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7 Das Mittelalter 500 - 1500 0. Begriff ; Der Begriff Mittelalter ging aus der nachfolgenden Epoche, der Renaissance, hervor. Die Humanisten wahlten den Begriff fiir die Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit. 0.1, Weltbild Das mittelalterliche Weltbild ist tief von Kirche und Bibel geprigt. Gott ist der Erschaffer der Welt, der Natur und des Menschen und lenkt diese. Die Vertreibung aus dem Paradies wird als Beginn der Geschichte angeschen, die europaischen Kénigs- und Kaiserreiche - unter Einfluss der Kirche - als Vorléufer des Gottesreichs auf der Erde, nach dem Jiingsten Gericht. Der einzelne Mensch ist Bestandteil dieser Ordnung, er fihlt sich als Teil der Gesellschaft, nicht als Individuum. 1. Friihmittelalter (5. - 12. Jahrhundert) 1.2. Die friihmittelalterliche Dichtung 1.2.1. Germanische Literaturzeugnisse Die Germanen brachten bei ihrer Vélkerwanderung eine eigene Literatur mit. Es entstanden in verschiedenen Gegenden unterschiedliche Sagenkreise: im ostgotischen Gebiet die Hildebrandsage, im burgundischen Gebiet die Nibelungensage und im nordgermanischen Gebiet die Sage von Beowulf. Die Literatur der Vélkerwanderungszeit wurde jedoch nur miindlich weitergegeben und ging gréBtenteils verloren. Uberlieferungen aus der Germanischen Literatur sind das Hildebrandslied und die Merseburger Zauberspriiche. Das Hildebrandslied ist das einzige germanische Heldenlied in althochdeutscher Sprache. Das Hildebrandslied wurde um 830 von zwei Ménchen des Fuldaer Klosters auf die inneren Deckblatter eines Gebetsbuches geschrieben. Entstanden ist es um 770/780. Die 68 erhaltenen stabenden Langzeilen berichten vom Vater-Sohn-Kampf zwischen Hildebrand und Hadubrand. Diese beiden erwihnten Krieger sind Vater und Sohn. Hildebrand, der Altere, war einst mit Dietrich von Bern aus seiner Heimat vertrieben worden. Nun stehen sich beide als Feinde gegentiber, denn der Vater kampft im Heer der Hunnen. Der Konflikt zwischen beiden eskaliert, denn wohl vermag der Vater, in dem anderen den Sohn, der Sohn jedoch nicht, in seinem Gegeniiber den Vater zu sehen. Mitten im Kampf bricht die Handschrift ab. Spiitere Quellen (islindische Sagensammlung ,,Edda‘) legen den Schluss nahe, dass Hildebrand seinen Sohn im Zweikampf tétet. Zwar ist das ,,Hildebrandslied* vom alten germanischen Schicksalsglauben bestimmt, jedoch werden nicht germanische Gitter angerufen, sondem der ,,waltant got‘ = der waltende Gott. Dies zielt auf ein Umformen des alten Glaubens mithilfe germanischer Uberlieferung: Die germanischen Gottheiten werden christianisiert. ye getmaniiche Giller und Heldenngen lieben der Machwelt durch die Sehnifiatellern Sori Sturlison um 1250 erhalten Ane Antveichnuyyen den billindisehen Die Merseburger Zaubersprilche warden erat im 10. Jalirhundent aulgeze het, entatanden Wahiseheintieh aber noch vor 750, Der crite Sprich dient der Helrciuny, eines Gelinyenen der aweile Sprueh zur Heiluny eines verronkten PMerdetites Vorhifixehe Literatur (112061180) a) Profane Werke gelitileher Autoren Zwisehen 120-und F140 entitand das Alexanderlied des Pliffen Lannpree ht, His pt das Werk in der deutichon Literaturgeschichte, das nicht auf cine lateiniel dle, wonder cine volkssiprachtiche (aliranzdsivehe) Quelle yurlickyeht: cin Gedicht yon Albe ich vou Hesangon, Zudeny iit es das erate weltliche Epos in deuticher Sprache, Das Ale wderhied herichtet fiber das Leben Alexanders den Grofen, ere 2. Hochmittelalter (1150 » 1250) 24 Historische Unter, nd Mit der Ubernalime der Herrichalayewalt der Suu liber di 7 Hoehmittelalter cin, Ihren Héhepunkt der Macht erreichten die 5 Friedrich Barbarossa, 1270 erlosch jedoch das Staut yyenehlecht und di Macht ying, an ie Adelhiiuser der Luxemburger, Wittelibacher und Habsburger fiber, Letatere stellter dann den romiseh-deutschen KOnip. ichen, Lie omit ene: 1 crlebten alt Ks vollzoy sich) cin unifinsender Wandel in fast al Revilkerunp nahn raseh Zu; dureh pestiegenen: Nahrungsby Verbessertny, in der