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| Dezember 2015/6

Sport in der Schule


| Schulsport ist wichtiger denn je! | Das neue Sportgesetz | Interview: Outdoor-Sport | Schnee­
sport in Graubünden | Die Perspektive der Schülerinnen und Schüler | Burnergames | Portrait:
Ein Schulhaus, zwei Teams | Scola e trenamaint – ena bunga balantscha | Umfrage zur Integration
bei den SHP | Jahrestagung der Fraktionen | Agenda | Weiterbildung aktuell | Amtliches |
INHALT EDITORIAL
Thema Schulsport ist wichtiger
denn je!
Neues Sportförderungsgesetz für
Graubünden 3 Der Schulsport ist nicht nur Bewegungs­
therapie, sondern ein wichtiger Bestand­
Outdoor-Sport in der Schule – eine teil für die Persönlichkeitsentwicklung!
faszinierende Option 6
Der Schulsport ist ein Kontrapunkt zur
­Medialisierung unserer Gesellschaft.
Schneesport in der Schule? 8
­Wichtige Elemente, wie das Vertrauen
in den eigenen Körper aufzubauen und
Burner Games 10
die eigene körperliche Leistungsfähigkeit
auszuloten, sind die Basis für die Entwick-
Sportunterricht aus der Sicht der
lung einer sicheren Identität. Neben den
Schülerinnen und Schüler 11
Stunden, die die heutige Jugend vor den
Bildschirmen verbringt, muss die Möglich-
keit geschaffen werden, dass die Kinder
freien Zugang zu Bewegungs-, Spiel- und
Sporträumen haben. Durch die Vermittlung von Körper- und Bewegungserfahrungen ist das
Portrait
Fach Schulsport ein unverzichtbarer Bestandteil des s­ chulischen Erziehungssystems.
Schulhausteams Davos Platz 14
Der Schulsport bietet viele Gelegenheiten zum sozialen Lernen. Die Einhaltung von sozialen
PAGINA GRIGIONITALIANA 16 Regeln, kooperatives Handeln, Achtung von Mit- und Gegenspielern und Fairness stellen
grundlegende Wertorientierungen und Verhaltensmuster dar, die in einer «indi­vidualisierten»
PAGINA RUMANTSCHA 17 Gesellschaft immer weniger in Erscheinung treten. Emotionale Intelligenz und Sozialkompe-
tenz zu erlangen ist neben der körperlichen Ertüchtigung die grosse Herausforderung des
Geschäftsleitung LEGR 19 Schulsports. In keinem anderen Fach kann so viel Nachhaltigkeit im Umgang mit Mitmen-
schen erreicht werden. Leider sind diese Eigenschaften nicht messbar, sondern zeigen sich
Aus dem SBGR 23 erst später im Laufe der beruflichen und persönlichen Laufbahn jedes Einzelnen. Wer den
Schulsport ernst nimmt und sein Potential erkennt, kann den Kindern Wertvolles mit auf
aus den Fraktionen LEGR 27 den Lebensweg geben.

Es gibt Parallelen zwischen einer Schulklasse und einem Team mit Spitzensportlern. Das
Agenda 28
kollektive Erlebnis und das Erlangen einer Siegermentalität im Team, beziehungsweise in
der Schulklasse, kann eine nachhaltige Wirkung auf das Leben des Einzelnen haben. Das
dies und das 31
Schlüsselwort in dem Zusammenhang ist Solidarität: Affinität, Bindung, Einigkeit, Geistes-
verwandtschaft, Gemeinschaftsgefühl, Geschlossenheit, Gleichgesinntheit, Partnerschaft,
Amtliches 34
Sympathie, Verbundenheit, Zusammenhalt, Einklang, Gerechtigkeit, Kameradschaftlichkeit,
Kollegia­lität! Diese Eigenschaften machen den Unterschied zwischen einem guten und
Impressum 35
einem sehr guten Team. Wer sich gegenseitig achtet und den nötigen Respekt aufbringt,
dem fällt es viel einfacher, seine individuelle Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Kommt dazu, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden die Grundlagen für Lebenszu-
friedenheit und -qualität bilden. Der Schulsport liefert einen wesentlichen Beitrag dazu.
In Anbetracht der vielfältigen, gesundheitlichen Gefährdungen durch Bewegungs­mangel,
körperliche Fehlbelastungen und Stress und in Anbetracht der Risiken alltäglichen Drogen­
missbrauchs erhält der Schulsport eine unersetzliche präventive Bedeutung im Rahmen
einer schulischen Gesundheitserziehung.

Darum mein Appell an alle Verantwortlichen: Nutzt die Gelegenheit, die Kinder für kör-
perliche Ertüchtigung zu motivieren – und dies mit Begeisterung! Das Mittel dazu heisst
Schulsport!

Arno del Curto


Trainer Hockey-Club Davos
thema 3

Neues Sportförderungsgesetz für


Graubünden
Sport und Bewegung haben für den Kanton Graubünden einen hohen Stellenwert. Obwohl die Bündner
Bevölkerung als die sportlichste in der Schweiz gilt und auch Bündner Spitzensportlerinnen und -sportler beein­
druckende Erfolge feiern, wurde dem Wandel in der Sportlandschaft Rechnung getragen und die Sportförderung
im Kanton Graubünden in einem Gesetz neu geregelt. Was ändert sich in der Sportförderung des Kantons?

VON THIERRY JEANNERET, LEITER GRAUBÜNDEN SPORT

Nachdem im Oktober 2012 die total­ am 1­ . August dieses Jahres in Kraft Fokus auf Kinder- und
revidierte Sportfördergesetzgebung des getreten ist. Zusammen mit den Jugendsport
Bundes in Kraft getreten ist, hielt es die Detailregelungen in der Verordnung
Bündner Regierung für angemessen, legt es die Rahmenbedingungen für Welche Neuerungen bringt das Gesetz?
auch die kantonalen Rechtsgrundlagen die Bündner Sportförderung fest und Der Fokus der kantonalen Sportförde-
rund 40 Jahre nach deren Erlass zu regelt dabei auch den Vollzug des rung soll weiterhin auf dem Kinder- und
überarbeiten. Herausgekommen Bundesgesetzes. Jugendsport liegen. Wenn Kinder in
ist ein schlankes Gesetz, welches einer aktiven Bewegungskultur auf-
4 BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

