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Bildschirmfoto 2023-05-22 Um 12.14.16
Bildschirmfoto 2023-05-22 Um 12.14.16
eines
Kleinkindes
mit
Neurodermitis
mitwirken
CE 10.3.2
Bei der Pflege eines Kleinkindes mit
Neurodermitis mitwirken
Vorstellungsrunde:
Was habt ihr für Erwartungen an die CE?
„Hautsachen“
➢ Themen:
▪ Anatomie der Haut
▪ Physiologie der Haut
▪ Haut beobachten und Beurteilen
▪ Hautreinigung und -pflege
Auffrischung Haut-
Anatomie und Physiologie
Die Haut (Integumentum commune) ist
das größte Organ des Körpers.
ist im Schnitt 1-2 mm dick
➢ welche Bereiche der Haut sind besonders
„dick“ welche besonders „dünn“
➢ hat eine Masse von ca. 4 kg( mit
Fettgewebe zwischen 10-20 kg)
➢ hat eine Fläche von ca. 1,5 – 2m2
➢ kann z.B. mit der Mosteller- oder Dubois –
Formel berechnet werden
Berechnung der Körperoberfläche
Warum? Wie?
➢ Infusionstherapie ➢ Mosteller-Formel
➢ Chemotherapie ➢ Dubois-Formel
▪ Dosierung ➢ online-Rechner!
➢ Verbrennungen
▪ Flüssigkeitsverlust und
Substitutionsprogramm
Aufbau der Haut
Die Haut besteht aus mehreren
Schichten:
Oberhaut (Epidermis): besteht
aus Plattenepithel
Lederhaut (Dermis, Corium):
besteht aus Bindegewebe
Unterhaut (Subcutis): besteht
aus Fettgewebe
Kutis - Oberhaut und Lederhaut
zusammen
Subkutis – unter der Kutis
Aufbau der Haut
Lederhaut=Dermis=Corium
besteht aus Bindegewebe und ist für die Festigkeit und die Elastizität der Haut
verantwortlich. Zu diesem Zweck ist das Bindegewebe hier besonders straff
organisiert und kann viel Wasser binden.(
➢ Schichten der Lederhaut
Papillarschicht (Stratum papillare) - liegt direkt unter der Oberhaut .
Reich an Sinnesrezeptorzellen (Rezeptoren)
Meissner-Tastkörperchen- Zellen, die auf Berührung reagieren
Nervenendigungen- die Kälte-, Wärme- und Schmerzreize aufnehmen.
Unterhaut= Subkutis
besteht zum größten Teil aus Fettgewebe (dem subkutanen weißen
Fettgewebe). Dabei unterscheidet man 2 verschiedene Sorten Fett:
➢ Gefäßversorgung
Die Gefäßversorgung der Haut erfolgt über kleine Arterien und Venen, die den
Muskelgefäßen entstammen.
Dabei reichen die Gefäße bis an die Grenze zwischen Oberhaut und
Lederhaut, wo sich ein ausgedehntes Gefäßnetz ausbildet
Die Oberhaut selbst besitzt keine eigenen Gefäße, sondern wird über dieses
Gefäßnetz mitversorgt.
dient das Gefäßnetz auch der Regulation des Wärmehaushalts.
➢ Hautfarbe = Hautkolorit
Melanin sorgt für die Bräunung der Haut und schützt die Haut vor
Sonneneinstrahlung
Melanin wird in der Basalzellschicht der Oberhaut gebildet. Die Menge des
produzierten Melanins ist abhängig von genetischen Faktoren und der
Sonneneinstrahlung.
Aufbau der Haut
Talgdrüsen
Sie produzieren Talg (Sebum), der die Haut geschmeidig hält und sie
vor Austrocknung schützt. Sie liegen in der Lederhaut und bestehen aus
Drüsenzellen (Sebozyten). Ihr Sekret wird über den Haarbalg nach
außen geleitet. Talgdrüsen werden über die Hautgefäße versorgt und
sind nicht innerviert.
Aufgaben der Haut
➢ Verdunstung:
• Wasserdampfabgabe beim Ausatmen, die Diffusion von Wasser durch die
Haut und durch die Verdunstung von Schweiß
➢ Sinneswahrnehmung-Die
Haut ist das größte
Sinnesorgan des Menschen.
