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Universität Hohenheim
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Fachgebiet Wirtschafts- und Organisationspsychologie

Bachelorarbeit zum Thema:

Sozialer Vergleich im beruflichen Kontext


Gutartiger und bösartiger Neid und die Auswirkungen auf das Streben nach Wissen

Social comparison in the professional context

Benign and malicious envy and the impact on the pursuit of knowledge

Vorgelegt von:

Nasar Baatef
Hornissenweg 60
70439 Stuttgart
017640483764
Nasar.baatef@gmx.de

Matrikelnummer: 798204

Abgabedatum: 26.09.2022

Erstgutachter: Prof. Dr. Ulrike Fasbender


Auswirkungen sozialer Vergleiche 2

Zusammenfassung

In dieser Studie untersuche ich, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen

aufwärtsgerichteten sozialen Vergleichen und den beiden Arten von Neid gibt. Die beiden

Arten von Neid sind der gutartige und bösartige Neid. Sie führen jeweils zu unterschiedlichen

Handlungstendenzen. Ich untersuche, welchen Effekt der gutartige und bösartige Neid jeweils

auf das Streben nach Wissen haben. Ich analysiere, ob der gutartige Neid einen positiven

Effekt und der bösartige Neid einen negativen Effekt auf die Bestrebung, sich neues Wissen

anzueignen haben. Die Untersuchung dieser Annahme wird auf Grundlage der Studie

unternommen. Die Studie wird in Form einer Online-Umfrage durchgeführt. Dabei wurde

den teilnehmenden Personen suggeriert es handele sich um die Forschung zu einem

Intelligenztest. Tatsächlich führen sie einen Test durch und erhalten ihr Ergebnis mitgeteilt.

Anschließend erhalten sie noch das Testergebnis einer fiktiven Vergleichsperson. Die

Reaktionen und Auswirkungen auf das Vergleichsergebnis werden dann in der Studie

abgefragt und sind der Forschungsgegenstand in dieser Arbeit. Eine Gruppe der 38 gültigen

Teilnehmerinnen vergleicht sich aufwärtsgerichtet und die Kontrollgruppe lateral.

Abstract

In this study, I examine whether there is a positive relationship between upward social

comparisons and the two types of envy. The two types of envy are benign envy and

malignant envy. They each lead to different action tendencies. I examine the effect of benign

and malignant envy on the pursuit of knowledge. I analyse whether benign envy has a

positive effect and malignant envy a negative effect on the pursuit of new knowledge. The

investigation of this assumption will be undertaken based on the study. The study is

conducted in the form of an online survey. The participants assume that this is research on an

intelligence test. In fact, they take a test and receive their own result. Afterwards, they receive
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the test result of a fictitious comparison person. The reactions and effects on the comparison

result are then queried in the study and are the object of research in this paper. One group of

the 38 valid participants compares upwards and the control group laterally.
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Inhaltsverzeichnis

Einleitung .................................................................................................................................. 5
Theoretischer Hintergrund ..................................................................................................... 8
Aufwärtsgerichteter sozialer Vergleich .............................................................................. 9
Neid – Reaktion auf einen aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich .............................. 11
Gutartiger und bösartiger Neid ........................................................................................ 12
Folgen vom gutartigen und bösartigen Neid ................................................................... 14
Methode .................................................................................................................................. 16
Studiendesign ...................................................................................................................... 16
Voraussetzungsprüfung 1 .................................................................................................. 16
Manipulation in der Studie................................................................................................ 17
Messinstrumente................................................................................................................. 17
Voraussetzungsprüfung 2 .................................................................................................. 18
Teilnehmende...................................................................................................................... 19
Ergebnisse ............................................................................................................................... 20
Deskriptive Statistik, Reliabilität und Korrelationen ..................................................... 20
Testung der Hypothesen .................................................................................................... 21
Diskussion ............................................................................................................................... 23
Ergebnisse ........................................................................................................................... 23
Ziele ..................................................................................................................................... 24
Stärken und Limitationen der Studie ............................................................................... 26
Zusammenfassung.................................................................................................................. 27
Literaturverzeichnis .............................................................................................................. 28
Eigenständigkeitserklärung .................................................................................................. 31

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis


Abbildung 1: Hypothesenmodell ............................................................................................ 9
Tabelle 1: Korrelationen ....................................................................................................... 20
Tabelle 2: Regressionsanalyse H1a ...................................................................................... 21
Tabelle 3: Regressionsanalyse H1b ...................................................................................... 21
Tabelle 4: Regressionsanalyse H2a & H2b ......................................................................... 22
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Einleitung

In dem Film „The Wolf of Wall Street” spielt Leonardo Di Caprio den

Investmentmanager Jordan. Jordan und sein Kollege Donnie haben einen erfolgreichen

Vorgesetzten. Während Jordan seinen Chef bewundert und sich für seine eigene Leistung

schämt, verspürt Donnie Missgunst. Donnie deformiert in Gesprächen die Leistungen und

Einstellung seines Vorgesetzten, sabotiert heimlich Projekte im Unternehmen und versucht

den Kontakt zu seinem Chef zu vermeiden. Jordan dagegen sieht die überlege Leistung von

seinem Chef, als Anlass dafür, durch Anstrengung sich dieser zu nähern. Er strebt danach,

neues Wissen von seinem Chef zu erlangen. Der Film endet damit, dass Jordan erfolgreicher

wurde als sein Vorgesetzter jemals war und Donnie wurde sein Angestellter. Was ist aus

arbeits- und organisationspsychologischer Sicht hier geschehen?

Jordan und Donnie haben sich mit ihrem Chef verglichen. Es war ein aufwärtsgerichteter

sozialer Vergleich. Als Folge dessen entstand bei beiden Neid. Neid veranlasst einen den

Unterschied zwischen sich und der beneideten Person zunichtezumachen (van de Ven et al.,

2011).

Donnie, der Missgunst verspürt und sich destruktiv verhielt, charakterisiert damit den

böswilligen Neid. Durch die Herabsetzung von der Leistung des Vorgesetzten, versucht er

den Abstand zu ihm auszugleichen. John Rawls (1999) hat festgestellt, dass es noch eine

andere Art von Neid gibt. Den gutartigen Neid. Wie im Falle von Jordan führt dieser zur

Bestrebung, das beneidete Ziele durch Anstrengung selbst zu erreichen.

Ich gehe in dieser Arbeit von dieser Dualität in der Konzeption von Neid aus. Möchte

aber darauf hinweisen, dass in der Forschung Uneinigkeit darüber besteht, ob die Emotion

Neid konzeptionell in diese zwei Arten unterschieden werden sollte (Duffy et al., 2021). Auf
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diese Debatte werde ich in dieser Arbeit nicht näher eingehen, verweise allerdings auf die

sich damit beschäftigende Literatur von Jens (Lange und Crusius, 2015; Lange et al., 2018).

