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Finanzbildung
Finanzbildung
Inhaltsverzeichnis ............................................................................ 1
1 Preisstabilität .......................................................................... 3
1.1 Begriffe .................................................................................. 3
1.2 Welche Ursachen? .................................................................... 3
1.3 Warum Preisstabilität wichtig? .................................................... 3
1.4 Wie wird die Inflation gemessen? ................................................ 4
1.5 Ist Warenkorb richtig zusammengestellt? ..................................... 4
1.6 Wie kann man sich vor hoher Inflation schützen? Anlageformen....... 4
1.7 Ist der Euro ein Teuro?.............................................................. 4
1.8 Wertpapierkauf des Eurosystems ................................................ 5
1.9 Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Geldmenge und Inflation? 5
1.10 Lohnverhandlungen .................................................................. 5
2 Zahlungsverkehr ...................................................................... 6
2.1 Was ist die SEPA?..................................................................... 6
2.2 Was ist die IBAN ...................................................................... 6
2.3 Was ist der BIC? ...................................................................... 7
2.4 Was ist SWIFT? ........................................................................ 7
2.5 Bedeutung für Bank bzw. Land ................................................... 8
2.6 SEPA-Überweisung und Fremdwährungsüberweisung ..................... 9
2.7 Was sind SEPA-Echtzeitüberweisungen? ....................................... 9
2.8 Was ist SEPA-Lastschriftverfahren? ............................................. 9
2.9 Was ist ein Dauerauftrag? .......................................................... 9
2.10 Was ist eine Debitkarte? ............................................................ 9
2.11 Was ist NFC? .......................................................................... 10
3 Digitaler Euro......................................................................... 11
3.1 Was ist der Digitale Euro? ......................................................... 11
3.2 Warum sollte man den Digitalen Euro einführen? .......................... 11
3.3 Vorteile/Nachteile .................................................................... 11
3.4 Warum besser als Stablecoins oder Krypto-Assets? ....................... 12
3.5 Auch andere Zentralbanken? ..................................................... 12
3.6 Wie wird der digitale Euro verzinst werden? ................................. 12
3.7 Exkurs: Japan eine digitale Währung .......................................... 13
3.8 Wie wird mit den Daten umgegangen? ........................................ 13
3.9 Wie sieht der Zeitplan aus? ....................................................... 13
5 Vermögensverteilung............................................................. 19
5.1 Wie ist das Vermögen in Österreich verteilt? ................................ 19
5.2 Besteht in der Vermögensverteilung ein Unterschied zwischen Männern
und Frauen? ........................................................................... 20
6 Armut .................................................................................... 21
6.1 Wie viele Menschen in Österreich leiden an Armut und wann ist man arm?
............................................................................................ 21
6.2 Wo kaufen Menschen, die in Armut leben, in Österreich ein und wo
wohnen sie? ........................................................................... 22
6.3 Wie sieht es mit der Mobilität von “armen” Menschen aus? ............. 22
6.4 Haben “arme” Menschen mehr Kinder als “reiche” Menschen? ........ 22
1 Preisstabilität
1.1 Begriffe
