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Deutscher Ausschuss Für Stahlbeton, Bewehren Nach Eurocode 2
Deutscher Ausschuss Für Stahlbeton, Bewehren Nach Eurocode 2
von
Josef Hegger
Martin Empelmann
Jürgen Schnell
Jörg Moersch
Christian Albrecht
Guido Bertram
Norbert Brauer
Thomas Sippel
Marco Wichers
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
Berlin 2013 b
Herausgeber:
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V.
Budapester Straße 31
10787 Berlin
info@dafstb.de
Internet: www.dafstb.de
Email: info@dafstb.de
Die im Werk enthaltenen Inhalte wurden vom Verfasser und Verlag sorg
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des Inhalts wird gleichwohl nicht übernommen. Der Verlag haftet nur für
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zurückzuführen sind. Im Übrigen ist die Haftung ausgeschlossen.
ISSN 0171-7197
ISBN 978-3-410-65248-9
Heft 599
von
Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger
Prof. Dr.-Ing. Martin Empelmann
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell
Dr.-Ing. Jörg Moersch
Dipl.-Ing. Christian Albrecht
Dr.-Ing. Guido Bertram
Dr.-Ing. Norbert Brauer
Dr.-Ing. Thomas Sippel
Dr.-Ing. Marco Wichers
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
1. Auflage 2013
Herausgeber:
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V. – DAfStb
Die Bearbeitung des Heftes wurde durch den Technischen Ausschuss „Bemessung und Konstruktion“ des
DAfStb begleitet und abschließend nach Prüfung in normenähnlicher Weise durch diesen zur Veröffentli-
chung freigegeben. Insbesondere den Herren Dr.-Ing. Fingerloos, Dr.-Ing. Furche, Dr.-Ing. Grzeschkowitz,
Prof. Dr.-Ing. Reineck, Dipl.-Ing. Tillman und Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Zilch sei für die kritische
Durchsicht einzelner Kapitel und der Beispiele gedankt.
Das Heft enthält Erläuterungen und Beispiele zur Bemessung und Konstruktion von in der Hochbaupraxis
häufig vorkommenden Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen auf Basis von DIN EN 1992-1-1 und Nationa-
lem Anhang. Diese sollen den Tragwerksplanern und Konstrukteuren in der Praxis die Anwendung des
Eurocode 2 erleichtern.
Die einzelnen Bauteile werden jeweils in separaten Kapiteln behandelt. Hierbei werden zunächst das prinzi-
pielle Tragverhalten, mögliche Bemessungsansätze und Konstruktionsregeln erläutert. Abschließend werden
anhand von Beispielen die Anwendung der Bemessungsansätze sowie die bauliche und konstruktive Durch-
bildung gezeigt. Für weitergehende Erläuterungen und wissenschaftliche Hintergründe wird auf das Heft 600
des DAfStb zu DIN EN 1992-1-1+NA verwiesen.
Allen Autoren und Mitarbeitern sei an dieser Stelle ausdrücklich für die geleistete Arbeit gedankt. Wir hoffen,
dass das vorliegende Heft den Tragwerksplanern und Konstrukteuren eine wertvolle Hilfe bei der Anwen-
dung des Eurocode 2 in der Praxis ist.
1 EINLEITUNG ......................................................................................................................... 6
6 PLATTENTRAGWERKE..................................................................................................... 57
6.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 57
6.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 57
6.3 Bemessung .......................................................................................................................... 57
6.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 58
6.5 Beispiel ................................................................................................................................ 64
7 VERBUNDBEWEHRUNG ................................................................................................... 68
7.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 68
7.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 68
7.3 Bemessung .......................................................................................................................... 69
7.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 71
7.5 Beispiel ................................................................................................................................ 73
3
8 DURCHSTANZBEWEHRUNG ............................................................................................ 77
8.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 77
8.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 77
8.3 Bemessung .......................................................................................................................... 78
8.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 78
8.5 Spezielle Bewehrungstechnik .............................................................................................. 81
8.6 Beispiel ................................................................................................................................ 83
10 STÜTZEN ............................................................................................................................ 93
10.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 93
10.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 93
10.3 Bemessung .......................................................................................................................... 95
10.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 95
10.5 Fertigteilstützen ................................................................................................................. 101
10.6 Beispiel .............................................................................................................................. 103
4
14 EINZELFUNDAMENTE ..................................................................................................... 149
14.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 149
14.2 Tragverhalten..................................................................................................................... 150
14.3 Bemessung ........................................................................................................................ 152
14.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................. 155
14.5 Beispiel .............................................................................................................................. 155
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1 Einleitung
Mit der Einführung der zehn Eurocodes mit den jeweiligen Nationalen Anhängen wird ein wesentlicher Mei-
lenstein im europäischen Harmonisierungsprozess für die Bemessung und Konstruktion von Tragwerken
erreicht. In Deutschland erfolgte die allgemeine bauaufsichtliche Einführung im Wesentlichen zum Stichtag
1. Juli 2012. Der Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1:2011-01) in Verbindung mit dem Nationalen Anhang
DIN EN 1992-1-1:NA:2013-04 /1.1/ für den Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbau (in den folgenden
Abschnitten kurz EC2) ersetzt die entsprechenden nationalen Normen DIN 1045-1:2008-08 /1.2/, DIN-
Fachbericht 102 /1.3/ und DIN 4102-4 /1.4/ (teilweise).
Konzeptionell hat sich dabei wenig geändert. Bereits die Neufassung der DIN 1045-1:2001-07 /1.5/ enthielt
die z. T. grundlegend neuen Nachweisformate, sodass die Umstellung auf den EC2 ohne Übergangszeit-
raum mit Parallelgeltung beider Normen möglich war.
Traditionell begleitet der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton e. V. (DAfStb) die Einführung neuer Normen-
generationen im Stahlbeton- und Spannbetonbau durch die Herausgabe spezieller Hefte mit Erläuterungen
und Hintergrundinformationen in seiner Schriftenreihe. Diese sind Heft 300: Hinweise zu DIN 1045, Ausgabe
Dezember 1978 /1.6/, Heft 400: Erläuterungen zu DIN 1045, Ausgabe 07.88 /1.7/, Heft 525: Erläuterungen
zu DIN 1045-1 /1.8/ sowie Heft 600: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA
(Eurocode 2) /1.9/.
Detaillierte Erläuterungen und Beispiele zur Bemessung und Konstruktion der Bewehrung in Stahlbetonbau-
teilen sind 1992 im Heft 399 /1.10/ auf der Basis von DIN 1045:1988-07 /1.11/ für ausgewählte Bauteile
veröffentlicht worden. Seitdem hat es keine weitere Ausarbeitung mit vergleichbarem Stellenwert zu diesem
Thema mehr gegeben, obwohl sich im Zuge der europäischen Harmonisierung die Bewehrungs- und
Konstruktionsregeln weiterentwickelt haben.
Der DAfStb hat deshalb gemeinsam mit dem Institut für Stahlbetonbewehrung e. V. (ISB) und dem Verein
zur Förderung und Entwicklung der Befestigungs-, Bewehrungs- und Fassadentechnik e. V. (VBBF) eine
Autorengruppe beauftragt, in einem neuen Band der DAfStb-Schriftenreihe ausführliche Hinweise zu einer
einerseits normgerechten und andererseits wirtschaftlich sinnvollen Bewehrungsführung zu geben.
Den Kern des vorliegenden Heftes 599 bilden die nach Bauteilen unterschiedenen Bewehrungsempfehlun-
gen, die sich aus dem jeweiligen Tragverhalten unter Verwendung der aktuell gültigen Bemessungsmodelle
dann ergeben, wenn der Fokus auf der praktikablen konstruktiven Durchbildung der Bewehrungsgeflechte
liegt und moderne Bewehrungstechnik berücksichtigt wird.
Dabei wird zum Verständnis für alle wesentlichen Bauteile das Tragverhalten weitestgehend durch Trajekto-
rien- bzw. Hauptspannungsbilder für den Zustand I und/oder mittels Riss- und Bruchbildern für den Zu-
stand II veranschaulicht oder der Kraftfluss wird durch Fachwerk- und Stabwerkmodelle verdeutlicht. Der
Einfluss der wesentlichen Parameter auf das Gebrauchs- und Bruchverhalten ist im Abschnitt Bemessung
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jeweils erläutert. Davon ausgehend sind für ausgewählte Bauteile Beispiele für die Bemessung und Kon-
struktion der Bewehrung gerechnet worden. Die dabei gewählten Abmessungen und Lastkombinationen sind
i. d. R. so gewählt, dass sich zwar große aber immer noch praxisnahe Bewehrungsmengen ergeben. Das
jeweilige Bewehrungsgeflecht ist dann abhängig von der Komplexität in zwei- oder dreidimensionalen Dar-
stellungen veranschaulicht, wobei alle Konstruktionsbeispiele von Praktikern auf Ausführbarkeit geprüft
worden sind. Das Heft 599 wird vervollständigt mit den Kapiteln „Bewehrungszeichnungen und Stahllisten“
und „Schweißen von Betonstahl“.
Insgesamt wird dem Tragwerksplaner und Konstrukteur mit diesem Heft eine grundlegende Arbeitshilfe an
die Hand gegeben, die den aktuellen Stand der Technik in allen für die Qualität der Bewehrung relevanten
Planungsbereichen abbildet. Gleichwohl stellen die Beispiele Empfehlungen des Autorenkollektives für
ausgewählte Planungssituationen dar. Diese Beispiele können als Grundlage für angepasste konstruktive
Durchbildungen in ähnlichen Fällen dienen.
Dank sagen möchten die Autoren auch den Herren Dr. Kämpfe, Pitscheider, Oberndorfer, Krebs und Till-
mann als Vertreter der Betonstahlhersteller und Biegebetriebe, die mit ihrer Unterstützung und ihrem Sach-
verstand dafür Sorge getragen haben, dass die Beispiele die Praxis abbilden und hoffentlich zu einer weite-
ren Verbesserung der Bewehrungsplanung in der Zukunft beitragen.
6
2 Bewehrungszeichnungen und Stahllisten
2.1 Allgemeines
Unter Bewehrungszeichnungen versteht man Darstellungen des konstruierten Bewehrungsgeflechtes im
Bauteil sowie Einzeldarstellungen verschiedener Bewehrungspositionen. Sie stellen die Verbindung zwi-
schen dem planenden Ingenieurbüro und dem Einbau der Bewehrung auf der Baustelle in Form von techni-
schen Zeichnungen her und dienen somit als „Einbauanleitung“ ohne jedoch eine Einbaureihenfolge vorzu-
geben. Da das Bewehrungsgeflecht aus Einzelteilen zusammengesetzt werden muss, die in der Regel im
Biegebetrieb oder aber auf der Baustelle hergestellt werden, sind jedes Einzelteil und jede Bewehrungsposi-
tion aus den Bewehrungszeichnungen „herauszuziehen“ und detailliert in Stahllisten zu vermaßen. Nach
DIN EN ISO 3766 /2.1/ werden dabei Formenlisten, Biegelisten, Mattenlisten sowie kombinierte Listen unter-
schieden.
Neben guten Kenntnissen über die richtige zeichnerische Darstellung setzt die zielführende Anfertigung von
Bewehrungszeichnungen vor allem Erfahrung über die konstruktiven, betonstahlspezifischen und ausfüh-
rungsbezogenen Bedingungen voraus /2.2/. Nur so können gleichermaßen Standsicherheit, Gebrauchstaug-
lichkeit, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit der Stahlbeton- und Spannbetonbauweise sichergestellt
werden.
Detaillierte Anforderungen an Bewehrungszeichnungen sind in EC2 /1.1/, Abschnitt NA.2.8, DIN 1045-3
/2.4/, DIN EN 13670 /2.5/ und DIN EN ISO 3766 enthalten. DIN EN ISO 3766 legt darüber hinaus in Tabel-
le 1 die Darstellungsregeln (Zeichnungsvereinbarungen) für Bewehrungen und in Kapitel 5 die Form der
Kennzeichnung der Bewehrungspositionen fest.
Auf den Bewehrungszeichnungen sind folgende Merkmale und Lageinformationen für alle zu verlegenden
Bewehrungspositionen anzugeben (siehe auch /2.3/):
der Maßstab;
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gegebenenfalls der Zuschlag zum Vorhaltemaß cdev für nicht ebene Flächen;
die Art, Anzahl und Anordnung der Abstandhalter für die Bewehrung;
die Anordnung, Maße und Ausführung der Unterstützungen der oberen Bewehrungslage;
die für den Einbau erforderliche Montagebewehrung und konstruktive Bewehrung;
die Anordnung, Maße und Ausbildung von Schweißstellen, gegebenenfalls mit Angabe der Schweiß-
zusatzwerkstoffe;
der Typ und die Lage der mechanischen Verbindungselemente; bei Bewehrungsanschlüssen sind dazu
immer die Außenmaße anzugeben;
die Angaben zum Typ und zur Lage von Einbauteilen (Einbauteile sind entweder den Schalplänen und
zugehörigen Fachplanerplänen oder den Rohbauzeichnungen zu entnehmen);
die Lage und Breite von Rüttelgassen;
die Lage von Betonieröffnungen;
Bewegungsfugen (Arbeitsfugen sind gegebenenfalls durch den Ausführenden vor Ausführung auf den
Bewehrungsplänen zu ergänzen);
das Verlegeschema mit Darstellung der Lagen für mehrlagige Bewehrung; die Zählrichtung der Lagen ist
auszuweisen (z. B. von der Schalungsaußenseite beginnend);
gegebenenfalls die Hinweise auf besondere Maßnahmen zur Qualitätssicherung;
bei Änderungen: Art der Änderung mit Datum.
Bei der Konstruktion der Bewehrung ist insbesondere darauf zu achten, dass Betonstabstahl und Beton-
stahlmatten zwar als Linien in Bewehrungszeichnungen dargestellt werden dürfen, aber in der Realität
dreidimensionale Bauprodukte sind, deren Außenabmessungen bei Nichtberücksichtigung erhebliche Kon-
sequenzen für die Bauausführung und letztlich auch für die Qualität des Bauteils haben können. Häufig wird
die Paketbildung bei der Übergreifung von Betonstahlmatten unterschätzt. Sie ist aber im Hinblick auf die
Einhaltung der Betondeckung und des inneren Hebelarmes zu berücksichtigen. Ein üblicher Zwei-Ebenen-
Stoß einer Q524A erreicht eine Aufbauhöhe von rund 40 mm, die sich mit jeder weiteren Lage um rund
20 mm erhöht. Ähnliches gilt für Betonstahlstäbe. Hier wird die Auswirkung des Außendurchmessers häufig
nicht erkannt. Eine Gegenüberstellung der Nenn- zu Außendurchmesser enthält Tabelle 2-1.
Augenmerk sollte der Planer grundsätzlich auf Biegestellen insbesondere bei spitzwinkeligen Bauteilen
legen. Hier besteht die Gefahr, dass die geplante Lage der Bewehrung aufgrund der Mindestbiegerollen-
durchmesser nicht eingehalten werden kann. Ferner sollte der Planer seine Bewehrungskonstruktion dahin-
gehend auf Plausibilität prüfen, ob bei Ausnutzung der Toleranzen nach DAfStb-Richtlinie /2.3/ (siehe
Abschnitt 2.4) bei der Weiterverarbeitung von Betonstahl und beim Einbau der Bewehrung seine Konstrukti-
on ohne zusätzliche Maßnahmen umgesetzt werden kann.
8
Die Konstruktion des Bewehrungsgeflechtes bestimmt signifikant die Wirtschaftlichkeit sowohl bei der Erstel-
lung der Bewehrungszeichnung als auch insbesondere beim Einbau der Bewehrung. Erfahrungswerte aus
/2.7/ legen nahe, dass die Einbauzeit mit der Anzahl der Positionen je Tonne deutlich ansteigt (siehe Tabel-
le 2-2). Ebenso wirkt sich die Wahl der Durchmesser aus. Mit abnehmendem mittleren Stabdurchmesser
erhöht sich die Einbauzeit in Stunden/Tonne wesentlich (siehe Tabelle 2-3).
Tabelle 2-2: Zuordnung der Anzahl der Positionen und Aufbauzeitfaktor nach /2.3/
Anzahl der Positionen je Tonne Aufbauzeitfaktor
80 4x
50 3x
20 2x
10 1x
Tabelle 2-3: Zuordnung von mittlerem Stabdurchmesser und Aufbauzeit nach /2.3/
Mittlerer Stabdurchmesser in mm Aufbauzeit in h/t
6 40
8 30
10 22
12 16
14 13
16 10
20 8
25 6
28 5
32 4
DIN EN ISO 3766 legt die Art der Bemaßung von geraden und gebogenen Bewehrungsstäben (Stabformen)
in Stahllisten über die Definition von Formschlüsseln (siehe Bild 2-1) fest. Dabei gilt, dass keines der Maße
Null sein darf. Durchmesser und Radien sind Innenmaße, alle anderen Maße sind Außenmaße.
Bild 2-1: Maßangaben für eine Biegeform – Formschlüsselnummer 26 nach DIN EN ISO 3766, Bild 2
Optional offeriert DIN EN ISO 3766 auch ein Kennzeichnungssystem für Stabformen, bei dem über eine
zweistellige Formschlüsselnummer festgelegt wird, wie viele Biegestellen bzw. Windungen oder Kreisab-
schnitte in welche Richtung gebogen werden.
9
2.3.2 Formenlisten, Biegelisten, kombinierte Listen und Mattenlisten
Formenlisten, Biegelisten und kombinierte Listen nach DIN EN ISO 3766 enthalten die folgenden Informatio-
nen zu allen Typen von Stabstahlbewehrung in der angegebenen Reihenfolge:
Kombinationen aus Formenliste und Biegeliste sind möglich. Bei Bedarf kann auch eine Gewichtsliste erstellt
werden oder eine Spalte mit Gewichtsangaben in die Formen- oder Biegeliste eingefügt werden.
Bei der Stablänge (Unterpunkt e) stellt sich für den Planer die Frage, ob er Außen- oder Achsmaße angeben
soll. Nach DIN EN ISO 3766 ist grundsätzlich beides zulässig. Allerdings ist immer in den Stahllisten anzu-
geben, welche Berechnungsart verwendet wurde. Im Hinblick auf die maschinelle Herstellung der Biegefor-
men und deren anschließende Anwendung im Stahlbetonbau ist eindeutig das Außenmaß zweckmäßiger.
Bei dreidimensional zu biegenden Bewehrungsstäben sollte bei einer ebenen Darstellung in der Biegeliste
entweder eine zweite Ansicht erstellt werden oder zumindest ein separater Hinweis auf die Räumlichkeit
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(z. B. für Stehbügel etc.) enthalten sein. Bei mechanischen Betonstahlverbindungen (Muffenverbindungen)
ist zwingend anzugeben, ob die Muffe bei der Bemaßung der Stablänge enthalten ist.
Eine Liste der Unterstützungen, die zwischen den Bewehrungslagen einzubauen sind, vervollständigt die
notwendigen Angaben.
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2.3.3 Schriftfeld
Das Schriftfeld sollte nach DIN EN ISO 3766 mindestens folgende Informationen enthalten:
a) Projektname;
b) Name des Auftraggebers;
c) Name des Verfassers;
d) Bearbeitungsdatum, Name des Bearbeiters;
e) Zeichnungsnummer;
f) Listennummer;
g) Änderungsindex und Datum der letzten Änderung;
h) Nennung der Norm DIN EN ISO 3766 als Grundlage der Listenfestlegung.
2.4 Toleranzen für die Weiterverarbeitung von Betonstahl und den Einbau der
Bewehrung
Mit der Erstellung der DAfStb-Richtlinie /2.3/ in 2010 sind erstmalig in Deutschland in einem Regelwerk
Anforderungen an die Ausführungsqualität bei der Weiterverarbeitung des Betonstahls (siehe Tabellen 2-4
und 2-5) und beim Einbau der Bewehrung (siehe Tabelle 2-6) formuliert worden. Die gestellten Anforderun-
gen sind aber nur zu erfüllen, wenn die oben beschriebene Planungsqualität eingehalten ist. Dies ist zudem
für Qualitätssicherungsmaßnahmen zwingend erforderlich, da bei der Überprüfung auf Einhaltung der Tole-
ranzen die Sollmaße in den Stahllisten und Bewehrungszeichnungen dokumentiert sein müssen.
Tabelle 2-4: Grenzabweichungen von Längen- und Passmaßen (Angaben in mm) nach /2.3/
+0 +0 +0 +0 +0 +0
allgemein ±15 ±20
-15 -25 -10 -20 -10 -15
+0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0
bei Passmaßen
-5 -10 -10 -15 -10 -20 -5 -10
a)
L-förmige Biegeformen können der Spalte 2 oder der Spalte 3 zugeordnet werden.
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Tabelle 2-5: Grenzabweichungen für Biegerollendurchmesser, Abstände von Bügelschenkeln und Eben-
heit von Biegeformen nach /2.3/
1)
Größere Biegeradien können nach DIN EN ISO 3766 über den Bogenstich beurteilt werden.
Tabelle 2-6: Grenzabweichungen für den Einbau der Bewehrung nach /2.3/
Längenmaße lv lv ≤ 5 m: lv = ± 15 mm 1)
lv > 5 m: lv = ± 20 mm 1)
Übergreifungslängen l0 Mindestlängen 2)
Verankerungslängen lbd Mindestlängen
Lichter Abstand gestoßener Stäbe sla höchstens 43)
1)
Bauteilbezogen können andere Grenzabweichungen für Verlegeabstände vereinbart werden
(z. B. bei gekrümmten Bauteilen, Zulagebewehrung über eine Stütze, etc.).
2)
Am fertigen Bauteil gelten die zulässigen Abweichungen nach DIN EN 13670
(l0 maximal -0,06 l0). Bauteilbezogen können andere Grenzabweichungen für das Verlegen verein-
bart werden.
3)
Nach EC2 darf der lichte Abstand zwischen gestoßenen Stäben größer sein: Ist der lichte Abstand
der gestoßenen Stäbe größer als 4, so muss die Übergreifungslänge um die Differenz zwischen
dem vorhandenen lichten Stababstand und 4 vergrößert werden.
12
3 Querkraftbewehrung und Zugkraftdeckung
3.1 Allgemeines
In biegebeanspruchten Bauteilen treten neben Biegemomenten und gegebenenfalls vorhandenen Längs-
normalkräften auch Querkräfte auf. Die Querschnittsbemessung erfolgt jedoch im Allgemeinen getrennt für
die Biege- und die Querkraftbeanspruchungen ohne Berücksichtigung der mechanischen Interaktion. Im
Rahmen der konstruktiven Durchbildung der Bauteile sind die Zusammenhänge der unterschiedlichen Trag-
mechanismen jedoch zu berücksichtigen.
3.2 Tragverhalten
3.2.1 Grundlagen
In einem biegebeanspruchten Bauteil stellen sich im ungerissenen Zustand I in Abhängigkeit von den
Randbedingungen Hauptdruck- und Hauptzugspannungen ein, die in Größe und Ausrichtung über die
Bauteillänge veränderlich sind (siehe Bild 3-1).
Mit der Überschreitung der Biegezugfestigkeit des Betons stellen sich Biegerisse ein, die von dem gezoge-
nen Querschnittsrand aus in das Bauteil hinein verlaufen. Bei weiterer Laststeigerung bilden sich in den
auflagernahen Bereichen schräg verlaufende Risse, die beim Vorliegen einer geeigneten Längsbewehrung
zu einem Lastabtrag über ein Bogen-Zugband-System führen. Bei höheren Belastungszuständen kommt es
dann zu einer verstärkten Rissbildung, sodass sich schließlich kein auf dem Bogen-Zugband-System basie-
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rendes Gleichgewichtsmodell mehr einstellen kann. Bild 3-2 zeigt das typische Bruchbild beim Querkraftver-
sagen eines Stahlbetonbalkens ohne Querkraftbewehrung.
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Bei Bauteilen mit Querkraftbewehrung kann der Querkraftabtrag mit einem Fachwerkmodell beschrieben
werden (Bild 3-3). Dabei bilden die Betondruckkraft am überdrückten Querschnittsrand den Obergurt, die
Biegezugbewehrung den Untergurt, die annähernd in Richtung der Hauptdruckspannungen II verlaufenden
Druckkräfte die Druckstreben und die Querkraftbewehrung die zum Gleichgewicht notwendigen Zugpfosten.
Bei der klassischen Fachwerkanalogie nach Mörsch wird eine Druckstrebenneigung von = 45° angenom-
men /3.1/. Allerdings führt die Bemessung auf der Basis der Mörsch´en Fachwerkanalogie mit einer
Druckstrebenneigung von = 45° zu unwirtschaftlichen Ergebnissen, da die Querkrafttraganteile der Biege-
druckzone, der Rissverzahnung zwischen den Biegeschubrissen und der Dübelwirkung der Längsbeweh-
rung vernachlässigt werden. Nach /1.1/ ist die Ermittlung des Querkraftwiderstands daher mit einem variabel
angepassten Winkel möglich.
Bild 3-3: Fachwerkmodell mit variabler Druck- und Zugstrebenneigung und Versatzmaß al
3.2.2 Versatzmaß
Der rechnerische Abtrag der Querkraft durch Fachwerkmodelle führt zu einem Versatz zwischen Druckgurt-
und Zuggurtkräften. Im verschmiert gedachten Fachwerk ergibt sich in jedem Querschnitt eine Vergrößerung
der Zuggurtkraft, die sich an einer zum Auflager hin horizontal versetzten M/z-Linie ablesen lässt /3.1/.
z
al 0,5 x z cot cot cot (3.1)
2
Es entspricht dem senkrechten Abstand zwischen dem Schnitt durch einen Fachwerkknoten und dem Mittel-
punkt des dem Fachwerkknoten gegenüber liegenden Zuggurtes.
Die Größe des Versatzmaßes al von parallelgurtigen Bauteilen hängt bei konstantem innerem Hebelarm
rechnerisch nur von den Neigungswinkeln der Zug- und Druckstreben im Steg ab. Werden die Winkel und
gleich groß gewählt, so nimmt al den Wert Null an. Der innere Hebelarm für Bauteile ohne Längsdruckkraft
darf vereinfachend zu z = 0,9·d angenommen werden.
Wie in Bild 3-3 ersichtlich, wird das Versatzmaß al bei abnehmender Druckstreben- sowie bei zunehmender
Zugstrebenneigung größer. Dieser Zusammenhang wird in Bild 3-4 zusätzlich verdeutlicht.
Infolge des Versatzmaßes entsteht eine Verknüpfung der ansonsten im Querschnitt unabhängig voneinan-
der zu führenden Nachweise unter Biegung und Querkraft.
14
Bild 3-4: Einfluss des Druck- und Zugstrebenneigungswinkels auf das Versatzmaß
3.3 Bemessung
3.3.1 Querkraftbewehrung
Die in /1.1/ enthaltenen Bemessungsansätze zum Querkrafttragverhalten unterscheiden in „Bauteile ohne
rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung“ und „Bauteile mit rechnerisch erforderlicher Querkraft-
bewehrung“.
Für Bauteile ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung wird zur Ermittlung des Querkrafttragwider-
stands ein halb-empirischer Ansatz genutzt (/1.1/, Gleichung (6.2a)). Zusätzlich kann ein Mindestwert des
Tragwiderstands nach /1.1/, Gleichung (6.2b), angenommen werden. Bei diesen Ansätzen werden die Be-
tondruckfestigkeit, die Bauteilhöhe und der Einfluss der Dübelwirkung der Längsbewehrung sowie eine ggf.
vorhandene Normalkraft berücksichtigt. Zur Definition der im Nachweis der Querkrafttragfähigkeit anzuset-
zenden Längsbewehrung sind die Angaben in Bild 3-5 zu beachten.
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Für Bauteile mit rechnerisch erforderlicher Querkraftbewehrung sind die Tragfähigkeit der Zugstrebe VRd,s
und der Tragwiderstand der Druckstrebe VRd,max nachzuweisen. Bestimmende Eingangswerte sind hierbei
die Neigung der vorgesehenen Bewehrung sowie der Druckstrebenwinkel .
Bei einer Bemessung mit dem erweiterten Fachwerkmodell darf bei „reiner Biegung“ näherungsweise mit
einem Druckstrebenwinkel von cot = 1,2 ( = 40°) gerechnet werden. Die detaillierte Ermittlung des Druck-
strebenwinkels ist nach /1.1/, Abschnitt 6.2.3, möglich. Der Winkel ist abhängig von der Größe der
Einwirkung und kann Werte zwischen = 18,4° und = 60° annehmen.
Im Regelfall ist die ermittelte Querkraftbewehrung entlang der Bauteillängsachse so anzuordnen, dass an
jeder Stelle die Bemessungsquerkraft abgedeckt ist. Allerdings konnte die Querkraftdeckungslinie nach
DIN 1045-1:2008-08 /1.2/ bei Bauteilen des üblichen Hochbaus bei der Verteilung der Querkraftbewehrung
entlang der Bauteillängsachse entsprechend Bild 3-6 eingeschnitten werden. Ein derartiges Einschneiden
der Querkraftdeckungslinie ist in EC2 /1.1/ nicht vorgesehen. Es bestehen jedoch keine Bedenken, bei
Tragwerken des üblichen Hochbaus von einer Staffelung der Querkraftbewehrung entsprechend den
Regelungen der DIN 1045-1:2008-08 /1.2/ Gebrauch zu machen. Dies liegt gegenüber /1.1/, 6.2.3 (5), auf
15
der sicheren Seite und führt zu einer engeren Abtreppung. Bei unten angehängter Last darf nicht
eingeschnitten werden, es sei denn, die Aufhängebewehrung wird zusätzlich addiert.
Bild 3-6: Zulässiges Einschneiden der Querkraftdeckungslinie bei Tragwerken des üblichen Hochbaus
/1.2/
3.3.2 Zugkraftdeckung
Die entlang der Bauteilachse durch die Längsbewehrung abzudeckende Zugkraftlinie geht aus der
MEd/z-Linie durch Vergrößerung mit dem Versatzmaß al hervor. Die Zugkraft vergrößert sich im
verschmierten Fachwerk in jedem Schnitt um das Maß Ftd=MEd/z (vgl. Abschnitt 3.4.7). Die Zugkraftlinie
muss von der aufnehmbaren Zugkraft FRs der vorhandenen Bewehrung ohne Einschnitte abgedeckt werden.
Die Zugkraftlinie der vorhandenen Bewehrung wird als Zugkraftdeckungslinie bezeichnet (/1.1/, 9.2.1.3).
Die Zugkraftdeckung ist grundsätzlich im Grenzzustand der Tragfähigkeit (GZT) und im Grenzzustand der
Gebrauchstauglichkeit (GZG) nachzuweisen. Die Überprüfung im Gebrauchszustand wird aber nur dann
erforderlich, wenn im GZT eine nichtlineare Schnittgrößenermittlung zu erheblichen Verschiebungen der
Momentennullpunkte im Vergleich zum GZG führt. Bei linear-elastischer Schnittgrößenermittlung darf der
Nachweis im GZG entfallen, wenn nicht mehr als 15 % der Biegemomente umgelagert werden. Das
Versatzmaß auf der Zugseite darf nie kleiner als mit dem Wert Null angesetzt werden.
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16
3.4 Konstruktive Durchbildung
3.4.1 Bügel
Bügel (siehe Bild 3-7) stellen das am häufigsten verwendete Querkraftbewehrungselement dar. Sie werden
im Allgemeinen lotrecht ausgeführt und bilden bemessungstechnisch die vertikalen Zugpfosten des Fach-
werkmodells.
Mindestens 50 % der erforderlichen Bügelbewehrung muss nach /1.1/, NDP zu 9.2.2 (4), die untere Biege-
zugbewehrung umschließen, um Zugkräfte in Querrichtung, die durch die sich im Untergurt abstützende
Betondruckstrebe hervorgerufen werden, aufzunehmen. Außerdem ist in jeder Bügelecke in der Zugzone ein
Längsstab anzuordnen, um die Kraftübertragung der schrägen Druckstreben auf die Zugstreben sicherzu-
stellen.
Zur vollständigen Aktivierung der Bügel, die die Zugpfosten des Fachwerksystems nach Bild 3-3 bilden,
müssen diese kraftschlüssig in der Betondruckzone verankert sein. Hierzu muss die Verankerung in der
Druckzone zwischen dem Schwerpunkt der Druckzonenfläche und dem Druckrand erfolgen. Werden Bügel
in der Betondruckzone des Querschnitts geschlossen (Bild 3-8 a)), ist ein Schloss mit den Verankerungs-
elementen nach Bild 3-9 a) oder b) ausreichend.
l0
l0
Bild 3-8: a) Schließen von Bügeln in der Betondruckzone, b) Schließen von Bügeln in der Zugzone
Nach /1.1/, NCl zu 9.3.2 (1), ist bei Vollplatten mit aufgebogener Längsbewehrung eine Mindestdicke von
160 mm und bei Platten mit einer Querkraftbewehrung aus Bügeln eine Mindestdicke von 200 mm einzuhal-
ten, um eine ausreichende Wirksamkeit der Querkraftbewehrung sicherzustellen.
Sollen Bügel in der Zugzone verankert und geschlossen werden, müssen diese durch einen Übergreifungs-
stoß mit der Länge l0 für die volle Zugkraft des Bügelquerschnittes geschlossen werden, siehe Bild 3-8 b). In
der Zugzone müssen die Verankerungselemente bei Einhaltung der Mindestbetondeckung möglichst nahe
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Als Verankerungselemente für Bügel können neben Haken und Winkelhaken auch angeschweißte Querstä-
be zur Anwendung kommen, siehe Bild 3-9. Die Verankerungselemente c) und d) nach Bild 3-9 werden
vorwiegend bei im Querschnittsinneren angeordneten Bügelleitern verwendet. Dabei ist in der Regel für die
Verankerungselemente c) und d) eine seitliche Betondeckung von mindestens 3 oder 50 mm einzuhalten,
um ein Ausbrechen der Querschnittsecken im Verankerungsbereich zu vermeiden /3.2/, siehe Bild 3-10.
17
Bild 3-10: Auswirkung zu geringer Betondeckung bei der Verankerung gerader Stabenden mit
Verankerungselementen nach Bild 3-9 c) und d)
Bei Plattenbalkenquerschnitten dürfen die Bügel alternativ zu Bild 3-8 auch durch die obere Bewehrung der
Platte geschlossen werden, wenn der Bemessungswert der Querkraft VEd ≤ 2/3 · VRd,max ist (Bild 3-11).
Alternativ ist es bei Plattenbalkenquerschnitten auch möglich, die „Haken“ nach Bild 3-9 a) und b) nach
außen abzubiegen, was den Einbau der Stegbewehrung erleichtert. In diesem Fall werden die von den
Abbiegungen ausgehenden und nach außen gerichteten Umlenkkräfte durch die untere Querbewehrung der
anschließenden Platten aufgenommen. Die Querbewehrung ist dazu in den Stegen ausreichend zu veran-
kern (Bild 3-11). Falls dies nicht möglich ist, sollte die Bewehrung durchgeführt oder mit einem Zulagestab
kraftschlüssig gestoßen werden (Bild 3-15).
Um die Wirkung des Tragsystems nach Bild 3-3 sicherzustellen, sind die Abstände der Querkraftbewehrung
nicht nur in Längs-, sondern auch in Querrichtung zu begrenzen. Gemäß EC2 /1.1/ wird der maximale
Abstand sl,max aufeinanderfolgender Bügel in Längsrichtung vom Wert VRd,max (Tragfähigkeit der
Betondruckstrebe) und der Betonfestigkeitsklasse abhängig gemacht (Tabelle 3-1).
Tabelle 3-1: Größter Längsabstand sl,max für Bügel und Querkraftzulagen nach /1.1/
Für den größten Querabstand st,max der Bügel gelten die Regelungen in Tabelle 3-2.
18
Tabelle 3-2: Größter Querabstand st,max für Bügel, Querkraftzulagen und aufgebogene Bewehrung
nach /1.1/
Der größte Querabstand von Bügeln, Querkraftzulagen und aufgebogenen Stäben darf bei Platten smax = h
nicht überschreiten.
3.4.2 Schrägaufbiegungen
Bei Schrägaufbiegungen wird ein Teil der Feldbewehrung zur Querkraftdeckung (siehe Bild 3-12) aufgebo-
gen. Diese Ausführung der Querkraftbewehrung wurde bei stabförmigen Biegeträgern bis in die 60er Jahre
des vergangenen Jahrhunderts regelmäßig genutzt; sie kommt heute bei Balken jedoch nur noch selten zur
Anwendung. Schrägaufbiegungen werden aktuell vorwiegend bei Fundamenten genutzt.
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Nach /1.1/, Abschnitt 9.2.1.3 (4), muss die Verankerungslänge der aufgebogenen Querkraftbewehrung in der
Zugzone mindestens 1,3·lbd und in der Druckzone mindestens 0,7·lbd betragen. Die Verankerungslänge wird
dabei vom Schnittpunkt der Achse des aufgebogenen Stabes mit der Längsbewehrung gemessen.
Schrägaufbiegungen verlaufen auf Höhe der Schwerachse ungefähr in Richtung der Hauptzugspannungen
und weisen damit rechnerisch eine hohe Wirksamkeit auf. Die Aufbiegungen müssen dem Verlauf der abzu-
deckenden Querkräfte längs der Balkenachse angepasst werden und sollten im Schwerpunkt des von ihnen
zu übertragenden Querkraftanteils angeordnet werden. Im unteren Krümmungsbereich wird, verstärkt durch
die sich dort abstützende Druckdiagonale, eine sehr hohe Umlenkpressung erzeugt. Die daraus resultieren-
den Querzugspannungen müssen wiederum durch geschlossene Bügel aufgenommen werden. Aus diesem
Grunde darf höchstens 50 % der abzudeckenden Querkraft durch Schrägaufbiegungen aufgenommen
19
werden (Ausnahme: Platten mit VEd ≤ 1/3 · VRd,max). Trotzdem kann es unter ungünstigen Bedingungen, z. B.
bei schmalen Balkenstegen, zu Spaltrissen im Bereich der Krümmungen kommen /3.3/ (Bild 3-13). Eine
derartige Spaltrissbildung schränkt die Wirksamkeit der Schrägaufbiegung ein. Außerdem erfordern diese
Aufbiegungen eine sehr große Biegegenauigkeit, was gerade bei dickeren Bewehrungsstäben zu Einbau-
schwierigkeiten führen kann. Aus diesen Gründen werden derartige Bewehrungsformen in Balken nur noch
in Ausnahmefällen eingesetzt.
Hinsichtlich des Längsabstandes bei aufgebogenen Stäben darf nach /1.1/ der Grenzwert
nicht überschritten werden, für den Querabstand gelten die Angaben in Tabelle 3-2.
Bei Platten beträgt der größte zulässige Längs- und Querabstand von Schrägstäben smax = h.
3.4.3 Bügelmatten
Besonders bei kleinem Querkraftbewehrungsgrad und dünnen Stabdurchmessern können Mattenkörbe
wirtschaftlich eingesetzt werden. Sie werden dann meist aus R-Matten hergestellt. Zur besseren Anpassung
an die Bewehrungserfordernisse, speziell bei in großer Stückzahl hergestellten Stahlbetonfertigteilen, kön-
nen Mattenkörbe aber auch aus Listenmatten gebogen werden.
Durch die Verwendung von Bügelmatten reduziert sich der relativ hohe Verlegeaufwand für die Bügel. Zur
Reduzierung des Transportvolumens werden Mattenkörbe meist als oben offene Bewehrungskörbe mit nach
außen gebogenen Endhaken ausgeführt. Diese Körbe werden vorzugsweise in Plattenbalkenquerschnitten
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eingesetzt, da die Körbe so, analog Bild 3-11, mit der Querbewehrung der Platte geschlossen werden
können. Es ist zu beachten, dass der Biegerollenradius Dmin ≥ 4·s beträgt und keine Schweißpunkte im
Eckbereich liegen dürfen. Beispiele für Bügelmatten sind in Bild 3-14 gegeben.
3.4.4 Querkraftzulagen
Bei hoher Querkraftbeanspruchung kann es, um z. B. zu große Bügelquerschnitte zu vermeiden, erforderlich
werden, Bügel mehrschnittig im Querschnitt anzuordnen. Die Innenbügel können nach den Regeln für
Außenbügel ausgebildet werden (Umschließen der Biegezugbewehrung und Verankerung in der Druck- bzw.
Zugzone). Wenn jedoch der Anteil der Innenbügel < 50 % des Gesamtbügelquerschnittes beträgt, ist es
ausreichend, diesen Anteil als Querkraftzulagen in Form von Körben, Leitern usw., welche die Längs-
bewehrung nicht umschließen, anzuordnen (siehe Bild 3-15). Diese Bewehrungselemente sind jedoch
20
ausreichend in der Druck- und Zugzone zu verankern (siehe Bild 3-15 mit Verankerungselementen z. B.
nach Bild 3-9 b) bis d)).
Bild 3-15: Beispiele für Querkraftbewehrungen aus einer Kombination von Bügeln und Querkraftzulagen
Vorteile bietet diese Querkraftbewehrung auch bei Trägern mit I-Querschnitt und schmalen Stegen, bei
denen die Doppelkopfanker als einreihige Querkraftbewehrung bis zu einem Durchmesser von 25 mm
eingesetzt werden dürfen. Auf eine zusätzliche Querkraftbewehrung darf hierbei verzichtet werden, wenn
keine Torsionsbeanspruchungen vorliegen. Eine zusätzliche Querkraftbewehrung in Form von Bügeln ist nur
im Bereich des Zug- bzw. Druckgurts erforderlich.
Beispiele für den Einsatz von Doppelkopfankern als Querkraftbewehrung in Platten und Balken zeigt
Bild 3-16. Infolge der guten Verankerung der Doppelkopfanker sind zulassungsabhängig abweichend von
den Vorgaben in /1.1/ rechnerisch flachere Druckstrebenneigungen ansetzbar. Die erläuterten Grundlagen
zur Bestimmung des Versatzmaßes gelten jedoch auch für Bauteile mit Doppelkopfankern als Querkraftbe-
wehrung.
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Bild 3-16: Beispiele für Doppelkopfanker als Querkraftbewehrung in Platten und Balken /3.4/
21
3.4.6 Staffelung der Längsbewehrung
Der Nachweis der erforderlichen Biegezugbewehrung von Stahlbetonbauteilen erfolgt in der Regel nur in
den höchstbeanspruchten Querschnitten. Eine Staffelung der Bewehrung ist aber zulässig und es ist unter
Berücksichtigung der Zugkraftdeckung im Einzelfall zu prüfen, ob dies unter wirtschaftlichen Gesichtspunk-
ten sinnvoll ist.
Abweichend zu den Regelungen der DIN 1045-1 darf die Tragfähigkeit der Stäbe nach EC2 auch innerhalb
ihrer Verankerungslänge berücksichtigt werden, indem dort ein linearer Kraftverlauf von der vollen Stabkraft
am Beginn der Verankerungslänge bis auf den Wert Null am Stabende angenommen wird. Diese Regelung
stellt stark erhöhte Anforderungen an die Verlegegenauigkeit der Längsbewehrung auf der Baustelle.
Wird bei Plattenbalken ein Teil der Biegezugbewehrung in die Platte ausgelagert, so muss das Versatzmaß
al der einzelnen Stäbe jeweils um ihren Abstand ∆x vom Steganschnitt erhöht werden.
M Ed M Ed
FEd (3.3)
z z
M Ed
FEd,A (3.4)
z
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Da die Querkraft VEd der Steigung der Momentenlinie entspricht, kann geschrieben werden:
M Ed
VEd,A (3.5)
al
VEd al
FEd,A (3.6)
z
Am Endauflager gilt im GZT für Bauteile ohne Längskraft deshalb nach /3.3/:
VEd al VEd
FEd (3.7)
z 2
Die Verankerung erfolgt ab der Auflagervorderkante. Die am Endauflager zu verankernde Zuggurtkraft FEd
infolge einer auflagernahen Einzellast wird in der Regel vereinfacht mit der gesamten Querkraft VEd im
Auflager ermittelt. Ein Ansatz des Bemessungswertes VEd im Abstand d vom Auflagerrand für die zu
verankernde Längskraft FEd ist unbegründet.
22
Durch die Wahl zusätzlicher Querkraftbewehrung kann die mögliche Druckstrebenneigung gesteigert wer-
den. Dies ermöglicht ein kleineres Versatzmaß und damit eine kleinere zu verankernde Zugkraft FEd. Tat-
sächlich beschreibt das am parallelgurtigen Fachwerk hergeleitete Versatzmaß den Lastabtrag am Auflager
nur unzutreffend. Deshalb wird durch die Festlegung eines Mindestwertes FEd ≥ VEd/2 eine Beschränkung
des größtmöglich ansetzbaren Druckstrebenneigungswinkels θA am Auflager auf max θA = 63,4° vorgenom-
men (s. Bild 3-18). Bei Berechnung der Endzugkraft über das Versatzmaß entspricht dies bei senkrechten
Bügeln einem Druckstrebenneigungswinkel θ von 45° (s. Bild 3-4).
VEd al V
FEd NEd Ed (3.8)
z 2
Bei großen Zugkräften ist zu beachten, dass dabei das Versatzmoment, das aus dem Abstand von Quer-
schnittsachse und Zugbewehrung entsteht, auf der unsicheren Seite liegend vernachlässigt wird.
3.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
Zugkraftdeckungslinie Zweifeldträger. Querkraftbewehrung: a) Bügel mit Querkraftzulagen, b) Verwendung
von aufgebogener Bewehrung
Aufgabenstellung
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Zu bemessen ist ein Stahlbetonplattenbalken, der als Zweifeldträger mit direkten Auflagern ausgebildet ist.
Baustoffe:
Beton C30/37
Betonstabstahl B500B
Auflager: Beton
23
(2) Statisches System
System
Effektive Stützweite:
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mit ln = 7,75 m
1 65 cm
a1 min
2 30 cm
1 65cm
a2 min
2 20cm
24
(3) Querschnitt
Betondeckung wegen Expositionsklasse XC4
cmin,dur = 25 mm
cdev = 15 mm
(4) Schnittgrößen
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25
(5) Biegebemessung
Die Mindestbewehrung für ein duktiles Bauteilverhalten wird nicht maßgebend.
d cm 58
MEd 975kNm kd 1,857
MEds kNm / beff m 975 / 1
gewählt:
Variante
Variante
Bei Annahme einer gelenkigen Lagerung ist nach 9.2.1.2. bei monolithisch hergestellten Balken ein Min-
destmoment in Folge ungewollter Einspannung in Höhe des 0,25-fachen des benachbarten Feldmoments zu
berücksichtigen.
d cm 58
MEd = 0,25 975 = 243,75 kNm kd = = = 2,35
MEds kNm / beff m 243,75 / 0,4
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243,75
ks = 2,442 As2 = 2,442 = 10,3 cm2
58
gewählt:
Variante
Variante
Die Bewehrung ist mindestens über die 0,25-fache Länge des Endfeldes einzulegen.
Es sind mindestens 25 % der Feldbewehrung zum End- und Zwischenauflager zu führen und hier zu veran-
kern.
26
Bemessung für das Stützmoment am Auflagerrand
Bei einer monolithischen Verbindung zwischen Balken und Auflager darf der Bemessungswert des Stütz-
moments am Auflagerrand ermittelt werden (5.3.2.2):
d cm 58
MEd 1222kNm kd 1,049
MEds kNm / b m 1222 / 0,4
→ Druckbewehrung (Beschränkung der Druckzonenhöhe auf = 0,45
Variante
Variante
(6) Querkraftbemessung
Mindestquerkraftbewehrung (9.2.2, NDP)
Querkraftbemessung am Endauflager
Bei gleichmäßig verteilter Belastung darf die Bemessungsquerkraft im Abstand d vom Auflagerrand nachge-
wiesen werden. Der Nachweis der Betondruckstrebe VRd,max ist mit der vollen Querkraft zu führen (6.2.1).