wachsen, steigt die Wahrscheinlich- torischen Schulsport ergänzen und Vorbildfunktion aus, stiftet Identität
keit, dass sie sich für das lebenslange tägliche Sport- und Bewegungsmög- und ist ein nicht zu unterschätzender
Sporttreiben begeistern lassen. Der lichkeiten zur Selbstverständlichkeit Wirtschaftsfaktor. Mit dem Sport­
Kanton Graubünden hat die Defini­ ­werden lassen. Er bildet damit eine förderungsgesetz werden deshalb die
tion des Kindersports dabei nicht nur wichtige Brücke zum Vereinssport. Rahmenbedingungen für den Leistungs-
den Entwicklungen im Bundesgesetz (Beispiele siehe Seite 5) sport verbessert. Die Sportvereine und
(Jugend+Sport 5–20 Jahre) angepasst, -verbände erhalten ab 2016 Beiträge an
sondern setzt mit der frühen Förde- Der obligatorische Schulsport ist in der den Aufbau und Betrieb von regionalen
rung neu bereits im Vorschulalter ein. Gesetzgebung der Volks-, Berufs- und und nationalen Leistungszentren im
Damit wurde eine gesetzliche Grund- Mittelschule inklusive der Lehrpläne für ­leistungsorientierten Nachwuchssport.
lage geschaffen, um Projekte wie das die jeweilige Stufe geregelt. Ebenso sind
Mutter/Vater-Kind-Turnen langfristig zu die Talentschulen und Talent­klassen im
unterstützen und den Einstieg in Sport Schulgesetz geregelt. Trotzdem bietet Zukünftige Schwerpunkte in
und Bewegung schon vor dem Kinder- graubündenSPORT im Bereich des einem Konzept
gartenalter zu ermöglichen. Die sehr obligatorischen Schulsports weiterhin
erfolgreiche Kindersportförderung des einen Fächer an Dienstleistungen an. Innerhalb der gesetzlichen Vorgaben
Kantons, welche mit Projekten wie den Neben kantonalen Schulsporttagen sollen zukünftige Schwerpunkte und
GKB SPORTKIDS erwiesenermassen und Weiterbildungskursen verfügt man Massnahmen in der Umsetzung des
den frühen Einstieg in den Vereinssport bspw. über ein Turnberatersystem. Gesetzes in einem Sportförderungs­
fördert, erhält damit ein noch festeres 38 regionale Turnberaterinnen und konzept festgelegt und periodisch
Fundament. Turnberater werden in einem jährlichen überprüft werden. Es wird zurzeit
Kurs als Multiplikatoren ausgebildet. Sie departementsübergreifend und unter
geben ihr Wissen in Regionalkursen (als Einbezug von Sportorganisationen und
Auf- und Ausbau freiwilliger obligatorische Weiterbildung anerkannt) Gemeinden erarbeitet.
Schulsport an die sportunterrichtenden Lehrper-
sonen weiter. Die Turnberater organisie-
Gemäss einer im letzten Jahr breit ren in Zusammenarbeit mit graubünden-
durchgeführten Studie sind 90% der SPORT auch die Schulsportprüfungen
Bündner Bevölkerung der Meinung, in der 5. und 8. Klasse, welche zur
dass das freiwillige Sportangebot an Unterrichtslenkung, Qualitätssicherung
den Schulen ausgebaut werden sollte. und Lernzielüberprüfung durchgeführt
96% der Befragten sind vom positiven und in einer Datenbank erfasst ­werden.
Einfluss des Sports auf die Jugend- Die Unterlagen dazu stehen allen
lichen überzeugt und 81% halten die sportunterrichtenden Lehrpersonen in
Einführung einer vierten freiwilligen ­physischer oder elektronischer Form
Schulsportstunde für ein gutes oder (www.sportdatenbank.gr.ch) zur Ver­
sehr gutes Mittel, um der zunehmenden fügung.
Bewegungsarmut zu begegnen. Diesem
Bedürfnis wird mit dem Ausbau des
freiwilligen Schulsports im Gesetz Strukturen für den
nachgekommen. Sportlager (auch Leistungssport
während der Schulzeit) sowie Kurse des
freiwilligen Schulsports (ausserhalb der Der Leistungssport ist ein wichtiger
obligatorischen Unterrichtszeit) werden ­Faktor für die Sportentwicklung, denn
neu zusätzlich zu den J+S-Geldern mit er beeinflusst den Breitensport, indem
kantonalen Beiträgen unterstützt. Der er das Interesse an einer Sportart
freiwillige Schulsport soll den obliga- wecken kann. Zudem übt er eine
thema 5

Praktische Beispiele

Skiwoche des Kindergarten Rodels Dank der Unterstützung der Eltern kön­
Nicole Dosch: Wie leuchten doch die nen wir zwischendurch auch das Loch
Augen der Kinder, wenn wir uns an die im Bauch, welches durch das intensive
Skiwoche mit der ganzen Kindergarten­ Skifahren immer grösser geworden ist,
gruppe erinnern. Alle wollen gleichzeitig wieder füllen. Erschöpft, aber sehr zu­
erzählen, was sie Tolles erlebt haben. Und frieden und stolz geht es dann mit dem
sofort kommt auch die Frage «Wänn gönd Bus wieder nach Hause zurück.
mir wieder go skifahre?».
Zum Glück kommt bald der Winter und Am Ende der Woche wird das Erlernte
nach Weihnachten kann man bereits die bei einem kreativen Skirennen den Eltern Thierry Jeanneret,
Tage zählen, bis die Skiwoche startet. präsentiert. Und bereits ist wieder eine Leiter Graubünden Sport
Dann heisst es wieder warm anziehen Woche vorbei und die Kinder dürfen ein
und mit Herbie nach Tschappina fahren, Jahr lang von ihrem Erlebten erzählen. eine Lektion pro Woche am Dienstag
wo wir bereits vom Team der Snow Fac­ Eine Sportlagerwoche wird vom Kanton von 13.05 – 13.50. Es leistet damit einen
tory erwartet werden. Nach einer kurzen neben den J+S-Beiträgen mit zusätzlichen Beitrag zur Stärkung von Gesundheit und
Begrüssung und einem Aufwärmen geht Fr. 100.00 pro Tag unterstützt. Wohlbefinden, unterstützt das Lernen,
es endlich auf die Ski. Die Könner unter fördert soziale Werte und ergänzt den
ihnen nehmen sofort den Schlepplift, Vierte freiwillige Turnstunde und Frei- obligatorischen Sportunterricht.
um die anspruchsvollen Pisten ­unsicher fach Sport in Davos
zu machen und die besten Schanzen zu Nic Kindschi: Nebst der 4. freiwilligen Im Freifach Sport werden Basics, wie
suchen. Doch auch die Anfänger ­kommen Schulsportstunde in der Primarstufe Laufen, Werfen, Springen vermittelt.
nicht zu kurz. Sie üben am kleineren Lift bietet das Freifach Sport den Oberstufen­ Somit werden die Grundfähigkeiten
das Bremsen und das Kurvenfahren, so schülerInnen aus Davos die Möglichkeit, verbessert und das Bewegungsrepertoire
dass auch sie bald auf die schwierigeren den Schulalltag mit weiterer Bewegung erweitert. Die Leichtathletik wird spiele­
Pisten können. aufzulockern. Dieses Angebot umfasst risch erlebt und die individuelle Leistung
­gesteigert und mit speziellen Disziplinen
wie Hürdenlauf und Speerwerfen ergänzt.
In der Turnhalle wird an Geräten ge­
turnt, Akrobatik geübt, im Tanz Choreo­
grafien erlernt und bei Crossfit-Parcours
geschwitzt. Mit Laufen, Biken, Inline,
Orientierungslaufen, Klettern, Spielen
werden Sportarten im Freien angeboten.
Natürlich dürfen auch Wintersportar­
ten wie Skifahren, Langlaufen, Eislauf,
Eis­hockey und Schneesporttage nicht
fehlen. Nebenbei erwerben die Jugend­
lichen Wissen im Bereich Trainingslehre
und Verletzungsprophylaxe.