• Druck: Er entsteht, wenn eine
mechanische Kraft auf die
Hautoberfläche wirkt.(Merkel-
Zellen)
• Spannung: durch eine
Dehnung der Haut.(Ruffini-
Körperchen)
• Berührung: durch leichten,
kurzen Hautkontakt (Meissner-
Tastkörperchen)
• Vibration: Sie wird
wahrnehmbar bei
mechanischen Schwingungen
(Vater- Pacini- Körperchen)
Auffrischer Anatomie und
Physiologie der Haut
➢ Haare
Der Haarschaft reicht über die
Hautoberfläche,
Die Haarwurzel liegt in der Haut.
Das Haar wird an
der Haarpapille gebildet. Es
besteht aus Horn (Keratin) und ist
dreischichtig aufgebaut:
• Schuppenschicht
• Rindenschicht
• Haarmark
Haare besitzen weder eine Blut-
noch eine Nervenversorgung.
Auffrischer Anatomie und
Physiologie der Haut
➢ Haare
Die Haarbildung verläuft in 3 Phasen:
• Wachstumsphase: Das Haar wächst, indem
sich die Zellen der Haarpapille teilen.
• Übergangsphase: Die Produktion neuer Zellen
an der Papille wird eingestellt.
• Ruhephase: Die Papille erholt sich. Danach
beginnt die Produktion eines neuen Haares.
Der normale Ablauf eines Haarzyklus wird
als Haarwechsel bezeichnet.
Auffrischer Anatomie und Physiologie der
Haut
Schweißdrüsen Talgdrüsen
➢ Duftdrüsen
Sie produzieren ein Sekret, das jedem Menschen seinen individuellen Geruch
verleiht. Sie befinden sich hauptsächlich in den Achselhöhlen, um die
Brustwarzen herum und im Genitalbereich. Duftdrüsen bestehen aus einem
Drüsenschlauch und einem Ausführungsgang.
➢ Nägel
Nagelplatte- abgestorbene Hornzellen Sie schützen die Finger- und
Zehenkuppen
Seitlich wird die Nagelplatte vom Nagelwall umgeben.
Nagelhaut - Der Teil des Nagelwalls, der direkten Kontakt mit dem
Nagel hat,
Die Nägel bestehen aus totem Gewebe und sind weder mit Gefäßen
noch mit Nerven versorgt.
Haut beobachten und beurteilen
➢ Hautoberfläche
gesund: intakt, trocken und geschmeidig
feucht, fettig, trocken oder schuppig? Aussagen über
Flüssigkeitshaushalt, Anzeichen für hormonelle Veränderungen, Mangelerscheinungen
oder Mykosen
➢ Hautturgor:
• gesund: prall, nicht gespannt, sondern elastisch
• schlaff, mit stehen bleibenden Falten → Dehydratation
• Wassereinlagerungen (Ödeme),
z. B. bei Herz- oder Niereninsuffizienz, allergischen Reaktionen
Hautreinigungs- und -pflegeprodukte
Grundlagen- Die Pflege der Haut beginnt schon mit ihrer Reinigung.
Hautpflege dient dazu
▪ die Haut elastisch und geschmeidig zu halten,
▪ sodass sie ihre Funktion als Barriere vor Krankheitserregern und als
Temperaturregelungs- und Sinnesorgan erfüllen kann.
▪ Säureschutzmantel- pH-Wert 5,5
▪ Das saure Milieu als ideale Bedingungen für die Bakterien unserer gesunden
Hautflora
▪ dünne Wasser-Fett-Film - aus Talg, Schweiß und Bestandteilen der Hornzellen
▪ hält die Haut geschmeidig und schützt sie vor dem Austrocknen.
▪ Verhindert die Vermehrung schädliche fremde Keime.
Hautreinigungs- und –pflegeprodukte
Wassertemperatur
➢ Zur Reinigung sollte die Wassertemperatur idealerweise ein paar Grad unter
der Körpertemperatur liegen, etwa bei 34 °C.
➢ Neugeborene sollten bei einer Wassertemperatur von ca. 37 °C gewaschen
oder gebadet werden, da sie sonst schnell auskühlen.
➢ Heißes Wasser über 39 °C trocknet die Haut übermäßig aus, kühles Wasser
unter 34 °C wirkt (kurzfristig) durchblutungsfördernd auf die Haut.
