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Dasein und Wabrsein nach Aristoteles. (Jnterpretationen v. Buch VI Wik. Bthik.) 2. Dosomber 1924, Kein. Joh will heute versuchen, Jhnen uber den Begriff der Wahrheit Aufechluss eu geben, wie er in der griechischen Philosophie, bemw. in nattirlichen alltiglichen Lebensberusstsein der Griechen hertusgestelit ward Diese AudkLérung dea Sinnos von Wenzheit, bezw, Wahréein, inder griechischen Philosophie hat nicht antquarisches Interesse, condern rielé darauf, seldst ou einer raéikalen Grundgesinnung innezhelb einer Grundfrage der Wissenschatt und dberkaupt der menachlichen Existens zu bringen, Die Betrachtung uber den Begritt der Wahriedt sol. gogeben werden ale Intexpretation des VI. Backes der nikonachischen Btiik. Die Fundanente der houtigen Wissenschaft wis é4e der Phildspphie reichen 4p die Forsebunggarvest Ger griechiscken Philosophie, guletzt aie des Aristoteles in ousgozeichneten Sinne surtick, so sehr, dacs wir in viel Becirken nicht moar un éiese Urspriinge wissen und leiglich une in ab gogrittenen Badextungen, in Yorten die entwurgelt sind, denegen. Bs stent ganz vei uns, entweder uns selbst in den Fundanenton unseres Sevens und Betrachtene und Auslegens durchsishtiger 2u werden, oder aber éie G2- schichte als eine Sanslung von Antiquituten su betrachten. Je nachden nan sich és entecheiéet, hat man verstarden, dass éie Geschichte nicht etwas ist, was wie ein Objekt hinter uns ist, sondern dass wir ie Go ua den Kenpfplate gu schaffen flr eine radikale Auseinandersetaun: mit eae Gor griechischen Philosophie, in der wir selbst nobh stehen. Wenn eine Nactprlitung dea Textes exgeben colite, das monches von dea gesagten in Text nicht dasteht, dann wire das kein Bovels gegen die Interpretation. Dein eine Interpretation 4st erst dann eine eigentliche, wenn sié durch den vollen Text hindurch auf das stés Was fix den groben Verstand nicht dastent, was aber uausgesprochen den Boden und éie eigentlichen Fundamente fir die Art des Sehens susmackt, aus denen der Text selbst ermachsen iat. ber die Zuxiotung also einer solchen Interpretation, Wie sie hier gegeben ist, dio gruntsttelich aut die Sachrorschung der Painomenologio curickgeht, soll hier nicht weiter gesprochen werden. Die Gurtistung 2011 dhuen selhet sichtbar werden in der Art und Weise, wie éie Dinge gesehen sind und wie nach ihnen gefragt wird. Wahrheit besedchnet man Ublicherweise gunichst als einen Charaxter es Brkennens. Wir fragen: Was meint der Ausdruck wahr, welcher Tatte- stand ist es, den dieses Pridikat Wahreein im urepringlichen Finn eu gesprochen werden kann? Anders gewendet wo ist Wahrheit als ein Grusé— phimomen innerhalb descon, was uns begegnet, wo ist Wahrheit eigentlich vodenstindig? Wir fragen also nach einen bestimnten Tatbestand, an dea wir gewissermassen den Sachvorhalt urspriinglich ablesen kéonen, Wir wolle dounach uns Schritt fur Schritt ine Pold Gieses Tatbestandes vorarbeiten, innerhalb welchen Wabrheit uns gewissemassen els reiner Grundcharakter entgegenspringt. Deanach bat die Betrachtung drei Stufen. Zuniichst lassen wir uns leiten von der Tradition, Was will die traditpnolle Lenre Uber Wahrhejt im weitesten finne sagen? Zweitens werden wir nackpriifen, ob diese Tradition wirklich noch Boden hat, oder ob sie Schon entwurgelt fet, uné werden finden, dass Wahrheit kein Charaktor des Urteils ist, sondern eine Grundbestismung des Daseins dos Menschen selbst. Und dritten! werden wix an der Hand yon Aristoteelés nachschon, welche MUglachkeit fir das menschliche Daseins innerhalb soines Seins besteht. ae 1.) Wahrheit als Grundcharekter des Urteils nach der Tradition. 2.) Wabrheit und Dasein. 3.) Dio verschiedenen Mégiohkeiten und Poxmen des Wahraeins, wie . sie Arist. gegenoinander abgrenzt. Der nichste Ausgang wn dor Tradition. Die Tradition sagt einmsl, Wahr ist das Urteil, dann, Urteilen sei das eigentliche Erkennen, und man beruft sich gerade fur diesen Sate auf Krist, und dehauptet, Arist, habe cum ersten Male erkannt, dass Wahrheit eine Bestimmung dea Urtedls sei. Zweitens sagt mam, dass Arist. sun ersten Male auch eine Definition der Wahrheit gegeben babe inden Sinne, Wabrheit ist Uber- einstimmung des Donkens mit den Gegenstand der Wirklichkeit. Drittens botont man, dass ciese Bestinnung der Wahrheit, (lbereinstinming des Denkens mit der Wirklichkeit, éiejenige Auslegung der Wahrheit sei, é4e den gesunden Monschenverstande un chesten entepricht, Nun hat nan aber in Yerlouf der Geschichte ¢er Pailosophie in dieser angeblich aut Ariot. surliokgohonion Definition der Wahrheit Schwierigkesten gefunden; wie soll eine thoreinstinmung des Denkens mit der Wirklichkeit gest gestellt worden, wenn daa Denkon etwas ist, was im Subjekt, im Bowusst sein,in der Soele abldutt, wie kenn ich dieses Seslische, Remusstseins- miscige an dor Aussonwelt messon, wonn ich nicht guvor die Aussexwelt als Massstab erkanzt habe; wenn ich das aber erkannt habe, woru dann noch eine Ubereinstinsung koustatieren? Also, sagt Kent, dieser Wahr- hoitebegrit? erkléxt