Dem Neid zuvorkommend ist der aufwärtsgerichtete soziale Vergleich (Lange und Crusius,

2015). Das sich Menschen untereinander vergleichen ist alltäglich und allgegenwärtig

(Gerber et al,. 2018). Die Forschung hierzu hat Leon Festinger (Festinger, 1954) mit seiner

Theorie des sozialen Vergleichs angestoßen. Er meinte, dass wir uns vergleichen, um

Informationen über uns zu sammeln. Insbesondere wenn ein geeignetes Vergleichsmaß fehlt.

Spätere Arbeiten gingen noch weiter und zeigten durch Studien, dass wir auch dann auf

Vergleiche zurückgreifen, wenn ein Vergleichsmaß gegeben ist (Klein, 1997).

In einer Studie von Klein (1997) haben die Probanden einen Test durchgeführt.

Einigen wurde gesagt, sie hatten 40 % bzw. 60 % richtig beantwortet. Ihnen wurde ebenfalls

mitgeteilt, ob sie über- oder unterdurchschnittlich im Vergleich zu den anderen abgeschlossen

haben. Daraufhin sollten sie einschätzen, ob sie beim zweiten Test über 50 % richtige

Ergebnisse haben werden. Die Testpersonen haben ihre Einschätzung, zum Abschneiden im

zweiten Test, weniger von ihrem absoluten Ergebnis in der ersten Aufgabe abhängig gemacht

als von dem Vergleich zu den anderen.

Einige Unternehmen setzten soziale Vergleiche unter den Mitarbeitenden gezielt ein.

Beispiele dafür sind das demonstrative Klingelleuten von Angestellten nach einem

Vertragsabschluss in der Agentur Follow, oder unternehmensinterne Erfolge vergleichende

Software Power-BI für Vertrieblerinnen (ARTE, 2022). Firmen erhoffen sich von dem

Einsatz dieser Maßnahmen eine konstruktive Reaktion der Mitarbeiterinnen auf den

Vergleich untereinander. Ein wünschenswertes Ergebnis wäre das Streben der Angestellten

nach Wissen, welches ihnen hilft, erfolgreicher zu sein. Ist aus sozialwissenschaftlicher Sicht
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diese Annahme berechtigt? Hat der soziale Vergleich auch negative Folgen und wovon hängt

das ab?

Eine mögliche emotionale Reaktion auf einen Vergleich nach oben ist Neid. Die

Folgen der beiden Arten von Neid polarisieren. Während gutwilliger Neid mit der Motivation

einhergeht, das beneidete Ziel selbst zu erreichen, führt der böswillige Neid zu Diffamierung

von anderen Leistungen und kann zu Konflikten führen (van de Ven und Zeelenberg, 2018).

In einer Befragung gaben 20% Neid und Missgunst als Ursache für Konflikte am Arbeitsplatz

an (Thomas Douschan, 2019). Ideen der Mitarbeiterinnen können von böswilligen Neidern

geschmälert und dadurch nicht verwirklicht werden. Somit beeinträchtigt diese Emotion nicht

nur die neidische sowie die beneidete, sondern kann auch negative Konsequenzen auf das

Erreichen von Unternehmenszielen haben (Duffy et al., 2021).

Die Auswirkungen von sozialen Vergleichen über den Mediator Neid sind auf der

Unternehmensebene nicht gänzlich geklärt. Ich will den Zusammenhang zwischen sozialen

Vergleichen und den beiden Arten von Neid erforschen. Darüber hinaus will ich mit dieser

Arbeit gänzlich neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von den zwei Arten von Neid auf

das Streben nach Wissen von Mitarbeitenden liefern. Das Streben nach Wissen spiegelt dabei

die Motivation sich weiterzuentwickeln wider (Fasbender und Gerpott, 2021). In einer

veröffentlichen Studie vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (2020) gaben 84

Prozent der befragten Unternehmen an, dass die Fort- und Weiterbildung der

Mitarbeiterinnen für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens eine wichtige Rolle

spielen. Gleichzeitig nannten in einer Befragung der IAB, Unternehmen, welche während der

Covid-19-Pandemie geplante oder bereits gestartete Weiterbildungsangebote absagen

mussten, in 23% der Fälle als Grund die mangelnde Lernbereitschaft der Mitarbeitenden

(IAB, 2020). Daher habe ich das Streben nach Wissen als zu untersuchende Outcome-

Variable gewählt.
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Theoretischer Hintergrund

Ich knüpfe mit dieser Arbeit an Forschungsergebnisse zu sozialen Vergleichen an.

Eine Übersicht über die vorangegangene Forschung bietet, die von Gerber et al. (2018)

veröffentliche Meta-Analyse zur sozialen Vergleichsforschung der letzten mehr als 60 Jahre

an. Um Erkenntnisse im beruflichen Kontext einzubeziehen, habe ich die Arbeit, von

Greenberg et al. (2007) zu sozialen Vergleichsprozessen in Organisationen, herangezogen.

Eine zentrale Frage dieser Arbeit ist die, nach den Auswirkungen von sozialen Vergleichen.

Smith hat in seiner im Jahr 2000 veröffentlichen Arbeit die emotionalen Reaktionen auf

soziale Vergleiche beschrieben und deutete darauf hin, dass der aufwärtsgerichtete soziale

Vergleich die Voraussetzung für das schmerzhafte Gefühl Neid ist. Die Befunde einiger

wissenschaftlicher Arbeiten geben Anlass dazu, die Unterscheidung in gutartigen und

bösartigen Neid als sinnvoll zu erachten (Lange und Crusius, 2015; Lange et al., 2018; van de

Ven et al., 2009). Ich habe in meinem folgenden Modell, dieses Konzept übernommen und

untersucht. Meine Forschung bezieht sich im sozialen Vergleich und den beiden Arten von

Neid auf den Umweltfaktor Arbeit.

Die Motivation sich weiterzubilden im Beruf, spiegelt sich im Streben nach Wissen

wider (Fasbender und Gerpott, 2021). Die Konsequenzen von gutartigem und bösartigem

Neid auf das Streben nach Wissen wurden bisher nicht untersucht. Diesem

Forschungsgegenstand nimmt sich diese Arbeit an. Im folgenden Modell sind die einzelnen

Variablen mit den angenommenen Zusammenhängen abgebildet.


