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Lerntypentest Text
Lerntypentest Text
1. Lerntypentest: Welcher Lerntyp bin ich?
Gerade im Studium ist eigenständige Wissensaneignung gefragt. In
Vorlesungen wird mitgeschrieben, teilweise bekommen die Studierenden auch
schon die Powerpointfolien als fertige Häppchen zur Verfügung gestellt und
dann muss das Ganze noch ins Gehirn. Aber wie? Ein Lerntypentest kann
darüber Aufschluss geben, welcher Lerntyp Sie sind. Aber selbst wenn das
geklärt ist, brauchen Sie eine Strategie, um gezielt die Informationen zu
verarbeiten. Wie das funktionieren kann…
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Die vier Lerntypen angelehnt an Frederic Vester
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Im Laufe der Jahre wurde in folgende Lerntypen unterteilt:
Der visuelle Lerntyp
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Der kommunikative Lerntyp
Der kommunikative Lerntyp braucht den Austausch mit anderen, um
Informationen verarbeiten und speichern zu können. Dafür muss
allerdings zuvor natürlich der Lernstoff bereits aufgeschrieben und
gelesen, grob reflektiert worden sein. Im Gespräch mit anderen verstehen
Sie dann noch Punkte, die zuvor unklar geblieben sind. Das ist auch der
Grund dafür, warum Sie das Lernen in Lerngruppen bevorzugen, denn
das Erörtern von wichtigen Punkten hilft Ihnen beim Abspeichern. Darüber
hinaus finden Sie es wesentlich einfacher, sich so zum Lernen zu
motivieren.
Egal, welcher Lerntyp Sie am Ende sind – wir alle stolpern beim Lernen
regelmäßig über eine gefährliche Lernfalle: die sogenannte Metagedächtnis-
Illusion.
Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich ein Phänomen, dem Forscher
kürzlich auf die Schliche kamen: Ist zum Beispiel die Schrift eines Lerntextes
besonders leicht zu lesen oder ein Redner oder eine Vorlesung besonders
leicht zu hören, überschätzen wir anschließend unsere Gedächtnisleistung
und meinen, uns die Informationen auch besser gemerkt zu haben. Fatal! So
verarbeiten wir Informationen zwar leichter, besser merken können wir sie uns
dadurch aber nicht.
Pädagogen sind sich jedoch auch einig, dass niemand zu 100 Prozent nur
einen Lerntyp repräsentiert. Die meisten Menschen sind eine Kombination
aus verschiedenen Lerntypen, auch wenn ein Lernkanal vielleicht stärker als
ein anderer funktionieren mag.
Daher bietet ein Lerntypentest auch lediglich eine Orientierung zur
Selbsteinschätzung und kann hilfreich bei der Überlegung sein, welches
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Lernumfeld und welche Lernmaterialien Sie brauchen, um sich optimal Wissen
aneignen zu können.
Das heißt, es geht auch darum, eventuell neue Lernmethoden
auszuprobieren, wenn Sie in der Vergangenheit mit anderen nicht so
erfolgreich waren. Sie sollten für sich eine gesunde Mischung finden, denn es
geht gar nicht darum, eine Methode völlig zu verwerfen, sondern eher durch
weitere zu ergänzen, denn unsere Sinnesorgane nehmen Informationen
unterschiedlich stark auf:
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verfassten Texten, um doch noch Fehler zu entdecken, die anderenfalls
schneller überlesen würden.
Das funktioniert auch noch ganz gut bei kleineren Portionen, etwa beim
Vokabeln lernen. Man liest sich fünf, sechs Mal die Vokabel durch, spricht sie
aus und irgendwann erinnert man sich an die Bedeutung. Schwieriger wird es
allerdings, wenn Sie sich im Rahmen Ihres Studiums die groben Inhalte
ganzer Bücher aneignen müssen.
Da sind andere Lernmethoden gefragt als pures Auswendiglernen. Es geht
letztlich um eine Kombination aus mehreren Methoden des Lernens, da Sie
immer auch von anderen Methoden profitieren werden, selbst wenn Sie
beispielsweise eher der auditive Typ sind.
Neben unterschiedlichen Arten der Wissensaneignung sind aber auch die
Vorbereitung und das richtige Selbstmanagement wichtig:
Verfassen Sie einen Lernplan, in welcher Zeit Sie welche Inhalte
schaffen wollen.
Achten Sie darauf, dass der Lernplan realistisch ist und Sie
genügend Zeitpuffer eingebaut haben.
Planen Sie Pausen und Freizeit ein, in denen Sie wieder auftanken
können.
Treffen Sie sich mit anderen Lernenden, tauschen Sie sich aus, lernen
Sie gemeinsam.
Berücksichtigen Sie auch Entspannungsübungen und Meditation,
um Lernstress abzubauen oder Prüfungsangst vorzubeugen.