michts, sondern setzt voraus, was or exkluren will, Auswes gesucht. Man muse cuntichst Abstand nehnen, daran gu glauben, dase das Erkennen Wberbaupt aus den Sudjekt, in das es gewissemaccen einge- kapsolt ist, bereuzukomen vernag. Erkenntnis ist wabr, cofern sie doz Denkgesotzlichkeit ale coloher folgt. Diese veiden Autfasoungen sind mit dem Wblichen Namen die realistiscie und éie idealistisoke -4- Boide Auffassungen aber machen Sieselten Yorauesotsungen: ntinlich aaz dor einen Seite ein Subjekt mit Brletnissen, auf dor anderen Seite ein Objekt, ou den man hineusepringen soll. Tur dass éer Jdoalis- nus dieses Hinausspringen aus den Bomussteeinskasten lougnet, wibrent dor Realiomas glaubt, veweisen eu kénnen, dase oo horsusopringen kano. Diese Yormssot sung macht vor allen der kritische Realismus, und es jet sein Wits, dso er oie mitmackt, aber gegen cio kiinpgt. Neuordings hat man versucht, aus éiesen Grundansats Subjekt-Objekt oine Yornitt- dung ou schafzen, dase man sagte, diese Bosiching swischen Subjelt uné Objekt, éie man traditionell stehen list, é1ese Besichung sei oine Seinsbesichung, und nan sucht durch Verteslung der Gerechtssamen doo Séont1iomas und Realdamus eine Position zu finden, aber éiese nacht dex alten bodenlosen Ancats mit und deshelb ist éde sachlick amorgiebig. Deéhalb kénnen wiz nicht suf é1ese eingsaen, sondern nar das ergroifén, was sich els leteter Rest Ger Sodenstiindigkeit erhalten hat, ninlich dase es angedlich Arist. gurtickgeht. Wir vorlacoen die moderne Diskusion das Wehrheitebegrifts, unt folgen lediglich der Anvoisung, dass Arist. éaruber stwae gossgt haben soll, Wenn wir den mehr nachgehen und die eigentliche Stelle, suf ¢ie man sich teraft, seltst zu Rate siehen, 6o machen wir suniichst die gone eigentinliche Beodachtung, dase an dieser Stelle gar nicht vou Urteil éie Rede ist. Dac Wort kommt ¢ort nicht vor. Es ist oprt gohandelt von Togos. logos hotest aver nicht Urteil, auch nicht Ver nunft und Bogrit?, sondern heisste Rode. Jeée Rede sagt Arist. ist co cliarakterisiert, dase sie verstiindlich dot. Sie hat in sick eine égpavece , oto gibt otwas kund. Wonit noch nicht gecagt det, dase jode Rede oino Erkenutnis als Erkonntnis vermittelt. Jede Rede hat eine bestinnte Verstindlicukeit, 2.B. die 8x} , aie Bitte, W- eie ausspreche, ist sie weder wahr noch falech. (Wunsch.) Als gibt Redon, die suntichst garnicht den Charakter Ges Wahrseins 1, -5- Falechseins haben. ofr Adjes , nicht jode Bede ist, wie Arist, sagt, droquveiudy , nicht Jede Rede ist so, dacs sie dropucvers + Tum Seienden selbst gehirt yxivetSs, Sehenlassen cleses Seienden selbst. Bich? Jodo Rede ist Sehenassen, Aufzeigen, sondern gerade éie alltig- : liche,nattirliche Rede des Daseins hat eine ganz andere Abzweckung, als aie reine Aufzeigung der Sachen selbst. dass es cich gar nicht prinir ua Urteilen amdelt, ‘sontorn un die Rede, und dase in der Rede das Walls seein cuilichst gar nicht Bodenstindig ist, sondern dass nur oine Rede und Redeweise die Miglichkeit hat, Wabr zu sein, ergidt sich hiermo. Wicnt. daa Urtedl set dae, was cle Bodenstindigkoit er Wahrheit auspac sondern das Urteil ist gerade 610 Beinemiseige Bedingung dafir, dass 0 Falochbeit gibt. Wir begingen uno aber nickt mit dieses Aufweis, dor schon der Tradition der Beratung auf Arist. den Boden onteieht, Wir frager wie sicht die Rede aus, die noch nicht autzeigende ist, aie Rode des elitiglishen Dasaing, das liteinandarseins dex Menschen. Die Griachen und vor allen Arict. hetten ein xlaros Verstlindnis fur dieses Grumi phi~ nomen 428 el lttiglichen Lebens, dos Miteinandersyrechons als des itein~ anderseins. Pir éie Griechen bestand nicht des widersimige Problen, wie kommt ein Joh gur andera Joh, sondern . - Die Forschung dee Arist. ber Siese Grundphiinomene des Rodens als der Grundaxten des Miteinanderseins heiset Bhetorik. Bs ist charckteristicch, dass man We heute mit éleser Hietorik midhts anzufongen weios, Ledig~ Lich deshald, weil sie bald nach dem Aboohluss der aristotblischen Forsch ung als ein technisches Schulmittel in die Tradition Wberging. Und noch die Akadenteausgabe hat in der Verlegenheit statt sie on den Anfang ou gen sie ans Ende gesetst. Diese Bhetorik ist nidts ander als te Interpretation dex Grundphinoene deo Miteinandercprechens. Drei Gruné- arten deo cugespitzton Redens werden unterschieden, éie politische Rede, die Rede vor Gericht, und die Pestrede, und é@iese Reden sind lediglick wieder Formen von Weisen des Lebens, wie sie im alltiglicsen Lebene -6- vst da eind, und dae Miteinandersein priniir ausmachen, An diesen drei Arten des Redens nun wollen wir uns m Hand des Arist. vergegenmlrtigen, welchen Sinn é1ese Redon haben, wobel éie Rede ist, Rede des Redenéen an @ie Angeredeton. Das Telos, dase wobot at Rede dee Redmzs cu Ende xonnt, ist der Hrende. Danit ict schon gesagt, dass éiese drei Arten deo Redeno von vorsherein nicut den Sinn haben kénnen, Tatbestinge als Tatbestiinde schon m Inssex, sondern oo Komut darauf an, den Hirer in eine bostinnte Stinnang zu bringen, gue weloher