You are on page 1of 55

Bedienungsanleitung

Kamera zur industriellen


Bildverarbeitung IVC-3D

Eine kalibrierte Smart Camera für 3D-Messungen


Bitte lesen Sie die Bedienungsanleitung vollständig durch, bevor Sie Ihren IVC-3D in Be-
trieb nehmen.

WARNUNG
Die Kamera IVC-3D ist ein Laser Produkt, das als den Normen IEC 60825-1 und 21 CFR
1040.10 / 11 (CDRH) entspricht. Es kann jedoch nicht als Einzelgerät betrachtet werden
und darf nur als Teil eines Lasersystems verwendet werden, welches zusätzliche
Vorkehrungen entsprechend der jeweiligen Laserklasse beinhaltet. Das IVC-3D Gerät ist
ausgestattet mit einem Klasse II / 2M Laser oder mit einem Klasse IIIb / 3B Laser. Bitte
beachten Sie Kapitel 1.1 „Lasersicherheit für Laser der Klasse II/2M“ und Kapitel 1.2
„Lasersicherheit für Laser der Klasse IIIb / 3B laser“.

WARNUNG
Klasse 2M-Laserprodukte senden sichtbare
Strahlung im Wellenlängenbereich von 400 nm bis
700 nm aus; dabei wird der Schutz des Auges
üblicherweise durch Abwendungsreaktionen
einschließlich des Lidschlusseflexes bewirkt.
Jedoch ist die Beobachtung des Laserstrahls
gefährlich, wenn der Benutzer innerhalb des Strahls
optische Instrumente verwendet oder den
Lidschlussreflex bewußt unterdrückt.
• Sehen Sie niemals direkt in den Laserstrahl.
• Betrachten Sie den Laserstrahl niemals direkt
mit optischen Instrumenten wie zum Beispiel
LASERSTRAHLUNG
Lupen, Fernrohren, usw.
NICHT IN DEN STRAHL BLICKEN ODER
DIREKT MIT OPTISCHEN INSTRUMENTEN
BETRACHTEN
LASER KLASSE 2M
gemäß IEC 60825-1 : 2007

GEFAHR
Laser der Klasse IIIb/3B sind bei direkter Einwirkung
schädlich für das Auge. Dies betrifft auch gespiegelte
Strahlung von einer reflektierenden Oberfläche (zum
Beispiel Glas). Diffus gestreute Strahlung ist in der
Regel nicht gefährlich. Zertifizierung ist nur für solche
Systeme gegeben, welche alle
Sicherheitsanforderungen für 3B Lasersysteme
erfüllen.
• Laserprodukte der Klasse IIIb/3B müssen mit
LASERSTRAHLUNG Warnhinweisen und Zulassungsschildern ausges-
NICHT DEM STRAHL AUSSETZEN tattet sein.
LASER KLASSE 3B • Während des Betriebs, der Installation und der
gemäß IEC 60825-1 : 2007 Ausrichtung muss der vorgeschreibene Augen-
schutz benutzt verwenden.

Bei der IVC-3D-Kamera handelt es sich um ein Laserprodukt. Jeglicher Betrieb, der von den
in dieser Anleitung spezifizierten Arbeitsschritten abweicht, kann dazu führen, dass der
Benutzer gefährlicher Laserstrahlung ausgesetzt wird.

Bitte lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig durch und


befolgen Sie ALLE Warnhinweise.

© SICK AG 26.11.2013
Alle Rechte vorbehalten
8011207
Änderungen vorbehalten.
Bedienungsanleitung
IVC-3D
WARNUNG
Öffnen Sie niemals die IVC-3D-Kamera
Die IVC-3D Einheit enthält keine vom Benutzer zu reparierenden Teile. Das Öffnen der IVC-3D-Einheit kann dazu
führen, daß der Benutzer gefährlicher Laserstrahlung ausgesetzt wird.

Trennen Sie vor einer Wartung das Gerät von der Spannungsversorgung
Vor jeder Wartung muß die IVC-3D-Kamera von der Spannungsversorgung getrennt werden. Eine Unterlassung
kann dazu führen, daß der Benutzer gefährlicher Laserstrahlung ausgesetzt wird.

ISM Hoch-Frequenz Klassifikation – EN55011 –


Gruppe 1, Klasse A
Warnung: Geräte der Klasse A sind zum Betrieb in einer industriellen Umgebung vorgesehen.
Auf Grund der auftretenden leitungsgebundenen als auch gestrahlten Störgrößen könnte es
möglicherweise Schwierigkeiten geben, die elektromagnetische Verträglichkeit in anderen
Umgebungen sicherzustellen.
Erklärungen
ISM-Geräte der Gruppe 1 (ISM = Industrial, Scientific and Medical)
Die Gruppe 1 umfasst alle ISM-Geräte, in denen absichtlich erzeugte und/oder benutzte leitergebundene
HF-Energie, die für die innere Funktion des Gerätes selbst erforderlich ist, vorkommt.
Geräte der Klasse A sind Geräte, die sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich
und solchen Bereichen eignen, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das
(auch) Wohngebäude versorgt.
Geräte der Klasse A müssen die Grenzwerte der Klasse A einhalten.
Bemerkung:
Obwohl die Grenzwerte der Klasse A für industrielle und gewerbliche Betriebsräume abgeleitet wurden, dürfen
die Verwaltungen das Errichten und den Betrieb von Geräten der Klasse A – mit allen dazu notwendigen
Maßnahmen – auch im Wohnbereich oder in solchen Bereichen erlauben, die direkt an ein öffentliches
Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind.

