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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ............................................................................ 1

1 Preisstabilität .......................................................................... 3
1.1 Begriffe .................................................................................. 3
1.2 Welche Ursachen? .................................................................... 3
1.3 Warum Preisstabilität wichtig? .................................................... 3
1.4 Wie wird die Inflation gemessen? ................................................ 4
1.5 Ist Warenkorb richtig zusammengestellt? ..................................... 4
1.6 Wie kann man sich vor hoher Inflation schützen? Anlageformen....... 4
1.7 Ist der Euro ein Teuro?.............................................................. 4
1.8 Wertpapierkauf des Eurosystems ................................................ 5
1.9 Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Geldmenge und Inflation? 5
1.10 Lohnverhandlungen .................................................................. 5

2 Zahlungsverkehr ...................................................................... 6
2.1 Was ist die SEPA?..................................................................... 6
2.2 Was ist die IBAN ...................................................................... 6
2.3 Was ist der BIC? ...................................................................... 7
2.4 Was ist SWIFT? ........................................................................ 7
2.5 Bedeutung für Bank bzw. Land ................................................... 8
2.6 SEPA-Überweisung und Fremdwährungsüberweisung ..................... 9
2.7 Was sind SEPA-Echtzeitüberweisungen? ....................................... 9
2.8 Was ist SEPA-Lastschriftverfahren? ............................................. 9
2.9 Was ist ein Dauerauftrag? .......................................................... 9
2.10 Was ist eine Debitkarte? ............................................................ 9
2.11 Was ist NFC? .......................................................................... 10

3 Digitaler Euro......................................................................... 11
3.1 Was ist der Digitale Euro? ......................................................... 11
3.2 Warum sollte man den Digitalen Euro einführen? .......................... 11
3.3 Vorteile/Nachteile .................................................................... 11
3.4 Warum besser als Stablecoins oder Krypto-Assets? ....................... 12
3.5 Auch andere Zentralbanken? ..................................................... 12
3.6 Wie wird der digitale Euro verzinst werden? ................................. 12
3.7 Exkurs: Japan eine digitale Währung .......................................... 13
3.8 Wie wird mit den Daten umgegangen? ........................................ 13
3.9 Wie sieht der Zeitplan aus? ....................................................... 13

4 Green Finance ........................................................................ 14


4.1 Basics ................................................................................... 14
4.2 Was ist die CO2 Steuer? ........................................................... 14
4.3 Was ist Greenflation? ............................................................... 15
4.4 Welche Chancen für Finanzmarkt?.............................................. 15
4.5 Kann man Nachhaltigkeit bei Finanzanlagen nicht einfach verordnen?15
4.6 Was ist die EU-Taxonomie-Verordnung? ...................................... 15
4.7 Wie Transparent sind nachhaltige Finanzprodukte? ....................... 16
4.8 Woher weiß ich, ob grün/nachhaltig? .......................................... 16
4.9 Können Anleger überhaupt was verändern? ................................. 16
4.10 Welche bekannte Green Products? ............................................. 17
4.11 Was kann ich persönlich beitragen? ............................................ 17
4.12 Nachhaltiges Anlegen, schwächere Performance? ......................... 17
4.13 Was macht die OeNB bzgl. Green Finance? .................................. 17

5 Vermögensverteilung............................................................. 19
5.1 Wie ist das Vermögen in Österreich verteilt? ................................ 19
5.2 Besteht in der Vermögensverteilung ein Unterschied zwischen Männern
und Frauen? ........................................................................... 20

6 Armut .................................................................................... 21
6.1 Wie viele Menschen in Österreich leiden an Armut und wann ist man arm?
............................................................................................ 21
6.2 Wo kaufen Menschen, die in Armut leben, in Österreich ein und wo
wohnen sie? ........................................................................... 22
6.3 Wie sieht es mit der Mobilität von “armen” Menschen aus? ............. 22
6.4 Haben “arme” Menschen mehr Kinder als “reiche” Menschen? ........ 22
1 Preisstabilität

1.1 Begriffe
- Inflation: Anstieg des Preisniveaus; Preisänderung jederzeit möglich; steigen Preise
allgemein -> Inflation; Durch die Inflation sinkt mit der Zeit der Wert einer Währung
- Deflation: Rückgang des Preisniveaus über längeren Zeitraum; anhaltenden Rück-
gang der Wirtschaftsaktivität
- Preisstabilität: „Inflationsrate des harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI)“ ->
2%
o Genügend Abstand zur Deflation
o 2% ist gesunder Wert
- Gefühlte Inflation: „gefühlte“ Inflation ist höher als echte; Aufeinandertreffen zwi-
schen Inflationsraten; oftmals werden Produkte des Warenkorbs vergessen

1.2 Welche Ursachen?


- Angebotsinflation: wenn produzieren,.. teurer wird werden Preise höher
- Nachfrageinflation: wenn mehr Nachfrage, steigen die Preise
- Geldmengengetriebene Inflation: stark gestiegene Geldmenge
- Meist Mischung aus verschiedenen Ursachen
- Wie weit kann Inflation steigen/sinken?
o Nach oben kaum Grenzen; Preisrückgang in geringerem Rahmen möglich