eine veotinste Uberseusuns widiot. Doo priniire eden also hat den Sinn des Uverredens. Jn einen giten Sine. Die politische Hede tat sunlichst ein Zuu & Abreden 2.3. ‘Wber einen Boschiuss botr. Krieg uné Frieden, Dor Reiner in der Yolke~ vorsanslung will Gio Hérer nicht uber izgend eine cache unterrichten, condere will ste 0 besrbeiten, dase sie fur aeine Meinung stinna. Abnlich verhult es sich bei der Gerichterede. Die Festrede hat den Sinn, einen Sieger in den Olyapiechen Spielon zu feiern, wiederus den Hover in oin bostinntes Gestoliteein cu bringen. Diese drei Arten des Hedens bestehen sich alco auf Ereignisae deo alltiglichen Lebens und auf Dinge, wonit Gie Menschen 4m Al1‘uglichen Uiteinandersoin su tun baben, Dadoi geht die politiecke Rede tber etwas Zuktinttiges, ote Gorichterede uver eine vergangene Hanélung,éie Pestreds éringt in ote Gegenwart. Diese drei Arten des Redens haben Zendenz, Bois Hérer Uber eine Sache eine Anoicht eussutlden, nicht die Sache selbst sehen ou lassen, sondern eine Ansicht davon. Deshalb muss dex Reduor mit gme dootimsten Mitteln arbeiten und Arist. unterscueiet erei mere1g; TCTs das, was fiir eine Sache apricht, ein Uittel, eine MA ichkest, aie tly é1e Sache Uber éie gesprochon wird, epricht. Diese drei Arton dex Pons oind einaal die Stinmung dos Hbrere, der Reéner muss der Stine- mg deo Hérere Rochnung trogen, un oie eelvet uncuarbeiten. Zweitons muss der richtige Redner sich selbst als der Redondo ins Gewicit wetzen, -7- er muss als der Vertrante, als der Sachkenner zeigen. Dies ict Ethos, — im finne der Griechen. Die éritte Miglichkeit, ¢ie fir éie Sache spricht, dot die Art des Aufzeigens in éieser Rede. Nicht den Charakter dos Be~ neises, sondern sagt Arist, weil des Denken der Henge kursatmig ist, kann der Redner nur mit schlagenéen Beispiolgn, einer Schlussart die 2 Herzen geht, argumentieren. Pur uns ist hier nur wesentlich, dass Giese drei Reden cber Tatbestlinde des alltlglichen Levens sprecken, also gerade tber die nlchstgegebene Welt, und das Dasein mit ihren Ansichten auebilden, codass das nlchste alltugliche Dasein gundhst in Ausicuten von dex Welt und seiner selbst sich bewegt. Diese Ansichten aber kénzen einen echt goschaffenen Kern aus sich selbet ~-~- Das Miteinandersein der Menschen, éie Koinonia , die durch diese Redx xonstituiert wird, dieses Miteinendersein ist das Miteinandersein im Gerede. wan sieht, man urteilt, man wincht, man hat Bedirfnisse, co wie man redet, wie man spricht. Alco cas man, Sin eigentumliches Pisnomen des nuichsten Daseins des Menschen, éas die ganze Ceinsart curcherrecht, Gie Art und Weise, wie die Welt gesehen beurteilt und vefragt wird. Das Wichtige ist, dace wir festhalten, dass wir das alltugliche Dasein éie Welt und sich selbst in der Ancicht cicht, os ist cine bestinmte Ancich+ davon, Die Griechen hatten ein so stackes Bemssteein von diesen Grund phinomen deo Redens, dass ie, die gom und viel redeten, soweit kanen, soger das Sein dec Menschen von diesen Grunéphinomen her cu bestinnen, Der Mousch ist, nicht mur nach der wissenschaftlichen Definition, die ee Alyor Exov , dasSenige Terentia, das opeicht. Die Tradition hat cloves Drandphinonen vollstindig veretelit, in den oie Togos mit Vermuntt wher- sotst hat und geseint hat, Arist, meine éae verninttigo Woven. Logos dot dof Arist. mlokt ie Vernunft, auch nicht der Begrit#, sondern dio Rede. Dio nichste Art dos ltteinandorcprechene dst dae Sichaushlt en a im Gemle, das weder Zeit noch Bedtirtnis hat, Uber die Cachen selbst urspringlich cu sprechen. Vou da aus veroteht man erst, wolche Revolu- tion es vedeutete, dass Sokrates uné Pleton sum ersten al gegen dio Herrechazt des Geredes ankimpften. Wir kénen uns heiite keine Yorstellung nety achen von Sieser Revolution wd es ict seither in der bend lunéi— schen Geschichte keine solche metr geachelen, wie éieces Durchbrechen durch das Gerede zu den Sachen selbst. Auch Platon ist ee nicht gelungen, wirklich ganz durcheudringen, 60 £.B. ict es ihn nicht goglickt, ate Bewegung wirklich als Bewegung su gehen, sondern er versuchte, ote noch aus den Iogod, die er hatte zu destinnen, aus Sein und Nichtsein, statt wie Arist, sa ceigen, dace veh aie Zeveguns in der Crtywpy, an der Ein fuhmung dazu sehen kann, Die Rede algo ist eine Grundbostimgung des Daseins selbst. Tnnerhald dieser Rede besteht die ausgezedchnete Muglichkeit, éass ein Loge wabr wird, dor don Charkhter hot des Sshonslaseens, der din pevec$ . tnd mux ein soloher Logos, sast Arist. der \des doyanus ist es, dex also Beton Iusst. Dieser Logos ist derjentge, der im taeo- retiscken Brkennen lebenddg ist, in eines priméren Sinn und ein log Ast dam deoquridh sagt ex, wenn ex den Charakter des Wahrecins hat, und Waursein hoiset rir die Grischen UAySalu Dex Logos muss also wenn or ein soleher Sein soll, der éie Wirklichkeit rein an ihr velbst sehen luest, ein solcher sein, der fe Wirklichkeit von der Verborgenheit Guzch éie Ancicht befreit, derjenige also, der das Seionde aus der Vi vorgenteit hersuaninnt. Dao det das Grundverhalten des