landwirtschafilichen Produktion. Handwerk und 1 einen dhnlichen Aulichwungy die ‘Tausichwirtschalt wurde nun von der Geldwirtuch verdiiingt, Die Kirehe erlangle cine geordnete Hierarchie, deren Oberhaupt nun etn Papst war, Das Hochmittelalter war die Bltitezcit vicler peistlicher Orden, jedoch kann cs ivf, zu Konfrontationen pwistlicher und weltlicher Herr schaft die in Investiturstreit miindeten, Neben wirtichaflichen Aufschwung, erfolyte auch ein kultureller Aulbrueh: Sehreiben und) Lesen blich nun nicht mehr dem Klerus shtete sich jetzt an cin adliges Publikum, vorbehalien; die Literatur r iche Dichtung, 2.2 Die hochmiltelalte Rittertum Das Rittertum spielte 1 Hochmittelalter eine herausrayende Rolle, Ritter yall nun abs Standesbezeichnuny,. 1 hildete sich cin Rittertum heraus, welches pepriisgt wurde von Festen, Turnieren, typischen Symbolen (z.B. Wappen) und spezieller Kleidung. Dic hochmittelalterliche Dichtung hatte die Aufgabe das ritterliche Ideal darzustellen. Der hdfische Epos (Ritterepos) und der Minnesang waren die Hauptformen der ritterlichen Dichtung. 2.2.1 Lyrik des Hochmittelalters Die Lyrik des Hochmittelalters lisst sich in drei Gruppen zusammenfassen: Lied (Minnesang), Spruch (politische und belehrende Inhalte) und Leich (religiéser Inhalt). Die wichtigste Rolle spielte der Minnesang. Beispiele fiir Spruchdichtung finden sich auch bei Walther von der Vogelweide, z.B. dem Reichston. Walthers Der Leich dient als Beispiel fiir das gleichnamige Genre. Minnesang Minnesang war eigentlich die mittelhochdeutsche Liebeslyrik, wird aber auch mit religiéser und politischer Lyrik verbunden, Er entwickelte sich seit der 2. Halfte des 12. Ths. Der Minnesang ist eine héfische Dichtung, er begleitet die Entstehung einer héfisch-ritterlichen Kultur unter den Kaisern und wurde an den Fiirstenhéfen und bei offiziellen Anlissen von den Minnesingern, die Dichter und Komponisten waren, selbst vorgetragen. Minnestinger waren vom hohen und niederen Adel oder fahrende Berufsdichter. Die Minnedichtung ist die dlteste Liebesdichtung im westeuropiischen Sprachraum. Die Minnesiinger kamen aus allen Stinden, standen aber als solche gleichrangig nebeneinander. Im Minnelied lobte man meist die Gesamtheit der Frauen und nicht nur eine einzelne. Im Zentrum des Minneliedes stand die Liebeserklirung eines Ritters (des Minneséngers) an eine adlige Frau. Er pries ihre Schénheit und Vorziige, hoffe auf die Erhérung, beklagte aber auch die Unerfiillung. Der Minnedienst war ein Teil der ritterlichen Erziehung und die Minne selbst stellte das Ritterideal dar. Die ersten Belege deutschen Minnesangs freilich nehmen noch keine franzésischen Vorbilder auf. Um 1150 sang im Donau-Raum "der vom Kiirenberg" sein beriihmtestes Falkenlied ("ich zoch mir einen Falken). Um 1170/1180, zur Zeit Kaiser Friedrichs I. (1152-1190) entstand die Hohe Minne, die franzésische Vorbilder aufnahm. Fahrende Sanger adliger Herkunft, Troubadoure aus Stidfrankreich und Trouvéres aus Nordfrankreich, zogen auch durch die deutschen Lande und sangen an Héfen und auf Burgen. Die Sanger unterhielten die adlige Gesellschaft am Hof ihres Firsten. Reinmar der Alte, Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach waren Vertreter des hochhéfischen Mi 7 a | | innesangs. Viele Minnesanger verdienten sich damit ihren Lebensunterhalt, Der woh | beriihmteste Minnesiinger, Walther von der Vogelweide, war auch Beru(ssiinger. Wolfram von Eschenbach (ca, 1170-1220), offenbar cin Berufsdichter, stammte nach eigener Aussage aus Bayern, Uber seine Vermutungen. Er konnte wahrscheinlich sowohl Franzi atein. und besa Kenntnisse auf allen Gebicten der mittelalterlichen Wis: fi. Dabei behauptete er im "Parzival" von sich selbst, er kénne weder lesen noch schreiben. Aber seine Werke gelten als Héhepunkt der miltelalterlichen, deutschsprachigen Dichtkunst. Der Parzival entstand vermutlich um 1200-1210. Er gehdrt zu den am mi gelesenen Werken des Mitelalters und ist in mehr als 80 Handschriften iiberlief Sechs davon sind mit Illustrationen