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Einleitung
Ein stimmloser s-Laut, wie in Fuß, Fluss oder Glas, kann im Deutschen auf drei
unterschiedliche Arten geschrieben werden: als s, ss oder ß. Dazu gibt es mehrere
Regeln, je nachdem, ob der s-Laut zwischen zwei Vokalen (wie in besser), am
Wortende (wie in Gras) oder vor einem anderen Konsonanten (wie in Ostern) steht.
ß schreiben wir nach einem langen Vokal oder Diphthong (au, ei, eu, äu)
Beispiel:
Maße, Straße, grüßen
beißen, Sträuße
ss schreiben wir nach einem kurzen Vokal
Beispiel:
küssen, besser, Karussell,
Kenntnisse, Kürbisse
Stimmloses s am Wortende
Am Ende des Wortes wird auch ein einzelnes s stimmlos. Also kommen hier alle drei
Möglichkeiten in Frage: s, ss und ß. Um die richtige Schreibweise zu wählen, müssen
wir zuerst bestimmen, ob der Vokal vor dem stimmlosen s-Laut kurz oder lang ist.
Beispiel:
Glas, Fuß → lange Vokale vor dem s-Laut
Ananas, Schloss → kurze Vokale vor dem s-Laut
Beispiel:
Erlass, Genuss, Verlass
genoss, vergiss
gewiss
meistens in einsilbigen Nomen, Verben und Adjektiven
Beispiel:
Fluss, Schloss, Schluss (Ausnahme: Bus!)
schloss, biss, muss
krass, kross, blass
dass als Konjunktion
Beispiel:
Ich weiß, dass es stimmt.
s
nach unbetonten Vokalen bei Nomen auf -nis, -as, -is, -os, -us
Beispiel:
Wagnis, Ananas, Kürbis, Albatros
Chaos, Ereignis
in einfachen einsilbigen Wörtern, die sehr oft vorkommen
(Präpositionen, Pronomen)
Beispiel:
bis, es, des, was
das als Artikel oder Pronomen
Beispiel:
Das ist das Mädchen, das ich gestern kennengelernt habe.
Info
Beispiel:
Glas → Gläser
Los → Lose
Haus → Häuser
Beispiel:
groß → großer
Spaß → spaßen
beiß zu → beißen
Beispiel:
Ostern, kosten, lustig
Beispiel:
Fuß → Füßchen, fußte
weiß → weißlich, Weißwurst
messen → unermesslich, Messfehler
wissen → ihr wisst, Gewissheit