Wohrseins des nenschiichen Daseine. Die Verborgenhelt aber haben wir vereits kennen go- Lert, es det die Verborgenhest durch die Ansichten, in denen das slitag- Liche Ieben sich bewegt. Es gibt aber versobiedene Muglichkeiten, die Verborgenheit der Welt, dle Ja iuner nur eine relative ist, 2u durch- drochen, Dio Vertorgenhett der Wolt covohl, wie éés menschlicuen Daseine -9- kann eine Droifache sein. Joh goke bier etwas Uber Arist. binaus, wie ich ausérlicklich betonen michte, inden ich aber doch aristoteli~ sche Grundbogritte dentitze. Brotens éie Verborgenheit durch die An- siohten, aweitens oine sobleckthinige Verborgenheit, der entspricht Gio Unkenntnis, éie Unvertrautheit mit eines Seinsgebiet, ¢as cuz ersten Wale aufgedeckt, sichtver genacht wird, nit einen guten deutschen Ausdruck, ent \ekt wird, Drittens was einusl schon urspriinge Lich entdeckt war uné dumal eigentlicher Besitz urspriinglich “Erken dor gowesen ist, cinkt wieder hinab, wird cu etwas, das man verstett, was man nachspricht, eines ee dea anderen nach und es gilt, Us springlich Geschéprtes wird entwurzelt, verliert den Boden uné evar £0, dass eo wolter éie Herrschaft ale eine wabre BrkenntBis behilt, wie wir sagen giltig ist, ellgenoin verbindlich, Wobei wiz sehen, aso das Moment der Giltigkeit nichts mit Ger Wabrheit gu tun hat. Dies ist ate gefthrlichsta Art der Vertozgenheit, weil éie als Selbstverstindlichkeit, die Unbedirftie it Ges Fragens dokumentier’. Die gofbrlichste, die dae Dasein sonotl des Mensches wie das Sein der Welt-verstellt Be gibt drei Grundarten, in denen dos Dacoia wate sein kann, 4h, ele Verborgenteit ser Welt aufdeckt. So wiré schon doutlich, dase das Watzsein; algo eine agliche Seinsart mexeck- Lioten Daseins selbst ist, und genauer nicht eine Muglicbkeit dee Togos als Togos, sondern das Hyswew , én Aufdskken des Yervorgenen kann 4a Togos volleogen werden, und wens dor Iogos co ist, dase er sehen lisst, dam machen oie in shn vei Grunindglichkeiten deutlich, ctnnaa,, ateKarlpirisjasd ato Sw pusis. ode sabenassente Fede tot einnal 50, dass sie etwas apsepricht als etwas KaTMipacis, oder in der Weise, dase von der fache weg etwas gecprochen wird, ihr abgeeprochen wira, Wniporg. Beiopiot voo dor adovarzen Tafel. Aso é3e Hegstion dist ein Sehenldssen, und Arist.war Ger erste, dex ein wiriliches -- etininie fur ate Wegation hatte, was Hegel dana in ofnen destinmten techadschon Sime Ubemoaien hat. Tusere Autgabe tet mun, genauer mu eoien , worin das Wahzsein des mosschlichen Daseins erindet unt vas alles Arist. dortber aussegt. Er cagt,tas Wotrsein, das dAydolew st oine Hag « Efig von dye , otwey, nao 660 Sool Yok sich ovlbet ee Ee ee, ee ee, ee _ SS ee, dot kein angeeritfener Dopeie? ma Arkote: condor aér Bogrift, tm doa cine gonzo Poilogoyhie Mogi. Be glvt flint yerechtetone ig2tchicetten on Sinn des Auféeckens des ddystedew, Ged. dos Wahrecine in griechis; des Selenden. Wir fragen genauer: Wie cheoraktiovistert Attst. Giese fing verschiedenen Arton des Wehrseins, descUyYelew, nacr welchen Teitfaden unterschesdet er sie, und nach wolchen Krithrion bringt er sie én eine bestinnte Rangozénung. Zuntchst kurz die Auzztinlung éiecer flint verschiedenen Arten. Epistene, Wissen; Techne, wobe ich ausézilcklich venerie, dase Techne nicht besagt Hantioren, sondern Techne 1st eine Weise desklyJwov und desagt sich Auskennen innerhalb des Hantierens. Phronesis, die Binoicht besser schon interpretiert, die unsiotte Bineteht, Die vierte Art dst die Sophia, dae rue Yer: stenen, Die Aimtye dot der Tus, 4ae reine Vernchmeny Ua kurs don Leteteren im vorbinein gleich su charakttorioieren als Ieitfaden: Arist. sagt, das reine Vernehmen, der Mus ict don Menschen nur in bestimaten Grenzen gegeban. Der Nuc Gee Monschon ist Dianoedn , und -n- guar ist ex von Charakter des Dia, weil er curch die Seineart dee Menschen béstinat wird, nimlich den Logos, also ansprechen ols etwas. Sprechen ist niemsle reines Vernohmon, condemn ansprechsn als etwas. Ui aber s oblechthin ma vernshnen, dedarf es imer erst des Hinbringons in eine bestinnte Befindlickest. Juar hat der Hensch noch ein Yer- nohnen, die Atsthesii Goschichtiich dart ich Sie daran erinnesn, dacs bie ou Arist, Giese vier Arten durcheinanderiiegen. Toch Platon hat sie nicht gosondert, weil or nicht den Leitraden hatte sie wink Loh m sehen und cu unterscheiden, Welohes ist der Lettzeden? Michte andéres als ter Leittaden selbst auf das eie eich besicuen, Bpistexe and Sophia auf das Setence, dae immer ist und Techne und Phronesie aut des Setende, dag auch axl ers sein kann; also das Soiende, das ammor ist, und das Soionde, das anders sein kann, das dvds xJucvov Mos Lyev «tom duzteon wir uxs mioht bet éoson naciton Resultoten tigen uné glauben, dass das etwas Ausgedachtes sei, sowie moder Philosophen etwas ausdenken und daraus ein Systea machen. Die Grieéuen haben einen viel besseren Sinn fr é4e Dingo, sie haben eine viel vessere Kategorie fir cie nuchst gegebene Wirklichkeit, ale wir mit unserea Gegenstand, das mit den ich oo cu tun habe in der Art