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Ausformulierung der Sprachanalyse

Sprachliche Mittel, mit denen Ferda Ataman die selbstverständliche und unhinterfragte Sicht
der Deutschen auf ihr Deutschsein erschüttern will, sind besonders im ersten Hauptteil von
ihr provozierende erfundene Fremdzuschreibungen – Neologismen – für die
Bevölkerungsmehrheit. Sie ähneln den bekannten für Migranten und wechseln zwischen
spielerisch und bewusst beleidigend: Sie nennt sie z.B. „Germanennachfahren“ (Z. 8) und
hebt dabei ihre ethnische Herkunft hervor. Sie erfindet „Spargelfresser, Leberwurst oder
Weißbrot“ (Z. 24) und spielt dabei nicht nur mit kulinarischen deutschen Besonderheiten,
sondern auch mit Assoziationen wie „beleidigte Leberwurst“ oder Bezügen zur Hautfarbe.
Dies gipfelt in bewusst an offizielle Formulierungen wie „Migrationshintergrund“ erinnernde
Zuschreibungen wie „Deutsche mit Nationalsozialismusgeschichte“ (Z. 26). Mit Letzteren
zieht sie das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte heran, um zu verdeutlichen, dass die
Deutschen von heute genauso wenig auf diesen einen Abschnitt der Vergangenheit reduziert
werden wollen, den sie nicht ändern können – wie ein anderer Teil der Bevölkerung die
Zuwanderung ihrer Vorfahren nach Deutschland. Indem sie gezielt den Spieß umdreht, die
Bevölkerungsmehrheit zu einer spezifisch beschriebenen Teilgruppe macht und verletzende
Formulierungen wählt, lässt sie diese am eigenen Leib erleben, wie es sich anfühlt, als
„Nafris, Flücht-"linge[n]", Migranten oder Muslime[n]“ (Z. 39) bezeichnet zu werden und so
seine Identität von anderen zugeschrieben zu bekommen.

Sprachliche Mittel, mit denen Ferda Ataman die selbstverständliche und unhinterfragte Sicht
der Deutschen auf ihr Deutschsein erschüttern will, sind besonders im ersten Hauptteil von
ihr provozierende erfundene Fremdzuschreibungen – Neologismen – für die
Bevölkerungsmehrheit. Sie ähneln den bekannten für Migranten und wechseln zwischen
spielerisch und bewusst beleidigend: Sie nennt sie z.B. „Germanennachfahren“ (Z. 8) und
hebt dabei ihre ethnische Herkunft hervor. Sie erfindet „Spargelfresser, Leberwurst oder
Weißbrot“ (Z. 24) und spielt dabei nicht nur mit kulinarischen deutschen Besonderheiten,
sondern auch mit Assoziationen wie „beleidigte Leberwurst“ oder Bezügen zur Hautfarbe.
Dies gipfelt in bewusst an offizielle Formulierungen wie „Migrationshintergrund“ erinnernde
Zuschreibungen wie „Deutsche mit Nationalsozialismusgeschichte“ (Z. 26). Mit Letzteren
zieht sie das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte heran, um zu verdeutlichen, dass die
Deutschen von heute genauso wenig auf diesen einen Abschnitt der Vergangenheit reduziert
werden wollen, den sie nicht ändern können – wie ein anderer Teil der Bevölkerung die
Zuwanderung ihrer Vorfahren nach Deutschland. Indem sie gezielt den Spieß umdreht, die
Bevölkerungsmehrheit zu einer spezifisch beschriebenen Teilgruppe macht und verletzende
Formulierungen wählt, lässt sie diese am eigenen Leib erleben, wie es sich anfühlt, als
„Nafris, Flücht-"linge[n]", Migranten oder Muslime[n]“ (Z. 39) bezeichnet zu werden und so
seine Identität von anderen zugeschrieben zu bekommen.

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