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Bei der Pflege

eines
Kleinkindes
mit
Neurodermitis
mitwirken

CE 10.3.2
Bei der Pflege eines Kleinkindes mit
Neurodermitis mitwirken

Vorstellungsrunde:
 Was habt ihr für Erwartungen an die CE?

 Welche Methodiken gefallen mir?


Gruppenarbeit; Einzelarbeit; Rollenspiele; Brainstorming…
Bei der Pflege eines Kleinkindes mit
Neurodermitis mitwirken
1. Haut-Anatomie, Physiologie(Wiederholung)
2. Soziologie und Psychologie des Kindes(Wiederholung)
3. Neurodermitis atopica: Diagnose, Therapie und Pflege
4. Biografische, ressourcenorientierte Anamnese
5. Einschätzung des Hautzustandes
6. Frühzeitiges Erkennen von Veränderungen und Planung der
angemessenen Reaktion.
7. Durchführung diagnostischer therapeutischer Maßnahmen
8. Beeinträchtigungen für das Kind, für die Eltern, für die Familie
9. Planung der rehabilitative Maßnahmen, Hilfe zur Selbsthilfe,
Beratung und Beratungsstellen
Bei der Pflege eines Kleinkindes mit
Neurodermitis mitwirken
 Neurodermitis
 Was steckt hinter der Hautkrankheit Neurodermitis?
 Bedeutung für den Menschen
▪ Physische und psychische grenzen-sichtbaren Ausschläge
 Besondere Herausforderung - Neurodermitis bei Kinder

Neurodermitis I SWR rundum gesund –


YouTube
Neurodermitis - Einführung

 Bedeutung für den Menschen


 Menschen mit einer Hauterkrankung sind an einem Organ erkrankt, das den
Blicken anderer ausgesetzt ist.
 Was denken die anderen
 Ziehen sie den Schluss, man sei ungepflegt?
 Finden sie die Hautveränderungen abstoßend?
 Empfinden sie sogar Ekel?
 Befürchten sie irrtümlich, sich anzustecken?
 Je nach Art und Ausprägung der Hauterkrankung hat der Betroffene Angst vor
Zurückweisung und Stigmatisierung und isoliert sich.
 Im schlimmsten Fall können Depression und/oder Alkoholabusus die Folge sein.
Neurodermitis

Bedeutung für den Menschen


 Häufig sind Menschen mit Hauterkrankungen chronisch krank:
 Die Betroffenen durchleben also ein „Wechselbad“ aus Phasen
• hoher Krankheitsaktivität – und damit starker Einschränkung und psychischer
Belastung –
• und Phasen, in denen sie beschwerdearm sind.
 Oft haben sie mit Juckreiz und sichtbaren Hautveränderungen zu
kämpfen, die die Lebensqualität deutlich mindern können.
Neurodermitis

 Pflegende können den Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung


unterstützen, indem sie versuchen,
 Empathie zu entwickeln und sich in seine Situation
hineinzuversetzen.
 die Adresse einer Selbsthilfegruppe geben
 über besondere Verhaltensweisen aufklären, die die Erkrankung
beeinflussen.
 beraten und anleiten
▪ Sie können ihn bei der Therapie der Hautveränderungen und der Hautpflege
zur Seite stehen welche Hautpflegeprodukte günstig bzw. zu vermeiden sind.

Anatomie und Physiologie der Haut
( Wiederholung)

„Hautsachen“
➢ Themen:
▪ Anatomie der Haut
▪ Physiologie der Haut
▪ Haut beobachten und Beurteilen
▪ Hautreinigung und -pflege
Auffrischung Haut-
Anatomie und Physiologie
 Die Haut (Integumentum commune) ist
das größte Organ des Körpers.
 ist im Schnitt 1-2 mm dick
➢ welche Bereiche der Haut sind besonders
„dick“ welche besonders „dünn“
➢ hat eine Masse von ca. 4 kg( mit
Fettgewebe zwischen 10-20 kg)
➢ hat eine Fläche von ca. 1,5 – 2m2
➢ kann z.B. mit der Mosteller- oder Dubois –
Formel berechnet werden
Berechnung der Körperoberfläche
Warum? Wie?

➢ Infusionstherapie ➢ Mosteller-Formel
➢ Chemotherapie ➢ Dubois-Formel
▪ Dosierung ➢ online-Rechner!
➢ Verbrennungen
▪ Flüssigkeitsverlust und
Substitutionsprogramm
Aufbau der Haut
Die Haut besteht aus mehreren
Schichten:
 Oberhaut (Epidermis): besteht
aus Plattenepithel
 Lederhaut (Dermis, Corium):
besteht aus Bindegewebe
 Unterhaut (Subcutis): besteht
aus Fettgewebe
 Kutis - Oberhaut und Lederhaut
zusammen
 Subkutis – unter der Kutis
Aufbau der Haut

 Oberhaut-Epidermis - besteht aus einem mehrschichtigen,


verhornenden Plattenepithel

 Keratinozyten - hornbildende Zellen. Sie entstehen in


der Basalzellschicht. wandern während ihrer Entwicklung immer
weiter nach oben. Dabei produzieren sie Hornmaterial (Keratin ).

 Keratinozyten- verlieren ihre Zellkerne, sterben ab (Korneozyten) und


bilden die Hornschicht der Haut („Hornhaut“).

 Die Dicke der Oberhaut variiert erheblich.(Beanspruchung)


Aufbau der Haut

➢ Hornschicht (Stratum corneum)- Die abgestorbenen


hornbildenden Zellen - Hornzellen (Korneozyten) bilden den
Hauptanteil der Hautbarriere. Deren Abdichtung erfolgt zum
einen durch die noch erhaltenen Zellverbindungen, zum anderen
durch Fette zwischen den Zellen.
➢ Neben den Keratinozyten finden sich noch weitere Zelltypen in
der Oberhaut
▪ Melanozyten. Sie bilden das braune Hautpigment Melanin.
▪ Langerhans-Zellen- Zellen der Immunabwehr
▪ Merkel-Tastzellen- und Zellen für die Sinneswahrnehmung
Aufbau der Haut

 Lederhaut=Dermis=Corium
besteht aus Bindegewebe und ist für die Festigkeit und die Elastizität der Haut
verantwortlich. Zu diesem Zweck ist das Bindegewebe hier besonders straff
organisiert und kann viel Wasser binden.(
➢ Schichten der Lederhaut
 Papillarschicht (Stratum papillare) - liegt direkt unter der Oberhaut .
Reich an Sinnesrezeptorzellen (Rezeptoren)
Meissner-Tastkörperchen- Zellen, die auf Berührung reagieren
Nervenendigungen- die Kälte-, Wärme- und Schmerzreize aufnehmen.

 Geflechtschicht (Stratum reticulare)-


besteht aus parallel ausgerichteten Kollagenfaserbündeln, die für die „Zähigkeit“ der Haut
verantwortlich sind.
Hautspaltlinien- elastische Bindegewebsstrukturen
Aufbau der Haut

 Unterhaut= Subkutis
besteht zum größten Teil aus Fettgewebe (dem subkutanen weißen
Fettgewebe). Dabei unterscheidet man 2 verschiedene Sorten Fett:

 Baufett- Es dient als mechanisches Polster an stark belasteten


Körperregionen, z. B. an der Fußsohle.
 Depotfett- Es dient hauptsächlich als Energiespeicher.
 Bei Männern lagert sich Depotfett bevorzugt unter der Bauchhaut ab
(„Bierbauch“)
 bei Frauen erfolgt die Verteilung gleichmäßiger, v. a. an Hüfte und
Oberschenkeln.
 Vater-Pacini-Körperchen - Rezeptoren, die Vibrationen wahr nehmen
Aufbau der Haut

➢ Gefäßversorgung
Die Gefäßversorgung der Haut erfolgt über kleine Arterien und Venen, die den
Muskelgefäßen entstammen.
 Dabei reichen die Gefäße bis an die Grenze zwischen Oberhaut und
Lederhaut, wo sich ein ausgedehntes Gefäßnetz ausbildet
 Die Oberhaut selbst besitzt keine eigenen Gefäße, sondern wird über dieses
Gefäßnetz mitversorgt.
 dient das Gefäßnetz auch der Regulation des Wärmehaushalts.
➢ Hautfarbe = Hautkolorit
 Melanin sorgt für die Bräunung der Haut und schützt die Haut vor
Sonneneinstrahlung
 Melanin wird in der Basalzellschicht der Oberhaut gebildet. Die Menge des
produzierten Melanins ist abhängig von genetischen Faktoren und der
Sonneneinstrahlung.
Aufbau der Haut

Talgdrüsen
 Sie produzieren Talg (Sebum), der die Haut geschmeidig hält und sie
vor Austrocknung schützt. Sie liegen in der Lederhaut und bestehen aus
Drüsenzellen (Sebozyten). Ihr Sekret wird über den Haarbalg nach
außen geleitet. Talgdrüsen werden über die Hautgefäße versorgt und
sind nicht innerviert.
Aufgaben der Haut

 Schutzfunktion- Schutz vor äußeren Einflüssen

▪ trennt „innen“ und „außen“, Barriere


➢ Formgebung
▪ typisches „Aussehen“ eines jeden Menschen
➢ Sinnesorgan
▪ Berührung , Druck, Vibration, Kälte/Wärme, Schmerz
➢ Thermostat
▪ Thermoregulation
➢ Aufnahme- und Ausscheidung
▪ transdermale Stoffaufnahme,
▪ Ausscheidung von Talg und Stoffwechselprodukten
19 Funktionen der Haut

➢ Schutz vor äußeren Einflüssen.

• Schutz vor Unterkühlung bzw. Überwärmung,

• Schutz vor Austrocknung,

• Schutz der darunterliegenden Strukturen, z. B. der Gefäße,

• Schutz vor dem Eindringen von Krankheitserregern-


Immunabwehr(Langerhans-Zellen)

• Schutz vor Chemikalien oder Strahlung (z. B. Sonnenstrahlung-


Melanozyten/Melanin).

