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Heft 599

DEUTSCHER AUSSCHUSS FÜR STAHLBETON

Bewehren nach Eurocode 2

von
Josef Hegger
Martin Empelmann
Jürgen Schnell
Jörg Moersch
Christian Albrecht
Guido Bertram
Norbert Brauer
Thomas Sippel
Marco Wichers
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Berlin 2013 b
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Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V.
Budapester Straße 31
10787 Berlin
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ISSN 0171-7197
ISBN 978-3-410-65248-9
Heft 599

DEUTSCHER AUSSCHUSS FÜR STAHLBETON

Bewehren nach Eurocode 2

von
Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger
Prof. Dr.-Ing. Martin Empelmann
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell
Dr.-Ing. Jörg Moersch
Dipl.-Ing. Christian Albrecht
Dr.-Ing. Guido Bertram
Dr.-Ing. Norbert Brauer
Dr.-Ing. Thomas Sippel
Dr.-Ing. Marco Wichers
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1. Auflage 2013

Herausgeber:
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V. – DAfStb

Beuth Verlag GmbH · Berlin · Wien · Zürich


Vorwort
Das DAfStb-Heft 599 „Bewehren nach Eurocode 2“ stellt den Nachfolger des 1993 erschienenen Heftes 399
dar und ist eine Ergänzung zum Heft 600. Es wurde von einem Autorenkollektiv bestehend aus Mitarbeitern
des Instituts für Massivbau der RWTH Aachen, des Instituts für Massivbau der TU Braunschweig und des
Instituts für Massivbau der TU Kaiserslautern sowie des Instituts für Stahlbetonbewehrung e. V. (ISB), des
Vereins zur Förderung und Entwicklung der Befestigungs-, Bewehrungs- und Fassadentechnik e.V (VBBF)
und des Ingenieurbüros Dr. Brauer (Dormagen) erstellt.

Die Bearbeitung des Heftes wurde durch den Technischen Ausschuss „Bemessung und Konstruktion“ des
DAfStb begleitet und abschließend nach Prüfung in normenähnlicher Weise durch diesen zur Veröffentli-
chung freigegeben. Insbesondere den Herren Dr.-Ing. Fingerloos, Dr.-Ing. Furche, Dr.-Ing. Grzeschkowitz,
Prof. Dr.-Ing. Reineck, Dipl.-Ing. Tillman und Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Zilch sei für die kritische
Durchsicht einzelner Kapitel und der Beispiele gedankt.

Das Heft enthält Erläuterungen und Beispiele zur Bemessung und Konstruktion von in der Hochbaupraxis
häufig vorkommenden Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen auf Basis von DIN EN 1992-1-1 und Nationa-
lem Anhang. Diese sollen den Tragwerksplanern und Konstrukteuren in der Praxis die Anwendung des
Eurocode 2 erleichtern.

Die einzelnen Bauteile werden jeweils in separaten Kapiteln behandelt. Hierbei werden zunächst das prinzi-
pielle Tragverhalten, mögliche Bemessungsansätze und Konstruktionsregeln erläutert. Abschließend werden
anhand von Beispielen die Anwendung der Bemessungsansätze sowie die bauliche und konstruktive Durch-
bildung gezeigt. Für weitergehende Erläuterungen und wissenschaftliche Hintergründe wird auf das Heft 600
des DAfStb zu DIN EN 1992-1-1+NA verwiesen.

Allen Autoren und Mitarbeitern sei an dieser Stelle ausdrücklich für die geleistete Arbeit gedankt. Wir hoffen,
dass das vorliegende Heft den Tragwerksplanern und Konstrukteuren eine wertvolle Hilfe bei der Anwen-
dung des Eurocode 2 in der Praxis ist.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger


Obmann Technischer Ausschuss Bemessung und Konstruktion
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Inhalt

1 EINLEITUNG ......................................................................................................................... 6

2 BEWEHRUNGSZEICHNUNGEN UND STAHLLISTEN ....................................................... 7


2.1 Allgemeines ........................................................................................................................... 7
2.2 Anforderungen an Bewehrungszeichnungen ........................................................................ 7
2.3 Anforderungen an Stahllisten ................................................................................................ 9
2.4 Toleranzen für die Weiterverarbeitung von Betonstahl und den Einbau der Bewehrung ... 11

3 QUERKRAFTBEWEHRUNG UND ZUGKRAFTDECKUNG .............................................. 13


3.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 13
3.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 13
3.3 Bemessung .......................................................................................................................... 15
3.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 17
3.5 Beispiel ................................................................................................................................ 23

4 BALKEN MIT ÖFFNUNGEN ............................................................................................... 37


4.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 37
4.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 37
4.3 Bemessung .......................................................................................................................... 38
4.4 Beispiele mit konstruktiver Durchbildung ............................................................................. 41

5 AUSGEKLINKTE TRÄGERENDEN ................................................................................... 50


5.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 50
5.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 50
5.3 Bemessung .......................................................................................................................... 51
5.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 52
5.5 Beispiel ................................................................................................................................ 52
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6 PLATTENTRAGWERKE..................................................................................................... 57
6.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 57
6.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 57
6.3 Bemessung .......................................................................................................................... 57
6.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 58
6.5 Beispiel ................................................................................................................................ 64

7 VERBUNDBEWEHRUNG ................................................................................................... 68
7.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 68
7.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 68
7.3 Bemessung .......................................................................................................................... 69
7.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 71
7.5 Beispiel ................................................................................................................................ 73

3
8 DURCHSTANZBEWEHRUNG ............................................................................................ 77
8.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 77
8.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 77
8.3 Bemessung .......................................................................................................................... 78
8.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 78
8.5 Spezielle Bewehrungstechnik .............................................................................................. 81
8.6 Beispiel ................................................................................................................................ 83

9 SCHEIBENWIRKUNG VON ORTBETON- UND FERTIGTEILDECKEN ........................... 88


9.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 88
9.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 88
9.3 Bemessung .......................................................................................................................... 88
9.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 89

10 STÜTZEN ............................................................................................................................ 93
10.1 Allgemeines ......................................................................................................................... 93
10.2 Tragverhalten....................................................................................................................... 93
10.3 Bemessung .......................................................................................................................... 95
10.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................... 95
10.5 Fertigteilstützen ................................................................................................................. 101
10.6 Beispiel .............................................................................................................................. 103

11 KONSOLEN ...................................................................................................................... 107


11.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 107
11.2 Tragverhalten..................................................................................................................... 107
11.3 Bemessung ........................................................................................................................ 108
11.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................. 110
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11.5 Beispiele ............................................................................................................................ 111

12 RAHMENKNOTEN ............................................................................................................ 119


12.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 119
12.2 Tragverhalten..................................................................................................................... 119
12.3 Beispiele mit konstruktiver Durchbildung........................................................................... 122

13 WANDARTIGE TRÄGER .................................................................................................. 134


13.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 134
13.2 Tragverhalten..................................................................................................................... 135
13.3 Bemessung ........................................................................................................................ 136
13.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................. 140
13.5 Beispiel .............................................................................................................................. 142

4
14 EINZELFUNDAMENTE ..................................................................................................... 149
14.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 149
14.2 Tragverhalten..................................................................................................................... 150
14.3 Bemessung ........................................................................................................................ 152
14.4 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................. 155
14.5 Beispiel .............................................................................................................................. 155

15 SPANNKRAFTEINLEITUNG UND ENDVERANKERUNG BEI VORSPANNUNG MIT


SOFORTIGEM VERBUND ................................................................................................ 166
15.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 166
15.2 Tragverhalten..................................................................................................................... 166
15.3 Bemessung ........................................................................................................................ 169
15.4 Beispiel .............................................................................................................................. 172

16 SCHWEIßEN VON BETONSTAHL................................................................................... 176


16.1 Schweißeignung der Betonstähle ...................................................................................... 176
16.2 Zulässige Schweißverfahren ............................................................................................. 176
16.3 Schweißverbindungen ....................................................................................................... 177
16.4 Bemessung ........................................................................................................................ 180
16.5 Allgemeine Bewehrungsregeln .......................................................................................... 181
16.6 Bauausführung .................................................................................................................. 184

LITERATURVERZEICHNIS ................................................................................................................ 185


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5
1 Einleitung
Mit der Einführung der zehn Eurocodes mit den jeweiligen Nationalen Anhängen wird ein wesentlicher Mei-
lenstein im europäischen Harmonisierungsprozess für die Bemessung und Konstruktion von Tragwerken
erreicht. In Deutschland erfolgte die allgemeine bauaufsichtliche Einführung im Wesentlichen zum Stichtag
1. Juli 2012. Der Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1:2011-01) in Verbindung mit dem Nationalen Anhang
DIN EN 1992-1-1:NA:2013-04 /1.1/ für den Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbau (in den folgenden
Abschnitten kurz EC2) ersetzt die entsprechenden nationalen Normen DIN 1045-1:2008-08 /1.2/, DIN-
Fachbericht 102 /1.3/ und DIN 4102-4 /1.4/ (teilweise).
Konzeptionell hat sich dabei wenig geändert. Bereits die Neufassung der DIN 1045-1:2001-07 /1.5/ enthielt
die z. T. grundlegend neuen Nachweisformate, sodass die Umstellung auf den EC2 ohne Übergangszeit-
raum mit Parallelgeltung beider Normen möglich war.
Traditionell begleitet der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton e. V. (DAfStb) die Einführung neuer Normen-
generationen im Stahlbeton- und Spannbetonbau durch die Herausgabe spezieller Hefte mit Erläuterungen
und Hintergrundinformationen in seiner Schriftenreihe. Diese sind Heft 300: Hinweise zu DIN 1045, Ausgabe
Dezember 1978 /1.6/, Heft 400: Erläuterungen zu DIN 1045, Ausgabe 07.88 /1.7/, Heft 525: Erläuterungen
zu DIN 1045-1 /1.8/ sowie Heft 600: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA
(Eurocode 2) /1.9/.
Detaillierte Erläuterungen und Beispiele zur Bemessung und Konstruktion der Bewehrung in Stahlbetonbau-
teilen sind 1992 im Heft 399 /1.10/ auf der Basis von DIN 1045:1988-07 /1.11/ für ausgewählte Bauteile
veröffentlicht worden. Seitdem hat es keine weitere Ausarbeitung mit vergleichbarem Stellenwert zu diesem
Thema mehr gegeben, obwohl sich im Zuge der europäischen Harmonisierung die Bewehrungs- und
Konstruktionsregeln weiterentwickelt haben.
Der DAfStb hat deshalb gemeinsam mit dem Institut für Stahlbetonbewehrung e. V. (ISB) und dem Verein
zur Förderung und Entwicklung der Befestigungs-, Bewehrungs- und Fassadentechnik e. V. (VBBF) eine
Autorengruppe beauftragt, in einem neuen Band der DAfStb-Schriftenreihe ausführliche Hinweise zu einer
einerseits normgerechten und andererseits wirtschaftlich sinnvollen Bewehrungsführung zu geben.
Den Kern des vorliegenden Heftes 599 bilden die nach Bauteilen unterschiedenen Bewehrungsempfehlun-
gen, die sich aus dem jeweiligen Tragverhalten unter Verwendung der aktuell gültigen Bemessungsmodelle
dann ergeben, wenn der Fokus auf der praktikablen konstruktiven Durchbildung der Bewehrungsgeflechte
liegt und moderne Bewehrungstechnik berücksichtigt wird.

Dabei wird zum Verständnis für alle wesentlichen Bauteile das Tragverhalten weitestgehend durch Trajekto-
rien- bzw. Hauptspannungsbilder für den Zustand I und/oder mittels Riss- und Bruchbildern für den Zu-
stand II veranschaulicht oder der Kraftfluss wird durch Fachwerk- und Stabwerkmodelle verdeutlicht. Der
Einfluss der wesentlichen Parameter auf das Gebrauchs- und Bruchverhalten ist im Abschnitt Bemessung
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jeweils erläutert. Davon ausgehend sind für ausgewählte Bauteile Beispiele für die Bemessung und Kon-
struktion der Bewehrung gerechnet worden. Die dabei gewählten Abmessungen und Lastkombinationen sind
i. d. R. so gewählt, dass sich zwar große aber immer noch praxisnahe Bewehrungsmengen ergeben. Das
jeweilige Bewehrungsgeflecht ist dann abhängig von der Komplexität in zwei- oder dreidimensionalen Dar-
stellungen veranschaulicht, wobei alle Konstruktionsbeispiele von Praktikern auf Ausführbarkeit geprüft
worden sind. Das Heft 599 wird vervollständigt mit den Kapiteln „Bewehrungszeichnungen und Stahllisten“
und „Schweißen von Betonstahl“.
Insgesamt wird dem Tragwerksplaner und Konstrukteur mit diesem Heft eine grundlegende Arbeitshilfe an
die Hand gegeben, die den aktuellen Stand der Technik in allen für die Qualität der Bewehrung relevanten
Planungsbereichen abbildet. Gleichwohl stellen die Beispiele Empfehlungen des Autorenkollektives für
ausgewählte Planungssituationen dar. Diese Beispiele können als Grundlage für angepasste konstruktive
Durchbildungen in ähnlichen Fällen dienen.
Dank sagen möchten die Autoren auch den Herren Dr. Kämpfe, Pitscheider, Oberndorfer, Krebs und Till-
mann als Vertreter der Betonstahlhersteller und Biegebetriebe, die mit ihrer Unterstützung und ihrem Sach-
verstand dafür Sorge getragen haben, dass die Beispiele die Praxis abbilden und hoffentlich zu einer weite-
ren Verbesserung der Bewehrungsplanung in der Zukunft beitragen.

6
2 Bewehrungszeichnungen und Stahllisten
2.1 Allgemeines
Unter Bewehrungszeichnungen versteht man Darstellungen des konstruierten Bewehrungsgeflechtes im
Bauteil sowie Einzeldarstellungen verschiedener Bewehrungspositionen. Sie stellen die Verbindung zwi-
schen dem planenden Ingenieurbüro und dem Einbau der Bewehrung auf der Baustelle in Form von techni-
schen Zeichnungen her und dienen somit als „Einbauanleitung“ ohne jedoch eine Einbaureihenfolge vorzu-
geben. Da das Bewehrungsgeflecht aus Einzelteilen zusammengesetzt werden muss, die in der Regel im
Biegebetrieb oder aber auf der Baustelle hergestellt werden, sind jedes Einzelteil und jede Bewehrungsposi-
tion aus den Bewehrungszeichnungen „herauszuziehen“ und detailliert in Stahllisten zu vermaßen. Nach
DIN EN ISO 3766 /2.1/ werden dabei Formenlisten, Biegelisten, Mattenlisten sowie kombinierte Listen unter-
schieden.

Neben guten Kenntnissen über die richtige zeichnerische Darstellung setzt die zielführende Anfertigung von
Bewehrungszeichnungen vor allem Erfahrung über die konstruktiven, betonstahlspezifischen und ausfüh-
rungsbezogenen Bedingungen voraus /2.2/. Nur so können gleichermaßen Standsicherheit, Gebrauchstaug-
lichkeit, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit der Stahlbeton- und Spannbetonbauweise sichergestellt
werden.

2.2 Anforderungen an Bewehrungszeichnungen


Die Bewehrung aller Bauteile muss eindeutig in maßstäblichen Grundrissen, Ansichten und Schnitten darge-
stellt sein. Die Darstellungen müssen mit den Bezeichnungen in den statischen Berechnungen übereinstim-
men und sollten alle Größen beinhalten, die für die Konstruktion der Bauteile, die Nachprüfung der Maße
und die Kontrolle von Toleranzen gemäß DAfStb-Richtlinie /2.3/ (siehe Abschnitt 2.4) notwendig sind. Auf
zugehörige Zeichnungen muss verwiesen sein. Falls Zeichnungen später geändert werden, müssen alle
betroffenen Zeichnungen entsprechend gekennzeichnet werden. Die Hauptabmessungen sind den Rohbau-
zeichnungen oder Schalplänen zu entnehmen.

Detaillierte Anforderungen an Bewehrungszeichnungen sind in EC2 /1.1/, Abschnitt NA.2.8, DIN 1045-3
/2.4/, DIN EN 13670 /2.5/ und DIN EN ISO 3766 enthalten. DIN EN ISO 3766 legt darüber hinaus in Tabel-
le 1 die Darstellungsregeln (Zeichnungsvereinbarungen) für Bewehrungen und in Kapitel 5 die Form der
Kennzeichnung der Bewehrungspositionen fest.

Auf den Bewehrungszeichnungen sind folgende Merkmale und Lageinformationen für alle zu verlegenden
Bewehrungspositionen anzugeben (siehe auch /2.3/):

 der Maßstab;
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 die geforderte Betonfestigkeitsklasse, die Expositionsklasse und die Feuchtigkeitsklasse, gegebenenfalls


weitere Betoneigenschaften, wie z. B. der Größtkorndurchmesser, WU-Beton, E-Modul etc.;
 die Sorte des Betonstahls gemäß den Referenznormen;
 die Duktilitätsklasse des Betonstahls;
 die Positionsnummern oder die Formnummern nach DIN EN ISO 3766;
 die Anzahl, die Stabdurchmesser, die Form und die Lage von Bewehrungsstäben;
 der Abstand zwischen den Stäben;
 die Mindest- oder Maximalabstände;
 die Art und Anordnung und Ausbildung von Stößen;
 der Abstand der Stäbe im Bereich von Stößen und die Übergreifungslängen;
 die Verankerungslängen;
 der Biegerollendurchmesser für gebogene Bewehrung;
 die Mattentypen für seriell gefertigte Betonstahlmatten;
 der Mattenaufbau bei Zeichnungsmatten;
 das Verlegemaß cv der Bewehrung;
 das Vorhaltemaß cdev der Betondeckung;

7
 gegebenenfalls der Zuschlag zum Vorhaltemaß cdev für nicht ebene Flächen;
 die Art, Anzahl und Anordnung der Abstandhalter für die Bewehrung;
 die Anordnung, Maße und Ausführung der Unterstützungen der oberen Bewehrungslage;
 die für den Einbau erforderliche Montagebewehrung und konstruktive Bewehrung;
 die Anordnung, Maße und Ausbildung von Schweißstellen, gegebenenfalls mit Angabe der Schweiß-
zusatzwerkstoffe;
 der Typ und die Lage der mechanischen Verbindungselemente; bei Bewehrungsanschlüssen sind dazu
immer die Außenmaße anzugeben;
 die Angaben zum Typ und zur Lage von Einbauteilen (Einbauteile sind entweder den Schalplänen und
zugehörigen Fachplanerplänen oder den Rohbauzeichnungen zu entnehmen);
 die Lage und Breite von Rüttelgassen;
 die Lage von Betonieröffnungen;
 Bewegungsfugen (Arbeitsfugen sind gegebenenfalls durch den Ausführenden vor Ausführung auf den
Bewehrungsplänen zu ergänzen);
 das Verlegeschema mit Darstellung der Lagen für mehrlagige Bewehrung; die Zählrichtung der Lagen ist
auszuweisen (z. B. von der Schalungsaußenseite beginnend);
 gegebenenfalls die Hinweise auf besondere Maßnahmen zur Qualitätssicherung;
 bei Änderungen: Art der Änderung mit Datum.

Bei der Verwendung von Fertigteilen sind ferner anzugeben:

 die Art der Fertigteile;


 Typ- oder Positionsnummer, Volumen und Eigengewicht der Fertigteile;
 die Mindestdruckfestigkeit des Betons beim Transport und bei der Montage;
 Art, Lage und zulässige Einwirkungsrichtung der für den Transport und die Montage erforderlichen An-
schlagmittel (z. B. Transportanker), Abstützpunkte und Lagerungen;
 gegebenenfalls zusätzliche konstruktive Maßnahmen zur Sicherung gegen Stoßbeanspruchung;
 die auf der Baustelle zusätzlich zu verlegende Bewehrung in gesonderter Darstellung.
ANMERKUNG Hinweise für das Erstellen von Fertigteilzeichnungen können dem Merkblatt Nr. 5 „Checkliste für das
Zeichnen von Betonfertigteilen“ der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e. V. /2.6/ entnommen werden.
Bei der Verwendung von Bewehrungselementen und mechanischen Verbindungen sind i. d. R. allgemeine
bauaufsichtliche Zulassungen zu beachten. Auf diese ist hinzuweisen.
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Bei der Konstruktion der Bewehrung ist insbesondere darauf zu achten, dass Betonstabstahl und Beton-
stahlmatten zwar als Linien in Bewehrungszeichnungen dargestellt werden dürfen, aber in der Realität
dreidimensionale Bauprodukte sind, deren Außenabmessungen bei Nichtberücksichtigung erhebliche Kon-
sequenzen für die Bauausführung und letztlich auch für die Qualität des Bauteils haben können. Häufig wird
die Paketbildung bei der Übergreifung von Betonstahlmatten unterschätzt. Sie ist aber im Hinblick auf die
Einhaltung der Betondeckung und des inneren Hebelarmes zu berücksichtigen. Ein üblicher Zwei-Ebenen-
Stoß einer Q524A erreicht eine Aufbauhöhe von rund 40 mm, die sich mit jeder weiteren Lage um rund
20 mm erhöht. Ähnliches gilt für Betonstahlstäbe. Hier wird die Auswirkung des Außendurchmessers häufig
nicht erkannt. Eine Gegenüberstellung der Nenn- zu Außendurchmesser enthält Tabelle 2-1.

Tabelle 2-1: Außendurchmesser und Nenndurchmesser (A ≈ 1,15 · N)


Nenndurchmesser [mm] 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 20,0 25,0 28,0 32,0 40,0
Außendurchmesser [mm] 6,9 9,2 11,5 13,8 16,1 18,4 23,0 28,8 32,2 36,8 46,0

Augenmerk sollte der Planer grundsätzlich auf Biegestellen insbesondere bei spitzwinkeligen Bauteilen
legen. Hier besteht die Gefahr, dass die geplante Lage der Bewehrung aufgrund der Mindestbiegerollen-
durchmesser nicht eingehalten werden kann. Ferner sollte der Planer seine Bewehrungskonstruktion dahin-
gehend auf Plausibilität prüfen, ob bei Ausnutzung der Toleranzen nach DAfStb-Richtlinie /2.3/ (siehe
Abschnitt 2.4) bei der Weiterverarbeitung von Betonstahl und beim Einbau der Bewehrung seine Konstrukti-
on ohne zusätzliche Maßnahmen umgesetzt werden kann.

8
Die Konstruktion des Bewehrungsgeflechtes bestimmt signifikant die Wirtschaftlichkeit sowohl bei der Erstel-
lung der Bewehrungszeichnung als auch insbesondere beim Einbau der Bewehrung. Erfahrungswerte aus
/2.7/ legen nahe, dass die Einbauzeit mit der Anzahl der Positionen je Tonne deutlich ansteigt (siehe Tabel-
le 2-2). Ebenso wirkt sich die Wahl der Durchmesser aus. Mit abnehmendem mittleren Stabdurchmesser
erhöht sich die Einbauzeit in Stunden/Tonne wesentlich (siehe Tabelle 2-3).

Tabelle 2-2: Zuordnung der Anzahl der Positionen und Aufbauzeitfaktor nach /2.3/
Anzahl der Positionen je Tonne Aufbauzeitfaktor
80 4x
50 3x
20 2x
10 1x

Tabelle 2-3: Zuordnung von mittlerem Stabdurchmesser und Aufbauzeit nach /2.3/
Mittlerer Stabdurchmesser in mm Aufbauzeit in h/t
6 40
8 30
10 22
12 16
14 13
16 10
20 8
25 6
28 5
32 4

2.3 Anforderungen an Stahllisten


2.3.1 Stabformen, Formschlüssel, Kennzeichnung
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DIN EN ISO 3766 legt die Art der Bemaßung von geraden und gebogenen Bewehrungsstäben (Stabformen)
in Stahllisten über die Definition von Formschlüsseln (siehe Bild 2-1) fest. Dabei gilt, dass keines der Maße
Null sein darf. Durchmesser und Radien sind Innenmaße, alle anderen Maße sind Außenmaße.

Bild 2-1: Maßangaben für eine Biegeform – Formschlüsselnummer 26 nach DIN EN ISO 3766, Bild 2
Optional offeriert DIN EN ISO 3766 auch ein Kennzeichnungssystem für Stabformen, bei dem über eine
zweistellige Formschlüsselnummer festgelegt wird, wie viele Biegestellen bzw. Windungen oder Kreisab-
schnitte in welche Richtung gebogen werden.

9
2.3.2 Formenlisten, Biegelisten, kombinierte Listen und Mattenlisten
Formenlisten, Biegelisten und kombinierte Listen nach DIN EN ISO 3766 enthalten die folgenden Informatio-
nen zu allen Typen von Stabstahlbewehrung in der angegebenen Reihenfolge:

a) Bauteil (Angabe des Bauteils, dem der Bewehrungsstab zugeordnet ist);


b) Positionsnummer (Formnummer), (eindeutige Referenz des Stabes);
c) Betonstahlsorte (Bezeichnung bzw. Kurzzeichen nach Referenznormen oder anderen Regeln; die Stab-
qualität und das Profil können durch einen einzelnen Buchstaben ausgewiesen werden);
d) Stabdurchmesser (Nenndurchmesser) in mm;
e) Stablänge in mm oder m (Schnittlänge);
f) Anzahl der Bauteile bzw. Anzahl der Baugruppen;
g) Anzahl der Stäbe in jedem Bauteil bzw. in jeder Baugruppe;
h) Gesamtzahl der Stäbe f) x g);
i) Gesamtlänge e) x h) in mm oder m;
j) Stabform (Formschlüsselnummer).

Für Formenlisten sind anzugeben:


k) Endhakendefinition;
l) Stabformparameter (Teillängen), in mm.
Für Biegelisten sind anzugeben:
m) bemaßte, unmaßstäbliche Skizze der Biegeform;
n) Änderungsindex des Bauteiles (ein Buchstabe beginnend mit A, B, C usw. ist einzutragen, wenn eine
Zeile oder mehrere Zeilen geändert wurden und die Liste neu ausgegeben wird).

Kombinationen aus Formenliste und Biegeliste sind möglich. Bei Bedarf kann auch eine Gewichtsliste erstellt
werden oder eine Spalte mit Gewichtsangaben in die Formen- oder Biegeliste eingefügt werden.

Bei der Stablänge (Unterpunkt e) stellt sich für den Planer die Frage, ob er Außen- oder Achsmaße angeben
soll. Nach DIN EN ISO 3766 ist grundsätzlich beides zulässig. Allerdings ist immer in den Stahllisten anzu-
geben, welche Berechnungsart verwendet wurde. Im Hinblick auf die maschinelle Herstellung der Biegefor-
men und deren anschließende Anwendung im Stahlbetonbau ist eindeutig das Außenmaß zweckmäßiger.

Bei dreidimensional zu biegenden Bewehrungsstäben sollte bei einer ebenen Darstellung in der Biegeliste
entweder eine zweite Ansicht erstellt werden oder zumindest ein separater Hinweis auf die Räumlichkeit
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(z. B. für Stehbügel etc.) enthalten sein. Bei mechanischen Betonstahlverbindungen (Muffenverbindungen)
ist zwingend anzugeben, ob die Muffe bei der Bemaßung der Stablänge enthalten ist.

Mattenlisten müssen neben den o. g. Angaben a) bis c) noch enthalten:

d) Mattentyp (z. B. bei Lagermatten Q524A);


e) Durchmesser und Abstand der Längs- und Querbewehrung;
f) Mattenabmessung längs und quer;
g) Anzahl der Positionen;
h) bemaßte Mattenskizze.

Eine Liste der Unterstützungen, die zwischen den Bewehrungslagen einzubauen sind, vervollständigt die
notwendigen Angaben.

10
2.3.3 Schriftfeld
Das Schriftfeld sollte nach DIN EN ISO 3766 mindestens folgende Informationen enthalten:

a) Projektname;
b) Name des Auftraggebers;
c) Name des Verfassers;
d) Bearbeitungsdatum, Name des Bearbeiters;
e) Zeichnungsnummer;
f) Listennummer;
g) Änderungsindex und Datum der letzten Änderung;
h) Nennung der Norm DIN EN ISO 3766 als Grundlage der Listenfestlegung.

Die Zeichnungsnummer und die Listennummer müssen übereinstimmen.

2.4 Toleranzen für die Weiterverarbeitung von Betonstahl und den Einbau der
Bewehrung
Mit der Erstellung der DAfStb-Richtlinie /2.3/ in 2010 sind erstmalig in Deutschland in einem Regelwerk
Anforderungen an die Ausführungsqualität bei der Weiterverarbeitung des Betonstahls (siehe Tabellen 2-4
und 2-5) und beim Einbau der Bewehrung (siehe Tabelle 2-6) formuliert worden. Die gestellten Anforderun-
gen sind aber nur zu erfüllen, wenn die oben beschriebene Planungsqualität eingehalten ist. Dies ist zudem
für Qualitätssicherungsmaßnahmen zwingend erforderlich, da bei der Überprüfung auf Einhaltung der Tole-
ranzen die Sollmaße in den Stahllisten und Bewehrungszeichnungen dokumentiert sein müssen.

Tabelle 2-4: Grenzabweichungen von Längen- und Passmaßen (Angaben in mm) nach /2.3/

Ablängen Längenangaben in HIER:


Biegeformen a) Toleranzen der
zugehörigen Bügel l
beachten!
Grenzabweichung l
l (mm) l l l

Stablänge l Stabdurchmesser  Stabdurchmesser  Stabdurchmesser 

≤ 5,0 m > 5,0 m ≤ 14 mm > 14 mm ≤ 14 mm > 14 mm ≤ 10 mm > 10 mm


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+0 +0 +0 +0 +0 +0
allgemein ±15 ±20
-15 -25 -10 -20 -10 -15

+0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0
bei Passmaßen
-5 -10 -10 -15 -10 -20 -5 -10

a)
L-förmige Biegeformen können der Spalte 2 oder der Spalte 3 zugeordnet werden.

11
Tabelle 2-5: Grenzabweichungen für Biegerollendurchmesser, Abstände von Bügelschenkeln und Eben-
heit von Biegeformen nach /2.3/

Biegerollendurchmesser Abstand der Bügelschenkel Ebenheit


dbr-T sla E
1)
dbr-T = Dmin + 1   ≤ 12 mm: sla ≤ 4  8 mm ≤  ≤ 16 mm: E ≤10°
 > 12 mm: sla ≤ 2 
Dabei ist:  > 16 mm: E ≤ 5°
dbr-T: Biegerollendurchmesser mit Grenz-
abweichung
Dmin: Biegerollendurchmesser nach EC2
/1.1/

1)
Größere Biegeradien können nach DIN EN ISO 3766 über den Bogenstich beurteilt werden.

Tabelle 2-6: Grenzabweichungen für den Einbau der Bewehrung nach /2.3/

Bereich Anforderungen/ Toleranzen


Verlegemaß cv Mindestbetondeckung cmin ,
Überschreitung von cv:
für h ≤ 150 mm: c(plus) = + 5 mm
für h = 400 mm: c(plus) = + 10 mm
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für h ≥ 2500 mm: c(plus) = + 20 mm


Verlegeabstände sv sv = ± 20 mm 1)
(Stab- bzw. Bügelabstände) Anzahl der erforderlichen Stäbe und Bügel je lfd. Meter

Längenmaße lv lv ≤ 5 m: lv = ± 15 mm 1)
lv > 5 m: lv = ± 20 mm 1)
Übergreifungslängen l0 Mindestlängen 2)
Verankerungslängen lbd Mindestlängen
Lichter Abstand gestoßener Stäbe sla höchstens 43)
1)
Bauteilbezogen können andere Grenzabweichungen für Verlegeabstände vereinbart werden
(z. B. bei gekrümmten Bauteilen, Zulagebewehrung über eine Stütze, etc.).
2)
Am fertigen Bauteil gelten die zulässigen Abweichungen nach DIN EN 13670
(l0 maximal -0,06 l0). Bauteilbezogen können andere Grenzabweichungen für das Verlegen verein-
bart werden.
3)
Nach EC2 darf der lichte Abstand zwischen gestoßenen Stäben größer sein: Ist der lichte Abstand
der gestoßenen Stäbe größer als 4, so muss die Übergreifungslänge um die Differenz zwischen
dem vorhandenen lichten Stababstand und 4 vergrößert werden.

12
3 Querkraftbewehrung und Zugkraftdeckung
3.1 Allgemeines
In biegebeanspruchten Bauteilen treten neben Biegemomenten und gegebenenfalls vorhandenen Längs-
normalkräften auch Querkräfte auf. Die Querschnittsbemessung erfolgt jedoch im Allgemeinen getrennt für
die Biege- und die Querkraftbeanspruchungen ohne Berücksichtigung der mechanischen Interaktion. Im
Rahmen der konstruktiven Durchbildung der Bauteile sind die Zusammenhänge der unterschiedlichen Trag-
mechanismen jedoch zu berücksichtigen.

3.2 Tragverhalten
3.2.1 Grundlagen
In einem biegebeanspruchten Bauteil stellen sich im ungerissenen Zustand I in Abhängigkeit von den
Randbedingungen Hauptdruck- und Hauptzugspannungen ein, die in Größe und Ausrichtung über die
Bauteillänge veränderlich sind (siehe Bild 3-1).

Bild 3-1: Hauptspannungen in einem durch Gleichlast belasteten Einfeldträger

Mit der Überschreitung der Biegezugfestigkeit des Betons stellen sich Biegerisse ein, die von dem gezoge-
nen Querschnittsrand aus in das Bauteil hinein verlaufen. Bei weiterer Laststeigerung bilden sich in den
auflagernahen Bereichen schräg verlaufende Risse, die beim Vorliegen einer geeigneten Längsbewehrung
zu einem Lastabtrag über ein Bogen-Zugband-System führen. Bei höheren Belastungszuständen kommt es
dann zu einer verstärkten Rissbildung, sodass sich schließlich kein auf dem Bogen-Zugband-System basie-
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rendes Gleichgewichtsmodell mehr einstellen kann. Bild 3-2 zeigt das typische Bruchbild beim Querkraftver-
sagen eines Stahlbetonbalkens ohne Querkraftbewehrung.

Bild 3-2: Querkraftversagen eines Stahlbetonbalkens ohne Querkraftbewehrung

13
Bei Bauteilen mit Querkraftbewehrung kann der Querkraftabtrag mit einem Fachwerkmodell beschrieben
werden (Bild 3-3). Dabei bilden die Betondruckkraft am überdrückten Querschnittsrand den Obergurt, die
Biegezugbewehrung den Untergurt, die annähernd in Richtung der Hauptdruckspannungen II verlaufenden
Druckkräfte die Druckstreben und die Querkraftbewehrung die zum Gleichgewicht notwendigen Zugpfosten.

Bei der klassischen Fachwerkanalogie nach Mörsch wird eine Druckstrebenneigung von  = 45° angenom-
men /3.1/. Allerdings führt die Bemessung auf der Basis der Mörsch´en Fachwerkanalogie mit einer
Druckstrebenneigung von  = 45° zu unwirtschaftlichen Ergebnissen, da die Querkrafttraganteile der Biege-
druckzone, der Rissverzahnung zwischen den Biegeschubrissen und der Dübelwirkung der Längsbeweh-
rung vernachlässigt werden. Nach /1.1/ ist die Ermittlung des Querkraftwiderstands daher mit einem variabel
angepassten Winkel  möglich.

Bild 3-3: Fachwerkmodell mit variabler Druck- und Zugstrebenneigung und Versatzmaß al

3.2.2 Versatzmaß
Der rechnerische Abtrag der Querkraft durch Fachwerkmodelle führt zu einem Versatz zwischen Druckgurt-
und Zuggurtkräften. Im verschmiert gedachten Fachwerk ergibt sich in jedem Querschnitt eine Vergrößerung
der Zuggurtkraft, die sich an einer zum Auflager hin horizontal versetzten M/z-Linie ablesen lässt /3.1/.

Das Versatzmaß ergibt sich bei variabler Druckstrebenneigung zu:


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z
al  0,5  x  z  cot    cot   cot   (3.1)
2

Es entspricht dem senkrechten Abstand zwischen dem Schnitt durch einen Fachwerkknoten und dem Mittel-
punkt des dem Fachwerkknoten gegenüber liegenden Zuggurtes.

Die Größe des Versatzmaßes al von parallelgurtigen Bauteilen hängt bei konstantem innerem Hebelarm
rechnerisch nur von den Neigungswinkeln der Zug- und Druckstreben im Steg ab. Werden die Winkel  und
 gleich groß gewählt, so nimmt al den Wert Null an. Der innere Hebelarm für Bauteile ohne Längsdruckkraft
darf vereinfachend zu z = 0,9·d angenommen werden.

Wie in Bild 3-3 ersichtlich, wird das Versatzmaß al bei abnehmender Druckstreben- sowie bei zunehmender
Zugstrebenneigung größer. Dieser Zusammenhang wird in Bild 3-4 zusätzlich verdeutlicht.

Infolge des Versatzmaßes entsteht eine Verknüpfung der ansonsten im Querschnitt unabhängig voneinan-
der zu führenden Nachweise unter Biegung und Querkraft.

14
Bild 3-4: Einfluss des Druck- und Zugstrebenneigungswinkels auf das Versatzmaß

3.3 Bemessung
3.3.1 Querkraftbewehrung
Die in /1.1/ enthaltenen Bemessungsansätze zum Querkrafttragverhalten unterscheiden in „Bauteile ohne
rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung“ und „Bauteile mit rechnerisch erforderlicher Querkraft-
bewehrung“.

Für Bauteile ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung wird zur Ermittlung des Querkrafttragwider-
stands ein halb-empirischer Ansatz genutzt (/1.1/, Gleichung (6.2a)). Zusätzlich kann ein Mindestwert des
Tragwiderstands nach /1.1/, Gleichung (6.2b), angenommen werden. Bei diesen Ansätzen werden die Be-
tondruckfestigkeit, die Bauteilhöhe und der Einfluss der Dübelwirkung der Längsbewehrung sowie eine ggf.
vorhandene Normalkraft berücksichtigt. Zur Definition der im Nachweis der Querkrafttragfähigkeit anzuset-
zenden Längsbewehrung sind die Angaben in Bild 3-5 zu beachten.
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Bild 3-5: Definition der anzusetzenden Längsbewehrung /1.1/

Für Bauteile mit rechnerisch erforderlicher Querkraftbewehrung sind die Tragfähigkeit der Zugstrebe VRd,s
und der Tragwiderstand der Druckstrebe VRd,max nachzuweisen. Bestimmende Eingangswerte sind hierbei
die Neigung der vorgesehenen Bewehrung  sowie der Druckstrebenwinkel .

Bei einer Bemessung mit dem erweiterten Fachwerkmodell darf bei „reiner Biegung“ näherungsweise mit
einem Druckstrebenwinkel von cot  = 1,2 ( = 40°) gerechnet werden. Die detaillierte Ermittlung des Druck-
strebenwinkels  ist nach /1.1/, Abschnitt 6.2.3, möglich. Der Winkel  ist abhängig von der Größe der
Einwirkung und kann Werte zwischen  = 18,4° und  = 60° annehmen.

Im Regelfall ist die ermittelte Querkraftbewehrung entlang der Bauteillängsachse so anzuordnen, dass an
jeder Stelle die Bemessungsquerkraft abgedeckt ist. Allerdings konnte die Querkraftdeckungslinie nach
DIN 1045-1:2008-08 /1.2/ bei Bauteilen des üblichen Hochbaus bei der Verteilung der Querkraftbewehrung
entlang der Bauteillängsachse entsprechend Bild 3-6 eingeschnitten werden. Ein derartiges Einschneiden
der Querkraftdeckungslinie ist in EC2 /1.1/ nicht vorgesehen. Es bestehen jedoch keine Bedenken, bei
Tragwerken des üblichen Hochbaus von einer Staffelung der Querkraftbewehrung entsprechend den
Regelungen der DIN 1045-1:2008-08 /1.2/ Gebrauch zu machen. Dies liegt gegenüber /1.1/, 6.2.3 (5), auf

15
der sicheren Seite und führt zu einer engeren Abtreppung. Bei unten angehängter Last darf nicht
eingeschnitten werden, es sei denn, die Aufhängebewehrung wird zusätzlich addiert.

Bild 3-6: Zulässiges Einschneiden der Querkraftdeckungslinie bei Tragwerken des üblichen Hochbaus
/1.2/

3.3.2 Zugkraftdeckung
Die entlang der Bauteilachse durch die Längsbewehrung abzudeckende Zugkraftlinie geht aus der
MEd/z-Linie durch Vergrößerung mit dem Versatzmaß al hervor. Die Zugkraft vergrößert sich im
verschmierten Fachwerk in jedem Schnitt um das Maß Ftd=MEd/z (vgl. Abschnitt 3.4.7). Die Zugkraftlinie
muss von der aufnehmbaren Zugkraft FRs der vorhandenen Bewehrung ohne Einschnitte abgedeckt werden.
Die Zugkraftlinie der vorhandenen Bewehrung wird als Zugkraftdeckungslinie bezeichnet (/1.1/, 9.2.1.3).

Die Zugkraftdeckung ist grundsätzlich im Grenzzustand der Tragfähigkeit (GZT) und im Grenzzustand der
Gebrauchstauglichkeit (GZG) nachzuweisen. Die Überprüfung im Gebrauchszustand wird aber nur dann
erforderlich, wenn im GZT eine nichtlineare Schnittgrößenermittlung zu erheblichen Verschiebungen der
Momentennullpunkte im Vergleich zum GZG führt. Bei linear-elastischer Schnittgrößenermittlung darf der
Nachweis im GZG entfallen, wenn nicht mehr als 15 % der Biegemomente umgelagert werden. Das
Versatzmaß auf der Zugseite darf nie kleiner als mit dem Wert Null angesetzt werden.
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Bild 3-7: Querkraftbewehrung aus lotrechten Bügeln

16
3.4 Konstruktive Durchbildung
3.4.1 Bügel
Bügel (siehe Bild 3-7) stellen das am häufigsten verwendete Querkraftbewehrungselement dar. Sie werden
im Allgemeinen lotrecht ausgeführt und bilden bemessungstechnisch die vertikalen Zugpfosten des Fach-
werkmodells.

Mindestens 50 % der erforderlichen Bügelbewehrung muss nach /1.1/, NDP zu 9.2.2 (4), die untere Biege-
zugbewehrung umschließen, um Zugkräfte in Querrichtung, die durch die sich im Untergurt abstützende
Betondruckstrebe hervorgerufen werden, aufzunehmen. Außerdem ist in jeder Bügelecke in der Zugzone ein
Längsstab anzuordnen, um die Kraftübertragung der schrägen Druckstreben auf die Zugstreben sicherzu-
stellen.

Zur vollständigen Aktivierung der Bügel, die die Zugpfosten des Fachwerksystems nach Bild 3-3 bilden,
müssen diese kraftschlüssig in der Betondruckzone verankert sein. Hierzu muss die Verankerung in der
Druckzone zwischen dem Schwerpunkt der Druckzonenfläche und dem Druckrand erfolgen. Werden Bügel
in der Betondruckzone des Querschnitts geschlossen (Bild 3-8 a)), ist ein Schloss mit den Verankerungs-
elementen nach Bild 3-9 a) oder b) ausreichend.

l0
l0

Bild 3-8: a) Schließen von Bügeln in der Betondruckzone, b) Schließen von Bügeln in der Zugzone

Nach /1.1/, NCl zu 9.3.2 (1), ist bei Vollplatten mit aufgebogener Längsbewehrung eine Mindestdicke von
160 mm und bei Platten mit einer Querkraftbewehrung aus Bügeln eine Mindestdicke von 200 mm einzuhal-
ten, um eine ausreichende Wirksamkeit der Querkraftbewehrung sicherzustellen.

Sollen Bügel in der Zugzone verankert und geschlossen werden, müssen diese durch einen Übergreifungs-
stoß mit der Länge l0 für die volle Zugkraft des Bügelquerschnittes geschlossen werden, siehe Bild 3-8 b). In
der Zugzone müssen die Verankerungselemente bei Einhaltung der Mindestbetondeckung möglichst nahe
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am Zugrand angeordnet werden.

Als Verankerungselemente für Bügel können neben Haken und Winkelhaken auch angeschweißte Querstä-
be zur Anwendung kommen, siehe Bild 3-9. Die Verankerungselemente c) und d) nach Bild 3-9 werden
vorwiegend bei im Querschnittsinneren angeordneten Bügelleitern verwendet. Dabei ist in der Regel für die
Verankerungselemente c) und d) eine seitliche Betondeckung von mindestens 3 oder 50 mm einzuhalten,
um ein Ausbrechen der Querschnittsecken im Verankerungsbereich zu vermeiden /3.2/, siehe Bild 3-10.

Bild 3-9: Verankerung von Bügeln in der Druckzone /1.1/

17
Bild 3-10: Auswirkung zu geringer Betondeckung bei der Verankerung gerader Stabenden mit
Verankerungselementen nach Bild 3-9 c) und d)

Bei Plattenbalkenquerschnitten dürfen die Bügel alternativ zu Bild 3-8 auch durch die obere Bewehrung der
Platte geschlossen werden, wenn der Bemessungswert der Querkraft VEd ≤ 2/3 · VRd,max ist (Bild 3-11).
Alternativ ist es bei Plattenbalkenquerschnitten auch möglich, die „Haken“ nach Bild 3-9 a) und b) nach
außen abzubiegen, was den Einbau der Stegbewehrung erleichtert. In diesem Fall werden die von den
Abbiegungen ausgehenden und nach außen gerichteten Umlenkkräfte durch die untere Querbewehrung der
anschließenden Platten aufgenommen. Die Querbewehrung ist dazu in den Stegen ausreichend zu veran-
kern (Bild 3-11). Falls dies nicht möglich ist, sollte die Bewehrung durchgeführt oder mit einem Zulagestab
kraftschlüssig gestoßen werden (Bild 3-15).

Bild 3-11: Schließen der Bügel bei Plattenbalkenquerschnitten


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Um die Wirkung des Tragsystems nach Bild 3-3 sicherzustellen, sind die Abstände der Querkraftbewehrung
nicht nur in Längs-, sondern auch in Querrichtung zu begrenzen. Gemäß EC2 /1.1/ wird der maximale
Abstand sl,max aufeinanderfolgender Bügel in Längsrichtung vom Wert VRd,max (Tragfähigkeit der
Betondruckstrebe) und der Betonfestigkeitsklasse abhängig gemacht (Tabelle 3-1).

Tabelle 3-1: Größter Längsabstand sl,max für Bügel und Querkraftzulagen nach /1.1/

Festigkeitsklasse des Betons


Querkraftausnutzung
 C50/60 > C50/60
VEd  0,3VRd,max 0,7h bzw. 300 mm 0,7h bzw. 200 mm
0,3VRd,max < VEd  0,6VRd,max 0,5h bzw. 300 mm 0,5h bzw. 200 mm
VEd > 0,6VRd,max 0,25h bzw. 200 mm
VRd,max darf hier vereinfacht mit  = 40° (cot = 1,2) ermittelt werden.

Für den größten Querabstand st,max der Bügel gelten die Regelungen in Tabelle 3-2.

18
Tabelle 3-2: Größter Querabstand st,max für Bügel, Querkraftzulagen und aufgebogene Bewehrung
nach /1.1/

Festigkeitsklasse des Betons


Querkraftausnutzung
 C50/60 > C50/60
VEd  0,3VRd,max h bzw. 800 mm h bzw. 600 mm
0,3VRd,max < VEd  VRd,max h bzw. 600 mm h bzw. 400 mm
VRd,max darf hier vereinfacht mit  = 40° (cot = 1,2) ermittelt werden.

Der größte Querabstand von Bügeln, Querkraftzulagen und aufgebogenen Stäben darf bei Platten smax = h
nicht überschreiten.

3.4.2 Schrägaufbiegungen
Bei Schrägaufbiegungen wird ein Teil der Feldbewehrung zur Querkraftdeckung (siehe Bild 3-12) aufgebo-
gen. Diese Ausführung der Querkraftbewehrung wurde bei stabförmigen Biegeträgern bis in die 60er Jahre
des vergangenen Jahrhunderts regelmäßig genutzt; sie kommt heute bei Balken jedoch nur noch selten zur
Anwendung. Schrägaufbiegungen werden aktuell vorwiegend bei Fundamenten genutzt.
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Bild 3-12: Schrägaufbiegungen

Nach /1.1/, Abschnitt 9.2.1.3 (4), muss die Verankerungslänge der aufgebogenen Querkraftbewehrung in der
Zugzone mindestens 1,3·lbd und in der Druckzone mindestens 0,7·lbd betragen. Die Verankerungslänge wird
dabei vom Schnittpunkt der Achse des aufgebogenen Stabes mit der Längsbewehrung gemessen.

Schrägaufbiegungen verlaufen auf Höhe der Schwerachse ungefähr in Richtung der Hauptzugspannungen
und weisen damit rechnerisch eine hohe Wirksamkeit auf. Die Aufbiegungen müssen dem Verlauf der abzu-
deckenden Querkräfte längs der Balkenachse angepasst werden und sollten im Schwerpunkt des von ihnen
zu übertragenden Querkraftanteils angeordnet werden. Im unteren Krümmungsbereich wird, verstärkt durch
die sich dort abstützende Druckdiagonale, eine sehr hohe Umlenkpressung erzeugt. Die daraus resultieren-
den Querzugspannungen müssen wiederum durch geschlossene Bügel aufgenommen werden. Aus diesem
Grunde darf höchstens 50 % der abzudeckenden Querkraft durch Schrägaufbiegungen aufgenommen

19
werden (Ausnahme: Platten mit VEd ≤ 1/3 · VRd,max). Trotzdem kann es unter ungünstigen Bedingungen, z. B.
bei schmalen Balkenstegen, zu Spaltrissen im Bereich der Krümmungen kommen /3.3/ (Bild 3-13). Eine
derartige Spaltrissbildung schränkt die Wirksamkeit der Schrägaufbiegung ein. Außerdem erfordern diese
Aufbiegungen eine sehr große Biegegenauigkeit, was gerade bei dickeren Bewehrungsstäben zu Einbau-
schwierigkeiten führen kann. Aus diesen Gründen werden derartige Bewehrungsformen in Balken nur noch
in Ausnahmefällen eingesetzt.

Bild 3-13: Mögliche Spaltrissbildung im Krümmungsbereich von Schrägaufbiegungen

Hinsichtlich des Längsabstandes bei aufgebogenen Stäben darf nach /1.1/ der Grenzwert

sb,max  0,5  h  ( 1  cot ) (3.2)

nicht überschritten werden, für den Querabstand gelten die Angaben in Tabelle 3-2.

Bei Platten beträgt der größte zulässige Längs- und Querabstand von Schrägstäben smax = h.

3.4.3 Bügelmatten
Besonders bei kleinem Querkraftbewehrungsgrad und dünnen Stabdurchmessern können Mattenkörbe
wirtschaftlich eingesetzt werden. Sie werden dann meist aus R-Matten hergestellt. Zur besseren Anpassung
an die Bewehrungserfordernisse, speziell bei in großer Stückzahl hergestellten Stahlbetonfertigteilen, kön-
nen Mattenkörbe aber auch aus Listenmatten gebogen werden.

Durch die Verwendung von Bügelmatten reduziert sich der relativ hohe Verlegeaufwand für die Bügel. Zur
Reduzierung des Transportvolumens werden Mattenkörbe meist als oben offene Bewehrungskörbe mit nach
außen gebogenen Endhaken ausgeführt. Diese Körbe werden vorzugsweise in Plattenbalkenquerschnitten
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eingesetzt, da die Körbe so, analog Bild 3-11, mit der Querbewehrung der Platte geschlossen werden
können. Es ist zu beachten, dass der Biegerollenradius Dmin ≥ 4·s beträgt und keine Schweißpunkte im
Eckbereich liegen dürfen. Beispiele für Bügelmatten sind in Bild 3-14 gegeben.

Bild 3-14: Beispiele für Bügelmatten

3.4.4 Querkraftzulagen
Bei hoher Querkraftbeanspruchung kann es, um z. B. zu große Bügelquerschnitte zu vermeiden, erforderlich
werden, Bügel mehrschnittig im Querschnitt anzuordnen. Die Innenbügel können nach den Regeln für
Außenbügel ausgebildet werden (Umschließen der Biegezugbewehrung und Verankerung in der Druck- bzw.
Zugzone). Wenn jedoch der Anteil der Innenbügel < 50 % des Gesamtbügelquerschnittes beträgt, ist es
ausreichend, diesen Anteil als Querkraftzulagen in Form von Körben, Leitern usw., welche die Längs-
bewehrung nicht umschließen, anzuordnen (siehe Bild 3-15). Diese Bewehrungselemente sind jedoch

20
ausreichend in der Druck- und Zugzone zu verankern (siehe Bild 3-15 mit Verankerungselementen z. B.
nach Bild 3-9 b) bis d)).

Bild 3-15: Beispiele für Querkraftbewehrungen aus einer Kombination von Bügeln und Querkraftzulagen

3.4.5 Doppelkopfanker als Querkraftbewehrung


Der Einsatz von Doppelkopfankern als Querkraftbewehrung ist auf Basis allgemeiner bauaufsichtlicher
Zulassungen in Platten und Balken möglich. Aufgrund des im Vergleich zu Bügeln geringen Schlupfes ist
das aufwändige Umschließen der Längsbewehrung hierbei nicht erforderlich. Die obere und untere Lage der
Längsbewehrung kann ohne Behinderung durch Bügel verlegt werden. Hierdurch können die Verlegezeiten
deutlich reduziert werden.

Vorteile bietet diese Querkraftbewehrung auch bei Trägern mit I-Querschnitt und schmalen Stegen, bei
denen die Doppelkopfanker als einreihige Querkraftbewehrung bis zu einem Durchmesser von 25 mm
eingesetzt werden dürfen. Auf eine zusätzliche Querkraftbewehrung darf hierbei verzichtet werden, wenn
keine Torsionsbeanspruchungen vorliegen. Eine zusätzliche Querkraftbewehrung in Form von Bügeln ist nur
im Bereich des Zug- bzw. Druckgurts erforderlich.

Beispiele für den Einsatz von Doppelkopfankern als Querkraftbewehrung in Platten und Balken zeigt
Bild 3-16. Infolge der guten Verankerung der Doppelkopfanker sind zulassungsabhängig abweichend von
den Vorgaben in /1.1/ rechnerisch flachere Druckstrebenneigungen ansetzbar. Die erläuterten Grundlagen
zur Bestimmung des Versatzmaßes gelten jedoch auch für Bauteile mit Doppelkopfankern als Querkraftbe-
wehrung.
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Bild 3-16: Beispiele für Doppelkopfanker als Querkraftbewehrung in Platten und Balken /3.4/

21
3.4.6 Staffelung der Längsbewehrung
Der Nachweis der erforderlichen Biegezugbewehrung von Stahlbetonbauteilen erfolgt in der Regel nur in
den höchstbeanspruchten Querschnitten. Eine Staffelung der Bewehrung ist aber zulässig und es ist unter
Berücksichtigung der Zugkraftdeckung im Einzelfall zu prüfen, ob dies unter wirtschaftlichen Gesichtspunk-
ten sinnvoll ist.

Abweichend zu den Regelungen der DIN 1045-1 darf die Tragfähigkeit der Stäbe nach EC2 auch innerhalb
ihrer Verankerungslänge berücksichtigt werden, indem dort ein linearer Kraftverlauf von der vollen Stabkraft
am Beginn der Verankerungslänge bis auf den Wert Null am Stabende angenommen wird. Diese Regelung
stellt stark erhöhte Anforderungen an die Verlegegenauigkeit der Längsbewehrung auf der Baustelle.

Wird bei Plattenbalken ein Teil der Biegezugbewehrung in die Platte ausgelagert, so muss das Versatzmaß
al der einzelnen Stäbe jeweils um ihren Abstand ∆x vom Steganschnitt erhöht werden.

Bild 3-17: Plattenbalken mit ausgelagerter Biegezugbewehrung

3.4.7 Verankerung der Längsbewehrung am Endauflager


Infolge des Versatzmaßes vergrößert sich die Stahlzugkraft in jedem Querschnitt außer den Querkraftnull-
punkten zu:

M Ed M Ed
FEd   (3.3)
z z

Die am Endauflager A (MEd = 0) zu verankernde Zugkraft ergibt sich zu:

M Ed
FEd,A  (3.4)
z
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Da die Querkraft VEd der Steigung der Momentenlinie entspricht, kann geschrieben werden:

M Ed
VEd,A  (3.5)
al

und es ergibt sich schließlich:

VEd  al
FEd,A  (3.6)
z

Am Endauflager gilt im GZT für Bauteile ohne Längskraft deshalb nach /3.3/:

VEd  al VEd
FEd   (3.7)
z 2

Die Verankerung erfolgt ab der Auflagervorderkante. Die am Endauflager zu verankernde Zuggurtkraft FEd
infolge einer auflagernahen Einzellast wird in der Regel vereinfacht mit der gesamten Querkraft VEd im
Auflager ermittelt. Ein Ansatz des Bemessungswertes VEd im Abstand d vom Auflagerrand für die zu
verankernde Längskraft FEd ist unbegründet.

22
Durch die Wahl zusätzlicher Querkraftbewehrung kann die mögliche Druckstrebenneigung gesteigert wer-
den. Dies ermöglicht ein kleineres Versatzmaß und damit eine kleinere zu verankernde Zugkraft FEd. Tat-
sächlich beschreibt das am parallelgurtigen Fachwerk hergeleitete Versatzmaß den Lastabtrag am Auflager
nur unzutreffend. Deshalb wird durch die Festlegung eines Mindestwertes FEd ≥ VEd/2 eine Beschränkung
des größtmöglich ansetzbaren Druckstrebenneigungswinkels θA am Auflager auf max θA = 63,4° vorgenom-
men (s. Bild 3-18). Bei Berechnung der Endzugkraft über das Versatzmaß entspricht dies bei senkrechten
Bügeln einem Druckstrebenneigungswinkel θ von 45° (s. Bild 3-4).

Bild 3-18: Stabwerk am Endauflager

Treten im GZT Längskräfte auf, so sind diese wie folgt zu berücksichtigen:

VEd  al V
FEd   NEd  Ed (3.8)
z 2

(Druckkraft NEd > 0, Zugkraft NEd < 0)

Bei großen Zugkräften ist zu beachten, dass dabei das Versatzmoment, das aus dem Abstand von Quer-
schnittsachse und Zugbewehrung entsteht, auf der unsicheren Seite liegend vernachlässigt wird.

3.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
Zugkraftdeckungslinie Zweifeldträger. Querkraftbewehrung: a) Bügel mit Querkraftzulagen, b) Verwendung
von aufgebogener Bewehrung

Aufgabenstellung
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Zu bemessen ist ein Stahlbetonplattenbalken, der als Zweifeldträger mit direkten Auflagern ausgebildet ist.

Für die Betondeckung maßgebende Expositionsklasse: XC4

Baustoffe:

Beton C30/37

Betonstabstahl B500B

Vorwiegend ruhende Einwirkungen aus Linienlasten

Auflager: Beton

23
(2) Statisches System
System

Bild 3-19: Statisches System

Effektive Stützweite:
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Bild 3-20: Ermittlung ai nach EC2 /1.1/, Abschnitt 5.3.2.2

Die effektive Stützweite darf nach EC2 bestimmt werden zu


leff = ln + a1 +a2 → leff = 7,75 + 0,15 + 0,10 = 8,00 m

mit ln = 7,75 m
1 65 cm
a1  min 
2 30 cm
1 65cm
a2  min 
2 20cm

24
(3) Querschnitt
Betondeckung wegen Expositionsklasse XC4

cmin,dur = 25 mm

cdev = 15 mm

cnom = cmin,dur + cdev = 40 mm

Betondeckung zur Sicherstellung des Verbundes


Bild 3-21: Querschnitt
cmin,b ≥ Stabdurchmesser

Längsbewehrung Ø25 cmin,b = 25 mm cdev = 10 mm cnom = 35 mm


Bügel Ø10 cmin,b = 10 mm cdev = 10 mm cnom = 20 mm

Daraus ergibt sich das Verlegemaß der Bewehrung:


Bügel Ø10 = 40 mm = cnom
Längsbewehrung cv,l = cv,Bü + Bü = 40 + 10 = 50 mm > cnom

Abschätzen des Schwerpunkts der Bewehrungslage:


d1  d 2  5  2  7 cm
d  h  d1  65  7  58 cm

Für den Schwerpunkt der Stahlbewehrung werden pauschal 2 cm von d abgezogen.

(4) Schnittgrößen
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Bild 3-22: Grundkombination – Umhüllende MEd EK 1-6

Bild 3-23: Grundkombination – Umhüllende Querkraft VEd EK 1-6

25
(5) Biegebemessung
Die Mindestbewehrung für ein duktiles Bauteilverhalten wird nicht maßgebend.

Bemessung für das maximale Feldmoment

d cm 58
MEd  975kNm  kd    1,857
MEds kNm / beff m 975 / 1

MEds kNm 975


 ks  2,549  As1  ks   2,542   42,8 cm2
d cm 58

  0,234  x  0,234  0,58  0,136m  0,2m  Nulllinie liegt in der Platte

gewählt:

Variante

Lage 1: 4Ø28 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. ) Lage 2: 6Ø20 (Pos. )

 As,vorh = 24,6 + 25,1 = 49,7 cm2 > 42,8 cm2 = As,erf

Variante

Lage 1: 4Ø28 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. )

Lage 2: 2Ø20 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. )

 As,vorh = 24,6 + 25,1 = 49,7 cm2 > 42,8 cm2 = As,erf

Auflager A und C – Mindestmoment in Folge teilweiser Einspannung (9.2.1.2, NDP)

Bei Annahme einer gelenkigen Lagerung ist nach 9.2.1.2. bei monolithisch hergestellten Balken ein Min-
destmoment in Folge ungewollter Einspannung in Höhe des 0,25-fachen des benachbarten Feldmoments zu
berücksichtigen.

d cm 58
MEd = 0,25  975 = 243,75 kNm  kd = = = 2,35
MEds kNm / beff m 243,75 / 0,4
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243,75
 ks = 2,442  As2 = 2,442  = 10,3 cm2
58

gewählt:

Variante

4Ø20 (Pos. )  As,vorh = 12,6 cm2 > 10,3 cm2 = As,erf

Variante

Die Bewehrung ist mindestens über die 0,25-fache Länge des Endfeldes einzulegen.

Mindestbewehrung am Endauflager (9.2.1.3, NDP) und am Zwischenauflager (9.2.1.5)

Es sind mindestens 25 % der Feldbewehrung zum End- und Zwischenauflager zu führen und hier zu veran-
kern.

As,Endauflager = 0,25 · 42,8 = 10,7 cm²

4Ø28 (Pos. )  As,vorh = 24,6 cm2 > 10,7 cm2 = As,erf

26
Bemessung für das Stützmoment am Auflagerrand

Bei einer monolithischen Verbindung zwischen Balken und Auflager darf der Bemessungswert des Stütz-
moments am Auflagerrand ermittelt werden (5.3.2.2):

d cm 58
MEd  1222kNm  kd    1,049
MEds kNm / b m 1222 / 0,4
→ Druckbewehrung (Beschränkung der Druckzonenhöhe auf  = 0,45

 ks1  2,670 ks2  1,103  d 2 / d  0,07 / 0,58  0,12


 1  1,02 2  1,06
MEds kNm 1222
 As1  1  ks1   1,02  2,67   57,4cm2
d cm 58
MEds kNm 1222
 As2  2  k s2   1,06  1,10   24,6cm2
d cm 58
gewählt:

Variante

4Ø20 (Pos. ) + 4Ø20 (Pos. ) + 6Ø28 (Pos. )

 As,vorh = 62,1 cm2 > 57,4 cm2 = As1,erf

Variante

4Ø20 (Pos. ) + 2Ø25 (Pos. ) + 4Ø20 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. )

2Ø20 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. ) + 2Ø20 (Pos. )

 As,vorh = 60,1 cm2 > 57,4 cm2 = As1,erf

(6) Querkraftbemessung
Mindestquerkraftbewehrung (9.2.2, NDP)

 w,min  0,16  fctm / fyk  0,16  2,9 / 500  0,093 %


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Asw,min /s = 0,093  40 = 3,7 cm2 /m

Querkraftbemessung am Endauflager

Bei gleichmäßig verteilter Belastung darf die Bemessungsquerkraft im Abstand d vom Auflagerrand nachge-
wiesen werden. Der Nachweis der Betondruckstrebe VRd,max ist mit der vollen Querkraft zu führen (6.2.1).

VEd,A = 563,50 kN

VEd,red = 444,61 kN

Berechnung des Druckstrebenneigungswinkels:

Der Hebelarm der inneren Kräfte darf vereinfacht zu z = 0,9d angenommen werden, jedoch nicht größer als
z = max {d - cv,l – 30 mm; d – 2cv,l}.

z = 0,9 · d = 0,9 · 58 = 52,2 cm

Annahme: cv,l = cv,Bü + Bü = 40 + 10 = 50 mm

z = max {d - cv,l – 30 mm; d – 2cv,l} = max {58 – 5 – 3 = 50; 58 – 10 = 48} = 50 cm (maßgebend)

27
1/3 
 cp  1/3
VRd,cc  0,24  fck   1  1,2    bw  z  0,24  30  0,4  0,5  0,14 MN
 fcd 

1,2  1,4   cp fcd 1,2


cot     1,805  29,0 
1  VRd,cc VEd 1  149 kN 444,61 kN

Erforderliche Querkraftbewehrung:
4
VEd 0, 445  10 2
Asw,erf / s    11,3 cm /m
fyd  z  cot  435  0,5  1,805

Bemessungswert der maximalen Querkrafttragfähigkeit:

bw  z  0,75  fcd 0, 4  0,5  0,75  17


VRd,max    1,081MN  0,564 MN  VEd,A
cot   tan  1,805  1/ 1,805

VEd,red /VRd,max = 0, 445/1,081 = 0, 412  sl,max = 30 cm und st,max = 60 cm

gewählt:

Variante (Bügel)

Ø10/12,5, zweischnittig (Pos.④)  As,vorh = 12,56 cm2/m > 11,3 cm2/m = As,erf

Variante (Bügel und Aufbiegungen)

Es dürfen maximal 50 % der Querkraftbewehrung mit Aufbiegungen abgedeckt werden (9.2.2 NDP).

Maximaler Abstand für die Aufbiegungen:

sb,max  0,5  h  (1  cot  )  0,5  0,65  (1  cot 45)  0, 65 m

Zwei Aufbiegungen mit 2 x Ø20 im Abstand 0,65m:


2
As,vorh = (2 · 6,28)/(0,65 · 2) = 9,67 cm / m

Bügel Ø10/25 (Pos.)


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 As,vorh = 6,28 cm2/m (Bügel) + 9,67 cm2/m (Aufbiegungen) = 15,95 cm2/m > 11,3 cm2/m = As,erf

Tragfähigkeit der Bügel und Aufbiegungen:

VRd,s  6, 28  43,5  0,50  1,805  9, 67  43,5  0,50  (1,805  cot(45))  sin 45

VRd,s  246,54  417,16  663,71kN  VEd,red  445 kN

Querkraftbemessung am Zwischenauflager

Bei gleichmäßig verteilter Einwirkung und direkter Lagerung darf die Bemessungsquerkraft im Abstand d
vom Auflagerrand nachgewiesen werden. Der Nachweis der Betondruckstrebe VRd,max ist mit der vollen
Querkraft zu führen (6.2.1).

VEd,B = 814,1 kN

VEd,red = 703,4 kN

28
Berechnung des Druckstrebenneigungswinkels:
VR

bw
z
0
,
2
4

1
1
,
2

0
,
2
4
3
0
0
,
4
0
,
5
0
,
1
4
9
M
N
  

c
p
1c
3

1
3
fc
           
d
,
c
c

d
 

1,2  1,4   cp fcd 1,2


cot     1,523 33,3
1  VRd,cc VEd 1  149 kN 703,4 kN

Erforderliche Querkraftbewehrung:

VEd 0,703  104


As,erf s    21,2 cm2 /m
fyd  z  cot  435  0,5  1,523

Bemessungswert der maximalen Querkrafttragfähigkeit:

bw  z  0,75  fcd 0, 4  0,5  0,75  17


VRd,max    1,170 MN  0,814 MN  VEd,B
cot   tan  1,523  1 / 1,523

VEd,red /VRd,max = 0,703/1,170 = 0,601  sl,max = 30 cm und st,max = 60 cm

Variante (Bügel und Schubzulagen)

Ø10/12,5, zweischnittig (Pos.) + leiterartige Schubzulage Ø10/12,5, zweischnittig (Pos.)

 As,vorh = 25,12 cm2/m > 21,2 cm2/m = As,erf

Variante (Bügel und Aufbiegungen)

Maximaler Abstand für die Aufbiegungen

sb,max  0,5  h  (1  cot  )  0,5  0,65  (1  cot 45)  0,65m

Vier Aufbiegungen mit 2x Ø20 im Abstand von 50 cm

As,vorh = (4 · 6,28) / (0,5 · 4) = 12,56 cm²/m

Bügel Ø10/12,5 (Pos.)


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 As,vorh = 12,56 cm2/m (Bügel) + 12,56 cm2/m (Aufbiegungen) = 25,12 cm2/m > 21,2 cm2/m = As,erf

Tragfähigkeit der Bügel und Aufbiegungen:

VRd,s  a sw,Bü  f ywd  z  cot   a sw,S  f ywd  z  (cot   cot  )  sin 

VRd,s  12,56  43,5  0,5  1,523  12,56  43,5  0,5  (1,523  cot 45)  sin 45

VRd,s  416,05  487,36  903 kN  VEd,red  703 kN

29
(7) Konstruktive Durchbildung
Verankerung der Längsbewehrung am Endauflager (9.2.1.4)

Die zu verankernde Zugkraft darf ermittelt werden zu:

VEd
FEd  VEd  al / z 
2

mit VEd = 563,5 kN

Versatzmaß

al  z / 2  (cot   cot  )
z  50 cm (siehe Querkraftbemessung)
cot   1,805 (siehe Querkraftbemessung)
al  50 / 2  1,805  45 cm

FEd  VEd  al / z  563,5  45 / 50  507,15kN  563,5 / 2  281,75  VEd / 2

Hieraus folgt die am Endauflager erforderliche Bewehrung:


4 2
As,erf  FEd / fyd  0,507  10 / 435  11, 66 cm

lb,rqd = ( / 4)( sd / fbd )  (2,8 / 4)  (435 / 3,04)  (11,66 / 24,6)  47,48cm


0
,
7

Das Stabende wird als Haken ausgebildet   


1

l bd  1   2   3   4   5  l b,rqd  lb,min

mit 1 = 0,7 Einflussfaktor „Stabform“


 2 = 1,0 Einflussfaktor „Betondeckung“
 3 = 1,0 Einflussfaktor „nicht an die Hauptbewehrung angeschweißte Querbeweh-
rung“
 4 = 1,0 Einflussfaktor „angeschweißte Querbewehrung“
5 = 2 / 3 Einflussfaktor „Querdruck“
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lbd  0,7  1,0  1,0  1,0  2 / 3  47,48  22,16cm

0,3  0,7  1,0  l b,rqd  0,3  0,7  47,48  9,97 cm


l b,min  max 
6,7    6,7  2,8  18,76 cm

lbd = 22,16 cm > lb,min = 18,76 cm

Verankerungslänge, gemessen ab Auflagervorderkante

lbd = 22,16 cm < lb,vorh = 30 – 4 = 26 cm

Verankerung der Längsbewehrung im Feld (8.4.4)

Die Feldbewehrung wird mit geraden Stabenden verankert.

Die Verankerungslängen werden mit voller Stahlspannung ermittelt.

30
Ø20

Guter Verbund (untere Bewehrung)

lb,rqd  ( / 4)( sd / fbd )  (2,0 / 4)  (435 / 3,04)  71,5 cm

Mäßiger Verbund (obere Bewehrung)

l b,rqd  ( / 4)  ( sd / fbd )  (2,0 / 4)  (435 /(3,04  0,7))  102, 2 cm

Ø25

Mäßiger Verbund (obere Bewehrung)

lb,rqd  ( / 4)  ( sd / fbd )  (2,5 / 4)  (435 /(3,04  0,7))  127,8cm

Ø28

Mäßiger Verbund (obere Bewehrung)

lb,rqd  ( / 4)( sd / fbd )  (2,8 / 4)  (435 /(3,04  0,7))  143,1 cm

Anschluss der Plattengurte (EC2 6.2.4)

Da ein Teil der Gurtkräfte von den Plattenflanschen ausgelagert aufgenommen wird, müssen Gurt und
Flansche schubfest angeschlossen werden.

Die zu übertragende Längskraft wird abschnittsweise ermittelt. Die maximale Abschnittsgröße x ist die
Hälfte des Abstands zwischen Momentennullpunkt und Momentenmaximum. Bei Einzellasten sollten die
gewählten Abschnitte nicht über die Querkraftsprünge hinausreichen.

Zur Ermittlung der Längskraftdifferenz darf das Bemessungsmoment abschnittsweise linearisiert werden.