➢ bei Verschmutzung und an Körperstellen, die zur Schweißproduktion neigen
oder Ausscheidungen absondern (Achseln, Genital-, Afterbereich und Füße)
können spezielle Reinigungszusätze verwendet werden, um Infektionen und
Geruchsbildung vorzubeugen.
➢ Dabei gilt, viel hilft nicht immer viel. Wenden Sie Reinigungsprodukte
sparsam an, zu viel Produkt schädigt die Haut.
Hautreinigungs- und –pflegeprodukte
Nachspülen
Um eine Hautirritation und eine Zerstörung des Säureschutzmantels
vorzubeugen, müssen nach jeder Reinigung Seifenreste gründlich mit
klarem Wasser und einem frischen Waschlappen abgespült und die Haut
und besonders die Hautfalten anschließend gut abgetrocknet bzw.
abgetupft werden
Erfahrungen aus der Praxis!!!
Hautreinigungsprodukte
Faktoren bei der Auswahl von Reinigungsprodukten
▪ der pH-Wert
▪ parfümfrei
▪ frei von Konservierungsstoffen
Seifen:
▪ Sie sind alkalisch,
▪ verändern den pH-Wert der Haut und
▪ trocknen sie aus.
▪ Sie können mit verschiedenen Zusätzen versehen sein, z. B.
− rückfettenden Substanzen,
− Duftölen,
− Alkohol und
− Desinfektionsmittel.
Hautreinigungsprodukte
Syndets:
▪ Der pH-Wert ist neutral bis leicht sauer,
▪ als rückfettende Substanzen sind z. B. Sojabohnen- oder Olivenöl zugesetzt
Im Berufsalltag
• In der stationären Pflege werden meist milde, leicht rückfettende Syndets
verwendet, die oft den Begriff „Waschlotion“ im Namen tragen.
• Bei trockener bis sehr trockener Haut empfiehlt sich die Anwendung stärker
rückfettender Ölbadprodukte anstelle von Waschlotion, z. B. auf Sojaölbasis.
Hier muss nicht nachgespült werden und die Haut sollte mit einem Handtuch
sanft abgetupft werden.
• Spezielle antimikrobielle Waschzusätze werden je nach Hygienestandard bei
bestimmten mehrfach resistenten Keimen (z.B. Methicillin-resistenten
Staphylococcus aureus [MRSA]) angewendet.(ärztliche Anordnung)
Hautpflegemittel
Lotionen-
➢ Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W-Emulsionen): -
▪ Der Wasseranteil ist höher als der Fettanteil
▪ Je höher der Wasseranteil, desto austrocknender ist das Produkt.
▪ ziehen leicht ein
▪ eignen sich für die Pflege normaler bis fettiger Haut,
− z. B. Körpermilch/Pflegelotion.
▪ Einige Produkte sind mit feuchtigkeitsbindenden Substanzen wie
Urea (Harnstoff) versehen und eignen sich dadurch auch zur
Pflege von trockener Haut, z. B. 5 %ige Urea Lotion.
Hautpflegemittel
Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O-Emulsionen):
▪ Der Fettanteil ist höher als der Wasseranteil:
▪ Wassertröpfchen sind in Öl eingebracht.
▪ Wasser-in-Öl-Emulsionen ziehen nicht schnell ein
▪ bilden einen leichten Fettfilm auf der Haut und schützen so vor dem
Austrocknen.
▪ Sie sind bei trockener Haut oder für die Pflege besonders beanspruchter
Hautareale zu empfehlen, z. B. Pflegebalsam.
Salben und Pasten
Pflanzliche Öle
▪ Für die Hautpflege eignen sich kalt gepresste pflanzliche Öle aus
kontrolliertem Anbau
− z. B. Mandel-, Aprikosenkern- und Jojobaöl.
− Sie haben eine ähnliche Fettsäurestruktur wie die Haut und können dadurch
besonders gut aufgenommen werden.
− Sie bilden keinen Fettfilm und eignen sich für die Pflege trockener,
empfindliche Baby-, Kinder- oder Altershaut.
Fragen??