➢ Kommunikationsfunktion: Die Haut spiegelt das Befinden wider, „Spiegel


der Seele“, z.B. wenn man vor „Neid erblasst“ oder „vor Scham errötet“
Funktionen der Haut

❖ Temperaturregulation-Über die Haut kann die Wärme durch verschiedene


Mechanismen abgegeben werden:
➢ Konvektion:
• innere Wärmeübertragung- Mit dem Blut wird die Wärme zur Haut transportiert
• äußere Wärmeabgabe- über die Haut an die Außenwelt abgegeben.
• die Oberflächenkonvektion kann durch Kleidung vermieden werden
➢ Konduktion:
• Über diesen Mechanismus wird Wärme abgegeben wenn die Haut mit kalten
Gegenständen oder Stoffen (z. B. Eis oder Schnee) in Berührung kommt.
• Strahlung:
• Der Körper strahlt über die Haut Wärme ab wenn zwischen ihm und einem anderen
Körper eine Temperaturdifferenz besteht.
Funktionen der Haut

➢ Verdunstung:
• Wasserdampfabgabe beim Ausatmen, die Diffusion von Wasser durch die
Haut und durch die Verdunstung von Schweiß

➢ Anpassung an Kälte- Das subkutane Fettgewebe dient (zusammen mit der


Kleidung) als Isolationsschicht .
 Wärmeverluste durch Vasokonstruktion oder durch das Kältezittern
➢ Temperatursinn
 Thermorezeption- Die Wahrnehmung von Kälte und Wärme
 Kalt- bzw. Warmsensoren -freie Nervenendigungen. Die Temperatursensoren
liegen in der Lederhaut
 Der Temperaturbereich zwischen 30 °C und 35 °C wird als angenehm empfunden
und von beiden Rezeptortypen wahrgenommen.( Körperpflege)
Funktionen der
Haut

➢ Sinneswahrnehmung-Die
Haut ist das größte
Sinnesorgan des Menschen.
• Druck: Er entsteht, wenn eine
mechanische Kraft auf die
Hautoberfläche wirkt.(Merkel-
Zellen)
• Spannung: durch eine
Dehnung der Haut.(Ruffini-
Körperchen)
• Berührung: durch leichten,
kurzen Hautkontakt (Meissner-
Tastkörperchen)
• Vibration: Sie wird
wahrnehmbar bei
mechanischen Schwingungen
(Vater- Pacini- Körperchen)
Auffrischer Anatomie und
Physiologie der Haut

➢ Haare
 Der Haarschaft reicht über die
Hautoberfläche,
Die Haarwurzel liegt in der Haut.
Das Haar wird an
der Haarpapille gebildet. Es
besteht aus Horn (Keratin) und ist
dreischichtig aufgebaut:
• Schuppenschicht
• Rindenschicht
• Haarmark
 Haare besitzen weder eine Blut-
noch eine Nervenversorgung.
Auffrischer Anatomie und
Physiologie der Haut

➢ Haare
 Die Haarbildung verläuft in 3 Phasen:
• Wachstumsphase: Das Haar wächst, indem
sich die Zellen der Haarpapille teilen.
• Übergangsphase: Die Produktion neuer Zellen
an der Papille wird eingestellt.
• Ruhephase: Die Papille erholt sich. Danach
beginnt die Produktion eines neuen Haares.
 Der normale Ablauf eines Haarzyklus wird
als Haarwechsel bezeichnet.
Auffrischer Anatomie und Physiologie der
Haut
Schweißdrüsen Talgdrüsen

 Sie produzieren Schweiß, der durch  Sie produzieren Talg (Sebum),


seine Verdunstung dem Körper der die Haut geschmeidig hält
Wärme entzieht. und sie vor Austrocknung
 Die Haut enthält fast überall schützt.
Schweißdrüsen. Sie liegen zwischen
der Ober- und der Lederhaut und  Sie liegen in der Lederhaut und
haben einen Ausführungsgang zur bestehen aus Drüsenzellen
Körperoberfläche. (Sebozyten).
 Schweißdrüsen sind mit kleinen  Ihr Sekret wird über den
Blutgefäßen aus der Haut versorgt, Haarbalg nach außen geleitet.
die die Flüssigkeit für den Schweiß Talgdrüsen werden über die
liefern. Hautgefäße versorgt und sind
 Die Innervation erfolgt durch nicht innerviert.
Nervenfasern des Sympathikus.
 Schweiß
ist hypoton und geruchlos.
Auffrischer Anatomie und Physiologie der
Haut

➢ Duftdrüsen
 Sie produzieren ein Sekret, das jedem Menschen seinen individuellen Geruch
verleiht. Sie befinden sich hauptsächlich in den Achselhöhlen, um die
Brustwarzen herum und im Genitalbereich. Duftdrüsen bestehen aus einem
Drüsenschlauch und einem Ausführungsgang.
➢ Nägel
 Nagelplatte- abgestorbene Hornzellen Sie schützen die Finger- und
Zehenkuppen
 Seitlich wird die Nagelplatte vom Nagelwall umgeben.
 Nagelhaut - Der Teil des Nagelwalls, der direkten Kontakt mit dem
Nagel hat,
 Die Nägel bestehen aus totem Gewebe und sind weder mit Gefäßen
noch mit Nerven versorgt.
Haut beobachten und beurteilen

 Die Hautbeobachtung und -beurteilung gehören zu den grundlegenden


Aufgaben von Pflegefachkräften.
 Sie erfolgt sowohl im Rahmen der Grundpflege als auch bei der
speziellen Pflege.
 Unterstützung bei der Ausscheidung
 beim Positionswechsel
 der Körperpflege
 dem An- und Auskleiden
 oder ganz gezielt, z.B. bei einem Verbandwechsel.
 Eine Veränderung der Haut im Laufe des Lebens ist normal und gilt als
physiologisch. Die Pflege der Haut wird auf den jeweiligen Hauttyp und das
Hautalter angepasst.
Haut beobachten und beurteilen

Hautfarbe und -zustand geben wichtige Auskunft über das


Befinden des Pflegeempfängers. Beobachtet werden:
 Hautfarbe
 Hauttemperatur
 Hautoberfläche
Haut beobachten und beurteilen

➢ Gesunde Haut ist


 rosig,
 gut durchblutet (warm),
 elastisch,
 trocken und intakt.
➢ Hautfarbe=Hautkolorit
 Hautrötung- Hypertonie; heiß und rot bei vermehrter Durchblutung, z. B. bei
Entzündungen; Fieber, Ekzemen
 kühl und blass bei verminderter Durchblutung; Hypertonie; Anämie
 bläulich: Sauerstoffmangel (Zyanose), z. B. bei verminderter Herzleistung,
Atemproblemen, Atemdepression durch Medikamentenüberdosierung, im Schock
 gelblich: Ikterus, bei Versagen der Leberfunktion
Haut beobachten und beurteilen

 Hauttemperatur-Die normale Hauttemperatur liegt bei 28–33°C


 Bei Berührung fühlt sich die Haut „handwarm“an,
 die Haut ist trocken, aber nicht „ausgetrocknet“.
 Eine Überwärmung einer einzelnen Hautstelle gilt als eines der klassischen
5 Zeichen, die auf einen Entzündungsvorgang hindeuten, wenn sie
gemeinsam auftreten:
 Rubor- Rötung
 Dolor - Schmerz
 Tumor- Schwellung
 Calor- Überwärmung
 Functio laesa“ –Funktionseinschränkung.
Haut beobachten und beurteilen

➢ Hautoberfläche
 gesund: intakt, trocken und geschmeidig
 feucht, fettig, trocken oder schuppig? Aussagen über
Flüssigkeitshaushalt, Anzeichen für hormonelle Veränderungen, Mangelerscheinungen
oder Mykosen
➢ Hautturgor:
• gesund: prall, nicht gespannt, sondern elastisch
• schlaff, mit stehen bleibenden Falten → Dehydratation
• Wassereinlagerungen (Ödeme),
 z. B. bei Herz- oder Niereninsuffizienz, allergischen Reaktionen
Hautreinigungs- und -pflegeprodukte

 Grundlagen- Die Pflege der Haut beginnt schon mit ihrer Reinigung.
Hautpflege dient dazu
▪ die Haut elastisch und geschmeidig zu halten,
▪ sodass sie ihre Funktion als Barriere vor Krankheitserregern und als
Temperaturregelungs- und Sinnesorgan erfüllen kann.
▪ Säureschutzmantel- pH-Wert 5,5
▪ Das saure Milieu als ideale Bedingungen für die Bakterien unserer gesunden
Hautflora
▪ dünne Wasser-Fett-Film - aus Talg, Schweiß und Bestandteilen der Hornzellen
▪ hält die Haut geschmeidig und schützt sie vor dem Austrocknen.
▪ Verhindert die Vermehrung schädliche fremde Keime.
Hautreinigungs- und –pflegeprodukte
 Wassertemperatur
➢ Zur Reinigung sollte die Wassertemperatur idealerweise ein paar Grad unter
der Körpertemperatur liegen, etwa bei 34 °C.
➢ Neugeborene sollten bei einer Wassertemperatur von ca. 37 °C gewaschen
oder gebadet werden, da sie sonst schnell auskühlen.
➢ Heißes Wasser über 39 °C trocknet die Haut übermäßig aus, kühles Wasser
unter 34 °C wirkt (kurzfristig) durchblutungsfördernd auf die Haut.
➢ bei Verschmutzung und an Körperstellen, die zur Schweißproduktion neigen
oder Ausscheidungen absondern (Achseln, Genital-, Afterbereich und Füße)
können spezielle Reinigungszusätze verwendet werden, um Infektionen und
Geruchsbildung vorzubeugen.
➢ Dabei gilt, viel hilft nicht immer viel. Wenden Sie Reinigungsprodukte
sparsam an, zu viel Produkt schädigt die Haut.
Hautreinigungs- und –pflegeprodukte
 Nachspülen
 Um eine Hautirritation und eine Zerstörung des Säureschutzmantels
vorzubeugen, müssen nach jeder Reinigung Seifenreste gründlich mit
klarem Wasser und einem frischen Waschlappen abgespült und die Haut
und besonders die Hautfalten anschließend gut abgetrocknet bzw.
abgetupft werden
 Erfahrungen aus der Praxis!!!
Hautreinigungsprodukte
 Faktoren bei der Auswahl von Reinigungsprodukten
▪ der pH-Wert
▪ parfümfrei
▪ frei von Konservierungsstoffen

