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(1194–1250)1
RAGNAR KINZELBACH
Institut für Biowissenschaften, Allgemeine & Spezielle Zoologie,
Universitätsplatz 2, 18055 Rostock; ragnar.kinzelbach@uni-rostock.de
Vortrag auf der wissenschaftlichen Sitzung am 17. Dezember 2013
Abstract: The Bird species in the Falconery Treatise of Emperor Frederick II (1194–
1250). The Falconery Treatise of Emperor Frederick II (1194–1250) „De arte venandi
cum avibus“ („Of the art to hunt with birds“) was conserved only as a fragmentary copy,
which was made for Frederick’s son king Manfred (Cod. Vat. Ms. Pal. Lat. 1071). This
codex deals mainly with general ornithological or kynegetical subjects. It nevertheless
permits the identification of more than 120 bird species from Southern Italy during the
first half of the 13th century. Unique for the Middle Ages, the book allows to establish
records of biodiversity, attributing to every single bird species a locality (mainly the
North of Apulia near Lucera) and a timespan (1212–48). There are also a few records
from Europe north of the Alps (Eider, Gyrfalcon, Grouse, Great grey Owl). A special
group is formed by species, which came from Egypt to the court of Palermo either
physically or as information (Mute Swan, Peacock, White Pelican, and Ostrich). Exotic
species are recognizable by text or picture (Egyptian Goose, Secretary, Siberian Crane,
Guinea Fowl).
The data from this book can be compared with records from other time periods or
geographical regions in time rows or by historical area maps. In this way, the Falconery
Treatise obtains a new quality as a document for the modern methods of environmental
history. The bird illustrations do not follow contemporaneous art styles, nor are they
limited to the traditional canon of species as in Physiologus, bestiaries or altarpieces.
They are records obtained by the writer himself (by autopsy). Some of these illustrations
mark the origin of the highly developed art of bird painting of the renaissance.
1 Gewidmet Ernst KANTOROWICZ (1895–1963), der in seinem Werk über FRIEDRICH II.
(1928, 1931), ungeachtet späterer Einschränkungen, ein feines Gespür für Größe zeigte.
22 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
Das Werk „De arte venandi cum avibus“ ist ein erratischer Block. Sein Autor,
Kaiser FRIEDRICH II. (1194–1250) (Abb. 1), verfügte über Freude an der Natur,
Beobachtungsgabe, Scharfsinn und über die Mittel für die Produktion des
aufwändigen Kodex. Er betonte seine Eigenständigkeit und wissenschaftliche
Genauigkeit. Seine Absicht war die Beschreibung der Dinge so wie sie sind
(„manifestare ea quae sunt, sicut sunt“). Die vatikanische Handschrift Cod. Pal.
Lat. 1017 enthält nur zwei Bücher, „Ornithologie“ und „Falknerei“, aus einem
weit umfangreicheren Werk, das auch eine Habichtslehre sowie Bücher über
Hunde und Pferde enthielt.
Habent sua fata libelli: Nach der unglücklichen Schlacht von Parma 1248 fiel
das gepriesene Original an den Mailänder Guillelmus BOTTATIUS und gelangte
nach 1265 über ihn in den Umkreis des 1266 mit dem Erbe der Staufer, „den
beiden Sizilien“ (Apulien und die Insel Sizilien), belehnten Karl VON ANJOU
(1227–85). Geblieben war nur die weniger aufwändige Abschrift mit
Marginalien für FRIEDRICHs Sohn und Erben, König MANFRED (1232–66). Sie
bildet die Grundlage aller späteren Handschriften und Übersetzungen. Auch sie
fiel 1266 in der Schlacht von Benevent an die Franzosen, kam über Jean DE
DAMPIERRE, Jacobus DALECHAMPSIUS und Joachim CAMERARIUS schließlich
nach Heidelberg (Bibliotheca Palatina) und von dort nach der Plünderung der
Pfalz 1623 als Beutekunst an den Vatikan.
aa b
b
Abb. 1: a) Der Kaiser als Symbol (im mittelalterlichen Stil, geringe Individualisierung)
mit Sakerfalken. b) Der Kaiser als Person mit seinem Sohn MANFRED, der ihn um eine
Abschrift des Falkenbuchs bittet (im Stil der Frührenaissance, individualisiert, mit
?Wander- und Gerfalke). – a) The Emperor as a symbol. In medieval style, grade of indi-
viduality low, with Saker Falcon. b) The Emperor as person with his son MANFRED, who
asks him for a copy of the Falconery treatise. In the style of early Renaissance,
individualised, with peregrine (?) and gyrfalcon.