Anschluss des Druckgurtes

Die Längskraftdifferenz Fd ergibt sich näherungsweise zu:

M Ed ba
VEd  Fd  
z beff
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mit ba = Breite eines abliegenden Druckflansches

beff = mitwirkende Breite

Momentennullpunkt x = 6,95 m

Momentenmaximum x = 3,48 m

734 0,3
x1 0 m – 1,74 m Fd    440,4 kN maßgebend
0,5 1

975  734 0,3


x2 1,74 m – 3,48 m Fd    144,6 kN
0,5 1

975  724 0,3


x3 3,48 m – 5,22 m Fd    150,6 kN
0,5 1

724 0,3
x4 5,22 m – 6,95 m Fd    434,4 kN
0,5 1

31
Nachweis:

cot = 1,2 (vereinfacht)

bw = hf = 0,2 m

0,75  fcd  hf  x 0,75  17  0,2  1,74


VRd,max    2,182 MN  0,440 MN  VEd
tan  cot  1,2  1/1,2

VEd 0,440
asw    4,8 cm2 /m
fyd  x  cot  435  1,74  1,2

gewählt: Feldbereich Bügel Ø12/30 (Pos. ) As,vorh = 7,5 cm2/m > As,erf = 4,8 cm2/m

Anschluss des Zuggurtes – Stützbereich

M Ed Asa
VEd  Fd  
z As

mit Asa = Fläche der in einem Flansch ausgelagerten Bewehrung


As = Gesamtfläche der Zugbewehrung

Ausgelagerte Bewehrung:

Bewehrung in einem Flansch 3Ø28 und 1Ø20 Asa = 21,6 cm2

Gesamtbewehrung As = 62,1 cm2

Momentennullpunkt x = 6,0m

Momentenmaximum x = 8,0m

570 21,6
x1 6,0 m – 7,0 m Fd    396,5 kN
0,50 62,1

1222  570 21,6


x2 7,0 m – 8,0m Fd    453,6 kN maßgebend
0,50 62,1
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Nachweis:

cot = 1,0 (vereinfacht)

bw = hf = 0,2 m

0,75  fcd  hf  x 0,75  17  0,2  1,0


VRd,max    1,275MN  0,454MN  VEd
tan  cot  1,0  1/1,0

VEd 0,454
asw    10,4cm2 / m
fyd  x  cot  435  1,0  1,0

gewählt: Stützbereich Bügel Ø12/20 (Pos. ) As,vorh = 11,3 cm2/m > As,erf = 10,4 cm2/m

Versatzmaß für die ausgelagerte Bewehrung

Bei der in den Gurtbereich ausgelagerten Bewehrung ist das aus dem Fachwerkmodell (Schubanschluss)
resultierende Versatzmaß zu berücksichtigen. Es wurde vereinfacht mit cot  = 1,0 also einem  von 45°
gerechnet. Hieraus folgt, dass die Bewehrung um den Abstand zum Steg zu verlängern ist (zusätzlich zum
Versatzmaß al).

32
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Bild 3-24:
Zugkraftdeckungslinie Variante

33
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Bild 3-25:
Zugkraftdeckungslinie Variante

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Bild 3-26:

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Querkraftdeckungslinie und Bewehrungsskizze Variante
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Bild 3-27:

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Querkraftdeckungslinie und Bewehrungsskizze Variante
4 Balken mit Öffnungen
4.1 Allgemeines
Stegöffnungen in Balken werden in der Regel für die technische Gebäudeausstattung benötigt. Sie
beeinflussen das Tragverhalten eines Balkens in erster Linie in Abhängigkeit der Öffnungsgröße und -lage
sowie des Momenten-Querkraft-Verhältnisses. Eine Kombination aus Querkraft und Moment stellt den in der
Praxis üblichen Fall dar. Normalkräfte treten vorwiegend bei vorgespannten Bauteilen auf. Das lokale
Tragverhalten an der Öffnung ist bei der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung gesondert zu
betrachten. In EC2 /1.1/ und dem Nationalen Anhang sind keine Bemessungsansätze oder konstruktive
Regeln speziell für Träger mit Öffnungen enthalten. Grundsätzlich kann allerdings die Bemessung von
Diskontinuitätsbereichen mit Stabwerkmodellen gemäß Abschnitt 6.5 des EC2 erfolgen. Drei grundlegende
Tragmodelle für Balken mit Stegöffnungen werden in /1.10/, /4.1/ und /4.2/ erläutert. Empfehlungen für die
Anordnung von kleinen Öffnungen abhängig vom Tragsystem und ein Bemessungsbeispiel für eine große
Aussparung befinden sich in /4.2/. In /4.3/ wird die Modellierung des Stabwerksystems bei kleinen Öffnungen
gezeigt. Weitere Untersuchungen, insbesondere zu großen Öffnungen mit verschiedenen Momenten-
Querkraft-Verhältnissen, sind in /4.4/ und /4.5/ beschrieben.

4.2 Tragverhalten
Es wird grundsätzlich zwischen kleinen und großen Stegöffnungen unterschieden (Bild 4-1). Wenn kein
durchgehendes Fachwerkmodell wie in Bild 4-1 d) mit dem Abstand z zwischen Druck- und Zuggurt möglich
ist, sondern im Bereich der Öffnung Teilsysteme mit reduziertem inneren Hebelarm wie in den Bildern 4-1 c)
und e) erforderlich sind, liegt eine große Öffnung vor. Dann geht das Balkentragverhalten in ein Rahmen-
oder Vierendeel-Tragverhalten über. Aus der Rahmentragwirkung entstehen in den Gurten lokale Biege-
momente, die sich mit den globalen Momenten des Balkens überlagern. Die lokale Biegebeanspruchung der
Gurte vergrößert sich mit abnehmendem inneren Hebelarm zOG bzw. zUG oder zunehmender Öffnungslänge
(Schlankheit der Gurte). Während bei einem gedrungenen Druckgurt das lokale Biegemoment in der Regel
durch die globale Biegedruckkraft überdrückt wird, können bei einem schlanken Druckgurt Biegezugkräfte
und entsprechende Biegerisse sogar an der Trägeroberseite entstehen (Bild 4-1 a)). Auf der gegenüber-
liegenden Seite der Öffnung können sie aufgrund der entgegengesetzten lokalen Biegebeanspruchung an
der Unterseite auftreten.

VEd VEd
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a) Rissbild bei einer großen Öffnung b) Rissbild bei kleinen Öffnungen


Fcd,l Fcd,r Fcd,l Fcd,r
zOG
VEd z VEd
VEd VEd
zUG
Fsd,l Fsd,r Fsd,l Fsd,r
c) Stabwerkmodell bei großen Öffnungen d) Fachwerkmodell bei kleinen Öffnungen
Fcd,l Fcd,r
zOG Fcd,o
VEd
VEd NEd

Fcd,u
Fsd,l Fsd,r
e) Stabwerkmodell bei tiefliegenden Öffnungen f) Stabwerkmodell bei Normalkräften

Bild 4-1: Rissbilder und Stabwerkmodelle

37
Neben der Geometrie sind die Höhe der Beanspruchung und das Verhältnis zwischen Querkraft und
Biegemoment bzw. zwischen Querkraft und Gurtkräften infolge Biegebeanspruchung entscheidend.
Während die Biegerissbildung im Druckgurt infolge einer Biegedruckkraft erheblich vermindert wird, stellen
sich im Zuggurt in der Regel Trennrisse nach Bild 4-1 a) ein, wodurch die lokale Biegesteifigkeit deutlich
abnimmt. Da sich die Querkräfte aufgrund der Verträglichkeitsbedingung steifigkeitsabhängig auf Druck- und
Zuggurt aufteilen, werden die Querkräfte vorwiegend über den Druckgurt abgetragen. Bei kleinen
Zuggurtquerschnitten ohne nennenswerte Eigenbiegesteifigkeit übernimmt der Druckgurt die gesamte
Querkraft (Bild 4-1 e)). Bei Bauteilen mit einem vorgespannten Zuggurt kann sich dieser Effekt umkehren.
Zudem wird durch Öffnungen der Verlauf von Spaltzugkräften beeinflusst. Bei einer zentrischen
Normalkraftbeanspruchung entstehen zusätzliche Umlenkkräfte nach Bild 4-1 f). Befindet sich die
Normalkraft am Bauteilrand wie bei einer Vorspannung, ist das Modell entsprechend anzupassen.
Biegemomente werden nahezu unbeeinflusst übertragen, wenn das Zugband und die Druckzone vollständig
ober- und unterhalb der Öffnung erhalten bleiben. Wird die Druckzone jedoch durch die Öffnung
eingeschnürt, entstehen zusätzliche Umlenkkräfte /1.10/.

Die prinzipielle Bewehrungsführung ist in Bild 4-2 dargestellt. Beim Bauteil in Bild 4-2 a), das nicht
vorgespannt ist, wird der größere Anteil der Querkraft über den Obergurt abgetragen. Bei großen Öffnungen
werden die vertikalen Zugpfosten vor und hinter der Öffnung in der Regel durch mehrere geschlossene
Bügel gebildet. Die Gurte ober- und unterhalb der Öffnung sind nach den Bemessungs- und Konstruktions-
regeln für Querkraft enger verbügelt als der ungestörte Bereich des Balkens (Kapitel 3 dieses Heftes). Die
lokale Biegebeanspruchung wird von horizontalen Zulagen an den Öffnungsrändern sowie an der Ober- und
Unterseite des Trägers bzw. der Hauptbiegezugbewehrung aufgenommen. Trotz wechselseitiger Biege-
beanspruchung (linker und rechter Gurtanschnitt) werden diese Zulagen in der Regel symmetrisch
angeordnet, um Fehler beim Einbau zu vermeiden. Bei kleinen Öffnungen reicht oft das Auswechseln der
Bügelbewehrung nach Bild 4-2 b) aus. Grundsätzlich muss sich allerdings noch ein vollständiges Fachwerk
ausbilden können /4.3/. Werden die Bügelabstände zu groß, sind schräge Zulagen oder Bügel zu ergänzen.
Die Schrägstäbe beschränken zudem sehr wirksam die Risse, die von den Öffnungsrändern ausgehen.
Aufhängebewehrung Optional Querkraftbewehrung

Fsd,l Fsd,r
Biegezugbewehrung Biegezugbewehrung
a) große Öffnungen b) kleine Öffnungen (vgl. Bild 4-1 b) und d))
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Bild 4-2: Prinzipielle Bewehrungsführung bei Stegöffnungen

4.3 Bemessung
Die grundlegenden Bemessungsmodelle von Leonhardt /4.1/, Schlaich und Schäfer /4.2/ sowie Eligehausen
und Gerster /1.10/ sind in Bild 4-3 dargestellt. Die wesentlichen Unterschiede der Modelle und insbesondere
die jeweils erforderliche Aufhängebewehrung werden in /1.10/ anhand eines Beispiels mit langer Recht-
ecköffnung gegenübergestellt. In /4.1/ wird vorgeschlagen, 80-90 % der Querkraft dem Druckgurt zuzuwei-
sen und entsprechend 10-20 % dem Zuggurt. Vor der Öffnung soll eine Aufhängebewehrung für etwa 80 %
der Querkraft und hinter der Öffnung ein bis drei Bügel angeordnet werden. Bei großen Öffnungen soll zur
Beschränkung der Rissbreite zusätzlich eine Schrägbewehrung an den Ecken vorgesehen werden. Die
Querzugkräfte infolge Verankerung der Biegezugbewehrung an den Öffnungsrändern werden konstruktiv
abgedeckt. Für die Bemessung der Gurtquerschnitte wird angenommen, dass die lokalen Biegemomente in
der Mitte der Öffnung zu Null werden. Durch Freischneiden in der Öffnungsmitte nach Bild 4-3 a) ergeben
sich die jeweiligen lokalen Anschnittsmomente nach den Gleichungen (4.1) und (4.2). Zur Bemessung der
Gurte für Biegung mit Normalkraft werden die Biegedruckkraft Fcd und die Biegezugkraft Fsd vereinfachend
im Schwerpunkt der Gurte angenommen. Dadurch verringert sich nach /4.1/ der innere Hebelarm z.
l
Obergurt: MEd,o  VEd,o a (4.1)
2
l
Untergurt: MEd,u  VEd,u a (4.2)
2

38
In Bild 4-3 b) ist ein Stabwerkmodell nach /4.2/ für große Öffnungen dargestellt. Im Beispiel ergibt sich
aufgrund der großen Öffnungslänge eine starke Biegezugbewehrung des Obergurtes mit einer
entsprechenden lotrechten Querzugkraft, die aus der Verankerung der Zugkraft herrührt. Die nach /4.2/
ermittelte lotrechte Bewehrung aus Aufhänge- und Querzugbewehrung entspricht im Beispiel der 2,1-fachen
Querkraft, was allerdings teilweise auf die gewählte Druckstrebenneigung für die Ausbreitung der
Verankerungskräfte zurückzuführen ist. Durch eine Verlängerung der Biegezugbewehrung könnte die
erforderliche Aufhängebewehrung vermindert werden. Unmittelbar hinter der Öffnung besitzt das vorgeschla-
gene Stabwerkmodell keinen Zugpfosten, allerdings ist am ersten Zugpfosten des anschließenden
Balkenfachwerks die 1,5-fache Querkraft abzudecken. Dies wird wiederum durch die dort gewählten
Druckstrebenwinkel beeinflusst. Ein teilweises Überdrücken des Obergurtes wird hier vorausgesetzt.

Hinweis: Bei Anforderungen an den konstruktiven Brandschutz ist Eurocode 2 Teil 1-2, Abschnitt 5.6.1,
Absatz (7) hinsichtlich der Mindestabmessungen der Zugzone zu beachten.

Fcd
VEd,o zo
NEd z 1,5V
VEd,u zu 2,1V V
Fsd,l Fsd
la/2 la
a) Teilschnittgrößen nach Leonhardt /4.1/ b) Stabwerkmodell nach Schlaich und Schäfer /4.2/, Beispiel
sc sc
0,4·ho 0,4·x
x ho
Fcd

z~0,85d
MEd ZEd,M h ZEd,V+DM,o VEd,o
ha
Fsd hu
sc sc ~d
ho
30°
NEd NEd ZEd,V+DM,u
h ha ZEd,N VEd,u
VEd,u
hu
la
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c) Stabwerkmodell für Momente, Normalkräfte und Querkräfte nach Eligehausen und Gerster /1.10/

Bild 4-3: Bemessungsmodelle für Träger mit großen Öffnungen

In /1.10/ werden Stabwerkmodelle getrennt für Momente, Normalkräfte und Querkräfte nach Bild 4-3 c)
vorgeschlagen und die Bewehrungsmengen durch Superposition bestimmt. Eine Querzugkraft infolge
Biegung nach Gleichung (4.3) ergibt sich lediglich, wenn die Druckzone nach Biegetheorie größer ist als die
Druckgurthöhe ho. Die Lage der Biegedruckkraft wird dabei vereinfacht bei 0,4·x bzw. 0,4·ho angenommen.
Wirken Normalkräfte über den Gesamtquerschnitt verteilt, sind die Anteile im Bereich der Öffnung
umzulenken. Unter Annahme der Umlenkwinkel von 30° (sin 30° = 0,5) folgt die Umlenkkraft nach Glei-
chung (4.4). Die Modelle zur Übertragung der Querkraft sind getrennt für den Ober- und Untergurt entwickelt
und können kombiniert werden. Die lotrechten Aufhänge- und Querzugkräfte infolge Querkraft und dem
zugehörigen Differenzmoment können näherungsweise nach den Gleichungen (4.5) und (4.6) bestimmt
werden. Eine Vergleichsrechnung in /1.10/ zum Beispiel aus /4.2/ ergab die 2,0-fache Aufhängebewehrung
vor und die 0,5-fache hinter der Öffnung.

39
x  ho
Infolge Moment: ZEd,M  0,4  Fcd (4.3)
d
h
Infolge Normalkraft: ZEd,N  0,25  NEd a (4.4)
h
 l l 
Infolge Querkraft im Obergurt: ZEd, V  M,o  VEd,o  1  0,1  a  a  (4.5)
 d 3  ho 
 l l 
Infolge Querkraft im Untergurt: ZEd, V  M,u  VEd,u  1  0,1  a  a  (4.6)
 d 3  hu 
Um die Querkräfte auf die Teilquerschnitte aufzuteilen, lassen sich nach Eligehausen die effektiven
Gurtsteifigkeiten unter Berücksichtigung der Rissbildung in Abhängigkeit der Normalkraft nach einem
Verfahren aus Heft 240 /4.6/ ermitteln. In Tabelle 4-1 sind die Beiwerte  für die Gurte eines Plattenbalkens
zusammengefasst. Hierbei wird angenommen, dass zugbeanspruchte Querschnitte mit hohem
Bewehrungsgrad entsprechend hoch beansprucht sind und bereits unter Gebrauchslasten in den Zustand II
übergehen. Drucknormalkräfte hingegen wirken einer Rissbildung und Steifigkeitsverlusten entgegen. Die
Gurtnormalkräfte nach Gleichungen (4.7) und (4.8) werden daher zur Ermittlung der Abminderungsfaktoren
 nach Tabelle 4-1 verwendet, die dann in die Gleichungen (4.9) und (4.10) eingesetzt werden. Bei nahezu
zentrischem Zug werden beide Bewehrungslagen eines Teilquerschnitts in die Berechnung der effektiven
Steifigkeit einbezogen. Abweichend von /4.1/ wird die Lage der Biegezugkraft nicht im Schwerpunkt des
Zuggurtes sondern im Schwerpunkt der Biegezugbewehrung nach Biegetheorie des Balkens ohne Öffnung
angenommen, was zu größeren Werten z und zu in den Gleichungen (4.7) und (4.8) führt.

zu MEd
Druckkraft im Obergurt: NEd, o  NEd   (4.7)
z z
zo MEd
Zugkraft im Untergurt: NEd,u  NEd   (4.8)
z z
 o  Ec  Io  o  Io
Querkraftanteil im Obergurt: VEd,o  VEd   VEd  (4.9)
 o  E c  I o   u  E c  Iu  o  I o   u  Iu
 u  E c  Iu  u  Iu
Querkraftanteil im Untergurt: VEd,u  VEd   VEd  (4.10)
 o  E c  I o   u  E c  Iu  o  I o   u  Iu

Tabelle 4-1: Beiwerte zur Bestimmung der effektiven Gurtsteifigkeiten in Abhängigkeit der bezogenen
Normalkraft  und des Bewehrungsgrades l nach Heft 240 /4.6/
b EI eff
Bezogene i  [-],
NEd,o Bewehrungs-
do  o 
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ho As2,o hf Normalkraft Ec I
As1,o
b·hf  bw  d o  hf   fcd
 [-]
grad l [%]
i = o, u
h ha NEd,u
u 
As2,u d u  bw  fcd  < -0,15 alle l 1,0
hu du
As1,u
l ≤ 0,6 1,0
bw   0,15
As1,o A A A l > 0,6 0,65
 l1,o  ;  l1,u  s1,u ;  l2,o  s2,o ;  l2,u  s2,u
do  b d u  bw d o  bw d u  bw  > 0,15 alle l 0,2 + 6(l1 + l2)

Unabhängig von der vereinfachten Annahme des inneren Hebelarms und der Lage der Biegedruck- und
zugkräfte erzeugen diese Normalkräfte bei der Bemessung der Teilquerschnitte kein lokales Moment infolge
Ausmitte im Teilquerschnitt, da diese Kräfte mit dem globalen Moment bereits im Gleichgewicht stehen
(Bild 4-4 a)). Bei der Bemessung des Druckgurtes für Biegung mit Normalkraft darf Fcd daher im Schwer-
punkt des Teilquerschnitts angenommen werden. Dadurch wird die Verteilung der Betondruckspannungen
infolge des globalen Moments nach Bild 4-4 b) vernachlässigt und als gleichmäßig verteilt angenommen wie
in Bild 4-4 c). Wird die für das lokale Moment ermittelte Biegezugbewehrung symmetrisch angeordnet, dient
sie gleichzeitig als Druckbewehrung für das lokale Moment und die vereinfachte Annahme der
Spannungsverteilung führt zu keiner bemessungsrelevanten Erhöhung der Betonrandspannungen c im
Bereich der Gurtanschnitte.

40
a) c für reine Biegung b) c für Biegung und Querkraft c)  für Biegung und Querkraft

Bild 4-4: Spannungsverlauf infolge des globalen und lokalen Moments sowie vereinfachte Annahme der
Dehnungen für die Bemessung der Druckgurtanschnitte

Im Zuggurt wirkt in der Regel eine große Zugkraft mit geringer Ausmitte, sodass hier die Bemessung mit
Hilfe von Hebelgesetzen erfolgen kann. Das lokale Moment erzeugt dann die gleiche Biegezugbewehrung
an Ober- und Unterseite des Zuggurtes. Die Gesamtbewehrung ergibt sich als Summe aus der
Hauptbewehrung und der Bewehrung aus der lokalen Momentenbeanspruchung. Die Bemessung wird an
den Beispielen in Kapitel 4.4 gezeigt.

4.4 Beispiele mit konstruktiver Durchbildung


4.4.1 Allgemeines
Die konstruktive Durchbildung wird an zwei Beispielen mit großen Öffnungen erläutert, deren Momenten-
Querkraft-Verhältnis bei gleichem Querschnitt des Balkens variiert wird. Als Beispiel dient ein 75 cm hoher
und 40 cm breiter Plattenbalkenquerschnitt mit einer 20 cm dicken Platte aus Ortbeton. Die mitwirkende
Plattenbreite des Trägers mit 8 m Spannweite beträgt im ersten Beispiel 3,60 m. Im Bereich der Öffnung wird
allerdings zur Bestimmung der Gurtsteifigkeiten eine Breite beff ≤ 2·0,2·la + bw = 72 cm angenommen. Da die
Öffnung mit der Unterkante Decke abschließt (Bild 4-6), wird der Obergurt als Rechteckquerschnitt mit der
Breite b = 72 cm bemessen. Im zweiten Beispiel wird ein Durchlaufsystem gewählt und die Öffnung befindet
sich im Bereich des Stützmomentes. Die obere Querbewehrung der Platte wird mit 12/10 angenommen, die
untere mit 12/15. Die Linienlasten oberhalb der Öffnung bewirken ebenfalls lokale Biegemomente, die hier
allerdings nicht nennenswert sind (Asl ≈ 0,7 cm²) und konstruktiv abgedeckt werden. Die verwendeten
Bezeichnungen und Geometrien sind in allgemeingültiger Form für Plattenbalken in Bild 4-5 dargestellt.
b
VEd,o
hf N zs2,o so As2,o do1
ho MEd,o Ed,o zs1,o
MEd zN,o do2
s As1,o
NEd
ha z d
VEd NEd MEd
su
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VEd,u
zN,u As2,u
MEd,u zs2,u
hu zs1,u du2 du1
NEd,u As1,u
la la/2 bw
Bild 4-5: Bezeichnungen und Geometrien

4.4.2 Beispiel 1: Große Öffnung im positiven Momentenbereich


(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C30/37, B500A
Expositionsklasse: XC1, cnom = 2,0 cm
g = 40 kN/m, q = 20 kN/m
Vgk(2,0 m) = 80 kN, Vqk(2,0 m) = 40 kN
Mgk(2,0 m) = 240 kNm, Mqk(2,0 m) = 120 kNm
Die Bauteilabmessungen sind in Bild 4-6 und die konstruktive Durchbildung in den Bildern 4-7 und 4-8
dargestellt.
Die mitwirkende Plattenbreite des Trägers beff beträgt 3,60 m.

41
Bild 4-6: Bauteilabmessungen [m]

(2) Querschnittswerte
d = h – cnom – Bü – s,u/2 = 75 – 2 – 0,8 – 2,5/2 = 71,0 cm
do1 = ho – cnom – Bü – s,o/2 = 20 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 16,6 cm
do2 = ho – cnom – Querbewehrung – s,o/2 = 20 – 2 – 1,2 – 1,2/2 = 16,2 cm
du1 = hu – cnom – Bü – s,u1/2 = 40 – 2 – 1 – 2,5/2 = 35,8 cm
du2 = hu – cnom – Bü – s,u2/2 = 40 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 36,6 cm
Ao = b·ho = 72·20 = 1440 cm²
Au = hu·bw = 40·40 = 1600 cm²
so = ho/2 = 20,0 cm / 2 = 10,0 cm
su = ho + ha + hu/2 = 20 + 15 + 40/2 = 55,0 cm
Io = b·ho³/12 = 72·20³/12 = 48000 cm4
Iu = bw·hu³/12 = 40·40³/12 = 213333 cm4
(3) Schnittgrößen in den Teilquerschnitten
Eds = MEds/(beff·d²·fcd) = (1,35·0,24 + 1,5·0,12)/(3,60·0,71²·17) = 0,016 ⇨ x = 2,7 cm, z = 70,0
⇨ Druckzone liegt vollständig in der Platte ⇨ keine Umlenkkräfte infolge MEd
Lokale Normalkräfte:
NEd,o = NEd·zN,u/z – MEd/z = 0 – 504/0,70 = -720 kN
NEd,u = NEd·zN,o/z + MEd/z = 0 + 504/0,70 = 720 kN
Bezogene Normalkräfte:
o = NEd,o/(b·do1·fcd) = -0,720/(0,72·0,166·17) = -0,35
u = NEd,u/(bw·du1·fcd) = 0,720/(0,40·0,358·17) = 0,30
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Lokale Querkräfte:
VEd = 1,35·80 + 1,5·40 = 168 kN
VEd,o = VEd·o·Io/(o·Io + u·Iu) = 74,5 kN
VEd,u = VEd·u·Iu/(o·Io + u·Iu) = 93,5 kN
mit l1,o = 0,2 % < 0,6 %; o < -0,15; o = 1,00 (Bewehrung geschätzt)
l2,u = 1,4 % > 0,6 %; u > 0,15; u = 0,28 (Bewehrung geschätzt)
Lokale Momente:
MEd,o = VEd,o·la/2 = 74,5·0,80/2 = 29,8 kNm
MEd,u = VEd,u·la/2 = 93,5·0,80/2 = 37,4 kNm
(4) Bemessung
Biegung mit Normalkraft im Obergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,o = do1 – so = 16,6 – 10,0 = 6,6 cm
MEds,o = MEd,o – NEd,o/zs1,o = 29,8 – (-720)·0,066 = 77,3 kNm
Eds,o = MEds,o/(b·do1²·fcd) = 0,077/(0,72·0,166²·17) = 0,228 ⇨zOG,re = 16,3 cm
As1,o,erf = (MEds,o/zOG,re + NEd,o)/fyd = -4,2 cm² < 0 ⇨ Querschnitt überdrückt
gewählt: 2 12 konstruktiv

42
Biegung mit Normalkraft im Obergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
Die Bemessung ergibt ebenfalls keine erforderliche Bewehrung.
gewählt: 2 12 konstruktiv
Querkraft im Obergurt:
VRd,cc = c·0,48·fck1/3·(1 - 1,2·cp/fcd)·b·zOG,li = 0,5·0,48·301/3·(1 - 1,2·5,0/17)·0,72·0,16 = 55,6 kN
cot = (1,2 + 1,4·5,0/17)/(1 – 55,6/74,5) = 6,35 ⇨ cot = 3,0;  = 90°
asw,erf = 74,5/(43,5·0,14·3,0) = 4,1 cm²/m ≤ asw,min = 6,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·b·zOG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,72·0,16/(3,0 + 1/3,0)·10³ = 441 kN
VEd/VRd,max = 0,17 ⇨ smax,längs = 14 cm; smax,quer = 20 cm
gewählt: 8/12,5 vierschnittig (16,1 cm²/m)
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Untergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,u + zs2,u = zUG = du1 + du2 – hu = 35,8 + 36,6 – 40 = 32,4 cm
As1,u,erf = (MEd,u/zUG + NEd,u)/fyd = (37,4/0,324 + 720)/43,5 = 19,2 cm²
gewählt: 4 25 (19,6 cm²)
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Untergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
As2,u,erf = (MEd,u/zUG)/fyd = (37,4/0,324)/43,5 = 2,7 cm²
Aufgrund des hier nicht aufgeführten Nachweises der Rissbreitenbegrenzung werden 4 12 (4,5 cm²)
vorgesehen und beidseitig verankert.
Querkraft im Untergurt:
cot = 1,0 (Zug);  = 90°
asw,erf = 93,5/(43,5·0,324·1,0) = 6,6 cm²/m ≥ asw,min = 3,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·bw·zUG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,40·0,324/(1,0 + 1/1,0)·10³ = 825 kN
VEd/VRd,max = 0,11 ⇨sl,max = 28 cm; st,max = 40 cm
gewählt: 8/25 vierschnittig (8,0 cm²/m)
(5) Aufhängebewehrung rechts
ZEd,N = 0,25·NEd·ha/h = 0 kN
ZEd,M = 0 kN
ZEd,V+M,o = VEd,o·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/ho = 74,5·(1 + 0,1·80/71,0 + 0,33·80/20) = 181 kN
Asv,re,erf = ZEd,V+M,o/fyd = 181/43,5 = 4,2 cm²
gewählt: 2Bü10 vierschnittig (6,3 cm²)
(6) Aufhängebewehrung links
ZEd,V+M,u = VEd,u·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/hu = 93,5·(1 + 0,1·80/71,0 + 0,33·80/40) = 166 kN
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Asv,li,erf = ZEd,V+M,u/fyd = 166/43,5 = 3,8 cm²


gewählt: 2Bü10 vierschnittig (6,3 cm²)
(7) Verankerung der Pos. ② (obere Bewehrung des Untergurtes)
Auf eine Verminderung der Verankerungslänge wird hier verzichtet und die vorhandene
Stahlquerschnittsfläche wird vollständig verankert. 95
  1,2 435 62,5 > 62
l b,rqd   sd    62 cm
4 fbd 4 2,1
mit fbd  2,25  1   2  fctd  2,25  0,7  1,0  2,0 / 1,5  2,1 N/mm² 45°
1  0,7 für gute Verbundbedingungen
32,5

2:1
 2  1,0
l bd  1   2   3   4   5  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  1,0  62  62 cm  l b,min  19 cm 32,5

mit l b,min  max[0,3   1   4  l b,rqd  18,6 cm; 10  12,0 cm]


Die Neigung der Druckstrebe zwischen Verankerung und lotrechter Bewehrung hinter der Öffnung
beträgt etwa 2:1 (Bild 4-3 c)). Daraus folgt ein Überstand der geraden Stabenden über die lotrechten
Bügel von 62/2 + 2·32,5 = 96 cm. 62/2 cm entspricht der halben Verankerungslänge, also dem
Schwerpunkt der Verankerungskraft im Modellknoten. Der Überstand sollte allerdings mindestens so
groß gewählt werden, dass die Druckstreben nicht steiler als 45° verlaufen (62 cm + zUG = 95 cm).

43
(8) Verankerung der Pos. ③ (untere Bewehrung des Obergurtes)
  sd 1,2 435
l b,rqd      62 cm
4 fbd 4 2,1
mit fbd  2,25  1   2  fctd  2,25  0,7  1,0  2,0 / 1,5  2,1 N/mm²
l bd   1   2   3   4   5  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  1,0  62  62 cm  l b,min  19 cm
mit l b,min  max[0,3   1   4  l b,rqd  19 cm; 10  12 cm]
Der Überstand vor der Öffnung beträgt entsprechend der Vorgehensweise bei Pos. ② dem größeren
Wert aus 62/2 + 2·14,4 = 60 cm und 62 cm + 14,4 = 76 cm.
(9) Schließen der Bügel Pos. ⑨ und ⑩ mit einem Übergreifungsstoß
  sd 1,0 435
l b,rqd      36 cm
4 fbd 4 3,0
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  1,4  36  36 cm  l 0,min  20 cm
Die vorhandene Stoßlänge von Pos. ⑩ beträgt 36 cm, die von Pos. ⑨ beträgt 50 cm (vgl. /1.1/,
Bild 8.5DE Fall g).
(10) Schließen der Bügel Pos. ⑤⑥ und⑦ mit einem Übergreifungsstoß
  sd 0,8 435
l b,rqd      29 cm
4 fbd 4 3,0
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  1,0  29  20 cm  l 0,min  20 cm
Da die vorhandenen Stababstände s ≥ 8 und die Betondeckung in der Stoßebene c1 ≥ 4 betragen,
wird 6 = 1,0 angesetzt. Die vorhandenen Übergreifungslängen betragen mindestens 20 cm.
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Bild 4-7: 3D-Darstellung der Bewehrung im Bereich der Öffnung

44
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15

Bild 4-8:

45
Konstruktive Durchbildung eines Balkens mit großer Stegöffnung
4.4.3 Beispiel 2: Große Öffnung im negativen Momentenbereich
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C30/37, B500A
Expositionsklasse: XC1, cnom = 2,0 cm
g = 40 kN/m, q = 20 kN/m
Vgk(1,0 m) = 120 kN, Vqk(1,0 m) = 60 kN
Mgk(1,0 m) = -140 kNm, Mqk(1,0 m) = -70 kNm
Die Bauteilabmessungen sind in Bild 4-9 dargestellt, die konstruktive Durchbildung in den Bildern 4-10
und 4-11.

Bild 4-9: Bauteilabmessungen [m]

(2) Querschnittswerte (Ao, Au, so, su, lo, lu wie erstes Beispiel)
d = h – cnom – Bü – s,u/2 = 75 – 2 – 0,8 – 1,6/2 = 71,4 cm
do1 = ho – cnom – Bü – s,o/2 = 20 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 16,6 cm
do2 = ho – cnom – Bü – s,o/2 = 20 – 2 – 1,2 – 1,6/2 = 16,0 cm (Bewehrung Platte 12)
du1 = hu – cnom – Bü – s,u1/2 = 40 – 2 – 1 – 1,2/2 = 36,4 cm
du2 = hu – cnom – Bü – s,u2/2 = 40 – 2 – 0,8 – 1,2/2 = 36,6 cm
(3) Schnittgrößen in den Teilquerschnitten
Eds = MEds/(bw·d²·fcd) = (1,35·0,14 + 1,5·0,07)/(0,40·0,714²·17) = 0,085 ⇨ x = 8,0 cm, z = 68,1
⇨ Druckzone liegt vollständig im Restquerschnitt ⇨ keine Umlenkkräfte infolge MEd
Lokale Normalkräfte:
NEd,o = NEd·zN,u/z – MEd/z = 0 – 294/0,68 = 432 kN
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NEd,u = NEd·zN,o/z + MEd/z = 0 + 294/0,68 = -432 kN


Bezogene Normalkräfte:
o = NEd,o/((b·hf + bw·(do1 – hf))·fcd) = 0,430/(0,72·0,2 + 0,40·(0,166 – 0,2))·17) = 0,19
u = NEd,u/(bw·du1·fcd) = -0,430/(0,40·0,364·17) = -0,17
Lokale Querkräfte:
VEd = 1,35·120 + 1,5·60 = 252 kN
VEd,o = VEd·o·Io/(o·Io + u·Iu) = 11,4 kN
VEd,u = VEd·u·Iu/(o·Io + u·Iu) = 240,6 kN
mit l2,o = 0,2 % < 0,6 %; o > 0,15; o = 0,21 (Bewehrung geschätzt)
l1,u = 0,2 % < 0,6 %; u < -0,15; u = 1,00 (Bewehrung geschätzt)
Lokale Momente:
MEd,o = VEd,o·la/2 = 11,4·0,80/2 = 4,6 kNm
MEd,u = VEd,u·la/2 = 240,6·0,80/2 = 96,2 kNm
(4) Bemessung
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Obergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,o + zs2,o = zOG = do1 + do2 – ho = 16,6 + 16,0 – 20 = 12,6 cm
As1,o,erf = (MEd,o/zOG)/fyd = (4,6/0,126)/43,5 = 0,8 cm²

46
Aufgrund des hier nicht aufgeführten Nachweises der Rissbreitenbegrenzung werden 4 12 (4,5 cm²)
vorgesehen und beidseitig verankert.
Zugkraft mit geringer Ausmitte im Obergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
As2,o,erf = (MEd,o/zOG + NEd,o)/fyd = (4,6/0,126 + 430)/43,5 = 10,7 cm²
gewählt: 6 16 (12,1 cm²)
Querkraft im Obergurt:
cot = 1,0 (Zug);  = 90°
asw,erf = 11,4/(43,5·0,126·1,0) = 2,1 cm²/m ≤ asw,min = 3,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·b·zOG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,72·0,126/(1,0 + 1/1,0)·10³ = 578 kN
VEd/VRd,max = 0,02 ⇨ smax,längs = 14 cm; smax,quer = 20 cm
gewählt: 8/12,5 vierschnittig (16,1 cm²/m)
Biegung mit Normalkraft im Untergurt (rechter Anschnitt, untere Bewehrung):
zs1,u = du1 – su + ho + ha = 36,4 – 55,0 + 20 + 15 = 16,4 cm
MEds,u = MEd,u – NEd,u/zs1,u = 96,2 – (-430)·0,164 = 166,8 kNm
Eds,u = MEds,u/(b·du1²·fcd) = 0,167/(0,40·0,364²·17) = 0,185 ⇨zUG,re = 32,7 cm
As1,u,erf = (MEds,u/zUG,re + NEd,u)/fyd = 1,9 cm²
gewählt: 4 20 (12,6 cm², Feldbewehrung)
Biegung mit Normalkraft im Untergurt (linker Anschnitt, obere Bewehrung):
zs2,u = du2 – h + su = 36,6 – 75 + 55,0 = 16,6 cm
MEds,u = MEd,u – NEd,u/zs2,u = 96,2 – (-430)·0,166 = 167,7 kNm
Eds,u = MEds,u/(bw·du2²·fcd) = 0,168/(0,40·0,366²·17) = 0,184 ⇨zUG,li = 32,8 cm
As2,u,erf = (MEds,u/zUG,li + NEd,u)/fyd = 1,8 cm²
gewählt: 4 12 (4,6 cm²)
Querkraft im Untergurt:
VRd,cc = c·0,48·1·fck1/3·(1 - 1,2·cp/fcd)·bw·zOG,li = 0,5·0,48·1·301/3·(1 - 1,2·2,69/17)·0,40·0,33 = 79,7 kN
cot = (1,2 + 1,4·2,69/17)/(1 – 79,7/240,6) = 2,13;  = 90°
asw,erf = 240,6/(43,5·0,328·2,13) = 7,9 cm²/m ≥ asw,min = 3,7 cm²/m
VRd,max = c·fcd·bw·zUG,li/(cot + tan) = 0,75·17·0,40·0,328/(2,13 + 1/2,13)·10³ = 644 kN
VEd/VRd,max = 0,375 ⇨ smax,längs = 20 cm; smax,quer = 20 cm
gewählt: 8/12,5 vierschnittig (16,1 cm²/m)
(5) Aufhängebewehrung rechts
ZEd,N = 0,25·NEd·ha/h = 0 kN
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ZEd,M = 0 kN
ZEd,V+M,o = VEd,o·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/ho = 11,4·(1 + 0,1·80/71,4 + 0,33·80/20) = 27,7 kN
Asv,re,erf = ZEd,V+M,o/fyd = 27,7/43,5 = 0,6 cm²
gewählt: 1Bü10 zweischnittig (1,6 cm²)
(6) Aufhängebewehrung links
ZEd,V+M,u = VEd,u·(1 + 0,1·la/d + 0,33·la/hu = 240,6·(1 + 0,1·80/71,4 + 0,33·80/40) = 426 kN
Asv,li,erf = ZEd,V+M,u/fyd = 426/43,5 = 9,8 cm²
gewählt: 4Bü10 vierschnittig (12,6 cm²)
(7) Verankerung der Pos. ② (obere Bewehrung des Untergurtes)
Auf eine Verminderung der Verankerungslänge wird hier verzichtet und die vorhandene
Stahlquerschnittsfläche wird vollständig verankert. 95
  1,2 435 62 > 62
l b,rqd   sd    62 cm
4 fbd 4 2,1
mit fbd  2,25  1   2  fctd  2,25  0,7  1,0  2,0 / 1,5  2,1 N/mm² 45°
2:1
1  0,7 für gute Verbundbedingungen
33

 2  1,0
33

47
l bd  1   2   3   4   5  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  1,0  62  62 cm  l b,min  19 cm
mit l b,min  max[0,3  1   4  l b,rqd  186 mm; 10  120 mm]
Die Neigung der Druckstrebe zwischen Verankerung und lotrechter Bewehrung hinter der Öffnung
beträgt etwa 2:1 (Bild 4-3 c)). Daraus folgt ein Überstand der geraden Stabenden über die lotrechten
Bügel von 62/2 + 2·33 = 97 cm. 62/2 cm entspricht der halben Verankerungslänge, also dem
Schwerpunkt der Verankerungskraft im Modellknoten. Der Überstand sollte allerdings mindestens so
groß gewählt werden, dass die Druckstreben nicht steiler als 45° verlaufen (62 cm + zUG = 95 cm).
(8) Verankerung der Pos. ③ (untere Bewehrung des Obergurtes)
  sd 1,2 435
l b,rqd      62 cm
4 fbd 4 2,1
l bd  1   2   3   4   5  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  1,0  62  62 cm  l b,min  19 cm
Der Überstand vor der Öffnung beträgt entsprechend der Vorgehensweise bei Pos. ② dem größeren
Wert aus 62/2 + 2·zOG = 57 cm und 62 cm + zOG,re = 75 cm.
(9) Schließen der Bügel Pos. ⑨ und ⑩ mit einem Übergreifungsstoß
  sd 1,0 435
l b,rqd      36 cm
4 fbd 4 3,0
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  1,4  36  36 cm  l 0,min  20 cm
Die vorhandene Stoßlänge von Pos. ⑩ beträgt 36 cm, die von Pos. ⑨ beträgt 50 cm (vgl. /1.1/,
Bild 8.5DE Fall g).
(10) Schließen der Bügel Pos. ⑤, ⑥ und ⑦ mit einem Übergreifungsstoß
  sd 0,8 435
l b,rqd      29 cm
4 fbd 4 3,0
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  1,0  29  20 cm  l 0,min  20 cm
Da die vorhandenen Stababstände s ≥ 8 und die Betondeckung in der Stoßebene c1 ≥ 4 betragen,
wird 6 = 1,0 angesetzt. Die vorhandenen Übergreifungslängen betragen mindestens 20 cm.
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Bild 4-10: 3D-Darstellung der Bewehrung im Bereich der Öffnung

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15

Bild 4-11:

49
Konstruktive Durchbildung eines Balken mit großer Stegöffnung
5 Ausgeklinkte Trägerenden
5.1 Allgemeines
Ausgeklinkte Trägerenden finden vorwiegend in Fertigteilkonstruktionen in Kombination mit Konsolen An-
wendung. Die Bemessung erfolgt mit Stabwerkmodellen nach EC2 /1.1/, Kapitel 6.5 und Kapitel 10.9.4.6.
Dort werden zwei alternative Tragmodelle vorgestellt. Konstruktive Regeln zur Lagerausbildung befinden
sich in /1.1/, Abschnitt 10.9.5. Weitere Erläuterungen zum Tragverhalten und zur konstruktiven Durchbildung
sind in Heft 399 des DAfStb /1.10/, Steinle und Rostásy /5.1/, Steinle und Hahn /5.2/ sowie Leonhardt /5.3/
enthalten. Details zur konstruktiven Durchbildung bei hohen Beanspruchungen sind in /5.1/ und /5.2/ zu
finden. Weitere Tragmodelle wurden von Bachmann, Steinle und Hahn /5.7/, Schlaich und Schäfer /5.4/,
Reineck /5.5/ sowie Fingerloos und Stenzel /5.6/ entwickelt.

5.2 Tragverhalten
Grundsätzlich muss die Bewehrungsführung am ausgeklinkten Trägerende dem angenommenen Tragmodell
folgen. Andererseits kann durch die Bewehrungswahl auch das Tragverhalten beeinflusst werden, sodass
mehrere Stabwerkmodelle möglich sind. Hierbei sind nicht nur die Zugstreben und Druckstreben sondern
insbesondere die Verankerung der Bewehrung in den Zugstreben und die Knotentragfähigkeit zu beachten.
Bei ausgeklinkten Trägerenden hängen der Kraftfluss und das Rissbild zudem von der relativen Höhe der
Konsole und der Schlankheit ab (Bilder 5-1 a) bis d)). Nach /5.1/ werden die von der einspringenden Ecke
ausgehenden Risse flacher mit abnehmendem Verhältnis hk/h (Bild 5-1 a) und b)). Die für die Auflagerkraft A
bemessene Aufhängebewehrung in Bild 5-2 b) und c) wurde in den Versuchen nicht ausgenutzt, was auf
einen direkten Lastfluss in Abhängigkeit der Konsolhöhe zurückgeführt wurde. In /5.4/ wird darauf hingewie-
sen, dass die Lastausbreitung infolge Verankerung der Konsolbewehrung zusätzliche Bügel erfordert. Eine
nach oben gerichtete Druckstrebe, wie in Bild 5-1 c), kreuzt allerdings die Risse, sodass das Modell nach
Bild 5-1 e) vorgeschlagen wurde, bei dem die Auflagerkraft A zweimal hochgehängt wird. Dadurch ergibt sich
dort eine größere Bügelbewehrungsmenge.

h Fcwd Fcwd
h k= zk
2
~45° Fsd,a Fsd,a

H Fsd,v H Fsd,v
A A A

ac
a a
a) Rissbild nach /5.1/ c) Stabwerkmodell 1 nach /5.1/ e) Stabwerkmodell nach /5.4/
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h
3 zk Fcwd
~20°
A
H
A
a
ac
a
b) Rissbild nach /5.1/ d) Stabwerkmodell 2 nach /5.1/

Bild 5-1: Rissbilder und unterschiedliche Vorschläge für Stabwerkmodelle

In den Modellen mit vertikaler Aufhängung wird die Querkraft des Balkens im Abstand a vom Auflager auf
der Aufhängebewehrung abgesetzt (Bilder 5-1 c) und 5-1 e)). Die Feldbewehrung ist daher innerhalb der
Aufhängebewehrung zu verankern. Die Aufhängung kann auch aus einer um  geneigten Aufbiegung
(Bild 5-1 d)) oder aus einer Kombination aus Schrägaufbiegung und Bügeln bestehen. Da das Stabwerkmo-
dell nach Bild 5-1 d) keine Horizontallasten aufnehmen kann, wird bei Verwendung einer Schrägbewehrung
immer eine Kombination aus beiden Teilmodellen angewendet. Die geometrischen Parameter a und zk
ergeben sich aus dem für die Bemessung zugrunde gelegten Tragmodell und der Bewehrung.

50
Die angenommene Lage der Stabwerkkräfte muss mit der gewählten Bewehrung übereinstimmen, auch bei
mehrlagiger Bewehrung wie sie häufig bei der lotrechten Aufhängebewehrung oder der horizontalen Haupt-
bewehrung der Konsole erforderlich wird. Insbesondere bei kleinen Abmessungen können von der Beweh-
rung abweichende Modellannahmen zu einer erheblichen Vergrößerung der Stahlzugkräfte führen.

zk zk zk

H III H III H
A A A
II II II

a a a
I IV

I Verankerung der Feldbewehrung am indirekten Auflager


II Verankerung der Hauptbewehrung der Konsole am direkten Auflager
III Verankerung der Hauptbewehrung der Konsole im Bauteil
IV Übergreifungsstoß der Feldbewehrung mit den Schlaufen
a) vertikale Aufhängung b) schräge + vertikale Aufhängung c) schräge Aufhängung mit Voute
Bild 5-2: Bewehrungsführung bei ausgeklinkten Auflagern mit unterschiedlichen Tragmodellen

Bei einer lotrechten Aufhängebewehrung sind große Stabdurchmesser bzw. eine sehr kleine Verteilungsbrei-
te der Aufhängebewehrung nicht zielführend. Der geringe Abstand a verringert die rechnerische Kraft Fsd,a,
gleichzeitig verkürzt sich die zur Verfügung stehende Verankerungslänge der Feldbewehrung. Die Vertei-
lungsbreite der lotrechten Bügel sollte nach /5.3/ dennoch nicht größer als hk/2 ≤ 2ac gewählt werden, da
sonst die ersten an der Ausklinkung angeordneten Bügel frühzeitig deutlich höher beansprucht werden und
große Rissbreiten als Folge entstehen. Weiterhin ist am oberen Bügelende eine kurze Verankerungslänge
sinnvoll, da sie die Lage des oberen Fachwerkknotens beeinflusst. Wie die Versuche in /5.1/ belegen, sind
schräge Aufhängungen effizienter, allerdings entstehen bei einer Schrägaufbiegung der unteren Träger-
längsbewehrung Spaltzugkräfte an der unteren Umlenkung und im Bereich der Endverankerung, welche
durch Querbewehrung aufzunehmen sind. Die größte Tragfähigkeit wird daher mit einer Kombination aus
lotrechter und schräger Aufhängebewehrung erzielt.

Die Hauptbewehrung der Konsole ist einerseits am Auflager zu verankern, andererseits muss die Stahlkraft
im Bauteil in das Balkentragmodell überführt werden. Hier ist die Verankerung ab der ersten Druckstrebe zu
empfehlen (Bild 5-2, III). Für unplanmäßige horizontale Lagerkräfte wird in /1.10/ empfohlen, eine „Reibkraft“
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von 20 % der Vertikallast anzusetzen.

Eurocode 2 – Teil 1-2 Tragwerksbemessung für den Brandfall enthält keine Regelungen für abgesetzte
Auflager und Konsolen. Daher wird hinsichtlich der konstruktiven Durchbildung bei Brandschutzanforderun-
gen auf DIN 4102 Teil 4, Abschnitt 3.2.4.7 und 3.2.5, verwiesen.

5.3 Bemessung
Die Bemessung von ausgeklinkten Trägerenden wird hier analog zu Konsolen gemäß EC2, Abschnitt 6.5,
mit einem Stabwerkmodell vorgenommen. Dabei ist der innere Hebelarm zu begrenzen, sodass die ins
Auflager verlaufende Druckstrebenkraft von den vertikalen Bügeln umschlossen wird. Der innere Hebelarm
wird daher in den Gleichungen (5.1) bis (5.3) um cnom und Bügel reduziert. Die Versuche in /5.1/ haben ge-
zeigt, dass die lotrechte Aufhängebewehrung nicht die volle Auflagerkraft A aufnehmen muss, da ein Anteil
aus dem Druckgurt des Balkenfachwerks direkt ins Auflager geleitet wird. Andererseits ist aus der Veranke-
rung der Zugkraft Fsd,a die Vertikalkomponente der Druckstrebe Fcwd von der lotrechten Bewehrung aufzu-
nehmen. Daher sollte Fsd,v für die volle Auflagerkraft AEd ausgelegt werden. Ein Bemessungsansatz für
Schrägaufbiegungen ist in /5.3/ zu finden.

51
av
ac2 as1
(1) Nachweis mit einem Stabwerk
Fcwd xc
Bestimmung der Knotenabmessungen (Nachweis der Druckstrebe):
d zk
x c  (d  c nom  Bügel )  (d  cnom  Bügel )2  2·av ·as1 (5.1) Fsd,a
d1 aH
Fsd,v
mit as1  H
b   Rd,max A Fsd,v
H
av  ac  ac2  as1 / 2  ac mit a c  ·aH ac
A
 xc 
 für fck  50 N/mm² 
 0,8 
xc
Kontrolle: x   für fck  50 N/mm²   0,4·(d  cnom  Bügel ) (5.2)
 fck  
 1   
 250  
(2) Bestimmung der Zugkraft Fsd,a
zk  ( d  cnom  Bügel )  x c / 2 (5.3)
av
Fsd,a  A  H (5.4)
zk
Beim Nachweis nach EC2 ist bei Druck-Zug-Knoten die Bemessungsdruckfestigkeit auf Rd,max = k2·‘·fcd zu
begrenzen (mit k2 = 0,75 und ‘ = 1,0 bis C55/67). Für Betonfestigkeitsklassen ≥ C55/67 ist ‘ zusätzlich mit
2 = (1,1 – fck/500) zu multiplizieren. Da im Druckknoten von ausgeklinkten Trägerenden eine Spaltzugbean-
spruchung vorliegt, ist die anrechenbare Betondruckfestigkeit, wie bei Druck-Zug-Knoten, zu reduzieren. In
der Konsole entstehen Querzugkräfte, die analog zu Kapitel 11 dieses Heftes durch vertikale und horizontale
Bügel aufgenommen werden müssen.

Alternativ kann das Verfahren aus Heft 600 /1.9/ für Konsolen angewendet werden, wobei der innere Hebel-
arm d um cnom und Bügel zu reduzieren ist und der Hebelarm av bis zur Schwereachse der Hochhängebeweh-
rung zu verlängern ist.

5.4 Konstruktive Durchbildung


Die konstruktive Durchbildung eines ausgeklinkten Trägerendes wird maßgeblich bestimmt durch die Höhe
der Beanspruchung, die Bauteilabmessungen und die gewählten Stabdurchmesser. Aus der Balkenbemes-
sung ergeben sich zusätzliche für die Bemessung des Auflagers relevante Randbedingungen.
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5.5 Beispiel
Für das folgende Beispiel wurde die Betondeckung des äußersten Bewehrungsstabes jeweils zu cnom ge-
wählt. Die weiteren Stablagen ergeben sich aus den Stabdurchmessern zuzüglich der Differenz zwischen
Nenndurchmesser und Außendurchmesser. Der Außendurchmesser schließt die Rippung ein und kann
überschläglich zu 1,15· angenommen werden. Hier wurden Außendurchmesser von 12 mm für einen 10,
16 mm für einen 14 und 30 mm für einen 25 angenommen.
30 30 12 14

Fcwd
28 40 zk
6 15 9 Fsd,a
aH = 12
H Fsd,v H
vorh. a1 = 15 20 A A
40
vorh. a2 +Da2 = 6 15 21,5
vorh. a3 +Da3 = 6 e
3 12 [cm]
av = 16,5+Dac+12=31
a) Bauteilabmessungen b) Stabwerkmodell c) Lage der Hauptbewehrung
Bild 5-3: Bauteilabmessungen, Annahmen zum Stabwerkmodell, zugehörige Lage der Hauptbewehrung

52
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C40/50, B500A, C = 1,5
Expositionsklasse: XC1, cnom = 2,0 cm
Spannweite: 10 m
Asl,Feld,erf: 30 cm²
Asl,vorh: 4 25 (19,6 cm²) werden bis zum indirekten Auflager geführt
Belastung: A = VEd = 250 kN
Querkraftbemessung: cot = 3,0, asw,erf = 2,8 cm², z = 0,69 m,
Versatzmaß al = z/2 · (cot- cot) = 0,69/2 · (3,0-0) = 1,04 m

(2) Mindestabmessungen des Lagers


Die Auflagerachse befindet sich planmäßig e = 16,5 cm von der einspringenden Ecke entfernt (Bild 5-3).
Nach EC2, Abschnitt 10.9.5, sind Mindestwerte für die Auflagertiefe a1, die Randabstände a2 und a3
sowie die Grenzabweichungen a2 und a3 zu berücksichtigen (Gleichung (5.5)). Die Werte sind nach
EC2, Tabellen 10.2 bis 10.5, abhängig von der Lagerpressung (hier: Ed/fcd = 0,250/(0,15·0,20)/22,7
= 0,37 ≤ 0,4), der Art des Lagers und der Baustoffe der Bauteile zu bestimmen. Die Grenzabweichun-
gen sind nach EC2, Abschnitt 10.9.5.1, bei der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung zu be-
rücksichtigen.
a  a1  a2  a3  a22  a32  150  60  60  10 2  4 2  281 mm (5.5)
mit a1 = 150 mm Grundwert der Auflagertiefe (Mindestwert 110 mm)
a2 = 60 mm Randabstand des unterstützenden Bauteils (Mindestwert 15 mm)
a3 = 60 mm Randabstand des gestützten Bauteils (Mindestwert 20 mm)
a2 = 10 mm Grenzabweichung für den Abstand der unterstützenden Fertigteile
a3 = ln/2500 = 10000/2500 = 4 mm Grenzabweichung für die Trägerlänge
Für die Ermittlung der Stabkräfte werden eine statische Nutzhöhe d = 33 cm und av = 29,5 cm (inklusive
Grenzabweichung) angenommen und müssen nach der Bewehrungswahl überprüft werden (Bild 5-3).
Bei dem gewählten Abstand av zwischen der Auflagerkraft A und der Aufhängekraft Fsd,v bzw. einem
Abstand der Aufhängekraft Fsd,v zur Ausklinkung von 12 cm kann die lotrechte Aufhängebewehrung auf
etwa 14 cm verteilt werden. Für die horizontalen Schlaufen der Konsole werden zwei Lagen angenom-
men.

(3) Bestimmung der Knotenabmessungen (Nachweis der Druckstrebe)


d  cnom  Bügel  33  2  1  30 cm
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x c  0,30  0,30 2  2  0,305  0,049  0,055 m


mit as1  A /( b   c )  0,250 /( 0,3  17,0 )  0,049 m
40
 c  0,75  fcd  0,75  0,85  17,0 N/mm²
1,5
av  ac  ac2  as1 / 2  aH  H / A  0,165  0,05  0,14 / 2  0,12  0,2  0,31 m
xc 0,055
Kontrolle: x   0,069 m  0,4  d  0,132 m
0,8 0,8
Mit einer gewählten Lagerdicke tLager = 3 cm und einer geschätzten zweilagigen Bewehrung mit
d1 = 7 cm ergab sich der Abstand aH = 12 cm, der in der Berechnung von a berücksichtigt wurde. H wird
hier an der Oberkante des Lagers wirkend angesetzt.

(4) Bestimmung der Zugkraft Fsd,a


zk  0,30  0,055 / 2  0,273
av 0,31
Fsd,a  A   H  0,250   0,2  0,250  334 kN
zk 0,273
As,erf = Fsd / fyd = 334 / 43,5 = 7,68 cm² ⇨ gewählt: 4 Schlaufen 14 (12,3 cm²)

53
(5) Horizontale Bügelbewehrung
Asw,3,erf  0,3  As  0,3  8,1  2,4 cm² ⇨ gewählt: 3 Bügel 8 im Bereich der Spaltzugkräfte und ein
konstruktiver Bügel 8 im Randbereich ( = 4,0 cm²)
(6) Aufhängebewehrung
250
As,a,erf   5,7 cm² ⇨ gewählt: 4 Bügel 10 (6,3 cm²)
43,5
Die Aufhängebewehrung ist zu schließen und darf in der Druckzone mit einem Bügelschloss ausgeführt
werden.

(7) Verankerung der Konsolhauptbewehrung Pos. ① und ② oberhalb der Lagerplatte


Die Betondeckung der unteren Schlaufen wird zu 3 = 4,2 cm gewählt:
  1,4 272
l b,rqd   sd    25,4 cm
4 f bd 4 3,75
mit fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd = 2,25 · 1,0 ·1,0 · 2,5 / 1,5 = 3,75 N/mm²
2 = 1,0 gute Verbundbedingungen
As,erf 7,7
 sd  f yd   435   272 N/mm² (Bemessungsspannung)
As,vorh 12,3
lbd = 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · lb,rqd = 0,7 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · (2/3) · 25,4 = 11,9 cm ≥ lb,min = 9,4 cm
mit lb,min ≥ max [0,3 · 1 · lb,rqd = 8,5 cm; 6,7 = 9,4 cm]
Die vorhandene Verankerungslänge der inneren Schlaufe bis zur hinteren Lagerkante beträgt
20 – cnom – 1,4 – 2,0 – a3 = 20 – 2,0 – 1,4 – 2,0 – 0,4 = 14,2 cm ≥ 11,9 cm. Die Verankerungslänge der
äußeren Schlaufe ist bei gleichem Stabdurchmesser größer. ⇨ Nachweis erfüllt

Überprüfung des Biegerollendurchmessers Dvorh = 14,5 cm nach EC2, Abschnitt 8.3:


Innerhalb der Vorverankerungslänge 14,2 – 14,5/2 = 7,0 cm wird ein Teil der Stahlzugkraft übertragen
(7,0 cm ·  ·  · 1,5 · 0,375 kN/cm² = 17,3 kN mit 50 % höheren Verbundspannungen aufgrund des Quer-
drucks), sodass zu Beginn der Abbiegung noch eine Stahlzugkraft Fbt =  · ²/4 · 28,3 kN/cm² – 17,3 kN
= 43,6 kN – 17,3 kN = 26,3 kN vorhanden ist.

Fbt  1   1  26,3  1   1 
Dmin  ·      ·    6,5 cm  14,5 cm
fcd  ab   2  2,267  4,2  0,7   2·1,4 
⇨ Der vorhandene Biegerollendurchmesser ist ausreichend.

(8) Verankerung der Konsolhauptbewehrung 14 Pos. ① und ② im Balken


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  sd1,4 272
l b,rqd      25,4 cm
4 f bd 4 3,75
Die für eine beidseitige Verankerung am Auflager und im Bereich der ersten Druckstrebe erforderliche
Schlaufenlänge beträgt lk – cnom + cot·(z – zk) + lbd /2= 30 – 2 + 3,0·(69 – 26) + 25,4/2 = 170 cm.

(9) Verankerung der Feldbewehrung Pos. ③ am indirekten Auflager innerhalb der Bügel ⑪
Aus dem Versatzmaß und der Aufhängekraft Fsd,v = 250 kN ergibt sich die am Ende zu verankernde
Kraft zu Fsd = VEd/2·(cot- cot) = 250/2·3,0 = 375 kN und die zu verankernde Stahlquerschnittsfläche
zu As,erf = 8,6 cm². Da die Verankerung mit geraden Stabenden hier nicht ausreichend ist, wird die Ver-
ankerung mit Schlaufen 10 sichergestellt.

Verankerung mit 6 Schlaufen 10 (9,4 cm²), Pos. ④ und ⑧:


  1,0 398
l b,rqd   sd    26,5 cm
4 fbd 4 3,75
As, erf 8,6
 sd  f yd   435   398 N/mm² (Bemessungsspannung)
As, vorh 9,4

54
lbd = 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · lb,rqd = 0,5 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · 26,5 = 13,2 cm ≥ lb,min = 10 cm
(Dmin ≥ 15 => 1 = 0,5)
mit l b,min  max[0,3   1   4  l b,rqd  4,4 cm; 10  10,0 cm]
19 – 2 = 17 cm ≥ 15 cm ⇨ Nachweis erfüllt

(10) Übergreifungsstoß der Pos. ③ und ④ bzw. ⑧

Erforderliche Stoßlänge für 10 Pos. ④ bzw. ⑧


l0 = 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · lb,rqd = 1,0 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · 1,4 · 26,5 = 37,1 cm ≥ l0,min = 20 cm
mit l 0,min  max[0,3   1   6·l b,rqd  12,2 cm; 15  15,0 cm; 20,0 cm]

Erforderliche Stoßlänge für 25 Pos. ③


  sd 2,5 190
l b,rqd      32 cm
4 fbd 4 3,75
As,erf 8,6
 sd  f yd   435   191 N/mm² (Bemessungsspannung)
As,vorh 19,6
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  (1,4  2,0) / 2  32  54 cm  l 0,min  37,5 cm
mit l 0,min  max[0,3   1   6·l b,rqd  37,0 cm; 15  37,5 cm; 20,0 cm]

Da der lichte Abstand zwischen der obersten Schlaufe und Pos. ③ (ca. 8 cm) mehr als 4 beträgt,
ergibt sich die erforderliche Schlaufenlänge zu 54 + (8 – 4·1,0) = 58 cm.
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Bild 5-4: 3D-Darstellung der Bewehrung im Bereich der Ausklinkung

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Bild 5-5: Konstruktive Durchbildung eines ausgeklinkten Trägerendes mit lotrechter Aufhängebewehrung

56
6 Plattentragwerke
6.1 Allgemeines
Dieses Kapitel bezieht sich auf Vollplatten nach EC2 /1.1/, Abschnitt 9.3, mit einer Mindestdicke von 70 mm.

6.2 Tragverhalten
Üblicherweise werden die Schnittgrößen von Platten nach der Elastizitätstheorie ermittelt. Dabei wird ein
isotropes Verhalten des Baustoffes unterstellt. Bild 6-1 zeigt den Hauptmomentenverlauf eines Innenfeldes
bei zweiachsiger Spannrichtung im ungerissenen Zustand.

Bild 6-1: Richtung und Größe der Hauptmomente einer zweiachsig gelagerten Platte (Ränder voll ein-
gespannt)

Sobald Risse auftreten, weicht das tatsächliche Verhalten vom Berechnungsergebnis mehr oder weniger
deutlich ab, da dann die Steifigkeit von Richtung und Menge der eingelegten Bewehrung abhängt. Demzu-
folge ist ein genaues Staffeln der Bewehrung anhand der berechneten Schnittgrößenverläufe nicht sachge-
recht. Andererseits weisen mehrseitig gelagerte Platten als innerlich statisch unbestimmte Systeme vielfälti-
ge Umlagerungsmöglichkeiten auf.

Bestehen Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer sind durch die Bewehrungsführung für den Brand-
fall wegen temperaturbedingter Abnahme der Steifigkeit im Feld Schnittgrößenumlagerungen hin zu den
Stützmomenten zu ermöglichen.

6.3 Bemessung
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6.3.1 Effektive Stützweiten


Die effektive Stützweite leff setzt sich aus der lichten Stützweite ln und den rechnerischen Auflagertiefen a1
und a2 zusammen (vergleiche /1.1/, Abschnitt 5.3.2.2):

l eff  ln  a1  a2 (6.1)

Als rechnerische Auflagertiefe ist mindestens der kleinere Wert aus halber Plattendicke und halber tatsächli-
cher Auflagertiefe zu wählen. Bei Innenauflagern ist es aber sinnvoll, immer die halbe tatsächliche Auflager-
tiefe anzusetzen. Bei Kragplatten, die in steife Bauteile einbinden, darf a1 zu Null gesetzt werden.

6.3.2 Mittragende Breite bei konzentrierten Lasten


Für einachsig gespannte Platten, die durch Punkt-, Linien- oder Rechtecklasten belastet werden, kann nach
dem in /6.1/, Abschnitt 2.2.2, beschriebenen Verfahren die mittragende Breite bm ermittelt werden, sofern
kein genauerer Nachweis geführt wird.

Als Eingangswert für die in /6.1/ aufgeführte Tafel 2.1 ist die Lasteintragsbreite zu t = b0 + 2h1 + h für die
Bestimmung der mittragenden Breite bm anzunehmen (vgl. Bild 6-2).

57
Bild 6-2: Lastverteilungsbreite t

Die resultierenden Schnittgrößen infolge konzentrierter Lasten werden auf die zugehörige mittragende Breite
bm verteilt und dann zu den Schnittgrößen infolge Flächenlasten addiert.

Bei Lasten im Bereich von Öffnungen und Rändern kann nur eine reduzierte mitwirkende Breite bm,red ange-
setzt werden (Bild 6-3).

Bild 6-3: Reduzierte mitwirkende Breite bei Lasten in Randnähe

6.4 Konstruktive Durchbildung


6.4.1 Stababstände
Der größtzulässige Abstand zwischen den Bewehrungsstäben smax,slabs ist abhängig von der Plattendicke h
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/1.1/, Abschnitt 9.3.1.1 (3):

- für die Haupt- bzw. Zugbewehrung:

smax,slabs = 250 mm für Plattendicken h ≥ 250 mm


smax,slabs = h für Plattendicken 150 mm < h < 250 mm
smax,slabs = 150 mm für Plattendicken h ≤ 150 mm

- für die Querbewehrung oder die weniger beanspruchte Richtung:

smax,slabs ≤ 250 mm.

6.4.2 Biegebewehrung
Zur Sicherstellung eines duktilen Bauteilverhaltens ist in Hauptspannrichtung eine Mindestbewehrung nach
/1.1/, Abschnitt 9.2.1.1 (1), einzulegen.

Nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.1 (1), darf die Summe der Querschnittsfläche von Zug- und Druckbewehrung aus
Gründen der Betonierbarkeit As,max = 0,08 · Ac nicht überschreiten. Dies gilt auch im Bereich von Über-
greifungsstößen. Dabei ist Ac die Betonquerschnittsfläche.

In einachsig gespannten Platten ist eine Querbewehrung anzuordnen, die mindestens 20 % der Hauptbe-
wehrung beträgt. Hiermit werden die Zugspannungen infolge Querdehnung sowie andere unberücksichtigte

58
Einflüsse wie die Lastverteilung von in Flächenlasten enthaltenen Einzel- und Linienlasten abgedeckt. Nach
/1.1/, Abschnitt 10.9.8 (2), darf bei Vollplatten aus Fertigteilen mit einer Breite b ≤ 1,20 m die Querbewehrung
entfallen. Auch bei zweiachsig gespannten Platten muss die Bewehrung in der weniger beanspruchten
Richtung mindesten 20 % der in der höher beanspruchten Richtung betragen. Bei der Verwendung von
Betonstahlmatten ist ein Mindestdurchmesser quer = 5 mm einzuhalten.

Werden Streckenlasten bei der Schnittgrößenermittlung berücksichtigt, ist zur Querverteilung am unteren
Plattenrand eine zusätzliche Querbewehrung einzulegen. Der Querschnitt der Querbewehrung soll je lau-
fendem Meter der Streckenlast mindestens 60 % des durch die Streckenlast bedingten Anteils der Hauptbe-
wehrung betragen, sofern kein genauerer Nachweis geführt wird. Diese Bewehrung ist außerhalb des Last-
ausbreitungsbereiches t (Bild 6-2) zu verankern. Bei Einzellasten ist analog vorzugehen.

Bei einer nicht berücksichtigten Stützung mit der Breite t parallel zur Haupttragrichtung ist eine Abreißbeweh-
rung (oben) mit as,erf,St ≥ 0,6 · as,max,F auf einer Länge ≥ 0,25 l + t/2 je Seite anzuordnen (Bild 6-4).

Verformungsfigur:

Abreißbewehrung:

Bild 6-4: Verformungsfigur und Anordnung von Abreißbewehrung as,erf,St bei unberücksichtigter Stützung
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Unabhängig von der Art der Lagerung ist mindestens die Hälfte der erforderlichen Feldbewehrung über das
Auflager zu führen und dort zu verankern (/1.1/, Abschnitt 9.3.1.2 (1)).

Bei teilweiser Einspannung einer Plattenseite (z. B. infolge Wandauflast oder Anschluss in einen Stahlbe-
tonbalken), die bei der Berechnung nicht berücksichtigt wurde, ist eine obere Stützbewehrung anzuordnen
und zu verankern, um Momente aus ungewollter Einspannung aufnehmen zu können. Diese Bewehrung soll
im Grenzzustand der Tragfähigkeit mindestens 25 % des benachbarten Feldmomentes aufnehmen können
und ab Auflagerrand mindestens die 0,25-fache Länge des Endfeldes aufweisen.

6.4.3 Querkraftbewehrung
Bei Platten ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung (VEd ≤ VRd,c) ist keine Mindestquerkraftbe-
wehrung erforderlich. Neben den Regelungen aus /1.1/, Abschnitt 9.2.2, zur Ausbildung der Querkraftbeweh-
rung bei Balken gelten für Platten nachfolgend genannte Regeln (/1.1/, Abschnitt 9.3.2).

Im Übergangsbereich vom Balken zur Platte (5 ≥ b/h ≥ 4), ergibt sich der Wert der Mindestbewehrung für
Platten ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung durch Interpolation zwischen dem nullfachen
und dem einfachen Wert der Mindestbewehrung von Balken. Bei einer rechnerisch erforderlichen Querkraft-
bewehrung (VEd > VRd,c) wird die erforderliche Mindestbewehrung durch Interpolation zwischen dem
0,6-fachen und dem einfachen Wert ermittelt. Bauteile mit b/h < 4 sind als Balken zu behandeln.

59
Bei Platten mit geringer Querkraftausnutzung (VEd ≤ 1/3VRd,max) darf die Querkraftbewehrung vollständig aus
Schrägstäben oder Querkraftzulagen bestehen (/1.1/, Abschnitt 9.3.2 (3)).

Der maximale Längsabstand von Bügeln smax beträgt nach /1.1/, Abschnitt 9.3.2 (4):

für VEd ≤ 0,3VRd,max smax = 0,7 h


für 0,3VRd,max < VEd ≤ 0,6VRd,max smax = 0,5 h
für VEd > 0,6VRd,max smax = 0,25 h

Der maximale Querabstand von Bügeln beträgt smax = h. Aufgebogene Stäbe dürfen mit einem maximalen
Längsabstand smax = h angeordnet werden.

Querkraftbewehrungen dürfen in Platten auch als ein- oder zweischnittige Bügel mit Haken verankert wer-
den. Bei Platten mit Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer dürfen 90°-Winkelhaken auch auf der
beflammten Bauteilseite angeordnet werden.

6.4.4 Bewehrung im Bereich von unterbrochenen Stützungen


Falls linienförmige Unterstützungen von Platten nur auf begrenzter Länge unterbrochen sind, darf die ge-
genüber der durchgehenden Unterstützung geänderte Tragwirkung der Platte näherungsweise erfasst
werden. Werden im Bereich der fehlenden Stützungen verstärkte Tragstreifen angeordnet, ist zu berücksich-
tigen, dass die Steifigkeit der Tragstreifen geringer ist, als die einer Unterstützung. Dies bedingt eine Verän-
derung des Schnittgrößenverlaufes in beiden Achsrichtungen.

Bei Tür- und Fensteröffnungen mit ln/h ≤ 7 und üblichen Belastungen genügen konstruktive Bewehrungszu-
lagen ohne rechnerischen Nachweis. Bei Auflagerunterbrechungen mit 7 < ln/h ≤ 15 und unter der Annahme
von vorwiegend ruhenden Belastungen kann der Tragstreifen auch nach dem in /6.1/, Abschnitt 2.4, be-
schriebenen Verfahren nachgewiesen werden.

Ist die linienförmige Auflagerung der Platte in einem größeren Bereich (ln/h > 15) unterbrochen, beeinflussen
die Auflagerbedingungen die Plattenschnittgrößen so erheblich, dass ihre Ermittlung nach der Plattentheorie
vorzunehmen ist.

