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qi Bedienungsanleitung fir e = S - Inhaltsverzeichnis Seite MERU RVOICNR ..cieecaren £6 heat Y = F ciepdiein sw wiaievetsls © melsinlen #9 FY 3 Anzeigegenauigkelts...... 2.0... ccc ccc ee cece eee eee e ee 5 EinfluB von Temperatur, Frequenz, Fremdfeld und RURVER(O MMs masttirs < ctesnad 2 odSa Pr AIG < cieeminen » Ae 5 OPericstorigeschute ol 5 x iessesicts atlaaawiets v sjcrnace « pnencens oo Allgemeine meBtechnische Hinweise Spannungsmessung bei Gleichstrom Strommessung bei Gleichstrom ..................---.205 12 Spannungsmessung bei Wechselstrom (Frequenz Q5.DIS 2O000 HZ): oe csicreciae 5 siiniwinn os mbna vow wees oe 12 Messung von uberlagertem Gleich- und Wechselstrom . ... 13 Bestimmung von Strom- und Spannungsverstarkung ....... 14 Widerstands- und Kapazitdétsmessung ............2..0.005 15 VTP cote: oie errors. o. Sanesomya. 9 4.5) swible veils weioinia = m Zeus « 6 4 xe 17: Prinz PECHGNDILG) sc 2 ive. o)e-ueir ole tideminr ays deedesnse ow neicesayens F ties 18 [G-JE 22 62 14] M]9. 63 M] = oe — Unigor 4s — zeichnet sich durch eine Reihe bemerkenswerter Neverungen aus: moderne Linie in der GuBeren Form und handliche Ge- staltung der Bedienungselemente; noc hohere Betriebssicherheit durch Germaniumdioden un erweiterter Uberlastungsschutz durch zusdtzliche Schmelz- sicherung. Der solide Aufbau und die schalttechnischen Vorzige sind eine Gewahr dafiir, daB das neue Unigor 4s den héchsten Anfor- derungen gerecht wird. Es ist das empfindlichste VielfachmeB- gerat der Unigor-Typenreihe und besonders fir die Anwendung in der Elektronik und Transistortechnik gedacht. Durch seinen vernachldssigbar kleinen Eigenverbrauch erfullt es auch in vielen Fallen den Zweck eines Réhrenvoltmeters oder Galvano- meters. Innenwiderstand 100000 2/V bei Gleichstrom 20000 ©2/V bei Wechselstrom Genauigkeit +1,5°%, bei Gleichstrom +2,5°% bei Wechselstrom DrehspulmeBwerk mit stoBunempfindlicher Spannband-Lagerung (keine Lager- reibung). Spiegelunterlegte Skala Lange 88 mn, Teilung linear fir alle Strom- und Spannungs- ... bereiche. Uberlastungsschutz durch besonders empfindlichen Schutzschalter und Schmelz- sicherung. Schalttechnische Vorteile Gleichstromsperre durch eingebauten Kondensator er- méglicht die getrennte Messung der Gleich- und Wechsel- stromanteile einer Wechselspannung, der ein Gleich- strom Uberlagert ist. Eingebaute Stromquelle fir Widerstandsmessung. Ubersichtlicher Aufbau mit gedruckten Schaltplatten. = § == Technische Daten MeBbereiche Gleichstrombereiche (—) Spannung | Innenwiderstand Strom | Innenwiderstand ca. 7 5000 V | 500 MQ 1 A 0,35 2 1000 V 100 MQ 100 mA 25 2 250 V 25 MQ 25° mA 7 2 100 V | 10 MO 5 mA | 4860 25 V 2,5MQ 1. mA 240 0 | 10 V 1 MQ 0,25 mA 930 2,5V 250 kQ 50 uA 4000 2 0,5V | 50 kQ 10 uA 10000 2 100 mV | 10 kQ (210° 7A/Tst.) | (Galvanenister+ Wechselstrombereiche (~) Spannung Output Innenwiderstand P 1000 V 20 MQ 5MQ 1MQ 200 kQ 0 dB=1 mW in 600 Q (0,775 V) Widerstands- und Kapazitatsbereiche Bereich seat! for | MeBspannung Q 10 ...2009 36 Q Eingebaute ko 202 ... 