelmäßiger Termin
sowie Besucher, die aus den umlie- Fußgängerzone, der wie wir immer pro Monat, voraussichtlich der Sonn-
genden Städten anreisten. Am Ende geöffnet hat und ein bis drei Gottes- tagabend als Wochenendausklang.
jedes Konzerts konnten die Zuhörer dienste pro Tag anbietet. Darüber hin-
ankreuzen, was ihnen am besten aus gibt es Konzerte in eigener Regie Frage Ist das denn heute noch zeit-
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gefiel. Aus den gewählten Favoriten und von Gästen, von gastierenden gemäß und modernen Kirchenbesu-
habe ich das Abschlusskonzert bestrit- Festivals wie Klangvokal und chor. chern zu vermitteln?
ten. Der sommerliche Start um 21 Uhr com.
hat sich bewährt und wird im „Kultur- Die anfänglichen Orgelkonzerte ha- Daubhäußer Diese meditativen
sommerloch“ gern wahrgenommen! be ich 2012 wieder eingestellt, weil Mönchsgesänge haben in Zeiten kul-
Nur: Leider schließt die hauseigene der klangliche und technische Zu- tureller Vielfalt eine ungeahnte Aktu-
Tiefgarage immer Punkt 22 Uhr… stand der alten Orgel weit unter dem alität, auch wenn sie aus dem 7.-9.
Durchschnitt lag und für auswärtige Jahrhundert n. Chr. stammen: In den
Frage Herr Daubhäußer, Sie sind jetzt Organisten nicht zumutbar war. Auch zuerst mündlich tradierten, später
fünf Jahre als DKM in der Propsteikir- zeigte sich schon zu Beginn meiner als Sammlung notierten und meist
che. Sie haben verschiedene Konzert- Amtszeit, dass die von mir gespielten auswendig gesungenen Melodien
formate entwickelt, die die Besonder- Orgelkonzerte besser besucht waren vereinen sich byzantinisch-arabische
heiten der Propsteikirche würdigen, als Konzerte von GastorganistInnen. und römisch-gallische sowie amb-
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Die Orgeldisposition Anschriften
Pedal C-f1 I Hauptwerk C-g3 II Rückpositiv C-g3 III Schwellwerk C-g3
Erzbischöfliches Generalvikariat Dekanat Büren-Delbrück
0. Untersatz 32‘ * 16. Prinzipal 16‘ 31. Prinzipal 8‘ 44. Bordun 16‘ Referat Kirchenmusik DKM Regina Werbick
1. Prinzipal 16‘ 17. Oktave 8‘ 32. Quintade 8‘ 45. Holzprinzipal 8’ Domplatz 3, 33098 Paderborn Rahbusch 15
2. Subbass 16 ‘ 18. Spitzflöte 8’ 33. Gedeckt 8’ 46. Bleigedackt 8‘ Leiter: Prof. Dr. Paul Thissen 33142 Büren
3. Quintbass 102/3‘ 19. Oktave 4‘ 34. Oktave 4‘ 47. Viola da Gamba 8‘ Telefon: 0 52 51/125-13 55 Tel.: 0 29 51/93 80 74
4. Oktavbass 8‘ 20. Rohrflöte 4’ 35. Koppelflöte 4’ 48. Vox coelestis 8‘ Sekretariat: Rita Kramer regina.werbick@web.de
5. Gedecktbass 8’ 21. Quinte 22/3’ 36. Blockflöte 2’ 49. Ital. Prinzipal 4‘ Telefon: 0 52 51/125-14 55
6. Oktave 4‘ 22. Superoktave 2‘ 37. Quinte 11/3’ 50. Traversflöte 4’ Web: www.kirchenmusik-erzbistum- Dekanat Dortmund
7. Rohrpfeife 4’ 23. Cornett V 8’ 38. Sesquialter II 22/3’ 51. Nasat 22/3’
paderborn.de DKM Simon Daubhäußer
8. Nachthorn 2’ 24. Mixtur IV-VI 2’ 39. Scharff 1‘ # 52. Waldflöte 2‘
9. Hintersatz III 22/3’ 25. Flûte harm. 8‘ * 40. Dulzian 16‘ 53. Terz 13/5‘ paul.thissen@erzbistum-paderborn.de Propsteihof 3
10. Posaune 16‘ 26. Trompete 16‘ 41. Schalmey 8‘ #* 54. Septime 11/7’ rita.kramer@erzbistum-paderborn.de 44137 Dortmund
11. Trompete 8’ 27. Trompete 8’ 42. Tremulant 55. Sifflöte 1’ Tel. 0231/1306892; 0176/64936735
12. Clairon 4’ # 28. Tremulant 43. Koppel III-II 56. Mixtur V 22/3’ propsteikantor@o2online.de
13. Koppel I-Ped. 29. Koppel II-I 57. Fagott 16‘ Dekanat Paderborn
14. Koppel II-Ped. 30. Koppel III-I 58. Oboe 8‘ DKM Sebastian Freitag Dekanat Emschertal
15. Koppel III-Ped. 59. Vox humana 8‘ Kleestr. 18 DKM Markus Breker
60. Tromp. Harm. 8‘ * 33106 Paderborn Haldenstr. 12
Glocken an II III-I 16‘ III-II 16‘ 61. Zimbelstern
Tel.: 05251/91864 44629 Herne
Glocken an III 62. Glocken Ped.
