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Beton – Die beste Wahl 1

Beton.
Die
Ein Faktencheck
beste
Wahl.
InformationsZentrum Beton
2 Beton – Die beste Wahl

Herausgeber:
InformationsZentrum Beton GmbH
Steinhof 39
40699 Erkrath

Titelbild: © BetonBild
Beton. Beton.
Beton Innovationen
Die
Die besten beste
Innovative Technologien wie
Beton ist ein natürlicher Baustoff aus
Gradientenbeton, Infraleichtbeton
Rohstoffe
heimischen Rohstoffen.
und 3D-Druck eröffnen der Beton- Seite 4

Argumente. Wahl.
Transportbeton ist ein regionaler bauweise Einsatzbereiche für
Baustoff mit kurzen Lieferwegen, weitere große Ideen.
der zur Stärkung der heimischen
Wirtschaft beiträgt. Beton legt die Basis für nachhal-
tiges Bauen: Energetisch akti- Ein Faktencheck
Bei der Betonfertigteilbauweise vierte Betonbauteile tragen zur
Modernes Bauen ist eine kom-
werden Hightech-Bauteile witterungs- Energieeffizienz und zum Klima- Zement plexe Aufgabe mit vielfältigen
unabhängig nach den Vorgaben des schutz bei.
Seite 9 Anforderungen an Stabilität,
Planers in einem modern ausgerü- Dauerhaftigkeit, Ökonomie und
Rohstoffe Zement steten Fertigteilwerk rationell in Wie kein anderer Baustoff lässt sich
Ökologie. Wer baut, braucht
hoher Qualität gefertigt. Beton durch gezielte Veränderung daher einen Baustoff, dem er
Es gibt einen gesellschaftlichen Mit mehr als 70 % lag der seiner Zusammensetzung an die vertrauen kann. Das Vertrauen,
Bedarf für eine gebaute Umwelt, Effizienzgrad der deutschen Betonfertigteile und Transportbeton unterschiedlichsten Anforderungen das Beton auf der ganzen Welt
der dank Beton aus heimischen Zementwerke 2017 weltweit auf werden unverpackt angeliefert. Die anpassen. Seine Vielseitigkeit macht Baustoff entgegengebracht wird, hat
Rohstoffen gedeckt wird. einer Spitzenposition. entsprechende Abfallmenge auf der ihn zum meistverwendeten Baustoff gute Gründe. Bei der Suche
Baustelle ist daher gering. der Welt. Beton nach dem richtigen Baustoff
begegnet man aber leider auch
Durch den Einsatz von alterna- Im Durchschnitt haben die deut- Seite 14
Betonbauweisen ermöglichen immer wieder Argumenten, die
tiven Rohstoffen werden jährlich schen Zementwerke ihren ther- Beton widersteht als mineralischer einer genaueren Prüfung nicht
ca. 12 Mio. t Kalkstein eingespart. mischen Energiebedarf seit den Baustoff sogar härtesten Umwelt- große Deckenspannweiten und
standhalten. In der vorliegenden
Dies schont natürliche Ressourcen 1950er Jahren um 50 % reduziert. bedingungen ohne zusätzlichen damit eine hohe Flexibilität bei Broschüre haben wir für Sie
und trägt zu einer funktionierenden Schutz. der Raumgestaltung und späteren deshalb Fakten zusammenge-
Kreislaufwirtschaft bei. Die deutsche Zementindustrie Umnutzungen. stellt, die für Beton als Baustoff
hat ihre energiebedingten Beton schützt eine der weltweit wich- sprechen. Machen Sie den Fak-
Mehr als 50 % der Abbauflächen CO2-Emissionen (Strom+Brenn- tigsten Ressourcen – das Wasser in Textilbeton ermöglicht Brücken, die Innovationen ten-Check und überzeugen Sie
sich selbst: Beton ist auch für
werden nach ihrer Nutzung renatu- stoff) in den letzten 20 Jahren Leitungen und Behältern für Roh- und leicht, schlank, tragfähig und nach-
riert. Schon während der Abbau- drastisch verringert. haltig sind. mit Beton Stahl- Sie die richtige Wahl.
Trinkwasser aus Beton.
phase zeichnen sich die Flächen Seite 19 check
durch eine hohe Artenvielfalt aus. Weltweit werden rd. 25 % der Beton ist nicht brennbar und der
CO2-Emissionen der Zement- einzige Baustoff, der ohne weitere Seite 26
herstellung durch die Carbona- Recycling
Maßnahmen höchste Anforderungen
tisierung von Beton und Mörtel an den Brandschutz erfüllt.
Mineralische Bauabfälle werden
im Laufe ihrer Lebensdauer
schon heute zu 90 % verwertet und
Holz-
gebunden. Stahlbeton ist der einzige Baustoff,
der gleichzeitig raumabschließend
so im Stoffkreislauf gehalten. check
Heute wird deutschlandweit ist und als tragendes Bauteil auf Zug Seite 30
bereits 65 % der Brennstoff- Recycling-Baustoffe decken in-
und Druck beansprucht werden kann.
energie durch alternative zwischen 13 % des Bedarfs an
Beton ist daher der Baustoff sowohl
Brennstoffe gedeckt – das ist Gesteinskörnung in Deutschland
mehr als eine Verdopplung im
für tragende als auch für nicht-
und schonen damit natürliche Beton –
tragende Wände, Decken, Träger,
Vergleich zum Jahr 2000. Stützen und Fundamente.
Ressourcen. die richtige Wahl
Die große Oberfläche des beim beim Keller Recycling
Recycling zerkleinerten Betons bin- Seite 34
det durch Carbonatisierung beson- Seite 36
ders viel CO2 aus der Atmosphäre.
4 Beton – Die beste Wahl

Roh
stoffe
Auch die Gesteinskörnung für Beton
Der verant- wird wie Kalkstein und Ton in der
Regel aus natürlichen Lagerstätten
wortungsvolle wie z. B. Flüssen, Seen oder Kiesgru-
ben gewonnen.
Umgang mit
den natürlichen Natürliche Lagerstätten schonen
Um natürliche Lagerstätten möglichst
Ressourcen hat wenig in Anspruch zu nehmen, setzt
die Branche in großem Umfang auf
oberste Priorität. die Verwendung von Sekundärroh-
stoffen in der Produktion. Aus der
Natur entnommene Mineralien im
Zement werden so z. B. durch den
Einsatz von Hüttensand aus der
Roheisenherstellung und Flugasche
aus Kohlekraftwerken reduziert.

Auf diese Weise konnte der Anteil


natürlicher Rohstoffe für die Zement-
herstellung auf 83 % in 2017 redu-
ziert werden (2004: 87 %) So wurden
2017 gegenüber 2010 bei höherer
Zementproduktion weniger Kalk-
stein, Mergel und Kreide eingesetzt
und dadurch natürliche Lagerstätten
geschont.

Darüber hinaus werden bei der

Rohstoffgewinnung für Beton Bereitstellung von mineralischen


Bauabfällen als rezyklierte Gesteins-
körnung jährlich mehr als 12 Mio. t
natürliche Rohstoffe geschont.
Beton ist ein von Menschenhand gezielt hergestellter Stein,
der schon in Römischer Zeit Verwendung fand und seinen Hierdurch ist der Anteil der aus der
Siegeszug im modernen Hoch- und Ingenieurbau um 1850 Natur entnommenen Mineralien im
antrat. Er besteht aus Zement, Gesteinskörnungen (Sand und Zement in den vergangen Jahren in
Kies), Wasser und gegebenenfalls Zusätzen. Deutschland deutlich reduziert wor-
den. Rund 17 % des Rohstoffbedarfs
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, das mit Wasser deckt die Zementindustrie heute aus
vermischt sowohl an der Luft als auch unter Wasser erhärtet. Sekundärrohstoffen. Damit leistet sie
Als Zementleim umhüllt er alle Gesteinskörner und gibt dem einen wichtigen Beitrag zur Ressour-
Korngemisch aus Sand und Kies ausgehärtet als Zementstein censchonung und zu einer funktionie-
die hohe Festigkeit. renden Kreislaufwirtschaft.

Von den knapp 214,6 Mio. t minerali-


Rohstoffgewinnung scher Bauabfälle, die durchschnittlich
Zu den wichtigsten Grundstoffen kalkhaltigen Kleinlebewesen in den im Jahr anfallen, werden 90 % wie-
von Zement gehören Kalkstein, Ton Weltmeeren. Kalkstein gehört zu derverwertet. Dadurch wird die Ent-
oder deren natürlich vorkommendes den weltweit am besten verfügbaren nahme von Kies, Sand und Naturstein
Gemisch, der Kalkmergel. Ursprüng- mineralischen Rohstoffen: Die Erd- aus natürlichen Lagerstätten redu-
lich entstanden ist der heute verwen- kruste setzt sich zu ca. 5 % daraus ziert. Bei der Herstellung von Beton
dete Kalkstein geologisch gesehen zusammen. Der Abbau von Kalkstein werden heute bereits rund 500.000 t
größtenteils vor 65 bis 250 Millionen erfolgt in Steinbrüchen. sortenreiner Betonabbruch als rezyk-
Jahren durch die Ablagerung von lierte Gesteinskörnung eingesetzt.
Beton – Die beste Wahl 5

Verantwortung für den Natur- und


Fakt
Artenschutz
Die Zement- und Betonindustrie ist
sich bei der Gewinnung aus natürli-
ist:
chen Lagerstätten ihrer besonderen
Verantwortung für den Natur-, Arten-
und Landschaftsschutz bewusst. Die
1.
beanspruchten Abbauflächen werden Es gibt einen gesell-
nur zeitlich befristet genutzt. Bereits
schaftlichen Bedarf für
während sowie im Anschluss an die
Abbautätigkeit werden diese in der eine gebaute Umwelt, der
Regel renaturiert oder rekultiviert, dank Beton aus heimi-
sodass wertvolle Lebensräume für schen Rohstoffen
seltene Tier- und Pflanzenarten und
gedeckt wird.
attraktive Naherholungsgebiete wie
z. B. Badeseen oder Naturwander-
pfade entstehen.

