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Prüfungsteil Leseverstehen Besteht Für Bearbeitung Der Teile Insgesamt Antwortblatt
Prüfungsteil Leseverstehen Besteht Für Bearbeitung Der Teile Insgesamt Antwortblatt
Der Prüfungsteil Leseverstehen besteht aus vier Teilen. Für die Bearbeitung der vier Teile
haben Sie insgesamt 75 Minuten Zeit. Anschließend haben Sie 10 Minuten Zeit, um die
Lösungen auf das Antwortblatt zu übertragen.
Teil 1
Schreiben Sie den richtigen Bucfrstaben (A - l) in die rechte §palte. Sie kÖnnen
jeden Buchstaben nur einmalwählen. Vier Buchstaben bleiben übrig.
Aufgaben:
B Zu Donaumetropolen fl iegen
Inmitten der wunderschönen Bergwelt Tirols liegt das bekannte Ötztal' Das
imposante Hochgebirge des Ötaals bietet zahlreiche Möglichkeiten für ausgiebige
Waoderungen und Klettertouren in ursprünglicher Natur. Ein herrliches
7 Wandergebiet erstreckt sich bis auf 3774 m und bietet ca. 300 krn markierte
WandeÄege entlang schÖner Wiesen und klarer Bergseen' Zu Ausflügen lädt
außerdem äer archaoiogische Freiluftpark ein. Durch die Nähe zur Grenze kann
man
sogar einen Ausflug nach Ilalien unternehmen.
Wie vielseitig Urlaub auf dem Wasser ist, zeigt der Automobilclub ADAC bei einer
besonderen R.ir. durch unsere Heimat: Von April bis Juni fahren zrryei Boote
auf
unseren Wasserstraßen. Ablegen werden die Schiffe in Heilbronn. Die Route führt
der
4 über Neckar, Rhein, Mittellandkanal, Elbe, Havel und Spree nach Ftirstenberg an
Mecklenburgischen Seenplatte. An den Wochenenden geht die Flotte in Frankfurt,
Köln, Dtisse-ldorf, Hannover und Magdeburg vor Anker. Interessierte erfahren dann
mehr über Bootsferien, Probefahrten sind möglich.
Sonne in den Speichen, Fahrtwiad auf der Haut und in der Nase der Duft nach
frischen Wiesen und letzten Schneefeldern. Folgen Sie uns zu steilen Gipfeln und
spektakularen Routen. Eine Alpenüberqueruilg ist ebenso hart wie faszinierend.
5 Sianpunkte sind Tegernsee, Gannisch oder Oberstorf, erste Etappenziele die Tiroler
Skibärge. BesonderJ Konditionsstarke machen Abstecher in die Schweiz, um zuletzt
in Italien die Berge hinter sich zu lassen und am Gardasee ihren Cappuccino zu
genießen.
Ende Teil I
Ferien im All
Lesen Sie den Text und die Aufgaben (6 - 12).
Kreuzen Sie bei jeder Aufgabe (6 - 12) an: ,,richtig", ,,falsch" oder,,Der
Text sagt dazu nichts".
Noch gibt es den Weltraumtourismus nicht, lediglich einige wenige Multimillionäre haben
bereits ein Weltraumabenteuer erleben können" Obwohl noch manches in den Sternen steht,
rückt der Weltraumtourismus in greifbare Nähe. Was man ftir einen individuellen Urlaub im
Weltall bezahlen muss, ist noch weitgehend unbekannt, obwohl es genilgend Leute gäbe, die
eine solche Reise bezahlen könnten. Außerdern fühlen sich Menschen, die das Abenteuer in
der Tiefsee suchen oder nur mit einem Seil gesichert in die Tiefe springen, wahrscheinlich
auch im Weltall wohl. Für viele Touristen macht gerade das Risiko den Reiz aus, denn sie
sind durchaus über die Gefahren infonniert, die so eine Reise rnit sich bringt. Deshalb kann
man die Zukunft des Weltraumtourismus optimistisch sehen. Mit dem Weltraumtourismus
ließe sich folglich ungeheuer viel Geld verdienen.