50kQ |10009 1,5 V L_- Z Batterie kQx100 2kQ... 5MQ |} 100ka Mox10— 0,2M0...500M2 | 10MQ| 100...140 V— Mo~ | 20ka... 5SOMQ 1MQ —, 100...240 V~ ...65H uF <0, | 2000pF ... Suk | Of up | “26° He MeBbereicherweiterung Erweiterter Bereich 100 A — 50 A — ansteckbarem Nebenwiderstand o2A— 100 mV, Klasse 0,5 sA— 25 kV — (2500 Ma) Vorwiderstand als MeBkopf = Anzeigegenauigkeit Fehlergrenzen Die angegebenen Fehlergrenzen gelten bei horizontaler Ge- brauchslage, bei einer Temperatur von 20°C und bei sinus- formigem Wechselstrom von 50. . .60 Hz. Strom- und Spannungsbereiche Gleichstrom (V, A): +1,5° vom Skalenendwert Wechselstrom (V): +:2,5% vom Skalenendwert 5000 V—: +5°% vom Skalenendwert Widerstands- und Kapazitatsbereiche Gleich- und +1,5%% von der Skalenlange bzw. Wechselstrom: 46% von der Anzeige in Skalenmitte TemperatureinfluB fiir je 10° C bei Gleichstrom max. 1% vom Sollwert bei Wechselstrom max. 2,5°% vom Skalenend- wert. Die angendherte GréBe des zusdtzlichen Temperaturfehlers innerhalb des Temperaturbereiches von 0° C bis 440° C ist aus folgenden Kennlinien zu entnehmen. Zusétzlicher — Tem- peraturfehler f: in % vom Sollwert fur Gleichstrom und vom Me&bereichendwert fur Wechselstrom. D VA ® womv~ ei eae aon o° +109 +20° +30° 40°C Anmerkung: Ein negativer, zusdtzlicher Fehler bedeutet, daB das nstrument zu wenig anzeigt, daB also der wahre Wert um den entsprechenden prozentuellen Betrag grdBer als die Anzeige ist. st Gy FrequenzeinfluB Innerhalb des Frequenzbereiches von 25...20000 Hz ist der Frequenzfehler f, in % vom Sollwert fir die Spannungsbereiche 10 und 50V: fs 1,5% 250 V: 3% Fur den 1000 V-Bereich gilt der Frequenzbereich von max. 1,5% fiir einen eingeschrankten Frequenzbereich von 25...1000 Hz. Die angendherte Gréfe des zusdtzlichen Frequenzfehlers inner- halb des Frequenzbereiches yon 25 Hz bis 20000 Hz ist aus fol- gender Kennlinie zu entnehmen. 8 - oe —{- 1% a | I 2 I | I 3 I I 25Hz 50 100 250 SOOHZ = IkHz 25 5 10 15 | 20tHe Die Eingangskapazitat des Unigor 4s bei allen Wechselstrom- bereichen ist ca. 50 pF. FremdfeldeinfluB Der EinfluB eines Gleichstrom- oder Wechselstromfeldes (50 Hz) von 5 GauB ist vernachlassigbar. KurvenformeinfluB Eichung des Gerates in Effektivwerten unter Beriicksichtigung eines Formfaktors von 1,11 fiir sinusférmigen Wechsel- strom. Abweichungen von der Sinuskurve beeinflussen die Genauigkeit. Im allgemeinen verursacht eine spitze Kurve ncaalve und eine rechteckige Kurve positive Anzeige- fehler. Priifspannung 5000 V nach den IEC- und VDE-Regeln. Die Spannungs- prifung mit 5000V gewédhrleistet eine gefahrlose Be- dienung des Instrumentes bei Spannungen bis zu 1500 V. Bei héheren Spannungen darf das Instrument nicht berthrt werden, weshalb der MefBbereich ,,5000 V“ am MeB- bereichschild durch einen deutlichen roten Blitzpfeil mar- kiert ist. as Pleas Uberlastungsschutz Das Unigor 4s wird durch mehrere Schutzeinrichtungen weit- gehendst gegen Beschadigungen durch falsche Handhabung und Uberlastung geschitzt. Schutzschalter Ein empfindliches Relais, dessen Wicklung in Serie zum MeBwerk liegt, Sffnet bei Uberlastung