Für einen freiwilligen Schulsportkurs von


mindestens 15 Trainings à 45 min. erhöht
der Kanton den J+S-Beitrag auf einen
Pauschalbeitrag von Fr. 1‘050.00.
6 BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

Outdoor-Sport in der Schule – eine faszini


Interview mit Hans Kessler, Dozent für Bewegung und Sport an der PHGR, Sportlehrer an der
Sekundarschule in Klosters, diplomierter Bergführer und Skilehrer.

VON ROMY HAUETER, Dozentin für Bewegung und Sport, PHGR

Ich beobachte das bei Kindern in der Obwohl eine Aussentemperatur von
Nachbarschaft und in der Schule, bei minus 20 Grad herrschte, waren alle
Primarschulkindern genauso wie auf der pünktlich da. Nach einer Viertelstunde
Oberstufe. Da kann mit wenig Mitteln zu intensivem Eishockeyspiel mussten wir
Bewegung angeregt werden, ein Fuss- eine Sequenz Kräftigungsübungen in

«Je offener der Raum ist, in dem wir uns mit Schülerinnen und
Schülern bewegen, desto klarere Regeln und Organisationsformen
sind erforderlich.»

ball genügt, aber wenn keiner vorhan- der geheizten Garderobe einschieben,
den ist, bietet sich auch schon mal eine um uns wieder aufzuwärmen. Wenn
Fahnenstange an, ein Brückengeländer ich heute dem einen oder der anderen
oder eine Ansammlung von Steinen in Jugendlichen aus jener Klasse begegne,
einem Bachbett. Neue Bewegungsräu- dann höre ich: «Waisch no, wo mer bi
me eröffnen neue Chancen. minus 20…?» Gemäss meiner Erfahrung
ist also die Motivation für Sport im Frei-
Wie steht es gemäss Deiner en bei den Schülern sehr hoch.
Erfahrung um die Motivation der
Schülerinnen und Schüler, wenn Welche Kompetenzen sollte eine
sie mit der Anweisung «Wir treiben Lehrperson mitbringen oder sich
Hans Kessler, Sportlehrer, Bergführer heute draussen Sport» konfrontiert aneignen, um erfolgreiche Outdoor-
und Skilehrer werden? Lektionen bzw. -Projekte zu
Ich habe mit meinen Schülerinnen und realisieren?
Schülern Folgen­des vereinbart: Wenn Je offener der Raum ist, in dem wir
Schulblatt: Hansi, Du bist ein die Strasse trocken ist, dann findet die uns mit Schülerinnen und Schülern
­ egeisterter und engagierter
b Sport­stunde grundsätzlich draussen bewegen, desto klarere Regeln und
Outdoor-Sportler. Welchen Nutzen statt. Ich habe sie noch nie gefragt, Organisationsformen sind erforderlich.
bzw. welche Chancen siehst Du für ob sie motiviert sind, aber ich habe Ich versuche mich auf wenige Regeln
­Schülerinnen und Schüler der Volks­ den Eindruck, dass sie das vielseitige, zu beschränken, bestehe aber auf einer
schule, wenn ein Teil des Sportun­ jahres­zeitgemässe Angebot schätzen. möglichst hundertprozentigen Einhal-
terrichts durch Outdoor-Angebote Sie arbeiten in der Regel gut mit. Oft tung derselben. Das bedingt eine klare
abgedeckt wird? sind gerade aussergewöhnliche Erleb- Kommunikation mit den Lernenden,
Hans Kessler: Ich glaube, dass Bewe- nisse die nachhaltigsten. Beispielsweise also auch die unmittelbare Reaktion
gung in der Natur zu den Grundbedürf- ereignete sich vor ein paar Jahren das auf ein Fehlverhalten. Einerseits ist das
nissen der Kinder gehört, wenn ihnen Folgende: Morgens um halb acht war begründet durch meine Sorgfaltspflicht,
die Möglichkeit dazu geboten wird. eine Lektion auf dem Eis angesagt. andererseits durch die Tatsache, dass
thema 7

ierende Option
Regeln den Schülern einen Orientie- Welche von geläufigen Inhalten Welche Sicherheitsaspekte müssen
rungsrahmen bieten, Sicherheit geben. abweichenden Angebote hast Du in berücksichtigt werden und wieviel
Es ist also nicht in erster Linie als eine Deinem Repertoire? Risiko ist tragbar?
Massnahme zur Disziplinierung zu ver- Ich bin permanent auf der Suche nach Folgendes ist für mich ganz zentral:
stehen. Wenn die ganze Klasse bereit neuen Bewegungsmöglichkeiten, neuen Ich appelliere an die Selbstverantwor-
ist, die Regeln zu akzeptieren, dann Grenzen. Auf diesem Weg ist es zu tung der Kinder und Jugendlichen. Sie
funktioniert das eigentlich gut. einem Golfprojekt gekommen, oder zum müssen lernen, selbst zu entscheiden,
Die Organisation ist das eine, eine gute Freeriden mit dem Bike. Neulich habe wie viel Risiko sie ein­gehen dürfen.
Führung das andere. Wenn die Schüler
in einer Situation sind, die ungewohnt
und neu ist für sie, in der sie sich nicht «Als Grundregel verein­bare ich mit den Schülerinnen und Schülern,
richtig orientieren können, dann braucht dass sie hell­hörig werden, sobald es in der Brust oder im Bauch zu
es Führung: eine Lehrperson, die sie an- kribbeln beginnt.»
leiten kann, sie aber nicht einschränkt,
sondern ihnen Möglichkeiten aufzeigt.
Mit der Anweisung: «Versucht doch mal ich mich zusammen mit den Schülern Als Grundregel verein­bare ich mit den
etwas in diese Richtung!» definiert man und Schülerinnen intensiv mit der Dis- Schülerinnen und Schülern, dass sie
gewisse Richtlinien, lässt aber dennoch ziplin Parcours auseinandergesetzt. Da hell­hörig werden, sobald es in der Brust
Raum offen für individuelle Lösungs- hatten sie Gelegenheit, verschiedenste oder im Bauch zu kribbeln beginnt,
möglichkeiten, die zu unterschiedlichen Kompetenzen zu erwerben. und dass sie dann das Abenteuer nicht
Zielformen führen können. Das ist wagen sollten. Ich meinerseits versuche
Führung im Sinne von Motivation und Wie steht es mit der Verantwortung ihnen zu vertrauen, dass sie dieser
Unterstützung, Ansporn, etwas Neues gegenüber den Eltern und Schul­ ­Intuition dann auch folgen. Es sollte
zu erreichen. behörden? in solchen Momenten keinerlei Druck
Wenn ich etwas Neues anpacke, überle- auf sie ausgeübt werden. Aus meiner
ge ich mir immer als erstes, wie ich der ­Erfahrung funktioniert diese Regel sehr
Sorgfaltspflicht, die ich über alles stelle, gut.
gerecht werde. Aus dieser Überlegung
heraus lege ich anschliessend den Gibt es etwas, was Du noch gerne
Rahmen für die Aktivität fest: In welcher anfügen würdest?
Form, Tiefe und in welchem Ausmass Ich versuche, mich neuen Sachen
soll diese Sportart im Kontext Schule gegenüber nicht zu verschliessen.
betrieben werden? Wichtig ist mir auch, Jedoch beobachte ich neue Trends auch
dass dies meinem eigenen Risikobe- kritisch. Lohnenswert ist jedenfalls,
wusstsein entspricht. Beispielsweise die Bewegungstrends zu beobachten,
gibt es beim Parkour Schüler, die schon die bei den Jungen gerade aktuell sind,
viel Erfahrung mitbringen und gewagte z.B. Skateboarden. Das kann als Quelle
Bewegungselemente zeigen. Da braucht für neue Unterrichtsinhalte genutzt
es ein enormes Vertrauen in die Ler- ­werden. Allgemein lässt sich sagen,
nenden, dass sie dies ­sicher bewältigen dass die Bereitschaft, sich mutig auf
können. Kann ich der Sorg­faltspflicht Neues einzulassen, sowohl Lernenden
nicht gerecht werden, dann lehne ich als auch Lehrpersonen sehr viel Befrie-
das Vorhaben ab. Meine persönlichen digung und Erfolgserlebnisse bereiten
Grenzen als Lehrperson bestimmen in kann, die sich positiv auf das Selbstver-
diesem Sinn den Rahmen mit. trauen auswirken.
8 BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

Schneesport in der Schule?