Das Falkenbuch hatte das Potenzial, zum Impulsgeber für eine um 300 Jahre
frühere Entwicklung der wissenschaftlichen Ornithologie zu werden. Doch
(N.F.) Bd. 52, 2016 Das Falkenbuch von Kaiser Friedrich II. 23
setzte seine Rezeption erst 1596 mit dem Druck des lateinischen MANFRED-
Textes ohne Bilder in Augsburg bei WELSER ein. Die erste Übersetzung ins
Deutsche erfolgte 1756 durch Johann Erhard PACIUS in Ansbach. Die Bilder
wurden erst durch Carl Arnold WILLEMSEN (1902–86) allgemein zugänglich
gemacht, zuerst 1942 nach der französischen Handschrift, dann 1969 nach dem
lateinischen Original. OLSON & MAZZITELLI (2007) berichteten, noch ohne
Kenntnis ihrer Tragweite, über eine sensationelle Entdeckung: Es gibt offenbar
Reste der prächtigen Ur-Handschrift FRIEDRICHs II.
Der Autor
Abb. 2: Kaiser FRIEDRICH II. mit Sultan AL-KÂMIL MUHAMMAD AL-MALIK (*ca. 1180;
Herrscher 1218–38), Ayyubiden, Enkel SALADINs. Austausch über den Gesandten Emir
FAKHR ED-DIN zwischen 1225 und 1228. Beim Kreuzzug 1229 wahrscheinlich keine
persönliche Begegnung. – Emperor FREDERICK II. with Sultan AL-KÂMIL MUHAMMAD AL-
MALIK (born ca. 1180, ruler from 1218 to 1238), Ayubids, grandson of SALADIN.
Exchange by the ambassador Emir FAKHR ED-DIN between 1225 and 1228. Probably no
personal meeting during the crusade of 1229.
24 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
Der Inhalt des Falkenbuchs beruht auf eigener Erfahrung seines Autors. Das
Konzept zeigt jedoch Anlehnung an Falkenbücher aus dem arabischen
Kulturraum (Abb. 2). Text und Bilder sind originär, Frührenaissance. Die
Anregung zur Niederschrift erfolgte auf Bitten seines Sohnes MANFRED, der
sachkundig war, wie aus Anmerkungen in seiner Abschrift hervorgeht (Abb. 1b),
sowie auf Drängen von Michael SCOTUS. Zitiert wird nur ARISTOTELES nach
AVERROES, in der Übersetzung von SCOTUS 1232. Die Wiederentdeckung des
ARISTOTELES ermöglichte eine Wiedergeburt der Rationalität, im Islam
(AVERROES) und im Christentum (ALBERTUS MAGNUS). Hinzu tritt die spontane
Rationalität FRIEDRICHs II. Zeitgleich fand ein Aufstand gegen Hierarchien
durch Franz VON ASSISI statt.
Im Falkenbuch, seinem persönlichsten Werk, gibt FRIEDRICH II. viel mehr über
sich preis als das streng historische Gerüst der Urkunden erkennen lässt
(KINZELBACH 2008b).
– Es kommt zu indirekter Selbstdarstellung: Wie der Falkner den Falken
beherrscht, so leitet der Kaiser sein Reich, sachkundig, bis in die Einzelheiten.
Die „ars venandi“ sollte ein streng organisiertes Studienfach an FRIEDRICHs
Universität in Neapel werden. Der Falkner (fünf Dienstgrade sind an Trachten
zu unterscheiden) zeichnet sich aus durch Sachkenntnis, ein gutes Gedächtnis,
Sorgfalt, Hingabe, Unermüdlichkeit, Sauberkeit von Körper und Kleidung. Er
soll nicht jähzornig, nicht dem Trunke oder der Völlerei ergeben sein, was
offenbar bislang nicht selbstverständlich war. Zu beobachten ist eine
Überhöhung der Falknerei zu einer adeligen Gesinnung in jeder Hinsicht.
– Es gibt eine kritische Überprüfung von Sachverhalten, z. B. der angeblichen
baumbürtigen Entstehung der Nonnengänse oder zur Frage der Nahrungs-
findung bei Geiern.
– Das Falkenbuch spiegelt stellenweise seinen leidenschaftlichen und doch
beherrschten Charakter. Er betont die Selbstzucht des Falkners, vielleicht zum
Ausgleich einer zeitweiligen Verwilderung in seiner Jugend, die von manchen
Quellen behauptet wird. Er kannte, wohl über den Hof von HERMANN I. von
Thüringen († 1217), Walther VON DER VOGELWEIDE (etwa 1170–1230), dessen
Namen nach einem Gelände zum Vogel- und Falkenfang seine Neugierde
erregen musste, dem er zu einem Lehen in Franken verhalf und den er nach dem
unbestätigten Selbstzeugnis Walthers zum Berater seines Sohnes HEINRICH VII.
machte. Er kannte wohl auch dessen auf Selbstdisziplin abhebenden Spruch:
„Wer sleht den lewen, wer den risen, wer betwinget ienen und disen / das tuot
iener, der sich selber twinget und alliu sîne lît in huote bringet…“.
