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2006/1

Universelle Fahrzeugsystem-Analyse FSA mit


innovativer Sensorprüfung von Bosch
Diagnose-Komplettsystem Bosch FSA 740

In modernen Kraftfahrzeugen wächst der Anteil elektrischer und elektronischer Fahrzeug-


komponenten ständig. Um dieser Entwicklung erfolgreich zu begegnen ist für die Werkstätten
eine sichere und qualitative Fehlerlokalisierung der Systeme und Komponenten Vorausset-
zung. Hierfür bietet die neue Generation der Fahrzeugsystem-Analyse FSA 7xx von Bosch
die richtige Diagnoseplattform mit modularem Aufbau.

Die Fahrzeugsystem-Analyse FSA 740 bietet ein universelles Diagnose-Komplettsystem:

Erstmals in Motortestgeräten (aus dem Hause Bosch) erlaubt ein Signalgenerator


zur Simulation von Sensorsignalen die Prüfung von Sensoren samt Zuleitungen und
Steckverbindungen im eingebauten Zustand.
Die Komponentenprüfung zur exakten Lokalisierung eines Fehlers der Komponente
im eingebauten Zustand. Messtechnik und Anzeige sind auf die jeweilige Kompo-
nente voreingestellt.
Der Motortest mit dem FSA-Messmodul beherrscht alle Funktionen klassischer
Motortester. Mit umfangreicher Sensorausstattung können motorbezogene Signale
wie primäre und sekundäre Zündsignale, Ansteuersignale für Zündmodule, Drehzahl,
Zylinder-1-Synchronisation und Einstellung des Zündzeitpunktes gemessen werden.
Die Steuergeräte-Diagnose mit dem serienmäßig enthaltenem Steuergeräte-
Diagnosetester KTS 520 ermöglicht das Auslesen von Fehlerspeichern und Istwer-
ten sowie das Ansteuern von Stellgliedern.
Der modulare Systemaufbau stellt sicher, dass der FSA an vorhandene Diagnose-
systeme adaptiert werden kann und sich schrittweise zu einem umfassenden
Werkstatt-Testsystem ausbauen lässt. Z.B. Aufrüstung mit einem Emissions-Modul
oder der Software ESI[tronic] für Fehlersuche und Reparatur.
24-Stunden Langzeitmessung des Batterieruhestromes.

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Die FSA-Plattform ist flexibel einsetzbar für weitere Tester-Varianten:

Als wirtschaftliche Variante bietet Bosch den FSA 720 an. Bestehend aus dem FSA-Mess-
modul mit schneller Messtechnik und einer umfangreichen Sensorausstattung kann der
FSA 720 zu einem umfassenden Werkstatt-Testsystem ausgebaut werden. Vorhandene
Geräte wie z.B. ein PC und KTS 520 oder KTS 550 können für den modularen Aufbau ein-
gesetzt werden.

Als High-End Lösung wird der FSA 750 angeboten. Dies ist eine Kombination aus FSA 740
und dem mobilen Diagnosetester KTS 650. Das ergibt einen Synergieeffekt durch zusätzli-
che Nutzung des KTS als Bedien-, Anzeige- und Rechnereinheit für den Fahrzeugsystem-
test. Zusammen mit ESI[tronic] ist der mobile KTS 650 sowohl in der Werkstatt als auch für
die Probefahrt einsetzbar. Der KTS 650 verfügt über ein 2-Kanal-Multimeter, ein 2-Kanal-
Oszilloskop und eine virtuell zuschaltbare Tastatur.

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FSA 740

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Verwendung

Das Messmodul der Fahrzeug-System-Analyse FSA 740 erfasst fahrzeugspezifische


Signale und leitet sie über die USB-Schnittstelle an einen windowsbasierten PC weiter.
Auf dem PC ist die FSA-System-Software installiert.