geschmiickt. In 16 Biichern und etwa 25000 Versen verband Wolfram die Artussage mit der Gralssage, Bine der wichtigsten Quellen fiir dieses Werk war Chretien de ‘Troyes Li Contes del Graal (ca. 1190). Parzival lebt als Junge allein bei seiner Mutter. Eines Tages bricht er auf, um Ritter iu werden, Daheim stirbt seine Mutter vor Kummer. Sein Onkel lehrt ihm die tterlichen Ideale, Dann bricht er wieder auf und begibt sich zum SchloB des Kénigs ‘Amfortas. Dieser ist sichtlich krank, doch Parzival fragt ihn nicht nach seinem Leiden, und entgegnet ihm kein Mitleid. Am nichsten Morgen ist die Burg verlassen und Parzival begibt sich zu Kénig Artus und den Rittern der Tafelrunde. Dort wird er verflucht und zieht dann allein im Land herum. Er trifft auf einen Einsiedler, welcher ihm die Kraft des Grals erlautert. Nach vielen Abenteuern auf der Suche nach dem Gral gelangt er wieder zur Burg von Kénig Amfortas und erfihrt, da es sich dabei um die Gralsburg handelt. Nach Erblicken des Grals stellte er dem Kénig die Frage der Bekiimmertheit und Anteilnahme, wie es ihm geht. Parzival stellt dadurch seine Ehre wieder her. b) Heldenepik Um 1200 war das anonym verfasste Nibelungenlied entstanden. Das inhaltlich auf flteren mindlichen Traditionen beruhende ‘Nibelungenlied' erhielt um oder kurt nach 1200 Schriftgestalt. Die Sprache des 'Nibelungenliedes! ist mittelhochdeutsch. Ein ‘Original’ ist nicht erhalten. Der Dichter des 'Nibelungenliedes' ist unbekannt. Siegfried wird als Sohn von Kénig Sigmund in Xanten geboren, wichst jedoch ohne Wissen tiber seine Herkunft und den Tod seiner Eltern bei dem Schmied Mime am Rhein auf. Er totet den gefiirchteten Drachen Fafner im Zweikampf und badet in dessen Blut. Das Drachenblut macht seine Haut zu einem Schutzpanzer, dem nicht einmal ein Schwertstreich etwas anhaben kann. Allerdings iibersieht Siegfried ein Lindenblatt zwischen seinen Schulterblattern und bleibt deshalb an dieser Stelle verwundbar. Alle Warnungen ignorierend, reift er den “Nibelungenhort" an sich, also den mit einem Fluch behafteten Goldschatz, den ‘Alberich — der Kénig des Zwergengeschlechts der Nibelungen — dem Drachen hatte iiberlassen miissen. In Worms wirbt er um Kriemhild, die Schwester des Burgunderkénigs Gunther. Gunther verspricht ihm die Hand seiner Schwester unter der Bedingung, dass er ihm hilft, die ‘Sandische Kénigin Brunhild 2u erober. Die Jungfrau verfiigt tiber auBergewohnliche Kérperkrafte und will sich nur mit einem Mann vermablen, der sie bei Kampfspielen zu bezwingen vermag, Weil Gunther dazu nicht in der Lage ware, setzt Siegfried die Tamkappe auf, die er von Alberich bekam und iberlistet Brunhild. Sie muss sich geschlagen geben und wird bei einer Doppelhochzeit in Worms Gunthers Frau. Weil sie jedoch den Beischlaf verweigert, ruft Gunther emeut Siegfried zu Hilfe. Der setzt wieder Nie Tamkappe auf, bricht Brunhilds Widerstand und entjungfert sie anstelle seines Schwagers. Dabei raubt er ihr auch noch einen Ring und ihren Girtel. Bei einem Fest in Worms geraten Kriemhild und Brunhild in Streit, wem von ihnen beim Kirchgang der Vortritt zusteht, und die Gemahlin des Burgunderkénigs behauptet, Siegfried sei nichts weiter als ein Vasall ihres Mannes. Da klart Kriemhild ihre Feindin dariiber auf, dass nicht Gunther, sondern Siegfried sie sowohl im Wettkampf als auch im Bett bezwang, Als Beweise zeigt sie ihr Ring und Giirtel runhilds treuer Gefolgsms : ae is treuer Gefolgsmann Hagen von Tronje beschliebt, die Schmach seiner igin zu richer atht such Kani ‘ ; Kiemitdl das ae Weiht auch Kénig Gunther in seine Pliine ein, Es gelingt ihm, mit Waiadche ve. eee iiber Siegfrieds Verwundbarkeit zu entlocken. er Verschnautpause bei ciner Jagd pirscht Hagen sich von hinten an den ciner Quelle trinkenden blonden Ri i i “ ecken heran und rammt ihm einen Speer zwischen die ecu nt ihm einen Speer zwischer 3. Spiitmittelalter (1250 - 1500) 3.1, Historischer Hintergrund In den Lindern Westcuropas errungen die Kénige stetig Macht. In Deutschland hingegen nahm die Macht