1.3 Warum Preisstabilität wichtig?


- Stabiler Geldwert erhält Kaufkraft der einkommen/schützt die Sparenden vor der
Entwertung der Spareinlagen/erleichtert Finanzplanungen/fördert Wachstum der
Wirtschaft,…
- Wie wird gesteuert?
o Jährliche Anstieg der Verbraucherpreise mittelfristig und im Durschnitt des Eu-
roraums bei 2%
o Geldpolitische Strategie entwickelt
o Verschiedene Instrumente
o Leitzinssatz
▪ Jene Zinssätze, die Zentralbanken an Kreditinstitute an Zentralbank-
geld
▪ Auswirkungen auf Zinsen von Banken
o Forward Guidance
▪ Ziel der Zentralbank (Geldpolitik anpassen) langfristig um Unsicherheit
über Zins-, Finanzmarkt-, Inflations- und Wirtschaftsentwicklung
(2013)
▪ Kann öffentlich ausgesprochen werden -> Kommunikation des Ziels
▪ Z.B.: 2013 sollen in naher Zukunft niedrig bleiben
▪ Banken bieten langfristig Kredite zu niedrigem Zinssatz -> Wirtschaft
ankurbeln
o Was ist quantitative Easing?
▪ 2015: EZB kauft öffentliche Wertpapiere (unkonventionelle Maßnahme)
▪ Private Haushalte und Unternehmen: einfach & günstig Kredite auf-
nehmen
▪ Druck auf Preisentwicklung -> Inflation auf Preisstabilität bringen

1.4 Wie wird die Inflation gemessen?


- Messung über HVPI -> Messung über europäische Berechnungsmethoden -> Ver-
gleich zwischen Ländern
- Warenkorb (700 Produkte,…) werden mit Vorjahresmonat verglichen. %
- In 12 Hauptgruppen mit unterschiedlicher Gewichtung
- Deflation= selbstverstärkende Wirkung: große Konsumaufgaben aufschieben -> Re-
zension
- Coronapandemie:
o Produktion einschränken, Handel konnte auf hohe Nachfrage nicht schnell ge-
nug reagieren
o Rohölpreise
o Angebotsbeschränkungen
o „Basiseffekte“ höhere Preise als Jahr davor wegen Corona

1.5 Ist Warenkorb richtig zusammengestellt?


- Auf Basis von Konsumbefragungen („wichtige“ Auswahl von 700 Produkten)
- Falls auf Wochen-/Tage beschränkt, dann verändert sich der Warenkorb
- Wie betriffts mich?
o Einkaufen/Gehaltsverhandlungen/Sparen, Investieren/
o EZB passt Leitzins bei längerem Zeitraum an (Anhebung der Sparbuchzinsen)

1.6 Wie kann man sich vor hoher Inflation schützen? Anlageformen
- Risikofreie/risikoarme Sparformen
o Risikoreichere Anlage unabdingbar
- Gold ist sichere Sparform, da reales Gut -> Gewinnung teuer und Weltvorräte be-
schränkt -> Gold kann auch sinken
- Immobilien gut, da man billiger wohnen kann
o Kredit sollte finanziellen Leistungsfähigkeit entsprechen (Krankheit,… berück-
sichtigen)
o Instandhaltungsarbeit,…
o Wertverlust möglich
- Löhne und Gehälter werden an Inflation angepasst
- Hohe Inflation 2022 führt zu Kaufkraftverlust bei den meisten Produkten

1.7 Ist der Euro ein Teuro?


- Die Preise damals stiegen schneller als heute (Schillingzeiten)
- Löhne und Gehälter steigen
- Kann Geldmenge einfach reduziert werden?
o Zentralbankgeld aus rund ¼ Bargeld und ¾ aus Einlagen von Geschäftsban-
ken. (3/4 können zurückgeführt werden)
o Langsamer Abbau -> einige Jahre in Anspruch

1.8 Wertpapierkauf des Eurosystems


- APP steht für Expanded Asset Purchase Programme (CBPP3, ABSPP, PSPP, CSPP)
- Ankäufe zwischen Jänner 2015 und Dezember 2018 sowie November 2019. -> 20
Mrld. /Monat
- PEPP steht für Pandemic Emergency Purchase Programme
- Ankäufe starten im März 2020 und werden bis März 2022 laufen. -> 1.850 Mlrd.
- Abreifende Wertpapier in allen Programmen reininvestiert

1.9 Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Geldmenge und


Inflation?
- M0 = Zentralbankgeldmenge (gesteuert vom Eurosystem), M3 = von Geschäftsban-
ken geschaffene Geldmenge. Nicht mechanisch, argumentiert über Zinsniveau
- Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft und Inflation ist Zinssatz. M3 ist Zwi-
schenindikator -> erfolgt Wirkung auf Kreditvergabe?
- Genau so wenig zwischen m3 und Verbaucherpreisinflation
- Über längere Zeiträume: Zusammenhang zwischen M3 und Verbraucherpreisinflation
- Sogenannte Umlaufgeschwindigkeit

1.10 Lohnverhandlungen
- Benya-Formel: Inflation + gesamtwirtschaftliches Produktivitätswachstum (Arbeits-
produktivität: Entwicklung des Outputfaktors Produktion (Produktionsindex) gegen
Inputsfaktor Arbeit (Arbeitseinsatzindex))
- Ziel: Verteilungsneutralität, konstante Lohnquote (Anteil der Einkommen von un-
selbstständigen Beschäftigten am Volkseinkommen)
- Abschlüsse in produktiveren Industrie höher als Gewerbe oder Dienstleistung
- 10&ige Lohnsteigerung erhöht Inflation um 3% („Pass Through“ von 0,3). In Zeiten
niedriger Inflation: Wert niedriger,…
- Lohnwachstum geht zurück wenn Inflation sinkt. Verteilungskonflikte: Lohnsteigerun-
gen höher als Verteilungsneutralität ist Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale erhöht
2 Zahlungsverkehr
- Ein zentrales Aufgabengebiet von Notenbanken
o Sicherstellung von effizienten Zahlungssystemen
o Einwandfreies Funktionieren (stärkt Vertrauen in Finanzplatz Österreich ->
Weiterentwicklung technischer Infrastruktur -> OeNB stellt diese Infrastruktur
für Finanzdienstleistungsmarkt zur Verfügung)
o Target2 (Großbetragszahlungsverkehr)/Tips (Kundinnen- und Kundenzah-
lungsverkehr): Eurosystem bietet Zahlungsverkehrssysteme für rasche, siche-
re Abwicklung & bargeldlose Transaktionen zur Verfügung.