«Wir helfen Schulen dabei, Kinder und Jugendliche für den Schneesport zu begeistern».
schreibt der Verein Schneesportinitiative Schweiz auf seiner Website. Er wird getragen von
Tourismus­organisationen, Sportverbänden und dem Bund.

VON JÖRI SCHWÄRZEL

Die Initiative will aus wirtschaftlichen in den Kindergärten eine Schneesport- Wie sieht es dann aus in Graubünden?
Überlegungen heraus eine bestimmte woche für obligatorisch zu erklären. Die Lernen die Kinder und Jugendlichen
Sportart in den Fokus des Schul- Aufrechterhaltung der Gemeindeauto- hier in der Schule – inkl. Kindergarten
sports rücken. Auch im B ­ ündner nomie hat dem Vorstoss schliesslich die – noch Ski- oder Snowboardfahren?
Grossen Rat hat der Brigelser ­Leiter Grenzen einer kantonalen Regulierung Die Redaktion des Schulblatts hat fünf
der Schneesportschule, Maurus gesetzt. Doch wurde der Gedanke im Schulen aus unterschiedlichen Regi-
­Tomaschett, einen Vorstoss eingereicht, Sportförderungsgesetz aufgenommen. onen angefragt, wie der Schneesport
bei ihnen betrieben wird: Maienfeld,
Chur, Valsot, Mesocco, St. Moritz. Die
Vielfalt ist da – aber nicht so gross wie
vermutet. In Graubünden hat der Ski-
sport in den befragten Schulen überall
einen bedeutenden Stellenwert.

Es läuft was

In allen fünf Schulen wird aktiv Ski oder


Snowboard gefahren. Nicht ganz uner-
wartet läuft am meisten in St. Moritz:
- Im Kindergarten wird während
vier Wochen zwei Mal pro Woche
Schneesport betrieben und es gibt
eine Projektwoche mit Skifahren,
Langlauf und Skirennen.
- In der Schule gibt es auch eine
Projekt­woche mit Skifahren, Snow-
board, Langlauf, Skispringen. Dazu
kommt Unterricht in Langlauf und in
Skispringen je 2–3 Mal pro Winter.
Dann sind noch die Skimeister­
schaften mit der 3er-Kombination
(Ski, Snowboard, Langlauf, Ski­
springen, – drei Disziplinen davon
zählen).
Aber auch die anderen Schulen be-
treiben häufig Schneesport mit ihren
Kindern. Im Rheintal sind es jedoch
thema 9

­ eniger: In Chur ist es stark abhängig


w brüesch oberhalb Chur. Die Skiaus­
von der Lehrperson oder vom Schul- rüstung, sofern nicht vorhanden, wird
haus, ob der Gratisskitag auf Bram- meistens – aber nicht überall – gratis
brüesch eingezogen wird, und ob das abgegeben; von der Schule selbst oder
Skilager der 6. Klasse nicht durch ein vom örtlichen Gewerbe. In einzelnen
Herbstlager ersetzt wird. In Maienfeld Orten muss noch daran gearbeitet
ist es während der Primarschulzeit ein werden, damit nicht Kosten bei den
Skitag pro Jahr. Eltern anfallen. Es ist auch üblich, den
nicht skifahrenden Kindern entweder
In der Gemeinde Valsot, ohne direkten einen Anfängerunterricht oder einen
Anschluss an ein Skigebiet, gibt es alternativen Schneesport wie Schlitteln
drei Tage Skischule mit einheimischen etc. anzubieten.
Schneesportlehrern. Mesocco, dessen
Skigebiet in San Bernardino Konkurs Einzelne Schulen sind auch in ausser-
gegangen ist, bietet in der Primarschule schulische Schneesport-Angebote invol-
ebenfalls drei Skitage pro Jahr an, die viert, meist einfach über Lehrpersonen,
mit einem Skilager während der 4. bis die dort auch mitmachen.
6. Klasse ergänzt werden.

Fazit
Kindergarten
Die kleine, nicht repräsentative Stich-
Interessant ist, dass fast überall die probe zeigt, dass die Bündner Schule
Kindergarten-Kinder eine besondere ihrem Kanton als Schneesportparadies
Förderung erhalten. In Maienfeld, gerecht wird. Bündner Kinder lernen in
in Chur und in Valsot ist es wie in der Schule Ski- oder Snowboardfahren,
­St. Moritz auch eine Skischulwoche Langlaufen oder auch Schlitteln. Die
(in Valsot halbtäglich), in Mesocco sind Bündner Schule erfüllt damit das Ziel
es drei Tage. Das Bild in der Oberstufe der Schneesportinitiative Schweiz, dass
ist unterschiedlicher: Während Chur es in der Schule genügend Schneesportler Die Schneesportinitiative Schweiz ist eine
den Lehrpersonen oder Schulhäusern produziert werden, um die Skigebiete ­Plattform, die Schulen und Lehrpersonen neben
überlässt, Valsot einen Tag anbietet wieder zu füllen. Nur beim verfassungs- Informationen und Lehrmitteln vor allem fi
­ xfertig
und St. Moritz seine Projektwoche hat, widrigen Abwälzen der Kosten auf die ­organisierte Schneesportlager und -tage zu
führen Mesocco und Maienfeld einmal Eltern haben einzelne Schulen noch ­attraktiven Preisen anbietet.
während der Oberstufe ein Klassenlager Terrain gut zu machen. Zweck:
durch. - Förderung des Schneesports von Kindern und
Jugendlichen auf nationaler Ebene, hauptsächlich
an Schulen
- Vereinfachung der Organisation von
Kosten
Schneesportlagern und -tagen
Und wie steht es mit den Kosten? - Erhaltung des Schweizer Kulturgutes «Schnee­
Dort, wo auf dem Gemeindegebiet ein sport»
Skigebiet steht, ist das Skifahren für
die Schule gratis bis fast gratis wie in Infos:
St. Moritz oder für einen Tag auf Bram- www.schneesportinitiative.ch
10 BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