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Abbildung 1: Hypothesenmodell

Aufwärtsgerichteter sozialer Vergleich

Ein sozialer Vergleich entsteht, wenn ein Mensch ein Merkmal einer anderen Person

beobachtet und in Bezug auf das Vergleichsmerkmal, sich selbst betrachtet und somit beides

gegenüber stellt(Wood, 1996). Das vergleichende Merkmal kann eine Eigenschaft, Fähigkeit,

Einstellung oder Besitz einer anderen Person sein. Ein oft gewähltes Vergleichsmerkmal ist

im beruflichen Umfeld der Status, definiert als Respekt und Wertschätzung, die einem

entgegengebracht wird (Fasbender und Gerpott, 2022; Festinger, 1954). Ein Zweck von

sozialen Vergleichen ist, laut „der Theorie des sozialen Vergleichs“ von Festinger aus dem

Jahr 1954, durch die Information über Mitmenschen, eine genauere Selbsteinschätzung

treffen zu können. Menschen tendieren dazu, Vergleichspersonen auszusuchen, die einen

ähnlichen Hintergrund haben wie man selbst. Vergleiche mit Freunden, Verwandten oder

Kolleginnen sind jedem geläufig (Gerber et al., 2018). Vergleiche können sowohl spontan

entstehen als auch Teil von einem formellen Prozess sein (Greenberg et al. 2007). Wenn ein

Angestellter zufällig mitbekommt, wie viel eine mitarbeitende Person verdient, so

argumentiert (Wood 1996), vergleichen sich Personen spontan ganz automatisch. Dagegen ist

der soziale Vergleich, wenn ein Unternehmen eine Lohnpolitik einführt oder

Leistungsfeedback erteilt, geplant und unabdingbar.

Trotz dessen, dass die Forschung ein beträchtliches Licht auf die sozialen Vergleiche

geworfen hat, besitzen wir ein eingeschränktes Verständnis bezüglich sozialer


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Vergleichsprozesse im beruflichen Kontext. Greenberg et al. argumentieren, ihre Forderung

nach mehr Studien zu sozialen Vergleichen am Arbeitsplatz, Forschungsergebnisse von

sozialen Vergleichsprozessen im Alltag nicht immer auf Vergleiche im Berufsleben

übertragen werden können. Grennbeerg et al. lieferten mit ihrem Artikel aus dem Jahr 2007

zu sozialen Vergleichen in Organisationen, Erkenntnisse, die auch relevant für die allgemeine

soziale Vergleichsforschung sind. So fanden sie beispielsweise in Hinblick auf die vermehrte

Nutzung von virtuellen Arbeitsumgebungen heraus, dass Personen, deren neuen

Arbeitsbedingungen dazu führen, dass ihnen bestimmte Vergleichsmöglichkeiten genommen

werden, kompensatorische Anstrengungen unternehmen, um, für den sozialen Vergleich

notwendige, Informationen zu erhalten, die sie sonst in einer traditionellen Arbeitsumgebung

erhalten hätten. Das bestätigt die Annahme, dass Menschen aktiv nach Vergleichsmodellen

suchen.

In der Meta-Analyse von Gerber at al. aus dem Jahr 2018, untersuchten sie Studien

der letzten über 60 Jahre sozialer Vergleichsforschung in Hinblick auf zwei Aspekten. Es

wurde die Wahl des Vergleichsziels und die Frage nach den emotionalen Reaktionen auf

soziale Vergleiche untersucht. Mit der Wahl des Vergleichsziels ist gemeint, ob sich eine

Person aufwärts oder abwärtsgerichtet vergleicht. Ein aufwärtsgerichteter Vergleich, ist ein

Vergleich mit einer Person, die in Hinblick auf das Vergleichsmerkmal, überlegen zu sein

scheint. Eine Erkenntnis der Meta-Analyse war, dass Menschen sich abwärtsgerichtet

vergleichen, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Die Personen in den Studien wählten öfter

den aufwärtsgerichteten Vergleich. War in den Studien die Wahl zwischen aufwärts, abwärts

und einem lateralen Vergleich gegeben, so wurde in 46 % der Fälle und damit am häufigsten

der aufwärtsgerichtete Vergleich gewählt.

Ein Grund, weshalb Menschen sich aufwärtsgerichtet vergleichen, hat Collins (2000)

aufgeführt. Er argumentiert, dass ein aufwärtsgerichteter Vergleich ein Anzeichen der


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Angleichung zur Vergleichsperson sein kann. Wenn die Person davon ausgeht, der

Vergleichsperson ähnlich zu sein und sie gut zu kennen, könnte dies die Zuversicht, die

überlegene Leistung auch erreichen zu können, erhöhen. Wenn man eine mitarbeitende

Person schon sehr gut kennt und dann mitbekommt, dass sie jetzt eine Führungsposition

erlangt hat, dann kann es mit positiven Gefühlen verbunden werden. Man könnte sich dann

denken „wenn er das konnte, dann kann ich es auch schaffen“. Eine Voraussetzung hierfür

scheint die wahrgenommene Kontrolle zu sein. Die Wahl des aufwärtsgerichteten

Vergleichsziels, kann dadurch motiviert sein, sich dem Vergleichsziel anzugleichen. Dasselbe

Ziel verfolgt, laut Van de Vene at al. (2009), die schmerzhafte Emotion Neid. Sie

argumentieren, dass das motivationale Ziel von Neid darin besteht, die Unterschiede

zwischen einem selbst und der Vergleichsperson auszugleichen.

Neid – Reaktion auf einen aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich

Mehrere Arbeiten gehen davon aus, dass eine emotionale Reaktion auf soziale

Vergleiche das Gefühl Neid ist (Lange und Crusius, 2015; van de Ven und Zeelenberg, 2018;

Smith, 2000). Die Emotion Neid wird schon in historischen Büchern beschrieben. Berühmtes

Beispiel sind die religiösen Schriften, die Neid als eine Todsünde aufführen. „Du sollst nicht

das Haus deines nächsten begehren“ heißt es in Bibel (Buch Exodus, Kapitel 20). Aristoteles

(Aristoteles und Schmitt, Übers. 2008) definierte Neid, als den Schmerz über das Glück eines

anderen. Diese Definition lässt aber einen wichtigen Aspekt außer Acht. Kant erläutert, dass

der Kern des Neides, die überlegene Leistung eines andren ist. Vorgesetzte beneiden nicht

das Gehalt der studentischen Hilfskraft, aber möglicherweise ihr Alter (Dörflinger et al.,

2015). Im Mittelpunkt steht die Überlegenheit des anderen. Eine vorgesetzte Person könnte

das Gehalt zwar auch beneiden, aber dann ist der Ursprung dessen wahrscheinlich die

Erinnerung an die eigene, geringere Vergütung zu den Zeiten als studentische Hilfskraft.