Haftungsausschluss
SICK nutzt in Ihren Produkten z.B. IO-Link , Industrie PCs Standard IP Technologie. Der Fokus liegt auf der
Verfügbarkeit der Produkte und Services. SICK geht dabei immer davon aus, dass die Integrität und Vertraulich-
keit von Daten und Rechten, die in Zusammenhang mit der Nutzung der vorgenannten Produkte berührt werden,
vom Kunden selbst sichergestellt wird.
In jedem Fall sind die geeigneten Sicherungsmaßnahmen wie z.B. Netztrennung, Firewalls, Virenschutz, Patch-
management immer vom Kunden situationsbedingt selbst umzusetzen.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 3


Inhalt Bedienungsanleitung
IVC-3D

Inhalt
1 Einführung .............................................................................................................................................................. 5
1.1 Lasersicherheit für Laser der Klasse II/2M ..............................................................................5
1.2 Lasersicherheit für Laser der Klasse IIIb / 3B laser ................................................................6
1.3 Optimierung der Laserlebensdauer...........................................................................................7
1.4 Reinigungsempfehlungen...........................................................................................................7
2 Installationsanleitung ......................................................................................................................................... 9
2.1 IVC-System vorbereiten...............................................................................................................9
2.2 Systemanforderungen ............................................................................................................. 10
2.3 IVC Studio installieren.............................................................................................................. 11
2.4 Ein Bild vom Gerät empfangen ............................................................................................... 11
3 Funktionsübersicht............................................................................................................................................14
3.1 IVC-3D Camera ......................................................................................................................... 14
3.2 IVC Studio.................................................................................................................................. 17
3.3 Mit mehreren Produkten arbeiten .......................................................................................... 19
4 Erster Einstieg ....................................................................................................................................................21
4.1 Ein Produkt erzeugen............................................................................................................... 21
4.2 Zum Schreiben von Programmen ........................................................................................... 24
4.3 Programmschritte hinzufügen................................................................................................. 26
4.4 Parameterwerte einstellen ...................................................................................................... 30
4.5 Das Programm prüfen und ausführen.................................................................................... 37
4.6 Das Programm speichern ........................................................................................................ 38
4.7 Wie geht’s weiter? .................................................................................................................... 39
5 Hardwarebeschreibung....................................................................................................................................41
5.1 Messegeschwindigkeit............................................................................................................. 41
5.2 Field-of-View .............................................................................................................................. 41
5.3 Edelstahlgehäuse..................................................................................................................... 43
5.4 Elektrische Anschlüsse ............................................................................................................ 43
5.5 Technische Daten..................................................................................................................... 46
5.6 Abmessungen ........................................................................................................................... 47
Anhang ......................................................................................................................................................................50
A Einen Encoder anschließen..................................................................................................... 50

4 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Einführung Chapter 1
IVC-3D

1 Einführung
Die IVC-3D-Kamera ist eine Smart-Kamera, die Bildaufnahme und Bildverarbeitung in
einem Gerät kombiniert. Dabei nimmt die IVC-3D dreidimensionale Bilder auf, das heißt,
neben den Ortsinformationen in X- und Y-Richtung werden kalibrierte Höheninformationen
gewonnen. Die Kamera kann Prüfungen, Lokalisierungen oder Vermessungen von Objek-
ten durchführen, um das Produktionsergebnis zu verbessern, die Produktion zu steuern
oder eine Qualitätskontrolle durchzuführen.
Hauptvorteil der IVC-3D ist die dreidimensionale Erfassung von Objekten. Die Hervorhe-
bung von Oberflächenfehlern in Abhängigkeit von der Struktur wird jetzt schon bei der
Bildaufnahme durchgeführt. Mit Werkzeugen z.B. zum Messen von Höhe, Volumen und
Form werden bisher schwierige Messaufgaben jetzt ganz einfach mit der kalibrierten 3D-
Smart-Kamera gelöst.
Die IVC-3D ist eine konfigurierbare Kamera, die für viele verschiedene Anwendungen
programmiert werden kann. Das Programm wird in einer grafischen Benutzeroberfläche
namens IVC Studio eingerichtet.
Das Produktpaket enthält:
• IVC-3D mit ca. 140 Bildverarbeitungswerkzeugen, gruppiert in 13 verschiedenen Kate-
gorien
• IVC Studio – die PC-Software zur Konfiguration der Kamera und Erstellung von Anwen-
dungsprogrammen.
• IVC-Emulator – ein Emulationsprogramm, das sich wie eine IVC-Kamera verhält. Der
Emulator ermöglicht die Entwicklung von Anwendungsprogrammen, ohne dass eine rea-
le IVC-Kamera mit dem Computer verbunden ist.

Dieses Dokument enthält Installationsinformationen – Wie Sie das Live-Bild der Kamera
aktivieren können, ein Kapitel Erste Schritte – das den Benutzer durch das erste Schritt-
programm führt, einen Funktionsüberblick – der die Funktionalitäten in der Kamera zeigt
und die Hardwarespezifikationen. Informationen zur Verwendung des Emulators finden Sie
im Referenzhandbuch zur Kamera IVC-3D.

1.1 Lasersicherheit für Laser der Klasse II/2M


IVC-3D-Kameras des Typs IVC-3Dxxx1x sind mit einem Laser der Klasse II/2M gemäß IEC
60825-1 oder der Klasse II gemäß 21 CFR 1040.10 / 11 (CDRH) ausgestattet.
Klasse-II-Laserprodukte verursachen normalerweise keine Augenverletzungen, aber kön-
nen eine Gefährdung aufgrund von Blendung und vorübergehendem Sehverlust durch den
Laserimpuls darstellen. Der Lidschlussreflex des menschlichen Auges tritt innerhalb von
0,25 Sekunden nach Auftreffen des Klasse-II-Laserstrahls auf und bietet einen angemes-
senen Schutz. Es ist jedoch möglich, den Lidschlussreflex zu unterdrücken und lange
genug in den Klasse-II-Laser zu blicken, um eine Verletzung des Auges auszulösen.

• Sehen Sie niemals direkt in den Laserstrahl.


• Betrachten Sie den Laserstrahl niemals direkt mit optischen Instrumenten, zum Bei-
spiel Objektiven.
• Seien Sie vorsichtig im Umgang mit optischen Instrumenten in Verbindung mit diesem
Produkt, da sie das Risiko für Augenverletzungen erhöhen können.

LASERSTRAHLUNG
NICHT IN DEN STRAHL BLICKEN ODER
DIREKT MIT OPTISCHEN INSTRUMENTEN BETRACHTEN
LASER KLASSE 2M
gemäß IEC 60825-1 : 2007

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 5


Chapter 1 Einführung Bedienungsanleitung
IVC-3D

1.2 Lasersicherheit für Laser der Klasse IIIb / 3B laser


IVC-3D-Kameras des Typs IVC-3Dxxx2x sind mit einem Laser der Klasse IIIb/3B ausgestat-
tet. Zusätzlich zu den Bestimmungen für Laser der Klasse II/2M müssen Laser der Klasse
IIIb/3B für eine Zulassung weitere Sicherheitsanforderungen erfüllen. Gemäß IEC 60825-1
und 21 CFR 1040.10 / 11 (CDRH) muss ein System mit einem Laser der Klasse III/3B wie
folgt ausgerüstet sein:
• Ein Laserschutzbeauftragter muss benannt sein.
• Das System muss mit einem Schlüsselschalter mit abnehmbarem Schlüssel ausgerüs-
tet sein. Ohne Schlüssel darf es nicht möglich sein, den Laser der Kamera IVC-3D ein-
zuschalten.
• Ein einsatzbereiter Anschluss für einen abgesetzten Trennschalter (Not-Aus-Schalter
oder andere, automatische Trenneinrichtung) muss im System vorhanden sein.
• Das System muss mit einer Signalleuchte ausgestattet sein, die den Betrieb des Lasers
anzeigt.