Burner Games
Demo-Spiel zum Ausprobieren: Burner Battlefield

Die Turnhallen-Variante des beliebten Computerspiel-Klassikers bringt - Trifft ein Spieler in den Korb auf der
Hochspannung in jede Sporthalle! gegnerischen Feldhälfte, sind alle
abgeworfenen Spieler dieses Teams
VON MURIEL SUTTER, Autorin Burner Games auf einmal erlöst.
Sind alle Spieler eines Teams abge­
worfen, ist das Spiel zu Ende.
um möglichst viele Bälle zu sichern.
Dann werden die Gegner abgewor- Varianten
fen. Getroffene Spieler stellen sich - Mit Joker: Jedes Team bestimmt einen
an der Seitenlinie auf, bis sie erlöst Joker, der mit einem Überziehdress
werden. Bälle dürfen mit gehaltenen gekennzeichnet wird. Wird der Joker
Bällen geblockt werden. Das Spiel ist abgeworfen, hat das betreffende Team
dann zu Ende, wenn ein Team keine sofort verloren. Schafft es ein Joker,
­Spielenden mehr hat. Das Betreten des das gegnerische Safe House zu erstür-
Jedes Team baut zunächst ein Safe gegnerischen Safe House ist verboten, men, verliert das gegnerische Team.
House auf (s. Skizze), zusätzlich werden ansonsten darf man überall hinlaufen, - Mit Gefangenen: Wer abgeworfen
drei Matten­wagen im Feld als Deckung mit oder ohne Ball. Man darf sich hinter wird, muss sich im gegnerischen Safe
platziert (Mittellinie sowie beide 3-m- den Deckungselementen verstecken House an die hintere Wand setzen.
Linien). Auf der Mittellinie werden 7 bis und versuchen, die gegnerischen Linien Gelingt es einem Mitspieler, einem
9 Bälle platziert. zu hinterlaufen. Die Wände des gegne- Gefangenen einen Ball zuzuspielen,
rischen Safe House dürfen erklettert, gilt dieser als befreit und darf zum
aber nicht überstiegen werden. eigenen Team zurück. Die befreite
Das Erlösen funktioniert auf verschie- Person darf erst wieder abgeworfen
dene Arten: werden, wenn sie die Mittellinie über-
- Wird ein Spieler abgeworfen, dürfen quert hat.
alle, die von jenem davor getroffen
worden sind, umgehend wieder aufs Es braucht
Feld (amerikanisch). - 4 Schwedenkästen, 4 Unihockey-Tore
Nun wird nach folgenden Regeln ge- - Trifft ein Spieler das Basketballbrett - 4 Langbänke, 1 dicken Mattenwagen
spielt: Jedes Team startet im eigenen auf der gegnerischen Feldhälfte, ist - 2 16er-Mattenwagen
Safe House. Auf Signal des Spielleiters der Spieler erlöst, der schon am läng- - Spielbändel, viele Softbälle
erfolgt der Rush: Alle sprinten los, sten draussen sitzt. - 2 Basketballbretter

BURNER GAMES
Die einfachen Spielideen sprechen menschliche Emo­ Die Burner Motion Bücher sind sehr grafisch und
tionen und elementare Grundbedürfnisse an. Die Spie­ intuitiv konzipiert. Ohne langes Lesen und Studieren
lenden dürfen und sollen sich messen, gegeneinander lassen sich im Handumdrehen spannende und viel­
laufen und kämpfen, sich gegenseitig jagen und fältige Sportstunden gestalten. In jedem Band finden
abwerfen. So werden spielerisch Geschicklichkeit, sich Spielideen zum Kennenlernen, zum Aufwärmen
Reaktionsfähigkeit, Ausdauer und Kraft gefördert. und zum «Vollgas geben». Die seit 2013 erschienenen
Im neuen Lehrplan 21 sind vielfältige Kompetenzen im «Burner Games»-Bände sind inzwischen bereits auf
Bereich der Bewegungsspiele gefragt. Diese Spiele, Englisch, Italienisch und Holländisch übersetzt. Jedes
in früheren Generationen als «Kleine Spiele» bekannt, Jahr werden Kursangebote für Lehrkräfte ausgeschrie­
sollen die Spielenden zum Beispiel lehren, selber ben.
Spielvarianten oder eigene Spielideen zu entwickeln. Infos, Bezugsquelle Bücher & Material:
Auch Rollen und Regeln werden kritisch reflektiert. www.burnermotion.ch
thema 11

Sportunterricht aus der Sicht der


Schülerinnen und Schüler
Zum zweiten Mal erschien im April 2015 in St. Gallen eine Studie zum Sportunterricht in der Volksschule.
Verfasst wurde die Studie von der Pädagogischen Hochschule St. Gallen im Auftrag des Bundesamtes für
Sport. Im Mittelpunkt dieser Studie stand die Perspektive der Schülerinnen und Schüler. Mitgemacht haben
insgesamt 1007 Knaben und Mädchen aus der Primar- und 904 aus der Sekundarschule.

VON FABIO E. CANTONI

Das Wichtigste in Kürze: Der Sport­


unterricht ist ein beliebtes Schulfach
Ziele des Sportunterrichts
und macht Spass. Bei den Schülerinnen
und Schülern herrscht eine hohe
Zufriedenheit mit dem Sportunterricht.
Spass haben
Nicht zuletzt weil ihnen die Bereiche
Gesundheit, Fitness und Bewegungs-
lernen wichtig sind. Weiter zeichnen sie gesund und fit
bleiben
ein positives Bild der Lehrpersonen und
des Unterrichts. Die positive Einschät-
neue Sportarten
zung des Unterrichts korreliert stark kennen lernen
mit den Lehrpersonen zugeschriebenen
Kompetenzen. fairer miteinander
umgehen

Ein erfreuliches Resultat! Davon aus­


uns in den
gehend, dass die Verhältnisse bei einzelnen Sportarten
­unserem Nachbarn im Schulsport verbessern
­ähnlich sein dürften wie bei uns, freuen auch in der Freizeit
wir uns einfach gleich mit. Aber es Sport machen
finden sich in der Studie noch interes-
unterschiedliche
santere Befunde. Einer davon ist sicher- Möglichkeiten zum
lich die unterschiedliche Einschätzung Bewegen bieten
der Ziele des Sportunterrichts – aus der uns entspannen und
Warte der Lernenden, der Lehrpersonen einmal etwas anderes
machen können
oder der Schulleitungen.
in einen Sportverein
gehen
Welche Ziele sehen die
Schülerinnen und Schüler für uns in der Klasse
den Sportunterricht? besser verstehen

Der Sportunterricht soll aus Sicht der


Schülerinnen und Schüler beider Schul- PS Sek I
stufen (PS und Sek) vor allem Spass
machen und dazu führen, dass sie Abbildung: Mittelwerte zu Zielen des Sportunterrichts nach Schulstufe (Vergleich der
gesund und fit bleiben (M ≥ 3.5). Weiter Mittelwerte: 1 = stimmt gar nicht bis 4 = stimmt genau). Die Items sind nach den Mittel­
werten der Kate­gorie PS sortiert. Die Fehlerbalken zeigen das 95%-Konfidenzintervall an.
ist es ihnen wichtig, dass der Sport-
unterricht Einblick in neue Sportarten
12 BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

Schüler/innen Lehrpersonen Schulleitungen

Spass machen 1 (M = 3.72) 6 (M = 2.82) 8 (M = 2.64)