 Bei den Reinigungsprodukten kann zwischen


▪ Seifen und
▪ Syndets gewählt werden.
Hautreinigungsprodukte

 Seifen:
▪ Sie sind alkalisch,
▪ verändern den pH-Wert der Haut und
▪ trocknen sie aus.
▪ Sie können mit verschiedenen Zusätzen versehen sein, z. B.
− rückfettenden Substanzen,
− Duftölen,
− Alkohol und
− Desinfektionsmittel.
Hautreinigungsprodukte

 Syndets:
▪ Der pH-Wert ist neutral bis leicht sauer,
▪ als rückfettende Substanzen sind z. B. Sojabohnen- oder Olivenöl zugesetzt
 Im Berufsalltag
• In der stationären Pflege werden meist milde, leicht rückfettende Syndets
verwendet, die oft den Begriff „Waschlotion“ im Namen tragen.
• Bei trockener bis sehr trockener Haut empfiehlt sich die Anwendung stärker
rückfettender Ölbadprodukte anstelle von Waschlotion, z. B. auf Sojaölbasis.
Hier muss nicht nachgespült werden und die Haut sollte mit einem Handtuch
sanft abgetupft werden.
• Spezielle antimikrobielle Waschzusätze werden je nach Hygienestandard bei
bestimmten mehrfach resistenten Keimen (z.B. Methicillin-resistenten
Staphylococcus aureus [MRSA]) angewendet.(ärztliche Anordnung)
Hautpflegemittel

 Hautpflegemittel sollten möglichst


▪ pH-hautneutral
▪ parfümfrei
▪ frei von Konservierungsstoffen sein.
 Sie unterscheiden sich u. a. in der Konsistenz und im Fettanteil.
▪ Cremes sind halbfest,
▪ Lotionen flüssig, sie werden grundsätzlich eingeteilt in:
Hautpflegemittel

 Lotionen-
➢ Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W-Emulsionen): -
▪ Der Wasseranteil ist höher als der Fettanteil
▪ Je höher der Wasseranteil, desto austrocknender ist das Produkt.
▪ ziehen leicht ein
▪ eignen sich für die Pflege normaler bis fettiger Haut,
− z. B. Körpermilch/Pflegelotion.
▪ Einige Produkte sind mit feuchtigkeitsbindenden Substanzen wie
Urea (Harnstoff) versehen und eignen sich dadurch auch zur
Pflege von trockener Haut, z. B. 5 %ige Urea Lotion.
Hautpflegemittel

 Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O-Emulsionen):
▪ Der Fettanteil ist höher als der Wasseranteil:
▪ Wassertröpfchen sind in Öl eingebracht.
▪ Wasser-in-Öl-Emulsionen ziehen nicht schnell ein
▪ bilden einen leichten Fettfilm auf der Haut und schützen so vor dem
Austrocknen.
▪ Sie sind bei trockener Haut oder für die Pflege besonders beanspruchter
Hautareale zu empfehlen, z. B. Pflegebalsam.
Salben und Pasten

 Salben und Pasten


▪ Sie enthalten einen höheren Feststoff-, d. h. Pulveranteil.
▪ werden meist medizinisch eingesetzt, um bestimmte Wirkstoffe direkt
auf die Haut zu applizieren, z. B. fungizide (pilzabtötende) Salben oder
Kortisonpräparate.
▪ Die Verwendung von Produkten mit medikamentösen Zusätzen oder bei
spezifischen Hauterkrankungen erfolgt im Allgemeinen auf ärztliche
Anordnung. Ausführliche Informationen über Lokaltherapeutika.
Salben und Pasten

 Pflanzliche Öle
▪ Für die Hautpflege eignen sich kalt gepresste pflanzliche Öle aus
kontrolliertem Anbau
− z. B. Mandel-, Aprikosenkern- und Jojobaöl.

− Sie haben eine ähnliche Fettsäurestruktur wie die Haut und können dadurch
besonders gut aufgenommen werden.
− Sie bilden keinen Fettfilm und eignen sich für die Pflege trockener,
empfindliche Baby-, Kinder- oder Altershaut.
Fragen??
Soziologie und
Psychologie
des Kindes
(Wiederholung)
Soziologie und Psychologie des Kindes

 Kindheit
➢ Sozialisation
➢ Motorische Entwicklung
➢ Entwicklungen der Sinneswahrnehmung
➢ Sprachliche Entwicklung
➢ Emotionale Entwicklung
➢ Bildung der Sprachkompetenz
 Die Kognitive Entwicklungstheorie nach Jean Piaget
 Moralische Entwicklungstheorie nach Köhlberg
 Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen
 Entwicklungsstörungen und Aufgabe der Pflege
Kindheit

 Man unterscheidet:
 pränatal/perinatal: Empfängnis
bis Geburt
 Säuglings- und Krabbelalter:
Geburt bis etwa 2 Jahre
 frühe Kindheit: etwa 2–6 Jahre
 mittlere Kindheit: etwa 6–11 Jahre
Kindheit

 Die kindliche Entwicklung wird zunehmend durch die Gesellschaft


geprägt.
 Diese Prägung wird Sozialisation genannt.
 Sie nimmt einen wichtigen Part in der Persönlichkeitsentwicklung ein.
 Sozialisation
Sozialisation - Wie funktioniert Sozialisation? (einfach erklärt) | ERZIEHERKANAL
– YouTube
Sozialisation

 Definition: Sie ist ein lebenslanger Lernprozess des Menschen. Der


Mensch soll sich so in die Gesellschaft eingliedern und sich an deren
kulturellen Normen, Werte und soziale Rollen anpassen.
• primäre Sozialisation: Erziehung und Interaktion in der
Kernfamilie
• sekundäre Sozialisation: Erziehung durch und Interaktion mit
dem weiteren Umfeld (Kindergarten, Schule, Vereine, Freunde,
Peergroups usw.)
• tertiäre Sozialisation: Einflussnahme durch und auf den Beruf
Kindheit: motorische Entwicklung

• 2–3 Monate: Kind kann Kopf halten und heben


• 4 Monate: Kind beginnt, sich zu drehen und zu rollen, stützt sich auf die
Unterarme ab, nutzt den Daumen beim Greifen
• 5–6 Monate: Kind gibt Gegenstände von einer Hand in die andere, führt
Greifversuche auch nach kleinen Gegenständen aus, beginnt zu robben
• 7–11 Monate: Kind sitzt sicher mit geradem Rücken, steht mit
Unterstützung, krabbelt
• 10–13 Monate: Kind steht selbstständig mit Festhalten an Möbeln, Kind
geht mit Unterstützung
• 13–18 Monate: Kind lernt das freie Gehen
• Bis zum 3. Lebensjahr entwickeln die Kinder ihre feinmotorischen
Fähigkeiten deutlich weiter. Sie lernen, koordiniert zu rennen und Treppen zu
steigen und werden immer selbstständiger.
Kindheit: motorische Entwicklung

 ACHTUNG - Hier gibt es große physiologische Unterschiede. Manche


Kinder können schon mit 12 Monaten gehen, andere krabbeln mit 14
Monaten noch und sind trotzdem völlig gesund

 Wichtig- Die Altersangaben sind Durchschnittswerte, die in


Untersuchungen ermittelt wurden. Sie dienen als Anhaltspunkte, können
aber nicht als alleiniger Maßstab für eine Entwicklungsstörung gelten.
Wenn in einem bestimmten Alter die entsprechende motorische
Fähigkeit fehlt, ist auch die Gesamtentwicklung zu berücksichtigen.
Steht das Kind auch in anderen Bereichen deutlich zurück, ist eine
Entwicklungsstörung in Betracht zu ziehen
Hören:

• Wenige Tage nach der Geburt wird die


Stimme der Mutter erkannt

Kindheit:
Entwicklung der
Sehen:
Sinneswahrnehmung

• Mit ca. 6 Monaten ist die Sehschärfe


ausgebildet.

Riechen und Schmecken sind


bereits im Mutterleib vorhanden.
Kindheit: sprachliche Entwicklung

• Lallstadium (ab ca. 4. Monat): Sogar gehörlose Kinder produzieren


(genetisch bedingt) silbenähnliche Laute („Lalala“).
• Einwortstadium (ab ca. 12 Monaten): Die Kinder benutzen erste
einzelne Worte (z. B. Buch, Ball, Mama).
• Zweiwortstadium (ab ca. 18 Monaten): Sie kombinieren Substantive
mit Verben („Buch haben“).
• Telegrammstil (ab ca. 24 Monaten): Sie verwenden kurze einfache
Sätze.
• 3.–6. Lebensjahr: Die Zahl der verwendeten Wörter vermehrt sich
deutlich, die Kinder können auch über nicht real vorhandene Dinge und
Gefühle sprechen.
Kindheit: emotionale Entwicklung

 Soziales Lächeln:
• Nach ca. 6 Wochen zeigt der Säugling ein Lächeln, insbesondere als Reaktion
auf Gesichter und Stimmen.
 Lachen:
• zeigt sich nach ca. 4 Monaten
 Fremdeln:
• mit 6 Monaten zum ersten Mal abwehrende Reaktionen gegenüber fremden
Personen.
• Eine zweite Fremdeln-Phase folgt mit ca. einem Jahr.
Kindheit: emotionale Entwicklung