LASERSTRAHLUNG
NICHT DEM STRAHL AUSSETZEN
LASER KLASSE 3B
gemäß IEC 60825-1 : 2007

Zusätzlich zu diesen Anforderungen sind gegebenenfalls lokale Vorschriften für den Be-
trieb von Lasern der Klasse IIIb/3B zu beachten. Sorgen Sie dafür, dass das Lasersystem
der Klasse IIIb/3B alle landesspezifischen Richtlinien erfüllt.
Als Einzelgerät erfüllen die Kameras des Typs IVC-3Dxxx2x nicht die oben genannten
Anforderungen. Daher muss das System mit den erforderlichen Einrichtungen (Schlüssel-
schalter mit entnehmbarem Schlüssel, Verbindung zu einem abgesetzten Trennschalter,
Signalleuchte für den Laserbetrieb) ausgerüstet sein. Sie können zu diesem Zweck die
Anschlussbox ICT-R verwenden. Die Box ICT-R besitzt auch eine Verzögerungsschaltung,
wie sie gemäß 21 CFR 1040.10/11 (CDRH) erforderlich ist.

Die nachfolgende Abbildung zeigt den Anschluss der Box ICT-R an die Kamera IVC-3D.

6 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Einführung Chapter 1
IVC-3D

PC mit IVC Studio

Externe Warnleuchte
und Trenneinrichtung ICT-R box

90…260 V AC 24 V DC

Lichtschranke

Encoder

IVC-3D

Abbildung: So schließen Sie die Box ICT-R an eine IVC-3D mit einem Laser der Klasse
IIIb/3B an.

Die Box ICT-R ist unter der Bestellnummer 1029242 als Zubehör bei SICK erhältlich.

1.3 Optimierung der Laserlebensdauer


So können Sie die Lebensdauer des Lasers in der Kamera IVC-3D optimieren:
• Wenn möglich, verwenden Sie gepulsten Laser, um die Brenndauer des Lasers zu
minimieren.
• Schalten Sie den Laser aus, wenn er nicht benötigt wird.
• Halten Sie die Umgebungstemperatur so niedrig wie möglich (0 °C bis 40 °C). Als
Faustregel gilt: eine um 10 °C geringere Umgebungstemperatur verdoppelt die
Lebensdauer des Lasers. Das heißt, eine Umgebungstemperatur von 20 °C er-
möglicht die doppelte Einschaltdauer des Lasers, verglichen mit einer Umge-
bungstemperatur von 30 °C.

Hinweis: Ein Laser der Klasse IIIb/3B ist empfindlicher als ein Klasse II / 2M Laser auf-
grund eines anderen Laserdiodentyps und höherem Laserdiodenstrom.

1.4 Reinigungsempfehlungen
Schmutzablagerungen auf den Sichtfenstern der IVC-3D können die Güte der Messungen
negativ beeinflussen. Eine regelmäßige Reinigung wird deshalb empfohlen.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 7


Chapter 1 Einführung Bedienungsanleitung
IVC-3D

Warnung
Wartungsarbeiten dürften nur im ausgeschaltet Zustand durchgeführt werden. Schalten
Sie das Gerät vor einer Reinigung immer aus, um eine schädliche Strahlenbelastung zu
vermeiden!

1.4.1 IVC-3D mit Sicherheitsglasfenstern


Eine IVC-3D mit der Typenbezeichnung IVC-3Dxxx1 ist mit antireflexbeschichteten Sicher-
heitsglasfenstern ausgerüstet. Es wird empfohlen, Staubablagerungen mit Druckluft zu
beseitigen. Für gröberen Schmutz empfiehlt sich ein trockenes oder feuchtes Tuch mit
einem milden Reinigungsmittel. Verwenden Sie niemals Scheuer- oder Lösungsmittel.

1.4.2 IVC-3D mit Kunststofffenstern


Eine IVC-3D mit der Typenbezeichnung IVC-3Dxxx2 oder IVC-3Dxxx3 ist mit PMMA-
Kunststofffenstern ausgerüstet. Die Kunststofffenster sind sehr kratzempfindlich und
dürfen nicht mit aggressiven Reinigungsmitteln geputzt werden. Es wird empfohlen, Staub-
ablagerungen mit Druckluft zu beseitigen. Für gröberen Schmutz empfiehlt sich ein tro-
ckenes oder feuchtes Tuch mit einem milden Reinigungsmittel. Verwenden Sie niemals
Scheuer- oder Lösungsmittel.

1.4.3 IVC-3D mit Kunststofffenstern und Edelstahlgehäuse


Eine IVC-3D mit der Typenbezeichnung IVC-3Dxxx3 ist mit PMMA-Kunststofffenstern und
einem Edelstahlgehäuse ausgerüstet. Die Kamera besitzt die Schutzklasse IP 67 und ist
ECOLAB-getestet mit folgenden Reinigungsmitteln:
• P3-topax 56
• P3-topax 66
• P3-topax 990
• P3-topactive 200
• P3-topactive DES

Die IVC-3Dxxx3 darf nicht unter Hochdruck abgespült werden. Es wird empfohlen, das
Gerät einzeln zu reinigen und bei einer Hochdruckreinigung mit einer geeigneten Abde-
ckung (z.B. Plastikhaube) vor Strahlwasser zu schützen. Auf diese Weise kann keine
Feuchtigkeit an das Edelstahlgehäuse dringen und aggressiven Reiniger können die
Sichtfenster nicht beschädigen.
Für die Reinigung der Kunststofffenster lesen Sie bitte die oben stehenden Punkte.