Auch hier wäre die Überlegenheit der Neidgrund. Die Emotion Neid richtet sich nach oben.
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Dies geht auch aus der in der Psychologie am häufigsten verwendeten Definition von Neid

hervor (Parrott und Smith, 1993):"Neid entsteht, wenn eine Person die überlegene Qualität,

Leistung oder den Besitz einer anderen Person vermisst und sie entweder begehrt oder sich

wünscht, dass die andere Person sie nicht hätte."

Die einschlägige Literatur sagt aus, dass das Gefühl Neid den aufwärtsgerichteten

Neid voraussetzt (Lange und Crusius, 2015; van de Ven und Zeelenberg, 2018; Smith, 2000;

Weiss und Cropanzano, 1996). Der aufwärtsgerichtete Neid kann somit als Prädiktor für Neid

verstanden werden und daraus schließe ich die Hypothese: Aufwärtsgerichtete soziale

Vergleiche haben einen positiven Zusammenhang zu Neid.

Gutartiger und bösartiger Neid

Das gesteigerte wissenschaftliche Interesse an Neid spiegelt sich auch in der

gesteigerten Anzahl an Studien zu Neid am Arbeitsplatz wider. Im Zuge dessen ist auch die

Debatte darüber, wie Neid konzeptualisiert werden soll, aktuell (Duffy et al., 2021). Dabei

gibt es zwei große Hauptströmungen. Eine plädiert für ein einheitliches Neid-Konstrukt. Die

andere dafür, dass Neid in gutartigen und bösartigen unterschieden werden (Lange und

Crusius, 2015).

Der Ursprung in der Meinungsverschiedenheit scheint in dem Verständnis von

Emotionen und deren Handlungstendenzen liegen. Am besten lässt es sich an einem Beispiel

erläuterten. Eine Person im Unternehmen ist neidisch auf den neuen Firmenwagen von einer

anderen mitarbeitenden Person. Das einheitliche Konzept geht davon aus, dass verschiedene

unterschiedliche Handlungstendenzen, wie das Sterben nach dem Firmenwagen als auch der

Wunsch, den Wagen gerne beschädigt sehen zu wollen, auf dieselbe Emotion Neid

zurückzuführen sind. Neid führt demnach zur Motivation von mehreren verschiedenen

Handlungen und Gedanken.


Auswirkungen sozialer Vergleiche 13

Anderer Meinung sind die Forscher, die für das getrennte Konzept plädieren. Sie

sehen die Handlungstendenz und schließen daraus auf eine der beiden Arten von Neid als

Ursprung. Möchte die Person den Wagen beschädigt sehen, so missgönnt die Person ihr den

Wagen und der zerstörerische Charakter deutet auf den böswilligen Neid hin. Verspürt die

Person dagegen den Wunsch danach, selbst so einen Firmenwagen zu besitzen, so fehlt die

Feindseligkeit in der Emotion und es ist der gutartige Neid (van de Ven et al., 2011; Duffy et

al., 2021; Lange et al., 2018).

Smith (2000) beschreibt in seiner Arbeit die Dualität der Emotion Neid. Er geht dabei

auf die Selbst- und Fremdfokussierung ein. Bei der Selbstfokussierung verspürt man nach

dem aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich Depressionen und Scham, über die eigene

Unterlegenheit. Bei der Fremdfokussierung ist die beneidete Überlegenheit, die man

missgönnt, im Mittelpunkt. Diese Unterscheidung erscheint mir schlüssig und veranlasst

mich, vom zweiteiligen Neidkonzept auszugehen. Mit dieser Annahme konkretisiere ich

meine Hypothese wie folgt.

H1a: Aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche haben einen positiven Zusammenhang zu


gutartigem Neid

H1b: Aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche haben einen positiven Zusammenhang zu


bösartigem Neid

Ein entscheidender Punkt dafür, ob man eher gutwilligen als böswilligen Neid

verspürt, ist die wahrgenommene Kontrolle. Aufwärtsvergleiche in Verbindung mit einer

hohen wahrgenommenen Kontrolle „erhöhen die Selbstwirksamkeit und inspirieren und

motivieren eher zu Leistung, als dass sie Hilflosigkeit oder Ärger auslösen“ (Major, B., Testa,

M., & Bylsma, W. H. 1991). Dagegen wird mit böswilligem Neid das Empfinden von

Ungerechtigkeit oder die Wahrnehmung von Unfairness in Bezug auf den Erfolg eines

anderen in Verbindung gebracht (Smith et al. 1994).


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Folgen vom gutartigen und bösartigen Neid

Das Gefühl Neid folgt auf die Überlegenheit einer anderen Person. Einige Forscher gehen

davon aus, dass jedes Gefühl einen Zweck verfolgt (Duffy et al., 2021). Die Motivation hinter

dem Gefühl Neid ist, die eigene Person auf die Unterlegenheit hinzuweisen (van de Ven et

al., 2009). Der Neid soll einen dazu veranlassen, diese Überlegenheit zunichtezumachen.

Bösartig neidische Menschen tendieren dazu durch Diffamierung, Degradierung oder

Sabotage die überlegene Leistung herabzustufen und somit an die eigene Leistung

herabzusetzen. Der gutartige Neid versucht sich an die überlegene Leistung, durch die

Verbesserung der eigenen Leistung anzugleichen (Lange und Crusius, 2015). Van de Ven et

al. haben (2009) in ihrer Arbeit mehrere Studien aufgezeigt, die belegen, dass gutartiger Neid

mit dem Streben nach höherer Leistung verbunden werden kann. In einer dieser Studien

sollten Studentinnen über einen hochbegabten Professor mit herausragenden Leistungen

lesen. Eine Gruppe lass den Text, bei dem die Leistungen im Zusammenhang mit Fleiß und

Anstrengung beschrieben wurde. In dem Text der anderen Gruppe war die Leistung auf die

Hochbegabung und das Talent zurückgeführt. Die erste Gruppe verspürte eher gutwilligen

Neid. Außerdem war bei dieser Gruppe die Motivation für die kommenden Prüfungen mehr

zu lernen signifikant höher.

Im beruflichen Kontext kann man durch Wissensgenerierung, seine eigene Leistung

verbessern. Streben nach Wissen ist die Bestrebung, sich proaktiv neue Informationen zu

beschaffen (Schenk et al., 2022). Die Bestrebung nach Wissen setzt die Motivation sich

weiter entwickeln zu wollen voraus (Fasbender und Gerpott, 2021).


Auswirkungen sozialer Vergleiche 15

Gutartiger Neid ist mit der Motivation verbunden, höhere Leistungen zu erzielen. Die

höheren Leistungen können neues Wissen voraussetzten. Daher gehe ich davon aus, dass

gutartiger Neid einen positiven Effekt auf das Streben nach Wissen hat.