2.1 Was ist die SEPA?


- Single Euro Payments Area
o Ziel: einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum in einheitlichen Formaten und
Regeln für Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen
o Keine Unterscheidung mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden
Zahlungen
o Starke Verkürzung der Überweisungsdauer (von 3 Werktagen zu max. 1 Tag)
o Vereinfachung grenzüberschreitender Zahlungen
- Neben EU auch EWR-Staaten: Island, Liechtenstein, Norwegen, Großbritannien, Mo-
naco, San Marino, Andorra, Vatikanstadt, Schweiz
- Kontonummer & Bankleitzahl (BLZ) werden durch IBAN & BIC zur Identifikation er-
setzt
o IBAN & BIC auf Debitkarte, Kontoauszügen, Online-Banking-Portal
o Eigene internationale Bankleitzahl BIC muss schon seit Februar 2014 nicht
mehr angegeben werden. Es genügt IBAN
o Seit Februar 2016 gilt auch für grenzüberschreitende Zahlungen innerhalb
EWR

2.2 Was ist die IBAN


- International Bank Account Number
o Internationale Darstellung einer Bankverbindung
▪ ISO-Länderkennzeichen
▪ 2 Prüfziffern
▪ Bankleitzahl
▪ Bisherige Kontonummer
➔ IBAN unterschiedlich lang (Österreich: 20 Nummern)
- Vereinfacht Lastschriften & Überweisungen in Österreich und grenzüberschreitende
Zahlungen in Europa
- IBAN ist sicherer
o Identifiziert Konten europaweit eindeutig & sicher
o Potentielle Fehlerquelle, zu viele Ziffern anzugeben wird durch Prüfziffern ent-
schärft
o Bank überprüft Richtigkeit der IBAN,… (werden nahezu ausgeschlossen)
o Überweisungen wurden schneller: Elektronische Überweisungen seit 1. Jänner
2012 innerhalb der EU nur mehr ein Arbeitstag; Überweisungen mit Beleg-
Auftrag maximal 2 Tage
o Überweisungen wurden billiger: gleiche Preise für grenzüberschreitende Last-
schriften & Überweisungen wie entsprechende Inlandstransaktionen in EU.
Spesen für Unternehmen und Konsumenten verbilligen sich.

2.3 Was ist der BIC?


- „Business Identifier Code“ (Swift-Adresse) -> international standartisierter Code ->
Identifizierung von Kreditinstituten bzw. deren Filialen (internationale Bankleitzahl)
- 8-11-stellige Buchstaben- und Zahlenkombination
o Kreditinstitut
o Land
o Standort
o Filiale
- Angabe Code (+ IBAN) war bis 1. Februar 2016 bei grenzüberschreitenden Transakti-
onen innerhalb der EU vorgeschrieben
- BIC auf Kontoauszügen/Kontokarten/Bankkarten/Online-Banking-Ortal/BIC-Directory
der SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication)

2.4 Was ist SWIFT?


- SWIFT = S.W.I.F.T. SCRL betrieben (private Genossenschaft nach belgischem Recht
mit Sitz in La Hupe)
o 11.000 Banken und andere Finanzinstitute in 200 Ländern
o Neutral; Korrektheit der Verschlüsselung; Erreichbarkeit der Teilnehmer
o Weltweiter Nachrichtenaustausch -> Beauftragung von Finanztransaktionen
- SWIFT muss EU-Regulierungen umsetzen
o Beschränkung von Nachrichten an bestimmte Länder oder Banken
- Wie funktioniert?
- Weltweites Telekommunikationsnetz zwischen Banken und Finanzinstituten (elektro-
nische Nachrichten)
o „Postweg“ für Nachrichten in Finanzbranche
o Verschlüsselt vom Sender an Empfänger
o Nur wer richtigen „Schlüssel“ hat, kann Nachrichten lesen
▪ Überweisungen
▪ Wertpapiertransaktionen
▪ Kontoauszüge
▪ Sonstiges
- Jeder Teilnehmer wird einer eindeutigen „Adresse“ zugeordnet; nur wenn BIC aktiv,
dann können Nachrichten an Teilnehmer empfangen/gesendet werden
- Finanzmarkttransaktionen (z.B.: Überweisungen); Teilnehmer führen Konten unterei-
nander, damit benötigte Liquidität sichergestellt werden kann, und SWIFT erreicht
sind und gegenseitig SWIFT-Schlüssel ausgetauscht haben
o Zwischen zwei Banken bilateral
▪ Üblich bei Banken, die regelmäßige Geschäfte miteinander haben oder
zwischen Niederlassungen der gleichen Bankengruppe wie z.B.: Raiffei-
sen International und Raiffeisen Russland
o Intermediär (Korrespodentenbank,…)
▪ Überweisungen über Intermediäre am meisten verbreitet, da Banken
wegen Kostengründen nicht mit allen anderen Banken direkte Konto-
verbindungen führen können
o Oder über zentrale Infrastrukturen (Clearing Häuser,…)
▪ Sehr effizient, da mehrere Teilnehmer gleichzeitig miteinander verbin-
den
▪ Beschränkung auf Währung und/oder Region
- Wie funktioniert International?
o Meistverbreitet über Intermediär (siehe oben)
o Liquididätsbeschaffung (Banken bekommen Zugang zu Währung im eigenen
Land über Nationalbank)
▪ Banken können kurzfristige Kredite von Nationalbank aufnehmen oder
Deposits von Kunden bekommen
▪ Wenn Überweisungen in EUR oder USD, dann meistens Korrespodenz-
banken in EU/US