Bedingt durch die hohen Querkräfte an den Wandenden kann Durchstanzbewehrung erforderlich werden.

6.4.5 Öffnungen in Platten


Bei kleinen Öffnungen, bei denen die größte Abmessung kleiner 2h ist oder den doppelten Stababstand
nicht überschreitet, ist ein „Auswechseln“ der durchtrennten Bewehrung ausreichend. Die entfallene Beweh-
rung ist parallel zum Öffnungsrand zuzulegen und mit der durchtrennten Bewehrung unter Berücksichtigung
des Stababstandes nach /1.1/, 8.7.2 (3), zu stoßen. Die freien Ränder der Aussparung sind mit Steckbügeln
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einzufassen (Bild 6-5). Bei innenliegenden Bauteilen kann analog zu /1.1/, Abschnitt 9.3.1.4 (NA.3), auf eine
solche Bewehrung verzichtet werden.

Bild 6-5: Auswechslung von Bewehrung an kleinen Öffnungen

60
Die Bewehrung darf auch bei mittelgroßen Öffnungen, bei denen die größte Abmessung kleiner 1/5 der
Plattenspannweite ist, ausgewechselt werden /6.2/. Jedoch ist der tatsächliche Kraftfluss zu berücksichtigen.
Der Spannungsverlauf darf bei getrennter Betrachtung der Plattenober- und Plattenunterseite im einachsi-
gen Spannungszustand anhand von Stabwerkmodellen erfasst werden. Quer zur Spannrichtung ist danach
eine Querbewehrung anzuordnen, die sich, je nachdem ob Druck- oder Zugspannungen umgeleitet werden,
in unterschiedlichem Abstand zum Öffnungsrand ergibt (Bild 6-6).

Bild 6-6: Stabwerkmodelle zur Erfassung des Kraftflusses um eine Öffnung in Druck- und Zugzone

An den Ecken auftretende Spannungsspitzen sind vorteilhaft durch Schrägzulagen aufzunehmen.

Große Plattenöffnungen, bei denen die größte Abmessung größer als 1/5 der Plattenspannweite ist, müssen
bei der Schnittgrößenermittlung berücksichtigt werden.

6.4.6 Drillbewehrung
6.4.6.1 Vollplatten
Bei vierseitig gelagerten Platten werden die Schnittgrößen wesentlich durch die Lagerungsbedingungen im
Eckbereich beeinflusst.

Falls durch die bauliche Durchbildung oder Auflast das Abheben der Plattenecken verhindert wird, so ist dort
eine Drillbewehrung anzuordnen (/1.1/, Abschnitt 9.3.1.3). Sofern die Schnittgrößen für eine drillsteife Platte
bemessen wurden, ist die Bewehrung in den Plattenecken unter Berücksichtigung des Drillmomentes auszu-
legen und ein Abheben der Plattenecken zu verhindern.

Bei vierseitiger Lagerung ergibt sich an der Plattenunterseite ein typisches Rissbild (Bild 6-7), das durch die
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Verwendung von vorgefertigten Elementdecken nicht merklich beeinflusst wird /6.2/.

61
Bild 6-7: Rissbild einer vierseitig gelenkig gelagerten Platte, ein Quadrant der Plattenuntersicht /6.2/

In der unteren Lage ist in den Ecken eine diagonale Bewehrung, in der oberen Lage eine auf die Ecken ge-
richtete Bewehrung am effektivsten. Beide Bewehrungen sind für das Drillmoment mxy zu bemessen. Nach
/1.1/, Abschnitt 9.3.1.3, darf diese Drillbewehrung bei vierseitig linienförmig gelagerten Platten durch eine
parallel zu den Seiten verlaufende obere und untere Netzbewehrung in den Plattenecken ersetzt werden, die
in jeder Richtung die gleiche Querschnittsfläche wie die Feldbewehrung (as,drill = as,max,Feld) und eine Länge
von mindestens 0,3·min leff hat (Bild 6-8). Die Drillbewehrung ist am Plattenrand zu verankern.
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Bild 6-8: Drillbewehrung bei Platten mit allseitig gelenkig gelagerten Plattenrändern

Andere Auflagerbedingungen wie zum Beispiel dreiseitige Lagerung können zu größeren Drillmomenten
führen /1.7/. Öffnungen in Plattenecken können dagegen eine Abnahme der Drillsteifigkeit bewirken.

In Plattenecken, in denen ein frei aufliegender und ein eingespannter Rand zusammenstoßen, stellen sich
senkrecht zum gelenkig gelagerten Rand verminderte Drillmomente ein. Nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.3, sollte
zu ihrer Abdeckung die Hälfte der Bewehrung (as,drill = 0,5·as,max,Feld) rechtwinklig zum freien Rand eingelegt
werden (Bild 6-9).

62
Bild 6-9: Drillbewehrung an Plattenober- und Plattenunterseite bei unterschiedlicher Lagerung der Plat-
tenränder

Bei vierseitig gelagerten Platten, deren Schnittgrößen als einachsig gespannt oder unter Vernachlässigung
der Drillsteifigkeit ermittelt werden, sollte zur Begrenzung der Rissbildung in den Ecken ebenfalls eine Be-
wehrung nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.3, angeordnet werden, sofern das Abheben der Plattenecken behindert
ist. Ist die Platte dagegen mit Randbalken oder benachbarten Deckenfeldern biegesteif verbunden, entste-
hen keine Drillmomente und es muss keine Drillbewehrung angeordnet werden.

In /6.3/ und /6.4/ wurde anhand von Versuchen gezeigt, dass die obere Drillbewehrung im Grenzzustand der
Tragfähigkeit bei vierseitig gelenkig gelagerten, quadratischen Platten nur unwesentlich zur Tragfähigkeits-
steigerung beiträgt. Vielmehr stellt sich mit zunehmender Plattendurchbiegung im gerissenen Zustand ein
Membranzustand ein, der die obere Drillbewehrung stark entlastet. Zur Begrenzung der Rissbreiten im
Gebrauchszustand und wegen bisher nicht ausreichender Absicherung des Membranmodells ist der Einbau
der oben beschriebenen Drillbewehrung dennoch erforderlich.

6.4.6.2 Platten aus mit Ortbeton ergänzten Elementplatten


Nach /1.1/, Abschnitt 10.9.3 (NA.15), ist das Ansetzen der vollen Drillsteifigkeit der Platte bei mit Ortbeton
ergänzten Fertigteilen auch dann erlaubt, wenn vertikale Elementfugen im Drillbereich angeordnet sind. Die
die Elementfuge kreuzende obere und untere Drillbewehrung ist im Aufbeton zu verlegen und unter Berück-
sichtigung der verringerten statischen Höhe zu bemessen. Die Tragwirkung muss durch zusätzliche Gitter-
träger auf beiden Seiten parallel zur Fuge mit einem maximalen Randabstand von 100 mm sichergestellt
werden. Durch die zusätzlich eingebauten Gitterträger wird ein Aufklaffen der horizontalen Verbundfuge
infolge Torsionsmomenten, wie es in /6.3/ beobachtet wurde, verhindert. Ohne und mit Elementfuge ergibt
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sich ein gleichartiges Rissbild, das unter anderem die Wirkung der Drillmomente an der Plattenunterseite
erkennen lässt.

6.4.7 Mindestbewehrung zur Sicherstellung eines duktilen Bauteilverhaltens


Ein Bauteil gilt als ausreichend robust, wenn die Rissschnittgröße beim Übergang in den gerissenen Zustand
(Zustand II) von der Bewehrung aufgenommen werden kann. Bei überwiegend biegebeanspruchten Platten
wird das Rissmoment wie bei Balken nach Gleichung (6.2) berechnet:

M cr  fctm  Wc (6.2)

mit fctm: Mittelwert der Zugfestigkeit des Betons


Wc: Widerstandsmoment des Brutto-Betonquerschnittes
Die Mindestbewehrung As,min ist gleichmäßig über die Breite sowie anteilmäßig über die Höhe der Zugzone
zu verteilen. Die im Feld erforderliche untere Mindestbewehrung muss unabhängig von den Regelungen zur
Zugkraftdeckung zwischen den Auflagern durchlaufen. Über Innenauflagern ist die obere Mindestbewehrung
in beiden anschließenden Feldern über eine Länge von mindestens je einem Viertel der Stützweite einzule-
gen. Bei Kragarmen muss sie über die gesamte Kragarmlänge durchlaufen. Die Mindestbewehrung ist am
Endauflager und am Innenauflager mit der Mindestlänge zu verankern. Stöße sind für die volle Zugkraft
auszubilden.

63
6.5 Beispiel
In einem Beispiel wird nachfolgend die Bewehrungsführung am Beispiel einer drillsteifen Hochbaudecke
(Grundriss siehe Bild 6-12) veranschaulicht. Bild 6-10 zeigt die Verformungsfigur sowie den Verlauf der
Hauptmomente, die durch die unterbrochenen Stützlinien wesentlich beeinflusst werden.

Verformungsfigur: Hauptmomente:

Bild 6-10: Verformungsfigur und Verlauf der Hauptmomente der Deckenplatte

Bilder 6-11 bis 6-14 zeigen eine mögliche Bewehrungsführung in der Deckenplatte. Dargestellt sind unter
anderem die Bewehrungsführung an freien Plattenrändern und Aussparungen im Bereich unterbrochener
Unterstützung und in Plattenecken.
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Bild 6-11: 3D-Darstellung der Bewehrung in einer Deckenplatte

64
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Beton C25/30
d = 18 cm,
cnom = 20 mm

Bild 6-12: Bewehrungsführung in einer Deckenplatte (untere Bewehrung)

65
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Beton C25/30
d = 18 cm,
cnom = 20 mm
Bild 6-13: Bewehrungsführung in einer Deckenplatte (obere Bewehrung)

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Bild 6-14:

67
Bewehrungsführung in einer Deckenplatte (Schnitte)
7 Verbundbewehrung
7.1 Allgemeines
Betonbauteile können aus ausführungs- und fertigungstechnischen Gründen nicht immer in einem
Betoniervorgang hergestellt werden. Die dadurch entstehenden Fugen können sowohl horizontal als auch
vertikal angeordnet sein. Charakteristische Beispiele im Neubau für derartige Fugen sind z. B. Halbfertigteile
mit nachträglich aufgebrachter Ortbetonschicht (Elementdecken, Pi-Platten, Spannbeton- bzw.
Stahlbetonverbundträger) oder auch im Bestand vorhandene Stahlbetonquerschnitte, die durch eine
Ortbetonschicht nachträglich verstärkt werden.

In den Fugen treten, je nach deren Anordnung zur Beanspruchungsrichtung, Biegeschub- oder
Längsschubbeanspruchungen auf. Diese einwirkenden Schubspannungen bzw. Schubkräfte müssen bei
Ansatz einer monolithischen Tragwirkung in den Fugen übertragen werden. Der Tragfähigkeitsnachweis für
die Fuge muss sowohl die Beschaffenheit und den lokalen Spannungszustand in der Fuge sowie den
Einfluss der die Fuge kreuzenden Bewehrung berücksichtigen.

Werden Fertigteile mit einer mindestens 40 mm dicken und statisch mitwirkenden Ortbetonergänzung
ausgebildet, dürfen diese nach EC2 /1.1/ als Verbundbauteile bemessen werden, wenn die Aufnahme der
Schubkraft zwischen Ortbeton und Fertigteil sichergestellt ist.

7.2 Tragverhalten
Das Tragverhalten einer parallel zur Systemachse angeordneten Verbundfuge unter Längsschub-
beanspruchung (z. B. Fertigteilplatte mit Ortbetonergänzung) ist in Bild 7-1 modellhaft dargestellt. Der
Tragmechanismus einer solchen Verbundfuge setzt sich dabei aus drei Anteilen zusammen:

vRd,c Traganteil aus Adhäsion zwischen den beiden Betonteilen, der im Wesentlichen von der
Oberflächenbeschaffenheit und Rauigkeit der Fuge abhängt,

vRd,r Reibungsanteil bei äußeren Druckspannungen N senkrecht zur Fuge,

vRd,s Traganteil aus der Verbundbewehrung.


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Bild 7-1: Tragverhalten einer Verbundfuge (nach Fingerloos /7.1/)

Der Adhäsionstraganteil vRd,c ergibt sich aus den chemischen und mechanischen Bindungskräften, die
zwischen den einzelnen Bestandteilen des Betongefüges vorhanden sind. Die Adhäsion ist wirksam,
solange keine bzw. nur sehr kleine gegenseitige Verschiebungen u in der Grenzfläche auftreten (Bild 7-2 a)).
Sobald der Adhäsionswiderstand überwunden wird und eine Relativverschiebung eintritt, nimmt der
Adhäsionsanteil an der Gesamttragfähigkeit sehr schnell ab. Wenn die Fuge dann eine gewisse Rauigkeit
aufweist oder eine die Fuge kreuzende Bewehrung bzw. entsprechende Verbundmittel vorhanden sind,
werden die Traganteile aus der Fugenbewehrung vRd,s und aus der Reibung in der Verbundfuge vRd,r aktiviert
(Bild 7-2 b)). Dieses Tragmodell liegt auch den Bemessungsmodellen in /1.1/ zu Grunde. Weiterführende
Angaben zum Tragverhalten von Verbundfugen und den Hintergründen der Festlegungen finden sich z. B. in
/7.1/ bis /7.6/ und /1.9/.

68
a) ungerissene und gerissene Fuge b) Traganteile in Abhängigkeit von u

Bild 7-2: Traganteile einer Verbundfuge mit kreuzender Bewehrung

7.3 Bemessung
7.3.1 Traganteile der Verbundfuge
Der Bemessungswert der Schubtragfähigkeit in einer Verbundfuge setzt sich gemäß /1.1/ aus den oben
beschriebenen Traganteilen zusammen:

Adhäsionsanteil: vRdi,c = c · fctd (7.1)

Reibungsanteil: vRdi,r =  · n (7.2)

Verbundbewehrung: vRdi,s =  · fyd · (1,2 · · sin + cos) (7.3)

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Adhäsionstraganteil bei dynamischer Belastung oder
Ermüdungsbeanspruchung nicht berücksichtigt werden darf. Des Weiteren hat der Reibungsanteil bei
horizontalen Fugen und Bauteilen des normalen Hochbaus aufgrund der geringen Auflast im Allgemeinen
nur eine unwesentliche Größenordnung. Der Traganteil der Verbundbewehrung setzt sich aufgrund der
Fugenverschiebung in gerissenen Fugen (Bild 7-2 a)) aus einer horizontalen und einer vertikalen
Komponente zusammen, wobei aufgrund vorliegender guter Erfahrungen der vertikale Anteil infolge der
Schubreibung in Deutschland um den Faktor 1,2 erhöht werden darf.

Damit ergibt sich der Bemessungswert vRdi des Schubkraftwiderstandes in der Fuge zu:

vRdi = c · fctd + ·n +  · fyd · (1,2 ·  · sin + cos) ≤ 0,5 ·  · fcd (7.4)
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mit fctd: Bemessungswert der Betonzugfestigkeit, siehe /1.1/, 3.1.6 (2)P

c,  Beiwerte in Abhängigkeit von der Fugenrauigkeit, siehe Abschnitt 7.3.2

n: Spannung infolge der kleinsten Normalkraft rechtwinklig zur Fuge, die gleichzeitig
mit der Bemessungsquerkraft wirkt (n < 0,6·fcd; für Druck positiv); ist n eine
Zugspannung, so ist in der Regel auch c·fctd zu Null anzusetzen.

  Bewehrungsgrad  = As/Ai

As: Querschnittsfläche des Betonstahls, der durch die Fuge verläuft, einschließlich
normaler Querkraftbewehrung (falls vorhanden), mit ausreichender Verankerung
an beiden Seiten der Fuge.

Ai: Fläche der Fuge

 Winkel der Bewehrung zur Verbundfuge nach Bild 7-1. Der Winkel ist in der Regel
auf 45° ≤  ≤ 90° zu begrenzen.

  Festigkeitsabminderungsbeiwert unter Querbeanspruchung in Abhängigkeit von


der Fugenrauigkeit. Zur Definition der Fugenrauigkeit siehe Kapitel 7.3.2.

69
7.3.2 Fugenbeschaffenheit
Die Fugenbeschaffenheit bestimmt maßgeblich die Anteile der unterschiedlichen Tragmechanismen sowie
die absolute Höhe der übertragbaren Schubkräfte. Zur Erzielung der geplanten Fugentragfähigkeit ist eine
gewissenhafte Herstellung des Verbundbauteils erforderlich. Hierbei ist stets auf saubere, vorgenässte
Oberflächen sowie die sorgfältige Verdichtung des Frischbetons zu achten.

Die Oberflächen einer Verbundfuge können nach /1.1/ in vier verschiedene Kategorien unterteilt werden. Zur
Ermittlung der Fugenrauigkeit kann das im Heft 600 /1.9/ beschriebene Sandflächenverfahren herangezogen
werden:

(1) sehr glatt ( = 0, c = 0 und μ = 0,50), wenn die Oberfläche gegen ein glattes Material betoniert wird,
z. B. Stahl, Kunststoff, speziell geglättete Holzschalungen oder wenn der erste Betonierabschnitt mit ei-
ner Konsistenz ≥ F5 betoniert wurde. Werte c > 0 für sehr glatte Fugen müssen durch entsprechende
Nachweise begründet werden. Insgesamt darf der Reibungsanteil nach Gleichung (7.2) nur bis zur
Grenze ·n = 0,1 · fcd ausgenutzt werden.

(2) glatt ( = 0,20, c = 0,20 und μ = 0,60), wenn die Oberfläche abgezogen oder im Gleit- bzw. Extruder-
verfahren hergestellt wird oder nach dem Verdichten ohne weitere Behandlung bleibt (siehe Bild 7-3 a)).

(3) rau ( = 0,50, c = 0,40 und μ = 0,70), eine Oberfläche mit mindestens 3 mm Rauigkeit und ungefähr
40 mm Abstand, die entweder durch Rechen, Freilegen der Gesteinskörnung oder andere äquivalente
Methoden erzeugt wurde (mittlere Rautiefe, bestimmt mit dem Sandflächenverfahren nach Kaufmann
Rt ≥ 1,5 mm), (siehe Bild 7-3 b)).

(4) verzahnt ( = 0,70, c = 0,50 und μ = 0,9), eine verzahnte Oberfläche (Rt ≥ 3,0 mm) als geschalte Fuge
gemäß Bild 7-4 oder infolge einer Oberflächenbehandlung gemäß Bild 7-3 c). Dabei muss für die ge-
schalte Fuge 0,8 ≤ h1/h2 ≤ 1,25 eingehalten werden.

a) glatte Fuge b) raue Fuge c) Oberflächenbehandlung


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Bild 7-3: a) Fuge mit glatter Oberfläche, b) Fuge mit rauer Oberfläche, c) verzahnte Oberfläche, herge-
stellt durch Oberflächenbehandlung nach /1.9/

geschalte Fuge

Bild 7-4: Ausbildung einer verzahnten Fuge (/1.1/, 6.2.5), mit 0,8 ≤ h1/h2 ≤ 1,25 nach /1.9/

70
Zur Veranschaulichung zeigt Bild 7-5 drei Oberflächen unterschiedlicher Rauigkeit.

Bild 7-5: Oberflächen unterschiedlicher Rauigkeit – sehr glatt (links), rau (mittig), rau (rechts)

7.4 Konstruktive Durchbildung


7.4.1 Bewehrungsausbildung
Im Gegensatz zur Ausbildung der Querkraftbewehrung, wo beispielsweise die Bügel die Zugbewehrung
umschließen und bis in die Betondruckzone des Bauteiles reichen sollen, sind bei Bauteilen mit reiner Ver-
bundbewehrung in /1.1/ keine vollständigen Angaben zur konstruktiven Durchbildung enthalten. Vorgaben
zur Bauteilmindestdicke, wie sie z. B. für Platten mit Bügel- oder Durchstanzbewehrung vorhanden sind
(min h = 200 mm), bestehen nicht. Allerdings muss eine Verbundbewehrung gemäß Bild 7-4 kraftschlüssig
beidseitig der Fuge verankert werden, sodass bei Fugen mit Verbundbewehrung durch die wirksame Veran-
kerung von Bewehrungselementen in einer nachträglich aufgebrachten Betonschicht eine gewisse Bauteildi-
cke erforderlich wird. Hierbei sollten die für die Verankerung von Bügeln und Abbiegungen geltenden Kriteri-
en sinngemäß beachtet werden.

Für die Verbundbewehrung bei Ortbetonergänzung in Platten ohne rechnerische Querkraftbewehrung sind
die maximalen Abstände in Spannrichtung von 2,5 · h ≤ 300 mm und quer zur Spannrichtung von
5 · h ≤ 750 mm (375 mm zum Rand) einzuhalten. Wird die Verbundbewehrung als rechnerisch erforderliche
Querkraftbewehrung angesetzt, gelten die Konstruktionsregeln für Querkraftbewehrung. Für aufgebogene
Längsstäbe mit angeschweißter Verankerung in Platten mit h ≤ 200 mm darf jedoch als Abstand in Längs-
richtung (cot + cot) · z ≤ 200 mm gewählt werden. In Decken mit Dicken bis 400 mm und erforderlicher
Querkraftbewehrung beträgt der maximale Abstand quer zur Spannrichtung 400 mm, bei größeren Decken-
dicken gelten die Grenzwerte der Bügelabstände nach /1.1/, NCI zu 9.3.2 (4).
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7.4.2 Verbundsicherung durch Gitterträger bei Elementdecken


Bei nachträglich durch eine Ortbetonschicht ergänzten Fertigteilplatten wird der Verbund oft durch Gitterträ-
ger sichergestellt, siehe Bild 7-6. Diese Gitterträger sind zwei- oder dreidimensionale vorgefertigte Beweh-
rungselemente, die normalerweise aus einem Obergurt, Untergurt und Diagonalen bestehen. Diese verbin-
den die untere Fertigteilplatte mit der nachträglich aufgebrachten Ortbetonschicht.

Bild 7-6: Gitterträger als Verbundbewehrung für Deckenplatten - Gitterträger (links), Fertigteilplatte mit
Gitterträgern und „rauer“ Oberfläche (rechts)

Werden diese Gitterträger zur Verbundsicherung eingesetzt, dann ergibt sich der Traganteil aus der Ver-
bundbewehrung je nach Ausführung der Gitterträger entweder ausschließlich über die richtungsgebundenen

71
Diagonalen oder über die richtungsgebundenen Diagonalen und die Vertikalpfosten. Dabei ist die Zulassung
des jeweiligen Gitterträgers zu beachten.

7.4.3 Verbundsicherung durch Bügel bei balkenartigen Bauteilen


Bei balkenartigen Bauteilen wird die Querkraftbewehrung oft gleichzeitig als Verbundbewehrung eingesetzt,
siehe Bild 7-7. Gegebenenfalls können bei gegliederten Querschnitten auch Zulagen, z. B. in anschließen-
den Plattenbalkenbereichen, erforderlich werden.

a) Prinzipskizze Plattenbalken b) Einbau von Halbfertigteil-Brückenträgern

Bild 7-7: Plattenbalkenbrücke mit nachträglich ergänzter Ortbetonplatte

Zur Ausführung der Verbundsicherung stehen unterschiedliche konstruktive Durchbildungen zur Verfügung,
wie z. B. offene und geschlossene Bügel, aufgebogene Einzelstäbe, Stäbe mit angeschweißten Querstäben,
Körbe oder Leitern. Bild 7-8 zeigt exemplarisch die Ausführung für einen mit Halbfertigteilen erstellten Plat-
tenbalken.
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Bild 7-8: Unterzug aus Halbfertigteilbalken und –deckenplatten mit nachträglich ergänzter Ortbeton-
schicht

7.4.4 Staffelung der Verbundbewehrung


Der Bemessungswert der Schubkraft in der Fuge vEdi ergibt sich aus dem Bemessungswert der Querkraft
VEd. Somit folgt auch der Verlauf der Schubkraft dem Querkraftverlauf. Die erforderliche Verbundbewehrung
darf, wie in Bild 7-9 dargestellt, entsprechend dem Schubkraftverlauf gestaffelt werden. Im begrenzten Maße
darf bei der Anordnung in Längsrichtung auch in das Schubkraftdiagramm eingeschnitten werden.

72
Bild 7-9: Querkraft-Diagramm mit schematischer Darstellung der erforderlichen Verbundbewehrung

Werden als Verbundbewehrung geneigte Stäbe oder Gitterträger genutzt, so dürfen für den Traganteil der
Bewehrung vRdi,s nur die diagonalen Einzelstäbe mit 45° ≤  ≤ 135° angesetzt werden, die in Schubrichtung
geneigt sind.

7.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen

Der dargestellte Plattenbalken besteht aus einem Halbfertigteil-Unterzug, Elementplatten sowie der Ortbe-
tonschicht. Die Verbundfuge zwischen dem Halbfertigteil-Unterzug und der Ortbetonschicht ist rau ausge-
führt und soll für die Querkraft an der maßgebenden Stelle am Auflagerrand nachgewiesen werden. Der
Nachweis wird im Rahmen des Beispiels nur für den Endzustand geführt.
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Bild 7-10: Plattenbalken aus Halbfertigteil-Unterzug, Elementplatten und Ortbetonschicht

Querschnitt: Betondeckung Längsstäbe cv,l = 50 mm


Betondeckung Bügel cv,b = 30 mm
statische Höhe d = 0,50 m,
Breite der Kontaktfuge bi = 0,42 m

Baustoffe: Beton C20/25 (Ortbeton) bzw. C30/37 (Fertigteile), Betonstabstahl B 500B

Einwirkung: Bemessungsquerkraft an theoretischer Auflagerlinie VEd,0 = 290 kN


Bemessungsquerkraft im Abstand di vom Lagerrand VEd = 260 kN

73
(2) Aufzunehmende Bemessungsschubkraft

VEd
v Ed 
z  bi

Der innere Hebelarm z wird in Abhängigkeit von der Betondeckung der Längsbewehrung begrenzt
(EC2-1-1/NA 6.2.3, vgl. auch Bemessung der Querkraftbewehrung):

z = 0,9 · d = 0,9 · 0,5 = 0,45 m

 d  2cv,l  0,50  2  0,05  0,40 m


z  max 
d  cv,l  30 mm  0,50  0,05  0,03  0,42 m

0,260
v Ed   1,47 MN/m 2
0,42  0,42

0,290
v Ed,0   1,64 MN/m 2
0,42  0,42

(3) Nachweis der Druckstrebe

vRdi,max = 0,5 ·  · fcd

Beiwert zur Bestimmung der Druckstrebentragfähigkeit:

 = 0,5 (raue Fuge)


Bemessungswert der Betondruckfestigkeit (maßgebend ist hier die Ortbetonschicht):

f ck 0,85  20
f cd   cc    11,33 MN/m²
C 1,5

v Rdi,max  0,5  0,5  11,33  2,83 MN/m 2  v Ed,0  1,64 MN/m 2

(4) Nachweis der Verbundbewehrung

Bemessungswert der aufnehmbaren Schubkraft bei Verzicht auf Verbundbewehrung:

v Rdi,c r  c  fctd     n
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Rauigkeitsbeiwerte:

c  0,4 ;   0,7 (raue Fuge)

Normalkraft senkrecht zur Fuge:

n  0

Bemessungswert der Betonzugfestigkeit (maßgebend ist hier die Ortbetonschicht):

fctk;0,05 1,5
fctd   ct   0,85   0,85 MN/m 2
C 1,5

v Rdi,c  0,4  0,85  0,34 MN/m 2  v Ed, j  1,47 MN/m 2

Es ist Verbundbewehrung erforderlich.

74
(5) Bemessungswert der aufnehmbaren Schubkraft einer Verbundbewehrung

vRdi,s = As / Ai · fyd · (1,2 ·  · sin  + cos )

Rauigkeitsbeiwerte und Neigung der Verbundbewehrung:

  0,7 (raue Fuge)

  90 (Verbundbewehrung kreuzt Fuge rechtwinklig)

v Ed,i  v Rdi,c 1,47  0,34


as   bi   0,42  10 4  12,99 cm²/m
f yd  ( 1,2    sin   cos  ) 435  1,2  0,7  1,0 

Verbundbewehrung gewählt: lotrechter 4-schnittiger Bügel Ø10/15

as,vorh = 20,94 cm2/m > 12,99 cm2/m = as,erf

(6) Verankerung der Verbundbewehrung

Grundwert der Verankerungslänge für eine Stahlspannung von sd = fyd:

lb,rqd = (/4) · (fyd/fbd)

mit fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd = 2,25 · 1,0 · 1,0 ·1,0 = 2,25 N/mm²

fctd = ct · fctk;0,05/c = 1,0 · 1,5/1,50 = 1,0 N/mm²

1 = 1,0 für gute Verbundbedingungen

2 = 1,0 für  ≤ 32 mm

fctk;0,05 = 1,50 N/mm² für C20/25 (maßgebend ist hier die Ortbetonschicht)

ct = 1,0 Dauerstandsbeiwert, nur bei der Ermittlung der Verbundspannung fbd
(/1.1/, NDP zu 3.1.6 (2))

C = 1,50 Teilsicherheitsbeiwert Beton

lb,rqd = 10/4·435/2,25 = 483 mm

Bemessungswert der Verankerungslänge:


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lbd = 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · lb,rqd · as,erf/as,vorh ≥ lb,min

mit 1 = 0,7 Einflussfaktor „Stabform“ für Stäbe mit Haken unter Zug

2 = 1,0 Einflussfaktor „Betondeckung“, in der Regel mit 1,0 anzusetzen

3 = 1,0 Einflussfaktor „nicht an die Hauptbewehrung angeschweißte Quer-


bewehrung“

4 = 1,0 Einflussfaktor „angeschweißte Querbewehrung“

5 = 2/3 Einflussfaktor „Querdruck“ (sinngemäß wie für Längsbewehrung),


Abminderung entsprechend /1.1/, NCI zu 8.4.4 (2), Tabelle 8.2
aufgrund der allseitig durch Bewehrung gesicherten Betondeckung

lbd = 0,7 · 1,0 · 1,0 · 1,0 · 2/3 · 483 · 12,99/20,94 = 140 mm

lb,min = max {0,3 · 1 · 4 · lb,rqd; 6,7 · )


= max {0,3 · 0,7 · 1,0 · 483 = 101 mm; 6,7 · 10 = 67 mm) = 101 mm

lb,vorh = hOrtbeton – cv,b = 180 – 30 = 150 mm ≥ 140 mm

75
Reicht die vorhandene Verankerungslänge nicht aus, so besteht die Möglichkeit der Verringerung des
verwendeten Stabdurchmessers sowie der Erhöhung der Dicke und / oder der Druckfestigkeitsklasse
der Ortbetonschicht und der Bewehrungsfläche.

(7) Abstände

Im vorliegenden Fall werden die Bügel als Verbund- und Querkraftbewehrung genutzt, daher sind die
Konstruktionsregeln für Querkraftbewehrung anzuwenden.

Größter Längsabstand (Querkraftnachweise hier nicht gezeigt):

smax,l = 0,5 · h = 0,5 · 580 = 290 mm für 0,30 · VRd,max ≤ VEd ≤ 0,60 · VRd,max

smax,l,vorh = 150 mm < 290 mm

Größter Querabstand

smax,q = h = 580 = 580 mm

smax,q,vorh ≈ 150 mm < 580 mm

(8) Darstellung der Bewehrung


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Bild 7-11: Bewehrung des Plattenbalkens

76
8 Durchstanzbewehrung
8.1 Allgemeines
Insbesondere im Bereich der Decken-Stützenverbindungen entstehen bei Flachdecken hohe Momenten-
und Querkraftbeanspruchungen, die sowohl ein Biegeversagen als auch ein lokales Querkraftversagen
verursachen können. Das lokale Querkraftversagen wird in der Literatur als Durchstanzen bezeichnet. Mit
steigender Belastung entstehen erst radiale und danach tangentiale Biegerisse, die sich in der Platte als
zum Stützenanschnitt geneigte Risse fortsetzen. Durch das Risswachstum erfolgt der Lastabtrag verstärkt
über einen Druckring am unteren Stützenanschluss, bis eine weitere Kraftaufnahme nicht mehr möglich ist
und die Stütze in die Platte eindringt. Der Bruch tritt mit zunehmender Verformung ohne eine ausgeprägte
Vorankündigung ein. Dem lokalen Durchstanzen folgt ein progressiver Kollaps des Deckenfeldes, wenn
keine Notfallbewehrung (über den Stützen verlaufende, durchgehende Feldbewehrung) vorgesehen wird.

Beim Durchstanznachweis ergeben sich aufgrund der mehraxialen Beanspruchung des Betons vor der
Stütze (Druckring) höhere Querkrafttragfähigkeiten als beim einaxialen Lastabtrag. Ist der Durchstanz-
widerstand der Platte ohne Querkraftbewehrung nicht ausreichend, lässt er sich mit einer Durchstanz-
bewehrung deutlich steigern. Allerdings ist die Verankerung der Durchstanzbewehrung in Flachdecken
wegen der im Vergleich zu Balken geringen Bauteildicke besonders sorgsam zu planen und auszuführen. Im
Durchstanzbereich dürfen daher nur Bewehrungsformen vorgesehen werden, die keinen oder nur geringen
Verankerungsschlupf zulassen oder es ist eine reduzierte Stahlspannung anzusetzen. Durch beide Maß-
nahmen lässt sich das Wachstum der Schubrisse vermindern.

Die Bemessung gegen Durchstanzen ist in DIN EN 1992-1-1, Abschnitt 6.4, geregelt /1.1/. Für eine Anwen-
dung in Deutschland wurden die Regelungen aus EC2 überprüft und die erforderlichen Änderungen im
Nationalen Anhang für Deutschland, EC2/NA:DE angegeben. Weitere Erläuterungen zum
Durchstanztragverhalten und zur konstruktiven Durchbildung sind in Heft 600 gegeben /1.9/. Die nach
EC2/NA:DE zulässigen Bewehrungsformen und die konstruktive Durchbildung für eine robuste Ausführung
des Durchstanzbereichs werden in den folgenden Abschnitten vorgestellt.

8.2 Tragverhalten
Aufgrund der hohen Schlankheit von Flachdecken ergeben sich im Bruchzustand flache Rissneigungen
(Bild 8-1). Für Flachdecken wird nach EC2 der rechnerische Nachweisschnitt u1 im Abstand von 2,0d zum
Rand der Lasteinleitung festgelegt (d = statische Nutzhöhe).
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a) ohne Durchstanzbewehrung b) mit Durchstanzbewehrung


Bild 8-1: Rissbild im Sägeschnitt von Versuchen ohne und mit Durchstanzbewehrung aus /8.1/
Bei Einzelfundamenten und Bodenplatten sind bedingt durch die geringere Schubschlankheit und den dem
Durchstanzen entgegengerichteten Sohldruck deutlich steilere Rissneigungen zu beobachten /8.2/, /8.3/.
(Bild 8-2). Da das Tragverhalten entscheidend von der Rissneigung beeinflusst wird, ist der Durchstanz-
widerstand zusätzlich von der Schubschlankheit und Größe des Sohldrucks abhängig. Aus diesem Grund ist
der Abstand vom Stützenrand zum kritischen Rundschnitt (acrit) nicht von vorneherein bekannt.

77
al/d = 1,25 al/d = 2,00
al

Bild 8-2: Sägeschnitt und Versagensriss aus Durchstanzversuchen an Einzelfundamenten aus /8.4/

8.3 Bemessung
Die Bestimmungsgleichung für den Durchstanzwiderstand in EC2, Gleichung (6.47), entspricht formal der in
DIN 1045-1, Gleichung (105). Unterschiede bestehen in den beiden Vorfaktoren CRd,c = 0,18/C für den
Betontraganteil und k1 = 0,10 für den Traglast steigernden Einfluss des Normalspannungsanteils aus Druck-
spannung. Beide Vorfaktoren sind in EC2 kleiner als in DIN 1045-1. Durch den in EC2 größeren Abstand
zum kritischen Rundschnitt und der daraus resultierenden größeren Länge (EC2 im Abstand 2,0d (Bild 8-3),
DIN 1045-1 im Abstand 1,5d) ergeben sich jedoch etwa gleich große Widerstände:

vRd,c = CRd,c · k · (100 · l · fck)1/3 + k1 · cp ≥ vmin + k1 · cp (8.1)


Der Durchstanzwiderstand von Fundamenten wird mit der durch den zusätzlichen Faktor (2d/a) modifizierten
Bemessungsgleichung für Platten (Gleichung (8.1)) bestimmt, mit d der statischen Nutzhöhe und a = acrit
dem Abstand des Stützenanschnittes zum maßgebenden Rundschnitt. Bei zunehmendem Abstand des
kritischen Rundschnitts von der Stütze wird das Verhältnis (2d/a) kleiner und die durch den Beton
aufnehmbare Schubspannung wird reduziert. Die Fläche innerhalb des kritischen Rundschnitts und damit die
Summe des entlastenden Sohldrucks wird jedoch größer. Aufgrund dieser beiden gegenläufigen Einflüsse
ist eine iterative Bestimmung der Lage des kritischen Rundschnitts erforderlich. Der maßgebende Abstand
a = acrit ergibt sich für die kleinste aufnehmbare Durchstanzlast (Bild 8-3).
VEd

acrit al

u1 b d
ucrit
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d
c 2d b = iterativ
b = 26,6°
VEd sgd
Bild 8-3: kritischer Rundschnitt bei Flachdecken im Abstand 2d (links) und bei gedrungenen
Fundamenten (rechts)
Mit einer Durchstanzbewehrung lässt sich der Durchstanzwiderstand von Flachdecken und Fundamenten
deutlich steigern. Durch Bügel oder Schrägstäbe ist nach EC2/NA:DE /1.1/, Gleichung (NA.6.53.1), eine
Erhöhung des Durchstanzwiderstands gegenüber Platten ohne Querkraftbewehrung von bis zu 40 % mög-
lich /8.9/, /8.10/.
vRd,max = 1,4 · vRd,c (8.2)
mit vRd,c der Tragfähigkeit der nicht durchstanzbewehrten Platte.

8.4 Konstruktive Durchbildung


8.4.1 Bewehrungstechnik
Nach EC2 sind nur Bügel und Schrägstäbe als Durchstanzbewehrung zulässig. Schubzulagen, Leiterkörbe
oder Unterstützungen sind als Durchstanzbewehrung nicht erlaubt. Andere Durchstanzbewehrungsformen

78
wie zum Beispiel Doppelkopfanker oder Gitterträger dürfen unter Beachtung der deutschen oder europäi-
schen Zulassungen eingesetzt werden.

Besonders in dünneren Platten ist die Verankerung der Durchstanzbewehrung sorgfältig zu planen und
auszuführen. Bei einer Bügelbewehrung ist darauf zu achten, dass in jeder Bügelecke ein Stab der Längs-
bewehrung angeordnet wird. Dabei ist das Umfassen der Stäbe einer Verlegerichtung ausreichend, sofern
diese mindestens 50 % der erforderlichen Summe der Bewehrung aus beiden Richtungen entspricht. Wer-
den die äußeren Lagen der Längsbewehrung durch die Bügel umfasst, ist die zulässige Betondeckung an
den Bügeln zu überprüfen. Das Bügelschloss bzw. die Öffnungen bei hutförmigen Bügeln sind in der Druck-
zone anzuordnen. Für das Schließen der Bügel gilt EC2/NA:DE, Bild 8.5DE. Neben der ausnutzbaren Stahl-
spannung der Bügel fywd,ef in Abhängigkeit der statischen Nutzhöhe ist bei Bügeln der Stabdurchmesser auf
s ≤ 0,05d zu begrenzen, um eine ausreichende Verankerung sicherzustellen (Bild 8-4).
In der Ausführungsplanung ist es erforderlich, die Lage der Bügel im Grundriss zu vermaßen und eine Ein-
baureihenfolge festzulegen. Wird im Durchstanzbereich einmal die Biegebewehrung in y- und einmal in
z-Richtung umfasst (Bügelausrichtung um 90° gedreht), ist die Schenkellänge der Bügel anzupassen. Unter-
schiedliche Stabdurchmesser der Längsbewehrung in der oberen und unteren umfassten Lage führen bei
gedrehter Ausrichtung der Bügel zu verschiedenen Längen der vertikalen Bügelschenkel. Sind die Bügel
nicht auf die Längsbewehrung abgestimmt und daher zu lang, ist eine schlupfarme Verankerung nicht si-
chergestellt.

Innerhalb des Rundschnittes u1 darf der tangentiale Abstand zweier lotrechter Bügelschenkel nicht größer
als 1,5d sein. Für die Bügel außerhalb des Bereiches 2,0d vom Stützenrand gilt ein maximaler tangentialer
Abstand von 2,0d (Bild 8-4). Durch die orthogonal verlegte Längsbewehrung sind baupraktische Lagetole-
ranzen einzelner Bügelschenkel in den Kreissegmenten erforderlich. Lotrechte Bügelschenkel dürfen zu
einer Bewehrungsreihe gerechnet werden, sofern diese in radialer Richtung maximal 0,2d vom Rundschnitt
abweichen und die tangentialen Abstände eingehalten werden /1.9/.
≥0,3d ≤0,75d Schnitt A-A
≤0,5d fs≤0,05d ≤0,5d
45° ≤ a ≤ 60° fs≤0,08d

a
d lbd d

≤1,5d 1,5d
Schnitt B-B ≤0,5d

lbd a
≤2
,0d
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fs≤0,05d ≤1,5d
d

Druckzone A A
>2,0

d
,2
≤0

≤1,5d

≤0,25d
≤2,0d
fs≤0,05d

B B
Druckzone >0,3d ≤0,75d ≤0,75d ≤0,75d
≤0,5d Schrägstäbe versetzt anordnen

Bild 8-4: Bügel und Schrägstäbe als Durchstanzbewehrung in Flachdecken


Werden Schrägstäbe als Durchstanzbewehrung vorgesehen, ist bei der Planung besonders im Knotenbe-
reich auf eine gute Betonierbarkeit zu achten. Um zu große Bewehrungskonzentrationen zu vermeiden,
dürfen die Schrägstäbe um bis zu 0,25d neben den Rand der Lasteinleitungsfläche ausgelagert werden.
Aufgrund der im Vergleich zu lotrechten Bügeln besseren Verankerung der horizontalen Abbiegungen dürfen
für Schrägstäbe Stabdurchmesser bis s ≤ 0,08d verwendet werden. Es darf eine Reihe Schrägstäbe, mit
einem maximalen Abstand von 1,5d am Fußpunkt bis zum Stützenrand, angeordnet werden. Zur besseren
Betonierbarkeit dürfen die Schrägstäbe abwechselnd versetzt angeordnet werden (Bild 8-4).

Für Schrägstäbe gelten die Regeln zur baulichen Durchbildung nach Bild 8-4. Die Neigung der Schrägstäbe
zur Mittelebene der Platte muss zwischen 45° und 60° betragen. Die horizontalen Abbiegungen müssen in

79
mindestens eine Bewehrungslage einbinden und sind mit dem Grundmaß der Verankerungslänge lbd zu
verankern. Sollen die Schrägstäbe auf die Notfallbewehrung angerechnet werden, ist mit der Feldbewehrung
ein Übergreifungsstoß auszubilden.

Aufgrund der steileren Rissneigung in Fundamenten besteht die Gefahr, dass die Durchstanzbewehrung
nicht im erforderlichen Umfang aktiviert wird. Daher sind die Abstände der Durchstanzbewehrungsreihen auf
0,3d für die erste Reihe zur Stütze hin und auf 0,5d für die weiteren Reihen untereinander zu verringern
/8.11/. Die engere Anordnung stellt sicher, dass jeder Schubriss von mindestens zwei vertikalen Bügel-
schenkeln gekreuzt und das Risswachstum wirksam begrenzt wird. Da zur Bestimmung der
Durchstanzbewehrung in Fundamenten auf einen Betontraganteil verzichtet wird, kann die
Durchstanzbewehrung vereinfacht als Aufhängefachwerk ermittelt werden. Als Aufhängebewehrung dürfen
die lotrechten Bügelschenkel in einem Bereich von 0,3d bis 0,8d vom Rand der Stütze angerechnet werden.
Sind außerhalb von 0,8d weitere Reihen Durchstanzbewehrung erforderlich, darf bei schlanken Fundamen-
ten der Abstand der Bügelschenkel in radialer Richtung auf 0,75d erhöht werden (Bild 8-5). Bei gedrungenen
Fundamenten ist der Abstand höchstens 0,5d. Ein Fundament wird als schlank eingestuft, wenn a/d > 2,0
gilt. Bei Einzelfundamenten ist a der Abstand zwischen Stützenanschnitt und Fundamentrand, bei Boden-
platten darf der kleinste Abstand zum Nullpunkt der radialen Plattenbiegemomente angenommen werden.

Für die Durchbildung von Bügeln und Schrägstäben als Durchstanzbewehrung in Fundamenten gelten die
gleichen Bestimmungen wie für Flachdecken.

≤0,3·d al/d ≤ 2,0 ≤0,3·d al/d > 2,0


al
0,5·d 0,5·d
0,5·d ≤0,75·d

Bild 8-5: Bügelabstände bei gedrungenen (links) und schlanken (rechts) Fundamenten
Als Durchstanzbewehrung können auch Schrägstäbe und Bügel kombiniert werden (Bild 8-6). Dazu ist
entlang der Nachweisschnitte eine ausreichende Durchstanztragfähigkeit sicherzustellen, indem die einwir-
kende Querkraft über Lasteinzugsflächen zugeordnet wird. Der Plattenbereich ist vom Stützenmittelpunkt
ausgehend in 12 bis 16 Querkraftsektoren (i = 22,5° bis 30°) einzuteilen /8.6/. Die resultierende Querkraft
VEd,i wird über die Summe der Belastung auf die Fläche außerhalb des kritischen Rundschnittes u1 bis zu
den Lastscheiden bestimmt. Der Durchstanznachweis ist erbracht, wenn die Schubspannung
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vEd,i = VEd,i/(uid) in allen Sektoren kleiner als der nach EC2 zulässige Widerstand vRd ist. Ist in einem Sektor
Durchstanzbewehrung erforderlich, ist in den anderen Sektoren wenigstens die Mindestdurchstanz-
bewehrung anzuordnen. Auf den Ansatz des Lasterhöhungsbeiwertes  darf bei Verwendung des
Sektormodells verzichtet werden (/1.9/, /8.1/, /8.4/).

Lastscheide
VEd,i
≤0,75·d

d Dui
Lastscheide

≤1,5·d ≤0,5·d 1,5·d

Dji

Bild 8-6: Abstände bei einer Kombination von Schrägstäben mit Bügeln sowie Nachweis der
Tragfähigkeit mit dem Sektormodell

80
Dem Durchstanzen eines Decken-Stützen-Knotens folgt in der Regel ein progressiver Kollaps des gesamten
Deckenfeldes. Zur Vermeidung eines fortschreitenden Versagens von punktförmig gestützten Platten ist
daher ein durchgehendes Zugband in der Platte auszubilden, indem ein Teil der Feldbewehrung über die
Lasteinleitungsfläche hinweggeführt bzw. dort verankert wird. Diese Längsbewehrung muss mindestens die
Querschnittsfläche As = VEd/fyk aufweisen. Dabei ist VEd der Bemessungswert der Querkraft mit F = 1,0.
Beim Durchstanzen von elastisch gebetteten Gründungskörpern darf wegen der Boden-Bauwerk-Interaktion
auf diese Notfallbewehrung verzichtet werden.

8.4.2 Besondere Aspekte der Bauausführung


Bei Flachdecken beträgt die Bewehrungsmenge der oberen Biegezugbewehrung im Durchstanzbereich in
der Regel ein Mehrfaches der unteren Feldbewehrung. Während über der Stütze oft 20-28 mm inselartig
angeordnet werden, besteht die Feldbewehrung aus einer durchgehend verlegten Stabstahlbewehrung mit
8-12 mm. Im stützennahen Bereich sind in der Regel daher im Vergleich zu den Feldbereichen Unterstüt-
zungen mit geringeren Bauhöhen erforderlich, um die Lage der oberen Bewehrung und die Betondeckung
sicherzustellen. Gleichzeitig ergibt sich im Vergleich zum Feldbereich eine geringere statische Nutzhöhe.

Wird zur Steigerung des Durchstanzwiderstandes eine Durchstanzbewehrung vorgesehen, sind die Anord-
nung der Biegebewehrung und der Durchstanzbewehrung aufeinander abzustimmen, um ein Herausschnei-
den einzelner Stäbe der Biegebewehrung bei der Montage zu vermeiden. Ist dies zum Einbau der
Durchstanzbewehrung dennoch erforderlich, ist der Durchstanznachweis mit einem reduzierten Längsbe-
wehrungsgrad erneut zu führen.

8.5 Spezielle Bewehrungstechnik


8.5.1 Allgemeines
Für andere Durchstanzbewehrungsformen wie Doppelkopfanker, Gitterträger oder Stahleinbauteile sind
bauaufsichtliche Zulassungen des Deutschen Instituts für Bautechnik oder Europäische Zulassungen (ETA:
European Technical Approval) erforderlich. Sie regeln den Einsatz der Systeme im Durchstanzbereich von
Flachdecken und Fundamenten. Im Zulassungsverfahren wird experimentell die Leistungsfähigkeit des
Produktes im geplanten Anwendungsbereich nachgewiesen und ein Bemessungskonzept festgelegt. In den
letzten Jahren wurden die bauaufsichtlichen Zulassungen auf Grundlage von DIN 1045-1 erteilt und werden
zurzeit auf EC2 umgestellt. Im Folgenden werden die Regelungen nach DIN 1045-1 für übliche Systeme
vorgestellt /8.7/, /8.8/.

8.5.2 Doppelkopfanker
Durch die an den Enden aufgestauchten Köpfe mit dem zumeist dreifachen Schaftdurchmesser (K = 3A)
wird im Vergleich zu Bügeln eine deutlich schlupfärmere Verankerung erzielt. Dies führt besonders in dün-
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nen Platten zu einer Traglaststeigerung gegenüber Bügeln, da mit der besseren Verankerung geringere
Schubrissbreiten verbunden sind /8.9/. Doppelkopfanker werden in Deutschland mehrheitlich aus gerippten
Betonstahl hergestellt (Bild 8-7).

fK

fA
hA

Bild 8-7: Doppelkopfanker und Systemelemente mit Montageleiste


Um eine möglichst hohe Verlegegenauigkeit zu erreichen, werden die Doppelkopfanker als Systemelement
mit zwei oder mehreren Ankern vorgefertigt und ausgeliefert (Bild 8-7). Dabei wird die Montageleiste mit

81
einem Überstand ausgeführt, der dem Abstand des ersten Ankers zur Stütze und bei Kombination zweier
Systemelemente auch der Anker untereinander entspricht. Der Einbau kann je nach Ausbildung der Monta-
gehilfen nachträglich von oben oder vor dem Verlegen der unteren Biegebewehrung sowohl in Elementplat-
ten als auch in Ortbetonplatten erfolgen. Die Länge der Doppelkopfanker hA ist so zu wählen, dass die
Ankerköpfe mindestens bis zu den Außenkanten der äußeren Bewehrungslagen reichen. Die Mindestanfor-
derungen der Betondeckung gelten für die Ankerköpfe, da in der Regel die Montageleiste keine statische
Relevanz besitzt.

Neben der höheren Durchstanztragfähigkeit von 90 % gegenüber einer Platte ohne Durchstanzbewehrung
nach DIN 1045-1 hat insbesondere der deutlich einfachere und schnellere Einbau der Doppelkopfanker zu
einer weiten Verbreitung geführt. Zusätzlich zu den gerippten Doppelkopfankern aus Betonstahl B 500 gibt
es weitere Varianten mit glattem Schaft (für Platten mit statischer Nutzhöhe bis 300 mm), geringerer Streck-
grenze oder kleinerem Verhältnis von Kopf- zu Schaftdurchmesser. Die Bemessung wird ebenfalls über
bauaufsichtliche Zulassungen geregelt.

8.5.3 Gitterträger
Gitterträger wurden ursprünglich als Verbund-, Transport- und Montagebewehrung für den Einsatz in Ele-
mentdecken entwickelt. Inzwischen können Gitterträger je nach Ausführung als Verbund-, Querkraft- und
Durchstanzbewehrung in Fertigteilen oder Ortbeton eingesetzt werden. Sie bestehen üblicherweise aus
einem Obergurtstab und zwei Untergurtstäben, zwischen denen geformte Betonstähle verlaufen. Je nach
Ausführung und Hersteller bilden diese abwechselnd ansteigende und fallende Diagonalen oder abwech-
selnd Vertikal- und Diagonalstäbe, die mit den Gurten kraftschlüssig verschweißt sind.

Für den Einsatz im Durchstanzbereich sind nur Gitterträger zugelassen, die aus einer Vertikal-/Diagonalstab
Kombination bestehen. Beim Einbau sind die Gitterträger mit zum Auflager hin ansteigenden Diagonalen
anzuordnen, damit der Winkel zwischen dem geneigten Durchstanzriss und dem Diagonalstab möglichst
groß ist. Ein Einbau der Gitterträger parallel zum Auflagerrand ist ebenfalls möglich, wobei allerdings nach
den aktuellen Zulassungen die parallel zum Auflagerrand angeordneten Diagonalstäbe für den Lastabtrag
nicht angesetzt werden dürfen. Abhängig von der Ausbildung der Gitterträger darf nach der bauaufsichtli-
chen Zulassung die obere Bewehrungslage ganz oder teilweise auf den Gitterträgerobergurten gestapelt
werden. Mit Gitterträgern sind Traglaststeigerungen zwischen 25 % und 70 % gegenüber einer Platte ohne
Durchstanzbewehrung nach DIN 1045-1 möglich.

8.5.4 Stahleinbauteile
Kann mit herkömmlichen Durchstanzbewehrungsformen aus Betonstahl der geforderte Tragwiderstand nicht
erreicht werden, können Konstruktionen aus Baustahl den erforderlichen Traglastzuwachs erzielen
(Bild 8-8). Die Stahleinbauteile wirken wie eine Stützenkopfverstärkung, die den kritischen Durchstanzkegel
nach außen verlagert und somit die Durchstanztragfähigkeit deutlich erhöht. Bei einer ausreichenden Steifig-
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keit der Stahleinbauteile tritt dabei das Versagen außerhalb des Einbauteiles auf. Soll die Durchstanz-
tragfähigkeit weiter gesteigert werden, ist der Einsatz einer Durchstanzbewehrung außerhalb der Stahlein-
bauteile denkbar. Allerdings fehlen zurzeit noch die entsprechenden Regelungen in den Zulassungen.

Bild 8-8: Stahleinbauteile im Durchstanzbereich


Aufgrund der höheren Herstellkosten der Stahleinbauteile ist der Einsatz auf Spezialanwendungen begrenzt.
Hauptsächlich werden Stahleinbauteile in Verbindung mit Verbundstützen eingesetzt. Durch die vergleichs-
weise kleinen Stützendurchmesser der Stahlverbundstützen ist der Nachweis mit anderen Durchstanz-
bewehrungsformen häufig nicht möglich. Der maximale Durchstanzwiderstand von Stahleinbauteilen wird im
Wesentlichen durch die Steifigkeit und Größe des Einbauteils bestimmt.

82
8.6 Beispiel
Gegeben ist eine Flachdecke aus C30/37 mit h/d = 30/25 cm und regelmäßigem Stützenraster
(Lx/Ly = 6,50/6,00 m). Aus der statischen Berechnung ergibt sich im Bereich der Innenstütze die erforderliche
Bewehrung:

Obere Lage:

Längsbewehrung über der Stütze, innerer Gurtstreifen (0,1·L): As,y,erf = 19,7 cm²; As,z,erf = 16,0 cm²
Längsbewehrung über der Stütze, äußerer Gurtstreifen (0,1·L): As,y,erf = 12,2 cm²; As,z,erf = 10,1 cm²
Längsbewehrung über der Stütze, Feldstreifen: As,y,erf = 5,0 cm²; As,z,erf = 5,0 cm²

Untere Lage:

im Bereich der Stütze: konstruktiv


als Notfallbewehrung: VEd = 0,576 MN (mit γF = 1,0)
As,erf = VEd/fyk = 0,576/500 = 11,5 cm²

Durchstanzbewehrung:

(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C30/37, B500A, c = 1,50, s = 1,15
Statische Nutzhöhe: dy = 0,24 cm, dz = 0,26 cm  dm = 0,25 cm
Stützenabmessungen: c = c1 = c2 = 0,30 m
Belastung: VEd = 0,806 MN
(2) Kritischer Rundschnitt
Rundschnitt Lasteinleitung:
u 0  4  0,30  1,20 m  u 0 / d  1,20 / 0,25  4,80  12  geschlossener kritischer Rundschnitt u1

Kritischer Rundschnitt:
u1  2  (2  c    2,00  d )  2  (2  0,30    2,00  0,25)  4,34 m

(3) Maximal aufzunehmende Schubspannung: Gleichung (6.38)


v Ed  (   VEd ) /(u i  d )
mit VEd  0,806 MN
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 = 1,10 (Innenstütze, ausgesteiftes System l1/l2 ≤ 1,25)


v Ed  (1,10  0,806 ) /( 4,34  0,25 )  0,817 MN/m²

(4) Querkrafttragfähigkeit ohne Durchstanzbewehrung: Gleichung (6.47)

v Rd,c  CRd,c  k  (100   l  fck )1/ 3  0,10   cp  (v min  0,10   cp )


mit CRd,c  0,18 /  C  0,18 / 1,50  0,12 für u 0 / d  4,80  4

k  1  200 / d  1  200 / 250  1,89  2,00


l :
Annahme: Die letzte Bewehrungsreihe befindet sich im Abstand 2,0d vom Stützenanschnitt
b = 2 · (2,00 + 3,00) · d + c = (2 · (2,00 + 3,00) · 0,25 + 0,30 = 2,80 m
 l,y  As,y,b280 /(b  d y )  ((12  1,6 2  13  2,0 2 )   / 4) /(280  26)  0,0089
 l,z  As,z,b280 /(b  d z )  ((10  1,6 2  11 2,0 2 )   / 4) /(280  24)  0,0081
 l   l,y   l,z  0,0089  0,0081  0,0085  0,02  0,5  fcd / f yd  0,5  17 / 435  0,02
 cp  0

83
1/ 2
v min  0,0525 /  c  k 3 / 2  f ck  0,0525 / 1,50  1,89 3 / 2  30 1/ 2  0,498 MN/m²

v Rd,c  0,12  1,89  (100  0,0085  30)1/ 3  0,668 MN/m²  0,498 MN/m²  v min  vRd,c ist maßgebend!
v Rd,c  0,668 MN/m²  0,817 MN/m²  v Ed  Durchstanzbewehrung ist erforderlich!

(5) Tragfähigkeit der Betondruckstreben: Gleichung (NA 6.53.1)


v Rd,max  1,40  v Rd,c  1,40  0,668  0,935 MN/m²  0,817 MN/m²  v Ed
 vEd kann mit Durchstanzbewehrung aufgenommen werden!
(6) Abgrenzung des durchstanzbewehrten Bereiches: Gleichung (6.54)
Querkrafttragfähigkeit außerhalb des durchstanzbewehrten Bereiches:
v Rd,c,out  0,15 / 1,50  1,89  (100  0,0079  30)1/ 3  0,543 MN/m²

mit  l,y,out  ((100 / 10  1)  1,6 2   / 4) /(100  26)  0,0085


 l,z,out  ((100 / 13  1)  1,6 2   / 4) /(100  24)  0,0073

 l,out   l,y,out   l,z,out  0,0085  0,0073  0,0079  0,02  0,5  fcd / f yd  0,5  17 / 435  0,02

Erforderliche Länge des äußeren Rundschnitts:


u out  (   VEd ) /(v Rd,c,out  d )  (1,10  0,806) /(0,543  0,25)  6,53 m

Abstand äußerer Rundschnitt von ALoad:


u out  u 0  2  aout
 aout  (u out  u 0 ) / 2  (6,53  1,20 ) / 2  0,85 m  3,40d
 l w  (3,28  1,50 )d  1,78d (Bereich mit Durchstanzbewehrung)
mit lw: Länge zwischen Stützenanschnitt und letzter Bewehrungsreihe
 3 Reihen Durchstanzbewehrung erforderlich (Bügelbewehrung 90°)
(7) Gewählte Bügelbewehrung 90°
Gewählte Reihenabstände vom Stützenanschnitt:
 1. Bewehrungsreihe 0,50d
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 2. Bewehrungsreihe 1,25d (sr = 0,75d)


 3. Bewehrungsreihe 2,00d (sr = 0,75d)
(8) Grundbewehrungsmenge je Reihe: Gleichung (6.52)
v Rd,s  0,75  v Rd,c  1,5  d / sr  ( Asw  f ywd,ef  sin ) /(u1  d )
mit f ywd,ef  250  0,25  d  250  0,25  0,25  10 3  312,5 MN/m²  435 MN/m²  f ywd
sin   sin(90 )  1,0

 Asw  ((v Ed  0,75  v Rd,c )  u1  d ) /(1,5  (d / sr )  f ywd,ef )


 ((0,806  0,75  0,668 )  4,34  0,25 ) /(1,5  (1/ 0,75 )  312,5)  5,3 cm²

(9) Erforderliche Bewehrungsmenge je Reihe


1. Bewehrungsreihe im Abstand 0,50d = 12 cm: Asw,1,erf   sw,1  Asw  2,5  5,3  13,3 cm²
2. Bewehrungsreihe im Abstand 1,25d = 31 cm: Asw,2,erf   sw,2  Asw  1,4  5,3  7,4 cm²
3. Bewehrungsreihe im Abstand 2,00d = 50 cm: Asw,3,erf   sw,3  Asw  1,0  5,3  5,3 cm²

84
(10) Konstruktionsregeln der Durchstanzbewehrung nach 9.4.3
Maximaler Stabdurchmesser:
max  sw  0,05d  0,05  250  12,5 mm  gewählt:  sw  10 mm

Maximaler tangentialer Abstand der Bügelschenkel:


- innerhalb des kritischen Rundschnitts: s t  1,50  d  1,50  0,25  0,38 m
- außerhalb des kritischen Rundschnitts: s t  2,00  d  2,00  0,25  0,50 m

Mindestbewehrung:
1. Bewehrungsreihe im Abstand 0,50d = 12 cm:
uAsw,1  2  (2  0,30    0,50  0,25)  1,99 m
Asw,1,min  0,08 / 1,5  fck / fyd  sr  st  0,08 / 1,5  30 / 500  0,75  0,25  1,99  104  2,2 cm²
 nicht maßgebend!

2. Bewehrungsreihe im Abstand 1,25d = 31 cm:


uAsw,2  2  (2  0,30    1,25  0,25)  3,16 m
Asw,2,min  0,08 / 1,5  fck / fyd  sr  st  0,08 / 1,5  30 / 500  0,75  0,25  3,16  10 4  3,5 cm²
 nicht maßgebend!

3. Bewehrungsreihe im Abstand 2,0d = 50 cm:


uAsw,3  2  (2  0,30    2,00  0,25)  4,34 m
Asw,3,min  0,08 / 1,5  fck / fyd  sr  st  0,08 / 1,5  30 / 500  0,75  0,25  4,34  104  4,8 cm²
 nicht maßgebend!
(11) Gewählte Durchstanzbewehrung
1. Bewehrungsreihe im Abstand 0,50d = 12 cm: 18 Schenkel 10 mit Asw,1,vorh = 14,1 cm²
2. Bewehrungsreihe im Abstand 1,25d = 31 cm: 18 Schenkel 10 mit Asw,2,vorh = 14,1 cm²
3. Bewehrungsreihe im Abstand 2,00d = 50 cm: 18 Schenkel 10 mit Asw,3,vorh = 14,1 cm²
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85
Durchstanzbewehrung und Durchstanzbewehrung und konstruktive
Biegezugbewehrung (obere Lage) Längsbewehrung (untere Lage)

3 5

15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15
B B

14 16 13 14
34

A A
5
37
≤3
7

7
≤3

3
9 11 14 16 13 13 16 14 11 9
Bügelanordnung im Querschnitt
A-A 2 B-B 2 4 19
10 1 f 10
30 24 2 f 20, l = 5,00 m
3 f 16, l = 5,00 m
cnom 1 5 4 1 5 4 43
cnom 4 Bügel f 10
= 25 mm = 25 mm fbr = 40 mm
30 30 5 4f14, l = 2,00 m

Bild 8-9: Bewehrungsausbildung an der Innenstütze mit Hutbügeln als Durchstanzbewehrung

Alternativ wird eine Durchstanzbewehrung aus Doppelkopfankern dargestellt.


Doppelkopfanker als Durchstanzbewehrung und Biegezugbewehrung (obere Lage)

Anordnung Doppelkopfanker im Querschnitt


101010101010 6 14 12 6 111010 9 1110

A-A 2

30
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cnom 1 5
A A
= 25 mm
30
25,5

f14

9,5 19 19 9,5

13 13 13 13 14 12 13 13 13 13 13
Bild 8-10: Bewehrungsausbildung der Innenstütze mit Doppelkopfankern als Durchstanzbewehrung

86
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Bild 8-11: Ausschnitt aus Bewehrungsplan der oberen Bewehrung einer Flachdecke im Bereich der
Innenstütze

87
9 Scheibenwirkung von Ortbeton- und Fertigteildecken
9.1 Allgemeines
Die räumliche Stabilisierung eines Bauwerks erfordert in der Regel die Ausbildung der Decken als horizontal
aussteifende Tragelemente (Scheiben). Horizontalkräfte aus Wind und Schiefstellung von Stützen und
Wänden sowie gegebenenfalls aus Erddruck und Erdbeben werden über die Deckenscheiben zu den verti-
kal aussteifenden Tragelementen weitergeleitet. Die Scheibe muss Teil eines wirklichkeitsnahen Trag-
werksmodells sein, das die Verträglichkeit der Verformungen der aussteifenden Bauteile berücksichtigt. Die
Auswirkungen der resultierenden horizontalen Verschiebungen auf alle Teile des Tragwerkes sind zu be-
rücksichtigen.

9.2 Tragverhalten
In den Deckenscheiben kommt es zu einem Lastabtrag, der analog zu wandartigen Trägern (vergleiche
Kapitel 13) durch ein Bogen-Zugbandmodell oder ein Fachwerkmodell beschrieben werden kann (Bild 9-1).

Bild 9-1: Lastabtrag in Deckenscheiben

9.3 Bemessung
Die Ermittlung der Druck- und Zugkräfte kann je nach Abmessung mithilfe der Balkentheorie
(bei leff/h ≥ 3 /1.1/) oder unter Anwendung von Stabwerkmodellen erfolgen. Regeln zur Modellfindung sind in
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/9.1/ enthalten. Die Bemessung der Druckstreben, Zugstreben und Knoten muss nach /1.1/, Abschnitt 6.5,
(Stabwerkmodelle) erfolgen. Die Bewehrung ist entsprechend der im Tragwerksmodell auftretenden Zugkräf-
te anzuordnen.

Bauwerke, die nicht für außergewöhnliche Ereignisse bemessen sind, müssen nach /1.1/, Abschnitt 9.10, ein
geeignetes Zuggliedsystem aufweisen, um alternative Lastpfade bei einer örtlichen Schädigung zu ermögli-
chen. Hieraus ergeben sich Mindestanforderungen für Ringanker und innere Zuganker (s. Abschnitt 9.4.4).

Bei Decken aus Fertigteilen muss außerdem nach /1.1/, Abschnitt 6.2.5, nachgewiesen werden, dass die
Druckkräfte der Druckstreben des Fachwerkmodells von einem Deckenelement auf das benachbarte De-
ckenelement durch Schubkräfte übertragen werden können (Bild 9-2). Bei rauen, glatten und sehr glatten
Fugen muss die Schubtragfähigkeit nach /1.1/, Abschnitt 10.9.3 (12), eingeschränkt werden.

88
Bild 9-2: Schubkräfte zwischen benachbarten Fertigteilen

9.4 Konstruktive Durchbildung


9.4.1 Ortbeton-Vollplatten
Bei einer Ortbetonkonstruktion muss die Wirkung als Deckenscheibe durch die eingelegte Bewehrung si-
chergestellt werden. Zugbänder sind analog zu den Regeln für Zugbänder von wandartigen Trägern /9.2/
anzuordnen und zu verankern.

An freien (ungestützten) Rändern (Ausnahme Innenbauteile) ist nach Bild 9-3 eine Randverbügelung anzu-
ordnen.

Bild 9-3: Randverbügelung von freien Plattenrändern nach /1.1/, Abschnitt 9.3.1.4

Die Randverbügelung darf auch in der 2. Bewehrungslage angeordnet werden (Bild 9-4).
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Bild 9-4: Randverbügelung von freien Rändern in 2. Bewehrungslage

9.4.2 Fertigteildecken mit Aufbeton


Deckenscheiben, die aus Fertigteilplatten mit nachträglicher Ortbetonergänzung bestehen und bei denen die
Verbundwirkung nachgewiesen wurde, können hinsichtlich der Scheibenwirkung grundsätzlich wie Vollplat-
ten behandelt werden.

Freie Ränder sind wie bei Vollplatten zu verbügeln (Bild 9-5 a)). Sofern eine Verbundbewehrung nach /1.1/,
Abschnitt 6.2.5, oder bauaufsichtlich zugelassene Gitterträger zur Sicherung der Verbundwirkung zwischen
Fertigteilplatte und nachträglicher Ortbetonergänzung angeordnet werden, darf der Steckbügel bei ausrei-
chender Bauteilhöhe auch auf die Fertigteilplatte aufgelegt werden (Bild 9-5 b)).

89
a) Steckbügel (Standard) b) Steckbügel auf der Fertigteilplatte bei
vollflächiger Verbundbewehrung
Bild 9-5: Randverbügelung von freien Plattenrändern bei Fertigteilen mit Aufbeton

9.4.3 Fertigteildecken ohne Aufbeton


Die Scheibenwirkung bei einer Decke aus Fertigteilelementen ohne Aufbeton muss über die kraftschlüssige
Verbindung von Zugpfosten und Ringanker und den Verguss der Fugen sichergestellt werden. Hierzu muss
die Fugenbewehrung am Randglied ausreichend verankert sein (Bild 9-6). Die Fuge muss ausreichend Platz
für die Fugenbewehrung auch im Stoßbereich bieten und das Verdichten des Fugenmörtels ermöglichen.
Zur Sicherstellung eines ausreichenden Verbundes und des Korrosionsschutzes ist bei der Wahl des maxi-
malen Stabdurchmessers das geforderte Nennmaß der Betonüberdeckung cnom zu berücksichtigen. Es sind
geeignete Abstandhalter zu verwenden. Sollte aufgrund der Fugengeometrie die Verwendung von Abstand-
haltern nicht möglich sein, ist von mäßigen Verbundbedingungen nach /1.1/, Abschnitt 8.4, auszugehen.

Bild 9-6: Einbindung der Fugenbewehrung in das Zugband


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In der Regel wird das gesamte Zugband aus der Scheibenbemessung über ein Zugglied am Rand aufge-
nommen. Gegebenenfalls kann die Zugkraft bei Deckensystemen aus mehreren Fertigteilelementen auch
auf mehrere Fugen verteilt werden.

Die zur Übertragung der in Fugenlängsrichtung wirkenden Kräfte erforderliche Bewehrung quer zur Fuge
darf in den Querfugen konzentriert werden.

9.4.4 Ring- und Zuganker zur Schadensbegrenzung bei außergewöhnlichen Ereignissen


Durch die Einhaltung nachfolgender Regeln erfüllt eine Deckenscheibe die Anforderungen nach /1.1/, Ab-
schnitt 9.10, die ein Versagen des Gesamtsystems ohne Vorankündigung verhindern sollen. Die nach /1.1/
bemessenen Ring- und Zuganker sind als Mindestbewehrung und nicht als zusätzliche Bewehrung vorgese-
hen. Für Ring- und Zuganker dürfen grundsätzlich die Bewehrungen in Fertigteildecke und Aufbeton ange-
setzt werden.

Der Betonstahl darf bei außergewöhnlichen Ereignissen bis zu seiner charakteristischen Streckgrenze
ausgenutzt werden (siehe Gleichung (9.1)).
F
As,erf  (9.1)
fyk

mit fyk: charakteristischer Wert der Streckgrenze des Betonstahls

90
Bild 9-7: Ring- und Zuganker für außergewöhnliche Ereignisse nach /1.1/, Abschnitt 9.10.2.3

Die Ringanker A sind innerhalb eines Randabstandes von 1,2 m durchlaufend anzuordnen. Die Plattenbe-
wehrung in diesem Bereich darf hierzu angerechnet werden (Bild 9-8). Der Ringanker darf Bewehrung
einschließen, der Teil der inneren Zuganker ist. Der Ringanker muss die Zugkraft nach Gleichung (9.2)
aufnehmen können.

Ftie,per = li · 10 kN/m ≥ 70 kN (9.2)

mit Ftie,per: Zugkraft des Ringankers


li: Spannweite des Endfeldes rechtwinklig zum Ringanker
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Bild 9-8: Für einen Ringanker anrechenbare Plattenbewehrung

Um die Umlaufwirkung des Ringankers sicherzustellen, kann er nach /1.1/, Abschnitt 9.10.2.2 (2), mit
l0 = 2·lb,rqd (lb,rqd mit fyd) gestoßen werden. Die Verbindung des Ringankers darf auch durch geeignete mecha-
nische Verbindungen oder durch Verschweißen ausgeführt werden.