ab, die der Reichs- und Kurfiirsten hingegen stieg. Die (en hatten nun das Recht einen Kénig zu wiihlen. Die Stidte erhielten groBe politische und wirtschaftliche Macht und wurden zu neuen Bildungszentren neben den Héfen. Durch den Niedergang des Rittertums nach dem Ende der Stauferzeit gewann das aufsteigende Biirgertum zunehmend mehr politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss. Das biirgerlich gepriigte Spitmittelalter orientierte sich am h6fischen Hochmittelalter. Es kam zu einer Bliite des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Einen dunklen Einschnitt hinterlieBen jedoch die Pestepidemien um 1350 in ganz Europa. Die Naturwissenschaften waren in einem groBen Aufschwung und die Anzahl der Schulen und Universititen nahm rasch zu. Die Leserschaft des Spitmittelalters bekam durch Erfindung des Buchdrucks von Johannes Gutenberg und Riickgang des Analphabetismus ebenfalls einen groBen Zuwachs. 3.2. Die spiitmittelalterliche Dichtung Der Minnesang verinderte sich stark: einerseits entwickelte er sich zum Meistersang, andererseits léste er sich im Volkslied auf. Der héfische Epos und der Heldenepos bestanden weiterhin, aber wichen der Erzihlprosa zuriick. Im 13. Jahrhundert entstand das erste deutschsprachige Schauspiel. Vorausgegangen waren viele geistliche Spicle und es folgten darauf spiiter die Fastnachtspiele. Nach Uberwindung der Pestepidemien besann man sich wieder mehr auf geistliche Literatur. Es bildeten sich GeiBlerlieder und Totentiinze heraus. Daneben traten aber auch die bekannten Schwankdichtungen zum Vorschein. Die geistliche Dichtung im Spatmittelalter war geprigt vom geistlichen Drama, zu dem Osterspiele, Weihnachtsspiele, Passions- und Marienspiele ziihlten. Diese Spiele hatten eine grofe Zuschauerschatt: niimlich das Volk, da sie meist auf groBen Platzen aufgefiihrt wurden. Sie blieben also nicht nur den hohen Schichten des Volkes vorbehalten. Im Spiitmittelalter entwickelte sich das Frihneuhochdeutsch heraus, allerdings nicht durch spitmittelalterliche Dichtung, sondern durch die beginnende Entfaltung der Fachliteratur. Diese wurde niimlich weiter verbreitet als die Dichtung und war fir die Menschen aller Stiinde auch bedeutsamer. Ein Hinweis darauf gibt auch die Anzahl der heutigen Uberlieferungen: von der mittelalterlichen Fachliteratur existiert um ein Vielfaches mehr Uberlieferungen als die mittelalterlichen Dichtungen. 6 4. Renaissance — Humanismus - Reformation 1500 - 1600 ance beginnt in Italien bereits im 14, Jahrhundert. Der Begriff Ae ssanec” ist den Zeitgenossen aber unbekannt, er kommt erst in der franzisischen Kunstgeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts auf und bezeichnet a ichlich die bildende Kunst und Architektur und bedeutet Wiedergeburt der Antike. Die Wurzeln der Renaissance (wie iibrigens auch des Humanismus und der Reformation) liegen in der Sehnsucht der Menschen des spiiten Mittelalters nach geistiger Emeuerung, nach Wiedergeburt des Menschen im Sinne der Mystik. Der Rainessancemensch sucht nach der reinsten Ausprigung des italienischen Menschen und glaubt ihn in der rémischen Antike zu finden, wo die “umanitas” am deutlichsten ausgepragt scheint. Neue philosophische Strémungen entwickelten sich in Europa, die die Weltanschavuns stark verdndem sollten und eine Gegenbewegung zur Scholastik und der damaligen Kirchlichen Autoritét (Reformation) darstellten. Die Wiirde und die Bedeutung cines jeden Menschen sowie seine freie geistige Entfaltung rickten in den Mittelpunkt des Humanismus. Es entstand das Bild vom Menschen als Individuum. Die Bildung rickte in den Vordergrund. Vorbild und Anreger humanistischer Ideale war die Antike, in der die Menschlichkeit am reinsten entwickelt schien. Die Renaissance ist die groBe gemeineuropaische Kulturepoche, die die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit umfasst. Sie tiberwindet das mittelalterliche Welt- und Menschenbild und die tiberkommene Staats- und Gesellschaftsordnung. An die Stelle des Autorititsglaubens tritt der Geist