Dies gilt vor allem, wenn man Weltraumhotels bauen wärde. Dort könnte der Gast dann in
der Schwerelosigkeit Sport treiben urd ganz neue körperliche Erfalrungen machen, wie zum
Beispiel dem eigenen Essen hinterherzuschweben. In Zonen mit künstlicher Gravitation kann
er sich entspannen. Und bei allem, was er tut, kann er auf die blaue Erde gucken.
Bis jetzt existiert aber noch nicht einmal ein Tränsportsystem, das viele Gäste auf einmal
dorthin befördern könnte. Eine Rakete mtisste wegex der enormen Kosten immer wieder ein-
setzbar sein. Wenn sich das Ganze rechnen so1l, muss sich die Zahl dw Interessenten erheb-
lich steigern, denn die hohen Entwicklungskosten müssen auch wieder eingenommen werden.
Außerdem schrecken die ökologischen Gefahren, zum Beispiel die elloflne Abgasentwick-
lung, viele Investoren aus der Tourismusbranche ab. Diese sind in ihren Ausmaßen völlig
ungeklärt und müssen noch erforscht werden.
In etwa zehn Jahren wird der Abenleuerurlaub im Weltraum voraussichtlich zu einer richtigen
Attraktion werden. Man kann dann die Schwerelosigkeit genießen turd dabei gleichzeitig die
Erde aus einer anderen Perspektive betrachten. Aber vcrher muss man wahrscheinlich seine
Ekelgefühle überwinden, denn aufbereiteten Urin statt Wasser zu trinken ist ja nicht jeder-
manns Sache. Das Wasser an Bord wird nämlich knapp sein, besonders bei mehrtägigen Flü-
gen, und muss durch Recycling gswonnen werden. Wer das alles in Kauf nimmt, wird dann
einfach nur sagen: Das war ein turvergessliches Abenteuer!
Ende Teil 2
Im Frä§ahr und Herbst zeigt sich Jahr filr Jahr das gleiche Schauspiel am Himmel: Riesige Vogel-
scharen begeben sich wieder auf Reisen. (0) ?. . Manche legen dabei nur mehrere
hundert Kilometer zurück, andere hingegen ziehen äber 20.000 Kilometer weit, überqueren ganze
Kontinente, Wüsten und Meere, oft ohne eine Rast einzulegen.
Vor allem Insektenfresser ziehen irn insel'te*freien Winter aus Mitteleuropa fort und dorthin, wo das
Nahrungsangebot gerade gtinstig ist, zum Beispiel nach Westafrika. Die weite Reise ist mit vielen
Gefahren verbunden. Wer nicht genllg Fett gespeichert hat, en:eicht sein Ziel nicht immer.
(13) _. Außerdern gehen vom Menschen Bedrohungen aus, etwa durch Jagd oder
Zerstörung der Lebensräume. Von den 2 Milliarden Vögeln, die zum Beispiel die Sahara überqueren,
sterben 80 Millionen, bevor sie an ihrern Ziel ankommen.
Faszinierend ist der außergewöhnliche Orientienrngssinn der Zugvögel. Selbst in einer unvertrauten
Umgebung veriren sie sich nie. Auch Unpünktlichkeit ist ihnen fremd, weshalb sie als Meister der
räurnlichen und zeitlichen Präzision betrachtet werden. (14) Die meisten finden
auch ihre Ziele punktgenau wieder.
-__--.
übrigens sind Zugvögel schon in der Antike auf Interesse gestoßen. Der Philosoph und Naturkundler
Aristoteles erhob die Vogelkunde in den Rang einer Wissenschaft. Er stellte unter anderem die
Hlpothese auf, dass die Vögel schlafend aln Gnurde eines Sess überwintern.
(15) In der Antike war es unüblich, weite Reisen zu untemehmen, auf denen
man Vögel in anderen Ländern hätte beobachten können. Erst am Ende des 19. Jalrhunderts kam es
zu einer systematischen Erforschung des Vogelzugs.
lnzwischen bedient man sich bei der Zugvogelforschung neuester Technologien, etwa des Radars
und der Funkpeilung. Die Reichweite dieser Techniken ist allerdings begrenzt.