2.5 Bedeutung für Bank bzw. Land


- Ausschluss einer Bank auf SWIFT: keine Teilnahme an europäischen & internationalen
Zählungsverkehr
- Jeder Teilnehmer eindeutiger BIC. Nur wenn BIC aktiv und erreichbar können Nach-
richten an Teilnehmer empfangen werden
2.6 SEPA-Überweisung und Fremdwährungsüberweisung
- Sepa
o Max. 1 Geschäftstag; in Papierform max. 2
o Sepa-Überweisung im Ausland kostet = Überweisung Inland
o SEPA ausschließlich in EURO-Währung
- Fremdwährungsüberweisung
o Zahlungen in fremder Währung egal ob In- oder Ausland
o Keine generelle Regelungen
o Einzelne Kreditinstitute unabhängig und können Konditionen selbst festlegen
o Alle grenzüberschreitenden Zahlungen, die in Nicht-EWR-Land -> keine ge-
setzlichen Ausführungsfristen (Zahlungsverkehr zwischen Schweiz, USA, Ja-
pan,…)

2.7 Was sind SEPA-Echtzeitüberweisungen?


- Nicht erst am nächsten Banktag, sondern innerhalb 10 Sekunden vom Empfänger-
konto gutgeschrieben. Jederzeit
- Kosten variieren pro Kreditinstitut

2.8 Was ist SEPA-Lastschriftverfahren?


- Regelmäßige Zahlungen (Höhe ändert sich laufend)
- Ermächtigung der Bank den Betrag einzuziehen. Widerruf innerhalb von 56 Tagen
- Nicht in Auftrag gegebene Buchung: Zurückbuchung möglich; Recht bis 13 Monate
nach Abbuchung
- Schriftliche Erteilung
- Spesen bei unzureichender Kontodeckung

2.9 Was ist ein Dauerauftrag?


- Regelmäßige Überweisungen eines gleichbleibenden Betrags zu fixem Termin
- Schriftlicher Vertrag zwischen Bank und Auftraggeber (Widerruf jederzeit möglich)
- Änderungen,… -> Spesen verrechnet
- Sobald abgebucht, Rückbuchung nicht möglich -> Verbindung mit Zahlungsempfän-
ger selbst aufbauen

2.10 Was ist eine Debitkarte?


- Bankkarte: bargeldlos, kontaktlose Bezahlung an Kasse, abheben von Bargeld am
Automaten, Bezahlen im Internet. Unterschied Kreditkarte: Geld wird nach Bezahlung
sofort debitiert.
- Österreich 2020: ca. 11,56 Millionen Debitkarten in Umlauf (9.069 Bankautomaten,
184.000 POS-Terminals); 885,6 Millionen Transaktionen (32,7 Mlrd. Eur). Betrag pro
Transaktion ca. 37 Euro
- Neben Masetro Debitkarte (keine Internetzahlung) auch Debit Mastercard seit April
2019; bis 2023 wird keine Maestro Debitkarte mehr ausgegeben
- Wie erkennt man eine Debit Mastercard?
o 16-stellige Kartennummer
o Begriff „debit“ (meist Hologram-Optik)
o Mastercard-Logo
o IBAN
o BIC

2.11 Was ist NFC?


- „Near Field Communication“ Übertragungsstandart zu kontaktlosen Kommunikation
zwischen elektronischen Geräten über kurze Strecken (max. 4 cm)
- Kontaktloses Bezahlen
o Mobiles Zahlen ohne Code bis max. 50 Euro pro Transaktion
o Höhere Beträge ist kontaktloses Zahlen mit PIN möglich
o Je nach Anbieter: Anzahl der Transaktionen ohne Pin beschränkt (mehrere
Zahlungen insgesamt 125€ kontaktlos)
3 Digitaler Euro

3.1 Was ist der Digitale Euro?


- „Digitaler Euro“ = Central Bank Digital Currency (CBDC)
- Zentralbankgeld: Privatpersonen & Unternehmen in digitaler Form
- 1 Euro = 1 Euro; Zentralbank steht für den Wert gerade
- Ergänzung aber nicht Ersetzung des Bargeldes
o Bargeld wird weiterhin existieren
o EZB deckt steigende Nachfrage nach sicheren, digitalen Bezahlmöglichkeiten
o weitere Bezahlmöglichkeit
- 1:1 in Banknoten umtauschbar
- Keine negativen Folgen für Finanzsektor
o In erster Linie ein Zahlungsmittel, nicht als Anlageform
o Beaufsichtigte Intermediäre sollen bei digitalem Euro Rolle spielen

3.2 Warum sollte man den Digitalen Euro einführen?


- um Digitalisierung der europäischen Wirtschaft vorantreiben/strategische Unabhän-
gigkeit der EU fördern
- wenn Bargeld an Bedeutung verliert,
- wenn digitale Währungen ausländischer Zentralbanken oder digitale Zahlungsmittel
privater Anbieter im Euroraum beliebt werden
- neuer Kanal für Übertragung geldpolitischer Impulse
- Risikoverminderung bei regulären Zahlungsdiensten verringern
- Internationale Stärkung des Euro
- Kostengünstigere Gestaltung von Geld- und Zahlungssystemen/Verringerung des
ökologischen Fußabdrucks