 Bildung des Selbstkonzepts: Ab ca. 18 Monaten


• Entwicklung selbstbezogenen Gefühle Stolz und Scham.
• Viele 2- bis 3-jährige Kinder lieben das Wort „Nein“
• es häufen sich Trotzanfälle. In einer vorübergehenden Phase denkt das Kind,
dass sich alles um es selbst dreht und es mit seinem Willen alles bewirken
kann.
• Mit dem 3./4. Lebensjahr lernt es dann Grenzen kennen und es entwickelt
soziale Kompetenz.
Kindheit: emotionale Entwicklung
 Aktuell geht die Wissenschaft davon aus:
 dass für eine normale emotionale Entwicklung des Kindes eine
verlässliche enge Bindung zu einer Bezugsperson nötig ist.
 Diese Bezugsperson muss in der Lage sein, die Bedürfnisse des
Kindes zu stillen.
Kindheit:
Die kognitive Entwicklungstheorie nach
Jean Piaget
 Kognition- beinhaltet alle mentalen Prozesse, wie Wahrnehmung, mentale
Verarbeitung, Aufmerksamkeit, Denken, Gedächtnis, Bewusstsein die an
der Informationsverarbeitung beteiligt sind
 Die kognitive Entwicklungstheorie nach Jean Piaget
• Assimilation: Die neue Information wird so verändert, dass sie in das aktuell
bestehende Schema passt.
• Akkommodation: Wenn eine Entdeckung nicht in das aktuelle Schema passt,
wird ein neues Schema erstellt. Der Mensch passt sich an.
 Äquilibration)- Gleichgewichtszustand
(Assimilation und Akkommodation dienen dazu, einen Gleichgewichtszustand
herzustellen)
Kognitive Entwicklung - Theorie der Kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget (1/2)
| ERZIEHERKANAL - Bing video
Kognitive Entwicklungstheorie
nach Jean Piaget

• sensomotorische Entwicklung (0–2 Jahre): Motorik und


Wahrnehmung entwickeln sich.(fühlen, tasten, wahrnehmen)

• präoperationale Entwicklung (2–7 Jahre): Zentrierung auf


eine Dimension.( Ich bezogen)

• konkret-operationale Entwicklung (7–11 Jahre): Mehrere


Dimensionen können unterschieden werden.

• formales Denken (ab 12 Jahre): Abstraktes Denken ist


möglich.

Piaget - Stufenmodell im Überlick (Diskontinuierliche Prozesse) - Bing


video
Moralische Entwicklung nach Kohlberg

Moral-????
 Präkonventionelle Moral ( Autoritätsmoral): Eine Autoritätsperson (z. B.
Mutter, Vater, Erzieherin, Lehrer) entscheidet, was richtig und falsch ist. Daran
orientiert sich das Kind. Es versucht, belohnt zu werden oder einer Bestrafung
zu entgehen. Im Mittelpunkt stehen die eigenen Interessen, nicht die der
anderen.(0-9 Jahre)
 Konventionelle Moral (Gruppenmoral): Der Einzelne ist Teil einer Gruppe
und orientiert sich an den Regeln dieser Gruppe, die notwendig sind, damit die
Gemeinschaft bestehen kann.( Jugendlichen und Erwachsenen)
 Postkonventionelle Moral (Grundsatz-/ Prinzipienmoral): Das Handeln
richtet sich nicht mehr alleine nach den Regeln der Gruppe. Es gelten
weitreichendere ethische Werte und Grundprinzipien, z. B. Gleichberechtigung
aller Menschen, unantastbare Würde aller Menschen, Umweltschutz.
Stufen der Moralentwicklung - moralische Entwicklung nach Kohlberg (einfach erklärt)
| ERZIEHERKANAL - Bing video
Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen in der
Kindheit

 Risiken in der pränatalen Phase


▪ Erkrankungen der Mutter
▪ genetische Defekte
▪ Einnahme bestimmter Medikamente
▪ Drogen- und Alkoholkonsum der Mutter
▪ Umweltbelastungen (z. B. Strahlung)
▪ Fehlernährung der Mutter
▪ Unterversorgung des Kindes durch eine Plazentainsuffizienz
▪ Auch psychische Belastungen der Mutter wie Ablehnung des Kindes
▪ schwierige soziale Verhältnisse (Vater steht nicht zur Verfügung und/oder lehnt
das Kind ab, unsichere finanzielle Situation) Entwicklungsphase darstellen.
Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen
in der Kindheit

 Risiken in der postnatalen Phase


▪ sind psychische Probleme der Eltern
▪ eine schlechte Paarbeziehung
▪ fehlende Unterstützung aus dem sozialen Umfeld
▪ Unsicherheit im Umgang mit dem Neugeborenen.

 Die Faktoren stellen dann eine Gefahr für eine gesunde Entwicklung des
Kindes dar, wenn mehrere der Faktoren gleichzeitig auftreten.
Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen
in der Kindheit

• emotionale Zurückweisung in • ökonomische Status


der Familie
• Ernährung- oft ungesund
• Gewalt, Scheidung der Eltern
• Vorsorgeangebote werden nicht
• unkritischer und hoher Konsum so häufig in Anspruch
medialer Angebote genommen.
• Kinder, die in Kriegsgebieten, • Aber auch unter besseren
Ghettos (schwierige Umständen können Kinder unter
Lebensbedingungen) großen Ängsten leiden, die ihre
aufwachsen, sind durch die Entwicklung ungünstig
ständigen Ängste und beeinflussen (etwa Schulängste,
Entbehrungen besonders Versagensängste).
gefährdet, Verhaltensprobleme
▪ sexueller Missbrauch
zu entwickeln
Entwicklungsstörungen – präventive
Ansätze

 regelmäßige Arztbesuche wehrend der Schwangerschaft.


 Kindervorsorgeuntersuchungen-wichtiges präventives Instrument
die im Kinderuntersuchungs-Heft („Gelbes Heft“) dokumentiert werden.

 Anzeichen für Entwicklungsstörungen-


Beobachtet werden sollte
• das soziale Verhalten
• die Sprach- bzw. Sprechentwicklung
• die motorische Entwicklung
• Gedeihen altersgerecht sind.
Anzeichen für Entwicklungsstörungen

 Sozialverhalten und Verhaltensstörung


• Nimmt das Kind altersentsprechend Kontakt zur Umwelt auf
• fehlen Blickkontakt oder soziales Lächeln
• wie sich das Kind im Umgang mit seinen Bezugspersonen und auch anderen
Kindern verhält!
• Wirkt es nachhaltig traurig oder sehr in sich gekehrt
 Eine Verhaltensstörung kann ein Zeichen von Vernachlässigung sein.
• Hinter ihr kann sich aber auch eine psychische Störung (frühkindlicher
Autismus) verbergen.
• Eine Aufmerksamkeitsstörung kann z. B. auch durch eine Epilepsie bedingt sein
• eine Lernstörung durch eine Hypothyreose
Anzeichen für Entwicklungsstörungen

 Sprachentwicklung und Sprechstörung-


➢ bei Kindern, die ihre Sprache verzögert entwickeln, muss man
unterscheiden, ob eine Sprach- oder Sprechstörung vorliegt.
▪ Die Sprachstörung - bestehen Defizite in der gedanklichen Entwicklung von
Wörtern oder Sätzen
▪ Die Sprechstörung - ist eher ein motorisches Problem in der „Produktion“ von
Sprache (z. B. „Stottern“).
Pflegefachkräfte können beobachten, ob das Kind altersentsprechend
spricht. Mit 2 Jahren mindestens Zweiwort-Sätze?
Kann es einen Gegenstand identifizieren (Auto, Baum)? Reagiert es auf
Ansprache?(Hörvermögen – überprüfen )
Anzeichen für
Entwicklungsstörungen
 Motorische Entwicklung
 Pflegefachkräfte sollen die typischen Meilensteine der
Entwicklung kennen. Wenn diese deutlich verzögert
sind sollte dies Anlass sein, genauer hinzuschauen.
 Achten Sie auf
▪ Muskeltonus und Bewegung
▪ Fein- und Grobmotorik
▪ Unterschiede in der Körperhaltung im Seitenvergleich
▪ Reaktionsvermögen und Aktivitätsniveau des Kindes.
 kann dies ein Hinweis auf übersehene Frakturen
oder eine neurologische Erkrankung sein.
Anzeichen für
Entwicklungsstörungen

 Gedeihstörungen- Längen- und Gewichtsentwicklung von


Kindern
▪ Gründe für eine Gedeihstörung z. B. sind
▪ intestinale Probleme (Laktoseintoleranz, Morbus Crohn).
▪ Erkrankungen anderer innerer Organe, wie z.B.
Herzfehler, Tumore
▪ Stoffwechselstörungen
▪ Hypothyreose
Perzentilenkurve
▪ Diabetes mellitus.
▪ Manchmal sind auch psychosoziale Ursachen bzw.
Vernachlässigung die Ursache.
Atopisches Ekzem=
Neurodermitis atopica

Ratgeber Neurodermitis – Expertin erklärt die


wichtigsten Fakten zu Erkrankung und Behandlung –
YouTube

Selbsttest: Hast Du Deine Neurodermitis unter


Kontrolle? (leben-mit-neurodermitis.info)
Atopisches Ekzem=
Neurodermitis atopica

 Definition
 Pathophysiologie
 Symptome
 Diagnostik
 Therapie
 Prognose
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
 Definition- Atopisches Ekzem

Das atopische Ekzem (Synonyme: atopische Dermatitis ,


Neurodermitis) - ist eine entzündliche, schubweise
verlaufende chronisch- rezidivierende Hauterkrankung mit
stark juckenden Ekzemen.

Häufigkeit- etwa 10 % der Kinder und 3 % der Erwachsenen.


Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
 Bergriffsklärung-
Atopie - von altgriechisch(englisch atopy)– ortlos
 Unter Atopie versteht man die Neigung, an einer Erkrankung
des sog. atopischen Formenkreises zu erkranken.
atopischen Formenkreis- durch verschiedene
Umweltfaktoren können sich atopische Erkrankungen
entwickeln
▪ die allergische Rhinitis (Heuschnupfen),
▪ das allergische Asthma bronchiale
▪ das atopische Ekzem (Neurodermitis).
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
 Pathophysiologie- ist noch nicht
vollständig geklärt.
▪ Genetischen Veranlagung
• Trockene Haut- Epidermis fehlt es an
Lipiden/Sebum
• Die Barrierefunktion der Haut
ist gestört- folge Haut trocknet aus
▪ Veränderungen des Immunsystems
▪ Provokationsfaktoren =Trigger.
lösen Manifestationen aus
Die akute Entzündung
Entzündungsmediatoren – Histamin( Gewebshormon- Mediator bei Entzündungsprozesse
Prostaglandine- Schmerzmediator, so wie Funktionen wie der Entstehung
von Fieber bei Entzündungsprozessen.
Atopisches Ekzem (Neurodermitis atopica)

▪ Provokationsfaktoren =Trigger.
✓ Tierhaare und Federn
✓ Mechanische Hautirritationen- kratzen, reiben, Kleidung,
falsche Hautpflege
✓ Umweltfaktoren- Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben,
Tabakrauch
✓ Psychische Faktoren- Stress, Konflikte, Langeweile,
✓ Klimafaktoren- trockene Heizungsluft, kalte Winterluft,
schwitzen, starke Temperaturschwankungen
✓ Infekte- Mandelentzündung, Hautinfekte mit Bakterien
✓ Nahrungsmittel-Hühner-Ei, Getreide, Zitrusfrüchte,
Milchprodukte, Nüsse, Farb-und Konservierungsstoffe,
sonstige
✓ Neurodermitis - Ärztin erklärt worauf man achten
sollte! - YouTube
Provokationsfaktoren =Trigger.

 Wichtige „ Auflösefaktoren“ sind zu ermitteln durch


Hilfreiche Tools z. B.
▪ Juckreiz/Kratztagebuch
▪ Ernährungstagebuch
 In der Kombination lässt sich schneller und leichter mögliche
Trigger aufspüren
 Allergische Reaktionen genaustens Überprüfen(Allegiertest)
 Bluttest
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
 Leitsymptome - Typische Trias

➢ Starker Juckreiz

➢ Xerosis cutis: Trockene, ggf. schuppige Haut

➢ Ekzem: Unterschiedliche Ausprägung je nach Stadium


(akut/chronisch) und Lebensalter
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)

 Symptome
 Bei Säuglingen
▪ stark juckende Rötungen mit Bläschen und Knötchen
➢ auf den Wangen
➢ der Stirn
➢ auf den Rumpf
➢ die Streckseiten der Extremitäten
➢ Milchschorf ab 3 Lebensmonat kann – muss aber nicht –
ein Vorbote sein.
➢ langes Stillen und eine rauchfreie Umgebung können das
Risiko senken.
➢ Der starke Juckreiz kann die Kinder massiv
beeinträchtigen.
Atopisches Ekzem bei einem
Säugling (am Handrücken und an
den Handgelenken
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)

➢ Neurodermitis beim Kind und


Jugendlichen
▪ stark juckende und nässende
Ekzeme.
✓ an den Beugeseiten von
Gelenken (Handgelenke,
Ellenbeugen, Kniekehlen)
✓ am Hals
✓ an den Augenlidern.
▪ starke Juckreiz
(insbesondere nachts)
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)

 Neurodermitis beim Kind und Jugendlichen


 Im chronischen Stadium
➢ Lichenifikation-harte, verdickte Bereiche der
Haut Dennie-Morgan-Falte
➢ Sebostase = verminderte Talgproduktion.
▪ Generalisierte Hauttrockenheit
▪ die Haare oft glanzlos
▪ Ausgeprägter Juckreiz
Eventuell im Frühjahr und Sommer-
Besserung der Erkrankung.

Lichenifikation
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)

 Komplikationen
➢ Erythrodermie - Befall und die Rhinoconjunctivitis allergica
Rötung der gesamten Haut.
➢ Erhöhtes Risiko für
Aufmerksamkeitsdefizit
Hyperaktivitätsstörungen bei Kindern
und Jugendlichen oder
➢ Depression

Erythrodermie
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
 Superinfektionen-
➢ Wird durch eine nicht infektiöse chronische Erkrankung begünstigt
➢ Bei einer Superinfektion handelt es sich um eine Sekundärinfektion.
➢ Meistens folgt dabei ein bakterieller Infekt auf einen viralen Infekt.
➢ durch das Aufkratzen und das Anheften von:
▪ von Bakterien (z.B. Staphylokokken- Antibiotika)
▪ Viren (z.B. Herpes Simplex)- (Eczema herpeticatum:- Aciclovir i.v. über
mindestens 7 Tage)
▪ Pilzen (z.B. Dermatophyten)
Atopisches Ekzem (Neurodermitis atopica)
Superinfektionen

Staphylokokken oder Streptokokken


Infektionen mit
.
dem Herpes
Simplex Virus -
kann zu
schwerwiegenden
bis
lebensbedrohlichen
Komplikationen
führen.
Atopisches Ekzem/Allergieprävention
 Es können Empfehlungen zur Prävention von Neurodermitis
atopica ausgesprochen werden. Diese Maßnahmen dienen
gleichzeitig der Prävention von Asthma und Heuschnupfen:
• ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit, mit viel
Obst und Gemüse, Milchprodukten
• Stillen oder hydrolysierte Säuglingsnahrung in den ersten 4
Lebensmonaten
• Beikost sollte nach Vollendung des 4. Lebensmonat eingeführt werden
• Kinder vor Übergewicht schützen
• besteht ein erhöhtes Allergierisiko, sollte auf eine Haustierhaltung
verzichtet werden
• Schimmel und Feuchtigkeit in der Wohnung vermeiden
• Kinder vor Nikotinrauch und kraftfahrzeugbedingten Emissionen
schützen
• Kinder nach den STIKO-Empfehlungen impfen
• sofern keine medizinische Indikation vorliegt, sollte auf eine
Kaiserschnittentbindung verzichtet werden
Mitwirken bei der
Diagnostik
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)

 Mitwirken bei der Diagnostik


➢ Anamnese
➢ Allergietest
• Pricktest
• Provokationstest
➢ Assessment Instrumente
➢ Klinische Untersuchung
• Inspektion
• Palpation
➢ Biopsie
➢ Apparative Untersuchung
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Mithilfe bei Diagnostik und Therapie
➢ Für die Neurodermitis gibt es keine spezifischen Labortests.
➢ Die Diagnose wird häufig den klinischen Kriterien der
atopischen Dermatitis gestellt
 Majorkriterien
▪ Juckreiz und kratzen
▪ Chronischer , schubweiser Verlauf
▪ Typische Läsionen
▪ Persönliche oder familiäre Anamnese von Neurodermitis, allergischer Rhinitis
(Schnupfen) oder Asthma bronchiale
Mitwirken bei der
Diagnostik

 Minorkriterien
▪ Weißer Dermographismus- nach einer
mechanischen Reizung der Haut färbt
sich diese über längere Zeit weiß
▪ Erhöhtes IgE im Blut- Hinweis auf
Überempfindlichkeitsreaktion
▪ Dennie- Morgan- Falte (unteren
Augenlids)
▪ Neigung zu Hautinfektionen
▪ Sebostase
▪ Vermehrte Handtellerfurchung
▪ Entzündung der Lippen……..

Weißer Dermographismus
Mitwirken bei der
Diagnostik

Anamnese= Krankengeschichte
 Der Begriff Anamnese bedeutet übersetzt
„Erinnerung“ und stammt aus dem Griechischen.
 systematisches Verfahren zum Erfassen und
Dokumentieren von medizinisch relevanten
Informationen eines Patienten
 Das Ziel der Anamnese ist, Informationen zum
aktuellen gesundheitlichen Zustand und der
Krankengeschichte eines Patienten zu erhalten, um
eine eindeutige Diagnose stellen zu können.
Anamnese Anamnese- Neurodermitis
 Stammdaten
Neurodermitis  In welchem Alter sind die Hautbeschwerden
aufgetreten?
 Welche Hautpartien sind betroffen?
 Wie sehen die Hautveränderungen aus?
 Besteht ein Juckreiz?
 Wie ist der Verlauf? progredient oder
schubweise?
Mitwirken Anamnese- Neurodermitis
 Familienanamnese- „Gibt es in der Familie häufig
bei der Hauterkrankungen?“

Diagnostik  Fragen zur aktuellen ärztlichen Versorgung


 Fragen zur aktuellen medikamentösen
Versorgung
 Fragen zur aktuellen therapeutischen Versorgung
 Soziale Anamnese- psychosoziale Belastungen,
Belastungen auf Grund Ihrer familiären Situation
Mitwirken bei der
Diagnostik
Anamnese- Neurodermitis
(Somatische und psychische
Beschwerden)
 Fragen zum aktuellen Hautzustand:
Ausprägung –Wie sehen die
Hautveränderungen aus?-
Juckreizeinschätzung nach einer Skala
von 1-10(SCORAD)
 Beeinträchtigung des Schlafes aus
einer Skala von 1-10
 Weitere Erkrankungen, Allergien,
Auffälligkeiten?(allegische Rhinitis…)
 Fragen zur Ernährung
 Fragen zu Umgebungsfaktoren
(Allergene)(Trigger)
Mitwirken bei der
Diagnostik
Anamnese- Neurodermitis
 Noch Fragen wie..
▪ Lüften sie täglich?
▪ Wurde die betroffene Person gestillt?
Wenn ja, wie lange?
▪ Wurde Beikost vor Vollendung des
fünften Lebensmonats eingereicht?
▪ Wurde die betroffene Person als Kind
täglich gebadet
▪ Rauchen Sie? Wenn la, wie lange und
wie viele Zigaretten pro Tag?
Assessment
Instrumente
 Scoring-Systems- (punkte System)
 kann man den Schweregrad eines
atopischen Ekzems bestimmen und
daraus die Therapie ableiten.
▪ Z. B. "SCORing of Atopic Dermatitis""
("Score zur Einteilung der atopischen
Dermatitis").