VEd,A = 563,50 kN
VEd,red = 444,61 kN
Der Hebelarm der inneren Kräfte darf vereinfacht zu z = 0,9d angenommen werden, jedoch nicht größer als
z = max {d - cv,l – 30 mm; d – 2cv,l}.
27
1/3
cp 1/3
VRd,cc 0,24 fck 1 1,2 bw z 0,24 30 0,4 0,5 0,14 MN
fcd
Erforderliche Querkraftbewehrung:
4
VEd 0, 445 10 2
Asw,erf / s 11,3 cm /m
fyd z cot 435 0,5 1,805
gewählt:
Variante (Bügel)
Ø10/12,5, zweischnittig (Pos.④) As,vorh = 12,56 cm2/m > 11,3 cm2/m = As,erf
Es dürfen maximal 50 % der Querkraftbewehrung mit Aufbiegungen abgedeckt werden (9.2.2 NDP).
As,vorh = 6,28 cm2/m (Bügel) + 9,67 cm2/m (Aufbiegungen) = 15,95 cm2/m > 11,3 cm2/m = As,erf
VRd,s 6, 28 43,5 0,50 1,805 9, 67 43,5 0,50 (1,805 cot(45)) sin 45
Querkraftbemessung am Zwischenauflager
Bei gleichmäßig verteilter Einwirkung und direkter Lagerung darf die Bemessungsquerkraft im Abstand d
vom Auflagerrand nachgewiesen werden. Der Nachweis der Betondruckstrebe VRd,max ist mit der vollen
Querkraft zu führen (6.2.1).
VEd,B = 814,1 kN
VEd,red = 703,4 kN
28
Berechnung des Druckstrebenneigungswinkels:
VR
bw
z
0
,
2
4
1
1
,
2
0
,
2
4
3
0
0
,
4
0
,
5
0
,
1
4
9
M
N
c
p
1c
3
1
3
fc
d
,
c
c
d
Erforderliche Querkraftbewehrung:
As,vorh = 12,56 cm2/m (Bügel) + 12,56 cm2/m (Aufbiegungen) = 25,12 cm2/m > 21,2 cm2/m = As,erf
VRd,s 12,56 43,5 0,5 1,523 12,56 43,5 0,5 (1,523 cot 45) sin 45
29
(7) Konstruktive Durchbildung
Verankerung der Längsbewehrung am Endauflager (9.2.1.4)
VEd
FEd VEd al / z
2
Versatzmaß
al z / 2 (cot cot )
z 50 cm (siehe Querkraftbemessung)
cot 1,805 (siehe Querkraftbemessung)
al 50 / 2 1,805 45 cm
l bd 1 2 3 4 5 l b,rqd lb,min
30
Ø20
Ø25
Ø28
Da ein Teil der Gurtkräfte von den Plattenflanschen ausgelagert aufgenommen wird, müssen Gurt und
Flansche schubfest angeschlossen werden.
Die zu übertragende Längskraft wird abschnittsweise ermittelt. Die maximale Abschnittsgröße x ist die
Hälfte des Abstands zwischen Momentennullpunkt und Momentenmaximum. Bei Einzellasten sollten die
gewählten Abschnitte nicht über die Querkraftsprünge hinausreichen.
Zur Ermittlung der Längskraftdifferenz darf das Bemessungsmoment abschnittsweise linearisiert werden.
M Ed ba
VEd Fd
z beff
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Momentennullpunkt x = 6,95 m
Momentenmaximum x = 3,48 m
734 0,3
x1 0 m – 1,74 m Fd 440,4 kN maßgebend
0,5 1
724 0,3
x4 5,22 m – 6,95 m Fd 434,4 kN
0,5 1
31
Nachweis:
bw = hf = 0,2 m
VEd 0,440
asw 4,8 cm2 /m
fyd x cot 435 1,74 1,2
gewählt: Feldbereich Bügel Ø12/30 (Pos. ) As,vorh = 7,5 cm2/m > As,erf = 4,8 cm2/m
M Ed Asa
VEd Fd
z As
Ausgelagerte Bewehrung:
Momentennullpunkt x = 6,0m
Momentenmaximum x = 8,0m
570 21,6
x1 6,0 m – 7,0 m Fd 396,5 kN
0,50 62,1
Nachweis:
bw = hf = 0,2 m
VEd 0,454
asw 10,4cm2 / m
fyd x cot 435 1,0 1,0
gewählt: Stützbereich Bügel Ø12/20 (Pos. ) As,vorh = 11,3 cm2/m > As,erf = 10,4 cm2/m
Bei der in den Gurtbereich ausgelagerten Bewehrung ist das aus dem Fachwerkmodell (Schubanschluss)
resultierende Versatzmaß zu berücksichtigen. Es wurde vereinfacht mit cot = 1,0 also einem von 45°
gerechnet. Hieraus folgt, dass die Bewehrung um den Abstand zum Steg zu verlängern ist (zusätzlich zum
Versatzmaß al).
32
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Bild 3-24:
Zugkraftdeckungslinie Variante
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Bild 3-25:
Zugkraftdeckungslinie Variante
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Bild 3-26:
35
Querkraftdeckungslinie und Bewehrungsskizze Variante
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Bild 3-27:
36
Querkraftdeckungslinie und Bewehrungsskizze Variante
4 Balken mit Öffnungen
4.1 Allgemeines
Stegöffnungen in Balken werden in der Regel für die technische Gebäudeausstattung benötigt. Sie
beeinflussen das Tragverhalten eines Balkens in erster Linie in Abhängigkeit der Öffnungsgröße und -lage
sowie des Momenten-Querkraft-Verhältnisses. Eine Kombination aus Querkraft und Moment stellt den in der
Praxis üblichen Fall dar. Normalkräfte treten vorwiegend bei vorgespannten Bauteilen auf. Das lokale
Tragverhalten an der Öffnung ist bei der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung gesondert zu
betrachten. In EC2 /1.1/ und dem Nationalen Anhang sind keine Bemessungsansätze oder konstruktive
Regeln speziell für Träger mit Öffnungen enthalten. Grundsätzlich kann allerdings die Bemessung von
Diskontinuitätsbereichen mit Stabwerkmodellen gemäß Abschnitt 6.5 des EC2 erfolgen. Drei grundlegende
Tragmodelle für Balken mit Stegöffnungen werden in /1.10/, /4.1/ und /4.2/ erläutert. Empfehlungen für die
Anordnung von kleinen Öffnungen abhängig vom Tragsystem und ein Bemessungsbeispiel für eine große
Aussparung befinden sich in /4.2/. In /4.3/ wird die Modellierung des Stabwerksystems bei kleinen Öffnungen
gezeigt. Weitere Untersuchungen, insbesondere zu großen Öffnungen mit verschiedenen Momenten-
Querkraft-Verhältnissen, sind in /4.4/ und /4.5/ beschrieben.
4.2 Tragverhalten
Es wird grundsätzlich zwischen kleinen und großen Stegöffnungen unterschieden (Bild 4-1). Wenn kein
durchgehendes Fachwerkmodell wie in Bild 4-1 d) mit dem Abstand z zwischen Druck- und Zuggurt möglich
ist, sondern im Bereich der Öffnung Teilsysteme mit reduziertem inneren Hebelarm wie in den Bildern 4-1 c)
und e) erforderlich sind, liegt eine große Öffnung vor. Dann geht das Balkentragverhalten in ein Rahmen-
oder Vierendeel-Tragverhalten über. Aus der Rahmentragwirkung entstehen in den Gurten lokale Biege-
momente, die sich mit den globalen Momenten des Balkens überlagern. Die lokale Biegebeanspruchung der
Gurte vergrößert sich mit abnehmendem inneren Hebelarm zOG bzw. zUG oder zunehmender Öffnungslänge
(Schlankheit der Gurte). Während bei einem gedrungenen Druckgurt das lokale Biegemoment in der Regel
durch die globale Biegedruckkraft überdrückt wird, können bei einem schlanken Druckgurt Biegezugkräfte
und entsprechende Biegerisse sogar an der Trägeroberseite entstehen (Bild 4-1 a)). Auf der gegenüber-
liegenden Seite der Öffnung können sie aufgrund der entgegengesetzten lokalen Biegebeanspruchung an
der Unterseite auftreten.
VEd VEd
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Fcd,u
Fsd,l Fsd,r
e) Stabwerkmodell bei tiefliegenden Öffnungen f) Stabwerkmodell bei Normalkräften
37
Neben der Geometrie sind die Höhe der Beanspruchung und das Verhältnis zwischen Querkraft und
Biegemoment bzw. zwischen Querkraft und Gurtkräften infolge Biegebeanspruchung entscheidend.
Während die Biegerissbildung im Druckgurt infolge einer Biegedruckkraft erheblich vermindert wird, stellen
sich im Zuggurt in der Regel Trennrisse nach Bild 4-1 a) ein, wodurch die lokale Biegesteifigkeit deutlich
abnimmt. Da sich die Querkräfte aufgrund der Verträglichkeitsbedingung steifigkeitsabhängig auf Druck- und
Zuggurt aufteilen, werden die Querkräfte vorwiegend über den Druckgurt abgetragen. Bei kleinen
Zuggurtquerschnitten ohne nennenswerte Eigenbiegesteifigkeit übernimmt der Druckgurt die gesamte
Querkraft (Bild 4-1 e)). Bei Bauteilen mit einem vorgespannten Zuggurt kann sich dieser Effekt umkehren.
Zudem wird durch Öffnungen der Verlauf von Spaltzugkräften beeinflusst. Bei einer zentrischen
Normalkraftbeanspruchung entstehen zusätzliche Umlenkkräfte nach Bild 4-1 f). Befindet sich die
Normalkraft am Bauteilrand wie bei einer Vorspannung, ist das Modell entsprechend anzupassen.
Biegemomente werden nahezu unbeeinflusst übertragen, wenn das Zugband und die Druckzone vollständig
ober- und unterhalb der Öffnung erhalten bleiben. Wird die Druckzone jedoch durch die Öffnung
eingeschnürt, entstehen zusätzliche Umlenkkräfte /1.10/.
Die prinzipielle Bewehrungsführung ist in Bild 4-2 dargestellt. Beim Bauteil in Bild 4-2 a), das nicht
vorgespannt ist, wird der größere Anteil der Querkraft über den Obergurt abgetragen. Bei großen Öffnungen
werden die vertikalen Zugpfosten vor und hinter der Öffnung in der Regel durch mehrere geschlossene
Bügel gebildet. Die Gurte ober- und unterhalb der Öffnung sind nach den Bemessungs- und Konstruktions-
regeln für Querkraft enger verbügelt als der ungestörte Bereich des Balkens (Kapitel 3 dieses Heftes). Die
lokale Biegebeanspruchung wird von horizontalen Zulagen an den Öffnungsrändern sowie an der Ober- und
Unterseite des Trägers bzw. der Hauptbiegezugbewehrung aufgenommen. Trotz wechselseitiger Biege-
beanspruchung (linker und rechter Gurtanschnitt) werden diese Zulagen in der Regel symmetrisch
angeordnet, um Fehler beim Einbau zu vermeiden. Bei kleinen Öffnungen reicht oft das Auswechseln der
Bügelbewehrung nach Bild 4-2 b) aus. Grundsätzlich muss sich allerdings noch ein vollständiges Fachwerk
ausbilden können /4.3/. Werden die Bügelabstände zu groß, sind schräge Zulagen oder Bügel zu ergänzen.
Die Schrägstäbe beschränken zudem sehr wirksam die Risse, die von den Öffnungsrändern ausgehen.
Aufhängebewehrung Optional Querkraftbewehrung
Fsd,l Fsd,r
Biegezugbewehrung Biegezugbewehrung
a) große Öffnungen b) kleine Öffnungen (vgl. Bild 4-1 b) und d))
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4.3 Bemessung
Die grundlegenden Bemessungsmodelle von Leonhardt /4.1/, Schlaich und Schäfer /4.2/ sowie Eligehausen
und Gerster /1.10/ sind in Bild 4-3 dargestellt. Die wesentlichen Unterschiede der Modelle und insbesondere
die jeweils erforderliche Aufhängebewehrung werden in /1.10/ anhand eines Beispiels mit langer Recht-
ecköffnung gegenübergestellt. In /4.1/ wird vorgeschlagen, 80-90 % der Querkraft dem Druckgurt zuzuwei-
sen und entsprechend 10-20 % dem Zuggurt. Vor der Öffnung soll eine Aufhängebewehrung für etwa 80 %
der Querkraft und hinter der Öffnung ein bis drei Bügel angeordnet werden. Bei großen Öffnungen soll zur
Beschränkung der Rissbreite zusätzlich eine Schrägbewehrung an den Ecken vorgesehen werden. Die
Querzugkräfte infolge Verankerung der Biegezugbewehrung an den Öffnungsrändern werden konstruktiv
abgedeckt. Für die Bemessung der Gurtquerschnitte wird angenommen, dass die lokalen Biegemomente in
der Mitte der Öffnung zu Null werden. Durch Freischneiden in der Öffnungsmitte nach Bild 4-3 a) ergeben
sich die jeweiligen lokalen Anschnittsmomente nach den Gleichungen (4.1) und (4.2). Zur Bemessung der
Gurte für Biegung mit Normalkraft werden die Biegedruckkraft Fcd und die Biegezugkraft Fsd vereinfachend
im Schwerpunkt der Gurte angenommen. Dadurch verringert sich nach /4.1/ der innere Hebelarm z.
l
Obergurt: MEd,o VEd,o a (4.1)
2
l
Untergurt: MEd,u VEd,u a (4.2)
2
38
In Bild 4-3 b) ist ein Stabwerkmodell nach /4.2/ für große Öffnungen dargestellt. Im Beispiel ergibt sich
aufgrund der großen Öffnungslänge eine starke Biegezugbewehrung des Obergurtes mit einer
entsprechenden lotrechten Querzugkraft, die aus der Verankerung der Zugkraft herrührt. Die nach /4.2/
ermittelte lotrechte Bewehrung aus Aufhänge- und Querzugbewehrung entspricht im Beispiel der 2,1-fachen
Querkraft, was allerdings teilweise auf die gewählte Druckstrebenneigung für die Ausbreitung der
Verankerungskräfte zurückzuführen ist. Durch eine Verlängerung der Biegezugbewehrung könnte die
erforderliche Aufhängebewehrung vermindert werden. Unmittelbar hinter der Öffnung besitzt das vorgeschla-
gene Stabwerkmodell keinen Zugpfosten, allerdings ist am ersten Zugpfosten des anschließenden
Balkenfachwerks die 1,5-fache Querkraft abzudecken. Dies wird wiederum durch die dort gewählten
Druckstrebenwinkel beeinflusst. Ein teilweises Überdrücken des Obergurtes wird hier vorausgesetzt.
Hinweis: Bei Anforderungen an den konstruktiven Brandschutz ist Eurocode 2 Teil 1-2, Abschnitt 5.6.1,
Absatz (7) hinsichtlich der Mindestabmessungen der Zugzone zu beachten.
Fcd
VEd,o zo
NEd z 1,5V
VEd,u zu 2,1V V
Fsd,l Fsd
la/2 la
a) Teilschnittgrößen nach Leonhardt /4.1/ b) Stabwerkmodell nach Schlaich und Schäfer /4.2/, Beispiel
sc sc
0,4·ho 0,4·x
x ho
Fcd
z~0,85d
MEd ZEd,M h ZEd,V+DM,o VEd,o
ha
Fsd hu
sc sc ~d
ho
30°
NEd NEd ZEd,V+DM,u
h ha ZEd,N VEd,u
VEd,u
hu
la
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c) Stabwerkmodell für Momente, Normalkräfte und Querkräfte nach Eligehausen und Gerster /1.10/
In /1.10/ werden Stabwerkmodelle getrennt für Momente, Normalkräfte und Querkräfte nach Bild 4-3 c)
vorgeschlagen und die Bewehrungsmengen durch Superposition bestimmt. Eine Querzugkraft infolge
Biegung nach Gleichung (4.3) ergibt sich lediglich, wenn die Druckzone nach Biegetheorie größer ist als die
Druckgurthöhe ho. Die Lage der Biegedruckkraft wird dabei vereinfacht bei 0,4·x bzw. 0,4·ho angenommen.
Wirken Normalkräfte über den Gesamtquerschnitt verteilt, sind die Anteile im Bereich der Öffnung
umzulenken. Unter Annahme der Umlenkwinkel von 30° (sin 30° = 0,5) folgt die Umlenkkraft nach Glei-
chung (4.4). Die Modelle zur Übertragung der Querkraft sind getrennt für den Ober- und Untergurt entwickelt
und können kombiniert werden. Die lotrechten Aufhänge- und Querzugkräfte infolge Querkraft und dem
zugehörigen Differenzmoment können näherungsweise nach den Gleichungen (4.5) und (4.6) bestimmt
werden. Eine Vergleichsrechnung in /1.10/ zum Beispiel aus /4.2/ ergab die 2,0-fache Aufhängebewehrung
vor und die 0,5-fache hinter der Öffnung.
39
x ho
Infolge Moment: ZEd,M 0,4 Fcd (4.3)
d
h
Infolge Normalkraft: ZEd,N 0,25 NEd a (4.4)
h
l l
Infolge Querkraft im Obergurt: ZEd, V M,o VEd,o 1 0,1 a a (4.5)
d 3 ho
l l
Infolge Querkraft im Untergurt: ZEd, V M,u VEd,u 1 0,1 a a (4.6)
d 3 hu
Um die Querkräfte auf die Teilquerschnitte aufzuteilen, lassen sich nach Eligehausen die effektiven
Gurtsteifigkeiten unter Berücksichtigung der Rissbildung in Abhängigkeit der Normalkraft nach einem
Verfahren aus Heft 240 /4.6/ ermitteln. In Tabelle 4-1 sind die Beiwerte für die Gurte eines Plattenbalkens
zusammengefasst. Hierbei wird angenommen, dass zugbeanspruchte Querschnitte mit hohem
Bewehrungsgrad entsprechend hoch beansprucht sind und bereits unter Gebrauchslasten in den Zustand II
übergehen. Drucknormalkräfte hingegen wirken einer Rissbildung und Steifigkeitsverlusten entgegen. Die
Gurtnormalkräfte nach Gleichungen (4.7) und (4.8) werden daher zur Ermittlung der Abminderungsfaktoren
nach Tabelle 4-1 verwendet, die dann in die Gleichungen (4.9) und (4.10) eingesetzt werden. Bei nahezu
zentrischem Zug werden beide Bewehrungslagen eines Teilquerschnitts in die Berechnung der effektiven
Steifigkeit einbezogen. Abweichend von /4.1/ wird die Lage der Biegezugkraft nicht im Schwerpunkt des
Zuggurtes sondern im Schwerpunkt der Biegezugbewehrung nach Biegetheorie des Balkens ohne Öffnung
angenommen, was zu größeren Werten z und zu in den Gleichungen (4.7) und (4.8) führt.
zu MEd
Druckkraft im Obergurt: NEd, o NEd (4.7)
z z
zo MEd
Zugkraft im Untergurt: NEd,u NEd (4.8)
z z
o Ec Io o Io
Querkraftanteil im Obergurt: VEd,o VEd VEd (4.9)
o E c I o u E c Iu o I o u Iu
u E c Iu u Iu
Querkraftanteil im Untergurt: VEd,u VEd VEd (4.10)
o E c I o u E c Iu o I o u Iu
Tabelle 4-1: Beiwerte zur Bestimmung der effektiven Gurtsteifigkeiten in Abhängigkeit der bezogenen
Normalkraft und des Bewehrungsgrades l nach Heft 240 /4.6/
b EI eff
Bezogene i [-],
NEd,o Bewehrungs-
do o
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ho As2,o hf Normalkraft Ec I
As1,o
b·hf bw d o hf fcd
[-]
grad l [%]
i = o, u
h ha NEd,u
u
As2,u d u bw fcd < -0,15 alle l 1,0
hu du
As1,u
l ≤ 0,6 1,0
bw 0,15
As1,o A A A l > 0,6 0,65
l1,o ; l1,u s1,u ; l2,o s2,o ; l2,u s2,u
do b d u bw d o bw d u bw > 0,15 alle l 0,2 + 6(l1 + l2)
Unabhängig von der vereinfachten Annahme des inneren Hebelarms und der Lage der Biegedruck- und
zugkräfte erzeugen diese Normalkräfte bei der Bemessung der Teilquerschnitte kein lokales Moment infolge
Ausmitte im Teilquerschnitt, da diese Kräfte mit dem globalen Moment bereits im Gleichgewicht stehen
(Bild 4-4 a)). Bei der Bemessung des Druckgurtes für Biegung mit Normalkraft darf Fcd daher im Schwer-
punkt des Teilquerschnitts angenommen werden. Dadurch wird die Verteilung der Betondruckspannungen
infolge des globalen Moments nach Bild 4-4 b) vernachlässigt und als gleichmäßig verteilt angenommen wie
in Bild 4-4 c). Wird die für das lokale Moment ermittelte Biegezugbewehrung symmetrisch angeordnet, dient
sie gleichzeitig als Druckbewehrung für das lokale Moment und die vereinfachte Annahme der
Spannungsverteilung führt zu keiner bemessungsrelevanten Erhöhung der Betonrandspannungen c im
Bereich der Gurtanschnitte.
40
a) c für reine Biegung b) c für Biegung und Querkraft c) für Biegung und Querkraft
Bild 4-4: Spannungsverlauf infolge des globalen und lokalen Moments sowie vereinfachte Annahme der
Dehnungen für die Bemessung der Druckgurtanschnitte
Im Zuggurt wirkt in der Regel eine große Zugkraft mit geringer Ausmitte, sodass hier die Bemessung mit
Hilfe von Hebelgesetzen erfolgen kann. Das lokale Moment erzeugt dann die gleiche Biegezugbewehrung
an Ober- und Unterseite des Zuggurtes. Die Gesamtbewehrung ergibt sich als Summe aus der
Hauptbewehrung und der Bewehrung aus der lokalen Momentenbeanspruchung. Die Bemessung wird an
den Beispielen in Kapitel 4.4 gezeigt.
VEd,u
zN,u As2,u
MEd,u zs2,u
hu zs1,u du2 du1
NEd,u As1,u
la la/2 bw
Bild 4-5: Bezeichnungen und Geometrien
41
Bild 4-6: Bauteilabmessungen [m]
(2) Querschnittswerte
d = h – cnom – Bü – s,u/2 = 75 – 2 – 0,8 – 2,5/2 = 71,0 cm
do1 = ho – cnom – Bü – s,o/2 = 20 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 16,6 cm
do2 = ho – cnom – Querbewehrung – s,o/2 = 20 – 2 – 1,2 – 1,2/2 = 16,2 cm
du1 = hu – cnom – Bü – s,u1/2 = 40 – 2 – 1 – 2,5/2 = 35,8 cm
du2 = hu – cnom – Bü – s,u2/2 = 40 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 36,6 cm
Ao = b·ho = 72·20 = 1440 cm²
Au = hu·bw = 40·40 = 1600 cm²
so = ho/2 = 20,0 cm / 2 = 10,0 cm
su = ho + ha + hu/2 = 20 + 15 + 40/2 = 55,0 cm
Io = b·ho³/12 = 72·20³/12 = 48000 cm4
Iu = bw·hu³/12 = 40·40³/12 = 213333 cm4
(3) Schnittgrößen in den Teilquerschnitten
Eds = MEds/(beff·d²·fcd) = (1,35·0,24 + 1,5·0,12)/(3,60·0,71²·17) = 0,016 ⇨ x = 2,7 cm, z = 70,0
⇨ Druckzone liegt vollständig in der Platte ⇨ keine Umlenkkräfte infolge MEd
Lokale Normalkräfte:
NEd,o = NEd·zN,u/z – MEd/z = 0 – 504/0,70 = -720 kN
NEd,u = NEd·zN,o/z + MEd/z = 0 + 504/0,70 = 720 kN
Bezogene Normalkräfte:
o = NEd,o/(b·do1·fcd) = -0,720/(0,72·0,166·17) = -0,35
u = NEd,u/(bw·du1·fcd) = 0,720/(0,40·0,358·17) = 0,30
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Lokale Querkräfte:
VEd = 1,35·80 + 1,5·40 = 168 kN
VEd,o = VEd·o·Io/(o·Io + u·Iu) = 74,5 kN
VEd,u = VEd·u·Iu/(o·Io + u·Iu) = 93,5 kN
mit l1,o = 0,2 % < 0,6 %; o < -0,15; o = 1,00 (Bewehrung geschätzt)
l2,u = 1,4 % > 0,6 %; u > 0,15; u = 0,28 (Bewehrung geschätzt)
Lokale Momente:
MEd,o = VEd,o·la/2 = 74,5·0,80/2 = 29,8 kNm
MEd,u = VEd,u·la/2 = 93,5·0,80/2 = 37,4 kNm
(4) Bemessung
Biegung mit Normalkraft im Obergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,o = do1 – so = 16,6 – 10,0 = 6,6 cm
MEds,o = MEd,o – NEd,o/zs1,o = 29,8 – (-720)·0,066 = 77,3 kNm
Eds,o = MEds,o/(b·do1²·fcd) = 0,077/(0,72·0,166²·17) = 0,228 ⇨zOG,re = 16,3 cm
As1,o,erf = (MEds,o/zOG,re + NEd,o)/fyd = -4,2 cm² < 0 ⇨ Querschnitt überdrückt
gewählt: 2 12 konstruktiv
42
Biegung mit Normalkraft im Obergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
Die Bemessung ergibt ebenfalls keine erforderliche Bewehrung.
gewählt: 2 12 konstruktiv
Querkraft im Obergurt:
VRd,cc = c·0,48·fck1/3·(1 - 1,2·cp/fcd)·b·zOG,li = 0,5·0,48·301/3·(1 - 1,2·5,0/17)·0,72·0,16 = 55,6 kN
cot = (1,2 + 1,4·5,0/17)/(1 – 55,6/74,5) = 6,35 ⇨ cot = 3,0; = 90°
asw,erf = 74,5/(43,5·0,14·3,0) = 4,1 cm²/m ≤ asw,min = 6,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·b·zOG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,72·0,16/(3,0 + 1/3,0)·10³ = 441 kN
VEd/VRd,max = 0,17 ⇨ smax,längs = 14 cm; smax,quer = 20 cm
gewählt: 8/12,5 vierschnittig (16,1 cm²/m)
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Untergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,u + zs2,u = zUG = du1 + du2 – hu = 35,8 + 36,6 – 40 = 32,4 cm
As1,u,erf = (MEd,u/zUG + NEd,u)/fyd = (37,4/0,324 + 720)/43,5 = 19,2 cm²
gewählt: 4 25 (19,6 cm²)
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Untergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
As2,u,erf = (MEd,u/zUG)/fyd = (37,4/0,324)/43,5 = 2,7 cm²
Aufgrund des hier nicht aufgeführten Nachweises der Rissbreitenbegrenzung werden 4 12 (4,5 cm²)
vorgesehen und beidseitig verankert.
Querkraft im Untergurt:
cot = 1,0 (Zug); = 90°
asw,erf = 93,5/(43,5·0,324·1,0) = 6,6 cm²/m ≥ asw,min = 3,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·bw·zUG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,40·0,324/(1,0 + 1/1,0)·10³ = 825 kN
VEd/VRd,max = 0,11 ⇨sl,max = 28 cm; st,max = 40 cm
gewählt: 8/25 vierschnittig (8,0 cm²/m)
(5) Aufhängebewehrung rechts
ZEd,N = 0,25·NEd·ha/h = 0 kN
ZEd,M = 0 kN
ZEd,V+M,o = VEd,o·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/ho = 74,5·(1 + 0,1·80/71,0 + 0,33·80/20) = 181 kN
Asv,re,erf = ZEd,V+M,o/fyd = 181/43,5 = 4,2 cm²
gewählt: 2Bü10 vierschnittig (6,3 cm²)
(6) Aufhängebewehrung links
ZEd,V+M,u = VEd,u·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/hu = 93,5·(1 + 0,1·80/71,0 + 0,33·80/40) = 166 kN
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2:1
2 1,0
l bd 1 2 3 4 5 l b,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 62 62 cm l b,min 19 cm 32,5
43
(8) Verankerung der Pos. ③ (untere Bewehrung des Obergurtes)
sd 1,2 435
l b,rqd 62 cm
4 fbd 4 2,1
mit fbd 2,25 1 2 fctd 2,25 0,7 1,0 2,0 / 1,5 2,1 N/mm²
l bd 1 2 3 4 5 l b,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 62 62 cm l b,min 19 cm
mit l b,min max[0,3 1 4 l b,rqd 19 cm; 10 12 cm]
Der Überstand vor der Öffnung beträgt entsprechend der Vorgehensweise bei Pos. ② dem größeren
Wert aus 62/2 + 2·14,4 = 60 cm und 62 cm + 14,4 = 76 cm.
(9) Schließen der Bügel Pos. ⑨ und ⑩ mit einem Übergreifungsstoß
sd 1,0 435
l b,rqd 36 cm
4 fbd 4 3,0
l 0 1 2 3 5 6 l b,rqd 0,7 1,0 1,0 1,0 1,4 36 36 cm l 0,min 20 cm
Die vorhandene Stoßlänge von Pos. ⑩ beträgt 36 cm, die von Pos. ⑨ beträgt 50 cm (vgl. /1.1/,
Bild 8.5DE Fall g).
(10) Schließen der Bügel Pos. ⑤⑥ und⑦ mit einem Übergreifungsstoß
sd 0,8 435
l b,rqd 29 cm
4 fbd 4 3,0
l 0 1 2 3 5 6 l b,rqd 0,7 1,0 1,0 1,0 1,0 29 20 cm l 0,min 20 cm
Da die vorhandenen Stababstände s ≥ 8 und die Betondeckung in der Stoßebene c1 ≥ 4 betragen,
wird 6 = 1,0 angesetzt. Die vorhandenen Übergreifungslängen betragen mindestens 20 cm.
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15
Bild 4-8:
45
Konstruktive Durchbildung eines Balkens mit großer Stegöffnung
4.4.3 Beispiel 2: Große Öffnung im negativen Momentenbereich
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C30/37, B500A
Expositionsklasse: XC1, cnom = 2,0 cm
g = 40 kN/m, q = 20 kN/m
Vgk(1,0 m) = 120 kN, Vqk(1,0 m) = 60 kN
Mgk(1,0 m) = -140 kNm, Mqk(1,0 m) = -70 kNm
Die Bauteilabmessungen sind in Bild 4-9 dargestellt, die konstruktive Durchbildung in den Bildern 4-10
und 4-11.
(2) Querschnittswerte (Ao, Au, so, su, lo, lu wie erstes Beispiel)
d = h – cnom – Bü – s,u/2 = 75 – 2 – 0,8 – 1,6/2 = 71,4 cm
do1 = ho – cnom – Bü – s,o/2 = 20 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 16,6 cm
do2 = ho – cnom – Bü – s,o/2 = 20 – 2 – 1,2 – 1,6/2 = 16,0 cm (Bewehrung Platte 12)
du1 = hu – cnom – Bü – s,u1/2 = 40 – 2 – 1 – 1,2/2 = 36,4 cm
du2 = hu – cnom – Bü – s,u2/2 = 40 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 36,6 cm
(3) Schnittgrößen in den Teilquerschnitten
Eds = MEds/(bw·d²·fcd) = (1,35·0,14 + 1,5·0,07)/(0,40·0,714²·17) = 0,085 ⇨ x = 8,0 cm, z = 68,1
⇨ Druckzone liegt vollständig im Restquerschnitt ⇨ keine Umlenkkräfte infolge MEd
Lokale Normalkräfte:
NEd,o = NEd·zN,u/z – MEd/z = 0 – 294/0,68 = 432 kN
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Aufgrund des hier nicht aufgeführten Nachweises der Rissbreitenbegrenzung werden 4 12 (4,5 cm²)
vorgesehen und beidseitig verankert.
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Obergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
As2,o,erf = (MEd,o/zOG + NEd,o)/fyd = (4,6/0,126 + 430)/43,5 = 10,7 cm²
gewählt: 6 16 (12,1 cm²)
Querkraft im Obergurt:
cot = 1,0 (Zug); = 90°
asw,erf = 11,4/(43,5·0,126·1,0) = 2,1 cm²/m ≤ asw,min = 3,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·b·zOG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,72·0,126/(1,0 + 1/1,0)·10³ = 578 kN
VEd/VRd,max = 0,02 ⇨ smax,längs = 14 cm; smax,quer = 20 cm
gewählt: 8/12,5 vierschnittig (16,1 cm²/m)
Biegung mit Normalkraft im Untergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,u = du1 – su + ho + ha = 36,4 – 55,0 + 20 + 15 = 16,4 cm
MEds,u = MEd,u – NEd,u/zs1,u = 96,2 – (-430)·0,164 = 166,8 kNm
Eds,u = MEds,u/(b·du1²·fcd) = 0,167/(0,40·0,364²·17) = 0,185 ⇨zUG,re = 32,7 cm
As1,u,erf = (MEds,u/zUG,re + NEd,u)/fyd = 1,9 cm²
gewählt: 4 20 (12,6 cm², Feldbewehrung)
Biegung mit Normalkraft im Untergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
zs2,u = du2 – h + su = 36,6 – 75 + 55,0 = 16,6 cm
MEds,u = MEd,u – NEd,u/zs2,u = 96,2 – (-430)·0,166 = 167,7 kNm
Eds,u = MEds,u/(bw·du2²·fcd) = 0,168/(0,40·0,366²·17) = 0,184 ⇨zUG,li = 32,8 cm
As2,u,erf = (MEds,u/zUG,li + NEd,u)/fyd = 1,8 cm²
gewählt: 4 12 (4,6 cm²)
Querkraft im Untergurt:
VRd,cc = c·0,48·1·fck1/3·(1 - 1,2·cp/fcd)·bw·zOG,li = 0,5·0,48·1·301/3·(1 - 1,2·2,69/17)·0,40·0,33 = 79,7 kN
cot = (1,2 + 1,4·2,69/17)/(1 – 79,7/240,6) = 2,13; = 90°
asw,erf = 240,6/(43,5·0,328·2,13) = 7,9 cm²/m ≥ asw,min = 3,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·bw·zUG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,40·0,328/(2,13 + 1/2,13)·10³ = 644 kN
VEd/VRd,max = 0,375 ⇨ smax,längs = 20 cm; smax,quer = 20 cm
gewählt: 8/12,5 vierschnittig (16,1 cm²/m)
(5) Aufhängebewehrung rechts
ZEd,N = 0,25·NEd·ha/h = 0 kN
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ZEd,M = 0 kN
ZEd,V+M,o = VEd,o·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/ho = 11,4·(1 + 0,1·80/71,4 + 0,33·80/20) = 27,7 kN
Asv,re,erf = ZEd,V+M,o/fyd = 27,7/43,5 = 0,6 cm²
gewählt: 1Bü10 zweischnittig (1,6 cm²)
(6) Aufhängebewehrung links
ZEd,V+M,u = VEd,u·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/hu = 240,6·(1 + 0,1·80/71,4 + 0,33·80/40) = 426 kN
Asv,li,erf = ZEd,V+M,u/fyd = 426/43,5 = 9,8 cm²
gewählt: 4Bü10 vierschnittig (12,6 cm²)
(7) Verankerung der Pos. ② (obere Bewehrung des Untergurtes)
Auf eine Verminderung der Verankerungslänge wird hier verzichtet und die vorhandene
Stahlquerschnittsfläche wird vollständig verankert. 95
1,2 435 62 > 62
l b,rqd sd 62 cm
4 fbd 4 2,1
mit fbd 2,25 1 2 fctd 2,25 0,7 1,0 2,0 / 1,5 2,1 N/mm² 45°
2:1
1 0,7 für gute Verbundbedingungen
33
2 1,0
33
47
l bd 1 2 3 4 5 l b,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 62 62 cm l b,min 19 cm
mit l b,min max[0,3 1 4 l b,rqd 186 mm; 10 120 mm]
Die Neigung der Druckstrebe zwischen Verankerung und lotrechter Bewehrung hinter der Öffnung
beträgt etwa 2:1 (Bild 4-3 c)). Daraus folgt ein Überstand der geraden Stabenden über die lotrechten
Bügel von 62/2 + 2·33 = 97 cm. 62/2 cm entspricht der halben Verankerungslänge, also dem
Schwerpunkt der Verankerungskraft im Modellknoten. Der Überstand sollte allerdings mindestens so
groß gewählt werden, dass die Druckstreben nicht steiler als 45° verlaufen (62 cm + zUG = 95 cm).
(8) Verankerung der Pos. ③ (untere Bewehrung des Obergurtes)
sd 1,2 435
l b,rqd 62 cm
4 fbd 4 2,1
l bd 1 2 3 4 5 l b,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 62 62 cm l b,min 19 cm
Der Überstand vor der Öffnung beträgt entsprechend der Vorgehensweise bei Pos. ② dem größeren
Wert aus 62/2 + 2·zOG = 57 cm und 62 cm + zOG,re = 75 cm.
(9) Schließen der Bügel Pos. ⑨ und ⑩ mit einem Übergreifungsstoß
sd 1,0 435
l b,rqd 36 cm
4 fbd 4 3,0
l 0 1 2 3 5 6 l b,rqd 0,7 1,0 1,0 1,0 1,4 36 36 cm l 0,min 20 cm
Die vorhandene Stoßlänge von Pos. ⑩ beträgt 36 cm, die von Pos. ⑨ beträgt 50 cm (vgl. /1.1/,
Bild 8.5DE Fall g).
(10) Schließen der Bügel Pos. ⑤, ⑥ und ⑦ mit einem Übergreifungsstoß
sd 0,8 435
l b,rqd 29 cm
4 fbd 4 3,0
l 0 1 2 3 5 6 l b,rqd 0,7 1,0 1,0 1,0 1,0 29 20 cm l 0,min 20 cm
Da die vorhandenen Stababstände s ≥ 8 und die Betondeckung in der Stoßebene c1 ≥ 4 betragen,
wird 6 = 1,0 angesetzt. Die vorhandenen Übergreifungslängen betragen mindestens 20 cm.
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15
Bild 4-11:
49
Konstruktive Durchbildung eines Balken mit großer Stegöffnung
5 Ausgeklinkte Trägerenden
5.1 Allgemeines
Ausgeklinkte Trägerenden finden vorwiegend in Fertigteilkonstruktionen in Kombination mit Konsolen An-
wendung. Die Bemessung erfolgt mit Stabwerkmodellen nach EC2 /1.1/, Kapitel 6.5 und Kapitel 10.9.4.6.
Dort werden zwei alternative Tragmodelle vorgestellt. Konstruktive Regeln zur Lagerausbildung befinden
sich in /1.1/, Abschnitt 10.9.5. Weitere Erläuterungen zum Tragverhalten und zur konstruktiven Durchbildung
sind in Heft 399 des DAfStb /1.10/, Steinle und Rostásy /5.1/, Steinle und Hahn /5.2/ sowie Leonhardt /5.3/
enthalten. Details zur konstruktiven Durchbildung bei hohen Beanspruchungen sind in /5.1/ und /5.2/ zu
finden. Weitere Tragmodelle wurden von Bachmann, Steinle und Hahn /5.7/, Schlaich und Schäfer /5.4/,
Reineck /5.5/ sowie Fingerloos und Stenzel /5.6/ entwickelt.
5.2 Tragverhalten
Grundsätzlich muss die Bewehrungsführung am ausgeklinkten Trägerende dem angenommenen Tragmodell
folgen. Andererseits kann durch die Bewehrungswahl auch das Tragverhalten beeinflusst werden, sodass
mehrere Stabwerkmodelle möglich sind. Hierbei sind nicht nur die Zugstreben und Druckstreben sondern
insbesondere die Verankerung der Bewehrung in den Zugstreben und die Knotentragfähigkeit zu beachten.
Bei ausgeklinkten Trägerenden hängen der Kraftfluss und das Rissbild zudem von der relativen Höhe der
Konsole und der Schlankheit ab (Bilder 5-1 a) bis d)). Nach /5.1/ werden die von der einspringenden Ecke
ausgehenden Risse flacher mit abnehmendem Verhältnis hk/h (Bild 5-1 a) und b)). Die für die Auflagerkraft A
bemessene Aufhängebewehrung in Bild 5-2 b) und c) wurde in den Versuchen nicht ausgenutzt, was auf
einen direkten Lastfluss in Abhängigkeit der Konsolhöhe zurückgeführt wurde. In /5.4/ wird darauf hingewie-
sen, dass die Lastausbreitung infolge Verankerung der Konsolbewehrung zusätzliche Bügel erfordert. Eine
nach oben gerichtete Druckstrebe, wie in Bild 5-1 c), kreuzt allerdings die Risse, sodass das Modell nach
Bild 5-1 e) vorgeschlagen wurde, bei dem die Auflagerkraft A zweimal hochgehängt wird. Dadurch ergibt sich
dort eine größere Bügelbewehrungsmenge.
h Fcwd Fcwd
h k= zk
2
~45° Fsd,a Fsd,a
H Fsd,v H Fsd,v
A A A
ac
a a
a) Rissbild nach /5.1/ c) Stabwerkmodell 1 nach /5.1/ e) Stabwerkmodell nach /5.4/
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h
3 zk Fcwd
~20°
A
H
A
a
ac
a
b) Rissbild nach /5.1/ d) Stabwerkmodell 2 nach /5.1/
In den Modellen mit vertikaler Aufhängung wird die Querkraft des Balkens im Abstand a vom Auflager auf
der Aufhängebewehrung abgesetzt (Bilder 5-1 c) und 5-1 e)). Die Feldbewehrung ist daher innerhalb der
Aufhängebewehrung zu verankern. Die Aufhängung kann auch aus einer um geneigten Aufbiegung
(Bild 5-1 d)) oder aus einer Kombination aus Schrägaufbiegung und Bügeln bestehen. Da das Stabwerkmo-
dell nach Bild 5-1 d) keine Horizontallasten aufnehmen kann, wird bei Verwendung einer Schrägbewehrung
immer eine Kombination aus beiden Teilmodellen angewendet. Die geometrischen Parameter a und zk
ergeben sich aus dem für die Bemessung zugrunde gelegten Tragmodell und der Bewehrung.
50
Die angenommene Lage der Stabwerkkräfte muss mit der gewählten Bewehrung übereinstimmen, auch bei
mehrlagiger Bewehrung wie sie häufig bei der lotrechten Aufhängebewehrung oder der horizontalen Haupt-
bewehrung der Konsole erforderlich wird. Insbesondere bei kleinen Abmessungen können von der Beweh-
rung abweichende Modellannahmen zu einer erheblichen Vergrößerung der Stahlzugkräfte führen.
zk zk zk
H III H III H
A A A
II II II
a a a
I IV
Bei einer lotrechten Aufhängebewehrung sind große Stabdurchmesser bzw. eine sehr kleine Verteilungsbrei-
te der Aufhängebewehrung nicht zielführend. Der geringe Abstand a verringert die rechnerische Kraft Fsd,a,
gleichzeitig verkürzt sich die zur Verfügung stehende Verankerungslänge der Feldbewehrung. Die Vertei-
lungsbreite der lotrechten Bügel sollte nach /5.3/ dennoch nicht größer als hk/2 ≤ 2ac gewählt werden, da
sonst die ersten an der Ausklinkung angeordneten Bügel frühzeitig deutlich höher beansprucht werden und
große Rissbreiten als Folge entstehen. Weiterhin ist am oberen Bügelende eine kurze Verankerungslänge
sinnvoll, da sie die Lage des oberen Fachwerkknotens beeinflusst. Wie die Versuche in /5.1/ belegen, sind
schräge Aufhängungen effizienter, allerdings entstehen bei einer Schrägaufbiegung der unteren Träger-
längsbewehrung Spaltzugkräfte an der unteren Umlenkung und im Bereich der Endverankerung, welche
durch Querbewehrung aufzunehmen sind. Die größte Tragfähigkeit wird daher mit einer Kombination aus
lotrechter und schräger Aufhängebewehrung erzielt.
Die Hauptbewehrung der Konsole ist einerseits am Auflager zu verankern, andererseits muss die Stahlkraft
im Bauteil in das Balkentragmodell überführt werden. Hier ist die Verankerung ab der ersten Druckstrebe zu
empfehlen (Bild 5-2, III). Für unplanmäßige horizontale Lagerkräfte wird in /1.10/ empfohlen, eine „Reibkraft“
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Eurocode 2 – Teil 1-2 Tragwerksbemessung für den Brandfall enthält keine Regelungen für abgesetzte
Auflager und Konsolen. Daher wird hinsichtlich der konstruktiven Durchbildung bei Brandschutzanforderun-
gen auf DIN 4102 Teil 4, Abschnitt 3.2.4.7 und 3.2.5, verwiesen.
5.3 Bemessung
Die Bemessung von ausgeklinkten Trägerenden wird hier analog zu Konsolen gemäß EC2, Abschnitt 6.5,
mit einem Stabwerkmodell vorgenommen. Dabei ist der innere Hebelarm zu begrenzen, sodass die ins
Auflager verlaufende Druckstrebenkraft von den vertikalen Bügeln umschlossen wird. Der innere Hebelarm
wird daher in den Gleichungen (5.1) bis (5.3) um cnom und Bügel reduziert. Die Versuche in /5.1/ haben ge-
zeigt, dass die lotrechte Aufhängebewehrung nicht die volle Auflagerkraft A aufnehmen muss, da ein Anteil
aus dem Druckgurt des Balkenfachwerks direkt ins Auflager geleitet wird. Andererseits ist aus der Veranke-
rung der Zugkraft Fsd,a die Vertikalkomponente der Druckstrebe Fcwd von der lotrechten Bewehrung aufzu-
nehmen. Daher sollte Fsd,v für die volle Auflagerkraft AEd ausgelegt werden. Ein Bemessungsansatz für
Schrägaufbiegungen ist in /5.3/ zu finden.
51
av
ac2 as1
(1) Nachweis mit einem Stabwerk
Fcwd xc
Bestimmung der Knotenabmessungen (Nachweis der Druckstrebe):
d zk
x c (d c nom Bügel ) (d cnom Bügel )2 2·av ·as1 (5.1) Fsd,a
d1 aH
Fsd,v
mit as1 H
b Rd,max A Fsd,v
H
av ac ac2 as1 / 2 ac mit a c ·aH ac
A
xc
für fck 50 N/mm²
0,8
xc
Kontrolle: x für fck 50 N/mm² 0,4·(d cnom Bügel ) (5.2)
fck
1
250
(2) Bestimmung der Zugkraft Fsd,a
zk ( d cnom Bügel ) x c / 2 (5.3)
av
Fsd,a A H (5.4)
zk
Beim Nachweis nach EC2 ist bei Druck-Zug-Knoten die Bemessungsdruckfestigkeit auf Rd,max = k2·‘·fcd zu
begrenzen (mit k2 = 0,75 und ‘ = 1,0 bis C55/67). Für Betonfestigkeitsklassen ≥ C55/67 ist ‘ zusätzlich mit
2 = (1,1 – fck/500) zu multiplizieren. Da im Druckknoten von ausgeklinkten Trägerenden eine Spaltzugbean-
spruchung vorliegt, ist die anrechenbare Betondruckfestigkeit, wie bei Druck-Zug-Knoten, zu reduzieren. In
der Konsole entstehen Querzugkräfte, die analog zu Kapitel 11 dieses Heftes durch vertikale und horizontale
Bügel aufgenommen werden müssen.
Alternativ kann das Verfahren aus Heft 600 /1.9/ für Konsolen angewendet werden, wobei der innere Hebel-
arm d um cnom und Bügel zu reduzieren ist und der Hebelarm av bis zur Schwereachse der Hochhängebeweh-
rung zu verlängern ist.