3.3 Vorteile/Nachteile
Vorteile Nachteile/Herausforderungen

Ergänzt Bargeld und Einlagen Negative Auswirkungen auf Geldpolitik &


Finanzstabilität/Bereitstellung von
Dienstleistungen durch Banksektor be-
grenzen + Risiken minimieren

Erschafft Synergien mit Zahlungsdienst- Sollte nicht als Anlageform im großen


leistern Stil genutzt werden -> massive Um-
schichtungen von Bankeinlagen in den
digitalen Euro

Unterstützt Digitalisierung der europäi- Beaufsichtigte Intermediäre zur Verfü-


schen Wirtschaft gung gestellt, verbundene Risiken (Pro-
jektverzögerungen und unerwartete
Kosten) minimieren

Sichert Zugang zu Zentralbankgeld Klare Bedingungen für Nutzung außer-


halb des Euroraums

Verhindert Risiken unregulierter Zah- Dienstleistungen müssen Cyberattacken


lungslösungen sehr gut standhalten

Kommt Verbreitung fremder Digitalwäh-


rungen zuvor

- Sicher, einfach, günstig -> kostenlos für grundlegenden Zahlungsbedarf; Nutzung im


Euroraum
- Weitere Möglichkeit, um mit Zentralbankgeld zu zahlen; kleine Betriebe, private
Haushalte,…
- Zahlungen von Kunden erhalten (Händler, kleine Unternehmen,…)
- Erweiterte Funktionalitäten / automatisierte Zahlungsfunktionen -> Digitale Identität?

3.4 Warum besser als Stablecoins oder Krypto-Assets?


- Digitaler Euro: Zentralbankgeld
o Bedürfnisse der Bürger berücksichtigt
o Risikofrei / Privatsphäre & Datenschutz
o Erhalten der Kaufkraft des Geldes
- Stablecoins: Stabilität & Zuverlässigkeit -> von wem ausgegeben?
o Wie glaubwürdig vermittelt, wie Wert in Zeit erhalten bleibt?
o Inwieweit Zusicherung durchsetzbar?
o Private Emittenten: personenbezogene Daten für kommerzielle Zwecke
- Krypto-Assets: keine Identifizierbare Instanz, die haftet
o Keine Möglichkeit, Ansprüche geltend zu machen

3.5 Auch andere Zentralbanken?


- Alle großen Zentralbanken prüfen
- Gründlichkeit und Sicherheit -> gewisse Infrastruktur (funktionierendes System &
Stabilität)
- Eurosystem arbeitet mit anderen Zentralbanken zusammen -> Welche Auswirkungen
hatte die Einführung in anderen Ländern?

3.6 Wie wird der digitale Euro verzinst werden?


- Analyse der Risiken für Finanzstabilität & geldpolitische Transmissionen
- Gestaltungsoptionen, die den Euro als risikofreie Anlage oder Bankguthaben abziehen
o Feste Obergrenzen / gestaffelte Verzinsung
o Erste Guthabenstufe: Guthaben von Privatpersonen für Alltag mit null oder
positiv verzinsen (niemals schlechter als Bargeld)
o Zweite Guthabenstufe: gewisser Prozentsatz unter Verzinsung von als sicher
geltenden Vermögenswerten liegen -> vermeiden das DE als Wertanlage ge-
nutzt wird
- Zentralbankgeld ist Vermögenswert, der Sicherheit und Stabilität am besten vereint
- Entscheidung wurde noch nicht getroffen

3.7 Exkurs: Japan eine digitale Währung


- Einführung 2022 einer Digitalwährung „Digital Currency DCJPY“ (Japanische Yen =
JPY )
- Initiative der Privatwirtschaft: führende Großbanken, 70 Unternehmen, lokale Regie-
rungen, Beobachter, Unterstützter (Bank von Japan, Finanzaufsicht, Ministerien für
Finanzen, Wirtschaft, Inneres)
- Mittelweg zwischen Crypto-Coins & virtuellen Währungen (Zentralbanken); virtuelle
Münze ohne große Wertschwankungen (Banken Geld herausgeben und ähnlich wie
Einlagen behandeln)
- Wildwuchs digitaler Währungen und elektronischer Zahlungssysteme eindämmen,
Brücke zwischen vorhandenen Systemen und Digitalisierung von Wirtschaft & Gesell-
schaft

3.8 Wie wird mit den Daten umgegangen?


- Kein Interesse Zahlungsdaten & Zahlungsverhalten nachzuverfolgen oder weiterzu-
geben
- Bezahlen ohne Daten an Dritte weiterzugeben, außer zur Aufklärung von illegalen Ak-
tivitäten
- Nutzeridentität/Daten zur einzelnen Zahlung/Metadaten (IP-Adresse,…)
- Erstmaliges identifizieren, danach Datenschutz
- Unterschiedliche Speicheroptionen

3.9 Wie sieht der Zeitplan aus?


- 2. Oktober 2020: EZB überlegt digitalen Euro einzuführen
- 12. Oktober 2020: öffentliches Konsultationsverfahren wird eröffnet
- 14. Juli 2021: EZB-Rat startet Projektuntersuchungsphase. Optionen zur Ausgabe
und Ausgestaltung werden untersucht
o Auswahl von Gestaltungsmöglichkeiten/Nutzeranforderungen
o Unter welchen Voraussetzungen Finanzintermediäre Front-End-Dienste auf
Grundlage eines digitalen Euros? Analyse soll ca. 2 Jahre dauern
- Nächste Phase? EZB arbeitet an Entwicklung von integrierten Dienstleistungen, führt
Tests durch, Live-Erprobung des digitalen Euros
- Der dig. Euro wird erst dann eingeführt, wenn sicher ist, dass das Finanzsystem
durch ihn effizienter wird und unnötige Risiken vermieden werden.
4 Green Finance