Steigerung der Artenvielfalt


Die hohe Artenvielfalt in aktiven und
aufgelassenen Abbaustätten ist die
Folge der Vielzahl unterschiedlicher
Biotope auf diesen Flächen, die in
der deutschen Kulturlandschaft so
2.
nur noch selten zu finden ist. Meist Durch den Einsatz von alterna-
handelt es sich dabei um Flächen mit
tiven Rohstoffen werden jährlich
extremen Standortbedingungen, die
Lebensräume für sehr spezialisierte ca. 12 Mio. t Kalkstein eingespart.
Arten und Lebensgemeinschaften Dies schont natürliche Ressour-
darstellen. Steilwände in Steinbrü- cen und trägt zu einer
chen bilden z. B. häufig geeignete
funktionierenden Kreis-
Biotope für seltene Vogelarten. Sie
finden in den flachen Bereichen mit laufwirtschaft bei.
Magerwiesen und Feuchtbiotopen
ergiebige Jagdreviere, denn auch dort
siedeln sich wieder viele Tier- und
Insektenarten an. Auch Baggerseen
sind nicht nur beliebte Anziehungs-
punkte für Badegäste, sondern bieten
einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen
günstige Lebensbedingungen, z. B.
ungestörte Rückzugsräume für aqua-
3.
tische und amphibische Lebensge-
meinschaften. In einer sonst intensiv
Mehr als 50 % der Abbau-
bewirtschafteten Landschaft sind flächen werden nach ihrer
renaturierte Steinbrüche und Kiesgru- Nutzung renaturiert. Schon
ben von besonderer Bedeutung für
während der Abbauphase
einen dynamischen Naturschutz.
zeichnen sich die Fläche
durch eine hohe Arten-
vielfalt aus.
6 Beton – Die beste Wahl

Möglichst kurze Transportwege


Die Mehrzahl der deutschen Zement-
und Betonwerke ist nicht zuletzt aus
ökologischen und ökonomischen
Gründen direkt bei den entsprechen-
den Rohstoff-Gewinnungsstätten
angesiedelt. Auch die Nähe zu den
Kunden spielt in vielen Fällen eine
wichtige Rolle. So werden Zement
und Beton aufgrund der vergleichs-
weise hohen Transportkosten im
Vergleich zum Warenwert zumindest
auf der Straße in einem relativ kleinen
Radius ausgeliefert (Zement: 50 km
bis 100 km; Beton: ca. 50 km). Der
Straßenverkehr wird so minimal belas-
tet und Lärm- und Staubbelästigung
der Anwohner begrenzt. Gleichzeitig
werden regionale Wertschöpfungsket-
ten gestärkt.

Natürlicher
Kohlenstoffkreislauf
Die Entstehung der Rohstoffe für die
Zementindustrie geht auf einen na-
türlichen Kohlenstoffkreislauf zurück.
Unsere Weltmeere sind die riesigen
Quellen, in denen sich seit Jahrmil-
lionen Kalkstein bildet. CO2 aus der
Atmosphäre gelangt ins Meerwasser,
verbindet sich mit dem Wasser zu
Kohlensäure, die dann mit anderen

Aktive und renaturierte Steinbrüche und


Kiesgruben bieten Lebensräume und Jagdre-
viere für Vögel, Reptilien und Amphibien

Bedarf an Rohstoffen bezogen Kurze Wege durch heimische Rohstoffe


auf 1 Tonne Zement [in km]
1,26 Konsumgüter zum kurzfristigen
Verbrauch, Holzwaren
1,24 Maschinen und Ausrüstungen,
t Kalkstein/Mergel/ langlebige Konsumgüter
1,22 Kreide für Metalle und Metallerzeugnisse
1 t Zement
1,20 Sonstige Produkte
1,18 Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse

1,16 Kohle, Rohöl, Erdgas

1,14 Kokerei- u. Mineralölerzeugnisse


Chemische und Mineralerzeugnisse
1,12
Sekundärrohstoffe, Abfälle
1,10
Erze, Steine u. Erden, Bergbau
1,08
2010 2017 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI
Quelle: VDZ (Mittlere Transportreichweite – Straßengüterverkehr deutscher Lkw)
Beton – Die beste Wahl 7

Links außen: Wurden 2010 noch Stoffen zum Calciumcarbonat re- ne CO2 wieder ausgetrieben, um dem
1,25 t Kalkstein, Mergel bzw. Krei- agiert. Das Calciumcarbonat sinkt auf Zement seine festigkeitsbildenden
de aus natürlichen Lagerstätten
gebraucht, um eine Tonne Zement den Meeresboden, verfestigt sich dort Eigenschaften zu verleihen.
herzustellen, waren es im Jahr und gelangt in geologischen Zeiträu-
2017 nur noch 1,16 t. men durch tektonische Hebungen Damit schließt sich der Kohlenstoff-

wieder an die Erdoberfläche der kreislauf, der sich nicht nur in den
Links: Durchschnittliche Trans- Landmasse. Ungefähr 5 % der Erd- Weltmeeren, sondern auch durch
portentfernungen im deutschen
Straßengüterverkehr oberfläche bestehen aus Kalkstein. die Carbonatisierung (Aufnahme von
CO2) von Mineralien und minerali-
In Steinbrüchen kann der vielsei- schen Baustoffen wie Beton vollzieht.
tig verwendbare Kalkstein wieder Beton nimmt daher rund 20 bis 25 %
gewonnen werden. Im Drehofen der der bei seiner Herstellung entstande-
Zementwerke wird dann das vor nen CO2-Emissionen im Laufe seines
Jahrmillionen im Kalkstein gebunde- Lebenszyklus wieder auf.
8 Beton – Die beste Wahl
Beton – Die beste Wahl 9

Zement
Prozessoptimierung und hohe
Ansprüche an die Qualität von
Produktion und Produkt setzen Doch erst die Entwicklung des

Maßstäbe. modernen Zements im 19. Jahrhun-


dert ermöglichte den Siegeszug des
Betons und verhalf ihm zum Titel
„Jahrhundertbaustoff“. Zement wurde
so bis heute zum meistverwende-
ten Industrieprodukt der Welt. Die
Zementproduktion beträgt weltweit
ca. 4,2 Mrd. t.

Ausgangsstoffe zur
Portlandklinkerproduktion
Der fertige Portlandzement besteht
in der Hauptsache aus Calciumsili-
caten und Calciumaluminaten. Die
Ausgangsstoffe zur Herstellung des
Portlandzements müssen haupt-
sächlich Calciumcarbonat (CaCO3)
und Siliciumdioxid (SiO2) sowie in
geringen Mengen Aluminiumoxid und

Einer der wichtigsten


Eisenoxid enthalten. Zu den Gestei-
nen, die diese Verbindungen liefern,
gehören Kalkstein und Ton, die meist
Werkstoffe der Welt getrennt abgebaut und danach im
geeigneten Verhältnis gemischt wer-
den, aber auch als Mergel natürlich
Zement ist das Bindemittel, das dem gemischt vorliegen.
Beton seine wesentlichen Eigenschaf-
ten verleiht: Festigkeit und Dauerhaf- Temperaturen von 1.450 °C
tigkeit. Vermischt mit Wasser erhärtet Damit aus diesen Ausgangsstoffen
der Zement zu festem Stein und Portlandzementklinker entsteht, müs-
verbindet die Gesteinskörnung auch sen sie im Drehofen bei sehr hohen
unter Wasser miteinander. Schon Temperaturen um 1.450 °C gebrannt
die Baumeister der römischen Antike werden. Dabei muss auch das vor
kannten das Prinzip und schufen mit Jahrmillionen in den Rohstoffen
ihrem Opus Caementitium Bau- eingebundene CO2 wieder ausgetrie-
werke wie das Pantheon in Rom, die ben werden. Diese rohstoffbedingten
Jahrtausende überdauerten und noch CO2-Emissionen bei der Entsäuerung
heute faszinieren. des Kalksteins haben einen Anteil
von etwa 60 % an den CO2-Gesam-
temissionen der Zementherstellung.
Die restlichen Anteile der CO2-Emis-
sionen entfallen auf den thermischer
Brennstoffenergieeinsatz (Drehofen)
und den Einsatz elektrischer Energie,
z. B. für das Mahlen der Zemente.
10 Beton – Die beste Wahl

Klinkereffiziente Zemente reduzie-


ren CO2-Footprint
Durch die Verwendung weiterer
hochwertiger Einsatzstoffe bei der
Zementmahlung werden nicht nur
natürliche Rohstoffvorkommen
geschont, sondern vor allem der
Klinkergehalt im Zement reduziert
und dadurch der Brennstoffverbrauch
und die CO2-Emissionen verringert. In
erster Linie kommen in Deutschland
neben Klinker als Hauptbestandteile
Umweltfreundliche im Zement Hüttensand und unge-
Produktionsverfahren brannter Kalkstein sowie in gerin-
Die deutsche Zementindustrie gerem Maße Flugasche, natürliche
verfolgt schon seit Beginn des Puzzolane oder gebrannter Ölschiefer
20. Jahrhunderts zielstrebig Kon- zum Einsatz. Auf diese Weise ist es
zepte, CO2-Emissionen und den gelungen, den so genannten Klinker-
Einsatz thermischer und elektrischer zementfaktor in Deutschland von 83 %
Energien zu reduzieren. Dabei werden (1990) auf 71 % (2017) zu senken.
drei ineinander greifende Ansätze
verfolgt: Heute bestehen mehr als 70 % der
eingesetzten Zemente aus mehreren
››Reduzierung des Anteils des Hauptbestandteilen. Positiv für die
Portlandzementklinkers im Zement Umwelt: Die hochwertigen Sekun-
durch Verwendung alternativer därstoffe, die dabei den Klinker im
Ausgangsstoffe Zement ersetzen, müssen nicht für
›› Steigerung der Energieeffizi- die Zementherstellung produziert
enz durch Verbesserung der werden, verursachen so auch keine
Verfahrenstechnik CO2-Emissionen und decken heute
›› Ersatz fossiler Brennstoffe durch bereits 17 % des Rohstoffbedarfs der
den Einsatz alternativer Brennstoffe Branche.
Beton – Die beste Wahl 11

1.
Mit mehr als 70 % lag
der Effizienzgrad der
deutschen Zementwerke
2017 weltweit auf einer
Spitzenposition.
2.
Im Durchschnitt haben die
deutschen Zementwerke
ihren thermischen Energie-
bedarf seit den 1950er
Jahren um 50 %
reduziert.

3.
Die deutsche Zemen-

Fakt ist:
tindustrie hat ihre energie-
bedingten CO2-Emissionen
(Strom+Brennstoff) in den
letzten 20 Jahren dras-
tisch verringert.