Die FSA-System-Software enthält folgende Funktionen:

Kraftfahrzeug-Identifikation
Einstellungen
Fahrzeug-System-Analyse mit
Prüfschritten für Otto- und Dieselmotoren
URI (Spannungs-, Widerstands- und Strommessung)
Signalgenerator
Komponententest im Fahrzeug
Kennlinienschreiber (Datalogger)
Universal-Oszilloskop
Zündungsoszilloskop Primär und Sekundär
Messungen von Temperatur, Druck und Unterdruck

Über 40 verschiedene Komponententests im Fahrzeug garantieren eine breite Einsatz-


möglichkeit auch an neuesten Fahrzeugen, z.B. mit den Systemen Benzindirekteinspritzung
(BDE), Common Rail (CR), Pumpe-Düse-Einheit (PDE bzw. UI = Unit Injector) usw.

Zur Beurteilung von Messergebnissen können Vergleichskurven von als gut erkannten
Messkurven im Mess-System gespeichert werden.

Mit dem KTS 520 kann über ESI[tronic] eine Steuergerätediagnose durchgeführt werden.

Der FSA 740 kann zu einem Abgasmessgerät mit den Abgaskomponenten BEA 050 für
Otto-Motoren und RTM 430 für Diesel-Motoren erweitert werden.

Zur Nutzung der fahrzeugspezifischen Prüfhinweise, der fahrzeugspezifischen Solldaten


in den Prüfschritten sowie der erweiterten Komponentenprüfung ist die Software
CompacSoft[plus] erforderlich.

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Vorderansicht FSA 740

1 Monitor
2 Fernbedienung
3 PC mit DVD- und
Diskettenlaufwerk
4 Messeinheit
5 KTS 520
6 USB-Maus
7 Fernsteuerempfänger
8 Tastatur
9 Druckerabdeckung
10 Drucker (PDR 370)

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Anschlussleiste FSA 740

1 Temperaturfühler
2 Anschlussleitung B+/B-
3 Anschlussleitung Kl. 1 / Kl. 15 / EST / TN/TD
4 Triggerzange oder Adapterleitung 1 684 465 513
für Klemmgeber
5 Serielle Schnittstelle RS 232 (ohne Funktion)
6 Messwertgeber KV-
7 USB-Anschluss für Datenverbindung PC
8 Messwertgeber KV+
9 Spannungsversorgung Messeinheit (Netzteil)
10 Multi-Messleitung CH1 oder
Stromzange 30 A
11 Multi-Messleitung CH2 oder
Stromzange 30 A oder
Stromzange 1000 A
12 Stroboskop
13 Luftdruckmessung
14 Flüssigkeitsdrucksensor

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Startbild FSA System-Software

Bildschirmaufbau FSA-System-Software

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Signalgenerator

Der Signalgenerator eignet sich hervorragend für eine qualitative Fehlersuche im Strompfad
von Komponenten. Anstelle des Komponentensignals wird ersatzweise ein Generatorsignal
in den Kabelbaum eingespeist. Die Auswertung kann z.B. über die Istwerte der
Steuergeräte-Eigendiagnose erfolgen oder eine Funktionsprüfung bei laufendem Motor sein.
Mit dem Datalogger wird das Ergebnis veranschaulicht.
Bringt der Einsatz des Signalgenerators ein positives Ergebnis, folgt daraus der Schluss,
dass die Leitungen und Steckverbindungen sowie das Steuergerät in Ordnung sind und
die Komponente fehlerhaft sein muss.

Automatisch zugeschaltete Filter und Automatische Abschaltung bei Kurzschluss,


Dämpfungsglieder zur Verbesserung Fremdspannungserkennung bei Start des
der Signalqualität Signalgenerators

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Technische Daten FSA 740 Paket: Primär 0 688 100 016


Anschlussleitungen: BMW, Ford, Opel
Lieferumfang FSA 740:
Fahrwagen Paket: Sekundär 0 688 100 002
Messmodul mit Sensorträger Anschlussleitungen: Audi, BMW, MB
Netzteil mit Netzanschlussleitung Prüfadapter: A, B, C/D, E, F/X, Y
PC mit Betriebssystem Windows XP
Monitor, Maus, Drucker Abmessungen (H x B x T)
Fernbedienung (Sender und Empfänger) ca. 1785 x 680 x 670 mm
Systemtester KTS 520
Systemsoftware SystemSoft[plus]* Gewicht ca. 91 kg

