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Fh otis Ud-tobif ty © ee “Zigeuner’ . Dass dieser Begriff fur viele Sinti und Ror eleidigend empfunden werden kann und.deshalb _ nicht verwendet werden sollte, ist woh! Vielen klar. Doch schon beim'néichsten Begriff wird es schwierig =] RR “Neger” ist kritisch, aber ist "Schwarzer", "Farbiger" oder "Afro-Amerikaner” weniger beleidigend? Jeder vot uns redet im Alltag Uber und mit bestimmten Gruppen, Hech diesezu benénnen stellt iff und wieder, * besonders im politischen Kontext, eine Herausforderung dat. Sogchlaat die Kulturstaatsministerin Monika AG Gritters (CDU) voiz diese "hysterischen political korrekten Dinge| of doch einfach’ S¢ingu'lassen, uni eine & offene Debattenkulfir zu férdem. Doch diese *hysterischen political korrekten on werden von Minderheiten vermehrt eingefordert. In, diesem emotionalen Spannuingsfeld befindet sich jeder Sprachehde, was 2u grofen und kleiner’, mal mehr, mal weniger alltaglichen Konflikten fuhrt. In der Debate um politisch korrekte Sprache hilft jedoch wahrscheinlich nur eins: Offenheit. Eine offene, sachliche Diskussion beginnt bekanntermagen gerne mit dem Versuch einer Definition. Also, was i8t politisch korrekte Sprache? Der Sprachwissenschaftler. Anatol Stefanowitsch definiert politisch korrekte’ ache “als eine,dié andere Menschen nicht herabwirdigen und sprachlich nicht unsichtbar machen soll? 2 2 it zundichst efnmal recht einfach, doch bei der praktischen Anwendung kommt es haufig zu Unsicherheiten,, Dann stellt man sich die Frage, ob Begriffe wie “behindert” nur beschreibend oder schon diskriminierend sind. Dies ist besonders fir in der Offentlichkeit stehende Personen ein Problem, da derén /Aussagen von einem groRen, kritischen Publikum gehért werden. Diese Verunsicherung fiihrt im schlimmsten Fall zum Verstummen von Meinungen. Wie soll ich denn iiber ‘etwas, eventuell ein wichtiges politisches oder gesellschaftliches Thema reden, wenn ich nicht wei wie? Deswegen sieht CDU -Politikerin Griitters die Forderung nach politisch korrekter Sprache als “sprachliche Gewalt” an, welche die Debattenkuitur gefahrd nh Erschwerend kommt hinzu, dass poiitisch korrekte Sprache zu sprachlichen Ungenauigkeiten fihren kann. Ein “behindertes Kind’ ist schlieBlich etwas anderes als ein “besonderes Kind”, obwoh! natiirlich ein behindertes ‘ind durchaus besonders sein kann. Dies erschwert das, wofiir Sprache eigentlich da jst: Kommunikation. Und eine erschwerte Kommunikation trifft speziell Menschen, denen der Umgang mit Sprache so oder so. schon schwer fallt. Zu den sprachlichen Ungenauigkeiten gesellt sich namlich ein weiteres, auBerst unangenehmes Problem: die Erhéhung der Komplexitét der Sprache. Wenn aus “Schwarzer” “people of colour’, aus “Fliichtling” ‘Mensch mit Migrationshintergrund” und aus “Schwuler’ “Person mit gleichgeschlechtlicher Orientierung” wird, stellt das beispielsweise fir Analphabeten oder Deutschigndende Q durchaus eine vielleicht sogar uniiberwindbare Hirde dar. Sie werden dann so sprachlich aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Gerat ae pai ana riert, dass ee ch ke ‘ekte Sprache,selbst 2 jiskriminierend ist. 7 i ‘ och das ee politisch korrekter Spee ye hat GurcHae “preg dere Folge Unangemessene Wérter kénnen Menschen verletzen, dafiir sorgen, dass sie sich nicht erst genommen und nicht gehort fihlen. Klingt das nach offener Debattenkultur? Aus Angst vor Beleidigungen kénnten sich Minderheiten aus der Offentlichkeit mit ihren Forderungen und Bedurfnissen zuriickziehen. Dass so das ntstehen einer offenen, zugewandten, konstruktiven Gesellschaft unmaglich ist, liegt auf der Hand. Das Jerwenden von politisch korrekter Sprache zeigt, dass man eine Minderheit wertschatzt und ihre Meinung und Dasein in der Gesellschaft wichtig ist. So kann man sozialen Unruhen entgegenwirken. Wer sich ‘emstgenommen und wertgeschéitzt fihlt, wird offensichtlich seltener auf Gewalt zuriickgreifen, um seinen Forderungen Raum zu geben Viele der oben genannten Probleme wiirden gar nicht entstehen, wenn man mit den Minderheiten in Kontakt tritt und gemeinsam nach eindeutigen, beschreibenden einfachen Begriffen sucht. So ware politisch korrekte Sprache weder ungenau noch komplex noch wiirde sie fiir Unsicherheit sorgen. Meines Erachtens nach ist also der Dialog und Offenheit aller Beteiligten wichtig, um so das eigentliche Ziel politisch korrekter Sprache 2u erreichen: Wertschatzung und Anerkennung von Minderheiten Gite I te ies ale - te He pears Un af depees PS aie tn ~ ir hair me a lig 7 baka) a eg At tot ae Aefreuttag Pade da, Sader ae a. Aah; dhe 5 2 a se yet nly 2 fotki dandy. ope ne 4 = oe a pomben hice, Mapte dont or" thee Bij pee he 52 Win thas mark rs a adie. eet in tp a Bre AES At Manju ttl— ™ i allure oe te Jke Komehece Cher nth Gd: : a oe Now:

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