4.
Weltweit 5.
werden rd. 25 %
der CO2-Emissionen der Heute wird deutschlandweit
Zementherstellung durch die bereits 65 % der Brennstoff-
Carbonatisierung von Beton energie durch alternative Brenn-
und Mörtel im stoffe gedeckt – das ist mehr
Laufe ihrer Lebensdauer als eine Verdopplung im Ver-
gebunden. gleich zum Jahr 2000.
12 Beton – Die beste Wahl

Investitionen in Umweltschutz und Die Entwicklung moderner Mahlver- alternative Brennstoffe, die zum Teil
Energieeffizienz fahren, in denen der aus dem Ofen einen hohen Gehalt an Biomasse
Durch hohe Investitionen in Anlagen- tretende grobkörnige Zementklinker aufweisen. Der Anteil fossiler Brenn-
technik hat die Zementindustrie ihre zum staubfeinen Zement gemahlen stoffe (vor allem Braun- und Stein-
Umweltperformance konsequent wird, erlaubt zudem eine erhebliche kohle) wurde von ca. 75 % bis heute
verbessert. Der Anlageneffizienzgrad Verringerung des Bedarfs an elektri- auf 35 % gesenkt. Der thermische
liegt heute bei rund 70% und damit scher Energie. Energiebedarf wird heute überwie-
nahe dem theoretischen Maximum. gend durch alternative Brennstoffe
Ein Beispiel ist die Nutzung von Ersatz fossiler Energieträger wie aufbereitete Gewerbe- und
Abwärme aus dem Drehofen, um die durch alternative Brennstoffe Siedlungsabfälle, Altreifen, Altöl oder
Rohstoffe vorzuwärmen und so den Einen wichtigen Beitrag für die Verrin- Klärschlamm gedeckt (65 % im Jahr
Einsatz thermischer Energie bei der gerung der Treibhausgasemissionen 2017).
Klinkerproduktion zu reduzieren. in der Zementindustrie leistet auch
der Ersatz fossiler Energieträger durch Umweltfreundliche Verwertung
statt Deponierung
Diese leistet nicht nur einen Beitrag
zur Einsparung fossiler Energieträger.
Die alternativen Brennstoffe, die sonst
anderweitig entsorgt werden müss-
ten, werden hier besonders sicher
verbrannt. Drehofenanlagen der
Zementindustrie unterscheiden sich
von klassischen Feuerungsanlagen in
erster Linie durch die Verbrennungs-
bedingungen beim Klinkerbrennen.
Brenngut und Drehofenabgase
werden im Gegenstrom geführt und
intensiv durchmischt. Temperaturver-
lauf und Gasverweilzeit in Drehöfen
bieten daher besonders günstige
Bedingungen, um organische Ver-
bindungen, die über Brennstoffe
eingetragen werden oder daraus
entstehen, vollständig zu zerstören.
Die verbleibenden Verbrennungs-
aschen der Ofenfeuerung werden
zum mineralischen Bestandteil des
Zements und müssen daher nicht
entsorgt werden.

Etwa die Hälfte aller in Deutschland


anfallenden Altreifen wird in der
Zementindustrie als Energieträger
und Rohstofflieferant verwertet. Die
bei der Verbrennung entstehenden
Aschen und Stahlkarkassen werden
als notwendige Rohmaterialbestand-
teile in den Portlandzementklinker
eingebunden.
Beton – Die beste Wahl 13

CEMBUREAU, die Vereinigung der 1. Ressourceneffizienz durch Einsatz geringere Zementmenge pro
europäischen Zementhersteller, hat alternativer Brennstoffe Kubikmeter Beton erlauben, und
dem europäischen Parlament eine 2. Energieeffizienz durch Ersatz Hochleistungsbetone, die schlan-
„low carbon roadmap 2050“ vor- älterer Produktionsstätten durch kere Bauteile mit weniger Masse
gestellt: Demnach können die moderne Werke und durch kon- ermöglichen.
CO2-Emissionen bei der Zement- tinuierliche Modernisierung der 5. Effizienz der Gebäude aus Beton
herstellung durch konventionelle Anlagen. durch optimale Nutzung der guten
Maßnahmen bis 2050 um bis zu 3. CO2-Abscheidung im Zementwerk bauphysikalischen Eigenschaf-
32 % gegenüber 1990 gesenkt und industrielle Verwertung bzw. ten des Baustoffs und dessen
werden. Mithilfe so genannter Break- Speicherung Dauerhaftigkeit, Betonrecycling
through-Technologien wäre eine 4. Produkteffizienz durch Zemente und „CO2-Verbrauch“ durch
CO2-Minderung um bis zu 80 % hoher Leistungsfähigkeit, die eine Carbonatisierung.
möglich. Kern der Roadmap sind fünf
Ansätze, die parallel verfolgt werden:

Zementherstellung

Aufbereiten der Rohstoffe Chemisches Umwandeln


Kalkstein und Ton Rohstoffe Rohmehl
Gewinnen Brechen Homogenisieren Trocknen Homogenisieren Brennen
und Lagern und Mahlen und Abscheiden
Zyklonvorwärmer

Mischbett- Elektro-
silo filter Calcinator

Drehrohrofen

Steinbruch Brecher
Rohmühle Kühler

Klinker

Mahlen Lagern Abfüllen, Verladen, Transportieren

Lagern und andere Hauptbestandteile * Zement CEM I bis CEM V


Homogenisieren Sulfatträger
Klinker
Sackware
Sichter
Klinkersilo

lose Ware

Zementmühle
* Hüttensand (S), Puzzolane (P, Q), Flugaschen (V, W), Gebrannter Schiefer (T), Kalkstein (L, LL) Quelle: BetonBild
14 Beton – Die beste Wahl

Baustoff
Beton

Verarbeitbarkeitszeit – zur Baustelle


gefahren. Dort wird er in die bereits
aufgestellte Schalung eingebracht
und verdichtet. Nach dem Erhärten
des Betons wird dann die Schalung
Hohe Leistungsfähigkeit entfernt. Die durchschnittliche Entfer-
nung zwischen Transportbetonwerk
macht Beton zum Baustoff und Einbaustelle liegt bei rd. 25 km.
So werden die Verkehrswege entlas-
der Zukunft. tet, die verbrauchten Kraftstoffmen-
gen gering gehalten und unnötige
CO2-Emissionen vermieden.

Witterungsunabhängige
Fertigung

Vom „flüssigen Stein“


Bei der Betonfertigteilbauweise wer-
den die Bauteile witterungsunabhän-
gig nach den Vorgaben des Planers
zum innovativen Baustoff in einem Fertigteilwerk rationell
gefertigt. Die Betonherstellung erfolgt
im Normalfall in einer Betonmisch-
anlage im Werk, von der der Beton
zum Einbauort transportiert, in die
Meist genutzter Baustoff logie auf dem neuesten Stand des Schalung eingebracht und verdichtet
Aus den Betonausgangsstoffen Ze- Wissens ermöglichen hier höchste wird. Sobald die Bauteile eine aus-
ment, Gesteinskörnung und Wasser Produktqualität bei optimiertem Res- reichende Festigkeit erreicht haben,
wird im Betonwerk Frischbeton herge- sourceneinsatz. In bestimmten Fällen werden sie zur Baustelle transpor-
stellt, dessen Zusammensetzung auf wird der Beton auch direkt auf der tiert und mit Kränen montiert. Das in
den geplanten Einsatzbereich optimal Baustelle hergestellt. Deutschland engmaschige Netz von
abgestimmt wird. Beton ist der meist- Betonfertigteilwerken sorgt auch hier
genutzte Baustoff weltweit. Bei seiner Hohe Qualität und kurze Wege für kurze Wege.
Herstellung und Verarbeitung wird Bei der Transportbetonbauweise
grundsätzlich unterschieden zwischen wird der Beton in Werken mit hoher
der Transportbetonbauweise und der Qualität hergestellt und auf kurzem
Betonfertigteilbauweise. Moderne Wege – schließlich hat der frische
Anlagentechnik und Betontechno- Beton nur eine sehr begrenzte
Fakt
Beton – Die beste Wahl 15

ist:
1.
Beton ist ein natür-
licher Baustoff aus
heimischen Roh-
stoffen.

2.
Transportbeton ist ein
regionaler Baustoff mit
kurzen Lieferwegen, der
zur Stärkung der hei-
mischen Wirtschaft

3. beiträgt.

Bei der Betonfertigteilbauwei-


se werden Hightech-Bauteile
witterungsunabhängig nach den
Vorgaben des Planers in einem
modern ausgerüsteten Fertig-
teilwerk rationell in hoher
Qualität gefertigt.
4.
Betonfertigteile und
Transportbeton werden
unverpackt angeliefert. Die
entsprechende Abfallmen-
ge auf der Baustelle ist
daher gering.
16 Beton – Die beste Wahl

Schutz der Wasserressourcen


Wasser ist ein wichtiger Ausgangs-
stoff für die Betonherstellung. Gleich-
zeitig genießt der Schutz der Was-
serressourcen und der natürlichen
Gewässer auch bei der Betonherstel-
lung einen sehr hohen Stellenwert.
Fertigteil- und Transportbetonwerke
verfügen deshalb über Wasseraufbe-
reitungsanlagen, die es ermöglichen,
so genanntes Restwasser wieder
der Betonherstellung zur Verfügung
zu stellen. Dabei handelt es sich
um Wasser, das auf dem Gelände
der Betonproduktion, z. B. aus dem
Restbeton, beim Auswaschen der
Gesteinskörnungen, beim Reinigen
des Betonmischers, der Fahrmischer-
trommel oder der Betonpumpe anfällt.
Geschlossene Wasserkreisläufe
verhindern dabei, dass das Prozess-
wasser in die öffentliche Kanalisation
gelangt.

Recycling schon ab Werk


Betonwerke verfügen über geschlos-
sene Wertstoff- und Wiederverwer-
tungskreisläufe. Frischer Beton, der
entweder auf der Baustelle zu viel
bestellt wurde oder bei der Fertig-
teilherstellung nicht benötigt wurde,
landet in einer zentralen Recycling-
anlage. Dort werden Restwasser und
Bei diesem Hybrid-Transportbetonfahrmischer
Gesteinskörnungen getrennt. Die sorgt ein Elektromotor für den Antrieb der
Gesteinskörnungen werden anschlie- Mischertrommel. Die CO2-Emissionen sinken
ßend wieder den Lagerbeständen für und die Lärmentwicklung ist geringer.
Die in Betonwerken eingesetzten
die weitere Betonherstellung zuge-
Recyclinganlagen ermöglichen eine
führt.
nahezu vollständige, sichere Rück-
gewinnung von Restwasser und
Schlämmen.

Erhärtete Betonfertigteile, die den


hohen Ansprüchen der werkseigenen
Qualitätskontrolle nicht genügen,
werden gebrochen und so aufbereitet,
dass das Material wieder dem Produk-
tionsprozess zugeführt werden kann.

Produktionseffizienz
heißt Energieeffizienz
Digitale Prozesse bei der Beton- und
Bauteilherstellung sorgen für eine
hohe Effizienz der Produktion. Die
gleichmäßig präzise Dosierung der
Betonausgangsstoffe sorgt dafür,

Bei der Herstellung von Fertig-


teilen sorgen digitale Prozesse für eine
hohe Effizienz der Produktion.
Beton – Die beste Wahl 17

Fakt
1.
dass die Betonzusammensetzungen
sowohl den Gesichtspunkten hoher
Qualität als auch Ressourcenscho-
ist: Beton widersteht als
nung gerecht werden. Gleichzeitig
mineralischer Baustoff
können die Produktionsanlagen mit
einem niedrigen Energiebedarf be- auch härtesten Umwelt-
trieben werden. bedingungen ohne zu-
sätzlichen Schutz.
Der Einsatz von Sekundärrohstoffen
wie Flugasche aus der Kohleverstro-
mung und spezieller Betonzusatzmit-

2.
tel ermöglicht es, Zementgehalte und
Wasserzugabe in den Betonzusam-
mensetzungen zu variieren und eine
gute Verarbeitbarkeit des Betons zu
erhalten. Beton schützt eine der
weltweit wichtigsten Res-
Schallschutzmaßnahmen und
sourcen – das Wasser in
Staubkontrollsysteme
Leitungen und Behältern für
3.
Eine effiziente Planung der Logistik
sowie Schallschutzmaßnahmen und Roh- und Trinkwasser aus
Staubkontrollsysteme im Werk tragen Beton.
dazu bei, die Beeinträchtigungen für
die Anwohner durch den Produkti- Beton ist nicht brennbar
onsbetrieb auf ein Mindestmaß zu und der einzige Baustoff,
reduzieren. der ohne weitere Maßnahmen
höchste Anforderungen an
Je länger die Nutzungsphase
desto besser den Brandschutz erfüllt.
Bauwerke werden für einen bestimm-
ten Zweck erstellt. Je besser und je
länger sie ihren Zweck erfüllen, desto
höher ist ihre Effizienz. Je geringer
der Instandhaltungsaufwand und je
höher die langfristige Nutzungsfle-
xibilität, desto besser ist die Bilanz
in Sachen Ressourceneinsatz und
Nachhaltigkeit.