- Inflation: Anstieg des Preisniveaus; Preisänderung jederzeit möglich; steigen Preise
allgemein -> Inflation; Durch die Inflation sinkt mit der Zeit der Wert einer Währung
- Deflation: Rückgang des Preisniveaus über längeren Zeitraum; anhaltenden Rück-
gang der Wirtschaftsaktivität
- Preisstabilität: „Inflationsrate des harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI)“ ->
2%
o Genügend Abstand zur Deflation
o 2% ist gesunder Wert
- Gefühlte Inflation: „gefühlte“ Inflation ist höher als echte; Aufeinandertreffen zwi-
schen Inflationsraten; oftmals werden Produkte des Warenkorbs vergessen
1.6 Wie kann man sich vor hoher Inflation schützen? Anlageformen
- Risikofreie/risikoarme Sparformen
o Risikoreichere Anlage unabdingbar
- Gold ist sichere Sparform, da reales Gut -> Gewinnung teuer und Weltvorräte be-
schränkt -> Gold kann auch sinken
- Immobilien gut, da man billiger wohnen kann
o Kredit sollte finanziellen Leistungsfähigkeit entsprechen (Krankheit,… berück-
sichtigen)
o Instandhaltungsarbeit,…
o Wertverlust möglich
- Löhne und Gehälter werden an Inflation angepasst
- Hohe Inflation 2022 führt zu Kaufkraftverlust bei den meisten Produkten
1.10 Lohnverhandlungen
- Benya-Formel: Inflation + gesamtwirtschaftliches Produktivitätswachstum (Arbeits-
produktivität: Entwicklung des Outputfaktors Produktion (Produktionsindex) gegen
Inputsfaktor Arbeit (Arbeitseinsatzindex))
- Ziel: Verteilungsneutralität, konstante Lohnquote (Anteil der Einkommen von un-
selbstständigen Beschäftigten am Volkseinkommen)
- Abschlüsse in produktiveren Industrie höher als Gewerbe oder Dienstleistung
- 10&ige Lohnsteigerung erhöht Inflation um 3% („Pass Through“ von 0,3). In Zeiten
niedriger Inflation: Wert niedriger,…
- Lohnwachstum geht zurück wenn Inflation sinkt. Verteilungskonflikte: Lohnsteigerun-
gen höher als Verteilungsneutralität ist Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale erhöht
2 Zahlungsverkehr
- Ein zentrales Aufgabengebiet von Notenbanken
o Sicherstellung von effizienten Zahlungssystemen
o Einwandfreies Funktionieren (stärkt Vertrauen in Finanzplatz Österreich ->
Weiterentwicklung technischer Infrastruktur -> OeNB stellt diese Infrastruktur
für Finanzdienstleistungsmarkt zur Verfügung)
o Target2 (Großbetragszahlungsverkehr)/Tips (Kundinnen- und Kundenzah-
lungsverkehr): Eurosystem bietet Zahlungsverkehrssysteme für rasche, siche-
re Abwicklung & bargeldlose Transaktionen zur Verfügung.
3.3 Vorteile/Nachteile
Vorteile Nachteile/Herausforderungen
4.1 Basics
- Betrag, den Finanzwirtschaft zur Dekarbonisierung der Wirtschaft
o Nachhaltige Wirtschaft fördern
o Risiken durch Klimawandel, besser identifizieren, analysieren und einzupreisen
▪ Nachfrageänderung
▪ Beitrag zur Dekarbonisierung
o Man investiert Geld in Dinge, die ökologisch nachhaltiger Wert -> Bank soll
das Vermögen in ökologisch sinnvolle Zwecke investieren (Windpark,…)
o Gefahr: Greenwashing
▪ „Grünfärberei“
▪ Finanzprodukt wird als umweltfreundlich beworben, obwohl es nicht
den Umweltstandarts entspricht
▪ „ökologisch“/“grün“ -> Zertifizierung beworben, die nicht existiert
▪ Wettbewerbsvorteil erschaffen (besseres Image/höherer Preis,…)
- Risiken:
o Physische Risiken
▪ Naturkatastrophen, Dürren, Überschwemmungen, Fluchtbewegungen,…
▪ Hitzewellen lassen Produktivität fallen -> Investitionen verlieren Wert
o Übergangsrisiken
▪ Abrupte Reaktionen (sei es durch Politik: CO2-Steuer); Technolo-
gie/Konsumverhalten
▪ Dekarbonisierung lässt dementsprechend Vermögenswerte fallen
• keine breite Mittelschicht. ein kleiner (reicher) Teil sehr viel besitzt und der Großteil
(die ärmeren) sehr wenig im Gegensatz dazu besitzen. Das Vermögen ist also sehr
ungleich verteilt.
• Österreich steht gemeinsam mit Deutschland in der Eurozone an der Spitze der Ver-
mögensungleichheit.
• Reiche Haushalte besitzen vor allem Unternehmensbeteiligungen, Wertpapiere und
Zinshäuser wohingegen die ärmere Hälfte eher ein Auto und ein Sparbuch besitzt.
• vor allem am oberen Rand der Vermögensverteilung auf. Sprich dort, wo sehr viel Vermögen ist.