Sensoren: Versorgungsspannung Netzteil


Anschlussleitung Multi 1 90 - 264 VAC /47 - 63 Hz
Anschlussleitung Multi 2
Anschlussleitung B+/B- Betriebstemperaturbereich
Anschlussleitung Kl. 1/15 (Uni-Leitung IV) 5 °C bis 40 °C
Messwertgeber 3 x KV+/Rt
Messwertgeber 3 x KV-/Sw Bestellnummer
Triggerzange FSA 740 0 684 010 700**
Strommesszange 1000 A (dt. Tastatur, inkl. Strommesszange 30 A)
Stroboskop FSA 740 0 684 010 701
Öltemperaturfühler (ohne Tastatur)
Luftdruckmessung mit Schlauchleitung FSA 740 0 684 010 702**
(ohne KTS520, mit dt. Tastatur, inkl.
Sonderzubehör: Strommesszange 30 A)
Strommesszange 30 A 1 687 224 969 FSA 740 0 684 010 703
Lufttemperaturfühler 1 687 230 060 (ohne KTS520, ohne Tastatur)
Verbindungsleitung für FSA 740 0 684 010 705
Lufttemperaturfühler 1 684 465 517 (mit BEA050, ohne Tastatur)
Nachrüstsatz BEA 050 1 687 001 576 FSA 740 0 684 010 707
Nachrüstsatz RTM 430 1 687 001 577 (mit BEA050 u. RTM, ohne Tastatur)
(Funktion nur in Verbindung mit BEA 050)
* Die SystemSoft[plus] enthält die Software für
Signalgenerator, Multimeter und Scope sowie
allgemeine Prüfschritte, allgemeine Test- und
Anschlusshinweise
** Für deutschsprachige Länder

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Vor- und Nach- Kat-Sondensignale

Lambdasonden-Signale mit 2-Kanal Oszilloskop direkt an den eingebauten Sonden


abgegriffen. Motor läuft und ist betriebswarm. Lambdaregelung aktiv.

Spannungskennlinie Kanal 1(blau): Lambdasonden-Signal von Bank1-Sensor1


Spannungskennlinie Kanal 2(rot): Lambdasonden-Signal von Bank1-Sensor2
(Regelung der Nach-Kat-Sonde langsamer)

Signale in Ordnung.

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Sondensignal mit Vergleichskurve

Lambdasondenspannung B2S1 (blaue Kurve) mit Vergleichkurve (grün).


Lambdasonden-Signal mit Oszilloskop direkt an der eingebauten Sonde abgegriffen.
Motor läuft und ist betriebswarm. Lambdaregelung aktiv.
Vergleichskurve an einem fehlerfreien Fahrzeug aufgenommen und gespeichert.

Beide Kurven sind in Ordnung.

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Fehlerhaftes Sondensignal mit Vergleichskurve

Lambdasondenspannung B2S1 (blaue Kurve) mit Vergleichskurve (grün).


Lambdasonden-Signal mit Oszilloskop (Kanal 1) direkt an der eingebauten Sonde
abgegriffen. Motor läuft und ist betriebswarm. Lambdaregelung aktiv.

Blaue Kurve fehlerhaft, grüne Kurve in Ordnung.

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Leerlaufsteller-Signal mit Vergleichskurve

Leerlaufsteller-Signal mit Oszilloskop (Kanal 1, blaue Kurve) direkt an der eingebauten


Komponente abgegriffen. Motor läuft und ist betriebswarm. Vergleichskurve (grüne Kurve)
wurde an einem fehlerfreien Fahrzeug aufgenommen und gespeichert.
Zur anschaulicheren Darstellung wurde die Vergleichskurve leicht versetzt eingfügt.

Beide Signale sind in Ordnung.

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Kurbelwellen- und Einspritzsignal

Signale mit 2-Kanal Oszilloskop direkt an den eingebauten Komponenten


abgegriffen. Motor läuft und ist betriebswarm.