einen Kontakt und unterbricht den MeBstromkreis. ‘av _ Die hohe Empfindlich- " keit des Relais ergibt sich durch die An- wendung des Prinzips der Sdttigungssperre. Der Relaisanker A, der mit einer Kontakt- feder S verbunden ist, wird durch einen per- manent -magnetischen Flu8 am Relaisjoch R gehalten. Bei einer be- stimmten —_Erregung der — Relaiswicklung kommt das Joch in Sétligung und schwacht infolge der Erhdhung des magnetischen Widerstandes den Halteflu8 des Permanentmagnetes NS, so daB der Anker durch die Kraft P zum Abfallen gebracht und der Schutzschalterkontakt gedffnet wird. Die gesamte Schaltzeit vom Eintritt der Uberlastung bis zur Unterbrechung des MeBstromkreises betragt 0,005 bis 0,01 sek. Das Relais spricht sowohl mit Gleichstrom- als auch mit Wechsel- stromerregung an. Der Ansprechstrom ist etwa 20mal so groB wie der MeBwerkstrom fiir Endausschlag. Der Schutz wird demnach bei einem MeBwert, der — in der Regel — dem 20fachen Betrag des eingestellten MeBbereiches entspricht, bei folgenden Uberlastungen wirksam: Uberlastung bei Gleichstrommessungen unabhdngig von der Polaritat und bei Wechselstrommessungen. Uberlastung mit Gleich- oder Wechselstrom, wenn der MeB- bereichwahler auf einem der WiderstandsmeBbereiche mit eingebauter Batterie (2, kQ, kQ x 100) steht. Uberlastung mit Wechselstrom, wenn der MeBbereichwahler irrtimlich auf einem Gleichstrombereich steht und Uberlastung mit Gleichstrom bei richtiger Polaritét an den Klemmen, wenn der MeBbereichwahler auf einem Wechselspannungsbereich steht. ms Geos Abschmelz-Feinsicherung Zum Schutze der hohen StrommeBbereiche, insbesondere des 1 A-Bereiches, bei dem der Schutzschalter erst bei etwa 20A ansprechen wirde, sowie auch zum Schutze des Instrumentes gegen direkten KurzschluB bei irgendeinem Strombereich, ist eine Schmelzsicherung fir einen Nennstrom von 1A in den MeBstromkreis eingeschaltet. Obwohl demnach der Uberlastungsschutz dem Instrument einen beinahe vollstandigen Schutz gewdhrt, muB doch mit der Még- lichkeit gerechnet werden, daB bei schwersten Uberlastungen in Fallen gréblich falscher Handhabung eine Beschddigung einzelner Bauteile auftreten kann. Es ist daher zu beachten: Bei eingestelltem Strombereich darf das Instrument nicht an Spannung gelegt werden. Langer andauernde Uberlastung unter dem Ansprechwert des Schutzschalters bzw. der Abschmelz- Feinsicherung wegen der dabei auftretenden thermischen Be- lastung der elektrischen Bauvelemente unbedingt vermeiden. Auch kurzzeitiger Anschlu8 von Spannungen tber 1000 V (bzw. Uber 5000 V an die 5000 V-Klemme) ist zu unterlassen, da das Gerat nicht fur den AnschluB hGherer Spannungen be- messen ist (siehe auch Seite 10). Bei eingestelltem Wechselspannungs-MeBbereich werden im Folge der Halbweg-Gleichrichtung nur die in einer Richtung flieBenden Halbwellen des Wechselstromes durch das MeBwerk und den Schutzschalter geleitet. Bei Uberlastung mit Gleich- strom spricht der Schutzschalter in diesem Fall daher nur dann an, wenn die Gleichspannung richtig, gepolt an das Instrument angeschlossen wird. Aber auch bei Uberlastung mit