5.5 Beispiel
Für das folgende Beispiel wurde die Betondeckung des äußersten Bewehrungsstabes jeweils zu cnom ge-
wählt. Die weiteren Stablagen ergeben sich aus den Stabdurchmessern zuzüglich der Differenz zwischen
Nenndurchmesser und Außendurchmesser. Der Außendurchmesser schließt die Rippung ein und kann
überschläglich zu 1,15· angenommen werden. Hier wurden Außendurchmesser von 12 mm für einen 10,
16 mm für einen 14 und 30 mm für einen 25 angenommen.
30 30 12 14
Fcwd
28 40 zk
6 15 9 Fsd,a
aH = 12
H Fsd,v H
vorh. a1 = 15 20 A A
40
vorh. a2 +Da2 = 6 15 21,5
vorh. a3 +Da3 = 6 e
3 12 [cm]
av = 16,5+Dac+12=31
a) Bauteilabmessungen b) Stabwerkmodell c) Lage der Hauptbewehrung
Bild 5-3: Bauteilabmessungen, Annahmen zum Stabwerkmodell, zugehörige Lage der Hauptbewehrung
52
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C40/50, B500A, C = 1,5
Expositionsklasse: XC1, cnom = 2,0 cm
Spannweite: 10 m
Asl,Feld,erf: 30 cm²
Asl,vorh: 4 25 (19,6 cm²) werden bis zum indirekten Auflager geführt
Belastung: A = VEd = 250 kN
Querkraftbemessung: cot = 3,0, asw,erf = 2,8 cm², z = 0,69 m,
Versatzmaß al = z/2 · (cot- cot) = 0,69/2 · (3,0-0) = 1,04 m
53
(5) Horizontale Bügelbewehrung
Asw,3,erf 0,3 As 0,3 8,1 2,4 cm² ⇨ gewählt: 3 Bügel 8 im Bereich der Spaltzugkräfte und ein
konstruktiver Bügel 8 im Randbereich ( = 4,0 cm²)
(6) Aufhängebewehrung
250
As,a,erf 5,7 cm² ⇨ gewählt: 4 Bügel 10 (6,3 cm²)
43,5
Die Aufhängebewehrung ist zu schließen und darf in der Druckzone mit einem Bügelschloss ausgeführt
werden.
Fbt 1 1 26,3 1 1
Dmin · · 6,5 cm 14,5 cm
fcd ab 2 2,267 4,2 0,7 2·1,4
⇨ Der vorhandene Biegerollendurchmesser ist ausreichend.
sd1,4 272
l b,rqd 25,4 cm
4 f bd 4 3,75
Die für eine beidseitige Verankerung am Auflager und im Bereich der ersten Druckstrebe erforderliche
Schlaufenlänge beträgt lk – cnom + cot·(z – zk) + lbd /2= 30 – 2 + 3,0·(69 – 26) + 25,4/2 = 170 cm.
(9) Verankerung der Feldbewehrung Pos. ③ am indirekten Auflager innerhalb der Bügel ⑪
Aus dem Versatzmaß und der Aufhängekraft Fsd,v = 250 kN ergibt sich die am Ende zu verankernde
Kraft zu Fsd = VEd/2·(cot- cot) = 250/2·3,0 = 375 kN und die zu verankernde Stahlquerschnittsfläche
zu As,erf = 8,6 cm². Da die Verankerung mit geraden Stabenden hier nicht ausreichend ist, wird die Ver-
ankerung mit Schlaufen 10 sichergestellt.
54
lbd = 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · lb,rqd = 0,5 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · 26,5 = 13,2 cm ≥ lb,min = 10 cm
(Dmin ≥ 15 => 1 = 0,5)
mit l b,min max[0,3 1 4 l b,rqd 4,4 cm; 10 10,0 cm]
19 – 2 = 17 cm ≥ 15 cm ⇨ Nachweis erfüllt
Da der lichte Abstand zwischen der obersten Schlaufe und Pos. ③ (ca. 8 cm) mehr als 4 beträgt,
ergibt sich die erforderliche Schlaufenlänge zu 54 + (8 – 4·1,0) = 58 cm.
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Bild 5-5: Konstruktive Durchbildung eines ausgeklinkten Trägerendes mit lotrechter Aufhängebewehrung
56
6 Plattentragwerke
6.1 Allgemeines
Dieses Kapitel bezieht sich auf Vollplatten nach EC2 /1.1/, Abschnitt 9.3, mit einer Mindestdicke von 70 mm.
6.2 Tragverhalten
Üblicherweise werden die Schnittgrößen von Platten nach der Elastizitätstheorie ermittelt. Dabei wird ein
isotropes Verhalten des Baustoffes unterstellt. Bild 6-1 zeigt den Hauptmomentenverlauf eines Innenfeldes
bei zweiachsiger Spannrichtung im ungerissenen Zustand.
Bild 6-1: Richtung und Größe der Hauptmomente einer zweiachsig gelagerten Platte (Ränder voll ein-
gespannt)
Sobald Risse auftreten, weicht das tatsächliche Verhalten vom Berechnungsergebnis mehr oder weniger
deutlich ab, da dann die Steifigkeit von Richtung und Menge der eingelegten Bewehrung abhängt. Demzu-
folge ist ein genaues Staffeln der Bewehrung anhand der berechneten Schnittgrößenverläufe nicht sachge-
recht. Andererseits weisen mehrseitig gelagerte Platten als innerlich statisch unbestimmte Systeme vielfälti-
ge Umlagerungsmöglichkeiten auf.
Bestehen Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer sind durch die Bewehrungsführung für den Brand-
fall wegen temperaturbedingter Abnahme der Steifigkeit im Feld Schnittgrößenumlagerungen hin zu den
Stützmomenten zu ermöglichen.
6.3 Bemessung
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l eff ln a1 a2 (6.1)
Als rechnerische Auflagertiefe ist mindestens der kleinere Wert aus halber Plattendicke und halber tatsächli-
cher Auflagertiefe zu wählen. Bei Innenauflagern ist es aber sinnvoll, immer die halbe tatsächliche Auflager-
tiefe anzusetzen. Bei Kragplatten, die in steife Bauteile einbinden, darf a1 zu Null gesetzt werden.
Als Eingangswert für die in /6.1/ aufgeführte Tafel 2.1 ist die Lasteintragsbreite zu t = b0 + 2h1 + h für die
Bestimmung der mittragenden Breite bm anzunehmen (vgl. Bild 6-2).
57
Bild 6-2: Lastverteilungsbreite t
Die resultierenden Schnittgrößen infolge konzentrierter Lasten werden auf die zugehörige mittragende Breite
bm verteilt und dann zu den Schnittgrößen infolge Flächenlasten addiert.
Bei Lasten im Bereich von Öffnungen und Rändern kann nur eine reduzierte mitwirkende Breite bm,red ange-
setzt werden (Bild 6-3).
6.4.2 Biegebewehrung
Zur Sicherstellung eines duktilen Bauteilverhaltens ist in Hauptspannrichtung eine Mindestbewehrung nach
/1.1/, Abschnitt 9.2.1.1 (1), einzulegen.
Nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.1 (1), darf die Summe der Querschnittsfläche von Zug- und Druckbewehrung aus
Gründen der Betonierbarkeit As,max = 0,08 · Ac nicht überschreiten. Dies gilt auch im Bereich von Über-
greifungsstößen. Dabei ist Ac die Betonquerschnittsfläche.
In einachsig gespannten Platten ist eine Querbewehrung anzuordnen, die mindestens 20 % der Hauptbe-
wehrung beträgt. Hiermit werden die Zugspannungen infolge Querdehnung sowie andere unberücksichtigte
58
Einflüsse wie die Lastverteilung von in Flächenlasten enthaltenen Einzel- und Linienlasten abgedeckt. Nach
/1.1/, Abschnitt 10.9.8 (2), darf bei Vollplatten aus Fertigteilen mit einer Breite b ≤ 1,20 m die Querbewehrung
entfallen. Auch bei zweiachsig gespannten Platten muss die Bewehrung in der weniger beanspruchten
Richtung mindesten 20 % der in der höher beanspruchten Richtung betragen. Bei der Verwendung von
Betonstahlmatten ist ein Mindestdurchmesser quer = 5 mm einzuhalten.
Werden Streckenlasten bei der Schnittgrößenermittlung berücksichtigt, ist zur Querverteilung am unteren
Plattenrand eine zusätzliche Querbewehrung einzulegen. Der Querschnitt der Querbewehrung soll je lau-
fendem Meter der Streckenlast mindestens 60 % des durch die Streckenlast bedingten Anteils der Hauptbe-
wehrung betragen, sofern kein genauerer Nachweis geführt wird. Diese Bewehrung ist außerhalb des Last-
ausbreitungsbereiches t (Bild 6-2) zu verankern. Bei Einzellasten ist analog vorzugehen.
Bei einer nicht berücksichtigten Stützung mit der Breite t parallel zur Haupttragrichtung ist eine Abreißbeweh-
rung (oben) mit as,erf,St ≥ 0,6 · as,max,F auf einer Länge ≥ 0,25 l + t/2 je Seite anzuordnen (Bild 6-4).
Verformungsfigur:
Abreißbewehrung:
Bild 6-4: Verformungsfigur und Anordnung von Abreißbewehrung as,erf,St bei unberücksichtigter Stützung
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Unabhängig von der Art der Lagerung ist mindestens die Hälfte der erforderlichen Feldbewehrung über das
Auflager zu führen und dort zu verankern (/1.1/, Abschnitt 9.3.1.2 (1)).
Bei teilweiser Einspannung einer Plattenseite (z. B. infolge Wandauflast oder Anschluss in einen Stahlbe-
tonbalken), die bei der Berechnung nicht berücksichtigt wurde, ist eine obere Stützbewehrung anzuordnen
und zu verankern, um Momente aus ungewollter Einspannung aufnehmen zu können. Diese Bewehrung soll
im Grenzzustand der Tragfähigkeit mindestens 25 % des benachbarten Feldmomentes aufnehmen können
und ab Auflagerrand mindestens die 0,25-fache Länge des Endfeldes aufweisen.
6.4.3 Querkraftbewehrung
Bei Platten ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung (VEd ≤ VRd,c) ist keine Mindestquerkraftbe-
wehrung erforderlich. Neben den Regelungen aus /1.1/, Abschnitt 9.2.2, zur Ausbildung der Querkraftbeweh-
rung bei Balken gelten für Platten nachfolgend genannte Regeln (/1.1/, Abschnitt 9.3.2).
Im Übergangsbereich vom Balken zur Platte (5 ≥ b/h ≥ 4), ergibt sich der Wert der Mindestbewehrung für
Platten ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung durch Interpolation zwischen dem nullfachen
und dem einfachen Wert der Mindestbewehrung von Balken. Bei einer rechnerisch erforderlichen Querkraft-
bewehrung (VEd > VRd,c) wird die erforderliche Mindestbewehrung durch Interpolation zwischen dem
0,6-fachen und dem einfachen Wert ermittelt. Bauteile mit b/h < 4 sind als Balken zu behandeln.
59
Bei Platten mit geringer Querkraftausnutzung (VEd ≤ 1/3VRd,max) darf die Querkraftbewehrung vollständig aus
Schrägstäben oder Querkraftzulagen bestehen (/1.1/, Abschnitt 9.3.2 (3)).
Der maximale Längsabstand von Bügeln smax beträgt nach /1.1/, Abschnitt 9.3.2 (4):
Der maximale Querabstand von Bügeln beträgt smax = h. Aufgebogene Stäbe dürfen mit einem maximalen
Längsabstand smax = h angeordnet werden.
Querkraftbewehrungen dürfen in Platten auch als ein- oder zweischnittige Bügel mit Haken verankert wer-
den. Bei Platten mit Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer dürfen 90°-Winkelhaken auch auf der
beflammten Bauteilseite angeordnet werden.
Bei Tür- und Fensteröffnungen mit ln/h ≤ 7 und üblichen Belastungen genügen konstruktive Bewehrungszu-
lagen ohne rechnerischen Nachweis. Bei Auflagerunterbrechungen mit 7 < ln/h ≤ 15 und unter der Annahme
von vorwiegend ruhenden Belastungen kann der Tragstreifen auch nach dem in /6.1/, Abschnitt 2.4, be-
schriebenen Verfahren nachgewiesen werden.
Ist die linienförmige Auflagerung der Platte in einem größeren Bereich (ln/h > 15) unterbrochen, beeinflussen
die Auflagerbedingungen die Plattenschnittgrößen so erheblich, dass ihre Ermittlung nach der Plattentheorie
vorzunehmen ist.
Bedingt durch die hohen Querkräfte an den Wandenden kann Durchstanzbewehrung erforderlich werden.
einzufassen (Bild 6-5). Bei innenliegenden Bauteilen kann analog zu /1.1/, Abschnitt 9.3.1.4 (NA.3), auf eine
solche Bewehrung verzichtet werden.
60
Die Bewehrung darf auch bei mittelgroßen Öffnungen, bei denen die größte Abmessung kleiner 1/5 der
Plattenspannweite ist, ausgewechselt werden /6.2/. Jedoch ist der tatsächliche Kraftfluss zu berücksichtigen.
Der Spannungsverlauf darf bei getrennter Betrachtung der Plattenober- und Plattenunterseite im einachsi-
gen Spannungszustand anhand von Stabwerkmodellen erfasst werden. Quer zur Spannrichtung ist danach
eine Querbewehrung anzuordnen, die sich, je nachdem ob Druck- oder Zugspannungen umgeleitet werden,
in unterschiedlichem Abstand zum Öffnungsrand ergibt (Bild 6-6).
Bild 6-6: Stabwerkmodelle zur Erfassung des Kraftflusses um eine Öffnung in Druck- und Zugzone
Große Plattenöffnungen, bei denen die größte Abmessung größer als 1/5 der Plattenspannweite ist, müssen
bei der Schnittgrößenermittlung berücksichtigt werden.
6.4.6 Drillbewehrung
6.4.6.1 Vollplatten
Bei vierseitig gelagerten Platten werden die Schnittgrößen wesentlich durch die Lagerungsbedingungen im
Eckbereich beeinflusst.
Falls durch die bauliche Durchbildung oder Auflast das Abheben der Plattenecken verhindert wird, so ist dort
eine Drillbewehrung anzuordnen (/1.1/, Abschnitt 9.3.1.3). Sofern die Schnittgrößen für eine drillsteife Platte
bemessen wurden, ist die Bewehrung in den Plattenecken unter Berücksichtigung des Drillmomentes auszu-
legen und ein Abheben der Plattenecken zu verhindern.
Bei vierseitiger Lagerung ergibt sich an der Plattenunterseite ein typisches Rissbild (Bild 6-7), das durch die
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61
Bild 6-7: Rissbild einer vierseitig gelenkig gelagerten Platte, ein Quadrant der Plattenuntersicht /6.2/
In der unteren Lage ist in den Ecken eine diagonale Bewehrung, in der oberen Lage eine auf die Ecken ge-
richtete Bewehrung am effektivsten. Beide Bewehrungen sind für das Drillmoment mxy zu bemessen. Nach
/1.1/, Abschnitt 9.3.1.3, darf diese Drillbewehrung bei vierseitig linienförmig gelagerten Platten durch eine
parallel zu den Seiten verlaufende obere und untere Netzbewehrung in den Plattenecken ersetzt werden, die
in jeder Richtung die gleiche Querschnittsfläche wie die Feldbewehrung (as,drill = as,max,Feld) und eine Länge
von mindestens 0,3·min leff hat (Bild 6-8). Die Drillbewehrung ist am Plattenrand zu verankern.
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Bild 6-8: Drillbewehrung bei Platten mit allseitig gelenkig gelagerten Plattenrändern
Andere Auflagerbedingungen wie zum Beispiel dreiseitige Lagerung können zu größeren Drillmomenten
führen /1.7/. Öffnungen in Plattenecken können dagegen eine Abnahme der Drillsteifigkeit bewirken.
In Plattenecken, in denen ein frei aufliegender und ein eingespannter Rand zusammenstoßen, stellen sich
senkrecht zum gelenkig gelagerten Rand verminderte Drillmomente ein. Nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.3, sollte
zu ihrer Abdeckung die Hälfte der Bewehrung (as,drill = 0,5·as,max,Feld) rechtwinklig zum freien Rand eingelegt
werden (Bild 6-9).
62
Bild 6-9: Drillbewehrung an Plattenober- und Plattenunterseite bei unterschiedlicher Lagerung der Plat-
tenränder
Bei vierseitig gelagerten Platten, deren Schnittgrößen als einachsig gespannt oder unter Vernachlässigung
der Drillsteifigkeit ermittelt werden, sollte zur Begrenzung der Rissbildung in den Ecken ebenfalls eine Be-
wehrung nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.3, angeordnet werden, sofern das Abheben der Plattenecken behindert
ist. Ist die Platte dagegen mit Randbalken oder benachbarten Deckenfeldern biegesteif verbunden, entste-
hen keine Drillmomente und es muss keine Drillbewehrung angeordnet werden.
In /6.3/ und /6.4/ wurde anhand von Versuchen gezeigt, dass die obere Drillbewehrung im Grenzzustand der
Tragfähigkeit bei vierseitig gelenkig gelagerten, quadratischen Platten nur unwesentlich zur Tragfähigkeits-
steigerung beiträgt. Vielmehr stellt sich mit zunehmender Plattendurchbiegung im gerissenen Zustand ein
Membranzustand ein, der die obere Drillbewehrung stark entlastet. Zur Begrenzung der Rissbreiten im
Gebrauchszustand und wegen bisher nicht ausreichender Absicherung des Membranmodells ist der Einbau
der oben beschriebenen Drillbewehrung dennoch erforderlich.
sich ein gleichartiges Rissbild, das unter anderem die Wirkung der Drillmomente an der Plattenunterseite
erkennen lässt.
M cr fctm Wc (6.2)
63
6.5 Beispiel
In einem Beispiel wird nachfolgend die Bewehrungsführung am Beispiel einer drillsteifen Hochbaudecke
(Grundriss siehe Bild 6-12) veranschaulicht. Bild 6-10 zeigt die Verformungsfigur sowie den Verlauf der
Hauptmomente, die durch die unterbrochenen Stützlinien wesentlich beeinflusst werden.
Verformungsfigur: Hauptmomente:
Bilder 6-11 bis 6-14 zeigen eine mögliche Bewehrungsführung in der Deckenplatte. Dargestellt sind unter
anderem die Bewehrungsführung an freien Plattenrändern und Aussparungen im Bereich unterbrochener
Unterstützung und in Plattenecken.
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Beton C25/30
d = 18 cm,
cnom = 20 mm
65
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Beton C25/30
d = 18 cm,
cnom = 20 mm
Bild 6-13: Bewehrungsführung in einer Deckenplatte (obere Bewehrung)
66
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Bild 6-14:
67
Bewehrungsführung in einer Deckenplatte (Schnitte)
7 Verbundbewehrung
7.1 Allgemeines
Betonbauteile können aus ausführungs- und fertigungstechnischen Gründen nicht immer in einem
Betoniervorgang hergestellt werden. Die dadurch entstehenden Fugen können sowohl horizontal als auch
vertikal angeordnet sein. Charakteristische Beispiele im Neubau für derartige Fugen sind z. B. Halbfertigteile
mit nachträglich aufgebrachter Ortbetonschicht (Elementdecken, Pi-Platten, Spannbeton- bzw.
Stahlbetonverbundträger) oder auch im Bestand vorhandene Stahlbetonquerschnitte, die durch eine
Ortbetonschicht nachträglich verstärkt werden.
In den Fugen treten, je nach deren Anordnung zur Beanspruchungsrichtung, Biegeschub- oder
Längsschubbeanspruchungen auf. Diese einwirkenden Schubspannungen bzw. Schubkräfte müssen bei
Ansatz einer monolithischen Tragwirkung in den Fugen übertragen werden. Der Tragfähigkeitsnachweis für
die Fuge muss sowohl die Beschaffenheit und den lokalen Spannungszustand in der Fuge sowie den
Einfluss der die Fuge kreuzenden Bewehrung berücksichtigen.
Werden Fertigteile mit einer mindestens 40 mm dicken und statisch mitwirkenden Ortbetonergänzung
ausgebildet, dürfen diese nach EC2 /1.1/ als Verbundbauteile bemessen werden, wenn die Aufnahme der
Schubkraft zwischen Ortbeton und Fertigteil sichergestellt ist.
7.2 Tragverhalten
Das Tragverhalten einer parallel zur Systemachse angeordneten Verbundfuge unter Längsschub-
beanspruchung (z. B. Fertigteilplatte mit Ortbetonergänzung) ist in Bild 7-1 modellhaft dargestellt. Der
Tragmechanismus einer solchen Verbundfuge setzt sich dabei aus drei Anteilen zusammen:
vRd,c Traganteil aus Adhäsion zwischen den beiden Betonteilen, der im Wesentlichen von der
Oberflächenbeschaffenheit und Rauigkeit der Fuge abhängt,
Der Adhäsionstraganteil vRd,c ergibt sich aus den chemischen und mechanischen Bindungskräften, die
zwischen den einzelnen Bestandteilen des Betongefüges vorhanden sind. Die Adhäsion ist wirksam,
solange keine bzw. nur sehr kleine gegenseitige Verschiebungen u in der Grenzfläche auftreten (Bild 7-2 a)).
Sobald der Adhäsionswiderstand überwunden wird und eine Relativverschiebung eintritt, nimmt der
Adhäsionsanteil an der Gesamttragfähigkeit sehr schnell ab. Wenn die Fuge dann eine gewisse Rauigkeit
aufweist oder eine die Fuge kreuzende Bewehrung bzw. entsprechende Verbundmittel vorhanden sind,
werden die Traganteile aus der Fugenbewehrung vRd,s und aus der Reibung in der Verbundfuge vRd,r aktiviert
(Bild 7-2 b)). Dieses Tragmodell liegt auch den Bemessungsmodellen in /1.1/ zu Grunde. Weiterführende
Angaben zum Tragverhalten von Verbundfugen und den Hintergründen der Festlegungen finden sich z. B. in
/7.1/ bis /7.6/ und /1.9/.
68
a) ungerissene und gerissene Fuge b) Traganteile in Abhängigkeit von u
7.3 Bemessung
7.3.1 Traganteile der Verbundfuge
Der Bemessungswert der Schubtragfähigkeit in einer Verbundfuge setzt sich gemäß /1.1/ aus den oben
beschriebenen Traganteilen zusammen:
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Adhäsionstraganteil bei dynamischer Belastung oder
Ermüdungsbeanspruchung nicht berücksichtigt werden darf. Des Weiteren hat der Reibungsanteil bei
horizontalen Fugen und Bauteilen des normalen Hochbaus aufgrund der geringen Auflast im Allgemeinen
nur eine unwesentliche Größenordnung. Der Traganteil der Verbundbewehrung setzt sich aufgrund der
Fugenverschiebung in gerissenen Fugen (Bild 7-2 a)) aus einer horizontalen und einer vertikalen
Komponente zusammen, wobei aufgrund vorliegender guter Erfahrungen der vertikale Anteil infolge der
Schubreibung in Deutschland um den Faktor 1,2 erhöht werden darf.
Damit ergibt sich der Bemessungswert vRdi des Schubkraftwiderstandes in der Fuge zu:
vRdi = c · fctd + ·n + · fyd · (1,2 · · sin + cos) ≤ 0,5 · · fcd (7.4)
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n: Spannung infolge der kleinsten Normalkraft rechtwinklig zur Fuge, die gleichzeitig
mit der Bemessungsquerkraft wirkt (n < 0,6·fcd; für Druck positiv); ist n eine
Zugspannung, so ist in der Regel auch c·fctd zu Null anzusetzen.
Bewehrungsgrad = As/Ai
As: Querschnittsfläche des Betonstahls, der durch die Fuge verläuft, einschließlich
normaler Querkraftbewehrung (falls vorhanden), mit ausreichender Verankerung
an beiden Seiten der Fuge.
Winkel der Bewehrung zur Verbundfuge nach Bild 7-1. Der Winkel ist in der Regel
auf 45° ≤ ≤ 90° zu begrenzen.
69
7.3.2 Fugenbeschaffenheit
Die Fugenbeschaffenheit bestimmt maßgeblich die Anteile der unterschiedlichen Tragmechanismen sowie
die absolute Höhe der übertragbaren Schubkräfte. Zur Erzielung der geplanten Fugentragfähigkeit ist eine
gewissenhafte Herstellung des Verbundbauteils erforderlich. Hierbei ist stets auf saubere, vorgenässte
Oberflächen sowie die sorgfältige Verdichtung des Frischbetons zu achten.
Die Oberflächen einer Verbundfuge können nach /1.1/ in vier verschiedene Kategorien unterteilt werden. Zur
Ermittlung der Fugenrauigkeit kann das im Heft 600 /1.9/ beschriebene Sandflächenverfahren herangezogen
werden:
(1) sehr glatt ( = 0, c = 0 und μ = 0,50), wenn die Oberfläche gegen ein glattes Material betoniert wird,
z. B. Stahl, Kunststoff, speziell geglättete Holzschalungen oder wenn der erste Betonierabschnitt mit ei-
ner Konsistenz ≥ F5 betoniert wurde. Werte c > 0 für sehr glatte Fugen müssen durch entsprechende
Nachweise begründet werden. Insgesamt darf der Reibungsanteil nach Gleichung (7.2) nur bis zur
Grenze ·n = 0,1 · fcd ausgenutzt werden.
(2) glatt ( = 0,20, c = 0,20 und μ = 0,60), wenn die Oberfläche abgezogen oder im Gleit- bzw. Extruder-
verfahren hergestellt wird oder nach dem Verdichten ohne weitere Behandlung bleibt (siehe Bild 7-3 a)).
(3) rau ( = 0,50, c = 0,40 und μ = 0,70), eine Oberfläche mit mindestens 3 mm Rauigkeit und ungefähr
40 mm Abstand, die entweder durch Rechen, Freilegen der Gesteinskörnung oder andere äquivalente
Methoden erzeugt wurde (mittlere Rautiefe, bestimmt mit dem Sandflächenverfahren nach Kaufmann
Rt ≥ 1,5 mm), (siehe Bild 7-3 b)).
(4) verzahnt ( = 0,70, c = 0,50 und μ = 0,9), eine verzahnte Oberfläche (Rt ≥ 3,0 mm) als geschalte Fuge
gemäß Bild 7-4 oder infolge einer Oberflächenbehandlung gemäß Bild 7-3 c). Dabei muss für die ge-
schalte Fuge 0,8 ≤ h1/h2 ≤ 1,25 eingehalten werden.
Bild 7-3: a) Fuge mit glatter Oberfläche, b) Fuge mit rauer Oberfläche, c) verzahnte Oberfläche, herge-
stellt durch Oberflächenbehandlung nach /1.9/
geschalte Fuge
Bild 7-4: Ausbildung einer verzahnten Fuge (/1.1/, 6.2.5), mit 0,8 ≤ h1/h2 ≤ 1,25 nach /1.9/
70
Zur Veranschaulichung zeigt Bild 7-5 drei Oberflächen unterschiedlicher Rauigkeit.
Bild 7-5: Oberflächen unterschiedlicher Rauigkeit – sehr glatt (links), rau (mittig), rau (rechts)
Für die Verbundbewehrung bei Ortbetonergänzung in Platten ohne rechnerische Querkraftbewehrung sind
die maximalen Abstände in Spannrichtung von 2,5 · h ≤ 300 mm und quer zur Spannrichtung von
5 · h ≤ 750 mm (375 mm zum Rand) einzuhalten. Wird die Verbundbewehrung als rechnerisch erforderliche
Querkraftbewehrung angesetzt, gelten die Konstruktionsregeln für Querkraftbewehrung. Für aufgebogene
Längsstäbe mit angeschweißter Verankerung in Platten mit h ≤ 200 mm darf jedoch als Abstand in Längs-
richtung (cot + cot) · z ≤ 200 mm gewählt werden. In Decken mit Dicken bis 400 mm und erforderlicher
Querkraftbewehrung beträgt der maximale Abstand quer zur Spannrichtung 400 mm, bei größeren Decken-
dicken gelten die Grenzwerte der Bügelabstände nach /1.1/, NCI zu 9.3.2 (4).
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Bild 7-6: Gitterträger als Verbundbewehrung für Deckenplatten - Gitterträger (links), Fertigteilplatte mit
Gitterträgern und „rauer“ Oberfläche (rechts)
Werden diese Gitterträger zur Verbundsicherung eingesetzt, dann ergibt sich der Traganteil aus der Ver-
bundbewehrung je nach Ausführung der Gitterträger entweder ausschließlich über die richtungsgebundenen
71
Diagonalen oder über die richtungsgebundenen Diagonalen und die Vertikalpfosten. Dabei ist die Zulassung
des jeweiligen Gitterträgers zu beachten.
Zur Ausführung der Verbundsicherung stehen unterschiedliche konstruktive Durchbildungen zur Verfügung,
wie z. B. offene und geschlossene Bügel, aufgebogene Einzelstäbe, Stäbe mit angeschweißten Querstäben,
Körbe oder Leitern. Bild 7-8 zeigt exemplarisch die Ausführung für einen mit Halbfertigteilen erstellten Plat-
tenbalken.
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Bild 7-8: Unterzug aus Halbfertigteilbalken und –deckenplatten mit nachträglich ergänzter Ortbeton-
schicht
72
Bild 7-9: Querkraft-Diagramm mit schematischer Darstellung der erforderlichen Verbundbewehrung
Werden als Verbundbewehrung geneigte Stäbe oder Gitterträger genutzt, so dürfen für den Traganteil der
Bewehrung vRdi,s nur die diagonalen Einzelstäbe mit 45° ≤ ≤ 135° angesetzt werden, die in Schubrichtung
geneigt sind.
7.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
Der dargestellte Plattenbalken besteht aus einem Halbfertigteil-Unterzug, Elementplatten sowie der Ortbe-
tonschicht. Die Verbundfuge zwischen dem Halbfertigteil-Unterzug und der Ortbetonschicht ist rau ausge-
führt und soll für die Querkraft an der maßgebenden Stelle am Auflagerrand nachgewiesen werden. Der
Nachweis wird im Rahmen des Beispiels nur für den Endzustand geführt.
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(2) Aufzunehmende Bemessungsschubkraft
VEd
v Ed
z bi
Der innere Hebelarm z wird in Abhängigkeit von der Betondeckung der Längsbewehrung begrenzt
(EC2-1-1/NA 6.2.3, vgl. auch Bemessung der Querkraftbewehrung):
0,260
v Ed 1,47 MN/m 2
0,42 0,42
0,290
v Ed,0 1,64 MN/m 2
0,42 0,42
f ck 0,85 20
f cd cc 11,33 MN/m²
C 1,5
v Rdi,c r c fctd n
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Rauigkeitsbeiwerte:
n 0
fctk;0,05 1,5
fctd ct 0,85 0,85 MN/m 2
C 1,5
74
(5) Bemessungswert der aufnehmbaren Schubkraft einer Verbundbewehrung
mit fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd = 2,25 · 1,0 · 1,0 ·1,0 = 2,25 N/mm²
2 = 1,0 für ≤ 32 mm
fctk;0,05 = 1,50 N/mm² für C20/25 (maßgebend ist hier die Ortbetonschicht)
ct = 1,0 Dauerstandsbeiwert, nur bei der Ermittlung der Verbundspannung fbd
(/1.1/, NDP zu 3.1.6 (2))
mit 1 = 0,7 Einflussfaktor „Stabform“ für Stäbe mit Haken unter Zug
75
Reicht die vorhandene Verankerungslänge nicht aus, so besteht die Möglichkeit der Verringerung des
verwendeten Stabdurchmessers sowie der Erhöhung der Dicke und / oder der Druckfestigkeitsklasse
der Ortbetonschicht und der Bewehrungsfläche.
(7) Abstände
Im vorliegenden Fall werden die Bügel als Verbund- und Querkraftbewehrung genutzt, daher sind die
Konstruktionsregeln für Querkraftbewehrung anzuwenden.
smax,l = 0,5 · h = 0,5 · 580 = 290 mm für 0,30 · VRd,max ≤ VEd ≤ 0,60 · VRd,max
Größter Querabstand
76
8 Durchstanzbewehrung
8.1 Allgemeines
Insbesondere im Bereich der Decken-Stützenverbindungen entstehen bei Flachdecken hohe Momenten-
und Querkraftbeanspruchungen, die sowohl ein Biegeversagen als auch ein lokales Querkraftversagen
verursachen können. Das lokale Querkraftversagen wird in der Literatur als Durchstanzen bezeichnet. Mit
steigender Belastung entstehen erst radiale und danach tangentiale Biegerisse, die sich in der Platte als
zum Stützenanschnitt geneigte Risse fortsetzen. Durch das Risswachstum erfolgt der Lastabtrag verstärkt
über einen Druckring am unteren Stützenanschluss, bis eine weitere Kraftaufnahme nicht mehr möglich ist
und die Stütze in die Platte eindringt. Der Bruch tritt mit zunehmender Verformung ohne eine ausgeprägte
Vorankündigung ein. Dem lokalen Durchstanzen folgt ein progressiver Kollaps des Deckenfeldes, wenn
keine Notfallbewehrung (über den Stützen verlaufende, durchgehende Feldbewehrung) vorgesehen wird.
Beim Durchstanznachweis ergeben sich aufgrund der mehraxialen Beanspruchung des Betons vor der
Stütze (Druckring) höhere Querkrafttragfähigkeiten als beim einaxialen Lastabtrag. Ist der Durchstanz-
widerstand der Platte ohne Querkraftbewehrung nicht ausreichend, lässt er sich mit einer Durchstanz-
bewehrung deutlich steigern. Allerdings ist die Verankerung der Durchstanzbewehrung in Flachdecken
wegen der im Vergleich zu Balken geringen Bauteildicke besonders sorgsam zu planen und auszuführen. Im
Durchstanzbereich dürfen daher nur Bewehrungsformen vorgesehen werden, die keinen oder nur geringen
Verankerungsschlupf zulassen oder es ist eine reduzierte Stahlspannung anzusetzen. Durch beide Maß-
nahmen lässt sich das Wachstum der Schubrisse vermindern.
Die Bemessung gegen Durchstanzen ist in DIN EN 1992-1-1, Abschnitt 6.4, geregelt /1.1/. Für eine Anwen-
dung in Deutschland wurden die Regelungen aus EC2 überprüft und die erforderlichen Änderungen im
Nationalen Anhang für Deutschland, EC2/NA:DE angegeben. Weitere Erläuterungen zum
Durchstanztragverhalten und zur konstruktiven Durchbildung sind in Heft 600 gegeben /1.9/. Die nach
EC2/NA:DE zulässigen Bewehrungsformen und die konstruktive Durchbildung für eine robuste Ausführung
des Durchstanzbereichs werden in den folgenden Abschnitten vorgestellt.
8.2 Tragverhalten
Aufgrund der hohen Schlankheit von Flachdecken ergeben sich im Bruchzustand flache Rissneigungen
(Bild 8-1). Für Flachdecken wird nach EC2 der rechnerische Nachweisschnitt u1 im Abstand von 2,0d zum
Rand der Lasteinleitung festgelegt (d = statische Nutzhöhe).
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77
al/d = 1,25 al/d = 2,00
al
Bild 8-2: Sägeschnitt und Versagensriss aus Durchstanzversuchen an Einzelfundamenten aus /8.4/
8.3 Bemessung
Die Bestimmungsgleichung für den Durchstanzwiderstand in EC2, Gleichung (6.47), entspricht formal der in
DIN 1045-1, Gleichung (105). Unterschiede bestehen in den beiden Vorfaktoren CRd,c = 0,18/C für den
Betontraganteil und k1 = 0,10 für den Traglast steigernden Einfluss des Normalspannungsanteils aus Druck-
spannung. Beide Vorfaktoren sind in EC2 kleiner als in DIN 1045-1. Durch den in EC2 größeren Abstand
zum kritischen Rundschnitt und der daraus resultierenden größeren Länge (EC2 im Abstand 2,0d (Bild 8-3),
DIN 1045-1 im Abstand 1,5d) ergeben sich jedoch etwa gleich große Widerstände:
acrit al
u1 b d
ucrit
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d
c 2d b = iterativ
b = 26,6°
VEd sgd
Bild 8-3: kritischer Rundschnitt bei Flachdecken im Abstand 2d (links) und bei gedrungenen
Fundamenten (rechts)
Mit einer Durchstanzbewehrung lässt sich der Durchstanzwiderstand von Flachdecken und Fundamenten
deutlich steigern. Durch Bügel oder Schrägstäbe ist nach EC2/NA:DE /1.1/, Gleichung (NA.6.53.1), eine
Erhöhung des Durchstanzwiderstands gegenüber Platten ohne Querkraftbewehrung von bis zu 40 % mög-
lich /8.9/, /8.10/.
vRd,max = 1,4 · vRd,c (8.2)
mit vRd,c der Tragfähigkeit der nicht durchstanzbewehrten Platte.
78
wie zum Beispiel Doppelkopfanker oder Gitterträger dürfen unter Beachtung der deutschen oder europäi-
schen Zulassungen eingesetzt werden.
Besonders in dünneren Platten ist die Verankerung der Durchstanzbewehrung sorgfältig zu planen und
auszuführen. Bei einer Bügelbewehrung ist darauf zu achten, dass in jeder Bügelecke ein Stab der Längs-
bewehrung angeordnet wird. Dabei ist das Umfassen der Stäbe einer Verlegerichtung ausreichend, sofern
diese mindestens 50 % der erforderlichen Summe der Bewehrung aus beiden Richtungen entspricht. Wer-
den die äußeren Lagen der Längsbewehrung durch die Bügel umfasst, ist die zulässige Betondeckung an
den Bügeln zu überprüfen. Das Bügelschloss bzw. die Öffnungen bei hutförmigen Bügeln sind in der Druck-
zone anzuordnen. Für das Schließen der Bügel gilt EC2/NA:DE, Bild 8.5DE. Neben der ausnutzbaren Stahl-
spannung der Bügel fywd,ef in Abhängigkeit der statischen Nutzhöhe ist bei Bügeln der Stabdurchmesser auf
s ≤ 0,05d zu begrenzen, um eine ausreichende Verankerung sicherzustellen (Bild 8-4).
In der Ausführungsplanung ist es erforderlich, die Lage der Bügel im Grundriss zu vermaßen und eine Ein-
baureihenfolge festzulegen. Wird im Durchstanzbereich einmal die Biegebewehrung in y- und einmal in
z-Richtung umfasst (Bügelausrichtung um 90° gedreht), ist die Schenkellänge der Bügel anzupassen. Unter-
schiedliche Stabdurchmesser der Längsbewehrung in der oberen und unteren umfassten Lage führen bei
gedrehter Ausrichtung der Bügel zu verschiedenen Längen der vertikalen Bügelschenkel. Sind die Bügel
nicht auf die Längsbewehrung abgestimmt und daher zu lang, ist eine schlupfarme Verankerung nicht si-
chergestellt.
Innerhalb des Rundschnittes u1 darf der tangentiale Abstand zweier lotrechter Bügelschenkel nicht größer
als 1,5d sein. Für die Bügel außerhalb des Bereiches 2,0d vom Stützenrand gilt ein maximaler tangentialer
Abstand von 2,0d (Bild 8-4). Durch die orthogonal verlegte Längsbewehrung sind baupraktische Lagetole-
ranzen einzelner Bügelschenkel in den Kreissegmenten erforderlich. Lotrechte Bügelschenkel dürfen zu
einer Bewehrungsreihe gerechnet werden, sofern diese in radialer Richtung maximal 0,2d vom Rundschnitt
abweichen und die tangentialen Abstände eingehalten werden /1.9/.
≥0,3d ≤0,75d Schnitt A-A
≤0,5d fs≤0,05d ≤0,5d
45° ≤ a ≤ 60° fs≤0,08d
a
d lbd d
≤1,5d 1,5d
Schnitt B-B ≤0,5d
lbd a
≤2
,0d
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fs≤0,05d ≤1,5d
d
Druckzone A A
>2,0
d
,2
≤0
≤1,5d
≤0,25d
≤2,0d
fs≤0,05d
B B
Druckzone >0,3d ≤0,75d ≤0,75d ≤0,75d
≤0,5d Schrägstäbe versetzt anordnen
Für Schrägstäbe gelten die Regeln zur baulichen Durchbildung nach Bild 8-4. Die Neigung der Schrägstäbe
zur Mittelebene der Platte muss zwischen 45° und 60° betragen. Die horizontalen Abbiegungen müssen in
79
mindestens eine Bewehrungslage einbinden und sind mit dem Grundmaß der Verankerungslänge lbd zu
verankern. Sollen die Schrägstäbe auf die Notfallbewehrung angerechnet werden, ist mit der Feldbewehrung
ein Übergreifungsstoß auszubilden.
Aufgrund der steileren Rissneigung in Fundamenten besteht die Gefahr, dass die Durchstanzbewehrung
nicht im erforderlichen Umfang aktiviert wird. Daher sind die Abstände der Durchstanzbewehrungsreihen auf
0,3d für die erste Reihe zur Stütze hin und auf 0,5d für die weiteren Reihen untereinander zu verringern
/8.11/. Die engere Anordnung stellt sicher, dass jeder Schubriss von mindestens zwei vertikalen Bügel-
schenkeln gekreuzt und das Risswachstum wirksam begrenzt wird. Da zur Bestimmung der
Durchstanzbewehrung in Fundamenten auf einen Betontraganteil verzichtet wird, kann die
Durchstanzbewehrung vereinfacht als Aufhängefachwerk ermittelt werden. Als Aufhängebewehrung dürfen
die lotrechten Bügelschenkel in einem Bereich von 0,3d bis 0,8d vom Rand der Stütze angerechnet werden.
Sind außerhalb von 0,8d weitere Reihen Durchstanzbewehrung erforderlich, darf bei schlanken Fundamen-
ten der Abstand der Bügelschenkel in radialer Richtung auf 0,75d erhöht werden (Bild 8-5). Bei gedrungenen
Fundamenten ist der Abstand höchstens 0,5d. Ein Fundament wird als schlank eingestuft, wenn a/d > 2,0
gilt. Bei Einzelfundamenten ist a der Abstand zwischen Stützenanschnitt und Fundamentrand, bei Boden-
platten darf der kleinste Abstand zum Nullpunkt der radialen Plattenbiegemomente angenommen werden.
Für die Durchbildung von Bügeln und Schrägstäben als Durchstanzbewehrung in Fundamenten gelten die
gleichen Bestimmungen wie für Flachdecken.
Bild 8-5: Bügelabstände bei gedrungenen (links) und schlanken (rechts) Fundamenten
Als Durchstanzbewehrung können auch Schrägstäbe und Bügel kombiniert werden (Bild 8-6). Dazu ist
entlang der Nachweisschnitte eine ausreichende Durchstanztragfähigkeit sicherzustellen, indem die einwir-
kende Querkraft über Lasteinzugsflächen zugeordnet wird. Der Plattenbereich ist vom Stützenmittelpunkt
ausgehend in 12 bis 16 Querkraftsektoren (i = 22,5° bis 30°) einzuteilen /8.6/. Die resultierende Querkraft
VEd,i wird über die Summe der Belastung auf die Fläche außerhalb des kritischen Rundschnittes u1 bis zu
den Lastscheiden bestimmt. Der Durchstanznachweis ist erbracht, wenn die Schubspannung
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vEd,i = VEd,i/(uid) in allen Sektoren kleiner als der nach EC2 zulässige Widerstand vRd ist. Ist in einem Sektor
Durchstanzbewehrung erforderlich, ist in den anderen Sektoren wenigstens die Mindestdurchstanz-
bewehrung anzuordnen. Auf den Ansatz des Lasterhöhungsbeiwertes darf bei Verwendung des
Sektormodells verzichtet werden (/1.9/, /8.1/, /8.4/).
Lastscheide
VEd,i
≤0,75·d
d Dui
Lastscheide
Dji
Bild 8-6: Abstände bei einer Kombination von Schrägstäben mit Bügeln sowie Nachweis der
Tragfähigkeit mit dem Sektormodell
80
Dem Durchstanzen eines Decken-Stützen-Knotens folgt in der Regel ein progressiver Kollaps des gesamten
Deckenfeldes. Zur Vermeidung eines fortschreitenden Versagens von punktförmig gestützten Platten ist
daher ein durchgehendes Zugband in der Platte auszubilden, indem ein Teil der Feldbewehrung über die
Lasteinleitungsfläche hinweggeführt bzw. dort verankert wird. Diese Längsbewehrung muss mindestens die
Querschnittsfläche As = VEd/fyk aufweisen. Dabei ist VEd der Bemessungswert der Querkraft mit F = 1,0.
Beim Durchstanzen von elastisch gebetteten Gründungskörpern darf wegen der Boden-Bauwerk-Interaktion
auf diese Notfallbewehrung verzichtet werden.
Wird zur Steigerung des Durchstanzwiderstandes eine Durchstanzbewehrung vorgesehen, sind die Anord-
nung der Biegebewehrung und der Durchstanzbewehrung aufeinander abzustimmen, um ein Herausschnei-
den einzelner Stäbe der Biegebewehrung bei der Montage zu vermeiden. Ist dies zum Einbau der
Durchstanzbewehrung dennoch erforderlich, ist der Durchstanznachweis mit einem reduzierten Längsbe-
wehrungsgrad erneut zu führen.
8.5.2 Doppelkopfanker
Durch die an den Enden aufgestauchten Köpfe mit dem zumeist dreifachen Schaftdurchmesser (K = 3A)
wird im Vergleich zu Bügeln eine deutlich schlupfärmere Verankerung erzielt. Dies führt besonders in dün-
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nen Platten zu einer Traglaststeigerung gegenüber Bügeln, da mit der besseren Verankerung geringere
Schubrissbreiten verbunden sind /8.9/. Doppelkopfanker werden in Deutschland mehrheitlich aus gerippten
Betonstahl hergestellt (Bild 8-7).
fK
fA
hA
81
einem Überstand ausgeführt, der dem Abstand des ersten Ankers zur Stütze und bei Kombination zweier
Systemelemente auch der Anker untereinander entspricht. Der Einbau kann je nach Ausbildung der Monta-
gehilfen nachträglich von oben oder vor dem Verlegen der unteren Biegebewehrung sowohl in Elementplat-
ten als auch in Ortbetonplatten erfolgen. Die Länge der Doppelkopfanker hA ist so zu wählen, dass die
Ankerköpfe mindestens bis zu den Außenkanten der äußeren Bewehrungslagen reichen. Die Mindestanfor-
derungen der Betondeckung gelten für die Ankerköpfe, da in der Regel die Montageleiste keine statische
Relevanz besitzt.
Neben der höheren Durchstanztragfähigkeit von 90 % gegenüber einer Platte ohne Durchstanzbewehrung
nach DIN 1045-1 hat insbesondere der deutlich einfachere und schnellere Einbau der Doppelkopfanker zu
einer weiten Verbreitung geführt. Zusätzlich zu den gerippten Doppelkopfankern aus Betonstahl B 500 gibt
es weitere Varianten mit glattem Schaft (für Platten mit statischer Nutzhöhe bis 300 mm), geringerer Streck-
grenze oder kleinerem Verhältnis von Kopf- zu Schaftdurchmesser. Die Bemessung wird ebenfalls über
bauaufsichtliche Zulassungen geregelt.
8.5.3 Gitterträger
Gitterträger wurden ursprünglich als Verbund-, Transport- und Montagebewehrung für den Einsatz in Ele-
mentdecken entwickelt. Inzwischen können Gitterträger je nach Ausführung als Verbund-, Querkraft- und
Durchstanzbewehrung in Fertigteilen oder Ortbeton eingesetzt werden. Sie bestehen üblicherweise aus
einem Obergurtstab und zwei Untergurtstäben, zwischen denen geformte Betonstähle verlaufen. Je nach
Ausführung und Hersteller bilden diese abwechselnd ansteigende und fallende Diagonalen oder abwech-
selnd Vertikal- und Diagonalstäbe, die mit den Gurten kraftschlüssig verschweißt sind.