(16) Immer wieder komrnt es dabei vor, dass die Vogel aus dern Messbereich
hinausfliegen. 1990 ereignete sich ein Durchbruch in der Vogelzugforschung. Die Peilsender waren
nun so winzig und leicht, dass man sie auch Vögeln auf den Rticken schnallen konnte. Die Antenne
des ,,Sender-Rucksacks" ist permanent in Verbindung mit vier Satelliten, die in ca. 850 Kilometer
Höhe die Erde umkreisen.
Nie zuvor wurden so viele neue Erkenntnisse über Zugvögel gewonnen wie in den letzten Jahrzehn-
ten. (17) Abgesehen voa ihrer Bedrohung durch den Menschen bleibt nämlich
auch die globale Klimaerwärmung für den Vogelzug nicht ohne Folgen. \Venn die Tendenz anr Kli'
maerwärmrurg anhlilt, könnte sich innerhalb von 15 Jatren noch einiges bei den Zugvögeln ändern.
Schätzungen zufolge sind pro Jahr weltweit 50 Milliarden Vögel als Zugvögel
Z
unterwegs.
Ankunfts- und Abflugzeiten lassen sich bei manchen Arten relativ exakt vorherbe-
A
stimmen.
B Einige miüeleuropäische Zugvögel fliegen später oder gar nicht mehr weg.
C Aber auch noch nie waren Zugvögel so stark gefährdet wie heute.
E Deshalb müssen die Wissenschaftler den Tieren rnit Auto und Flugzeug folgen.
Die Versuche ergaben bald, dass der Zeitpunkt des Abflugs, die Flugdauer und
F
Flugrichtung bei Zugvögeln genetisch festgelegt sind.
Heute erscheinen seine Theorien sl«rrril, doch damals warer die Erkenntnismög-
G
lichkeiten eng begrenzt.
Ende Teil 3
So richtig gern spricht keiner der Beteiligten über das Thema. ,,Der Mythos Rheingold wird
immer ,ri.d"r strapaziert", sagt Markus Schumacher vom Bundesverband der Deutschen Kies-
und Sandindustrie. ,,Ftir unsere Industrie ist das aber nicht unbedingt ein Vorteil." Der
Mineraloge befürchtet ,,unschöne NebenelIekte": So könnten beispielsweise die
Grundstirikspreise an Rhein steigen, wenn der Eindruck entsteht, dass in den Kiesgnrben nahe
der Ufer Goldreserven schlurnmem. Und einig ist man sich auch nicht: Ist es nun tatsächlich
wirtschaftlich interessant, mit aufiNendigen neuen Technologien Gold aus dem Rhein zu filtern -
oder ist auch das nur ein Mythos?
,,Bei einem Fluss, der in solchen Gebieten wie der Rhein zu Hause ist, kann man davon
ausgehen, dass er Gold führt", sagt Markus Wagner von der Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe. Das Flusswasser wäscht reine Goldklümpchen aus den
Gebirgen aus, die durch die Reibung am Boden des Rheins irn Laufe der Zeit zt winzigen,
dünnen Blättchen, das heißt zu Goldflittem werden. Die Flitter sind so leicht und fein, dass sie
vom Wasser bis nach Speyer, Mainz und v,.eiter den Rhein hinabgekagen werden. Dieses Gold
|ässt sich dem Fluss auch wieder entziehen - ohne professionelle Tricks glnge dies allerdings ilur
in mühsamer Kleinarbeit mit Sieben und Pfannen. Deshalb versuchen Ingenieure und Geologen
mit modernen Metlioden, dem Fluss sein Gold abzuringen. Sie wollen nicht erst warten, bis das
Rheinwasser die Goldvorräte großflächig verteilt. An Kiesgruben, in denen maschinell am
gesamten Flusslauf Sand und gröbere Steine getrennt werden, wird das Gestein ohnehin
iysternatisch nach seiner Größe sortiert. Dabei wird dann die feinste Sorte Sand automatisch
nach G oldp artikeln durchsucht.