91
Mehrlagige Ringanker sind an Plattenecken nach Bild 9-9 oder Bild 9-10 auszubilden. Die hierbei erforderli-
chen Biegerollendurchmesser Dmin richten sich gemäß /1.1/, Tabelle 8.1DE, nach den jeweiligen örtlichen
Randbedingungen. Durch Stützen oder Wände eingetragener Druck senkrecht zur Scheibenebene ersetzt
dabei eine große Betondeckung.

Bild 9-9: Ringanker Eckausbildung Bild 9-10: Ringanker Eckausbildung


(analog Ringbalken)

Innen liegende Zuganker B sollen in zwei zueinander ungefähr rechtwinkligen Richtungen angeordnet
werden. Sie müssen über ihre Länge wirksam durchlaufend sein und an jedem Ende in den Ringankern
verankert werden, sofern sie nicht als horizontale Zuganker zu Stützen oder Wänden fortgesetzt werden. Die
innen liegenden Zuganker dürfen entweder insgesamt in den Deckenscheiben liegen oder ganz oder teilwei-
se in anschließenden Balken oder Wänden angeordnet werden. In Wänden sind sie in der Regel nicht mehr
als 0,5 m über oder unter den Deckenplatten einzulegen.

Bei Ortbetonvollplatten und Fertigteildecken mit Aufbeton müssen die Zuganker in jeder Richtung in der
Lage sein, folgenden Bemessungswert der Zugkraft aufnehmen zu können:

Ftie,per = 20 kN/m nach /1.1/ (≙ 0,4 cm² je Meter Plattenbreite)

Bei Fertigteildecken ohne Aufbeton können die Zuganker nicht flächig in der Spannrichtung und rechtwinklig
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dazu verteilt werden. Vielmehr ist eine Bewehrung in der Fuge zwischen den einzelnen Deckenelementen
anzuordnen und im Ringanker zu verankern. Diese ist für die Mindestkraft nach Gleichung (9.3) zu bemes-
sen:

Ftie = 20 kN/m · (l1 + l2) ≥ 70 kN (9.3)

mit Ftie: Kraft des Ringankers (Zug)


l1, l2: Spannweite der benachbarten Deckenplatten rechtwinklig zur Fuge (Bild 9-7)

Randstützen und Außenwände sind horizontal in den Deckenscheiben in der Regel mit Bewehrung C zu
verankern, um ein robustes Tragwerksverhalten z. B. im Falle eines auftretenden Explosionsdruckes sicher-
zustellen. Die einzuleitenden Kräfte sind kraftschlüssig in die Deckenscheiben zu übertragen. Die Bemes-
sung der Anschlussrichtung richtet sich nach den Regeln in /1.1/, Abschnitt 9.10.2.4.

92
10 Stützen
10.1 Allgemeines
Stützen sind stabförmige Druckglieder, die überwiegend durch Normalkräfte beansprucht werden. In der
Praxis werden meist rechteckige und runde Querschnitte genutzt. Bei Stützen mit rechteckiger Querschnitts-
form darf die Querschnittshöhe h maximal das Vierfache der Querschnittsbreite b (h ≤ 4b) betragen, in
anderen Fällen ist das Bauteil als Wand anzusehen. Stützen weisen im Allgemeinen hohe Auslastungen bei
gleichzeitig geringen Umlagerungsmöglichkeiten auf. In allen Fasern des Querschnitts, auch in der Betonde-
ckung, liegen dabei hohe Beanspruchungen vor. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Trag- und
Gebrauchstauglichkeit ist daher eine geeignete konstruktive Durchbildung und sorgfältige Herstellung
erforderlich. Hierbei sind insbesondere die Durchdringungs- und Anschlussstellen an Decken, Unterzüge
und Fundamente zu beachten.

10.2 Tragverhalten
Zur Abschätzung, ob es sich bei einem Bauteil unter Normalkraftbeanspruchung um ein Druckglied handelt,
kann die bezogene Exzentrizität betrachtet werden. Das Bauteil ist nach /1.1/, NA.1.5.2.18, als Druckglied zu
behandeln, wenn die bezogene Ausmitte ed/h < 3,5 (ed = MEd/NEd, Querschnittshöhe h) ist.

In Abhängigkeit der Bauteilschlankheit  erfolgt die Unterscheidung in gedrungene und schlanke Druckglie-
der. Bei gedrungenen Druckgliedern treten im Grenzzustand der Tragfähigkeit nur geringe Tragwerksverfor-
mungen auf, sodass sich hieraus keine relevanten Vergrößerungen der Schnittgrößen nach Theorie
I. Ordnung ergeben. Die Tragfähigkeit gedrungener Stützen wird üblicherweise durch die ertragbaren
Druckspannungen des Betons und Betonstahls bestimmt, es handelt sich um ein Spannungsproblem nach
Theorie I. Ordnung (Bild 10-1, Fall 1).

Die Abgrenzung zwischen gedrungenen und schlanken Druckgliedern erfolgt nach EC2 /1.1/, Abschnitt 5.8.2
und 5.8.3, in Abhängigkeit der dimensionslosen Normalkraft n = NEd/(Ac·fcd) mittels der Grenzschlankheit lim:

lim = 25 für |n| ≥ 0,41 (10.1)

lim = 16/ n für |n| < 0,41 (10.2)

Bei schlanken Druckgliedern ( > lim) können die Effekte aus der Theorie II. Ordnung bei der Bemessung
nicht mehr vernachlässigt werden. In diesem Fall sind bei Nachweisen neben der planmäßigen Ausmitte
e0 = MEd / NEd auch die ungewollte Ausmitte ei infolge von Imperfektionen und die zusätzliche Ausmitte e2
infolge von Auswirkungen nach Theorie II. Ordnung zu berücksichtigen. Die Tragfähigkeit dieser Stützen
wird bei mäßiger Schlankheit durch das Materialversagen des Betons bzw. Betonstahls bestimmt (Span-
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nungsproblem Theorie II. Ordnung). Hierbei können sowohl Druck- als auch Zugspannungsüberschreitungen
maßgebend werden (Bild 10-1, Fall 2). Druckglieder mit sehr hohen Schlankheiten versagen durch Stabili-
tätsverlust (Bild 10-1, Fall 3).

Bild 10-1: Versagenszustände von Druckgliedern unterschiedlicher Schlankheiten (nach /10.1/)

93
Die Abtragung der einwirkenden Normalkraft NE erfolgt bei Stahlbetonstützen durch die Traganteile des
Betons Nc und der Bewehrung Ns. Aufgrund des zeitabhängigen Materialverhaltens des Betons (Kriechen
und Schwinden) kommt es in bewehrten Druckgliedern zu einer Spannungs- bzw. Kraftumlagerung vom
Beton auf den Betonstahl. Diese führt dazu, dass die Beanspruchung der Bewehrung auch bei üblichen
Stützenausbildungen mit zunehmendem Bauteilalter deutlich ansteigt. Die zeitabhängige Höhe der Span-
nungen im Beton c(t) und in der Bewehrung s(t) können bei zentrisch beanspruchten Stützen in
Abhängigkeit von der Kriechzahl (t) und der Gesamtschwinddehnung cs(t) unter Vernachlässigung der
Relaxation wie folgt abgeschätzt werden:

NE
Zeitabhängige Betonspannung:  c t     c,cs t  (10.3)
Ai t 

NE
Zeitabhängige Stahlspannung:  s t   n t     s,cs t  (10.4)
Ai t 

Es Es
Verhältnis Elastizitätsmoduli: n t    (10.5)
Ec t  Ec0m
1   t 

Ideelle Querschnittsfläche: Ai t   Ac  n t   As (10.6)

Spannungsänderung im Beton As
 c,cs  t    cs  t   Es
infolge Schwinden: Ai  t  (10.7)

Spannungsänderung im Stahl  A 
 s,cs  t    cs  t   E s   1  n  t   s 
infolge Schwinden: 
 Ai  t   (10.8)

Bild 10-2 zeigt eine exemplarische Auswertung der zeitabhängigen Traganteile des Betons Nc und der
Bewehrung Ns für eine typische Hochbau-Innenstütze.
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Bild 10-2: Kraftumlagerung infolge des zeitabhängigen Betonverhaltens in Stahlbetonstützen

Im Grenzzustand der Tragfähigkeit können die Materialwiderstände von Beton und Betonstahl unabhängig
von den zeitabhängigen Spannungsumlagerungen unter Gebrauchslasten ohne Abminderung angesetzt
werden. Bei schlanken, exzentrisch beanspruchten Druckgliedern führt das Kriechen des Betons zu einer
Vergrößerung der Verformungen. Diese sind in der Bemessung mittels einer zusätzlichen Kriechexzentrizität
e zu berücksichtigen (/1.1/, Abschnitt 5.8.4).

Neben der Längsbewehrung bestimmt auch die Querbewehrung das Tragverhalten von Stützen maßgeblich.
Die Querbewehrung dient allgemein der Aussteifung der Längsbewehrung gegen Ausknicken. Durch
Querdehnungen werden in der Querbewehrung zusätzliche Umschnürungsspannungen geweckt, die in den
Kernbereichen des Stützenquerschnitts zur Ausbildung eines dreiaxialen Spannungszustands führen.

94
Hierdurch wird in diesen Bereichen eine deutliche Steigerung der ertragbaren Spannungen und
Stauchungen des druckbeanspruchten Betons erzielt (siehe Bild 10-3). Die Höhe der wirksamen
Umschnürungsspannung hängt wesentlich von der konstruktiven Durchbildung ab (Bewehrungstyp, Längs-
und Querabstände der Quer- und Längsbewehrung).

Bild 10-3: Umschnürte Kernbetonbereiche bei unterschiedlichen Stützenquerschnitten und Auswirkung


der Umschnürungsspannung auf die ertragbare Druckspannung und zugehörigen Bruchdeh-
nungen

10.3 Bemessung
Zur querschnittsbezogenen Bemessung von Druckgliedern (Rechteck- und Kreisquerschnitt) eignen sich
M-N-Interaktionsdiagramme, siehe z. B. /10.2/. Bei Stützen mit komplexeren Querschnittsformen ist eine
EDV-gestützte Bemessung zweckmäßig. Bei geringen Abweichungen vom Rechteck- oder Kreisquerschnitt
kann auch ein auf der sicheren Seite liegender Ersatzquerschnitt gewählt werden. Bei schlanken Bauteilen
sind die Bemessungsschnittgrößen unter Berücksichtigung der Effekte nach Theorie II. Ordnung durch
Iteration zu bestimmen. In diesem Fall können ebenfalls die schlankheitsabhängigen --Nomogramme
(z. B. in /10.2/) genutzt werden, in denen der Effekt aus Theorie II. Ordnung direkt berücksichtigt ist.

10.4 Konstruktive Durchbildung


10.4.1 Mindestabmessungen
Gemäß den Angaben in /1.1/, NCI zu 9.5.1 (1), dürfen stehend hergestellte Stützen eine Mindestdicke von
200 mm nicht unterschreiten. Für waagerecht betonierte Fertigteilstützen kann die Mindestquerschnitts-
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abmessung entsprechend /1.1/, Abschnitt 10.9.8 (4), auf 120 mm reduziert werden. Die gleichen Grenzwerte
sollten auch für die Wandstärken von Stützen mit Hohlquerschnitt eingehalten werden. Bei Schleuder-
betonstützen, deren Herstellung durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen geregelt wird, sind
geringere Wandstärken von ca. 1/3 des Durchmessers möglich.

Die Mindestabmessungen von Stützen dienen der Sicherstellung einer sachgemäßen Bauausführung
(Betonierbarkeit), der Beschränkung von übermäßigen Verformungen und berücksichtigen die Anforde-
rungen des Brandschutzes und der Dauerhaftigkeit.

10.4.2 Längsbewehrung
10.4.2.1 Bewehrungsgrad, Durchmesser und Abstände der Längsbewehrung
Als Mindestbewehrung von Stahlbetonstützen ist nach /1.1/, NDP zu 9.5.2 (2), eine Bewehrung anzuordnen,
mit der im Grenzzustand der Tragfähigkeit mindestens 15 % der Längsdruckkraft aufgenommen werden
kann:

As,min = 0,15·|NEd|/fyd (10.9)

mit NEd: Bemessungswert der aufzunehmenden Längskraft

fyd: Bemessungswert der Festigkeit des Betonstahls an der Streckgrenze

Ac: Gesamtfläche des Betonquerschnitts

95
Nach /1.1/, NDP zu 9.5.2 (3), darf die maximale Bewehrungsfläche, auch im Bereich von Stößen, 9 % des
Betonquerschnitts Ac nicht überschreiten, d. h.

As,max = 0,09·Ac (10.10)

Die Begrenzung des Längsbewehrungsanteils dient der Sicherstellung der Betonierbarkeit. Überschreitet der
Bewehrungsgehalt im Stoßbereich den angegebenen Maximalwert von 9 %, so muss der Übergreifungsstoß
versetzt ausgeführt werden.

Der Durchmesser der Längsstäbe l darf nach /1.1/, NDP zu 9.5.2 (1), l,min = 12 mm nicht unterschreiten.
Nach NDP zu 9.5.2 (4) darf der Abstand der Längsstäbe maximal 300 mm betragen (Bild 10-4). Bei recht-
eckigen Stützen mit Querschnittsabmessungen von b ≤ 400 mm und h ≤ b braucht nur je ein Bewehrungs-
stab in den Querschnittsecken angeordnet zu werden. Im Falle einer größeren Anzahl von Längsstäben auf
einer Querschnittsseite wird ggf. die Sicherung durch zusätzliche Querbewehrungen erforderlich, siehe
Abschnitt 10.4.2.2. In Stützen mit Kreisquerschnitt sind mindestens 6 Längsbewehrungsstäbe vorzusehen.

Stützen des allgemeinen Hochbaus sollten im Allgemeinen immer symmetrisch bewehrt werden, da hier
meist wechselnde Endmomente gleicher Größenordnung vorliegen. Bei symmetrischer Bewehrungs-
ausbildung werden zudem Fehler beim Einbau der Bewehrung vermieden. Eine unsymmetrische Bewehrung
ist bei Kragstützen sinnvoll, wenn hohe, richtungstreue Momentenbeanspruchungen, z. B. aus Windlasten
und / oder Kranstoß, vorliegen.

Bild 10-4: Anforderungen an Stützen mit Eckbewehrung und gleichmäßig verteilter Bewehrung

10.4.2.2 Stoß der Längsbewehrung


Die im Stoßbereich von Stützenlängsbewehrungen auftretenden Lagetoleranzen der Bewehrungsstäbe
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führen oft dazu, dass es insbesondere bei vorgefertigten Bewehrungskörben zu Behinderungen beim Einbau
kommt. Bei einer Längsbewehrung aus Stäben mit einem Durchmesser größer als 14 mm ist es bei
auftretenden Unplanmäßigkeiten im Übergreifungsbereich auf der Baustelle meist nicht mehr möglich, die zu
stoßende Bewehrung durch manuelles Biegen und Verschieben in eine parallele Lage zu bringen. Zur
Vermeidung dieser Probleme sollten Längsbewehrungsstäbe ab l = 16 mm mit Kröpfungen im
Übergreifungsbereich ausgeführt werden. Hierbei werden die Stabenden im Bereich des Stützenkopfes
jeweils nach innen abgebogen. Die Anschluss-Längsstäbe können dann an der Stützenaußenseite
angeordnet und von Bügeln umfasst werden, siehe Bild 10-5. Die Kröpfungslänge und der -versatz müssen
in Abhängigkeit vom Durchmesser der Längsbewehrung ausreichend bemessen werden, siehe hierzu die
Empfehlungen in Bild 10-5. Die Anordnung der ersten Längsstababbiegung (Biegung nach innen) erfolgt in
der Regel unterhalb der Decke bzw. des Unterzugs. Die zweite Abbiegung der Längsstäbe in die parallele
Stablage sollte im Allgemeinen im Bereich der Decke bzw. des Unterzugs liegen, da die bei einer
Zugbeanspruchung der Längsbewehrung infolge der Abbiegung auftretenden Umlenkkräfte hier sicher
aufgenommen werden können. Bei stets überdrückten Stützen erfolgt die Anordnung der Kröpfung
zweckmäßig so, dass die erste Abbiegung innerhalb des angeschlossenen Bauteils liegt. Die Aufnahme der
Umlenkkräfte braucht nach /1.1/, 9.5.3 (5), nicht rechnerisch nachgewiesen zu werden, solange die
Richtungsänderung ≤ 1/12 ist. Bei Stützen mit geringen Querschnittsabmessungen sollten aus konstruktiven
Gesichtspunkten Längsstäbe mit Stabdurchmessern von maximal 14 mm gewählt werden, die ohne
Kröpfungsausbildung gestoßen werden können. Aufgrund der geringen Querschnittsabmessungen würde

96
sich die Kernfläche innerhalb der Bügel im Bereich eines Vollstoßes mit gekröpften Stäben stark reduzieren,
sodass Verdichtungsprobleme auftreten könnten.

Bild 10-5: Konstruktionsregeln für Stützen mit Vollstoß und Empfehlungen für die Kröpfungsausbildung

10.4.3 Querbewehrung
10.4.3.1 Querbewehrungsdurchmesser und -abstände
Um ein Ausknicken der Längsbewehrung zu verhindern, ist diese durch Querbewehrungen zu sichern. In
Abhängigkeit der Ausbildung der Querbewehrung werden bügelbewehrte und wendelbewehrte Stützen
unterschieden. Bild 10-6 zeigt einen ausgeknickten Bewehrungsstab im Mittenbereich einer gedrungenen
Stütze. In den Lasteinleitungsbereichen am Kopf und Fuß konnte ein Ausknicken der Längsbewehrung
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durch engere Bügelabstände verhindert werden.

97
a) Detail b) Versuchsstütze c) Bewehrung

Bild 10-6: Ausknicken der Längsbewehrung im Mittenbereich einer gedrungenen Versuchsstütze

Bei der Wahl des Querbewehrungsdurchmessers ist der Mindestdurchmesser w nach Gleichung (10.11)
einzuhalten, siehe /1.1/, Abschnitt 9.5.3 (1).

max l 4  6 mm Stabstahlbewehrung
 w,min   (10.11)
 5 mm Bewehrungs matten

mit w: Stabdurchmesser der Querbewehrung

max l: größter Durchmesser der Längsbewehrung

Bei der Verwendung von Stabbündeln mit Vergleichsdurchmessern n > 28 mm (nach /1.1/, 8.9.1) und
Stäben mit  > 32 mm als Druckbewehrung ist der Mindeststabdurchmesser für Einzelbügel und für Wendeln
nach /1.1/, NCl zu 9.5.3 (1), auf 12 mm zu erhöhen.

Der Abstand der Querbewehrung scl,tmax entlang der Stützenachse darf nach /1.1/, NDP zu 9.5.3 (3), den
kleinsten der folgenden Abstände nicht unterschreiten:

 12  min l
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scl,tmax  min  min h
300 mm  (10.12)

mit min l: kleinster Durchmesser der Längsbewehrung

min h: kleinste Seitenlänge (Rechteckquerschnitt) oder Durchmesser (Kreisquer-


schnitt) der Stütze

Bei Berücksichtigung des Maximalabstands können nach /1.1/, NCI zu 9.5.3 (6), in einer Querschnittsecke
5 Längsstäbe durch die Querbewehrung gesichert werden. Der Abstand der Längsstäbe vom Eckbereich
darf jedoch den 15-fachen Bügeldurchmesser nicht überschreiten (Bild 10-4 und Bild 10-7). Weitere Längs-
stäbe sind nach /1.1/, NDP zu 9.5.3 (3), durch zusätzliche Zwischenquerbewehrungen zu sichern. Deren
Abstand entlang der Stützenachse darf den doppelten Wert des Maximalabstands scl,tmax betragen.

98
Bild 10-7: Anordnung der Längs- und Querbewehrung bei Stützen

Die Querbewehrungsabstände sind in Stützenbereichen mit erhöhten Querzugkräften nach /1.1/, 9.5.3 (4),
um den Faktor 0,6 zu vermindern (siehe Bild 10-5). Die Bereiche mit verstärkter Querbewehrung sind wie
folgt definiert:

- Krafteinleitungsbereiche unmittelbar über und unter Balken und Platten über eine Höhe, die der größeren
Abmessung des Stützenquerschnitts entspricht,
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- Bereiche mit Übergreifungsstößen der Längsstäbe, wenn deren größter Durchmesser mehr als 14 mm
beträgt. Auf der Stoßlänge sind mindestens drei gleichmäßig angeordnete Bügel erforderlich.

Bei Richtungsänderungen der Längsstäbe (z. B. bei Veränderungen des Stützenquerschnittes oder im
Bereich von Kröpfungen) sind die Abstände der Querbewehrungen in der Regel auf Basis der quer angrei-
fenden Kräfte zu berechnen. Querzugkräfte infolge von Richtungsänderungen dürfen vernachlässigt werden,
falls die Richtungsänderung ≤ 1/12 ist oder eine Kröpfung der Längsbewehrung im Deckenbereich erfolgt
(/1.1/, 9.5.3 (5)).

10.4.3.2 Schließen der Querbewehrung


Querbewehrungen sind nach /1.1/, NCl zu 9.5.3 (2), mit 150°-Haken nach Bild 10-8 zu schließen. Dabei
sollten die Schlösser entlang der Stützenachse versetzt werden.

99
Bild 10-8: Verankerungselemente für Querbewehrung in Stützen, Hakenarten (aus /1.1/, Bild 8.5DE)

Wenn der Widerstand der Betondeckung gegen Abplatzen durch besondere Maßnahmen erhöht wird, kann
die Querbewehrung auch mit 90°-Haken nach Bild 10-8 b) ausgeführt werden. Um eine
Feuerwiderstandsklasse ≥ R90 zu erreichen, ist mindestens eine der folgenden Maßnahmen anzuwenden,
siehe /1.1/, NCl zu 9.5.3 (2):

- Vergrößerung des Bügeldurchmessers um mindestens 2 mm gegenüber Gleichung (10.11);

- Halbierung der Bügelabstände nach Abschnitt 10.4.2.2;

- Anschweißen von Querstäben (Bügelmatten);

- Vergrößerung der Winkelhakenlänge nach Bild 10-8 b) von 10 auf ≥ 15

Die Verankerungsstellen sollten entlang der Stützenachse versetzt werden, um das vollständige Versagen
der Querbewehrung im Falle des Abplatzens der Betondeckung zu verhindern (Ausnahme:
Bügelmatten). Bei geringen Querschnittsabmessungen sind 90°-Haken zweckmäßiger, da die Betonier-
barkeit durch 150°-Haken eingeschränkt wird (Bild 10-9).
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Bild 10-9: Bewehrungsbeispiele für eine 20 cm breite Stütze,


schlechte Betonierbarkeit bei Ausführung mit nach innen gebogenen Haken (links),
gute Betonierbarkeit bei Ausführung mit 90°-Haken (rechts)

10.4.4 Stützen mit Kreisquerschnitt


Bei kreisförmigem Stützenquerschnitt sind die Längsbewehrungsstäbe gleichmäßig über den Umfang verteilt
anzuordnen. Dabei ist eine Mindestanzahl von 6 Stäben einzuhalten (Abschnitt 10.4.2). Für die Abstände
und das Schließen der Querbewehrung gelten die Regelungen nach Abschnitt 10.4.3. Beim Stoß der Längs-
bewehrung durch Übergreifung können die Bewehrungsstäbe nebeneinander angeordnet werden. Die
Kröpfung der Stäbe wie bei Stützen mit Rechteckquerschnitt ist in der Regel nicht erforderlich.

Bild 10-10: Bewehrungsanordnung bei wendelbewehrten Stützen mit Kreisquerschnitt

100
Soll durch eine entsprechend dimensionierte Wendelbewehrung ein Umschnürungseffekt zur Traglaststeige-
rung erzeugt werden, so ist der Stoß der Bewehrung gesondert zu sichern. In diesem Fall ist ein
Übergreifungsstoß nach /1.1/, Abschnitt 8.7.3, auszuführen. Zusätzlich wird empfohlen, an den Stoßenden
nach innen gebogene Winkelhaken nach Bild 10-8 b) anzuordnen. Alternativ dazu können die Bewehrungs-
enden verschweißt werden. Die Aktivierung der erhöhten Querbewehrung erfolgt erst in hohen Beanspru-
chungszuständen; unter Gebrauchslasten weisen derartig bewehrte Stützen ein Verhalten entsprechend
konventionell querbewehrter Stützen auf.

10.5 Fertigteilstützen
10.5.1 Allgemeines
Bei Fertigteilstützen ist für eine sichere Kraftübertragung eine sorgfältige konstruktive Ausbildung der
Stützenstöße und -anschlüsse erforderlich. Bei Stützenstößen wird die Längsbewehrung im Allgemeinen
nicht durch den Stoß hindurchgeführt. Daher ist die gesamte Stützenkraft (Beton- und Bewehrungsanteile)
über die Stoßfuge zu übertragen.

Bei Fertigteilstützenstößen werden zwei grundlegende Ausbildungen unterschieden:

a) Reine Druckstöße: Kraftübertragung über

- Mörtelbett,
- Stahlplatten (i. d. R. ebenfalls im Mörtelbett),
- Elastomerlager (bewehrt / unbewehrt).

b) Biegesteife Stützenstöße: Übertragung der Druckkräfte nach a); Übertragung der Zugkräfte in der
Längsbewehrung durch

- Übergreifungsstoß,
- Stoßen der Längsbewehrung mittels Schweißanschluss,
- Schrauben- oder Pressmuffenstoß,
- Stützenschuhe aus Stahl.

Die Ausführung eines biegesteifen Stützenstoßes erfordert im Vergleich zum reinen Druckstoß einen erhöh-
ten Planungs-, Montage- und Überwachungsaufwand. Bei den in der Praxis häufig eingesetzten Stützen-
schuhen bleibt der Mehraufwand begrenzt.

Neben der sicheren Kraftübertragung sind bei der Ausbildung der Stützenstöße weitere Randbedingungen
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wie z. B. brandschutztechnische Anforderungen zu beachten. Weiterführende Angaben zur Ausbildung von


Stützenstößen finden sich in /10.2/ bis /10.7/.

10.5.2 Tragverhalten
Beim Stoß von Fertigteilstützen entstehen in den anschließenden Bauteilen Querzugspannungen, die durch
geeignete Bewehrungen aufzunehmen sind. Die Fugenausbildung hat dabei einen maßgebenden Einfluss
auf die im Bereich des Stützenstoßes auftretenden Spannungszustände (Bild 10-11).

Bild 10-11: Querzugspannungen im Bereich von Druckfugen in Abhängigkeit der Fugenausbildung /10.4/

101
Die Fugenausbildungen werden daher unterteilt in:

a) Weichgebettete Fuge (Bild 10-11 a)):

Elastizitätsmodul des Fugenmaterials EFuge ≤ 70 %·EC (/1.1/, NCI zu 10.9.4.3 (4)),


die Querzugspannungen resultieren vor allem aus hohen Querdehnungen des Fugenmaterials, die
Resultierende der Querzugspannungen liegt nahe der Fuge.

b) Hartgebettete, eingeschnürte Fuge (Bild 10-11 b)):

Elastizitätsmodul des Fugenmaterials EFuge > 70 %·EC (/1.1/, NCI zu 10.9.4.3 (4)),
die Querzugspannungen stellen sich infolge der konzentrierten Krafteinleitung in einem gewissen
Abstand zur Fuge ein.

c) Hartgebettete, vollflächige Fuge (Bild 10-11 c)):

Elastizitätsmodul des Fugenmaterials wie vor, die Querzugspannungen entstehen infolge der Einlei-
tung des Traganteils der Längsbewehrungsstäbe in den Betonquerschnitt, die auftretenden Quer-
zugkräfte werden durch verteilte Quer- und Stirnflächenbewehrungen aufgenommen. Zusätzlich ist
die Ausführung mit einer stirnseitigen Stahlkopfplatte möglich (siehe /10.6/, /10.7/).

10.5.3 Bemessung
Im Falle der weichgebetteten Fuge (Bild 10-11 a)) darf der Bewehrungsquerschnitt zur Aufnahme der Quer-
zugkräfte beim Fehlen genauerer Modelle nach folgender Gleichung ermittelt werden:

As = 0,25 · (t/h) · FEd/fyd (10.13)

mit As: Bewehrungsfläche an der stirnseitigen Oberfläche der Stütze je Achsrichtung

t: Dicke des Fugenmaterials

h: Abmessung des Fugenmaterials in Richtung der Bewehrung

FEd: Bemessungsdruckkraft in der Lagerfuge

Bei hartgebetteten, eingeschnürten Fugen (Bild 10-11 b)) können die zur Abdeckung der auftretenden Quer-
zugkräfte erforderlichen Bewehrungen nach /1.1/, 6.5.3 Gleichung (6.58), bzw. entsprechend Bild 6.25 a)
berechnet und angeordnet werden.

10.5.4 Konstruktion
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Bei einfachen Druckstößen wird oft die hartgebettete, vollflächige Fuge (Bild 10-11 c)) mit Stahlkopfplatten
an jedem Stützenende bevorzugt. Im Allgemeinen erfolgt der Plattenstoß stumpf, ggf. wird aber auch ein
zusätzlicher Zentrierdorn angeordnet. Die Dicke der Stahlplatte an der Stützenstirnfläche sollte aus konstruk-
tiven Gründen mindestens 10 mm betragen und der lichte Abstand zwischen der Stahlplatte und dem Ende
der Längsbewehrung 10 mm nicht überschreiten. Nach dem Einbau können die Platten zusätzlich an zwei
oder vier Seiten verschweißt werden.

Die Herstellung von biegesteifen Stützenstößen erfordert den Einsatz hochwertiger Fugenmörtel und die
Ausbildung eines Bewehrungsstoßes. In Bild 10-12 sind prinzipielle Ausführungen der Stoßausbildung bei
Fertigteilstützen dargestellt. Bei der Variante A wird ein Übergreifungsstoß mit Anschlussbewehrungen, die
in nachträglich ausgegossene Hüllrohre einbinden, ausgebildet. Der Anschluss nach Bild 10-12 Variante B
zeigt die Verschraubung der unteren Stützenbewehrung mithilfe sogenannter Stützenschuhe und Bild 10-13
deren praktische Ausführung. Der Anschluss nach Bild 10-12 Variante C stellt eine stahlbaumäßige Verbin-
dung durch einen verschweißten Winkelrahmen mit nachträglicher Verpressung des Zwischenraumes dar.

102
A) B) C)

Bild 10-12: Biegesteife Stöße von Fertigteilstützen (Beispiele)

Bild 10-13: Biegesteifer Stützenanschluss mit Stützenschuhen

10.6 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen

Gegeben ist eine mehrgeschossige quadratische Hochbau-Innenstütze mit b/h = 300/300 mm. Die
Stütze bindet in die Unterzüge der Geschossdecken ein. Die Geschosshöhe beträgt 3,75 m. Die
Aussteifung des Gebäudes ist durch Wandscheiben gewährleistet. Die Bemessung der Innenstütze
erfolgt daher an einem beidseitig gelenkig gelagerten Ersatzsystem mit einer Länge von
l0 = ·lcol = 1,0·3,50 = 3,50 m.
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Die rechnerischen Nachweise der Stütze ergeben, dass es sich um ein schlankes Druckglied unter
dominierender Normalkraftbeanspruchung handelt. Die Bemessung ergibt für einen symmetrisch
bewehrten Querschnitt eine erforderliche Längsbewehrung von As,tot,erf = 12,0 cm².

Querschnitt: b/h = 300/300 mm, Ac = 900 cm², As,tot,erf = 12,0 cm²

Baustoffe: Beton C30/37 mit fcd = 17,0 N/mm², Betonstahl B500 B mit fyd = 435 N/mm²

Belastung: NEd = -1.900 kN

(2) Mindest- und Maximalbewehrung, Stabdurchmesser der Längsbewehrung

As,min = 0,15·|NEd|/fyd = 0,15·1,9/435 = 0,000655 m² ≙ 6,55 cm²

Maximalbewehrungsfläche der Längsbewehrung im Regelbereich außerhalb des Stoßes bei Annahme


eines 100 %-igen Übergreifungsstoßes in der Stütze:

As,max = 0,5·0,09·Ac = 0,5·0,09·900 = 40,5 cm²

gewählt: 4Ø20 mm, As,tot = 12,6 cm² ≥ As,tot,erf = 12,0 cm², Anordnung in den Ecken des Querschnitts

103
Kontrolle der Bewehrungsfläche, des Stabdurchmessers und -abstands der Längsbewehrung:

As,min = 6,55 cm² ≤ As,tot = 12,6 cm² ≤ As,max = 40,5 cm²

l = 20 mm ≥ l,min = 12 mm
h = b = 300 mm ≤ 400 mm  es genügt ein Stab je Querschnittsecke

(3) Übergreifung der Längsbewehrung

Grundwert der Verankerungslänge für eine Stahlspannung von sd = fyd:

lb,rqd = (/4)·(fyd/fbd) = 20/4·435/3,0 = 725 mm

mit fbd = 2,25·1·2·fctd = 2,25·1,0·1,0·1,33 = 3,0 N/mm²

fctd = ct·fctk;0,05/c = 1,0·2,0/1,50 = 1,33 N/mm²

1 = 1,0 für gute Verbundbedingungen

2 = 1,0 für  ≤ 32 mm

fctk;0,05 = 2,00 N/mm² für C30/37

ct = 1,0 Dauerstandsbeiwert, nur bei der Ermittlung der Verbundspannung fbd
(/1.1/, NDP zu 3.1.6 (2))

c = 1,50 Teilsicherheitsbeiwert Beton

Die Stäbe der Längsbewehrung werden im Bereich des Stützenfußes in einem 100 %-Stoß durch Über-
greifen gestoßen. Aufgrund der normalkraftdominierten Belastung handelt es sich um einen Druckstoß.

Bemessungswert der Übergreifungslänge (für sd = fyd):

l0 = 1·2·3·5·6·lb,rqd = 1,0·1,0·1,0·1,0·1,0·725 = 725 mm

mit 1 = 1,0 Einflussfaktor „Stabform“ für gerade Stäbe unter Druck

2 = 1,0 Einflussfaktor „Betondeckung“ für gerade Stäbe unter Druck

3 = 1,0 Einflussfaktor „nicht an die Hauptbewehrung angeschweißte Quer-


bewehrung“ für Stäbe unter Druck
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5 = 1,0 Einflussfaktor „Querdruck“ entfällt für Stäbe unter Druck

6 = 1,0 Einflussfaktor „Stoßanteil“ für 100 % Stoßanteil und Stäbe unter


Druck nach /1.1/, Tabelle 8.3DE

l0,min ≥ max (0,3·1·6·lb,rqd ; 15· ; 200 mm) = max (0,3·1,0·1,0·725 = 218 ; 15·20 = 300 ; 200) = 300 mm

l0,erf = l0· As,tot,erf/As,tot = 725·12,0/12,6 = 690 mm > 300 mm

gewählt: l0 = 700 mm > 690 mm

Die Stäbe der Längsbewehrung werden zur Ausführung des Übergreifungsstoßes gekröpft. Als Kröp-
fungslänge werden 600 mm und als Versatz 50 mm gewählt. Die untere Abbiegung wird 50 mm
unterhalb des Unterzugs vorgesehen. Die Länge der Längsbewehrungsstäbe wird so gewählt, dass
diese 700 mm oberhalb der Decke enden.

(4) Art der Querbewehrung, Schlossausführung, Stabdurchmesser und Abstände

Als Querbewehrungsform der Stütze werden Bügel gewählt. Die Bügelschlösser werden zur
Erleichterung des Bewehrungseinbaus bei gekröpften Längsbewehrungsstäben als 135°-Haken
ausgeführt, die Hakenlänge wird mit 10  angesetzt. Die Anordnung erfolgt derart, dass die Schlösser
benachbarter Bügel jeweils um 90° versetzt sind.

104
Mindestdurchmesser:

max l 4  20 4  5 mm
 w,min  max 
6 mm (Stabstahlbewehrung)

w,min = 6 mm

gewählt: w = 8 mm ≥ 6 mm

Länge des 135°-Hakens lHaken = 10·w = 80 mm ≥ 70 mm

Bügelabstände im Regelbereich (Bereich 1):

scl,tmax1 = min (12·l ; min(b; h bzw. d) ; 300 mm) = min (12·20 = 240 ; 300 ; 300 mm) = 240 mm

gewählt: scl,1 = 240 mm ≤ scl,tmax1

Bügelabstände in Krafteinleitungsbereichen (Bereich 2):

scl,tmax2 = 0,6·scl,tmax1 = 0,6·240 = 144 mm

gewählt: scl,2 = 120 mm ≤ scl,tmax2 über die Länge der größten Stützenkantenlänge

Bügelabstände im Bereich von Übergreifungsstößen (Bereich 3):

scl,tmax3 = scl,tmax2 = 144 mm

gewählt: scl,3 = 120 mm ≤ scl,tmax2 über die Übergreifungslänge von l0 = 700 mm

(5) Darstellung der Bewehrung

Innenstütze Detail Decken-Stützen-Knoten


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Bild 10-14: 3D-Darstellung der Stützenbewehrung

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106
Bild 10-15: Konstruktive Durchbildung der Beispielstütze
11 Konsolen
11.1 Allgemeines
Konsolen sind kurze Kragarme, die in Abhängigkeit von ihrer Geometrie als Scheibe oder Kragarm bemes-
sen werden. Das Hauptanwendungsgebiet sind an Fertigteilstützen angeformte Konsolen, die als Auflager
für Kranbahnträger oder andere Fertigteile dienen. Die Bemessung ist im EC2 /1.1/, Abschnitt 5.6.4, 6.2, 6.5,
10.9.4 und Anhang J3, geregelt. Anhang J3 wird allerdings nach Nationalem Anhang mit dem Verweis auf
Heft 600 des DAfStb /1.9/ gestrichen und dort die Bemessung nach Heft 525 des DAfStb /11.2/ fortgeführt.
Erläuterungen zum Tragverhalten und zur konstruktiven Durchbildung sind in Heft 425 /11.1/, Kapitel 3.1,
und in Heft 600 /1.9/ enthalten. Bemessungsvorschläge werden auch in /11.3/ bis /11.6/ entwickelt, die zum
Teil von den hier vorgeschlagenen abweichen, und weitere Grundlagen zur Rissbildung sowie eine Gegen-
überstellung von Bemessungsmodellen sind in /1.10/ zu finden. Versuchsauswertungen befinden sich in
/11.4/, /11.7/, /11.8/ und /11.9/.

11.2 Tragverhalten
Das Tragverhalten einer Konsole wird maßgeblich durch deren Schlankheit (ac/hc) beeinflusst. Bei gedrun-
genen Konsolen mit ac ≤ z0 bzw. av ≤ z (Bild 11-1 a)) stellt sich ein direkter Lastabtrag über eine einzelne
Druckstrebe ein (Scheibentragwirkung). Die Druckspannungen konzentrieren sich unter der Lastplatte und
am Konsolanschnitt (Bild 11-1 b)). Dazwischen breiten sich die Druckspannungen aus und erzeugen Quer-
zugspannungen. Im Modell nach Bild 11-1 b) wird der Querzug über die Kraft Fwd erfasst. Bei orthogonaler
Bewehrungsführung sowie einer steilen Druckstrebe (ac ≤ 0,5·z0) wird Fwd entsprechend Bild 11-1 b) durch
horizontale und bei 0,5·z0 ≤ ac ≤ z0 vorwiegend durch vertikale Bügel aufgenommen. Mit zunehmender
Schlankheit geht die Scheibentragwirkung in eine Balkentragwirkung über und die Bemessung kann als
Kragbalken mit einem Fachwerkmodell (Bild 11-1 c)) vorgenommen werden.
av
Dac = d1·(HEd/FEd) ac £ 0,5·z0 a c > z0
ac
FEd HEd FEd HEd FEd HEd
Fsd d1 Fsd Fsd
aH
q z0 z
Cw z d hc hc hc
xc

ac1 Fwd
FEd FEd

a) Scheibe (av ≤ z bzw. ac ≤ z0) b) Querzug infolge Lastausbreitung c) Kragträger (av > z bzw. ac > z0)
Bild 11-1: Stabwerkmodelle für Konsolen
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Bei Belastung einer gedrungenen Konsole bildet sich bei Überschreiten der Betonzugfestigkeit zuerst ein
Diagonalriss am Konsolenanschnitt (Bild 11-2 a)). Hiermit wird das Hauptzugband der Konsole aktiviert,
dessen Zugkraft Fsd zwischen Anschnitt und Lastplatte nahezu konstant ist (Bild 11-1). Während die Veran-
kerung in der Stütze wie bei Rahmenknoten erfolgen kann, steht unter der Lastplatte in der Regel nur wenig
Raum zur Verfügung, sodass die Erfordernisse einer ausreichenden Verankerung der Bewehrung für die
Wahl der Konsolgeometrie maßgebend werden. Hierfür sind auch die Mindestabmessungen für Lager nach
EC2 /1.1/, Abschnitt 10.9.5, zu beachten. Mit zunehmendem Bewehrungsgrad wird die Druckstreben-
tragfähigkeit maßgebend (Bild 11-2 b) und c)). Während des Versagens kommt es in der Regel zur Ein-
schnürung der Druckzone und zu Abplatzungen am Konsolanschnitt.

107
Stahltragfähigkeit
Lastpressung
Verankerung

Querzug

Druckstreben-
tragfähigkeit

a) Rissbild b) Versagensarten c) Druckstrebenversagen


Bild 11-2: Tragverhalten bei gedrungenen Konsolen

11.3 Bemessung
Die Tragfähigkeit von gedrungenen Konsolen sollte nach /1.1/, Abschnitt 6.5, mit einem Streben-Zugband-
Modell bestimmt werden (Bild 11-1 a) und b)). In /11.2/ wird die Druckstrebentragfähigkeit halbempirisch
nachgewiesen, in /11.3/ durch geometrische Bestimmung der Druckstrebe und einen Spannungsnachweis
und in /11.6/ wird die Mindestkonsolhöhe in Abhängigkeit der Druckstrebe berechnet. Während in /11.3/ die
erforderlichen Knotenabmessungen zur Ermittlung von z bestimmt werden, wird in /11.2/ vereinfacht
z = 0,9 · d angenommen und z = 0,85 · d in /11.6/. Zur Aufnahme von unplanmäßigen Horizontallasten sollte
ausgehend von  = 0,2 mindestens eine horizontale Ersatzkraft HEd = 0,2 · FEd angesetzt werden, wenn
keine Maßnahmen zur Vermeidung dieser Reibkräfte ergriffen werden. In /11.5/ wird empfohlen, den Teil-
sicherheitsbeiwert für Beton auch bei Fertigteilen nicht auf c = 1,35 zu reduzieren (nach /1.1/, 2.4.2.4 und
A.2.3), da Konsolen bei liegender Fertigung oft in ungünstiger Position hergestellt werden. Für die hier
gezeigten Beispielkonsolen wird der Nachweis nach Heft 525 /11.2/ bzw. Heft 600 /1.9/ und alternativ nach
EC2 /1.1/, Abschnitt 6.5, geführt, die mit den hier vorgenommenen Anpassungen zu annähernd gleichen
Bemessungsergebnissen führen.

(1) Nachweis nach Heft 525 /11.2/


Nachweis der Druckstrebe:
VRd,max  0,5   b  z  fck /  C (11.1)
fck
mit   0,7   0,5; fck in N/mm ²  (11.2)
200
z = 0,9 · d (11.3)
In Gleichung (11.1) wurde fcd = fck/C eingesetzt, da die Herleitung in Heft 525 ohne
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Dauerstandsbeiwert cc = 0,85 erfolgte.


Nachweis der Zuggurtkraft Fsd:
ac a  z0
Fsd  FEd   H Ed  H (11.4)
z0 z0
 V 
mit z0  d 1  0,4 Ed  (11.5)
 V 
 Rd,max 
ac / z 0  0,4 (11.6)
Die Zuggurtkraft ergibt sich aus der Gleichgewichtsbedingung M = 0 um den Schnittpunkt der
Druckstrebe mit dem Konsolanschnitt (Bild 11-1 a)) nach Gleichung (11.4). Der Abstand z0 zwi-
schen diesem Schnitt und dem Schwerpunkt der Zugbewehrung ist hierbei eine rein geometri-
sche Größe und entspricht nicht dem inneren Hebelarm z. Die Abschätzung von z0 erfolgt nach
Gleichung (11.5) und die Forderung in Gleichung (11.6) stellt sicher, dass tan ≤ 2,5 ist.

108
(2) Alternativ: Nachweis mit einem Stabwerk gemäß EC2, Abschnitt 6.5
Bestimmung der Knotenabmessungen (Nachweis der Druckstrebe):
(11.7)
x c  d  d 2  2·a v ·a c1
FEd FEd
mit a c1  , b = Breite der Druckstrebe;
b   Rd,max Fsd aH
H Ed zk
a v  ac  ac1 / 2  ac , mit a c  ·aH
FEd
xc

ac1 ac Dac
 xc  av
 für fck  50 N/mm² 
0,8 

Kontrolle: x   xc  0,4·d (11.8)
für fck  50 N/mm² 
 fck  
 1   
  250  

Bestimmung der Zugkraft Fsd:


zk  d  x c / 2 (11.9)
av
Fsd  FEd   H Ed (11.10)
zk

Beim Nachweis nach EC2 ist bei Druck-Zug-Knoten die Bemessungsdruckfestigkeit auf
Rd,max = k2 · ‘ · fcd zu begrenzen (mit k2 = 0,75 und ‘ = 1,0 bis C55/67). Für Betonfestigkeitsklassen
≥ C55/67 ist ‘ zusätzlich mit 2 = (1,1 – fck/500) zu multiplizieren. Da im Druckknoten von Konsolen eine
Spaltzugbeanspruchung vorliegt, ist die anrechenbare Betondruckfestigkeit, wie bei Druck-Zug-Knoten,
zu reduzieren. In /11.5/ wird für eine Stabwerksbemessung vorgeschlagen, die zulässigen Betondruck-
spannungen für ac/hc ≤ 1,0 auf 75 % und für ac/hc > 1,0 auf 95 % zu begrenzen. Hier wird alternativ eine
Abminderung der anrechenbaren Betondruckfestigkeit in Abhängigkeit der Schlankheit mit
 a 
0,65  fcd   Rd,max  fcd   0,55  0,4  c   0,95  fcd (11.11)
 hc 
vorgeschlagen, wenn die Berechnung als Stabwerk nach EC2 durchgeführt wird. Die Auswertung der
vorhandenen Versuchsdatenbank aus /11.9/ in Bild 11-3 zeigt, dass dieser Ansatz ein vergleichbares
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Sicherheitsniveau wie Heft 525 /11.2/ erreicht und die Versuchsergebnisse gut wiedergibt. Die Kreis-
symbole geben zusätzlich das Lastniveau eines Druckstrebenversagens an. Sofern Kreis und Ver-
suchssymbol übereinstimmen, wurde auch rechnerisch ein Druckstrebenversagen maßgebend. Bei der
Datenbank ist anzumerken, dass keine Versuche mit Schlankheiten ac/hc < 0,44 vorliegen. Die untere
Grenze wurde mit 0,65·fcd angenommen, da keine Versuche mit ungünstigeren Ergebnissen enthalten
sind und Schlankheiten ac/hc < 0,25 ohnehin nicht praxisrelevant sind.

109
1800 1800
Heft 525 Stabwerk red. Rd,max
1600 1600

1400 1400
rechnerische Bruchlast VRm [kN]

rechnerische Bruchlast VRm [kN]


unsicher unsicher
1200 1200

1000 1000

800 800
sicher sicher
600 600
/11.10/ /11.10/
400 400
/11.7/ /11.7/
200 /11.8/ 200 /11.8/
Druckstrebenversagen Druckstrebenversagen
0 0
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800
experimentelle Bruchlast Vu [kN] experimentelle Bruchlast Vu [kN]

a) nach Heft 525 /11.2/ b) mit Stabwerkmodell mit Gleichung (11.11)


Bild 11-3: Vergleich der Bemessungsansätze nach Heft 525 und mit einem Stabwerkmodell mit reduzier-
ter Druckstrebentragfähigkeit

Die Verankerung des Zugbandes und die Mindestabmessungen der Lagerkonstruktion sind nach EC2 /1.1/,
Abschnitt 6.5, 6.6 und 10.9.5, zu bemessen. Die Lastweiterleitung in das anschließende Bauteil ist nachzu-
weisen. Der Anschluss der Konsole an eine durchlaufende Stütze kann dabei wie ein Rahmenendknoten
und bei Konsolen am Stützenkopf wie eine Rahmenecke nach Kapitel 12 behandelt werden.

11.4 Konstruktive Durchbildung


11.4.1 Allgemeines
Die Wahl der Bewehrung muss den Annahmen des Stabwerkmodells entsprechen, da Abweichungen der
Betondeckung oder der Anzahl der Bewehrungslagen bei kleinen Bauteilabmessungen erheblichen Einfluss
auf die angesetzten Hebelarme und damit auf die Größe der ermittelten Stabkräfte haben. Um die Querzug-
kräfte nach Bild 11-1 b) bzw. Bild 11-2 b) aufzunehmen, ist die Druckstrebe insbesondere im Mittelbereich
durch Bügel zu umschließen. Bei steilen Druckstreben (gedrungene Konsolen) eignen sich vorwiegend
horizontale Bügel und bei flacheren Druckstreben (schlanke Konsolen) vertikale Bügel. Nach Heft 425 des
DAfStb /11.1/ sind für ac ≤ 0,5 hc und FEd > 0,3 VRd,max in der Regel geschlossene horizontale Bügel mit
mindestens 50 % der Querschnittsfläche der Hauptbewehrung (Asw,3 ≥ 0,5 As) gleichmäßig über die Höhe zu
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verteilen (Bild 11-4 a)). Für ac > 0,5 hc und FEd > VRd,c sind zusätzlich vertikale geschlossene Bügel für
0,7 FEd (Asw,2 ≥ 0,7 FEd/fyd) anzuordnen (Bild 11-4 b)). Nach /1.1/, 6.2.2 (7), sind Konsolen i. d. R. durch
Stabwerkmodelle zu bemessen, wobei die Querzugkräfte entsprechend der Konsolgeometrie nach /1.1/,
Abschnitt 6.5.3, ermittelt werden können.

As: Schlaufen As: Schlaufen As: Schlaufen


oder Anker oder Anker oder Anker

Bügel Bügel konstr.


Asw,3 Asw,3 Bügel

konstr. Bügel Bügel Asw,2 Querkraftbewehrung

a) ac ≤ 0,5·hc b) ac ≥ 0,5·hc c) Kragträger (ac > hc)


Bild 11-4: Prinzipielle Bewehrungsführung bei Konsolen unterschiedlicher Schlankheit

110
In /11.5/ wird ein alternativer Ansatz zur Ermittlung der Bügelbewehrungsmenge vorgeschlagen (Bild 11-5).
Die von der Hauptbewehrung abhängige Menge der horizontalen Bügel ist entsprechend dem Stabwerkmo-
dell in Bild 11-1 b) im mittleren Bereich von 0,25 · z bis 0,75 · z anzuordnen. Die lotrechte Bügelbewehrung
wird auf die Vertikallast bezogen und sollte zwischen 0,25 · av und 0,75 · av verteilt werden. Die Randberei-
che sind zusätzlich konstruktiv zu verbügeln, wobei ein maximaler Bügelabstand s = 10 cm zu empfehlen ist.
Die Summe der Bügelbewehrungsmenge aus statisch erforderlichen Bügeln nach Bild 11-5 und konstrukti-
ven Bügeln entspricht den gleichwertigen Forderungen aus Heft 425 bzw. Heft 525.

Bügelbewehrung Asw,2/(FEd /fyd)


1,0 1,0
Hauptbewehrung As
Bügelbewehrung Asw,3/As

gedrungen schlank sehr schlank gedrungen schlank sehr schlank


0,5

0,3 horizontale Bügel Asw,3 lotrechte Bügel Asw,2

0 0,5 ac / hc 1,0 1,5 0 0,5 ac / hc 1,0 1,5

a) horizontale Bügel abhängig von As und ac/hc b) lotrechte Bügel abhängig von FEd und ac/hc
Bild 11-5: Anordnung und Bewehrungsmenge der Bügel nach /11.5/

11.4.2 Spezielle Bewehrungstechnik


Spezielle Bewehrungstechniken für (hochbeanspruchte) Konsolen ergeben sich insbesondere durch beson-
dere Verankerungselemente, wie z. B. angeschweißte Ankerplatten oder durch in bauaufsichtlichen Zulas-
sungen geregelte Ankerköpfe. Aktuelle Zulassungen zu Doppelkopfankern beinhalten zudem die Möglichkeit
eines Schraubstoßes für die Konsolbewehrung /11.9/, sodass die Konsole mit einer profilierten Arbeitsfuge
anbetoniert werden kann.

11.5 Beispiele
11.5.1 Beispiel 1: Gedrungene Konsole
Die Abmessungen der gedrungenen Konsole sind in Bild 11-6 und die konstruktive Durchbildung in den
Bildern 11-7 und 11-8 dargestellt. Auf die Verwendung des Teilsicherheitsbeiwertes C = 1,35 für Fertigteile
wird hier verzichtet. Wird C = 1,35 in Ansatz gebracht, ist bei jedem Fertigteil die Festigkeit explizit nachzu-
weisen.
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~28 16,5 30
FEd Stb.-Bauteil
Fsd 3 6 15 9
aH d1 9 15 6
d 40
18 30 vorh. a1 = 15 18
vorh. a2 +Da2 = 7
vorh. a3 +Da3 = 5
30 36 30
[cm] 3
Bild 11-6: Konsol- und Lagerabmessungen mit ac/hc = 16,5/40 = 0,41
(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C40/50, B500A, C = 1,5
Belastung: FEd = 250 kN (HEd = 0,2·FEd = 50 kN)

(2) Mindestabmessungen des Lagers, Lagerpressung


Nach EC2, 10.9.5, sind Mindestwerte für die Auflagertiefe a1, die Randabstände a2 und a3 sowie die
Grenzabweichungen a2 und a3 zu berücksichtigen. Die Werte sind nach EC2, Tabellen 10.2 bis 10.5,

111
abhängig von der Lagerpressung (hier: 0,15 < Ed / fcd = 0,25/(0,15·0,2·22,7) = 0,37 ≤ 0,40), der Art des
Lagers und der Baustoffe der Bauteile zu bestimmen. Werden vertikale Schlaufen zur Endverankerung
herangezogen, ist a3 um den inneren Biegeradius zu vergrößern. Die Grenzabweichungen sind nach
EC2, 10.9.5.1 bei der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung zu berücksichtigen. Die Spann-
weite des aufgelagerten Stahlbetonträgers beträgt hier ln = 10 m.

a  a1  a2  a3  a22  a32  110  15  20  10 2  4 2  156 mm (11.12)

mit a1 = 110 mm Mindestlagertiefe (EC2 Tabelle 10.2)


a2 = 15 mm Mindestrandabstand des unterstützenden Bauteils (EC2 Tabelle 10.3)
a3 = 20 mm Mindestrandabstand des gestützten Bauteils (EC2 Tabelle 10.4)
a2 = 10 mm Grenzabweichung für den Abstand der unterstützenden Fertigteile
a3 = ln / 2500 = 10000 / 2500 = 4 mm Grenzabweichung für die Trägerlänge
(3) Nachweis der Druckstrebe nach Heft 525
VRd,max = 0,5·0,5·0,3·0,9·0,35·40/1,5 = 630 kN ≥ 250 kN
Alternativ: Bestimmung der Knotenabmessungen gemäß EC2, Abschnitt 6.5

x c  d  d 2  2  a v  a c1  0,35  0,35 2  2  0,207  0,051  0,032 m

mit ac1  FEd /(b   c )  0,250 /(0,3  16,2)  0,051 m


 a   16,5  40
 c   0,55  0,4  c   f cd   0,55  0,4    0,85   0,715  22,6  16,2 N/mm²
 hc   40  1,5
a v  a c  a c1 / 2  a c  a c  a c1 / 2  aH  H Ed / FEd  0,165  0,026  0,08  0,2  0,207 m
xc 0,032
Kontrolle: x    0,04 m  0,4  d  0,14 m
0,8 0,8
Mit einer gewählten Lagerdicke tLager = 3 cm und einer geschätzten einlagigen Bewehrung mit d1 = 5 cm
ergab sich der Abstand aH = 8 cm, der in der Berechnung von a berücksichtigt wurde. Die statische
Nutzhöhe d ergibt sich zu 35 cm. HEd wird hier an der Oberkante des Lagers wirkend angesetzt.
(4) Nachweis der Zuggurtkraft Fsd nach Heft 525
 
  0,35  1  0,4 250   0,294 m
VEd
z 0  d  1  0,4
 V   630 
 Rd,max 
ac a  z0 0,165 0,08  0,294
Fsd  FEd   H Ed  H  0,250   0,050   140  64  204 kN
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z0 z0 0,294 0,294

As,erf  Fsd / f yd  204/43,5  4,7 cm² ⇨ gewählt: 2 Schlaufen 14 (6,16 cm²)

Alternativ nach EC2, Abschnitt 6.5


z k  d  x c / 2  0,35  0,032 / 2  0,334 m
av 0,207
Fsd  FEd   HEd  0,250   0,050  205 kN
zk 0,333

As,erf  Fsd / f yd  205 / 43,5  4,7 cm² ⇨ gewählt: 2 Schlaufen 14 (6,16 cm²)

(5) Horizontale Bügelbewehrung nach Heft 525

As,Bü,erf  0,5  As  0,5  4,7  2,4 cm² ⇨ gewählt: 3 Bügel 8 (3,0 cm²) einschließlich konstruktiver
Bügel im Randbereich
Alternativ:
Asw,3,erf  0,3  As  0,3  5,0  1,5 cm² ⇨ gewählt: 2 Bügel 8 im Bereich der Spaltzugkräfte und ein
konstruktiver Bügel 8 im Randbereich ( = 3,0 cm²)

112
(6) Verankerung der Konsolhauptbewehrung Pos. ① und ⑥ unterhalb der Lagerplatte
Die Betondeckung der Schlaufen wird zu 3 = 4,2 cm gewählt:
  sd 1,4 332
lb,rqd      31 cm
4 fbd 4 3,75

mit fbd  2,25  1   2  fctd  2,25  1,0  1,0  2,5 / 1,5  3,75 N/mm²
 2  1,0 gute Verbundbedingungen, da liegende Fertigung
As,erf 4,7
 sd  f yd   435   332 N/mm² (Bemessungsspannung)
As,vorh 6,16

l bd   1   2   3   4   5  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  (2 / 3)  31  14,5 cm  l b,min  9,4 cm

mit lb,min  max[0,3  1  lb,rqd  8,5 cm; 6,7  9,4 cm]

Die vorhandene Verankerungslänge der inneren Schlaufe bis zur hinteren Lagerkante beträgt
(15+6) – cnom – 1,4 – 2,0 – a2 = 21 – 2,0 – 1,4 – 2,0 – 1,0 = 14,6 cm ≥ 14,5 cm. Die Verankerungslänge
der äußeren Schlaufe ist bei gleichem Stabdurchmesser größer. ⇨ Nachweis erfüllt.

Überprüfung des Biegerollendurchmessers Dvorh = 8 cm nach EC2, Abschnitt 8.3:


Innerhalb der Vorverankerungslänge 15,6 – 8,0/2 = 11,6 cm wird ein Teil der Stahlzugkraft übertragen
(11,6 cm ·  ·  · 1,5 · 0,375 kN/cm² = 28,7 kN mit 50 % höheren Verbundspannungen aufgrund des Quer-
drucks), sodass zu Beginn der Abbiegung noch eine Stahlzugkraft Fbt =  · ² / 4 · 35,3 kN/cm² – 28,7 kN
= 54,3 kN – 28,7 kN = 25,6 kN vorhanden ist.
 1   1   1   1 
Dmin  Fbt ·     / fcd  25,6·   / 2,27  6,3 cm  8,0 cm
 ab 2
    4,2  0,7   2·1,4 
⇨ Der vorhandene Biegerollendurchmesser ist ausreichend.

(7) Verankerung der Konsolhauptbewehrung 14 Pos. ① und ⑥ in der Stütze


Die Verankerung der Konsolbewehrung wird analog zu Rahmenendknoten nachgewiesen /11.10/ (vgl.
Kapitel 12.3.4). Der Biegerollendurchmesser wird zu Dmin = 10 = 14 cm gewählt.

(8) Schließen der Bügel

Die Bügel Pos. ③, ④ und ⑤ dürfen in der Druckzone mit einem Bügelschloss geschlossen werden.
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Bild 11-7:

114
Konstruktive Durchbildung einer gedrungenen Konsole
Bild 11-8: 3D-Darstellung der Konsolbewehrung (gedrungene Konsole)

11.5.2 Beispiel 2: Schlanke Konsole

~28 Stb.-
28,5 30
FEd Bauteil
Fsd aH d3 21 15 6 6 15 9
1

d 40
18 30 vorh. a1 = 15 18
vorh. a2 +Da2 = 5
vorh. a3 +Da3 = 5
42 36 42
[cm] 3
Bild 11-9: Konsol- und Lagerabmessungen mit ac/hc = 28,5/40 = 0,71

(1) Bemessungsgrundlagen
Baustoffe: C40/50, B500A, C = 1,5
Belastung: FEd = 250 kN (HEd = 0,2·FEd = 50 kN)
(2) Mindestabmessungen des Lagers, Lagerpressung
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wie im Beispiel 1
(3) Nachweis der Druckstrebe nach Heft 525
Der Randabstand des Schwerpunkts der Bewehrung wird mit d1 = 7 cm angenommen. Die statische
Nutzhöhe d ergibt sich zu 33 cm.
VRd,max = 0,5 · 0,5 · 0,3 · 0,9 · 0,33 · 40/1,5 = 594 kN ≥ 250 kN
Alternativ: Bestimmung der Knotenabmessungen gemäß EC2, Abschnitt 6.5
Da hier die Lagerdicke tLager = 3 cm bekannt ist, wird sie bei der Berechnung von a in aH = 10 cm be-
rücksichtigt. HEd wird an der Oberkante des Lagers wirkend angesetzt.

x c  d  d 2  2  a v  a c1  0,33  0,33 2  2  0,327  0,044  0,047 m

mit ac1  FEd /(b   c )  0,250 /(0,3  18,9)  0,044 m


 a   28,5  40
 c   0,55  0,4  c   f cd   0,55  0,4    0,85   0,835  22,6  18,9 N/mm²
 hc   40  1,5
a v  a c  a c1 / 2  a c  a c  a c1 / 2  aH  H Ed / FEd  0,285  0,022  0,10  0,2  0,327 m
xc 0,047
Kontrolle: x    0,059 m  0,4  d  0,132 m
0,8 0,8

115
(4) Nachweis der Zuggurtkraft Fsd nach Heft 525

 VEd 
z 0  d 1  0,4   0,33  1  0,4 250   0,274 m
 VRd,max   594 

a a  z0 0,285 0,10  0,274
Fsd  FEd  c  H Ed H  250   50  260  68  328 kN
z0 z0 0,274 0,274
As,erf  Ftd / f yd  328 / 43,5  7,5 cm² ⇨ gewählt: 3 Schlaufen 14 (9,2 cm²)

Alternativ nach EC2, Abschnitt 6.5


zk  d  x c / 2  0,33  0,047 / 2  0,31m
av 0,327
Fsd  FEd   H Ed  0,250   0,050  314 kN
zk 0,31
As,erf  Fsd / f yd  314 / 43,5  7,2 cm² ⇨ gewählt: 3 Schlaufen 14 (9,2 cm²)

(5) Horizontale Bügelbewehrung nach Heft 525 ⇨ konstruktiv gewählt: 2 Bügel 8 (2,0 cm²)

Alternativ (Interpolation für ac/hc = 0,71 nach Bild 11-5)


 0,71  0,5 
Asw,3,erf  0,3  1    As  0,174  7,2  1,3 cm² ⇨ gewählt: 2 Bügel 8 (2,0 cm²)
 0,5 
(6) Lotrechte Bügelbewehrung nach Heft 525

As,Bü,erf  0,7  (250 / 43,5)  4,0 cm² ⇨ gewählt: 6 Bügel 8 (6,0 cm²) einschließlich konstruktiver
Bügel im Randbereich
Alternativ (Interpolation für ac/hc = 0,71 nach Bild 11-5)

 0,71  0,5 
Asw,2,erf     As  0,42  7,2  3,0 cm² ⇨ gewählt: 4 Bügel 8 im Bereich der Spaltzugkräfte
 0,5 
und konstruktiv 2 Bügel 8 im Randbereich (6,0 cm²)

(7) Verankerung der Konsolhauptbewehrung Pos. ①, ⑥ und ⑦ unterhalb der Lagerplatte


Die Betondeckung der oberen Schlaufen wird zu 3 = 4,2 cm gewählt:
  1,4 355
l b,rqd   sd    33,1 cm
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4 f bd 4 3,75
A 7,5
mit  sd  fyd  s,erf  fyd   355 N/mm² (Bemessungsspannung)
As,vorh 9,2
l bd   1   2   3   4   5  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  (2 / 3)  33,1  15,4cm  l b,min  9,4 cm
mit lb,min  max[0,3  1  lb,rqd  8,5 cm; 6,7  9,4 cm]
Die vorhandene Verankerungslänge der inneren Schlaufe bis zur hinteren Lagerkante beträgt
21 – cnom – 1,4 – 2,0 – a2 = 21 – 2,0 – 1,4 – 2,0 – 1,0 = 14,6 cm, die der äußeren Schlaufen 19 cm,
sodass die Verankerung sichergestellt ist. ⇨ Nachweis erfüllt

(8) Verankerung der Konsolhauptbewehrung Pos. ①, ⑥ und ⑦ in der Stütze


Die Verankerung der Konsolbewehrung wird analog zu Rahmenendknoten nachgewiesen /11.10/
(vgl. Kapitel 12.3.4). Der Biegerollendurchmesser wird zu Dmin = 10 = 14 cm gewählt.
(9) Schließen der Bügel
Die Bügel Pos. ③, ④ und ⑤ dürfen in der Druckzone mit einem Bügelschloss geschlossen werden.

116
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Bild 11-10: Konstruktive Durchbildung einer schlanken Konsole
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118
Bild 11-11: 3D-Darstellung der Konsolbewehrung (schlanke Konsole)
12 Rahmenknoten
12.1 Allgemeines
Biegesteife Rahmenknoten stellen besondere Anforderungen an die Bewehrungsführung, da hier Stützen
und Unterzüge bzw. Wände und Decken an einer hochbeanspruchten Stelle zusammengefügt werden. Die
Bemessung ist in DIN EN 1992-1-1, Anhang J.2 geregelt. Allerdings wird Anhang J.2 in Deutschland durch
den Nationalen Anhang außer Kraft gesetzt und auf Heft 600 des DAfStb /1.9/ verwiesen. Weitere Erläute-
rungen zum Tragverhalten, zur konstruktiven Durchbildung und Beispiele sind in den Heften 354 /12.1/, 373
/12.2/, 399 /1.10/, 486 /12.3/, 532 /12.4/ und 535 des DAfStb /12.5/ sowie /12.6/ bis /12.8/ zu finden.

12.2 Tragverhalten
Grundsätzlich muss bei Rahmenecken in Rahmenend- und -innenknoten sowie zwischen öffnender und
schließender Momentenbeanspruchung (positives und negatives Moment) unterschieden werden. Neben der
Knotengeometrie hat auch die Beanspruchung maßgebenden Einfluss auf die konstruktive Durchbildung.
Zudem werden in den Knoten Kräfte umgelenkt, sodass die hieraus resultierenden Umlenk- und Spaltzug-
beanspruchungen durch geeignete Bewehrungsführung zu berücksichtigen sind.

12.2.1 Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung (negatives Moment, Zug außen)


Bei einer Rahmenecke mit schließendem Moment tritt die Biegezugbeanspruchung an den Außenseiten auf
(Bild 12-1 a). Folgende charakteristische Versagensarten können unterschieden werden:
 Fließen der Biegebewehrung,
 Betondruckversagen,
 Spaltzugversagen oder Verankerungsbruch.
Die Stahlzugkräfte Fs aus dem Riegel und der Stütze müssen in einem eng begrenzten Bereich umgelenkt
werden und erzeugen daneben auch Querzugspannungen senkrecht zur Umlenkebene, die zu Spaltrissen
entlang der Bewehrung führen können (Bild 12-1 b)). Die Zugbewehrung ist daher mit einem ausreichend
großen Biegedurchmesser auszuführen (Bild 12-1 c)). Da die Biegezugbewehrung häufig oberhalb der
Arbeitsfuge im Bereich des Riegels mit der Übergreifungslänge l0 gestoßen wird, treten weitere Querzug-
spannungen auf, die ebenfalls eine Querbewehrung erfordern. Bei Knoten mit hohen mechanischen Beweh-
rungsgraden  > 0,20 bis 0,25 wird Betondruckversagen an der Innenecke maßgebend.

Spalten Stahltragfähigkeit Spalten c


Fs,Riegel

zR d hR
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Fc,Riegel
Betontragfähigkeit Arbeitsfuge

Fc,Stütze As,Riegel
Fs,Stütze
Werte des Mindestbiegerollendurchmessers Dmin
zS
aus EC2, Tabelle 8.1DE
d
Mindestwert der Betondeckung rechtwinklig zur Biegeebene
hS > 100 mm und > 7·f > 50 mm und > 3·f £ 50 mm oder £ 3·f Dmin
10f 15f 20f
As,Stütze
a) Stabwerkmodell b) Rissbild c) Prinzipskizze zur Bewehrungsführung
Bild 12-1: Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung

119
12.2.2 Rahmenecken mit öffnender Momentenbeanspruchung (positives Moment, Zug innen)
Bei Rahmenecken mit öffnender Momentenbeanspruchung tritt die Biegezugbeanspruchung an den Innen-
seiten auf und folgende vier charakteristische Versagensarten können angegeben werden:
 Fließen der Biegezugbewehrung,
 Betondruckversagen bei gleichzeitigem Querzug,
 Druckzonenversagen durch Abplatzung der Betondeckung,
 Verankerungsbruch durch Rissbildung.
Die Umlenkung der Biegedruckkräfte aus dem Riegel und der Stütze erzeugt im Eckbereich radial gerichtete
Zugspannungen (Bild 12-2 a)), die Spaltrisse und ein Abspalten der Druckzone in der Ecke hervorrufen
können (Bild 12-2 b)). Die Spaltrisse können nach Bild 12-2 b) zudem zum Verankerungsversagen führen.
Um ein Abspalten zu verhindern, sollte die Biegezugbewehrung schlaufenförmig ausgebildet und mit Steck-
bügeln eingefasst werden. Mit einer Bewehrungsführung nach Bild 12-2 c) kann in der Rahmenecke die
Biegetragfähigkeit der anschließenden Bauteile bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad von  = 0,2
erreicht werden /12.4/. Die Wirksamkeit der Bewehrungsformen in Abhängigkeit des Bewehrungsgrades ist
in Bild 12-3 dargestellt. Bei einer schlaufenartigen Bewehrung nach Bild 12-2 c) sollte bei Längsbeweh-
rungsgraden l > 0,4 % die Hauptbewehrung um 50 % vergrößert werden. Hierzu können z. B. Steckbügel
angeordnet werden. Alternativ kann die Tragfähigkeit durch Schrägzulagen erhöht werden. Die Bereiche vor
dem Anschnitt sind sorgfältig zu verbügeln, um ein robustes Bauteilverhalten sowohl am Stützenanschnitt als
auch am Riegelanschnitt sicherzustellen.
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a) Stabwerkmodell b) Rissbild c) Prinzipskizze Bewehrungsführung (/12.3/)


Bild 12-2: Rahmenecke mit öffnender Momentenbeanspruchung
Mu,Versuch
Mu,rechn. 1,25

1,00

0,75

0,50

0,25

0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 rl [%]


Bild 12-3: Wirksamkeit der Rahmeneckenbewehrung unter öffnender Momentenbeanspruchung /12.1/

120
12.2.3 Rahmenendknoten
Rahmenendknoten sind biegesteife Anschlüsse von durchlaufenden Randstützen an Unterzügen bzw.
Platten. In Rahmenendknoten wechselt häufig das Vorzeichen des Stützenmomentes im Knoten und der
Querkraftverlauf weist daher innerhalb des Knotens zwei Sprünge auf, die aus den horizontal angreifenden
Biegezug- und Biegedruckkräften des Riegels resultieren. Bild 12-4 a) zeigt den prinzipiellen Kräfteverlauf in
einem Rahmenendknoten. Infolge großer Knotenquerkräfte entstehen mit zunehmender Belastung diagona-
le Spaltrisse (Bild 12-4 b)). Die Spaltzugkräfte sind durch Bügel oder Steckbügel aufzunehmen.