Gesundheit/Fitness fördern 2 (M = 3.64) 9 (M = 2.73) 6 (M = 2.74)
Einblick in neue Sportarten geben 3 (M = 3.27) 3 (M = 3.44) 2 (M = 3.29)
Fairness fördern 4 (M = 3.17) 8 (M = 2.74) 5 (M = 2.75)
Leistungen der Schüler/innen verbessern 5 (M = 3.13) 5 (M = 3.13) 3 (M = 3.02)
Bewegungsrepertoire erweitern 6 (M = 3.07) 10 (M = 2.72) 9 (M = 2.60)
Zum Sporttreiben in der Freizeit anregen 7 (M = 3.02) 2 (M = 3.50) 10 (M = 2.54)
Rangfolge der Bedeutungszuschreibung Entspannung/Ausgleich bieten 8 (M = 2.90) 1 (M = 3.55) 1 (M = 3.51)
für die Ziele im Sportunterricht nach
Akteur: M = Mittelwert; blau hinterlegt Schulklima verbessern 9 (M = 2.72) 4 (M = 3.17) 4 (M = 2.98)
die Ränge 1 – 4. Zum Engagement im Sportverein anregen 10 (M = 2.61) 7 (M = 2.80) 7 (M = 2.65)

Meine Lehrerin, mein Lehrer ist...

gut vorbereitet

freundlich
PS 
Sek I

Mittelwerte der Items zur Einschätzung hilfsbereit


der Lehrperson nach Schulstufe (Ver­
gleich der Mittelwerte: 1 = stimmt gar
nicht bis 4 = stimmt genau). Die Items fair und gerecht
sind nach den Mittelwerten der Kategorie
PS sortiert. Die Fehlerbalken zeigen das
95%-Konfidenzintervall an. Mittelwerte

Kompetenz der sportunterrichtenden Lehrperson...

Sportlichkeit
PS
Sek I

Mittelwerte der Skalen zur Einschät­ Enthusiastischer


zung von Aspekten der Kompetenz der Unterrichtsstil
Lehrperson nach Schulstufe (Vergleich
der Mittelwerte: 1 = stimmt gar nicht Vermittlungs­
bis 4 = stimmt genau). Die Skalen/Items kompetenz
sind nach den Mittelwerten der Kategorie
PS sortiert. Die Fehlerbalken zeigen das
95%-Konfidenzintervall an. Mittelwerte
thema 13

liefert, den fairen Umgang miteinander Ausgleich setzen, sind für die Kinder Sportlichkeit, dem Unterrichtsstil oder
fördert und zu einer Leistungssteige- und Jugendlichen Spass, Fitness und der Vermittlungskompetenz haben.
rung in den einzelnen Sportarten führt. Gesundheit zentrale Punkte.
Die Ziele «die Schülerinnen und Schüler Die Lehrpersonen der Primarstufe
zur Mitgliedschaft in einem Sportver- dürfte die geringere Einschätzung
ein animieren» und «das Klassenklima ihrer Sportlichkeit etwas schmerzen.
Meine Lehrerin, mein Lehrer
verbessern» sind ihnen am wenigsten Vielleicht hängt dies mit der in der
wichtig. Ein weiterer erfreulicher Befund ist die Studie gestellten Nachfrage, ob die
Einschätzung der sportunterrichtenden Lehrpersonen im Sportunterricht selber
Lehrperson. Turnkleidung tragen, zusammen.
Denn da schneiden die Primarstufe
Unterschiedliche Gewichtung
Die Mittelwerte sind mit den Ergeb­ (M = 3.74) im Vergleich zur Sekundar-
Die Gewichtung der einzelnen Punkte nissen über 3.4 sehr hoch. Die Knaben stufe (M = 3.80) etwas schlechter ab.
durch die Lehrpersonen und die Schul­ und Mädchen beider Stufen nehmen
leitungen zeigt ein ganz anderes Bild. ihre Lehrperson im Sportunterricht sehr
Während diese beiden Akteure an positiv wahr. Dies widerspiegelt sich
erster Stelle die Entspannung und den auch im Eindruck, welchen sie von der

Die Abbildungen durften mit freund­licher


Genehmigung der PHSG direkt der Studie
entnommen werden. Die ganze Studie «Sport­
unterricht in der Volksschule des Kantons St.
Gallen – Die Perspektive der Schülerinnen und
Schüler» kann unter folgendem Link aufgerufen
werden: www.phsg.ch/Forschung.
14 BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

Ein Schulhaus, zwei Teams


Portrait der Schulhausteams Davos Platz

Es war ein spannendes Treffen mit den Lehrpersonen des Schulhauses Davos Platz. Obwohl anders
geplant. Ausgewählt hatten wir in der Redaktion das Schulhaus Davos Platz wegen des neuen Angebots
einer Talentklasse für sportlich und musikalisch begabte Schüler und Schülerinnen.

VON JÖRI SCHWÄRZEL

die Talentschule verantwortlich. Das bedeutet, dass im Schulhaus


Platz nicht nur zwei Lehrerzimmer, sondern auch zwei Schulleiter
vor Ort sind.

Integration
Die Davoser Schule führte eines der beiden Bündner «Pilotprojekte
zum Sonderschulkonzept», das heisst zur Integration der Kinder
mit besonderen Bedürfnissen in die Regelklasse, und früh auf
der Oberstufe das Modell C ein. Was ist davon übrig geblieben?
Bereit fürs Interview...
Der Heilpädagoge Norbert Oswald, der an unserem Gespräch die
Oberstufe vertritt, sieht, dass sich die Zusammenarbeit zwischen
Die Talentklasse ist allerdings im benachbarten Sportgym­nasium den Klassenlehrpersonen und den Heilpädagoginnen in den letz-
untergebracht und hat ein eigenes kleines Lehrerteam. Und statt ten Jahren kontinuierlich ver­bessert hat. Geholfen hat auch, dass
eines Schulhausteams traf ich zwei: eines der Lehrpersonen der in der 2. und 3. Oberstufe einzelne Schülerinnen und Schüler im
Oberstufe und eines der Primarschule, dem noch das des Kin- neuen F­ örderzentrum teilseparativ unterrichtet werden. Dies hilft
dergartens angeschlossen ist. Die zwei Schulhausteams leben in die Reallehrpersonen zu entlasten. Vor einem guten Jahr kehrte
friedlicher Koexistenz. Berührungspunkte gibt es am ehesten auf die Oberstufe zum Modell B zurück, da die Durch­lässigkeit oft nur
dem gemeinsamen Pausenplatz. nach unten offen war und seltener nach oben.

Zugegeben, das Schulhaus Davos Platz besteht auch aus mehr Im Primarschulteam sei die Integration eigentlich kein Thema
als einem Gebäude. Und so gibt es seit vielen Jahren getrennte mehr, sondern Alltag. Das Klima im Team sei sehr gut und wert-
Lehrerzimmer. Denn ein Zimmer für alle Lehr­personen des Schul- schätzend. In der Primarschule gibt es ein Förder-/Forschungs-
hauses Platz würde nicht mehr reichen. Die Anzahl Lehrpersonen zimmer, das von den Klassen individuell genutzt wird. An einem
sei in den Jahren massiv ­gestiegen, obwohl die Schülerzahl ge­ Nachmittag pro Woche kommen zudem die begabten Kinder der
sunken ist. Das hängt wie an anderen Orten mit der ge­stiegenen gesamten Schule Davos an den Platz und erhalten dort ebenfalls
Anzahl Teilzeitlehrpersonen, den Fachlehrpersonen und den ihre Förderung.
­Schulischen Heilpäda­gogInnen zusammen.