Für die lange Nutzungsdauer von


4.
Massivbauwerken sind zahlreiche
Faktoren maßgebend. Dazu gehören
Stahlbeton ist der einzige
die Dauerhaftigkeit des Baustoffs Baustoff, der gleichzeitig raumab-
bzw. der Baukonstruktion, das gestal- schließend ist und als tragendes Bau-
terische Potential des Baustoffs, die teil auf Zug und Druck beansprucht
Systemreserven zur Erfüllung künfti-
ger bauphysikalischer Anforderungen,
werden kann. Beton ist daher der
aber auch die ästhetische Qualität Baustoff sowohl für tragende als
der Bauwerke. auch für nichttragende Wände,
Decken, Träger, Stützen und
Was Beton gegenüber allen anderen
Baustoffen auszeichnet, sind seine
Fundamente.
vielseitigen baustofflichen Qualitäten,
die Breite des möglichen Einsatz-
spektrums und seine gestalterische
Flexibilität.
18 Beton – Die beste Wahl

Ergebnisse der Ökobilanz für je 1 m3 der Betone der Festigkeitsklassen C20/25, C25/30 und
C30/37 von der Rohstoffgewinnung bis zur Herstellung (Quelle: Umweltproduktdeklarationen Baustoffdatenbank
nach ISO 14025 und EN 15804 vom 3.9.2018). Diese Betondruckfestigkeitsklassen machen 75 %
des Marktes aus. ÖKOBAUDAT
Mit der ÖKOBAUDAT, einer
Parameter Einheit C20/25 C25/30 C30/37 deutschen Baustoffdatenbank für
Primärenergie die Bestimmung globaler öko-
MJ 912,0 999,0 1100,0 logischer Wirkungen, stellt das
nicht erneuerbar
Bundesministerium für Umwelt,
Primärenergie
MJ 180,0 190,0 204,0 Naturschutz und Reaktorsicher-
erneuerbar
heit (BMU) allen Akteuren eine
Treibhaus- vereinheitlichte Datenbasis für
kg CO2-Äq. 178,0 197,0 219,0
potential (GWP) ökologische Bewertungen von
Ozonabbau- Bauwerken zur Verfügung. Die
kg R11-Äq. 4,79 E-8 5,36 E-8 5,97 E-8 Datenbank stellt über 1200
potential (ODP)
Datensätze zu den verschiede-
Versauerungs-
kg SO2-Äq. 0,261 0,287 0,317 nen Bauprodukten bereit – seit
potential (AP)
September 2013 konform zur
Eutrophierungs- DIN EN 15804.
kg PO4-Äq. 0,0498 0,0535 0,0591
potential (EP)

Umwelt Die Umweltproduktdeklarationen


(EPDs) für Beton wurden im Sep-
der Carbonatisierung des Betons
als bisher enthält.

produkt tember 2018 in einer überarbeite-


ten Fassung vorgelegt. Grundlage Hierdurch kann quantitativ ausge-
deklarationen ist unter anderem die im Oktober
2017 veröffentlichte DIN EN 16757
wiesen werden, wie die CO2-Auf-
nahme von Beton das Treibhauspo-
für Beton „Nachhaltigkeit von Bauwerken tenzial reduziert.
– Umweltproduktdeklarationen –
Die Umweltproduktdeklarationen für Produktkategorieregeln für Beton
Beton (EPDs) geben Auskunft über und Betonelemente“, die deutlich
die Umweltwirkungen von Bauteilen detailliertere Möglichkeiten zur
aus Beton. Diese gelten für einen Berücksichtigung
Kubikmeter Beton für Bauteile im
Hoch-, Tief- und Ingenieurbau als
Durchschnittsbetrachtung für Trans-
portbeton und Fertigteile. Sie sind
auf der Homepage des IBU –
Instituts Bauen und Umwelt
unter ibu-epd.com
verfügbar.
Beton – Die beste Wahl 19

Beton –
für große
Ideen gend sein und können später entfernt
und neu gesetzt werden.

Baustoffoptimierung durch
moderne Betontechnologie
Weltweit realisieren Architekten, Wie kein anderer Baustoff lässt sich
Beton durch die gezielte Veränderung
Ingenieure und Bauherren ihre seiner Zusammensetzung an die

Objekte mit dem Jahrhundert- unterschiedlichsten Anforderungen


anpassen. Normale Betone erreichen
baustoff: Beton ist für sie die Würfeldruckfestigkeiten bis zu 60
N/mm². Mit der modernen Beton-
beste Wahl. technologie lassen sich heute auch
zuverlässig Hochfeste Betone mit
Druckfestigkeiten bis 150 N/mm²
herstellen, die für hochbeanspruchte
Druckglieder konstruktive und wirt-

Innovationen aus und mit Beton


schaftliche Vorteile bieten, z. B.
schlanke Stützen hoher Belastbarkeit.
Neben der hohen Druckfestigkeit
zeichnen sich Hochfeste Betone auch
durch noch bessere Dauerhaftigkeit
und durch günstige Verformungsei-
Beton: Der meistverwendete Zukunftsfähig durch Flexibilität genschaften aus. Daher wird dieser
Baustoff der Welt Die Anpassungsfähigkeit eines Beton auch als Hochleistungsbeton
Nahezu in jedem modernen Bauwerk Gebäudes spielt in Bezug auf die bezeichnet.
– ganz gleich ob im Hochbau oder im mögliche Nutzungsdauer eines
Tiefbau – übernimmt Beton wichtige Gebäudes heute eine wesentliche Betone mit Druckfestigkeiten über
Aufgaben. Als Fundament. Als Stütze. Rolle. Im Wirtschaftshochbau stellen 150 N/mm² nennt man Ultrahoch-
Als tragende Konstruktion. Als ener- Betriebserweiterungen, neue Infor- leistungsbetone (englisch Ultra High
getisch aktiviertes Bauteil. Als Trag- mationstechnologien oder innovative Performance Concrete = UHPC) oder
struktur für große Deckenspannweiten. Produktionsverfahren hohe Ansprüche Ultrahochfester Beton (UHFB). Die
Als aussteifender Aufzugkern. Als Tun- an die Flexibilität. Im Wohnungsbau Vorteile eines ultrahochfesten faser-
nelsegment. Er ist der einzige Bau- ist es die immer raschere Verände- bewehrten Betons UHPC bezüglich
stoff, der gleichzeitig raumabschlie- rung von Lebens- und Nutzungs- Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit
ßend ist und als tragendes Bauteil auf gewohnheiten. Die besten Voraus- konnten jüngst beim Bau einer Eisen-
Zug und Druck beansprucht werden setzungen für Flexibilität bieten bahnbrücke über den Dürnbach bei
kann. Durch seine Vielseitigkeit, seine Konstruktionen, deren Tragstrukturen Gmund unter Beweis gestellt wer-
Formbarkeit, seine Tragfähigkeit und größtmögliche Freiräume eröffnen. den. Die zukünftige DAfStb-Richtlinie
seine Dauerhaftigkeit wurde Beton In Stahlbeton- und Spannbeton- „Ultrahochfester Beton“, die derzeit
zum meistverwendeten Baustoff der bauweise können Decken mit sehr im Entwurf vorliegt, wird einer breiten
Welt. Und durch seine Innovations- großen Spannweiten erstellt werden. Anwendung in der Baupraxis den
kraft wird er es auch bleiben. Innenwände müssen dann nicht tra- Weg ebnen.
20 Beton – Die beste Wahl

Infraleichtbeton ermöglicht
wärmedämmende Außenwände
in Sichtbeton

Textilbeton – leicht, tragfähig, höhere Zugfestigkeit als Stahl. Das


nachhaltig Zusammenwirken von schlanken Bau-
Schlanke Betonbauteile mit enormer teilen mit geringem Eigengewicht und
Tragfähigkeit, geringem Eigengewicht hoher Tragfähigkeit erlaubt filigrane
und hoher Dauerhaftigkeit auch bei Bauteile und Schalentragwerke.
extremen Umgebungsbedingun- Der wesentliche Unterschied des
gen. Diese Möglichkeiten bietet der Textilbetons zu den schon seit Jahr-
Textilbeton, der damit einen wichtigen zehnten eingesetzten faserbewehrten
Beitrag zum nachhaltigen Bauen Betonen ist, dass die Fasern mit
leisten kann: Schlankes Bauteil Methoden und Geräten der Textiltech-
bedeutet geringer Baustoffbedarf und nik zu textilen Strukturen verbunden
damit Schonung natürlicher Ressour- werden und als Gelege damit in
cen und geringe Emissionen bei der Kraftrichtung im Betonbauteil ausge-
Baustoffherstellung. richtet werden können.

Beton ist ein Baustoff mit sehr hoher Die weltweit erste Brücke, die aus-
Druckfestigkeit. Die für viele Aufgaben schließlich mit Carbon bewehrt ist, ist
erforderliche große Biegezugfestigkeit die 2015 fertiggestellte Fußgänger-
verleiht ihm jedoch erst eine Beweh- und Radwegbrücke in Albstadt-Ebin-
rung. Im klassischen Stahlbeton ist gen. Die Brücke kommt mit einer
dies eine Bewehrung aus Stahl. Der nur 90 mm dicken Bodenplatte und
Beton sorgt hier bei ausreichend 70 mm dicken Trogwänden aus. Die
großer und dichter Betondeckung der Brücke wurde in einem Betonfertig-
Bewehrung für den Korrosionsschutz, teilwerk witterungsunabhängig unter
ohne den der Stahl rosten würde. optimalen Bedingungen gefertigt, zur
Die Bewehrung eines Textilbetons Baustelle transportiert und eingeho-
aus Hochleistungsfaserstoffen wie ben. Dabei wirkte sich das geringe
z. B. Carbon dagegen rostet nicht. Eigengewicht sehr positiv aus. Mit nur
Hier kann mit sehr viel geringeren 14 t wiegt die Carbonbetonkonstruk-
Betondeckungen gearbeitet werden. tion etwa die Hälfte einer vergleichba-
Carbon hat zudem eine deutlich ren Stahlkonstruktion.
Infraleichtbeton –
leicht, tragfähig, wärmedämmend
Architekten lieben Sichtbeton. Z. B.
bei Wohngebäuden stoßen sie aber
auf eine besondere Herausforderung:
Außenwände aus Beton erfüllen
nur mit Wärmedämmung die hohen
Anforderungen an den Wärmeschutz.
Wird aber eine Wärmedämmschicht
auf die Fassade montiert, verschwin-
det der Beton dahinter: Kein Sicht-
beton. Dazu sind baukonstruktive
Details bei solchen zweischichtigen
Fassadensystemen aufwändig. Ein
weiterer Nachteil ist die aufwändige
Trennung der Materialien am Ende
der Lebensdauer eines Gebäudes.
Denn Beton lässt sich hervorragend
wiederverwerten, aber nur, wenn
Komplett aus Textilbeton: er von allen nicht mineralischen
Die Radwegbrücke in
Albstadt-Ebingen Bestandteilen frei ist.
Beton – Die beste Wahl 21