dos nuchsten Besorgens. Die Griechon bezefoimen nickt Subjekt und Objekt, sondern das priliize Zusanmensein mit der Welt, Praguata, Diese Dings sind einnal nicht gevesen, werden erst hergestellt, aus Hole, das Hols wachat in Tglde, Wao in Yorbinein schon da ist, hotest hypokeimenon. Joh mass eie vitten, diese Dingo nicht eu primitiy su nehren. Also Seiendes, das immer schon da ist. Wasser, das Moor, é1e Sohiffahrt or- nglichen sollen, ein Seiendes, das inner schon da ist, Steine. Was also iz Vorhinein scton éa 4st, braucht nicht mehr horgostelit werden. Wovet 2u deachten ist, wie der Grische die Welt sta, die Brae als eine Seheibe, éie im Wasser schwimmt und darilber das Himnelsgentlbe. a Ato diese Ustorschesdung Ast an dex Welt selbst gevonnen, Zu diesen Dingen é1e vexgehon kénsen, gebUrt auch das Menschliche Dasoin. Des nenschliche Dasein fingt an, vesteht uné vergeht, alco auch das Sei ~ende ale monschliches Dasein £411¢ in den Bereich dessen was suters dein kama. Und dosbald ist die Bronesis eine solche Art des das sich auf ein Selendes becioht, das euch anders sein kam. So habe wir den Unterschied Sophia und Bpistene gohen auf das Seiende, das inner tot, Tochne und Phronesia out dso Sedendo das euch anders sein Kann, Tectne geht auf das Sedende dor Welt, t-Welteegen Unwaatgegen- etlnéliches , Phronesie auf das menechliche Desein selbst. Und Jo aut Giese dostimnte Seineberoiche bezogen, sind nun ose Arten ée0 ee Artot. etellt nun diese vier artentlySelew, nicht einfach nevenesn~ ande=, condern or untersucht nun Zenauer ihre Struktur, und gnar m Lettzaden Sines dectinnten Kriteriuse und snux an einem dee tan seu ering?, ot aeben, dase ovat d4e/*Shewtrus Ufas sind. Toots unt Epistex lassen das Seiende nicht voll ale Seiendes schen und wir miiscen sehen, warum Arist. sagen kann, dass Gie Techne als das Sichaus- konnen in der Hantierung shr dendee nicht eigentlich present macht, nicht eigentlich aus seiner Verborgenheit neunt. Hy JeJew besegt eine Seinsweise des Baseins, sodase des Desein des Sein autéeckt me 4m dor Autgodecktheit vehult. dy tuevein Gestelitsets deru, und & enirasfa, deb. ein co Gestellteein, cass man oc ciebt. Sein hoicet 40x ee Gricbhen mun nichts anderes als anwosond coin. eee, vosagt gleichzeitig Vertsen, Hausstand, om boston tborsetzen wir Anvesen, also ein Gehizte oder dergleichen, das eich unnittelter verfiigtar habe, was von ihm selbst her da ist, Sein heiest fur die Griechen anwesend sein und eigentlich ist, was imser anvesend ist, was nie nicht ist, So liegt die hichste Seinsart in der reinsten Anwese: eit schlechthin. Das besagt aber, dase éas Sciende, das -s- 20 4st, mio nicht war, sondern imner schon war, dimer schon wie 6s da Ast, Das desagt Telos. Telos und Arche oind goichzel tig gogeben. Deshalb wird mur dasjenige aufdecken, wirklich auféeckend sein, das das Soiende in diesen beiden Bestinmungen aufseigt und behilt. Bein Horetellen von etwas,eines Beiles £.3, aus Bison, iot das Bisondas was schon da ist. Was also schon verfugbar, horsteliungounbedtirttig am Yorbinein schon de ist, Hypokeimgnon, was im vorhinoin inser gesehen vou Herstellen her schon éa ist. Dieses schonda liegen steht im Cnarakter dex Arche. Nun fuhrt Arist. eine gms mevkvlirdige AnAlyse durch hinsiehtlich dex Techne, an der er goigt, wie die Too 2 nicht eigentlich ihren Gegenctané fassbar macht, Netmen wir ein primitives Boispiel. Der Schuster 2-3. will eimen Schule machen. Der Ansate éiecor Herstellung, die goleitet wird durch das Sichauskennen, Liest in der Yorwegnatne des Aussehens dep Sctuhee, Br dekonmt eine Bestel lun ast. or muco vorwos eich vorgogenwertigon, wie dex Sobuh aussient. Tor é1esen Aus bestinnt er éie Art des Ieders, Yon den in vorhinein geseue— nen“Ausgeten wir @ die Hantierung orientiert, die éas Brgon, des Werk fortig macht, Dies im vorkinein geschaw und festgebsltene Aussehen des Dinges is t das Bios, Tas ist der Sinn der Platonischen Jace. Also sie ist nicht etwas von Himmel herabgefaBlones. Nun aber das merkwirdige: dex Schuster hat also éie Arche, Hat er nun aber das Telos, hat er das Ende Ger Herotellung? Des Telos ist nicht Gas Ziel, @ndern das Ende der ctettung, ct der Eehuh, Dor fobuh stor, east stot, gotort nicht uobz don fobucter ale Schuster, condern cer finn fee Suton ist gorate Gotrauchececmnstend. Ingogen tat ete Thronosts, dac otgontiattohe, dase oie sonshl robe vie Totoo oufdookt unt footbit, Don Gogenstnnd der Poronesis fot eo Pratton. Jo der Handlung gonauer in Br esbises, netee son vor weg die Arche, Joh ontechliosse mich, meinen Freunde eine Freude ou : aa Tnachen, cum Geburtetag, oder ihm ou helfen, in einer Sache, dig gar nicht etwas praktiscues sein kimntes, also sittlicher Natur sein kann, dn der Uberlegung wird dor Kairos durchsichtig genacht. Die Unstunde dos Handelms werden in der Uncioht outgedeckt, die gefthrt wiré yon éex Der Schluss des entschlossenen “ qgaton, fur das id: mich entechlossen hal Uverlegens ist das Handeln coltet. Dieses Hanéeln selbst aber ist nicht etwas, das von der Seinsart der Fhronesis