* Neubau III 16‘ seb.freitag@web.de Tel. 0 23 23/5 15 85
Termine
Termine
# Reorganisiert aus vorhandenem Material III 4‘
Dekanat Bielefeld – Lippe Dekanat Hagen-Witten
Heuss-Setzer von 2015 linuxbasiert mit individualisierten Zugängen DKM Georg Gusia DKM Dr. Christian Vorbeck
und jeweils 100x64 Kombinationen A1-H8 zzgl. Konzert- und Werkssetzermöglichkeit Georgstr. 13 Kreisstraße 44a
33649 Bielefeld 58454 Witten
Tel. 05 21/45 29 49; Tel. 0 23 02/2847812
Fax. 05 21/17 23 91 christianvorbeck77@googlemail.com
gusia@jodokus.de
Dekanat Herford – Minden
DKM Peter Wagner
Großer Domhof 10
32423 Minden
Tel. 05 71/83 764-132;
Fax. 05 71/83 764-111
Mobil: 0160/8443623
86 Kontakt@PeterWagner.com 87
Dekanat Hellweg Dekanat Lippstadt – Rüthen Dekanat Unna
DKM Johannes Krutmann DKM Ralf Borghoff DKM Michael Störmer
Wichernstr. 1 Rektor-Backs-Str. 13 Sigridstr. 21
59063 Hamm 1 59590 Geseke 58239 Schwerte
Tel. und Fax: 0 23 81/5 35 40 Tel.: 0 29 42/98 77 51; Tel. 0 23 04/89 81 20
Krutmann@web.de 01523/3902377 stoermer@schwerterkirchen.de
pda@borghoff-geseke.de
Dekanat Hochsauerland-Mitte
DKM Barbara Grundhoff Dekanat Märkisches Sauerland
Bergstr. 4 DKM Christopher Brauckmann Dommusik Domkantorin
59581 Warstein Hohler Weg 44 Domorganist Tobias Aehlig Gabriele Sichler-Karle
Tel. 0 29 25/97 13 84 58636 Iserlohn Erzbischöfliches Generalvikariat Erzbischöfliches Generalvikariat
bmgrundhoff@freenet.de Tel.: 02371/2194426 Domplatz 3 Domplatz 3
brauckmann@pastoralverbund-iser- 33098 Paderborn 33098 Paderborn
Dekanat Hochsauerland-Ost lohn.de Tel. (Büro) 0 52 51/125 - 16 58; Tel.: (Büro) 0 52 51/125 - 1657
DKM Werner Komischke Fax: 0 52 51/125-1466 Fax: 0 52 51/125-1466
Zur Mausmecke 5 Dekanat Rietberg - Wiedenbrück tobias.aehlig@erzbistum-paderborn.de gabriele.sichler-karle@erzbistum-pader-
59964 Medebach DKM Harald Gokus born.de
Tel. 0 29 82/92 17 87 Glatzerstraße 10 Domkapellmeister
w.komischke@musident.de 33378 Rheda-Wiedenbrück Thomas Berning
Tel. 0 52 42/40 88 43; Erzbischöfliches Generalvikariat Diözesan-Cäcilienverband
Dekanat Hochsauerland –West Fax: 0 52 42/40 88 45 Domplatz 3 Präses
DKM Hartwig Diehl Harald.Gokus@web.de 33098 Paderborn Msgr. Bernhard Schröder
Schwester-Aicharda-Str. 39 Tel.: (Büro) 0 52 51/125 - 13 46; Hagener Str. 33
Anschriften
Anschriften
59755 Arnsberg Dekanat Siegen Fax: 0 52 51/125-1466 57489 Drolshagen
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0171/1211608 Weidenauerstraße 28 A born.de bernhard_schroeder@gmx.de
diehlmusic@web.de 57078 Siegen www.paderborner-dommusik.de
Tel. 0163/7 17 08 35 Vorsitzende
Dekanat Höxter Helga.Maria.Lange@t-online.de Annette Stracke
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Holtrupper Weg 20 Dekanat Südsauerland 33154 Salzkotten
34434 Borgentreich DKM Dieter Moers Tel.: 0 52 58/32 19
Tel.: 0 56 43/339; Fax: 0 56 43/637 Maria-Theresia-Str. 9 annette.stracke@gmx.de
Kraemer-Borgentreich@t-online.de 57462 Olpe
Tel. 0 27 61/46 95
88 dieter.moers@gmx.de 89