Bei bösartigem Neid liegt der Fokus der beneideten Person nicht auf der eignen

Leistung, sondern auf der Leistung der beneideten Person. Bösartiger Neid hat einen

destruktiven, zerstörerischen Charakter. Ich gehe davon aus, dass bösartiger Neid einen

negativen Effekt auf das Streben nach Wissen hat.

H2a: Gutartiger Neid hat einen positiven Effekt auf das Streben nach Wissen

H2b: Bösartiger Neid hat einen negativen Effekt auf das Streben nach Wissen
Auswirkungen sozialer Vergleiche 16

Methode

Es wurde eine Studie auf Initiative des an der Universität Hohenheim ansässigen

Fachgebiets Wirtschafts- und Organisationspsychologie erstellt.

Studiendesign

Die Daten wurden über einen Online-Fragebogen über das Programm „SoSciSurvey“

erhoben. Dazu rekrutierten die Bachelorandin Nuriye Akgün und ich, Probandinnen über

persönliche Kontakte. Es wurden Einladungslinks zur Studienteilnahme über digitale Kanäle

versendet. Die Studie konnte über gängige digitale Endgeräte zu jeder Tageszeit von den

Probandinnen durchgeführt werden. Als Vergütung bestand die Chance, bei einer Auslosung

einen 20 EUR Amazon-Gutschein zu gewinnen.

Voraussetzungsprüfung 1

Um authentische Antworten zu erhalten, sollte die wahre Intention der Studie den

Teilnehmerinnen nicht bekannt sein. Daher war auf der ersten Seite eine Coverstory zu lesen,

in der der Eindruck vermittelt wurde, es handele sich um die Untersuchung eines neuartigen

Intelligenztests. Außerdem wurden auf der ersten Seite folgende Ausschlusskriterien geprüft.

Die Versuchspersonen sollten der Studienteilnahme zustimmen, in einem

Beschäftigungsverhältnis, mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens 20 Stunden,

sein und deutsch auf mindestens dem Sprachniveau B2 sprechen. Da diese Arbeit sich in

seiner Untersuchung auf einen beruflichen Kontext bezieht, war es von Bedeutung, dass die

Studienteilnehmerinnen aktuell einer Erwerbsarbeit nachgehen. Nach der wöchentlichen

Arbeitszeit wurde ebenfalls selektiert, da bei der Untersuchung es sich nicht um eine

Nebentätigkeit handeln sollte.


Auswirkungen sozialer Vergleiche 17

Manipulation in der Studie

Die Versuchspersonen absolvierten einen simulierten Intelligenztest, bei dem es um

Mustererkennung ging. Daraufhin wurde Ihnen ihre erreichte Punktzahl mitgeteilt. Das

Ergebnis wurde mit einer fiktiven Person mit dem Kürzel „P43“ verglichen. Die

Probandinnen sollten denken, es handele sich dabei um eine zufällig gewählte, an dieser

Studie teilnehmende, Person. Das Alter und Geschlecht der Vergleichsperson P43 wurde den

Teilnehmerinnen angezeigt. Wenn die Probandinnen mindestens 28 Jahre alt waren, dann

entschied ein Zufallsgenerator, ob die Vergleichsperson gleich alt, oder zehn Jahre jünger

bzw. älter ist. War die Probandinnen unter 28 Jahre alt, so war P43 gleich alt oder zehn Jahre

älter. Ein Zufallsgenerator entschied ebenfalls die von der Vergleichsperson P43 erreichte

Punktzahl im Intelligenztest. Hierfür wurde in zwei Kategorien unterschieden. Bei der ersten

sollte ein aufwärtsgerichteter sozialer Vergleich stattfinden. Die Vergleichsperson P43 hatte

dann 41 Punkte mehr als die Studienteilnehmerinnen. Die zweite Möglichkeit war die des

lateralen sozialen Vergleichs. Hierbei hatte Vergleichsperson P43 einen Punkt mehr als die

Testperson. Von den gültigen Studienteilnehmerrinnen wurden 42 % mit einem im Vergleich

zu dem eignen deutlich besseren Ergebnis von P43 konfrontiert und verglichen sich somit

aufwärtsgerichtet.

Messinstrumente

Bei den folgenden Skalen sollte die Zustimmung zu den vorgegebenen Aussagen über

eine 5-Punkte Likert Skala ausgedrückt werden. Diese ging von „Stimme gar nicht zu“ bis

hin zu „Stimme voll zu“. Vorbereitend zur Korrelationsanalyse, wurden die Ergebnisse der

Items, innerhalb einer Skala, zu einer neuen Variable zusammengefasst. Im Vorfeld zur

Regressionsanalyse wurde diese neuen Variablen dann noch zentriert.


Auswirkungen sozialer Vergleiche 18

Gutwilliger und böswilliger Neid

Die Probandinnen sollten nach dem Vergleich mit P43, Fragen bezüglich der

Eigenwahrnehmung zum Leistungsfeedback beantworten. Dabei ging es eigentlich darum,

den gutwilligen und bösartigen Neid zu messen. Das geschah anhand von zehn Items (jeweils

fünf zu gutartigem und fünf zu böswilligem Neid). Diese beruhten auf der von Lange und

Cruises (Lange und Crusius 2015) erstellten Skala namens „The Benign and Malicious Envy

Scale (BeMaS)“. Items, die gutartigen Neid messen sollten, waren beispielsweise „Wenn ich

feststelle, dass P43 besser ist als ich, versuche ich, mich zu verbessern“. Ein Beispiel für ein

Item, dass das Konstrukt bösartigen Neid messen sollte, war „Die Erfolge von P43 zu sehen,

bringt mich dazu, sie zu missgönnen“. Cronbach’s α betrug beim gutwilligen Neid 0,819 und

beim böswilligen 0,815.

Streben nach Wissen

Im letzten Abschnitt der Studie sollten sich die Teilnehmerinnen vorstellen, die

Vergleichsperson P43 als Kolleginnen zu haben. Das Streben nach Wissen der

Teilnehmerinnen sollte durch eine angepasste Version der vier-Items Skala von Wilkesmann

et al. (Wilkesmann et al. 2009) gemessen werden. Eine der Items lautete „Ich würde viel

dadurch lernen, dass ich P43 um Rat frage“. Cronbach’s α betrug 0,778.

Voraussetzungsprüfung 2

Nach dem Ausschlussverfahren, wodurch 54 Personen ausgeschlossen wurden, blieb

eine finale Stichprobengröße von N = 38 Personen. Gründe für den Ausschluss waren, die

bereits erwähnte, Mindestarbeitszeit und die Nichtzustimmung zur Studienteilnahme.