Für den Einsatz im Durchstanzbereich sind nur Gitterträger zugelassen, die aus einer Vertikal-/Diagonalstab
Kombination bestehen. Beim Einbau sind die Gitterträger mit zum Auflager hin ansteigenden Diagonalen
anzuordnen, damit der Winkel zwischen dem geneigten Durchstanzriss und dem Diagonalstab möglichst
groß ist. Ein Einbau der Gitterträger parallel zum Auflagerrand ist ebenfalls möglich, wobei allerdings nach
den aktuellen Zulassungen die parallel zum Auflagerrand angeordneten Diagonalstäbe für den Lastabtrag
nicht angesetzt werden dürfen. Abhängig von der Ausbildung der Gitterträger darf nach der bauaufsichtli-
chen Zulassung die obere Bewehrungslage ganz oder teilweise auf den Gitterträgerobergurten gestapelt
werden. Mit Gitterträgern sind Traglaststeigerungen zwischen 25 % und 70 % gegenüber einer Platte ohne
Durchstanzbewehrung nach DIN 1045-1 möglich.
8.5.4 Stahleinbauteile
Kann mit herkömmlichen Durchstanzbewehrungsformen aus Betonstahl der geforderte Tragwiderstand nicht
erreicht werden, können Konstruktionen aus Baustahl den erforderlichen Traglastzuwachs erzielen
(Bild 8-8). Die Stahleinbauteile wirken wie eine Stützenkopfverstärkung, die den kritischen Durchstanzkegel
nach außen verlagert und somit die Durchstanztragfähigkeit deutlich erhöht. Bei einer ausreichenden Steifig-
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keit der Stahleinbauteile tritt dabei das Versagen außerhalb des Einbauteiles auf. Soll die Durchstanz-
tragfähigkeit weiter gesteigert werden, ist der Einsatz einer Durchstanzbewehrung außerhalb der Stahlein-
bauteile denkbar. Allerdings fehlen zurzeit noch die entsprechenden Regelungen in den Zulassungen.
82
8.6 Beispiel
Gegeben ist eine Flachdecke aus C30/37 mit h/d = 30/25 cm und regelmäßigem Stützenraster
(Lx/Ly = 6,50/6,00 m). Aus der statischen Berechnung ergibt sich im Bereich der Innenstütze die erforderliche
Bewehrung:
Obere Lage:
Längsbewehrung über der Stütze, innerer Gurtstreifen (0,1·L): As,y,erf = 19,7 cm²; As,z,erf = 16,0 cm²
Längsbewehrung über der Stütze, äußerer Gurtstreifen (0,1·L): As,y,erf = 12,2 cm²; As,z,erf = 10,1 cm²
Längsbewehrung über der Stütze, Feldstreifen: As,y,erf = 5,0 cm²; As,z,erf = 5,0 cm²
Untere Lage:
Durchstanzbewehrung:
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C30/37, B500A, c = 1,50, s = 1,15
Statische Nutzhöhe: dy = 0,24 cm, dz = 0,26 cm dm = 0,25 cm
Stützenabmessungen: c = c1 = c2 = 0,30 m
Belastung: VEd = 0,806 MN
(2) Kritischer Rundschnitt
Rundschnitt Lasteinleitung:
u 0 4 0,30 1,20 m u 0 / d 1,20 / 0,25 4,80 12 geschlossener kritischer Rundschnitt u1
Kritischer Rundschnitt:
u1 2 (2 c 2,00 d ) 2 (2 0,30 2,00 0,25) 4,34 m
83
1/ 2
v min 0,0525 / c k 3 / 2 f ck 0,0525 / 1,50 1,89 3 / 2 30 1/ 2 0,498 MN/m²
v Rd,c 0,12 1,89 (100 0,0085 30)1/ 3 0,668 MN/m² 0,498 MN/m² v min vRd,c ist maßgebend!
v Rd,c 0,668 MN/m² 0,817 MN/m² v Ed Durchstanzbewehrung ist erforderlich!
l,out l,y,out l,z,out 0,0085 0,0073 0,0079 0,02 0,5 fcd / f yd 0,5 17 / 435 0,02
84
(10) Konstruktionsregeln der Durchstanzbewehrung nach 9.4.3
Maximaler Stabdurchmesser:
max sw 0,05d 0,05 250 12,5 mm gewählt: sw 10 mm
Mindestbewehrung:
1. Bewehrungsreihe im Abstand 0,50d = 12 cm:
uAsw,1 2 (2 0,30 0,50 0,25) 1,99 m
Asw,1,min 0,08 / 1,5 fck / fyd sr st 0,08 / 1,5 30 / 500 0,75 0,25 1,99 104 2,2 cm²
nicht maßgebend!
85
Durchstanzbewehrung und Durchstanzbewehrung und konstruktive
Biegezugbewehrung (obere Lage) Längsbewehrung (untere Lage)
3 5
15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15
B B
14 16 13 14
34
A A
5
37
≤3
7
7
≤3
3
9 11 14 16 13 13 16 14 11 9
Bügelanordnung im Querschnitt
A-A 2 B-B 2 4 19
10 1 f 10
30 24 2 f 20, l = 5,00 m
3 f 16, l = 5,00 m
cnom 1 5 4 1 5 4 43
cnom 4 Bügel f 10
= 25 mm = 25 mm fbr = 40 mm
30 30 5 4f14, l = 2,00 m
A-A 2
30
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cnom 1 5
A A
= 25 mm
30
25,5
f14
9,5 19 19 9,5
13 13 13 13 14 12 13 13 13 13 13
Bild 8-10: Bewehrungsausbildung der Innenstütze mit Doppelkopfankern als Durchstanzbewehrung
86
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Bild 8-11: Ausschnitt aus Bewehrungsplan der oberen Bewehrung einer Flachdecke im Bereich der
Innenstütze
87
9 Scheibenwirkung von Ortbeton- und Fertigteildecken
9.1 Allgemeines
Die räumliche Stabilisierung eines Bauwerks erfordert in der Regel die Ausbildung der Decken als horizontal
aussteifende Tragelemente (Scheiben). Horizontalkräfte aus Wind und Schiefstellung von Stützen und
Wänden sowie gegebenenfalls aus Erddruck und Erdbeben werden über die Deckenscheiben zu den verti-
kal aussteifenden Tragelementen weitergeleitet. Die Scheibe muss Teil eines wirklichkeitsnahen Trag-
werksmodells sein, das die Verträglichkeit der Verformungen der aussteifenden Bauteile berücksichtigt. Die
Auswirkungen der resultierenden horizontalen Verschiebungen auf alle Teile des Tragwerkes sind zu be-
rücksichtigen.
9.2 Tragverhalten
In den Deckenscheiben kommt es zu einem Lastabtrag, der analog zu wandartigen Trägern (vergleiche
Kapitel 13) durch ein Bogen-Zugbandmodell oder ein Fachwerkmodell beschrieben werden kann (Bild 9-1).
9.3 Bemessung
Die Ermittlung der Druck- und Zugkräfte kann je nach Abmessung mithilfe der Balkentheorie
(bei leff/h ≥ 3 /1.1/) oder unter Anwendung von Stabwerkmodellen erfolgen. Regeln zur Modellfindung sind in
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/9.1/ enthalten. Die Bemessung der Druckstreben, Zugstreben und Knoten muss nach /1.1/, Abschnitt 6.5,
(Stabwerkmodelle) erfolgen. Die Bewehrung ist entsprechend der im Tragwerksmodell auftretenden Zugkräf-
te anzuordnen.
Bauwerke, die nicht für außergewöhnliche Ereignisse bemessen sind, müssen nach /1.1/, Abschnitt 9.10, ein
geeignetes Zuggliedsystem aufweisen, um alternative Lastpfade bei einer örtlichen Schädigung zu ermögli-
chen. Hieraus ergeben sich Mindestanforderungen für Ringanker und innere Zuganker (s. Abschnitt 9.4.4).
Bei Decken aus Fertigteilen muss außerdem nach /1.1/, Abschnitt 6.2.5, nachgewiesen werden, dass die
Druckkräfte der Druckstreben des Fachwerkmodells von einem Deckenelement auf das benachbarte De-
ckenelement durch Schubkräfte übertragen werden können (Bild 9-2). Bei rauen, glatten und sehr glatten
Fugen muss die Schubtragfähigkeit nach /1.1/, Abschnitt 10.9.3 (12), eingeschränkt werden.
88
Bild 9-2: Schubkräfte zwischen benachbarten Fertigteilen
An freien (ungestützten) Rändern (Ausnahme Innenbauteile) ist nach Bild 9-3 eine Randverbügelung anzu-
ordnen.
Bild 9-3: Randverbügelung von freien Plattenrändern nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.4
Die Randverbügelung darf auch in der 2. Bewehrungslage angeordnet werden (Bild 9-4).
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Freie Ränder sind wie bei Vollplatten zu verbügeln (Bild 9-5 a)). Sofern eine Verbundbewehrung nach /1.1/,
Abschnitt 6.2.5, oder bauaufsichtlich zugelassene Gitterträger zur Sicherung der Verbundwirkung zwischen
Fertigteilplatte und nachträglicher Ortbetonergänzung angeordnet werden, darf der Steckbügel bei ausrei-
chender Bauteilhöhe auch auf die Fertigteilplatte aufgelegt werden (Bild 9-5 b)).
89
a) Steckbügel (Standard) b) Steckbügel auf der Fertigteilplatte bei
vollflächiger Verbundbewehrung
Bild 9-5: Randverbügelung von freien Plattenrändern bei Fertigteilen mit Aufbeton
In der Regel wird das gesamte Zugband aus der Scheibenbemessung über ein Zugglied am Rand aufge-
nommen. Gegebenenfalls kann die Zugkraft bei Deckensystemen aus mehreren Fertigteilelementen auch
auf mehrere Fugen verteilt werden.
Die zur Übertragung der in Fugenlängsrichtung wirkenden Kräfte erforderliche Bewehrung quer zur Fuge
darf in den Querfugen konzentriert werden.
Der Betonstahl darf bei außergewöhnlichen Ereignissen bis zu seiner charakteristischen Streckgrenze
ausgenutzt werden (siehe Gleichung (9.1)).
F
As,erf (9.1)
fyk
90
Bild 9-7: Ring- und Zuganker für außergewöhnliche Ereignisse nach /1.1/, Abschnitt 9.10.2.3
Die Ringanker A sind innerhalb eines Randabstandes von 1,2 m durchlaufend anzuordnen. Die Plattenbe-
wehrung in diesem Bereich darf hierzu angerechnet werden (Bild 9-8). Der Ringanker darf Bewehrung
einschließen, der Teil der inneren Zuganker ist. Der Ringanker muss die Zugkraft nach Gleichung (9.2)
aufnehmen können.
Um die Umlaufwirkung des Ringankers sicherzustellen, kann er nach /1.1/, Abschnitt 9.10.2.2 (2), mit
l0 = 2·lb,rqd (lb,rqd mit fyd) gestoßen werden. Die Verbindung des Ringankers darf auch durch geeignete mecha-
nische Verbindungen oder durch Verschweißen ausgeführt werden.
91
Mehrlagige Ringanker sind an Plattenecken nach Bild 9-9 oder Bild 9-10 auszubilden. Die hierbei erforderli-
chen Biegerollendurchmesser Dmin richten sich gemäß /1.1/, Tabelle 8.1DE, nach den jeweiligen örtlichen
Randbedingungen. Durch Stützen oder Wände eingetragener Druck senkrecht zur Scheibenebene ersetzt
dabei eine große Betondeckung.
Innen liegende Zuganker B sollen in zwei zueinander ungefähr rechtwinkligen Richtungen angeordnet
werden. Sie müssen über ihre Länge wirksam durchlaufend sein und an jedem Ende in den Ringankern
verankert werden, sofern sie nicht als horizontale Zuganker zu Stützen oder Wänden fortgesetzt werden. Die
innen liegenden Zuganker dürfen entweder insgesamt in den Deckenscheiben liegen oder ganz oder teilwei-
se in anschließenden Balken oder Wänden angeordnet werden. In Wänden sind sie in der Regel nicht mehr
als 0,5 m über oder unter den Deckenplatten einzulegen.
Bei Ortbetonvollplatten und Fertigteildecken mit Aufbeton müssen die Zuganker in jeder Richtung in der
Lage sein, folgenden Bemessungswert der Zugkraft aufnehmen zu können:
Bei Fertigteildecken ohne Aufbeton können die Zuganker nicht flächig in der Spannrichtung und rechtwinklig
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dazu verteilt werden. Vielmehr ist eine Bewehrung in der Fuge zwischen den einzelnen Deckenelementen
anzuordnen und im Ringanker zu verankern. Diese ist für die Mindestkraft nach Gleichung (9.3) zu bemes-
sen:
Randstützen und Außenwände sind horizontal in den Deckenscheiben in der Regel mit Bewehrung C zu
verankern, um ein robustes Tragwerksverhalten z. B. im Falle eines auftretenden Explosionsdruckes sicher-
zustellen. Die einzuleitenden Kräfte sind kraftschlüssig in die Deckenscheiben zu übertragen. Die Bemes-
sung der Anschlussrichtung richtet sich nach den Regeln in /1.1/, Abschnitt 9.10.2.4.
92
10 Stützen
10.1 Allgemeines
Stützen sind stabförmige Druckglieder, die überwiegend durch Normalkräfte beansprucht werden. In der
Praxis werden meist rechteckige und runde Querschnitte genutzt. Bei Stützen mit rechteckiger Querschnitts-
form darf die Querschnittshöhe h maximal das Vierfache der Querschnittsbreite b (h ≤ 4b) betragen, in
anderen Fällen ist das Bauteil als Wand anzusehen. Stützen weisen im Allgemeinen hohe Auslastungen bei
gleichzeitig geringen Umlagerungsmöglichkeiten auf. In allen Fasern des Querschnitts, auch in der Betonde-
ckung, liegen dabei hohe Beanspruchungen vor. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Trag- und
Gebrauchstauglichkeit ist daher eine geeignete konstruktive Durchbildung und sorgfältige Herstellung
erforderlich. Hierbei sind insbesondere die Durchdringungs- und Anschlussstellen an Decken, Unterzüge
und Fundamente zu beachten.
10.2 Tragverhalten
Zur Abschätzung, ob es sich bei einem Bauteil unter Normalkraftbeanspruchung um ein Druckglied handelt,
kann die bezogene Exzentrizität betrachtet werden. Das Bauteil ist nach /1.1/, NA.1.5.2.18, als Druckglied zu
behandeln, wenn die bezogene Ausmitte ed/h < 3,5 (ed = MEd/NEd, Querschnittshöhe h) ist.
In Abhängigkeit der Bauteilschlankheit erfolgt die Unterscheidung in gedrungene und schlanke Druckglie-
der. Bei gedrungenen Druckgliedern treten im Grenzzustand der Tragfähigkeit nur geringe Tragwerksverfor-
mungen auf, sodass sich hieraus keine relevanten Vergrößerungen der Schnittgrößen nach Theorie
I. Ordnung ergeben. Die Tragfähigkeit gedrungener Stützen wird üblicherweise durch die ertragbaren
Druckspannungen des Betons und Betonstahls bestimmt, es handelt sich um ein Spannungsproblem nach
Theorie I. Ordnung (Bild 10-1, Fall 1).
Die Abgrenzung zwischen gedrungenen und schlanken Druckgliedern erfolgt nach EC2 /1.1/, Abschnitt 5.8.2
und 5.8.3, in Abhängigkeit der dimensionslosen Normalkraft n = NEd/(Ac·fcd) mittels der Grenzschlankheit lim:
Bei schlanken Druckgliedern ( > lim) können die Effekte aus der Theorie II. Ordnung bei der Bemessung
nicht mehr vernachlässigt werden. In diesem Fall sind bei Nachweisen neben der planmäßigen Ausmitte
e0 = MEd / NEd auch die ungewollte Ausmitte ei infolge von Imperfektionen und die zusätzliche Ausmitte e2
infolge von Auswirkungen nach Theorie II. Ordnung zu berücksichtigen. Die Tragfähigkeit dieser Stützen
wird bei mäßiger Schlankheit durch das Materialversagen des Betons bzw. Betonstahls bestimmt (Span-
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nungsproblem Theorie II. Ordnung). Hierbei können sowohl Druck- als auch Zugspannungsüberschreitungen
maßgebend werden (Bild 10-1, Fall 2). Druckglieder mit sehr hohen Schlankheiten versagen durch Stabili-
tätsverlust (Bild 10-1, Fall 3).
93
Die Abtragung der einwirkenden Normalkraft NE erfolgt bei Stahlbetonstützen durch die Traganteile des
Betons Nc und der Bewehrung Ns. Aufgrund des zeitabhängigen Materialverhaltens des Betons (Kriechen
und Schwinden) kommt es in bewehrten Druckgliedern zu einer Spannungs- bzw. Kraftumlagerung vom
Beton auf den Betonstahl. Diese führt dazu, dass die Beanspruchung der Bewehrung auch bei üblichen
Stützenausbildungen mit zunehmendem Bauteilalter deutlich ansteigt. Die zeitabhängige Höhe der Span-
nungen im Beton c(t) und in der Bewehrung s(t) können bei zentrisch beanspruchten Stützen in
Abhängigkeit von der Kriechzahl (t) und der Gesamtschwinddehnung cs(t) unter Vernachlässigung der
Relaxation wie folgt abgeschätzt werden:
NE
Zeitabhängige Betonspannung: c t c,cs t (10.3)
Ai t
NE
Zeitabhängige Stahlspannung: s t n t s,cs t (10.4)
Ai t
Es Es
Verhältnis Elastizitätsmoduli: n t (10.5)
Ec t Ec0m
1 t
Spannungsänderung im Beton As
c,cs t cs t Es
infolge Schwinden: Ai t (10.7)
Spannungsänderung im Stahl A
s,cs t cs t E s 1 n t s
infolge Schwinden:
Ai t (10.8)
Bild 10-2 zeigt eine exemplarische Auswertung der zeitabhängigen Traganteile des Betons Nc und der
Bewehrung Ns für eine typische Hochbau-Innenstütze.
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Im Grenzzustand der Tragfähigkeit können die Materialwiderstände von Beton und Betonstahl unabhängig
von den zeitabhängigen Spannungsumlagerungen unter Gebrauchslasten ohne Abminderung angesetzt
werden. Bei schlanken, exzentrisch beanspruchten Druckgliedern führt das Kriechen des Betons zu einer
Vergrößerung der Verformungen. Diese sind in der Bemessung mittels einer zusätzlichen Kriechexzentrizität
e zu berücksichtigen (/1.1/, Abschnitt 5.8.4).
Neben der Längsbewehrung bestimmt auch die Querbewehrung das Tragverhalten von Stützen maßgeblich.
Die Querbewehrung dient allgemein der Aussteifung der Längsbewehrung gegen Ausknicken. Durch
Querdehnungen werden in der Querbewehrung zusätzliche Umschnürungsspannungen geweckt, die in den
Kernbereichen des Stützenquerschnitts zur Ausbildung eines dreiaxialen Spannungszustands führen.
94
Hierdurch wird in diesen Bereichen eine deutliche Steigerung der ertragbaren Spannungen und
Stauchungen des druckbeanspruchten Betons erzielt (siehe Bild 10-3). Die Höhe der wirksamen
Umschnürungsspannung hängt wesentlich von der konstruktiven Durchbildung ab (Bewehrungstyp, Längs-
und Querabstände der Quer- und Längsbewehrung).
10.3 Bemessung
Zur querschnittsbezogenen Bemessung von Druckgliedern (Rechteck- und Kreisquerschnitt) eignen sich
M-N-Interaktionsdiagramme, siehe z. B. /10.2/. Bei Stützen mit komplexeren Querschnittsformen ist eine
EDV-gestützte Bemessung zweckmäßig. Bei geringen Abweichungen vom Rechteck- oder Kreisquerschnitt
kann auch ein auf der sicheren Seite liegender Ersatzquerschnitt gewählt werden. Bei schlanken Bauteilen
sind die Bemessungsschnittgrößen unter Berücksichtigung der Effekte nach Theorie II. Ordnung durch
Iteration zu bestimmen. In diesem Fall können ebenfalls die schlankheitsabhängigen --Nomogramme
(z. B. in /10.2/) genutzt werden, in denen der Effekt aus Theorie II. Ordnung direkt berücksichtigt ist.
abmessung entsprechend /1.1/, Abschnitt 10.9.8 (4), auf 120 mm reduziert werden. Die gleichen Grenzwerte
sollten auch für die Wandstärken von Stützen mit Hohlquerschnitt eingehalten werden. Bei Schleuder-
betonstützen, deren Herstellung durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen geregelt wird, sind
geringere Wandstärken von ca. 1/3 des Durchmessers möglich.
Die Mindestabmessungen von Stützen dienen der Sicherstellung einer sachgemäßen Bauausführung
(Betonierbarkeit), der Beschränkung von übermäßigen Verformungen und berücksichtigen die Anforde-
rungen des Brandschutzes und der Dauerhaftigkeit.
10.4.2 Längsbewehrung
10.4.2.1 Bewehrungsgrad, Durchmesser und Abstände der Längsbewehrung
Als Mindestbewehrung von Stahlbetonstützen ist nach /1.1/, NDP zu 9.5.2 (2), eine Bewehrung anzuordnen,
mit der im Grenzzustand der Tragfähigkeit mindestens 15 % der Längsdruckkraft aufgenommen werden
kann:
95
Nach /1.1/, NDP zu 9.5.2 (3), darf die maximale Bewehrungsfläche, auch im Bereich von Stößen, 9 % des
Betonquerschnitts Ac nicht überschreiten, d. h.
Die Begrenzung des Längsbewehrungsanteils dient der Sicherstellung der Betonierbarkeit. Überschreitet der
Bewehrungsgehalt im Stoßbereich den angegebenen Maximalwert von 9 %, so muss der Übergreifungsstoß
versetzt ausgeführt werden.
Der Durchmesser der Längsstäbe l darf nach /1.1/, NDP zu 9.5.2 (1), l,min = 12 mm nicht unterschreiten.
Nach NDP zu 9.5.2 (4) darf der Abstand der Längsstäbe maximal 300 mm betragen (Bild 10-4). Bei recht-
eckigen Stützen mit Querschnittsabmessungen von b ≤ 400 mm und h ≤ b braucht nur je ein Bewehrungs-
stab in den Querschnittsecken angeordnet zu werden. Im Falle einer größeren Anzahl von Längsstäben auf
einer Querschnittsseite wird ggf. die Sicherung durch zusätzliche Querbewehrungen erforderlich, siehe
Abschnitt 10.4.2.2. In Stützen mit Kreisquerschnitt sind mindestens 6 Längsbewehrungsstäbe vorzusehen.
Stützen des allgemeinen Hochbaus sollten im Allgemeinen immer symmetrisch bewehrt werden, da hier
meist wechselnde Endmomente gleicher Größenordnung vorliegen. Bei symmetrischer Bewehrungs-
ausbildung werden zudem Fehler beim Einbau der Bewehrung vermieden. Eine unsymmetrische Bewehrung
ist bei Kragstützen sinnvoll, wenn hohe, richtungstreue Momentenbeanspruchungen, z. B. aus Windlasten
und / oder Kranstoß, vorliegen.
Bild 10-4: Anforderungen an Stützen mit Eckbewehrung und gleichmäßig verteilter Bewehrung
führen oft dazu, dass es insbesondere bei vorgefertigten Bewehrungskörben zu Behinderungen beim Einbau
kommt. Bei einer Längsbewehrung aus Stäben mit einem Durchmesser größer als 14 mm ist es bei
auftretenden Unplanmäßigkeiten im Übergreifungsbereich auf der Baustelle meist nicht mehr möglich, die zu
stoßende Bewehrung durch manuelles Biegen und Verschieben in eine parallele Lage zu bringen. Zur
Vermeidung dieser Probleme sollten Längsbewehrungsstäbe ab l = 16 mm mit Kröpfungen im
Übergreifungsbereich ausgeführt werden. Hierbei werden die Stabenden im Bereich des Stützenkopfes
jeweils nach innen abgebogen. Die Anschluss-Längsstäbe können dann an der Stützenaußenseite
angeordnet und von Bügeln umfasst werden, siehe Bild 10-5. Die Kröpfungslänge und der -versatz müssen
in Abhängigkeit vom Durchmesser der Längsbewehrung ausreichend bemessen werden, siehe hierzu die
Empfehlungen in Bild 10-5. Die Anordnung der ersten Längsstababbiegung (Biegung nach innen) erfolgt in
der Regel unterhalb der Decke bzw. des Unterzugs. Die zweite Abbiegung der Längsstäbe in die parallele
Stablage sollte im Allgemeinen im Bereich der Decke bzw. des Unterzugs liegen, da die bei einer
Zugbeanspruchung der Längsbewehrung infolge der Abbiegung auftretenden Umlenkkräfte hier sicher
aufgenommen werden können. Bei stets überdrückten Stützen erfolgt die Anordnung der Kröpfung
zweckmäßig so, dass die erste Abbiegung innerhalb des angeschlossenen Bauteils liegt. Die Aufnahme der
Umlenkkräfte braucht nach /1.1/, 9.5.3 (5), nicht rechnerisch nachgewiesen zu werden, solange die
Richtungsänderung ≤ 1/12 ist. Bei Stützen mit geringen Querschnittsabmessungen sollten aus konstruktiven
Gesichtspunkten Längsstäbe mit Stabdurchmessern von maximal 14 mm gewählt werden, die ohne
Kröpfungsausbildung gestoßen werden können. Aufgrund der geringen Querschnittsabmessungen würde
96
sich die Kernfläche innerhalb der Bügel im Bereich eines Vollstoßes mit gekröpften Stäben stark reduzieren,
sodass Verdichtungsprobleme auftreten könnten.
Bild 10-5: Konstruktionsregeln für Stützen mit Vollstoß und Empfehlungen für die Kröpfungsausbildung
10.4.3 Querbewehrung
10.4.3.1 Querbewehrungsdurchmesser und -abstände
Um ein Ausknicken der Längsbewehrung zu verhindern, ist diese durch Querbewehrungen zu sichern. In
Abhängigkeit der Ausbildung der Querbewehrung werden bügelbewehrte und wendelbewehrte Stützen
unterschieden. Bild 10-6 zeigt einen ausgeknickten Bewehrungsstab im Mittenbereich einer gedrungenen
Stütze. In den Lasteinleitungsbereichen am Kopf und Fuß konnte ein Ausknicken der Längsbewehrung
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97
a) Detail b) Versuchsstütze c) Bewehrung
Bei der Wahl des Querbewehrungsdurchmessers ist der Mindestdurchmesser w nach Gleichung (10.11)
einzuhalten, siehe /1.1/, Abschnitt 9.5.3 (1).
max l 4 6 mm Stabstahlbewehrung
w,min (10.11)
5 mm Bewehrungs matten
Bei der Verwendung von Stabbündeln mit Vergleichsdurchmessern n > 28 mm (nach /1.1/, 8.9.1) und
Stäben mit > 32 mm als Druckbewehrung ist der Mindeststabdurchmesser für Einzelbügel und für Wendeln
nach /1.1/, NCl zu 9.5.3 (1), auf 12 mm zu erhöhen.
Der Abstand der Querbewehrung scl,tmax entlang der Stützenachse darf nach /1.1/, NDP zu 9.5.3 (3), den
kleinsten der folgenden Abstände nicht unterschreiten:
12 min l
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scl,tmax min min h
300 mm (10.12)
Bei Berücksichtigung des Maximalabstands können nach /1.1/, NCI zu 9.5.3 (6), in einer Querschnittsecke
5 Längsstäbe durch die Querbewehrung gesichert werden. Der Abstand der Längsstäbe vom Eckbereich
darf jedoch den 15-fachen Bügeldurchmesser nicht überschreiten (Bild 10-4 und Bild 10-7). Weitere Längs-
stäbe sind nach /1.1/, NDP zu 9.5.3 (3), durch zusätzliche Zwischenquerbewehrungen zu sichern. Deren
Abstand entlang der Stützenachse darf den doppelten Wert des Maximalabstands scl,tmax betragen.
98
Bild 10-7: Anordnung der Längs- und Querbewehrung bei Stützen
Die Querbewehrungsabstände sind in Stützenbereichen mit erhöhten Querzugkräften nach /1.1/, 9.5.3 (4),
um den Faktor 0,6 zu vermindern (siehe Bild 10-5). Die Bereiche mit verstärkter Querbewehrung sind wie
folgt definiert:
- Krafteinleitungsbereiche unmittelbar über und unter Balken und Platten über eine Höhe, die der größeren
Abmessung des Stützenquerschnitts entspricht,
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- Bereiche mit Übergreifungsstößen der Längsstäbe, wenn deren größter Durchmesser mehr als 14 mm
beträgt. Auf der Stoßlänge sind mindestens drei gleichmäßig angeordnete Bügel erforderlich.
Bei Richtungsänderungen der Längsstäbe (z. B. bei Veränderungen des Stützenquerschnittes oder im
Bereich von Kröpfungen) sind die Abstände der Querbewehrungen in der Regel auf Basis der quer angrei-
fenden Kräfte zu berechnen. Querzugkräfte infolge von Richtungsänderungen dürfen vernachlässigt werden,
falls die Richtungsänderung ≤ 1/12 ist oder eine Kröpfung der Längsbewehrung im Deckenbereich erfolgt
(/1.1/, 9.5.3 (5)).
99
Bild 10-8: Verankerungselemente für Querbewehrung in Stützen, Hakenarten (aus /1.1/, Bild 8.5DE)
Wenn der Widerstand der Betondeckung gegen Abplatzen durch besondere Maßnahmen erhöht wird, kann
die Querbewehrung auch mit 90°-Haken nach Bild 10-8 b) ausgeführt werden. Um eine
Feuerwiderstandsklasse ≥ R90 zu erreichen, ist mindestens eine der folgenden Maßnahmen anzuwenden,
siehe /1.1/, NCl zu 9.5.3 (2):
- Vergrößerung der Winkelhakenlänge nach Bild 10-8 b) von 10 auf ≥ 15
Die Verankerungsstellen sollten entlang der Stützenachse versetzt werden, um das vollständige Versagen
der Querbewehrung im Falle des Abplatzens der Betondeckung zu verhindern (Ausnahme:
Bügelmatten). Bei geringen Querschnittsabmessungen sind 90°-Haken zweckmäßiger, da die Betonier-
barkeit durch 150°-Haken eingeschränkt wird (Bild 10-9).
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100
Soll durch eine entsprechend dimensionierte Wendelbewehrung ein Umschnürungseffekt zur Traglaststeige-
rung erzeugt werden, so ist der Stoß der Bewehrung gesondert zu sichern. In diesem Fall ist ein
Übergreifungsstoß nach /1.1/, Abschnitt 8.7.3, auszuführen. Zusätzlich wird empfohlen, an den Stoßenden
nach innen gebogene Winkelhaken nach Bild 10-8 b) anzuordnen. Alternativ dazu können die Bewehrungs-
enden verschweißt werden. Die Aktivierung der erhöhten Querbewehrung erfolgt erst in hohen Beanspru-
chungszuständen; unter Gebrauchslasten weisen derartig bewehrte Stützen ein Verhalten entsprechend
konventionell querbewehrter Stützen auf.
10.5 Fertigteilstützen
10.5.1 Allgemeines
Bei Fertigteilstützen ist für eine sichere Kraftübertragung eine sorgfältige konstruktive Ausbildung der
Stützenstöße und -anschlüsse erforderlich. Bei Stützenstößen wird die Längsbewehrung im Allgemeinen
nicht durch den Stoß hindurchgeführt. Daher ist die gesamte Stützenkraft (Beton- und Bewehrungsanteile)
über die Stoßfuge zu übertragen.
- Mörtelbett,
- Stahlplatten (i. d. R. ebenfalls im Mörtelbett),
- Elastomerlager (bewehrt / unbewehrt).
b) Biegesteife Stützenstöße: Übertragung der Druckkräfte nach a); Übertragung der Zugkräfte in der
Längsbewehrung durch
- Übergreifungsstoß,
- Stoßen der Längsbewehrung mittels Schweißanschluss,
- Schrauben- oder Pressmuffenstoß,
- Stützenschuhe aus Stahl.
Die Ausführung eines biegesteifen Stützenstoßes erfordert im Vergleich zum reinen Druckstoß einen erhöh-
ten Planungs-, Montage- und Überwachungsaufwand. Bei den in der Praxis häufig eingesetzten Stützen-
schuhen bleibt der Mehraufwand begrenzt.
Neben der sicheren Kraftübertragung sind bei der Ausbildung der Stützenstöße weitere Randbedingungen
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10.5.2 Tragverhalten
Beim Stoß von Fertigteilstützen entstehen in den anschließenden Bauteilen Querzugspannungen, die durch
geeignete Bewehrungen aufzunehmen sind. Die Fugenausbildung hat dabei einen maßgebenden Einfluss
auf die im Bereich des Stützenstoßes auftretenden Spannungszustände (Bild 10-11).
Bild 10-11: Querzugspannungen im Bereich von Druckfugen in Abhängigkeit der Fugenausbildung /10.4/
101
Die Fugenausbildungen werden daher unterteilt in:
Elastizitätsmodul des Fugenmaterials EFuge > 70 %·EC (/1.1/, NCI zu 10.9.4.3 (4)),
die Querzugspannungen stellen sich infolge der konzentrierten Krafteinleitung in einem gewissen
Abstand zur Fuge ein.
Elastizitätsmodul des Fugenmaterials wie vor, die Querzugspannungen entstehen infolge der Einlei-
tung des Traganteils der Längsbewehrungsstäbe in den Betonquerschnitt, die auftretenden Quer-
zugkräfte werden durch verteilte Quer- und Stirnflächenbewehrungen aufgenommen. Zusätzlich ist
die Ausführung mit einer stirnseitigen Stahlkopfplatte möglich (siehe /10.6/, /10.7/).
10.5.3 Bemessung
Im Falle der weichgebetteten Fuge (Bild 10-11 a)) darf der Bewehrungsquerschnitt zur Aufnahme der Quer-
zugkräfte beim Fehlen genauerer Modelle nach folgender Gleichung ermittelt werden:
Bei hartgebetteten, eingeschnürten Fugen (Bild 10-11 b)) können die zur Abdeckung der auftretenden Quer-
zugkräfte erforderlichen Bewehrungen nach /1.1/, 6.5.3 Gleichung (6.58), bzw. entsprechend Bild 6.25 a)
berechnet und angeordnet werden.
10.5.4 Konstruktion
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Bei einfachen Druckstößen wird oft die hartgebettete, vollflächige Fuge (Bild 10-11 c)) mit Stahlkopfplatten
an jedem Stützenende bevorzugt. Im Allgemeinen erfolgt der Plattenstoß stumpf, ggf. wird aber auch ein
zusätzlicher Zentrierdorn angeordnet. Die Dicke der Stahlplatte an der Stützenstirnfläche sollte aus konstruk-
tiven Gründen mindestens 10 mm betragen und der lichte Abstand zwischen der Stahlplatte und dem Ende
der Längsbewehrung 10 mm nicht überschreiten. Nach dem Einbau können die Platten zusätzlich an zwei
oder vier Seiten verschweißt werden.
Die Herstellung von biegesteifen Stützenstößen erfordert den Einsatz hochwertiger Fugenmörtel und die
Ausbildung eines Bewehrungsstoßes. In Bild 10-12 sind prinzipielle Ausführungen der Stoßausbildung bei
Fertigteilstützen dargestellt. Bei der Variante A wird ein Übergreifungsstoß mit Anschlussbewehrungen, die
in nachträglich ausgegossene Hüllrohre einbinden, ausgebildet. Der Anschluss nach Bild 10-12 Variante B
zeigt die Verschraubung der unteren Stützenbewehrung mithilfe sogenannter Stützenschuhe und Bild 10-13
deren praktische Ausführung. Der Anschluss nach Bild 10-12 Variante C stellt eine stahlbaumäßige Verbin-
dung durch einen verschweißten Winkelrahmen mit nachträglicher Verpressung des Zwischenraumes dar.
102
A) B) C)
10.6 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
Gegeben ist eine mehrgeschossige quadratische Hochbau-Innenstütze mit b/h = 300/300 mm. Die
Stütze bindet in die Unterzüge der Geschossdecken ein. Die Geschosshöhe beträgt 3,75 m. Die
Aussteifung des Gebäudes ist durch Wandscheiben gewährleistet. Die Bemessung der Innenstütze
erfolgt daher an einem beidseitig gelenkig gelagerten Ersatzsystem mit einer Länge von
l0 = ·lcol = 1,0·3,50 = 3,50 m.
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Die rechnerischen Nachweise der Stütze ergeben, dass es sich um ein schlankes Druckglied unter
dominierender Normalkraftbeanspruchung handelt. Die Bemessung ergibt für einen symmetrisch
bewehrten Querschnitt eine erforderliche Längsbewehrung von As,tot,erf = 12,0 cm².
Baustoffe: Beton C30/37 mit fcd = 17,0 N/mm², Betonstahl B500 B mit fyd = 435 N/mm²
gewählt: 4Ø20 mm, As,tot = 12,6 cm² ≥ As,tot,erf = 12,0 cm², Anordnung in den Ecken des Querschnitts
103
Kontrolle der Bewehrungsfläche, des Stabdurchmessers und -abstands der Längsbewehrung:
l = 20 mm ≥ l,min = 12 mm
h = b = 300 mm ≤ 400 mm es genügt ein Stab je Querschnittsecke
2 = 1,0 für ≤ 32 mm
ct = 1,0 Dauerstandsbeiwert, nur bei der Ermittlung der Verbundspannung fbd
(/1.1/, NDP zu 3.1.6 (2))
Die Stäbe der Längsbewehrung werden im Bereich des Stützenfußes in einem 100 %-Stoß durch Über-
greifen gestoßen. Aufgrund der normalkraftdominierten Belastung handelt es sich um einen Druckstoß.
l0,min ≥ max (0,3·1·6·lb,rqd ; 15· ; 200 mm) = max (0,3·1,0·1,0·725 = 218 ; 15·20 = 300 ; 200) = 300 mm
Die Stäbe der Längsbewehrung werden zur Ausführung des Übergreifungsstoßes gekröpft. Als Kröp-
fungslänge werden 600 mm und als Versatz 50 mm gewählt. Die untere Abbiegung wird 50 mm
unterhalb des Unterzugs vorgesehen. Die Länge der Längsbewehrungsstäbe wird so gewählt, dass
diese 700 mm oberhalb der Decke enden.
Als Querbewehrungsform der Stütze werden Bügel gewählt. Die Bügelschlösser werden zur
Erleichterung des Bewehrungseinbaus bei gekröpften Längsbewehrungsstäben als 135°-Haken
ausgeführt, die Hakenlänge wird mit 10 angesetzt. Die Anordnung erfolgt derart, dass die Schlösser
benachbarter Bügel jeweils um 90° versetzt sind.
104
Mindestdurchmesser:
max l 4 20 4 5 mm
w,min max
6 mm (Stabstahlbewehrung)
w,min = 6 mm
gewählt: w = 8 mm ≥ 6 mm
scl,tmax1 = min (12·l ; min(b; h bzw. d) ; 300 mm) = min (12·20 = 240 ; 300 ; 300 mm) = 240 mm
gewählt: scl,2 = 120 mm ≤ scl,tmax2 über die Länge der größten Stützenkantenlänge
105
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106
Bild 10-15: Konstruktive Durchbildung der Beispielstütze
11 Konsolen
11.1 Allgemeines
Konsolen sind kurze Kragarme, die in Abhängigkeit von ihrer Geometrie als Scheibe oder Kragarm bemes-
sen werden. Das Hauptanwendungsgebiet sind an Fertigteilstützen angeformte Konsolen, die als Auflager
für Kranbahnträger oder andere Fertigteile dienen. Die Bemessung ist im EC2 /1.1/, Abschnitt 5.6.4, 6.2, 6.5,
10.9.4 und Anhang J3, geregelt. Anhang J3 wird allerdings nach Nationalem Anhang mit dem Verweis auf
Heft 600 des DAfStb /1.9/ gestrichen und dort die Bemessung nach Heft 525 des DAfStb /11.2/ fortgeführt.
Erläuterungen zum Tragverhalten und zur konstruktiven Durchbildung sind in Heft 425 /11.1/, Kapitel 3.1,
und in Heft 600 /1.9/ enthalten. Bemessungsvorschläge werden auch in /11.3/ bis /11.6/ entwickelt, die zum
Teil von den hier vorgeschlagenen abweichen, und weitere Grundlagen zur Rissbildung sowie eine Gegen-
überstellung von Bemessungsmodellen sind in /1.10/ zu finden. Versuchsauswertungen befinden sich in
/11.4/, /11.7/, /11.8/ und /11.9/.
11.2 Tragverhalten
Das Tragverhalten einer Konsole wird maßgeblich durch deren Schlankheit (ac/hc) beeinflusst. Bei gedrun-
genen Konsolen mit ac ≤ z0 bzw. av ≤ z (Bild 11-1 a)) stellt sich ein direkter Lastabtrag über eine einzelne
Druckstrebe ein (Scheibentragwirkung). Die Druckspannungen konzentrieren sich unter der Lastplatte und
am Konsolanschnitt (Bild 11-1 b)). Dazwischen breiten sich die Druckspannungen aus und erzeugen Quer-
zugspannungen. Im Modell nach Bild 11-1 b) wird der Querzug über die Kraft Fwd erfasst. Bei orthogonaler
Bewehrungsführung sowie einer steilen Druckstrebe (ac ≤ 0,5·z0) wird Fwd entsprechend Bild 11-1 b) durch
horizontale und bei 0,5·z0 ≤ ac ≤ z0 vorwiegend durch vertikale Bügel aufgenommen. Mit zunehmender
Schlankheit geht die Scheibentragwirkung in eine Balkentragwirkung über und die Bemessung kann als
Kragbalken mit einem Fachwerkmodell (Bild 11-1 c)) vorgenommen werden.
av
Dac = d1·(HEd/FEd) ac £ 0,5·z0 a c > z0
ac
FEd HEd FEd HEd FEd HEd
Fsd d1 Fsd Fsd
aH
q z0 z
Cw z d hc hc hc
xc
ac1 Fwd
FEd FEd
a) Scheibe (av ≤ z bzw. ac ≤ z0) b) Querzug infolge Lastausbreitung c) Kragträger (av > z bzw. ac > z0)
Bild 11-1: Stabwerkmodelle für Konsolen
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Bei Belastung einer gedrungenen Konsole bildet sich bei Überschreiten der Betonzugfestigkeit zuerst ein
Diagonalriss am Konsolenanschnitt (Bild 11-2 a)). Hiermit wird das Hauptzugband der Konsole aktiviert,
dessen Zugkraft Fsd zwischen Anschnitt und Lastplatte nahezu konstant ist (Bild 11-1). Während die Veran-
kerung in der Stütze wie bei Rahmenknoten erfolgen kann, steht unter der Lastplatte in der Regel nur wenig
Raum zur Verfügung, sodass die Erfordernisse einer ausreichenden Verankerung der Bewehrung für die
Wahl der Konsolgeometrie maßgebend werden. Hierfür sind auch die Mindestabmessungen für Lager nach
EC2 /1.1/, Abschnitt 10.9.5, zu beachten. Mit zunehmendem Bewehrungsgrad wird die Druckstreben-
tragfähigkeit maßgebend (Bild 11-2 b) und c)). Während des Versagens kommt es in der Regel zur Ein-
schnürung der Druckzone und zu Abplatzungen am Konsolanschnitt.
107
Stahltragfähigkeit
Lastpressung
Verankerung
Querzug
Druckstreben-
tragfähigkeit
11.3 Bemessung
Die Tragfähigkeit von gedrungenen Konsolen sollte nach /1.1/, Abschnitt 6.5, mit einem Streben-Zugband-
Modell bestimmt werden (Bild 11-1 a) und b)). In /11.2/ wird die Druckstrebentragfähigkeit halbempirisch
nachgewiesen, in /11.3/ durch geometrische Bestimmung der Druckstrebe und einen Spannungsnachweis
und in /11.6/ wird die Mindestkonsolhöhe in Abhängigkeit der Druckstrebe berechnet. Während in /11.3/ die
erforderlichen Knotenabmessungen zur Ermittlung von z bestimmt werden, wird in /11.2/ vereinfacht
z = 0,9 · d angenommen und z = 0,85 · d in /11.6/. Zur Aufnahme von unplanmäßigen Horizontallasten sollte
ausgehend von = 0,2 mindestens eine horizontale Ersatzkraft HEd = 0,2 · FEd angesetzt werden, wenn
keine Maßnahmen zur Vermeidung dieser Reibkräfte ergriffen werden. In /11.5/ wird empfohlen, den Teil-
sicherheitsbeiwert für Beton auch bei Fertigteilen nicht auf c = 1,35 zu reduzieren (nach /1.1/, 2.4.2.4 und
A.2.3), da Konsolen bei liegender Fertigung oft in ungünstiger Position hergestellt werden. Für die hier
gezeigten Beispielkonsolen wird der Nachweis nach Heft 525 /11.2/ bzw. Heft 600 /1.9/ und alternativ nach
EC2 /1.1/, Abschnitt 6.5, geführt, die mit den hier vorgenommenen Anpassungen zu annähernd gleichen
Bemessungsergebnissen führen.
108
(2) Alternativ: Nachweis mit einem Stabwerk gemäß EC2, Abschnitt 6.5
Bestimmung der Knotenabmessungen (Nachweis der Druckstrebe):
(11.7)
x c d d 2 2·a v ·a c1
FEd FEd
mit a c1 , b = Breite der Druckstrebe;
b Rd,max Fsd aH
H Ed zk
a v ac ac1 / 2 ac , mit a c ·aH
FEd
xc
ac1 ac Dac
xc av
für fck 50 N/mm²
0,8
Kontrolle: x xc 0,4·d (11.8)
für fck 50 N/mm²
fck
1
250
Beim Nachweis nach EC2 ist bei Druck-Zug-Knoten die Bemessungsdruckfestigkeit auf
Rd,max = k2 · ‘ · fcd zu begrenzen (mit k2 = 0,75 und ‘ = 1,0 bis C55/67). Für Betonfestigkeitsklassen
≥ C55/67 ist ‘ zusätzlich mit 2 = (1,1 – fck/500) zu multiplizieren. Da im Druckknoten von Konsolen eine
Spaltzugbeanspruchung vorliegt, ist die anrechenbare Betondruckfestigkeit, wie bei Druck-Zug-Knoten,
zu reduzieren. In /11.5/ wird für eine Stabwerksbemessung vorgeschlagen, die zulässigen Betondruck-
spannungen für ac/hc ≤ 1,0 auf 75 % und für ac/hc > 1,0 auf 95 % zu begrenzen. Hier wird alternativ eine
Abminderung der anrechenbaren Betondruckfestigkeit in Abhängigkeit der Schlankheit mit
a
0,65 fcd Rd,max fcd 0,55 0,4 c 0,95 fcd (11.11)
hc
vorgeschlagen, wenn die Berechnung als Stabwerk nach EC2 durchgeführt wird. Die Auswertung der
vorhandenen Versuchsdatenbank aus /11.9/ in Bild 11-3 zeigt, dass dieser Ansatz ein vergleichbares
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Sicherheitsniveau wie Heft 525 /11.2/ erreicht und die Versuchsergebnisse gut wiedergibt. Die Kreis-
symbole geben zusätzlich das Lastniveau eines Druckstrebenversagens an. Sofern Kreis und Ver-
suchssymbol übereinstimmen, wurde auch rechnerisch ein Druckstrebenversagen maßgebend. Bei der
Datenbank ist anzumerken, dass keine Versuche mit Schlankheiten ac/hc < 0,44 vorliegen. Die untere
Grenze wurde mit 0,65·fcd angenommen, da keine Versuche mit ungünstigeren Ergebnissen enthalten
sind und Schlankheiten ac/hc < 0,25 ohnehin nicht praxisrelevant sind.
