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VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.

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- Einführung - 1
VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.0
Was wird benötigt?

moderne, leistungsfähige
Hardware

moderne, leistungsfähige
Software

Echtzeit
ETHERNET Übertragungstechnologien FELDBUS IEC61158
SERCOS PROFIBUS
PROFINET CANBUS
TSN ARCNET
ETHERCAD BITBUS

- Einführung - 2
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Echtzeit
Übertragungstechnologien

weiche Echtzeit harte Echtzeit


-definierte Zeitanforderung -höhere Kosten
-geringe Kosten -katastrophale Ergebnisse bei Signalverzögerung
-Akzeptanz einer Signalverspätung -Daten sind nutzlos bei Zeitverzögerung

Beispiele Beispiele
-digitale Telefonanlage -ABS in Fahrzeugen
-multimediale Anwendung -Flugzeugsteuerungen
-Verkaufsautomat -Überwachungssysteme in der Intensivmedizin

- Einführung - 3
VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.0

Ethernet
Übertragungstechnologien

- Einführung - 4
VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.0

-nach IEC standardisierte offene digitale Schnittstelle


-für die Hochgeschwindigkeits-Echtzeitkommunikation
-für Industriesteuerungen, Bewegungsgeräten, E / A, anderen Peripheriegeräten und
Standard-Ethernet-Knoten

- Einführung - 5
VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.0

1. SERCOS Geschichte
-seit mehr als 25 Jahren eines der führenden Bussysteme für die Industrie

-1987 Einführung von SERCOS I mit spezieller Lichtwellenleitertechnik in Ringtopologie

-1999 SERCOS II Erhöhung der Transferrate von 8 auf 16mbit/s , Servicekanal zur
asynchronen Datenübertragung noch in Lichtwellenleitertechnik

-2005 SERCOS III Ethernettechnologie

- Einführung - 6
VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.0

Sercos Übertragungsprinzip
• Die Kommunikation von Sercos basiert auf einem Zeitschlitzverfahren
• zyklische Übertragung von Telegrammen
• Master Slave Prinzip
• Die Zykluszeiten betragen 31,25 µs, 62,5 µs, 125 µs, 250 µs, sowie Vielfache von 250 µs bis zum maximalen Wert von
65 ms
• durch diese Bandbreite an Zykluszeiten können neben Automatisierungskonzepten mit zentralisierter
Signalverarbeitung auch dezentrale Automatisierungslösungen realisiert werden
• ein Kommunikationszyklus wird in zwei Zeitschlitze (Kanäle) unterteilt
• In einem kollisionsfreien Echtzeitkanal Übertragung der von Sercos definierten Echtzeit-Telegrammen (Ethertype
0x88CD )
• Parallel werden im Unified Communication Channel (UCC) beliebige Ethernet-Telegramme (Ethertype <> 0x88CD)
und IP-basierte Protokolle, wie z.B. TCP/IP und UDP/IP, übertragen

- Einführung - 7
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SERCOS Kommunikationszyklus

Master Daten Telegramm (MDT): Der Master sendet Vorgabedaten an die Slave Geräte

Acknowledge Telegramm (AT): Die Slaves senden ihre Zustandsdaten an den Master und an
andere Slave Geräte

Unified Communication Channel (UCC): konventionelle Ethernet-Kommunikation

- Einführung - 8
VERNETZUNG IN INDUSTRIE4.0
SERCOS Echtzeitkanal

Safe Motion Safe Drive Safe E/A

-M/S (Master/Slave): Austausch von Funktionsdaten zwischen Master und Slaves in einer M/S-Verbindung.
-DCC (Direct Cross Communication): direkte Querkommunikation zwischen Geräten in einer CC-Verbindung, entweder zwischen Steuerungen oder
zwischen beliebigen Peripherie- Slaves (z.B. Antrieb, I/O, Kamera, Gateway).
-SVC (Service Channel): Austausch von bedarfsorientierten Servicedaten in einem SVC-Kanal als Bestandteil der Echtzeitkommunikation.
-SMP (Sercos Messaging Protocol): Übertragung von Funktionsdaten mehrerer Teilnehmer in einem Zeitschlitz mit Hilfe eines Multiplex-Verfahrens,
konfiguriert in einer M/S- oder CC-Verbindung.
Sercos Safety: Austausch von sicherheitsrelevanten Daten in einer M/S- oder einer CC-Verbindung, z.B. Abschalt- oder Zustimmungssignale oder auch
sichere Sollwerte.

- Einführung - 9
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SERCOS UC-Kanal
Die konventionelle Ethernet-Kommunikation wird im sogenannten Unified Communication Channel (UCC) in das Sercos Netzwerk eingetaktet
z. B. für E-Mail, Webdienste oder sonstige proprietäre und standardisierte Ethernet-basierte Protokolle. Der Kanal setzt ungetunnelt direkt auf der
Ethernet-Schicht auf.