kritischer Forschung; der Mensch wird zum Mais aller Dinge; die Staatsraison zum Prinzip der Politik. Die italienischen FiirstenhGfe sind beispielhaft fir Europa. Das Studium der antiken Literatur wird durch byzantinische Gelehrte angeregt, die als Fliichtlinge nach der Eroberung von Byzanz (29.5.1453) und Griechenland (ca. 1420- 60) durch die Tiirken Italien gelangen. Kunst- und Lebensauffassung der Antike gelten den Humanisten als Vorbild. Die Reformation zerstirt die Einheit des Glaubens. Neben der lateinischen Dichtung der Humanisten entwickelt sich in Deutschland cin reiches literarisches Leben, Durch den Buchdruck werden die literarischen Erzeugnisse rasch zum Gemeingut aller Gebildeten. 4.2. Weltbild [n den Stidten entsteht ein selbsthewusstes Biirgertum, das handelt (Fernhandel) und produziert. Um dabei erfolgreich zu sein, muss es genau beobachten, offen fur Experimente sein und Bildung besitzen. Die Entstehung neuer Wissenschaften - z.B. Astronomie, Physik, Medizin, Chemie. Technik - fiihren zur Entdeckung neuer Kontinente, zu einer neuen Einschatzung von Raum und Zeit (Erfindung der mechanischen Uhr, Fernrohr) und zur Entschliisselung vieler Geheimnisse der Natur. Der Buchdruck erlaubt cine weitere Verbreitung der Bibel und anderer Literatur in der Volkssprache. Bildung und Gelehrsamkeit breiten sich aus, Religiositat wird auch zur individuellen, ja sogar intimen Angelegenheit, wenn sich der Einzelmensch privat mit Gott unterhalt. Die Menschen lésen sich aus ihren Gruppen, in die sie eingebettet und auch kontrolliert waren. Sie lésen sich von den alten Autoritiiten; es gibt nicht nur mehr eine offizielle Interpretation der Bibel: Die Glaubenseinheit zerbricht: Luther und die Reformation, Bauernkriege, religiése Bewegungen (Haresien) gegen die Autoritat und Korruption der Kirche und die sie schiitzende Zentralmacht. Die Zentralmacht (Kaiser) verliert im deutschen Sprachraum den Kampf gegen die Fiirsten; es entstehen absolut regierte Regionalfiirstentiimer (Territorialstaaten): Sie werden durch Beamte (Biirger) verwaltet, und militarisch stitzen sich die Firsten auf Séldnerheere, die durch Steuern bezahlt werden. Diese wiederum miissen durch den Ausbau der Verwaltung eingehoben werden. In England und Frankreich entstehen durch die Erblichkeit des Kénigtums und durch den Ausbau. der Birokratie Nationalstaaten. Das Biirgertum fordert seinen Anteil an gesellschaftlicher und politischer Macht; das Ziel ist der unbehinderte Handel und der freie Fluss des Geldes - Kapitalismus. Diese neuen Machthaber verinderten die Anforderungen an die Menschen damit neue gesellschaftliche Strukturen: - stat Geboten und Verboten durch , dtuBere Machte wird Selbstkontrolle propagiert: das Individuum hat sein Gewissen zu erforschen (Tagebuch im Puritanismus) -nicht mehr die Geburt bestimmt de i \ : n Pla i seine Leistung: neue Werte wie Fei, Ceistine een ae - die Familie ii 3 ae ine der Gruppe die Verantwortung fiir den einzelnen; sie Braichung der Kinder ‘inschal zur Erziehungsinstitution (gechlechtsspezifische -di citeilung des Individuums in Kérper und Geist findet statt: der Kérper, die se sollen durch den Verstand ki i i C i S controlliert und unterdriickt werden (Manierenbiicher, Weitsicht und Planung sind gefragt). 4.3. Das geistige Bild In Deutschland wird diese Periode durch das Streben nach weitgehenden Reformen auf dem kirchlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gebiet gekennzeichnet. Zwischen Stadt und Land herschte ein widerspriichliches Verhiltnis. Die Bauern wurden ausgelacht und verhéhnt’ was wahrend des Bauemkrieges ihre tragische Vereinsamung und das blutige Niederwerfen ihrer Aufstinde bewirkte. Der deutsche Humanismus erlebte seine Bliitezeit wihrend der Regierung des Kaisers Maximilian 1 (1493— 1519). Auf seinen Befehl wurden die gréBten Hof- und Heidenepen des Mittelalters in der prachtig ausgestalteten Ambra Wiener Handschrift gesammelt und dadurch vor dem Vergessenwerden bewahrt. Reformation Einen wichtigen Einfluss auf die deutsche Literatur