SCORAD - DocCheck Flexikon


Schweregrad
1. Stufe 1 – Trockene Haut
 Symptome: Juckreiz, Rötungen

2. Stufe 2 – Leichte Ekzeme


 Symptome: Juckreiz, Rötungen, Papeln(Knötchen oder Bläschen bezeichnet, die sich an
der Hautoberfläche bilden), Schuppen, Nässen

3. Stufe 3 – Moderate Ekzeme


 Symptome: Juckreiz, Rötungen, Papeln, Schuppen, Nässen, Krusten

1. Stufe 4 – Andauernde, schwer ausgeprägte Ekzeme


 Symptome: Juckreiz, Rötungen, Papeln, Schuppen, Nässen, Krusten, Narben,
Hautvergröberungen, sonstiges
Gemeinschaftsaufgabe

 Erstellen Sie einen Anamnesebogen für die Aufnahme


 Berücksichtigen Sie alle relevanten Informationen
 Eine Idee zur Bearbeitung finden Sie auf in Teams und Internet
Mitwirken bei der Diagnostik

 Weiterführende Diagnostik/Allergietests
Bestimmung der IgE Antikörper über eine venöse Blutentnahme.
 Erhöhte Werte des Immunglobulins E (IgE) lassen Rückschlüsse auf
eine vorliegende Allergie zu.
 Fehlerquote bei dieser Diagnostik hoch, da der IgE-Wert auch bei
anderen Erkrankungen ansteigt.
 Umgekehrt findet sich bei Allergien nicht immer ein erhöhter Wert
 Laboruntersuchung spielen dennoch eine große Rolle
Mitwirken bei der Diagnostik

• Allergietest können mögliche Provokationsfaktoren identifizieren


• Hauttests: , z. B. Pricktest, Intrakutantest Epikutantest, Provokationstest

Prick-Test Epikutan-Test Provokationstest


Mitwirken bei der Diagnostik

 Prick Test
 bis zu 12 verschiedene Substanzen
 Die verschiedenen Allergene werden dabei auf die Innenseite des
Unterarms aufgetragen und mit einer Lanzette durch leichtes Einstechen
in die Oberhaut eingebracht (engl.: prick = Einstich).

 Allergietest: So funktioniert er - Bing video


Mitwirken bei der Diagnostik

Pricktest
Bei der Durchführung sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
• Hautveränderungen (z. B. Rötung, Schuppung, Narben)
• Der Patient wird informiert, dass es kurzzeitig zu schmerzhaften und
juckenden Hautrötungen sowie zu Schwellungen im Testgebiet kommen
kann.
• Der Unterarm wird mit Kugelschreiber beschriftet, Nummern.
• Abstand zwischen den Applikationsorten 3–4 cm betragen
• durch das Anstechen der Haut in das intrakutane Gewebe.
• Für eine sichere Beurteilung: Kochsalzlösung als Negativkontrolle und
Histamin als Positivkontrolle aufgetragen. (Kochsalzlösung -keine
allergische Reaktion; Histamin aufgetragen -Quaddelbildung.
• Nach 15–20 Minuten liest der Arzt das Ergebnis ab.
Mitwirken bei der Diagnostik

Provokationstest
 Zur endgültigen Abklärung einer Allergie wird das vermutete Allergen
inhaliert, geschluckt, gespritzt oder auf die Schleimhaut aufgetragen.
 Weil die Gefahr einer zentralen anaphylaktischen Reaktion hierbei viel
höher ist als bei einem Pricktest, kommt der Provokationstest nur noch
selten zum Einsatz.
 Er darf nur von einem Arzt durchgeführt werden.
 Es ist empfehlenswert, dass der Patient vor dem Provokationstest 5–7
Tage lang das zu testende Allergen (z. B. ein Lebensmittel) meidet.
Weiterführende Diagnostik-Allergietests

 Provokationstest
 Die Symptome einer Allergie treten entweder sofort oder bis zu 48
Stunden nach der Verabreichung auf – abhängig vom Typ der
vorliegenden Allergie.
 Man unterteilt in Sofort- und Spättypen, je nachdem, wie schnell die
Symptome auftreten.
 Der Patient sollte am Tag des Tests körperliche Anstrengung vermeiden
und nach der Durchführung 2 Stunden den Aufsichtsbereich der Station
oder Praxis nicht verlassen.
 Im Anschluss an den Test und bevor er nach Hause geht, sollten
Blutdruck und Puls gemessen und dokumentiert werden.
Mitwirken bei der Diagnostik

 Diagnostik
Es existieren keine beweisenden histologischen, Labor- oder
Allergietestkriterien für die Diagnose eines atopischen Ekzems.
Die Diagnose wird vielmehr in der Zusammenschau verschiedener, vorwiegend
klinischer Kriterien gestellt.
 2. Klinische Untersuchung- Wie sehen die Hautveränderungen aus?
▪ gründliche körperliche Untersuchung- Inspektion/Palpation
▪ Da Hautveränderungen den ganzen Körper betreffen, erfolgt die körperliche
Untersuchung häufig am vollständig entkleideten Patienten
▪ Die Hauterkrankungen kann man bereits an ihrem typischen
Erscheinungsbild erkennen.
Mitwirken bei der Diagnostik

 Inspektion- ärztliche Untersuchung


 Vorhandensein charakteristischer ekzematöser Läsionen mit
alterstypischer Verteilung
 Beurteilen der Effloreszenzen
Effloreszenzen- krankhafte Veränderungen der Haut
▪ Primäre Effloreszenzen –
− entstehen auf gesunder Haut.
− kann folgenlos abheilen

− Oder in eine sekundäre Effloreszenz übergehen.

z.B. Akne- Pusteln(Primäre Effloreszenzen) - Krustenbildung oder später


Narbenbildung(sekundäre Effloreszenz)
Hohlraum zwischen Epidermis
eränderte Hautfarbe,
und Dermis mit Ansammlung von
aber keine tastbaren
Flüssigkeit (Blut oder seröse
Veränderungen
Flüssigkeit)
Beispiele: Pigmentnävi
Beispiele: Verbrennung,
(Muttermale),
Windpocken,
„Sommersprossen
Primäre
Effloreszen Makula (Fleck) Vesicula (Bläschen, bis 5 mm) bzw.
zen umschriebene Verdickung Bulla (Blase, > 5 mm)
der Epidermis oder
Dermis
Beispiele: Warzen, Hohlraum mit Ansammlung
malignes Melanom
von Eiter
(schwarzer Hautkrebs)
Beispiel: Akne

Pustula (Pustel)
Papula (Papel, Knötchen, bis 5 mm) bzw.
Nodus (Knoten, > 5 mm
großflächige umschriebenes Ödem der
Verdickung der Haut oberen Dermis,
(aus typischerweise stark juckend
zusammengeflossene und meist nur Minuten bis
n Papeln) Stunden anhaltend
Beispiel: Psoriasis Beispiel: allergisches Ekzem
(Schuppenflechte) Urtika (Quaddel)
Plaque
Mitwirken bei der Diagnostik

 Inspektion- Effloreszenzen
➢ Makula-die Farbe liefert wichtige Hinweise auf die Ursache
− malignes Melanom
➢ Erythem-ein roter Fleck kann durch eine lokal gesteigerte Durchblutung
entstehen-
− Erysipel (= bakterielle Entzündung der Haut und Unterhaut)
➢ Purpura- Einblutungen in die Haut bzw. Unterhaut
− Petechien/ Koagulopathien (Störungen der Blutgerinnung)

➢ Beim Erythem verschwindet die Hautrötung unter Druck mit einem


Glasspatel
➢ bei einer Purpura bleibt sie bestehen!
Sekundäre Bezeichnung Merkmale
Effloreszenz Squama (Schuppen) Verbreiterung der Hornschicht mit
einer sichtbaren Vermehrung von
Hornzellen
Tab. 19.2
Sekundäre Effloreszenzen. Crusta (Kruste) eingetrocknete Flüssigkeiten aus
einer Primäreffloreszenz (z. B. aus
einer aufgeplatzten Blase)
Erosion/Exkoriation (Abschürfung) Defekt der oberen Hautschichten,
ggf. mit punktförmigen Blutungen
Ulkus (Geschwür) tief reichender Gewebsdefekt, der
nur schwer abheilt
Cicatrix (Narbe) Vermehrung des Bindegewebes
nach Substanzdefekten (z. B.
Schnittwunden)
Mitwirken bei der Diagnostik

 Bei Hautveränderungen beurteilt man:


➢ Verteilung/Ausdehnung: lokalisiert oder generalisiert/ Treten die
Hautveränderungen gruppiert oder disseminiert (ausgestreut) auf?
Konfluieren die Veränderungen (d. h., gehen sie ineinander über)?
➢ Lokalisation:- Wo genau befindet sich die Veränderung?
➢ Beschaffenheit:- Größe, Farbe, Form, Begrenzung (scharf, unscharf) und
Oberfläche der Effloreszenz?
➢ Begleiterscheinungen- Entzündungszeichen
Mitwirken bei der Diagnostik

Bei Hautveränderungen beurteilt man:


 Begleiterscheinungen- Entzündungszeichen
➢ Die klassischen 5 Entzündungszeichen sind:

1. Schmerz- (lat. dolor),


2. Überwärmung- (lat. calor),
3. Rötung- (lat. rubor),
4. Schwellung- (lat. tumor) und
5. Funktionsbeeinträchtigung- (lat. functio laesa).
Mitwirken bei der Diagnostik

 Palpation- Durch Tasten kann man bei Hautveränderungen feststellen,


ob diese
▪ hart sind
▪ weich sind
▪ Verschieblichkeit gegenüber dem tieferliegenden Gewebe wird beurteilt
Ausschlissen von Differenzialdiagnosen
(allergisches Kontaktekzem, mikrobielles Ekzem, das frühe Ekzem Stadium
des kutanen T-Zell-Lymphom)
 Biopsie: Entnahme von Gewebe und Untersuchung im Labor.
▪ Kann zur differenzialdiagnostischen Abgrenzung erwogen werden
Mitwirken bei der Diagnostik
Apparative Untersuchungen