Soziologie und
Psychologie
des Kindes
(Wiederholung)
Soziologie und Psychologie des Kindes
Kindheit
➢ Sozialisation
➢ Motorische Entwicklung
➢ Entwicklungen der Sinneswahrnehmung
➢ Sprachliche Entwicklung
➢ Emotionale Entwicklung
➢ Bildung der Sprachkompetenz
Die Kognitive Entwicklungstheorie nach Jean Piaget
Moralische Entwicklungstheorie nach Köhlberg
Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen
Entwicklungsstörungen und Aufgabe der Pflege
Kindheit
Man unterscheidet:
pränatal/perinatal: Empfängnis
bis Geburt
Säuglings- und Krabbelalter:
Geburt bis etwa 2 Jahre
frühe Kindheit: etwa 2–6 Jahre
mittlere Kindheit: etwa 6–11 Jahre
Kindheit
Kindheit:
Entwicklung der
Sehen:
Sinneswahrnehmung
Soziales Lächeln:
• Nach ca. 6 Wochen zeigt der Säugling ein Lächeln, insbesondere als Reaktion
auf Gesichter und Stimmen.
Lachen:
• zeigt sich nach ca. 4 Monaten
Fremdeln:
• mit 6 Monaten zum ersten Mal abwehrende Reaktionen gegenüber fremden
Personen.
• Eine zweite Fremdeln-Phase folgt mit ca. einem Jahr.
Kindheit: emotionale Entwicklung
Moral-????
Präkonventionelle Moral ( Autoritätsmoral): Eine Autoritätsperson (z. B.
Mutter, Vater, Erzieherin, Lehrer) entscheidet, was richtig und falsch ist. Daran
orientiert sich das Kind. Es versucht, belohnt zu werden oder einer Bestrafung
zu entgehen. Im Mittelpunkt stehen die eigenen Interessen, nicht die der
anderen.(0-9 Jahre)
Konventionelle Moral (Gruppenmoral): Der Einzelne ist Teil einer Gruppe
und orientiert sich an den Regeln dieser Gruppe, die notwendig sind, damit die
Gemeinschaft bestehen kann.( Jugendlichen und Erwachsenen)
Postkonventionelle Moral (Grundsatz-/ Prinzipienmoral): Das Handeln
richtet sich nicht mehr alleine nach den Regeln der Gruppe. Es gelten
weitreichendere ethische Werte und Grundprinzipien, z. B. Gleichberechtigung
aller Menschen, unantastbare Würde aller Menschen, Umweltschutz.
Stufen der Moralentwicklung - moralische Entwicklung nach Kohlberg (einfach erklärt)
| ERZIEHERKANAL - Bing video
Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen in der
Kindheit
Die Faktoren stellen dann eine Gefahr für eine gesunde Entwicklung des
Kindes dar, wenn mehrere der Faktoren gleichzeitig auftreten.
Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen
in der Kindheit
Definition
Pathophysiologie
Symptome
Diagnostik
Therapie
Prognose
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Definition- Atopisches Ekzem
▪ Provokationsfaktoren =Trigger.
✓ Tierhaare und Federn
✓ Mechanische Hautirritationen- kratzen, reiben, Kleidung,
falsche Hautpflege
✓ Umweltfaktoren- Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben,
Tabakrauch
✓ Psychische Faktoren- Stress, Konflikte, Langeweile,
✓ Klimafaktoren- trockene Heizungsluft, kalte Winterluft,
schwitzen, starke Temperaturschwankungen
✓ Infekte- Mandelentzündung, Hautinfekte mit Bakterien
✓ Nahrungsmittel-Hühner-Ei, Getreide, Zitrusfrüchte,
Milchprodukte, Nüsse, Farb-und Konservierungsstoffe,
sonstige
✓ Neurodermitis - Ärztin erklärt worauf man achten
sollte! - YouTube
Provokationsfaktoren =Trigger.
➢ Starker Juckreiz
Symptome
Bei Säuglingen
▪ stark juckende Rötungen mit Bläschen und Knötchen
➢ auf den Wangen
➢ der Stirn
➢ auf den Rumpf
➢ die Streckseiten der Extremitäten
➢ Milchschorf ab 3 Lebensmonat kann – muss aber nicht –
ein Vorbote sein.
➢ langes Stillen und eine rauchfreie Umgebung können das
Risiko senken.
➢ Der starke Juckreiz kann die Kinder massiv
beeinträchtigen.
Atopisches Ekzem bei einem
Säugling (am Handrücken und an
den Handgelenken
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Lichenifikation
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Komplikationen
➢ Erythrodermie - Befall und die Rhinoconjunctivitis allergica
Rötung der gesamten Haut.