Südlich von Speyer hat man sieh vor anderthalb Jahren dazu entschieden, dem Gold eine Chance
zu geben. Seitdern läuft hier eine Anlage zur Goldgewinnung, die den täglich geforderten Sand
auf das Edelmetall riberprtift * das erste Großprojekt zBr Ernte von Rheingold seit de,m Zweiten
Weltkrieg. Hermann Wotruba von der Technischen Hochschule Aachen war an der Einrichtung
der Adage beteiligt. ,pas Projekt ist durchaus wirtschaftlich interessant, aber nicht so sehr
wegen des weltweit steigenden Goldpreises", sagt der Ingenieur. Die genaue Größenordnung der
Goidausbegte soll geheim bleiben. Die geforderte Goldmenge irn Jahr würde sich eigentlich
nicht lohnen, meint Wotruba. Aber für unser Gold wird mindestens der dreifache Preis gezahlt.
,,I\[an kauft sich eben den Mythos dazlt".
Dass ein sagenhafter Goldschatz im Rhein versenkt liegt, wird schon im Nibelungenlied
besungen und regt seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen an. Um Gold geht es auch in
der Oper ,pas Rheingold" von Richard Wagner. Sie bewegl insbesondere die japanischen Fans
des Komponisten Richard Wagner dazu, hohe Summen frir Schmuck aus gerade diesem Gold
auszugeben - auch wenn es sich bei dern Edehnetall aus dern Rhein um nattirliches Gold und
nicht um Reste besagter fuwelen handelt, die in Richard Wagners ,§heingold" besungen
werden. Hermann Wotnrba schätzt jenseits aller Mythen einen ganz anderen Aspekt des Goldes
aus dem Rhein: ,pie Anlage 1äuft komplett mechanisch, deshalb ist das Gold ökologisch
unbedenklich." In zwei Schritten wird das Gold von Kies und Sand getrennt. Zunächst trennt
eine Zentrifuge die winzigen Goldpartikel, die meistens kleiner als ein halber Millimeter sind,
auch von noch so feinen Kies- und Sandpärtikeln. ,,Das Rheingold ist extrern blattchenformig
durch den langen Transport von den Alper"', sagt Wotrlba. ,,Es ist hauchdünn ausgewalzt und
B2lCl Modellsa2 Nr. 3, LV Texte und Aufgaben, Seite B von '10
verhält sich sozusagen wie ein Blatt irn Wind, wenn es von den lYasserströmungen bewegt
wird." Deshalb ist der Zentrifuge sicherheitshalber ein feinfaseriger Teppich nachgeschaltet, in
dem auch die letzten Goldflitter aus dem Rheinwasser hängen bleiben. Ein rein mechanisches
Trennverfahren.
Auch die arn Rhein ansässigen Goldwäscher des 18. und 19. Jahrhmrderts konnten nicht von
ihren Goldfunden leben, die sie dem Fluss mithilfe von Waschbänken abrangen. Deshalb
verkauften sie zusätzlich Streusand aus dem Rhein. Den dunklen Sand schtittete man fräher äber
frisch fertig gestellte Schriftstücke, damit die Tinte rascher trocknete. Mit der Erfindung des
Löschpapiers wurden die Goldwäscher endgültig arbeitslos, ihr Beruf verschwand. Rheingold in
jeder Fonn war allerdings schon immer eine zweischneidige Angelegenheit, bei der Erfolg und
Mrihsal sehr dicht zusarnmenlage*. Richard Wagner komponierte seine Oper ,pas Rheingold"
Ende 1853 innerhalb weniger Monate. Dieser Oper verdanken die Goldvorkommen des Rheins
'V/erk im Januar 1854 vollendet
immerhin einen Gutteil ihres heutigen Kultstatus. Als er das
hatte, schrieb er seinem Freund Franzliszt: ,pas Rheingold ist fertig, aber ich bin auch fertig."
A il Die Erzählung über einen alten Schatz auf dem Boden des Rheins'
B tr Die Geschichte über einen ribematärlichen Ursprung des Goldes.
Cr Die musikalisclie Dichtung Richard Wagners'
Ende Teil 4
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Ende Prüfungsteil Leseverstehen