Die Stützenlängsbewehrung wird geradlinig durch die Stütze geführt (Bild 12-4 c)). Die Hauptbewehrung des
Riegels geht aus der Biegebemessung hervor. Das Abbiegen der Riegelhauptbewehrung um 90° und Wei-
terführung in die untere Stütze entspricht dem Modell in Bild 12-4 a). Alternativ kann die Riegelhauptbeweh-
rung um 180° gebogen und unten in den Riegel zurückgeführt werden (Bild 12-4 c) rechts). Zur Beschrän-
kung der Kehlrissbreite (Schrägriss) am Riegelanschnitt können horizontale Steckbügel im Riegel und verti-
kale Zulagen in der Stütze angeordnet werden (Bild 12-4 c) rechts). Zudem treten im Knoten Querzugkräfte
infolge Lastausbreitung und Umlenkung der Bewehrung auf, die durch horizontale Steckbügel oder ge-
schlossene Bügel aufgenommen werden können.

a) Stabwerkmodell b) Rissbild c) Prinzipskizzen für zwei Varianten der


Bewehrungsführung
Bild 12-4: Rahmenendknoten
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12.2.4 Rahmeninnenknoten
Rahmeninnenknoten sind biegesteife Kreuzungspunkte von durchlaufenden Stützen und Durchlaufträgern.
Dabei können symmetrische und antimetrische Belastungszustände auftreten, wie die Riegel- und Stützen-
momente in den Bildern 12-5 und 12-6 verdeutlichen. In ausgesteiften Rahmen, bei denen das
Stützweitenverhältnis benachbarter Riegelfelder 0,5 < leff,1 / leff,2 < 2,0 beträgt, können die Riegel wie Durch-
laufträger behandelt werden, da keine nennenswerten Kräfte zwischen Riegel und Stützen umgelenkt wer-
den müssen. Wird der Rahmen zur Aussteifung herangezogen, ist wie auch bei Rahmenendknoten stets das
Gesamtsystem zu untersuchen. Die Rahmeninnenknoten erfahren dann aus den Horizontallasten und aus
feldweiser Verkehrslast antimetrische Momente. Die Druckstrebe im Knoten resultiert im Wesentlichen aus
der Umlenkung der Biegezug- und Biegedruckkräfte zwischen rechtem Riegel und unterer Stütze bzw.
linkem Riegel und oberer Stütze (Bild 12-6 a)).
Bei symmetrischer Beanspruchung wird die Stützen- und Riegelbewehrung durch den Knoten durchgeführt
(Bild 12-5 b)). Bei antimetrischer Beanspruchung muss die Bewehrung innerhalb des Knotens verankert
werden (Bild 12-6 b)). Wenn die Rahmentragwirkung wechselseitig auftritt (Aussteifungslasten), werden
Rahmeninnenknoten zweckmäßigerweise symmetrisch bewehrt.

121
NEd,Stütze,o

QEd,Riegel

MEd,Riegel

NEd,Stütze,u
a) Stabwerkmodell b) Prinzipskizze zur Bewehrungsführung
Bild 12-5: Symmetrisch beanspruchter Rahmeninnenknoten
NEd,Stütze,o
MEd,Stütze,o
QEd,Stütze,o

Verankerung

QEd,Riegel

MEd,Riegel

Verankerung

QEd,Stütze,u
MEd,Stütze,u
NEd,Stütze,u
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a) Stabwerkmodell b) Prinzipskizze zur Bewehrungsführung unter


Berücksichtigung der Durchlaufwirkung
Bild 12-6: Antimetrisch beanspruchter Rahmeninnenknoten

12.3 Beispiele mit konstruktiver Durchbildung


12.3.1 Allgemeines
Die konstruktive Durchbildung eines Rahmenknotens wird maßgeblich bestimmt durch Art und Höhe der
Beanspruchung, die Art und Abmessungen der Bauteile sowie die gewählten Stabdurchmesser. Weiterhin ist
die Bewehrungsführung sorgfältig auf die Betonierfugen und die Schalungstechnik abzustimmen. Für die
folgenden Beispiele wurde die Betondeckung des äußersten Bewehrungsstabes jeweils zu cnom gewählt. Die
weiteren Stablagen ergeben sich aus den Stabdurchmessern zuzüglich der Differenz zwischen Nenndurch-
messer und Außendurchmesser. Zudem wird hier jeweils ein C30/37 mit einheitlichen Verbundspannungen
verwendet:
guter Verbund: fbd  2,25  1   2  fctd  2,25  1,0  1,0  1,33  3,0 N/mm²
mäßiger Verbund: fbd  2,25  1   2  fctd  2,25  0,7  1,0  1,33  2,1 N/mm²

122
12.3.2 Beispiel für Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung
In Bild 12-7 sind die Geometrie, die statisch erforderliche Biegezugbewehrung des Riegels und der Stütze
sowie die Betondeckung für Expositionsklasse XC1 gegeben. Neben der Biegezugbewehrung ist eine weite-
re konstruktive Bewehrung erforderlich, um die Tragfähigkeit der Hauptbewehrung sicherzustellen. In
Bild 12-8 ist eine mögliche konstruktive Durchbildung dargestellt. Diese ist zusätzlich in Bild 12-9 dreidimen-
sional dargestellt.

60

40

C30/37
50
XC1: erf. cnom = 20 mm
oben: erf. As,Riegel = 10,0 cm²
40 außen: erf. As,Stütze = 12,0 cm²
Stütze: vorh. w = 0,15
Stütze: vorh. rl = 0,006
Bild 12-7: Beispiel einer Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung

Der Übergreifungsstoß der Pos. ① und ② wird mit Haken ausgeführt. Der erforderliche Biegerollendurch-
messer beträgt Dmin = 20 = 40 cm, da hier die seitliche Betondeckung c ≤ 50 mm ist. Der Eckbereich wird
mit Steckbügeln Pos. ⑤ und geschlossenen Bügeln ⑥ eingefasst. Dadurch können die Bügel Pos. ⑥ nach
dem Betonieren der Stütze eingebaut werden. Im weiteren Verlauf des Stoßes besteht die Querbewehrung
aus geschlossenen Bügeln (Pos. ⑥). Sowohl bei Pos. ⑥ als auch ⑦ sind die Bügelschlösser innen anzu-
ordnen (Druckzone). Die horizontalen Steckbügel Pos. ⑤ werden mit der konstruktiven Stegbewehrung des
Riegels gestoßen (Pos. ⑧).

(1) Übergreifungsstoß der Biegezugbewehrung Pos. ① und ②


Bei einem geraden Stabende ergibt sich aufgrund des Stabdurchmessers 20 für den
Übergreifungsstoß ein Bemessungswert der Übergreifungslänge l0 = 1,98 m. Daher wird die
Übergreifungslänge durch Winkelhaken reduziert.
  sd 2,0 415
l b,rqd      99 cm
4 fbd 4 2,1
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As, erf 12,0


mit  sd  f yd   435   415 N/mm² (Bemessungsspannung)
As, vorh 12,6

Variante mit Winkelhaken:


l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  0,7  1,0  1,0  1,0  2,0  99  139 cm  l 0,min  30 cm
mit l 0,min  max[0,3   1   4   6  l b,rqd  0,3  0,7  1,0  104  21,8 cm; 15  30,0 cm; 20,0 cm]
 1 : Beiwert zur Berücksichtigung der Biegeform (für Schlaufen  1 = 0,7 wenn die Beton-
deckung senkrecht zur Schlaufenebene ≥ 3, anderenfalls  1 = 1,0)
 2 : Beiwert zur Berücksichtigung der Mindestbetondeckung; 2 ist nach /1.1/ i. d. R. mit
1,0 anzusetzen.
 3 : Beiwert zur Berücksichtigung der Querbewehrung
 5 : Beiwert zur Berücksichtigung des Querdrucks p senkrecht zur Schlaufenebene
(  5  1  0,04 p ; 0,7   5  1,0 ); 5 = 2/3 bei direkter Lagerung
 6 : Beiwert zur Berücksichtigung des Stoßanteils nach /1.1/, Tabelle 8.3DE
Die gewählte Übergreifungslänge beträgt 9 + 22 +  · 21/4 + 83 + 9 = 139 cm

123
(2) Verankerung der Steckbügel Pos. ⑤
  sd 0,8 435
lb,rqd      41cm
4 fbd 4 2,1

l bd   1   2   3   4   5  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  1,0  41  41 cm  l b,min  12 cm

mit l b,min  max[0,3   1  l b,rqd  12,3 cm; 10  8,0 cm]


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Bild 12-8: Konstruktive Durchbildung einer Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung

124
Betonierfuge

Bild 12-9: 3D-Darstellung der Bewehrung einer Rahmenecke mit schließender Momentenbeanspruchung

12.3.3 Beispiel für Rahmenecke mit öffnender Momentenbeanspruchung


Zur Darstellung der Bewehrungsführung bei Rahmenecken unter positiver Momentenbeanspruchung werden
die Abmessungen, Baustoffe und Bewehrungsgrade nach Bild 12-10 verwendet. Die Bewehrung soll schlau-
fenartig geführt werden. Aufgrund des hohen Bewehrungsgrades (geometrischer Bewehrungsgrad l = 0,6 %
bzw. mechanischer Bewehrungsgrad  = 0,15) sind neben der innenliegenden Hauptbewehrung entweder
eine weitere Schrägbewehrung in der Kehle oder orthogonale Zulagen von 50 % der jeweiligen Hauptbe-
wehrung erforderlich.
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Bild 12-10: Beispiel einer Rahmenecke mit öffnender Momentenbeanspruchung

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Bild 12-11: Konstruktive Durchbildung einer Rahmenecke mit öffnender Momentenbeanspruchung

126
Die Bewehrung ist in Bild 12-11 und als 3D-Visualisierung in Bild 12-12 dargestellt. In der Stütze und im
Riegel wird die Hauptbewehrung zu 4 20 gewählt (Pos. ① und Pos. ② = 12,5 cm²). Die Zulagen Pos. ⑩
(4 Steckbügel 10 = 6,3 cm² ≥ 0,5·10 cm²) und Pos. ⑪ (6 12 = 6,8 cm² ≥ 0,5·12,5 cm²) entsprechen 50 %
der Hauptbewehrungsmenge. Die Umlenk- und Spaltzugkräfte im Eckbereich werden von den Steckbügeln
Pos. ⑤ und Pos. ⑨ aufgenommen. Um den späteren Einbau der Riegelbewehrung nach dem Betonieren
der Stütze zu erleichtern, wird Pos. ⑪ oben mit einem Kappenbügel Pos. ⑫ geschlossen. Die Bügelschlös-
ser der Pos. ⑥ und ⑦ in der Stütze und im Riegel sind in der außen liegenden Druckzone anzuordnen.

(1) Übergreifungsstoß der Zulagen Pos. ⑩ mit Pos. ② (As,erf = 0,5 · 10,0 = 5,0 cm²)
  sd 2,0 230
Pos. ②: l b,rqd      38 cm
4 fbd 4 3,0

  sd 1,0 230
Pos. ⑩: l b,rqd      19 cm
4 fbd 4 3,0

As, erf 0,5·10


mit  sd  f yd   435   230 N/mm² (4 20 + 2 Bü 10 4-schnittig)
As, vorh 6,3  12,6

1,4  2,0 19  38
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0    48 cm  l 0,min  30 cm
2 2

(2) Übergreifungsstoß der Zulagen Pos. ⑪ mit Pos. ① (erf. As = 0,5 · 12,5 = 6,25 cm²)
  sd 2,0 140
Pos. ①: lb,rqd      23 cm
4 fbd 4 3,0

  sd 1,2 140
Pos. ⑪: lb,rqd      14 cm
4 fbd 4 3,0

erf. As 0,5·12,5
mit  sd  fyd   435   140 N/mm² (4 20 + 6 12)
vorh. As 6,8  12,6

1,4  2,0 14  23
l 0  1   2   3   5   6  lb,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0    45 cm  l0,min  30 cm
2 2

(3) Übergreifungsstoß der Steckbügel Pos. ⑪ mit Pos. ⑫


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  sd 1,2 290
l b,rqd      29 cm
4 fbd 4 3,0

2
mit  sd   f yd  290 N/mm²
3
l 0   1   2   3   5   6  l b,rqd  1,0  1,0  1,0  1,0  1,4  29  41cm  l 0,min  13 cm

(4) Verankerung der Steckbügel Pos. ⑤


  sd 1,0 435
l b,rqd      52 cm
4 fbd 4 2,1

127
Betonierfuge

Bild 12-12: 3D-Darstellung der Bewehrung einer Rahmenecke mit öffnender Momentenbeanspruchung

12.3.4 Beispiel für Rahmenendknoten


Die Abmessungen eines beispielhaften Rahmenendknotens, der Momentenverlauf und die nach Biegetheo-
rie statisch erforderliche Bewehrung sind in Bild 12-13 dargestellt. Das Riegelmoment wird hier jeweils zur
Hälfte auf die obere und untere Stütze geleitet. Um das Beispiel zu vereinfachen, wurde auf den Ansatz von
zusätzlichen Quer- und Normalkräften verzichtet.
erf. As,Riegel = 12,0 cm² oben

C30/37 M erf. As [cm²] V


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XC1: erf. cnom = 20 mm


12,0 VEdcol,o

40 60 10,0 10,0
0,3h
40
b/h = 40/40

Bild 12-13: Beispiel eines Rahmenendknotens, Abmessungen und statisch erforderliche Bewehrung

Die Bemessung des Riegels erfolgt nach /12.2/ und /12.4/ im Abstand 0,3h von der Schwereachse der
Stütze (h = Dicke der Stütze). Zur Bemessung des Rahmenendknotens wird der halbempirische Bemes-
sungsansatz für die Knotenquerkrafttragfähigkeit nach /12.4/ verwendet, wobei Vj,Rd ≥ Vjh nachzuweisen ist.
Dabei wird zwischen der Tragfähigkeit ohne und mit Bügelbewehrung unterschieden. Zur Aufnahme der
Spaltzugkräfte wird im Knoten eine Steckbügelbewehrung As,j angeordnet. Der Nachweis der Betondruck-
strebe wird durch Begrenzung der Knotenquerkrafttragfähigkeit geführt.

128
Einwirkende Querkraft im Knoten:
VEd  Fs,beam  VEd,col,o  12,0  43,5  522 kN
Auf der sicheren Seite liegend wird auf den Abzug von VEd,col,o verzichtet.
Knotentragfähigkeit ohne Bügel:
0,25 0,25
hbeam f  0,60  30 
V j,cd  1,4  (1,2  0,3 )  beff  hcol   ck 
  1,4  (1,2  0,3 )  0,40  0,40     355 kN
hcol c  0,40  1,5 

Knotentragfähigkeit mit Bügel:


Vj,Rd  Vj,cd  0,4  Asj,eff  fyd  341  0,4  10,3  43,5  520 kN  VEd

f ck 30
V j,Rd  2  V j,cd  710 kN und V j,Rd   N  0,25   b eff  hcol  1  0,25   0,4  0,4  800 kN
c 1,5

mit Asj,eff  2    ( 4  0,16  4  0,25)  10,3 cm² (⑦ 4 Bü 8 + ⑨ 4 Bü 10)

Eine mögliche konstruktive Durchbildung ist in den Bildern 12-14 und 12-15 dargestellt. Die Riegelhauptbe-
wehrung, Pos. ① und ④, wird um 180° abgebogen und in die Riegeldruckzone geführt, sodass die Beweh-
rungsführung auf die Betonierabschnitte und Schalungstechnik abgestimmt ist. Für den nach oben geleiteten
Traganteil sind zur Hauptbewehrung die Zulagen Pos. ⑥ und ⑨ anzuordnen. Oberhalb des Stoßes sollte
Pos. ⑤ der Stützenlängsbewehrung gekröpft werden.

(1) Mindestbiegerollendurchmesser von Pos. ① und ④:


D  10  20 cm
(2) Nachweis der Verankerung der Riegelzugbewehrung Pos. ① und ④
  sd 2,0 332
lb,rqd      55 cm
4 fbd 4 3,0
12
mit  sd  435   332 N/mm²
15,7
l b,eq  l b,rqd  55 cm  l b,min  21,8 cm
mit lb,min  max [0,3  lb,rqd  0,3  72,5  21,8 cm; 10  20,0 cm]
Die anrechenbare Verankerungslänge nach /12.4/ beträgt
 2  l 
lb  2  l d  2   40  2  cnom  2  Bü    2  40  4  2  0,8  2  65 cm  55 cm
 2 
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Betonierfuge

Betonierfuge

Bild 12-14: 3D-Darstellung der Bewehrung des Rahmenendknotens mit 180°-Abbiegungen

129
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Bild 12-15: Konstruktive Durchbildung eines Rahmenendknotens

12.3.5 Beispiel für Rahmeninnenknoten


In den Bildern 12-16 und 12-17 ist ein Ausführungsbeispiel eines Rahmeninnenknotens dargestellt. Ein
ausführlicher Nachweis ist in /12.4/ zu finden.

130
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131
Bild 12-16: Konstruktive Durchbildung eines Rahmeninnenknotens
Betonierfuge

Betonierfuge

Bild 12-17: 3D-Darstellung der Bewehrung des Rahmeninnenknotens

12.3.6 Konstruktive Durchbildung bei Sonderformen von Rahmenknoten


Eine mögliche konstruktive Bewehrungsführung für Wand-Deckenanschlüsse und spitze Rahmenecken ist in
Bild 12-18 dargestellt. Bei Wand-Decken-Anschlüssen mit schließendem Moment ist bei einem Längsbeweh-
rungsgrad von l ≤ 0,4 % und  ≤ d/20 (mit d = statische Nutzhöhe) ein Biegerollendurchmesser Dmin gemäß
/1.1/, Tabelle 8.1DE a), Spalten 1 bis 2 ausreichend, wenn in den Abbiegungen eine durchlaufende und
ausreichend dimensionierte Querbewehrung angeordnet wird. Ein Abspalten der seitlichen Bauteilränder
kann wirksam durch Steckbügel verhindert werden.

Hauptbewehrung konstruktive Bewehrung


Steckbügel
Steckbügel
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a) Wand-Deckenanschluss b) spitze Rahmenecke


Bild 12-18: Konstruktive Durchbildung

Bei Rahmenecken unter positivem Moment mit spitzen Knickwinkeln von etwa 135° ist eine schlaufenförmi-
ge Führung der Hauptzugbewehrung mit zusätzlichen Schrägstäben in einer Voute erforderlich, um eine
ausreichende Tragfähigkeit zu erreichen (Bild 12-18 b)). Der äußere Eckbereich ist konstruktiv zu verbügeln.
Beim biegesteifen Anschluss von Treppenläufen an Treppenpodeste handelt es sich um Rahmenecken mit
Laibungswinkeln   45° (Bild 12-19). Der Biegerollendurchmesser der Hauptbewehrung soll Dmin = 10
nicht unterschreiten. Durch die Schlaufen werden die Umlenkkräfte der Druckzone aufgenommen. Für
geometrische Längsbewehrungsgrade l  0,4 % ist eine Schrägbewehrung ass  0,5·asl anzuordnen.

132
Bild 12-19 zeigt die empfohlene konstruktive Durchbildung der Hauptbewehrung für ein Zwischenpodest. Für
so bewehrte Treppenpodeste lässt sich in Versuchen /12.1/ bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad
von   0,15 das rechnerische Bruchmoment erreichen.

³ 3h
asl A

a dbr ³ 10 ds asl Schnitt A-A

lb

lb ass = 0,5·asl für rl > 0,4 %

Bild 12-19: Konstruktive Durchbildung eines Treppenpodestes

12.3.7 Spezielle Bewehrungstechnik


Bei Rahmenecken mit öffnendem Moment (positives Moment, Zug innen) (Bild 12-20 a)) /12.5/ und Endkno-
ten (Bild 12-20 b)) /12.4/ haben Stäbe mit Ankerplatten Vorteile hinsichtlich der Verankerung und des Ein-
baus (Bild 12-20) /12.10/. Hier sind grundsätzlich die entsprechenden Zulassungen zu beachten. Bei Rah-
menecken mit schließendem Moment (negatives Moment, Zug außen) konnte in Versuchen hingegen keine
ausreichende Tragfestigkeit festgestellt werden, da es zu einem vorzeitigen Betonausbruch im Bereich des
Ankerkörpers kommt /12.9/.
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a) Rahmenecke (Zug innen) b) Rahmenendknoten c) 3D-Darstellung der Bewehrung


Bild 12-20: Schematische Bewehrungsführung von Stäben mit Ankerplatten

133
13 Wandartige Träger
13.1 Allgemeines
Wandartige Träger sind in Richtung ihrer Mittelebene belastete ebene Flächentragwerke, deren Querschnitte
unter Belastung nicht mehr eben bleiben. Die Stützung erfolgt - im Gegensatz zu kontinuierlich
aufgelagerten und vorwiegend auf Druck beanspruchten Wänden - nur an diskreten Auflagerpunkten,
sodass wandartige Träger vorwiegend auf Biegung beansprucht werden. Bei der Spannungsermittlung muss
beachtet werden, dass die Ansätze der technischen Biegelehre (Bernoulli-Hypothese) für wandartige Träger
nicht gültig sind. Bild 13-1 zeigt die in wandartigen Trägern bei Bauteilhöhen von h/leff = 0,5; 1,0 und 1,5
auftretenden Längsspannungen σx in der Feldmitte im Zustand I. Kennzeichnend für wandartige Träger ist
auch, dass sich diese Spannungszustände bei Bauteilhöhen h/leff > 1 qualitativ kaum noch verändern.

Die Abgrenzung zwischen wandartigen Trägern und Balken erfolgt anhand des Verhältnisses der Stützweite
leff zur Höhe der Wandscheibe h. In Abhängigkeit von dem statischen System liegt ein wandartiger Träger
nach Heft 240 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton /13.1/ bei folgenden h/leff - Verhältnissen vor:

Gelenkig gelagerter Einfeldträger: h/leff > 0,5

Endfeld eines Mehrfeldträgers: h/leff > 0,4

Innenfeld eines Mehrfeldträgers: h/leff > 0,3

Kragträger: h/leff > 1,0


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Bild 13-1: Längsspannungsverläufe in der Feldmitte von Wandscheiben bei einem


Seitenverhältnis von h/leff = 0,5; 1,0 und 1,5

Nach EC2 /1.1/, NA 1.5.2.23, werden gelenkig gelagerte, einfeldrige Bauteile mit Seitenverhältnissen bis
h/leff = 0,33 als wandartige Träger bezeichnet, da der Lastabtrag erst bei diesen Bauteilen vollständig durch
ein Balkenfachwerk mit vertikalen Zugstreben beschrieben werden kann /13.2/. Die für das Seitenverhältnis
von h/leff = 0,5 dargestellten Spannungszustände (Bild 13-1 links) verdeutlichen, dass bei dieser Schlankheit
bereits weitgehend der für Balken typische Spannungsverlauf auftritt. Im Nachfolgenden wird daher die
klassische Abgrenzung zwischen wandartigen Trägern und Balken nach /13.1/ verwendet. Gelenkig gelager-
te, einfeldrige Bauteile mit Seitenverhältnissen von h/leff = 0,33 bis 0,5 liegen im Übergangsbereich zwischen
Balken und wandartigen Trägern. Bei der Bestimmung der Längs- und Querbewehrung können diese Bau-
teile als Balken betrachtet werden. Zusätzlich sind die konstruktiven Regeln für wandartige Träger zu beach-
ten.

134
13.2 Tragverhalten
Das Tragverhalten eines wandartigen Trägers wird maßgeblich durch den Ort des Lastangriffs (Belastung
von oben angreifend oder unten angehängt), durch die Lastart (Gleichstrecken- oder Punktlast) und die Art
der Lagerung (unten gestützt oder über die Höhe verteilt an andere Bauteile angeschlossen) beeinflusst. Mit
Hilfe der Scheibentheorie kann die Spannungsverteilung im ungerissenen Zustand I zutreffend beschrieben
werden. Ab einem Seitenverhältnis h/leff = 1 wird eine an der Oberkante einwirkende Belastung quasi durch
den oberen Wandbereich „durchgeleitet“ und Längszugspannungen in x-Richtung entstehen nur in einem
kleinen, unteren Bereich (Bild 13-2 links). Bei Belastung an der Unterkante ergibt sich ein ähnlicher Längs-
spannungsverlauf, wobei jedoch im Einleitungsbereich zusätzlich in Lastrichtung verlaufende Zugspannun-
gen σy entstehen (Bild 13-2 rechts). Die meisten wandartigen Träger gehen allerdings schon auf Gebrauchs-
lastniveau in den gerissenen Zustand II über, sodass der Ansatz eines isotropen Materialverhaltens nicht
mehr zutreffend ist und die sich einstellenden Tragmechanismen von der elastischen Spannungsverteilung
abweichen können. In guter Näherung kann das Tragverhalten dann unter Verwendung einfacher Stab-
werkmodelle beschrieben werden. Diese Stabwerkmodelle werden im Allgemeinen an den Verlauf der
Hauptspannungstrajektorien im ungerissenen Zustand I angelehnt. Sie fassen die wesentlichen Ströme der
gekrümmten, ebenen oder räumlichen „Spannungsfelder“ zu konzentrierten Einzelstäben zusammen („Last-
pfadmethode“ /13.2/). Die Stabwerkmodelle bestehen aus den Betondruckstreben, den Zugstreben (Beweh-
rung) und den verbindenden Knoten. Die Knotenpunkte der Stäbe sind keine idealen Gelenke, sondern
Wandbereiche, in denen innere Kräfte umgelenkt oder verankert werden. Die Wirksamkeit der Knotenpunkte
ist zur Vermeidung eines schlagartigen Versagens von großer Bedeutung.

Bild 13-2 zeigt die Verläufe der Hauptspannungstrajektorien und die daraus entwickelten Stabwerkmodelle
für ein Einfeldsystem mit oben aufgebrachter und unten angehängter Gleichstreckenlast. Dabei kann ent-
sprechend dem Verlauf der Hauptdruckspannungen im Auflagerbereich von einem Winkel zwischen Druck-
und Zugstrebe von θ = 55 ÷ 65° ausgegangen werden. Außerdem ist zu erkennen, dass die Längsspannun-
gen σx am unteren Querschnittsrand zwischen den Auflagerpunkten verlaufen.
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a) Belastung an der Oberkante b) Belastung an der Unterkante

Bild 13-2: Hauptspannungstrajektorien und Stabwerkmodell einer Wandscheibe (h/leff = 1,5)

Bei mehrfeldrigen Wandscheiben kann das Tragverhalten ebenfalls in guter Näherung mit Stabwerkmodellen
beschrieben werden (Bild 13-3).

135
a) Belastung an der Oberkante b) Belastung an der Unterkante
Bild 13-3: Hauptspannungstrajektorien und Stabwerkmodell einer zweifeldrigen Wandscheibe mit
h/leff = 1,5 und einer Belastung an der Oberkante (links) bzw. an der Unterkante (rechts)

Auch bei Einzellasten lässt sich der Lastabtrag in einer Wandscheibe mit einem inneren Stabwerksystem
zutreffend beschreiben (siehe Bild 13-4).
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Bild 13-4: Hauptspannungstrajektorien und Stabwerkmodell einer einfeldrigen Wandscheibe mit punktför-
miger Belastung am oberen Rand (h/leff = 1,5)

Bereits bei der Wahl der Stabwerkmodelle sollten die ausführungstechnischen Randbedingungen der Stahl-
betonbauweise berücksichtigt werden. Grundsätzlich muss die zur Abdeckung der Zugkräfte erforderliche
Bewehrung baupraktisch verlegbar sein, wobei gerade Stäbe mit wenigen Abbiegungen zu bevorzugen sind.
Außerdem muss sich die gewählte Bewehrungsführung für alle auftretenden Lastfälle eignen. Eine reine
Trajektorienbewehrung, die lediglich für einen bestimmten Belastungszustand ausgelegt wird, ist aufgrund
des stark von der Einwirkung abhängigen Zugkraftverlaufs nicht sinnvoll.

13.3 Bemessung
13.3.1 Schnittgrößenermittlung
Für die Schnittgrößenermittlung von wandartigen Trägern werden in der Ingenieurpraxis entweder die oben
beschriebenen Stabwerkmodelle oder das Näherungsverfahren nach Heft 240 des DAfStb /13.1/ angewen-
det. Bei dem Näherungsverfahren werden zunächst die Biegemomente im Feld und über den Stützungen

136
nach der Biegetheorie ermittelt und dann die Zugkräfte unter Ansatz des Hebelarms der inneren Kräfte zF
bzw. zS über ZF = MF/zF bzw. ZS = MS/zS ermittelt. Das Näherungsverfahren gilt für beliebige Laststellungen.

Der Hebelarm z der inneren Kräfte wird in Abhängigkeit vom Verhältnis h/leff definiert und kann ab einer
Bauteilhöhe h/leff >1
 für einfeldrige Wandscheiben zu zF = 0,6 · leff und
 für durchlaufende Wandscheiben zu zF = zS = 0,45 · leff (Endfelder) bzw. zF = zS = 0,4 · leff
(Innenfelder)
angenommen werden.

Bild 13-5 zeigt die Entwicklung der inneren Hebelarme gemäß dem Nährungsverfahren nach Heft 240 des
DAfStb /13.1/ für unterschiedliche statische Systeme.

Innere Hebelarme wandartiger Träger im


Feldbereich zF/leff bzw. Stützbereich zS/leff

A Innenfelder von Durchlaufträgern (zF = zS)

B Zweifeldträger und Endfelder von


Durchlaufträgern (zF = zS)

C Einfeldträger (zF)

D Kragträger (zS)

Bild 13-5: Innere Hebelarme zF bzw. zS bei wandartigen Trägern

13.3.2 Zugstreben
Die aus einem Stabwerkmodell oder dem Näherungsverfahren nach Heft 240 des DAfStb ermittelten
Zugstrebenkräfte im Feld- und Stützbereich von wandartigen Trägern müssen durch eine ausreichende
Bewehrung abgedeckt werden, die im Allgemeinen ungeschwächt von Knoten zu Knoten durchgeführt
werden muss.
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Neben diesen Zugstrebenkräften entstehen an Krafteinleitungsstellen und bei einer Einschnürung von
Druckstreben (z. B. an Knotenpunkten) Querzugkräfte Ftd. Bild 13-6 zeigt schematisch den Bereich, in dem
die Druck-Trajektorien durch die Konzentration auf die Krafteinleitungsstelle gekrümmt verlaufen. Die abzu-
deckende Querzugkraft Ftd ermittelt sich nach EC2 /1.1/, Abschnitt 6.5.3, in Abhängigkeit von der Ausbrei-
tung der Druckspannung:

a) Bereiche mit begrenzter Ausbreitung der Druckspannung bei b ≤ H/2 (Bild 13-6 links):

 a
Ftd  0,25  1    F (13.1)
 b

b) Bereiche mit unbegrenzter Ausbreitung der Druckspannung bei b > H/2 (Bild 13-6 rechts):

 a
Ftd  0,25  1  0,7    F (13.2)
 H

Die zur Abdeckung der Querzugkraft Ftd notwendige Bewehrung ist im Einleitungsbereich zu verteilen.

137
Bild 13-6: Einschnürung des Druckfeldes und Querzugkräfte Ftd bei einem Spannungsfeld mit begrenzter
(links) und mit unbegrenzter Ausbreitung der Druckspannung (rechts) /1.1/

13.3.3 Druckstrebe
Bei der Bemessung von Druckstreben sind die auftretenden Druckspannungen und im Falle von Einschnü-
rungen auch die Querzugkräfte nachzuweisen. Die Bemessungswerte der Betondruckfestigkeit Rd,max sind
für ungerissene Betondruckzonen auf 1,0 · fcd und bei Druckstreben parallel zu Rissen auf 0,75 · fcd zu
begrenzen. Werden Druckstreben von Rissen gekreuzt, ergeben sich noch geringere Werte für Rd,max. In
der Regel wird jedoch im Rahmen des Druckstrebennachweises die Bemessung der Knoten maßgebend.

13.3.4 Knoten / Verankerung der Druckstrebe


An Krafteinleitungsstellen, Bereichen von Mitten- oder Endauflagern sowie Endverankerungsbereichen von
Zugstreben werden große Kräfte in das Bauteil eingeleitet. In diesen Knotenpunkten werden die Kräfte aus
den Zug- und Druckstreben gebündelt und evtl. umgelenkt (siehe Bild 13-2 bis Bild 13-4). Im Allgemeinen
erreichen die Druckspannungen im Bauteil an diesen Knoten ihren Höchstwert und werden ggf. zusätzlich
von Zugspannungen überlagert (z. B. Druck-Zug-Knoten am Endauflager). In wandartigen Trägern mit hohen
Bewehrungsgraden ist das Versagen der Druckstreben und Knoten meist maßgebend für die Traglast des
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gesamten Tragwerks.

Die Geometrie und der Beanspruchungszustand der Knoten in wandartigen Trägern ergeben sich in
Abhängigkeit der angreifenden Strebenkräfte (Richtung und Größe). Hierbei können reine Druckknoten und
Druck-Zugknoten mit Bewehrungsverankerungen oder -umlenkungen unterteilt werden. In Bild 13-7 sind
verschiedene idealisierte Knoten dargestellt, anhand derer die auftretenden Druckspannungen bestimmt und
die Bewehrung der Zugstreben ausgelegt werden können.

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Bild 13-7:

139
Druckknoten (links) und Druck-Zug-Knoten (rechts) (nach /10.4/)
Für die maximal zulässige Betondruckspannung Rd,max in Druckknoten gilt nach EC2 /1.1/, Abschnitt 6.5.4,
für normalfeste Betone bis zur Festigkeitsklasse C50/60:

Rd,max = k1 · ´ · fcd (13.3)

mit ´ = 1,0 und k1 = 1,1

Bei einem Druck-Zug-Knoten sind die folgenden Bedingungen einzuhalten:

Rd,max = k2 · ´ · fcd (13.4)

mit ´ = 1,0 und k2 = 0,75

Bei Betonfestigkeitsklassen ≥ C55/67 ist die Bemessungsdruckspannung zusätzlich mit ´ = (1,1 - fck/500)
abzumindern.

Die Bemessungswerte für die Druckspannungen in Knoten dürfen gegenüber den Bemessungswerten
Rd,max um 10 % erhöht werden, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
 Die Ausbildung eines dreiaxialen Druckspannungszustandes ist gewährleistet.
 In einem Druck-Zug-Knoten betragen alle Winkel zwischen den Druck- und Zugstreben ≥ 55°.
 Die an den Auflagern oder durch Einzellasten hervorgerufenen Spannungen sind gleichmäßig
verteilt und der Knoten ist durch Bügel gesichert.
 Die Bewehrung ist in mehreren Lagen angeordnet.
 Die Querdehnung des Knotens wird zuverlässig durch anschließende Bauteile oder auftretende
Reibung behindert.

13.4 Konstruktive Durchbildung


13.4.1 Allgemeine Bewehrungsanforderungen
An den Außenseiten von Wandscheiben ist stets ein rechtwinkliges Bewehrungsnetz in beiden Richtungen
anzuordnen EC2 /1.1/, Abschnitt 9.7. Der Mindestquerschnitt As,dbmin je Seite beträgt dabei:

As,dbmin = 0,75 · 10-3 · Ac bzw. mindestens 1,5 cm²/m (13.5)

mit Ac: Betonquerschnittsfläche

Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf nicht größer als die doppelte Wanddicke und nicht größer als
300 mm sein. Bei der Anordnung dieser netzartigen Wandbewehrung sollten folgende Konstruktionskriterien
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beachtet werden:
 Bei schlanken wandartigen Trägern (h/leff ≤ 0,7) sollte die vertikale Bewehrung in Anlehnung an die
Anordnung der Schubbewehrung bei Biegeträgern im Allgemeinen außen liegend angeordnet
werden.
 Bei wandartigen Trägern mit überwiegender Lasteintragung von unten kann die auf Zug
beanspruchte Vertikalbewehrung (Aufhängebewehrung) ebenfalls außen liegend angeordnet
werden, da keine Ausknickgefahr vorliegt.
 Bei hohen wandartigen Trägern (h/leff > 1,5), die zudem noch große Vertikalstreckenlasten von oben
aufweisen, sollte - wie bei Druckgliedern - die Vertikalbewehrung innen angeordnet werden.

In Wandbereichen, in denen der Gesamtquerschnitt der vertikalen Bewehrung beider Wandseiten 0,02 · Ac
übersteigt, ist nach /1.1/, 9.6.4 (1), in der Regel eine Querbewehrung mit Bügeln entsprechend den
Vorgaben bei Stützen vorzusehen. Abweichend ist der Querbewehrungsabstand im Anschlussbereich
angrenzender Bauteile auf der vierfachen Wanddicke zu verringern. Sind die Anteile der vertikalen
Bewehrung beider Wandseiten gemeinsam < 0,02 · Ac, so ist eine außen liegende Bewehrung in der Regel
je m2 Wandfläche an mindestens vier versetzt angeordneten Stellen durch Bügelschenkel (z. B. S-Haken) zu
verbinden. Bei Tragstäben mit s ≤ 16 mm können S-Haken entfallen, wenn die Betondeckung der Stäbe
mindestens 2 · s beträgt. Bei dicken Wänden können statt S-Haken auch übergreifende oder in der Wand
verankerte Steckbügel verwendet werden. Bei der Verankerung im Wandinneren muss die
Verankerungslänge der freien Bügelenden 0,5 · lb,rqd (bei Annahme von fyd) betragen.

140
Wie auf Bild 13-2 bis Bild 13-4 dargestellt, verlaufen die Zugspannungen am unteren Querschnittsrand
nahezu konstant über die gesamte Feldlänge durch. Aus diesem Grund muss auch die Feldbewehrung
vollständig auf die Auflager geführt und dort für 100 % der Zugkraft des Feldes verankert werden. Dabei
kann die im Bereich der Höhe cF liegende Oberflächenbewehrung zur Abdeckung der Zugkraft ZF im Feld
angerechnet werden (siehe Bild 13-8). Für den Einflussbereich cF der unteren Zuggurtbewehrung gilt:

cF = min (0,1 · leff; 0,1 · h) (13.6)

Bild 13-8 zeigt den Einflussbereich der Bewehrung, der bei durchlaufenden Wandscheiben mit einem
Seitenverhältnis von h/leff = 0,5 bzw. h/leff > 1 zur Abdeckung der Zugkraft ZS im Stützbereich angesetzt
werden kann. Sofern möglich, kann bei wandartigen Trägern mit h/leff > 1 bei der Abdeckung der Zugkraft Zs
über die angegebene Höhe cS = 0,6 leff eine leichte Konzentration der Bewehrung im unteren Bereich
vorgenommen werden, um dem Spannungsverlauf im Stützbereich besser zu folgen /13.3/.

Bild 13-8: Verteilung der Hauptbewehrung bei Wandscheiben mit h/leff = 0,5 (links) und h/leff > 1 (rechts)
nach /13.1/

Sind wandartige Träger auf Stahlbetonstützen aufgelagert und biegesteif angeschlossen, sollte die
Bewehrung der Stütze bis in die Höhe der Hauptzugbewehrung geführt werden.

An freien Rändern müssen die Eckstäbe durch Steckbügel gesichert werden, wenn die Bewehrung je
Wandseite 0,003 · Ac übersteigt. Werden Betonstahlmatten mit Randeinsparung verwendet, muss die
Bewehrung am Rand ergänzt werden. Auch hier ist eine Randeinfassung mit Steckbügeln erforderlich.

13.4.2 Detailausbildung Aufhängebewehrung


Die am unteren Querschnittsrand angreifenden Lasten (siehe Bild 13-2 und Bild 13-3) müssen wegen der in
diesem Bereich auftretenden vertikalen Zugspannungen mittels einer Aufhängebewehrung bis in das sich in
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der Scheibe ausbildende Druckgewölbe geführt und dort verankert werden /13.3/, siehe auch Bild 13-9. Bei
Abmessungsverhältnissen von h/leff < 1,2 wird empfohlen, die Aufhängebewehrung nicht im Bereich des
eingeschriebenen Druckbogens zu verankern, sondern bügelförmig bis an den oberen Rand durchzuführen.

141
Bild 13-9: Ausführung der vertikalen Aufhängebewehrung bei wandartigen Trägern mit h/leff = 1,0 (links)
und h/leff = 1,5 (rechts)

Bei abschnittsweiser Herstellung von Wandscheiben und großer Bauteilhöhe des wandartigen Trägers kann
es erforderlich werden, die Aufhängebewehrung nach den Regeln für Zugstabübergreifungen zu stoßen.

13.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
gegeben:
 Zweifeldriger wandartiger Träger, Gesamtbelastung auf effektive Stützweiten aufgeteilt, Auflager-
kräfte aus Stabstatik mit Erhöhung der Endauflagerkräfte nach /13.1/, Strebenverläufe und -kräfte
entsprechend der Lastpfadmethode bestimmt, vereinfachter Strebenverlauf über dem Mittelauflager
nach /10.4/
 Baustoffe C30/37; B500
gesucht:
 Bemessung der Streben und Knoten, Bewehrungsführung
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Höhe, inn. Hebelarm Strebenkräfte


h/leff 0,55 FEtd,1 460 kN
zF = zS 2,03 m FEcd,2 -460 kN
Einwirkungen FEcd,3 -960 kN
(g+q)d,oben 310 kN/m FEcd,4 -1600 kN
(g+q)d,unten 80 kN/m FEtd,5 720 kN
Strebenwinkel Lagerkräfte
1 68° A=C 890 kN
2 52° B 2510 kN

Bild 13-10: Zweifeldriger wandartiger Träger mit Strebenverläufen und -kräften

142
(2) Bemessung der Zug- und Druckstreben

TRd Ftd
AS  
 sd f yd

460  10 3 720  10 3
Strebe 1: AS,S1   1060 mm²  10,6 cm2 Strebe 5: AS,S5   1660 mm²  16,6 cm2
435 435

0,75  10 3  ac 0,75  10 3  100  30  2,25 cm2 /m


Mindestbewehrung: as,min  max   max 
2
 1,50 cm /m  1,50 cm2 /m

Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf nicht größer als die doppelte Wanddicke (hier
2 · 300 = 600 mm) bzw. nicht größer als 300 mm sein.

gewählt: Grundbewehrung Ø8 mm/200 mm kreuzweise je Seite, as,grund  2,51 cm2 /m

0,1  l eff  0,1  5,50  0,55 m


Strebe 1: Verteilung auf Höhe: hbew,S1  min 
 0,1  h  0,1  3,00  0,30 m

erforderliche Zulage: AS,S1,Zulage  AS,S1hbew,S1  as,grund  10,6  0,30  2  2,51  9,1 cm2

gewählte Zulage: 2  5 Ø12 , vorh AS,S1, Zulage  11,3 cm²  9,1 cm2

Strebe 5: Bereich 1 (oben): 2 3 AS,S5  2 3  16,6  11,1 cm2

Verteilung auf Höhe: hbew,S5,1  0,4  h  0,4  3,00  1,20 m (gemäß Bild 13-8 links)

erforderliche Zulage 1: AS,S5,Zulage1 2 3 AS,S5 hbew,S5,1  as,grund  11,1  1,20  2  2,51  5,1 cm2

gewählte Zulage: 2  3 Ø12 , vorh AS,S5,Zulage1 6,8 cm²  5,1 cm2

Bereich 2 (unten): 1 3 AS,S5  1 3  16,6  5,5 cm 2

Verteilung auf Höhe: hbew, S5,2  hbew, S5,1  0,4  h  1,20 m (gemäß Bild 13-8 links)
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erforderliche Zulage 2: AS,S5, Zulage2  1 3 AS,S5 hbew, S5,1  as, grund  5,5  1,20  2  2,51  0

Es sind zur Grundbewehrung keine zusätzlichen Zulagen erforderlich!

Die Druckstäbe Nr. 3 und 4 werden nicht gesondert nachgewiesen, da sie bei der Bemessung des
Knotens überprüft werden. Ohne Nachweis ist ersichtlich, dass Druckstab 2 nicht maßgebend ist. Die
Querzugkräfte infolge der Spannungsausbreitung in den Druckstreben können im vorliegenden Fall
durch die Mindestbewehrung ohne Nachweis übernommen werden.

(3) Bemessung der Knoten

Knoten 1: Druck-Zug-Knoten am Endauflager

Nachweis Druck-Zug-Knoten 1 am Endauflager (Typ K6-3 aus Bild 13-7):

Bemessungswert der
Betondruckfestigkeit: fcd   cc  fck  C  0,85  30 1,5  17,0 N/mm 2

Bemessungsdruck-
festigkeit im Knoten: Rd,max = k2·´·fcd = 0,75·1,0·17,0 = 12,8 N/mm²
Randabstand: s0 ≈ 40 mm

143
Überstand: sÜberstand ≥ 2 · s0 = 2 · 40 = 80 mm

Abmessung a1: a1 = tA - sÜberstand - cnom = 400 - 80 - 25 = 295 mm

A 0,890
Nachweis (Länge a1):  Ed,1    10,1N/mm²  12,8 N/mm²
a1  b 0,295  0,30

Abstand der
Bewehrungslagen: s = 50 mm (gewählt für die n = 5 Lagen der Zulagen)

Zugstrebenbreite: u = 2·s0 + (n – 1)·s = 2·40 + (5 – 1)·50 = 280 mm < 300 mm

Empfehlung zur Zugstrebenbreite im Knoten vom Typ K6-3 nach /10.4/:

  0,15  h  0,15  3,00  0,45 m



u    0,20  h  0,20  3,00  0,60 m
 0,20  l  0,20  5,50  1,10 m
 eff

Für das Zugband wird eine konstante Höhe über die gesamte Bauteillänge gewählt. Die
vorgesehene Höhe des Zugbands im Knoten liegt im Bereich der Empfehlung nach /13.2/.

 u   280 
Knotenbreite a3: a3   a1    sin  1   295    sin 68  379 mm
 tan  1  tan 68 

FEcd,3 0,960
Nachweis (Länge a3):  Ed,3    8,5 N/mm²  12,8 N/mm²
a3  b 0,379  0,30

Die Bewehrungsstäbe des Zugbands mit s = 12 mm werden am Auflager mit liegenden Schlaufen
ausgebildet. Für die Schlaufen wird ein Biegerollenradius von D ≥ 15·s = 15·12 = 180 mm genutzt.
Dieser ist bei der vorliegenden Wanddicke von 300 mm möglich. Die Betondeckung senkrecht zur
Schlaufenebene beträgt cd ≥ 3s = 3·12 = 36 mm. Die Verankerung der Grundbewehrung erfolgt mit
Steckbügeln am freien Rand.

Grundwert der Verankerungslänge für die Zulagen mit s = 12 mm und die Stahlspannung von sd = fyd:

lb,rqd = (/4) · (fyd/fbd) = 12/4 · 435/3,0 = 435 mm

mit fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd = 2,25 · 1,0 · 1,0 · 1,33 = 3,0 N/mm²
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fctd = ct · fctk;0,05/c = 1,0 · 2,0/1,50 = 1,33 N/mm²

1 = 1,0 für gute Verbundbedingungen

2 = 1,0 für  ≤ 32 mm

fctk;0,05 = 2,00 N/mm² für C30/37

ct = 1,0 Dauerstandsbeiwert, nur bei der Ermittlung der Verbundspannung fbd
(/1.1/, NDP zu 3.1.6 (2))

c = 1,50 Teilsicherheitsbeiwert Beton

Bemessungswert der Verankerungslänge bei direkter Lagerung und Endausbildung mit Schlaufen:

lbd = 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · lb,rqd = 0,5 · 1,0 · 1,0 · 2/3 · 435 = 145 mm

mit 1 = 0,5 Einflussfaktor „Stabform“ für Schlaufen mit cd ≥ 3 = 36 mm und


Biegerollenradien D ≥ 15·s (/1.1/, NCI zu 8.4.4 (2), Tabelle 8.2)

2 = 1,0 Einflussfaktor „Betondeckung“ für gebogene Stäbe unter Zug

144
3 = 1,0 Einflussfaktor „nicht an die Hauptbewehrung angeschweißte Quer-
bewehrung“

4 Einflussfaktor „angeschweißte Querbewehrung“, entfällt

5 = 2/3 Einflussfaktor „Querdruck“, für direkte Lagerung

lb,min ≥ max (0,3 · 1 · 4 · lb,rqd ; 2/3 · 10 · ) = max (0,3 · 0,5 · 1,0 · 435 = 65 ; 2/3 · 10 · 12 = 80) = 80 mm

lbd,erf = lbd · As,tot,erf/As,tot = 145 · 7,8/9,0 = 126 mm > lb,min = 80 mm

lb,vorh = tA – cv + u/2 · cot 1 = 400 – 25 + 280/2 · cot 68° = 432 mm > lbd,erf = 126 mm

Bild 13-11: Druck-Zug-Knoten 1 am Endauflager

Nachweis Druckknoten 2 am Mittelauflager (Typ K4 aus Bild 13-7):

Bemessungsdruck-
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festigkeit im Knoten: Rd,max = k2·´·fcd = 1,1·1,0·17,0 = 18,7 N/mm²


Abmessung a1: a1 = tB = 500 mm

B 2,510
Nachweis (Länge a1):  Ed,1    16,7 N/mm²  18,7 N/mm²
a1  b 0,50  0,30

a1 500
Abmessung a0: a0   tan  2   tan 52  320 mm
2 2

 FEtd,5 0,720
Nachweis (Länge a0):  Ed,0    7,5 N/mm²  18,7 N/mm²
a0  b 0,32  0,30

a a0   500 320 
Abmessung a4: a 4   1    sin  2      sin 52  394 mm
 2 tan  2   2 tan 52 

FEcd,4 1,600
Nachweis (Länge a4):  Ed,4    13,5 N/mm²  18,7 N/mm²
a4  b 0,394  0,30

145
Bild 13-12: Druckknoten 2 am Mittelauflager

(4) Details zur konstruktiven Durchbildung


Es liegt ein schlanker wandartiger Träger vor, bei dem die Biegeeinflüsse dominieren. Daher wird die
vertikale Bewehrung wie auch bei Balken üblich in der äußeren Lage angeordnet. Die Grundbewehrung
Ø8 mm/200 mm wird an den Stirnseiten konstruktiv mit Steckbügeln verankert. Das unten liegende Zug-
band (2·5Ø12 mm) wird bereits im Bereich vor dem Endauflager mit entsprechenden Steckbügeln
gestoßen, um Bewehrungskonzentrationen am Auflager zu vermeiden.

Die Bewehrung der Stützen, auf denen der wandartige Träger aufliegt, wird nach innen gekröpft und in
den Träger geführt. Die außen liegenden Bewehrungsstäbe werden je m² Wandfläche an mindestens
vier versetzt angeordneten Stellen mit S-Haken verbunden, der Abstand über zwei Abstandhalter je m²
Wandfläche gesichert.

Übergreifungslängen für 100 %- bzw. 50 %-Stöße der Stäbe der Grundbewehrung und Zulagen:
s = 8 mm l0,erf = 410 mm
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s = 12 mm l0,erf = 610 mm

Die Hauptbewehrung für die Zugkraft über dem Mittelauflager ist nach /13.1/ zur Hälfte über die
gesamte Stützweite zu führen, der Rest ist beidseitig des Auflagers auf eine Länge von leff/3 vom
Auflagerrand ohne Berücksichtigung zusätzlicher Verankerungslängen vorzusehen.

Beim vorliegenden Beispiel wird die Zugkraft über dem Mittelauflager der Grundbewehrung und
entsprechenden Stabzulagen zugeordnet. Der Empfehlung folgend werden die Zulagen mit einer
Gesamtlänge von 2 · leff/3 + tB = 2 · 5,50/3 + 0,50 ≈ 4,20 m ausgeführt.

Bei der Ausbildung der Bewehrung an der Unterkante des wandartigen Trägers wird berücksichtigt,
dass die Betonage der beidseitig anschließenden Decke vorab erfolgt. Auf die Nachweise der
Schubkraftübertragung in den horizontalen Arbeitsfugen wird im Rahmen dieses Beispiels verzichtet.

146
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(5)
Darstellung der Bewehrung

147
Bild 13-13: Bewehrung des zweifeldrigen wandartigen Trägers
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Bild 13-14: 3D-Darstellung der Bewehrung des zweifeldrigen wandartigen Trägers (oben) und Detail am
Endauflager (unten)

148
14 Einzelfundamente
14.1 Allgemeines
Einzelfundamente werden in der Regel in Ortbeton ausgeführt. Sie können jedoch auch im Fertigteilwerk
vorgefertigt werden. Für den Anschluss der aufgehenden Stützen an das Fundament sind folgende Ausfüh-
rungsvarianten üblich:

a) monolithisches b) Anschluss einer c) Anschluss einer Stüt- d) Anschluss e) Anschluss einer


oder Stütze in einem ze in einem Köcher- einer Stütze Stütze mit Stüt-
angeformtes Blockfundament fundament mit Stumpf- zenschuh
Fundament stoß
Bild 14-1: Ausführungsvarianten Stützenanschluss (schematisch)

Fundamente werden meist relativ gedrungen ausgeführt. Die Dimensionierung erfolgt in der Regel so, dass
eine Durchstanzbewehrung vermieden wird.

Ist die folgende vereinfachende Bedingung aus /1.1/, Abschnitt 12.9.3, eingehalten, darf ein Einzelfundament
auch unbewehrt ausgeführt werden:

hf
2 (14.1)
a
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Bild 14-2: Unbewehrtes Stützenfundament nach /1.1/, Bild 12.2

Für den Fall, dass in ein Einzelfundament Normalkraft und Moment eingeleitet werden, darf die erforderliche
Biegebewehrung für beide Lastanteile getrennt berechnet werden, sofern sich eine geringfügige Überschät-
zung des inneren Hebelarms nicht wesentlich auswirkt. Beide Bewehrungsanteile sind zu addieren. Für den
Abtrag des Biegemomentes darf die rechnerische Breite eines Ersatzbalkens nach Bild 14-3 angesetzt
werden. Bei Fundamenten nach Bild 14-1 a) ist die im Stützenanschnitt benötigte Biegezugbewehrung
rahmenartig in die Stütze zu führen. Die zugehörige Biegezugbewehrung im Fundament kann auf einer
Breite von 0,5 b1 verlegt werden. Bei Ausführungen nach Bild 14-1 b) und c) ist die Biegezugbewehrung
hinter der Aussparung nach oben zu führen, bei solchen nach Bild 14-1 e) dient sie als vertikale Anschluss-
bewehrung zur Verankerung des Stützenschuhs.

149
Bild 14-3: Ersatzkragbalken zur Abtragung des Stützenmomentes nach /1.10/

14.2 Tragverhalten
Bei Einzelfundamenten können folgende Versagensarten auftreten:
 Biegebruch,
 Durchstanzen der Stütze,
 Querkraftversagen bei exzentrisch belasteten Fundamenten,
 Verankerungsbruch.

Das Tragverhalten hängt von verschiedenen Einflussgrößen ab:


 Fundamentschlankheit,
 Bewehrungsgrad,
 Betonfestigkeit,
 Fundamentdicke,
 Betonstahlfestigkeit,
 Verankerung der Biegebewehrung,
 Exzentrizität der Normalkraft,
 Querkraftbewehrung.

Die Abbildungen in Bild 14-4 veranschaulichen den Kraftfluss in Einzelfundamenten mit Hilfe von Stab-
werkmodellen. In beiden Belastungsfällen liegt eine räumliche Tragwirkung vor, was eine zweiachsig ange-
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ordnete Biegezugbewehrung erforderlich macht.

150
a) Zentrische Beanspruchung b) Exzentrische Beanspruchung
Bild 14-4: Tragwirkung von Einzelfundamenten nach /1.10/
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Bild 14-5: Momentenverteilung bei mittig und lotrecht beanspruchten Einzelfundamenten (siehe auch
/14.2/)

151
14.3 Bemessung
Für ausführliche Berechnungsbeispiele wird auf /14.4/ verwiesen.

14.3.1 Biegebemessung
In Stützennähe verlaufen die Hauptmomente in Einzelfundamenten mit rechteckigem Grundriss in der Drauf-
sicht tangential und radial. Es liegt ein rotationssymmetrischer Spannungszustand vor. Für die Bemessung
dürfen näherungsweise die zu den Fundamentkanten parallel verlaufenden Momente Mz und My verwendet
werden, die nach /14.2/ ermittelt werden können.

Für rechteckige Einzelfundamente, die durch eine mittig und lotrecht angreifende Stützenlast beansprucht
sind, wird das größte Gesamtbiegemoment je Richtung unter Annahme gleichmäßig verteilter Bodenpres-
sung im Folgenden für die y-Richtung beschrieben (das Vorgehen in z-Richtung erfolgt analog):
by
My  N  (14.2)
8
Unter Berücksichtigung der Momentenausrundung gilt:

by  cy 
My  N   1   (14.3)
8  by 

und als Anschnittmoment, das für die Bemessung der Biegebewehrung anzusetzen ist, ergibt sich:
2
by  c y 
My  N   1   (14.4)
8  by 
Die Verteilung der Plattenmomente, die rechtwinklig zur betrachteten Richtung wirken, darf näherungsweise
nach Bild 14-5 erfolgen. Für Fundamente mit Momentenbeanspruchung oder exzentrisch angeordneten
Stützen ist das Plattenmoment aus einer trapez- oder dreieckförmig verteilten Bodenpressung zu berechnen.

In /14.3/ wird darauf hingewiesen, dass auf Grund des steilen Abfalls der Momentenlinie in Fundamentmitte
dort große Verbundspannungen vorhanden sind. Diese können zum Abspalten der Biegezugbewehrung
samt Betondeckung führen. Bei vier und mehr Lagen dicker Stäbe werden deshalb Bügelleitern oder vergrö-
ßerte Abstände der Bewehrungslagen bei gleichzeitig reichlicher Betondeckung empfohlen (Bild 14-6).
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Bild 14-6: Sicherung gegen Abspalten der Bewehrungslagen bei hohen Verbundspannungen in Einzel-
fundamenten mit mehreren Bewehrungslagen nach /14.3/

Die Biegezugbewehrung ist ohne Staffelung bis zum Rand zu führen und dort nach /1.1/, Abschnitt 9.8.2.2,
zu verankern.

152
14.3.2 Durchstanzen
(Nachweis gegen Durchstanzen siehe auch Kapitel 8)
Bei Köcherfundamenten wird im Bauzustand der Durchstanznachweis in aller Regel nicht maßgebend.

Bei Blockfundamenten ist ein Durchstanznachweis des Köcherbodens im Bauzustand mit unvergossener
Stütze zu führen (Bild 14-8). Zur Montage der Stütze wird diese in der Regel auf einen Zentrierdorn gestellt,
welcher die Eigenlast der Stütze punktförmig einleitet.

14.3.3 Besonderheiten der verschiedenen Ausführungsvarianten


Im Ortbetonbau stellen Fundamente mit Anschlussbewehrung für die aufgehende Stütze den Standardfall
dar. Bei Fertigteilen können bereits im Werk angeformte flache Fundamente eine wirtschaftliche Lösung
darstellen, sofern nicht Abmessungen und Transportgewicht dem entgegenstehen.

Bei Verwendung von Fertigteilstützen werden wegen des geringen Schalungsaufwandes häufig Blockfun-
damente konstruiert. Nach /1.1/, 10.9.6, sind integrierte Köcher mit profilierter und mit glatter Köcherwan-
dung zugelassen. Bei dieser Ausführungsvariante ist besonderes Augenmerk auf die Einbindung der Fertig-
teilstütze in das Fundament zu legen. Blockfundamente mit nach /1.1/, Bild 6.9, ausgebildeten Profilierungen
von Stützenfuß und Köcherwandung dürfen nach Fugenverguss als monolithische Fundamente betrachtet
werden (Bild 14-7). Hinweise zur Ausbildung der Profilierung enthält auch /1.10/.

Bild 14-7: Verzahnte Fugenausbildung nach /1.1/, Bild 6.9, und erforderliche Betondeckung nach /1.1/,
Absatz 4.4.1.2 (9)

Bei der Vergussfuge zwischen Stütze und Fundament ist es üblich, zunächst die Fuge unter dem Stützenfuß
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zu vergießen, um sicherzustellen, dass der Beton auch unter den Stützenfuß läuft. Die Sicherung, wie z. B.
Keile o. ä., wird erst entfernt, wenn der Verguss erhärtet ist. Nach Entfernen der Keile wird der Verguss
ergänzt. Vor diesem Hintergrund ist auch der Durchstanzkegel im Bauzustand zu betrachten.

Bild 14-8: Blockfundament mit profilierter Fuge

Die im Folgenden dargestellten Stabwerkmodelle zur Bemessung von Blockfundamenten wurden in Anleh-
nung an /14.1/ und /1.10/ erstellt.

153
Bild 14-9: Stabwerkmodell für Blockfundamente unter Normalkraft- und Momentenbeanspruchung

Die im Bild 14-9 dargestellte Zugkraft Fsd,3 ist durch geschlossene Bügel nach /1.1/, Abschnitt 8.5, abzude-
cken. Diese sind gleichmäßig über die Höhe des Köchers zu verteilen.

Bild 14-10: Anschluss der Stützenbewehrung

Die Übergreifungslänge l0 ist um den Betrag a – 4 zu erhöhen, falls a ≥ 4. Die Übergreifungslänge ist für
die Stützenlängsbewehrung und für die vertikale Köcherbewehrung getrennt zu ermitteln, da in der Regel
unterschiedliche Stabdurchmesser und Betonfestigkeiten vorhanden sind. Die größere Übergreifungslänge
ist maßgebend.
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Bild 14-11: Mögliche Bewehrungsführungen

Als Biegerollendurchmesser ist für die Stehbügel nach /1.1/, Tabelle 8.1DE, für gebogene Stäbe
Dmin,SB = 10 zu verwenden. Die Biegerollendurchmesser Dmin,l der Winkelhaken am Stabende sind mit 4
( < 20 mm) und 7 ( ≥ 20 mm) zu wählen.

Fundamente mit aufgesetztem Köcher haben wegen des vergleichsweise hohen Herstellungsaufwandes
gegenüber Blockfundamenten an Bedeutung verloren. Ein Bemessungsbeispiel ist in /14.1/ enthalten. Weite-
re Hinweise finden sich in /1.10/. Die Bemessung von Stumpfstößen erfolgt nach /1.1/, Abschnitt 10.9.4.3.
Die Teilflächenpressung an der Fundamentoberseite ist nachzuweisen.

Die konstruktive Ausbildung von Fundamentankern und Ankerbolzen erfolgt auf Grundlage von allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassungen mit Produkten verschiedener Hersteller. Für die Dimensionierung der Stüt-
zenschuhe sind die entsprechenden Typenprüfungen heranzuziehen. Die Teilflächenpressung an der
Fundamentoberseite ist nachzuweisen.

154
14.4 Konstruktive Durchbildung
14.4.1 Allgemeines zur Bauausführung
Aus baupraktischer Sicht wird empfohlen, eine Mindestdicke der Sauberkeitsschicht von 100 mm nicht zu
unterschreiten. Ein Einbau der Bewehrung auf nicht vorbereitetem Baugrund ist unbedingt zu vermeiden.

Wegen der großen Steifigkeit des Bewehrungskorbes wird davon abgeraten, bei der Ausführung von Fun-
damenten sowohl für den Einbau der unteren Bewehrungslage als auch an der seitlichen Schalung Ab-
standhalter aus Kunststoff zu verwenden.

14.4.2 Allgemeines zum Bewehren von Einzelfundamenten


Die Biegezugbewehrung ist am Fundamentrand nach /1.1/, Abschnitt 9.8.2.2, zu verankern. Eine
Randverbügelung nach /1.1/, Bild 9.8, ist bei Fundamenten grundsätzlich nicht erforderlich.

Bei Fundamenten mit aufgehenden Ortbetonstützen ist der Lagesicherung der Anschlussbewehrung wäh-
rend des Betonierens besondere Beachtung zu schenken, da Lageabweichungen beim Einschalen der
Stütze nicht ausgeglichen werden können. Die Anschlussbewehrung ist an der unteren Bewehrungslage
sowie am oberen Schalungsrand ausreichend zu sichern.

Gemäß /1.9/ wird an der Unterseite von Fundamenten in der Regel keine Robustheitsbewehrung nach /1.1/,
9.2.1.1 (1), verlangt. An der Fundamentoberseite ist nur dann eine Bewehrung anzuordnen, falls unter einer
maßgebenden Einwirkungskombination ein Klaffen der Sohlfuge auftreten kann. Diese Bewehrung muss
nicht größer sein, als sie sich im Grenzzustand der Tragfähigkeit zur Aufnahme des rückdrehenden Momen-
tes aus Fundamenteigenlast und etwaig vorhandener Auflasten aus Bodenverfüllung, aufliegenden Boden-
platten etc. ergibt.

Bei hohem Sohldruck im Grenzzustand der Tragfähigkeit > 5 MN/m² können kleine Fundamente konstruiert
werden, in denen die Ausbreitung der Stützenlast im Fundament die Anordnung von Spaltzugbewehrung
erforderlich werden lässt. Die Spaltzugbewehrung kann mit räumlichen Stabwerkmodellen bemessen wer-
den. Vereinfachte Regeln hierzu enthält /1.1/, Abschnitt 9.8.4.

14.5 Beispiel
(1) Bemessungsgrundlagen
Ein quadratisches Blockfundament für eine Innenstütze, die als Stahlbetonfertigteilstütze hergestellt wird, soll
bemessen werden.
Baustoffe: Fundament: Beton: C30/37
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Betonstabstahl: B500B, l = 14 mm (Längsbewehrung), HB = 10 mm (hori-


zontale Bügel), SB = 12 mm (Stehbügel)
Betondeckung: cnom = 30 mm
Stütze: Beton: C45/55
Betonstahl: B500B, l = 16 mm (Längsbewehrung)
Schnittgrößen (gegeben):
Stütze Oberkante Köcherboden (Bauzustand): NEd = 45,0 kN
Maximal zu verankernde Zugkraft in der Stützenbewehrung (vorhanden: 8 ɸ16 je Seite): Fsd = 521 kN
Bemessungsmoment Fundament (Schnitt I-I) unter Berücksichtigung der Bodenpressung:
Grenzzustand der Tragfähigkeit: MEd,y,GZT = 763 kNm
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit: MEd,y,GZG = 546 kNm
Die Normalkraft in der Stütze macht keine Durchstanzbewehrung im Fundament erforderlich. Die Sohlfuge
klafft maximal bis zur Schwerachse des Fundamentes.

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Bild 14-12: Abmessungen und Bezeichnungen

14.5.1 Bemessung für Biegung im Grenzzustand der Tragfähigkeit


(1) Ermittlung der erforderlichen unteren Längsbewehrung in x-Richtung (Bewehrungsposition )
Bestimmung der vorhandenen Nutzhöhen:
l 14
d x  h  c nom   l   750  30  14   699 mm
2 2
d y  d x   l  699  14  713 mm

156
Bemessungsquerschnitte (Annahme: dx = dy = 700 mm):
b/h/dx = b/h/dy = 2,60/0,75/0,70 m, d1 = 50 mm

Die Bemessung erfolgt mit dimensionslosen Beiwerten:

M Eds 0,763
μEds    0,04  ω  0,0410
b  d  fcd 2, 60  0,70  17,0
2 2

bd 260  70,0


As,erf  ω   0,0410   29, 2 cm
2

fyd 435
fcd 17

Die erforderliche Biegezugbewehrung wird gemäß Bild 14-5 verteilt:


c 45
  0,2
b 260

8 x 0,325 = 2,60

8% 10 % 14 %
18 %

As,erf = 29,2 cm2

2,3 2,9 4,1 5,3

Gewählte Längsbewehrung in x-Richtung:


As,vorh = 22  14 = 33,9 cm2 > 29,2 cm2 = As,erf
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214 214 314


3,08 3,08 414
4,62
6,16

Vereinfachend wird in x- und y-Richtung die gleiche Bewehrung gewählt, obwohl Biegung nur um eine Achse
angenommen wurde.

(2) Ermittlung der erforderlichen oberen Längsbewehrung in x-Richtung (Bewehrungsposition )


Das Fundament klafft in der maßgebenden Bemessungssituation in der Sohlfuge, sodass eine obere Be-
wehrung erforderlich wird. Die Bemessung (ohne Berücksichtigung einer etwaigen Auflast aus Bodenauf-
schüttung oder Ähnliches ergibt as,erf ≤ 1,0 cm²/m. Gewählt wird konstruktiv as,vorh = 2,5 cm²/m
( 8 / e = 20 cm).

(3) Ermittlung der erforderlichen Mindestbewehrung an der Fundamentunterseite zur Sicherstellung


eines duktilen Bauteilverhaltens
Bei Gründungsbauteilen darf in der Regel auf eine Mindestbewehrung nach /1.1/, 9.2.1.1 (1), verzichtet
werden.

157
(4) Begrenzung der Rissbreiten
Nach /1.1/, 7.3.1 (5) Tab. 7.1DE, ist die Rissbreite auf wmax = 0,3 mm (Expositionsklasse XC2) zu beschrän-
ken. Nach /1.1/, Gleichung 7.4 und 7.9, gilt:

Fcr     Fs  0, 4  Fcr  1   e   eff  


As,erf 
3, 6  fct,eff  E s  w max

 h 0,75
  0,375 m
 2 2
hc,ef  min 
h
 h  75  15  c,ef  3,5  hc,ef  3,5  0,05  0,175 m (Bild 7.1DE)
 d1 5,0 d1

Ac,eff = hc,ef · 2,60 = 0,175 · 2,60 = 0,445 m²


fct,eff = fctm = 2,9 MN/m² < 3,0 MN/m²
Fcr = Ac,eff · fct,eff = 0,455 · 3,0 = 1,365 MN
MEd,y,GZG 0,546
Fs    0,975 MN
0,8  d 0,8  0,70

Es 200000
e    6,06
Ecm 33000
4
As 33,9  10
 eff    0,0075
Ac,eff 0, 455

1,365  0,014   0,975  0,4  1,365  1  6,06  0,0075  


As,erf   104  34,5 cm2
3,6  3,0  200000  0,0003
Diese Anforderung ist durch den Nachweis der Biegetragfähigkeit erfüllt:
As,vorh = 33,9 cm2 ≈ As,erf = 34,5 cm2.

(5) Durchstanzwiderstand des Köcherbodens im Bauzustand


Die Fertigteilstütze wird beim Ausrichten auf einem Zentrierkegel gelagert. Anschließend wird der Köcher mit
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Mörtel vergossen.

Sofern sichergestellt ist, dass die Eigenlast der Stütze bis zum Aushärten des Mörtelbettes durch Hilfsstüt-
zungen abgetragen wird, kann auf den Nachweis des Durchstanzwiderstandes für punktförmige Belastung
verzichtet werden.

158
Bild 14-13: Kritischer Rundschnitt im Bauzustand

Der Nachweis wird mit dem kritischen Rundschnitt im Abstand 2,0 d geführt (s. Bild 14-13). Mit d1 = 65 mm
ergibt sich (Aufstandsfläche Zentrierdorn vernachlässigt):

acrit  2,0  d  2,0   0,175  0,05   0, 25 m

Der Umfang u1 ergibt sich zu:

u1  2    0, 25  1,57 m

Die aufzunehmende Querkraft beträgt:

NEd  45,0 kN  VEd

Trotz rotationssymmetrischer Geometrie wird der Lasterhöhungsbeiwert auf der sicheren Seite liegend mit
β = 1,10 angesetzt:
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  VEd 1,10  0,045 MN


v Ed    0, 252 2
u1  d 1,57  0,125 m

Ohne Durchstanzbewehrung beträgt die Querkrafttragfähigkeit vRd,c


0,15
 k  100 l  fck 
1/3
v Rd,c   v min
C

200 200
k  1  1  2, 26  2,0
d 125

0,0525 0,0525 MN
v min   k 3 / 2  f ck
1/ 2
  2,0 3 / 2  30 1/ 2  0,542 2
c 1,5 m
bcont = 4,0 · d = 4,0 · 0,125 = 0,50 m

9, 24  614 
 lx   ly   0,015
50  12,5

159
 l   lx   ly  0,015  0,015  0,015  0,02

f cd 17,0
 0,50  0,5   0,02
f yd 435

0,15 MN MN
 2,0  100  0,015  30 
1/3
v Rd,c   0,711 2
 0, 252 2
 v Ed
1,50 m m
Der Durchstanznachweis für den Bauzustand ist hiermit erfüllt.

(6) Durchstanztragfähigkeit des Fundaments im Endzustand


Hinsichtlich der Durchstanztragfähigkeit darf das Blockfundament im Endzustand wie ein monolithisch her-
gestelltes Fundament bemessen werden (siehe Abschnitt 6).