Apparative Untersuchungen dienen oftmals nur der Bestätigung einer


Diagnose.
• Dermatoskop (Auflichtmikroskop): zur Beurteilung von Oberhaut
und oberen Schichten der Lederhaut.(Dermis und Epidermis)
• Mikroskopische Untersuchung/Kultur: Untersuchung von Gewebe
auf Bakterien und Pilze.
• Wood-Lampe: UV-Licht- können Hautveränderungen begutachtet
werden
• Trichogramm: Untersuchung von befallenen Haaren unter dem
Binokularmikroskop.
• Ultraschall: Feststellen der Tiefenausdehnung eines Hauttumors.
Die Diagnose eines atopischen
Ekzems
❖ Merke
❖ Die Diagnose eines atopischen Ekzems stützt sich hauptsächlich
auf :
 Körperliche Untersuchung-die typischen Symptome
 positive Familienanamnese. Mithilfe eines Scoring-Systems,
welches verschiedene Haupt- und Nebenkriterien beinhaltet
 Schweregrad - wird bestimmt Mithilfe eines Scoring-Systems und
daraus die Therapie ableiten.
 Allergietests können mögliche Provokationsfaktoren identifizieren.
Therapie
Atopisches Ekzem
Schweregrad

Stufe 4 – Andauernde, schwer ausgeprägte Ekzeme


Symptome: Juckreiz, Rötungen, Papeln,
Schuppen, Nässen, Krusten, Narben,
Hautvergröberungen, sonstiges

Stufe 3 – Moderate Ekzeme


Symptome: Juckreiz, Rötungen, Papeln,
Schuppen, Nässen, Krusten

Stufe 2 – Leichte Ekzeme


Symptome: Juckreiz, Rötungen,
Papeln(Knötchen oder Bläschen bezeichnet, die sich
an der Hautoberfläche bilden), Schuppen, Nässen

Stufe 1 – Trockene Haut


Symptome: Juckreiz, Rötungen
Therapie
Atopisches Ekzem

 Eine Heilung des atopischen Ekzems ist derzeit nicht


möglich; Therapieziele sind die Verbesserung der
Symptome und die Kontrolle der Erkrankung
 Dermatologen gehen meistens nach einem
vierstufigen Therapieschema vor – bei zunehmenden
Schweregrad, werden immer weitere
Therapiemaßnahmen ergänzt
 Verschiedene Therapiearten werden untereinander
kombiniert:
Atopisches Ekzem- Therapie

 Basistherapie:- Ziel- Stabilisieren der Hautbarere

 Gründe für eine konsequent durchzuführende Basistherapie


sind:
▪ Die trockene Haut ist ein Hautproblem
▪ Die trockene Haut kann direkt zur Entzündung führen
▪ Die trockene Haut führt zu Juckreiz und Brennen
▪ Mit einer stadiengerecht Basistherapie kann die
Hauttrockenheit symptomatisch behandelt werden

▪ Die Hautpflege muss an das Stadium der Erkrankung angepasst


werden und -
▪ An das Alter des Kindes
▪ Die Lokalisation der Hauterscheinungen- Effloreszenzen
▪ Die Jahreszeiten
Atopisches Ekzem
Therapie
➢ Basistherapie:
➢ Die Provokationsfaktoren sollten
möglichst gemieden werden.
➢ regelmäßige Hautpflege durch Zuführen von Feuchtigkeit und
Fett (Lösungen, Lotionen, Cremes, Salben und Fettsalben) und
geeigneten Reinigungsmaßnahmen
➢ je trockener die Haut, desto fetthaltiger die Pflege (achten auf:
dermatologisch getestet und für empfindliche Haut)
• Rückfettende Substanzen (ggf. mit harnstoffhaltigen Zusätzen)
reduzieren die Hauttrockenheit, stärken die Hautbarriere.
• Ölbäder
Atopisches Ekzem
Therapie
Reinigung der Haut

 Lauwarme Bäder mit Zusatz von Öl (nicht länger als. 10 min)


 Duschen mit rückfettenden Hautschonenden Mitteln (z.B.
Syndets ) durchführen
 Das Baden oder Duschen entfernt die Salbenrückstände,
Krusten, Schuppen, Allergene
 Vorsichtig abtrocknende, nicht reiben.
Atopisches Ekzem
Therapie
 Akuttherapie
 Topische Therapie:
Anordnung von wirkstoffhaltigen Cremes/Salben bei Ekzemen und
Verschlechterung
▪ gelangen in höherer Konzentration an den Wirkort
▪ unerwünschten Wirkungen sind geringer.( lokal begrenzt)
➢ Geeignet kleinflächiger Anwendung
➢ Bei großflächiger Anwendung von Lokaltherapeutika können systemische
Nebenwirkungen auftreten
Atopische Ekzem
Übersicht über die wichtigsten Medikamente

 Die wichtigsten Lokaltherapeutika


 Zu beachten:
• Salicylsäure
• nicht bei Säuglingen und Kleinkindern einsetzen,
• bei älteren Kindern und Erwachsenen bei ausgedehnten Herden auf dünner
Haut niedrige Salicylsäurekonzentration wählen
• Vitamin-D3-Analoga sollen auf mehr als 20–35 % der
Körperoberfläche aufgetragen werden, Körperregionen im Wechsel
behandeln.
• Glukokortikoide: - glukokortikoidinduzierten Hautatrophie z.B.
Kopfhaut von Kleinkindern, Gesicht, am Hals, in Körperfalten,
Atopisches Ekzem
Therapie
❖ Lokaltherapeutika bestehen aus 3 Komponenten
➢ Grundstoff- Trägersubstanz (fette, flüssige, feste Grundstoffe)
➢ Wirkstoff- für die Wirkung verantwortlich
➢ Hilfsstoff-Lösungsmittel

➢ Die Wahl des Grundstoffhängt von 4 Faktoren ab


− Hautzustand
− Hauttyp
− Aplikationsort
− Jahreszeit/ Außentemperatur
Atopisches Ekzem Therapie
Akuttherapie

 Antiphlogistika
▪ Medikamenten, die eine Entzündung entgegen wirken ( antientzündliche
Wirkung)
➢ Glukokortikoide
➢ Kortison- Steroidhormon, wird physiologisch in der Nebennierenrinde gebildet
➢ Beeinflussen Kohlenhydrat- und Fett Stoffwechsel ( BZ-anstieg
Gewichtszunahme)
➢ Proteinstoffwechsel ( Muskelabbau)
➢ Bei Stress und bei Belastungssituationen werden vermehr ausgeschüttet
➢ Wirken hemmend auf die Ausschüttung von der Prostaglandin und Histamin
➢ So unterdrücken sie wirkungsvolle Entzündungsreaktionen
➢ Wirkend hemmend auf die Bildung von T-Lymphozyten ( T-Lymphozyten
steuern die Immunabwehr)
Atopisches Ekzem Therapie
Akuttherapie
➢ Lokale Glukokortikoide/Kortison:
➢ Wirkung
▪ stark entzündungshemmend
▪ antiallergische
▪ antiproliferativ (= hemmen die Zellvermehrung)
▪ immunsuppressive und juckreizlindernde Eigenschaften
Atopisches Ekzem
Therapie
Lokale Glukokortikoide/Kortison:
➢ Nebenwirkungen
➢ Lokal
➢ Ausdünnen der Haut
➢ Pigmentstörungen, stärkerer Haarwuchs, Steroidakne, Striae
➢ Hautatrophie- besonders im Gesicht, am Hals, Körperfalten
➢ Nebenwirkung
➢ Systemisch ( lokal nebenwirkungen und noch:
➢immunsupprimierend, Pergamenthaut
➢ hemmt Insulin Sekretion – Beeinflusst die Wundheilung-
verzögerte Wundheilung !!!
Häufig eingesetzte Substanzen sind: Hydrocortisonacetat (Ebenol),
Prednisolon (Linola H) oder Dexamethason.
Atopisches Ekzem
Therapie
➢ Glukokortikoide Nebenwirkung
➢ Systemisch
▪ Proteinabbau, Muskelatrophie
▪ Fettstoffwechselstörungen. Fettansammlung im Gesicht und Nacken
▪ Hypertonie
▪ Ödembildung durch Rückhalt von Na
▪ Infektneigung durch Immunsuppression
▪ Osteoporose-