Darüber hinaus waren im Verlauf der Studie mehrere Items, die die Aufmerksamkeit prüfen

sollten, eingebaut. Wurden mehr als zwei davon falsch beantwortet, wurde die

Versuchsperson wegen Zweifel daran, dass der Fragebogen gewissenhaft beantwortet wurde,

ausgeschlossen. Ein Ausschlussgrad war ebenfalls, wenn die Manipulation des sozialen
Auswirkungen sozialer Vergleiche 19

Vergleichs nicht bestätigt werden konnte. Items sollten prüfen, ob sich die Person im Falle

des aufwärtsgerichteten sozialen Vergleichs auch tatsächlich als schlechter einschätzt als die

Vergleichsperson P43. War dies nicht Fall und die Person gab an besser oder gleich gut wie

die Vergleichsperson zu sein, so wurden auch sie ausgeschlossen.

Haben die Personen nicht passend zur Bedingung (Alter von P43) korrekt angegeben, dass

die Vergleichsperson jünger, gleich alt oder älter ist als sie selbst, so hat Manipulation aufs

Alter bezogen nicht funktioniert und diese Teilnahmen flossen ebenfalls nicht in die

Auswertung ein.

Kontrollvariable

Die Literatur gibt Anlass dazu, davon auszugehen, dass das Alter der Probandinnen

Einfluss auf Streben nach Wissen haben kann (Fasbender und Gerpott 2021). Daher habe ich

das Alter als Kontrollvariable miteinbezogen.

Teilnehmende

Von den 38 gültigen Teilnahmen waren 22 weiblich, 15 männlich und eine divers.

Das Durchschnittsalter der Versuchspersonen war 27,95 Jahre, mit einer Standardabweichung

von 8,893 Jahren. Die Teilnehmenden stammten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, am

häufigsten aber aus dem Handel, sowie Bank, Finanz- und Versicherungswesen.
Auswirkungen sozialer Vergleiche 20

Ergebnisse

Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mit dem Statistikprogramm IBM SPSS

Statistics 27. Vorbereitend habe ich die Versuchspersonen, die die vorausgesetzten Kriterien

nicht erfüllten, ausgeschlossen. Zu Beginn habe ich die demografischen Daten der

Teilnehmerinnen ausgewertet, sowie die Reliabilität der Skalen gemäßen.

Anschließend habe ich die Korrelationen der verwendeten Variablen ermittelt. Die

folgende Tabelle zeigt die bivariaten linearen Zusammenhänge.


Abbildung 2

Tabelle 1
Deskriptive Statistik, Reliabilität und Korrelationen
Variablen M SD 1 2 3 4 5

Alter 27,95 8,89 --

Sozialer Vergleich
(0 = lateral; 1 = 0,42 0,5 -0,007 --
aufwärts)

Gutartiger Neid 2,82 0,99 ,335* 0,203 0,819

Bösartiger Neid 1,64 0,81 0,231 0,116 0,107 0,815

Streben nach Wissen 3,82 0,62 0,086 ,358* ,361* -,367* 0,779

*. Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,05 (2-seitig) signifikant. M=Mittelwert; SD= Standardabweichung;
N=38

Das Alter wurde als Kontrollvariable mitaufgenommen. Auf der Diagonalen sind die

Reliabilitäten der jeweiligen Variablen aufgeführt.

Sozialer Vergleich wurde wie folgt, für die statistische Auswertung, erfasst. Der

Gruppe, die sich einem besseren Ergebnis von der Vergleichsperson konfrontiert gesehen hat

und sich somit aufwärtsgerichtet verglich, wurde die Zahl 1 zugeteilt. Die zweite Gruppe

verglich sich lateral und fungierten als Kontrollgruppe. Ihr wurde die Zahl 0 zugeteilt.
Auswirkungen sozialer Vergleiche 21

Testung der Hypothesen

Die Hypothesen wurde anhand einer linearen Regressionsanalyse überprüft.

H1a: Aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche haben einen positiven Zusammenhang zu


gutartigem Neid

In der Tabelle 2 sind die Daten der linearen Regression zur Hypothese H1a aufgeführt.

Aufwärtsgerichteter Vergleich ist die unabhängige Variable und der gutartige Neid die

abhängige.

Tabelle 2
Abhängige Variable: Gutartiger Neid
95% KI
Variable b SE β T P UG OG
(Konstante) -0,170 0,211 -0,808 0,424 -0,598 0,257

Sozialer Vergleich
0,405 0,325 0,203 1,246 0,221 -0,254 1,063
(0 = lateral; 1 = aufwärts)

Anmerkungen: N=38; R² = 0,041; korr. R² = 0,15; F(1,36) = 1,552; p = 0,221


β = Standardisierter Regressionskoeffizient Beta ; p = Signifikanz des Modells

Das Ergebnis zeigt zwar einen positiven Zusammenhang (β > 0.00;), allerdings ist

dieser nicht signifikant (F (1,36) = 1,552; p = 0,221 | > 0,05). Die Hypothese, dass

aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche einen positiven Zusammenhang zu gutartigem Neid

haben, konnte somit nicht bestätigt werden.

H1b: Aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche haben einen positiven Zusammenhang zu

bösartigem Neid
Abbildung 3

Tabelle 3 Abbildung 4
Abhängige Variable: Bösartiger Neid
95% KI
Variable b SE β T P UG OG

(Konstante) -0,078 0,173 -0,453 0,653 -0,430 0,273

Sozialer Vergleich
0,186 0,267 0,116 0,698 0,490 -0,355 0,728
(0 = lateral; 1 = aufwärts)
Anmerkungen: N=38; R² = 0,013; korr. R² = -0,014; F(1,36) = 0,487; p = 0,49
β = Standardisierter Regressionskoeffizient Beta ; p = Signifikanz des Modells
Auswirkungen sozialer Vergleiche 22

Der Test der Hypothese H1b ergab zwar auch positiven Zusammenhang (β > 0.00),

dieser war aber nicht signifikant (F(1,36) = 0,487; p = 0,49 | > 0,05). Die Hypothese H1b

kann nicht bestätigt werden.

H2a: Gutartiger Neid hat einen positiven Effekt auf das Streben nach Wissen

H2b: Bösartiger Neid hat einen negativen Effekt auf das Streben nach Wissen

Die Tabelle 4 repräsentiert die lineare Regressionsanalyse, die die Auswirkung von

gutartigem Neid und bösartigem Neid jeweils auf das Streben nach Wissen auswertet.

