You are on page 1of 3

Wintersemester 2016/17

Klausur zur Ringvorlesung


Methoden der empirischen Sozialforschung I
Block I Patzelt [Lösungen siehe Fragenkatalog in der Dropbox] (35 P.)

1. Was ist Wissenschaft? (6 P.)


2. Worin unterscheiden sich qualitative und quantitative Forschung? (7 P.)
3. Was geschieht beim Definieren und welche Nominaldefinitionen werden unterschieden? (6
P.)
4. Wie vergleicht man konkret eine empirische Aussage (Hypothese) mit ihrem empirischen
Referenten, um auf diese Weise festzustellen, wie groß ihr Wahrheitsgehalt ist?
Konkretisieren Sie Ihre allgemeine Beschreibung dieses Vorgangs durch je ein Beispiel aus
der qualitativen und quantitativen Forschung! (11P)
5. Wie und warum werden theoretische Begriffe in Beobachtungsbegriffe umgesetzt? (5 P.)

Block II Häder (30 P.)

6. Aus welchen Fehlern setzt sich der Total Survey Error zusammen? Aus…
□ Stichprobenfehlern
□ Interpretationsfehlern
□ Fehlern bei den Hypothesen
□ Nichtstichprobenfehlern

7. Was trifft auf Zufallauswahlen zu?


□ Sie erfolgen willkürlich.
□ Die Inklusionswahrscheinlichkeiten aller Elemente der Grundgesamtheit müssen gleich und
ungleich Null sein.
□ Sie sind stets mehrstufig.
□ Sie erfordern stets eine Gewichtung.
□ Sie können nach bestimmten Kriterien geschichtet sein.
□ Die Inklusionswahrscheinlichkeiten aller Elemente der Grundgesamtheit sind bekannt und
ungleich Null.
□ Ein Konfidenzintervall kann berechnet werden.
□ Sie gelten als repräsentativ.

8. Welche Bevölkerungsgruppen sind in der Bundesrepublik bei Umfragen in der Regel


unterrepräsentiert?
□ Junge Menschen
□ Frauen
□ Verheiratete Personen
□ Personen aus Haushalten mit Kindern
□ Ledige Menschen
□ Niedrig gebildete Personen

9. Für einen Schätzer soll ein Vertrauensintervall ermittelt werden. Welche Informationen sind
dafür notwendig?
□ Die anzunehmende Irrtumswahrscheinlichkeit.
□ Der Stichprobenumfang.
□ Der subjektive Eindruck des Interviewers zur Glaubwürdigkeit der Zielperson.
□ Die Art und Weise der Interviewkontrollen.

10. Welche Argumente sprechen gegen eine möglichst hohe Anzahl an Sample Points?
□ Die dadurch erreichte nur geringe Klumpung.
□ Forschungsökonomische Gründe
□ Die zu erwartende längere Feldzeit
□ Der höhere Aufwand bei den Interviewerkontrollen

11. Wodurch zeichnet sich die Propensity Gewichtung aus?


□ Anpassung der Stichprobenstruktur unter Zuhilfenahme einer anderen zufallsgesteuerten
Befragung
□ Eignung für online Befragungen
□ Hohe Kosten
□ Nachträgliche Designanpassung
□ Orientierung am Mikrozensus
□ Schätzung der Auswahlwahrscheinlichkeit einer zu befragenden Person

12. Welche Probleme bringen Trenderhebungen mit sich?


□ Fehlende Repräsentativität
□ Mortalität unter den Teilnehmern
□ Den Panel-Effekt
□ Nonresponse
□ Starke Reaktivität
□ Aussagen auf der Individualebene sind nicht möglich

13. Was trifft auf den Mikrozensus zu?


□ Die Teilnahme ist freiwillig
□ Er gilt als Referenz für Allgemeine Bevölkerungsumfragen
□ Er bedient sich einer vergleichsweise kleinen Stichprobe
□ Er wird vom Statistischen Bundesamt erhoben
□ Er nutzt Haushalte als Auswahleinheit
□ Er nutzt Personen als Auswahleinheit

14. Was kann man gegen Reaktivität tun?


□ Verdeckt beobachten
□ Prozessproduzierte Daten nutzen
□ Access-Panels nutzen
□ Einen hohen Grad an Standardisierung einsetzen

15. Was gehört zum Optimizing Modell für die Erklärung der Beantwortung von Fragen bei
Erhebungen?
□ Das Verständnis der Frage
□ Die Wahrnehmung der Frage
□ Der Abruf relevanter Informationen
□ Das Bemühen einer Urteilsheuristik
□ Die Aktivierung von Informationen
□ Die Abgabe einer hinreichenden Antwort
□ Die Urteilsbildung
□ Das Editieren der Antwort

16. Wofür eignet sich die Methode des Paraphrasing?


□ Generell zur Testung von Einstellungsfragen
□ Bei Tests für Frage in telefonischen Befragungen
□ Nur zur Testung von Verhaltensfragen
□ Für die Testung des Verständnisses längerer Fragetexte

17. Was beinhaltet das Experiment von Thoma/Zimmermann zur Entscheidung über eine
Teilnahme an Umfragen als sozialer Austauschprozess?
□ Einen Split
□ Den Versand eines gekürzten Fragebogens
□ Das Angebot eines Incentives (Anreizes)
□ Die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Erhebungsmodi zu wählen

18. Aus einem umfangreichen Fragebogen geht hervor, dass eine bestimmte Person eine
bestimmte Wahlabsicht hat. Der Fragebogen ist nicht mit einer ID versehen. Worum handelt
es sich hier?
□ Um ein Anonymisiertes Datum
□ Um ein Faktisch anonymisiertes Datum
□ Um ein Pseudoanonymisiertes Datum
□ Um ein personenbezogenes Datum

19. Was besagt das Prinzip der Verhältnismäßigkeit im Rahmen des Datenschutzes?
□ Eine Zustimmung der betroffenen Personen zur Befragung muss vorliegen
□ Bei der Datenerhebung muss auf die Abfrage bestimmter Angaben verzichtet werden
□ Den Einsatz solcher sozialwissenschaftlicher Instrumente, die möglichst wenig in die
Privatsphäre der Zielpersonen eingreifen
□ Personenbezogene Daten sind vor der Weitergabe des Datensatzes zu anonymisieren

20. Wie geht man beim response latency vor? (Bitte kurz skizzieren!) (1 P.)

Block III Hagen (10 P.)

21. Benennen Sie vier Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um ein valides soziales Experiment
durchzuführen! (4 P.)
22. Worin liegt einerseits der Vorteil, andererseits der Nachteil, wenn ein Experiment mit
Vormessung durchgeführt wird? Geben Sie jeweils ein Beispiel für den Vorteil und den
Nachteil! (4 P.)
23. Wie lassen sich die Nachteile einer Vormessung bei Experimenten ausgleichen bzw.
beschränken? (2 P.)

You might also like