109
1800 1800
Heft 525 Stabwerk red. Rd,max
1600 1600
1400 1400
rechnerische Bruchlast VRm [kN]
1000 1000
800 800
sicher sicher
600 600
/11.10/ /11.10/
400 400
/11.7/ /11.7/
200 /11.8/ 200 /11.8/
Druckstrebenversagen Druckstrebenversagen
0 0
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800
experimentelle Bruchlast Vu [kN] experimentelle Bruchlast Vu [kN]
Die Verankerung des Zugbandes und die Mindestabmessungen der Lagerkonstruktion sind nach EC2 /1.1/,
Abschnitt 6.5, 6.6 und 10.9.5, zu bemessen. Die Lastweiterleitung in das anschließende Bauteil ist nachzu-
weisen. Der Anschluss der Konsole an eine durchlaufende Stütze kann dabei wie ein Rahmenendknoten
und bei Konsolen am Stützenkopf wie eine Rahmenecke nach Kapitel 12 behandelt werden.
verteilen (Bild 11-4 a)). Für ac > 0,5 hc und FEd > VRd,c sind zusätzlich vertikale geschlossene Bügel für
0,7 FEd (Asw,2 ≥ 0,7 FEd/fyd) anzuordnen (Bild 11-4 b)). Nach /1.1/, 6.2.2 (7), sind Konsolen i. d. R. durch
Stabwerkmodelle zu bemessen, wobei die Querzugkräfte entsprechend der Konsolgeometrie nach /1.1/,
Abschnitt 6.5.3, ermittelt werden können.
110
In /11.5/ wird ein alternativer Ansatz zur Ermittlung der Bügelbewehrungsmenge vorgeschlagen (Bild 11-5).
Die von der Hauptbewehrung abhängige Menge der horizontalen Bügel ist entsprechend dem Stabwerkmo-
dell in Bild 11-1 b) im mittleren Bereich von 0,25 · z bis 0,75 · z anzuordnen. Die lotrechte Bügelbewehrung
wird auf die Vertikallast bezogen und sollte zwischen 0,25 · av und 0,75 · av verteilt werden. Die Randberei-
che sind zusätzlich konstruktiv zu verbügeln, wobei ein maximaler Bügelabstand s = 10 cm zu empfehlen ist.
Die Summe der Bügelbewehrungsmenge aus statisch erforderlichen Bügeln nach Bild 11-5 und konstrukti-
ven Bügeln entspricht den gleichwertigen Forderungen aus Heft 425 bzw. Heft 525.
a) horizontale Bügel abhängig von As und ac/hc b) lotrechte Bügel abhängig von FEd und ac/hc
Bild 11-5: Anordnung und Bewehrungsmenge der Bügel nach /11.5/
11.5 Beispiele
11.5.1 Beispiel 1: Gedrungene Konsole
Die Abmessungen der gedrungenen Konsole sind in Bild 11-6 und die konstruktive Durchbildung in den
Bildern 11-7 und 11-8 dargestellt. Auf die Verwendung des Teilsicherheitsbeiwertes C = 1,35 für Fertigteile
wird hier verzichtet. Wird C = 1,35 in Ansatz gebracht, ist bei jedem Fertigteil die Festigkeit explizit nachzu-
weisen.
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~28 16,5 30
FEd Stb.-Bauteil
Fsd 3 6 15 9
aH d1 9 15 6
d 40
18 30 vorh. a1 = 15 18
vorh. a2 +Da2 = 7
vorh. a3 +Da3 = 5
30 36 30
[cm] 3
Bild 11-6: Konsol- und Lagerabmessungen mit ac/hc = 16,5/40 = 0,41
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C40/50, B500A, C = 1,5
Belastung: FEd = 250 kN (HEd = 0,2·FEd = 50 kN)
111
abhängig von der Lagerpressung (hier: 0,15 < Ed / fcd = 0,25/(0,15·0,2·22,7) = 0,37 ≤ 0,40), der Art des
Lagers und der Baustoffe der Bauteile zu bestimmen. Werden vertikale Schlaufen zur Endverankerung
herangezogen, ist a3 um den inneren Biegeradius zu vergrößern. Die Grenzabweichungen sind nach
EC2, 10.9.5.1 bei der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung zu berücksichtigen. Die Spann-
weite des aufgelagerten Stahlbetonträgers beträgt hier ln = 10 m.
z0 z0 0,294 0,294
As,erf Fsd / f yd 204/43,5 4,7 cm² ⇨ gewählt: 2 Schlaufen 14 (6,16 cm²)
As,erf Fsd / f yd 205 / 43,5 4,7 cm² ⇨ gewählt: 2 Schlaufen 14 (6,16 cm²)
As,Bü,erf 0,5 As 0,5 4,7 2,4 cm² ⇨ gewählt: 3 Bügel 8 (3,0 cm²) einschließlich konstruktiver
Bügel im Randbereich
Alternativ:
Asw,3,erf 0,3 As 0,3 5,0 1,5 cm² ⇨ gewählt: 2 Bügel 8 im Bereich der Spaltzugkräfte und ein
konstruktiver Bügel 8 im Randbereich ( = 3,0 cm²)
112
(6) Verankerung der Konsolhauptbewehrung Pos. ① und ⑥ unterhalb der Lagerplatte
Die Betondeckung der Schlaufen wird zu 3 = 4,2 cm gewählt:
sd 1,4 332
lb,rqd 31 cm
4 fbd 4 3,75
mit fbd 2,25 1 2 fctd 2,25 1,0 1,0 2,5 / 1,5 3,75 N/mm²
2 1,0 gute Verbundbedingungen, da liegende Fertigung
As,erf 4,7
sd f yd 435 332 N/mm² (Bemessungsspannung)
As,vorh 6,16
Die vorhandene Verankerungslänge der inneren Schlaufe bis zur hinteren Lagerkante beträgt
(15+6) – cnom – 1,4 – 2,0 – a2 = 21 – 2,0 – 1,4 – 2,0 – 1,0 = 14,6 cm ≥ 14,5 cm. Die Verankerungslänge
der äußeren Schlaufe ist bei gleichem Stabdurchmesser größer. ⇨ Nachweis erfüllt.
Die Bügel Pos. ③, ④ und ⑤ dürfen in der Druckzone mit einem Bügelschloss geschlossen werden.
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113
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Bild 11-7:
114
Konstruktive Durchbildung einer gedrungenen Konsole
Bild 11-8: 3D-Darstellung der Konsolbewehrung (gedrungene Konsole)
~28 Stb.-
28,5 30
FEd Bauteil
Fsd aH d3 21 15 6 6 15 9
1
d 40
18 30 vorh. a1 = 15 18
vorh. a2 +Da2 = 5
vorh. a3 +Da3 = 5
42 36 42
[cm] 3
Bild 11-9: Konsol- und Lagerabmessungen mit ac/hc = 28,5/40 = 0,71
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C40/50, B500A, C = 1,5
Belastung: FEd = 250 kN (HEd = 0,2·FEd = 50 kN)
(2) Mindestabmessungen des Lagers, Lagerpressung
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wie im Beispiel 1
(3) Nachweis der Druckstrebe nach Heft 525
Der Randabstand des Schwerpunkts der Bewehrung wird mit d1 = 7 cm angenommen. Die statische
Nutzhöhe d ergibt sich zu 33 cm.
VRd,max = 0,5 · 0,5 · 0,3 · 0,9 · 0,33 · 40/1,5 = 594 kN ≥ 250 kN
Alternativ: Bestimmung der Knotenabmessungen gemäß EC2, Abschnitt 6.5
Da hier die Lagerdicke tLager = 3 cm bekannt ist, wird sie bei der Berechnung von a in aH = 10 cm be-
rücksichtigt. HEd wird an der Oberkante des Lagers wirkend angesetzt.
115
(4) Nachweis der Zuggurtkraft Fsd nach Heft 525
VEd
z 0 d 1 0,4 0,33 1 0,4 250 0,274 m
VRd,max 594
a a z0 0,285 0,10 0,274
Fsd FEd c H Ed H 250 50 260 68 328 kN
z0 z0 0,274 0,274
As,erf Ftd / f yd 328 / 43,5 7,5 cm² ⇨ gewählt: 3 Schlaufen 14 (9,2 cm²)
(5) Horizontale Bügelbewehrung nach Heft 525 ⇨ konstruktiv gewählt: 2 Bügel 8 (2,0 cm²)
As,Bü,erf 0,7 (250 / 43,5) 4,0 cm² ⇨ gewählt: 6 Bügel 8 (6,0 cm²) einschließlich konstruktiver
Bügel im Randbereich
Alternativ (Interpolation für ac/hc = 0,71 nach Bild 11-5)
0,71 0,5
Asw,2,erf As 0,42 7,2 3,0 cm² ⇨ gewählt: 4 Bügel 8 im Bereich der Spaltzugkräfte
0,5
und konstruktiv 2 Bügel 8 im Randbereich (6,0 cm²)
4 f bd 4 3,75
A 7,5
mit sd fyd s,erf fyd 355 N/mm² (Bemessungsspannung)
As,vorh 9,2
l bd 1 2 3 4 5 l b,rqd 0,7 1,0 1,0 1,0 (2 / 3) 33,1 15,4cm l b,min 9,4 cm
mit lb,min max[0,3 1 lb,rqd 8,5 cm; 6,7 9,4 cm]
Die vorhandene Verankerungslänge der inneren Schlaufe bis zur hinteren Lagerkante beträgt
21 – cnom – 1,4 – 2,0 – a2 = 21 – 2,0 – 1,4 – 2,0 – 1,0 = 14,6 cm, die der äußeren Schlaufen 19 cm,
sodass die Verankerung sichergestellt ist. ⇨ Nachweis erfüllt
116
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Bild 11-10: Konstruktive Durchbildung einer schlanken Konsole
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118
Bild 11-11: 3D-Darstellung der Konsolbewehrung (schlanke Konsole)
12 Rahmenknoten
12.1 Allgemeines
Biegesteife Rahmenknoten stellen besondere Anforderungen an die Bewehrungsführung, da hier Stützen
und Unterzüge bzw. Wände und Decken an einer hochbeanspruchten Stelle zusammengefügt werden. Die
Bemessung ist in DIN EN 1992-1-1, Anhang J.2 geregelt. Allerdings wird Anhang J.2 in Deutschland durch
den Nationalen Anhang außer Kraft gesetzt und auf Heft 600 des DAfStb /1.9/ verwiesen. Weitere Erläute-
rungen zum Tragverhalten, zur konstruktiven Durchbildung und Beispiele sind in den Heften 354 /12.1/, 373
/12.2/, 399 /1.10/, 486 /12.3/, 532 /12.4/ und 535 des DAfStb /12.5/ sowie /12.6/ bis /12.8/ zu finden.
12.2 Tragverhalten
Grundsätzlich muss bei Rahmenecken in Rahmenend- und -innenknoten sowie zwischen öffnender und
schließender Momentenbeanspruchung (positives und negatives Moment) unterschieden werden. Neben der
Knotengeometrie hat auch die Beanspruchung maßgebenden Einfluss auf die konstruktive Durchbildung.
Zudem werden in den Knoten Kräfte umgelenkt, sodass die hieraus resultierenden Umlenk- und Spaltzug-
beanspruchungen durch geeignete Bewehrungsführung zu berücksichtigen sind.
zR d hR
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Fc,Riegel
Betontragfähigkeit Arbeitsfuge
Fc,Stütze As,Riegel
Fs,Stütze
Werte des Mindestbiegerollendurchmessers Dmin
zS
aus EC2, Tabelle 8.1DE
d
Mindestwert der Betondeckung rechtwinklig zur Biegeebene
hS > 100 mm und > 7·f > 50 mm und > 3·f £ 50 mm oder £ 3·f Dmin
10f 15f 20f
As,Stütze
a) Stabwerkmodell b) Rissbild c) Prinzipskizze zur Bewehrungsführung
Bild 12-1: Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung
119
12.2.2 Rahmenecken mit öffnender Momentenbeanspruchung (positives Moment, Zug innen)
Bei Rahmenecken mit öffnender Momentenbeanspruchung tritt die Biegezugbeanspruchung an den Innen-
seiten auf und folgende vier charakteristische Versagensarten können angegeben werden:
Fließen der Biegezugbewehrung,
Betondruckversagen bei gleichzeitigem Querzug,
Druckzonenversagen durch Abplatzung der Betondeckung,
Verankerungsbruch durch Rissbildung.
Die Umlenkung der Biegedruckkräfte aus dem Riegel und der Stütze erzeugt im Eckbereich radial gerichtete
Zugspannungen (Bild 12-2 a)), die Spaltrisse und ein Abspalten der Druckzone in der Ecke hervorrufen
können (Bild 12-2 b)). Die Spaltrisse können nach Bild 12-2 b) zudem zum Verankerungsversagen führen.
Um ein Abspalten zu verhindern, sollte die Biegezugbewehrung schlaufenförmig ausgebildet und mit Steck-
bügeln eingefasst werden. Mit einer Bewehrungsführung nach Bild 12-2 c) kann in der Rahmenecke die
Biegetragfähigkeit der anschließenden Bauteile bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad von = 0,2
erreicht werden /12.4/. Die Wirksamkeit der Bewehrungsformen in Abhängigkeit des Bewehrungsgrades ist
in Bild 12-3 dargestellt. Bei einer schlaufenartigen Bewehrung nach Bild 12-2 c) sollte bei Längsbeweh-
rungsgraden l > 0,4 % die Hauptbewehrung um 50 % vergrößert werden. Hierzu können z. B. Steckbügel
angeordnet werden. Alternativ kann die Tragfähigkeit durch Schrägzulagen erhöht werden. Die Bereiche vor
dem Anschnitt sind sorgfältig zu verbügeln, um ein robustes Bauteilverhalten sowohl am Stützenanschnitt als
auch am Riegelanschnitt sicherzustellen.
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1,00
0,75
0,50
0,25
120
12.2.3 Rahmenendknoten
Rahmenendknoten sind biegesteife Anschlüsse von durchlaufenden Randstützen an Unterzügen bzw.
Platten. In Rahmenendknoten wechselt häufig das Vorzeichen des Stützenmomentes im Knoten und der
Querkraftverlauf weist daher innerhalb des Knotens zwei Sprünge auf, die aus den horizontal angreifenden
Biegezug- und Biegedruckkräften des Riegels resultieren. Bild 12-4 a) zeigt den prinzipiellen Kräfteverlauf in
einem Rahmenendknoten. Infolge großer Knotenquerkräfte entstehen mit zunehmender Belastung diagona-
le Spaltrisse (Bild 12-4 b)). Die Spaltzugkräfte sind durch Bügel oder Steckbügel aufzunehmen.
Die Stützenlängsbewehrung wird geradlinig durch die Stütze geführt (Bild 12-4 c)). Die Hauptbewehrung des
Riegels geht aus der Biegebemessung hervor. Das Abbiegen der Riegelhauptbewehrung um 90° und Wei-
terführung in die untere Stütze entspricht dem Modell in Bild 12-4 a). Alternativ kann die Riegelhauptbeweh-
rung um 180° gebogen und unten in den Riegel zurückgeführt werden (Bild 12-4 c) rechts). Zur Beschrän-
kung der Kehlrissbreite (Schrägriss) am Riegelanschnitt können horizontale Steckbügel im Riegel und verti-
kale Zulagen in der Stütze angeordnet werden (Bild 12-4 c) rechts). Zudem treten im Knoten Querzugkräfte
infolge Lastausbreitung und Umlenkung der Bewehrung auf, die durch horizontale Steckbügel oder ge-
schlossene Bügel aufgenommen werden können.
12.2.4 Rahmeninnenknoten
Rahmeninnenknoten sind biegesteife Kreuzungspunkte von durchlaufenden Stützen und Durchlaufträgern.
Dabei können symmetrische und antimetrische Belastungszustände auftreten, wie die Riegel- und Stützen-
momente in den Bildern 12-5 und 12-6 verdeutlichen. In ausgesteiften Rahmen, bei denen das
Stützweitenverhältnis benachbarter Riegelfelder 0,5 < leff,1 / leff,2 < 2,0 beträgt, können die Riegel wie Durch-
laufträger behandelt werden, da keine nennenswerten Kräfte zwischen Riegel und Stützen umgelenkt wer-
den müssen. Wird der Rahmen zur Aussteifung herangezogen, ist wie auch bei Rahmenendknoten stets das
Gesamtsystem zu untersuchen. Die Rahmeninnenknoten erfahren dann aus den Horizontallasten und aus
feldweiser Verkehrslast antimetrische Momente. Die Druckstrebe im Knoten resultiert im Wesentlichen aus
der Umlenkung der Biegezug- und Biegedruckkräfte zwischen rechtem Riegel und unterer Stütze bzw.
linkem Riegel und oberer Stütze (Bild 12-6 a)).
Bei symmetrischer Beanspruchung wird die Stützen- und Riegelbewehrung durch den Knoten durchgeführt
(Bild 12-5 b)). Bei antimetrischer Beanspruchung muss die Bewehrung innerhalb des Knotens verankert
werden (Bild 12-6 b)). Wenn die Rahmentragwirkung wechselseitig auftritt (Aussteifungslasten), werden
Rahmeninnenknoten zweckmäßigerweise symmetrisch bewehrt.
121
NEd,Stütze,o
QEd,Riegel
MEd,Riegel
NEd,Stütze,u
a) Stabwerkmodell b) Prinzipskizze zur Bewehrungsführung
Bild 12-5: Symmetrisch beanspruchter Rahmeninnenknoten
NEd,Stütze,o
MEd,Stütze,o
QEd,Stütze,o
Verankerung
QEd,Riegel
MEd,Riegel
Verankerung
QEd,Stütze,u
MEd,Stütze,u
NEd,Stütze,u
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122
12.3.2 Beispiel für Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung
In Bild 12-7 sind die Geometrie, die statisch erforderliche Biegezugbewehrung des Riegels und der Stütze
sowie die Betondeckung für Expositionsklasse XC1 gegeben. Neben der Biegezugbewehrung ist eine weite-
re konstruktive Bewehrung erforderlich, um die Tragfähigkeit der Hauptbewehrung sicherzustellen. In
Bild 12-8 ist eine mögliche konstruktive Durchbildung dargestellt. Diese ist zusätzlich in Bild 12-9 dreidimen-
sional dargestellt.
60
40
C30/37
50
XC1: erf. cnom = 20 mm
oben: erf. As,Riegel = 10,0 cm²
40 außen: erf. As,Stütze = 12,0 cm²
Stütze: vorh. w = 0,15
Stütze: vorh. rl = 0,006
Bild 12-7: Beispiel einer Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung
Der Übergreifungsstoß der Pos. ① und ② wird mit Haken ausgeführt. Der erforderliche Biegerollendurch-
messer beträgt Dmin = 20 = 40 cm, da hier die seitliche Betondeckung c ≤ 50 mm ist. Der Eckbereich wird
mit Steckbügeln Pos. ⑤ und geschlossenen Bügeln ⑥ eingefasst. Dadurch können die Bügel Pos. ⑥ nach
dem Betonieren der Stütze eingebaut werden. Im weiteren Verlauf des Stoßes besteht die Querbewehrung
aus geschlossenen Bügeln (Pos. ⑥). Sowohl bei Pos. ⑥ als auch ⑦ sind die Bügelschlösser innen anzu-
ordnen (Druckzone). Die horizontalen Steckbügel Pos. ⑤ werden mit der konstruktiven Stegbewehrung des
Riegels gestoßen (Pos. ⑧).
123
(2) Verankerung der Steckbügel Pos. ⑤
sd 0,8 435
lb,rqd 41cm
4 fbd 4 2,1
124
Betonierfuge
Bild 12-9: 3D-Darstellung der Bewehrung einer Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung
125
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Die Bewehrung ist in Bild 12-11 und als 3D-Visualisierung in Bild 12-12 dargestellt. In der Stütze und im
Riegel wird die Hauptbewehrung zu 4 20 gewählt (Pos. ① und Pos. ② = 12,5 cm²). Die Zulagen Pos. ⑩
(4 Steckbügel 10 = 6,3 cm² ≥ 0,5·10 cm²) und Pos. ⑪ (6 12 = 6,8 cm² ≥ 0,5·12,5 cm²) entsprechen 50 %
der Hauptbewehrungsmenge. Die Umlenk- und Spaltzugkräfte im Eckbereich werden von den Steckbügeln
Pos. ⑤ und Pos. ⑨ aufgenommen. Um den späteren Einbau der Riegelbewehrung nach dem Betonieren
der Stütze zu erleichtern, wird Pos. ⑪ oben mit einem Kappenbügel Pos. ⑫ geschlossen. Die Bügelschlös-
ser der Pos. ⑥ und ⑦ in der Stütze und im Riegel sind in der außen liegenden Druckzone anzuordnen.
(1) Übergreifungsstoß der Zulagen Pos. ⑩ mit Pos. ② (As,erf = 0,5 · 10,0 = 5,0 cm²)
sd 2,0 230
Pos. ②: l b,rqd 38 cm
4 fbd 4 3,0
sd 1,0 230
Pos. ⑩: l b,rqd 19 cm
4 fbd 4 3,0
1,4 2,0 19 38
l 0 1 2 3 5 6 l b,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 48 cm l 0,min 30 cm
2 2
(2) Übergreifungsstoß der Zulagen Pos. ⑪ mit Pos. ① (erf. As = 0,5 · 12,5 = 6,25 cm²)
sd 2,0 140
Pos. ①: lb,rqd 23 cm
4 fbd 4 3,0
sd 1,2 140
Pos. ⑪: lb,rqd 14 cm
4 fbd 4 3,0
erf. As 0,5·12,5
mit sd fyd 435 140 N/mm² (4 20 + 6 12)
vorh. As 6,8 12,6
1,4 2,0 14 23
l 0 1 2 3 5 6 lb,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 45 cm l0,min 30 cm
2 2
sd 1,2 290
l b,rqd 29 cm
4 fbd 4 3,0
2
mit sd f yd 290 N/mm²
3
l 0 1 2 3 5 6 l b,rqd 1,0 1,0 1,0 1,0 1,4 29 41cm l 0,min 13 cm
127
Betonierfuge
Bild 12-12: 3D-Darstellung der Bewehrung einer Rahmenecke mit öffnender Momentenbeanspruchung
40 60 10,0 10,0
0,3h
40
b/h = 40/40
Bild 12-13: Beispiel eines Rahmenendknotens, Abmessungen und statisch erforderliche Bewehrung
Die Bemessung des Riegels erfolgt nach /12.2/ und /12.4/ im Abstand 0,3h von der Schwereachse der
Stütze (h = Dicke der Stütze). Zur Bemessung des Rahmenendknotens wird der halbempirische Bemes-
sungsansatz für die Knotenquerkrafttragfähigkeit nach /12.4/ verwendet, wobei Vj,Rd ≥ Vjh nachzuweisen ist.
Dabei wird zwischen der Tragfähigkeit ohne und mit Bügelbewehrung unterschieden. Zur Aufnahme der
Spaltzugkräfte wird im Knoten eine Steckbügelbewehrung As,j angeordnet. Der Nachweis der Betondruck-
strebe wird durch Begrenzung der Knotenquerkrafttragfähigkeit geführt.
128
Einwirkende Querkraft im Knoten:
VEd Fs,beam VEd,col,o 12,0 43,5 522 kN
Auf der sicheren Seite liegend wird auf den Abzug von VEd,col,o verzichtet.
Knotentragfähigkeit ohne Bügel:
0,25 0,25
hbeam f 0,60 30
V j,cd 1,4 (1,2 0,3 ) beff hcol ck
1,4 (1,2 0,3 ) 0,40 0,40 355 kN
hcol c 0,40 1,5
f ck 30
V j,Rd 2 V j,cd 710 kN und V j,Rd N 0,25 b eff hcol 1 0,25 0,4 0,4 800 kN
c 1,5
Eine mögliche konstruktive Durchbildung ist in den Bildern 12-14 und 12-15 dargestellt. Die Riegelhauptbe-
wehrung, Pos. ① und ④, wird um 180° abgebogen und in die Riegeldruckzone geführt, sodass die Beweh-
rungsführung auf die Betonierabschnitte und Schalungstechnik abgestimmt ist. Für den nach oben geleiteten
Traganteil sind zur Hauptbewehrung die Zulagen Pos. ⑥ und ⑨ anzuordnen. Oberhalb des Stoßes sollte
Pos. ⑤ der Stützenlängsbewehrung gekröpft werden.
Betonierfuge
Betonierfuge
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Bild 12-16: Konstruktive Durchbildung eines Rahmeninnenknotens
Betonierfuge
Betonierfuge
Bei Rahmenecken unter positivem Moment mit spitzen Knickwinkeln von etwa 135° ist eine schlaufenförmi-
ge Führung der Hauptzugbewehrung mit zusätzlichen Schrägstäben in einer Voute erforderlich, um eine
ausreichende Tragfähigkeit zu erreichen (Bild 12-18 b)). Der äußere Eckbereich ist konstruktiv zu verbügeln.
Beim biegesteifen Anschluss von Treppenläufen an Treppenpodeste handelt es sich um Rahmenecken mit
Laibungswinkeln 45° (Bild 12-19). Der Biegerollendurchmesser der Hauptbewehrung soll Dmin = 10
nicht unterschreiten. Durch die Schlaufen werden die Umlenkkräfte der Druckzone aufgenommen. Für
geometrische Längsbewehrungsgrade l 0,4 % ist eine Schrägbewehrung ass 0,5·asl anzuordnen.
132
Bild 12-19 zeigt die empfohlene konstruktive Durchbildung der Hauptbewehrung für ein Zwischenpodest. Für
so bewehrte Treppenpodeste lässt sich in Versuchen /12.1/ bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad
von 0,15 das rechnerische Bruchmoment erreichen.
³ 3h
asl A
lb
133
13 Wandartige Träger
13.1 Allgemeines
Wandartige Träger sind in Richtung ihrer Mittelebene belastete ebene Flächentragwerke, deren Querschnitte
unter Belastung nicht mehr eben bleiben. Die Stützung erfolgt - im Gegensatz zu kontinuierlich
aufgelagerten und vorwiegend auf Druck beanspruchten Wänden - nur an diskreten Auflagerpunkten,
sodass wandartige Träger vorwiegend auf Biegung beansprucht werden. Bei der Spannungsermittlung muss
beachtet werden, dass die Ansätze der technischen Biegelehre (Bernoulli-Hypothese) für wandartige Träger
nicht gültig sind. Bild 13-1 zeigt die in wandartigen Trägern bei Bauteilhöhen von h/leff = 0,5; 1,0 und 1,5
auftretenden Längsspannungen σx in der Feldmitte im Zustand I. Kennzeichnend für wandartige Träger ist
auch, dass sich diese Spannungszustände bei Bauteilhöhen h/leff > 1 qualitativ kaum noch verändern.
Die Abgrenzung zwischen wandartigen Trägern und Balken erfolgt anhand des Verhältnisses der Stützweite
leff zur Höhe der Wandscheibe h. In Abhängigkeit von dem statischen System liegt ein wandartiger Träger
nach Heft 240 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton /13.1/ bei folgenden h/leff - Verhältnissen vor:
Nach EC2 /1.1/, NA 1.5.2.23, werden gelenkig gelagerte, einfeldrige Bauteile mit Seitenverhältnissen bis
h/leff = 0,33 als wandartige Träger bezeichnet, da der Lastabtrag erst bei diesen Bauteilen vollständig durch
ein Balkenfachwerk mit vertikalen Zugstreben beschrieben werden kann /13.2/. Die für das Seitenverhältnis
von h/leff = 0,5 dargestellten Spannungszustände (Bild 13-1 links) verdeutlichen, dass bei dieser Schlankheit
bereits weitgehend der für Balken typische Spannungsverlauf auftritt. Im Nachfolgenden wird daher die
klassische Abgrenzung zwischen wandartigen Trägern und Balken nach /13.1/ verwendet. Gelenkig gelager-
te, einfeldrige Bauteile mit Seitenverhältnissen von h/leff = 0,33 bis 0,5 liegen im Übergangsbereich zwischen
Balken und wandartigen Trägern. Bei der Bestimmung der Längs- und Querbewehrung können diese Bau-
teile als Balken betrachtet werden. Zusätzlich sind die konstruktiven Regeln für wandartige Träger zu beach-
ten.
134
13.2 Tragverhalten
Das Tragverhalten eines wandartigen Trägers wird maßgeblich durch den Ort des Lastangriffs (Belastung
von oben angreifend oder unten angehängt), durch die Lastart (Gleichstrecken- oder Punktlast) und die Art
der Lagerung (unten gestützt oder über die Höhe verteilt an andere Bauteile angeschlossen) beeinflusst. Mit
Hilfe der Scheibentheorie kann die Spannungsverteilung im ungerissenen Zustand I zutreffend beschrieben
werden. Ab einem Seitenverhältnis h/leff = 1 wird eine an der Oberkante einwirkende Belastung quasi durch
den oberen Wandbereich „durchgeleitet“ und Längszugspannungen in x-Richtung entstehen nur in einem
kleinen, unteren Bereich (Bild 13-2 links). Bei Belastung an der Unterkante ergibt sich ein ähnlicher Längs-
spannungsverlauf, wobei jedoch im Einleitungsbereich zusätzlich in Lastrichtung verlaufende Zugspannun-
gen σy entstehen (Bild 13-2 rechts). Die meisten wandartigen Träger gehen allerdings schon auf Gebrauchs-
lastniveau in den gerissenen Zustand II über, sodass der Ansatz eines isotropen Materialverhaltens nicht
mehr zutreffend ist und die sich einstellenden Tragmechanismen von der elastischen Spannungsverteilung
abweichen können. In guter Näherung kann das Tragverhalten dann unter Verwendung einfacher Stab-
werkmodelle beschrieben werden. Diese Stabwerkmodelle werden im Allgemeinen an den Verlauf der
Hauptspannungstrajektorien im ungerissenen Zustand I angelehnt. Sie fassen die wesentlichen Ströme der
gekrümmten, ebenen oder räumlichen „Spannungsfelder“ zu konzentrierten Einzelstäben zusammen („Last-
pfadmethode“ /13.2/). Die Stabwerkmodelle bestehen aus den Betondruckstreben, den Zugstreben (Beweh-
rung) und den verbindenden Knoten. Die Knotenpunkte der Stäbe sind keine idealen Gelenke, sondern
Wandbereiche, in denen innere Kräfte umgelenkt oder verankert werden. Die Wirksamkeit der Knotenpunkte
ist zur Vermeidung eines schlagartigen Versagens von großer Bedeutung.
Bild 13-2 zeigt die Verläufe der Hauptspannungstrajektorien und die daraus entwickelten Stabwerkmodelle
für ein Einfeldsystem mit oben aufgebrachter und unten angehängter Gleichstreckenlast. Dabei kann ent-
sprechend dem Verlauf der Hauptdruckspannungen im Auflagerbereich von einem Winkel zwischen Druck-
und Zugstrebe von θ = 55 ÷ 65° ausgegangen werden. Außerdem ist zu erkennen, dass die Längsspannun-
gen σx am unteren Querschnittsrand zwischen den Auflagerpunkten verlaufen.
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Bei mehrfeldrigen Wandscheiben kann das Tragverhalten ebenfalls in guter Näherung mit Stabwerkmodellen
beschrieben werden (Bild 13-3).
135
a) Belastung an der Oberkante b) Belastung an der Unterkante
Bild 13-3: Hauptspannungstrajektorien und Stabwerkmodell einer zweifeldrigen Wandscheibe mit
h/leff = 1,5 und einer Belastung an der Oberkante (links) bzw. an der Unterkante (rechts)
Auch bei Einzellasten lässt sich der Lastabtrag in einer Wandscheibe mit einem inneren Stabwerksystem
zutreffend beschreiben (siehe Bild 13-4).
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Bild 13-4: Hauptspannungstrajektorien und Stabwerkmodell einer einfeldrigen Wandscheibe mit punktför-
miger Belastung am oberen Rand (h/leff = 1,5)
Bereits bei der Wahl der Stabwerkmodelle sollten die ausführungstechnischen Randbedingungen der Stahl-
betonbauweise berücksichtigt werden. Grundsätzlich muss die zur Abdeckung der Zugkräfte erforderliche
Bewehrung baupraktisch verlegbar sein, wobei gerade Stäbe mit wenigen Abbiegungen zu bevorzugen sind.
Außerdem muss sich die gewählte Bewehrungsführung für alle auftretenden Lastfälle eignen. Eine reine
Trajektorienbewehrung, die lediglich für einen bestimmten Belastungszustand ausgelegt wird, ist aufgrund
des stark von der Einwirkung abhängigen Zugkraftverlaufs nicht sinnvoll.
13.3 Bemessung
13.3.1 Schnittgrößenermittlung
Für die Schnittgrößenermittlung von wandartigen Trägern werden in der Ingenieurpraxis entweder die oben
beschriebenen Stabwerkmodelle oder das Näherungsverfahren nach Heft 240 des DAfStb /13.1/ angewen-
det. Bei dem Näherungsverfahren werden zunächst die Biegemomente im Feld und über den Stützungen
136
nach der Biegetheorie ermittelt und dann die Zugkräfte unter Ansatz des Hebelarms der inneren Kräfte zF
bzw. zS über ZF = MF/zF bzw. ZS = MS/zS ermittelt. Das Näherungsverfahren gilt für beliebige Laststellungen.
Der Hebelarm z der inneren Kräfte wird in Abhängigkeit vom Verhältnis h/leff definiert und kann ab einer
Bauteilhöhe h/leff >1
für einfeldrige Wandscheiben zu zF = 0,6 · leff und
für durchlaufende Wandscheiben zu zF = zS = 0,45 · leff (Endfelder) bzw. zF = zS = 0,4 · leff
(Innenfelder)
angenommen werden.
Bild 13-5 zeigt die Entwicklung der inneren Hebelarme gemäß dem Nährungsverfahren nach Heft 240 des
DAfStb /13.1/ für unterschiedliche statische Systeme.
C Einfeldträger (zF)
D Kragträger (zS)
13.3.2 Zugstreben
Die aus einem Stabwerkmodell oder dem Näherungsverfahren nach Heft 240 des DAfStb ermittelten
Zugstrebenkräfte im Feld- und Stützbereich von wandartigen Trägern müssen durch eine ausreichende
Bewehrung abgedeckt werden, die im Allgemeinen ungeschwächt von Knoten zu Knoten durchgeführt
werden muss.
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Neben diesen Zugstrebenkräften entstehen an Krafteinleitungsstellen und bei einer Einschnürung von
Druckstreben (z. B. an Knotenpunkten) Querzugkräfte Ftd. Bild 13-6 zeigt schematisch den Bereich, in dem
die Druck-Trajektorien durch die Konzentration auf die Krafteinleitungsstelle gekrümmt verlaufen. Die abzu-
deckende Querzugkraft Ftd ermittelt sich nach EC2 /1.1/, Abschnitt 6.5.3, in Abhängigkeit von der Ausbrei-
tung der Druckspannung:
a) Bereiche mit begrenzter Ausbreitung der Druckspannung bei b ≤ H/2 (Bild 13-6 links):
a
Ftd 0,25 1 F (13.1)
b
b) Bereiche mit unbegrenzter Ausbreitung der Druckspannung bei b > H/2 (Bild 13-6 rechts):
a
Ftd 0,25 1 0,7 F (13.2)
H
Die zur Abdeckung der Querzugkraft Ftd notwendige Bewehrung ist im Einleitungsbereich zu verteilen.
137
Bild 13-6: Einschnürung des Druckfeldes und Querzugkräfte Ftd bei einem Spannungsfeld mit begrenzter
(links) und mit unbegrenzter Ausbreitung der Druckspannung (rechts) /1.1/
13.3.3 Druckstrebe
Bei der Bemessung von Druckstreben sind die auftretenden Druckspannungen und im Falle von Einschnü-
rungen auch die Querzugkräfte nachzuweisen. Die Bemessungswerte der Betondruckfestigkeit Rd,max sind
für ungerissene Betondruckzonen auf 1,0 · fcd und bei Druckstreben parallel zu Rissen auf 0,75 · fcd zu
begrenzen. Werden Druckstreben von Rissen gekreuzt, ergeben sich noch geringere Werte für Rd,max. In
der Regel wird jedoch im Rahmen des Druckstrebennachweises die Bemessung der Knoten maßgebend.
gesamten Tragwerks.
Die Geometrie und der Beanspruchungszustand der Knoten in wandartigen Trägern ergeben sich in
Abhängigkeit der angreifenden Strebenkräfte (Richtung und Größe). Hierbei können reine Druckknoten und
Druck-Zugknoten mit Bewehrungsverankerungen oder -umlenkungen unterteilt werden. In Bild 13-7 sind
verschiedene idealisierte Knoten dargestellt, anhand derer die auftretenden Druckspannungen bestimmt und
die Bewehrung der Zugstreben ausgelegt werden können.
138
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Bild 13-7:
139
Druckknoten (links) und Druck-Zug-Knoten (rechts) (nach /10.4/)
Für die maximal zulässige Betondruckspannung Rd,max in Druckknoten gilt nach EC2 /1.1/, Abschnitt 6.5.4,
für normalfeste Betone bis zur Festigkeitsklasse C50/60:
Bei Betonfestigkeitsklassen ≥ C55/67 ist die Bemessungsdruckspannung zusätzlich mit ´ = (1,1 - fck/500)
abzumindern.
Die Bemessungswerte für die Druckspannungen in Knoten dürfen gegenüber den Bemessungswerten
Rd,max um 10 % erhöht werden, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
Die Ausbildung eines dreiaxialen Druckspannungszustandes ist gewährleistet.
In einem Druck-Zug-Knoten betragen alle Winkel zwischen den Druck- und Zugstreben ≥ 55°.
Die an den Auflagern oder durch Einzellasten hervorgerufenen Spannungen sind gleichmäßig
verteilt und der Knoten ist durch Bügel gesichert.
Die Bewehrung ist in mehreren Lagen angeordnet.
Die Querdehnung des Knotens wird zuverlässig durch anschließende Bauteile oder auftretende
Reibung behindert.
Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf nicht größer als die doppelte Wanddicke und nicht größer als
300 mm sein. Bei der Anordnung dieser netzartigen Wandbewehrung sollten folgende Konstruktionskriterien
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beachtet werden:
Bei schlanken wandartigen Trägern (h/leff ≤ 0,7) sollte die vertikale Bewehrung in Anlehnung an die
Anordnung der Schubbewehrung bei Biegeträgern im Allgemeinen außen liegend angeordnet
werden.
Bei wandartigen Trägern mit überwiegender Lasteintragung von unten kann die auf Zug
beanspruchte Vertikalbewehrung (Aufhängebewehrung) ebenfalls außen liegend angeordnet
werden, da keine Ausknickgefahr vorliegt.
Bei hohen wandartigen Trägern (h/leff > 1,5), die zudem noch große Vertikalstreckenlasten von oben
aufweisen, sollte - wie bei Druckgliedern - die Vertikalbewehrung innen angeordnet werden.
In Wandbereichen, in denen der Gesamtquerschnitt der vertikalen Bewehrung beider Wandseiten 0,02 · Ac
übersteigt, ist nach /1.1/, 9.6.4 (1), in der Regel eine Querbewehrung mit Bügeln entsprechend den
Vorgaben bei Stützen vorzusehen. Abweichend ist der Querbewehrungsabstand im Anschlussbereich
angrenzender Bauteile auf der vierfachen Wanddicke zu verringern. Sind die Anteile der vertikalen
Bewehrung beider Wandseiten gemeinsam < 0,02 · Ac, so ist eine außen liegende Bewehrung in der Regel
je m2 Wandfläche an mindestens vier versetzt angeordneten Stellen durch Bügelschenkel (z. B. S-Haken) zu
verbinden. Bei Tragstäben mit s ≤ 16 mm können S-Haken entfallen, wenn die Betondeckung der Stäbe
mindestens 2 · s beträgt. Bei dicken Wänden können statt S-Haken auch übergreifende oder in der Wand
verankerte Steckbügel verwendet werden. Bei der Verankerung im Wandinneren muss die
Verankerungslänge der freien Bügelenden 0,5 · lb,rqd (bei Annahme von fyd) betragen.
140
Wie auf Bild 13-2 bis Bild 13-4 dargestellt, verlaufen die Zugspannungen am unteren Querschnittsrand
nahezu konstant über die gesamte Feldlänge durch. Aus diesem Grund muss auch die Feldbewehrung
vollständig auf die Auflager geführt und dort für 100 % der Zugkraft des Feldes verankert werden. Dabei
kann die im Bereich der Höhe cF liegende Oberflächenbewehrung zur Abdeckung der Zugkraft ZF im Feld
angerechnet werden (siehe Bild 13-8). Für den Einflussbereich cF der unteren Zuggurtbewehrung gilt:
Bild 13-8 zeigt den Einflussbereich der Bewehrung, der bei durchlaufenden Wandscheiben mit einem
Seitenverhältnis von h/leff = 0,5 bzw. h/leff > 1 zur Abdeckung der Zugkraft ZS im Stützbereich angesetzt
werden kann. Sofern möglich, kann bei wandartigen Trägern mit h/leff > 1 bei der Abdeckung der Zugkraft Zs
über die angegebene Höhe cS = 0,6 leff eine leichte Konzentration der Bewehrung im unteren Bereich
vorgenommen werden, um dem Spannungsverlauf im Stützbereich besser zu folgen /13.3/.
Bild 13-8: Verteilung der Hauptbewehrung bei Wandscheiben mit h/leff = 0,5 (links) und h/leff > 1 (rechts)
nach /13.1/
Sind wandartige Träger auf Stahlbetonstützen aufgelagert und biegesteif angeschlossen, sollte die
Bewehrung der Stütze bis in die Höhe der Hauptzugbewehrung geführt werden.
An freien Rändern müssen die Eckstäbe durch Steckbügel gesichert werden, wenn die Bewehrung je
Wandseite 0,003 · Ac übersteigt. Werden Betonstahlmatten mit Randeinsparung verwendet, muss die
Bewehrung am Rand ergänzt werden. Auch hier ist eine Randeinfassung mit Steckbügeln erforderlich.
der Scheibe ausbildende Druckgewölbe geführt und dort verankert werden /13.3/, siehe auch Bild 13-9. Bei
Abmessungsverhältnissen von h/leff < 1,2 wird empfohlen, die Aufhängebewehrung nicht im Bereich des
eingeschriebenen Druckbogens zu verankern, sondern bügelförmig bis an den oberen Rand durchzuführen.
141
Bild 13-9: Ausführung der vertikalen Aufhängebewehrung bei wandartigen Trägern mit h/leff = 1,0 (links)
und h/leff = 1,5 (rechts)
Bei abschnittsweiser Herstellung von Wandscheiben und großer Bauteilhöhe des wandartigen Trägers kann
es erforderlich werden, die Aufhängebewehrung nach den Regeln für Zugstabübergreifungen zu stoßen.
13.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
gegeben:
Zweifeldriger wandartiger Träger, Gesamtbelastung auf effektive Stützweiten aufgeteilt, Auflager-
kräfte aus Stabstatik mit Erhöhung der Endauflagerkräfte nach /13.1/, Strebenverläufe und -kräfte
entsprechend der Lastpfadmethode bestimmt, vereinfachter Strebenverlauf über dem Mittelauflager
nach /10.4/
Baustoffe C30/37; B500
gesucht:
Bemessung der Streben und Knoten, Bewehrungsführung
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142
(2) Bemessung der Zug- und Druckstreben
TRd Ftd
AS
sd f yd
460 10 3 720 10 3
Strebe 1: AS,S1 1060 mm² 10,6 cm2 Strebe 5: AS,S5 1660 mm² 16,6 cm2
435 435
Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf nicht größer als die doppelte Wanddicke (hier
2 · 300 = 600 mm) bzw. nicht größer als 300 mm sein.
erforderliche Zulage: AS,S1,Zulage AS,S1hbew,S1 as,grund 10,6 0,30 2 2,51 9,1 cm2
gewählte Zulage: 2 5 Ø12 , vorh AS,S1, Zulage 11,3 cm² 9,1 cm2
Verteilung auf Höhe: hbew,S5,1 0,4 h 0,4 3,00 1,20 m (gemäß Bild 13-8 links)
erforderliche Zulage 1: AS,S5,Zulage1 2 3 AS,S5 hbew,S5,1 as,grund 11,1 1,20 2 2,51 5,1 cm2
Verteilung auf Höhe: hbew, S5,2 hbew, S5,1 0,4 h 1,20 m (gemäß Bild 13-8 links)
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erforderliche Zulage 2: AS,S5, Zulage2 1 3 AS,S5 hbew, S5,1 as, grund 5,5 1,20 2 2,51 0
Die Druckstäbe Nr. 3 und 4 werden nicht gesondert nachgewiesen, da sie bei der Bemessung des
Knotens überprüft werden. Ohne Nachweis ist ersichtlich, dass Druckstab 2 nicht maßgebend ist. Die
Querzugkräfte infolge der Spannungsausbreitung in den Druckstreben können im vorliegenden Fall
durch die Mindestbewehrung ohne Nachweis übernommen werden.
Bemessungswert der
Betondruckfestigkeit: fcd cc fck C 0,85 30 1,5 17,0 N/mm 2
Bemessungsdruck-
festigkeit im Knoten: Rd,max = k2·´·fcd = 0,75·1,0·17,0 = 12,8 N/mm²
Randabstand: s0 ≈ 40 mm
143
Überstand: sÜberstand ≥ 2 · s0 = 2 · 40 = 80 mm
A 0,890
Nachweis (Länge a1): Ed,1 10,1N/mm² 12,8 N/mm²
a1 b 0,295 0,30
Abstand der
Bewehrungslagen: s = 50 mm (gewählt für die n = 5 Lagen der Zulagen)
Für das Zugband wird eine konstante Höhe über die gesamte Bauteillänge gewählt. Die
vorgesehene Höhe des Zugbands im Knoten liegt im Bereich der Empfehlung nach /13.2/.
u 280
Knotenbreite a3: a3 a1 sin 1 295 sin 68 379 mm
tan 1 tan 68
FEcd,3 0,960
Nachweis (Länge a3): Ed,3 8,5 N/mm² 12,8 N/mm²
a3 b 0,379 0,30
Die Bewehrungsstäbe des Zugbands mit s = 12 mm werden am Auflager mit liegenden Schlaufen
ausgebildet. Für die Schlaufen wird ein Biegerollenradius von D ≥ 15·s = 15·12 = 180 mm genutzt.
Dieser ist bei der vorliegenden Wanddicke von 300 mm möglich. Die Betondeckung senkrecht zur
Schlaufenebene beträgt cd ≥ 3s = 3·12 = 36 mm. Die Verankerung der Grundbewehrung erfolgt mit
Steckbügeln am freien Rand.