14.5.2 Nachweis der Kraftübertragung von der Stütze auf das Blockfundament
Die Bemessung der Bügel erfolgt nach Bild 14-12.
Annahme für die Stütze:
 16
d 1  c nom   Bü   30  10   48 mm
2 2
Der Versatz der Bewehrung beträgt:
 12
a  d 1  t F  c nom   48  75  35   164mm
2 2
Ermittlung des vorhandenen inneren Hebelarms z der Stütze:

z  0,9  d  0,9   h  d1 

z  0,9   450  48 

z  362 mm

Fsd 0,521 4 2
As,erf,S    10  12,0 cm
fyd 435

Die Zugkraft im U-Bügel ergibt sich zu:


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Fsd  z 0,521  362


Fsd2    0,328 MN
az 170  405
Erforderliche U-Bügel:

Fsd2 0,328 4 2
As,erf,z    10  7,5 cm
fyd 435

Erforderliche Horizontalbügel:
Fsd3 = Fsd2 = 0,328 MN
As,erf,x = 7,5cm²
gewählt:
vertikal: parallel zur y-Achse: einschnittige U-Bügel 8 ɸ 12 = 9,1 cm2 > 8,4 cm2 (Bewehrungsposition )
parallel zur x-Achse: einschnittige U-Bügel 3 ɸ 12 konstruktiv (Bewehrungsposition )
horizontal: zweischnittige Umfassungsbügel 6 ɸ 10 = 9,5 cm2 > 7,5 cm2 (Bewehrungsposition )

160
14.5.3 Bewehrungsführung und bauliche Durchbildung
Verankerung der Biegezugbewehrung des Blockfundaments
Sämtliche Stäbe werden bis an die Fundamentränder geführt und dort nach /1.1/, 9.8.2.2, verankert. Für die
Hebelarme nach Bild 9.13 in /1.1/ dürfen ze mit der Annahme e = 0,15 · b (mit b = Stützenbreite) und zi mit
0,9d (mit d = statische Höhe des Fundamentes) bestimmt werden.

ze
Fs  R 
zi

Annahme:
h 0,75
xmin    0,375 m
2 2
Aus der Sohldruckverteilung ergibt sich die Resultierende R innerhalb der Länge xmin zu:

R  0, 254 MN

Nach /1.1/, 9.8.2.2 (3), ist:


e  0,15  b  0,15  0, 45  0,07 m

bFund b xmin 2, 60 0, 45 0,375


ze    e     0,07  0,96 m
2 2 2 2 2 2
Zu verankernde Zugkraft:
0,96
Fs  0, 254   0,387 MN
0,9  0,70
Grundwert der Verankerungslänge:

  sd
l b,rqd  
4 fbd

Bemessungswert der Verbundspannung:


fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd
Für gute Verbundbedingungen gilt: 1  1,0 .
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Für  < 32 mm gilt:  2  1,0 .

fctk;0,05 2,0 N
C30/37: fctd   ct   1,0   1,33 2
C 1,5 mm

fbd = 2,25 · 1,33 = 3,0 N/mm²


14 435
l b,rqd    508 mm
4 3,0

0,3  1   4  lb,rqd  0,3  1,0  508  152 mm


l b,min  max 
10  10  14  140 mm
Fs 387 2
As,erf    8,9 cm
fyd 43,5

161
 As,erf 9,1
1   5  lb,rqd  A  0,7  0, 67  508 
33,9
 64 mm
l bd  max  s,vorh
l
 b,min  152 mm
Erforderlich lbd = 15,2 cm < 37,5 cm – 3,5 cm = xmin - cnom
Demnach ist die konstruktiv gewählte Endverankerung statisch nicht erforderlich.

Verankerung der Stützenlängsbewehrung


Grundwert der Verankerungslänge:

  sd
l b,rqd  
4 fbd

Bemessungswert der Verbundspannung:


fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd
Die Stütze wird liegend gefertigt und mit Außenrüttler verdichtet (siehe /1.1/, Abschnitt 8.4.2 (2)). Deshalb
dürfen gute Verbundbedingungen unterstellt werden. Somit gilt: 1 = 1,0.

Für   32 mm gilt: 2 = 1,0.

fctk;0,05 2,7 N
C45/55: fctd   ct   1,0   1,8 2
C 1,5 mm

fbd = 2,25 · 1,8 = 4,1 N/mm²


16 435
l b,rqd    424 mm
4 4,1

As,erf 12,0
lbd  1  5  lb,rqd   1,0  0,67  424   213 mm
As,vorh 16,1

Grundwert der Verankerungslänge der U-Bügel:

  sd
l b,rqd  
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4 fbd

Bemessungswert der Verbundspannung:

fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd


Für gute Verbundbedingungen gilt: 1 = 1,0.
Für   32 mm gilt:2 = 1,0.

fctk;0,05 2,0 N
C30/37: fctd   ct   1,0   1,33 2
C 1,5 mm

fbd = 2,25 · 1,33 = 3,0 N/mm²


12 435
l b,rqd    435 mm
4 3,0

162
Übergreifung der Biegezugbewehrung im Stützenfuß ( 16) mit den lotrechten U-Bügelschenkeln
( 12):
U-Bügelschenkel (gerade Stabenden):

0,3  1   6  l b,rqd  0,3  1,0  1, 4  435  183 mm



l 0,min  max 15  15  12  180 mm
200 mm

    l  0, 67  7,5  1, 4  435  336 mm
 5 6 b,rqd
l 0  max  9,1
l  200 mm
0,min

Stützenbewehrung (gerade Stabenden):

0,3   1   6  l b,rqd  0,3  1,0  2,0  424  254 mm



l 0,min  max 15  15  16  240 mm
200 mm

 As,erf 0,354 12,0
 5   6  l b,rqd  A  0, 67  2,0  424    288 mm
l 0  max  s,vorh
0,521 16,1
l  254 mm
 0,min
Es ist zu überprüfen, ob der lichte Abstand an (siehe Bild 14-11) größer als 4ɸ bzw. 50 mm ist:

 16  12
Stütze  Stehbügel 16  12 4   56 mm
an  a   170   156 mm >max  2
2 2 50 mm

Da dies der Fall ist, muss die Übergreifungslänge vergrößert werden:


Stehbügel:
l0,min = l0 + (an – 4) = 336 + (156 – 4 · 12) = 444 mm
Maßgebend wird die Stützenbewehrung:
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l0,min = l0 + (an – 4) = 288 + (156 – 4 · 16) = 380 mm


< l0,vorh = t – cnom,col + cnom,F = 575 – (30 + 30) = 515 mm

Übergreifung der waagerechten U-Bügelschenkel ( 12) mit der Biegezugbewehrung der Fundament-
platte ( 14):
Grundwert der Verankerungslänge:
  sd
l b,rqd  
4 fbd

Bemessungswert der Verbundspannung:


fbd = 2,25 · 1 · 2 · fctd
Für gute Verbundbedingungen gilt: 1 = 1,0.
Für   32 mm gilt: 2 = 1,0.

163
fctk;0,05 2,0 N
C30/37: fctd   ct   1,0   1,33 2
C 1,5 mm

fbd = 2,25 · 1,33 = 3,0 N/mm²


12 435
l b,rqd    435 mm
4 3,0

0,3   1   6  l b,rqd  0,3  1,0  1, 4  435  183 mm



l 0,min  max 15  15  12  180 mm
200 mm

 As,erf 7,5
 5   6  l b,rqd  A  1,0  1, 4  435   502 mm
l 0  max  s,vorh
9,1
l  200 mm
 0,min
gewählt: l0,x = 600 mm > 502 mm = l0,erf
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Bild 14-14: 3D-Darstellung der Bewehrung eines Einzelfundaments

164
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Bild 14-15: Bewehrungsplan eines Einzelfundaments

165
15 Spannkrafteinleitung und Endverankerung bei Vorspannung mit sofortigem
Verbund
15.1 Allgemeines
Bei der Vorspannung mit sofortigem Verbund werden Spanndrähte oder -litzen vor dem Betonieren von
festen Widerlagern aus mit hydraulischen Pressen angespannt. Nach dem Erhärten des Betons wird die
Spannkraft abgelassen und über Verbund auf den Betonquerschnitt übertragen. Die grundlegenden Aspekte
hierbei sind die rissefreie Spannkrafteinleitung und die Übertragungslänge. Die Bemessungs- und Konstruk-
tionsregeln befinden sich in EC2 /1.1/, Abschnitt 8.10.1.2 und 8.10.2.2. Angaben zum Vorspannen, zur
Ermittlung von Spannkraftverlusten und zur Berücksichtigung der Vorspannung bei den rechnerischen
Nachweisen sind in /1.1/, Abschnitt 5.10, enthalten. Weitergehende Angaben zu Spannkraftverlusten infolge
Wärmebehandlung werden in /1.1/, Abschnitt 10.3.2 und 10.5.2, gegeben. Die entsprechenden Abschnitte
im Nationalen Anhang sind zu beachten.

15.2 Tragverhalten
15.2.1 Kräfte im Einleitungsbereich
Die resultierenden Kräfte bzw. Spannungen im Einleitungsbereich der Vorspannung mit sofortigem Verbund
stellt Bild 15-1 dar. Aus der Umlenkung der von der Spannbewehrung ausstrahlenden Druckkräfte resultie-
ren Spaltzugspannungen (1), deren Resultierende in einem gewissen Abstand vom Bauteilende liegt. Im
Unterschied dazu wirken die Stirnzugkräfte (2), häufig auch als Randzugspannungen bezeichnet, unmittel-
bar am Ende des Bauteils. Diese Randzugkräfte, deren Größe von der Ausmitte der angreifenden Vor-
spannkraft abhängt, lassen sich anhand des Fachwerkmodells eines Balkens mit exzentrischer Normalkraft
ermitteln. Sprengkräfte (3) treten vor allem bei Vorspannung mit sofortigem Verbund auf. Radialdruckspan-
nungen senkrecht zur Spanngliedachse durch den sogenannten Hoyer-Effekt erzeugen aus Gleichgewichts-
gründen Ringzugspannungen im Beton, die sich mit den Spaltzugspannungen überlagern.

1
4
3
{

1+3
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Bild 15-1: Kräfte im Spannkrafteinleitungsbereich von Litzen nach /15.1/

15.2.2 Verbundverhalten
Grundsätzlich ist zwischen dem Verbundverhalten von vorgespannten Litzen und gerippten Spanndrähten
zu unterscheiden. Bei gerippten Spanndrähten ist aufgrund der Profilierung der Oberfläche im Unterschied
zu Litzen ein hoher Scherverbund wirksam (Bild 15-2 a)). Der Scherverbund trägt wesentlich zur Kraftüber-
tragung bei und ist auf die mechanische Verzahnung von Stahl und Beton zurückzuführen. Bei einer Relativ-
verschiebung zwischen Stahl und Beton bilden sich Druckstreben aus, die sich gegen die Rippen des
Spanndrahts abstützen.

Die Verbundkraftübertragung von Litzen erfolgt dagegen aufgrund der glatten Oberfläche zu einem großen
Anteil durch Reibung, die infolge von Querpressungen zwischen Spannstahl und Beton vergrößert wird. Das
Frühschwinden des Betons während der Hydratation erzeugt bereits geringe Querpressungen. Ein deutlich
größerer Anteil resultiert jedoch aus dem sogenannten Hoyer-Effekt /15.2/ (Bild 15-2 b)). Entsprechend der
Querdehnzahl verringert sich der Spannstahldurchmesser infolge der Längsdehnung beim Vorspannen. Bei
der Spannkrafteinleitung verkürzt sich der Stahl wieder und dehnt sich in Querrichtung aus. Durch den
umgebenden Beton wird die Querdehnung behindert und es entstehen Querpressungen in der Kontaktflä-
che. Diese erzeugen zusätzliche Reibungsanteile, die der Verschiebung des Spannstahls entgegen wirken.

166
a) Scherverbund bei Rippendrähten b) Hoyer-Effekt bei Litzen
Bild 15-2: Prinzipdarstellung des Verbundverhaltens

Das Verbundverhalten von Litzen lässt sich allgemein durch drei Traganteile beschreiben. Nach den Ergeb-
nissen systematischer Untersuchungen unter verschiedenen Randbedingungen in /15.2/ bis /15.6/ setzen
sich die resultierenden Verbundspannungen aus einem konstanten Grundwert, einem spannungsabhängi-
gen Anteil und einem verschiebungs- bzw. schlupfabhängigen Anteil zusammen (Bild 15-3). Der konstante
Grundwert kann auf Adhäsion und Grundreibung infolge Oberflächenrauigkeit zurückgeführt werden, wenn
der Zementleim die Räume zwischen den einzelnen Drähten einer Litze ausfüllt. Nach /15.5/, /15.6/ besteht
im Endbereich der Litze keine wirksame Verdrehungsbehinderung der Litzen, sodass hieraus zunächst nur
eine geringe Behinderung der Relativbewegung zwischen Beton und Litze resultiert. Aufgrund der leicht
unregelmäßigen Geometrie von Litzen kann der Spannstahl dem Wendelkanal bei Schlupf jedoch nicht
ungehindert folgen (lack of fit) und es entstehen zusätzliche Verbundspannungen (schlupfabhängiger Anteil).
Der spannungsabhängige Anteil ist auf die Reibung infolge der Querpressung durch den Hoyer-Effekt zu-
rückzuführen.
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Bild 15-3: Verbundkraftübertragung von Litzen mit sofortigem Verbund

Die Verbundspannungen sind innerhalb der Übertragungslänge der Vorspannkraft nicht konstant, sondern
nehmen mit zunehmendem Abstand zum Bauteilende ab (Bild 15-3). Die noch zu übertragende Kraft be-
stimmt also die Verbundspannung in verschiedenen Punkten der Übertragungslänge. Sowohl der Schlupf als

167
auch die Querpressungen sind auf den Dehnungsunterschied zwischen Stahl und Beton zurückzuführen.
Solange sich die beiden Komponenten nicht im Gleichgewicht befinden, entspannt sich der Stahl, sodass
Schlupf sowie Querpressungen entstehen. In Bild 15-3 werden vier Bereiche bei der Übertragungslänge
unterschieden:
(a) Randbereich: Die Spannungs- und Dehnungsdifferenz zwischen Stahl und Beton sowie der Schlupf s
sind hier maximal. Als Folge der hohen Querpressungen und des großen Schlupfes erreicht die Ver-
bundfestigkeit ihren Höchstwert.
(b) Mittelbereich: Ein Teil der Vorspannung ist schon vom Spannstahl auf den Beton übertragen worden.
Entsprechend treten geringere Querpressungen und ein kleinerer Schlupf auf. Der spannungsabhängi-
ge und der schlupfabhängige Anteil der Verbundfestigkeit werden nur noch zum Teil aktiviert.
(c) Endbereich: Am Ende der Übertragungslänge wird nur noch sehr wenig Kraft übertragen. Aufgrund der
geringen Querpressungen ist der spannungsabhängige Anteil der Verbundfestigkeit minimal. Zudem ist
nur noch ein kleiner schlupfabhängiger Teil der Verbundfestigkeit wirksam.
(d) Bereich außerhalb der Übertragungslänge: Wenn Vorspannung und Betonkraft im Gleichgewicht ste-
hen, ist keine Kraftübertragung erforderlich. Die Verbundfestigkeit des Spannstahls wird nicht aktiviert,
da ohne eine äußere Belastung die hierzu erforderliche Relativverschiebung zwischen Spannstahl und
Beton (Schlupf) nicht auftritt.

Je nach Betonfestigkeit oder Art des Betons (Selbstverdichtender Beton (SVB), Stahlfaserbeton (SFB))
ergeben sich unterschiedliche Verbundfestigkeiten und Übertragungslängen. Zur Bestimmung der lokalen
Verbundfestigkeiten werden Ausziehversuche mit kurzen Verbundlängen durchgeführt sowie zur Bestim-
mung des Endschlupfes und der Übertragungslängen Spannkrafteinleitungsversuche (z. B. /15.4/, /15.6/).
Eine zusammenfassende Beschreibung der Versuche befindet sich in /15.7/.

15.2.3 Verbundverhalten in Hochleistungsbetonen


15.2.3.1 Hochfeste Betone
Die bei hochfesten Betonen allgemein höheren Zementanteile, der geringere Wasser-Zement-Wert und die
Zugabe von Silikastaub verbessern nicht nur die Grenzschicht zwischen Zuschlag und Zementmatrix son-
dern auch die zwischen Bewehrung und Zementmatrix. Entsprechend der besseren Einbindung des Zu-
schlags nimmt auch die Verbundfestigkeit von Litzen bei Vorspannung mit sofortigem Verbund zu /15.9/. Das
querpressungsabhängige Verbundverhalten der Litzen (Hoyer-Effekt) ist in hochfestem Beton stärker ausge-
prägt /15.6/. Bei Einleitung der Vorspannung ergeben sich damit sehr kurze Übertragungslängen. Die Min-
destabmessungen und die Berechnung der Übertragungs- und Verankerungslängen sind nach EC2, Ab-
schnitt 8.10.2, bis zu der Festigkeitsklasse C100/115 anwendbar.

Nach Ausziehversuchen mit Litzen in hochfestem Leichtbeton /15.10/ ist wegen der geringeren Zugfestigkeit
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des hochfesten Leichtbetons im Vergleich zum hochfesten Normalbeton eine Erhöhung der Betondeckung
um 0,5 · p gegenüber Normalbeton erforderlich.

15.2.3.2 Selbstverdichtender Beton SVB /15.11/


Die Verbundfestigkeit von Litzen wird nach /15.3/ von der Betonrezeptur des SVB beeinflusst, wobei sie im
Allgemeinen etwas niedriger als bei Rüttelbeton ist. Die trotz des großen Anteils von Feinstbestand-teilen in
den Versuchen erreichten hohen bezogenen Verbundfestigkeiten sind auf das homogene Gefüge des SVB
zurückzuführen. Die Zunahme der Verbundfestigkeit durch den Hoyer-Effekt ist bei SVB ähnlich ausgeprägt
wie bei Rüttelbeton. Dementsprechend stimmen auch die Übertragungslängen von Litzen in SVB und in
Rüttelbeton in etwa überein. Trotz der etwas geringeren Verbundfestigkeit kann die Endverankerung bei
Bauteilen aus SVB üblicherweise mit den Regeln nach EC2, Abschnitt 8.10.2, bemessen werden /15.12/.
Dabei sind jedoch zurzeit gemäß SVB-Richtlinie /15.11/ die Werte der Verbundspannungen nach /1.1/,
Gleichung (8.15), auf 85% zu reduzieren, wenn die Verbundspannungen nach /1.1/, Gleichung (8.15), nicht
durch Versuche nachgewiesen werden.

15.2.4 Endverankerung
Der Endbereich eines Spannbetonbauteils mit sofortigem Verbund wird gleichzeitig durch die Einleitung der
Vorspannkraft und der Auflagerkraft (Zugkraftdeckung) beansprucht. Durch die Vorspannung treten Biege-
und Schubrisse im Verankerungsbereich erst bei größeren Einwirkungen im Vergleich zu Stahlbetonbautei-
len auf, da zunächst das Biegemoment aus der Vorspannung durch die äußere Belastung bis zur Dekom-

168
pression aufgebraucht werden muss (Zustand I). Hierbei lagert sich der Eigenspannungszustand infolge der
Vorspannung in einen Gleichgewichtszustand mit der äußeren Belastung um, wobei die Spannstahlspan-
nung nur geringfügig größer ist als bei der Spannkrafteinleitung. Wird bei weiterer Laststeigerung die De-
kompression erreicht, bilden sich erste Biegerisse im Bereich des Momentenmaximums. Mit fortschreitender
Belastung kommen sukzessive weitere Risse bis in den Verankerungsbereich hinzu, sodass dieser in den
Zustand II übergehen kann. Sind die Verbundspannungen von Litzen am Balkenende bereits durch die
Spannkrafteinleitung vollständig ausgenutzt, ist die Verankerung von weiteren Zugkräften nur durch die
Zulage von Betonstahlbewehrung möglich.

Die Versuche an Balken mit gerippten Spanndrähten und Litzen mit sofortigem Verbund aus /15.6/ verdeutli-
chen den Einfluss einer Rissbildung im Bereich der Endverankerung. Wird nach der Biegerissbildung die
Spannstahlspannung weiter vergrößert, kommt es zu einem Verankerungsbruch. Dies kann zu einem vorzei-
tigen Versagen führen, wenn entweder ein direkter Verankerungsbruch (Bild 15-4 a)) oder eine Einschnü-
rung der Druckzone des Balkens (Bild 15-4 b)) auftritt.
Belastung Belastung

a) mit gerippten Spanndrähten b) mit Litzen (sekundäre Einschnürung der Druck-


zone infolge zu großer Rissbreiten)
Bild 15-4: Verankerungsversagen von vorgespannten Balken

Mit der Bildung von Biegerissen im Verankerungsbereich stellten sich in den Versuchen größere Relativver-
schiebungen (Schlupf) zwischen Spannstahl und Beton ein. Ab diesem Zeitpunkt war die Verbundbeanspru-
chung größer als bei der Spannkrafteinleitung, da die vom Spannstahl aufzunehmende Zugkraft M/z aus der
äußeren Momentenbeanspruchung die ursprünglich eingeleitete Vorspannkraft überstieg. Bei dem Balken
mit gerippten Spanndrähten war anschließend eine weitere nennenswerte Traglaststeigerung möglich,
während das Bruchmoment des Balkens mit Litzen bei sonst gleichen Verhältnissen meist knapp oberhalb
des Rissmomentes lag. Während der gerippte Spanndraht aufgrund des wirksamen Scherverbundes bei
steigenden Verschiebungen zusätzliche Verbundkräfte aktiviert, wird bei Litzen wegen des annähernd starr-
plastischen Verbundverhaltens der Schlupf schnell größer und es kann ein vorzeitiges Verankerungsversa-
gen auftreten. Bei gerippten Spanndrähten können durch zusätzlichen Schlupf größere Verbundkräfte als bei
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der Spannkrafteinleitung aktiviert werden, allerdings kann bei zu geringer Querbewehrung ein schlagartiger
Verankerungsbruch durch Absprengen der Betondeckung auftreten.

15.3 Bemessung
15.3.1 Allgemeines
Die Anzahl der erforderlichen Litzen ergibt sich in der Regel aus der Biegebemessung für den Grenzzustand
der Tragfähigkeit und dem Nachweis der Dekompression, die hier nicht weiter betrachtet werden. Für den
Übertragungsbereich der Vorspannung bzw. die Verankerung der Litzen am Bauteilende sind konstruktive
Regeln zu beachten, damit eine rissefreie Übertragung der Vorspannung sichergestellt ist. Der Nachweis der
Zugkraftdeckung erfordert u. a. die Berechnung der Übertragungs- und Verankerungslängen.

15.3.2 Mindestmaße der Betondeckung und der Abstände


Wenn infolge der Zugspannungen aus Spannkrafteinleitung Längsrisse auftreten (Sprengrissbildung), wird
die Verbundfestigkeit der Spannbewehrung deutlich herabgesetzt. Die Radialdruckspannungen aus der
Querdehnung der Litze und deren günstige Wirkung auf den reibungsabhängigen Verbundanteil (Hoyer-
Effekt) nehmen durch die geringere Umschnürungswirkung des gerissenen Betons erheblich ab, was zu
einer unkontrollierten Verlängerung der Übertragungslänge führt. Dies vermindert die Zugkraftdeckung im
Bauteil und kann ein frühzeitiges Verankerungsversagen zur Folge haben (Abschnitt 15.2.4). Die Spreng-
rissbildung lässt sich im Allgemeinen durch eine ausreichend große Betondeckung verhindern. Auch bei der

169
Anordnung von Bügel- oder Wendelbewehrung zur Beschränkung der Rissbreite ist von einer Vergrößerung
der Übertragungslänge auszugehen. Zur Sicherstellung der Verbundverankerung sind daher nach EC2,
Abschnitt 8.10.2, Mindestmaße der Betondeckung für eine Spannkrafteinleitung ohne Sprengrissbildung
erforderlich. Dabei hängt die erforderliche Mindestbetondeckung vom lichten Abstand der Spannstähle, vom
Typ der Spannbewehrung (Litzen/gerippte Drähte) und vom Beton ab.

Mit zunehmender Betonfestigkeit verkürzt sich die Übertragungslänge der Vorspannkraft und die Beanspru-
chungen gemäß Bild 15-1 treten verstärkt in einem kürzeren Endbereich auf. Gleichzeitig kann der Beton die
erhöhten Beanspruchungen aufgrund der größeren Zugfestigkeit besser aufnehmen. Die Anforderungen an
die Mindestbetondeckung und –litzenabstände sind daher im EC2 für alle Festigkeitsklassen einheitlich
geregelt.

In /15.6/ wurde weiterhin anhand von Balkenversuchen das unterschiedliche Verankerungsverhalten mit
Litzen p = 12,5 mm und gerippten Spanndrähten 12 mm untersucht. Die Versuche belegen, dass gerippte
Spanndrähte bei gleichen Vorspannkräften und vergleichbarer Betonfestigkeit eine stärkere Sprengrissnei-
gung aufweisen als Litzen. Die höhere Verbundfestigkeit durch den wirksamen Scherverbund der gerippten
Drähte erfordert eine größere Mindestbetondeckung. Es wird empfohlen, das Mindestmaß der Betondeckung
für gerippte Spanndrähte bei gegebenem lichtem Abstand s um 0,5 · p gegenüber Litzen zu vergrößern.

Nach /1.1/, Abschnitt 8.10.1.2 und 4.4.1.2 (3), beträgt die Mindestbetondeckung c ≥ 2,5 · p und der Min-
destabstand zwischen den Litzen s ≥ 2,0 · p (≥ Größtkorndurchmesser) vertikal und s ≥ 2,0 · p
(≥ Größtkorndurchmesser + 5 mm, ≥ 20 mm) horizontal für Litzen und Drähte. Nach der Auswertung des
Rissverhaltens in /15.7/ sind allerdings größere Mindestabmessungen zu empfehlen:
für s  2,5 · p: cmin  2,5 · p
für s = 2,0 · p: cmin  3,0 · p
mit s lichter Abstand der Litzen
cmin Mindestbetondeckung
p Nenndurchmesser des Spannstahls
Für gerippte Spanndrähte sind die Werte um 0,5 · p zu erhöhen.

Insgesamt belegen die Versuchsergebnisse, dass eine Sprengrissbildung mit den Mindestabständen nach
EC2 /1.1/, insbesondere bei mehreren Spannstählen in einer Lage und geringer bzw. fehlender Querbeweh-
rung, nicht ausgeschlossen ist. Sowohl die lichten Abstände als auch die Betondeckung sollten besonders
bei größeren Spannstahlgruppen erhöht werden. Beträgt die gewählte Spannbettvorspannung weniger als
p0 = 1350 N/mm², können kleinere Mindestabmessungen ausreichend sein, da der Hoyer-Effekt weniger
ausgeprägt ist. Bei spezieller Geometrie, wie z. B. bei Hohlplatten, genügt aufgrund der Gewölbewirkung des
Betons im Bereich der Hohlräume teilweise ebenfalls eine geringere Betondeckung. Die zulässigen Werte für
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Spannbetonfertigdecken sind den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen zu entnehmen. Weitere


Untersuchungen an Litzen in ultrahochfestem Beton /15.8/ ergaben, dass hier ebenfalls eine bezogene
Mindestbetondeckung c/p = 2,5 zu empfehlen ist. Hierzu gibt es allerdings noch keine normativen Regelun-
gen.

15.3.3 Nachweis der Spannkrafteinleitung und der Verankerung


Die Übertragungslänge kann nach EC2, Abschnitt 8.10.2.2, bestimmt werden. Die Verbundfestigkeit ist dabei
in Abhängigkeit des Betonalters während des Umspannens zu ermitteln. Der Nachweis der Verankerung
erfolgt nach EC2, Abschnitt 8.10.2.3, mit einem einheitlichen Bemessungskonzept für alle Vorspanngrade
bei Spanngliedern mit sofortigem Verbund. Für den Verlauf der Spannstahlspannung im Verankerungsbe-
reich gilt EC2, Bild 8.17DE. Da die erhöhten Verbundspannungen aufgrund der Querdehnung der Spann-
stähle nur innerhalb der Übertragungslänge auftreten, wird außerhalb der Übertragungslänge eine geringere
Verbundspannung angesetzt. Außerhalb der Übertragungslänge lpt sind bei einer Rissbildung die Verbund-
werte für Litzen fbpt um 50 % zu reduzieren (/1.1/, 8.10.2.3), da die Zusatzdehnung des Spannstahls im Riss
und die entsprechende Querkontraktion die Verbundfestigkeit vermindert (negativer Hoyer-Effekt). Allgemein
sind daher die drei folgenden Fälle zu unterscheiden:
(a) Keine Rissbildung im Verankerungsbereich
(b) Keine Rissbildung in der Übertragungslänge
(c) Rissbildung innerhalb der Übertragungslänge

170
Die Vorgehensweise beim Nachweis der Verankerung ist im Ablaufdiagramm in Bild 15-5 dargestellt. Wenn
die Zugkraft der Spannstähle aus der äußeren Beanspruchung im Grenzzustand der Tragfähigkeit kleiner als
die eingeleitete Vorspannkraft bleibt, ist die Endverankerung auch bei sehr kurzer Auflagertiefe gegeben (a).
Die Betonzugspannungen überschreiten in diesem Fall innerhalb der Verankerungslänge nicht die Beton-
zugfestigkeit fctk,0,05 und die Verankerung ist ohne zusätzliche Bewehrung sichergestellt. Anderenfalls ist zu
überprüfen, ob die Rissbildung lediglich innerhalb der Verankerungslänge lbpd (b) oder sogar innerhalb der
Übertragungslänge lpt2 (c) liegt.

Verankerungslänge ohne
Rissbildung bestimmen
lbpd = lpt2 + a2·Ø·(spd - spm¥)/fbpd
sc,u ³ fctk;0,05

Randspannung bestimmen z
Rissbildung in der Übertragungslänge VEd £ ·P (ja/nein)
sc,u = MEd (lbpd)/Wci,u lpt2 m,t

sc,u £ fctk;0,05 nein ja

(a) Keine Rissbildung im (b) Keine Rissbildung in (c) Rissbildung innerhalb


Verankerungsbereich der Übertragungslänge der Übertragungslänge

Verankerung nachgewiesen Verankerungslänge bestimmen


keine Zulage erforderlich lbpd = lpt2 + a2·Ø·(spd - spm¥)/fbpd lbpd = lr + a2·Ø·(spd - spt(x=lr))/fbpd

Verankerung/ Zugkraftdeckung nachweisen


erforderlichenfalls Zulagen Zulagen erforderlich

mit lbpd Bemessungswert der Verankerungslänge


2 = 0,19 für Litzen mit 3 und 7 Drähten
pd Spannstahlspannung
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pm∞ Vorspannung abzüglich aller Spannkraftverluste


fbpd Bemessungswert der Verbundfestigkeit für die Verankerung
c,u Betonrandspannung auf der Seite der Spannbewehrung
fctk;0,05 5 % Quantilwert der Betonzugfestigkeit
MEd(lbpd) Bemessungsmoment am Ende der Verankerungslänge
Wci,u Widerstandsmoment bezogen auf die Randfaser auf Seite der Spannbewehrung
z innerer Hebelarm
Pm,t Mittelwert der Vorspannkraft zum Zeitpunkt t
lr Länge des ungerissenen Verankerungsbereichs
lpt2 Bemessungswert der Übertragungslänge
pt(x=lr) Spannstahlspannung an der Stelle des ersten Biegerisses
Bild 15-5: Ablaufschema zum Nachweis der Verankerung

Mit der vereinfachten Gleichung (15.1) wird überprüft, ob der Querschnitt im Abstand lpt2 noch überdrückt ist.
Ist das Moment infolge Vorspannung Pm,t · z größer als das Moment aus äußeren Einwirkungen VEd · lpt2, ist
die Übertragungslänge ungerissen.

z
VEd   Pm,t (15.1)
l pt2

171
In Gleichung (15.1) wird auf der sicheren Seite liegend eine konstante Querkraft zwischen Auflager und
Nachweisschnitt angenommen (VEd anstelle von VEd(x)) und die anrechenbare Betonzugfestigkeit fctk;0,05
vernachlässigt. Die Konstruktion der Zugkraftdeckungslinie nach der Bestimmung der Verankerungslängen
für die Fälle (b) bzw. (c) ist in Bild 15-6 dargestellt. Im Fall (b) ist die Zugkraft MEd(x)/z innerhalb der Übertra-
gungslänge lpt2 gedeckt und die vorhandene Spannstahlkraft am Ende der Übertragungslänge entspricht der
Vorspannkraft Pm,t (Vorspannkraft nach dem Ablassen abzüglich der zeitabhängigen Verluste). Nach einer
Rissbildung steigt die Spannstahlkraft bis zum Bemessungswert Fpd an. Außerhalb der Übertragungslänge
ist dann aufgrund der Rissbildung das Versatzmaß zu beachten, sodass die MEd(x)/z–Linie entsprechend zu
verschieben ist. Sofern die Zugkraft weiterhin durch die vorhandene Spannstahlkraft gedeckt ist wie in
Bild 15-6 Fall (b), ist der Nachweis der Verankerung erbracht. Anderenfalls wird im Fall (b) Zulagebewehrung
erforderlich. Im Fall (c) treten Risse innerhalb der Übertragungslänge auf. Da die vorhandene Spannstahl-
kraft dort bereits vollständig durch die Spannkrafteinleitung ausgenutzt wird, ist nach der Rissbildung keine
Steigerung der Spannstahlkraft möglich. Um die Verankerung dennoch sicherzustellen, ist die Zulage von
Bewehrung für Fsd erforderlich, bis die Zugkraftdeckung erfüllt ist.

Fall (b): Keine Rissbildung in der Übertragungslänge Fall (c): Risse in der Übertragungslänge
Bild 15-6: Zugkraftdeckungslinie für gerissene Verankerungsbereiche
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Unter zyklischer Beanspruchung ist eine Rissbildung innerhalb der Verankerungslänge grundsätzlich zu
vermeiden und die Übertragungslänge sollte auf der sicheren Seite um 50 % vergrößert werden /15.4/,
/15.7/. Nach /1.2/ darf die Rissbildung maximal bis auf 20 cm an die Verankerungslänge heranreichen und
die Verbundspannungen zur Bestimmung der Übertragungs- und Verankerungslänge sind auf 80 % zu
reduzieren /15.13/. Detaillierte Berechnungsbeispiele zu allen drei Fällen befinden sich in /15.13/.

15.4 Beispiel
15.4.1 Verankerungslänge und Zugkraftdeckung
Die Verankerungslänge und die Zugkraftdeckungslinie werden exemplarisch für einen Spannbetonträger
(Bild 15-7) aus dem Typenprogramm nach /15.14/ bestimmt. Auf einen vollständigen Nachweis des Spann-
betonträgers wird hier verzichtet. Die maximal empfohlene Spannweite des gewählten Querschnitts beträgt
30 m. Unter Ansatz des Eigengewichtes und zweier Streckenlasten ergibt sich die MEd(x)/z–Linie nach
Bild 15-7. Um den Biegenachweis im Grenzzustand der Tragfähigkeit zu erfüllen, sind sechzehn 0,5’’ Litzen
erforderlich. Am Trägerende können allerdings lediglich zehn Litzen verankert werden, um die zulässigen
Betondruckspannungen nicht zu überschreiten. Es ist daher notwendig, weitere Litzen in geeignetem Ab-
stand zum Trägerende zu verankern, um mit dem anwachsenden Moment infolge Eigengewicht dem Vor-
spannmoment entgegenzuwirken. Daher werden alle Litzen oberhalb der zulässigen Anzahl von zehn im
Endbereich abisoliert (ohne Verbund).

172
Das Umspannen erfolgt in diesem Beispiel nach 3 Tagen, sodass die Umspannfestigkeit nach /1.1/, Ab-
schnitt 3.1.2 (9), 66 % der 28-Tage-Festigkeit entspricht. Mit entsprechender Wärmebehandlung ist dieser
Wert früher erreichbar. Da der Verankerungsbereich in diesem Beispiel vollständig ungerissen bleibt, wird
die vorhandene Spannstahlkraft lediglich zu etwa 30 % ausgenutzt. Erst im Abstand von etwa 4,40 m er-
reicht die um das Versatzmaß verschobene MEd(x)/z–Linie die Spannstahlkraft an der Streckgrenze
Fpd = 10·0,93·130,4 = 1213 kN, sodass eine zusätzliche Biegezugbewehrung erforderlich wird. Die Nachver-
festigung des Spannstahls oberhalb der Streckgrenze wurde hier vernachlässigt. Grundsätzlich darf sie
jedoch angesetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass die hierfür erforderliche Spannstahldehnung erreicht
wird.
50 g = 6,25 kN/m [N/mm²]
Dg = 5,0 kN/m sp
7,6 15

q = 5,0 kN/m
12
spd = 1304
spm0 = 1000
60,2
sp¥ = 850
C45/55
73,4
120

Ac = 0,25 m²
St1570/1770 MEd(lpt2)/z = 248
Ap1 = 9,3 cm²

Ap1 P¥ = 790
9

10x 0,5’’
15

1213

30 10 ³ 1213
lpt2 = 90,2 Fs
[cm] lbpd = 135,1 [kN]
440

Bild 15-7: Zugkraftdeckungslinie ohne Rissbildung im Verankerungsbereich der Hauptbewehrung

Spannkrafteinleitung:

Mittlere Betonzugfestigkeit im Alter von t = 3 Tagen nach /1.1/, 3.1.2 (6) und (9): fctm (t )  2,52 N/mm²
mit fctm  3,8 N/mm ²
 cc (t )  0,66 (CEM 52,5 R: s = 0,2) ohne Wärmebehandlung
Bemessungswert der Betonzugfestigkeit nach t = 3 Tagen: fctd (t )   ct  0,7  fctm (t ) /  c  1,11 N/mm ²
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mit  ct  0,85 und  c  1,35 (Fertigteil (NDP) A.2.3 (1))


Verbundspannungen während des Umspannens: fbpt  p1  1  fctd ( t )  3,16 N/mm²
mit p1  2,85 für Litzen mit 7 Drähten
1  1,0 für gute Verbundbedingungen
Grundwert der Übertragungslänge: l pt   1   2     pm0 / fbpt  75,2 cm
mit  1  1,0 für schrittweises Ablassen
 2  0,19 für Litzen mit 7 Drähten
  12,5 mm
 pm0  1000 N/mm ² Spannstahlspannung nach dem Absetzen (Annahme)

Bemessungswerte der Übertragungslänge: l pt1  0,8·l pt  60,2 cm und l pt 2  1,2·l pt  90,2 cm

Verankerung im Grenzzustand der Tragfähigkeit:

Verbundspannungen außerhalb der Übertragungslänge: fbpd = p2 · 1 · fctd = 2,4 N/mm²


mit fctd = ct · fctk;0,05 / C = 0,85 · 2,7 / 1,35 = 1,7 N/mm²
ct = 0,85 nach /1.1/, Abschnitt 3.1.6

173
p2 = 1,4 für Litzen mit 7 Drähten
1 = 1,0 für gute Verbundbedingungen
Grundwert der Verankerungslänge: lbpd = lpt2 + 2 ·  · (pd · pm∞) / fbpd = 135,1 cm
mit l pt 2  1,2  l pt  90,2 cm
 2  0,19 für Litzen mit 7 Drähten
 pm  850 N/mm ² Spannstahlspannung mit 15 % Verlusten aus Kriechen, Schwinden und
Relaxation (Annahme)
 pd  fp0,1k /  p  1304 N/mm ² Spannstahlspannung in Grenzzustand der Tragfähigkeit

Die MEd(x)/z–Linie befindet sich über die gesamte Verankerungslänge lbpd = 1,25 m unterhalb der vorhande-
nen Stahlzugkraft. Der Nachweis der Verankerung ist damit erbracht. Auf die Darstellung des weiteren
Verlaufs mit Versatzmaß und erforderlicher Zulagebewehrung bzw. weiterer Spannlitzen wird hier verzichtet.
Das Beispiel zeigt, dass für den Nachweis der Verankerung rechnerisch kein Auflagerüberstand erforderlich
ist. Auch nach Verschieben der Zugkraftdeckungslinie um 10 cm nach rechts wäre der Nachweis weiterhin
erfüllt. Die geometrischen Abmessungen des Auflagerbereichs ergeben sich aus den Nachweisen für die
Lagerpressungen und den Mindestabständen zwischen Lagerrand und Bauteilaußenkante. Weitere Berech-
nungsbeispiele zur Zugkraftdeckung für die Fälle (a) bis (c) sind ausführlich in /15.13/ beschrieben.

15.4.2 Spaltzugbewehrung
Die Vorspannkraft muss sich während der Spannkrafteinleitung über den Querschnitt ausbreiten. Aus der
Umlenkung der daraus resultierenden Druckstreben entstehen Zugkräfte, die durch vertikale Bügel aufge-
nommen werden können. Ein Bemessungsmodell ist in /15.15/ erläutert und wird hier auf den Träger aus
Bild 15-7 angewendet. Dabei wird die aus der Vorspannung resultierende Schubkraft T vom Querschnittsteil
mit Vorspannbewehrung auf den Restquerschnitt übertragen. Der Nachweisschnitt ist in Bild 15-8 dargestellt.
Die Schubkraft T ergibt sich aus der anzuschließenden Fläche Acu multipliziert mit der Betonspannung  cp0
u
.
u
Die mittlere Betonspannung kann anhand des Widerstandsmomentes Wci bezogen auf den Schwerpunkt
der Fläche bestimmt werden. Die ermittelte Spaltzugbewehrung wird am Trägerende auf einer Länge von
75 % der Eintragungslänge ldisp verteilt.

Vorspannung direkt nach dem Umspannen: Pm0  Ap1· pm0  930 kN


mit Ap1  9,30 cm² Spannstahlquerschnitt
 pm0  1000 N/mm ² Spannstahlspannung nach dem Absetzen (Annahme)

Anzuschließende Schubkraft im Nachweisschnitt oberhalb der Spannglieder: T  Pm0   cp


u
0 ·Ac  478 kN
u

mit u
hSchnitt  0,133 m Nachweisschnitt oberhalb der dritten Spanngliedlage
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Acu  0,133·0,3  0,015²  Ap1  0,039 m² Betonquerschnittsfläche unterhalb des Schnittes


ohne Fase (1,5 cm) und Spannstahlquerschnitt
W  0,07475 m³ Widerstandsmoment bezogen auf den Schwerpunkt von Acu
u
ci
u
 cp0  11,1 N/mm² Betonspannung im Schwerpunkt von Acu

Erforderliche Spaltzugbewehrung auf einer Länge von 0,75·ldisp: asw  Asw,erf /(0,75  l disp )  5,8 cm²/m

mit l disp  l pt2  d p2  0,68 2  1,13 2  1,32 m Eintragungslänge nach /1.1/, Abschnitt 8.10.2.2
Z sw  0,5  T  250 kN vertikale Zugkraft im Eintragungsbereich nach /15.15/
Asw, erf  Z sw / fyd  5,8 cm² erforderliche Spaltzugbewehrung
gew.: Bügel 8/15 cm (6,7 cm²/m) auf einer Länge von 0,75·1,32 = 0,95 m

Eine Addition der Spaltzugbewehrung und der statisch erforderlichen Querkraftbewehrung ist nicht erforder-
lich, da das Spaltzugmodell die Lastausbreitung während des Umspannens und das Querkraftmodell den
Lastfluss bis zum Auflager im Grenzzustand der Tragfähigkeit vollständig erfasst.

In Expositionsklasse XC1 beträgt die Mindestbetondeckung für den Betonstahl cnom = 15 mm (cmin = 10 mm,
c = 10 mm abzüglich 5 mm bei Fertigteilen). Bei der vorhandenen Stegbreite von 12 cm darf das

174
Außenmaß des außen liegenden Steckbügels Pos. ⑥ maximal 9 cm betragen. Die Spaltzug-
/Querkraftbewehrung Pos. ① hat ein Außenmaß von 7,5 cm. Die Stegbewehrung zur Vermeidung von
Sammelrissen Pos. ④ hat daher eine Betondeckung von 3,0 cm und einen verbleibenden lichten Stabab-
stand von 4,4 cm. Im Abstand von 1,16 m wird der Bügelabstand der Spaltzugbewehrung von 9 cm auf
20 cm vergrößert, was der für dieses Beispiel erforderlichen Querkraftbewehrung entspricht. Die Gurtan-
schlussbewehrung Pos. ② und ③ ist konstruktiv gewählt. Die Längsabstände sollten aus Montagegründen
identisch zu Pos. ① gewählt werden. Im Druckgurt ist in der Regel die Bewehrung gegen Kippen angeordnet
(Pos. ⑤).

Bild 15-8: Exemplarische Bewehrungsführung am Trägerende mit Anordnung der Spaltzugbewehrung


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175
16 Schweißen von Betonstahl
16.1 Schweißeignung der Betonstähle
Betonstähle nach DIN 488-1 /16.1/ bzw. EN 10080 /16.2/ sind grundsätzlich schweißgeeignet. Die Schweiß-
eignung ist durch Grenzwerte für das Kohlenstoffäquivalent (Ceq) und für verschiedene chemische Elemente
charakterisiert (siehe Tabelle 16-1). Für Betonstähle nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (nichtros-
tende Betonstähle) finden sich entsprechende Regelungen in den Zulassungsdokumenten. Betonstahl darf
nach dem Verzinken nicht mehr geschweißt werden.

Tabelle 16-1: Auszug aus DIN 488, Teil 1, Tabelle 2

14 Schweißeignung h Ceq i ≤ 0,50 (0,52) für d ≤ 28 mm


Ceq i ≤ 0,47 (0,49) für d > 28 mm

C ≤ 0,22 (0,24)
P ≤ 0,050 ( 0,055)
S ≤ 0,050 (0,055)
N ≤ 0,012 (0,014) j
Cu ≤ 0,60 (0,65) k
h
Die Werte (Massenanteil in %) gelten für die Schmelzenanalyse. Die Werte in Klammern gelten
für die Stückanalyse.
i
Ceq = C + Mn/6 + (Cr+Mo+V) / 5 + (Ni+Cu) / 15.
j
Höhere Anteile sind zulässig, wenn Stickstoff abbindende Elemente in ausreichender Menge
vorhanden sind.
k
Cu-Anteile bis 0,80 % (0,85 %) sind bei besonderem Nachweis zulässig, siehe DIN 488-6 /16.3/.

16.2 Zulässige Schweißverfahren


Die geeigneten Schweißverfahren nach ISO 4063 /16.4/ sind in DIN EN ISO 17660-1,2 /16.5/, /16.6/ gelistet
(siehe Tabellen 16-2 und 16-3). Anzumerken ist, dass einige Schweißverfahren (z. B. Abbrennstumpf-
schweißen, Widerstandspunktschweißen, Buckelschweißen) auf der Baustelle nur sehr eingeschränkt an-
gewendet werden können und deshalb keine praktische Bedeutung haben.

Alle Schweißverfahren müssen mit einer Schweißverfahrensprüfung unter Berücksichtigung des jeweiligen
Werkstoffes und der angestrebten Schweißverbindung (Stoßausbildung und Geometrie) qualifiziert sein.
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Tabelle 16-2: Liste der Schweißprozesse nach DIN EN ISO 17660-1 (tragende Verbindungen) und Ord-
nungsnummern nach ISO 4063

Schweißprozess-
Bezeichnung
Ordnungsnummer
111 Lichtbogenhandschweißen
114 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas
135 Metall-Aktivgasschweißen; MAG-Schweißen
136 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode
21 Widerstandspunktschweißen
23 Buckelschweißen
24 Abbrennstumpfschweißen
25 Pressstumpfschweißen
42 Reibschweißen
47 Gaspressschweißen

176
Tabelle 16-3: Liste der Schweißprozesse nach DIN EN ISO 17660-2 (nicht tragende Verbindungen) und
Ordnungsnummern nach ISO 4063

Schweißprozess-
Bezeichnung
Ordnungsnummer
111 Lichtbogenhandschweißen
114 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas
135 Metall-Aktivgasschweißen; MAG-Schweißen
136 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode
21 Widerstandspunktschweißen
23 Buckelschweißen

16.3 Schweißverbindungen
Das Schweißen von schweißgeeigneten Betonstählen und nichtrostenden Betonstählen in Betrieben und auf
der Baustelle ist in der DIN EN ISO 17660-1 für tragende und in der DIN EN ISO 17660-2 für nicht tragende
Schweißverbindungen geregelt. DIN EN ISO 17660-1 enthält darüber hinaus auch Regelungen zu Verbin-
dungen zwischen Betonstahlstäben und anderen Stahlteilen wie Verbindungseinheiten, Verankerungen
einschließlich vorgefertigter Einbauteile. Schweißverbindungen zwischen schweißgeeigneten Betonstählen
und nichtrostenden Stählen oder Feinkornbaustählen sind zulässig.

Die fabrikmäßige Herstellung von Betonstahlmatten nach DIN 488-4 /16.7/ und Gitterträgern nach DIN 488-5
/16.8/ bzw. EN 10080 auf Mehrfachpunktschweißmaschinen oder auf Mehrfachbuckelschweißmaschinen ist
nicht Bestandteil der DIN EN ISO 17660-1 und 2.

In den folgenden Tabellen 16-4 und 16-5 sind für die möglichen Schweißverbindungen (Stoßausbildungen)
die empfohlenen Betonstahldurchmesser und die zugehörigen Schweißverfahren zusammengestellt. In den
Bildern 16-1 bis 16-3 sind Beispiele für sachgemäß ausgeführte Schweißverbindungen dargestellt.

Tabelle 16-4: Empfohlene Durchmesser für tragende Schweißverbindungen nach DIN EN ISO 17660-1

Schweißprozess- Bereich der Stabdurchmesser für


Art der Schweißverbindung
Ordnungsnummer tragende Schweißverbindungen

21 Kreuzungsstoß 4 mm bis 20 mm
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23
24 Stumpfstoß 6 mm bis 50 mm
25 6 mm bis 50 mm
42 Stumpfstoß 6 mm bis 50 mm
Verbindung mit anderen Stahlteilen 6 mm bis 50 mm
47 Stumpfstoß 6 mm bis 50 mm
Stumpfstoß ohne Badsicherung ≥ 16 mm
111 Stumpfstoß mit bleibender Badsicherung ≥ 12 mm
114
Überlappstoß 6 mm bis 50 mm
135
136 Kreuzungsstoß 6 mm bis 50 mm
Verbindung mit anderen Stahlteilen 6 mm bis 50 mm

177
Tabelle 16-5: Empfohlene Durchmesser für nicht tragende Schweißverbindungen nach
DIN EN ISO 17660-2

Schweißprozess- Bereich der Stabdurchmesser für


Art der Schweißverbindung
Ordnungsnummer tragende Schweißverbindungen
21 Überlappstoß 4 mm bis 32 mm
23 Kreuzungsstoß 6 mm bis 50 mm
111 Überlappstoß 6 mm bis 32 mm
114
Kreuzungsstoß 6 mm bis 50 mm
135
136

Bild 16-1: Beispiel für einen Stumpfstoß /Quelle: MPA Stuttgart, Otto-Graf-Institut (FMPA)/
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Bild 16-2: Beispiele für Schweißverbindungen mit anderen Stahlteilen /Quelle: MPA Stuttgart, Otto-Graf-
Institut (FMPA)/

178
Bild 16-3: Beispiel für einen Überlappstoß /Quelle: MPA Stuttgart, Otto-Graf-Institut (FMPA)/

Die Regelungen zur Ausbildung und Ausführung der o. g. Schweißverbindungen sind so getroffen, dass für
tragende Verbindungen die Festigkeits- und Duktilitätsanforderungen des jeweiligen Betonstahls eingehalten
werden können. Ausnahmen sind möglich für Stumpfstöße und für Verbindungen von Betonstahlstäben mit
anderen Stahlteilen. Diese müssen entsprechend spezifiziert werden. Für Kreuzungsstöße muss die Scher-
festigkeit bei der konstruktiven Gestaltung festgelegt werden.

Nicht tragende Schweißverbindungen dienen üblicherweise nur zur Lagesicherung während der Fertigung,
des Transports und des Betonierens. Solche Verbindungen werden oft als Heftnähte bezeichnet. Sie dürfen
dennoch nicht die Tragfähigkeit und Zähigkeit der Betonstähle entscheidend beeinflussen, und das
Schweißverfahren darf keine Werkstoffversprödung verursachen.

Die Regelungen in DIN EN ISO 17660-1, -2 gelten grundsätzlich nur für vorwiegend ruhend beanspruchte
Bauteile. Für zyklisch beanspruchte Bauteile sollte in Abhängigkeit der Schweißverbindung und des
Schweißverfahrens eine merkliche Verminderung der Ermüdungsfestigkeit des Betonstahls berücksichtigt
werden. Beispielhaft sind Ergebnisse aus Zugschwellversuchen an geschweißten Betonstählen für die
Schweißverbindungen Stumpfstoß, Laschen- bzw. Übergreifungsstoß und Kreuzungsstoß nach /16.9/ in
Form von Streubändern für Wöhlerkurven dargestellt.
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Bild 16-4: Streubänder für Schweißverbindungen an Betonstählen nach /16.9/

179
Für die Lieferformen Betonstahlmatten und Gitterträger sind in DIN 488-1,-4,-5 und EN 10080 sowie in
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen Anforderungen und Nachweisverfahren für die Schweißknoten-
festigkeit formuliert. Demnach beträgt z. B. die Scherkraft für Betonstahlmatten nach DIN 488-4 mindestens
25 % der geforderten charakteristischen Streckgrenze multipliziert mit dem Nennquerschnitt des dickeren
Stabes bzw. eines der Doppelstäbe (bei Doppelstabmatten). Eine differenziertere Einstufung der Scherkraft
kann je nach Gitterträgertyp DIN 488-5 entnommen werden.

16.4 Bemessung
16.4.1 Tragfähigkeit und Duktilität der Schweißverbindung
Nach EC2 /1.1/ kann bei den Nachweisen von der vollen Tragfähigkeit (Festigkeit, Streckgrenze) und Duktili-
tät (Dehnung bei Höchstlast, Streckgrenzenverhältnis) der Schweißverbindungen ausgegangen werden,
wenn die Schweißarbeiten nach DIN EN ISO 17660-1 an schweißgeeigneten Betonstählen ausgeführt
werden. Hierzu enthält DIN EN ISO 17660-1 Angaben über die notwendigen Werkstoffdicken und Schweiß-
nahtlängen in Abhängigkeit der Schweißverfahren. Eine Übersicht über die zulässigen Schweißverfahren
und entsprechende Schweißverbindungen in Abhängigkeit der Belastungsart gibt Tabelle 16-6.

Bei Betonstahlmatten darf in der Regel von einer ausreichenden Festigkeit der Schweißverbindung innerhalb
der Verankerungslänge ausgegangen werden.

Tabelle 16-6: Zulässige Schweißverfahren und Anwendungsbeispiele – Erweiterter Auszug aus EC2,
Tabelle 3.4.

1 2 3 4 5
1)
Belastungsart Schweißverfahren Zugstäbe Druckstäbe 1)
Abbrennstumpfschweißen 24 5) Stumpfstoß
Stumpfstoß mit   20 mm,
Lichtbogenhandschweißen 111 Laschenstoß, Überlappstoß,
und Metall- Kreuzungsstoß 3),
Lichtbogenschweißen 114
Verbindung mit anderen Stahlteilen
Laschenstoß, Überlappstoß,
Kreuzungsstoß 3), Verbindung mit
1 vorwiegend ruhend 135
Metall-Aktivgasschweißen 2) anderen Stahlteilen
136
– Stumpfstoß
mit   20 mm
Stumpfstoß, Verbindung mit anderen
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Reibschweißen 42
Stahlteilen
Widerstandspunktschweißen 21
Überlappstoß 4), Kreuzungsstoß 2), 4)
Buckelschweißen 23
Abbrennstumpfschweißen 24 Stumpfstoß

nicht vorwiegend Lichtbogenhandschweißen 111 – Stumpfstoß


2 mit   14 mm
ruhend
135 Stumpfstoß
Metall-Aktivgasschweißen –
136 mit   14 mm
1)
Es dürfen nur Stäbe mit näherungsweise gleichem Nenndurchmesser zusammengeschweißt
werden.
Als näherungsweise gleich gelten Stabdurchmesser, die sich nur durch eine Durchmessergröße
unterscheiden.
2)
zulässiges Verhältnis der Stabnenndurchmesser sich kreuzender Stäbe  0,57
3)
für tragende Verbindungen   16 mm
4)
für tragende Verbindungen   28 mm
5)
Ordnungsnummern der Schweißverfahren nach ISO 4063

180
16.4.2 Ermüdung
Beim Nachweis gegen Ermüdung darf nach EC2 die Schwingbreite von geschweißten Stäben nicht über der
für gerade oder gebogene Stäbe angenommen werden. Die Bemessungswerte der Wöhlerlinien für ge-
schweißte Stäbe und Betonstahlmatten können Tabelle 16-7 entnommen werden.

Tabelle 16-7: Parameter der Wöhlerlinien für Betonstahl – Auszug aus EC2, Tabelle 6.3DE

Spannungsexponent Rsk [N/mm²]


Art der Bewehrung N*
k1 k2 bei N* Zyklen

geschweißte Stäbe und Beton-


106 4 5 85
stahlmatten b)
b)
sofern nicht andere Wöhlerlinien durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder
Zustimmung im Einzelfall festgelegt werden

Ein vereinfachter Nachweis für den Widerstand gegen Ermüdung ist für geschweißte Betonstahlstäbe und
Betonstahlmatten gemäß Nationalem Anhang in Deutschland nicht möglich. Bei geschweißten Verbindun-
gen in Spannbetonbauteilen muss der Betonquerschnitt im Bereich von 200 mm um Spannglieder oder
Betonstahleinlagen unter der häufigen Einwirkungskombination und einer verminderten mittleren Vorspann-
kraft (0,75·Pm) in der Regel überdrückt sein.

16.4.3 Gebrauchstauglichkeit
Für Schweißverbindungen an Betonstabstählen nach Tabelle 16-6 kann der Nachweis der Rissbreitenbe-
grenzung wie für nicht geschweißte Stabstahlbewehrung geführt werden.

Werden Betonstahlmatten mit einem Querschnitt as  6 cm²/m in zwei Ebenen gestoßen, ist im Stoßbereich
der Nachweis der Rissbreitenbegrenzung mit einer um 25 % erhöhten Stahlspannung zu führen, um die dort
vorliegende Diskontinuität der Stahlspannung zu kompensieren. Wird der Nachweis über die Einhaltung der
Grenzdurchmesser geführt, dann darf bei Betonstahlmatten mit Doppelstäben der Durchmesser eines Ein-
zelstabes angesetzt werden (/1.1/, 8.7.5.1 (5) und 7.3.3 (NA.8)).

Bei der Berechnung der Rissbreite darf bei Betonstahlmatten der maximale Rissabstand sr,max bei abge-
schlossenem Rissbild auf maximal zwei Maschenweiten begrenzt werden (/1.1/, 7.3.4 (3)).

16.5 Allgemeine Bewehrungsregeln


16.5.1 Biegen
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Werden schweißgeeignete Betonstähle nach dem Schweißen (nach DIN EN ISO 17660-1) gebogen, sind
zur Vermeidung von Schäden an der Bewehrung sowie zum Schutz gegen Betonversagen die Mindestbie-
gerollendurchmesser nach Tabelle 16-8 einzuhalten.

Tabelle 16-8: Mindestbiegerollendurchmesser nach EC2, Tabelle 8.1DE


a) für Stäbe

Haken, Winkelhaken,
Schrägstäbe oder andere gebogene Stäbe
Schlaufen, Bügel
Stabdurchmesser [mm] Mindestwerte der Betondeckung rechtwinklig zur Biegeebene
 < 20   20 > 100 mm und > 7 > 50 mm und > 3  50 mm oder  3
4 7 10 15 20

181
b) für nach dem Schweißen gebogene Bewehrung (Stäbe und Matten)

vorwiegend ruhende Einwirkungen nicht vorwiegend ruhende Einwirkungen


Schweißung auf der Schweißung auf der
für Schweißung außerhalb Schweißung innerhalb
Außenseite Innenseite
des Biegebereiches der Biegung
a  4 20 
20 100 500
a  4 Werte nach Tab. 16-8 a)
a – Abstand zwischen Biegeanfang und Schweißstelle

16.5.2 Verankerung
Der gezielte Nachweis der Verankerung mittels angeschweißter Querstäbe, bei dem die Qualität der
Schweißverbindung (Verankerungskraft Fbtd abhängig vom Bemessungswert Fwd für den Scherwiderstand
der Schweißstelle) nachgewiesen werden muss, ist nach Nationalem Anhang EC2 in Deutschland nicht
möglich. Auch die Abminderung der Bemessungsstahlspannung sd um Fbtd/As bei der Ermittlung des
Grundwertes der Verankerungslänge lb,rqd ist nicht vorgesehen.

Die Wirkung der tragenden Schweißverbindung (DIN EN ISO 17660-1) wird bei geraden Stabenden über
den Bemessungswert der Verankerungslänge lbd durch den Ansatz des Beiwertes 4 = 0,7 (für den Beweh-
rungsstab unter Zug und Druck bei mindestens einem angeschweißten Querstab in der Verankerungslänge
lbd) berücksichtigt (/1.1/, 8.4.4 (1)).

Für Betonstahlmatten nach DIN 488-4 bzw. EN 10080 ist bei der Ermittlung des Grundwertes der Veranke-
rungslänge lb,rqd für Doppelstäbe in der Regel der Vergleichsdurchmesser n =   2 einzusetzen
(/1.1/, 8.4.3 (4)).

Vereinfachend darf die Verankerungswirkung eines angeschweißten Querstabes unter Zugbeanspruchung


für gerade Stabenden über die Ersatzverankerungslänge lb,eq = 4·lb,rqd unter Berücksichtigung der Angaben
in Bild 16-5 nachgewiesen werden. Für Haken, Winkelhaken und Schlaufen kann analog vorgegangen
werden, wenn der angeschweißte Querstab innerhalb der Verankerungslänge lb,rqd und vor Krümmungsbe-
ginn verschweißt ist. Darüber hinaus kann für gerade Stabenden mit mindestens zwei angeschweißten
Stäben innerhalb lb,rqd (Stababstand s < 100 mm und  5 und  50 mm) die Ersatzverankerungslänge
lb,eq = 0,5lb,rqd angesetzt werden. Dieser vereinfachte Ansatz ist jedoch nur bei Einzelstäben mit   16 mm
und bei Doppelstäben mit   12 mm zulässig (/1.1/, 8.4.4 (2)).
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mit
t: Durchmesser des angeschweißten Querstabes
: Durchmesser des Längsstabes
Bild 16-5: Ersatzverankerungslänge für einen angeschweißten Querstab – Auszug aus EC2, Bild 8.1

Für Bügel und Querkraftbewehrungen muss die Verankerung durch angeschweißte Querstäbe gemäß
Bild 16-6 konstruiert sein. Dabei ist eine Mindestbetondeckung von 3 oder 50 mm einzuhalten.

182
s

Bild 16-6: Verankerung und Schließen von Bügeln mit einem d) bzw. zwei c) angeschweißten Querstäben
Auszug aus EC2, Bild 8.5DE

16.5.3 Stöße
Die Kraftübertragung zwischen zwei Betonstabstählen kann über Schweißverbindungen
(DIN EN ISO 17660-1) nach Tabelle 16-6 sichergestellt werden. Bei Übergreifungsstößen von Betonstahl-
stäben wird, anders als bei der Verankerung, keine Wirkung ausgehend von angeschweißter Querbeweh-
rung auf die Übergreifungslänge in Ansatz gebracht.

Für Übergreifungsstöße von geschweißten Betonstahlmatten in Längs- und Querrichtung sind je nach Aus-
führung (Ein-Ebenen-Stoß bzw. Verschränkung, Zwei-Ebenen-Stoß sowie Mattenquerschnitt und Maschen-
weiten) Bemessungs- und Konstruktionsvorgaben in EC2, Kapitel 8.7.5 enthalten. Die wesentlichen Regeln
lauten:

Stöße der Hauptbewehrung:


 Die Übergreifungslänge für den Ein-Ebenen-Stoß bzw. für verschränkte Betonstahlmatten wird nach den
Stoßregeln für Betonstabstähle ohne Berücksichtigung der im Stoßbereich vorhandenen angeschweißten
Querstäbe in Abhängigkeit des Anteils der in einem Querschnitt gestoßenen Bewehrung bemessen. Da-
rüber hinaus sollte l0,min den Abstand der Querbewehrung bei Betonstahlmatten nicht unterschreiten.
 Bei Betonstahlmatten mit Zwei-Ebenen-Stoß müssen in der Regel die Stöße der Hauptbewehrung gene-
rell in Bereichen liegen, in denen die Stahlspannung im Grenzzustand der Tragfähigkeit nicht mehr als
80 % des Bemessungswerts der Stahlfestigkeit beträgt.
 Zwei-Ebenen-Stöße ohne bügelartige Umfassung sind zulässig, wenn der erforderliche Mattenquerschnitt
as  6 cm²/m beträgt. Eine bügelartige Umfassung bei Querschnitten > 6 cm²/m ist auch dann nicht erfor-
derlich, wenn der Rissbreitennachweis im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit mit einer um 25 %
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erhöhten rechnerischen Betonstahlspannung geführt wird.


 Für den Zwei-Ebenen-Stoß bei Betonstahlmatten mit as ≤ 12 cm²/m darf der Stoßanteil bis 100 % betra-
gen.
 Betonstahlmatten mit as >12 cm²/m dürfen nur gestoßen werden
 als innere Lage bei mehrlagiger Bewehrung,
 wenn der Anteil der gestoßenen Matten ≤ 60 % der erforderlichen Bewehrung beträgt.
 Bei mehrlagiger Mattenbewehrung sind die Stöße der einzelnen Mattenlagen um mindestens
1,3 ls zu versetzen.
 Eine zusätzliche Querbewehrung im Stoßbereich ist nicht erforderlich
 Die Ermittlung der Übergreifungslängen für Zwei-Ebenen-Stöße erfolgt unter Berücksichtigung des Bei-
wertes 7 für den Mattenquerschnitt mit 7 = 0,4 + as,vorh / 8 und 1,0  7  2,0. Der Mindestwert der
Übergreifungslänge darf dabei den Abstand der Querstäbe nicht unterschreiten.

Stöße der Querbewehrung:


 Die Querbewehrung darf vollständig in einem Schnitt gestoßen werden. Der Mindestwert für die
Übergreifungslänge l0 ist in Tabelle 16-9 enthalten.
 Innerhalb der Übergreifungslänge zweier Stäbe der Querbewehrung müssen in der Regel mindestens
zwei Stäbe der Hauptbewehrung vorhanden sein.

183
Tabelle 16-9: Übergreifungslängen für Stöße der Querbewehrung – Auszug aus EC2, Tabelle 8.4

1 2
Stabdurchmesser Übergreifungslänge
1   6 mm  150 mm; jedoch mindestens 1 Mattenmasche
2 6 mm <   8,5 mm  250 mm; jedoch mindestens 2 Mattenmaschen
3 8,5 mm <   12 mm  350 mm; jedoch mindestens 2 Mattenmaschen
4  > 12 mm  500 mm;  2 Mattenmaschen

16.6 Bauausführung
Nach EC2 sind für die Ausführung der Schweißarbeiten an schweißgeeignetem Betonstahl die Anforderun-
gen aus DIN EN ISO 17660-1 und DIN EN ISO 17660-2 zu beachten. Die zulässigen Schweißverfahren und
erlaubten Schweißverbindungen können Tabelle 16-6 entnommen werden.

Das Schweißen darf nur nach qualifizierten Schweißanweisungen erfolgen, die am Arbeitsplatz vorhanden
sein müssen. Die Betonstahlschweißarbeiten dürfen nur von Schweißern und Bedienern ausgeführt werden,
die im Besitz gültiger Prüfungsbescheinigungen für die Art der Schweißverbindung sind, die hergestellt
werden muss. Jede Schweißung muss nach DIN EN ISO 17660-1, -2 einer Sichtprüfung unterzogen werden.

DIN EN ISO 17660-1, -2 regelt ferner das Schweißen an gebogenen Betonstahlstäben. Da der Wärmeein-
trag beim Schweißen die mechanischen Eigenschaften des gebogenen Betonstahls beeinflusst, muss der
Abstand von der Schweißnaht bis zum Beginn der Biegung bei Stumpfstößen mindestens 2 betragen. Für
Überlappstöße und Laschenstöße darf der Abstand nicht geringer als 1 sein. Bei Kreuzungsstößen dürfen
die Schweißnähte entweder auf der Innen- oder auf der Außenseite der Biegung liegen.
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184
Literaturverzeichnis
Literatur zu Kapitel 1
/1.1/ DIN EN 1992-1-1:2011-01: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwer-
ken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau in Verbindung mit
DIN EN 1992-1-1/NA:2013-04: Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter - Bemessung
und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsre-
geln und Regeln für den Hochbau.
/1.2/ DIN 1045-1:2008-08: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Teil 1: Bemessung und
Konstruktion, Ausgabe 08/2008.
/1.3/ DIN-Fachbericht 102:2009-03: Betonbrücken. Beuth-Verlag, Berlin.
/1.4/ DIN 4102-4: Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Teil 4: Zusammenstellung und Anwen-
dung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile. Ausgabe März 1994 mit Berichtigungen
1 bis 3 vom Mai 1995, April 1996 und September 1998 und DIN 4102-4/A1-Änderung:2004-11.
/1.5/ DIN 1045-1 (2001-07): Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Teil 1: Bemessung und
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/1.6/ Bertram, D.; Deutschmann, H.; Rehm, G.; Eligehausen, R.; Neubert, B.: Hinweise zu DIN 1045,
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/1.7/ Bertram, D.; Bunke, N.: Erläuterungen zu DIN 1045, Beton und Stahlbeton, Ausgabe 07.88, In:
Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 400; Beuth Verlag, Berlin, 4. Auflage
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/1.8/ Erläuterungen zu DIN 1045-1, Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 525;
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/1.9/ Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA (Eurocode 2), Schriftenreihe des
Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 600; Beuth Verlag, Berlin, 2012.
/1.10/ Eligehausen, R.; Gerster, R.: Bewehren von Stahlbetonbauteilen, Schriftenreihe des Deutschen
Ausschusses für Stahlbeton, Heft 399; Beuth Verlag, Berlin, 1993.
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Literatur zu Kapitel 2
/2.1/ DIN EN ISO 3766:2004-05: Zeichnungen für das Bauwesen – Vereinfachte Darstellung von Beweh-
rungen mit Berichtigung 1: 2005-01.
/2.2/ Dames, K.-H.: Rohbauzeichnungen, Bewehrungszeichnungen: Grundregeln, Darstellungen für die
Tragwerksplanung, Checklisten, Beispiele; Bauverlag, 1997.
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

/2.3/ DAfStb-Richtlinie Qualität der Bewehrung – Ergänzende Festlegungen zur Weiterverarbeitung von
Betonstahl und zum Einbau der Bewehrung; Beuth Verlag, 2010.
/2.4/ DIN 1045-3:2012-03: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Bauausführung – An-
wendungsregeln zu DIN EN 13670.
/2.5/ DIN EN 13670:2011-03: Ausführung von Tragwerken aus Beton.
/2.6/ Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. – Merkblatt Nr. 5: Checkliste für das Zeichnen
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/2.7/ Kämpfe, H.: Bewehrungstechnik: Grundlagen, Praxis, Beispiele, Wirtschaftlichkeit. Verlag Vieweg +
Teubner, 2010.

Literatur zu Kapitel 3
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/3.2/ Zilch, K., Zehetmaier, G.: Bemessung im konstruktiven Betonbau. Springer Verlag, Berlin, Heidel-
berg, 2006.
/3.3/ Leonhardt, F.; Mönnig, E.: Vorlesungen über Massivbau, Teil 3, Grundlagen zum Bewehren im
Stahlbetonbau. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 3. Auflage 1977.
/3.4/ Sippel, T.: Verankerungs- und Bewehrungstechnik. In: Beton-Kalender 2012, Teil II, Verlag Ernst &
Sohn, Berlin, S. 211-256.

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Literatur zu Kapitel 4
/4.1/ Leonhardt, F.; Mönnig, E.: Vorlesungen über Massivbau, Teil 3, Grundlagen zum Bewehren im
Stahlbetonbau. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 3. Auflage 1977.
/4.2/ Schlaich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Beton-Kalender 2001, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 311-492.
/4.3/ Reineck, K.-H.: Modellierung der D-Bereiche von Fertigteilen. In: Beton-Kalender 2005, Teil II, Ver-
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/4.4/ Hottmann, H. U.; Schäfer, K.: Bemessen von Stahlbetonbalken und -wandscheiben mit Öffnungen.
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/4.5/ Schnellenbach-Held, M.; Ehmann, S.; Neff, C.: Untersuchung des Trag- und Verformungsverhaltens
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beton, Heft 566, Beuth Verlag, Berlin, 2007.
/4.6/ Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von
Stahlbetontragwerken nach DIN 1045, Ausgabe Juli 1988. Schriftenreihe des Deutschen Ausschus-
ses für Stahlbeton, Heft 240; Beuth Verlag, Berlin, 3. überarbeitete Auflage 1991.

Literatur zu Kapitel 5
/5.1/ Steinle, A.; Rostasy, F. S.: Zum Tragverhalten ausgeklinkter Trägerenden. Betonwerk+Fertigteil-
Technik 1975, Heft 6, S. 270-277.
/5.2/ Steinle, A.; Hahn, V.: Bauen mit Betonfertigteilen im Hochbau. Beton-Kalender 1995, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 459-630.
/5.3/ Leonhardt, F.: Das Bewehren von Stahlbetontragwerken. Beton-Kalender 1971, Teil II, Verlag Ernst
& Sohn, Berlin, S. 303-398, Abschnitt 8.8.
/5.4/ Schlaich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Beton-Kalender 2001, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 311-492.
/5.5/ Reineck, K.-H.: Modellierung der D-Bereiche von Fertigteilen. In: Beton-Kalender 2005, Teil II, Ver-
lag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 276-286.
/5.6/ Fingerloos, F.; Stenzel, G.: Konstruktion und Bemessung von Details nach DIN 1045. In: Beton-
Kalender 2007, Teil II, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 342-349.
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2009, Teil I, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 151-336.

Literatur zu Kapitel 6
/6.1/ Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

Stahlbetontragwerken nach DIN 1045, Ausgabe Juli 1988. Schriftenreihe des Deutschen Ausschus-
ses für Stahlbeton, Heft 240; Beuth Verlag, Berlin, 3. überarbeitete Auflage 1991.
/6.2/ Gröning, M.: Zum Tragverhalten von Stahlbetonfertigteilen mit Ortbetonergänzung – dreidimensiona-
le Modellierung, numerische Simulation und experimentelle Untersuchung, Dissertation, Technische
Universität Kaiserslautern, 2013.
/6.3/ Schießl, P.; Kutsch, W.: Nachweis der Drillsteifigkeit von vorgefertigten Plattendecken mit statisch
mitwirkender Ortbetonschicht, Versuchsbericht Institut für Betonstahl und Stahlbetonbau e. V.,
8.11.79.
/6.4/ Gersiek, M.: Tragverhalten quadratischer, allseitig frei drehbar und verschieblich gelagerter Stahlbe-
tonplatten in Abhängigkeit von der Bewehrungsführung, Dissertation, Universität Dortmund, 1990.