➢ Erhöhtes Risiko für
Aufmerksamkeitsdefizit
Hyperaktivitätsstörungen bei Kindern
und Jugendlichen oder
➢ Depression
Erythrodermie
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Superinfektionen-
➢ Wird durch eine nicht infektiöse chronische Erkrankung begünstigt
➢ Bei einer Superinfektion handelt es sich um eine Sekundärinfektion.
➢ Meistens folgt dabei ein bakterieller Infekt auf einen viralen Infekt.
➢ durch das Aufkratzen und das Anheften von:
▪ von Bakterien (z.B. Staphylokokken- Antibiotika)
▪ Viren (z.B. Herpes Simplex)- (Eczema herpeticatum:- Aciclovir i.v. über
mindestens 7 Tage)
▪ Pilzen (z.B. Dermatophyten)
Atopisches Ekzem (Neurodermitis atopica)
Superinfektionen
Minorkriterien
▪ Weißer Dermographismus- nach einer
mechanischen Reizung der Haut färbt
sich diese über längere Zeit weiß
▪ Erhöhtes IgE im Blut- Hinweis auf
Überempfindlichkeitsreaktion
▪ Dennie- Morgan- Falte (unteren
Augenlids)
▪ Neigung zu Hautinfektionen
▪ Sebostase
▪ Vermehrte Handtellerfurchung
▪ Entzündung der Lippen……..
Weißer Dermographismus
Mitwirken bei der
Diagnostik
Anamnese= Krankengeschichte
Der Begriff Anamnese bedeutet übersetzt
„Erinnerung“ und stammt aus dem Griechischen.
systematisches Verfahren zum Erfassen und
Dokumentieren von medizinisch relevanten
Informationen eines Patienten
Das Ziel der Anamnese ist, Informationen zum
aktuellen gesundheitlichen Zustand und der
Krankengeschichte eines Patienten zu erhalten, um
eine eindeutige Diagnose stellen zu können.
Anamnese Anamnese- Neurodermitis
Stammdaten
Neurodermitis In welchem Alter sind die Hautbeschwerden
aufgetreten?
Welche Hautpartien sind betroffen?
Wie sehen die Hautveränderungen aus?
Besteht ein Juckreiz?
Wie ist der Verlauf? progredient oder
schubweise?
Mitwirken Anamnese- Neurodermitis
Familienanamnese- „Gibt es in der Familie häufig
bei der Hauterkrankungen?“
Weiterführende Diagnostik/Allergietests
Bestimmung der IgE Antikörper über eine venöse Blutentnahme.
Erhöhte Werte des Immunglobulins E (IgE) lassen Rückschlüsse auf
eine vorliegende Allergie zu.
Fehlerquote bei dieser Diagnostik hoch, da der IgE-Wert auch bei
anderen Erkrankungen ansteigt.
Umgekehrt findet sich bei Allergien nicht immer ein erhöhter Wert
Laboruntersuchung spielen dennoch eine große Rolle
Mitwirken bei der Diagnostik
Prick Test
bis zu 12 verschiedene Substanzen
Die verschiedenen Allergene werden dabei auf die Innenseite des
Unterarms aufgetragen und mit einer Lanzette durch leichtes Einstechen
in die Oberhaut eingebracht (engl.: prick = Einstich).
Pricktest
Bei der Durchführung sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
• Hautveränderungen (z. B. Rötung, Schuppung, Narben)
• Der Patient wird informiert, dass es kurzzeitig zu schmerzhaften und
juckenden Hautrötungen sowie zu Schwellungen im Testgebiet kommen
kann.
• Der Unterarm wird mit Kugelschreiber beschriftet, Nummern.
• Abstand zwischen den Applikationsorten 3–4 cm betragen
• durch das Anstechen der Haut in das intrakutane Gewebe.
• Für eine sichere Beurteilung: Kochsalzlösung als Negativkontrolle und
Histamin als Positivkontrolle aufgetragen. (Kochsalzlösung -keine
allergische Reaktion; Histamin aufgetragen -Quaddelbildung.
• Nach 15–20 Minuten liest der Arzt das Ergebnis ab.