– Erkennbar ist Liebe zum Aufenthalt in der Natur anlässlich der Jagd und eine
vertiefte Befassung mit Naturgegenständen. Man muss Psychogramme heutiger
Fach- wie Liebhaber-Ornithologen kennen, um zu verstehen, wie aus der
scientia amabilis ein Ausgleich für Rationalität, Gefühlsarmut und
Reserviertheit (aus der Erfahrung einer lieb- und treulosen Umgebung)
(N.F.) Bd. 52, 2016 Das Falkenbuch von Kaiser Friedrich II. 25
Der Inhalt
Der Text des Falkenbuchs behandelt Struktur, Funktion, Verhalten und Ökologie
der Vögel, unterteilt in ornithologische (Eigenschaften und Arten der Vögel),
jagdkundliche (Lebensweise, Abrichtung und Einsatz der Falken zur Jagd) und
schließlich therapeutische Kapitel (Krankheiten der Falken, ihre Behandlung,
Medikamente). Der Inhalt der Allgemeinen Ornithologie umfasst: Eingehende
Beschreibung des Vogelkörpers – Darstellung und Diskussion einzelner innerer
Organe – Das Gefieder – Flugweise verschiedener Vögel – Ablauf des
Vogelzugs und seine Ursachen – Passage der Straße von Messina – Wechsel an
der Keil-Spitze – Stimmen der Vögel – Nahrung der Vögel – Brutbiologie: Eier,
Nester, Aufzucht der Jungen – Ablehnung der Legende von den Bernikelgänsen
– Nicht-Koinzidenz von Krallen und räuberischer Lebensweise – die Putzkralle
der Reiher, ihr Aussehen, ihre Lage und Funktion – Autökologie und Verhalten
in vielen Einzelheiten – Feindabwehr bei Trappen (Drohen, Entleeren) –
Verleiten eines Feindes vom Nest durch eine Ente – Flucht eines vom Gerfalken
verfolgten Kranichs in den Schutz einer Gruppe von Geiern – Gehege-Brut beim
Strauß (Fachleute aus Ägypten wurden nach Apulien berufen).
Es gibt keine durchgehende Systematik. Das Falkenbuch ist kein Bestim-
mungsbuch, eher ein allgemeines Lehrbuch. Die Arten dienen nur als Beispiele.
Dennoch ergibt sich kumulativ eine beeindruckende Artenzahl. Früher wurde sie
mit etwa 80 (KRAAK 1955–56, HENSS 1970, YAPP 1983) angegeben; der letzte
Stand liegt bei etwa 130. Sie lassen sich wie folgt gruppieren.
26 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
Jagdfalken:
Arten, Lebensweise, Abrichtung, Pflege, Einsatz zur Jagd (Abb. 3).
Verwendung der medizinischen Terminologie der Schule von Salerno
zur Anatomie und zur Kur.
Jagdbare Arten, Beute:
Edle Beute der edlen Falken. Überrepräsentiert sind Reiher, Kraniche,
Trappen (Abb. 4), Gänse.
Standard-Beute: Fasan, Frankolin, Reb- und Steinhühner, Tauben,
Enten.
Vertreter der „niederen Jagd“: Lerchen, Stare, Drosseln, Wachteln.
Arten mit besonderen Eigenschaften:
Geier, Adler, Wiedehopf, Kuckuck, Bienenfresser, Grünspecht, Eulen,
Nachtigall.
Haustiere und Haltung in Gehegen (Menagerie):
Als Nutztiere: Haushuhn, Haustauben, zahme Gänse, Hausenten.
Zur Repräsentation (Exoten): Halsbandsittich, Gelbhaubenkakadu.
Zucht versus Haltung (um Vorrat an Jagdbeute zu erhalten): u. a.
Strauß, Reiher (vgl. „herodiotrophium“ bei ALDROVANDI 1599), Pfau,
Perlhuhn, Jagdfasan, Frankolin, Steinhuhn, Tauben.
D a r s t e l l u n g d e r V i e l f a l t (Abb. 5).
Jagdfalken
Abb. 4: Groß- und Zwergtrappe (rechts). – Great bustard and little bustard (right).