falscher Polaritaét besteht kaum eine Gefahr fur das Instrument, da der hohe Innenwiderstand der Wechselspannungs-MeBbereiche den Strom ausreichend begrenzt. Durch krdaftige mechanische StéBe oder durch Einwirkung starker Fremdfelder auf das Relais kann der Schutzschalter in die »AUS‘-Stellung springen, Auf die Anzeige haben jedoch solche Fremdfelder keinen EinfluB. Nach einer Uberlastung soll man den Riickstellknopf des Schutz- schalters erst nach Kontrolle und Richtigstellung der Schaltung betatigen. Die Abschmelzsicherung und Reserveeinsdtze sind nach Abnahme der Bodenplatte zugdnglich (Nennstrom 1 A, 5 2, 25 mm lang). =19 Allgemeine meBtechnische Hinweise Zur Vermeidung von MeBfehlern Unigor annahernd horizontal und auferhalb des Einflusses von Eisenmassen, Fremdfeldern (Stromschienen) oder von Drehspulinstrumenten aufstellen. Im stromlosen Zu- stand Nullpunktein- stellung —_ kontrol- lieren. Nach einer Reinigung des Ska- lenfensters die elek- trostatische Aufla- dung durch Anhau- chen, Berihren des Glases oder durch Abwischen mit ei- nem feuchten Tuch ableiten. MeBbereichwahler auf den gewinsch- ten MeBbereich stellen. Bei Strom- oder Spannungs- messungen mit dem héchsten Bereich beginnen und auf ginstigsten, _klei- neren Bereich wei- terschalten. Der MeBkreis wird hier- bei nicht unter- brochen. ® Vor dem AnschlieBen den Schutzschalterdruckknopf_in die ,,EIN‘-Stellung driicken, falls er sich in der ,,AUS‘- Stellung befindet. ®O® AnschluB des Unigor und Bedienung des R,C-Knopfes nach der ausfihrlichen MeBanleitung in den folgenden Abschnitten. Eine Kurzanleitung befindet sich auf der Bodenplatte. — 10 MeBbereichgrenzen beachten. Messung von hdheren Werten nur mit separatem Vor- und Nebenwiderstand durchfihren. Auf die Erdungsverhdltnisse und die max. zuldssige Spannung gegen Erde wird bei der Beschreibung der Strom- und Spannungs- messung naher eingegangen. Bei der Messung von Gleichspannungen mit einmaliger oder periodischer Uberlagerung von Spannungsspitzen Uber 1000 V ist unbedingt auf den 5000 V-Bereich Uberzugehen. Andernfalls konnen Uberschlage auftreten, die die Isolationsgite der Innen- schaltung herabsetzen und den Abbrand wesentlicher Bau- elemente zur Folge haben. Solche Spannungsspitzen treten z. B. an einer mit Gleichstrom durchflossenen Wicklung mit Eisenkern auf, wenn der Stromkreis plétzlich unterbrochen wird. Auch bei der Messung an Transduktoren und Fernsehgerdten kénnen solche unzuldssig hohen Spannungsspitzen auftreten. Nach Beendigung der Messung Bereichswahler immer auf hdchsten Spannungsbereich stellen. = Mis Spannungsmessung bei Gleichstrom direkter AnschluB fir Spannungen bis 1000 V — (100000 2/V) MeBbereichschalter: 1000 V— bis 100 mV— : V,A-Skala Ablesung auf MeBbereichschalter: 5000 V— Ablesung auf : V,A-Skala mit MeBkopf bis 25kV— (2500M0) 1X fee? MeBbereichschalter: 100 V— bis 0,5 V— Ablesung auf: V,A-Skala Schutzerdung beachten! Aus Sicherheitsgriinden ist bei Spannungsmessungen iber 1500 V folgendes zu beachten: Eine der beiden verwendeten Spannungsklemmen, bei Beniitzung des MeBkopfes auch dessen Schutzleitung, direkt an Erdpotential legen. Ist dies nicht méglich, miissen andere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Zuerst Instrument anschlieBen und MeBbereich wahlen, dann Spannung einschalten bzw. die Spannung mit dem MeBkopf abtasten. Instrument unter Spannung nicht berihren. 