Mitwirken bei der Diagnostik
Provokationstest
Zur endgültigen Abklärung einer Allergie wird das vermutete Allergen
inhaliert, geschluckt, gespritzt oder auf die Schleimhaut aufgetragen.
Weil die Gefahr einer zentralen anaphylaktischen Reaktion hierbei viel
höher ist als bei einem Pricktest, kommt der Provokationstest nur noch
selten zum Einsatz.
Er darf nur von einem Arzt durchgeführt werden.
Es ist empfehlenswert, dass der Patient vor dem Provokationstest 5–7
Tage lang das zu testende Allergen (z. B. ein Lebensmittel) meidet.
Weiterführende Diagnostik-Allergietests
Provokationstest
Die Symptome einer Allergie treten entweder sofort oder bis zu 48
Stunden nach der Verabreichung auf – abhängig vom Typ der
vorliegenden Allergie.
Man unterteilt in Sofort- und Spättypen, je nachdem, wie schnell die
Symptome auftreten.
Der Patient sollte am Tag des Tests körperliche Anstrengung vermeiden
und nach der Durchführung 2 Stunden den Aufsichtsbereich der Station
oder Praxis nicht verlassen.
Im Anschluss an den Test und bevor er nach Hause geht, sollten
Blutdruck und Puls gemessen und dokumentiert werden.
Mitwirken bei der Diagnostik
Diagnostik
Es existieren keine beweisenden histologischen, Labor- oder
Allergietestkriterien für die Diagnose eines atopischen Ekzems.
Die Diagnose wird vielmehr in der Zusammenschau verschiedener, vorwiegend
klinischer Kriterien gestellt.
2. Klinische Untersuchung- Wie sehen die Hautveränderungen aus?
▪ gründliche körperliche Untersuchung- Inspektion/Palpation
▪ Da Hautveränderungen den ganzen Körper betreffen, erfolgt die körperliche
Untersuchung häufig am vollständig entkleideten Patienten
▪ Die Hauterkrankungen kann man bereits an ihrem typischen
Erscheinungsbild erkennen.
Mitwirken bei der Diagnostik
Pustula (Pustel)
Papula (Papel, Knötchen, bis 5 mm) bzw.
Nodus (Knoten, > 5 mm
großflächige umschriebenes Ödem der
Verdickung der Haut oberen Dermis,
(aus typischerweise stark juckend
zusammengeflossene und meist nur Minuten bis
n Papeln) Stunden anhaltend
Beispiel: Psoriasis Beispiel: allergisches Ekzem
(Schuppenflechte) Urtika (Quaddel)
Plaque
Mitwirken bei der Diagnostik
Inspektion- Effloreszenzen
➢ Makula-die Farbe liefert wichtige Hinweise auf die Ursache
− malignes Melanom
➢ Erythem-ein roter Fleck kann durch eine lokal gesteigerte Durchblutung
entstehen-
− Erysipel (= bakterielle Entzündung der Haut und Unterhaut)
➢ Purpura- Einblutungen in die Haut bzw. Unterhaut
− Petechien/ Koagulopathien (Störungen der Blutgerinnung)
Antiphlogistika
▪ Medikamenten, die eine Entzündung entgegen wirken ( antientzündliche
Wirkung)
➢ Glukokortikoide
➢ Kortison- Steroidhormon, wird physiologisch in der Nebennierenrinde gebildet
➢ Beeinflussen Kohlenhydrat- und Fett Stoffwechsel ( BZ-anstieg
Gewichtszunahme)
➢ Proteinstoffwechsel ( Muskelabbau)
➢ Bei Stress und bei Belastungssituationen werden vermehr ausgeschüttet
➢ Wirken hemmend auf die Ausschüttung von der Prostaglandin und Histamin
➢ So unterdrücken sie wirkungsvolle Entzündungsreaktionen
➢ Wirkend hemmend auf die Bildung von T-Lymphozyten ( T-Lymphozyten
steuern die Immunabwehr)
Atopisches Ekzem Therapie
Akuttherapie
➢ Lokale Glukokortikoide/Kortison:
➢ Wirkung
▪ stark entzündungshemmend
▪ antiallergische
▪ antiproliferativ (= hemmen die Zellvermehrung)
▪ immunsuppressive und juckreizlindernde Eigenschaften
Atopisches Ekzem
Therapie
Lokale Glukokortikoide/Kortison:
➢ Nebenwirkungen
➢ Lokal
➢ Ausdünnen der Haut
➢ Pigmentstörungen, stärkerer Haarwuchs, Steroidakne, Striae
➢ Hautatrophie- besonders im Gesicht, am Hals, Körperfalten
➢ Nebenwirkung
➢ Systemisch ( lokal nebenwirkungen und noch:
➢immunsupprimierend, Pergamenthaut
➢ hemmt Insulin Sekretion – Beeinflusst die Wundheilung-
verzögerte Wundheilung !!!