Herausragende Arten
FRIEDRICHs Wissen über den Strauß kommt in den folgenden Stellen zum
Ausdruck: „Ganz allgemein kann man sagen, dass alle Vögel, die gut fliegen,
schlechte Läufer sind. Auch gibt es solche, die, wie beispielsweise die Strauße,
zwar gut laufen, aber überhaupt nicht fliegen können.“ – „Der Strauß hat nur
30 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
zwei Vorderzehen, nämlich die äußere und die mittlere; die innere fehlt, um ihn
beim Laufen nicht zu behindern. Obwohl er ein großer und schwerer Vogel ist,
hat er trotzdem nur so wenige Zehen, weil er nicht auf Bäumen sitzt und sie,
außer zum Laufen, kaum benötigt.“ – „Über das Brüten des Straußes. Vom
Kuckuck berichteten wir schon, dass er seine Eier nicht selbst ausbrütet. Das
gleiche gilt vom Strauß, der es jedoch, wie wir vermuten, deshalb nicht tut, um
nicht durch sein Gewicht die Eier zu zerquetschen. Die Sonnenhitze, die den
Sand erwärmt, in den er seine Eier legt, genügt, sie auszubrüten. So geschieht es
in Ägypten, wo, ohne dass der Muttervogel sie bebrütet, die Eier auf diese
Weise warm gehalten werden, bis die Jungen ausschlüpfen. Das haben wir selbst
gesehen, als wir durch Fachleute, die wir aus Ägypten zu uns beriefen, in
Apulien diesen Versuch machen ließen.“
Die Miniatur in Cod. Vatic. Fol. 9r, mit dem Marginalnamen „strucio“ (für
klassisch: „struthio“), ist seit der Antike das erste lebensechte Bild des Straußes
(Abb. 6a). Man vergleiche die Qualität der „struthiocameli“ der Psalter (YAPP
1983) und des Reiner Musterbuchs (1979, Abb. 6b). Erst im 15. Jh. kam es in
Schritten zu einer naturnahen Wiedergabe. Selbst der Strauß von GESSNER ist
noch nicht ganz lebensecht (SPRINGER & KINZELBACH 2009: 532).
a b
Abb. 6: a) Strauß, aus des Kaisers Straußenfarm. b) „Strauß“ mit Pferdehufen (Reiner
Musterbuch ca. 1200–10). – a) Ostrich from the Emperor‘s ostrich farm. b) „Ostrich“
with horse hoofs (Reiner Musterbuch ca. 1200–10).
Pelikane
Pelikane sind häufig abgebildet. Die Bilder zeigen beide europäischen Arten
("modi"), den Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus Linnaeus, 1758) „pelecanus“
und den Krauskopfpelikan [P. crispus (Bruch, 1832)] "cofanus" (= „Beutel“)
(Abb. 7). Beide kamen früher in Italien vor. Ob sie in Apulien gebrütet haben,
ist nicht ersichtlich. Ein Rosapelikan (pelecanus, pelicanus, pellicanus) war
unter den Geschenken des Sultans AL-KAMÎL (1180–1238). Dieses Individuum
wurde mehrfach sehr einheitlich dargestellt, jeweils zusammen mit einem
Höckerschwan auf einem Parkteich (u. a. auf fol. 3v und fol. 42v).
Auch ALBERTUS MAGNUS unterschied einen am Wasser und einen eher an Land lebenden
Pelecanus. Er wurde durch Namensgleichheit mit dem seine Brust mit Blut besudelnden
Schmutzgeier im Physiologus zum seine Brust zerfleischenden Symbol der Liebe Christi
(vgl. ARNOTT 2007).
(N.F.) Bd. 52, 2016 Das Falkenbuch von Kaiser Friedrich II. 31
Mehrfach wird "cofanus" als spezifischer Name für eine in Apulien bzw. Italien
vorkommende Art angegeben, vor allem im Text I, 8.17ff. „Und diejenigen, die
bei Aristoteles im Buch der Tiere Pelikane heißen, die von den Apuliern 'ciofani'
genannt werden.“ Weiterhin: „In ytalia dicunt cofanos et modi corvorum
marinorum similia eis.“ („In Italien heißen sie cofani und die Arten der
Kormorane sind ihnen ähnlich.“) Für diese Krauskopfpelikane werden die vier
Zehen umfassende Schwimmhaut, die Schnabelhaut und die Methode des
Fischens beschrieben. Aufgrund der dunklen Beine, des weniger leuchtenden
Schnabels und der häufig dunklen Färbung der Oberflügeldecken können viele
Abbildungen im Falkenbuch dem Krauskopfpelikan zugeordnet werden. Wie
beim Rosapelikan deuten einige Merkmale auf immaturi hin.