4.1 Basics
- Betrag, den Finanzwirtschaft zur Dekarbonisierung der Wirtschaft
o Nachhaltige Wirtschaft fördern
o Risiken durch Klimawandel, besser identifizieren, analysieren und einzupreisen
▪ Nachfrageänderung
▪ Beitrag zur Dekarbonisierung
o Man investiert Geld in Dinge, die ökologisch nachhaltiger Wert -> Bank soll
das Vermögen in ökologisch sinnvolle Zwecke investieren (Windpark,…)
o Gefahr: Greenwashing
▪ „Grünfärberei“
▪ Finanzprodukt wird als umweltfreundlich beworben, obwohl es nicht
den Umweltstandarts entspricht
▪ „ökologisch“/“grün“ -> Zertifizierung beworben, die nicht existiert
▪ Wettbewerbsvorteil erschaffen (besseres Image/höherer Preis,…)
- Risiken:
o Physische Risiken
▪ Naturkatastrophen, Dürren, Überschwemmungen, Fluchtbewegungen,…
▪ Hitzewellen lassen Produktivität fallen -> Investitionen verlieren Wert
o Übergangsrisiken
▪ Abrupte Reaktionen (sei es durch Politik: CO2-Steuer); Technolo-
gie/Konsumverhalten
▪ Dekarbonisierung lässt dementsprechend Vermögenswerte fallen

4.2 Was ist die CO2 Steuer?


- ab 1.Juli 2022 müssen Österreicher CO2 Ausstoß Steuer bezahlen.
- Preis/pro Tonne CO2 (klimaschädliches Verhalten teurer machen)
- Funktioniert wie Energiesteuer
- CO2-Preis für Diesel höher als für Benzin
- Idee: Externe Kosten, aufgrund von Treibhausgasen sollen in Preise von Produkten
integriert werden
- Ziel: Preise von klimaschändlichen Produkten steigen. Konsumnachfrage ändert sich.
Somit werden klimafreundliche Innovationen,… forciert
- Geplanter Preis: Startpreis von 30€ pro Tonne; schrittweise Anhebung zum Jahres-
ersten; bis 55€ in 2025

4.3 Was ist Greenflation?


- Inflation aufgrund CO2 Steuer bsp. Auf Energiesektor (ein Teil der Inflation daher er-
klärbar)
- Durchschnittliche Inflationsrate 2022 für 10,5 %; überwälzt Verbraucherpreise
- CO2= 5tel der Energiepreisinflation
o CO2-Maßnahmen auf Inflation

4.4 Welche Chancen für Finanzmarkt?


- Große Chancen durch hoher Investitionsbedarf
- Dreistellige Milliardenbeträge in Österreich in erneuerbare Energieträger und effizien-
te Energienutzung
- Privates Kapital sollte mobilisiert werden
- Markt für nachhaltige Finanzprodukte wächst
- Mehr Transparenz und verpflichtende Offenlegung ökologischer Risiken

4.5 Kann man Nachhaltigkeit bei Finanzanlagen nicht einfach


verordnen?
- Regeln der Finanzmärkte sollen sich an Nachhaltigkeit orientieren
- März 2018: EU-Aktionsplan für eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Wirt-
schaft
o Festlegung eines einheitlichen EU-Klassifikationssystems für nachhaltiges Fi-
nanzwesen (Taxonomie)
o Schaffung eines EU-Kennzeichens für „grüne“ Finanzprodukte
o Transparenzregeln
o Regulatorische Weiterentwicklungen -> Nachhaltigkeit in Aufsichtspflichten

4.6 Was ist die EU-Taxonomie-Verordnung?


- Gemeinsames Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftsstätigkeiten
o Nur jene grün, die wesentlichen Beitrag zur Umweltziele leisten (andere Um-
weltziele dürfen nicht beeinträchtigt werden)
o Sechs Umweltziele
▪ Klimaschutz
▪ Klimawandelanpassung
▪ Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
▪ Übergang zur Kreislaufwirtschaft
▪ Vermeidung und Verminderung von Bodenverschmutzung
▪ Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und Ökosysteme
4.7 Wie Transparent sind nachhaltige Finanzprodukte?
- Finanzunternehmen müssen folgendes beachten:
o Die Nachhaltigkeitsstrategie bei eigenen Investitionsentscheidungen
o Die Nachhaltigkeitsstrategie bei der Anlageberatung
o Die Einschätzung, wie sich Klima- und Umweltrisiken auf die Rendite der an-
gebotenen Finanzprodukte auswirken können
- Datum der Erstveröffentlichung und Datum der Aktualisierungen abgleichen

4.8 Woher weiß ich, ob grün/nachhaltig?


- Seit 10. März 2021 müssen Finanzmarkt Teilnehmerinnen Nachhaltigkeitsaspekte of-
fenlegen
o Auflistung der ESG-Kriterien
o Anlagestrategien (Sachpapiere, Wartpapiere auswählen, die im Einklang ste-
hen)
▪ Ausschlusskriterien:
• Schließt bestimmte Investitionen aus, wenn diese gegen Krite-
rien verstoßen
▪ Best-in-Class:
• Wählt die besten Unternehmen innerhalb einer Branche aus,
wenn Kriterien eingehalten werden
▪ Engagement:
• Unternehmen, die sich für ökologische Wandel einsetzen und
sich Gedanken dazu machen.
▪ ESG-Integration:
• Einbeziehen von ESG-Kriterien in Finanzanalyse
▪ Norm-basiertes Screening:
• Überprüfung von Investments in internationale Standards und
Normen
▪ Stimmrechtsausübung:
• Ausübung von Aktionärsrechten auf Hauptversammlungen, um
Unternehmenspolitik hinsichtlich ESG zu beeinflussen. Teil des
Engagement