Grundwert der Verankerungslänge für die Zulagen mit s = 12 mm und die Stahlspannung von sd = fyd:
mit fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd = 2,25 · 1,0 · 1,0 · 1,33 = 3,0 N/mm²
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2 = 1,0 für ≤ 32 mm
ct = 1,0 Dauerstandsbeiwert, nur bei der Ermittlung der Verbundspannung fbd
(/1.1/, NDP zu 3.1.6 (2))
Bemessungswert der Verankerungslänge bei direkter Lagerung und Endausbildung mit Schlaufen:
144
3 = 1,0 Einflussfaktor „nicht an die Hauptbewehrung angeschweißte Quer-
bewehrung“
lb,min ≥ max (0,3 · 1 · 4 · lb,rqd ; 2/3 · 10 · ) = max (0,3 · 0,5 · 1,0 · 435 = 65 ; 2/3 · 10 · 12 = 80) = 80 mm
lb,vorh = tA – cv + u/2 · cot 1 = 400 – 25 + 280/2 · cot 68° = 432 mm > lbd,erf = 126 mm
Bemessungsdruck-
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B 2,510
Nachweis (Länge a1): Ed,1 16,7 N/mm² 18,7 N/mm²
a1 b 0,50 0,30
a1 500
Abmessung a0: a0 tan 2 tan 52 320 mm
2 2
FEtd,5 0,720
Nachweis (Länge a0): Ed,0 7,5 N/mm² 18,7 N/mm²
a0 b 0,32 0,30
a a0 500 320
Abmessung a4: a 4 1 sin 2 sin 52 394 mm
2 tan 2 2 tan 52
FEcd,4 1,600
Nachweis (Länge a4): Ed,4 13,5 N/mm² 18,7 N/mm²
a4 b 0,394 0,30
145
Bild 13-12: Druckknoten 2 am Mittelauflager
Die Bewehrung der Stützen, auf denen der wandartige Träger aufliegt, wird nach innen gekröpft und in
den Träger geführt. Die außen liegenden Bewehrungsstäbe werden je m² Wandfläche an mindestens
vier versetzt angeordneten Stellen mit S-Haken verbunden, der Abstand über zwei Abstandhalter je m²
Wandfläche gesichert.
Übergreifungslängen für 100 %- bzw. 50 %-Stöße der Stäbe der Grundbewehrung und Zulagen:
s = 8 mm l0,erf = 410 mm
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s = 12 mm l0,erf = 610 mm
Die Hauptbewehrung für die Zugkraft über dem Mittelauflager ist nach /13.1/ zur Hälfte über die
gesamte Stützweite zu führen, der Rest ist beidseitig des Auflagers auf eine Länge von leff/3 vom
Auflagerrand ohne Berücksichtigung zusätzlicher Verankerungslängen vorzusehen.
Beim vorliegenden Beispiel wird die Zugkraft über dem Mittelauflager der Grundbewehrung und
entsprechenden Stabzulagen zugeordnet. Der Empfehlung folgend werden die Zulagen mit einer
Gesamtlänge von 2 · leff/3 + tB = 2 · 5,50/3 + 0,50 ≈ 4,20 m ausgeführt.
Bei der Ausbildung der Bewehrung an der Unterkante des wandartigen Trägers wird berücksichtigt,
dass die Betonage der beidseitig anschließenden Decke vorab erfolgt. Auf die Nachweise der
Schubkraftübertragung in den horizontalen Arbeitsfugen wird im Rahmen dieses Beispiels verzichtet.
146
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(5)
Darstellung der Bewehrung
147
Bild 13-13: Bewehrung des zweifeldrigen wandartigen Trägers
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Bild 13-14: 3D-Darstellung der Bewehrung des zweifeldrigen wandartigen Trägers (oben) und Detail am
Endauflager (unten)
148
14 Einzelfundamente
14.1 Allgemeines
Einzelfundamente werden in der Regel in Ortbeton ausgeführt. Sie können jedoch auch im Fertigteilwerk
vorgefertigt werden. Für den Anschluss der aufgehenden Stützen an das Fundament sind folgende Ausfüh-
rungsvarianten üblich:
Fundamente werden meist relativ gedrungen ausgeführt. Die Dimensionierung erfolgt in der Regel so, dass
eine Durchstanzbewehrung vermieden wird.
Ist die folgende vereinfachende Bedingung aus /1.1/, Abschnitt 12.9.3, eingehalten, darf ein Einzelfundament
auch unbewehrt ausgeführt werden:
hf
2 (14.1)
a
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Für den Fall, dass in ein Einzelfundament Normalkraft und Moment eingeleitet werden, darf die erforderliche
Biegebewehrung für beide Lastanteile getrennt berechnet werden, sofern sich eine geringfügige Überschät-
zung des inneren Hebelarms nicht wesentlich auswirkt. Beide Bewehrungsanteile sind zu addieren. Für den
Abtrag des Biegemomentes darf die rechnerische Breite eines Ersatzbalkens nach Bild 14-3 angesetzt
werden. Bei Fundamenten nach Bild 14-1 a) ist die im Stützenanschnitt benötigte Biegezugbewehrung
rahmenartig in die Stütze zu führen. Die zugehörige Biegezugbewehrung im Fundament kann auf einer
Breite von 0,5 b1 verlegt werden. Bei Ausführungen nach Bild 14-1 b) und c) ist die Biegezugbewehrung
hinter der Aussparung nach oben zu führen, bei solchen nach Bild 14-1 e) dient sie als vertikale Anschluss-
bewehrung zur Verankerung des Stützenschuhs.
149
Bild 14-3: Ersatzkragbalken zur Abtragung des Stützenmomentes nach /1.10/
14.2 Tragverhalten
Bei Einzelfundamenten können folgende Versagensarten auftreten:
Biegebruch,
Durchstanzen der Stütze,
Querkraftversagen bei exzentrisch belasteten Fundamenten,
Verankerungsbruch.
Die Abbildungen in Bild 14-4 veranschaulichen den Kraftfluss in Einzelfundamenten mit Hilfe von Stab-
werkmodellen. In beiden Belastungsfällen liegt eine räumliche Tragwirkung vor, was eine zweiachsig ange-
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150
a) Zentrische Beanspruchung b) Exzentrische Beanspruchung
Bild 14-4: Tragwirkung von Einzelfundamenten nach /1.10/
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Bild 14-5: Momentenverteilung bei mittig und lotrecht beanspruchten Einzelfundamenten (siehe auch
/14.2/)
151
14.3 Bemessung
Für ausführliche Berechnungsbeispiele wird auf /14.4/ verwiesen.
14.3.1 Biegebemessung
In Stützennähe verlaufen die Hauptmomente in Einzelfundamenten mit rechteckigem Grundriss in der Drauf-
sicht tangential und radial. Es liegt ein rotationssymmetrischer Spannungszustand vor. Für die Bemessung
dürfen näherungsweise die zu den Fundamentkanten parallel verlaufenden Momente Mz und My verwendet
werden, die nach /14.2/ ermittelt werden können.
Für rechteckige Einzelfundamente, die durch eine mittig und lotrecht angreifende Stützenlast beansprucht
sind, wird das größte Gesamtbiegemoment je Richtung unter Annahme gleichmäßig verteilter Bodenpres-
sung im Folgenden für die y-Richtung beschrieben (das Vorgehen in z-Richtung erfolgt analog):
by
My N (14.2)
8
Unter Berücksichtigung der Momentenausrundung gilt:
by cy
My N 1 (14.3)
8 by
und als Anschnittmoment, das für die Bemessung der Biegebewehrung anzusetzen ist, ergibt sich:
2
by c y
My N 1 (14.4)
8 by
Die Verteilung der Plattenmomente, die rechtwinklig zur betrachteten Richtung wirken, darf näherungsweise
nach Bild 14-5 erfolgen. Für Fundamente mit Momentenbeanspruchung oder exzentrisch angeordneten
Stützen ist das Plattenmoment aus einer trapez- oder dreieckförmig verteilten Bodenpressung zu berechnen.
In /14.3/ wird darauf hingewiesen, dass auf Grund des steilen Abfalls der Momentenlinie in Fundamentmitte
dort große Verbundspannungen vorhanden sind. Diese können zum Abspalten der Biegezugbewehrung
samt Betondeckung führen. Bei vier und mehr Lagen dicker Stäbe werden deshalb Bügelleitern oder vergrö-
ßerte Abstände der Bewehrungslagen bei gleichzeitig reichlicher Betondeckung empfohlen (Bild 14-6).
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Bild 14-6: Sicherung gegen Abspalten der Bewehrungslagen bei hohen Verbundspannungen in Einzel-
fundamenten mit mehreren Bewehrungslagen nach /14.3/
Die Biegezugbewehrung ist ohne Staffelung bis zum Rand zu führen und dort nach /1.1/, Abschnitt 9.8.2.2,
zu verankern.
152
14.3.2 Durchstanzen
(Nachweis gegen Durchstanzen siehe auch Kapitel 8)
Bei Köcherfundamenten wird im Bauzustand der Durchstanznachweis in aller Regel nicht maßgebend.
Bei Blockfundamenten ist ein Durchstanznachweis des Köcherbodens im Bauzustand mit unvergossener
Stütze zu führen (Bild 14-8). Zur Montage der Stütze wird diese in der Regel auf einen Zentrierdorn gestellt,
welcher die Eigenlast der Stütze punktförmig einleitet.
Bei Verwendung von Fertigteilstützen werden wegen des geringen Schalungsaufwandes häufig Blockfun-
damente konstruiert. Nach /1.1/, 10.9.6, sind integrierte Köcher mit profilierter und mit glatter Köcherwan-
dung zugelassen. Bei dieser Ausführungsvariante ist besonderes Augenmerk auf die Einbindung der Fertig-
teilstütze in das Fundament zu legen. Blockfundamente mit nach /1.1/, Bild 6.9, ausgebildeten Profilierungen
von Stützenfuß und Köcherwandung dürfen nach Fugenverguss als monolithische Fundamente betrachtet
werden (Bild 14-7). Hinweise zur Ausbildung der Profilierung enthält auch /1.10/.
Bild 14-7: Verzahnte Fugenausbildung nach /1.1/, Bild 6.9, und erforderliche Betondeckung nach /1.1/,
Absatz 4.4.1.2 (9)
Bei der Vergussfuge zwischen Stütze und Fundament ist es üblich, zunächst die Fuge unter dem Stützenfuß
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zu vergießen, um sicherzustellen, dass der Beton auch unter den Stützenfuß läuft. Die Sicherung, wie z. B.
Keile o. ä., wird erst entfernt, wenn der Verguss erhärtet ist. Nach Entfernen der Keile wird der Verguss
ergänzt. Vor diesem Hintergrund ist auch der Durchstanzkegel im Bauzustand zu betrachten.
Die im Folgenden dargestellten Stabwerkmodelle zur Bemessung von Blockfundamenten wurden in Anleh-
nung an /14.1/ und /1.10/ erstellt.
153
Bild 14-9: Stabwerkmodell für Blockfundamente unter Normalkraft- und Momentenbeanspruchung
Die im Bild 14-9 dargestellte Zugkraft Fsd,3 ist durch geschlossene Bügel nach /1.1/, Abschnitt 8.5, abzude-
cken. Diese sind gleichmäßig über die Höhe des Köchers zu verteilen.
Die Übergreifungslänge l0 ist um den Betrag a – 4 zu erhöhen, falls a ≥ 4. Die Übergreifungslänge ist für
die Stützenlängsbewehrung und für die vertikale Köcherbewehrung getrennt zu ermitteln, da in der Regel
unterschiedliche Stabdurchmesser und Betonfestigkeiten vorhanden sind. Die größere Übergreifungslänge
ist maßgebend.
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Als Biegerollendurchmesser ist für die Stehbügel nach /1.1/, Tabelle 8.1DE, für gebogene Stäbe
Dmin,SB = 10 zu verwenden. Die Biegerollendurchmesser Dmin,l der Winkelhaken am Stabende sind mit 4
( < 20 mm) und 7 ( ≥ 20 mm) zu wählen.
Fundamente mit aufgesetztem Köcher haben wegen des vergleichsweise hohen Herstellungsaufwandes
gegenüber Blockfundamenten an Bedeutung verloren. Ein Bemessungsbeispiel ist in /14.1/ enthalten. Weite-
re Hinweise finden sich in /1.10/. Die Bemessung von Stumpfstößen erfolgt nach /1.1/, Abschnitt 10.9.4.3.
Die Teilflächenpressung an der Fundamentoberseite ist nachzuweisen.
Die konstruktive Ausbildung von Fundamentankern und Ankerbolzen erfolgt auf Grundlage von allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassungen mit Produkten verschiedener Hersteller. Für die Dimensionierung der Stüt-
zenschuhe sind die entsprechenden Typenprüfungen heranzuziehen. Die Teilflächenpressung an der
Fundamentoberseite ist nachzuweisen.
154
14.4 Konstruktive Durchbildung
14.4.1 Allgemeines zur Bauausführung
Aus baupraktischer Sicht wird empfohlen, eine Mindestdicke der Sauberkeitsschicht von 100 mm nicht zu
unterschreiten. Ein Einbau der Bewehrung auf nicht vorbereitetem Baugrund ist unbedingt zu vermeiden.
Wegen der großen Steifigkeit des Bewehrungskorbes wird davon abgeraten, bei der Ausführung von Fun-
damenten sowohl für den Einbau der unteren Bewehrungslage als auch an der seitlichen Schalung Ab-
standhalter aus Kunststoff zu verwenden.
Bei Fundamenten mit aufgehenden Ortbetonstützen ist der Lagesicherung der Anschlussbewehrung wäh-
rend des Betonierens besondere Beachtung zu schenken, da Lageabweichungen beim Einschalen der
Stütze nicht ausgeglichen werden können. Die Anschlussbewehrung ist an der unteren Bewehrungslage
sowie am oberen Schalungsrand ausreichend zu sichern.
Gemäß /1.9/ wird an der Unterseite von Fundamenten in der Regel keine Robustheitsbewehrung nach /1.1/,
9.2.1.1 (1), verlangt. An der Fundamentoberseite ist nur dann eine Bewehrung anzuordnen, falls unter einer
maßgebenden Einwirkungskombination ein Klaffen der Sohlfuge auftreten kann. Diese Bewehrung muss
nicht größer sein, als sie sich im Grenzzustand der Tragfähigkeit zur Aufnahme des rückdrehenden Momen-
tes aus Fundamenteigenlast und etwaig vorhandener Auflasten aus Bodenverfüllung, aufliegenden Boden-
platten etc. ergibt.
Bei hohem Sohldruck im Grenzzustand der Tragfähigkeit > 5 MN/m² können kleine Fundamente konstruiert
werden, in denen die Ausbreitung der Stützenlast im Fundament die Anordnung von Spaltzugbewehrung
erforderlich werden lässt. Die Spaltzugbewehrung kann mit räumlichen Stabwerkmodellen bemessen wer-
den. Vereinfachte Regeln hierzu enthält /1.1/, Abschnitt 9.8.4.
14.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
Ein quadratisches Blockfundament für eine Innenstütze, die als Stahlbetonfertigteilstütze hergestellt wird, soll
bemessen werden.
Baustoffe: Fundament: Beton: C30/37
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156
Bemessungsquerschnitte (Annahme: dx = dy = 700 mm):
b/h/dx = b/h/dy = 2,60/0,75/0,70 m, d1 = 50 mm
M Eds 0,763
μEds 0,04 ω 0,0410
b d fcd 2, 60 0,70 17,0
2 2
fyd 435
fcd 17
8 x 0,325 = 2,60
8% 10 % 14 %
18 %
Vereinfachend wird in x- und y-Richtung die gleiche Bewehrung gewählt, obwohl Biegung nur um eine Achse
angenommen wurde.
157
(4) Begrenzung der Rissbreiten
Nach /1.1/, 7.3.1 (5) Tab. 7.1DE, ist die Rissbreite auf wmax = 0,3 mm (Expositionsklasse XC2) zu beschrän-
ken. Nach /1.1/, Gleichung 7.4 und 7.9, gilt:
h 0,75
0,375 m
2 2
hc,ef min
h
h 75 15 c,ef 3,5 hc,ef 3,5 0,05 0,175 m (Bild 7.1DE)
d1 5,0 d1
Es 200000
e 6,06
Ecm 33000
4
As 33,9 10
eff 0,0075
Ac,eff 0, 455
Mörtel vergossen.
Sofern sichergestellt ist, dass die Eigenlast der Stütze bis zum Aushärten des Mörtelbettes durch Hilfsstüt-
zungen abgetragen wird, kann auf den Nachweis des Durchstanzwiderstandes für punktförmige Belastung
verzichtet werden.
158
Bild 14-13: Kritischer Rundschnitt im Bauzustand
Der Nachweis wird mit dem kritischen Rundschnitt im Abstand 2,0 d geführt (s. Bild 14-13). Mit d1 = 65 mm
ergibt sich (Aufstandsfläche Zentrierdorn vernachlässigt):
u1 2 0, 25 1,57 m
Trotz rotationssymmetrischer Geometrie wird der Lasterhöhungsbeiwert auf der sicheren Seite liegend mit
β = 1,10 angesetzt:
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200 200
k 1 1 2, 26 2,0
d 125
0,0525 0,0525 MN
v min k 3 / 2 f ck
1/ 2
2,0 3 / 2 30 1/ 2 0,542 2
c 1,5 m
bcont = 4,0 · d = 4,0 · 0,125 = 0,50 m
9, 24 614
lx ly 0,015
50 12,5
159
l lx ly 0,015 0,015 0,015 0,02
f cd 17,0
0,50 0,5 0,02
f yd 435
0,15 MN MN
2,0 100 0,015 30
1/3
v Rd,c 0,711 2
0, 252 2
v Ed
1,50 m m
Der Durchstanznachweis für den Bauzustand ist hiermit erfüllt.
14.5.2 Nachweis der Kraftübertragung von der Stütze auf das Blockfundament
Die Bemessung der Bügel erfolgt nach Bild 14-12.
Annahme für die Stütze:
16
d 1 c nom Bü 30 10 48 mm
2 2
Der Versatz der Bewehrung beträgt:
12
a d 1 t F c nom 48 75 35 164mm
2 2
Ermittlung des vorhandenen inneren Hebelarms z der Stütze:
z 0,9 d 0,9 h d1
z 0,9 450 48
z 362 mm
Fsd 0,521 4 2
As,erf,S 10 12,0 cm
fyd 435
Fsd2 0,328 4 2
As,erf,z 10 7,5 cm
fyd 435
Erforderliche Horizontalbügel:
Fsd3 = Fsd2 = 0,328 MN
As,erf,x = 7,5cm²
gewählt:
vertikal: parallel zur y-Achse: einschnittige U-Bügel 8 ɸ 12 = 9,1 cm2 > 8,4 cm2 (Bewehrungsposition )
parallel zur x-Achse: einschnittige U-Bügel 3 ɸ 12 konstruktiv (Bewehrungsposition )
horizontal: zweischnittige Umfassungsbügel 6 ɸ 10 = 9,5 cm2 > 7,5 cm2 (Bewehrungsposition )
160
14.5.3 Bewehrungsführung und bauliche Durchbildung
Verankerung der Biegezugbewehrung des Blockfundaments
Sämtliche Stäbe werden bis an die Fundamentränder geführt und dort nach /1.1/, 9.8.2.2, verankert. Für die
Hebelarme nach Bild 9.13 in /1.1/ dürfen ze mit der Annahme e = 0,15 · b (mit b = Stützenbreite) und zi mit
0,9d (mit d = statische Höhe des Fundamentes) bestimmt werden.
ze
Fs R
zi
Annahme:
h 0,75
xmin 0,375 m
2 2
Aus der Sohldruckverteilung ergibt sich die Resultierende R innerhalb der Länge xmin zu:
R 0, 254 MN
sd
l b,rqd
4 fbd
fctk;0,05 2,0 N
C30/37: fctd ct 1,0 1,33 2
C 1,5 mm
161
As,erf 9,1
1 5 lb,rqd A 0,7 0, 67 508
33,9
64 mm
l bd max s,vorh
l
b,min 152 mm
Erforderlich lbd = 15,2 cm < 37,5 cm – 3,5 cm = xmin - cnom
Demnach ist die konstruktiv gewählte Endverankerung statisch nicht erforderlich.
sd
l b,rqd
4 fbd
fctk;0,05 2,7 N
C45/55: fctd ct 1,0 1,8 2
C 1,5 mm
As,erf 12,0
lbd 1 5 lb,rqd 1,0 0,67 424 213 mm
As,vorh 16,1
sd
l b,rqd
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4 fbd
fctk;0,05 2,0 N
C30/37: fctd ct 1,0 1,33 2
C 1,5 mm
162
Übergreifung der Biegezugbewehrung im Stützenfuß ( 16) mit den lotrechten U-Bügelschenkeln
( 12):
U-Bügelschenkel (gerade Stabenden):
16 12
Stütze Stehbügel 16 12 4 56 mm
an a 170 156 mm >max 2
2 2 50 mm
Übergreifung der waagerechten U-Bügelschenkel ( 12) mit der Biegezugbewehrung der Fundament-
platte ( 14):
Grundwert der Verankerungslänge:
sd
l b,rqd
4 fbd
163
fctk;0,05 2,0 N
C30/37: fctd ct 1,0 1,33 2
C 1,5 mm
164
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165
15 Spannkrafteinleitung und Endverankerung bei Vorspannung mit sofortigem
Verbund
15.1 Allgemeines
Bei der Vorspannung mit sofortigem Verbund werden Spanndrähte oder -litzen vor dem Betonieren von
festen Widerlagern aus mit hydraulischen Pressen angespannt. Nach dem Erhärten des Betons wird die
Spannkraft abgelassen und über Verbund auf den Betonquerschnitt übertragen. Die grundlegenden Aspekte
hierbei sind die rissefreie Spannkrafteinleitung und die Übertragungslänge. Die Bemessungs- und Konstruk-
tionsregeln befinden sich in EC2 /1.1/, Abschnitt 8.10.1.2 und 8.10.2.2. Angaben zum Vorspannen, zur
Ermittlung von Spannkraftverlusten und zur Berücksichtigung der Vorspannung bei den rechnerischen
Nachweisen sind in /1.1/, Abschnitt 5.10, enthalten. Weitergehende Angaben zu Spannkraftverlusten infolge
Wärmebehandlung werden in /1.1/, Abschnitt 10.3.2 und 10.5.2, gegeben. Die entsprechenden Abschnitte
im Nationalen Anhang sind zu beachten.
15.2 Tragverhalten
15.2.1 Kräfte im Einleitungsbereich
Die resultierenden Kräfte bzw. Spannungen im Einleitungsbereich der Vorspannung mit sofortigem Verbund
stellt Bild 15-1 dar. Aus der Umlenkung der von der Spannbewehrung ausstrahlenden Druckkräfte resultie-
ren Spaltzugspannungen (1), deren Resultierende in einem gewissen Abstand vom Bauteilende liegt. Im
Unterschied dazu wirken die Stirnzugkräfte (2), häufig auch als Randzugspannungen bezeichnet, unmittel-
bar am Ende des Bauteils. Diese Randzugkräfte, deren Größe von der Ausmitte der angreifenden Vor-
spannkraft abhängt, lassen sich anhand des Fachwerkmodells eines Balkens mit exzentrischer Normalkraft
ermitteln. Sprengkräfte (3) treten vor allem bei Vorspannung mit sofortigem Verbund auf. Radialdruckspan-
nungen senkrecht zur Spanngliedachse durch den sogenannten Hoyer-Effekt erzeugen aus Gleichgewichts-
gründen Ringzugspannungen im Beton, die sich mit den Spaltzugspannungen überlagern.
1
4
3
{
1+3
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15.2.2 Verbundverhalten
Grundsätzlich ist zwischen dem Verbundverhalten von vorgespannten Litzen und gerippten Spanndrähten
zu unterscheiden. Bei gerippten Spanndrähten ist aufgrund der Profilierung der Oberfläche im Unterschied
zu Litzen ein hoher Scherverbund wirksam (Bild 15-2 a)). Der Scherverbund trägt wesentlich zur Kraftüber-
tragung bei und ist auf die mechanische Verzahnung von Stahl und Beton zurückzuführen. Bei einer Relativ-
verschiebung zwischen Stahl und Beton bilden sich Druckstreben aus, die sich gegen die Rippen des
Spanndrahts abstützen.
Die Verbundkraftübertragung von Litzen erfolgt dagegen aufgrund der glatten Oberfläche zu einem großen
Anteil durch Reibung, die infolge von Querpressungen zwischen Spannstahl und Beton vergrößert wird. Das
Frühschwinden des Betons während der Hydratation erzeugt bereits geringe Querpressungen. Ein deutlich
größerer Anteil resultiert jedoch aus dem sogenannten Hoyer-Effekt /15.2/ (Bild 15-2 b)). Entsprechend der
Querdehnzahl verringert sich der Spannstahldurchmesser infolge der Längsdehnung beim Vorspannen. Bei
der Spannkrafteinleitung verkürzt sich der Stahl wieder und dehnt sich in Querrichtung aus. Durch den
umgebenden Beton wird die Querdehnung behindert und es entstehen Querpressungen in der Kontaktflä-
che. Diese erzeugen zusätzliche Reibungsanteile, die der Verschiebung des Spannstahls entgegen wirken.
166
a) Scherverbund bei Rippendrähten b) Hoyer-Effekt bei Litzen
Bild 15-2: Prinzipdarstellung des Verbundverhaltens
Das Verbundverhalten von Litzen lässt sich allgemein durch drei Traganteile beschreiben. Nach den Ergeb-
nissen systematischer Untersuchungen unter verschiedenen Randbedingungen in /15.2/ bis /15.6/ setzen
sich die resultierenden Verbundspannungen aus einem konstanten Grundwert, einem spannungsabhängi-
gen Anteil und einem verschiebungs- bzw. schlupfabhängigen Anteil zusammen (Bild 15-3). Der konstante
Grundwert kann auf Adhäsion und Grundreibung infolge Oberflächenrauigkeit zurückgeführt werden, wenn
der Zementleim die Räume zwischen den einzelnen Drähten einer Litze ausfüllt. Nach /15.5/, /15.6/ besteht
im Endbereich der Litze keine wirksame Verdrehungsbehinderung der Litzen, sodass hieraus zunächst nur
eine geringe Behinderung der Relativbewegung zwischen Beton und Litze resultiert. Aufgrund der leicht
unregelmäßigen Geometrie von Litzen kann der Spannstahl dem Wendelkanal bei Schlupf jedoch nicht
ungehindert folgen (lack of fit) und es entstehen zusätzliche Verbundspannungen (schlupfabhängiger Anteil).
Der spannungsabhängige Anteil ist auf die Reibung infolge der Querpressung durch den Hoyer-Effekt zu-
rückzuführen.
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Die Verbundspannungen sind innerhalb der Übertragungslänge der Vorspannkraft nicht konstant, sondern
nehmen mit zunehmendem Abstand zum Bauteilende ab (Bild 15-3). Die noch zu übertragende Kraft be-
stimmt also die Verbundspannung in verschiedenen Punkten der Übertragungslänge. Sowohl der Schlupf als
167
auch die Querpressungen sind auf den Dehnungsunterschied zwischen Stahl und Beton zurückzuführen.
Solange sich die beiden Komponenten nicht im Gleichgewicht befinden, entspannt sich der Stahl, sodass
Schlupf sowie Querpressungen entstehen. In Bild 15-3 werden vier Bereiche bei der Übertragungslänge
unterschieden:
(a) Randbereich: Die Spannungs- und Dehnungsdifferenz zwischen Stahl und Beton sowie der Schlupf s
sind hier maximal. Als Folge der hohen Querpressungen und des großen Schlupfes erreicht die Ver-
bundfestigkeit ihren Höchstwert.
(b) Mittelbereich: Ein Teil der Vorspannung ist schon vom Spannstahl auf den Beton übertragen worden.
Entsprechend treten geringere Querpressungen und ein kleinerer Schlupf auf. Der spannungsabhängi-
ge und der schlupfabhängige Anteil der Verbundfestigkeit werden nur noch zum Teil aktiviert.
(c) Endbereich: Am Ende der Übertragungslänge wird nur noch sehr wenig Kraft übertragen. Aufgrund der
geringen Querpressungen ist der spannungsabhängige Anteil der Verbundfestigkeit minimal. Zudem ist
nur noch ein kleiner schlupfabhängiger Teil der Verbundfestigkeit wirksam.
(d) Bereich außerhalb der Übertragungslänge: Wenn Vorspannung und Betonkraft im Gleichgewicht ste-
hen, ist keine Kraftübertragung erforderlich. Die Verbundfestigkeit des Spannstahls wird nicht aktiviert,
da ohne eine äußere Belastung die hierzu erforderliche Relativverschiebung zwischen Spannstahl und
Beton (Schlupf) nicht auftritt.
Je nach Betonfestigkeit oder Art des Betons (Selbstverdichtender Beton (SVB), Stahlfaserbeton (SFB))
ergeben sich unterschiedliche Verbundfestigkeiten und Übertragungslängen. Zur Bestimmung der lokalen
Verbundfestigkeiten werden Ausziehversuche mit kurzen Verbundlängen durchgeführt sowie zur Bestim-
mung des Endschlupfes und der Übertragungslängen Spannkrafteinleitungsversuche (z. B. /15.4/, /15.6/).
Eine zusammenfassende Beschreibung der Versuche befindet sich in /15.7/.
Nach Ausziehversuchen mit Litzen in hochfestem Leichtbeton /15.10/ ist wegen der geringeren Zugfestigkeit
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des hochfesten Leichtbetons im Vergleich zum hochfesten Normalbeton eine Erhöhung der Betondeckung
um 0,5 · p gegenüber Normalbeton erforderlich.
15.2.4 Endverankerung
Der Endbereich eines Spannbetonbauteils mit sofortigem Verbund wird gleichzeitig durch die Einleitung der
Vorspannkraft und der Auflagerkraft (Zugkraftdeckung) beansprucht. Durch die Vorspannung treten Biege-
und Schubrisse im Verankerungsbereich erst bei größeren Einwirkungen im Vergleich zu Stahlbetonbautei-
len auf, da zunächst das Biegemoment aus der Vorspannung durch die äußere Belastung bis zur Dekom-
168
pression aufgebraucht werden muss (Zustand I). Hierbei lagert sich der Eigenspannungszustand infolge der
Vorspannung in einen Gleichgewichtszustand mit der äußeren Belastung um, wobei die Spannstahlspan-
nung nur geringfügig größer ist als bei der Spannkrafteinleitung. Wird bei weiterer Laststeigerung die De-
kompression erreicht, bilden sich erste Biegerisse im Bereich des Momentenmaximums. Mit fortschreitender
Belastung kommen sukzessive weitere Risse bis in den Verankerungsbereich hinzu, sodass dieser in den
Zustand II übergehen kann. Sind die Verbundspannungen von Litzen am Balkenende bereits durch die
Spannkrafteinleitung vollständig ausgenutzt, ist die Verankerung von weiteren Zugkräften nur durch die
Zulage von Betonstahlbewehrung möglich.
Die Versuche an Balken mit gerippten Spanndrähten und Litzen mit sofortigem Verbund aus /15.6/ verdeutli-
chen den Einfluss einer Rissbildung im Bereich der Endverankerung. Wird nach der Biegerissbildung die
Spannstahlspannung weiter vergrößert, kommt es zu einem Verankerungsbruch. Dies kann zu einem vorzei-
tigen Versagen führen, wenn entweder ein direkter Verankerungsbruch (Bild 15-4 a)) oder eine Einschnü-
rung der Druckzone des Balkens (Bild 15-4 b)) auftritt.
Belastung Belastung
Mit der Bildung von Biegerissen im Verankerungsbereich stellten sich in den Versuchen größere Relativver-
schiebungen (Schlupf) zwischen Spannstahl und Beton ein. Ab diesem Zeitpunkt war die Verbundbeanspru-
chung größer als bei der Spannkrafteinleitung, da die vom Spannstahl aufzunehmende Zugkraft M/z aus der
äußeren Momentenbeanspruchung die ursprünglich eingeleitete Vorspannkraft überstieg. Bei dem Balken
mit gerippten Spanndrähten war anschließend eine weitere nennenswerte Traglaststeigerung möglich,
während das Bruchmoment des Balkens mit Litzen bei sonst gleichen Verhältnissen meist knapp oberhalb
des Rissmomentes lag. Während der gerippte Spanndraht aufgrund des wirksamen Scherverbundes bei
steigenden Verschiebungen zusätzliche Verbundkräfte aktiviert, wird bei Litzen wegen des annähernd starr-
plastischen Verbundverhaltens der Schlupf schnell größer und es kann ein vorzeitiges Verankerungsversa-
gen auftreten. Bei gerippten Spanndrähten können durch zusätzlichen Schlupf größere Verbundkräfte als bei
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der Spannkrafteinleitung aktiviert werden, allerdings kann bei zu geringer Querbewehrung ein schlagartiger
Verankerungsbruch durch Absprengen der Betondeckung auftreten.
15.3 Bemessung
15.3.1 Allgemeines
Die Anzahl der erforderlichen Litzen ergibt sich in der Regel aus der Biegebemessung für den Grenzzustand
der Tragfähigkeit und dem Nachweis der Dekompression, die hier nicht weiter betrachtet werden. Für den
Übertragungsbereich der Vorspannung bzw. die Verankerung der Litzen am Bauteilende sind konstruktive
Regeln zu beachten, damit eine rissefreie Übertragung der Vorspannung sichergestellt ist. Der Nachweis der
Zugkraftdeckung erfordert u. a. die Berechnung der Übertragungs- und Verankerungslängen.
169
Anordnung von Bügel- oder Wendelbewehrung zur Beschränkung der Rissbreite ist von einer Vergrößerung
der Übertragungslänge auszugehen. Zur Sicherstellung der Verbundverankerung sind daher nach EC2,
Abschnitt 8.10.2, Mindestmaße der Betondeckung für eine Spannkrafteinleitung ohne Sprengrissbildung
erforderlich. Dabei hängt die erforderliche Mindestbetondeckung vom lichten Abstand der Spannstähle, vom
Typ der Spannbewehrung (Litzen/gerippte Drähte) und vom Beton ab.
Mit zunehmender Betonfestigkeit verkürzt sich die Übertragungslänge der Vorspannkraft und die Beanspru-
chungen gemäß Bild 15-1 treten verstärkt in einem kürzeren Endbereich auf. Gleichzeitig kann der Beton die
erhöhten Beanspruchungen aufgrund der größeren Zugfestigkeit besser aufnehmen. Die Anforderungen an
die Mindestbetondeckung und –litzenabstände sind daher im EC2 für alle Festigkeitsklassen einheitlich
geregelt.
In /15.6/ wurde weiterhin anhand von Balkenversuchen das unterschiedliche Verankerungsverhalten mit
Litzen p = 12,5 mm und gerippten Spanndrähten 12 mm untersucht. Die Versuche belegen, dass gerippte
Spanndrähte bei gleichen Vorspannkräften und vergleichbarer Betonfestigkeit eine stärkere Sprengrissnei-
gung aufweisen als Litzen. Die höhere Verbundfestigkeit durch den wirksamen Scherverbund der gerippten
Drähte erfordert eine größere Mindestbetondeckung. Es wird empfohlen, das Mindestmaß der Betondeckung
für gerippte Spanndrähte bei gegebenem lichtem Abstand s um 0,5 · p gegenüber Litzen zu vergrößern.
Nach /1.1/, Abschnitt 8.10.1.2 und 4.4.1.2 (3), beträgt die Mindestbetondeckung c ≥ 2,5 · p und der Min-
destabstand zwischen den Litzen s ≥ 2,0 · p (≥ Größtkorndurchmesser) vertikal und s ≥ 2,0 · p
(≥ Größtkorndurchmesser + 5 mm, ≥ 20 mm) horizontal für Litzen und Drähte. Nach der Auswertung des
Rissverhaltens in /15.7/ sind allerdings größere Mindestabmessungen zu empfehlen:
für s 2,5 · p: cmin 2,5 · p
für s = 2,0 · p: cmin 3,0 · p
mit s lichter Abstand der Litzen
cmin Mindestbetondeckung
p Nenndurchmesser des Spannstahls
Für gerippte Spanndrähte sind die Werte um 0,5 · p zu erhöhen.
Insgesamt belegen die Versuchsergebnisse, dass eine Sprengrissbildung mit den Mindestabständen nach
EC2 /1.1/, insbesondere bei mehreren Spannstählen in einer Lage und geringer bzw. fehlender Querbeweh-
rung, nicht ausgeschlossen ist. Sowohl die lichten Abstände als auch die Betondeckung sollten besonders
bei größeren Spannstahlgruppen erhöht werden. Beträgt die gewählte Spannbettvorspannung weniger als
p0 = 1350 N/mm², können kleinere Mindestabmessungen ausreichend sein, da der Hoyer-Effekt weniger
ausgeprägt ist. Bei spezieller Geometrie, wie z. B. bei Hohlplatten, genügt aufgrund der Gewölbewirkung des
Betons im Bereich der Hohlräume teilweise ebenfalls eine geringere Betondeckung. Die zulässigen Werte für
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170
Die Vorgehensweise beim Nachweis der Verankerung ist im Ablaufdiagramm in Bild 15-5 dargestellt. Wenn
die Zugkraft der Spannstähle aus der äußeren Beanspruchung im Grenzzustand der Tragfähigkeit kleiner als
die eingeleitete Vorspannkraft bleibt, ist die Endverankerung auch bei sehr kurzer Auflagertiefe gegeben (a).
Die Betonzugspannungen überschreiten in diesem Fall innerhalb der Verankerungslänge nicht die Beton-
zugfestigkeit fctk,0,05 und die Verankerung ist ohne zusätzliche Bewehrung sichergestellt. Anderenfalls ist zu
überprüfen, ob die Rissbildung lediglich innerhalb der Verankerungslänge lbpd (b) oder sogar innerhalb der
Übertragungslänge lpt2 (c) liegt.
Verankerungslänge ohne
Rissbildung bestimmen
lbpd = lpt2 + a2·Ø·(spd - spm¥)/fbpd
sc,u ³ fctk;0,05
Randspannung bestimmen z
Rissbildung in der Übertragungslänge VEd £ ·P (ja/nein)
sc,u = MEd (lbpd)/Wci,u lpt2 m,t
Mit der vereinfachten Gleichung (15.1) wird überprüft, ob der Querschnitt im Abstand lpt2 noch überdrückt ist.
Ist das Moment infolge Vorspannung Pm,t · z größer als das Moment aus äußeren Einwirkungen VEd · lpt2, ist
die Übertragungslänge ungerissen.
z
VEd Pm,t (15.1)
l pt2
171
In Gleichung (15.1) wird auf der sicheren Seite liegend eine konstante Querkraft zwischen Auflager und
Nachweisschnitt angenommen (VEd anstelle von VEd(x)) und die anrechenbare Betonzugfestigkeit fctk;0,05
vernachlässigt. Die Konstruktion der Zugkraftdeckungslinie nach der Bestimmung der Verankerungslängen
für die Fälle (b) bzw. (c) ist in Bild 15-6 dargestellt. Im Fall (b) ist die Zugkraft MEd(x)/z innerhalb der Übertra-
gungslänge lpt2 gedeckt und die vorhandene Spannstahlkraft am Ende der Übertragungslänge entspricht der
Vorspannkraft Pm,t (Vorspannkraft nach dem Ablassen abzüglich der zeitabhängigen Verluste). Nach einer
Rissbildung steigt die Spannstahlkraft bis zum Bemessungswert Fpd an. Außerhalb der Übertragungslänge
ist dann aufgrund der Rissbildung das Versatzmaß zu beachten, sodass die MEd(x)/z–Linie entsprechend zu
verschieben ist. Sofern die Zugkraft weiterhin durch die vorhandene Spannstahlkraft gedeckt ist wie in
Bild 15-6 Fall (b), ist der Nachweis der Verankerung erbracht. Anderenfalls wird im Fall (b) Zulagebewehrung
erforderlich. Im Fall (c) treten Risse innerhalb der Übertragungslänge auf. Da die vorhandene Spannstahl-
kraft dort bereits vollständig durch die Spannkrafteinleitung ausgenutzt wird, ist nach der Rissbildung keine
Steigerung der Spannstahlkraft möglich. Um die Verankerung dennoch sicherzustellen, ist die Zulage von
Bewehrung für Fsd erforderlich, bis die Zugkraftdeckung erfüllt ist.
Fall (b): Keine Rissbildung in der Übertragungslänge Fall (c): Risse in der Übertragungslänge
Bild 15-6: Zugkraftdeckungslinie für gerissene Verankerungsbereiche
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Unter zyklischer Beanspruchung ist eine Rissbildung innerhalb der Verankerungslänge grundsätzlich zu
vermeiden und die Übertragungslänge sollte auf der sicheren Seite um 50 % vergrößert werden /15.4/,
/15.7/. Nach /1.2/ darf die Rissbildung maximal bis auf 20 cm an die Verankerungslänge heranreichen und
die Verbundspannungen zur Bestimmung der Übertragungs- und Verankerungslänge sind auf 80 % zu
reduzieren /15.13/. Detaillierte Berechnungsbeispiele zu allen drei Fällen befinden sich in /15.13/.
15.4 Beispiel
15.4.1 Verankerungslänge und Zugkraftdeckung
Die Verankerungslänge und die Zugkraftdeckungslinie werden exemplarisch für einen Spannbetonträger
(Bild 15-7) aus dem Typenprogramm nach /15.14/ bestimmt. Auf einen vollständigen Nachweis des Spann-
betonträgers wird hier verzichtet. Die maximal empfohlene Spannweite des gewählten Querschnitts beträgt
30 m. Unter Ansatz des Eigengewichtes und zweier Streckenlasten ergibt sich die MEd(x)/z–Linie nach
Bild 15-7. Um den Biegenachweis im Grenzzustand der Tragfähigkeit zu erfüllen, sind sechzehn 0,5’’ Litzen
erforderlich. Am Trägerende können allerdings lediglich zehn Litzen verankert werden, um die zulässigen
Betondruckspannungen nicht zu überschreiten. Es ist daher notwendig, weitere Litzen in geeignetem Ab-
stand zum Trägerende zu verankern, um mit dem anwachsenden Moment infolge Eigengewicht dem Vor-
spannmoment entgegenzuwirken. Daher werden alle Litzen oberhalb der zulässigen Anzahl von zehn im
Endbereich abisoliert (ohne Verbund).
172
Das Umspannen erfolgt in diesem Beispiel nach 3 Tagen, sodass die Umspannfestigkeit nach /1.1/, Ab-
schnitt 3.1.2 (9), 66 % der 28-Tage-Festigkeit entspricht. Mit entsprechender Wärmebehandlung ist dieser
Wert früher erreichbar. Da der Verankerungsbereich in diesem Beispiel vollständig ungerissen bleibt, wird
die vorhandene Spannstahlkraft lediglich zu etwa 30 % ausgenutzt. Erst im Abstand von etwa 4,40 m er-
reicht die um das Versatzmaß verschobene MEd(x)/z–Linie die Spannstahlkraft an der Streckgrenze
Fpd = 10·0,93·130,4 = 1213 kN, sodass eine zusätzliche Biegezugbewehrung erforderlich wird. Die Nachver-
festigung des Spannstahls oberhalb der Streckgrenze wurde hier vernachlässigt. Grundsätzlich darf sie
jedoch angesetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass die hierfür erforderliche Spannstahldehnung erreicht
wird.
50 g = 6,25 kN/m [N/mm²]
Dg = 5,0 kN/m sp
7,6 15
q = 5,0 kN/m
12
spd = 1304
spm0 = 1000
60,2
sp¥ = 850
C45/55
73,4
120
Ac = 0,25 m²
St1570/1770 MEd(lpt2)/z = 248
Ap1 = 9,3 cm²
Ap1 P¥ = 790
9
10x 0,5’’
15
1213
30 10 ³ 1213
lpt2 = 90,2 Fs
[cm] lbpd = 135,1 [kN]
440
Spannkrafteinleitung:
Mittlere Betonzugfestigkeit im Alter von t = 3 Tagen nach /1.1/, 3.1.2 (6) und (9): fctm (t ) 2,52 N/mm²
mit fctm 3,8 N/mm ²
cc (t ) 0,66 (CEM 52,5 R: s = 0,2) ohne Wärmebehandlung
Bemessungswert der Betonzugfestigkeit nach t = 3 Tagen: fctd (t ) ct 0,7 fctm (t ) / c 1,11 N/mm ²
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173
p2 = 1,4 für Litzen mit 7 Drähten
1 = 1,0 für gute Verbundbedingungen
Grundwert der Verankerungslänge: lbpd = lpt2 + 2 · · (pd · pm∞) / fbpd = 135,1 cm
mit l pt 2 1,2 l pt 90,2 cm
2 0,19 für Litzen mit 7 Drähten
pm 850 N/mm ² Spannstahlspannung mit 15 % Verlusten aus Kriechen, Schwinden und
Relaxation (Annahme)
pd fp0,1k / p 1304 N/mm ² Spannstahlspannung in Grenzzustand der Tragfähigkeit
Die MEd(x)/z–Linie befindet sich über die gesamte Verankerungslänge lbpd = 1,25 m unterhalb der vorhande-
nen Stahlzugkraft. Der Nachweis der Verankerung ist damit erbracht. Auf die Darstellung des weiteren
Verlaufs mit Versatzmaß und erforderlicher Zulagebewehrung bzw. weiterer Spannlitzen wird hier verzichtet.
Das Beispiel zeigt, dass für den Nachweis der Verankerung rechnerisch kein Auflagerüberstand erforderlich
ist. Auch nach Verschieben der Zugkraftdeckungslinie um 10 cm nach rechts wäre der Nachweis weiterhin
erfüllt. Die geometrischen Abmessungen des Auflagerbereichs ergeben sich aus den Nachweisen für die
Lagerpressungen und den Mindestabständen zwischen Lagerrand und Bauteilaußenkante. Weitere Berech-
nungsbeispiele zur Zugkraftdeckung für die Fälle (a) bis (c) sind ausführlich in /15.13/ beschrieben.
15.4.2 Spaltzugbewehrung
Die Vorspannkraft muss sich während der Spannkrafteinleitung über den Querschnitt ausbreiten. Aus der
Umlenkung der daraus resultierenden Druckstreben entstehen Zugkräfte, die durch vertikale Bügel aufge-
nommen werden können. Ein Bemessungsmodell ist in /15.15/ erläutert und wird hier auf den Träger aus
Bild 15-7 angewendet. Dabei wird die aus der Vorspannung resultierende Schubkraft T vom Querschnittsteil
mit Vorspannbewehrung auf den Restquerschnitt übertragen. Der Nachweisschnitt ist in Bild 15-8 dargestellt.
Die Schubkraft T ergibt sich aus der anzuschließenden Fläche Acu multipliziert mit der Betonspannung cp0
u
.
u
Die mittlere Betonspannung kann anhand des Widerstandsmomentes Wci bezogen auf den Schwerpunkt
der Fläche bestimmt werden. Die ermittelte Spaltzugbewehrung wird am Trägerende auf einer Länge von
75 % der Eintragungslänge ldisp verteilt.
mit u
hSchnitt 0,133 m Nachweisschnitt oberhalb der dritten Spanngliedlage
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Erforderliche Spaltzugbewehrung auf einer Länge von 0,75·ldisp: asw Asw,erf /(0,75 l disp ) 5,8 cm²/m
mit l disp l pt2 d p2 0,68 2 1,13 2 1,32 m Eintragungslänge nach /1.1/, Abschnitt 8.10.2.2
Z sw 0,5 T 250 kN vertikale Zugkraft im Eintragungsbereich nach /15.15/
Asw, erf Z sw / fyd 5,8 cm² erforderliche Spaltzugbewehrung
gew.: Bügel 8/15 cm (6,7 cm²/m) auf einer Länge von 0,75·1,32 = 0,95 m
Eine Addition der Spaltzugbewehrung und der statisch erforderlichen Querkraftbewehrung ist nicht erforder-
lich, da das Spaltzugmodell die Lastausbreitung während des Umspannens und das Querkraftmodell den
Lastfluss bis zum Auflager im Grenzzustand der Tragfähigkeit vollständig erfasst.