ALDROVANDI hat ca. 1597 einen Krauskopfpelikan in Ferrara gekauft. Er gibt
auch an, dass bei Ravenna (Krauskopf-)Pelikane einst und zu seiner Zeit noch
immer häufig gewesen seien. Als Beleg zitiert er u. a. als noch immer aktuell
einen Vers des Martial: „Turpe Rauennatis guttur Onocrotali.“ („Lästig ist den
Ravennaten der Kropf des Pelikans.“) Offenbar gab es zu viele.
a b
Anseres, Genera
Gruppe / genus NN (= Branta):
Rosetae Species Rothalsgans – Branta ruficollis
Carbonerae Species Ringelgans – Branta bernicla
Berneclae Species Nonengans – Branta leucopsis
Gruppe / genus Gantae:
mehrere graue Gänse, nur bildlich differenziert
Species Bleßgans – Anser albifrons
Species Zwerggans – Anser erythropus
Species Graugans – Anser anser
Anser pascens cadavera Species Schneegans – Anser caerulescens
Die S c h n e e g a n s – Anser caerulescens (Linnaeus, 1758) war im Mittelalter
Wintergast in Europa. Cod. Vat. fol. 18r (S. XXXV) zeigt eine ausgewachsene
Schneegans der weißen Morphe, die am Kopf eines toten Esels frisst.
Randnotiz: „Anser pascens cadavera.“ („An Kadavern fressende Gans.“) Der
bekanntermaßen kurzsichtige Kaiser erlag einer Verwechslung eines Schmutz-
geiers mit der ihm bekannten Schneegans (Abb. 12a). Deren Brutgebiet
umfasste in früherer Zeit Nordrussland und das nördliche Westsibirien.
Bejagung drängte sie auf das nördliche Ostsibirien zurück. Von dort zogen sie
als Wintergäste zunächst regelmäßig, dann mit abnehmender Tendenz nach
Mitteleuropa. Aus Amerika kamen nur Irrgäste zu den Britischen Inseln und
nach Skandinavien.
Nach ihrem Verschwinden wurde der "frei gewordene" Name Schnee- oder Hagelgans
unter Umdeutung vom Aussehen auf die Wetterprognose (ziehende Gänse zeigen Schnee
oder Hagel an) auf die grauen Gänse übertragen (KINZELBACH 1964). Massenhafte Brut
auf Inseln im Kanal bei Rouen nach AL-TARTUSCHI (JACOB 1927) bezieht sich entgegen
früheren Deutungen (zuletzt SPRINGER & KINZELBACH 2009) auf den Basstölpel (Sula
bassana Linnaeus, 1758).
Abb. 8: a) Frankolin: links und unten fünf unnatürliche, jedoch konstante Miniaturen, mit
Küken; b) Kopie von FRIEDRICHs Original. – a) Francolin: five poor but constant
miniatures, with pulli; b) copy from FREDERICK’s original. Convolute 1 in the National
Library, Paris (B. VAN DEN ABEELE, Liège).
zuweilen, doch selten, zwei Hörner.“ Weiterhin: „Auch sind da gewisse Vögel,
die auf ihrem Kopf etwas hartes, nach Art eines Horns hochragend, so wie
diejenigen, die Indische Hühner [Perlhühner] genannt werden.“
Es war alte Sitte, bei der Kastration junger Hähne auch eine oder beide Sporenanlagen
abzuschneiden und in einen kleinen Schnitt am Kamm einzupflanzen. Sie wuchsen in der
Regel an und erlaubten von ferne eine Erkennung der Kapaune am weiter gewachsenen
Sporn-Implantat. Davon leitet sich die Redensart vom „gehörnten“ Ehemann ab. Er ist
impotent oder unwillig, seine Frau wendet sich ersatzweise Liebhabern zu. Damit macht
sie den schlechten Zustand seiner Potenz und ihrer Beziehung öffentlich und setzt dem
Ehegatten damit imaginäre, ihn gesellschaftlich diskriminierende „Hörner auf“. Er ist als
Kapaun gebrandmarkt.
Kraniche
Zwei Arten werden regelmäßig unterschieden, z. B. Cod. Vat. fol. 4r: "maiorum
scilicet et minorum", nämlich "grus" oder "grus maior", der Graukranich [Grus
grus (Linnaeus, 1758)], und "grus minor", der Jungfernkranich [Anthropoides
virgo (Linnaeus, 1758)], der damals auch in der Westmediterraneis verbreitet
(N.F.) Bd. 52, 2016 Das Falkenbuch von Kaiser Friedrich II. 35
war (Abb. 10). Die beiden Arten werden im Falkenbuch häufig als „Paar“
dargestellt. Beide gelten als begehrte, edle Falkenbeute. Mindestens 22mal wird
der Graukranich abgebildet, als immaturus und adultus. Als Bezeichnung für
einen jungen Kranich tritt (Text II, 75.29 und 112.5) "gruellus" auf. Den Bildern
des Graukranichs fehlt des Öfteren der rote Fleck am Nacken, sei es aus
Nachlässigkeit, sei es, dass Jungtiere
gemeint waren (vgl. vor allem Text
II, 65.8–21). Der Kranich wird von
FRIEDRICH auch in seiner Korres-
pondenz (s. o.) als Zugvogel
genannt. Wahrscheinlich waren Kra-
niche zudem Mitglieder der Fauna
des Geflügelhofs. Als solche werden
sie bei ALBERTUS MAGNUS genannt.