8 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Installationsanleitung Chapter 2
IVC-3D

2 Installationsanleitung

2.1 IVC-System vorbereiten


Das IVC-System besteht aus einem oder mehreren Geräten und der Entwicklungsumge-
bung IVC Studio. Vergewissern Sie sich, dass der Lieferumfang vollständig ist.
Für ein funktionierendes System muss folgendes vorhanden sein:
• Ein Gerät, in diesem Fall eine Kamera
• Entwicklungsumgebung IVC Studio
• Ein Stromkabel
• Ein Ethernetkabel

2.1.1 Stromkabel vorbereiten


Bitte bereiten Sie den Anschluss gemäß dem Anschlussplan auf Seite 35 vor. Schließen
Sie das Kabel jedoch noch nicht an eine Spannungsquelle an.

2.1.2 Gerät vorbereiten


Die untenstehende Abbildung zeigt die Position der Anschlüsse auf der Rückseite des
Geräts.

link data ON function

RS485

Ethernet power encoder

Mit den folgenden Schritten bereiten Sie das Gerät für den Betrieb vor.
1. Entfernen Sie die Schutzkappen, die diejenigen Anschlüsse abdecken, die Sie benut-
zen wollen.
2. Verbinden Sie das Ethernetkabel mit der mit „Ethernet“ markierten Buchse am Gerät.
3. Verbinden Sie das Stromkabel mit der mit „Power“ markierten Buchse am Gerät.
4. Wenn Sie einen Encoder mit der Kamera verwenden wollen, verbinden Sie das Enco-
derkabel mit der mit „Encoder“ markierten Buchse am Gerät.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 9


Chapter 2 Installationsanleitung Bedienungsanleitung
IVC-3D

2.2 Systemanforderungen
Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die Software IVC Studio läuft.

2.2.1 PC-Anforderungen
Die folgenden Spezifikationen gelten für den PC:
• Schnelle Ethernet-Verbindung (100 MBit/s)
• mind. 550 MHz CPU, 128 MB RAM
• CD-ROM oder DVD-ROM
• Windows XP Service Pack 3, Windows Vista Business Edition (32 bit) oder Windows 7
• Grafikunterstützung für OpenGL 1.3 oder höher

2.2.2 Bildschirmanforderungen
• mind. 1024 × 768 Pixel Auflösung

2.2.3 Anforderungen an die Anschlüsse


Für den Anschluss der Kamera an den PC wird einer der folgenden Kommunikationsan-
schlüsse benötigt:
• Kamera direkt an einem PC mit Netzwerkschnittstellenkarte (Network Interface Card,
NIC), die automatisch intern gekreuzt ist
• Kamera direkt an einem PC über Ethernet mit gekreuztem Kabel oder Switch
Hinweis:PC und Kamera müssen entweder über einen Switch oder direkt über ein gekreuz-
tes Kabel verbunden sein. Die IVC-Kameras unterstützen keine drahtlosen Verbin-
dungen und keine Verbindungen über ein Hub.

2.2.4 PC-Zugriffsrechte
• Windows-Administrator-Zugang

10 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Installationsanleitung Chapter 2
IVC-3D

2.3 IVC Studio installieren


Legen Sie zur Installation von IVC Studio die CD ins Laufwerk des PCs. Ein Installationsas-
sistent begleitet Sie durch die Installation.
Die voreingestellte Seriennummer sollte von den meisten Kunden beibehalten werden.
Wenn Sie eine spezielle Seriennummer erhalten haben, müssen Sie stattdessen diese
eingeben. Seriennummer und Sprache können in IVC Studio nach der Installation geändert
werden.
Während der Installation ist es gegebenenfalls erforderlich, den Computer neu zu starten.
Nach der Installation läuft IVC Studio im Administratormodus. Es gibt auch einen Bedie-
nermodus, der den verfügbaren Funktionsumfang einschränkt. Sie können in den Bedie-
nermodus wechseln, indem Sie Optionen Æ Administrator abmelden wählen und einen
Benutzernamen samt Kennwort aus der folgenden Liste eingeben.
Benutzername Kennwort
Administrator admin
Operator operator

2.4 Ein Bild vom Gerät empfangen


Das Gerät muss über eine IP-Adresse verfügen, um mit dem PC über Ethernet zu kommu-
nizieren. Wie Sie die IP-Adresse zur Verfügung stellen, hängt davon ab, wie das Gerät mit
dem PC verbunden ist. Die drei typischen Optionen sind:
• Das Gerät ist über einen Switch mit einem Netzwerk mit DHCP-Server verbunden.
Dadurch erhält das Gerät automatisch eine dynamische IP-Adresse. Dies ist die Stan-
dardeinstellung.
• Das Gerät ist über einen Switch mit einem Netzwerk ohne DHCP-Server verbunden.
Dann muss ein Netzwerkadministrator eine unbelegte IP-Adresse zur Verfügung stellen.
• Das Gerät ist direkt mit dem PC verbunden, entweder über einen Switch oder ein
gekreuztes Ethernetkabel. Dann sollte die IP-Adresse des Geräts dasselbe Subnetz wie
der PC verwenden. Die IP-Adresse des PCs wird im Fenster Konfiguration IVC Studio als
Lokale IP angezeigt.

Hinweis: Wenn ein Gerät bereits von einem anderen PC aus verwendet wird, dürfen Sie zu
diesem Gerät keine weitere Verbindung herstellen, keine Einstellungen vorneh-
men und kein Livebild abrufen. Es darf nur ein PC mit einem Gerät verbunden
werden.

Bei Lieferung sind die IP-Parameter des Geräts folgendermaßen konfiguriert:


IP 192.168.0.110
Netzmaske 255.255.255.0
Gateway 0.0.0.0
DNS 0.0.0.0
WINS 0.0.0.0
Zeitserver 0.0.0.0
DHCP 1
DHCP Wait Save 5
DHCP IP-Autokonfig. 1

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 11


Chapter 2 Installationsanleitung Bedienungsanleitung
IVC-3D

Folgen Sie den Schritten weiter unten, um ein Bild vom Gerät zu empfangen.
5. Stellen Sie sicher, dass der PC mit einem Server oder Switch verbunden ist. Verbinden
Sie das Ethernetkabel des Geräts mit demselben Netzwerkserver oder Switch wie den
PC. Wenn Sie das Gerät direkt mit dem PC verbinden, stellen Sie sicher, dass Sie ein
gekreuztes Ethernetkabel verwenden.
6. Verbinden Sie das Stromkabel mit +24 Volt und GND (Masse).
7. IVC Studio starten.
Wenn Sie IVC Studio zum ersten Mal starten, geben Sie Ihren Firmennamen und die
Seriennummer ein, und melden Sie sich als Administrator an.
8. Wählen Sie Datei Æ Produkt öffnen..., und öffnen Sie das Produkt Empty.prd.
9. Klicken Sie auf Geräte im linken Bereich des Hauptfensters.
Wenn Sie mit einem Netzwerk mit einem DHCP-Server verbunden sind, sollte das Ge-
rät im rechten Bereich angezeigt werden.
Wenn das Gerät ein Programm ausführt (STATUS: RUN), halten Sie das Programm an.
Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Gerät im rechten Bereich, und
wählen Sie Programm anhalten.
10. Wählen Sie OptionenÆ Konfiguration aus der IVC-Studio-Menüleiste.
11. Wählen Sie Ethernet-Geräte im Dialogfenster, und klicken Sie auf Konfiguration Ethernet-
Geräte.
Eine Liste aller verbundenen Geräte wird angezeigt.
12. Wählen Sie das gewünschte Gerät.
Alle verfügbaren Einstellungen werden im rechten Bereich angezeigt.
13. Treffen Sie die nötigen Einstellungen, abhängig von der Verbindungsmethode:

Verbindungsmethode Parameter Wert


Über Switch an ein ID Stellen Sie z.B. die Kundenserien-
Netzwerk mit DHCP- nummer oder eine andere eindeuti-
Server ge Zahl im Netzwerk ein.
Über Switch an ein IP Eine unbelegte IP-Adresse, die von
Netzwerk ohne einem Netzwerkadministrator zur
DHCP-Server Verfügung gestellt werden muss.
ID Stellen Sie z.B. die Kundenserien-
nummer oder eine andere eindeuti-
ge Zahl im Netzwerk ein.
Netzmaske Die Netzmaske in Ihrem Netzwerk,
wie von einem Netzwerkadministra-
tor zur Verfügung gestellt.
Gateway Wenn es Subnetze im Netzwerk
gibt, die IP-Adresse Ihres Netzwerk-
gateways. Diese muss von einem
Netzwerkadministrator zur Verfü-
gung gestellt werden.
DHCP Auf 0 (Null) setzen.
DHCP IP-Autokonfig. Auf 0 (Null) setzen.
Direkt an den PC IP Alle Einstellungen stimmen mit
entweder über ID denen eines Netzwerks ohne DHCP-
einen Switch oder Server überein (siehe oben). Die IP-
Netzmaske
ein gekreuztes Adresse des Geräts sollte dasselbe
Ethernetkabel DHCP Subnetz wie der PC verwenden.
DHCP IP-Autokonfig.

Siehe Anhang B des IVC-3D-Referenzhandbuchs für ausführliche Informationen zu al-


len Parametern.

12 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Installationsanleitung Chapter 2
IVC-3D
14. Speichern Sie die Einstellungen, und schließen Sie alle Dialogfenster.
15. Wählen Sie Optionen Æ Konfiguration, oder drücken Sie Strg (Ctrl)-F5, bis das Gerät in
der
Geräteliste angezeigt wird.
Dadurch wird das Netzwerk nach verfügbaren Geräten durchsucht.
16. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät im rechten Bereich, und wählen
Sie Programm auswählen. Wählen Sie das Programm Empty im Dialogfenster, und kli-
cken Sie auf OK.
17. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät im rechten Bereich, und wählen
Sie Tabelle auswählen. Wählen Sie EmptyTable im Dialogfenster, und klicken Sie auf
OK.
18. Klicken Sie auf Programme im linken Bereich des Hauptfensters, und wählen Sie das
Programm Empty.
Die Programmliste, die Bildspeicher und die Werkzeugleiste Werkzeuge werden im
rechten Bereich angezeigt.
19. Klicken Sie auf das Werkzeug Aufnahmeeinstellungen (aus der Kategorie Bild in der
Werkzeugleiste).
Das Werkzeug Aufnahmeeinstellungen wird zur Programmliste hinzugefügt.
20. Klicken Sie doppelt auf die Schaltfläche Einstellung im Programmschritt in der Pro-
grammliste.

Das Dialogfenster Aufnahmeeinstellungen wird angezeigt.


21. Richten Sie das Gerät auf ein geeignetes Ziel für eine erste Aufnahme. Stellen Sie das
Field-of-View ein, bis Sie das Profil des Objekts in der Vorschau sehen können.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 13


Chapter 3 Funktionsübersicht Bedienungsanleitung
IVC-3D

3 Funktionsübersicht

3.1 IVC-3D Camera


Die Kamera enthält einen leistungsfähigen Mikroprozessor, der auf die Bildanalyse und
speziell die Analyse von 3D-Bildern zugeschnitten ist. Der Prozessor kann eine Reihe von
Befehlen – oder Werkzeuge – ausführen, die zum Beispiel zum Aufnehmen eines Bildes,
zum Suchen einer Kante im Bild oder zum Einstellen eines der Ausgangssignale der
Kamera dienen.

Arbeitsspeicher

x1=1.273
y1=9.742
z1=6.37
...

Aktives Aktive Bild- Daten-


Programm Tabelle speicher blöcke

Flash-Speicher
1 1 1
2 2 2
3 3 3
4 4 4
5 5 5
... ... ...

Programm- Gespeicherte Gespeicherte


speicher Bilder Datenblöcke

Die Kamera verfügt außerdem über Arbeitsspeicher, der folgendes enthält:


• Das aktive Programm, also eine Befehlssequenz zur Analyse von Bildern.
• Die aktive Tabelle zum Lesen und Speichern von Werten, die während der Analyse
benutzt werden.
• Eine Anzahl von Bildspeichern, die jeweils ein Bild enthalten, das von der Kamera
aufgenommen und verarbeitet wird. Ein Bildspeicher kann folgendes enthalten: entwe-
der ein 3D-Bild oder ein Profil.
• Datenblöcke, die von einigen Werkzeugen zum Speichern oder Lesen zusätzlicher
Daten benutzt werden. Zum Beispiel erzeugen und speichern einige Mustererken-
nungswerkzeuge (Lernen-Werkzeuge) Daten in einem Datenblock, die später von ande-
ren Werkzeugen (Übereinstimmungs-Werkzeuge) benutzt werden können.
Zusätzlich hat die Kamera einen Flash-Speicher, der für die dauerhafte Speicherung
verwendet wird. Der Flash-Speicher enthält folgendes:
• Programmspeicher, die zum Speichern von Programmen und Tabellen benutzt werden,
die in den Arbeitsspeicher der Kamera geladen werden können. Ein Programmspeicher
enthält immer sowohl ein Programm als auch eine Tabelle.
• Gespeicherte Bilder, die zum Beispiel als Ausgangspunkt zum Lernen von Kameramus-
tern für die Erkennung benutzt werden können.
• Gespeicherte Datenblöcke, die zum Beispiel Mustererkennungsdaten für die Erken-
nungs-Werkzeuge enthalten, so dass das Muster nicht vor der Programmausführung
gelernt werden muss.