4.9 Können Anleger überhaupt was verändern?


- „Divestement“ (Desinvestition)
o Nicht Ausstieg aus Veranlagungen klimaschändlicher bzw. fossiler Industrien
o Umschichtung vorhandener Investition in klimafreundliche Aktivitäten
o Klimaschädliche Firmen,… bekommen schlechten Ruf
▪ Druck für Firmen um klimaneutral zu werden
4.10 Welche bekannte Green Products?
- Umweltzeichen.at – Finanzprodukte
- EU Ecolabel
- Spar-/Girokonto /Raika Gunskirchen
- Green Bonds Hypo NOE
- Grünesgeld.at
- www.cleaninvest.org

4.11 Was kann ich persönlich beitragen?


- Oftmals nicht wirklich transparent wo Geld investiert, wird
- Nachfragen (nachschauen, nachfragen, nachbessern)
- Grüne Gütesiegel helfen
- Inhaltliche Prioritäten evaluieren
o Welche Ziele will ich mit der Veranlagung meines Geldes umgesetzt wissen?
o Sind diese im Einklang mit den Klimazielen?
o Will ich ein spezielles Thema forcieren, in erster Linie umweltschädliche Aktivi-
täten vermeiden oder verfolge ich einen gesamthaften Nachhaltigkeitsansatz?
- Private Anschaffungen nachhaltig auswählen
o E-Auto, Photovoltaik,…
o Crowdfunding unterstützen

4.12 Nachhaltiges Anlegen, schwächere Performance?


- Ebenso gleichbedeutend wie herkömmliche Anlageformen
- Keine schlechtere Performance für nachhaltige Geldanlagen -> keine finanziellen Ein-
bußen
- Noch geringere Volatilität (weniger Schwankungen)

4.13 Was macht die OeNB bzgl. Green Finance?


Siehe FaQs
5 Vermögensverteilung
- Vermögen sehr ungleich verteilt
- 40% des Nettovermögens im Besitz der reichsten (OeNB 2010/2014 HFCS)
- 2,5% bei ärmerer Hälfte -> privaten Haushalten (Sachvermögen + Abzug von Schulden)
o Sachvermögen: Fahrzeuge, Immobilien
o Finanzvermögen: Girokonten, Aktien, Lebensversicherungen
- Keine breite Mittelschicht hinsichtlich Vermögen
- Auch Lücke zwischen Geschlechtern
o Frauen durchschnittlich 23% weniger Vermögen
o Frauen 127.000 Euro; Männer: 165.000 Euro
o Größte Lücke zwischen Reichen (bei normaler Bevölkerung kaum ein Unterschied zwi-
schen Frauen und Männern)
▪ Je mehr Vermögen desto größer der Unterschied
▪ Nicht nur wichtig wer besitzt, sondern auch wer über Verwendung bestimmt
▪ Mehr als drei von vier Haushalten wird von beiden Geschlechtern bestimmt
(sonst eher Mann als Frau)
▪ Umverteilung des Vermögens auf Männer stärker treffen (oberer Rand der Vertei-
lung stärker vertreten)
▪ Frauen würden von stärkerer Besteuerung profitieren
- Österreich zählt zu den Ländern mit den größten Lohnunterschieden
o Veranschaulichung mittels Gender-Pay-Gap
▪ 2021 GPG in Österreich bei 18.8% (6,1% mehr als EU-Durchschnitt)
▪ Frauen verdienen um 20% weniger pro Stunde
o Equal Pay Day: Unterscheide zwischen Einkommen ganzjährig
▪ 2022: Frauen ab 30.10. gratis arbeiten
o Fat-Cat-Day: Tag, Vorstandsvorsitzende der größten börsennotierten Unternehmen errei-
chen das Jahreseinkommen der Beschäftigten.
▪ 2023: 5. Jänner (34.776€ verdient)
- Vermögeneinkommen entsteht aus Ertrag bestehenden Vermögens (Zinsen auf Konten, Dividen-
den, Wertpapiere, Einkünfte durch Immobilien, Grundstücke, Gewinnentnahmen aus Unterneh-
men und die Wertsteigerung des Besitzes)
- 75% der Erwerbstätigen beziehen Einkommen aus Vermögen (eher kleine Zinserträge)
- Die reichsten 10% erhalten 90% aller Vermögenseinkommen
- Unterschied repräsentiert Wert des Gini-Index von 0,91 (nahe am Maximalwert 1)
o Vermögen ist besser besteuert als Einkommen

5.1 Wie ist das Vermögen in Österreich verteilt?


• Ca. 40% des Nettovermögens sind in Besitz des reichsten Prozents in Österreich

• keine breite Mittelschicht. ein kleiner (reicher) Teil sehr viel besitzt und der Großteil
(die ärmeren) sehr wenig im Gegensatz dazu besitzen. Das Vermögen ist also sehr
ungleich verteilt.

• Österreich steht gemeinsam mit Deutschland in der Eurozone an der Spitze der Ver-
mögensungleichheit.
• Reiche Haushalte besitzen vor allem Unternehmensbeteiligungen, Wertpapiere und
Zinshäuser wohingegen die ärmere Hälfte eher ein Auto und ein Sparbuch besitzt.