Der Schneekranich [Grus leuco-
geranus (Linnaeus, 1758)] wird nur
im Text nach ägyptischer (syrischer)
Quelle erwähnt.
Abb. 10: Graukranich (Grus grus) (rechts) und Jungfernkranich (Anthropoides virgo).
Vielfach als „Paar“ dargestellt. – Crane (Grus grus) (right) and demoiselle crane
(Anthropoides virgo). Frequently shown as a „pair“.
b c
d e
Abb. 13: a) Vierpass mit Gänsegeiern, Castel del Monte. b) Gänsegeier (Gyps fulvus):
„auis quae pascitur cadaveribus“. c) Gänsegeier nach dem Reiner Musterbuch von 1230.
d) Bartgeier (Gypaetus barbatus), „ossifraga“, am Aas mit Mönchsgeier (links). – a)
Quatrefoil with griffon vultures, Castel del Monte. b) Griffon vulture (Gyps fulvus):
„auis quae pascitur cadaveribus“. c) Griffon vulture after the Reiner Musterbuch from
1230. d) Bearded vulture (Gypaetus barbatus), „ossifraga“, on carrion together with a
black vulture (left).
Falkenbuch ein wichtiger Beleg dafür, dass der Sekretär einst entlang des Nils
weit nördlich des Sudan vorgekommen ist. Für Einzelheiten und weitere Belege
in Ägypten vgl. KINZELBACH (2008a, 2016).
Beide Illustrationen unterscheiden sich von den zahlreichen Bildern, welche die
Großtrappe (Otis tarda Linnaeus, 1758) in allen erdenklichen Haltungen zeigen:
stehend, fliegend, in Reaktion auf den Angriff von Sakerfalken. Auch wird ihr
Verhalten und ihre Ökologie im Text detailliert beschrieben.
H a l s b a n d s i t t i c h – Psittacula krameri borealis (Neumann, 1915)
Der Halsbandsittich ist die einzige regelmäßig in Antike und Mittelalter
gehaltene Papageien-Art (Abb. 14a). Sie wurde seit ALEXANDERs des Großen
Zeit aus Indien bezogen, war alsbald in Ägypten schon in Zucht oder gar
ausgewildert, wie heute. PLINIUS erwähnte das afrikanische Verbreitungsgebiet
von Psittacula k. krameri (Scopoli, 1769): Eine Expedition des Kaisers NERO
zum oberen Nil traf Papageien, wohl von dieser Art, zum ersten Mal im Sudan
bei der Insel Gaugades zwischen Assuan und Meroe. Nur in der Antike wurde
gelegentlich auch der Alexandersittich [Psittacula alexandri (Linnaeus, 1758)]
mit roten Schultern abgebildet, und es gab Kenntnis des Graupapageis
(Psittacus erithacus Linnaeus, 1758) aus Westafrika.
a b c
d f
e
Abb. 14: a) Halsbandsittich (Psittacula krameri), der Papagei der Antike, des Mittelalters
und unserer Zeit der Neozoen. b–e) Gelbhaubenkakadu (Cacatua galerita): vier
Miniaturen des gleichen Exemplars in der Vatikan-Handschrift König MANFREDs. f)
Gelbhaubenkakadu aus der australischen Region. „Psittacus albus / in venusto codici
manuscripto / Frederici depictus.“ („Ein weißer Papagei, gemalt in einem wundervollen
handgeschriebenen Kodex Friedrichs.“). (OLSON & MAZZITELLI 2007). – a) Ring-necked
parakeet (Psittacula krameri), the parrot of antiquity, middle ages, and our time of
neozoans. b–e) Sulphur-crested cockatoo (Cacatua galerita): four miniatures of the same
specimen from the King MANFRED copy. f) Sulphur-crested cockatoo from the Australian
Region:. „Psittacus albus / in venusto codici manuscripto / Frederici depictus.“ („A
white parrot, painted in a beautiful handwritten codex of Frederick.“) (OLSON &
MAZZITELLI 2007).
40 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
Abb. 15: Ebstorfer Weltkarte vor 1300. Einschub mit Kakadu. – The Ebstorf World Map,
before 1300. Inset shows cockatoo.