14 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Funktionsübersicht Chapter 3
IVC-3D

3.1.1 3D-Bilder
Ein 3D-Bild zeigt die Struktur eines Objekts bzw. den Abstand von unten (oder einer Refe-
renzebene) zu einem Punkt auf der Oberfläche des Objekts. Je heller ein Pixel im Bild ist,
desto höher liegt dieser Punkt im Objekt.

Da jeder Pixel im 3D-Bild eine Höhe repräsentiert, werden die Pixelwerte in Millimetern
angezeigt, und nicht als Grau- oder Farbwerte wie in normalen digitalen Bildern. Der
resultierende Höhenwert wird zu einer Referenzebene gemessen, die einen festgelegten
Abstand zur Kamera hat.
Die Einheiten der 3D-Koordinaten in einem Bild sind daher Pixel entlang der X- und Y-
Achsen und Millimeter entlang der Z-Achse. Die Koordinaten im 3D-Bild können jedoch
leicht mit einem Werkzeug in der Kamera in Millimeter konvertiert werden.

3.1.2 Profile
Ein 3D-Bild wird aus Profilen erzeugt. Jedes Profil repräsentiert einen Querschnitt des
Objekts. Ein Profil wird erzeugt, wenn das Objekt unter einem Laserstrahl durchgeführt
wird, der als eine Linie auf dem Objekt reflektiert wird. Aus einem Winkel betrachtet, zeigt
die Linie die Kontur des Objekts.

Profil x

Das Koordinatensystem in Profilen ist dasselbe wie in 3D-Bildern, das heißt Pixel entlang
der X-Achse und Millimeter entlang der Z-Achse.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 15


Chapter 3 Funktionsübersicht Bedienungsanleitung
IVC-3D

3.1.3 3D-Bilder aufnehmen


Die Kamera nimmt eine geeignete Anzahl von Profilen auf, während das Objekt unter dem
Laser durchgeführt wird. Über den bekannten Abstand, um den das Objekt zwischen zwei
Profilen verschoben wurde, kann die Kamera ein 3D-Bild des Objekts aus den Profilen
generieren.
Die Kamera nimmt an, dass der Abstand zwischen den Profilen konstant ist. Daher müs-
sen Sie sicherstellen, dass dies tatsächlich der Fall ist, um genaue 3D-Bilder zu erzeugen.
Sie können dies auf zwei Wegen erreichen:
• Stellen Sie sicher, dass sich das Objekt mit einer bekannten und konstanten Geschwin-
digkeit bewegt. Die Geschwindigkeit wird im Programm angegeben. Die Kamera nimmt
dann Profile in einem konstanten Zeitintervall auf.
• Einen Encoder verwenden. In diesem Fall löst der Encoder die Kamera aus. So wird ein
Profil aufgenommen, wenn das Objekt um einen bestimmten Abstand verschoben wur-
de.

Sie sollten unbedingt einen Encoder verwenden, wenn Sie zum Beispiel die Form oder das
Volumen von Objekten messen wollen. Ohne Encoder können die Analyseergebnisse
ungenau werden, wenn sich die Geschwindigkeit der Objekte ändert.

Objekt bewegt sich mit Objekt bewegt sich Die Geschwindigkeit des
der erwarteten Ge- langsamer als erwartet Objekts variiert
schwindigkeit

3.1.4 Fehlende Daten


Manchmal wird die Laserlinie auf dem Objekt durch andere Objektteile verdeckt. Dann
kann die Kamera unmöglich die Höhe des verdeckten Objektteils ermitteln. Im resultieren-
den 3D-Bild werden solche Bereiche fehlender Daten schwarz oder als Löcher in der
Ansicht dargestellt.

z
Profil fehlt

Profil x

Normalerweise ignorieren die Werkzeuge für die Analyse von 3D-Bildern fehlende Daten.
Einige Werkzeuge behandeln fehlende Daten jedoch als einen Höhenwert von 0 mm. Dies
kann das Analyseergebnis beeinflussen. Zum Beispiel kann eine Kante an einer Position im
Bild gefunden werden, an der tatsächlich fehlende Daten vorliegen. Eine Liste dieser Werk-
zeuge finden Sie in Anhang C im Referenzhandbuch.
Die Kamera verfügt über ein Werkzeug zum Entfernen fehlender Bilddaten. Dadurch kann
der Einfluss auf die Analyse mit solchen Werkzeugen minimiert werden. Das Werkzeug

16 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Funktionsübersicht Chapter 3
IVC-3D
Fehlende Daten auffüllen nimmt an, dass die Höhe des verdeckten Bereichs mit der
Umgebung übereinstimmt und „füllt das Loch“ entsprechend auf.

3.2 IVC Studio


IVC Studio wird zum Entwickeln von Programmen eingesetzt, die von Kameras zur
Durchführung von Prüfungen verwendet werden, das heißt zur Bildanalyse. IVC Studio
kann sowohl 2D- als auch 3D-Kameras steuern.
Wenn Sie ein Programm in IVC Studio entwickeln, so bearbeiten Sie ein Produkt. Ein
Produkt in IVC Studio ist eine große Hilfe zur Steuerung aller Geräte (normalerweise Kame-
ras), Programme und Tabellen, die für eine bestimmte Prüfung benötigt werden.
Ein Produkt enthält eine Liste der verwendeten Geräte und Kopien aller Programme und
Tabellen, die von den Geräten verwendet werden. Normalerweise hat jedes Gerät ein
zugewiesenes Programm und eine zugewiesene Tabelle, die gleichzeitig auch als Pro-
gramm und Tabelle im aktuellen Arbeitsspeicher sind.
Um mit einem Programm in IVC Studio zu arbeiten, muss es einem Gerät zugewiesen sein.
Bei dem Gerät kann es sich entweder um eine reale Kamera oder um ein emuliertes Gerät
handeln (siehe nachfolgenden Abschnitt). Ein Programm wird immer auf einem Gerät
ausgeführt – nie auf dem Computer. Der Computer wird hauptsächlich zum Generieren
und Editieren der Programme auf den Geräten verwendet sowie zur Anzeige der Ergebnis-
se, die von diesen Geräten gesendet werden.