verschieden wire, sondern és Sein des Uberlegendon selbst. Detald hat die Phronesis Arche und Telos im Machtberoioh des Aufdeckens. Das 4gatey WJ yulverns —» 08 nodst ctob nicht, os sei donn den ernsthaft danach ctrebenden. Das Wissen, Bpistene, dezicat ‘sich auf Sefendes, das inner ict, und nur wenn es das xann, besteht Ubertaupt éie Miglichkeit des Wiesens. Die Grundvorause soteung fir die griechieche Pailosophie, dace Wissen méglich ist, ist éte Vorousseteung, dass Seiendes ist, das immer ist. Demmach 1st das Wioven ale ein absolutes Gastelitacin vor ein Seiendes mater ¢ie Yor ausseteung gebrackt, dass cieces Seiendes inner soin mus, wie es ist, und dioses Seiende ict dex Griecken runtichst bekannt als dee Nathemsti- sche. Tar unter @1eser Voraussetzmmg gibt es Iehrbares und Lernbares. Das Leurvare dct Mathena, d.h. dteimige Wissenschaft, éie sich mit den peschictigt was sohlechthin lehrter ist. Aber diese Wissenschaft 4st 50, dass oie von Axionen Gebrauch ancht, Sie sind thn als athenatiker yordeckt, usd er halt als Mathenstiker nich? die Méglichkeit, éie Axtone els Axione sichtbar gu nachen und es ist ein Widereinn, wenn man glaubt, mit mathenatischen Metho¢en Axionatdk treiben su knnen, Erst dasjente GAyfolav, das Arist. ale die Sophia berodcbnet, t9¢ dosjenige Wabx- sein das dae Selende in seinen Jamerseine und index was es in Vorbinein schon inner ist, sichtbar werden lisst. Dacu det aber nun notwendig, dace das reine Verstehen eine eigentiimliche Vollsugsart hat gegeniiber don friheren, nimlich wir taben gehirt, dasa der Iogos ist ein Anrecen ein Ansprecaen von etwe ale etwas. Coll aber nun eine Arche aufgedeckt - is - worden, &. etwas, das seinen Sein nach nicht auf ein weiter furtick Ldegendes, schon Basoiendes curlickgeht, also etwas, was ich nicht mebr ala ein anderes anapreches kann, so versagt Giejenige art, éLe uns in Logos in Ancprechen als etwas, exscblossen ist. Dechalb, sagt Arist. ist dss pailosophicche Forschen in dea Berirk, in den es eigentliches Forschon ist, ein Noein, ein Vernetnen, ein soblichtes Yemnehaen dor Sachen dvevAigev . Das det die Grundart deo Auf@eckens des Dessins, wio sie in dor Sophia gegeben 4st, und close Art ist é1e hichste Seinentg- Lichkeit dea Merechen selbst. Das 4st vervunderlioh uné auch fir Arist. selbst nicht ohne weiteres pstverstindlich. Denn eunlchst wird man sagen, ist doch dasjenige Aufdecken, das sich auf den Meuschen selbst dezicht, Phronesis, Nein sagt Arist., jenige Gectelteein des Seien-. den, welches Gestelitsein cum immer Seienden ist, das ist das eigent- liche Theorein, Dée Etynologie, des Theorein: der Theoros ist der Fest- bosucher, der stim Pest gent und rein Auge ist, ich kann Jonen das mur in gans rohon Zlgon, nicht in dor Feinhest cor begrifslichen und kate~ gorialen Analyse zeigen. Br sagt, dase fader une veeiven. pepe, veud eck ich gene, mache einen Spastergangpuligev, ofiJeus, ich bin gegangen, und wonn ich den Spaziergang gemacht habe, gebe ich nictt mehr. Dagezen VoeTvensuier sieht, ox bat gesehen, und wenn er ges: hat, sient er eigentlich st recht. Wenn ich den Spaciergang cu Ende genacht habe, dann gebe ich eben nicht mehr. Dagegen wenn ich gesehon habe, sehe ich erat recht. : Sie sehen dacavon der thereinetinmung des Denekens und Soins gar nicht die Rede ist, dass des Wort gar nicht vorkonmt. Wie kommt es cu dieser merkwirdigen Tradition, dass Wahrheit set éio Uboreinstimmung von Denken und Sein, Wenn wir ein rechtes Verstindnis dessen gevonnen haben, was Ariet, sagt, denn haben wir damit auch ein Verstundnis der ‘Tradition. Das hlingt damit cusannen, dase nen in der Jnterbretation dos Arist. vom Geste ausgeht, Nicht vom menschliches Verhalten und - a6 - vom menschlichon Sein als primiiren in der Welt sein und aus diesen Sein heraus éie Welt aufdeckon, sondern von gesproohonen fats. Mon go aus vor Ausgesprochenen und Tachgesprocenea, von den mn weiss unt Was man nachspricht im Sine dos Gultigen. Wenn man einen Satz co gleiok sam wie ein Rttick Kreide vormimut, also schon entwurzelt, vou Platze genonsen, und sagt, dass der Sate bestehe aus Subjekt und Pridiket, und wenn man Pailosoph ist, sagt man, im Subjekt ist eine Yorsteliuns, im Pridikat ist auch eine Vorstellung, die Kopula ist eine Vorsteliung, Yorstellungen aber sind Brletnisse und @ann Brlebnisse sind Subjektives, AnBubjokt, dae Objekt ist susserhald, wie konmt aes Subjekt sun Objekt? Men geht davon aus, dase dex Iogos als ein Stiick Welt da ist, dass ex etwas ist, was in der Welt vorkonmt, was man dusserlich eufuimat unt ledighicn dtsputiort. Dasein heisst in dex Welt sein, das ict der fundamentale Befund. Bo gibt nicht ofa Subjext sunt 8, daa fiz ich edngeach losses det in einen Kasten, und éraussen ein Objekt, sondern Ger fundamentale Be— fund ist: in einer Welt sein. Da entoteht éie Autgabe dieses Dasein als in der Welt sein genau co ontologisch zu bestinnen, wie die Griechon €as Sein der Wolt bectinmt haben. Bs lusst sich nlimlich zetgen, dass alle Grundbegrifte der sttechischen Ontologie Begrifge sind, éie vo fein der Welt