hat Martin Luthers (1483 — 1546) Kirchenreform ausgeiibt. Luthers Kampf gegen die rémische Kirche teilte die Glaubigen in zwei Parteien, in die Anhinger der Reformation und die Anhanger der rémischen Kirche. Luther wurde in seinem Kampf durch die Humanisten Hutten, Philipp Melanchton und viele andere unterstiitat. Die bekannteste Schrift Luthers ist das Sendschreiben An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung 1520. In Wahrheit sind alle Christen durch ihre Taufe geistlichen Standes, nicht nur Papst, Bischof, Priester und Klostervolk. Er wendet sich gegen die Lehre, dass allein der Papst die Heilige Schrift unfehlbar auslegen kénne. Er betont dagegen, dass jeder Christ die Macht hat zu beurteilen, was im Glauben recht oder unrecht ist, da wir alle Priester sind. Als dringend notwendig erachtet Luther eine Reform der Universitat und der Schulen. Er spricht gegen Luxus, Unzucht, Zinsgeschaft. ‘ Nachdem tibet A Penmaes ae Reichsacht verhingt wurde, lebte er unter Schutz des Bibel, die 1534 in creed Wartburg und beschiiftigte sich mit der Ubersetzung der Ubersetzung der Heiligen Saag gedruckt wurde. Luthers weitverbreitete deutsche entscheidend an, ifl regte die Weiterentwicklung der deutschen Sprache Luthers sprachkit + - re oe Meisterschaft zeigt sich besonders in dem Reichtum der anos is i a und in dem Feingefiihl bei der Wahl des jeweils sachgerechten urteilte, die Deutschen seien erst ein Volk durch Luther geworden. Re begann in Deutschland der Bauernkrieg, ermutigt durch die Reformation und uthers Lehre, entwickelt als Folge der Unterdriickung und Ausbeutung dieses seit Jahrhunderten geknechteten Standes. 1524 wurde Luthers ,,Sangbiichlein" veréffentlicht, in dem sich vorreformatorische Lieder, Psalmentexte, Umdichtungen lateinische Hymnen und auch Originallieder befanden. Luthers Sprache ist das Meifinische. Diese Sprachform erfiillt er mit dem Geist, dem Wortschatz, der Anschaulichkeit und Schlichtheit der Volkssprache und wird durch Bibeliibersetzung und reformatorische Schriften (,,Von der Freiheit eines Christenmenschen* u.a.) zum Wegbereiter der neuhochdeutschen Schriftsprache. Ex prigt viele neue Worter und Begriffe, Redensarten, bildhafte Gleichnisse sowie eine Fiille von Sprichwértem und gefliigelten Worten. Luther gilt als der Schépfer des evangelischen Kirchenlieds, das die aktive Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienst erméglicht. Als Nachdichtungen lateinischer Hymnen, angeregt durch Psalmen oder in volksliedhafter Form dichtet er4l Lieder. Gegenreformation ist die iibliche Bezeichnung fiir die nach 1519 mithilfe staatlicher _Machtmittel untemommenen Versuche der Rekatholisierung der protestantisch — gewordenen Gebiete und Tertitorien. Der Begriff »Gegenreformation« galt als Epochenbegriff fiir den Zeitraum 1555-1648 der deutschen Geschichte. Diese Bewegung fiihrte in den Dreifigiéhrigen Krieg und wurde durch den Westfilischen Frieden beendet. Textformen und Gattungen Cee ae Mittelalters und der beginnenden Neuzeit ist fast und GewerbefleifS Sate des Stadtbiirgertums. Die Biirger, die durch Handel gotische Dome und aa ce — und innerhalb ihrer Mauer bewehrte Stadte Ausdrucsfomen Die eae drangen auch in der Literatur nach eigenen es el ii H Ce ere ee Epoche spiegelt sich in einer Vielfalt der organisierten Meistersai sang und héfische Spruchdichtung finden im zunftmaBig Ritterepen entwickel an ziinftiger Handwerker ihre Nachahmung. Aus den Schwank: in sich die Volksbiicher, d.h. unterhaltende Prosaerzahlungen. a anksammlungen und Fastnachtsspiele dienen ebenfalls der Unterhaltung. Eine reichhaltige satirische Literatur geiBelt die Missstinde der Zeit und die Torheit der Menschen. Meistersang Der Meistersang, die Kunstform stidtischer Zunfthandwerker, hat seinen Ursprung in den kirchlich organisierten Singbruderschaften, die bei Prozessionen und Feiern auftraten und jéhrlich zweimal Wettsingen in der Kirche veranstalteten. Die Fahrenden vermittelten ihnen die Kenntnis der Formen héfischer Lyrik. Die Zuriickfihrung des