In Expositionsklasse XC1 beträgt die Mindestbetondeckung für den Betonstahl cnom = 15 mm (cmin = 10 mm,
c = 10 mm abzüglich 5 mm bei Fertigteilen). Bei der vorhandenen Stegbreite von 12 cm darf das
174
Außenmaß des außen liegenden Steckbügels Pos. ⑥ maximal 9 cm betragen. Die Spaltzug-
/Querkraftbewehrung Pos. ① hat ein Außenmaß von 7,5 cm. Die Stegbewehrung zur Vermeidung von
Sammelrissen Pos. ④ hat daher eine Betondeckung von 3,0 cm und einen verbleibenden lichten Stabab-
stand von 4,4 cm. Im Abstand von 1,16 m wird der Bügelabstand der Spaltzugbewehrung von 9 cm auf
20 cm vergrößert, was der für dieses Beispiel erforderlichen Querkraftbewehrung entspricht. Die Gurtan-
schlussbewehrung Pos. ② und ③ ist konstruktiv gewählt. Die Längsabstände sollten aus Montagegründen
identisch zu Pos. ① gewählt werden. Im Druckgurt ist in der Regel die Bewehrung gegen Kippen angeordnet
(Pos. ⑤).
175
16 Schweißen von Betonstahl
16.1 Schweißeignung der Betonstähle
Betonstähle nach DIN 488-1 /16.1/ bzw. EN 10080 /16.2/ sind grundsätzlich schweißgeeignet. Die Schweiß-
eignung ist durch Grenzwerte für das Kohlenstoffäquivalent (Ceq) und für verschiedene chemische Elemente
charakterisiert (siehe Tabelle 16-1). Für Betonstähle nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (nichtros-
tende Betonstähle) finden sich entsprechende Regelungen in den Zulassungsdokumenten. Betonstahl darf
nach dem Verzinken nicht mehr geschweißt werden.
C ≤ 0,22 (0,24)
P ≤ 0,050 ( 0,055)
S ≤ 0,050 (0,055)
N ≤ 0,012 (0,014) j
Cu ≤ 0,60 (0,65) k
h
Die Werte (Massenanteil in %) gelten für die Schmelzenanalyse. Die Werte in Klammern gelten
für die Stückanalyse.
i
Ceq = C + Mn/6 + (Cr+Mo+V) / 5 + (Ni+Cu) / 15.
j
Höhere Anteile sind zulässig, wenn Stickstoff abbindende Elemente in ausreichender Menge
vorhanden sind.
k
Cu-Anteile bis 0,80 % (0,85 %) sind bei besonderem Nachweis zulässig, siehe DIN 488-6 /16.3/.
Alle Schweißverfahren müssen mit einer Schweißverfahrensprüfung unter Berücksichtigung des jeweiligen
Werkstoffes und der angestrebten Schweißverbindung (Stoßausbildung und Geometrie) qualifiziert sein.
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Tabelle 16-2: Liste der Schweißprozesse nach DIN EN ISO 17660-1 (tragende Verbindungen) und Ord-
nungsnummern nach ISO 4063
Schweißprozess-
Bezeichnung
Ordnungsnummer
111 Lichtbogenhandschweißen
114 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas
135 Metall-Aktivgasschweißen; MAG-Schweißen
136 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode
21 Widerstandspunktschweißen
23 Buckelschweißen
24 Abbrennstumpfschweißen
25 Pressstumpfschweißen
42 Reibschweißen
47 Gaspressschweißen
176
Tabelle 16-3: Liste der Schweißprozesse nach DIN EN ISO 17660-2 (nicht tragende Verbindungen) und
Ordnungsnummern nach ISO 4063
Schweißprozess-
Bezeichnung
Ordnungsnummer
111 Lichtbogenhandschweißen
114 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas
135 Metall-Aktivgasschweißen; MAG-Schweißen
136 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode
21 Widerstandspunktschweißen
23 Buckelschweißen
16.3 Schweißverbindungen
Das Schweißen von schweißgeeigneten Betonstählen und nichtrostenden Betonstählen in Betrieben und auf
der Baustelle ist in der DIN EN ISO 17660-1 für tragende und in der DIN EN ISO 17660-2 für nicht tragende
Schweißverbindungen geregelt. DIN EN ISO 17660-1 enthält darüber hinaus auch Regelungen zu Verbin-
dungen zwischen Betonstahlstäben und anderen Stahlteilen wie Verbindungseinheiten, Verankerungen
einschließlich vorgefertigter Einbauteile. Schweißverbindungen zwischen schweißgeeigneten Betonstählen
und nichtrostenden Stählen oder Feinkornbaustählen sind zulässig.
Die fabrikmäßige Herstellung von Betonstahlmatten nach DIN 488-4 /16.7/ und Gitterträgern nach DIN 488-5
/16.8/ bzw. EN 10080 auf Mehrfachpunktschweißmaschinen oder auf Mehrfachbuckelschweißmaschinen ist
nicht Bestandteil der DIN EN ISO 17660-1 und 2.
In den folgenden Tabellen 16-4 und 16-5 sind für die möglichen Schweißverbindungen (Stoßausbildungen)
die empfohlenen Betonstahldurchmesser und die zugehörigen Schweißverfahren zusammengestellt. In den
Bildern 16-1 bis 16-3 sind Beispiele für sachgemäß ausgeführte Schweißverbindungen dargestellt.
Tabelle 16-4: Empfohlene Durchmesser für tragende Schweißverbindungen nach DIN EN ISO 17660-1
21 Kreuzungsstoß 4 mm bis 20 mm
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23
24 Stumpfstoß 6 mm bis 50 mm
25 6 mm bis 50 mm
42 Stumpfstoß 6 mm bis 50 mm
Verbindung mit anderen Stahlteilen 6 mm bis 50 mm
47 Stumpfstoß 6 mm bis 50 mm
Stumpfstoß ohne Badsicherung ≥ 16 mm
111 Stumpfstoß mit bleibender Badsicherung ≥ 12 mm
114
Überlappstoß 6 mm bis 50 mm
135
136 Kreuzungsstoß 6 mm bis 50 mm
Verbindung mit anderen Stahlteilen 6 mm bis 50 mm
177
Tabelle 16-5: Empfohlene Durchmesser für nicht tragende Schweißverbindungen nach
DIN EN ISO 17660-2
Bild 16-1: Beispiel für einen Stumpfstoß /Quelle: MPA Stuttgart, Otto-Graf-Institut (FMPA)/
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Bild 16-2: Beispiele für Schweißverbindungen mit anderen Stahlteilen /Quelle: MPA Stuttgart, Otto-Graf-
Institut (FMPA)/
178
Bild 16-3: Beispiel für einen Überlappstoß /Quelle: MPA Stuttgart, Otto-Graf-Institut (FMPA)/
Die Regelungen zur Ausbildung und Ausführung der o. g. Schweißverbindungen sind so getroffen, dass für
tragende Verbindungen die Festigkeits- und Duktilitätsanforderungen des jeweiligen Betonstahls eingehalten
werden können. Ausnahmen sind möglich für Stumpfstöße und für Verbindungen von Betonstahlstäben mit
anderen Stahlteilen. Diese müssen entsprechend spezifiziert werden. Für Kreuzungsstöße muss die Scher-
festigkeit bei der konstruktiven Gestaltung festgelegt werden.
Nicht tragende Schweißverbindungen dienen üblicherweise nur zur Lagesicherung während der Fertigung,
des Transports und des Betonierens. Solche Verbindungen werden oft als Heftnähte bezeichnet. Sie dürfen
dennoch nicht die Tragfähigkeit und Zähigkeit der Betonstähle entscheidend beeinflussen, und das
Schweißverfahren darf keine Werkstoffversprödung verursachen.
Die Regelungen in DIN EN ISO 17660-1, -2 gelten grundsätzlich nur für vorwiegend ruhend beanspruchte
Bauteile. Für zyklisch beanspruchte Bauteile sollte in Abhängigkeit der Schweißverbindung und des
Schweißverfahrens eine merkliche Verminderung der Ermüdungsfestigkeit des Betonstahls berücksichtigt
werden. Beispielhaft sind Ergebnisse aus Zugschwellversuchen an geschweißten Betonstählen für die
Schweißverbindungen Stumpfstoß, Laschen- bzw. Übergreifungsstoß und Kreuzungsstoß nach /16.9/ in
Form von Streubändern für Wöhlerkurven dargestellt.
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179
Für die Lieferformen Betonstahlmatten und Gitterträger sind in DIN 488-1,-4,-5 und EN 10080 sowie in
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen Anforderungen und Nachweisverfahren für die Schweißknoten-
festigkeit formuliert. Demnach beträgt z. B. die Scherkraft für Betonstahlmatten nach DIN 488-4 mindestens
25 % der geforderten charakteristischen Streckgrenze multipliziert mit dem Nennquerschnitt des dickeren
Stabes bzw. eines der Doppelstäbe (bei Doppelstabmatten). Eine differenziertere Einstufung der Scherkraft
kann je nach Gitterträgertyp DIN 488-5 entnommen werden.
16.4 Bemessung
16.4.1 Tragfähigkeit und Duktilität der Schweißverbindung
Nach EC2 /1.1/ kann bei den Nachweisen von der vollen Tragfähigkeit (Festigkeit, Streckgrenze) und Duktili-
tät (Dehnung bei Höchstlast, Streckgrenzenverhältnis) der Schweißverbindungen ausgegangen werden,
wenn die Schweißarbeiten nach DIN EN ISO 17660-1 an schweißgeeigneten Betonstählen ausgeführt
werden. Hierzu enthält DIN EN ISO 17660-1 Angaben über die notwendigen Werkstoffdicken und Schweiß-
nahtlängen in Abhängigkeit der Schweißverfahren. Eine Übersicht über die zulässigen Schweißverfahren
und entsprechende Schweißverbindungen in Abhängigkeit der Belastungsart gibt Tabelle 16-6.
Bei Betonstahlmatten darf in der Regel von einer ausreichenden Festigkeit der Schweißverbindung innerhalb
der Verankerungslänge ausgegangen werden.
Tabelle 16-6: Zulässige Schweißverfahren und Anwendungsbeispiele – Erweiterter Auszug aus EC2,
Tabelle 3.4.
1 2 3 4 5
1)
Belastungsart Schweißverfahren Zugstäbe Druckstäbe 1)
Abbrennstumpfschweißen 24 5) Stumpfstoß
Stumpfstoß mit 20 mm,
Lichtbogenhandschweißen 111 Laschenstoß, Überlappstoß,
und Metall- Kreuzungsstoß 3),
Lichtbogenschweißen 114
Verbindung mit anderen Stahlteilen
Laschenstoß, Überlappstoß,
Kreuzungsstoß 3), Verbindung mit
1 vorwiegend ruhend 135
Metall-Aktivgasschweißen 2) anderen Stahlteilen
136
– Stumpfstoß
mit 20 mm
Stumpfstoß, Verbindung mit anderen
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Reibschweißen 42
Stahlteilen
Widerstandspunktschweißen 21
Überlappstoß 4), Kreuzungsstoß 2), 4)
Buckelschweißen 23
Abbrennstumpfschweißen 24 Stumpfstoß
180
16.4.2 Ermüdung
Beim Nachweis gegen Ermüdung darf nach EC2 die Schwingbreite von geschweißten Stäben nicht über der
für gerade oder gebogene Stäbe angenommen werden. Die Bemessungswerte der Wöhlerlinien für ge-
schweißte Stäbe und Betonstahlmatten können Tabelle 16-7 entnommen werden.
Tabelle 16-7: Parameter der Wöhlerlinien für Betonstahl – Auszug aus EC2, Tabelle 6.3DE
Ein vereinfachter Nachweis für den Widerstand gegen Ermüdung ist für geschweißte Betonstahlstäbe und
Betonstahlmatten gemäß Nationalem Anhang in Deutschland nicht möglich. Bei geschweißten Verbindun-
gen in Spannbetonbauteilen muss der Betonquerschnitt im Bereich von 200 mm um Spannglieder oder
Betonstahleinlagen unter der häufigen Einwirkungskombination und einer verminderten mittleren Vorspann-
kraft (0,75·Pm) in der Regel überdrückt sein.
16.4.3 Gebrauchstauglichkeit
Für Schweißverbindungen an Betonstabstählen nach Tabelle 16-6 kann der Nachweis der Rissbreitenbe-
grenzung wie für nicht geschweißte Stabstahlbewehrung geführt werden.
Werden Betonstahlmatten mit einem Querschnitt as 6 cm²/m in zwei Ebenen gestoßen, ist im Stoßbereich
der Nachweis der Rissbreitenbegrenzung mit einer um 25 % erhöhten Stahlspannung zu führen, um die dort
vorliegende Diskontinuität der Stahlspannung zu kompensieren. Wird der Nachweis über die Einhaltung der
Grenzdurchmesser geführt, dann darf bei Betonstahlmatten mit Doppelstäben der Durchmesser eines Ein-
zelstabes angesetzt werden (/1.1/, 8.7.5.1 (5) und 7.3.3 (NA.8)).
Bei der Berechnung der Rissbreite darf bei Betonstahlmatten der maximale Rissabstand sr,max bei abge-
schlossenem Rissbild auf maximal zwei Maschenweiten begrenzt werden (/1.1/, 7.3.4 (3)).
Werden schweißgeeignete Betonstähle nach dem Schweißen (nach DIN EN ISO 17660-1) gebogen, sind
zur Vermeidung von Schäden an der Bewehrung sowie zum Schutz gegen Betonversagen die Mindestbie-
gerollendurchmesser nach Tabelle 16-8 einzuhalten.
Haken, Winkelhaken,
Schrägstäbe oder andere gebogene Stäbe
Schlaufen, Bügel
Stabdurchmesser [mm] Mindestwerte der Betondeckung rechtwinklig zur Biegeebene
< 20 20 > 100 mm und > 7 > 50 mm und > 3 50 mm oder 3
4 7 10 15 20
181
b) für nach dem Schweißen gebogene Bewehrung (Stäbe und Matten)
16.5.2 Verankerung
Der gezielte Nachweis der Verankerung mittels angeschweißter Querstäbe, bei dem die Qualität der
Schweißverbindung (Verankerungskraft Fbtd abhängig vom Bemessungswert Fwd für den Scherwiderstand
der Schweißstelle) nachgewiesen werden muss, ist nach Nationalem Anhang EC2 in Deutschland nicht
möglich. Auch die Abminderung der Bemessungsstahlspannung sd um Fbtd/As bei der Ermittlung des
Grundwertes der Verankerungslänge lb,rqd ist nicht vorgesehen.
Die Wirkung der tragenden Schweißverbindung (DIN EN ISO 17660-1) wird bei geraden Stabenden über
den Bemessungswert der Verankerungslänge lbd durch den Ansatz des Beiwertes 4 = 0,7 (für den Beweh-
rungsstab unter Zug und Druck bei mindestens einem angeschweißten Querstab in der Verankerungslänge
lbd) berücksichtigt (/1.1/, 8.4.4 (1)).
Für Betonstahlmatten nach DIN 488-4 bzw. EN 10080 ist bei der Ermittlung des Grundwertes der Veranke-
rungslänge lb,rqd für Doppelstäbe in der Regel der Vergleichsdurchmesser n = 2 einzusetzen
(/1.1/, 8.4.3 (4)).
mit
t: Durchmesser des angeschweißten Querstabes
: Durchmesser des Längsstabes
Bild 16-5: Ersatzverankerungslänge für einen angeschweißten Querstab – Auszug aus EC2, Bild 8.1
Für Bügel und Querkraftbewehrungen muss die Verankerung durch angeschweißte Querstäbe gemäß
Bild 16-6 konstruiert sein. Dabei ist eine Mindestbetondeckung von 3 oder 50 mm einzuhalten.
182
s
Bild 16-6: Verankerung und Schließen von Bügeln mit einem d) bzw. zwei c) angeschweißten Querstäben
Auszug aus EC2, Bild 8.5DE
16.5.3 Stöße
Die Kraftübertragung zwischen zwei Betonstabstählen kann über Schweißverbindungen
(DIN EN ISO 17660-1) nach Tabelle 16-6 sichergestellt werden. Bei Übergreifungsstößen von Betonstahl-
stäben wird, anders als bei der Verankerung, keine Wirkung ausgehend von angeschweißter Querbeweh-
rung auf die Übergreifungslänge in Ansatz gebracht.
Für Übergreifungsstöße von geschweißten Betonstahlmatten in Längs- und Querrichtung sind je nach Aus-
führung (Ein-Ebenen-Stoß bzw. Verschränkung, Zwei-Ebenen-Stoß sowie Mattenquerschnitt und Maschen-
weiten) Bemessungs- und Konstruktionsvorgaben in EC2, Kapitel 8.7.5 enthalten. Die wesentlichen Regeln
lauten:
183
Tabelle 16-9: Übergreifungslängen für Stöße der Querbewehrung – Auszug aus EC2, Tabelle 8.4
1 2
Stabdurchmesser Übergreifungslänge
1 6 mm 150 mm; jedoch mindestens 1 Mattenmasche
2 6 mm < 8,5 mm 250 mm; jedoch mindestens 2 Mattenmaschen
3 8,5 mm < 12 mm 350 mm; jedoch mindestens 2 Mattenmaschen
4 > 12 mm 500 mm; 2 Mattenmaschen
16.6 Bauausführung
Nach EC2 sind für die Ausführung der Schweißarbeiten an schweißgeeignetem Betonstahl die Anforderun-
gen aus DIN EN ISO 17660-1 und DIN EN ISO 17660-2 zu beachten. Die zulässigen Schweißverfahren und
erlaubten Schweißverbindungen können Tabelle 16-6 entnommen werden.
Das Schweißen darf nur nach qualifizierten Schweißanweisungen erfolgen, die am Arbeitsplatz vorhanden
sein müssen. Die Betonstahlschweißarbeiten dürfen nur von Schweißern und Bedienern ausgeführt werden,
die im Besitz gültiger Prüfungsbescheinigungen für die Art der Schweißverbindung sind, die hergestellt
werden muss. Jede Schweißung muss nach DIN EN ISO 17660-1, -2 einer Sichtprüfung unterzogen werden.
DIN EN ISO 17660-1, -2 regelt ferner das Schweißen an gebogenen Betonstahlstäben. Da der Wärmeein-
trag beim Schweißen die mechanischen Eigenschaften des gebogenen Betonstahls beeinflusst, muss der
Abstand von der Schweißnaht bis zum Beginn der Biegung bei Stumpfstößen mindestens 2 betragen. Für
Überlappstöße und Laschenstöße darf der Abstand nicht geringer als 1 sein. Bei Kreuzungsstößen dürfen
die Schweißnähte entweder auf der Innen- oder auf der Außenseite der Biegung liegen.
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184
Literaturverzeichnis
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ken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau in Verbindung mit
DIN EN 1992-1-1/NA:2013-04: Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter - Bemessung
und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsre-
geln und Regeln für den Hochbau.
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/1.3/ DIN-Fachbericht 102:2009-03: Betonbrücken. Beuth-Verlag, Berlin.
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Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 600; Beuth Verlag, Berlin, 2012.
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190
Verzeichnis
der in der Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton – DAfStb –
seit 1945 erschienenen Hefte
vergriffen
148: Der Einfluss von Bügeln und Druckstäben 173: Die Bestimmung der zweiachsigen
auf das Verhalten der Biegedruckzone 163: Schubversuche an Durchlaufträgern Festigkeit des Betons (1965).
von Stahlbetonbalken (1963). (1964). Zusammenfassung und Kritik früherer
Von H. Rüsch und S. Stöckl. Von F. Leonhardt und R. Walther. Versuche und Vorschlag für eine neue
14,80 EUR 20,70 EUR Prüfmethode.
149: Über den Zusammenhang zwischen 164: Verhalten von Beton bei hohen Tem Von H. Hilsdorf. 8,40 EUR
Qualität und Sicherheit im Betonbau peraturen (1964). 174: Untersuchungen über die Tragfähigkeit
(1962). Von H. Weigler, R. Fischer und netzbewehrter Betonsäulen (1965).
Von H. Blaut. 10,00 EUR H. Dettling. 13,20 EUR Von H. Weigler und J. Henzel.
165:
Versuche mit Betonformstählen 8,40 EUR
150: Das Verhalten von Betongelenken bei
oftmals wiederholter Druck‑ und Biege Teil III. (1964). 175: Betongelenke. Versuchsbericht, Vor
beanspruchung (1962). Von H. Rüsch und G. Rehm. schläge zur Bemessung und konstruk
Von J. Dix. 8,40 EUR 12,20 EUR tiven Ausbildung.
Von F. Leonhardt und H. Reimann.
151: Versuche an einfeldrigen Stahlbeton 166: Berechnungstafeln für schiefwinklige Kritische Spannungszustände des
balken mit und ohne Schubbewehrung Fahrbahnplatten von Straßenbrücken Betons bei mehrachsiger ruhender
(1962). (1967). Kurzzeitbelastung (1965).
Von F. Leonhardt und R. Walther. Von H. Rüsch, A. Hergenröder und Von H. Reimann. vergriffen
10,70 EUR I. Mungan. vergriffen
176: Zur Frage der Dauerfestigkeit von
152: Versuche an Plattenbalken mit hoher 167: Frostwiderstand und Porengefüge des Spannbetonbauteilen (1966).
Schubbeanspruchung (1962). Betons, Beziehungen und Prüfverfah Von M. Mayer. 9,60 EUR
Von F. Leonhardt und R. Walther. ren.
14,80 EUR Von A. Schäfer. 177:
Umlagerung der Schnittkräfte in
Der Einfluss von mehlfeinen Zuschlag Stahlbetonkonstruktionen. Grundlagen
153: Elastische und plastische Stauchungen stoffen auf die Eigenschaften von der Berechnung bei statisch un be
von Beton infolge Druckschwell‑ und Einpressmörteln für Spannkanäle, Ein stimmten Tragwerken unter Berück
Standbelastung (1962). pressversuche an langen Spannkanä sichtigung der plastischen Verformun
Von A. Mehmel und E. Kern. len (1965). gen (1966).
13,40 EUR Von W. Albrecht. 14,80 EUR Von P. S. Rao. 12,00 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 3
218: Versuche zur Schubsicherung und Mo 228: Zusammenhang zwischen Oberflächen 239: Torsionsversuche an Stahlbetonbalken
mentendeckung von profilierten Stahl beschaffenheit, Verbund und Spreng (1974).
betonbalken (1972). wirkung von Bewehrungsstählen unter Von F. Leonhardt und G. Schelling.
Von H. Kupfer und T. Baumann. Kurzzeitbelastung (1973). 20,30 EUR
11,00 EUR Von H. Martin. 12,60 EUR
240: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnitt
229: Das Verhalten des Betons unter mehr größen und Formänderungen von
Die Tragfähigkeit von Stahlstein
219: achsiger Kurzzeitbelastung unter be Stahlbetontragwerken nach DIN 1045
decken. sonderer Berücksichtigung der zwei Ausgabe Juli 1988 [3. über arbeitete
Von C. Zelger und F. Daschner. achsigen Beanspruchung. Auflage (1991)].
Bewehrte Ziegelstürze (1972). Von H. Kupfer. Von E. Grasser und G. Thielen.
Von C. Zelger. 10,20 EUR Bau und Erprobung einer Versuchs 19,30 EUR
einrichtung für zweiachsige Belastung
220: Bemessung von Beton‑ und Stahl- (1973). 241: Abplatzversuche an Prüfkörpern aus
betonbauteilen nach DIN 1045, Aus Von H. Kupfer und C. Zelger. Beton, Stahlbeton und Spannbeton
gabe Januar 1972. [2. überarbeitete 19,30 EUR bei verschiedenen Temperaturbean
Auflage (1979)] – Biegung mit Längs spruchungen (1974).
kraft, Schub, Torsion. 230: Erwärmungsvorgänge in balkenartigen Von C. Meyer‑Ottens. 9,70 EUR
Von E. Grasser. Stahlbetonteilen unter Brandbeanspru
chung (1975). 242: Verhalten von verzinkten Spannstählen
Nachweis der Knicksicherheit. und Bewehrungsstählen.
Von K. Kordina und U. Quast. Von H. Ehm, K. Kordina und
R. v. Postel. 20,30 EUR Von G. Rehm, A. Lämmke, U. Nürn
26,90 EUR berger, G. Rieche sowie H. Martin und
231: Die Versuchsberichte des Deutschen A. Rauen.
220 (En): Design of Concrete and Rein Ausschusses für Stahlbeton. Inhalts Löten von Betonstahl (1974).
forced Concrete Members in übersicht der Hefte 1 bis 230 (1973). Von D. Russwurm. 20,30 EUR
Accordance with DIN 1045 Von O. Graf und H. Deutschmann.
December 1978 Edition – Bending 10,10 EUR 243: Ultraschall‑Impulstechnik bei Fertig-
with Axial Force, Shear, Torsion. teilen.
By E. Grasser. Bestimmung physikalischer Eigen
232: Von G. Rehm, N. V. Waubke und
schaften des Zementsteins. J. Neisecke.
Analysis of Safety against Buckling.
Von F. Wittmann. Untersuchungen an ausgebauten
By K. Kordina and U. Quast Verformung und Bruchvorgang poröser
2nd revised edition. 26,90 EUR Spanngliedern (1975).
Baustoffe bei kurzzeitiger Belastung Von A. Röhnisch. 15,50 EUR
und unter Dauerlast (1974).
221: Festigkeit und Verformung von Innen Von F. Wittmann und J. Zaitsev. 244: Elektronische Berechnung der Aus
wandknoten in der Tafelbauweise. 14,30 EUR wirkungen von Kriechen und Schwin
Von H. Kupfer. den bei abschnittsweise hergestellten
Die Druckfestigkeit von Mörtelfugen 233: Stichprobenprüfpläne und Annahme Verbundstabwerken (1975).
zwischen Betonfertigteilen. kennlinien für Beton (1973). Von D. Schade und W. Haas.
Von E. Grasser und F. Daschner. Von H. Blaut. 7,90 EUR 7,10 EUR
Tragfähigkeit (Schubfestigkeit) von
Finite Elemente zur Berechnung
234: 245: Die Kornfestigkeit künstlicher Zu
Deckenauflagen im Fertigteilbau von Spannbeton‑Reaktordruckbehäl
(1972). schlagstoffe und ihr Einfluss auf die
tern (1973). Betonfestigkeit.
Von R. v. Halász und G. Tantow. Von J. H. Argyris, G. Faust, J. R. Roy,
14,30 EUR Von R. Sell.
J. Szimmat, E. P. Warnke und Druckfestigkeit von Leichtbeton (1974).
K. J. Willam. 13,10 EUR Von K. D. Schmidt‑Hurtienne.
222: Druck‑Stöße von Bewehrungsstäben –
Stahlbetonstützen mit hochfestem 235: Untersuchungen zum heißen Liner als 17,40 EUR
Stahl St 90 (1972). Innenwand für Spannbetondruckbehäl 246: Untersuchungen über den Querstoß
Von F. Leonhardt und K.‑T. Teichen. ter für Leichtwasserreaktoren (1973). beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
9,70 EUR Von J. Meyer und W. Spandick. Gründungspfähle aus Stahlbeton und
vergriffen Stahl (1974).
223: Spanngliedverankerungen im Inneren Von C. Popp. 17,20 EUR
von Bauteilen. 236: Tragfähigkeit und Sicherheit von Stahl
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
Von J. Eibl und G. Iványi. betonstützen unter ein‑ und zweiachsig 247:
Temperatur und Zwangsspannung
Teilweise Vorspannung (1973). exzentrischer Kurzzeit- und Dauerbela im Konstruktions‑Leichtbeton infolge
Von R. Walther und N. S. Bhal. stung (1974). Hydratation.
12,30 EUR Von R. F. Warner. 8,30 EUR Von H. Weigler und J. Nicolay.
237: Spannbeton‑Reaktordruckbehälter: Dauerschwell‑ und Betriebsfestigkeit
224: Zusammenwirken von einzelnen Fer von Konstruktions‑Leichtbeton (1975).
Studie zur Erfassung spezieller Beto
tigteilen als großflächige Scheibe Von H. Weigler und W. Freitag.
neigenschaften im Reaktordruckbe
(1973). hälterbau. 13,70 EUR
Von G. Mehlhorn. vergriffen Von J. Eibl, N. V. Waubke, W. Klingsch, 248: Zur Frage der Abplatzungen an Bau
225: Mikrobeton für modellstatische Unter U. Schneider und G. Rieche. teilen aus Beton bei Brandbeanspru
suchungen (1972). Parameterberechnungen an einem Re chungen (1975).
Von A.‑H. Burggrabe. 13,20 EUR ferenzbehälter. Von C. Meyer‑Ottens. 8,40 EUR
Von J. Szimmat und K. Willam.
226: Tragfähigkeit von Zugschlaufenstößen. Einfluss von Werkstoffeigenschaften 249: Schlag‑Biegeversuch mit unterschied
Von F. Leonhardt, R. Walther und auf Spannungs‑ und Verformungszu lich bewehrten Stahlbetonbalken
H. Dieterle. stände eines Spannbetonbehälters (1975).
Haken‑ und Schlaufenverbindungen in (1974). Von C. Popp. 10,00 EUR
biegebeanspruchten Platten. Von V. Hansson und F. Stangenberg.
13,10 EUR 250: Langzeitversuche an Stahlbetonstützen.
Von G. Franz und G. Timm. Von K. Kordina.
Übergreifungsvollstöße mit haken 238: Einfluss wirklichkeitsnahen Werkstoff Einfluss des Kriechens auf die Aus
formig gebogenen Rippenstählen verhaltens auf die kritischen Kipplasten biegung schlanker Stahlbetonstützen
(1973). schlanker Stahlbeton- und Spann
(1975).
Von K. Kordina und G. Fuchs. betonträger. Von K. Kordina und R. F. Warner.
14,10 EUR Von G. Mehlhorn. 11,10 EUR
Berechnung von Stahlbetonscheiben
227: Schubversuche an Spannbetonträgern im Zustand II bei Annahme eines wirk 251: Versuche an wendelbewehrten Stahl
(1973). lichkeitsnahen Werkstoffverhaltens betonsäulen unter exzentrischer Bela
Von F. Leonhardt, R. Koch und (1974). stung (1975).
F.‑S. Rostásy. 26,80 EUR Von K. Dörr, G. Mehlhorn, W. Stauder Von S. Stöckl und B. Menne.
und D. Uhlisch. 16,70 EUR 10,70 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 5
252: Beständigkeit verschiedener Betonar 267: Zur Mindestbewehrung für Zwang von 280: Nichtisothermer Feuchtetransport in
ten in Meerwasser und in sulfathaltigem Außenwänden aus Stahlleichtbeton. dickwandigen Betonteilen von Reak
Wasser (1975). Von F. S. Rostásy, R. Koch und tordruckbehältern.
Von H. T Schröder, O. Hallauer und F. Leonhardt. Von K. Kiessl und K. Gertis.
W. Scholz. 15,50 EUR Versuche zum Tragverhalten von Zur Wärme‑ und Feuchtigkeitsleitung in
Druckübergreifungsstößen in Stahl- Beton.
253: Spannbeton‑Reaktordruckbehälter- Von J. Hundt.
Instrumentierung. betonwänden (1976).
Von F. Leonhardt, F. S. Rostásy und Einfluss des Wassergehalts auf die
Von J. Német und R. Angeli. Eigenschaften des erhärteten Betons
Versuch zur Weiterentwicklung eines M. Patzak. 15,00 EUR
(1977).
Setzdehnungsmessers (1975). Von M. J. Setzer. 14,40 EUR
Von C. Zelger. 10,20 EUR 268: Einfluss der Belastungsdauer auf das
Verbundverhalten von Stahl in Beton 281: Untersuchungen über das Verhalten
254: Festigkeit und Verformungsverhalten (Verbundkriechen) (1976).
von Beton unter hohen zweiachsigen von Beton bei schlagartiger Beanspru
Von L. Franke. 8,60 EUR chung (1977).
Dauerbelastungen und Dauerschwell
lastungen.
be Festigkeit und Verfor Von C. Popp. 7,90 EUR
269: Zugspannung und Dehnung in unbe
mungs verhalten von Leichtbeton, wehrten Betonquerschnitten bei ex 282: Vorausbestimmung der Spannkraftver
Gasbeton, Zementstein und Gips unter zentrischer Belastung (1976). luste infolge Dehnungsbehinderung
zweiachsiger Kurzzeitbeanspruchung Von H. G. Heilmann. 15,50 EUR (1977).
(1976). Von R. Walther, U. Utescher und
Von D. Linse und A. Stegbauer. 270: Eine Formulierung des zweiaxialen D. Schreck. 8,90 EUR
13,10 EUR Verformungs‑ und Bruchverhaltens
von Beton und deren Anwendung auf 283: Technische Möglichkeiten zur Erhö
255: Zur Frage der zulässigen Rissbreite hung der Zugfestigkeit von Beton
und der erforderlichen Betondeckung die wirklichkeitsnahe Berechnung von
Stahlbetonplatten (1976). (1977).
im Stahlbetonbau unter besonderer Von G. Rehm, P. Diem und R. Zimbel
Berücksichtigung der Karbonatisie Von J. Link. 14,40 EUR
mann. 13,10 EUR
rungstiefe des Betons (1976).
Von P. Schiessl. vergriffen 271: Untersuchungen an 20 Jahre alten 284: Experimentelle und theoretische Un
Spannbetonträgern (1976). tersuchungen zur Lasteintragung in
256: Wärme‑ und Feuchtigkeitsleitung in Von R. Bührer, K.‑F. Müller, H. Martin
Beton unter Einwirkung eines Tempe die Bewehrung von Stahlbetondruck
und J. Ruhnau. 13,10 EUR gliedern (1977).
raturgefälles (1975).
Von J. Hundt. 15,80 EUR Von F. P. Müller und W. Eisenbiegler.
272: Die Dynamische Relaxation und ihre 8,20 EUR
257: Bruchsicherheitsberechnung von Anwendung auf Spannbeton‑Reaktor
Spannbeton‑Druckbehältern (1976). druckbehälter (1976). 285: Zur Traglast der ausmittig gedrückten
Von K. Schimmelpfennig. 13,30 EUR Von W. Zerna. 13,70 EUR Stahlbetonstütze mit Umschnürungs
bewehrung (1977).
258: Hygrische Transportphänomene in 273: Schubversuche an Balken mit verän Von B. Menne. 8,60 EUR
Baustoffen (1976). derlicher Trägerhöhe (1977).
Von K. Gertis, K. Kiesl, H. Werner und Von F. S. Rostásy, K. Roeder und 286: Versuche über Teilflächenbelastung
V. Wolfseher. 13,10 EUR F. Leonhardt. 9,70 EUR von Normalbeton (1977).
Von P. Wurm und F. Daschner.
259: Entwicklung eines integrierten Spann 10,70 EUR
betondruckbehälters für wasser 274: Witterungsbeständigkeit von Beton,
gekühlte Reaktoren (SBB Typ „Stern“ 2. Bericht (1977). 287: Spannbetonbehälter für Siedewasser
mit Stützkessel) (1976). Von K. Walz und E. Hartmann. reaktoren mit einer Leistung von
Von G. Jüptner, H. Kumpf, G. Molz, 8,40 EUR 1 600 MWe (1977).
B. Neunert und O. Seidl. 11,50 EUR Von F. Bremer und W. Spandick.
275: Schubversuche an Balken und Platten 6,80 EUR
260: Studie zum Trag‑ und Verformungsver
halten von Stahlbeton (1976). bei gleichzeitigem Längszug (1977).
Von F. Leonhardt, F. S. Rostásy, 288: Tragverhalten von aus Fertigteilen zu
Von J. Eibl und G. Ivànyi. sammengesetzten Scheiben.
26,80 EUR J. MacGregor und M. Patzak.
Von G. Mehlhorn und H. Schwing.
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11,00 EUR
261: Der Einfluss radioaktiver Strahlung auf Versuche zur Schubtragfähigkeit ver
die mechanischen Eigenschaften von 276: Versuche an zugbeanspruchten Über zahnter Fugen (1977).
Beton (1976). greifungsstößen von Rippenstählen Von G. Mehlhorn, H. Schwing und
Von H. Hilsdorf, J. Kropp und (1977). K.‑R. Berg. vergriffen
H.‑J. Koch. 8,40 EUR Von S. Stöckl, B. Menne und H. Kup‑ 289: Prüfverfahren zur Beurteilung von
262: Experimentelle Bestimmung des räum fer. 15,50 EUR Rostschutzmitteln für die Bewehrung
lichen Spannungszustandes eines von Gasbeton.
Reaktordruckbehältermodells (1976). 277: Versuchsergebnisse zur Festigkeit und Von W. Manns, H. Schneider, R. Schön‑
Von R. Stöver. 13,10 EUR Verformung von Beton bei mehraxia felder.
ler Druckbeanspruchung – Results of Frostwiderstand von Beton.
263: Bruchfestigkeit und Bruchverformung Test Concerning Strength and Strain of Von W. Manns und E. Hartmann.
von Beton unter mehraxialer Belastung Concrete Subjected to Multiaxial Com Zum Einfluss von Mineralölen auf die
bei Raumtemperatur (1976). pressive Stresses (1977). Festigkeit von Beton (1977).
Von F. Bremer und F. Steinsdörfer. Von G. Schickert und H. Winkler. Von W. Manns und E. Hartmann.
7,60 EUR 17,20 EUR 8,60 EUR
264
Spannbeton‑Reaktordruckbehälter mit 290: Studie über den Abbruch von Spann
heißer Dichthaut für Druckwasserreak 278: Berechnungen von Temperatur‑ und beton‑Reaktordruckbehältern.
toren (1976). Feuchtefeldern in Massivbauten nach Von K. Kleiser, K. Essig, K. Cerff und
Von A. Jungmann, H. Kopp, M. Gangl, der Methode der Finiten Elemente H. K. Hilsdorf.
J. Német, A. Nesitka, W. Walluschek‑ (1977). Grundlagen eines Modells zur Be
Wallfeld und J. Mutzl. 10,70 EUR Von J. H. Argyris, E. P. Warnke und schreibung charakteristischer Eigen
K. J. Willam. 10,10 EUR schaften des Betons (1977).
265: Traglast von Stahlbetondruckgliedern
unter schiefer Biegung (1976). Von F. H. Wittmann. 14,40 EUR
Von K. Kordina, K. Rafla und 279: Finite Elementberechnung von Spann
beton‑Reaktordruckbehältern. 291: Übergreifungsstöße von Rippenstäben
O. Hjorth†. 11,80 EUR unter schwellender Belastung.
Von J. H. Argyris, G. Faust, J. Szimmat,
266: Das Trag‑ und Verformungsverhalten E. P. Warnke und K. J. Willam. Von G. Rehm und R. Eligehausen.
von Stahlbetonbrückenpfeilern mit Zur Konvertierung von SMART I (1977). Übergreifungsstöße geschweißter Be
Rollenlagern (1976). Von J. H. Argyris, J. Szimmat und tonstahlmatten (1977).
Von K. Liermann. 12,90 EUR K. J. Willam. 11,50 EUR Von G. Rehm, R. Tewes und
R. Eligehausen. 10,70 EUR
6 Verzeichnis der DAfStb-Hefte
292: Lösung versuchstechnischer Fragen 304: Kunstharzgebundene Glasfaserstäbe 316: Versuche zur Bestimmung der Trag
bei der Ermittlung des Festigkeits- und als Bewehrung im Betonbau. fähigkeit stumpf gestoßener Stahl
Verformungsverhaltens von Beton un Von G. Rehm und L. Franke. betonfertigteilstützen (1980).
ter dreiachsiger Belastung (1978). Zur Frage der Krafteinleitung in kunst Von H. Paschen und V. C. Zillich.
Von D. Linse. 8,40 EUR harzgebundene Glasfaserstäbe (1979). vergriffen
293: Zur Messtechnik für die Sicherheits Von G. Rehm, L. Franke und
M. Patzak. 9,40 EUR 317: Untersuchungen über die Schwing
beurteilung und ‑überwachung von festigkeit geschweißter Betonstahlver
Spannbeton‑Reaktordruckbehältern 305: Vorherbestimmung und Kontrolle des bindungen (1981).
(1978). thermischen Ausdehnungskoeffizien Teil 1: Schwingfestigkeitsversuche.
Von N. Czaika, N. Mayer, C. Amberg, ten von Beton (1979). Von G. Rehm, W. Harre und
G. Magiera, G. Andreae und Von S. Ziegeldorf K. Kleiser und D. Russwurm.
W. Markowski. 11,50 EUR H. K. Hilsdorf. 7,30 EUR Teil 2: Werkstoffkundliche Unter
294: Studien zur Auslegung von Spann suchungen.
betondruckbehältern für wassergekühl 306: Dreidimensionale Berechnung eines Von G. Rehm und U. Nürnberger.
te Reaktoren (1978). Spannbetonbehälters mit heißer Dicht 17,20 EUR
Von K. Schimmelpfennig, G. Bäätjer, haut für einen 1500 MWe Druckwasser
U. Eckstein, U. Ick und S. Wrage. reaktor (1979). 318:
Eigenschaften von feuerverzinkten
10,70 EUR Von E. Ettel, H. Hinterleitner, J. Német, Überzügen auf kaltumgeformten Beton
A. Jungmann und H. Kopp. rippenstählen und Betonstahlmatten
295: Kriech‑ und Relaxationsversuche an 8,10 EUR aus kaltgewälztem Betonrippenstahl.
sehr altem Beton. Technologische Eigenschaften von
Von H. Trost, H. Cordes und G. Abele. 307: Zur Bemessung der Schubbewehrung kaltgeformten Betonrippenstählen und
Kriechen und Rückkriechen von Beton von Stahlbetonbalken mit möglichst Betonstahlmatten aus kaltgewalztem
nach langer Lasteinwirkung. gleichmäßiger Zuverlässigkeit (1979). Betonrippenstahl nach einer Feuerver
Von P. Probst und S. Stöckl. Von W. Moosecker. 8,10 EUR zinkung (1981).
Versuche zum Einfluss des Belas Von U. Nürnberger. 9,40 EUR
tungsalters auf das Kriechen von Beton 308: Tragfähigkeit auf schrägen Druck von
(1978). Brückenstegen, die durch Hüllrohre 319: Vollstöße durch Übergreifung von
Von K. Wesche, I. Schrage und geschwächt sind. zugbeanspruchten Rippenstählen in
W. vom Berg. 14,40 EUR Von R. Koch und F. S. Rostásy. Normalbeton.
Spannungszustand aus Vorspannung Von M. Betzle, S. Stöckl und H. Kupfer.
296: Die Bewehrung von Stahlbetonbau Vollstöße durch Übergreifung von
teilen bei Zwangsbeanspruchung in im Bereich gekrümmter Spannglieder
(1979). zugbeanspruchten Rippenstählen in
folge Temperatur (1978). Leichtbeton.
Von P. Noakowski. vergriffen Von V. Cornelius und G. Mehlhorn.
10,10 EUR Von S. Stöckl, M. Betzle und
297: Einfluss des Feuchtigkeitsgehaltes und G. Schmidt‑Thrö.
des Reifegrades auf die Wärmeleit 309: Kunstharzmörtel und Kunstharzbetone Verbundverhalten von Betonstählen,
fähigkeit von Beton. unter Kurzzeit‑ und Dauerstandbela Untersuchung auf der Grundlage von
Von J. Hundt und A. Wagner. stung. Ausziehversuchen.
Sorptionsuntersuchungen am Zement Von G. Rehm, L. Franke und K. Zeus. Von H. Martin und P. Noakowski.
stein, Zementmörtel und Beton (1978). Langzeituntersuchungen an epoxid Ermittlung der Verbundspannungen an
Von J. Hundt und H. Kantelberg. harzverklebten Zementmörtelprismen gedrückten einbetonierten Betonstäh
8,60 EUR (1980). len (1981).
Von P. Jagfeld. 10,00 EUR Von F. P. Müller und W. Eisenbiegler.
298: Erfahrungen bei der Prüfung von tem 25,20 EUR
porären Korrosionsschutzmitteln für 310: Teilweise Vorspannung – Verbund
Spannstähle. festigkeit von Spanngliedern und ihre 320: Erläuterungen zu DIN 4227 Spann
Von G. Rieche und J. Delille. Bedeutung für Rissbildung und Riss beton.
Untersuchungen über den Korrosions breitenbeschränkung (1980). Teil 1: Bauteile aus Normalbeton mit
schutz von Spannstählen unter Spritz Von H. Trost, H. Cordes, U. Thor beschränkter oder voller Vorspannung,
beton (1978). maehlen und H. Hagen. 19,90 EUR Ausgabe 07.88
Von G. Rehm, U. Nürnberger und Teil 2: Bauteile mit teilweiser Vorspan
R. Zimbelmann. 8,10 EUR 311:
Segmentäre Spannbetonträger im nung, Ausgabe 05.84
Brückenbau (1980).
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324: Wärmeausdehnung, Elastizitätsmo 336: Tragfähigkeit und Verformung von 347: Wirkung der Endhaken bei Vollstößen
dul, Schwinden, Kriechen und Rest Stahlbetonbalken unter Biegung und durch Übergreifung von zugbean
festigkeit von Reaktorbeton unter gleichzeitigem Zwang infolge Auflager spruchten Rippenstählen.
einachsiger Belastung und erhöhten verschiebung (1982). Von G. Schmidt‑Thrö, S. Stöckl und
Temperaturen. Von K. Kordina, F. S. Rostásy und M. Betzle
Von H. Aschl und S. Stöckl. B. Svensvik. 10,70 EUR Übergreifungs‑Halbstoß mit kurzem
Versuche zum Einfluss der Belas Längsversatz (lv = 0,5 1ü) bei zugbean
tungshöhe auf das Kriechen des Be 337: Verhalten von Beton bei hohen Tempe spruchten Rippenstählen in Leicht
tons (1981). raturen – Behaviour of Concrete at High beton.
Von S. Stöckl. 15,90 EUR Temperatures (1982). Von M. Betzle, S. Stöckl und H. Kupfer.
Von U. Schneider. 15,50 EUR Rissflächen im Beton im Bereich von
325: Großmodellversuche zur Spannglied Übergreifungsstößen zugbeanspruch
reibung (1981). 338: Berechnung des zeitabhängigen Ver ter Rippenstähle (1983).
Von H. Cordes, K. Schütt und haltens von Stahlbetonplatten unter Von M. Betzle, S. Stöckl und
H. Trost. 10,70 EUR Last‑ und Zwangsbeanspruchung im H. Kupfer. 17,40 EUR
ungerissenen und gerissenen Zustand 348: Tragfähigkeit querkraftschlüssiger
326: Blockfundamente für Stahlbetonfer (1982). Fugen zwischen Stahlbeton‑Fertigteil
tigstützen (1981). Von G. Schaper. 13,40 EUR deckenelementen (1983).
Von H. Dieterle und A. Steinle. Von H. Paschen und V. C. Zillich.
vergriffen 339: Stützenstöße im Stahlbeton‑Fertig vergriffen
327: Versuche zur Knicksicherung von teilbau mit unbewehrten Elastomer
lagern (1982). 349: Bestimmung des Wasserzementwer
druckbeanspruchten Bewehrungsstä tes von Frischbeton (1984).
ben (1981). Von F. Müller, H. R. Sasse und U. Thor‑
Von H. K. Hilsdorf. 10,70 EUR
Von J. Neuner und S. Stöckl. mählen. vergriffen
350: Spannbetonbauteile in Segmentbauart
8,60 EUR 340: Durchlaufende Deckenkonstruktionen unter kombinierter Beanspruchung aus
328: Zum Tragfähigkeitsnachweis für aus Spannbetonfertigteilplatten mit Torsion, Biegung und Querkraft.
Wand‑Decken‑Knoten im Großtafelbau ergänzender Ortbetonschicht – Con Von K. Kordina, M. Teutsch und
(1982). tinuous Skin Stressed Slabs (1982). V. Weber.