Passivhausstandard mit wärmedämmen-


Infraleichtbeton, regional auch dem Infraleichtbeton und ohne Wärme-
Dämmbeton genannt, bietet hier mit dämmung: Die Betonoase in Berlin
seinen hervorragenden Wärmedämm-
eigenschaften und seiner dennoch
hohen Tragfähigkeit die monolithische
Lösung nur aus Beton. Derzeit sind
Infraleichtbetone mit Trockenrohdich-
ten von 550 kg/m³ bei einer Wär-
meleitfähigkeit λ = 0,129 W/(m•K)
und einer Würfeldruckfestigkeit von
5,8 N/mm² in Ortbetonbauweise
praktisch herstellbar. „Normale“
Leichtbetone gemäß DIN EN 206-1 /
DIN 1045-2 haben mindestens eine
Rohdichte von 800 kg/m³. Seine
Praxistauglichkeit bewies Infraleicht-
beton schon beim Bau des Jugend-
und Familienzentrums Betonoase in
Berlin.
22 Beton – Die beste Wahl

Harte Schale – weicher Kern eröffnen hier mit dem sogenannten


Die Verwendung von Gradienten- Gradientenbeton ganz neue Möglich-
beton ermöglicht die Optimierung keiten. Die Herstellung mit leichten,
der Betoneigenschaften in einem porösen Gesteinskörnungen nur im
Querschnitt. Beton in tragenden Bau- Kern ermöglicht schlanke Wandquer-
teilen wird nicht über den gesamten schnitte, die sowohl die Anforderun-
Bauteilquerschnitt gleich stark und gen an die Tragfähigkeit als auch an
in gleicher Weise beansprucht. Bei den baulichen Wärmeschutz erfüllen.
der herkömmlichen Betonherstellung So wird auch der Wunsch der Archi-
wird dem nicht Rechnung getragen: tekten nach einschaligen, tragenden
Der Beton weist dabei zum Beispiel und wärmedämmenden Wänden in
über den ganzen Querschnitt einer Sichtbetonqualität realisierbar.
Außenwand die gleichen Festigkeits-
und Wärmedämmeigenschaften Mit Gradientenbeton können eine
auf. Dabei wäre es sinnvoll, wenn deutlich höhere Materialeffizienz
der Beton im Wandkern eine hohe sowie eine signifikante Reduktion des
Porosität mit hohen Wärmedämmwer- Ressourcenverbrauchs, der Emis-
ten und außen ein dichtes Gefüge sionen und des Energieverbrauchs
mit hoher Tragfähigkeit aufweisen erreicht werden. In ersten Versuchen
würde. Innovative Werkstofftech- und Hochrechnungen zu funkti-
nologie und Herstellungsverfahren onal gradierten Geschossdecken
Beton – Die beste Wahl 23

Beton überzeugt mit hohem Wärme- zusammen mit einer Reaktionsflüssig-


speichervermögen. Deshalb eignet er
keit kontinuierlich auf, bis das Bauteil
sich sehr gut als Speicher-, Puffer- und
Transportmedium für Wärme. Bei der – auch großformatig – fertiggestellt
Bauteilaktivierung kommen diese Vor- ist. Aufwändige Schalarbeiten entfal-
züge besonders zum Tragen.
len dabei.

Betonkernaktivierung:
Effizient Heizen und Kühlen
Energetisch aktivierte Betonbau-
teile sind heute wichtige Bausteine
für energieeffiziente Bauwerke und
moderne Energiekonzepte.

Das hohe Wärmespeichervermögen


eines Betonbauwerks lässt sich auch
als so genannte Betonkernaktivie-
rung für das Heizen und Kühlen
nutzen. Studien belegen, dass die
Das erste 3D gedruckte Betongebäude
Betonkernaktivierung für den Heiz-
in Europa
und Kühlbedarf größerer Büro- und
aus Beton am Institut für Leichtbau Verwaltungsgebäude im Normalfall
Entwerfen und Konstruieren (ILEK) die effizienteste und wirtschaftlichste
der Universität Stuttgart konnten eine Lösung ist. In den Betondecken oder
Massenersparnis von mehr als 50 % gelegentlich auch in den Betonwän-
und eine deutliche CO2-Reduktion im den werden dabei Rohrleitungen
Vergleich zur Produktion herkömm- verlegt, durch die meist Wasser als
licher Flachdecken nachgewiesen Heiz- bzw. Kühlmedium fließt. Im
werden. Heizbetrieb wird aus Umweltenergie
über Wärmepumpen Wärmeenergie
Große Freiheit 3D gewonnen und über das Rohrsystem
Weitere architektonische Freihei- durch die Betondecken und -wände
ten ermöglicht der 3D-Druck mit geleitet. Die Bauteile erwärmen
Beton. Frei von den Zwängen einer sich gleichmäßig und geben über
standardisierten formgebenden ihre große Fläche eine angenehme
Schalung können in dem sogenann- Wärmestrahlung ab. Umgekehrt im
ten additiven Fertigungsverfahren Kühlbetrieb. Der „thermische Kraft-
(auch Additive Manufacturing = AM) schluss“ zwischen Rohren und Beton
kreativste Formen in hoher Qualität ist besonders intensiv, da der frische
hergestellt werden. Dabei bringt ein Beton beim plastisch-flüssigen Ein-
computergesteuerter Roboter einen bau die Rohre vollständig umschlie-
zementgebundenen Trockenmörtel ßen kann.
24 Beton – Die beste Wahl

Für spezielle Wärmespeichermodule


wurde ein Spezialbeton entwickelt,
der aufgrund seiner guten Wärmeleit-
fähigkeit den Wärmeübergang von
den Leitungen in den Beton innerhalb
weniger Stunden ermöglicht und sich
extrem aufheizen lässt. Er bleibt
Heizen Kühlen auch bei hohen Temperaturen bis
Thermoaktive Bauteile Thermoaktive Bauteile zu 450 °C chemisch stabil.

Wärmepumpe Wärmepumpe

Absorber oder Erdwärmesonden Absorber oder Erdwärmesonden

Quelle: Geothermiezentrum der Hochschule Bochum


Beton – Die beste Wahl 25

1.
Innovative Technologien
wie Gradientenbeton, In-
fraleichtbeton und 3D-Druck
eröffnen der Betonbauweise
Einsatzbereiche für wei-
tere große Ideen.

2.
Beton legt die Basis für
nachhaltiges Bauen: Ener-
getisch aktivierte Beton-
bauteile tragen zur Ener-
gieeffizienz und zum
Klimaschutz bei.

3.
Wie kein anderer Baustoff
lässt sich Beton durch gezielte
Veränderung seiner Zusammen- 4.
setzung an die unterschiedlichsten
Betonbauweisen ermög-
Anforderungen anpassen. Seine
lichen große Deckenspann-
Vielseitigkeit macht ihn zum
weiten und damit eine hohe
meistverwendeten Bau-
Flexibilität bei der Raum-
stoff der Welt. gestaltung und späteren
Umnutzungen.

5.
Fakt
Textilbeton ermög-
licht Brücken, die
leicht, schlank, trag-

ist: fähig und nach-


haltig sind.
26 Beton – Die beste Wahl

Faktencheck
Stahl

Stahl braucht Beton. Hohe Brandschutzwirkung


Beton schützt Stahl. des Baustoffs Beton
Im Stahlbetonbau gehen Beton und Die Umhüllung aus Beton sorgt mit
Stahl eine einzigartige Symbiose ein: ihrem hohen Wärmespeichervermö-
in Beton als Bewehrung eingebetteter gen und Durchwärmungswiderstand
Stahl verleiht dem sehr druckfesten auch dafür, dass diese Bewehrung im
Beton im Stahlbeton seine große Brandfall seine Tragfähigkeit behält.
Zugfestigkeit. Beton sorgt mit seinem Beton ist als nicht brennbarer Stoff in
alkalischen Milieu für den Korrosi- die günstigste Baustoffklasse A1 ein-
onsschutz, ohne den der Stahl rosten gestuft und der einzige Baustoff, der
würde. zur Entfaltung seiner Brandschutzwir-
kung nicht auf Kühlmaßnahmen oder
Bekleidungen bzw. Überdimensionie-
rungen angewiesen ist. Beton trägt
nicht zur Brandentstehung bei und
leistet aber einen wesentlichen Bei-
trag zur Begrenzung von Bränden.
Beton – Die beste Wahl 27

Beton – tragfähig auch bei hohen


Temperaturen
Bei Bränden werden schnell Raum-
temperaturen von 900 °C und mehr
erreicht. Prüfungen nach ISO 834 an
Betonbalken, die an drei Seiten eine
Stunde lang dem Normbrand ausge-
setzt wurden, wiesen in einem Ab-
stand von 42 mm von der Oberfläche
eine für das Festigkeitsverhalten von
Beton praktisch nicht kritische Tempe-
ratur von 300 °C auf. Deshalb bleiben
die Tragfähigkeitseigenschaften der
Konstruktion sowohl während eines
Brandes als auch danach weitgehend
erhalten. Der Erhalt der Tragfähigkeit
der Stahlbetonkonstruktion und deren
Unempfindlichkeit gegen Löschwas- Aufwändige Brandschutzverkleidung für
einen Stahlträger.
ser ermöglicht auch in den meisten
Fällen eine Instandsetzung und Wei-
ternutzung des Gebäudes.