Meistersangs auf die 12 alten Meister (Reinmar, Walther, ‘Wolfram usw.) ist spitere Erfindung, Seine Blite erlebt der Meistersang um 1500 in Nurnberg. Der Meistersang ist eine handwerklich-pedantische Kunstform nach auBeren schulmaBigen Regeln, der Urspriinglichkeit und Natirlichkeit fehlen- Inhaltlich herrscht trockene Lehrhaftigkeit vor. Hans Sachs, der Zeitgenosse ‘Albrecht Diirers und Peter Vischers, wird 1494 in Niimberg als Sohn eines Schneiders geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule erlernt er das Schuhmacherhandwerk; der Leinenweber Nunnenbeck fihrt ihn in die Kunst des Meistersangs ein. Nach einigen Jahren der Wanderschaft durch Siiddeutschland lasst er sich in seiner Vaterstadt nieder und entfaltet reiche literarische Tatigkeit. Er verfasst tiber 4000 Meisterlieder, tiber 1500 Schwinke und etwa 200 dramatische Werke. 1576 stirbt er im Alter von 82 Jahren. ui volksbuch und Volkslied Im Sturm und Dra i a pees Mee i in a Romantik entwickelt sich die Auffassung vom manifestiere (daher der Name a Volksbuch, Volkslicd, Volksmiirchen usw tind »Volks...). Heute nehmen wir an, dass auch Volkslieder Volksbiicher auf einzelne Verfasser zurtickgehen Die Quellen de fice ai ‘ ee as sind hochmittelalterliche Epen, franzésische Chansons de . lebesnovellen, lateinische Heiligenlegenden, antike Sagen und Tierdichtungen, se Bulenspicgal n. Auch zeitgendssische oder historische Persdnlichkeiten wie Till Humanistendrama Die Dramatiker des Humanismus Kniipfen an die Dramen von Terenz, Plautus und Seneca an, denen sie die Kunst des Aufbaus, die Einteilung in Akte und Szenen, die Umrahmung des Stiicks durch Prolog und Epilog entnehmen. Die neuen Dramen sollen den Geist des Humanismus und die lateinische Sprache verbreiten. Besonders das Schultheater an Gymnasien dient diesem ethisch-didaktischen Zweck. 5. Das Barock 1600 — 1720 5. 1. Begriff Das Wort Barock kommt vom Portugiesischen "barroca" und bedeutet 'schiefrunde Perle’. Die Bezeichnung flir barock als Adjektiv wurde daher zundchst abwertend gebraucht. Der Begriff Barock als Epochenbezeichnung setzte sich erst um Mitte des 19. Jahrhunderts durch. 5.2. Hintergrund Mit dem Dreifigjihrigen Krieg (1618-1648) erlebte das Deutsche Reich einen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verfall. Etwa ein Drittel des deutschen Volkes kam dabei um. Doch waren nicht hohe Kriegsverluste dafiir verantwortlich, sondern das Wiiten der Pest in fast allen groBen und kleinen Stidten. Nach dem Ende des Dreifigjihrigen Kaieges bildete sich in Deutschland der = ferritorialabsolutismus heraus. Die EinfluBnahme des Staates griff o - i auf alle Lebensbereiche, wie Erzichung, Bildung, Wirtschaft und Kirche cad machte Kare Vorgaben. Das Leben an den absolutistischen Fiirstenhéfen hatte den franzésischen Absolutismus in Versailles zum Vorbild. Luxuriése Bauten wurden errichtet und ein verschwenderisches Leben gefiihrt. Keine Epoche der europaischen Kulturgeschichte ist so von Widerspriichen geprigt wie das Zeitalter des Barock, und doch hat es durch die dauernde Synthese der unterschiedlichen Elemente kaum je einen derart dichten Zusammenhang in Literatur, Malerei und Musik gegeben. Hatten Humanismus und Renaissance den Blick auf das Diesseits gelenkt und ein sikularisiertes Weltbild entworfen, so verindert das Barock, ganz im Zuge der Gegenreformation, wieder die Perspektive: der Tod ist allgegenwartig, die durchaus vorhandene Weltlust ist stets von der GewiBheit ihrer Endlichkeit Gberschattet. Die Welt wird zwar nicht mehr wie im Mittelalter als Jammertal gesehen, aber ihre Freuden und ihre Schénheit haben keinen Bestand. Fiir das transzendente Bewubtsein der Epoche ist alles Irdische nur Schein und Trug — und dennoch witd es nicht negiert, sondem gerade aufgrund seiner fehlenden Dauerhaftigkeit zum Objekt des gesteigerten Interesses, ja der Begierde. 