OLSON & MAZZITELLI (2007) veröffentlichten aus dem Fundus der New York
Historical Society eine Reihe von Aquarellen aus dem 16. Jh., die teilweise –
wahrscheinlich von Pierre VASE im Umkreis von Jacobus DALECHAMPSIUS in
Lyon – von dem damals offenbar noch vorhandenen Original FRIEDRICHs II.
kopiert worden sind. Darunter befindet sich mit unzutreffender Determination
und noch ohne Kenntnis der Tragweite ihres Fundes ein Bild eines
Gelbhaubenkakadus (Abb. 14f). Das Aquarell zeigt weit mehr Einzelheiten als
MANFREDs Kopie im Vatikan und dessen Abschrift in Paris. Es bestätigt den
zeitgenössischen Zeugen Guillelmus BOTTATIUS, der 1265 des Kaisers Original
als von hervorragender Schönheit bezeichnete. Der Künstler war ein Vorläufer
von GIOTTO, GOZZOLI und PISANELLO. Das Bild zeigt einen in Gefangenschaft
gehaltenen Vogel mit abgewetztem Schwanz. Die schwarzen Flecken im
Gefieder sind durch einseitige Ernährung mit Hanfsaat bedingt. Die rote Iris des
Auges, auf allen Kopien zu sehen, charakterisiert ein Weibchen.
42 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
"Waqwaq"
durée“ (PTAK 2007). Noch bis ins 20. Jh. werden in Statistiken als wichtigster
Exportartikel von Aru Paradiesvogelfedern für die Hutmode sowie Papageien
angegeben.
Es ergibt sich daraus eine Schnittmenge von jeweils für sich geringen
Hinweisen auf die Aru-Inseln als wichtige Ursprungs- und Informationsquelle
von lebenden und toten Vögeln. Niemand wollte die genaue Lage preisgeben,
weil es auch Kampfer, Edelhölzer sowie Gold zu erwerben gab. Deshalb ist das
Land Wakwak unter den arabischen Geographen nur bei AL-IDRISI fest
verankert.
a b
Abb. 16: a) Tabula Rogeriana (Kitab Rudjar) 1154 Sizilien, von AL-IDRISI (Abu Abdallah
Muhammad Ibn Muhammad Ibn Abdallah Ibn Idriss al-Qurtubi al-Hassani).
Nachzeichnung. b) Waq-waq Baum mit Mädchen als „Früchte“ (von Rhizophora
Mangroven). (EDSON et al. 2011). – a) Tabula Rogeriana (Kitab Rudjar) 1154 Sicily, by
AL-IDRISI (Abu Abdallah Muhammad Ibn Muhammad Ibn Abdallah Ibn Idriss al-Qurtubi
al-Hassani). Copy. b) Waq-waq tree with girls as „fruits“ (fruits of a Rhizophora
mangrove tree). [MS for Sultan AHMAD from Bagdad (1382–1410), MS Bodl. Or. 133, fol.
41b. EDSON et al. (2011).]
Der V o g e l "Waqwaq": Eine andere Näherung an Aru als den Ort der Herkunft
erlaubt die Bezeichnung "wakwak" selber. Es handelt sich um den laut und
monoton vorgetragenen Ruf des Großen Paradiesvogels. WALLACE schrieb in
Malay Archipelago (1869: 340): "Their voice is most extraordinary. At early
morn, before the sun has risen, we hear a loud cry of 'Wawk-wawk-wawk',
'Wok, wok-wok', which resounds through the forest, changing its direction
continually. This is the Great Bird of Paradise going to seek his breakfast."
WALLACE (1904) analysierte die phantastische Erzählung des Händlers HASAN
von Basra aus den Erzählungen von 1001 Nächten. HASAN entwickelte von
Basra aus – schon in der Antike ein Umschlagplatz für den Handel nach
Südostasien – einen regelmäßigen Handel mit Gold und Kampfer mit den Aru-
Inseln. Die vielen Zwischenstationen in Persien, China und Indonesien sind von
44 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
Das Falkenbuch ist ein einzigartiges Dokument der Kulturgeschichte. Für die
Ornithologie ist es weitgehend überholt, mit Ausnahme der wieder
aufblühenden historischen Biogeographie der Vögel. Für diese ist es ein
isoliertes Dokument von Quellencharakter. Es kann reaktiviert werden im Zuge
der Klimafolgenforschung und der Umweltgeschichte und bietet Informationen
über
die mediterrane Vogelwelt, damals weit bis Mitteleuropa ausstrahlend,
nordische Überwinterer, damals häufiger als jetzt auf der Appenninen-
Halbinsel,
eine Verarmung des Brutbestands in Apulien (anthropogen bedingt),
den Rückgang der Überwinterer (anthropogen bedingt; teils auch durch
Klimaveränderung),
Einzelbelege für das Niltal und Syrien sowie
über anthropogenen Transport von Tieren, Auswilderung über Gehege,
Fokus für Einschleppung, Akklimatisation, Verwilderung und
Faunenveränderung.
Zusammenfassung
Das Falkenbuch des Kaisers FRIEDRICH II. von Hohenstaufen (1194–1250) „De arte
venandi cum avibus“ („Von der Kunst mit Vögeln zu jagen“) blieb nur als Kopie für
seinen Sohn, König MANFRED, fragmentarisch erhalten (Cod. Vat. Ms. Pal. Lat. 1071).
