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Vorlesung: Religiése Kommunikation (ws 2021/22) 1. Kommunikation — Begriffsklarung und Grundlagen 4.4 Was ist Kommunikation? Der Begriff Kommunikation stammt von lat. communicare und bedeutet:teilen, mitteilen, teilnchmen las- sen, gemeinsam machen, vereinigen. In diesem allgemeinen Sinn ist Kommunikation eine soziale Hand- Jung, in die mehrere Menschen involviert sind. Als solche ist Kommunikation immer situationsbezogen Und dient der Lebensbewaitigung bzw. der Lésung von Problemen, die ein einzeiner nicht alleine bewit- {gen kann. Kommunikation im engeren Sinn ist ein Prozess, in dem Informationen (Wissen, Erkenntnisse oder Erfahrungen) zwischen Menschen ausgetauscht oder Uibertragen werden. Wahrend ,Austausch’ ein gegenseltiges Geben und Nehmen der Beteiligten implizier, steht ,Ubertragung’ fir Kommunikationspro- zesse, in denen ein Individuum Informationen ,abgibt, die ein anderes Individuum erreichen sollen Ein einfach strukturiertes Kommunikationsmodell hat Ahnlichkeiten mit dem didaktischen Dreieck: / a —\ seo tage ‘Abb, 1: Kommunikationsdreieck ‘Abb 2 Didaktsches Dreieck 4.2 Religiése Kommunikation - kommunikationspsychologisch betrachtet 4.2.1 Die Anatomie jeder Nachricht Sechinhat Appelt (edar: wo2u ich dich veranlassen méchto) Selostoenbarung (our: was ich vor G—mirselbst kundgede) Emptanger eziehung (oder: was ich von aie haite und wie wir zuvinandersichon) DusMi-Botechation ‘Abb. 3: Dia vier Soton nor Nachricht (F. Schulz von Thun, 30) 4.2.2 Wie Nachrichten empfangen werden Was ist das Weist ur anor? er Sachverhat uversiehen? Wait mit? ‘Wie det Ser ‘Was sotich tun, ceigertich mt mr? ener fie Vien glut er vor fu Grund seiner ‘ich 30 haben? faiteiung? [Abb, 4: Der Zuhérer emptingtcie Nacivicht auf vier Otven" (F. Schulz von Thun, 64) .2.3 Die Quadratur religiéser Kommunikation 4.3. Kommunikationsprobleme 1.3.4. Probleme zwischenmenschlicher Kommunikation ‘Auf der Sachseite von Nachrichten erzeugen vor allem Unsachlichkeit und mangelnde Verstandlich- eit Kommunikationsprobleme. Zur Vermeidung von Kommunikationsproblemen aut der Sachseite, muss der Sachinhalt der Kommunikation immer wieder kongruent zurlick gebunden werden an die an- deren drei Nachrichtenteile. These Kit rich ‘Sochinha) i nwa. a — negGBSE | Nachriont I Sata (Sebetdartatuna) é ‘Wie kann man nor Me bsealcumm 8 ‘nese farichtig eu haten) (Gesenung) [Abb. 5: Der sachliche Standpunkt verbunden mit Uberheblichkelt/ Feindseligkeit (F. Schulz von Thu, 130) These xistricta ‘Sachin Sagen Si ren Starcipurkt Sind noren Se momen [etecht snd wir ewot ‘Schlaer also fur sen ‘Poca Sin ron Xutereegt | taerigzen tegen || Nachricht (selbsotenbansta) i Sie werden gute Grande for ese Vhaben ich akzeptire nd begri, dad Sie anders sind TBeaenung) ‘Abb. 6: Sachkontroverse Nachricht mit konstuktiven Beglltbotschaften(F. Schutz von Thun, 131) and a ‘Abb. 7 Trennung der Sachseite von den anderen Seiten der Nachricht (F. Schule von Thun, 153) 4.3.2. Klippen und Fallen religiéser Kommunikation Das Gelingen der religiéser Kommunikation ist besonders dann gefahrdet, wenn die nonverbale Nachricht und der gesprochene Inhalt nicht zusammen passen Authentizitét und Glaubwirdigkeit nicht gewahrleistet sind das Wortzeugnis nicht mit dem Lebenszeugnis / Tatzeugnis Ubereinstimmt. ser Kommunikation 4.4 Herausforderungen rel Literatur [M@nrich, Annette, Der Religionslehrer, Glaubenszeuge als personales Medium, Atenberge 1988, 70-110, ‘Schutz von Thun, Miteinander Reden. Storungen und Klarungen. Eine Psychologie der zwischenmensciiichen Kommunikation, Hamburg 1986, Wateiawick, P. ua, Menschliche Kommurikation, Formen, Strungen, Paradoxien, Stutigart 1967,

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