12 — Strommessung bei Gleichstrom direkter AnschluB fir Stréme bis 1A— MeBbereichschalter: 1 A— bis 10 pA— Ablesung auf : V,A-Skala mit getrenntem Nebenwiderstand (100 mV) fir Stréme bis 100 A— MeBbereichschalter: 100 mV Ablesung auf : V,A-Skala Unigor woméglich immer in jene Leitung schalten, deren Span- nung gegen Erde geringer ist, wobei diese aus Sicherheits- griinden 1500 V nicht Uberschreiten darf (Siehe auch Seite 6). Typenbezeichnung und technische Daten der ansteckbaren Nebenwiderstdnde fir 5, 25, 50 und 100 A/100 mV siehe Seite 4. Spannungsmessung bei Wechselstrom (Frequenz 25 bis 20000 Hz) direkter AnschluB fir Spannungen bis 1000 V ~ (20000 ©/V) MeBbereichschalter: 1000 V ~ bis 10 V~ Ablesung auf : V,A-Skala Um die hohe Anzeigegenauigkeit auch bei Frequenzen bis 20000 Hz zu gewahrleisten, die Klemme © des Unigor méglichst unmittelbar an Erde oder an jenen Punkt mit ge- ringstem Potential gegen Erde legen. Bei hdheren Frequenzen bewirkt die Eingangs- kapazitat eine Verringerung des Innenwiderstandes. Die Eingangskapazitat betragt ca. 50 pF. a, Messung von iberlagertem Gleich- und Wechselstrom Messung des Gleichstromanteiles Der Gleichstromanteil wird, wie Ublich, durch eine Gleichstrom- oder Spannungsmessung ermittelt, da das DrehspulmeBwerk den itberlagerten Wechselstrom nicht anzeigt. Um eine Uberlastung des Unigor zu vermeiden, soll der ge- wahlte MeBbereich nicht kleiner als der zu messende Gleich- oder Wechselstromanteil sein. Vor dem Weiterschalten auf den ndchst kleineren Bereich daher immer den Gleich- und Wechsel- stromanteil messen. Messung des Wechselstromanteiles Soll bei Wechselspannungsmessungen im Tonfrequenzgebiet mit iberlagerter Gleichspannung der Gleichstromanteil vom MeB- instrument abgeriegelt werden, so ist an die Klemme © und Steckbuchse ,,uF‘* anzuschlieBen. Ein Kondensator im Unigor wirkt dann als Gleichstromsperre fir Spannungen bis 750 V. Diese Spannung nicht iberschreiten, um den Kondensator nicht zu zerstéren. Die Gleichstromsperre verhindert auBerdem eine Fehlanzeige, da auch bei einem eingestellten Wechselspannungs- MeBbereich der Gleichstrom einen Zeigerausschlag bewirkt. + ——-+——~_ Die Wechselspannungsmessung wie bereits beschrieben durchfihren. Die Anzeige wird wegen des in Serie zum Innen- widerstand liegenden Kondensators bei niederen Frequenzen frequenzabhdngig (siehe Tabelle). -|~ ' = =i Je héher die Frequenz und je héher der MeBbereich, um so kleiner der zusdtzliche Anzeigefehler. Zusdtzlicher negativer in den Bereichen Fehler Af in % der Anzeige in Abhangigkeit von der MeBfrequenz | 10V~ 50 u. 250 V~ =0,5 280 Hz | 1 256 Hz 21.5 245 Hz 225 Hz 25 235 Hz — 41h = Bestimmung von Strom- und Spannungs- verstérkung (Dampfung) in Dezibel Die Verwendung der dB-Skala bei Strom- und Spannungs- messungen an