Die Davoser Oberstufe ist geprägt von einem grossen Wechsel bei Projekte und Anlässe
den Lehrpersonen. So blieb aufgrund von ­Pensionierungen und Der Zusammenhalt in der Schule Davos wird gefördert durch ver-
anderen natürlichen Abgängen von sechs Klassenlehrpersonen schiedene gemeinsame Anlässe. Seien es Veranstaltungen unter
des ursprünglichen Realschulteams nur eine übrig. Im Primar- den Lehrpersonen, von der ganzen Schule, von Schulhäusern,
schulteam ist der Wechsel hingegen geringer. Der Schulleiter Stufen oder Klassen. Gerne geht es dabei auch um Sport. Bis nach
Primar, Michael Illi, kann darum auf ein kompaktes Team zählen. Klosters bekannt ist der Schneesporttag, an welchem stets ein
Ja, bei der Schul­leitung gibt es unterschiedliche Verantwortliche. Skisprungwettbewerb stattfindet. Es gibt aber auch das Fussball-
Michael Illi ist für die Primaschule Dorf und Platz zuständig, Urs turnier oder zum Beispiel die ­«Gaggoreise»: Jedes Jahr wandern die
Helbling für die Oberstufe. Der Hauptschulleiter Martin Flütsch ist Kinder der Primarschule auf die Drusatscha, um dort oben einen
zusätzlich für die Schulen in den anderen Davoser Fraktionen und feinen «Gaggo» trinken zu dürfen.
Portrait 15

Die Schüleranlässe müssen jedoch nicht immer sportlicher Art


sein. Der Kulturtag der Schule Davos wird jeweils unter ein Thema
gestellt. Letztes Jahr war es zum Beispiel «Werte». Die Schüler
arbeiten an einem Thema, um es dann der Davoser Bevölkerung
zu präsentieren. Im letzten Jahr hat das Schulhausteam Primar
gemeinsam ein Projekt durchgeführt, um die Schulhausregeln
mit den Klassen weniger als Gesetze, denn als Motiva­
tion aufzubauen. Aus einem Schülerwett­bewerb
entstand dann die Figur Platzi (s. Bild), die den
Schul­kindern auf den über das Schulhaus verteilten
Puzzle­teilen die wichtigsten Werte eines gemeinsamen
Schullebens erklärt. Ich spüre die Freude und den Stolz
des Schulhausteams fürs gelungene Vorzeigeprojekt. Team Sekundarstufe

Die Davoser Lehrpersonen haben wie Chur, Domat/Ems, das


Bergell, das Puschlav und das Münstertal einen eigenen lokalen
Lehrerverein. Diesem ist es gelungen, dass er – wenn auch ohne
Stimmrecht – Einsitz in die Schulratssitzungen erhalten hat. Mit
dem neuen kommunalen Schulgesetz wird auch eine Vertretung
mit beratender Stimme in der Schulleiterkonferenz dabei sein. Für
mich als Vertreter des LEGR ein achtbarer Erfolg. Die Standes­
politik ist ein wichtiges Thema unseres Gesprächs.

Spardruck
Davos muss seit ein paar Jahren kräftig sparen. Dies wirkte sich Team Primarstufe und Kindergarten
direkt auf die Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen aus:
Der Lektionen-Pool für die Integration ist trotz Zunahme der zu Fakten zu den zwei Schulhausteams in Davos Platz
integrierenden Kinder mit und ohne Lernzielanpassung nicht ange- Anzahl SchülerInnen
passt worden. Die früher attraktiven Löhne sind fast ganz auf den Primarstufe und Kindergarten Schulhaus Platz und KG Platz: 309
kantonalen Mindestlohn heruntergedrückt worden. Dies, obwohl Sekundarstufe Platz: 207 (inkl. Talentklasse); Schule Davos gesamt: 913
das Wohnen und Leben in Davos immer noch sehr teuer sei. Viel Anzahl Lehrpersonen:
teurer als an vielen anderen Orten im Kanton. Primarstufe und Kindergarten Platz = 35
davon über 80%: 15
Obwohl Davos als attraktiver Tourismusort gilt, ist es schwierig, davon unter 50%: 8
offene Stellen zu besetzen. Probleme macht auch die Suche nach Sekundarstufe Platz: 33
Stellvertretungen oder heilpädagogischen Lehrpersonen. Denn davon über 80%: 13
Davos ist für Pendler aus dem Rheintal zu weit weg. Die zwei davon unter 50%: 9
Schulhausteams lassen sich von den nicht immer einfachen Rah- Schulleitung und Schulsekretariat Davos gesamt: 400 Stellenprozente
menbedingungen nicht beirren. Im Gegenteil: Die Lehrpersonen Anzahl Mitglieder der Schulbehörde: 7
der Primarschule beispielsweise drücken ihre Freude darüber Integration in den Fächern D, M:
aus, dass jedes Schulzimmer ab diesem Schuljahr mit Computer, Primarstufe/Kindergarten: Hauptsächlich innerhalb des Schulzimmers
Beamer und Visualizer ausgerüstet ist. Zusätzlich gibt es in jedem der Regelklasse
Schulhaus ein Informatik-Zimmer. Ich spüre Tatkraft und Selbst- Sekundarstufe: 1. Klasse innerhalb der Regelklasse, 2./3. Klassen
bewusstsein. Die Davoser Kinder werden vom Spardruck kaum et- ausserhalb der Regelklasse
was spüren, denn der Einsatz der Lehrpersonen schützt sie davor. Sekundarstufe Modell B
Angebote der Schule: Veranstaltungen, Begabtenförderung,
Es war ein Interview mit viel Energie, aber ohne Sport. Zum Glück Aufgabenhilfe, Schulsozialarbeit, Schulische Tagesstrukturen,
bin ich mit dem Mountainbike in Davos und kann ganz sportlich Betreuungszeiten: 11.45h – 18.00h inkl. Ferienbetreuung (7 Wochen/
über den Wolfgang zurück nach Hause radeln. Jahr) jeweils von 08.00h – 18.00h