genonsen sind. Wenn der Bestand eingegangen ist in die christliche Theologie uné mit Gieson Bestand das fein Gottes su bestin~ nen, s0 zeigt sich und 1d.st sich ineiner radikelen Kritik deutlick machen, dacs hier von einer Wirklichkeit gesproohen wird, in einer Weise in Kategorien, dir alle genomsen cin, von einer anderen Wirklichkeit, und tibertragen auf Seiendes,das vermutlich doch eine andere Baistenzart bat als die Sonne und der ewig kreisende Himmel. Wir siné vor die grosse Auggabe gestellt eine Ontologio des Deseins gegentiber der Ontologie der Welt ou schafYen uid wir clirfen nicht glouben, dase uns die Aufgabe Leichter gemacht wiré, als sie den Griecten gemacht wurde, éie wir in -we- einer gang anderen Tradition drinnen stenen, Deshalb bedart es einer veddkalon Kritik und gunichst it wieder mu lernen, wie wizkldche philosophicche Forschung aussisht und gwar an den Griechen. Das haben aie Griechen vorgenacht. Wir brauchen nitht aie Griechen cu tbernehmen. Das Resultat wird vielledcht ein ganz enderes sein, aver cie Grundart des philosophischen Forschens ist éieselbe, und fir diese Grundart des philocophisches Forschens haben wiz heute Gie Méglichkeit, in der Phnonenologie, aber gerade dann und nur dann, enn wir Fhunomeno- Jogie nicht als eine Wirklichkeit nohuen, nicht als etwas wee fertig fet, such nicht ele eine Ricttung, sondern wonn vir versteien, dase Phiinonenologi eine Méglichkeit ist und cic Miglickkeit ist die hohere Seinsart gegeniber Ger WirkLichkeit, wenn os sich ux éie menschliche WirkLichkeit tendelt, die sich selbst verstandon hat und das Ende fest— gemacht hat, au a: sie sugeht. Schdert Bo waixe interessant, wonn cich jenand der Arist. kennt, Uber é4e Methods des Vortrage uusserete, inniefern ec aur éiese Weiss, wie er eo getan hat, migiich ist, in die letsten begritflichen Gruné- ‘agen des aristotélischen Systene einzuiringen. Joh muchte eine Frage stellen. ie mir auch bei meinen eigenen solchen Studien imser wichtig echien. Auch ich war inner der Meinung, dass die mittelalterliche Autgassung dor Wahrheit, Ubereinstisimung evon Donken und Sein ganz ad gar unadglich ist, Ja mit den allerersten Yormussetsung des aris- totelischen platonischen Denkens in Widerspruch steht, das ja vom Sein ausgeht. Pur Plato dst Methexis, a.h. die Teilnahne eines Seienden an eine: anderen Seienden, dae also was Wahrheit ~n erster Stelle aus— nacht, eunfohst in ontologisches Sine é4e Teilhabe uné die Tedinsume eines einzelnes Dinges an der Jéeo dieses Dinges uné dann in suai ter Limie Ge Zeilkabe des menschlichen Doietes an cieser Jée2, die das letate Sosein des bestianten Dinges ausérickt, Darin steckt nicht eine -a- Spur von izgentwelcher Abbildung, condor was damit geneint ist, ist Ledigiich dae, dacs das Sosein der Dingo im Mente sein kann, so sehr euch das Soin der Ding e selbst extra monten ist, Jen bin Garin urch- ous mit den Herm Kollegen Heidegger einig. Bine AvRildtheorie der Brkenntnis, die Meinung, dass os drgendvelche Urteileinbalte gibt, die nit dem Ding Ubereinstinnen ist aleo eine Arist.gane fronde Iehre, und ist erot duroa die Scholatik in die aristotelischon Begrifte binein gotragen worden. Bo wire ja miglich, Gio Adaequatio nicht ale eine Avbildung ou Ubersetzen, sondern lediglich als eine Ang chung. Bo hat bis Jetet noch nienand geatetelken kéanen, ob é1e Scholastiker selbst es so geneint haben. Joh bin coger geneigt ansmeanen,das Gegen- teil, kann es aber nicht vestinat sagen, denn cieve Frage Liegt meinen eigenen philocophischen Absichten, éie aystematisoh gerichtet sing,za fern, ele dass ich ihr coviel Zeit widnen ktnnte, um é4ese Frage selbst zu entscheiden. Joh richte deshalb an Kollegen Heidegger éie Frage, ob Tuomas von Aquin unter dex Adaequatio eine Abbildung und nicht vielmehy eine Angledchung gexeint tt. Mach meiner Meinung kann diese Yorstellung erst ontstohen dn dem Augenblick, wo, wie dei Deskartes , éie weimrg eintritt primi goien uns nicht éie Dinge gegeben, vonéern das Bomset— sein, was ja erst sein kann, wenn die nolermen Hegrifze éer Evkenntris- theorie da sind, dacs ste schon vorsusgesetst sind. Das Zemssteein, dae eels? eine Art dos Seins it, aber nicht konseditia, G10 auch mur eine Art des Wissons ist, wie auch schon der Wortew anzenhang zeigt: con-seientia, conssciere, Jn: demersten priniren Wissensskte, exfasse doh sum Beispiel ein Tier, nichtéas Wissen des Tieres, conéem erst in einen refdektiven Akte dae Wissen des Tieres, in einen dritten Akte Gie Aktbetutigung, durch die ich etwas weiss, in einen vierten Akte @as Joh. Brfassung des Seins, deo Wissens, dann des Wissens vou Wissen, . ri ; Gao ist dee Borusstseine, damn exst auch ein Wiseon von Jeb, 50 war de Deukart der Grischen und co wor auch aach mctner Hetnang éie Gré- ee “os, a ait Doskartos orvactt, Printz gogebon iot nur Gag, was eto Be wuseteein det, ana was verusst ict, dana kann ich qrst aur Frage Kone, fo wie Koon in min dienes Cefingnie deo Bowoseteeinn bineas und “damn ee, no kann ich Sein wie Deaken fonelo mitotmander vergleichen? Jc adehte dose Frage, aie