Tabelle 4 Abbildung 5
Abhängige Variable: Streben nach Wissen
95% KI

Variable b SE β T P UG OG
(Konstante) 1,188E-16 0,086 0,000 1,000 -0,175 0,175
Gutartiger Neid 0,251 0,088 0,405 2,837 0,008 0,071 0,431
Bösartiger Neid -0,314 0,109 -0,410 -2,876 0,007 -0,535 -0,092
Anmerkungen: N=38; R² = 0,296; korr. R² = 0,256; F(2,35) = 7,372; p = 0,002
β = Standardisierter Regressionskoeffizient Beta ; p = Signifikanz des Modells

Die Ergebnisse sind signifikant (F(2,35) = 7,372; p = 0,002 | < 0,05) und es können

mit diesem Modell 29,6 % der Varianz aufgeklärt werden (R² = 0,296). Es konnte, wie in der

Hypothese H2b beschrieben, ein positiver Effekt von gutartigem Neid auf das Streben nach

Wissen festgestellt werden (β = 0,405 | >0.00). Auch der, in Hypothese H2b angenommene,

negative Effekt von bösartigem Neid auf das Streben nach Wissen konnte bestätigt werden

(β = - 0,410 | > 0.00).


Auswirkungen sozialer Vergleiche 23

Diskussion

Ergebnisse

Die Hypothesen H1a und H1b gingen beide vom Prädiktor aufwärtsgerichteter

sozialer Vergleich aus. Die Literatur geht davon aus, dass für die Emotion Neid, der

aufwärtsgerichtete soziale Vergleich vorausgesetzt wird (Lange und Crusius, 2015). Ich habe

angenommen, dass der aufwärtsgerichtete soziale Vergleich zum gutartigen (H1a) und zum

bösartigen (H1b) Neid führt.

Die Ergebnisse der Hypothesentests, in Form von der Regressionsanalyse für H1a und

H1b, konnten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen aufwärtsgerichteten sozialen

Vergleichen und gut- und bösartigen Neid feststellen. In Analyse von H1a wurde das

Signifikanzniveau von 5 % deutlich überschritten (p=22,1%). Damit konnte die Hypothese

nicht bestätigt werden. Die zweite Hypothese (H1b) konnte mit dem Signifikanzniveau 49 %

ebenfalls nicht bestätigt wird.

Die Ergebnisse gaben keinen Einlass dazu für zukünftige Arbeiten von der

Gegenhypothese, aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche hätten einen negativen

Zusammenhang mit gutartigem bzw. bösartigen Neid auszugehen. Zusammenhänge zwischen

dem aufwärtsgerichteten Vergleich und den beiden Arten von Neid waren nämlich, wie

erwartet, positiv, aber nicht signifikant.

Ein Grund für die nichtvorhandene Signifikanz könnte die Stichprobengröße sein. Mit

nur 38 Teilnehmerinnen ist die Teststärke im Vergleich zu Studien aus der Literatur deutlich

niedriger (Gerber et al., 2018). Ein weiterer Grund könnte in der Beeinflussung durch

gesellschaftliche Wertevorstellung liegen. Insbesondere anzugeben, keinen böswilligen Neid

zu verspüren, ist für die Probandinnen wahrscheinlich die sozial erwünschtere Antwort.
Auswirkungen sozialer Vergleiche 24

In der Studie war die Kontrollgruppe eine, bei der die Vergleichsperson einen Punkt

mehr hatte als man selbst. Möglicherweise genügte das schon, bei manchen dies ebenfalls als

aufwärtsgerichteten Neid anzusehen. Dies würde ebenfalls die Nicht-Signifikanz bei

aufwärtsgerichteten Vergleichen und Neid erklären.

Die Hypothesen H2a und H2b bezogen sich auf den Effekt von gutwilligen bzw.

bösartigen Neid auf das Streben nach Wissen. Die Hypothese H2a ging von einem positiven

Effekt von gutartigem Neid auf das Streben nach Wissen aus. Dieser Effekt konnte in dieser

Studie belegt werden. Es war ein signifikanter positiver Effekt feststellbar. Der negative

Effekt, wie in H2b behauptet, vom böswilligen Neid und dem Streben nach Wissen konnte

ebenfalls bestätigt werden.

Ziele

Die Untersuchungen bezüglich der Effekte von den beiden Arten von Neid auf das

Streben nach Wissen wurden erstmalig empirisch untersucht. Die Ergebnisse geben Anlass

dazu, diese Zusammenhänge noch genauer zu untersuchen. Das Streben nach Wissen ist mit

der Motivation verbunden, sich weiterzuentwickeln. Die Fortbildung und Weiterentwicklung

des Personals sind ein essenzieller Bestandteil für den Erfolg vieler Unternehmen

(Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., 2020). Ob eine mitarbeitende Person also

einen gutartigen oder bösartigen Neid verspürt, sollte nicht außer Acht gelassen werden.

Zukünftige Studien sollten noch mehr die Ursachen erforschen, weswegen man

bösartigen statt gutartigen Neid verspürt. Es wird empfohlen, wahrgenommene Kontrolle und

die subjektive Einschätzung, die überlegene beneidete Leistungen selbst zu erreichen, als

Moderator zu untersuchen (van de Ven et al., 2011). Andere Arbeiten deuteten darauf hin,

dass die wahrgenommene Gerechtigkeit ebenfalls ein Einflussfaktor, dafür sein könnte, ob

man gutartigen oder bösartigen Neid verspürt (Ortony et al., 2015; Duffy et al., 2021).
Auswirkungen sozialer Vergleiche 25

Wenn Leistungen und Erfolge von Kolleginnen publiziert werden, führt das

vermutliche zu sozialen Vergleichen. Dadurch können dann aber wiederum für die

Kollegenschaft nachvollziehbare Handlungen wie Beförderungen getätigt werden. Durch die

Einsicht von den Leistungen von den erfolgreicheren Mitarbeiterinnen könnte auch die

wahrgenommene Kontrolle steigen, da man wissen würde, welche Leistungen für den

beruflichen Erfolg von der Vergleichsperson vonnöten waren. Es kann also sinnvoll sein, als

Unternehmen soziale Vergleiche gezielt zu wecken. Der möglicherweise dadurch entstehende

gutartige Neid hat produktive Folgen. Der bösartige Neid sollte aber verhindert werden.

Deshalb sollte es mehr Studien dazu geben, die untersuchen, weshalb es zu bösartigem Neid

am Arbeitsplatz kommt.

Aus subjektiver Sicht kann man ebenfalls dagegen steuern, böswilligen Neid zu

verspüren. Wenn man die Verantwortung für den eignen Erfolg bei sich selbst sieht, dann

steigt womöglich auch die wahrgenommene Kontrolle und das Selbstwirksamkeitsgefühl.