16 PAGINA GRIGIONITALIANA
BÜNDNER SCHULBLATT | Dezember 2015

A scuola…. di sport!
DI CATIA CURTI

Tv, smartphone, computer e tecnologia vari giochi sulla neve. Nel livello superiore le ciaspole. Molto attese dagli allievi, le
varia occupano sempre di più le giornate le discipline sono diversificate secondo le giornate sportive in terza non riservano
di bambini e adolescenti. Questa nuova classi. In prima superiore si rispolverano soltanto delle uscite sulla neve ma,
tendenza rende i giovani sempre più pigri, le tecniche dello sci alpino e, per i più essendo organizzate per trascorrere due
meno abituati a stare all’aria aperta e temerari, è possibile sperimentare lo pernottamenti in capanna in Val di Campo,
spesso scettici verso tutto ciò che richiede snowboard sulle piste del Bernina o sono fonte di divertimento e svago per i
movimento o sforzo. dell’Engadina. ragazzi.
Anche i principianti, negli ultimi anni
La scuola ha da sempre un ruolo fonda­ sempre più numerosi, possono apprendere Le scuole di Poschiavo dedicano molto
men­tale nello sviluppo e stimolo delle le basi di queste discipline grazie alla spazio allo sport, non solo a quello
abilità motorie degli allievi e le lezioni di presenza di esperti istruttori. Nel invernale. Negli anni scorsi, all’interno di
educazione fisica hanno come obiettivo secondo anno di scuola è lo sci di fondo un progetto d’insegnamento alternativo,
l’affinamento di queste competenze. ad attendere gli allievi. La splendida Val gli allievi delle scuole secondarie hanno
Da anni le scuole della Valposchiavo si Roseg, la pista engadinese utilizzata per potuto sperimentare diverse discipline,
impegnano per garantire ai propri studenti la maratona o altri ameni luoghi adibiti generalmente non praticate nelle lezioni di
anche altre occasioni nelle quali praticare a questo sport sono le cornici ideali per ginnastica. Si è passati dal karate al tennis,
delle attività sportive. Una di queste è delle divertenti giornate nelle quali si può dal tiro con l’arco all’arrampicata, dalle
il corso di sci che si tiene nel mese di apprendere la tecnica di uno sport poco immersioni al poligono di tiro.
febbraio. Gli allievi di ogni ciclo partecipano conosciuto tra i giovanissimi.
per 2 o 3 giornate a varie attività sportive Non mancano poi, nelle lezioni settimanali
sulla neve. Nella scuola primaria le attività L’ultimo anno di scuola è dedicato allo sci di educazione fisica, attività varie come
vanno dallo sci in pista, al pattinaggio a d’escursionismo o alle passeggiate con il pattinaggio, le uscite in bicicletta, il
nuoto e le corse di orientamento. Oltre a
questi momenti, inclusi nel programma
scolastico, nel corso dell’anno esistono
numerose altre occasioni durante le quali
gli allievi possono praticare movimento e
sport. Si organizzano infatti passeggiate
nei boschi, uscite in bicicletta, tornei di
pallavolo, gare podistiche e staffette. Tutto
ciò per spronare sempre più i bambini e
i giovani a riscoprire il piacere di stare
all’aperto e dare sfogo al proprio corpo,
liberando un po’ la mente dagli incessanti
bombardamenti da parte dei mass media e
delle apparecchiature elettroniche.
PAGINA RUMANTSCHA 17

Scola e trenamaint – ena bunga balantscha


ZEGNA PITTET-DOSCH

Ia sa betg deir da tge ouras tg’ia lev, chegl biatlon e cunchegl er trenaders spezialisos. ia ma saint uscheia schlap. Ia sa er betg
dependa adegna quant gost tg’ia va da Ea, chesta stad vaia gia ena situaziun ma prestar da far dus emdas nign sport,
lavar, pero igl pi tard allas set ed en quart malampernevla, bandunar Ftan u betg. schiglio m’accorscha chegl directamaintg.
stòia or dallas plemas. Pigl mument sunga Cunchegl tgi la gronda part digls scolars Taimp angal per me vaia gio durant
aint igl sagond davos onn a Ftan. Schi tot dalla classa da sport è restada a Ftan, sung igl taimp tg’ia trenesch. Igl sport da
vo bagn vaia la matura bilingua an dus er ia rasto. La scola da Ftan am stat a cor, prestaziun vaia fitg gugent, ia igl fatsch
onns. Mintgamai allas otg antscheva la mia a me plaigl. Cò vainsa stupents trenaders, er fitg gugent. Schi la mia veia da sportist
amprema lecziun digl avantmezde. Durant igls trenaders son mintgamai deir tge tg’è vess betg da cuntinuar, alloura vessa propi
igl avantmezde vaia mintgamai tschintg da far per sa migliurar. Ia survign en trenadi da morder. Franc fatscha pero er pansiers
lecziuns scola, la mesemda ed igl venderde specific, per exaimpel per tg’igl mies tge professiun tg’ia less amprender. Pigl
sivamezde vaia liber, schiglio er instrucziun sistem cardiovascular vigna pi ferma. Per mument veia per me la veia d’amprender
igl sivamezde. La mesemda siva mezde pudeir far tant sport durant l’emda dovrigl da scolast, forsa scolast da sport u er
fatscha sport, igl venderde siva mezde franc disciplina. Ia vign tant scu mai an scolast primar. Ia less an mintga cass
dovra pitost per turnar a tgesa da Ftan. sorteida ed er igl taimp tgi fiss chinto per adegna ena porta averta dasper igl sport
Sch’ia sung a tgesa fatscha alloura chi e lò la recreaziun dovra per far igls pensums. professiunal.
er anc ensatge sport. Avant treis onns vaia Dantant tg’ia fatsch igls pensums u
antschet a far biatlon. amprend, on oters scolars taimp per eir
Mintga seira, durant l’emda aint igl inter­ alla medioteca u per vurdar televisiun.
nat a Ftan, vaia la pussebladad da far Pigl mument vaia l’impressiun tgi geia,
sport, per exaimpel tranar la forza. Chegl chell squitsch dobel, sport e scola. Pero
è surlaschea a me, sch’ia less far chel durant igl anviern, chel taimp tg’ia sung
trenadi u betg. Igls trenaders fon adegna igl pi savens davent dalla scola, vaia er las
gost a tots da neir, igl è pero ena decisiun notas tgi piteschan en tant. Schi las notas
individuala. Per me ègl cler da sa participar vessan eneda da sbassar fitg, alloura possa
a chels trenadis, la classa da sport costa betg ple ma participar a tot igls trenadis.
gio er ed ia va la fegnameira da far sport a Igls scolasts digls oters roms on igl ple
moda professiunala. tgapientscha sch’ensatge è eneda betg
Durant l’emda vaia dodesch anfignen fatg, perchegl tg’ia era durant en’emda a
quindesch lecziuns sport, schi vo bagn trenadi. Igl è pero impurtant tg’ins detta er
perfign vantg lecziuns. la peisa duevla alla scola.
I dat er taimps tg’ia sung savens absent a Durant igl anviern sunga prest mintga
Ftan. Chest onn sunga aint igl c-cader digls sonda e dumengia segl trot a far cursas.
juniors, chegl è igl cader igl pi bass, pero Chegl antscheva igl december e cala igl
per me gio en flot success. Igls avantatgs mars. Ia vign dalla Slovenia, agl ost dalla
dad esser aint igl cader èn tg’ia survign Tera tudestga, an Austria u er simplamaintg
mess a disposiziun vistgadeira ed er ena ad Andermatt. Pero er schiglio vaia savens
bunga infrastructura da Swiss Ski. Infra- emdas da trenadi, per exaimpel durant las
structura chegl monta emdas da trenadi vacanzas da stad sunga dad otg emdas sto
­organisadas da Swiss Ski, en pool da davent betg manc tgi seis.
material u er la pussebladad da cumprar Mintgatant vessa bagn gost da far
material per fitg bungas cundiziuns. eneda ensatge oter tgi dad esser davent
Ia va fitto la terza secundara a Savognin e uscheia savens. Ia vess er gost dad eir an Nom: Gian-Fadri Jäger
siva mido a Ftan. Ia va do preferientscha sorteida, pero schi spert tg’ia surfatsch, Li: Cunter
a Ftan, cunchegl tgi Ftan ò gio fitg bungas m’accorscha chegl tar la mia prestaziun. Data da naschientscha: 23. 5.1997
experientschas cugl pass lung e cugl Siva tot tg’am fò mal cun eir a correr ed Sport: biatlon
Hobis: sport, tgatscha, pastger

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