▪ Bei systemische Therapie müssen Glukokortikoide langsam


reduziert werden (ausschleichende Dosis)
▪ regelmäßige BZ
Atopisches Ekzem
Therapie
 Akuttherapie
➢ Topische Calcineurininhibitoren:- wirken
immunsuppressiv ( seit 2002 zur Therapie von
Neurodermitis verfügbar)
➢ hemmen Aktivität bestimmter Immunzellen – wirkt
so gegen Entzündung und Juckreiz
➢ Je nach Medikament gute Ergebnisse in kurzer Zeit,
führt nicht zu einer Ausdünnung der Haut
➢ wenig an Kindern und weniger langzeiterprobt
➢ meist nur über kürzere Anwendungsdauer empfohlen
➢ Nebenwirkung: Brennen auf der Haut (nur für kurzer
zeit), Hautrötungen, Juckreiz, erhöhte
Sonnenempfindlichkeit (Normalerweise verschwindet
diese Reaktion jedoch nach einigen Anwendungen.)
Häufig eingesetzte Substanzen sind: Tacrolimus,
Pimecrolimus: topische Anwendung bei atopischer
Dermatitis
Atopisches Ekzem
Therapie
 Systemische Therapie: Wirkstoffe werden als Tabletten, Emulsionen
eingenommen oder gespritzt – Wirkung durch Blutzirkulation verstärkt – bei
Kindern i.d.R. NICHT geeignet.
➢ Orale Glokokortikoide: unterbricht akuten Schub, Tablettenform. Hemmen
Entzündungsreaktion, deutliche Wirkung.(Dexamethason, Prednisolon)
➢ Nicht langfristig, aufgrund Nebenwirkungen: Haut-u. Muskelatrophie, Osteoporose, BZ-
Anstieg
➢ Cyclosporin (Kalzineurinhemmer): Als Tabletten oder Mikroemulsion,
Immunsuppressivum – dämpft Immunreaktion und hemmt Entzündungsprozess
➢ Nicht langfristig, aufgrund Nebenwirkungen: Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Regelm. Kontrolle durch Arzt notwendig; Übelkeit, Erbrechen,
Atopisches Ekzem
Therapie
 Biologika- therapeutische Antikörper:
 biotechnologisch hergestellte Eiweißstoffe, die in den Ablauf des
Entzündungsmechanismus eingreifen, indem sie die Wirkung bestimmter
Botenstoffe (Zytokine) hemmen
➢ z.B. Dupilumab
▪ Dupilumab wird subkutan in der Oberschenkel, Oberarm oder in eine Bauchfalte injiziert.
 Nebenwirkungen
• Reaktionen an der Injektionsstelle
• Konjunktivitis und Augenjucken
• oraler Herpes
• Eosinophilie
• Kopfschmerzen
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
 Lichttherapie (Bestrahlung mit UV-Licht)
❖ Achtung bei Calcineurininhibitoren/ Therapiedauer soll i. d. R. 8 Wochen nicht
überschreiten.
▪ hat ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung
▪ lindert Juckreiz.
 Lokale Antiseptika (z. B. Triclosan) werden bei bakteriellen
Superinfektionen angewendet;
▪ in schweren Fällen müssen Antibiotika systemisch eingesetzt werden.
 Antihistaminika, z. B. Cetirizin (Zyrtec), können den Juckreiz lindern
 Vorsicht sedierende Nebenwirkung besonders 1 Generation
 Entspannung mindert Juckreiz. Deshalb können
Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive
Muskelentspannung nach Jacobson oder Yoga hilfreich sein.
 : z.B. Nord- oder Ostsee, Hochgebirge
Aufgabe

 Lesen Sie das Aufgabenset in Teams, bearbeiten Sie die Aufgaben und
Laden Sie Ihre Ergebnisse auf Teams hoch.
 Aufgabenstellung: Wichtigen Medikamenten bei Neurodermitis
I Care Pflege S 1323- S 1328
Atopische Ekzem
Übersicht über die wichtigsten Medikamente

 Lokaltherapeutika
➢ Glukokortikoide
➢ Vitamin-D3-Analoga
➢ Kalzineurininhibitoren
➢ Keratolytika
➢ Antiinfektiva
▪ Desinfizientien
▪ Antibiotika
▪ Virostatika
▪ Antimykotika
▪ Antiparasitika
Atopische Ekzem
Übersicht über die wichtigsten Medikamente

 Systemische Therapeutika
➢ Antiinfektiva
▪ Antibiotika
▪ Virostatika
▪ Antimykotika
➢ Immunsuppressiva
▪ Glukokortikoide
▪ Zytostatika (Chemotherapeutika)
▪ Kalzineurinhemmer
▪ Antikörper/Biologika
▪ Antihistaminika (Histamin-H1-Rezeptoren-Blocker)
Atopisches Ekzem
(Neurodermitis atopica)
Weitere Therapie
 Klimatherapie : z.B. Nord- oder Ostsee, Hochgebirge
 Schulungen
 Psychologische Behandlung/Psychotherapie: Stressabbau, Coping,
Selbstwert, Entspannungsmaßnahmen
 Stationäre Rehamaßnahmen
 Selbsthilfegruppen
 Hyposensibilisierung
 Akupunktur, Bioresonanztherapie, alternative Medizin
Atopische Ekzem

 Prognose
➢ Ist nicht heilbar
➢ Verläuft chronisch
➢ Die Schübe werden mit steigendem Lebensalter milder
➢ Viele Kinder verlieren der Erkrankung nach der
Pubertät
Lernaufgabe

• Informieren Sie sich über die wichtige dermatologische Leitsymptome und schreiben
sie die Information auf.(I Care Pflege, S 1320-1321, Thieme)
• Nutzen Sie dafür folgende Überbegriffe: Definition, Ursachen, Symptome, Therapie
1. Die wichtige dermatologische Leitsymptome
a. Juckreiz
b. Urtikaria
c. Exanthem
d. Ekzem

 Hilfsmittel -Literatur Teams, Internet

 Zeit: 30 Min

 Art der Bearbeitung- Gruppenarbeit

 Wird im Plenum vorgestellt


Atopische Ekzem
 Aufgaben der Pflegenden sind: wahrnehmen und beobachten
 Pflegende sollten beobachten
 Veränderungen der Hautoberfläche zu registrieren und ggf. an den Arzt zu
melden-
▪ Juckreiz
▪ Urtikaria( Nesselsucht)
▪ Exantheme
▪ Ekzeme
▪ Lokale Befunde- Knoten, Bläschen, Flecken, Pusteln
 Allgemeine Beurteilung des Hautzustandes um korrigierende
Maßnahmen ergreifen zu können.
 Bei trockener Haut- rückfettende Maßnahmen
 Weniger trockene Haut Feuchtigkeit zufuhr
 Intertrigoprophylaxe ( Schwitzen)
Atopische Ekzem
Pflege
 Aufgaben der Pflegenden sind: wahrnehmen und
beobachten
➢ Wie sich die Haut und Haare im Verlauf der Therapie verändert
➢ Mögliche Nebenwirkungen
➢ Ggf. lokale Zeichen eine Infektion (Rötung …???…)
➢ Zum Früherkennung einer Superinfektion
➢ Täglich die Körpertemperatur kontrollieren
➢ Täglich wiegen- systemische Glukokortikoide
➢ Stimmung des Pflegeempfängers und der Angehörigen sollen
beobachtet werden, um ggf. auf psychologische Unterstützung
mitwirken zu können
Atopische Ekzem
Pflege
 Körperpflege und Bekleidung
➢ Pflegetätigkeiten sehr vorsichtig ausführen (Schmerzen, Wunden)
➢ Nägel kurzhalten (Pflegeempfänger)
➢ Nachts einen Overall mit integrierten Fäustlingen (Kinder)
➢ Schlafen im ungeheizten Zimmer unter einer dünnen Bettdecke
➢ Kleidung aus Naturfasern oder atmungsaktiv( Baumwolle, Viskose,..
➢ Kleidung soll nicht zu eng sein ( vermeiden von mechanische
Reizung )
➢ Neurodermitis Wäsche und Bekleidung( Kostenfrage ) ? Studien ??
▪ Mit Silber und keine Seitennähte
Atopische Ekzem
Pflege
 Ernährung
▪ Pflegeempfänger mit eine Nahrungsmittelallergie müssen die entsprechenden
Nahrungsmittel meiden
▪ die Nahrungsmittelallergie soll bewiesen werden durch Allergietest
▪ Neurodermitis- Tagebuch führen (App)
▪ In den ersten 4 bis 6 Lebensmonaten zu Stillen/alternative Nahrungsgabe mit
Hypoallergener- Nahrung(HA) wird empfohlen.
▪ Achten auf potenzielle allergieauslösenden Nahrungsbestandteile z. B.
Kuhmilch, Soja, Hühnerei, Nüsse, Fisch)
▪ Pauschalverzichte hingegen sind nicht geeignet./ die Ernährung mit dem
Kinderarzt absprechen
▪ Zucker als allergieauslösender Faktor ist umstritten
Atopische Ekzem
Pflege
➢ Umgebung
▪ Auf eine möglichst allergiearme Umgebung achten( z.B. Schimmelpilz)
▪ Allerdings ist dieser Fakt in der Wissenschaft umstritten.
▪ Neuere Studien zeigen, dass ein frühzeitiger Kontakt mit möglichen
Allergenen auch positiv auf die Entstehung von Allergien wirken kann
▪ Schlafzimmer- nicht heizen, leichte Bettdecke…
➢ Psychologische Begleitung
▪ Vertrauensverhältnis aufbauen
▪ Anliegen der Eltern ernst nehmen und respektieren
▪ Einschätzen der Bedarf für eine psychologische Therapie
Atopische Ekzem
Pflege

 Juckreiz
▪ Die natürliche Reaktion
des Körpers auf den Reiz
„Jucken“ ist der
Kratzimpuls
▪ Den Kreislauf von Jucken
und Kratzen bezeichnet
man als Juckreiz-Kratz-
Zirkel
Atopische Ekzem
Pflege
 Anti-Kratz-Strategien
 Kühlen:

▪ in kaltem Wasser getränktes Tuch auf die juckende Haut.


▪ ein kalter Löffel oder Kühlelemente aus der Apotheke
 Cremen:
▪ Kühlende Cremes und Lotionen, die Feuchtigkeit spenden ( Kühlschrank)

 Kneifen statt kratzen


 Sich ablenken:
 Handschuhe tragen
 Fingernägel kürzen
Atopische Ekzem
Pflege
 Informieren, Schulen, Anleiten und Beraten
 Pflegeempfänger sollen beraten werden, wie sie den Heilungsprozess
unterstützen
 Rezidive vermeiden
 Wichtig sind die Hinweise, die helfen, Juckreiz zu lindern
 Provokationsfaktoren identifizieren und vermeiden
 Tagebuchführen
 Maßnahmen bei Juckreiz
 Unterstützen bei der Alltagsbewältigung
 Selbsthilfegruppen
▪ www.neurodermitis.de
▪ www.neurodermitis-bund.de
▪ www.daab.de ( der Deutsche Allergie- und Asthmabund)
▪ www.aak.de (Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind)
Quelle:

 Quelle:
 Ewering A. 16.2 Hautpflege. In: I care Pflege. 2., überarbeitete Auflage.
Stuttgart: Thieme; 2020.
 16 Haut, Haare und Nägel (S. 546-558). In: I care Anatomie, Physiologie. 2.,
aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. doi:10.1055/b-0040-176316
 Neurodermitis I SWR rundum gesund – YouTube
 Sozialisation
Sozialisation - Wie funktioniert Sozialisation? (einfach erklärt) | ERZIEHERKANAL –
YouTube
Neurodermitis
Neurodermitis - Ärztin erklärt worauf man achten sollte! - YouTube

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