Beton schützt Stahl vor kritischen


Temperaturen
Beton wird in Stahlbauten oft als
Ummantelung von Stahlträgern und
Stahlstützen eingesetzt, um die
Bauteile vor dem schnellen Erreichen
kritischer Temperaturen im Brandfall
Beton bremst die Mit Bauteilen aus Beton lassen sich
zu schützen. Denn Stahl ist zwar auch
Brandausbreitung alle Feuerwiderstandsdauern errei-
den nichtbrennbaren Baustoffen zu-
Der Planer muss sich oft auch kritisch chen, wobei die aus Gründen der
geordnet, allerdings ist die Tempera-
mit dem Raumabschluss beschäfti- Standsicherheit oder des Schallschut-
tursteigerungsrate im Stahl sehr hoch.
gen. Bei einem leichten Skelett- zes ohnehin erforderlichen Maßnah-
Ungeschützt können Stahlbauteile
Tragwerk aus Stahl erfolgt auch der men automatisch bereits mindestens
daher schon im normalen Brandfall
Bau der Decken und Wände in leich- eine Feuerwiderstandsdauer von R30
schnell die kritische Temperatur von
ten Bauweisen, z. B. in Trockenbau- sicherstellen.
500 °C erreichen, bei der voll bean-
weise (Gipskarton) oder mit Sand-
spruchte Stahlbauteile ihre Tragfähig-
wichelementen und Trapezprofilen Beton stabilisiert Stahl
keit verlieren. Der Zeitraum bis zum
aus Stahl. Die raumabschließende Die tragenden Bauteile in einem
Erreichen dieser kritischen Tempera-
Konstruktion muss die Brandaus- Bauwerk haben nicht nur Vertikal-
tur kann nur durch wärmedämmende
breitung soweit behindern, dass kräfte aus Eigen- und Verkehrslasten
Ummantelungen oder Abschirmungen
Menschen aus dem Bauwerk fliehen abzutragen. Von großer Bedeutung
verzögert werden.
können. Diese leichten Bauweisen können die Horizontalkräfte, z. B. aus
können aber höhere Brandschutzklas- Wind sein. Wände und Decken aus
sen nur mit entsprechender Kon- Beton wirken in Bauwerken als aus-
struktion und besonderen Dämmstof- steifende Scheiben, über die diese
fen erreichen. Oft werden deshalb als Kräfte ohne großen konstruktiven Auf-
Ausfachung von Stahlskelettbauten wand abgetragen werden. Deswegen
Massivbaustoffe eingesetzt. wird auch gerne in Stahlbauten ein
aussteifender Kern – in Hochhäusern
in Stahlbauweise meist als Treppen-
28 Beton – Die beste Wahl

hausturm – aus Beton vorgesehen. flächenbezogenen Masse (Flächen-


Der Treppenhausturm aus Beton gewicht) und der Ausbildung des
sichert im Brandfall dann zusätzlich Anschlusses an die flankierenden
die Fluchtwege. Bauteile ab. Das Flächengewicht ei-
nes Bauteils steigt mit der Dicke und
Ein Schutzwall gegen Lärm der Rohdichte des Bauteils.
Sowohl im Wirtschaftshochbau als
auch im Wohnungsbau werden hohe Stahl besitzt zwar eine hohe Roh-
Anforderungen an den Schallschutz dichte und daher – isoliert betrach-
gestellt. Lärm gehört heute zu den tet – hohe Luftschalldämmwerte.
größten Stressfaktoren. So hat eine Aber auch hier stellt sich wieder die
Umfrage des Umweltbundesamtes er- Frage nach den raumabschließenden
geben, dass sich mehr als 60 % der Flächen in einem Stahlskelettbau:
Deutschen von Straßenverkehrslärm Leichte Konstruktionen für Wände
belästigt fühlen. Das Umweltbundes- und Decken sind im Allgemeinen
amt stellt auch einen Zusammenhang schalltechnisch ungünstiger. Bauteile
zwischen Lärm und einer Erhöhung aus Normalbeton bieten hingegen die
des Herzinfarktrisikos her. Voraussetzungen für schalltechnisch
gute Werte im Wohnungs- und Wirt-
Im Bereich des Schallschutzes haben schaftshochbau. Deswegen wird bei
Betonbauteile insbesondere eine hohen Anforderungen an den Luft-
wichtige Funktion bei der Luftschall- schallschutz auch bei Stahlskelett-
dämmung. Die Luftschalldämmung bauten hier oft mit Ausfachungen aus
einschaliger Bauteile hängt von ihrer Massivbaustoffen gearbeitet.
Beton – Die beste Wahl 29

Auch im Hochhausbau in
Stahlbauweise übernimmt Beton
wichtige Funktionen: Aussteifen-
de Treppenhauskerne aus Beton
geben dem Bauwerk Stabilität
gegen die Windkräfte. Dabei
sorgt Beton als nichtbrennbarer
Baustoff für sichere Fluchtwege.
30 Beton – Die beste Wahl

Faktencheck
Holz

Hohe Bedeutung des massiven
Bauens für den Brandschutz
Holz trägt bei einem Feuer
zur Brandlast bei
Holz wurde schon von den Urzeit- Der Flammpunkt von Holz liegt
menschen nicht nur als Brennstoff zwischen 200 °C und 275 °C. Doch
eingesetzt, sondern diente auch bereits bei Temperaturen über 105 °C
schon früh als Baustoff zum Erstellen setzt eine thermische Zersetzung ein.
einfacher Unterkünfte. Doch bereits Schon daraus ist zu ersehen, dass
in der Antike wurden – wo es möglich Holz anders als Beton bei einem
war – aus Gründen der Dauerhaftig- Feuer zur Brandlast beiträgt. Zum Er-
keit und des Brandschutzes Bauwerke reichen hoher Feuerwiderstandsklas-
in Massivbauweise erstellt. Gleich- sen müssen tragende Holzbauteile
zeitig wurde das massive Bauen ähnlich wie Stahlbauteile durch Ver-
zum Ausdruck des Wohlstands. kleidungen geschützt werden. Nach
Und je größer und enger bebaut die einem Brand mit Löschwassereinsatz
menschlichen Siedlungen wurden, bleibt aber trotzdem meist nur ein
desto mehr wuchs auch die Bedeu- Abriss der Konstruktion.
tung des massiven Bauens für den
Brandschutz. Brandausbreitung und
Instandsetzung im Blick
Schutz für die Städte: Der Planer muss sich – wie beim
Einsatz nicht brennbarer Baustoffe Stahlbau – auch bei der Holzbauwei-
Große Stadtbrände legten ganze se intensiv mit der Brandausbreitung
Städte in Schutt und Asche. Voraus- über den Raumabschluss beschäfti-
setzung für solche Brandkatastro- gen, der hier meist in Leichtbauweise
phen ist zu einem wesentlichen Teil erfolgt. Diese Konstruktionen können
der Einsatz brennbarer Baustoffe höhere Brandschutzklassen nur mit
gewesen. Das erkannten schon die zusätzlichen konstruktiven Aufwen-
Lübecker Ratsherren, als sie 1276 dungen und besonderen Dämmstof-
nach einem großen Stadtbrand die fen erreichen. Beton ist dagegen als
Umfassungswände von Gebäuden nicht brennbarer Stoff in die Baustoff-
nur noch aus Stein zuließen und feu- klasse A1 eingestuft und der einzige
erfeste Dachdeckungen vorschrieben.
Beton – Die beste Wahl 31

Baustoff, der zur Entfaltung seiner Luftschalldämmung: zung (AfA) von großer Bedeutung. Die
Brandschutzwirkung nicht auf Kühl- Flächengewicht spricht für Beton AfA beschreibt den in der Unterneh-
maßnahmen oder Bekleidungen bzw. Die geringe Rohdichte der Holzbau- mensbilanz jährlich anzusetzenden
Überdimensionierungen angewiesen teile sorgt auch für eine entsprechen- Wertverlust des Wirtschaftsguts im
ist. Der Erhalt der Tragfähigkeit der de Hellhörigkeit der Wohneinheiten, Anlagevermögen. Für betriebliche
Stahlbetonkonstruktion und deren hängt doch die Luftschalldämmung Gebäude in Massivbauweise sind das
Unempfindlichkeit gegen Löschwas- einschaliger Bauteile von ihrer flä- je Wirtschaftsjahr 3 % der Anschaf-
ser ermöglicht zudem nach einem chenbezogenen Masse (Flächenge- fungs- oder Herstellungskosten, was
Brandfall in den allermeisten Fällen wicht) ab. Das Flächengewicht eines eine Nutzungsdauer von 33 Jahren
eine Instandsetzung und Weiternut- Bauteils steigt mit der Dicke und der unterstellt.
zung des Gebäudes. Rohdichte des Bauteils. Auch das
spricht für Beton in Wand und Decke. Die AfA-Tabelle für die allgemein
Wohnklima: verwendbaren Anlagegüter (AfA-Tabel-
Wohlfühlen im Massivbau Hohe Dauerhaftigkeit le „AV“) des Bundesministeriums der
Für das tagsüber schnelle Aufheizen von Massivbauten Finanzen sieht aber davon abwei-
und nachts schnelle Auskühlen von Je länger ein Bauwerk ohne hohen chend unter 1.1. für Hallen in Leicht-
Räumen in Gebäuden in Leicht- Instandhaltungsaufwand genutzt wer- bauweise eine Nutzungsdauer von nur
bauweise – z.B. Holz – hat sich der den kann, desto effizienter ist es. Die 14 Jahren vor. Die in dieser Tabelle
Begriff „Barackenklima“ eingebürgert. beste Aussage über die Nutzungs- angegebene betriebsgewöhnliche
In modernen Gebäuden in Massiv- dauer von Bauwerken unterschiedli- Nutzungsdauer beruht auf Erfahrun-
bauweise heizen sich nur die in Holz- cher Konstruktion kann eine Instituti- gen der steuerlichen Betriebsprüfung.
bauweise erstellten Dachgeschosse on treffen, die über eine langjährige Der jährliche Wertverlust beträgt daher
bemerkbar auf. Die große Wärmespei- Erfahrung in Bau und Nutzung von bei diesen Hallen in Leichtbauweise
cherfähigkeit einer Betonwand bzw. Immobilien verfügt. Für die Finanz- 7,14 %, bei Betriebsgebäuden in
-decke sorgt dagegen für ein ausge- behörden ist die voraussichtliche Massivbauweise aufgrund der deutlich
glichenes Raumklima, was gerade an Nutzungsdauer eines Gebäudes für längeren Nutzungsdauer nur 3 %.
heißen Sommertagen wertvoll ist. die steuerliche Absetzung für Abnut-

Auf dem Holzweg


Holz nimmt – verglichen mit Massivbaustoffen – deutlich längere Wege vom
Gewinnungsort bis zum Verwendungsort. Die Studie „Betrachtungen zur Nach- Wohnhaus 0 km
haltigkeitsqualität der Holzbauweise im Wohnungsbau“ – durchgeführt 2017 von
der LCEE Life Cycle Engineering Experts GmbH in Darmstadt im Auftrag Massiv-
der Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (DGfM) – baustoffe 50 km
geht für heimische Hölzer von einer durchschnittlichen Transportentfernung von
175 km aus. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs: Bei heimischen Nadel- Heimisches
hölzern ist bereits heute die Rohstoffsituation äußerst angespannt, so dass im Holz 175 km
großen Maßstab auch auf Importhölzer zurückgegriffen werden muss. Bei diesen
Importhölzern liegt die durchschnittliche Transportentfernung laut Studie sogar Importiertes
bei 950 km. Die durchschnittliche Transportentfernung für Steine-Erden-Roh- Holz 950 km
stoffe setzt die Studie dagegen mit nur 50 km an.
32 Beton – Die beste Wahl

Holzbauteile, die ständig in Kontakt mit dem


Erdreich sind, werden in die Gebrauchsklas-
se 4 nach DIN 68800 eingeordnet und
müssen mit Holzschutzmitteln behandelt
werden. Deswegen setzt man auch im Holz-
bau gerne in den erdberührten Bereichen
Betonbauteile ein.