• Paare entscheiden nämlich oft gemeinsam über ihr Vermögen, doch Männer bestimmen öfter al-
leine über das Vermögen als Frauen. Wenn also in einem Haushalt ein Machtungleichgewicht
vorherrscht führt dies dazu, dass der Mann mehr vom Vermögen besitzt als die Frau.
6 Armut
- Armutsquote in Österreich bei etwa 17,5% -> alarmierend hoch.
- 1,6 Millionen Österreicher*innen armutsgefährdet sind.
o weniger als 1.392€ netto monatlich (zwölf Mal pro Jahr) -> Einpersonenhaushalten
o 0,5 pro Erwachsenem und um 0,3 pro Kind unter 14 Jahren -> Mehrfamilien
o 2,3% der Gesamtbevölkerung -> diese Personen erheblich benachteiligt sind, und zwar
sowohl materiell als auch sozial
- Dem Haushalt ist es nicht möglich,…
1. …unerwartete Ausgaben zu tätigen
2. …einmal im Jahr auf Urlaub zu fahren
3. …Miete, Betriebskosten oder Kredite pünktlich zu bezahlen
4. …jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine vergleichbare vegetarische Speise zu essen
5. …die Wohnung angemessen warm zu halten
6. …abgenützte Möbel zu ersetzen
7. …ein Auto zu besitzen
- Personen ab 16 Jahren ist es nicht möglich,…
8. …eine Internetverbindung zu haben
9. …abgenutzte Kleidung zu ersetzen
10. …zwei Paar passende Schuhe zu haben
11. …jede Woche einen kleinen Betrag für sich selbst auszugeben
12. …regelmäßig kostenpflichtige Freizeitaktivitäten auszuüben
13. …einmal im Monat mit Freund*innen oder Familie zum Essen oder Trinken zu treffen
- Faktoren für Armut:
o Arbeitslosigkeit -> 60% der armutsgefährdeten Haushalte in Wien mindestens ein Famili-
enmitglied haben, das arbeitslos ist.
o geringes Einkommen und ein niedriger Bildungsstand
o Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund und Personen mit Gesundheits-
problemen
- Ein-Eltern-Haushalt: 85%
- Lösungen
o Billige Discounter/Supermärkte
o Tafeln
o Sozialmärkte oder Second Hand
o Carla`s
o Soziale Wohnungen/Gemeindebauten/prekäre Wohnungsverhältnisse/beengte Wohnun-
gen, Obdachlosenheime
o Beratungs- Betreuungsstellen
6.1 Wie viele Menschen in Österreich leiden an Armut und wann ist
man arm?
• 1,5 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Das entspricht rund
17,5% der Bevölkerung, was alarmierend hoch ist.
• keine einheitliche Definition von Armut, aber im Allgemeinen bedeutet es, dass Menschen nicht
über genügend Ressourcen verfügen, um ein anständiges Leben zu führen.
• Armutsgrenze oft anhand des Einkommens festgelegt, wobei eine alleinstehende Person mit dem
Netto-Einkommen von unter € 1.392,- im Monat als armutsgefährdet gilt. Dieser Betrag liegt für
Haushalte mit Kindern höher.
• Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Armut nicht nur eine Frage des Einkommens ist, sondern
auch von anderen Faktoren wie Bildung, Gesundheit, Beschäftigung und sozialer Teilhabe beein-
flusst wird. Menschen, die von Armut betroffen sind, leiden oft unter mehreren dieser Faktoren,
was ihre Situation noch schwieriger macht.
• Es gibt auch Tafeln, die kostenlose Lebensmittel und andere Güter an Bedürftige verteilen, die
von Menschen in Armut genutzt werden können.
• Was den Wohnort betrifft, hängt es von vielen verschiedenen Faktoren ab, wo Menschen in Armut
leben. Einige leben in sozialen Wohnungen oder Gemeindebauten, die vom Staat subventioniert
werden.
6.3 Wie sieht es mit der Mobilität von “armen” Menschen aus?
• begrenzten Budgets kein eigenes Auto
• Mangel an öffentlichen Verkehr, was die Mobilität von Menschen in Armut einschränken kann.
• Menschen mit geringerem Einkommen tendenziell mehr Kinder haben als Menschen mit höherem
Einkommen. -> “demografischer Gradient der Armut” bezeichnet