5.3. Weltbild Das Weltbild des Barock war gepriigt von Widerspriichen in allen Lebensbereichen, issenen Lebensgefiihlen, VerginglichkeitsbewuBtsein, Todesangst durch den DreiBigjahrigen Krieg, mystisch-religiése Schwarmerei und fanatischen Glauben. Das Zeitalter des Barock wurde von drei wesentlichen Grundkriften bestimmt: dem ‘Absolutismus, der Kirche und der Tradition der Antike. Die deutsche Barockliteratur steht im Spannungsfeld von Lebensfreude und Todesbangen, Weltgenu8 und Jenseitssehnsucht. Nirgendwo hatte sich der Tod als so allmichtig, irdisches Gliick als so wechselhaft, Hab und Gut als so unsicher erwiesen wie in den vom Dreifigjahrigen Krieg heimgesuchten Gebieten des Heiligen Rémischen Reiches Deutscher Nation. Verginglichkeit heiBt das Schlagwort, Immer ist die Unbestindigkeit alles Materiellen zugleich Ausdruck der Todesgewissheit. Das Memento mori (Gedenke des Sterbens), durchdrang das Lebensgeftihl. al der Mensch sich im Dicsscits ersehnt, int citel: Gltick, Macht, Erfoly, Reichtum, Liche, Lust, Dieser Gedanke beherrscht alle Lebensbereiche und wird auch in der Literatur auf unterschicdlichste Weise thematisiert, Diese Grundhaltuny, fOrderte auch im hohen Mabe die Entstchung von gcistlicher Dichtung, Das Kirchenlicd, das durch die Reformation — zuniichst als wirkungsvolles Mittel im Konfessionsstreit in Deutschland zentrale Bedeutung erlangt hatte, erreichte nun seinen Hihepunkl, Dariiber hinaus schufen dic Barocklyriker religiése Lyrik von jrofer Tile und sprachlicher Schénheil. 4. Das yeistize Bild Wiilrend in der Renaissance die Dichtungen noch vorwiegend in Lateinisch esehrieben worden waren, so wurden sie im Barock allmihlich von der Deutschen Sprache abyelist, Nir die Literaturreform an sich steht Martin Opitz (1597 — 1639) mit seinem Werk Buch von der Deutschen Poeterey (1624). Bs war die erste deutschsprachige Poctik und enthiclt Vorschrifien fiir Verse und Textve ingen fiir beinahe alle Gattungen. Sic war cine Regelpoctik. Opitz! Intention war es, cine Anleilung fir regelgerechtes Dichten aulzustellen, nach der sich deutsche Dichter richten sollten. Martin Opitz Die B rock Prosa Die Prosa im Barock hatte cine Vielzahl an Formen: vorherrschend waren vor allem Reisebeschreibungen, Predigten, wissenschaltliche und journalistische Werke - also die nichtfiktionale Literatur = und dancben die bestehenden literarischen Gattungen wie Roman, — Schwank, Satire, Spriche ~— und —sandere—_—Erziihlformen. Der Barockroman untertcilt sich in drei wesentliche Gattungen: der héfisch-historische Roman, der Schiiferroman und der nicdere Roman, zu welchem der Schelmenroman. (oder Pikaroroman) gehérl. Wihrend sich der héfisch-historische Roman aus Ubersetzungen curopiiischer Romane entwickelte, entstanden deutsche Schiiferromane aus cigenstiindigen kleinen Romanen, deren Themen persinliche Liebeskonflikte waren. Im Schelmen- oder Pikuroroman stammte der Held aus nicderen sozialen Verhiltnissen, Dic Welt wird von unten, aus cinem nicdercn Stand, betrachtet; die Hauptpersonen sind meist Unterdriickte, Die meisten Schelmenromane bauen sich aus einer fiktiven Autobiographie aul, so auch im Simplicissimus von Grimmelshausen, quellen: peutin, Wolfgang: asche Literaturgeschichte: Vor i 7 mec 2003 mt den Anfiingen bis zur Gegenwart, 6. aufl., Brenner, Peter J.: Neue deutsche Literaturgeschichte: Vom »A ii h i ickerma Gi 5, Gruyter Studium Verlag, 3. Aufl. 2011 me AN Gas Ae Martini, Fritz: Deutsche Literaturgeschichte, Kroner 1991 http://www. literaturwelt.com/autoren/autoren_h.htm! http://www.doktus.de/dok/18973/barock.html hitp://www.xlibris.de/Epochen hittp://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0243 http://www.cjd-rostock.de/projekte/literaturgeschichte/mittelalter.htm hittp://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/start.htmhttp://lexikon. gulli.com/Ba rock_(Literatur) Ihttp://: artikel.schuelerlexikon.de/Deutsch/Hildebrandslied.htm http:, /www.hs-augsburg.de/~harsch/ germanica/Chronologie/ http://www-pinselpark.de/literatur/gesamt/index.html hittp://www.pohlw.de/literatur/sadV/index.htm http://www. wissen-im-netz. info/literatur/esch/biografie/07-htm

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