Vierpolen erméglicht die direkte Angabe der Verstérkung (Dampfung). Die Verstérkung bzw. Daémpfung ist proportional dem logarithmischen Verhdltnis der Spannung (des Stromes) am Eingang und am Ausgang eines Vierpoles in Dezibel (dB). Die dB-Werte fiir Verstarkung werden mit einem positiven, fur Dampfung mit einem negativen Vorzeichen ver- sehen. Die dB-Skala ist demgema8 von einem Bezugspunkt 0 dB (Pegel 0) in positive und negative Werte geteilt. Der Bezugspunkt 0 dB ist fr eine Leistung von 1 mW in einem Widerstand von 600 © festgelegt und entspricht daher einer Spannung von 0,775 V. Diese Definition fir den Bezugspunkt 0 dB (Pegel 0) ist ge- brduchlich bei Pegel- und Restdampfungsmessungen, bei denen ein Normalgenerator mit einer EMK von 1,55 V und einem Innenwiderstand von 600 an einen Vierpol mit einem Wellen- widerstand von 600 & angeschlossen wird, so daB an dessen Eingang eine Spannung von 0,775 V liegt. Entsprechend dem Bezugspunkt 0 dB —0,775 V ist, je nach gewahltem MeBbereich, zur Ablesung auf der dB-Skala eine MeBbereichkonstante in dB zu addieren. Die MeBbereichkonstanten sind aus folgender Tabelle zu entnehmen (siehe auch Bodenplatte): Spannungsbereiche | 10V | 50V | 250V | MeBbereichkonstante k | $12 4B 1-26 dB +40 dB Beispiel: An einem Vierpol wird bei gewahliem 10 V-Bereich ein Eingangsniveau von be = —5 4B (ke = +12) und ein Ausgangsniveau beim 50 V-MeBbereich von ba— | 94B (ka = -+ 26) gemessen. Die Spannungsverstarkung ist die Differenz zwischen dem Aus- gangsniveau und dem Eingangsniveau mit Beriicksichtigung der MeBbereichkonstanten k. Niveauunterschied =ba | ka—(be | ke) — 9+ 26—(—5 +12) +28 dB. Die Spannungs- verstarkung betragt demnach + 28 dB. Ein anderes gebrduchliches MaB der Dampfung ist das Neper. Die Ablesung in dB entsprechend der Beziehung 1 dB — 0,115 Ne- per (1 Neper=8,68 dB) mit 0,115 multipliziert ergibt den MeB- wert in Neper. a Widerstandsmessung mit eingebauter Batterie Vor Inbetriebnahme ist ein Element mit ca. 1,5 V (ca. 200 « 37 mm) einer Standardstabbatterie in den Batterieraum einzu- legen. Der Batterieraum ist nach dem Lésen der Raéndelschraube und Abnahme der Bodenplatte auf der Unterseite des Unigor frei zugdnglich. Den Zustand der Batterie von Zeit zu Zeit iberpriifen und ein sich zersetzendes Element austauschen, damit der Batterieraum nicht verunreinigt wird. Justierung des Unigor vor der Messung MeBbereiche: 2, kQ, kQ»100 4 Schwarze AnschluB- klemme kurzschlieBen Den Zeiger mit dem R,C-Knopf auf End- ausschlag (0 oder kQ, x MQ, uF-Skala) ein- Etwaige Nullpunktab- % . regeln weichung mit Null- stellungsschraube kor- 1 —e Batterie auswechseln, rigieren - wenn sich der Zeiger oO nicht mehr auf End- : ausschlag __ einregein 1aBt oder die Anzeige Gewiinschten MeBbe- j= nach dem Einregeln reich wahlen = nicht _konstant bleibt. Regelbereich ca 1,65...1,3V Durchfiihrung der Messung MeBbereich: © (1 Q...200 ©) Anschlu8B: Schwarze Klemmen kurz- schlieBen, Rx an Klemme 6 und Steckbuchse © anschlieBen. Ablesung auf: ©-Skala, direkt in Ohm MeBbereich: kQ (20 ...50 kQ) kQx100 (2kO...5 MQ) Anschlu8: Rx an