5.2 Besteht in der Vermögensverteilung ein Unterschied zwischen


Männern und Frauen?
• Ja! Frauen haben im Durchschnitt 23% weniger Vermögen als Männer.

• vor allem am oberen Rand der Vermögensverteilung auf. Sprich dort, wo sehr viel Vermögen ist.

• Paare entscheiden nämlich oft gemeinsam über ihr Vermögen, doch Männer bestimmen öfter al-
leine über das Vermögen als Frauen. Wenn also in einem Haushalt ein Machtungleichgewicht
vorherrscht führt dies dazu, dass der Mann mehr vom Vermögen besitzt als die Frau.
6 Armut
- Armutsquote in Österreich bei etwa 17,5% -> alarmierend hoch.
- 1,6 Millionen Österreicher*innen armutsgefährdet sind.
o weniger als 1.392€ netto monatlich (zwölf Mal pro Jahr) -> Einpersonenhaushalten
o 0,5 pro Erwachsenem und um 0,3 pro Kind unter 14 Jahren -> Mehrfamilien
o 2,3% der Gesamtbevölkerung -> diese Personen erheblich benachteiligt sind, und zwar
sowohl materiell als auch sozial
- Dem Haushalt ist es nicht möglich,…
1. …unerwartete Ausgaben zu tätigen
2. …einmal im Jahr auf Urlaub zu fahren
3. …Miete, Betriebskosten oder Kredite pünktlich zu bezahlen
4. …jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine vergleichbare vegetarische Speise zu essen
5. …die Wohnung angemessen warm zu halten
6. …abgenützte Möbel zu ersetzen
7. …ein Auto zu besitzen
- Personen ab 16 Jahren ist es nicht möglich,…
8. …eine Internetverbindung zu haben
9. …abgenutzte Kleidung zu ersetzen
10. …zwei Paar passende Schuhe zu haben
11. …jede Woche einen kleinen Betrag für sich selbst auszugeben
12. …regelmäßig kostenpflichtige Freizeitaktivitäten auszuüben
13. …einmal im Monat mit Freund*innen oder Familie zum Essen oder Trinken zu treffen
- Faktoren für Armut:
o Arbeitslosigkeit -> 60% der armutsgefährdeten Haushalte in Wien mindestens ein Famili-
enmitglied haben, das arbeitslos ist.
o geringes Einkommen und ein niedriger Bildungsstand
o Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund und Personen mit Gesundheits-
problemen
- Ein-Eltern-Haushalt: 85%
- Lösungen
o Billige Discounter/Supermärkte
o Tafeln
o Sozialmärkte oder Second Hand
o Carla`s
o Soziale Wohnungen/Gemeindebauten/prekäre Wohnungsverhältnisse/beengte Wohnun-
gen, Obdachlosenheime
o Beratungs- Betreuungsstellen

6.1 Wie viele Menschen in Österreich leiden an Armut und wann ist
man arm?
• 1,5 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Das entspricht rund
17,5% der Bevölkerung, was alarmierend hoch ist.

• keine einheitliche Definition von Armut, aber im Allgemeinen bedeutet es, dass Menschen nicht
über genügend Ressourcen verfügen, um ein anständiges Leben zu führen.
• Armutsgrenze oft anhand des Einkommens festgelegt, wobei eine alleinstehende Person mit dem
Netto-Einkommen von unter € 1.392,- im Monat als armutsgefährdet gilt. Dieser Betrag liegt für
Haushalte mit Kindern höher.

• Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Armut nicht nur eine Frage des Einkommens ist, sondern
auch von anderen Faktoren wie Bildung, Gesundheit, Beschäftigung und sozialer Teilhabe beein-
flusst wird. Menschen, die von Armut betroffen sind, leiden oft unter mehreren dieser Faktoren,
was ihre Situation noch schwieriger macht.

6.2 Wo kaufen Menschen, die in Armut leben, in Österreich ein und


wo wohnen sie?
• Menschen, die in Armut leben, müssen in Österreich oft mit einem begrenzten Budget auskom-
men und kaufen daher oft in günstigen Supermärkten oder Discountern ein, um ihre begrenzten
Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

• Es gibt auch Tafeln, die kostenlose Lebensmittel und andere Güter an Bedürftige verteilen, die
von Menschen in Armut genutzt werden können.

• Was den Wohnort betrifft, hängt es von vielen verschiedenen Faktoren ab, wo Menschen in Armut
leben. Einige leben in sozialen Wohnungen oder Gemeindebauten, die vom Staat subventioniert
werden.

• Andere leben in prekären Wohnverhältnissen wie beengten Wohnungen, Obdachlosenheimen


oder sogar auf der Straße. Die Lebensumstände von Menschen in Armut können sehr unter-
schiedlich sein und hängen oft von verschiedenen Faktoren wie Einkommen, Bildungsniveau und
Gesundheitszustand ab.

6.3 Wie sieht es mit der Mobilität von “armen” Menschen aus?
• begrenzten Budgets kein eigenes Auto

• Mangel an öffentlichen Verkehr, was die Mobilität von Menschen in Armut einschränken kann.

• private oder gemeinnützige Initiativen

6.4 Haben “arme” Menschen mehr Kinder als “reiche” Menschen?


• keinen direkten Zusammenhang zwischen Einkommen und Anzahl der Kinder

• Menschen mit geringerem Einkommen tendenziell mehr Kinder haben als Menschen mit höherem
Einkommen. -> “demografischer Gradient der Armut” bezeichnet

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