Obwohl sich dieser Kodex überwiegend mit allgemein ornithologischen und
jagdkundlichen Themen befasst, erlaubt er die Identifikation von über 120 Vogelarten für
(N.F.) Bd. 52, 2016 Das Falkenbuch von Kaiser Friedrich II. 45
das südliche Italien in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Damit lassen sich, wie für
das Hochmittelalter an keiner anderen Stelle, Datensätze zur Biodiversität gewinnen, in
denen jeweils einer biologischen Art ein Ort (meist das nördliche Apulien um Lucera)
und eine Zeit (1212–40 bzw. 1248) zugeordnet werden kann. Vereinzelt gibt es Daten aus
Mittel- und Nordeuropa (Eiderente, Raufußhühner, Gerfalke, Bartkauz). Eine besondere
Gruppe bilden die Arten, die entweder materiell oder als Information aus Ägypten an den
Hof in Palermo gelangten (Strauß, Rosapelikan, Höckerschwan, Pfau). Nach Bild oder
Beschreibung sind Exoten aus Ägypten wie Sekretär, Schneekranich, Perlhuhn und
Nilgans zu erkennen.
Die Datensätze können in Zeitreihen oder historischen Arealkarten mit Material aus
anderen Zeiten und Regionen abgeglichen werden. Dadurch gewinnt das Falkenbuch eine
neue Qualität der Auswertung unter dem modernen Aspekt der Umweltgeschichte. Die
Abbildungen sind nicht den zeitgenössischen stilistischen Eigenarten unterworfen und
nicht an den zeittypischen Artenkanon gebunden (Physiologus, Bestiarien, Altarbilder).
Sie sind durch eigene Sichtung („Autopsie“) gewonnene Quellen und stehen am Anfang
der hoch entwickelten Vogelmalerei der Renaissance.
Einen Höhepunkt bildet ein lebender Gelbhaubenkadaku (Cacatua galerita) aus der
australischen Region. Zweifel an der Bestimmung wurden ausgeräumt durch eine neu
entdeckte Abbildung, die auf das völlig verloren geglaubte Original FRIEDRICHs
zurückgeht. Sie wird hier erstmals öffentlich vorgestellt. Aus dem gleichen
biogeographischen Gebiet stammen Angaben über den Großen Paradiesvogel
(Paradisaea apoda). Mit A. R. WALLACE (1823–1913), dem ortskundigen Konkurrenten
DARWINs, werden die Aru-Inseln (die „Wakwak“-Inseln) als Herkunftsgebiet dieser
Information identifiziert.
Textausgaben
FRIEDRICH des Zweyten Römischen Kaisers übrige Stücke der Bücher Von der
Kunst zu Beitzen, nebst den Zusätzen des Königs Manfredus aus der
Handschrift heraus gegeben. ALBERTUS MAGNUS Von den Falcken und
Habichten. Uebersetzet von Johann Erhard PACIUS, Diaconus und Rect.
Zu Gunzenhaußen, Onolzbach, Gedruckt bey Christoph Lorenz
Messerer, Hoch-Fürstl. Privil. Hof- und Canzley-Buchdrucker, Ansbach
1756. – Reprint Neudamm (Neumann) (1994).
FREDERICUS II: De arte venandi cum avibus. – Vollständige Faksimileausgabe
des Codex Ms. Pal. Lat. 1071 der Biblioteca Apostolica Vaticana in
Rom. Wiedergabe der 111 paginierten Blätter (ca. 360 x 250 mm), dem
Original entsprechend handbeschnitten. Kommentarband von C. A.
WILLEMSEN mit Einleitung und erläuternder Beschreibung, 65 S. und
11 Tafeln. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz (1969).
46 Ragnar Kinzelbach Sber. Ges. Naturf. Freunde
Das Falkenbuch FRIEDRICHs II.: Cod. Pal. Lat. 1017 der Bibliotheca Apostolica
Vaticana. Kommentar von Dorothea WALZ und Carls Arnold
WLLEMSEN. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz (2000).
WILLEMSEN, C. A. (1942): Friderici Romanorum Imperatoris Secundi: De arte
venandi cum avibus. 2 Bde. Insel-Verlag, Leipzig.
– (1943): Die Falkenjagd. Bilder aus dem Falkenbuch Kaiser Friedrichs II.
Insel-Verlag, Leipzig.
– (1964): Kaiser Friedrich der Zweite: Über die Kunst mit Vögeln zu jagen.
Unter Mitarbeit von Dagmar ODENTHAL. 2 Bde. Insel-Verlag,
Frankfurt/Main.
– (1970): Kaiser Friedrich der Zweite. Über die Kunst mit Vögeln zu jagen.
Kommentarband zur lateinischen und deutschen Ausgabe. 406 S., 63
Tafeln. Insel-Verlag, Frankfurt/Main.
Literatur