186
Literatur zu Kapitel 7
/7.1/ Fingerloos, F.: Arbeitsfugen in Bauteilen aus selbstverdichtendem Beton. Beton- und Stahlbetonbau
100 (2005), Heft 6. Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 2005, S. 518-519.
/7.2/ Zilch, K.; Lenz, P.: Beton-Beton-Verbund – Potenziale für Neubau und Ertüchtigung. Bauingeni-
eur 84, Nr. 11 (2009), Seite 466-471, 2009.
/7.3/ Lindig, V.: Empfehlung zur Mindestbewehrung von schubbeanspruchten Fugen. Beton- und Stahlbe-
tonbau 102 (2007), Heft 3. Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 2007, S. 168-181.
/7.4/ Ackermann, G.; Burkhard, M.: Tragverhalten von bewehrten Verbundfugen bei Fertigteilen und
Ortbeton in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit, Teil 1. Beton- und
Stahlbetonbau 87 (1992), Heft 7, 1992, S. 165-170.
/7.5/ Ackermann, G.; Burkhard, M.: Tragverhalten von bewehrten Verbundfugen bei Fertigteilen und
Ortbeton in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit, Teil 2. Beton- und
Stahlbetonbau 87 (1992), Heft 8, 1992, S. 197-200.
/7.6/ Lenz, P.: Beton-Beton-Verbund – Potentiale für Schubfugen. Dissertation, Lehrstuhl für Massivbau,
Technische Universität München, 2012.

Literatur zu Kapitel 8
/8.1/ Hegger, J.; Beutel, R.: Hintergründe und Anwendungshinweise zur Durchstanzbemessung nach
DIN 1045-1. Teil 1 und Teil 2, Bauingenieur, 2002.
/8.2/ Hegger, J.; Sherif, A.; Ricker, M.: Experimental investigations on punching behavior of reinforced
concrete footings. ACI Structural Journal, p. 604-613, July-August 2006.
/8.3/ Hegger, J.; Ricker, M.; Sherif, A.: Punching strength of reinforced concrete footings. ACI Structural
Journal, p. 706-716, September-October 2009.
/8.4/ Ricker, M.: Zur Zuverlässigkeit der Bemessung gegen Durchstanzen bei Einzelfundamenten. Disser-
tation am Lehrstuhl und Institut für Massivbau, RWTH Aachen, 2009.
/8.5/ Hegger, J.; Ricker, M.; Häusler, F.: Zur Durchstanzbemessung von ausmittig beanspruchten Stüt-
zenknoten und Einzelfundamenten nach Eurocode 2. Beton- und Stahlbetonbau 103, Seite 723-734,
Heft 11, 2008.
/8.6/ Hegger, J.; Siburg, C.: Durchstanzen. Gemeinschaftstagung Eurocode 2 für Deutschland. Beuth
Verlag, Berlin, 2010, ISBN 978-3-410-20439-8.
/8.7/ Häusler, F.: Zum maximalen Durchstanzwiderstand von Flachdecken mit und ohne Vorspannung.
Dissertation am Lehrstuhl und Institut für Massivbau, RWTH Aachen, 2009.
/8.8/ Hegger, J.; Häusler, F.; Siburg, C.: Aktuelle Bewehrungstechnik (Teil 1) - Durchstanzbewehrung für
Flachdecken im Vergleich. In: Betonwerk + Fertigteiltechnik BFT International, S. 4-13. Heft 8, 2008,
ISSN 0373-4331.
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/8.9/ Hegger, J.; Walraven, J.; Häusler, F.: Zum Durchstanzen von Flachdecken nach Eurocode 2. Beton-
und Stahlbetonbau 105, Heft 4, 2010.
/8.10/ Siburg, C.; Häusler, F.; Hegger, J.: Durchstanzen von Flachdecken nach NA(D) zu Eurocode 2.
Bauingenieur Band 87, Seite 216-225, 2012.
/8.11/ Ricker, M.; Siburg, C.; Hegger, J.: Durchstanzen von Fundamenten nach NA(D) zu Eurocode 2.
Bauingenieur Band 87, Seite 267-276, 2012.

Literatur zu Kapitel 9
/9.1/ Schlaich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Beton-Kalender 2001, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 311-492.
/9.2/ Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von
Stahlbetontragwerken nach DIN 1045, Ausgabe Juli 1988. Schriftenreihe des Deutschen Ausschus-
ses für Stahlbeton, Heft 240; Beuth Verlag, Berlin, 3. überarbeitete Auflage 1991.

187
Literatur zu Kapitel 10
/10.1/ Kordina, K.; Quast, U.: Bemessung von schlanken Bauteilen: Knicksicherheitsnachweis. In: Beton-
Kalender 1975, Teil 1. Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 1975, S. 731-850.
/10.2/ Schmitz, U. P.; Goris, A.: Bemessungstafeln nach DIN 1045-1, mit Berücksichtigung des DIN-Fach-
berichts 102, Betonbrücken. Normalbeton, Hochfester Beton, Leichtbeton. Werner, Neuwied, 2001.
/10.3/ Paschen, H.; Zillich, V. C.: Versuche zur Bestimmung der Tragfähigkeit stumpf gestoßener Stahlbe-
tonfertigteilstützen. Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 400; Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, 1980.
/10.4/ Bachmann, H.; Steinle, A.; Hahn, V.: Bauen mit Betonfertigteilen im Hochbau. In: Beton-Kalender
2009, Teil I, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 151-336.
/10.5/ Minnert, J.: Tragverhalten von stumpf gestoßenen Fertigteilstützen aus hochfestem Beton. Schriften-
reihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 499, Beuth Verlag, Berlin, 2000.
/10.6/ König, G.; Minnert, J.; Saleh, H.: Stumpf gestoßene Fertigteilstützen aus Normalbeton. In: Beton +
Fertigteil Jahrbuch 2001, S. 110-121.
/10.7/ Bindseil, P.: Stahlbetonfertigteile (4. Aufl.). Werner Verlag, Köln, 2012.

Literatur zu Kapitel 11
/11.1/ Schäfer, K.: Anwendung der Stabwerkmodelle. In: Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für
Stahlbeton, Heft 425, Beuth Verlag, Berlin, 3. Auflage 1992.
/11.2/ Hegger, J.; Roeser, W.: Zur Ausbildung von Knoten. In: Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses
für Stahlbeton, Heft 525, Teil 2, Beuth Verlag, Berlin, 1. Auflage 2003.
/11.3/ Reineck, K.-H.: Modellierung der D-Bereiche von Fertigteilen. In: Beton-Kalender 2005, Teil II, Ver-
lag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 261-275.
/11.4/ Roeser, W.; Hegger, J.: Zur Bemessung von Konsolen gemäß DIN 1045-1 und Heft 525. In: Beton-
und Stahlbeton 100 (2005), Heft 5, S. 434-439.
/11.5/ Fingerloos, F.; Stenzel, F.: Konstruktion und Bemessung von Details nach DIN 1045. In: Beton-
Kalender 2007, Teil II, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 329-341.
/11.6/ Bachmann, H.; Steinle, A.; Hahn, V.: Bauen mit Betonfertigteilen im Hochbau. In: Beton-Kalender
2009, Teil I, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 151-336.
/11.7/ Eibl, J.; Zeller, W.: Untersuchungen zur Traglast der Druckdiagonalen in Konsolen; Beton- und
Stahlbetonbau, Heft 1, 1993, Verlag Ernst & Sohn, Berlin.
/11.8/ Birkle, G.; Dilger, W.; Ghali, A.; Schäfer, K.: Doppelkopfstäbe in Konsolen: Laborversuche und
Bemessung; Beton- und Stahlbetonbau 96, 2001, Heft 2, S. 82-89.
/11.9/ Heidolf, T.; Roeser, W.: Bemessungsmodelle – Bemessung von Stahlbetonkonsolen. In: BFT
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03/2011, Seite 16-26.


/11.10/ Hegger, J.; Roeser, W.: Die Bemessung und Konstruktion von Rahmenknoten – Grundlagen und
Beispiele gemäß DIN 1045-1. Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 532,
Beuth Verlag, Berlin, 2002.

188
Literatur zu Kapitel 12
/12.1/ Kordina, K.: Bewehrungsführung in Ecken und Rahmenendknoten. In: Schriftenreihe des Deutschen
Ausschusses für Stahlbeton, Heft 354, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 1984.
/12.2/ Kordina, K.; Schaaff, E.; Westphal, T.: Empfehlungen für die Bewehrungsführung in Rahmenecken
und –knoten. In: Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 373, Verlag Ernst &
Sohn, Berlin, 1986.
/12.3/ Kordina, K.; Teutsch, M.; Wegener, E.: Trag- und Verformungsverhalten von Rahmenknoten. Schrif-
tenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 486, Beuth Verlag, Berlin, 1998.
/12.4/ Hegger, J.; Roeser, W.: Die Bemessung und Konstruktion von Rahmenknoten – Grundlagen und
Beispiele gemäß DIN 1045-1. Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 532,
Beuth Verlag, Berlin, 2002.
/12.5/ Akkermann, J.; Eibl, J.: Rotationsverhalten von Rahmenecken. Schriftenreihe des Deutschen Aus-
schusses für Stahlbeton, Heft 535, Beuth Verlag, Berlin, 2002.
/12.6/ Hegger, J.; Sherif, A. G.; Roeser, W.: Nonseismic Design of Beam-Column Joints. ACI Structural
Journal, V. 101, No. 5, Sept.-Oct. 2003, S. 654-664.
/12.7/ Hegger, J.; Sherif, A. G.; Roeser, W.: Nonlinear Finite Element Analysis of Reinforced Concrete
Beam-Column Connections. ACI Structural Journal, V. 100, No. 5, Sept.-Oct. 2004, S. 604-614.
/12.8/ Schlaich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Beton-Kalender 2001, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 311-492.
/12.9/ Bruckner, M. J.: Anwendung von Ankerstäben in Rahmenecken, Rahmenendknoten und Stütze-
Fundament-Verbindungen. Dissertation, Institut für Bauwesen, Universität Stuttgart, 2007.
/12.10/ Hegger, J.; Roeser, W.; Beutel, R.; Kerkeni, N.: Konstruktion und Bemessung von Industrie- und
Gewerbebauten nach DIN 1045-1. In: Beton-Kalender 2006, Teil II, Verlag Ernst & Sohn, Berlin,
2006, S. 107-200.

Literatur zu Kapitel 13
/13.1/ Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von
Stahlbetontragwerken nach DIN 1045, Ausgabe Juli 1988. Schriftenreihe des Deutschen Ausschus-
ses für Stahlbeton, Heft 240; Beuth Verlag, Berlin, 3. überarbeitete Auflage 1991.
/13.2/ Schlaich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Beton-Kalender 2001, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 311-492.
/13.3/ Leonhardt, F.; Mönnig, E.: Vorlesungen über Massivbau, Teil 3, Grundlagen zum Bewehren im
Stahlbetonbau. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 3. Auflage 1977.

Literatur zu Kapitel 14
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

/14.1/ Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e. V.: Beispiele zur Bemessung nach Eurocode 2, Band 1:
Hochbau, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 2011.
/14.2/ Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von
Stahlbetontragwerken nach DIN 1045, Ausgabe Juli 1988. Schriftenreihe des Deutschen Ausschus-
ses für Stahlbeton, Heft 240; Beuth Verlag, Berlin, 3. überarbeitete Auflage 1991.
/14.3/ Schlaich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Beton-Kalender 2001, Teil II, Verlag
Ernst & Sohn, Berlin, Seite 311-492.
/14.4/ Goris, A.: Stahlbetonbau-Praxis nach Eurocode 2, Beuth Verlag, Berlin, 2011.

189
Literatur zu Kapitel 15
/15.1/ Ruhnau, J.; Kupfer, H.: Spaltzug-, Stirnzug- und Schubbewehrung im Eintragungsbereich von
Spannbett-Trägern. Beton- und Stahlbetonbau, Heft 7, 1977, S. 175-179.
/15.2/ Hoyer, E.: Der Stahlsaitenbeton. Otto Elsner Verlagsgesellschaft, Berlin Wien Leipzig, 1939.
/15.3/ Hegger, J.; Bülte, S.; Kommer, B.: Structural Behavior of Prestressed Beams Made With Self-
consolidating Concrete. In: PCI Journal - Volume 52, Number 4 (July-August 2007), p. 34-42.,
ISSN 0887-9672.
/15.4/ Bülte, S.: Zum Verbundverhalten von Spannstahl mit sofortigem Verbund unter Betriebs-
beanspruchung. Lehrstuhl und Institut für Massivbau der RWTH Aachen, Dissertation 2008.
/15.5/ den Uijl, J.: Verbundverhalten von Spanndraht-Litzen im Zusammenhang mit Rissbildung im Einlei-
tungsbereich. Betonwerk + Fertigteil-Technik (BFT), Heft 1, 1985, S. 18-26.
/15.6/ Nitsch, A.: Spannbetonfertigteile mit teilweiser Vorspannung aus hochfestem Beton. Lehrstuhl und
Institut für Massivbau der RWTH Aachen, Dissertation 2001.
/15.7/ Hegger, J.; Will, N.; Roggendorf, T.; Häusler, V.: Spannkrafteinleitung und Endverankerung bei
Vorspannung mit sofortigem Verbund. In: Bauingenieur Band 85, Oktober 2010, S. 445-454.
/15.8/ Hegger, J.; Bertram, G.: Verbundverhalten von vorgespannten Litzen in UHPC. In: Beton- und Stahl-
betonbau 105 (2010), Heft 6, S. 379-389.
/15.9/ König, G.; Bergner, H.; Grimm, R.; Held, M.; Remmel, G.; Simsch, G.: Hochfester Beton,
Sachstandsbericht Teil 2: Bemessung und Konstruktion. In: Schriftenreihe des Deutschen Aus-
schusses für Stahlbeton, Heft 438, Berlin, 1994.
/15.10/ Hegger, J.; Will, N.; Kommer, B.: Verbundverankerungen in hochfestem Leichtbeton.
Bericht Nr. 115/2004 des Instituts für Massivbau der RWTH Aachen, 2005.
/15.11/ DAfStb-Richtlinie: Selbstverdichtender Beton (SVB-Richtlinie), 2012.
/15.12/ Hegger, J.; Görtz, S.; Kommer, B.; Tigges, C.; Drössler, C.: Spannbeton-Fertigteilträger aus selbst-
verdichtendem Beton. Betonwerk + Fertigteil-Technik (BFT), Heft 8, 2003, S. 40-46.
/15.13/ Hegger, J.; Will, N.; Bülte, S.: Verankerung bei Vorspannung mit sofortigem Verbund nach
DIN 1045-1. Beton- und Stahlbetonbau, Heft 2, 2004, S. 137-144.
/15.15/ Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau FDB: Betonfertigteile im Geschoss- und Hallenbau,
Düsseldorf, Neuausgabe 2009.
/15.15/ Kupfer, H.: Bemessung von Spannbetonbauteilen nach DIN 4227 – einschließlich teilweiser Vor-
spannung. Beton-Kalender 1994, Teil I, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, Seite 589-670.

Literatur zu Kapitel 16
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

/16.1/ DIN 488-1: 2009-08: Betonstahl – Teil 1: Sorten, Eigenschaften, Kennzeichnung.


/16.2/ EN 10080:2005-05: Stahl für die Bewehrung von Beton – Schweißgeeigneter Betonstahl – Allgemei-
nes.
/16.3/ DIN 488-6: 2010-01: Betonstahl – Teil 6: Übereinstimmungsnachweis.
/16.4/ ISO 4063: Schweißen und verwandte Prozesse – Liste der Prozesse und Ordnungsnummern.
/16.5/ DIN EN ISO 17660-1 – 2006: Schweißen – Schweißen von Betonstahl – Teil 1: Tragende Schweiß-
verbindungen mit Berichtigung 1: 2007-08.
/16.6/ DIN EN ISO 17660-2: 2006: Schweißen – Schweißen von Betonstahl – Teil 2: Nichttragende
Schweißverbindungen mit Berichtigung 1: 2007-08.
/16.7/ DIN 488-4: 2009-08: Betonstahl – Betonstahlmatten.
/16.8/ DIN 488-5: 2009-08: Betonstahl – Gitterträger.
/16.9/ Rehm, G.; Harre, W.; Rußwurm, D.: Untersuchungen über die Schwingfestigkeit geschweißter
Betonstahlverbindungen; Teil 1: Schwingfestigkeitsversuche. In: Schriftenreihe des Deutschen Aus-
schusses für Stahlbeton, Heft 317; Verlag Ernst & Sohn, 1981.

190
Verzeichnis
der in der Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton – DAfStb –
seit 1945 erschienenen Hefte

Heft Heft Heft


100: Versuche an Stahlbetonbalken zur Be­ 114: Schüttbeton aus verschiedenen Zu­ 127: Witterungsbeständigkeit von Beton
stimmung der Bewehrungsgrenze.  schlagstoffen. (1957)
Von W. Gehler, H. Amos und Von A. Hummel und K. Wesche. Von K. Walz. 4,80 EUR
E. Friedrich. Die Ermittlung der Kornfestigkeit 128: Kugelschlagprüfung von Beton (Ein­
Die Ergebnisse der Versuche und das von Ziegelsplitt und anderen Leicht­ fluss des Betonalters) (1957).
Dresdener Rechenverfahren für den beton‑Zuschlagstoffen (1954). Von K. Gaede. vergriffen
plastischen Betonbereich (1949). Von A. Hummel. vergriffen
Von W. Gehler. 9,70 EUR 129: Stahlbetonsäulen unter Kurz‑ und
115: Die Versuche der Bundesbahn an Langzeitbelastung (1958).
101: Versuche zur Ermittlung der Riss­ Spannbetonträgern in Kornwestheim Von K. Gaede. 12,90 EUR
bildung und der Widerstandsfähigkeit (1954).
Von U. Giehrach und C. Sättele. 130: Bruchsicherheit bei Vorspannung ohne
von Stahlbetonplatten mit verschiede­ Verbund (1959).
nen Bewehrungsstählen bei stufen­ 5,40 EUR
Von H. Rüsch, K. Kordina und
weise gesteigerter Last. 116: Verdichten von Beton mit Innen­rüttlern C. Zelger. 5,40 EUR
Von O. Graf und K. Walz. und Rütteltischen, Güteprüfung von
Versuche über die Schwellzugfestig­­ Deckensteinen (1954). 131: Das Kriechen unbewehrten Betons
keit von verdrillten Bewehrungs­stählen. Von K. Walz. vergriffen (1958).
Von O. Graf und G. Weil. Von O. Wagner. vergriffen
Versuche über das Verhalten von kalt 117: Gas‑ und Schaumbeton: Tragfähigkeit
von Wänden und Schwinden. 132: Brandversuche mit starkbewehrten
verformten Baustählen beim Zurück­ Stahlbetonsäulen.
biegen nach verschiedener Behand­ Von O. Graf und H. Schäffler.
Kugelschlagprüfung von Porenbeton Von H. Seekamp.
lung der Proben. Widerstandsfähigkeit von Stahlbeton­
Von O. Graf und G. Weil. (1954).
Von K. Gaede. vergriffen bauteilen und Stahlsteindecken bei
Versuche zur Ermittlung des Zusam­ Bränden (1959).
menwirkens von Fertigbauteilen aus 118: Schwefelverbindung in Schlacken­ Von M. Hannemann und H. Thoms.
Stahlbeton für Decken (1948). beton (1954). vergriffen
Von H. Amos und W. Bochmann. Von A. Stois, F. Rost, H. Zinnert und 133: Gas‑ und Schaumbeton:
vergriffen F. Henkel. 6,90 EUR Druckfestigkeit von dampfgehärtetem
102: Beton und Zement im Seewasser 119: Versuche über den Verbund zwischen Gasbeton nach verschiedener Lage­
(1950). Stahlbeton‑Fertigbalken und Ortbeton. rung.
Von A. Eckhardt und W. Kronsbein. Von O. Graf und G. Weil. Von H. Schäffler.
vergriffen Versuche mit Stahlleichtträgern für Über die Tragfähigkeit von bewehrten
Massivdecken (1955). Platten aus dampfgehärtetem Gas‑ und
103: Die n‑freien Berechnungsweisen des Von G. Weil. vergriffen Schaumbeton.
einfach bewehrten, rechteckigen Stahl­ Von H. Schäffler.
betonbalkens (1951). 120: Versuche zur Festigkeit der Biege­ Untersuchung des Zusammenwirkens
Von K. B. Haberstock. vergriffen druckzone (1955). von Porenbeton mit Schwerbeton bei
Von H. Rüsch. vergriffen bewehrten Schwerbetonbalken mit
104: Bindemittel für Massenbeton, Unter­ seitlich angeordneten Porenbeton­
suchungen über hydraulische Binde­ 121: Gas‑ und Schaumbeton: schalen (1959).
mittel aus Zement, Kalk und Trass Versuche zur Schubsicherung bei Von H. Rüsch und E. Lassas.
(1951). Balken aus bewehrtem Gas‑ und
­ 4,80 EUR
Von K. Walz. vergriffen Schaumbeton.
Von H. Rüsch. 134: Über das Verhalten von Beton in che­
105: Die Versuchsberichte des Deutschen Ausgleichsfeuchtigkeit von dampf­ misch angreifenden Wässern (1959).
Ausschusses für Stahlbeton (1951). gehärtetem Gas‑ und Schaumbeton. Von K. Seidel. vergriffen
Von O. Graf. vergriffen Von H. Schäffler. 135: Versuche über die beim Betonieren an
Versuche zur Prüfung der Größe des den Schalungen entstehenden Belas­
106: Berechnungstafeln für rechtwinklige Schwindens und Quellens von Gas und
Fahrbahnplatten von Straßenbrücken tungen.
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Schaumbeton (1956). Von O. Graf und K. Kaufmann.


(1952). 7.  neubearbeitete Auflage Von O. Graf und H. Schäffle. Druckfestigkeit von Beton in der
(1981). vergriffen oberen Zone nach dem Verdichten
Von H. Rüsch. vergriffen durch Innenrüttler.
122: Gestaltfestigkeit von Betonkörpern. Von K. Walz und H. Schäffler.
107: Die Kugelschlagprüfung von Beton. Von K. Walz.
Von K. Gaede. vergriffen Versuche über die Verdichtung von Be­
Warmzerreißversuche mit Spann­ ton auf einem Rütteltisch in lose auf­
108: Verdichten von Leichtbeton durch stählen. gesetzter und in aufgespannter Form
­Rütteln (1952). Von J. Dannenberg, H. Deutschmann (1960).
Von K. Walz. vergriffen und Melchior. Von J. Strey. vergriffen
Konzentrierte Lasteintragung in Beton
109: SO3‑Gehalt der Zuschlagstoffe (1952). (1957). 136: Gas‑ und Schaumbeton:
Von K. Gaede. 3,30 EUR Von W. Pohle. 7,60 EUR Versuche über die Verankerung der
Bewehrung in Gasbeton.
110: Ziegelsplittbeton (1952). 123: Luftporenbildende Betonzusatzmittel Über das Kriechen von bewehrten
Von K. Charisius, W. Drechsel und (1956). Platten aus dampfgehärtetem Gas-
­
A. Hummel. vergriffen Von K. Walz. vergriffen und Schaumbeton (1960).
Von H. Schäffler. 11,20 EUR
111: Modellversuche über den Einfluss der 124: Beton im Seewasser (Ergänzung zu
Torsionssteifigkeit bei einer Platten­ Heft 102) (1956). 137: Schubversuche an Spannbetonbalken
balkenbrücke (1952). Von A. Hummel und K. Wesche. ohne Schubbewehrung.
Von G. Marten. vergriffen 2,70 EUR Von H. Rüsch und G. Vigerust.
Die Schubfestigkeit von Spannbeton­
112: Eisenbahnbrücken aus Spannbeton 125: Untersuchungen über Federgelenke balken ohne Schubbewehrung (1960).
(1953). 2. erweiterte Auflage (1961). (1957). Von G. Vigerust. vergriffen
Von R. Bührer. 7,80 EUR Von K. Kammüller und O. Jeske. 138: Über die Grundlagen des Verbundes
vergriffen zwischen Stahl und Beton (1961).
113: Knickversuche mit Stahlbetonsäulen.
Von W. Gehler und A. Hütter. 126: SO3‑Gehalt der Zuschlagstoffe   – Von G. Rehm. vergriffen
Festigkeit und Elastizität von Beton mit Lang­­zeitversuche (Ergänzung zu 139: Theoretische Auswertung von
hoher Festigkeit (1954). Heft 109). Eindringtiefe von Beton in Heft 120  – Festigkeit der Biegedruck­
Von O. Graf. 9,10 EUR Holzwolle-Leichtbauplatten (1957). zone (1961).
Von K. Gaede. 5,40 EUR Von G. Scholz. 5,80 EUR
2 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft


140: Versuche mit Betonformstählen (1963). 154: Spannungs‑Dehnungs‑Linien des Be­ 168: Versuche mit Ausfallkörnungen.
Von H. Rüsch und G. Rehm. tons und Spannungsverteilung in der Von W. Albrecht und H. Schäffler.
16,00 EUR Biegedruckzone bei konstanter Dehn­ Der Einfluss der Zementsteinporen auf
geschwindigkeit (1962). die Widerstandsfähigkeit von Beton im
141: Das spiegeloptische Verfahren (1962). Seewasser.
Von C. Rasch. 14,10 EUR
Von H. Weidemann und W. Koepcke. Von K. Wesche.
9,90 EUR 155: Einfluss des Zementleimgehaltes und Das Verhalten von jungem Beton gegen
der Versuchsmethode auf die Kenngrö­ Frost.
142: Einpressmörtel für Spannbeton (1960). ßen der Biegedruckzone von Stahlbe­
Von W. Albrecht und H. Schmidt. Von F. Henkel.
tonbalken. Zur Frage der Verwendung von Bol­zen­
7,30 EUR Von H. Rüsch und S. Stöckl. setzgeräten zur Ermittlung der Druckfe­
143: Gas‑ und Schaumbeton: Rostschutz Einfluss der Zwischenlagen auf Streu­ stigkeit von Beton (1965).
der Bewehrung. ung und Größe der Spaltzugfestigkeit Von K. Gaede. 13,10 EUR
Von W. Albrecht und H. Schäffler. von Beton (1963).
Von R. Sell. 10,60 EUR 169: Versuche zum Studium des Einflusses
Festigkeit der Biegedruckzone (1961). der Rissbreite auf die Rostbildung an
Von H. Rüsch und R. Sell. 156: Schubversuche an Plattenbalken mit der Bewehrung von Stahlbetonbau­
15,00 EUR unterschiedlicher Schubbewehrung teilen.
144: Versuche über die Festigkeit und die (1963). Von G. Rehm und H. Moll.
Verformung von Beton bei Druck- Von F. Leonhardt und R. Walther. Über die Korrosion von Stahl im Beton
Schwellbeanspruchung. 15,90 EUR (1965).
Über den Einfluss der Größe der Pro­ Von H. L. Moll. vergriffen
157: Verformungsverhalten von Beton bei
ben auf die Würfeldruckfestigkeit von zweiachsiger Beanspruchung (1963). 170: Beobachtungen an alten Stahlbeton­
Beton (1962). Von H. Weigler und G. Becker. bauteilen hinsichtlich Carbonati­sierung
Von K. Gaede. 14,50 EUR 11,10 EUR des Betons und Rostbildung an der
145: Schubversuche an Stahlbeton‑Recht­ ­Bewehrung.
158: Rückprallprüfung von Beton mit dich­ Von G. Rehm und H. L. Moll.
balken mit gleichmäßig verteilter
eck­ tem Gefüge.
Belastung. Untersuchung über das Fortschreiten
Von K. Gaede und E. Schmidt. der Carbonatisierung an Betonbau­
Von H. Rüsch, F. R. Haugli und Konsistenzmessung von Beton (1964). werken, durchgeführt im Auftrage der
H. Mayer. Von W. Albrecht und H. Schäffler. Abteilung Wasserstraßen des Bundes­
Stahlbetonbalken bei gleichzeitiger 11,00 EUR verkehrsministeriums, zusammenge­
Einwirkung von Querkraft und Moment stellt von H.‑J. Kleinschmidt.
(1962).  Die Beanspruchung des Verbun­
159:
des zwischen Spannglied und Beton Tiefe der carbonatisierten Schicht ­alter
Von F. R. Haugli. 15,50 EUR Betonbauten, Untersuchungen an
(1964).
146: Der Einfluss der Zementart, des Von H. Kupfer. 6,60 EUR Be­ton­ proben, durchgeführt vom For­
Wasser‑Zement‑Verhältnisses und des schungsinstitut für Hochofenschlacke,
Belastungsalters auf das Kriechen von Versuche
160: mit Betonformstählen; Rheinhausen, und vom Laboratorium
Beton. Teil II. (1963). der westfälischen Zementindustrie,
Von A. Hummel, K. Wesche und Von H. Rüsch und G. Rehm. Beckum, zusammengestellt im For­
W. Brand. 11,70 EUR schungsinstitut der Zementindustrie
Der Einfluss des mineralogischen Cha­ des Vereins Deutscher Zementwerke
rakters der Zuschläge auf das Kriechen 161: Modellstatische Untersuchung punkt­ e.V. Düsseldorf (1965).
von Beton (1962). förmig gestützter schiefwinkliger Plat­ 15,70 EUR
Von H. Rüsch, K. Kordina und ten unter besonderer Berücksichtigung
der elastischen Auflagernachgiebig­keit 171: Knickversuche mit Zweigelenkrahmen
H. Hilsdorf. 31,20 EUR aus Stahlbeton (1965).
(1964).
147: Versuche zur Bestimmung der Über­ Von A. Mehmel und H. Weise. Von W. Hochmann und S. Röbert.
tragungslänge von Spannstählen. vergriffen 10,30 EUR
Von H. Rüsch und G. Rehm. 172: Untersuchungen über den Stoßverlauf
Ermittlung der Eigenspannungen und 162: Verhalten von Stahlbeton und Spann­
beton beim Brand (1964). beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
der Eintragungslänge bei Spannbeton­ Stützen und Rahmenstiele aus Stahl­
fertigteilen (1963). Von H. Seekamp, W. Becker, W. Struck,
beton (1965).
Von K. Gaede. 12,20 EUR K. Kordina und H.‑J. Wierig. Von C. Popp. 10,70 EUR
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vergriffen
148: Der Einfluss von Bügeln und Druck­stäben 173: Die Bestimmung der zweiachsigen
auf das Verhalten der Biegedruckzone 163: Schubversuche an Durchlaufträgern ­Festigkeit des Betons (1965).
von Stahlbetonbalken (1963). (1964). Zusammenfassung und Kritik früherer
Von H. Rüsch und S. Stöckl. Von F. Leonhardt und R. Walther. Versuche und Vorschlag für eine neue
14,80 EUR 20,70 EUR Prüfmethode.
149: Über den Zusammenhang zwischen 164: Verhalten von Beton bei hohen Tem­ Von H. Hilsdorf. 8,40 EUR
Qualität und Sicherheit im Betonbau peraturen (1964). 174: Untersuchungen über die Tragfähigkeit
(1962). Von H. Weigler, R. Fischer und netzbewehrter Betonsäulen (1965).
Von H. Blaut. 10,00 EUR H. Dettling. 13,20 EUR Von H. Weigler und J. Henzel.
165:
Versuche mit Betonformstählen 8,40 EUR
150: Das Verhalten von Betongelenken bei
oftmals wiederholter Druck‑ und Biege­ Teil III. (1964). 175: Betongelenke. Versuchsbericht, Vor­
beanspruchung (1962). Von H. Rüsch und G. Rehm. schläge zur Bemessung und konstruk­
Von J. Dix. 8,40 EUR 12,20 EUR tiven Ausbildung.
Von F. Leonhardt und H. Reimann.
151: Versuche an einfeldrigen Stahlbeton­ 166: Berechnungstafeln für schiefwinklige Kritische Spannungszustände des
balken mit und ohne Schubbewehrung Fahrbahnplatten von Straßenbrücken Betons bei mehrachsiger ruhender
­
(1962). (1967). Kurzzeitbelastung (1965).
Von F. Leonhardt und R. Walther. Von H. Rüsch, A. Hergenröder und Von H. Reimann. vergriffen
10,70 EUR I. Mungan. vergriffen
176: Zur Frage der Dauerfestigkeit von
152: Versuche an Plattenbalken mit hoher 167: Frostwiderstand und Porengefüge des Spannbetonbauteilen (1966).
Schubbeanspruchung (1962). Betons, Beziehungen und Prüfverfah­ Von M. Mayer. 9,60 EUR
Von F. Leonhardt und R. Walther. ren.
14,80 EUR Von A. Schäfer. 177:
Umlagerung der Schnittkräfte in
Der Einfluss von mehlfeinen Zuschlag­ Stahlbetonkonstruktionen. Grund­lagen
153: Elastische und plastische Stauchungen stoffen auf die Eigenschaften von der Berechnung bei statisch un­­ be­
von Beton infolge Druckschwell‑ und Ein­press­­mörteln für Spannkanäle, Ein­ stimmten Tragwerken unter Berück­
Standbelastung (1962). press­­­­versuche an langen Spannkanä­ sichtigung der plastischen Verformun­
Von A. Mehmel und E. Kern. len (1965). gen (1966).
13,40 EUR Von W. Albrecht. 14,80 EUR Von P. S. Rao. 12,00 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 3

Heft Heft Heft


178: Wandartige Träger (1966). 192: Die mitwirkende Breite der Gurte von 205: Versuche an wendelbewehrten Stahl­
Von F. Leonhardt und R. Walther. Plattenbalken (1967). betonsäulen unter kurz‑ und langzeitig
vergriffen Von W. Koepcke und G. Denecke. wirkenden zentrischen Lasten (1969).
vergriffen Von H. Rüsch und S. Stöckl.
179: Veränderlichkeit der Biege‑ und Schub­ 12,00 EUR
steifigkeit bei Stahlbetontrag­werken 193: Bauschäden als Folge der Durchbie­
und ihr Einfluss auf Schnittkraftvertei­ gung von Stahlbeton‑Bauteilen (1967). 206: Statistische Analyse der Betonfestig­
lung und Traglast bei statisch unbe­ Von H. Mayer und H. Rüsch. keit (1969).
stimmter Lagerung (1966). 13,10 EUR Von H. Rüsch, R. Sell und R. Rack‑
Von W. Dilger. 13,10 EUR witz. 8,40 EUR
194: Die Berechnung der Durchbiegung von
180: Knicken von Stahlbetonstäben mit Stahlbeton‑Bauteilen (1967). 207: Versuche zur Dauerfestigkeit von
Rechteckquerschnitt unter Kurzzeit­ Von H. Mayer. vergriffen Leicht­beton.
belastung – Berechnung mit Hilfe von Von R. Sell und C. Zelger.
automatischen Digitalrechenanlagen 195: 5 Versuche zum Studium der Verfor­ Versuche zur Festigkeit der Biege­
(1966). mungen im Querkraftbereich eines druck­zone. Einflüsse der Quer­schnitts­
Von A. Blaser. 8,40 EUR Stahlbetonbalkens (1967). form (1969).
181: Brandverhalten von Stahlbetonplat­ Von H. Rüsch und H. Mayer. Von S. Stöckl und H. Rüsch.
ten – Einflüsse von Schutzschichten. 12,00 EUR 13,10 EUR
Von K. Kordina und P. Bornemann.  196: Tastversuche über den Einfluss von 208: Zur Frage der Rissbildung durch
Grundlagen für die Bemessung der vorangegangenen Dauerlasten auf die Eigen‑ und Zwängspannungen infol­
Feuer­widerstandsdauer von Stahl­be­ Kurzzeitfestigkeit des Betons. ge Temperatur in Stahlbetonbauteilen
ton­platten (1966). Von S. Stöckl. (1969).
Von P. Bornemann. 10,70 EUR Kennzahlen für das Verhalten einer Von H. Falkner. vergriffen
182: Karbonatisierung von Schwerbeton. rechteckigen Biegedruckzone von 209: Festigkeit und Verformung von Gasbe­
Von A. Meyer, H.‑J. Wierig und Stahlbetonbalken unter kurzzeitiger ton unter zweiaxialer Druck‑Zug-Bean­
K. Husmann. Belastung (1967). spruchung.
Einfluss von Luftkohlensäure und Von H. Rüsch und S. Stöckl. Von R. Sell.
Feuchtigkeit auf die Beschaffenheit 13,60 EUR Versuche über den Verbund bei be­
des Betons als Korrosionsschutz für 197: Brandverhalten durchlaufender Stahl­ wehrtem Gasbeton (1970).
Stahleinlagen (1967). betonrippendecken. Von R. Sell und C. Zelger.
Von F. Schröder, H.‑G. Smolczyk, Von H. Seekamp und W. Becker. 12,00 EUR
K. Grade, R. Vinkeloe und R. Roth. Brandverhalten kreuzweise bewehrter
12,90 EUR 210: Schubversuche mit indirekter Kraft­
Stahlbetonrippendecken. einleitung. Versuche zum Studium der
183: Das Kriechen des Zementsteins im Von J. Stanke. Verdübelungswirkung der Biegezug­
Beton und seine Beeinflussung durch Vergrößerung der Betondeckung als bewehrung eines Stahlbetonbalkens
gleichzeitiges Schwinden (1966). Feuerschutz von Stahlbetonplatten, (1970).
Von W. Ruetz. 8,40 EUR 1. und 2. Teil (1967). Von T. Baumann und H. Rüsch.
Von H. Seekamp und W. Becker. 14,40 EUR
184: Untersuchungen über den Einfluss 14,10 EUR
einer Nachverdichtung und eines An­ 211: Elektronische Berechnung des in ei­
striches auf Festigkeit, Kriechen und 198: Festigkeit und Verformung von unbe­ nem Stahlbetonbalken im gerissenen
Schwinden von Beton (1966). wehrtem Beton unter konstanter Dau­ Zustand auftretenden Kräftezustandes
Von H. Hilsdorf und K.  Finster­walder erlast (1968). unter besonderer Berücksichtigung des
8,40 EUR Von H. Rüsch, R. Sell, C. Rasch, Querkraftbereiches (1970).
185: Das unterschiedliche Verformungsver­ E. Grasser, A. Hummel, K. Wesche Von D. Jungwirth. 15,80 EUR
halten der Rand‑ und Kernzonen von und H. Flatten. 13,30 EUR
212: Einfluss der Krümmung von Spann­
Beton (1966). 199: Die Berechnung ebener Kontinua mit­ gliedern auf den Spannweg.
Von S. Stöckl. 9,60 EUR tels der Stabwerkmethode – Anwen­ Von C. Zelger und H. Rüsch.
186: Betone aus Sulfathüttenzement in hö­ dung auf Balken mit einer rechteckigen Über den Erhaltungszustand 20 Jahre
herem Alter (1966). Öffnung (1968). alter Spannbetonträger (1970).
Von K. Wesche und W. Manns. Von A. Krebs und F. Haas. Von K. Kordina und N. V. Waubke.
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8,40 EUR 10,70 EUR 9,60 EUR


187: Zur Frage des Einflusses der Ausbil­ Dauerschwingfestigkeit von Beton­
200: 213: Vierseitig gelagerte Stahlbetonhohl­
dung der Auflager auf die Querkraft­ stählen im einbetonierten Zustand. platten. Versuche, Berechnung und
tragfähigkeit von Stahlbetonbalken. Von H. Wascheidt. Bemessung (1970).
Von K. Gaede. Betongelenke unter wiederholten Von H. Aster. vergriffen
Schwingungsmessungen an Massiv­ Gelenk­verdrehungen (1968).
brücken (1966). Von G. Franz und H.‑D. Fein. 214: Verlängerung der Feuerwiderstands­
Von B. Brückmann. 9,60 EUR 11,70 EUR dauer von Stahlbetonstützen durch
Anwendung von Bekleidungen oder
188: Verformungsversuche an Stahlbeton­ 201: Schubversuche an indirekt gelagerten, Ummantelungen.
balken mit hochfestem Bewehrungs­ einfeldrigen und durchlaufenden Stahl­ Von W. Becker und J. Stanke.
stahl (1967). betonbalken (1968). Über das Verhalten von Zementmörtel
Von G. Franz und H. Brenker. Von F. Leonhardt, R. Walther und und Beton bei höheren Temperaturen
12,00 EUR W. Dilger. 9,60 EUR (1970).
189: Die Tragfähigkeit von Decken aus Glas­ Von R. Fischer. 15,30 EUR
202: Torsions‑ und Schubversuche an vor­
stahlbeton (1967). gespannten Hohlkastenträgern. 215: Brandversuche an Stahlbetonfertig­
Von C. Zelger. 10,70 EUR Von F. Leonhardt, R. Walther und stützen, 2. und 3. Teil (1970).
190: Festigkeit der Biegedruckzone  – Ver­ O. Vogler. Von W. Becker und J. Stanke.
gleich von Prismen‑ und Balkenver­ Torsionsversuche an einem Kunst­harz­­ 15,30 EUR
suchen (1967). modell eines Hohlkastenträgers (1968). 216:
Schnittkrafttafeln für den Entwurf
Von H. Rüsch, K. Kordina und Von D. Feder. 12,00 EUR kreiszylindrischer Tonnenkettendächer
S. Stöckl. 8,40 EUR (1971).
203: Festigkeit und Verformung von Beton Von A. Mehmel, W. Kruse, S. Samaan
191: Experimentelle Bestimmung der Span­ unter Zugspannungen (1969).
nungsverteilung in der Biegedruckzo­ und H. Schwarz.
Von H. G. Heilmann, H. Hilsdorf und 20,90 EUR
ne. K. Finsterwalder. 14,40 EUR
Von C. Rasch. 217:
Tragwirkung orthogonaler Beweh­
Stützmomente kreuzweise bewehrter 204: Tragverhalten ausmittig beanspruchter rungsnetze beliebiger Richtung in
durchlaufender Rechteckbetonplatten Stahlbetondruckglieder (1969). Flächentragwerken aus Stahlbeton
(1967). Von A. Mehmel, H. Schwarz, K. H. (1972).
Von H. Schwarz. 9,60 EUR Kasparek und J. Makovi. 12,00 EUR Von T. Baumann. vergriffen
4 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

218: Versuche zur Schubsicherung und Mo­ 228: Zusammenhang zwischen Oberflächen­ 239: Torsionsversuche an Stahlbetonbal­ken
mentendeckung von profilierten Stahl­ beschaffenheit, Verbund und Spreng­ (1974).
betonbalken (1972). wirkung von Bewehrungsstählen unter Von F. Leonhardt und G. Schelling.
Von H. Kupfer und T. Baumann. Kurzzeitbelastung (1973). 20,30 EUR
11,00 EUR Von H. Martin. 12,60 EUR
240: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnitt­
229: Das Verhalten des Betons unter mehr­ größen und Formänderungen von
Die Tragfähigkeit von Stahlstein­
219: achsiger Kurzzeitbelastung unter be­ Stahlbetontragwerken nach DIN 1045
decken. sonderer Berücksichtigung der zwei­ Ausgabe Juli 1988 [3. über­­ arbeitete
Von C. Zelger und F. Daschner.  achsigen Beanspruchung. Auflage (1991)].
Bewehrte Ziegelstürze (1972). Von H. Kupfer. Von E. Grasser und G. Thielen.
Von C. Zelger. 10,20 EUR Bau und Erprobung einer Versuchs­ 19,30 EUR
einrichtung für zweiachsige Belastung
220: Bemessung von Beton‑ und Stahl- (1973). 241: Abplatzversuche an Prüfkörpern aus
beton­­bauteilen nach DIN  1045, Aus­ Von H. Kupfer und C. Zelger. Beton, Stahlbeton und Spannbeton
gabe Januar 1972. [2. überarbeitete 19,30 EUR bei verschiedenen Temperaturbean­
Auflage (1979)]  – Biegung mit Längs­ spruchungen (1974).
kraft, Schub, Torsion. 230: Erwärmungsvorgänge in balkenar­tigen Von C. Meyer‑Ottens. 9,70 EUR
Von E. Grasser. Stahlbetonteilen unter Brandbeanspru­
chung (1975). 242: Verhalten von verzinkten Spannstählen
Nachweis der Knicksicherheit. und Bewehrungsstählen.
Von K. Kordina und U. Quast. Von H. Ehm, K. Kordina und
R. v. Postel. 20,30 EUR Von G. Rehm, A. Lämmke, U. Nürn­
26,90 EUR berger, G. Rieche sowie H. Martin und
231: Die Versuchsberichte des Deutschen A. Rauen.
220 (En): Design of Concrete and Rein­ Ausschusses für Stahlbeton. Inhalts­ Löten von Betonstahl (1974).
forced Concrete Members in über­sicht der Hefte 1 bis 230 (1973). Von D. Russwurm. 20,30 EUR
Accordance with DIN  1045 Von O. Graf und H. Deutschmann.
December 1978 Edition – Ben­ding 10,10 EUR 243: Ultraschall‑Impulstechnik bei Fertig-
with Axial Force, Shear, Tor­sion. teilen.
By E. Grasser. Bestimmung physikalischer Eigen­
232: Von G. Rehm, N. V. Waubke und
schaften des Zementsteins. J. Neisecke.
Analysis of Safety against Buckling.
Von F. Wittmann. Untersuchungen an ausgebauten
By K. Kordina and U. Quast Verformung und Bruchvorgang poröser
2nd revised edition. 26,90 EUR Spann­gliedern (1975).
Baustoffe bei kurzzeitiger Belastung Von A. Röhnisch. 15,50 EUR
und unter Dauerlast (1974).
221: Festigkeit und Verformung von Innen­ Von F. Wittmann und J. Zaitsev. 244: Elektronische Berechnung der Aus­
wandknoten in der Tafelbauweise. 14,30 EUR wirkungen von Kriechen und Schwin­
Von H. Kupfer. den bei abschnittsweise hergestellten
Die Druckfestigkeit von Mörtelfugen 233: Stichprobenprüfpläne und Annahme­ ­Verbundstabwerken (1975).
zwischen Betonfertigteilen. kennlinien für Beton (1973). Von D. Schade und W. Haas.
Von E. Grasser und F. Daschner. Von H. Blaut. 7,90 EUR 7,10 EUR
Tragfähigkeit (Schubfestigkeit) von
Finite Elemente zur Berechnung
234: 245: Die Kornfestigkeit künstlicher Zu­
Deckenauflagen im Fertigteilbau von Spannbeton‑Reaktordruckbehäl­
(1972). schlagstoffe und ihr Einfluss auf die
tern (1973). Betonfestigkeit.
Von R. v. Halász und G. Tantow. Von J. H. Argyris, G. Faust, J. R. Roy,
14,30 EUR Von R. Sell.
J. Szimmat, E. P. Warnke und Druckfestigkeit von Leichtbeton (1974).
K. J. Willam. 13,10 EUR Von K. D. Schmidt‑Hurtienne.
222: Druck‑Stöße von Bewehrungsstäben –
Stahlbetonstützen mit hochfestem 235: Untersuchungen zum heißen Liner als 17,40 EUR
Stahl St 90 (1972). Innenwand für Spannbetondruck­­behäl­ 246: Untersuchungen über den Querstoß
Von F. Leonhardt und K.‑T. Teichen. ter für Leichtwasserreaktoren (1973). beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
9,70 EUR Von J. Meyer und W. Spandick. Gründungspfähle aus Stahlbeton und
vergriffen Stahl (1974).
223: Spanngliedverankerungen im Inneren Von C. Popp. 17,20 EUR
von Bauteilen. 236: Tragfähigkeit und Sicherheit von Stahl­
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Von J. Eibl und G. Iványi. betonstützen unter ein‑ und zweiachsig 247:
Temperatur und Zwangsspannung
Teilweise Vorspannung (1973). exzentrischer Kurzzeit- und Dauerbela­ im Konstruktions‑Leichtbeton infolge
Von R. Walther und N. S. Bhal. stung (1974). ­Hydratation.
12,30 EUR Von R. F. Warner. 8,30 EUR Von H. Weigler und J. Nicolay.
237: Spannbeton‑Reaktordruckbehälter: Dauerschwell‑ und Betriebsfestigkeit
224: Zusammenwirken von einzelnen Fer­ von Konstruktions‑Leichtbeton (1975).
Studie zur Erfassung spezieller Beto­
tigteilen als großflächige Scheibe Von H. Weigler und W. Freitag.
neigenschaften im Reaktordruckbe­
(1973). hälterbau. 13,70 EUR
Von G. Mehlhorn. vergriffen Von J. Eibl, N. V. Waubke, W. Klingsch, 248: Zur Frage der Abplatzungen an Bau­
225: Mikrobeton für modellstatische Unter­ U. Schneider und G. Rieche. teilen aus Beton bei Brandbeanspru­
suchungen (1972). Parameterberechnungen an einem Re­ chungen (1975).
Von A.‑H. Burggrabe. 13,20 EUR ferenzbehälter. Von C. Meyer‑Ottens. 8,40 EUR
Von J. Szimmat und K. Willam.
226: Tragfähigkeit von Zugschlaufenstößen. Einfluss von Werkstoffeigenschaften 249: Schlag‑Biegeversuch mit unterschied­
Von F. Leonhardt, R. Walther und auf Spannungs‑ und Verformungszu­ lich bewehrten Stahlbetonbalken
H. Dieterle. stände eines Spannbetonbehälters (1975).
Haken‑ und Schlaufenverbindungen in (1974). Von C. Popp. 10,00 EUR
biegebeanspruchten Platten. Von V. Hansson und F. Stangenberg.
13,10 EUR 250: Langzeitversuche an Stahlbetonstützen.
Von G. Franz und G. Timm. Von K. Kordina.
Übergreifungsvollstöße mit haken­ 238: Einfluss wirklichkeitsnahen Werkstoff­ Einfluss des Kriechens auf die Aus­
formig gebogenen Rippenstählen verhaltens auf die kritischen Kipp­lasten biegung schlanker Stahlbetonstützen
(1973). schlanker Stahlbeton- und Spann­
­ (1975).
Von K. Kordina und G. Fuchs. betonträger. Von K. Kordina und R. F. Warner.
14,10 EUR Von G. Mehlhorn. 11,10 EUR
Berechnung von Stahlbetonscheiben
227: Schubversuche an Spannbetonträgern im Zustand II bei Annahme eines wirk­ 251: Versuche an wendelbewehrten Stahl­
(1973). lichkeitsnahen Werkstoffverhaltens betonsäulen unter exzentrischer Bela­
Von F. Leonhardt, R. Koch und (1974). stung (1975).
F.‑S. Rostásy. 26,80 EUR Von K. Dörr, G. Mehlhorn, W. Stauder Von S. Stöckl und B. Menne.
und D. Uhlisch. 16,70 EUR 10,70 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 5

Heft Heft Heft

252: Beständigkeit verschiedener Betonar­ 267: Zur Mindestbewehrung für Zwang von 280: Nichtisothermer Feuchtetransport in
ten in Meerwasser und in sulfat­haltigem Außenwänden aus Stahlleichtbeton. dickwandigen Betonteilen von Reak­
Wasser (1975). Von F. S. Rostásy, R. Koch und tordruckbehältern.
Von H. T Schröder, O. Hallauer und F. Leonhardt. Von K. Kiessl und K. Gertis.
W. Scholz. 15,50 EUR Versuche zum Tragverhalten von Zur Wärme‑ und Feuchtigkeitsleitung in
Druck­übergreifungsstößen in Stahl­- Beton.
253: Spannbeton‑Reaktordruckbehälter- Von J. Hundt. 
Instrumentierung. be­ton­wänden (1976).
Von F. Leonhardt, F. S. Rostásy und Einfluss des Wassergehalts auf die
Von J. Német und R. Angeli. Eigenschaften des erhärteten Betons
Versuch zur Weiterentwicklung eines M. Patzak. 15,00 EUR
(1977).
Setzdehnungsmessers (1975). Von M. J. Setzer. 14,40 EUR
Von C. Zelger. 10,20 EUR 268: Einfluss der Belastungsdauer auf das
Verbundverhalten von Stahl in Beton 281: Untersuchungen über das Verhalten
254: Festigkeit und Verformungsverhalten (Verbundkriechen) (1976).
von Beton unter hohen zweiachsigen von Beton bei schlagartiger Beanspru­
Von L. Franke. 8,60 EUR chung (1977).
Dauerbelastungen und Dauerschwell­
lastungen. 
be­ Festigkeit und Verfor­ Von C. Popp. 7,90 EUR
269: Zugspannung und Dehnung in unbe­
mungs­ verhalten von Leichtbeton, wehrten Betonquerschnitten bei ex­ 282: Vorausbestimmung der Spannkraftver­
Gasbeton, Zementstein und Gips unter zentrischer Belastung (1976). luste infolge Dehnungsbehin­derung
zweiachsiger Kurzzeitbeanspruchung Von H. G. Heilmann. 15,50 EUR (1977).
(1976). Von R. Walther, U. Utescher und
Von D. Linse und A. Stegbauer. 270: Eine Formulierung des zweiaxialen D. Schreck. 8,90 EUR
13,10 EUR Verformungs‑ und Bruchverhaltens
von Beton und deren Anwendung auf 283: Technische Möglichkeiten zur Erhö­
255: Zur Frage der zulässigen Rissbreite hung der Zugfestigkeit von Beton
und der erforderlichen Betondeckung die wirklichkeitsnahe Berechnung von
Stahlbetonplatten (1976). (1977).
im Stahlbetonbau unter besonderer Von G. Rehm, P. Diem und R. Zimbel­
Berücksichtigung der Karbonatisie­ Von J. Link. 14,40 EUR
mann. 13,10 EUR
rungstiefe des Betons (1976).
Von P. Schiessl. vergriffen 271: Untersuchungen an 20 Jahre alten 284: Experimentelle und theoretische Un­
Spannbetonträgern (1976). tersuchungen zur Lasteintragung in
256: Wärme‑ und Feuchtigkeitsleitung in Von R. Bührer, K.‑F. Müller, H. Martin
Beton unter Einwirkung eines Tempe­ die Bewehrung von Stahlbetondruck­
und J. Ruhnau. 13,10 EUR gliedern (1977).
raturgefälles (1975).
Von J. Hundt. 15,80 EUR Von F. P. Müller und W. Eisen­biegler.
272: Die Dynamische Relaxation und ihre 8,20 EUR
257: Bruchsicherheitsberechnung von Anwendung auf Spannbeton‑Reaktor­
Spann­beton‑Druckbehältern (1976). druckbehälter (1976). 285: Zur Traglast der ausmittig gedrückten
Von K. Schimmelpfennig. 13,30 EUR Von W. Zerna. 13,70 EUR Stahlbetonstütze mit Umschnürungs­
bewehrung (1977).
258: Hygrische Transportphänomene in 273: Schubversuche an Balken mit verän­ Von B. Menne. 8,60 EUR
­Bau­stoffen (1976). derlicher Trägerhöhe (1977).
Von K. Gertis, K. Kiesl, H. Werner und Von F. S. Rostásy, K. Roeder und 286: Versuche über Teilflächenbelastung
V. Wolfseher. 13,10 EUR F. Leonhardt. 9,70 EUR von Normalbeton (1977).
Von P. Wurm und F. Daschner.
259: Entwicklung eines integrierten Spann­ 10,70 EUR
betondruckbehälters für wasser­ 274: Witterungsbeständigkeit von Beton,
gekühlte Reaktoren (SBB Typ „Stern“ 2. Bericht (1977). 287: Spannbetonbehälter für Siedewasser­
mit Stützkessel) (1976). Von K. Walz und E. Hartmann. reaktoren mit einer Leistung von
Von G. Jüptner, H. Kumpf, G. Molz, 8,40 EUR 1 600 MWe (1977).
B. Neunert und O. Seidl. 11,50 EUR Von F. Bremer und W. Spandick.
275: Schubversuche an Balken und Platten 6,80 EUR
260: Studie zum Trag‑ und Verformungsver­
halten von Stahlbeton (1976). bei gleichzeitigem Längszug (1977).
Von F. Leonhardt, F. S. Rostásy, 288: Tragverhalten von aus Fertigteilen zu­
Von J. Eibl und G. Ivànyi. sammengesetzten Scheiben.
26,80 EUR J. MacGregor und M. Patzak.
Von G. Mehlhorn und H. Schwing.
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11,00 EUR
261: Der Einfluss radioaktiver Strahlung auf Versuche zur Schubtragfähigkeit ver­
die mechanischen Eigenschaften von 276: Versuche an zugbeanspruchten Über­ zahnter Fugen (1977).
Beton (1976). grei­fungsstößen von Rippenstählen Von G. Mehlhorn, H. Schwing und
Von H. Hilsdorf, J. Kropp und (1977). K.‑R. Berg. vergriffen
H.‑J. Koch. 8,40 EUR Von S. Stöckl, B. Menne und H. Kup‑ 289: Prüfverfahren zur Beurteilung von
262: Experimentelle Bestimmung des räum­ fer. 15,50 EUR Rostschutzmitteln für die Bewehrung
lichen Spannungszustandes eines von Gasbeton.
Reaktor­druckbehältermodells (1976). 277: Versuchsergebnisse zur Festigkeit und Von W. Manns, H. Schneider, R. Schön‑
Von R. Stöver. 13,10 EUR Verformung von Beton bei mehraxia­ felder.
ler Druckbeanspruchung – Results of Frostwiderstand von Beton.
263: Bruchfestigkeit und Bruchverformung Test Concerning Strength and Strain of Von W. Manns und E. Hartmann. 
von Beton unter mehraxialer Belastung Concrete Subjected to Multiaxial Com­ Zum Einfluss von Mineralölen auf die
bei Raumtemperatur (1976). pressive Stresses (1977). Festigkeit von Beton (1977).
Von F. Bremer und F. Steinsdörfer. Von G. Schickert und H. Winkler. Von W. Manns und E. Hartmann.
7,60 EUR 17,20 EUR 8,60 EUR
264
Spannbeton‑Reaktordruckbehälter mit 290: Studie über den Abbruch von Spann­
heißer Dichthaut für Druckwasserreak­ 278: Berechnungen von Temperatur‑ und beton‑Reaktordruckbehältern.
toren (1976). Feuchtefeldern in Massivbauten nach Von K. Kleiser, K. Essig, K. Cerff und
Von A. Jungmann, H. Kopp, M. Gangl, der Methode der Finiten Elemente H. K. Hilsdorf.
J. Német, A. Nesitka, W. Walluschek‑ (1977). Grundlagen eines Modells zur Be­
Wallfeld und J. Mutzl. 10,70 EUR Von J. H. Argyris, E. P. Warnke und schreibung charakteristischer Eigen­
K. J. Willam. 10,10 EUR schaften des Betons (1977).
265: Traglast von Stahlbetondruckgliedern
unter schiefer Biegung (1976). Von F. H. Wittmann. 14,40 EUR
Von K. Kordina, K. Rafla und 279: Finite Elementberechnung von Spann­
beton‑Reaktordruckbehältern. 291: Übergreifungsstöße von Rippenstäben
O. Hjorth†. 11,80 EUR unter schwellender Belastung.
Von J. H. Argyris, G. Faust, J. Szimmat,
266: Das Trag‑ und Verformungsverhalten E. P. Warnke und K. J. Willam. Von G. Rehm und R. Eligehausen.
von Stahlbetonbrückenpfeilern mit Zur Konvertierung von SMART I (1977). Übergreifungsstöße geschweißter Be­
­Rollenlagern (1976). Von J. H. Argyris, J. Szimmat und ton­stahlmatten (1977).
Von K. Liermann. 12,90 EUR K. J. Willam. 11,50 EUR Von G. Rehm, R. Tewes und
R. Eligehausen. 10,70 EUR
6 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

292: Lösung versuchstechnischer Fragen 304: Kunstharzgebundene Glasfaserstäbe 316: Versuche zur Bestimmung der Trag­
bei der Ermittlung des Festigkeits- und als Bewehrung im Betonbau. fähigkeit stumpf gestoßener Stahl­
Verformungsverhaltens von Beton un­ Von G. Rehm und L. Franke.  betonfertigteilstützen (1980).
ter dreiachsiger Belastung (1978). Zur Frage der Krafteinleitung in kunst­ Von H. Paschen und V. C. Zillich.
Von D. Linse. 8,40 EUR harzgebundene Glasfaserstäbe (1979). vergriffen
293: Zur Messtechnik für die Sicherheits­ Von G. Rehm, L. Franke und
M. Patzak. 9,40 EUR 317: Untersuchungen über die Schwing­
beurteilung und ‑überwachung von festigkeit geschweißter Betonstahlver­
Spannbeton‑Reaktordruckbehältern 305: Vorherbestimmung und Kontrolle des bindungen (1981).
(1978). thermischen Ausdehnungskoeffizien­ Teil 1: Schwingfestigkeitsversuche.
Von N. Czaika, N. Mayer, C. Amberg, ten von Beton (1979). Von G. Rehm, W. Harre und
G. Magiera, G. Andreae und Von S. Ziegeldorf K. Kleiser und D. Russwurm.
W. Markowski. 11,50 EUR H. K. Hilsdorf. 7,30 EUR Teil  2: Werkstoffkundliche Unter­
294: Studien zur Auslegung von Spann­ suchungen.
betondruckbehältern für wassergekühl­ 306: Dreidimensionale Berechnung eines Von G. Rehm und U. Nürnberger.
te Reaktoren (1978). Spannbetonbehälters mit heißer Dicht­ 17,20 EUR
Von K. Schimmelpfennig, G. Bäätjer, haut für einen 1500 MWe Druckwasser­
U. Eckstein, U. Ick und S. Wrage. reaktor (1979). 318:
Eigenschaften von feuerverzinkten
10,70 EUR Von E. Ettel, H. Hinterleitner, J. Német, Überzügen auf kaltumgeformten Beton­
A. Jungmann und H. Kopp. rippenstählen und Betonstahlmatten
295: Kriech‑ und Relaxationsversuche an 8,10 EUR aus kaltgewälztem Betonrip­pen­stahl.
sehr altem Beton. Technologische Eigenschaften von
Von H. Trost, H. Cordes und G. Abele. 307: Zur Bemessung der Schubbewehrung kaltgeformten Betonrippenstählen und
Kriechen und Rückkriechen von Beton von Stahlbetonbalken mit möglichst Betonstahlmatten aus kaltgewalztem
nach langer Lasteinwirkung. gleichmäßiger Zuverlässigkeit (1979). Betonrippenstahl nach einer Feuerver­
Von P. Probst und S. Stöckl. Von W. Moosecker. 8,10 EUR zinkung (1981).
Versuche zum Einfluss des Belas­ Von U. Nürnberger. 9,40 EUR
tungsalters auf das Kriechen von Beton 308: Tragfähigkeit auf schrägen Druck von
(1978). Brückenstegen, die durch Hüllrohre 319: Vollstöße durch Übergreifung von
Von K. Wesche, I. Schrage und geschwächt sind. zugbeanspruchten Rippenstählen in
­
W. vom Berg. 14,40 EUR Von R. Koch und F. S. Rostásy. Normalbeton.
Spannungszustand aus Vorspannung Von M. Betzle, S. Stöckl und H. Kupfer.
296: Die Bewehrung von Stahlbetonbau­ Vollstöße durch Übergreifung von
teilen bei Zwangsbeanspruchung in­ im Bereich gekrümmter Spannglieder
(1979). zugbeanspruchten Rippenstählen in
­
folge Temperatur (1978). Leicht­beton.
Von P. Noakowski. vergriffen Von V. Cornelius und G. Mehlhorn.
10,10 EUR Von S. Stöckl, M. Betzle und
297: Einfluss des Feuchtigkeitsgehaltes und G. Schmidt‑Thrö.
des Reifegrades auf die Wärmeleit­ 309: Kunstharzmörtel und Kunstharzbetone Verbundverhalten von Betonstählen,
fähigkeit von Beton. unter Kurzzeit‑ und Dauerstandbela­ Untersuchung auf der Grundlage von
Von J. Hundt und A. Wagner. stung. Ausziehversuchen.
Sorptionsuntersuchungen am Zement­ Von G. Rehm, L. Franke und K. Zeus.  Von H. Martin und P. Noakowski. 
stein, Zementmörtel und Beton (1978). Langzeituntersuchungen an epoxid­ Ermittlung der Verbundspannungen an
Von J. Hundt und H. Kantelberg. harz­verklebten Zementmörtelprismen gedrückten einbetonierten Betonstäh­
8,60 EUR (1980). len (1981).
Von P. Jagfeld. 10,00 EUR Von F. P. Müller und W. Eisenbiegler.
298: Erfahrungen bei der Prüfung von tem­ 25,20 EUR
porären Korrosionsschutzmitteln für 310: Teilweise Vorspannung   – Verbund­
Spannstähle. festigkeit von Spanngliedern und ihre 320: Erläuterungen zu DIN   4227 Spann­
Von G. Rieche und J. Delille. Bedeutung für Rissbildung und Riss­ beton.
Untersuchungen über den Korrosions­ breitenbeschränkung (1980). Teil 1: Bauteile aus Normalbeton mit
schutz von Spannstählen unter Spritz­ Von H. Trost, H. Cordes, U. Thor­ beschränkter oder voller Vorspannung,
beton (1978). maehlen und H. Hagen. 19,90 EUR Ausgabe 07.88
Von G. Rehm, U. Nürnberger und Teil 2: Bauteile mit teilweiser Vorspan­
R. Zimbelmann. 8,10 EUR 311:
Segmentäre Spannbetonträger im nung, Ausgabe 05.84
Brückenbau (1980).
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Teil 3: Bauteile in Segmentbauart; Be­


299: Versuche an dickwandigen, unbe­ Von K. Guckenberger, F. Daschner und messung und Ausführung der Fugen,
wehrten Betonringen mit Innendruck­ H. Kupfer. 18,00 EUR Ausgabe 12.83
beanspruchung (1978). Teil 4: Bauteile aus Spannleichtbeton,
Von J. Neuner, S. Stöckl und 312: Schwellenwerte beim Betondruckver­ Ausgabe 02.86
E. Grasser. 8,60 EUR such (1980). Teil 5: Einpressen von Zementmörtel in
Von G. Schickert. 18,00 EUR Spannkanäle, Ausgabe 12.79
300:
Hinweise zu DIN  1045, Ausgabe
Dezem­­b er  1978. Bearbeitet von 313: Spannungs‑Dehnungs‑Linien von Teil 6: Bauteile mit Vorspannung ohne
D. Bertram und H. Deutschmann.  Leichtbeton. Verbund, Ausgabe 05.82 (1989). 
Erläuterung der Bewehrungsricht­linien Von H. Herrmann. Zusammengestellt von D. Bertram.
(1979). Versuche zum Kriechen und Schwinden 34,30 EUR
Von G. Rehm, R. Eligehausen und von hochfestem Leichtbeton (1980).
B. Neubert. vergriffen 321: Leichtzuschlag‑Beton mit hohem Ge­
Von P. Probst und S. Stöckl. halt an Mörtelporen (1981).
301: Übergreifungsstöße zugbeanspruchter 14,50 EUR Von H. Weigler, S. Karl und C. Jaeger­
Rip­
penstäbe mit geraden Stabenden 314: Kurzzeitverhalten von extrem leichten mann. 6,20 EUR
(1979). Betonen, Druckfestigkeit und Form­
Von R. Eligehausen. 12,90 EUR 322: Biegebemessung von Stahlleichtbeton,
änderungen. Ableitung der Spannungsverteilung in
302: Einfluss von Zusatzmitteln auf den Von K. Bastgen und K. Wesche. der Biegedruckzone aus Prismenver­
Widerstand von jungem Beton gegen Die Schubtragfähigkeit bewehrter suchen als Grundlage für DIN 4219.
Riss­bildung bei scharfem Austrocknen. Platten und Balken aus dampf­ Von E. Grasser und P. Probst.
Von W. Manns und K. Zeus. gehärtetem Gasbeton nach Versuchen Versuche zur Aufnahme der Umlenk­
Spannungsoptische Untersuchungen (1980). kräfte von gekrümmten Bewehrungs­
zum Tragverhalten von zugbean­­spruch­ Von D. Briesemann. 22,30 EUR stäben durch Betondeckung und Bügel
ten Übergreifungsstößen (1979). 315: Bestimmung der Beulsicherheit von (1981).
Von M. Betzle. 8,60 EUR Von J. Neuner und S. Stöckl.
Schalen aus Stahlbeton unter Be-
rücksichtigung der physikalisch­- 14,50 EUR
303: Querkraftschlüssige Verbindung von
Stahlbetondeckenplatten (1979). nicht­-line­aren Materialeigenschaften 323: Zum Schubtragverhalten stabförmiger
Von H. Paschen und V. C. Zillich. (1980). Stahlbetonelemente (1981).
10,70 EUR Von W. Zerna, I. Mungan und Von R. Mallée. 10,70 EUR
W. Steffen. 7,60 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 7

Heft Heft Heft

324: Wärmeausdehnung, Elastizitätsmo­ 336: Tragfähigkeit und Verformung von 347: Wirkung der Endhaken bei Vollstößen
dul, Schwinden, Kriechen und Rest­ Stahlbetonbalken unter Biegung und durch Übergreifung von zugbean­
festigkeit von Reaktorbeton unter gleichzeitigem Zwang infolge Auflager­ spruch­ten Rippenstählen.
einachsiger Belastung und erhöhten verschiebung (1982). Von G. Schmidt‑Thrö, S. Stöckl und
Tempera­turen. Von K. Kordina, F. S. Rostásy und M. Betzle
Von H. Aschl und S. Stöckl. B. Svensvik. 10,70 EUR Übergreifungs‑Halbstoß mit kurzem
Versuche zum Einfluss der Belas­ Längsversatz (lv = 0,5 1ü) bei zugbean­
tungshöhe auf das Kriechen des Be­ 337: Verhalten von Beton bei hohen Tempe­ spruchten Rippenstählen in Leicht­
tons (1981). raturen – Behaviour of Concrete at High beton.
Von S. Stöckl. 15,90 EUR Temperatures (1982). Von M. Betzle, S. Stöckl und H. Kupfer. 
Von U. Schneider. 15,50 EUR Rissflächen im Beton im Bereich von
325: Großmodellversuche zur Spannglied­ Übergreifungsstößen zugbean­spruch­
reibung (1981). 338: Berechnung des zeitabhängigen Ver­ ter Rippenstähle (1983).
Von H. Cordes, K. Schütt und haltens von Stahlbetonplatten unter Von M. Betzle, S. Stöckl und
H. Trost. 10,70 EUR Last‑ und Zwangsbeanspruchung im H. Kupfer. 17,40 EUR
ungerissenen und gerissenen Zustand 348: Tragfähigkeit querkraftschlüssiger
326: Blockfundamente für Stahlbetonfer­ (1982). Fugen zwischen Stahlbeton‑Fertigteil­
tigstützen (1981). Von G. Schaper. 13,40 EUR deckenelementen (1983).
Von H. Dieterle und A. Steinle. Von H. Paschen und V. C. Zillich.
vergriffen 339: Stützenstöße im Stahlbeton‑Fertig­ vergriffen
327: Versuche zur Knicksicherung von teilbau mit unbewehrten Elastomer­
lagern (1982). 349: Bestimmung des Wasserzementwer­
druckbeanspruchten Bewehrungsstä­ tes von Frischbeton (1984).
ben (1981). Von F. Müller, H. R. Sasse und U. Thor‑
Von H. K. Hilsdorf. 10,70 EUR
Von J. Neuner und S. Stöckl. mählen. vergriffen
350: Spannbetonbauteile in Segmentbauart
8,60 EUR 340: Durchlaufende Deckenkonstruktionen unter kombinierter Beanspruchung aus
328: Zum Tragfähigkeitsnachweis für aus Spannbetonfertigteilplatten mit Torsion, Biegung und Querkraft.
Wand‑Decken‑Knoten im Großtafelbau ergänzender Ortbetonschicht  – Con­ Von K. Kordina, M. Teutsch und
(1982). tinuous Skin Stressed Slabs (1982). V. Weber.
Von E. Hasse. 14,50 EUR Behaviour in Bending (Biegetragever­ Rissbildung von Segmentbauteilen in
halten). Abhängigkeit von Querschnittsausbil­
329: Sachstandbericht Massenbeton. Von J. Rosenthal und E. Bljuger. dung und Spannstahlverbundeigen­
Von Deutscher Beton‑Verein e.V.  Schubtragverhalten (Behaviour in schaften.
Unter­suchungen an einem über 20 Jah­ Shear). Von K. Kordina und V. Weber.
re alten Spannbetonträger der Pliensau­ Von F. Daschner und H. Kupfer. Einfluss der Ausbildung unbewehrter
brücke Esslingen am Neckar (1982). 11,60 EUR Pressfugen auf die Tragfähigkeit von
Von K. Schäfer und H. Scheef. schrägen Druckstreben in den Stegen
8,60 EUR 341: Zum Ansatz der Betonzugfestigkeit bei von Segmentbauteilen (1984).
den Nachweisen zur Trag‑ und Ge­ Von K. Kordina und V. Weber.
330: Zusammenstellung und Beurteilung 16,70 EUR
von Messverfahren zur Ermittlung der brauchsfähigkeit von unbewehrten und
Beanspruchungen in Stahlbetonbau­ bewehrten Betonbauteilen (1983). 351: Belastungs‑ und Korrosionsversuche
Von M. Jahn. 8,60 EUR an teilweise vorgespannten Balken.
teilen (1982). Von Günter Schelling und Ferdinand
Von H. Twelmeier und J. Schneefuß. 342: Dynamische Probleme im Stahlbeton­ S. Rostásy.
12,10 EUR bau – Teilweise Vorspannung  – Plattenver­
331: Kleben im konstruktiven Betonbau Teil I: Der Baustoff Stahlbeton unter suche (1984).
(1982). dynamischer Beanspruchung (1983). Von Kassian Janovic und Herbert
Von G. Rehm und L. Franke. Von F. P. Müller†, E. Keintzel und Kupfer. 23,90 EUR
12,40 EUR H. Charlier. 18,80 EUR 352: Empfehlungen für brandschutztech­
332: Anwendungsgrenzen von vereinfach­ nisch richtiges Konstruieren von Be­
343: Versuche zum Kriechen und Schwin­ tonbauwerken.
ten Bemessungsverfahren für schlan­ den von hochfestem Leichtbeton. Ver- Von K. Kordina und L. Krampf.
ke, zweiachsig ausmittig beanspruchte suche zum Rückkriechen von hoch­ Möglichkeiten, nachträglich die in
Stahlbetondruckglieder.
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festem Leichtbeton (1983). einem Betonbauteil während eines