Man braucht der Vergleichsperson den Erfolg nicht mehr zu missgönnen, da man die

Selbstwirksamkeit verspürt, die erreichten Erfolge durch Erhöhung der eignen Leistung

ebenfalls zu erreichen. Ebenfalls könnte es helfen auch, sich die mit dem Erfolg verbundene

Anstrengung und Leistung der anderen Person, bewusst zu machen. Das könnte einen

Einfluss darauf haben, die wahrgenommene Gerechtigkeit über den Erfolg einer anderen

Person zu relativieren. Zumal ein endgültiges und objektives Urteil, darüber, ob ein Erfolg

verdient, ist nicht getroffen werden kann. Es gibt keinen natürlichen, objektiven Gradmesser,

darüber, ob etwas gerecht ist. Neid ist immer ein schmerzhaftes Gefühl, der auf einen

aufwärtsgerichteten Vergleich folgen kann. Auch der gutartige Neid ist mit negativen

Gefühlen wie Frustration und Scham verbunden, allerdings hat der gutartige Neid einen

produktiven Charakter (Richard H. Smith Ph.D., 2015).


Auswirkungen sozialer Vergleiche 26

Stärken und Limitationen der Studie

Die Reliabilität von den Skalen ist als gut einzuschätzen. Die Skalen zu den Variablen

gutartiger Neid, bösartiger Neid und dem Streben nach Wissen, wurden in dieser Arbeit nicht

auf ihre Validität hin geprüft. Die Ausschlusskriterien wurden gewissenhaft aufgestellt und

geprüft und Aufmerksamkeitstests eingebaut. Es wurden nur die Fälle aufgenommen, bei

denen die Manipulation hinsichtlich des aufwärtsgerichteten bzw. lateralen Vergleich auch

wirklich funktioniert hat. Dadurch sind über die Hälfte der Teilnehmerinnen ausgeschlossen

worden und es blieben nur eine Stichprobengröße von 38 Menschen. Das Alter war nicht

divers. 89 % aller Teilnehmerinnen waren unter 35 Jahre alt. Dadurch hat man Erkenntnisse

über eine jüngere Zielgruppe gewonnen. Die Branchen, in denen die teilnehmenden Personen

arbeiten, waren divers. Keine Branche war mit über 20 % der Gesamtheit vertreten.

Die Hypothesenprüfung wurden mit einer linearen Regressionsanalyse überprüft. Das

bedeutet, dass nicht lineare Zusammenhänge nicht analysiert wurden. Es gab literarisch keine

Ansätze für Gründe, nicht von einem linearen Zusammenhang in dieser Studie auszugehen.

Einzig die Erkenntnis, dass man sich mit ähnlichen Personen eher vergleicht und

ihnen gegenüber eher Neid verspürt, könnte einen dazu veranlassen, von einem nicht linearen

Zusammenhang zwischen der Vergleichsleistung und dem empfundenen Neid auszugehen

(Gerber et al., 2018). Es ist beispielsweise davon auszugehen, dass ein Fußballer oder

Fußballerin im Amateurbereich eher Neid einer mitspielenden Person gegenüber verspürt als

zu jemanden im Profibereich. Dieser Effekt ist trotz der deutlich besseren Leistungen aus

dem Profibereich festzustellen. Die Behauptung, dass mit steigender Leistung auch der Neid

steigt, kann angezweifelt werden. Bedeutet für die folgende Studie folgendes.

Möglicherweise war das Ergebnis der Vergleichsperson so viel besser als das Eigene, dass

man keinen Neid mehr verspürte. Wiederum war das Ergebnis der Vergleichsperson in der
Auswirkungen sozialer Vergleiche 27

Kontrollgruppe minimal besser als das eigene. Es sollte zu einem lateralen Vergleich führen.

Möglicherweise war das aber ein Anlass für Probandinnen, neidisch zu sein.

Zusammenfassung

In meiner Studie habe ich den Zusammenhang zwischen dem aufwärtsgerichteten

sozialen Vergleich und gutartigen respektive bösartigen Neid untersucht. Ebenfalls wurde der

Effekt von den beiden Arten von Neid jeweils auf das Streben nach Wissen analysiert. Die

Ergebnisse lieferten, entgegen der Hypothese und einschlägigen Literatur, keinen

Zusammenhang zwischen dem aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich und den beiden Arten

von Neid. Weiterführende Studien sollten dies mit einer größeren Stichprobe untersuchen.

Der positive Effekt vom gutartigen und der negative Effekt vom bösartigen Neid, auf das

Streben nach Wissen konnte bestätigt werden. Das gibt Anlass dazu sich weiter tiefgehender

mit dieser Thematik zu beschäftigen. Durch weitere Studien, die aufklären, welche

Moderatoren, entscheidend dafür sind, ob eine Person gutartigen oder bösartigen Neid am

Arbeitsplatz verspürt, können Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet werden. Der

soziale Vergleich liegt in der Natur des Menschen, sowie auch der Neid. Womöglich ist er

auch zum Teilen für die einmalige Entwicklung dieser Spezies verantwortlich. Das Streben

nach Wissen bedeutet auf lange Sicht lebenslanges und das gehört zu einem erfüllten Leben

dazu. So streben wir weiter nach Wissen in dieser sozialen Vergleichsforschung, bringen

damit die Unternehmen und Organisationen dieser Welt voran und lernen dabei auch uns

selbst ein weniger besser kennen.


Auswirkungen sozialer Vergleiche 28

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Auswirkungen sozialer Vergleiche 31

Erklärung

Hiermit erkläre ich,


Name, Vorname Baatef, Nasar
Matrikelnummer 798204
dass ich bei der vorliegenden

☒Bachelorarbeit

die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis eingehalten habe. Ich habe diese Arbeit
selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel
benutzt und die wörtlich oder inhaltlich übernommenen Stellen als solche kenntlich
gemacht.

Betreuende/r Dozent/in Prof. Dr. Ulrike Fasbender

Thema der Arbeit


Sozialer Vergleich im beruflichen Kontext
Gutartiger und bösartiger Neid und die Auswirkungen auf das Streben nach Wissen

Semester 6
Ich erkläre weiterhin, dass das unverschlüsselte digitale Textdokument der Arbeit
übermittelt wurde, das in Inhalt und Wortlaut ausnahmslos der gedruckten
Ausfertigung entspricht. Ich bin damit einverstanden, dass diese elektronische Form
anhand einer Analyse-Software auf Plagiate überprüft wird.

Ort, Datum, Unterschrift

Stuttgart, 25.09.2022,
* Diese Erklärung ist der eigenständig erstellten Arbeit als Anhang beizufügen. Arbeiten ohne diese Erklärung werden nicht
angenommen.

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