Produkt
Geräte

Kamera 1 Kamera 2 Emulator

<< verwendet >>


Programme Tabellen

Etiketten-
Etikett tabelle

Füllstands-
Füllstand tabelle

3.2.1 IVC-Emulator
Der Emulator ist eine Funktion in IVC Studio, die sich wie eine IVC-Kamera verhält und die
anstelle einer realen Kamera in ein Programm eingebunden und verwendet werden kann.
Der Emulator ist Bestandteil von IVC-Studio und ermöglicht es, Programme zu entwickeln,
auch wenn keine reale IVC-Kamera verfügbar ist. Der Emulator kann 2D- und 3D-Kameras
emulieren. Der Hauptunterschied zwischen realer Kamera und Emulator ist die Verwen-
dung zuvor aufgenommener und gespeicherter Bilder durch den Emulator, während die
reale Kamera mit Live-Bildern arbeitet.

3.2.2 Programme in Entwicklung und Produktion


Während der Entwicklung generieren Sie das Programm in IVC Studio, aber das Programm
wird automatisch auf das zugewiesene Gerät heruntergeladen.
Wenn ein Programm (oder Programmschritt) ausgeführt wird, wird es in der Kamera ausge-
führt und die Ergebnisse werden an IVC Studio zurückgesendet und dort dargestellt.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 17


Chapter 3 Funktionsübersicht Bedienungsanleitung
IVC-3D

Programmschritte
Tabellenwerte

Bilder
Ergebniswerte

Wenn die Entwicklung eines Programms abgeschlossen und es zur Ausführung bereit ist,
wird das Programm (und die Tabelle) ins Gerät heruntergeladen und gestartet.
Danach ist es nicht mehr nötig, IVC Studio zu benutzen. Es kann zur Anzeige von Ergebnis-
sen des Programms verwendet werden, zum Beispiel um zu signalisieren, wenn Fehler
auftreten. Aber das Gerät kann auch als Stand-Alone-Einheit verwendet werden, während
anderes Zubehör zum Steuern des Geräts und zur Darstellung der Ausgabe dient. Zum
Beispiel können Sie eine Webseite auf der Kamera einrichten und dann die Kamera mit
einem Webbrowser im Netzwerk von einem beliebigen Computer aus überwachen.
Programme
Tabellen

Eingang
Ausgang

3.2.3 Programme speichern


Wenn Sie ein Produkt in IVC Studio speichern, werden die enthaltenen Programme und
Tabellen mit dem Produkt auf dem Computer gespeichert. Nichts wird auf dem Gerät
gespeichert, wenn Sie das Produkt speichern. Dies ist kein Problem, da das Programm,
das dem Gerät zugewiesen ist, automatisch in das Gerät geladen wird, sobald das Pro-
gramm in IVC Studio gestartet oder bearbeitet wird.

18 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Funktionsübersicht Chapter 3
IVC-3D

Produkt automatisch Arbeits- Flash-


Geräte kopiert speicher Speicher

Kamera 1 Zugehöriges
Programm Aktives 1
2
3

Programm
4
5
...

Programm-
Kamera 2 speicher
Zugehörige in
Aktive Flash-
Tabelle Werte manuell Tabelle Speicher
kopieren sichern

Die Programme und Tabellen können auch manuell auf dem Gerät gespeichert werden.
Der Flash-Speicher im Gerät enthält eine Reihe von Programmspeichern, die jeweils ein
Programm und eine Tabelle enthalten können.
Wenn Sie ein Programm im Flash-Speicher speichern, so speichern Sie immer das aktive
Programm und die aktive Tabelle, die aktuell im Arbeitsspeicher des Geräts sind.
Ein Programm, das in Programmspeicher 0 gespeichert ist, wird automatisch gestartet,
wenn das Gerät eingeschaltet wird.

3.3 Mit mehreren Produkten arbeiten


Ein Gerät kann in mehreren Produkten verwendet werden, mit unterschiedlichen Pro-
grammen und Tabellen in Abhängigkeit vom Produkt. So können Sie dieselbe Kamera zur
Durchführung verschiedener Prüfungen zu benutzen. Erzeugen Sie einfach ein Produkt für
jede Prüfung. Weisen Sie in jedem Produkt das Programm und die Tabelle zu, die für die
spezielle Prüfung benutzt werden sollen.
Zum Beispiel können drei Kameras für eine Produktionslinie eingerichtet sein, auf der zwei
verschiedene Gegenstände hergestellt werden – eine durchsichtige Flasche und ein
undurchsichtiges Glas. Für die Flasche können Sie IVC-2D-Kameras benutzen, um sowohl
das Etikett auf der Vorderseite als auch den Füllstand zu prüfen. Aber für das Glas müssen
Sie eine IVC-3D-Kamera verwenden, um den Füllstand zu prüfen.

Gerät 3

Gerät 2

Gerät 1 Gerät 1
Produkt: Flasche Produkt: Dose

Ger Programm Tabelle Ger Programm Tabelle


1 Etikett Flasche_Eti_Tabelle 1 Etikett Glas_Eti_Tabelle
2 Flasche_Fuell Flasche_Fuell_Tabelle
3 Glas_Fuell Glas_Fuell_Tabelle

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 19


Chapter 3 Funktionsübersicht Bedienungsanleitung
IVC-3D

Erzeugen Sie dazu zwei Produkte in IVC Studio mit den folgenden Inhalten:

Produkt: Flasche
Gerät Programm Tabelle
1 Etikett Flasche_Eti_Tabelle
2 Flasche_Fuell Flasche_Fuell_Tabelle

Produkt: Glas
Gerät Programm Tabelle
1 Etikett Glas_Eti_Tabelle
3 Glas_Fuell Glas_Fuell_Tabelle

Um die Herstellung von dem einen auf das andere Produkt umzustellen, können Sie
einfach das Produkt in IVC Studio öffnen, um die entsprechenden Programme und Tabel-
len in die Geräte zu laden. Wenn Sie die Gestaltung des Etiketts für die Flasche ändern
wollen, können Sie einfach die Werte in der Tabelle Flasche_Eti_Tabelle ändern, damit sie
zur neuen Gestaltung passen. Wenn nötig können Sie außerdem eine Kopie des Pro-
gramms Etikett machen, es editieren und das geänderte Programm dem Gerät 1 zuwei-
sen.