schwarze Klemmen Ablesung auf: kQ, MQ, uF-Skala. Bei Be- reich kQ direkt in Kilo- ohm. Bei Bereich kQ x 100 ist die Ablesung mit 100 zu multiplizieren. = 16 — Widerstands- und Kapazitdtsmessung mit Fremdspannung Justierung des Unigor vor der Messung MeBbereiche: MQ «10, MQ, uF «0,1 MQ x10—: 100, ..140 V— MOQ~, uF «0,1: 100,..240 V~ Schwarze AnschluBklem- men entsprechend dem ge- wahlten MeBbereich an Gleich- oder Wechsel- spannung anschlieBen. Bei Kapazitétsmessungen gilt der MeBspannungsbereich nur fir Frequenzen von 45 bis 65 Hz. Die Anzeige- genavigkeit ist von der Frequenz unabhangig Etwaige Nullpunktab- weichung mit Nullstellungs- parla schraube korrigieren én Zeiger’ imuiti dem R,C-Knopf auf Endaus- schlag (0 der kQ, MQ, Gewinschten MeBbereich uF-Skala) einregeln wahlen Durchfiihrung der Messung MeBbereich: MO 10— (0,2 MQ. ..500 MQ) MOW (20kQ...50 MQ) Anschlu8®: Widerstand R, zwischen einen Pol der Gleichstrom- bzw. 100. ..140 V— Wechselstromfremdspan- 100....240 V~ nung und eine Klemme des Unigor legen. Ablesung auf: kQ, MQ, uF-Skala. Bei Be- reich MQ x 10— ist die Ab- lesung mit 10 zu_ multi- plizieren. Bei Bereich MQ~ Ablesung direkt in Megohm. one SS eae MeBbereich: uF 0,1 (2000 pF...5 uF) AnschluB: Wechselstromfremdspan- nung direkt an die Klemmen des Unigor legen. Zu messende Kapazitat C, an die Klemme © und pF- Steckbuchse anschlieBen. “ (©) |Ablesung auf: kQ, MO, uF-Skala. Ab- lesung mit 0,1 multipliziert ergibt den Wert von C, in Mikrofarad. Der Kapazitatsmefibereich ist nicht geeignet fr die Messung von Elektrolytkondensatoren. 100. . .240 V~ Wartung Eine besondere Wartung des Instrumentes ist nicht notwendig. Es wird jedoch empfohlen, die Batterie auszuwechseln, wenn die Spannung so weit abgesunken ist, daB mit dem R,C-Knopf der Zeiger nicht mehr auf Endausschlag eingeregelt werden kann oder die Anzeige nach dem Einregeln nicht konstant bleibt. Eine entladene oder sich zersetzende Batterie soll nicht im Batterieraum bleiben. Batterie daher in gréBeren Zeitab- stinden auf ihren Zustand iiberpriifen. Die Batterie ist nach Abnahme der Bodenplatte frei zugdnglich. Ist das Instrument durch Staub, Flissigkeiten und dgl. verschmutzt, so ist die Reinigung mit einem trockenen, weichen Tuch, bei starker Verschmutzung mit Hilfe von Alkohol oder Spiritus vorzunehmen. Auf eine saubere Oberflache zwischen den AnschluBklemmen ist besonders zu achten, da durch eine grobe Verschmutzung die Isolation verschlechtert und der Eingangswiderstand, besonders bei den hohen Spannungsbereichen, verkleinert werden kann. Legende zu Prinzipschaltbild auf Seite 18 M —Spannband-MeBwerk B =1,5 V-Battericelement G =Gleichrichter ig =8 pA (Strom im MeBwerkzweig bei MeB- S$ =Schutzschalterrelais bereichendwert) s —Schutzschalterkontakt S| =Schmelzsicherung Die mit einem K bezeichneten Widerstande dienen zur Wider- standsjustierung des MeBwerkes und Schutzschalters zwischen den Schaltungspunkten a—b auf 6000 Ohm. = 18 — Prinzipschaltbild Ma~ aug MQ yhe beech wane =O 25m soogv- scm | say Legende auf S.17 owe uF

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