Häufig eingesetzte Substanzen sind: Hydrocortisonacetat (Ebenol),
Prednisolon (Linola H) oder Dexamethason.
Atopisches Ekzem
Therapie
➢ Glukokortikoide Nebenwirkung
➢ Systemisch
▪ Proteinabbau, Muskelatrophie
▪ Fettstoffwechselstörungen. Fettansammlung im Gesicht und Nacken
▪ Hypertonie
▪ Ödembildung durch Rückhalt von Na
▪ Infektneigung durch Immunsuppression
▪ Osteoporose-
Lesen Sie das Aufgabenset in Teams, bearbeiten Sie die Aufgaben und
Laden Sie Ihre Ergebnisse auf Teams hoch.
Aufgabenstellung: Wichtigen Medikamenten bei Neurodermitis
I Care Pflege S 1323- S 1328
Atopische Ekzem
Übersicht über die wichtigsten Medikamente
Lokaltherapeutika
➢ Glukokortikoide
➢ Vitamin-D3-Analoga
➢ Kalzineurininhibitoren
➢ Keratolytika
➢ Antiinfektiva
▪ Desinfizientien
▪ Antibiotika
▪ Virostatika
▪ Antimykotika
▪ Antiparasitika
Atopische Ekzem
Übersicht über die wichtigsten Medikamente
Systemische Therapeutika
➢ Antiinfektiva
▪ Antibiotika
▪ Virostatika
▪ Antimykotika
➢ Immunsuppressiva
▪ Glukokortikoide
▪ Zytostatika (Chemotherapeutika)
▪ Kalzineurinhemmer
▪ Antikörper/Biologika
▪ Antihistaminika (Histamin-H1-Rezeptoren-Blocker)
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Weitere Therapie
Klimatherapie : z.B. Nord- oder Ostsee, Hochgebirge
Schulungen
Psychologische Behandlung/Psychotherapie: Stressabbau, Coping,
Selbstwert, Entspannungsmaßnahmen
Stationäre Rehamaßnahmen
Selbsthilfegruppen
Hyposensibilisierung
Akupunktur, Bioresonanztherapie, alternative Medizin
Atopische Ekzem
Prognose
➢ Ist nicht heilbar
➢ Verläuft chronisch
➢ Die Schübe werden mit steigendem Lebensalter milder
➢ Viele Kinder verlieren der Erkrankung nach der
Pubertät
Lernaufgabe
• Informieren Sie sich über die wichtige dermatologische Leitsymptome und schreiben
sie die Information auf.(I Care Pflege, S 1320-1321, Thieme)
• Nutzen Sie dafür folgende Überbegriffe: Definition, Ursachen, Symptome, Therapie
1. Die wichtige dermatologische Leitsymptome
a. Juckreiz
b. Urtikaria
c. Exanthem
d. Ekzem
Zeit: 30 Min
Juckreiz
▪ Die natürliche Reaktion
des Körpers auf den Reiz
„Jucken“ ist der
Kratzimpuls
▪ Den Kreislauf von Jucken
und Kratzen bezeichnet
man als Juckreiz-Kratz-
Zirkel
Atopische Ekzem
Pflege
Anti-Kratz-Strategien
Kühlen:
Quelle:
Ewering A. 16.2 Hautpflege. In: I care Pflege. 2., überarbeitete Auflage.
Stuttgart: Thieme; 2020.
16 Haut, Haare und Nägel (S. 546-558). In: I care Anatomie, Physiologie. 2.,
aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. doi:10.1055/b-0040-176316
Neurodermitis I SWR rundum gesund – YouTube
Sozialisation
Sozialisation - Wie funktioniert Sozialisation? (einfach erklärt) | ERZIEHERKANAL –
YouTube
Neurodermitis
Neurodermitis - Ärztin erklärt worauf man achten sollte! - YouTube