Beton widersteht härtesten


Umweltbedingungen
Beton als mineralischer Baustoff
muss weder pflanzliche noch
tierische Schädlinge fürchten. Bei
entsprechender Zusammenset-
zung widersteht er sogar härtesten
Umweltbedingungen ohne zusätz-
lichen Schutz. Selbst Stahlbeton-
und Spannbetonbrücken, die dem
Meerwasser ausgesetzt sind, werden
heutzutage auf Nutzungsdauern von
100 Jahren und mehr bemessen.

Holz als organischer Baustoff ist


gegen den Angriff tierischer und
pflanzlicher Schädlinge ohne Schutz-
maßnahmen nur gefeit, wenn es in
seiner Nutzungsphase in trockener Holz als Konstruktionswerkstoff: Betonbauteile bieten sehr
Umgebung verwendet wird und die Hohe Sicherheitsbeiwerte hohe Maßgenauigkeit
Holzfeuchte unter 20 % bleibt. Ist Entsprechend seiner Entstehung ist Beton ist dagegen ein Baustoff,
dies nicht der Fall – und diese Gefahr Holz anisotrop und sehr inhomogen. dessen Eigenschaften durch gezielte
besteht in Bauwerken fast überall – Baumkanten, Faserneigung, Risse, Auswahl der Betonzusammensetzung
droht der Befall durch holzzerstörende Äste, Insektenfraß und vieles mehr in engen Grenzen bestimmbar und
Pilze und Insekten. beeinflussen seine Eigenschaften und auf Dauer einzuhalten sind. Zudem
zwingen zur Einstufung in verschie- lassen sich Betonbauteile mit sehr
Holzschutzmittel: Norm dene Sortierklassen. Die Belastbarkeit hoher Maßgenauigkeit herstellen.
stellt Notwendigkeit fest parallel zur Faserrichtung ist deutlich
Mindestens ab Gebrauchsklasse höher als rechtwinklig zur Faserrich- Maßgenauigkeit von Holz hängt
3.2 nach DIN 68800 (Holzbauteile, tung. Schon ein wenig ästiges Kie- stark vom Feuchtegehalt ab
die ständig der Witterung ausge- fernholz kann 50 % seiner Zugfestig- Die Maßgenauigkeit von Holz ist
setzt sind) ist Holz vorbeugend mit keit und 10 % seiner Druckfestigkeit dagegen stark vom Feuchtegehalt
chemischen (biozid wirkenden) gegenüber astfreiem Holz einbüßen. abhängig. Vollholz kann sich je nach
Holzschutzmitteln zu behandeln. Schnitt bei Änderung des Feuchtege-
Auch bei Innenbauteilen werden Auch die Zeitdauer der Belastung halts verdrehen und Risse bilden. Im
häufig Anstriche zur Reduzierung der spielt eine Rolle: So beträgt die Dau- Hallenbau wird deswegen meist kein
Feuchteaufnahme in Transport- und erfestigkeit nur etwa 50 % bis 60 % Vollholz, sondern Brettschichtholz
Bauzuständen und zur Verbesserung der Kurzzeitfestigkeit. Diese Einflüsse (BSH, früher auch Leimholz genannt)
der Reinigungsfähigkeit der Oberflä- werden durch entsprechend hohe eingesetzt. Bei Brettschichtholz
che eingesetzt. Sicherheitsbeiwerte bei den Material- werden Holzlamellen mittels Kunst-
kennwerten berücksichtigt.
Beton – Die beste Wahl 33

Halle aus Stahlbetonfertigteilen: Die erwartete Werden Hallen mit Holz gebaut, wird meist
Nutzungsdauer von 33 Jahren ist bei einer Brettschichtholz (BSH) eingesetzt, um ein
massiv gebauten Halle laut AfA-Tabellen Verdrehen des Holzes und Rissbildung durch
ungefähr doppelt so hoch wie die von Holz- Änderung des Feuchtegehalts zu reduzieren.
konstruktionen.

stoffklebern verleimt. Aber auch bei diesem Bereich an Festigkeit. Aktu-


BSH-Bindern über 20 m Länge sind elle Untersuchungen gehen davon
Längenabweichungen bis +/- 20 mm aus, dass so immerhin rd. 25 % der
durchaus möglich. CO2-Prozessemissionen aus der Her-
stellung des Zements durch Carbo-
Beton gegen Treibhausgase natisierung des Betons und Mörtels
Holzwerkstoffe sind beim Einsatz in wieder gebunden werden können.
Bauwerken vor Feuchte zu schützen. Im technischen Regelwerk ist die Be-
Dauernd starker Feuchtigkeit aus- tondeckung der Bewehrung entspre-
gesetztes, ungeschütztes Holz setzt chend der Umweltbeanspruchung so
beim Verrotten CO2 und Methan frei. groß ausgelegt, dass die so genannte Die lange Lebensdauer und die guten
Methan gilt als Treibhausgas, das Carbonatisierungsfront den Beweh- energetischen Eigenschaften während der
Nutzungsphase sprechen für den Einsatz
25-mal wirksamer ist als CO2. rungsstahl nicht erreicht und dessen
mineralischer Baustoffe: Je länger die Nut-
Korrosionsschutz über die gesamte zungsdauer, desto mehr verschiebt sich
Bei Betonbauteilen dagegen ist der Nutzungsdauer gewahrt bleibt. Über auch die Ökobilanz zu ihren Gunsten.
Kontakt mit der Atmosphäre so- den gesamten Lebenszyklus eines * Im Laufe der 80-jährigen Nutzungsdauer verändern
die erforderlichen Instandhaltungsarbeiten die Öko-
gar nützlich. So bindet Beton z. B. Bauwerks (50 bzw. 80 Jahre) kom- bilanzen. Da die Holzständer-Bauweise mehr Pflege
durch Carbonatisierung CO2 aus der men Stahlbeton- und Holzbauweise benötigt als Massivbauten aus Mauerwerk und
Beton, verschlechtert sich über die Lebensdauer
Atmosphäre und gewinnt dadurch in auf eine vergleichbare CO2-Bilanz. ihre Ökobilanz.

Treibhauspotential [in t CO2eq] Primärenergieverbrauch [in GJ]


500 7.500
Bauteile und TGA, nicht Heizung, Warmwasser
400 erneuerbar
Bauteile und TGA,
Heizung, Warmwasser 5.000 erneuerbar
300 161
151 Bauteile und TGA, nicht
161
2.663 151
2.496
erneuerbar
200 565 307
2.500
67 241 222
100 54 390 220 2.440 2.449
638 734
0 0
Holz Massiv Holz Massiv Holz Massiv Holz Massiv

im Herstellungsjahr über 80 Jahre * im Herstellungsjahr über 80 Jahre *

TGA = technische Gebäudeaustattung TGA = technische Gebäudeaustattung


Quelle: TU Darmstadt
Quelle: TU Darmstadt
Quelle: TU Darmstadt; Studie „Nachhaltigkeit von Ein- und Zweifamilien- Quelle: TU Darmstadt; Studie „Nachhaltigkeit von Ein- und Zweifamilien-
häusern aus Mauerwerk“ häusern aus Mauerwerk“
34 Beton – Die beste Wahl

Beton –
die
richtige Wahl
auch
beim Keller

Zwischen alten, mit Ziegelstei-


nen gemauerten Kellern und mo-
dernen Nutz- und Wohnräumen
im Tiefgeschoss liegen Welten.
Der Baustoff Beton hat dazu
maßgeblich beigetragen.

Globale Erwärmung, das Ab-


schalten von Grundwasserhal-
tungen und das Entnahmeverbot
von Grundwasser machen den
Keller aus Beton zum Muss im
Wohnungsbau. Denn Keller aus
Beton sind auch für hochwertige
Nutzungen geeignet.

Beton hält dicht Beton ist stark und schlank treten durch die Erdanschüttung Ho-
Der Keller aus Beton ist als so Die hohe Tragfähigkeit von Bauteilen rizontallasten auf. Bei Einfamilienhäu-
genannte Weiße Wanne die dau- aus Beton und Stahlbeton ermög- sern tritt häufig die ungünstige Kom-
erhafte und wasserundurchlässi- licht zudem schlanke Kellerwände. bination geringer Vertikallasten (z. B.
ge Lösung bei drückendem und Dadurch steht im Vergleich unter Bereichen großer Fensterflächen
nicht drückendem Grundwasser. zu dickeren Mauerwerkswänden mehr oder bei aufgehenden Geschossen in
Bei dem System Weiße Wanne Platz für Wohn- und Nutzfläche bei Leichtbauweise) mit hohen Horizon-
ist der Beton in Wand und Sohle gleicher bebauter Grundfläche zur tallasten auf. Häufig wird auch schon
zugleich tragendes Element und Verfügung. nach dem Betonieren der Geschoss-
Abdichtung. Zusätzliche Schutz- decke bereits mit dem Verfüllen der
schichten oder Abdichtungs- Kellerwände werden nicht nur durch Baugrube begonnen, also zu einem
maßnahmen sind in der Regel die Vertikallasten aus den oberen Zeitpunkt, zu dem nur geringe Vertikal-
überflüssig. Geschossen beansprucht. Zusätzlich lasten vorhanden sind.
Beton – Die beste Wahl 35

Die meist erforderliche


zweiachsige Tragwirkung Tragwirkung von Kellermauerwerk
von erddruckbelastetem
Kellermauerwerk kann nur
unter bestimmten Bedingun-
N0
gen angenommen werden.

Nm

Mauerwerk kann konstruktiv nur Ein einachsiger Lastabtrag über Wandkopf eine vertikale
Druckkräfte aufnehmen Biegung mit Normalkraft ist bei Kel- Mindestauflast erforderlich.
Im Gegensatz zum Stahlbeton kann lerwänden aus Mauerwerk deshalb Durch eine Erhöhung der Kel-
Mauerwerk nur in geringen Umfang häufig rechnerisch nicht möglich. lerwanddicke oder zusätzliche
Zugkräfte aufnehmen. Horizontalkräf- Stattdessen muss das Tragverhalten aussteifende Stahlbetonstützen
te können Wände aus Mauerwerk von erddruckbelasteten Kellerwänden kann diese erforderliche Auflast
daher nur in dem Maß aufnehmen, über eine Bogentragwirkung model- reduziert werden.
wie Vertikalkräfte die auftretenden liert werden. Zur Sicherstellung dieser
Biegezugkräfte überdrücken. zweiachsigen Tragwirkung ist am
36 Beton – Die beste Wahl

Re
cycling
Bei der Wiederverwertung von Verwertung vor Beseitigung
mineralischen Baustoffen richtet Grundlage für die Verwertung von
Bauabfällen ist neben der Gewer-
sich der Fokus immer stärker auf beabfallverordnung das Kreislauf-
wirtschaftsgesetz (KrWG). Ziel der
hochwertige Nutzungen. Regelungen ist es, die Kreislauf-
wirtschaft zur Schonung natürlicher
Ressourcen und die Sicherung der
umweltverträglichen Bewirtschaftung
von Abfällen zu fördern. Dabei gilt fol-

Engagement für
gende Hierarchie: Abfallvermeidung
vor Verwertung vor Beseitigung.