Vorteile:
1. Test und Konfiguration von Slaves auch ohne initialisiertes Echtzeit-Netzwerk und Master-Hardware möglich.
2. Anschluss weiterer Automatisierungsgeräte, die kein Sercos, dafür aber ein anderes Ethernet-basiertes Protokoll unterstützen.
3. Direkte Adressierung der Sercos Geräte über MAC- bzw. IP-Adresse.
4. Anschluss von Standard-Ethernet-Geräten wie Laptops direkt an Sercos Geräte über jeden freien Sercos Port.
5. Volle Rechenleistung für die Anwendung, denn der Master muss die Ethernet-Pakete nicht tunneln oder fragmentieren.

S/IP Protokoll
Das S/IP-Protokoll ermöglicht einen einheitlichen Datenaustausch mit beliebigen Sercos Geräten, ohne dass hierzu ein Sercos Master oder eine laufende
Sercos Kommunikation erforderlich ist. Auch im zyklischen Echtzeitbetrieb kann das S/IP Protokoll verwendet werden. In diesem Falle werden die S/IP
Telegramme in dem UC-Kanal übertragen, ohne das Echtzeitverhalten des Netzwerkes negativ zu beeinflussen.

- Einführung - 10
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SERCOS Protokollstruktur

•Servicekanalfeld: Summe der


Kommunikationskanäle zum Austausch
von azyklischen Daten zwischen Master
und Slaves.

•Echtzeitdatenfeld: Wird verwendet, um


azyklische, zyklische oder taktsynchrone
Verbindungen und damit
Echtzeitkommunikation zwischen
beliebigen Teilnehmern im Sercos
Netzwerk zu realisieren.

- Einführung - 11
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SERCOS Topologie

Linienstruktur Ringstruktur
• Master ist am Anfang der Linie • Master ist befindet sich im Ring
• Telegramme durchlaufen alle Slaves und • Telegramme durchlaufen alle Slaves
werden zurückgeleitet gegenläufig
• Einfaches einbinden in eine Netzstrukur • Bei Unterbrechung kein Ausfall des
Netztes

- Einführung - 12
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Time-Sensitive Network (TSN)


-bezeichnet eine Reihe von Standards, bearbeitet von der Time-Sensitive Networking Task Group
-erschaffen durch Audio/Video Bridging Task Group
-die Standarts beschreiben die Übertragung von Echtzeit Audio/Video Streams
-Erweiterungen des Bridging-Standards IEEE 802.1Q, beschreibt die Übertragung mit sehr
geringer Übertragungslatenz und hoher Verfügbarkeit
-wird in konvergenten Netzwerken mit Echtzeit-Audio/Video-Streams sowie insbesondere
Echtzeit-Kontrollstreams verwendet z.B.
- im Automobil
- -in modernen Flugzeugen
- -in Industrieanlagen zur Steuerung

Quelle: Wikipedia
- Einführung - 13
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Time-Sensitive Network (TSN)


Wirkungsprinzip
-erfordert spezielles Protokoll PTP(Precision Time Protocol) zur Rechnersynchronisation
-benötigt spezielle Hardware und Software, die PTP unterstützt
-Synchronisation mit einem Jitter im Nanosekundenbereich kann damit erreicht werden
-mit der genauen Synchronisation ist der Sendezeitpunkt eines Datenpaketes exakt beim
Sender und Empfänger gleich
-durch spezielle Software wird das zeitstempelgenaue Versenden realisiert, damit wird ein
gleichzeitiges Senden bzw. die daraus möglichen Kollisionen verhindert

- Einführung - 14
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Time-Sensitive Network (TSN)


4 Kategorien
alle teilnehmenden Geräte arbeiten nach den gleichen Regeln
1. Alle TN sind zeitsynchron durch PTP
2. Scheduling
Festlegen, welche Daten zu welcher Zeit übertragen werden
3. Traffic Shaping
Auswahl der Kommunikationspfade, Reservierung und Fehlertoleranz, Zuweisen der
Bandbreitenbereiche
4. Priority
Einteilen der Datenpakete in Prioritätsklassen
Festlegung, welche Daten vorrangig(harte Echtzeit) übertragen werden

- Einführung - 15
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Exklusiv Verbindung mit UDP


-einfacher mechanischer Aufbau
-UDP Protokoll ist einfach aufgebaut und
-besitzt wenig Steuerdaten
-Bei Einsatz von VLAN( Virtual Local Network) und
dementsprechende Priorisierung der Echtzeitdaten ist
auch die Übertragung von anderen Datenströmen möglich
-Übertragungszeiten unter 500µs
-es sind nur wenige Teilnehmer möglich

- Einführung - 16
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Es können andere Übertragungstechnologien mit TSN kombiniert werden


z. B. OPC UA
Profinet
TCP/IP
CC Link IE
andere

- Einführung - 17
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Ende

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