mich schon lenge interesctert hat, und éie ich nicat «0 gut beentnorten Hann, wie mein Kolloge Heldogger,éer eich vid mehr wit deseo sein kisteriecben Dingsn Deodbeftigt ut, an dba aiétien, ob rehon tose Adaequatio bei den Tetolaatikera Cbersinet img von Sein uni Det xen bedeutet, wae nach meiner Hotnung gar nicht miglich ist, wae Ja schon ee ee os air joist in Augenblick aglion ot.clnJEp ast in der tat eine Be stinnung dee Seienten selbst, ein Selentes solbet ict wohr, au. 00 ist autgedeckt. Und Arist. spricht oft davon, dees éio alten Foilocophen ter io Nahrheit pLlosophiorten. Dell: afout cio opekulierten ther don Wabs- pettabegrizr, sontem ox will eagen, che ephtlosophierten, tie suchton ee Sea eee bode ae Se ee vee ee celbdet uné cie ist eine solche Bestimmung, éie tber jede neelne Bem stinsung des Seienden binsusliegend, Yranczendent ist. Tranesendentia, Jedes Seiende als Seienées ist wanr. Zviachenruf Scheler: Auch Booun, Heidegger: Ja eben éie Transsendontia. Joh nenne hier das Verun. it nun Tuomas selbst noch Allexéings ist nun schwer gu sagen, wie wi ei de Satz omme eng Ast yefum noch ein urspringliches Verstiinénis hatte, oder ob hier nicht eine cigentimlicho Art des Arist. Verstand— = 20%~ ntsxtatte nisses varlegt, in die wir une selbst sehr schwer hineinver setzen. Jon glaube nicht, dass die Scholastik noch ein urcpriingliches Voistunduis ieser Position Ges Arist. hatte. Andererseite ist wohl mit Bestinmtheit cu sagen, dass euf Grund dieser Auffascung.. 4 und eigentlich war es das ens realicimum, und jedes andere Sein ist nur wakr ale ens oreatum, Dieses Wahreein des Gesctiatfenen demnack auch dee Menschen, muss auch fur éen Menschen, cofern er als erkennender goschaffen ist, wabr sein, Welt. Sie ist euf den Menschen selbst cugs- scanitten, Die Adaequatio ict eine ontologische Bestimmung. Die Phenomene ger Struktur dee dnteliigere selbst sind nach moinsr Uverceugung bei Gen Scholestikern nicht sur Klazheit gekommen, sondern eie haben Species schon in cineugréberen Sine gefasst. Dahin orientiert, dass ¢er Brkennen do dn seinem Sein auf le Erfascung doe anderen Sins cugeschnitten set, dst, 6208 0s dor Jdve much wus Ist, dads ste aber ddesce Wahresin celvet nickt mtr verstanden habon.Anéererseits ist es von dsher miglich, dase das Bomusstecin ale solches ausézicklich wurde, Cie Auffasumng, die scholactiké Brkenntnislehre in poychologicch realistischen "inne su interpretieren; die Prage muse offen bleiten, uné hinciohtlich éer Be- rufung euf die Scholastik auf diesen Wohrheitebegritt ext Adsoquatio, bestekt Keine eigentliche Instanz, cofern man Jntelektus im bowusst~ soinniissigen Sinne versteht und nicht ontblogischen. Das ict keine ‘Wdereinstinnung des Bemussteeine mit den Tein, sondern des Seiencen das ist, mit den Seienden, éas orkannt wird. Un aut Deskartes gurtick— sukonmen, ist dabei eine wichtige Sache festeuhalten,dass die Letre des Deskartes vou Bemusstsein ontologisch suf dieselbe Basis gurlickgeht, wie die scholactisehe Ontologie. Nur unter Voraussotsung dieser Onto- Logie Konmt Devkartes iberhaupt cu seinem Kembite cosstcpn + Dies sum ict das iva 4 giechischen Sinn, Gerade Deskartes,' von éom man eagt, ex sei aut das doh, des Dasoin des Menschon gestossen, gerade -e21- or dot op nicht. Goraée or bat amiitretion in Gio Tradition oingesuhrt, die sigentuniiche Art, dacs naz nach don Bein dos Bovusctocine, é1e Peage gar nicht stellt. Und wonn non nlker gusieht, co steckt in der ganren twetzelvetrachtung doe Detarten die griechische Ontologio. Das ann naturlich mur eine genaue Interpretation seigen. Dac éeutet daraut bin, das G40 Fundanentalfrage ausser Ackt gelassen ist: Ja welshes Soin {et dons hier eigentlich mit dea Seinfec Subjokte, mit don Sein deo Bemusstecins geneint. Auf Grund éieser oigentunlichen Suischen- etollung der Seholatik, die uveruonsen hat und sachtriglich verstanten hat, oxgibt ich Jecook, dase oie gar nicht cer Boden ist, aut dos man ich bos oiner bestinnten philogophicchen These berufen kena, tondern ase ior eine Wolt philovophiechen Denkens und Arbeitone vor- Mogt, G10 sowohl nach den curlok nie mach tea vor sbgebaut werden muse, und sichtber genacht werden muss in thren Urepriingen, wae deutlich macht, dass sie fur éie Anspritche, die sie sle philocophicche Arbeit nacht, nictt in Frage kommt, Andererseite ist festeuhelten, éace éie mo- Gerne Pendens einer Ontologie eine unkritische ist, colenge eie nicht verstebt, dass éie Scholastik in einen Unverstindnic einer onologiac: te Prage steht, dace ste éie Ontolocie Ges Wenren@Fivcuen mr ine gin: destiatte Ontologie ist, die ginslich versagt, wonn wir éie Prage m4 @er geschichtlichon Welt stellen, dase mir auy Gen Grundphinomen der Zeit ale eimn Charakter des Daseine selbst on einer gaéikalen Ontologie dor Geschichte uné dor monachlicuon Welt vorcringen micsen. Das sind cis poodtiven Tendenzen, unter denen diese Forschung eigentlich steht, cle nie einen Augenblick den Sinn hat, aptiguarische Jnteressen bereit su stelleny

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