geschlossene Stoffkreisläufe Initiative Kreislaufwirtschaft Bau


Die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau,
die der Bundesverband Baustoffe
Steine Erden (bbs) für die Bauwirt-
schaft koordiniert, widmet sich seit
20 Jahren der Schaffung geschlosse-
ner Stoffkreisläufe bei mineralischen
Mineralische Bauabfälle Bauabfällen, zu denen in der Haupt-
sind Wertstoffe sache Beton zählt.
Schon bei der Auswahl der Baustoffe
gewinnen die Möglichkeiten ihrer Verwertungsquote 90 Prozent
Verwertung bzw. ihres Recyclings Im Jahr 2016 fielen in Deutschland
zum Ende des Lebenszyklus des 214,6 Mio. t mineralische Bauabfälle
Bauwerks immer mehr an Bedeutung. an, darunter 74,5 Mio. t mineralischer
Unter Verwertung werden dabei alle Bauabfälle der Fraktionen Bauschutt
Verfahren verstanden, bei denen der und Straßenaufbruch. Aus diesen
Bauschutt einer sinnvollen Verwen-
dung zugeführt wird. Recycling ist
dabei das Verwertungsverfahren, bei
dem Bauschutt wieder als Baustoff
aufbereitet wird.
Beton – Die beste Wahl 37

Baustoff-Recycling: Industrie
und Wissenschaft arbeiten in-
tensiv an innovativen Verfahren
Bauabfällen wurden 60,7 Mio. t Recy- cling-Baustoffe. Damit konnten
für den Abbruch, bei der Tren-
cling-Baustoffe hergestellt. Rechnet 12,7 % des Bedarfs an Gesteinskör- nung und bei der Aufbereitung.
man die Recycling-Gesteinskörnun- nungen gedeckt werden. Bezogen
gen aus der Aufbereitung Fraktionen auf die insgesamt angefallenen
Boden und Steine (11,3 Mio. t) und mineralischen Bauabfälle konnten ca.
Baustellenabfälle (0,2 Mio. t) hinzu, 90 % recycelt oder einer sonstigen
waren es 2016 72,2 Mio. t Recy- Verwertung zugeführt werden.

Bauschutt
Anfall von Baurestmasse [in Mio. t], Verbleib [in %] Von den angefallenen
58,5 Mio. t Bauschutt wurden
Bauschutt Straßenaufbruch 45,5 Mio. t (77,7 %) recycelt.
9,4 Mio. t (16,1 %) wurden im
Anfall Verbleib Anfall Verbleib Rahmen der Verfüllung von
0% 0% Abgrabungen und auf Depo-
16,0 nien verwertet, während nur
3,6 Mio. t (6,2 %) des angefal-
58,5 lenen Bauschutts auf Deponien
Verwertungsquote

Verwertungsquote

45,5 Recycling beseitigt wurden.


Recycling 15,2 95,4 %
Mio. t 77,7 % Mio. t Straßenaufbruch
Von den angefallenen
Sonstige Sonstige 16,0 Mio. t Straßenaufbruch
Verwertung
Verwertung
2,5 % wurden 15,2 Mio. t (95,4 %)
16,1 %
93,8 % 9,4 97,9 % recycelt. 0,4 Mio. t (2,5 %)
0,4 Beseitigung
Beseitigung 100 % 2,1 % wurden im Deponiebau und im
100 % 3,6 6,2 % 0,4 Rahmen der Verfüllung von Ab-
grabungen verwertet. Lediglich
Quelle: Kreislaufwirtschaft Bau, Monitoringbericht Mineralische Bauabfälle 2016 0,4 Mio. t (2,1 %) wurden auf
Deponien beseitigt.
38 Beton – Die beste Wahl

Innovative Verfahren setzen schaft intensiv an innovativen Verfah- Rezyklierte Gesteinskörnung


Zeichen für die Zukunft ren beim Abbruch, bei der Trennung schont natürliche Ressourcen
Die Verwertungsmöglichkeiten des und bei der Aufbereitung arbeiten. Andere Betonbauteile werden nach
Bauschutts hängen von den bautech- dem Zerkleinern in Brechanlagen
nischen und umweltrelevanten Eigen- Betonbauteile: als Gesteinskörnung aufbereitet. Von
schaften sowie der stofflichen Zusam- Zweiter Lebensweg den Recycling-Baustoffen werden
mensetzung des Ursprungsmaterials ab. Verschiedene Bauteile aus Beton rund 21 % als Gesteinskörnung in
Einen großen Einfluss haben auch die können am Ende der Nutzungsdauer der Asphalt- und Betonherstellung
Verfahrensweise beim Abbruch bzw. eines Gebäudes im Ganzen demon- eingesetzt. Insgesamt decken die
Rückbau und die eingesetzte Aufbe- tiert und in anderen Bauwerken wie- Recycling-Baustoffe heute rund 13
reitungstechnik. derverwendet werden. Betonstein- % des Bedarfs an Gesteinskörnung
pflaster oder Betonplatten werden in Deutschland und schonen damit
In Zukunft ist mit einer weiteren Ver- z. B. beim Bau von Deichen, Bus- und natürliche Ressourcen.
besserung der Einsatzmöglichkeiten Straßenbahnhaltestellen eingesetzt.
zu rechnen, da Industrie und Wissen- Festbetonrecycling
Beim Festbetonrecycling wird alter
Beton aus Rückbaumaßnahmen von
Bauwerken am Ende ihres Lebenszy-
klus aufbereitet und erneut der Be-
Verwertung der Recycling-Baustoffe 2016 Deckung des Bedarfs an Gesteins- tonherstellung zugeführt. Der Beton
[in Mio. t] körnungen 2016 [in Mio. t] wird dafür zunächst zerkleinert und in
Recycling-Baustoffe
Recycling-Baustoffe
insgesamt: 72,2
insgesamt:
Mio. t 72,2 Mio. t Bedarf insgesamt:
Bedarf566,5
insgesamt:
Mio. t 566,5 Mio. t einzelne Kornfraktionen getrennt.
Verwertung Verwertung
in der in der Industrielle Industrielle
Asphalt- undAsphalt- und Verwertung Verwertung
im im Recycling- Recycling-
Straßenbau Straßenbau NebenprodukteNebenprodukte
Betonherstellung
Betonherstellung 5,2 % 5,2 % Baustoffe Baustoffe
21,0 % 21,0 % 52,8 % 52,8 % 12,7 % 12,7 %
29,3 29,3
72,2 72,2
15,2 15,2
Sonstige Sonstige
Verwertung Verwertung
4,2 % 4,2 %3,0 3,0
218,0 218,0
38,1 38,1 Natursteine Natursteine
38,5 % 38,5 %
15,9 15,9 247,0 247,0

Verwertung Verwertung Kiese und Kiese und


im Erdbau im Erdbau Sande Sande
22,0 % 22,0 % 43,6 % 43,6 %

Quelle: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 Quelle: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016
Fakt Beton – Die beste Wahl 39

ist:

1.
Mineralische Bauabfälle
werden schon heute zu
90 % verwertet und so
im Stoffkreislauf
gehalten.
Schnitt durch einen R-Beton.

Recycling-Beton
Die betontechnologischen Einflüsse
der rezyklierten Gesteinskörnung auf
die Frischbetoneigenschaften lassen
sich beim Mischungsentwurf einfach
2.
berücksichtigen. Der Festbeton, der Recycling-Baustoffe
mit rezykliertem Material herge-
stellt wurde und meist als R-Beton
decken inzwischen 13 %
bezeichnet wird, besitzt praktisch des Bedarfs an Gesteinskör-
dieselben Festigkeiten wie ein Beton, nung in Deutschland und
der nur mit natürlichen Gesteinskör- schonen damit natürli-
nungen hergestellt wurde.
che Ressourcen.
Beton gemäß der DAfStb-Richtlinie
mit rezyklierter Gesteinskörnung
kann ohne weitere Maßnahmen unter
trockenen Umgebungsbedingungen
verwendet werden. Der beim Beton-
recycling anfallende Betonbrechsand
kann auch als Sekundärrohstoff in
der Zementherstellung eingesetzt
werden. 3.
Altholz aus dem Baubereich
Die große Oberfläche
Altholz aus dem Baubereich kann
dagegen überwiegend nur ther- des beim Recycling zerklei-
misch verwertet werden. 80 % der nerten Betons bindet durch
Gesamtmenge des in Deutschland
Carbonatisierung beson-
verwerteten Altholzes im Jahr 2009
ging diesen Weg. Der Hintergrund: ders viel CO2 aus der
Konstruktionshölzer für tragende Atmosphäre.
Teile, Holzfachwerk und Dachsparren,
Fenster, Fensterstöcke, Außentüren
werden mit Holzschutzmitteln
40 Beton – Die beste Wahl

Durch Carbonatisierung bindet Beton CO2


Verminderung des Treibhauspotentials: aus der Atmosphäre, besonders intensiv
Qualitativer Verlauf des Carbonatisierungsfortschritts im Beton nach dem Abbruch eines Betonbauwerks
aufgrund der vergrößerten Oberfläche.

Beton: Carbonatisierung
bindet CO2
Carbonatisierungsfortschritt

Wie bereits erwähnt, bindet Beton an


seiner Oberfläche im Laufe der Zeit
nach Rückbau
durch Carbonatisierung wieder einen
Teil des CO2 aus der Atmosphäre, das
bei seiner Herstellung freigesetzt wur-
de. Der größte Teil dieses Effekts fällt
dabei in die Zeit nach dem Abbruch
Nutzungsdauer
eines Betonbauwerks, denn dann
ist die der Atmosphäre ausgesetzte
Zeit Fläche des Betons aufgrund des
Quelle: BetonBild
Brechens besonders groß. Durch die
damit verbundene Verminderung des
Treibhauspotentials verbessert sich
behandelt, um Witterungseinflüs- die Umweltbilanz für Beton.
sen und Holzschädlingen trotzen zu
können. Sie müssen der Altholz-Ka- Neben dem positiven Einfluss auf
tegorie A IV zugeordnet werden und die Umwelt, wird der Betonabbruch
dürfen nur in speziellen Verbren- durch die Carbonatiserung dichter
nungsanlagen gemäß Bundes-Im- und fester. Dies verbessert wiederum
missionsschutzverordnung verfeuert seine Eignung als Gesteinskörnung
werden – z. B. in den Drehöfen der für neuen Beton. Das Ziel eines der-
Beim Neubau des Forschungs- und
Laborgebäude der Lebenswissenschaftli- Zementindustrie. Bei der Verbrennung zeit laufenden Forschungsprojekts an
chen Fakultät auf den Campus Nord der und bei der Kompostierung wird das der Bauhaus-Universität Weimar ist
Humboldt-Universität Berlin kam bei der im Altholz gebundene CO2 wieder es, diesen Effekt durch eine gezielte
Herstellung des Betons C30/37 als Ge-
steinskörnungsfraktion 8/16 ein fachgerecht freigesetzt. Betonabbruch dagegen Carbonatisierung zu steuern und zu
aufbereiteter Altbeton zum Einsatz. bindet CO2. vergrößern.
Beton – Die beste Wahl 41

Literatur
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