Von E. Hasse. 14,50 EUR Behaviour in Bending (Biegetragever Rissbildung von Segmentbauteilen in
halten). Abhängigkeit von Querschnittsausbil
329: Sachstandbericht Massenbeton. Von J. Rosenthal und E. Bljuger. dung und Spannstahlverbundeigen
Von Deutscher Beton‑Verein e.V. Schubtragverhalten (Behaviour in schaften.
Untersuchungen an einem über 20 Jah Shear). Von K. Kordina und V. Weber.
re alten Spannbetonträger der Pliensau Von F. Daschner und H. Kupfer. Einfluss der Ausbildung unbewehrter
brücke Esslingen am Neckar (1982). 11,60 EUR Pressfugen auf die Tragfähigkeit von
Von K. Schäfer und H. Scheef. schrägen Druckstreben in den Stegen
8,60 EUR 341: Zum Ansatz der Betonzugfestigkeit bei von Segmentbauteilen (1984).
den Nachweisen zur Trag‑ und Ge Von K. Kordina und V. Weber.
330: Zusammenstellung und Beurteilung 16,70 EUR
von Messverfahren zur Ermittlung der brauchsfähigkeit von unbewehrten und
Beanspruchungen in Stahlbetonbau bewehrten Betonbauteilen (1983). 351: Belastungs‑ und Korrosionsversuche
Von M. Jahn. 8,60 EUR an teilweise vorgespannten Balken.
teilen (1982). Von Günter Schelling und Ferdinand
Von H. Twelmeier und J. Schneefuß. 342: Dynamische Probleme im Stahlbeton S. Rostásy.
12,10 EUR bau – Teilweise Vorspannung – Plattenver
331: Kleben im konstruktiven Betonbau Teil I: Der Baustoff Stahlbeton unter suche (1984).
(1982). dynamischer Beanspruchung (1983). Von Kassian Janovic und Herbert
Von G. Rehm und L. Franke. Von F. P. Müller†, E. Keintzel und Kupfer. 23,90 EUR
12,40 EUR H. Charlier. 18,80 EUR 352: Empfehlungen für brandschutztech
332: Anwendungsgrenzen von vereinfach nisch richtiges Konstruieren von Be
343: Versuche zum Kriechen und Schwin tonbauwerken.
ten Bemessungsverfahren für schlan den von hochfestem Leichtbeton. Ver- Von K. Kordina und L. Krampf.
ke, zweiachsig ausmittig beanspruchte suche zum Rückkriechen von hoch Möglichkeiten, nachträglich die in
Stahlbetondruckglieder.
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355:
Untersuchungen zur Vorspannung 367: Verbundverhalten von Bewehrungs 375: Grundlagen und Verfahren für den
ohne Verbund. stählen unter Dauerbelastung in Nor Knick sicherheitsnachweis von Druck
Von Heinrich Trost, Heiner Cordes und mal‑ und Leichtbeton. gliedern aus Konstruktionsleichtbeton.
Bernhard Weller. Von Kassian Janovic. Von Roland Molzahn.
Anwendung der Vorspannung ohne Übergreifungsstöße geschweißter Einfluss des Kriechens auf Ausbiegung
Verbund. Betonstahlmatten. und Tragfähigkeit schlanker Stützen
Von Karl Kordina, Josef Hegger und Von Gallus Rehm und Rüdiger Tewes. aus Konstruktionsleichtbeton (1986).
Manfred Teutsch. Übergreifungsstöße geschweißter Von Roland Molzahn. 13,40 EUR
Ermittlung der wirtschaftlichen Beweh Betonstahlmatten in Stahlleichtbeton 376: Trag‑ und Verformungsfähigkeit von
rung von Flachdecken mit Vorspan (1986). Stützen bei großen Zwangsverschie
nung ohne Verbund (1984). Von Gallus Rehm und Rüdiger Tewes. bungen der Decken.
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch und 14,50 EUR Von Peter Steidle und Kurt Schäfer.
Josef Hegger. 20,90 EUR Versuche an Stützen mit Normalkraft
368: Fugen und Aussteifungen in Stahl und Zwangsverschiebungen (1986).
356: Korrosionsschutz von Bauwerken, die betonskelettbauten (1986).
im Gleitschalungsbau errichtet wurden Von Rolf Wohlfahrt und Rainer Koch.
(1984). Von Bernd Hock, Kurt Schäfer und Jörg 22,60 EUR
Von Karl Kordina und Siegfried Schlaich. vergriffen
377: Versuche zur Schubtragwirkung von
Droese. 16,70 EUR 369: Versuche zum Verhalten unterschiedli profilierten Stahlbeton‑ und Spann-
357: Konstruktion, Bemessung und Sicher cher Stahlsorten in stoßbeanspruchten be tonträgern mit überdrückten Gurt
heit gegen Durchstanzen von balken Platten (1986). platten (1986).
losen Stahlbetondecken im Bereich Von Josef Eibl und Klaus Kreuser. Von Herbert Kupfer und Klaus Gucken‑
der Innenstützen (1984). 13,40 EUR berger. 14,00 EUR
Von Udo Schaefers. vergriffen 378: Versuche über das Verbundverhalten
370: Einfluss von Rissen auf die Dauerhaf von Rippenstählen bei Anwendung des
358: Kriechen von Beton unter hoher zent- tigkeit von Stahlbeton‑ und Spannbe Gleitbauverfahrens.
rischer und exzentrischer Druckbean tonbauteilen. Teilbericht I:
spruchung (1985). Von Peter Schießl. Ausziehversuche, Proben in Utting her
Von Emil Grasser und Udo Kraemer. Dauerhaftigkeit von Spanngliedern un gestellt.
15,30 EUR ter zyklischen Beanspruchungen. Von Gerfried Schmidt‑Thrö und Sieg‑
359:
Versuche zur Ermüdungsbean Von Heiner Cordes. fried Stöckl.
spruchung der Schubbewehrung von Beurteilung der Betriebsfestigkeit von Teilbericht II:
Stahlbetonträgern. Spannbetonbrücken im Koppelfugen Versuche zur Bestimmung charakte-
Von Klaus Guckenberger, Herbert bereich unter besonderer Berücksich ristischer Betoneigenschaften bei An
Kupfer und Ferdinand Daschner. tigung einer möglichen Rissbildung. wendung des Gleitbauverfahrens.
Vorgespannte Schubbewehrung (1985). Von Gert König und Hans‑Christian Von Gerfried Schmidt‑Thrö, Siegfried
Von Jürgen Ruhnau und Herbert Gerhardt. Stöckl und Herbert Kupfer.
Kupfer. 25,20 EUR Nachweis zur Beschränkung der Riss Teilbericht III:
breite in den Normen des Deutschen Ausziehversuche und Versuche an
360: Festigkeitsverhalten und Strukturver Ausschusses für Stahlbeton (1986). Übergreifungsstößen, Proben in Berlin
änderungen von Beton bei Tempera Von Eilhard Wölfel. vergriffen bzw. Köln hergestellt.
turbeanspruchung bis 250 °C (1985). Von Klaus Kluge, Gerfried Schmidt-
Von Jürgen Seeberger, Jörg Kropp und 371: Tragfähigkeit durchstanzgefährdeter Thrö, Siegfried Stöckl und Herbert
Hubert K. Hilsdorf. 18,80 EUR Stahlbetonplatten‑Entwicklung von Kupfer.
361: Beitrag zur Bemessung von schlanken Bemessungsvorschlägen (1986). Einfluss der Probekörperform und der
Stahlbetonstützen für schiefe Biegung Von Karl Kordina und Diedrich Nöl‑ Messpunktanordnung auf die Ergeb
mit Achsdruck unter Kurzzeit- und ting. vergriffen nisse von Ausziehversuchen (1986).
Dauerbelastung – Contribution to the Von Gerfried Schmidt‑Thrö, Siegfried
372: Literaturstudie zur Schubsicherung bei Stöckl und Herbert Kupfer.
Design of Slender Reinforced Con-
crete Columns Subjected to Biaxial nachträglich ergänzten Querschnitten. 27,40 EUR
Bending and Axial Compression Con Von Ferdinand Daschner und
Herbert Kupfer. 379: Experimentelle und analytische Un
sidering Short and Long Term Loadings tersuchungen zur wirklichkeitsnahen
Versuche zur notwendigen Schubbe
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
Stöckl und Herbert Kupfer. Stahlbeton, Ausgabe 07.88. mungsverhalten von Stahlbetonstab
Rissflächen im Beton im Bereich einer Zusammengestellt von Dieter Bertram tragwerken unter Last‑ und Zwangein
auf Zug beanspruchten Stabveran und Norbert Bunke. wirkung (1990).
kerung (1988). Hinweise für die Verwendung von Von Helmut Kreller. 21,50 EUR
Von Gerfried Schmidt‑Thrö. Zement zu Beton.
27,90 EUR Von Justus Bonzel und Karsten 410: Kunststoffbeschichtungen auf ständig
Rendchen. durchfeuchtetem Beton – Adhäsions
390: Einfluss von Betongüte, Wasserhaus Grundlagen der Neuregelung zur Be eigenschaften, Eignungsprüfkriterien,
halt und Zeit auf das Eindringen von schränkung der Rissbreite. Beschichtungsgrundsätze (1990).
Chloriden in Beton. Von Peter Schießl. Von Michael Fiebrich. 20,40 EUR
Von Gallus Rehm, Ulf Nürnberger; Erläuterungen zur Richtlinie für Beton
Bernd Neubert und Frank Nenninger. mit Fließmitteln und für Fließbeton. 411: Untersuchungen über das Tragver
Chloridkorrosion von Stahl in gerisse Von Justus Bonzel und Eberhard halten von Köcherfundamenten (1990).
nem Beton. Siebel. Von Georg‑Wilhelm Mainka und
A – Bisheriger Kenntnisstand. Erläuterungen zur Richtlinie Alkali- Heinrich Paschen. 22,60 EUR
B – Untersuchungen an der 30 Jahre Reaktion im Beton (1989). 4. Auflage
alten Westmole in Helgoland. 412: Mindestbewehrung zwangbean
1994 (3. berichtigter Nachdruck). spruchter dicker Stahlbetonbauteile
C – Auslagerung gerissener, mit unver Von Justus Bonzel, Jürgen Dahms und
zinkten und feuerverzinkten Stäh (1990).
Jürgen Krell. 38,60 EUR Von Manfred Helmus. 24,70 EUR
len bewehrten Stahlbetonbalken
auf Helgoland (1988). 401: Anleitung zur Bestimmung des Chlorid
Von Gallus Rehm, Ulf Nürnberger und 413: Experimentelle Untersuchungen zur
gehaltes von Beton. Bestimmung der Druckfestigkeit des
Bernd Neubert. vergriffen Arbeitskreis: Prüfverfahren – Chlorid- gerissenen Stahlbetons bei einer Quer
391: Biegetragverhalten und Bemessung eindringtiefe. zugbeanspruchung (1990).
von Trä gern mit Vorspannung ohne Leitung: Rupert Springenschmid. Von Johann Kollegger und Gerhard
Verbund. Schnellbestimmung des Chloridgehal Mehlhorn. 27,90 EUR
Von Josef Zimmermann. tes von Beton.
Experimentelle Untersuchung zum Bie Von Horst Dorner, Günter Kleiner. 414: Versuche zur Ermittlung von Scha
getragverhalten von Durchlaufträgern mit Bestimmung des Chloridgehaltes von lungsdruck und Schalungsreibung im
Vorspannung ohne Verbund (1988). Beton durch Direktpotentio metrie. Gleitbau (1990).
Von Bernhard Weller. 25,70 EUR (1989). Von Karl Kordina und Siegfried
Von Horst Dorner. vergriffen Droese. 19,30 EUR
10 Verzeichnis der DAfStb-Hefte
415: Programmgesteuerte Berechnung be 427: Verminderte Schubdeckung in Beton 440: Untersuchung zur Durchlässigkeit von
liebiger Massivbauquerschnitte unter trägern mit Fugen parallel zur Tragrich faserfreien und faserverstärkten Beton
zweiachsiger Biegung mit Längskraft tung bei sehr hohen Schubspannungen bauteilen mit Trennrissen.
(Programm MASQUE) (1990). und nicht vorwiegend ruhenden Lasten Von Masaaki Tsukamoto.
Von Dirk Busjaeger und Ulrich Quast. (1992). Gitterschnittkennwert als Kriterium für
31,20 EUR Von Ferdinand Daschner und Herbert die Adhäsionsgüte von Oberflächen
416: Betonbau beim Umgang mit wasser Kupfer. 14,00 EUR schutzsystemen auf Beton (1994).
gefährdenden Stoffen – Sachstands Von Michael Fiebrich. 18,30 EUR
428: Entwicklung eines Expertensystems
bericht (1991). zur Beurteilung, Beseitigung und Vor
Von Thomas Fehlhaber, Gert König, 441: Physikalisch nichtlineare Berechnung
beugung von Oberflächenschäden an von Stahlbetonplatten im Vergleich zur
Siegfried Mängel, Hermann Poll,
Hans‑Wolf Reinhardt, Carola Reuter, Betonbauteilen (1992). Bruchlinientheorie (1994).
Peter Schießl, Bernd Schnütgen, Von Michael Sohni. 20,40 EUR Von Andreas Pardey. 36,50 EUR
Gerhard Spanka Friedhelm Stangen 429: Der Einfluss mechanischer Spannun
berg, Gerd Thielen und Johann- 442: Versuche zum Kriechen von Beton bei
gen auf den Korrosionswiderstand mehrachsiger Beanspruchung – Aus
Dietrich Wörner. 37,60 EUR zementgebundener Baustoffe (1992). wertung auf der Basis von errechneten
417: Stahlbeton‑ und Spannbetonbauteile Von Ulrich Schneider, Erich Nägele elastischen Anfangsverformungen.
bei extrem tiefer Temperatur – Ver Frank Dumat und Steffen Holst. Von Henric Bierwirth, Siegfried Stöckl
suche und Berechnungsansätze für 20,40 EUR und Herbert Kupfer.
Lasten und Zwang (1991). Kriechen, Rückkriechen und Dauer
Von Uwe Pusch und Ferdinand 430: Standardisierte Nachweise von häufi standfestigkeit von Beton bei unter
S. Rostásy. 22,60 EUR gen D‑Bereichen (1992). schiedlichem Feuchtegehalt und Ver
Von Mattias Jennewein und Kurt wendung von Portlandzement bzw.
418: Warmbehandlung von Beton durch Schäfer. 20,40 EUR
Mikrowellen (1991). Portlandkalksteinzement (1994).
Von Ulrich Schneider und Frank 431: Spannungsumlagerungen in Verbund Von Dirk Nechvatal, Siegfried Stöckl
Dumat. 30,00 EUR querschnitten aus Fertigteilen und und Herbert Kupfer. 20,40 EUR
419:
Bruchmechanisches Verhalten von Ortbeton statisch bestimmter Träger
infolge Kriechen und Schwinden un 443: Schutz und Instandsetzung von Beton
Beton unter monotoner und zyklischer bauteilen unter Verwendung von Kunst
Zugbeanspruchung (1991). ter Berücksichtigung der Rissbildung
(1992). stoffen – Sachstandsbericht – (1994).
Von Herbert Duda. 17,20 EUR Von H. Rainer Sasse u. a.
Von Günther Ackermann, Erich Raue,
420: Versuche zum Kriechen und zur Rest Lutz Ebel und Gerhard Setzpfandt. 51,60 EUR
festigkeit von Beton bei mehrachsiger vergriffen
Beanspruchung. 444: Zum Zug‑ und Schubtragverhalten von
Von Norbert Lanig, Siegfried Stöckl und 432: Lineare und nichtlineare Theorie des Bauteilen aus hochfestem Beton (1994).
Herbert Kupfer. Kriechens und der Relaxation von Von Gerd Remmel. 23,60 EUR
Kriechen von Beton nach langer Beton unter Druckbeanspruchung
Lasteinwirkung. (1992). 445: Zum Eindringverhalten von Flüssig
Von Norbert Lanig und Siegfried Stöckl. Von Jing‑Hua Shen. 12,90 EUR keiten und Gasen in ungerissenen
Frühe Kriechverformungen des Betons Beton.
(1991). 433: Zur chloridinduzierten Makroelement Von Thomas Fehlhaber.
Von Heinrich Trost und Hans Pasch‑ korrosion von Stahl in Beton (1992). Eindringverhalten von Flüssigkeiten in
mann. 24,70 EUR Von Michael Raupach. 23,60 EUR Beton in Abhängigkeit von der Feuchte
der Probekörper und der Temperatur.
421: Entwicklung radiographischer Unter
434: Beurteilung der Wirksamkeit von Stein Von Massimo Sosoro und Hans‑Wolf
suchungsmethoden des Verbundver
haltens von Stahl und Beton (1991). kohlenflugaschen als Betonzusatzstoff Reinhardt.
Von Andrea Steinwedel. (1993). Untersuchung der Dichtheit von Vaku
22,60 EUR Von Franz Sybertz. 23,60 EUR umbeton gegenüber wassergefährden
den Flüssigkeiten (1994).
422: Prüfung von Beton‑Empfehlungen und 435: Zur Spannungsumlagerung im Spann Von Reinhard Frey und Hans‑Wolf
Hinweise als Ergänzung zu DIN 1048 beton bei der Rissbildung unter sta Reinhardt. 27,90 EUR
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
448: Veränderung des Betongefüges durch Durchlässigkeit von überdrückten 468: Stahlfaserbeton für Dicht‑ und Ver
die Wirkung von Steinkohlenflugasche Trennrissen im Beton bei Beaufschla schleißschichten auf Betonkonstruk
und ihr Einfluss auf die Betoneigen gung mit wassergefährdenden Flüssig tionen.
schaften (1995). keiten. Von Burkhard Wienke.
Von Reiner Härdtl. 18,30 EUR Von Norbert Brauer und Peter Schießl. Einfluss von Stahlfasern auf das Ver
Untersuchungen zum Eindringen von schleißverhalten von Betonen unter
449: Wirksame Betonzugfestigkeit im Bau Flüssigkeiten in Beton, zur Dekonta- extremen Betriebsbedingungen in
werk bei früh einsetzendem Tempe mination von Beton sowie zur Dicht- Bunkern von Abfallbehandlungsanla
raturzwang (1995). heit von Arbeitsfugen (1996). gen (1996).
Von Peter Onken und Ferdinand Von Hans Paschmann und Horst Von Thomas Höcker. 26,90 EUR
S. Rostásy. 20,40 EUR Grube. vergriffen
469: Schadensablauf bei Korrosion der
450: Prüfverfahren und Untersuchungen 458: Umweltverträglichkeit zementgebun Spannbewehrung (1996).
zum Eindringen von Flüssigkeiten und dener Baustoffe – Sachstandsbericht Von Gert König, Nguyen Viet Tue, Tho‑
Gasen in Beton sowie zum chemischen – (1996). mas Bauer und Dieter Pommerening.
Widerstand von Beton. Von Inga Hohberg, Christoph Müller, 16,10 EUR
Von Hans Paschmann, Horst Grube Peter Schießl und Gerhard Volland.
und Gerd Thielen. 20,40 EUR 470:
Anforderungen an Stahlbetonlager
Untersuchungen zum Eindringen von thermischer Behandlungsanlagen für
Flüssigkeiten in Beton sowie zur Ver 459: Bemessen von Stahlbetonbalken und feste Siedlungsabfälle.
besserung der Dichtheit des Betons ‑wandscheiben mit Öffnungen (1996). Von Georg Zimmermann.
(1995). Von Hermann Ulrich Hottmann und Kurt Temperaturbeanspruchungen in Stahl
Von Hans Paschmann, Horst Grube Schäfer. 26,90 EUR betonlagern für feste Siedlungsabfälle
und Gerd Thielen. 23,60 EUR (1996).
460: Fließverhalten von Flüssigkeiten in
451: Beton als sekundäre Dichtbarriere durchgehend gerissenen Betonkon Von Ralf Brüning. 36,50 EUR
gegenüber umweltgefährdenden Flüs struktionen (1996).
Von Christiane Imhof‑Zeitler. 471: Zum Bruchverhalten von hochfestem
sigkeiten (1995). Beton bei einer Zugbeanspruchung
Von Michael Aufrecht. vergriffen 32,20 EUR
durch formschlüssige Verankerungen
452: Wöhlerlinien für einbetonierte Spann 461: Grundlagen für den Entwurf, die Be (1997).
gliedkopplungen. rechnung und konstruktive Durchbil Von Ralf Zeitler. 17,20 EUR
– Dauerschwingversuche an Spann dung lager‑ und fugenloser Brücken
(1996). 472: Segmentbalken mit Vorspannung ohne
gliedkopplungen des Litzenspann Verbund unter kombinierter Beanspru
verfahrens D & W. Von Michael Pötzl, Jörg Schlaich und
Kurt Schäfer. 21,50 EUR chung aus Torsion, Biegung und
Von Gert König und Roland Sturm. Querkraft.
– Dauerschwingversuche an Spann 462: Umweltgerechter Rückbau und Wie Von Horst Falkner, Manfred Teutsch
gliedkopplungen des Bündelspann derverwertung mineralischer Bau und Zhen Huang.
gliedes BBRV‑SUSPA II (1995). stoffe – Sachstandsbericht (1996). Eurocode 8: Tragwerksplanung von
Von Gert König und Ireneusz Von Peter Grübl u. a. 32,20 EUR Bauten in Erdbebengebieten
Danielewicz. 16,10 EUR
463: Contec ES – Computer Aided Con Grundlagen, Anforderungen. Vergleich
453: Ein durchgängiges Ingenieurmodell zur sulting für Betonoberflächenschäden mit DIN 4149 (1997).
Bestimmung der Querkrafttragfähigkeit (1996). Von Dan Constantinescu. 16,10 EUR
im Bruchzustand von Bauteilen aus Von Gabriele Funk. vergriffen 473: Zum Verbundtragverhalten laschen
Stahlbeton mit und ohne Vorspannung verstärkter Betonbauteile unter nicht
der Festigkeitsklassen C 12 bis C 115 464: Sicherheitserhöhung durch Fugenver
minderung – Spannbeton im Umwelt vorwiegend ruhender Beanspruchung.
(1995).
bereich. Von Christoph Hankers.
Von Manfred Specht und Hans
Von Jens Schütte, Manfred Teutsch und Ingenieurmodelle des Verbunds ge
Scholz. 23,60 EUR
Horst Falkner. klebter Bewehrung für Betonbauteile
454: Tragverhalten von randfernen Kopf Fugen in chemisch belasteten Beton (1997).
bolzenverankerungen bei Betonbruch bauteilen. Von Peter Holzenkämpfer.
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
476: Zuverlässigkeit des Verpressens von 489: Mindestbewehrung für verformungs 503: Untersuchungen zum Einfluss der
Spannkanälen unter Berücksichtigung behinderte Betonbauteile im jungen bezogenen Rippenfläche von Beweh
der Unsicherheiten auf der Baustelle Alter (1998). rungsstäben auf das Tragverhalten von
(1997). Von Udo Paas. 23,60 EUR Stahlbetonbauteilen im Gebrauchs‑
Von Ferdinand S. Rostásy und Alex- und Bruchzustand (2000).
W. Gutsch. 25,70 EUR 490: Beschichtete Bewehrung. Ergebnisse Von Rolf Eligehausen und Utz Mayer.
sechsjähriger Auslagerungsversuche. 20,90 EUR
477: Einfluss bruchmechanischer Kenn Von Klaus Menzel, Frank Schulze und
größen auf das Biege‑ und Schubtrag Hans‑Wolf Reinhardt. 504: Schubtragverhalten von Stahlbeton
verhalten hochfester Betone (1997). Kontinuierliche Ultraschallmessung bauteilen mit rezyklierten Zuschlägen
Von Rainer Grimm. 27,90 EUR während des Erstarrens und Erhärtens (2000).
von Beton als Werkzeug des Qualitäts Von Sufang Lü. 24,70 EUR
478: Tragfähigkeit von Druckstreben und
managements (1998).
Knoten in D‑Bereichen (1997). 505: Biegetragverhalten von Stahlbeton
Von Hans‑Wolf Reinhardt, Christian
Von Wolfgang Sundermann und Kurt bauteilen mit rezyklierten Zuschlägen
U. Große und Alexander Herb.
Schäfer. 29,00 EUR (2000).
18,30 EUR
Von Matthias Meißner. 29,00 EUR
479: Über das Brandverhalten punktge
491: Der Einfluss der freien Schwingungen
stützter Stahlbetonplatten (1997). 506: Verwertung von Brechsand aus Bau
Von Karl Kordina. 25,70 EUR auf ausgewählte dynamische Para
meter von Stahlbetonbiegeträgern schutt (2000).
480: Versagensmodell für schubschlanke (1999). Von Christoph Müller und Bernd
Balken (1997). Von Manfred Specht und Michael Dora. 24,70 EUR
Von Jürgen Fischer. 19,30 EUR Kramp. 31,20 EUR
507: Betonkennwerte für die Bemessung
481: Sicherheitskonzept für Bauten des 492: Nichtlineares Last‑Verformungs‑Ver und Verbundverhalten von Beton mit
Umweltschutzes. halten von Stahlbeton‑ und Spannbe rezykliertem Zuschlag (2000).
Von Daniela Kiefer. tonbauteilen, Verformungsvermögen Von Konrad Zilch und Frank Roos.
Erfahrungen mit Bauten des Umwelt und Schnittgrößenermittlung (1999). 19,30 EUR
schutzes. Von Gert König, Dieter Pommerening
und Nguyen Viet Tue. 508: Zulässige Toleranzen für die Abwei
Von Johann‑Dietrich Wörner, Daniela chungen der mechanischen Kennwer
Kiefer und Hans‑Werner Nordhues. 26,90 EUR
te von Beton mit rezykliertem Zuschlag
Qualitätskontrollmaßnahmen bei Be- (2000).
tonkonstruktionen (1997). 493: Leitfaden für die Erfassung und Bewer
tung der Materialien eines Abbruchob Von Johann‑Dietrich Wörner, Pieter
Von Otto Kroggel. 21,50 EUR Moerland, Sabine Giebenhain, Harald
jektes (1999).
482: Rissbreitenbeschränkung zwangbe- Von Theo Rommel, Wolfgang Katzer, Kloft und Klaus Leiblein.
anspruchter Bauteile aus hochfestem Gerhard Tauchert und Jie Huang. 16,70 EUR
Normalbeton (1997). 18,80 EUR 509: Bruchmechanisches Verhalten jungen
Von Harald Bergner. 25,70 EUR Betons (2000).
Tragverhalten von
494: Stahlfaserbeton
483: Durchlässigkeitsgesetze für Flüssigkei (1999). Von Karim Hariri. 24,70 EUR
ten mit Feinstoffanteilen bei Betonbun Von Yong‑zhi Lin. 23,60 EUR 510: Probabilistische Lebensdauerbemes
kern von Abfallbehandlungsanlagen. sung von Stahlbetonbauwerken –
Von Klaus‑Peter Grote. 495: Stoffeigenschaften jungen Betons; Ver
suche und Modelle (1999). Zuverlässigkeitsbetrachtungen zur
Einfluss von Stahlfasern auf die Durch wirksamen Vermeidung von Beweh
lässigkeit von Beton (1997). Von Alex‑W. Gutsch. 29,50 EUR
rungskorrosion (2000).
Von Ralf Winterberg. 22,60 EUR Von Christoph Gehlen.
496: Entwerfen und Bemessen von Beton-
484: Grenzen der Anwendung nichtlinearer brücken ohne Fugen und Lager (1999). 24,20 EUR
Rechenverfahren bei Stabtragwerken Von Stephan Engelsmann, Jörg
Schlaich und Kurt Schäfer. 511: Hydroabrasionsverschleiß von Beton
und einachsig gespannten Platten. oberflächen.
Von Rolf Eligehausen und Eckhart 25,70 EUR
Beton und Mörtel für die Instandset-
Fabritius. zung verschleißgeschädigter Beton
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
515: Analytische und numerische Untersu 523: Beständigkeit verschiedener Beton 537: Zum Einfluss der Oberflächengestalt
chungen des Durchstanzverhaltens arten im Meerwasser und in sulfat von Rippenstählen auf das Trag- und
punktgestützter Stahlbetonplatten haltigem Wasser (2003). Verformungsverhalten von Stahlbeton-
(2001). Von Ottokar Hallauer. 96,10 EUR bauteilen (2003).
Von Markus Anton Staller. Von Utz Mayer. 44,20 EUR
43,50 EUR 524: Mehraxiale Festigkeit von duktilem
Hochleistungsbeton (2002). 538: Analyse der Transportmechanismen
Von Manfred Curbach und Kerstin für wassergefährdende Flüssigkeiten
516: Sachstandbericht Selbstverdichtender Speck. 68,30 EUR in Beton zur Berechnung des Medien
Beton (SVB) (2001). transportes in ungerissene und geris
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang 525: Erläuterungen zu DIN 1045-1; 2. über sene Betondruckzonen (2002).
Brameshuber, Geraldine Buchenau, arbeitete Auflage (2010) Von Norbert Brauer. 45,40 EUR
Frank Dehn, Horst Grube, Peter Grübl, 64,30 EUR
Bernd Hillemeier, Martin Jooß, Bert 539: Alkalireaktion im Bauwerksbeton. Ein
Kilanowski, Thomas Krüger, Christoph 526:
Erläuterungen zu den Normen Erfahrungsbericht (2003).
Lemmer, Viktor Mechterine, Harald DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3, Von Wilfried Bödeker.
Müller, Thomas Müller, Markus DIN 1045-4 und DIN EN 12620; 26,30 EUR
Plannerer, Andreas Rogge, Andreas 2. überarbeitete Auflage (2011).
Schaab, Angelika Schießl und Stephan 88,40 EUR 540: Trag- und Verformungsverhalten von
Uebachs. 33,80 EUR Stahlbetontragwerken unter Betriebs-
527: Füllen von Rissen und Hohlräumen in belastung (2003).
517: Verformungsverhalten und Tragfähig Betonbauteilen (2006). Von Thomas M. Sippel.
keit dünner Stege von Stahlbeton- und Von Angelika Eßer. 58,40 EUR 27,30 EUR
Spannbetonträgern mit hoher Beton 528: Schubtragfähigkeit von Betonergän-
güte (2001). 541: Das Ermüdungsverhalten von Dübel
zungen an nachträglich aufgerauten befestigungen (2003).
Von Karl-Heinz Reineck, Rolf Wohl- Betonoberflächen bei Sanierungs- und
fahrt und Harianto Hardjasaputra. Von Klaus Block und Friedrich Dreier.
Ertüchtigungsmaßnahmen (2002). 38,80 EUR
54,20 EUR Von Konrad Zilch und Jürgen Mainz.
518: Schubtragfähigkeit längsbewehrter 20,80 EUR 542: Charakterisierung, Modellierung und
Porenbetonbauteile ohne Schubbe Bewertung des Auslaugverhaltens um
529: Betonwaren mit Recyclingzuschlägen. weltrelevanter, anorganischer Stoffe
wehrung. Von Christoph Müller und Peter Schießl. aus zementgebundenen Baustoffen
Thermische Vorspannung bewehrter Rezyklieren von Leichtbeton (2002). (2003).
Porenbetonbauteile. Von Hans-Wolf Reinhardt und Julian Von Inga Hohberg. 52,40 EUR
Kriechen von unbewehrtem Poren Kümmel. 32,20 EUR
beton. 543: Mikrostrukturuntersuchungen zum Sul-
530: Nachweise zur Sicherheit beim Ab fatangriff bei Beton (2003).
Kriechen des Porenbetons im Bereich bruch von Stahlbetonbauwerken durch
der zur Verankerung der Längsbeweh- Von Winfried Malorny. 19,60 EUR
Sprengen.
rung dienenden Querstäbe und Trag Von Josef Eibl, Andreas Plotzitza, Nico 544: Hochfester Beton unter Dauerzuglast
fähigkeit der Verankerung (2001). Herrmann. (2003).
Von Ferdinand Daschner und Konrad Sprengtechnischer Abbruch, Erpro Von Tassilo Rinder. 37,70 EUR
Zilch. 55,90 EUR bung und Optimierung (2000).
Von Hans-Ulrich Freund, Gerhard 545: Gebrauchsverhalten von Bodenplatten
519: Betonbau beim Umgang mit wasser Duseberg, Steffen Schumann, Helmut aus Beton unter Einwirkungen infolge
gefährdenden Stoffen. Zweiter Sach- Roller, Walter Werner. Last und Zwang (2004).
standsbericht mit Beispielsammlung 36,50 EUR Von Peter Niemann. 65,00 EUR
(2001).
Von Rolf Breitenbücher, Franz-Josef 531: Großtechnische Versuche zur Nass- 546: Zu Deckenscheiben zusammenge-
Frey, Horst Grube, Wilhelm Kanning, aufbereitung von Recycling-Baustoffen spannte Stahlbetonfertigteile für de
Klaus Lehmann, Hans-Wolf Reinhardt, mit der Setzmaschine. montable Gebäude (2003).
Bernd Schnütgen, Manfred Teutsch, Von Harald Kurkowski und Klaus Von Georg Christian Weiß.
Günter Timm und Johann-Dietrich Mesters. 39,90 EUR
Wörner. 52,10 EUR Einflüsse der Aufbereitung von Bau 547: Durchstanzen von Bodenplatten un
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
553:
Traglast unbewehrter Beton- und 566: Untersuchung des Trag- und Verfor- 579: Modellierung des Feuchte- und Salz
Mauerwerkswände – Nichtline mungsverhaltens von Stahlbetonbal transports unter Berücksichtigung
ares Berechnungsmodell und kon ken mit großen Öffnungen (2007). der Selbstabdichtung in zement
sistentes Bemessungskonzept für Von Martina Schnellenbach-Held, Ste‑ gebundenen Baustoffen (2010).
schlanke Wände unter Druckbeanspru fan Ehmann, Carina Neff. Von Petra Rucker-Gramm.
chung (2005). 36,20 EUR 69,00 EUR
Von Christian Glock. 67,70 EUR
567: Sachstandbericht Frischbetondruck 580: Zur Korrosion von Stahlschalungen in
554: Sachstandbericht Sulfatangriff auf Be fließfähiger Betone (2006). Fertigteilwerken (2011).
ton (2006). Von C.-A. Graubner, H. Beitzel, Von Till F. Mayer. 51,90 EUR
Von R. Breitenbücher, D. Heinz, M. Beitzel, W. Brameshuber, M. Brun‑
ner, F. Dehn, S. Glowienka, R. Hert‑ 581: Verwendung von Steinkohlenflugasche
K. Lipus, J. Paschke, G. Thielen,
le, J. Huth, O. Leitzbach, L. Meyer, zur Vermeidung einer schädigenden
L. Urbanos, F. Wisotzky. 50,80 EUR
Ch. Motzko, H. S. Müller, H. Schuon, Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton
555: Erläuterungen zur DAfStb-Richtlinie T. Proske, M. Rathfelder, S. Uebachs. (2010).
„Wasserundurchlässige Bauwerke aus 24,60 EUR Von Karl Schmidt. 65,00 EUR
Beton“ (2006). 18,10 EUR
568: Abschätzung der Wahrscheinlichkeit 582: Betonbauteile mit Bewehrung aus
556: Probabilistischer Nachweis der Wirk tausalzinduzierter Bewehrungskorro Faserverbundkunststoff (FVK) (2010).
samkeit von Maßnahmen gegen frühe sion – Baustein eines Systems zum Von Jörg Niewels, Josef Hegger.
Trennrisse in massigen Betonbauteilen Lebenszyklusmanagement von Stahl 64,30 EUR
(2006). betonbauwerken (2007). 583: Beitrag zu den Schädigungsmecha
Von Matias Krauß. 52,40 EUR Von Sascha Lay. 47,30 EUR nismen in Betonen mit langsam
557: Querkrafttragfähigkeit von Stahlbeton- 569: Sachstandbericht Hüttensandmehl als reagierender alkaliempfindlicher
und Spannbetonbalken aus Normal- Betonzusatzstoff – Sachstand und Sze Gesteinskörnung (2010).
und Hochleistungsbeton (2007). narien für die Anwendung in Deutsch Von Oliver Mielich. 65,30 EUR
Von Josef Hegger, Stephan Görtz. land (2007). 584: Verbundforschungsvorhaben „Nach
35,50 EUR Von O. Aßbrock, W. Brameshuber, haltig Bauen mit Beton“
558:
Zur Dauerhaftigkeit von AR-Glas- A. Ehrenberg, D. Heinz, E. Lang, Potenziale des Sekundärstoffeinsatzes
bewehrung in Textilbeton (2005). Ch. Müller, R. Pierkes, E. Siebel. im Betonbau – Teilprojekt B.
Von Jeanette Orlowsky. 33,30 EUR Von Bruno Hauer, Roland Pierkes,
35,50 EUR 570: Einfluss der Mischungszusammenset Stefan Schäfer, Maik Seidel, Tristan
zung auf die frühen autogenen Ver Herbst, Katrin Rübner, Birgit Meng.
559: Herstellungszustand verformungs Effiziente Sicherstellung der Umwelt
behinderter Bodenplatten aus Beton formungen der Bindemittelmatrix von
Hochleistungsbetonen (2007). verträglichkeit von Beton – Teilprojekt
(2006). E (2011).
Von Silke Agatz. 36,00 EUR Von Patrick Fontana. 38,20 EUR
Von Wolfgang Brameshuber, Anya Voll‑
560: Sachstandbericht Übertragbarkeit von 571: Konzentrierte Lasteinleitung in dünn pracht, Joachim Hannawald, Holger
Frost-Laborprüfungen auf Praxisver wandige Bauteile aus textilbewehrtem Nebel. 87,70 EUR
hältnisse (2005). Beton (2008).
Von Manfred Curbach, Kerstin Speck. 585: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
Von E. Siebel, W. Brameshuber, haltig Bauen mit Beton“
Ch. Brandes, U. Dahme, F. Dehn, 36,50 EUR
Ressourcen- und energieeffiziente,
K. Dombrowski, V. Feldrappe, 572: Schlussberichte zur ersten Phase des adaptive Gebäudekonzepte im Ge
U. Frohburg, U. Guse, A. Huß, E. Lang, DAfStb/BMBF-Verbundforschungsvor schossbau – Teilprojekt C (2011).
L. Lohaus, Ch. Müller, H. S. Müller, habens „Nachhaltig Bauen mit Beton“ Von Josef Hegger, Tobias Dreßen,
S. Palecki, L. Petersen, P. Schröder, (2007). 97,80 EUR Norbert Will, Hartwig N. Schneider,
M. J. Setzer, F. Weise, A. Westendarp, Christian Fensterer, Norbert Hanen-
U. Wiens. 36,00 EUR 573: Korrosionsmonitoring und Bruchortung
vorgespannter Zugglieder in Bauwer berg, Marten F. Brunk, Thorsten Bley‑
561: Sachstandbericht Ultrahochfester Be ken (2008). er, Konrad Zilch , Christian Mühlbau‑
ton (2008). Von Alexander Holst. 66,60 EUR er, Roland Niedermeier, André Müller,
Von M. Schmidt, R. Bornemann, Andreas Haas, Ingo Heusler, Herbert
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10
K. Bunje, F. Dehn, K. Droll, E. Fehling, 574: Zur Validierung quantitativer zerstö Sinnesbichler. 69,40 EUR
S. Greiner, J. Horvath, E. Kleen, rungsfreier Prüfverfahren im Stahlbe
tonbau am Beispiel der Laufzeitmes 586: Verbundforschungsvorhaben „Nach
Ch. Müller, K.-H. Reineck, haltig Bauen mit Beton“
I. Schachinger, T. Teichmann, sung (2008).
M. Teutsch, R. Thiel, N. V. Tue. Von Alexander Taffe. 52,90 EUR Lebenszyklusmanagementsystem zur
39,30 EUR Nachhaltigkeitsbeurteilung – Teilpro
575: Verbundverhalten von Klebebeweh jekt D (2011).
562: Eigenschaften von wärmebehandeltem rung unter Betriebsbedingungen Von Peter Schießl, Christoph Gehlen,
Selbstverdichtendem Beton (2006). (2009). Marc Zintel, Ernst Rank, André Borr‑
Von Michael Stegmaier. 54,60 EUR Von Kurt Borchert. 60,10 EUR mann, Katharina Lukas, Harald Bu‑
delmann, Martin Empelmann, Gunnar
563: Zur wasserstoffinduzierten Span- 576: Mechanismen der Blasenbildung bei Heumann, Tilman W. Starck, Sylvia
nungsrisskorrosion von hochfesten Reaktionsharzbeschichtungen auf Be Keßler. 50,00 EUR
Spannstählen – Untersuchungen zur ton (2009).
Dauerhaftigkeit von Spannbetonbau Von Lars Wolff. 52,50 EUR 587: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
teilen (2005). haltig Bauen mit Beton“
577: Zusammenfassender Bericht zum Ver Informationssystem „NBB-Info“ – Teil
Von Jörg Moersch. 38,80 EUR
bundforschungsvorhaben „Übertrag projekt F (2011).
564: Experimentelle und theoretische Un barkeit von Frost-Laborprüfungen auf Von Hans-Wolf Reinhardt, Joachim
tersuchungen der Frischbetoneigen- Praxisverhältnisse“ (2010). Schwarte, Christian Piehl.
schaften von Selbstverdichtendem Von Harald S. Müller, Ulf Guse. 38,80 EUR
Beton (2006). 27,40 EUR
Von Timo Wüstholz. 45,40 EUR
578: Experimentelle Analyse des Tragver
565: Zerstörungsfreie Prüfverfahren und haltens von Hochleistungsbeton unter
Bauwerksdiagnose im Betonbau – mehraxialer Beanspruchung (2011).
Beiträge zur Fachtagung des Deut Von Manfred Curbach, Silke Scheerer,
schen Ausschusses für Stahl beton Kerstin Speck, Torsten Hampel.
in Zusammenarbeit mit der Bundes 126,00 EUR
anstalt für Materialforschung und
-prüfung, 11.03.2005 Berlin (2006).
27,80 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 15
588: Der Stadtbaustein im DAfStb/BMBF- 593: Praxisgerechte Bemessungsansätze 601: Dauerhaftigkeitsbemessung von Stahl
Verbundforschungsvorhaben „Nach für das wirtschaftliche Verstärken von betonbauteilen auf Bewehrungskorro
haltig Bauen mit Beton“ – Dossier zu Betonbauteilen mit geklebter Beweh sion – Teil 1: Systemparameter der
Nachhaltigkeitsuntersuchungen. rung – Verbundtragfähigkeit unter nicht Bewehrungskorrosion (2012).
(in Vorbereitung). ruhender Belastung (2013) Von Peter Schießl, Kai Osterminski,
Von Thorsten Bleyer, Marten F. Brunk, Von Harald Budelmann, Thorsten Leus- Bernd Isecke, Matthias Beck, Andreas
Tobias Dreßen, Christian Fensterer, mann. 44,50 EUR Burkert, Jens Lehmann, Armin Faulha‑
Christoph Gehlen, Carl-Alexander ber, Michael Raupach, Jörg Harnisch,
Graubner, Andreas Haas, Norbert Ha‑ 594: Praxisgerechte Bemessungsansätze Jürgen Warkus, Wei Tian, Christoph
nenberg, Bruno Hauer, Josef Hegger, für das wirtschaftliche Verstärken von Gehlen. 50,80 EUR
Ingo Heusler, Sylvia Keßler, Torsten Betonbauteilen mit geklebter Beweh
Mielecke, Christian Piehl, Hans-Wolf rung – Querkrafttragfähigkeit 602: Dauerhaftigkeitsbemessung von Stahl
Reinhardt, Carolin Roth, Peter Schießl, Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier, betonbauteilen auf Bewehrungskorro
Hartwig N. Schneider, Joachim Schwar‑ Wolfgang Finckh. 50,40 EUR sion – Teil 2: Dauerhaftigkeitsbemes
te, Herbert Sinnesbichler, Udo Wiens, sung (2012).
Erläuterungen und Beispiele zur
595: Von Harald S. Müller, Edgar Bohner,
Konrad Zilch. EUR DAfStb-Richtlinie „Verstärken von Be Christian Fischer, Joško Ožbolt, Chri‑
589: Zerstörungsfreie Ortung von Gefüge tonbauteilen mit geklebter Bewehrung“ stoph Gehlen, Kai Osterminski, Peter
störungen in Betonbodenplatten (2013) Schießl, Stefanie von Greve-Dierfeld.
(2010). Von Konrad Zilch. 50,80 EUR 68,60 EUR
Von Harald S. Müller, Martin Fenchel, 596: Vereinfachtes Rechenverfahren zum
Herbert Wiggenhauser, Christiane Mai‑ 603: Gütebewertung qualitativer Prüfauf
Nachweis des konstruktiven Brand gaben in der zerstörungsfreien Prüfung
erhofer, Martin Krause, Andre Gardei, schutzes bei Stahlbeton-Kragstützen
Frank Mielentz, Boris Milman, Mathias im Bauwesen am Beispiel des Impuls
(2013). radarverfahrens (2012).
Röllig, Jens Wöstmann. 84,60 EUR Von Dietmar Hosser, Ekkehard Rich‑ Von Sascha Feistkorn. 70,80 EUR
590: Materialverhalten von hochfestem Be ter. 25,60 EUR
ton unter thermomechanischer Bean 604:
Frostbeanspruchung und Feuchte
597: Erweiterte Datenbanken zur Überprü haushalt in Betonbauwerken (2013).
spruchung (2010). fung der Querkraftbemessung für Kon
Von Sven Huismann. 65,00 EUR Von Frank Spörel. 158,40 EUR
struktionsbetonbauteile mit und ohne
Sachstandbericht Verstärken von
591: Bügel (2012). 605: Zur Rheologie und den physikalischen
Betonbauteilen mit geklebter Beweh Von Karl-Heinz Reineck, Daniel A. Wechselwirkungen bei Zementsuspen
rung (2011). Kuchma, Birol Fitik. 192,40 EUR sionen (2012).
Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier, Von Michael Haist. 78,50 EUR
598:
Mischungsentwurf und Fließeigen
Wolfgang Finckh. 77,50 EUR schaften von Selbstverdichtendem Be 607: Modell zur Beschreibung des Eindrin
592: Praxisgerechte Bemessungsansätze ton (SVB) vom Mehlkorntyp unter Be gens von Chlorid in Beton von Ver
für das wirtschaftliche Verstärken von rücksichtigung der granulometrischen kehrsbauten (2013).
Betonbauteilen mit geklebter Beweh Eigenschaften der Gesteinskörnung Von Gesa Kapteina. 63,90 EUR
rung – Verbundtragfähigkeit unter sta (2012).
Von Andreas Huß. 57,30 EUR 608: Auswirkungen der Bewehrungskorrosi
tischer Belastung on auf den Verbund zwischen Stahl und
Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier, 599: Bewehren nach Eurocode 2 (2013). Beton (2013).
Wolfgang Finckh. 71,20 EUR Von Josef Hegger, Martin Empel‑ Von Christian Fischer. 58,20 EUR
mann, Jürgen Schnell, Jörg Moersch,
Christian Albrecht, Guido Bertram, 609: Untersuchungen zum Verbundverhal
Norbert Brauer, Thomas Sippel, Marco ten von Bewehrungsstäben mittels
Wichers. 98,80 EUR vereinfachter Versuchskörper (2013).
Von Anke Wildermuth. 132,60 EUR
600: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1
und DIN EN 1992-1-1/NA (Eurocode 2)
(2012). 98,80 EUR
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Hinweis auf überarbeitete und ergänzte Hefte der Schriftenreihe des DAfStb:
Heft 220: 2. überarbeitete Auflage 1991
Heft 240: 3. überarbeitete Auflage 1991 (vergriffen)
Heft 400: 4. Auflage 1994 (3. berichtigter Nachdruck) vergriffen
Heft 425: 3. ergänzte Auflage 1997
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ISSN 0171-7197
ISBN 978-3-410-65248-9