Spannungskennlinie Kanal 1 (blau):Einspritzsignal von Einspritzventil (2,4 ms)


Spannungskennlinie Kanal 2 (rot): Kurbelwellen-Signal (Drehzahl- und Bezugsmarke,
60 minus 2 Zähne)

Signale in Ordnung. Keine Synchronisierung der Signale zueinander.

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Anwendungsbeispiele für den Einsatz des Signalgenerators

1. Lambdasondensignale in Ordnung

Motor läuft und ist betriebswarm. Lambdaregelung aktiv.


Istwerte z.B. über OBD ausgewertet, Lambdasonden-Signale mit Datalogger grafisch
dargestellt. Zeitachse beachten: 10 Sekunden pro Teilung.
Lambdasonden-Signal von Bank1-Sensor1 mit Signalgenerator (Sinus) eingespeist.
(Lambdasonde B1S1 abgezogen, Sondenstecker mit Signalgenerator verbunden).

Lambdasonden-Signal von Bank2-Sensor1 mit Original-Sonde aufgenommen.

Auswertung: Beide Signale sind in Ordnung.

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Beispiel einer Signalform des Signalgenerator

Das Bild zeigt die Einstellungen des Signalgenerators und die Sinuskurve (Kanal 2) des
erzeugten Signals als Ersatz für das Lambdasonden-Signal.

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2. Lambdasonden-Signal fehlerhaft

Motor läuft und ist betriebswarm. Lambdaregelung aktiv. Istwerte z.B. über OBD
ausgewertet, Lambdasonden-Signale mit Datalogger grafisch dargestellt. Zeitachse
beachten: 1 Sekunde pro Teilung.
Lambdasonden-Signal von Bank1- Sensor2 mit Signalgenerator (Sinus) eingespeist.
(Lambdasonde B1S1 abgezogen, Sondenstecker mit Signalgenerator verbunden).

Lambdasonden-Signal von Bank1-Sensor2 mit Original-Sonde aufgenommen.

Auswertung: Sondensignal B1S1 in Ordnung, Sondensignal B1S2 fehlerhaft.

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3. Luftmengenmesser-Signal mit simuliertem Rechteck

Luftmengenmesser-Signal mit Signalgenerator (Rechteckimpuls) eingespeist.


(Komponentenstecker abgezogen und mit Signalgenerator verbunden).

Durch Verändern des Tastverhältnisses kann der Spannungsmittelwert verändert


werden und somit auch die vorgetäuschte Motorlast bzw. Luftmasse.
Bei plausiblen Spannungswerten läuft der Motor.

Istwert z.B. über OBD ausgewertet, Signal mit Datalogger grafisch dargestellt.

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Luftmasse des Luftmengenmessersignals über Istwert angezeigt.


3.67 g/s (Gramm pro Sekunde) = ein vom Steuergerät berechneter Wert des
eingespeisten Luftmengenmessersignals.

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4. Motortemperatur-Sensor simuliert

Sensor-Signal mit Signalgenerator (DC) eingespeist.


(Komponentenstecker abgezogen und mit Signalgenerator verbunden).

DC = 1,5 V = entspricht 43 °C Kühlmittel-Temperatur.

Motor im Leerlaufbetrieb.

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Hinweise:

Wir möchten Sie an dieser Stelle auf weitere Informationsmittel aus dem Hause Bosch
aufmerksam machen.

Die Hefte der Schriftenreihe "Bosch Technische Unterrichtung" sind insbesondere für
Lehrkräfte zur Aktualisierung des Wissensstandes sicher eine hilfreiche Ergänzung.
Und die Lehrtafeln können bei Ihrer Unterrichtsgestaltung wirkungsvoll eingesetzt werden.

Wenden Sie sich bitte an Ihren Bosch-Vertrags-Großhändler und informieren Sie sich über
verfügbare Informationsmittel.

Diese Information finden Sie als farbige PDF Datei zum Downloaden im Internet unter:
http://www.bosch.de/aa/de/Berufsschulinfo

Anschrift Ihres Bosch Vertrags-Großhändlers:

(Stempelfeld)

Herausgegeben von:
ROBERT BOSCH GMBH
Geschäftsbereich AA/MKG1

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