Von P. C. Olsen und U. Quast. Von P. Hofmann und S. Stöckl. Schadenfeuers aufgetretenen Tempe­
Traglast von Druckgliedern mit verein­ 8,10 EUR raturen abzuschätzen.
fachter Bügelbewehrung unter Feuer­ Von A. Haksever und L. Krampf.
angriff. 344: Versuche zur Teilflächenbelastung von Brandverhalten von Decken aus Glas­
Von A. Haksever und R. Hass. Leichtbeton für tragende Konstruktio­ stahlbeton nach DIN  1045 (Ausg.
Traglast von Druckgliedern mit ver­ nen. 12.78), Abschn. 20.3.
einfachter Bügelbewehrung unter Von H. G. Heilmann. Von C. Meyer‑Ottens. 
Normaltemperatur und Kurzzeitbean­ Teilflächenbelastung von Normal­- Eindringen von Chlorid‑Ionen aus
spruchung (1982). be­ton – Versuche an bewehrten Schei­ PVC‑Abbrand in Stahlbetonbauteile –
Von K. Kordina und R. Mester. ben (1983). Literaturauswertung (1984).
15,00 EUR Von P. Wurm und F. Daschner. Von K. Wesche, G. Neroth und
12,60 EUR J. W. Weber. vergriffen
333. Festschrift „75 Jahre Deutscher Aus­ 353: Einpressmörtel mit langer Verarbei­
schuß für Stahlbeton“ (1982). 345: Experimentelle Ermittlung der Steifig­ tungs­zeit.
Von D. Bertram, E. Bornemann, keiten von Stahlbetonplatten (1983). Von W. Manns und R. Zimbelmann.
N. Bunke, H. Goffin, D. Jungwirth, Von H. Schäfer, K. Schneider und Auswirkung von Fehlstellen im Ein­
K. Kordina, H. Kupfer, J. Schlaich, H. G. Schäfer. 11,60 EUR press­mörtel auf die Korrosion des
B. Wedler† und W. Zerna. Spann­­stahls.
22,60 EUR 346: Tragfähigkeit geschweißter Verbindun­ Von G. Rehm, R. Frey und D. Funk.
gen im Betonfertigteilbau. Korrosionsverhalten verzinkter Spann­
334: Versuche an Spannbetonbalken unter Von E. Cziesielski und M. Friedmann. 
kombinierter Beanspruchung aus Bie­ stähle in gerissenem Beton (1984).
Versuche zur Ermittlung der Tragfä­ Von U. Nürnberger. 30,60 EUR
gung, Querkraft und Torsion (1982). higkeit in Beton eingespannter Rund­
Von M. Teutsch und K. Kordina. 354: Bewehrungsführung in Ecken und Rah­
stahldollen aus nichtrostendem auste­ menendknoten.
10,20 EUR nitischem Stahl. Von Karl Kordina. 
335: Versuche zum Tragverhalten von seg­ Von G. Utescher und H. Herrmann. Vorschläge zur Bemessung rechtecki­
mentären Spannbetonträgern  – Ver­ Untersuchungen über in Beton einge­ ger und kranzförmiger Konsolen insbe­
gleichende Auswertung für Epoxid‑ lassene Scherbolzen aus Betonstahl sondere unter exzentrischer Belastung
harz‑ und Zementmörtelfugen (1982). (1983). aufgrund neuer Versuche (1984).
Von H. Kupfer, K. Guckenberger und Von H. Paschen und T. Schönhoff. Von Heinrich Paschen und Hermann
F. Daschner. 10,70 EUR vergriffen Malonn. vergriffen
8 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

355:
Untersuchungen zur Vorspannung 367: Verbundverhalten von Bewehrungs­ 375: Grundlagen und Verfahren für den
ohne Verbund.  stählen unter Dauerbelastung in Nor­ Knick­ sicherheitsnachweis von Druck­
Von Heinrich Trost, Heiner Cordes und mal‑ und Leichtbeton. glie­dern aus Konstruktionsleichtbeton.
Bernhard Weller. Von Kassian Janovic. Von Roland Molzahn.
Anwendung der Vorspannung ohne Übergreifungsstöße geschweißter Einfluss des Kriechens auf Ausbie­gung
Verbund. Beton­­stahlmatten. und Tragfähigkeit schlanker Stützen
Von Karl Kordina, Josef Hegger und Von Gallus Rehm und Rüdiger Tewes. aus Konstruktionsleichtbeton (1986).
Manfred Teutsch. Übergreifungsstöße geschweißter Von Roland Molzahn. 13,40 EUR
Ermittlung der wirtschaftlichen Beweh­ Betonstahlmatten in Stahlleichtbeton 376: Trag‑ und Verformungsfähigkeit von
rung von Flachdecken mit Vorspan­ (1986). Stützen bei großen Zwangsverschie­
nung ohne Verbund (1984). Von Gallus Rehm und Rüdiger Tewes. bungen der Decken.
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch und 14,50 EUR Von Peter Steidle und Kurt Schäfer. 
Josef Hegger. 20,90 EUR Versuche an Stützen mit Normalkraft
368: Fugen und Aussteifungen in Stahl­ und Zwangsverschiebungen (1986).
356: Korrosionsschutz von Bauwerken, die betonskelettbauten (1986).
im Gleitschalungsbau errichtet wurden Von Rolf Wohlfahrt und Rainer Koch.
(1984). Von Bernd Hock, Kurt Schäfer und Jörg 22,60 EUR
Von Karl Kordina und Siegfried Schlaich. vergriffen
377: Versuche zur Schubtragwirkung von
Droese. 16,70 EUR 369: Versuche zum Verhalten unterschiedli­ profilierten Stahlbeton‑ und Spann­-
357: Konstruktion, Bemessung und Sicher­ cher Stahlsorten in stoßbeanspruch­ten be­ tonträgern mit überdrückten Gurt­
heit gegen Durchstanzen von balken­ Platten (1986). platten (1986).
losen Stahlbetondecken im Bereich Von Josef Eibl und Klaus Kreuser. Von Herbert Kupfer und Klaus Gucken‑
der Innenstützen (1984). 13,40 EUR berger. 14,00 EUR
Von Udo Schaefers. vergriffen 378: Versuche über das Verbundverhalten
370: Einfluss von Rissen auf die Dauerhaf­ von Rippenstählen bei Anwendung des
358: Kriechen von Beton unter hoher zent- tigkeit von Stahlbeton‑ und Spannbe­ Gleitbauverfahrens.
rischer und exzentrischer Druckbean­ tonbauteilen. Teilbericht I:
spruchung (1985). Von Peter Schießl. Ausziehversuche, Proben in Utting her­
Von Emil Grasser und Udo Kraemer. Dauerhaftigkeit von Spanngliedern un­ gestellt.
15,30 EUR ter zyklischen Beanspruchungen. Von Gerfried Schmidt‑Thrö und Sieg‑
359:
Versuche zur Ermüdungsbean­ Von Heiner Cordes. fried Stöckl.
spruchung der Schubbewehrung von Beurteilung der Betriebsfestigkeit von Teilbericht II:
Stahl­betonträgern. Spannbetonbrücken im Koppelfugen­ Versuche zur Bestimmung charakte-
Von Klaus Guckenberger, Herbert bereich unter besonderer Berücksich­ ristischer Betoneigenschaften bei An­
­Kupfer und Ferdinand Daschner. tigung einer möglichen Rissbildung. wendung des Gleitbauverfahrens.
Vorgespannte Schubbewehrung (1985). Von Gert König und Hans‑Christian Von Gerfried Schmidt‑Thrö, Siegfried
Von Jürgen Ruhnau und Herbert Gerhardt. Stöckl und Herbert Kupfer.
Kupfer. 25,20 EUR Nachweis zur Beschränkung der Riss­ Teilbericht III:
breite in den Normen des Deutschen Ausziehversuche und Versuche an
360: Festigkeitsverhalten und Strukturver­ Ausschusses für Stahlbeton (1986). Übergreifungsstößen, Proben in Berlin
änderungen von Beton bei Tempera­ Von Eilhard Wölfel. vergriffen bzw. Köln hergestellt.
tur­beanspruchung bis 250 °C (1985). Von Klaus Kluge, Gerfried Schmidt-
Von Jürgen Seeberger, Jörg Kropp und 371: Tragfähigkeit durchstanzgefährdeter Thrö, Siegfried Stöckl und Herbert
Hubert K. Hilsdorf. 18,80 EUR Stahlbetonplatten‑Entwicklung von Kupfer.
361: Beitrag zur Bemessung von schlanken Bemessungsvorschlägen (1986). Einfluss der Probekörperform und der
Stahlbetonstützen für schiefe Biegung Von Karl Kordina und Diedrich Nöl‑ Messpunktanordnung auf die Ergeb­
mit Achsdruck unter Kurzzeit- und ting. vergriffen nisse von Ausziehversuchen (1986).
Dauerbelastung – Contribution to the Von Gerfried Schmidt‑Thrö, Siegfried
372: Literaturstudie zur Schubsicherung bei Stöckl und Herbert Kupfer.
Design of Slender Reinforced Con-
crete Columns Subjected to Biaxial nachträglich ergänzten Querschnitten. 27,40 EUR
Bending and Axial Compression Con­ Von Ferdinand Daschner und
Herbert Kupfer. 379: Experimentelle und analytische Un­
sidering Short and Long Term Loadings tersuchungen zur wirklichkeitsnahen
Versuche zur notwendigen Schubbe­
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(1985). Bestimmung der Bruchschnittgrößen


Von Nelson Szilard Galgoul. wehrung zwischen Betonfertigteilen unbewehrter Betonbauteile unter Zug­
21,50 EUR und Ortbeton. beanspruchung, (1987).
Von Ferdinand Daschner. Von Dietmar Scheidler. 16,70 EUR
362: Versuche an Konstruktionsleichtbeton­ Verminderte Schubdeckung in Stahl­
bauteilen unter kombinierter Beanspru­ beton‑ und Spannbetonträgern mit 380: Eigenspannungszustand in Stahl- und
chung aus Torsion, Biegung und Quer­ Fugen parallel zur Tragrichtung unter Spannbetonkörpern infolge unter­
kraft (1985). Berücksichtigung nicht vorwiegend schiedlichen thermischen Dehnverhal­
Von Karl Kordina und Manfred ­ruhender Lasten. tens von Beton und Stahl bei tiefen
Teutsch. 13,40 EUR Von Ingo Nissen, Ferdinand Daschner Temperaturen.
und Herbert Kupfer. Von Ferdinand S. Rostásy und Jochen
363: Versuche zur Mitwirkung des Betons Scheuermann.
in der Zugzone von Stahlbetonröhren Literaturstudie über Versuche mit sehr
hohen Schubspannungen (1986). Verbundverhalten einbetonierten Be­
(1985). tonrippenstahls bei extrem tiefer Tem­
Von Jörg Schlaich und Hans Schober. Von Herbert Kupfer und Ferdinand
Daschner. vergriffen peratur.
14,50 EUR Von Ferdinand S. Rostásy und Jochen
364: Empirische Zusammenhänge zur Er­ 373: Empfehlungen für die Bewehrungsfüh­ Scheuermann.
mittlung der Schubtragfähigkeit stab­ rung in Rahmenecken und ‑knoten. Versuche zur Biegetragfähigkeit von
förmiger Stahlbetonelemente (1985). Von Karl Kordina, Ehrenfried Schaaff Stahlbetonplattenstreifen bei extrem
Von Karl Kordina und Franz Blume. und Thomas Westphal. tiefer Temperatur (1987).
11,80 EUR Das Übertragungs‑ und Weggrößen­ Von Günter Wiedemann, Jochen
verfahren für ebene Stahlbetonstab­ Scheuermann, Karl Kordina und
365: Experimentelle Untersuchungen be­ Ferdinand S. Rostásy. 19,90 EUR
wehrter und hohler Prüfkörper aus tragwerke unter Verwendung von Tan­
Nor­malbeton mittels eines zwän­gungs­- gentensteifigkeiten (1986). 381: Schubtragverhalten von Spannbeton­
armen Krafteinleitungssystems (1985). Von Poul Colberg Olsen. vergriffen bauteilen mit Vorspannung ohne Ver­
Von Manfred Specht, Rita Schmidt und bund.
374: Schwingfestigkeitsverhalten von Von Karl Kordina und Josef Hegger.
Hartmut Kappes. 16,10 EUR
Beton­stählen unter wirklichkeitsnahen Systematische Auswertung von Schub­
366: Grundsätzliche Untersuchungen zum Beanspruchungs‑ und Umgebungsbe­ ver­suchen an Spannbetonbalken (1987).
Geräteeinfluss bei der mehraxialen dingungen (1986). Von Karl Kordina und Josef Hegger.
Druckprüfung von Beton (1985). Von Gallus Rehm, Wolfgang Harre und 21,50 EUR
Von Helmut Winkler. 29,00 EUR Willibald Beul. 14,50 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 9

Heft Heft Heft

382: Berechnen und Bemessen von Ver­ Dynamische Probleme im Stahl-


392: 402: Kunststoffbeschichtete Betonstähle
bund­profilstäben bei Raumtemperatur be­tonbau – Teil II: Stahlbetonbauteile (1989).
und unter Brandeinwirkung (1987). und ‑bauwerke unter dynamischer Be­ Von Gallus Rehm, Rainer Blum,
Von Otto Jungbluth und Werner Grad‑ anspruchung (1988). Elke Fielker, Reinhard Frey, Dieter
wohl. 16,70 EUR Von Josef Eibl, Einar Keintzel und Junginger, Bernhard Kipp, Peter
Hermann Charlier. vergriffen Langer Klaus Menzel und Ferdinand
383: Unbewehrter und bewehrter Beton un­
ter Wechselbeanspruchung (1987). Nagel. 29,00 EUR
393: Querschnittsbericht zur Rissbildung in
Von Helmut Weigler und Karl-Heinz- Stahl‑ und Spannbetonkonstruktionen. 403: Wassergehalt von Beton bei Tempera­
Rings. 12,10 EUR Von Rolf Eligehausen und Helmut turen von 100 °C bis 500 °C im Bereich
384: Einwirkung von Streusalzen auf Be­tone Kreller. des Wasserdampfpartialdruckes von
unter gezielt praxisnahen Bedingungen Korrosion von Stahl in Beton – ein­ 0 bis 5,0 MPa.
(1987). schließlich Spannbeton (1988). Von Wilhelm Manns und Bernd Neu‑
Von Reinhard Frey. 7,80 EUR Von Ulf Nürnberger, Klaus Menzel bert.
Armin Löhr und Reinhard Frey. Permeabilität und Porosität von Beton
385:
Das Schubtragverhalten schlanker vergriffen bei hohen Temperaturen (1989).
Stahlbetonbalken – Theoretische und Von Ulrich Schneider und Hans
experimentelle Untersuchungen für Nachweisverfahren für Verankerung,
394: Joachim Herbst. 14,00 EUR
Leicht‑ und Normalbeton. Verformung, Zwangbeanspruchung
Von Helmut Kirmair. und Rissbreite. Kontinuierliche Theo­ 404: Verhalten von Beton bei mäßig erhöh­
Rissverhalten im Schubbereich von rie der Mitwirkung des Betons auf ten Betriebstemperaturen (1989).
Stahlleichtbetonträgern (1987). Zug. ­Rechenhilfen für die Praxis (1988). Von Harald Budelmann. 24,70 EUR
Von Kassian Janovic. 18,80 EUR Von Piotr Noakowski. vergriffen 405: Korrosion und Korrosionsschutz der
386: Das Tragverhalten von Beton – Ein­ 395: Berechnung von Temperatur‑, Feuchte‑ Bewehrung im Massivbau
fluss der Festigkeit und der Erhär­tungs­ und Verschiebungsfeldern in erhärten­ – neuere Forschungsergebnisse
bedingungen (1987). den Betonbauteilen nach der Methode – Folgerungen für die Praxis
Von Helmut Weigler und Eike Bielak. der finiten Elemente (1988). – Hinweise für das Regelwerk
13,40 EUR Von Holger Hamfler. 30,00 EUR (1990).
Von Ulf Nürnberger. vergriffen
387: Tragverhalten quadratischer Einzelfun­
damente aus Stahlbeton. 396: Rissbreitenbeschränkung und Min­ 406: Die Berechnung von ebenen, in ihrer
Von Hannes Dieterle und Ferdinand dest­bewehrung bei Eigenspannungen Ebene belasteten Stahlbetonbauteilen
S. Rostásy. und Zwang (1988). mit der Methode der Finiten Elemente
Zur Bemessung quadratischer Stüt­ Von Manfred Puche. 31,20 EUR (1990).
zenfundamente aus Stahlbeton unter Von Günter Borg. vergriffen
zentrischer Belastung mit Hilfe von 397: Spezielle Fragen beim Schweißen von
Be­mes­sungsdiagrammen (1987). Betonstählen. 407: Zwang und Rissbildung in Wänden auf
Von Hannes Dieterle. 23,10 EUR Gleichmaßdehnung von Betonstählen Fundamenten (1990).
(1989). Von Ferdinand S. Rostásy und Wolf‑
388: Wandartige Träger mit Auflagerver­ Von Dieter Rußwurm. 16,10 EUR gang Henning. 25,70 EUR
stärkungen und vertikalen Arbeitsfugen
(1987). 398: Zur Faltwerkwirkung der Stahlbeton­ 408: Druck und Querzug in bewehrten
Von Jens Götsche und Heinrich Twel‑ treppen (1989). Beton­elementen.
meier†. 17,80 EUR Von Hans‑Heinrich Osteroth. Von Kurt Schäfer, Günther Schelling
389: Verankerung der Bewehrung am End­ vergriffen und Thomas Kuchler.
auflager bei einachsiger Querpressung. Altersabhängige Beziehung zwischen
Von Gerfried Schmidt‑Thrö, Siegfried 399: Das Bewehren von Stahlbetonbau­ der Druck‑ und Zugfestigkeit von Be­
Stöckl und Herbert Kupfer. teilen – Erläuterungen zu verschiede­ ton im Bauwerk – Bauwerkszugfestig­-
Einfluss einer einachsigen Querpres­ nen gebräuchlichen Bauteilen (1993). keit – (1990).
sung und der Verankerungslänge auf Von Rolf Eligehausen und Roland Von Ferdinand S. Rostásy und Ernst-
das Verbundverhalten von Rippen­stäh­ Gerster. 25,70 EUR Holger Ranisch. 25,70 EUR
len im Beton.
Von Gerfried Schmidt‑Thrö, Siegfried 400: Erläuterungen zu DIN 1045, Beton und 409: Zum nichtlinearen Trag‑ und Verfor­
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Stöckl und Herbert Kupfer. Stahlbeton, Ausgabe 07.88. mungsverhalten von Stahlbetonstab­
Rissflächen im Beton im Bereich einer Zusammengestellt von Dieter Bertram tragwerken unter Last‑ und Zwangein­
auf Zug beanspruchten Stabveran­ und Norbert Bunke. wirkung (1990).
kerung (1988). Hinweise für die Verwendung von Von Helmut Kreller. 21,50 EUR
Von Gerfried Schmidt‑Thrö. Zement zu Beton.
27,90 EUR Von Justus Bonzel und Karsten 410: Kunststoffbeschichtungen auf ständig
Rendchen. durchfeuchtetem Beton – Adhäsions­
390: Einfluss von Betongüte, Wasserhaus­ Grundlagen der Neuregelung zur Be­ eigenschaften, Eignungsprüfkriterien,
halt und Zeit auf das Eindringen von schränkung der Rissbreite. Beschichtungsgrundsätze (1990).
Chloriden in Beton. Von Peter Schießl. Von Michael Fiebrich. 20,40 EUR
Von Gallus Rehm, Ulf Nürnberger; Erläuterungen zur Richtlinie für Beton
Bernd Neubert und Frank Nenninger.  mit Fließmitteln und für Fließbeton. 411: Untersuchungen über das Tragver­
Chloridkorrosion von Stahl in gerisse­ Von Justus Bonzel und Eberhard halten von Köcherfundamenten (1990).
nem Beton. Siebel. Von Georg‑Wilhelm Mainka und
A – Bisheriger Kenntnisstand. Erläuterungen zur Richtlinie Alkali- Heinrich Paschen. 22,60 EUR
B – Untersuchungen an der 30 Jahre Reaktion im Beton (1989). 4. Auflage
alten Westmole in Helgoland. 412: Mindestbewehrung zwangbean­
1994 (3. berichtigter Nachdruck). spruchter dicker Stahlbetonbauteile
C – Auslagerung gerissener, mit unver­ Von Justus Bonzel, Jürgen Dahms und
zinkten und feuerverzinkten Stäh­ (1990).
Jürgen Krell. 38,60 EUR Von Manfred Helmus. 24,70 EUR
len bewehrten Stahlbetonbalken
auf Helgoland (1988). 401: Anleitung zur Bestimmung des Chlorid­
Von Gallus Rehm, Ulf Nürnberger und 413: Experimentelle Untersuchungen zur
gehaltes von Beton. Bestimmung der Druckfestigkeit des
Bernd Neubert. vergriffen Arbeitskreis: Prüfverfahren – Chlorid- gerissenen Stahlbetons bei einer Quer­
391: Biegetragverhalten und Bemessung eindringtiefe. zugbeanspruchung (1990).
von Trä­ gern mit Vorspannung ohne Leitung: Rupert Springenschmid. Von Johann Kollegger und Gerhard
Verbund. Schnellbestimmung des Chloridgehal­ Mehlhorn. 27,90 EUR
Von Josef Zimmermann. tes von Beton.
Experimentelle Untersuchung zum Bie­ Von Horst Dorner, Günter Kleiner. 414: Versuche zur Ermittlung von Scha­
ge­tragverhalten von Durchlaufträ­gern mit Bestimmung des Chloridgehaltes von lungsdruck und Schalungsreibung im
Vorspannung ohne Verbund (1988). Beton durch Direktpotentio­ metrie. Gleitbau (1990).
Von Bernhard Weller. 25,70 EUR (1989). Von Karl Kordina und Siegfried
Von Horst Dorner. vergriffen Droese. 19,30 EUR
10 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

415: Programmgesteuerte Berechnung be­ 427: Verminderte Schubdeckung in Beton­ 440: Untersuchung zur Durchlässigkeit von
liebiger Massivbauquerschnitte unter trägern mit Fugen parallel zur Tragrich­ faserfreien und faserverstärkten Beton­
zweiachsiger Biegung mit Längskraft tung bei sehr hohen Schubspannungen bauteilen mit Trennrissen.
(Programm MASQUE) (1990). und nicht vorwiegend ruhenden Lasten Von Masaaki Tsukamoto.
Von Dirk Busjaeger und Ulrich Quast. (1992). Gitterschnittkennwert als Kriterium für
31,20 EUR Von Ferdinand Daschner und Herbert die Adhäsionsgüte von Oberflä­chen­
416: Betonbau beim Umgang mit wasser­ Kupfer. 14,00 EUR schutzsystemen auf Beton (1994).
gefährdenden Stoffen  – Sachstands­ Von Michael Fiebrich. 18,30 EUR
428: Entwicklung eines Expertensystems
bericht (1991). zur Beurteilung, Beseitigung und Vor­
Von Thomas Fehlhaber, Gert König, 441: Physikalisch nichtlineare Berechnung
beugung von Oberflächenschäden an von Stahlbetonplatten im Vergleich zur
Siegfried Mängel, Hermann Poll,
Hans‑Wolf Reinhardt, Carola ­Reuter, Betonbauteilen (1992). Bruchlinientheorie (1994).
Peter Schießl, Bernd Schnütgen, Von Michael Sohni. 20,40 EUR Von Andreas Pardey. 36,50 EUR
Gerhard Spanka Friedhelm Stangen­ 429: Der Einfluss mechanischer Spannun­
berg, Gerd Thielen und Johann- 442: Versuche zum Kriechen von Beton bei
gen auf den Korrosionswiderstand mehrachsiger Beanspruchung – Aus­
Dietrich Wörner. 37,60 EUR zementgebundener Baustoffe (1992). wertung auf der Basis von errechneten
417: Stahlbeton‑ und Spannbetonbauteile Von Ulrich Schneider, Erich Nägele elastischen Anfangsverformungen.
bei extrem tiefer Temperatur  – Ver­ Frank Dumat und Steffen Holst. Von Henric Bierwirth, Siegfried Stöckl
suche und Berechnungsansätze für 20,40 EUR und Herbert Kupfer.
Las­ten und Zwang (1991). Kriechen, Rückkriechen und Dauer­
Von Uwe Pusch und Ferdinand 430: Standardisierte Nachweise von häufi­ standfestigkeit von Beton bei unter­
S. Rostásy. 22,60 EUR gen D‑Bereichen (1992). schiedlichem Feuchtegehalt und Ver­
Von Mattias Jennewein und Kurt wendung von Portlandzement bzw.
418: Warmbehandlung von Beton durch Schäfer. 20,40 EUR
Mikrowellen (1991).  Portlandkalksteinzement (1994).
Von Ulrich Schneider und Frank 431: Spannungsumlagerungen in Verbund­ Von Dirk Nechvatal, Siegfried Stöckl
Dumat. 30,00 EUR querschnitten aus Fertigteilen und und Herbert Kupfer. 20,40 EUR
419:
Bruchmechanisches Verhalten von Ort­beton statisch bestimmter Träger
infolge Kriechen und Schwinden un­ 443: Schutz und Instandsetzung von Be­ton­
Beton unter monotoner und zyklischer bauteilen unter Verwendung von Kunst­
Zugbeanspruchung (1991). ter Berücksichtigung der Rissbildung
(1992). stoffen – Sachstandsbericht – (1994).
Von Herbert Duda. 17,20 EUR Von H. Rainer Sasse u. a.
Von Günther Ackermann, Erich Raue,
420: Versuche zum Kriechen und zur Rest­ Lutz Ebel und Gerhard Setzpfandt. 51,60 EUR
festigkeit von Beton bei mehrachsiger vergriffen
Beanspruchung. 444: Zum Zug‑ und Schubtragverhalten von
Von Norbert Lanig, Siegfried Stöckl und 432: Lineare und nichtlineare Theorie des Bauteilen aus hochfestem Beton (1994).
Herbert Kupfer. Kriechens und der Relaxation von Von Gerd Remmel. 23,60 EUR
Kriechen von Beton nach langer Beton unter Druckbeanspruchung
Lasteinwirkung. (1992). 445: Zum Eindringverhalten von Flüssig­
Von Norbert Lanig und Siegfried Stöckl. Von Jing‑Hua Shen. 12,90 EUR keiten und Gasen in ungerissenen
Frühe Kriechverformungen des Betons Beton.
(1991). 433: Zur chloridinduzierten Makroelement­ Von Thomas Fehlhaber.
Von Heinrich Trost und Hans Pasch‑ korrosion von Stahl in Beton (1992). Eindringverhalten von Flüssigkeiten in
mann. 24,70 EUR Von Michael Raupach. 23,60 EUR Beton in Abhängigkeit von der Feuchte
der Probekörper und der Temperatur.
421: Entwicklung radiographischer Unter­
434: Beurteilung der Wirksamkeit von Stein­ Von Massimo Sosoro und Hans‑Wolf
su­chungs­methoden des Verbundver­
haltens von Stahl und Beton (1991). kohlenflugaschen als Betonzusatzstoff Reinhardt.
Von Andrea Steinwedel. (1993). Untersuchung der Dichtheit von Vaku­
22,60 EUR Von Franz Sybertz. 23,60 EUR umbeton gegenüber wassergefährden­
den Flüssigkeiten (1994).
422: Prüfung von Beton‑Empfehlungen und 435: Zur Spannungsumlagerung im Spann­ Von Reinhard Frey und Hans‑Wolf
Hinweise als Ergänzung zu DIN 1048 beton bei der Rissbildung unter sta­ Reinhardt. 27,90 EUR
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

(1991). tischer und wiederholter Belastung


Zusammengestellt von Norbert Bunke. (1993). 446: Modell zur Vorhersage des Eindringver­
33,30 EUR Von Nguyen Viet Tue. 18,30 EUR haltens von organischen Flüssigkeiten
423: Experimentelle Untersuchungen des in Beton (1995).
436: Zum karbonatisierungsbedingten Ver­ Von Massimo Sosoro. 17,20 EUR
Trag‑ und Verformungsverhaltens lust der Dauerhaftigkeit von Außenbau­
schlanker Stahlbetondruckglieder mit teilen aus Stahlbeton (1993).
zweiachsiger Ausmitte. 447: Versuche zum Verhalten von Beton
Von Dieter Bunte. 27,90 EUR unter dreiachsiger Kurzzeitbean­
Von Rainer Grzeschkowitz, Karl
Kordina und Manfred Teutsch. spruchung.
437: Festigkeit und Verformung von Beton Tests on the Behaviour of Concrete
Erweiterung von Traglastprogrammen bei hoher Temperatur und biaxialer­
für schlanke Stahlbetondruckglieder ­under Triaxial Shorttime Loading.
Beanspruchung     – Versuche und Von Ulrich Scholz, Dirk Nechvatal,
(1992). Modellbildung – (1994).
Von Rainer Grzeschkowitz und Ulrich Helmut Aschl, Diethelm Linse, Emil
Von Karl‑Christian Thienel. Grasser und Herbert Kupfer.
Quast. 23,60 EUR 22,60 EUR Auswertung von Versuchen zur mehr­
424: Tragverhalten von Befestigungen un­ achsigen Betonfestigkeit, die an der
ter Querlasten in ungerissenem Beton 438: Hochfester Beton, Sachstandsbericht,
Technischen Universität München
(1992). Teil 1: Betontechnologie und Betonei­
durchgeführt wurden.
Von Werner Fuchs. 29,00 EUR genschaften.
Evaluation of the Multiaxial Strength of
Von Ingo Schrage.
425: Bemessungshilfsmittel zu Eurocode 2 Concrete Tested at Technische Univer­
Teil 2: Bemessung und Konstruktion
Teil 1 (DIN V ENV 1992 Teil 1‑1, Aus­ sität München.
(1994).
gabe 06.92). Von Zhenhai Guo, Yunlong Zhou und
Von Gert König, Harald Bergner,
Planung von Stahlbeton‑ und Spann­­- Dirk Nechvatal.
Rainer Grimm, Markus Held, Gerd
be­tontragwerken (1992). Versuche zur Methode der Verfor­-
Remmel und Gerd Simsch.
3. ergänzte Auflage 1997. mungs­ messung an dreiachsig bean­
19,30 EUR
Von Karl Kordina u. a. 40,90 EUR spruchten Betonwürfeln.
439: Ermüdungsfestigkeit von Stahlbeton Tests on Methods for Strain Measure­
426: Einfluss der Probekörperform auf die
Ergebnisse von Ausziehversuchen – und Spannbetonbauteilen mit Erläu­ ments on Cubic Specimen of Concrete
Finite‑Element‑Berechnung – (1992). terungen zu den Nachweisen gemäß under Triaxial Loading (1995).
Von Jürgen Mainz und Siegfried CEB‑FIP. Model Code 1990 (1994). Von Christian Dialer, Norbert Lanig,
Stöckl. 19,30 EUR Von Gert König und Ireneusz Daniele‑ Siegfried Stöckl und Cölestin Zelger.
wicz. 21,50 EUR 25,70 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 11

Heft Heft Heft

448: Veränderung des Betongefüges durch Durchlässigkeit von überdrückten 468: Stahlfaserbeton für Dicht‑ und Ver­
die Wirkung von Steinkohlenflugasche Trennrissen im Beton bei Beaufschla­ schleißschichten auf Betonkonstruk­
und ihr Einfluss auf die Betoneigen­ gung mit wassergefährdenden Flüssig­ tionen.
schaften (1995). keiten. Von Burkhard Wienke.
Von Reiner Härdtl. 18,30 EUR Von Norbert Brauer und Peter Schießl. Einfluss von Stahlfasern auf das Ver­
Untersuchungen zum Eindringen von schleißverhalten von Betonen unter
449: Wirksame Betonzugfestigkeit im Bau­ Flüssigkeiten in Beton, zur Dekonta- extremen Betriebsbedingungen in
werk bei früh einsetzendem Tempe­ mination von Beton sowie zur Dicht- Bunkern von Abfallbehandlungsanla­
raturzwang (1995). heit von Arbeitsfugen (1996). gen (1996).
Von Peter Onken und Ferdinand Von Hans Paschmann und Horst Von Thomas Höcker. 26,90 EUR
S. Rostásy. 20,40 EUR Grube. vergriffen
469: Schadensablauf bei Korrosion der
450: Prüfverfahren und Untersuchungen 458: Umweltverträglichkeit zementgebun­ Spannbewehrung (1996).
zum Eindringen von Flüssigkeiten und dener Baustoffe – Sachstandsbericht Von Gert König, Nguyen Viet Tue, Tho‑
Gasen in Beton sowie zum chemischen – (1996). mas Bauer und Dieter Pommere­ning.
Widerstand von Beton. Von Inga Hohberg, Christoph Müller, 16,10 EUR
Von Hans Paschmann, Horst Grube Peter Schießl und Gerhard Volland.
und Gerd Thielen. 20,40 EUR 470:
Anforderungen an Stahlbetonlager
Untersuchungen zum Eindringen von thermischer Behandlungsanlagen für
Flüssigkeiten in Beton sowie zur Ver­ 459: Bemessen von Stahlbetonbalken und feste Siedlungsabfälle.
besserung der Dichtheit des Betons ‑wandscheiben mit Öffnungen (1996). Von Georg Zimmermann.
(1995). Von Hermann Ulrich Hottmann und Kurt Temperaturbeanspruchungen in Stahl­
Von Hans Paschmann, Horst Grube Schäfer. 26,90 EUR be­tonlagern für feste Siedlungsabfälle
und Gerd Thielen. 23,60 EUR (1996).
460: Fließverhalten von Flüssigkeiten in
451: Beton als sekundäre Dichtbarriere durchgehend gerissenen Betonkon­ Von Ralf Brüning. 36,50 EUR
­gegenüber umweltgefährdenden Flüs­ struktionen (1996).
Von Christiane Imhof‑Zeitler. 471: Zum Bruchverhalten von hochfestem
sigkeiten (1995). Beton bei einer Zugbeanspruchung
Von Michael Aufrecht. vergriffen 32,20 EUR
durch formschlüssige Verankerungen
452: Wöhlerlinien für einbetonierte Spann­ 461: Grundlagen für den Entwurf, die Be­ (1997).
gliedkopplungen. rechnung und konstruktive Durchbil­ Von Ralf Zeitler. 17,20 EUR
– Dauerschwingversuche an Spann­ dung lager‑ und fugenloser Brücken
(1996). 472: Segmentbalken mit Vorspannung ohne
gliedkopplungen des Litzenspann­ Verbund unter kombinierter Beanspru­
verfahrens D & W. Von Michael Pötzl, Jörg Schlaich und
Kurt Schäfer. 21,50 EUR chung aus Torsion, Biegung und
Von Gert König und Roland Sturm.  Querkraft.
– Dauerschwingversuche an Spann­ 462: Umweltgerechter Rückbau und Wie­ Von Horst Falkner, Manfred Teutsch
gliedkopplungen des Bündelspann­ derverwertung mineralischer Bau­ und Zhen Huang.
gliedes BBRV‑SUSPA II (1995). stoffe – Sachstandsbericht (1996). Eurocode 8: Tragwerksplanung von
Von Gert König und Ireneusz Von Peter Grübl u. a. 32,20 EUR Bauten in Erdbebengebieten
Danielewicz. 16,10 EUR
463: Contec ES  – Computer Aided Con­ Grundlagen, Anforderungen. Vergleich
453: Ein durchgängiges Ingenieurmodell zur sulting für Betonoberflächenschäden mit DIN 4149 (1997).
Bestimmung der Querkrafttragfähigkeit (1996). Von Dan Constantinescu. 16,10 EUR
im Bruchzustand von Bauteilen aus Von Gabriele Funk. vergriffen 473: Zum Verbundtragverhalten laschen­
Stahlbeton mit und ohne Vorspannung verstärkter Betonbauteile unter nicht
der Festigkeitsklassen C 12 bis C 115 464: Sicherheitserhöhung durch Fugenver­
minderung  – Spannbeton im Umwelt­ vorwiegend ruhender Beanspruchung.
(1995).
bereich. Von Christoph Hankers.
Von Manfred Specht und Hans
Von Jens Schütte, Manfred Teutsch und Ingenieurmodelle des Verbunds ge­
Scholz. 23,60 EUR
Horst Falkner. klebter Bewehrung für Betonbauteile
454: Tragverhalten von randfernen Kopf­ Fugen in chemisch belasteten Beton­ (1997).
bolzenverankerungen bei Betonbruch bauteilen. Von Peter Holzenkämpfer.
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

(1995). Von Hans‑Werner Nordhues und 30,00 EUR


Von Guochen Zhao. 20,40 EUR Johann‑Dietrich Wörner. 474: Injizierte Risse unter Medien‑ und La­
Durchlässigkeit und konstruktive
steinfluss.
Wasserdurchlässigkeit und Selbst­
455: Konzeption von Fugen (Fertigteilver­
bindungen) (1996). Teil l: Grundlagenversuche.
heilung von Trennrissen in Beton
Von Marko Bida und Klaus‑Peter Von Horst Falkner, Manfred Teutsch,
(1996).
Von Carola Katharina Edvardsen. Grote. 31,20 EUR Thies Claußen, Jürgen Günther und
23,60 EUR Sabine Rohde.
465: Dichtschichten aus hochfestem Faser­ Teil 2: Bauteiluntersuchungen.
456: Zum Schubtragverhalten von Fertig­ beton. Von Hans‑Wolf Reinhardt, Massimo
platten mit Ortbetonergänzung. Von Martina Lemberg. Sosoro, Friedrich Paul und Xiao-feng
Von Horst Georg Schäfer und Wolfgang Dichtheit von Faserbetonbauteilen Zhu.
Schmidt‑Kehle. (synthetische Fasern) (1996). Oberflächenschutzmaßnahmen zur
Oberflächenrauheit und Haftverbund. Von Johann‑Dietrich Wörner, Erhöhung der chemischen Dichtungs­
Von Horst Georg Schäfer, Klaus Block Christiane Imhof‑Zeitler und Martina wirkung.
und Rita Drell. Lemberg. 29,00 EUR Von Klaus Littmann.
Zur Oberflächenrauheit von Fertig­ Korrosionsschutz der Bewehrung bei
466: Grundlagen und Bemessungshilfen
platten mit Ortbetonergänzung. für die Rissbreitenbeschränkung im Einwirkung umweltgefährdender Flüs­
Von Horst Georg Schäfer und Wolfgang Stahlbeton und Spannbeton sowie sig­keiten (1997).
Schmidt‑Kehle. Kom-mentare, Hintergrundinformatio­ Von Romain Weydert und Peter
Ortbetonergänzte Fertigteilbalken mit nen und Anwendungsbeispiele zu den Schießl.  27,90 EUR
profilierter Anschlussfuge unter hoher Regelungen nach DIN 1045. EC2 und
Querkraftbeanspruchung (1996). 475: Transport organischer Flüssigkeiten in
Model Code 90 (1996). Betonbauteilen mit Mikro‑ und Biege­
Von Horst Georg Schäfer und Wolfgang Von Gert König und Nguyen Viet Tue.
Schmidt‑Kehle. 30,00 EUR rissen.
21,50 EUR Von Xiao-feng Zhu.
457: Verbesserung der Undurchlässigkeit, 467: Verstärken von Betonbauteilen    – Eindring‑ und Durchströmungsvor­
Beständigkeit und Verformungsfähig­ Sach­standsbericht – (1996). gänge umweltgefährdender Stoffe an
keit von Beton. Von Horst Georg Schäfer u. a. feinen Trennrissen in Beton (1997).
Von Udo Wiens, Fritz Grahn und 18,30 EUR Von Detlef Bick, Heiner Cordes und
Peter Schießl. Heinrich Trost. vergriffen
12 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

476: Zuverlässigkeit des Verpressens von 489: Mindestbewehrung für verformungs­ 503: Untersuchungen zum Einfluss der
Spannkanälen unter Berücksichtigung behinderte Betonbauteile im jungen bezogenen Rippenfläche von Beweh­
der Unsicherheiten auf der Baustelle Alter (1998). rungsstäben auf das Tragverhalten von
(1997). Von Udo Paas. 23,60 EUR Stahlbetonbauteilen im Gebrauchs‑
Von Ferdinand S. Rostásy und Alex- und Bruchzustand (2000).
W. Gutsch. 25,70 EUR 490: Beschichtete Bewehrung. Ergebnisse Von Rolf Eligehausen und Utz Mayer.
sechsjähriger Auslagerungsversuche. 20,90 EUR
477: Einfluss bruchmechanischer Kenn­ Von Klaus Menzel, Frank Schulze und
größen auf das Biege‑ und Schubtrag­ Hans‑Wolf Reinhardt. 504: Schubtragverhalten von Stahlbeton­
verhalten hochfester Betone (1997). Kontinuierliche Ultraschallmessung bauteilen mit rezyklierten Zuschlägen
Von Rainer Grimm. 27,90 EUR während des Erstarrens und Erhärtens (2000).
von Beton als Werkzeug des Qualitäts­ Von Sufang Lü. 24,70 EUR
478: Tragfähigkeit von Druckstreben und
managements (1998).
Knoten in D‑Bereichen (1997). 505: Biegetragverhalten von Stahlbeton­
Von Hans‑Wolf Reinhardt, Christian
Von Wolfgang Sundermann und Kurt bauteilen mit rezyklierten Zuschlägen
U. Große und Alexander Herb.
Schäfer. 29,00 EUR (2000).
18,30 EUR
Von Matthias Meißner. 29,00 EUR
479: Über das Brandverhalten punktge­
491: Der Einfluss der freien Schwingungen
stützter Stahlbetonplatten (1997). 506: Verwertung von Brechsand aus Bau­
Von Karl Kordina. 25,70 EUR auf ausgewählte dynamische Para­
meter von Stahlbetonbiegeträgern schutt (2000).
480: Versagensmodell für schubschlanke (1999). Von Christoph Müller und Bernd
Balken (1997). Von Manfred Specht und Michael Dora. 24,70 EUR
Von Jürgen Fischer. 19,30 EUR Kramp. 31,20 EUR
507: Betonkennwerte für die Bemessung
481: Sicherheitskonzept für Bauten des 492: Nichtlineares Last‑Verformungs‑Ver­ und Verbundverhalten von Beton mit
Um­welt­schutzes. halten von Stahlbeton‑ und Spannbe­ rezykliertem Zuschlag (2000).
Von Daniela Kiefer. tonbauteilen, Verformungsvermögen Von Konrad Zilch und Frank Roos.
Erfahrungen mit Bauten des Umwelt­ und Schnittgrößenermittlung (1999). 19,30 EUR
schutzes. Von Gert König, Dieter Pommerening
und Nguyen Viet Tue. 508: Zulässige Toleranzen für die Abwei­
Von Johann‑Dietrich Wörner, Daniela chungen der mechanischen Kennwer­
Kiefer und Hans‑Werner Nordhues. 26,90 EUR
te von Beton mit rezykliertem Zuschlag
Qualitätskontrollmaßnahmen bei Be- (2000).
ton­konstruktionen (1997). 493: Leitfaden für die Erfassung und Bewer­
tung der Materialien eines Abbruchob­ Von Johann‑Dietrich Wörner, Pieter
Von Otto Kroggel. 21,50 EUR Moerland, Sabine Giebenhain, Harald
jektes (1999).
482: Rissbreitenbeschränkung zwangbe- Von Theo Rommel, Wolfgang Katzer, Kloft und Klaus Leiblein.
an­spruchter Bauteile aus hochfestem Gerhard Tauchert und Jie Huang. 16,70 EUR
Normalbeton (1997). 18,80 EUR 509: Bruchmechanisches Verhalten jungen
Von Harald Bergner. 25,70 EUR Betons (2000).
Tragverhalten von
494: Stahlfaserbeton
483: Durchlässigkeitsgesetze für Flüssigkei­ (1999). Von Karim Hariri. 24,70 EUR
ten mit Feinstoffanteilen bei Betonbun­ Von Yong‑zhi Lin. 23,60 EUR 510: Probabilistische Lebensdauerbemes­
kern von Abfallbehandlungsanlagen. sung von Stahlbetonbauwerken –
Von Klaus‑Peter Grote. 495: Stoffeigenschaften jungen Betons; Ver­
suche und Modelle (1999). Zuverlässigkeitsbetrachtungen zur
Einfluss von Stahlfasern auf die Durch­ wirksamen Vermeidung von Beweh­
lässigkeit von Beton (1997). Von Alex‑W. Gutsch. 29,50 EUR
rungskorrosion (2000).
Von Ralf Winterberg. 22,60 EUR Von Christoph Gehlen.
496: Entwerfen und Bemessen von Beton-
484: Grenzen der Anwendung nichtlinearer brücken ohne Fugen und Lager (1999). 24,20 EUR
Rechenverfahren bei Stabtragwerken Von Stephan Engelsmann, Jörg
Schlaich und Kurt Schäfer. 511: Hydroabrasionsverschleiß von Beton­
und einachsig gespannten Platten. oberflächen.
Von Rolf Eligehausen und Eckhart 25,70 EUR
Beton und Mörtel für die Instandset-
Fabritius. zung verschleißgeschädigter Beton­
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497: Entwicklung von Verfahren zur Beur­


Rotationsfähigkeit von plastischen Ge­ bauteile im Wasserbau (2000).
teilung der Kontaminierung der Bau­
lenken im Stahl‑ und Spannbetonbau. Von Gesa Haroske, Jan Vala und
Von Longfei Li. stoffe vor dem Abbruch (Schnellprüf­
verfahren) (2000). Ulrich Diederichs. 27,40 EUR
Verdrehfähigkeit plastizierter Trag­
-werks­ bereiche im Stahlbetonbau Von Jochen Stark und Peter Nobst.
512: Zwang und Rissbildung infolge Hydra­ta­
(1998). 20,90 EUR tionswärme – Grundlagen Berech­nungs­
Von Peter Langer. 37,60 EUR 498: Kriechen von Beton unter Zugbean­ modelle und Tragverhalten (2000).
spruchung (2000). Von Benno Eierle und Karl Schikora.
485: Verwendung von Bitumen als Gleit­ 27,40 EUR
schicht im Massivbau. Von Karl Kordina, Lothar Schubert und
Von Manfred Curbach und Thomas Uwe Troitzsch. 16,70 EUR 513: Beton als kreislaufgerechter Baustoff
Bösche. 499: Tragverhalten von stumpf gestoßenen (2001).
Versuche zur Eignung industriell ge­ Fertigteilstützen aus hochfestem Beton Von Christoph Müller. 65,50 EUR
fertigter Bitumenbahnen als Bitumen­ (2000).
gleitschicht (1998). 514: Einfluss von rezykliertem Zuschlag aus
Von Jens Minnert. 29,00 EUR Betonbruch auf die Dauerhaftigkeit von
Von Manfred Curbach und Thomas
Bösche. 21,50 EUR Beton.
500: BiM‑Online – Das interaktive Infor- Von Beatrix Kerkhoff und Eberhard
mationssystem zu „Baustoffkreislauf im Siebel.
486: Trag‑ und Verformungsverhalten von Massivbau“ (2000).
Rahmenknoten (1998). Einfluss von Feinstoffen aus Beton­
Von Hans‑Wolf Reinhardt, Marcus bruch auf den Hydratationsfortschritt.
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch und Schreyer und Joachim Schwarte.
Erhard Wegener. 34,30 EUR Von Walter Wassing.
21,50 EUR Recycling von Beton, der durch eine
487: Dauerhaftigkeit hochfester Betone 501: Tragverhalten und Sicherheit beton­ Alkalireaktion gefährdet oder bereits
(1998). stahlbewehrter Stahlfaserbetonbau­ geschädigt ist.
Von Ulf Guse und Hubert K. Hilsdorf. teile (2000). Von Wolfgang Aue.
19,30 EUR Von Ulrich Gossla. 20,40 EUR Frostwiderstand von rezykliertem Zu-
schlag aus Altbeton und mineralischen
488: Sachstandsbericht zum Einsatz von 502: Witterungsbeständigkeit von Beton. Baustoffgemischen (Bauschutt) (2001).
Textilien im Massivbau (1998). 3. Bericht (2000). Von Stefan Wies und Wilhelm Manns.
Von Manfred Curbach u. a. Von Wilhelm Manns und Kurt Zeus. 48,60 EUR
22,60 EUR 17,80 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 13

Heft Heft Heft

515: Analytische und numerische Untersu­ 523: Beständigkeit verschiedener Beton­ 537: Zum Einfluss der Oberflächengestalt
chungen des Durchstanzverhaltens arten im Meerwasser und in sulfat­ von Rippenstählen auf das Trag- und
punktgestützter Stahlbetonplatten haltigem Wasser (2003). Verformungsverhalten von Stahlbeton-
(2001). Von Ottokar Hallauer. 96,10 EUR bauteilen (2003).
Von Markus Anton Staller. Von Utz Mayer. 44,20 EUR
43,50 EUR 524: Mehraxiale Festigkeit von duktilem
Hochleistungsbeton (2002). 538: Analyse der Transportmechanismen
Von Manfred Curbach und Kerstin für wassergefährdende Flüssigkeiten
516: Sachstandbericht Selbstverdichtender Speck. 68,30 EUR in Beton zur Berechnung des Medien­
Beton (SVB) (2001). transportes in ungerissene und geris­
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang 525: Erläuterungen zu DIN 1045-1; 2. über­ sene Betondruckzonen (2002).
Brameshuber, Geraldine Buchenau, arbeitete Auflage (2010) Von Norbert Brauer. 45,40 EUR
Frank Dehn, Horst Grube, Peter Grübl, 64,30 EUR
Bernd Hillemeier, Martin Jooß, Bert 539: Alkalireaktion im Bauwerksbeton. Ein
Kilanowski, Thomas Krüger, Christoph 526:
Erläuterungen zu den Normen Erfahrungsbericht (2003).
Lemmer, Viktor Mechterine, Harald DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3, Von Wilfried Bödeker.
Müller, Thomas Müller, Markus DIN 1045-4 und DIN EN 12620; 26,30 EUR
Plannerer, Andreas Rogge, Andreas 2. überarbeitete Auflage (2011).
Schaab, Angelika Schießl und Stephan 88,40 EUR 540: Trag- und Verformungsverhalten von
Uebachs. 33,80 EUR Stahlbetontragwerken unter Betriebs-
527: Füllen von Rissen und Hohlräumen in belastung (2003).
517: Verformungsverhalten und Tragfähig­ Betonbauteilen (2006). Von Thomas M. Sippel.
keit dünner Stege von Stahlbeton- und Von Angelika Eßer. 58,40 EUR 27,30 EUR
Spannbetonträgern mit hoher Beton­ 528: Schubtragfähigkeit von Betonergän-
güte (2001). 541: Das Ermüdungsverhalten von Dübel­
zungen an nachträglich aufgerauten befestigungen (2003).
Von Karl-Heinz Reineck, Rolf Wohl- Betonoberflächen bei Sanierungs- und
fahrt und Harianto Hardjasaputra. Von Klaus Block und Friedrich Dreier.
Ertüchtigungsmaßnahmen (2002). 38,80 EUR
54,20 EUR Von Konrad Zilch und Jürgen Mainz.
518: Schubtragfähigkeit längsbewehrter 20,80 EUR 542: Charakterisierung, Modellierung und
Porenbetonbauteile ohne Schubbe­ Bewertung des Auslaugverhaltens um­
529: Betonwaren mit Recyclingzuschlägen. weltrelevanter, anorganischer Stoffe
wehrung. Von Christoph Müller und Peter Schießl. aus zementgebundenen Baustoffen
Thermische Vorspannung bewehrter Rezyklieren von Leichtbeton (2002). (2003).
Porenbetonbauteile. Von Hans-Wolf Reinhardt und Julian Von Inga Hohberg. 52,40 EUR
Kriechen von unbewehrtem Poren­ Kümmel. 32,20 EUR
beton. 543: Mikrostrukturuntersuchungen zum Sul-
530: Nachweise zur Sicherheit beim Ab­ fatangriff bei Beton (2003).
Kriechen des Porenbetons im Bereich bruch von Stahlbetonbauwerken durch
der zur Verankerung der Längsbeweh- Von Winfried Malorny. 19,60 EUR
Sprengen.
rung dienenden Querstäbe und Trag­ Von Josef Eibl, Andreas Plotzitza, Nico 544: Hochfester Beton unter Dauerzuglast
fähigkeit der Verankerung (2001). Herrmann. (2003).
Von Ferdinand Daschner und Konrad Sprengtechnischer Abbruch, Erpro­ Von Tassilo Rinder. 37,70 EUR
Zilch. 55,90 EUR bung und Optimierung (2000).
Von Hans-Ulrich Freund, Gerhard 545: Gebrauchsverhalten von Bodenplatten
519: Betonbau beim Umgang mit wasser­ Duseberg, Steffen Schumann, Helmut aus Beton unter Einwirkungen infolge
gefährdenden Stoffen. Zweiter Sach- Roller, Walter Werner. Last und Zwang (2004).
standsbericht mit Beispielsammlung 36,50 EUR Von Peter Niemann. 65,00 EUR
(2001).
Von Rolf Breitenbücher, Franz-Josef 531: Großtechnische Versuche zur Nass- 546: Zu Deckenscheiben zusammenge-
Frey, Horst Grube, Wilhelm Kanning, aufbereitung von Recycling-Baustoffen spannte Stahlbetonfertigteile für de­
Klaus Lehmann, Hans-Wolf Reinhardt, mit der Setzmaschine. montable Gebäude (2003).
Bernd Schnütgen, Manfred Teutsch, Von Harald Kurkowski und Klaus Von Georg Christian Weiß.
Günter Timm und Johann-Dietrich Mesters. 39,90 EUR
Wörner. 52,10 EUR Einflüsse der Aufbereitung von Bau­ 547: Durchstanzen von Bodenplatten un­
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schutt für eine Verwendung als Beton­ ter rotationssymmetrischer Belastung


520: Frühe Risse in massigen Betonbautei­ zuschlag (2003).
len – Ingenieurmodelle für die Planung (2004).
Von Werner Reichel und Petra Heldt. Von Maike Timm. 49,10 EUR
von Gegenmaßnahmen (2001). 42,80 EUR
Von Ferdinand S. Rostásy und Matias 548: Die Druckfestigkeit von gerissenen
Krauß. 39,20 EUR 532: Die Bemessung und Konstruktion von Scheiben aus Hochleistungsbeton
Rahmenknoten. Grundlagen und Bei­ und selbstverdichtendem Beton unter
521: Sachstandbericht Nachhaltig Bauen spiele gemäß DIN 1045-1(2002).
mit Beton (2001). Berücksichtigung des Einflusses der
Von Josef Hegger und Wolfgang Rissneigung (2005).
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang Roeser. 62,80 EUR
Brameshuber, Carl-Alexander Graub‑ Von Angelika Schießl. 56,30 EUR
ner, Peter Grübl, Bruno Hauer, Katja 533:
Rechnerische Untersuchung der 549: Zum Gebrauchs- und Tragverhalten
Hüske, Julian Kümmel, Hans-Ulrich Durchbiegung von Stahlbetonplatten von Tunnelschalen aus Stahlfaser­
Litzner, Heiko Lünser, Dieter Ruß‑ unter Ansatz wirklichkeitsnaher Steifig- beton und stahlfaserverstärktem Stahl­
wurm. 31,10 EUR keiten und Lagerungsbedingungen und beton (2004).
unter Berücksichtigung zeitabhängiger Von Olaf Hemmy. 74,20 EUR
522: Anwendung von hochfestem Beton im Verformungen (2006).
Brückenbau. Von Konrad Zilch und Uli Donaubauer. 550: Zur Querkrafttragfähigkeit von Balken
Von Konrad Zilch und Markus Henn­ Zum Trag- und Verformungsverhalten aus stahlfaserverstärktem Stahlbeton
ecke. bewehrter Betonquerschnitte im Grenz­ (2004).
Erfahrungen mit Entwurf, Ausschrei­ zustand der Gebrauchstauglichkeit. Von Joachim Rosenbusch.
bung, Vergabe und Tragwerks­planung. Von Wolfgang Krüger und Olaf 47,60 EUR
Von André Müller, Hans Pfisterer, Mertzsch.
Jürgen Weber und Konrad Zilch. 67,70 EUR 551: Zur Wirkung von Steinkohlenflugasche
Erfahrungen mit der Bauausführung auf die chloridinduzierte Korrosion von
und Maßnahmen zur Gewährleistung 534:
Sicherheitskonzept für nichtlineare Stahl in Beton (2005).
der geforderten Qualität. Traglastverfahren im Betonbau (2003). Von Udo Wiens. 63,30 EUR
Von Markus Hennecke, Gert Leon- Von Michael Six. 51,90 EUR
hardt und Rolf Stahl. 552: Randbedingungen bei der Instandset­
Betontechnologie (2002). 535: Rotationsfähigkeit von Rahmenecken zung nach dem Schutzprinzip W bei
Von Volker Hartmann und Werner (2002). Bewehrungskorrosion im karbonati­
Schrub. 37,60 EUR Von Jan Akkermann und Josef Eibl. sierten Beton (2005).
43,70 EUR Von Romain Weydert. 38,50 EUR
14 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

553:
Traglast unbewehrter Beton- und 566: Untersuchung des Trag- und Verfor- 579: Modellierung des Feuchte- und Salz­
Mauerwerkswände – Nichtline­ mungsverhaltens von Stahlbetonbal­ transports unter Berücksichtigung
ares Berechnungsmodell und kon­ ken mit großen Öffnungen (2007). der Selbstabdichtung in zement­
sistentes Bemessungskonzept für Von Martina Schnellenbach-Held, Ste‑ gebundenen Baustoffen (2010).
schlanke Wände unter Druckbeanspru­ fan Ehmann, Carina Neff. Von Petra Rucker-Gramm.
chung (2005). 36,20 EUR 69,00 EUR
Von Christian Glock. 67,70 EUR
567: Sachstandbericht Frischbetondruck 580: Zur Korrosion von Stahlschalungen in
554: Sachstandbericht Sulfatangriff auf Be­ fließfähiger Betone (2006). Fertigteilwerken (2011).
ton (2006). Von C.-A. Graubner, H. Beitzel, Von Till F. Mayer. 51,90 EUR
Von R. Breitenbücher, D. Heinz, M. Beitzel, W. Brameshuber, M. Brun‑
ner, F. Dehn, S. Glowienka, R. Hert‑ 581: Verwendung von Steinkohlenflug­asche
K. Lipus, J. Paschke, G. Thielen,
le, J. Huth, O. Leitzbach, L. Meyer, zur Vermeidung einer schädigenden
L. Urbanos, F. Wisotzky. 50,80 EUR
Ch. Motzko, H. S. Müller, H. Schuon, Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton
555: Erläuterungen zur DAfStb-Richtlinie T. Proske, M. Rathfelder, S. Uebachs. (2010).
„Wasserundurchlässige Bauwerke aus 24,60 EUR Von Karl Schmidt. 65,00 EUR
Beton“ (2006). 18,10 EUR
568: Abschätzung der Wahrscheinlichkeit 582: Betonbauteile mit Bewehrung aus
556: Probabilistischer Nachweis der Wirk­ tausalzinduzierter Bewehrungskorro­ Faserverbundkunststoff (FVK) (2010).
samkeit von Maßnahmen gegen frühe sion – Baustein eines Systems zum Von Jörg Niewels, Josef Hegger.
Trennrisse in massigen Betonbauteilen Lebenszyklusmanagement von Stahl­ 64,30 EUR
(2006). betonbauwerken (2007). 583: Beitrag zu den Schädigungsmecha­
Von Matias Krauß. 52,40 EUR Von Sascha Lay. 47,30 EUR nismen in Betonen mit langsam
557: Querkrafttragfähigkeit von Stahlbeton- 569: Sachstandbericht Hüttensandmehl als reagierender alkaliempfindlicher
und Spannbetonbalken aus Normal- Betonzusatzstoff – Sachstand und Sze­ Gesteinskörnung (2010).
und Hochleistungsbeton (2007). narien für die Anwendung in Deutsch­ Von Oliver Mielich. 65,30 EUR
Von Josef Hegger, Stephan Görtz. land (2007). 584: Verbundforschungsvorhaben „Nach­
35,50 EUR Von O. Aßbrock, W. Brameshuber, haltig Bauen mit Beton“
558:
Zur Dauerhaftigkeit von AR-Glas- A. Ehrenberg, D. Heinz, E. Lang, Potenziale des Sekundärstoffein­satzes
bewehrung in Textilbeton (2005). Ch. Müller, R. Pierkes, E. Siebel. im Betonbau – Teilprojekt B.
Von Jeanette Orlowsky. 33,30 EUR Von Bruno Hauer, Roland Pierkes,
35,50 EUR 570: Einfluss der Mischungszusammenset­ Stefan Schäfer, Maik Seidel, Tristan
zung auf die frühen autogenen Ver­ Herbst, Katrin Rübner, Birgit Meng.
559: Herstellungszustand verformungs­ Effiziente Sicherstellung der Umwelt­
behinderter Bodenplatten aus Beton formungen der Bindemittelmatrix von
Hochleistungsbetonen (2007). verträglichkeit von Beton – Teil­projekt
(2006). E (2011).
Von Silke Agatz. 36,00 EUR Von Patrick Fontana. 38,20 EUR
Von Wolfgang Brameshuber, Anya Voll‑
560: Sachstandbericht Übertragbarkeit von 571: Konzentrierte Lasteinleitung in dünn­ pracht, Joachim Hannawald, Holger
Frost-Laborprüfungen auf Praxisver­ wandige Bauteile aus textilbewehrtem Nebel. 87,70 EUR
hältnisse (2005). Beton (2008).
Von Manfred Curbach, Kerstin Speck. 585: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
Von E. Siebel, W. Brameshuber, haltig Bauen mit Beton“
Ch. Brandes, U. Dahme, F. Dehn, 36,50 EUR
Ressourcen- und energieeffiziente,
K. Dombrowski, V. Feldrappe, 572: Schlussberichte zur ersten Phase des adaptive Gebäudekonzepte im Ge­
U. Frohburg, U. Guse, A. Huß, E. Lang, DAfStb/BMBF-Verbundforschungsvor­ schossbau – Teilprojekt C (2011).
L. Lohaus, Ch. Müller, H. S. Müller, habens „Nachhaltig Bauen mit Beton“ Von Josef Hegger, Tobias Dreßen,
S. Palecki, L. Petersen, P. Schröder, (2007). 97,80 EUR Norbert Will, Hartwig N. Schneider,
M. J. Setzer, F. Weise, A. Westendarp, Christian Fensterer, Norbert Hanen-
U. Wiens. 36,00 EUR 573: Korrosionsmonitoring und Bruch­ortung
vorgespannter Zugglieder in Bauwer­ berg, Marten F. Brunk, Thorsten Bley‑
561: Sachstandbericht Ultrahochfester Be­ ken (2008). er, Konrad Zilch , Christian Mühlbau‑
ton (2008). Von Alexander Holst. 66,60 EUR er, Roland Niedermeier, André Müller,
Von M. Schmidt, R. Bornemann, Andreas Haas, Ingo Heusler, Herbert
Normen-Download-Beuth-LMT Projektingenieure SRL-KdNr.8159622-LfNr.9464052001-2020-09-10 16:10

K. Bunje, F. Dehn, K. Droll, E. Fehling, 574: Zur Validierung quantitativer zerstö­ Sinnesbichler. 69,40 EUR
S. Greiner, J. Horvath, E. Kleen, rungsfreier Prüfverfahren im Stahlbe­
tonbau am Beispiel der Laufzeitmes­ 586: Verbundforschungsvorhaben „Nach­
Ch. Müller, K.-H. Reineck, haltig Bauen mit Beton“
I. Schachinger, T. Teichmann, sung (2008).
M. Teutsch, R. Thiel, N. V. Tue. Von Alexander Taffe. 52,90 EUR Lebenszyklusmanagementsystem zur
39,30 EUR Nachhaltigkeitsbeurteilung – Teilpro­
575: Verbundverhalten von Klebebeweh­ jekt D (2011).
562: Eigenschaften von wärmebehandeltem rung unter Betriebsbedingungen Von Peter Schießl, Christoph Gehlen,
Selbstverdichtendem Beton (2006). (2009). Marc Zintel, Ernst Rank, André Borr‑
Von Michael Stegmaier. 54,60 EUR Von Kurt Borchert. 60,10 EUR mann, Katharina Lukas, Harald Bu‑
delmann, Martin Empelmann, Gunnar
563: Zur wasserstoffinduzierten Span- 576: Mechanismen der Blasenbildung bei Heumann, Tilman W. Starck, Sylvia
nungsrisskorrosion von hochfesten Reaktionsharzbeschichtungen auf Be­ Keßler. 50,00 EUR
Spannstählen – Untersuchungen zur ton (2009).
Dauerhaftigkeit von Spannbetonbau­ Von Lars Wolff. 52,50 EUR 587: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
teilen (2005). haltig Bauen mit Beton“
577: Zusammenfassender Bericht zum Ver­ Informationssystem „NBB-Info“ – Teil­
Von Jörg Moersch. 38,80 EUR
bundforschungsvorhaben „Übertrag­ projekt F (2011).
564: Experimentelle und theoretische Un­ barkeit von Frost-Laborprüfungen auf Von Hans-Wolf Reinhardt, Joachim
tersuchungen der Frischbetoneigen- Praxisverhältnisse“ (2010). Schwarte, Christian Piehl.
schaften von Selbstverdichtendem Von Harald S. Müller, Ulf Guse. 38,80 EUR
Beton (2006). 27,40 EUR
Von Timo Wüstholz. 45,40 EUR
578: Experimentelle Analyse des Tragver­
565: Zerstörungsfreie Prüfverfahren und haltens von Hochleistungsbeton unter
Bauwerksdiagnose im Betonbau  – mehraxialer Beanspruchung (2011).
Beiträge zur Fachtagung des Deut­ Von Manfred Curbach, Silke Scheerer,
schen Ausschusses für Stahl­ beton Kerstin Speck, Torsten Hampel.
in Zusammenarbeit mit der Bundes­ 126,00 EUR
anstalt für Materialforschung und
-prüfung, 11.03.2005 Berlin (2006).
27,80 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 15

Heft Heft Heft

588: Der Stadtbaustein im DAfStb/BMBF- 593: Praxisgerechte Bemessungsansätze 601: Dauerhaftigkeitsbemessung von Stahl­
Verbundforschungsvorhaben „Nach­ für das wirtschaftliche Verstärken von betonbauteilen auf Bewehrungskorro­
haltig Bauen mit Beton“ – Dossier zu Betonbauteilen mit geklebter Beweh­ sion – Teil 1: Systemparameter der
Nachhaltigkeitsuntersuchungen. rung – Verbundtragfähigkeit unter nicht Bewehrungskorrosion (2012).
(in Vorbereitung). ruhender Belastung (2013) Von Peter Schießl, Kai Osterminski,
Von Thorsten Bleyer, Marten F. Brunk, Von Harald Budelmann, Thorsten Leus- Bernd Isecke, Matthias Beck, Andreas
Tobias Dreßen, Christian Fensterer, mann. 44,50 EUR Burkert, Jens Lehmann, Armin Faulha‑
Christoph Gehlen, Carl-Alexander ber, Michael Raupach, Jörg Harnisch,
Graubner, Andreas Haas, Norbert Ha‑ 594: Praxisgerechte Bemessungsansätze Jürgen Warkus, Wei Tian, Christoph
nenberg, Bruno Hauer, Josef Hegger, für das wirtschaftliche Verstärken von Gehlen. 50,80 EUR
Ingo Heusler, Sylvia Keßler, Torsten Betonbauteilen mit geklebter Beweh­
Mielecke, Christian Piehl, Hans-Wolf rung – Querkrafttragfähigkeit 602: Dauerhaftigkeitsbemessung von Stahl­
Reinhardt, Carolin Roth, Peter Schießl, Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier, betonbauteilen auf Bewehrungskorro­
Hartwig N. Schneider, Joachim Schwar‑ Wolfgang Finckh. 50,40 EUR sion – Teil 2: Dauerhaftigkeitsbemes­
te, Herbert Sinnesbichler, Udo Wiens, sung (2012).
Erläuterungen und Beispiele zur
595: Von Harald S. Müller, Edgar Bohner,
Konrad Zilch. EUR DAfStb-Richtlinie „Verstärken von Be­ Christian Fischer, Joško Ožbolt, Chri‑
589: Zerstörungsfreie Ortung von Gefüge­ tonbauteilen mit geklebter Bewehrung“ stoph Gehlen, Kai Osterminski, Peter
störungen in Betonbodenplatten (2013) Schießl, Stefanie von Greve-Dierfeld.
(2010). Von Konrad Zilch. 50,80 EUR 68,60 EUR
Von Harald S. Müller, Martin Fenchel, 596: Vereinfachtes Rechenverfahren zum
Herbert Wiggenhauser, Christiane Mai‑ 603: Gütebewertung qualitativer Prüfauf­
Nachweis des konstruktiven Brand­ gaben in der zerstörungsfreien Prüfung
erhofer, Martin Krause, Andre Gardei, schutzes bei Stahlbeton-Kragstützen
Frank Mielentz, Boris Milman, Mathias im Bauwesen am Beispiel des Impuls­
(2013). radarverfahrens (2012).
Röllig, Jens Wöstmann. 84,60 EUR Von Dietmar Hosser, Ekkehard Rich‑ Von Sascha Feistkorn. 70,80 EUR
590: Materialverhalten von hochfestem Be­ ter. 25,60 EUR
ton unter thermomechanischer Bean­ 604:
Frostbeanspruchung und Feuchte­
597: Erweiterte Datenbanken zur Überprü­ haushalt in Betonbauwerken (2013).
spruchung (2010). fung der Querkraftbemessung für Kon­
Von Sven Huismann. 65,00 EUR Von Frank Spörel. 158,40 EUR
struktionsbetonbauteile mit und ohne
Sachstandbericht Verstärken von
591: Bügel (2012). 605: Zur Rheologie und den physikalischen
Beton­bauteilen mit geklebter Beweh­ Von Karl-Heinz Reineck, Daniel A. Wechselwirkungen bei Zementsuspen­
rung (2011). Kuchma, Birol Fitik. 192,40 EUR sionen (2012).
Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier, Von Michael Haist. 78,50 EUR
598:
Mischungsentwurf und Fließeigen­
Wolfgang Finckh. 77,50 EUR schaften von Selbstverdichtendem Be­ 607: Modell zur Beschreibung des Eindrin­
592: Praxisgerechte Bemessungsansätze ton (SVB) vom Mehlkorntyp unter Be­ gens von Chlorid in Beton von Ver­
für das wirtschaftliche Verstärken von rücksichtigung der granulometrischen kehrsbauten (2013).
Betonbauteilen mit geklebter Beweh­ Eigenschaften der Gesteinskörnung Von Gesa Kapteina. 63,90 EUR
rung – Verbundtragfähigkeit unter sta­ (2012).
Von Andreas Huß. 57,30 EUR 608: Auswirkungen der Bewehrungskorrosi­
tischer Belastung on auf den Verbund zwischen Stahl und
Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier, 599: Bewehren nach Eurocode 2 (2013). Beton (2013).
Wolfgang Finckh. 71,20 EUR Von Josef Hegger, Martin Empel‑ Von Christian Fischer. 58,20 EUR
mann, Jürgen Schnell, Jörg Moersch,
Christian Albrecht, Guido Bertram, 609: Untersuchungen zum Verbundverhal­
Norbert Brauer, Thomas Sippel, Marco ten von Bewehrungsstäben mittels
Wichers. 98,80 EUR vereinfachter Versuchskörper (2013).
Von Anke Wildermuth. 132,60 EUR
600: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1
und DIN EN 1992-1-1/NA (Eurocode 2)
(2012). 98,80 EUR
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Hinweis auf überarbeitete und ergänzte Hefte der Schriftenreihe des DAfStb:
Heft 220: 2. überarbeitete Auflage 1991
Heft 240: 3. überarbeitete Auflage 1991 (vergriffen)
Heft 400: 4. Auflage 1994 (3. berichtigter Nachdruck) vergriffen
Heft 425: 3. ergänzte Auflage 1997
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ISSN 0171-7197
ISBN 978-3-410-65248-9

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