20 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D

4 Erster Einstieg
In diesem Kapitel werden die Grundlagen von IVC Studio vorgestellt, und Sie lernen:
• ein Produkt in IVC Studio zu erzeugen, in dem Sie das Programm schreiben
• ein Programm zu schreiben, das heißt Programmschritte hinzuzufügen und Parameter
einzustellen
• das Programm zu testen und zu überprüfen
Als Beispiel generieren Sie ein einfaches Programm, das einen Brotlaib in eine Reihe von
Scheiben mit gleichem Volumen (oder auch Gewicht unter der Annahme, dass die Dichte
konstant ist) schneidet. Ein Weg, dies zu erreichen, ist:
• Ein 3D-Bild vom Laib aufnehmen
• Das Gesamtvolumen des Laibs berechnen und durch die gewünschte Anzahl Scheiben
teilen, um das Volumen jeder Scheibe zu erhalten.
• Entlang des 3D-Bilds von einem Ende zum anderen bewegen, während das akkumulier-
te Volumen des bereits abgetasteten Teils vom Laib berechnet wird

Abtastrichtung
Schnitte

Kumuliertes Volumen

Wenn das akkumulierte Volumen gleich (oder größer als) das gewünschte Volumen einer
Scheibe ist, wird die aktuelle Position gespeichert und das akkumulierte Volumen zurück-
gesetzt. In einer realen Produktionsumgebung könnte die Kamera ein Messer steuern,
welches die Scheibe an den richtigen Stellen schneidet.
Es wird angenommen, dass die Kamera und IVC Studio installiert sind und korrekt funktio-
nieren. Wie Sie die Kamera und IVC Studio installieren, ist in der Installationsanleitung
beschrieben. Um 3D-Bilder aufzunehmen, benötigen Sie außerdem einen Vorschub und
einen Trigger zum Auslösen der 3D-Bild-Aufnahme. Es wird außerdem dringend die Ver-
wendung eines Encoders empfohlen, um genaue 3D-Bilder aufzunehmen.

4.1 Ein Produkt erzeugen


Bevor Sie beginnen können, das Programm zu schreiben, benötigen Sie folgendes:
• Ein Produkt zum Bearbeiten
• Ein Gerät zum Benutzen mit dem Produkt (in diesem Fall eine Kamera)
• Ein Programm, geschrieben für das Gerät
• Eine Tabelle, verwendet für das Programm im Gerät
Ein Produkt in IVC Studio ist eine Sammlung von Geräten (normalerweise Kameras), die
zur Durchführung einer Prüfung verwendet wird, zum Beispiel für Brotlaibe in einer Produk-
tionslinie. Jedes Gerät enthält ein oder mehrere Programme, die das Gerät instruieren, wie
die Prüfung auszuführen ist.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 21


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

Ein Programm ist eine Liste von Befehlen – oder Werkzeugen – die das Gerät eines nach
dem anderen ausführt, um Bilder aufzunehmen, sie zu analysieren und Schlussfolgerun-
gen daraus zu ziehen. Zur Unterstützung hat das Programm eine Tabelle, aus der es Werte
lesen und in die es Ergebnisse speichern kann.

Produkt
Geräte

Kamera 1 Kamera 2 Emulator


<< verwendet >>
Programme Tabellen

Etiketten-
Etikett
tabelle

Füllstands-
Füllstand
tabelle

4.1.1 Ein Produkt erzeugen


Der erste Schritt ist, das Produkt zum Bearbeiten zu erzeugen:

1. IVC Studio starten und anmelden.


Wenn Sie IVC Studio gerade erst installiert haben, können Sie den Standardbenutzer-
namen und das Kennwort in den Installationsanweisungen nachschlagen.
2. Wählen Sie Datei Æ Neues Produkt in der IVC Studio-Menüleiste.
Ein neues, leeres Produkt mit dem Namen Neues Produkt wird geöffnet.

Das Hauptfenster zeigt den Inhalt des aktuell geöffneten Produkts an. Der linke Bereich
zeigt die verschiedenen Typen von Objekten, die das Produkt enthalten kann: Geräte,
Programme und Tabellen.
Wenn Sie auf eine der Kategorien klicken, werden die Objekte angezeigt, die im Produkt
enthalten sind. Da das Produkt gerade erst erzeugt wurde, sind alle Kategorien leer – mit
Ausnahme von Geräte, die alle verfügbaren Geräte anzeigt.

Linker Bereich Rechter Bereich

Es gibt außerdem eine vierte Kategorie, die bisher nicht erwähnt wurde – Makros. Makros
sind im Prinzip kleine Programme, die Sie innerhalb normaler Programme aufrufen kön-
nen. Sie können zum Wiederverwenden von Blöcken aus Programmschritten nützlich sein,
wenn Sie komplexere Programme schreiben.

22 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D

4.1.2 Ein Gerät wählen


Als nächstes wählen Sie das Gerät, das für die Prüfung verwendet wird:

3. Klicken Sie auf Geräte im linken Bereich des Hauptfensters.


Die Kamera wird im rechten Bereich angezeigt. Wenn es mehrere Geräte gibt, die von
IVC Studio in Ihrem Netzwerk benutzt werden können, werden diese ebenfalls im
rechten Bereich angezeigt.
4. Wählen Sie ein Gerät, indem Sie im rechten Bereich in das Kontrollkästchen davor
klicken.

Sie müssen immer die Geräte wählen, die Sie in Ihrem Produkt benutzen wollen. IVC
Studio aktualisiert regelmäßig die Informationen in der Geräteliste durch Anfragen (Polling)
der Geräte, die in der Liste ausgewählt sind.
Wenn kein Gerät in der Liste ausgewählt ist, wird IVC Studio jedes Gerät anfragen, das es
für Informationen finden kann. Dies verlangsamt IVC Studio und kann die Leistung der
Geräte beeinflussen, die von anderen Anwendungen verwendet werden.

4.1.3 Ein Programm erzeugen


Jetzt sind Sie bereit, das Programm zu erzeugen, das Sie generieren und dem Gerät
zuweisen wollen.
Sie müssen das Programm einem Gerät vor der Generierung zuweisen, da das Programm
immer in einem Gerät ausgeführt wird und nicht auf dem Computer. Was Sie in IVC Studio
bei der Ausführung sehen, sind lediglich die Ergebnisse, die vom Gerät gesendet werden.
Wenn Sie das Programm keinem Gerät zugewiesen haben, können Sie weder das Ergebnis
des Programms sehen noch das Programm testen.

5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Programme im linken Bereich des Haupt-
fensters, und wählen Sie Neues Programm aus dem Pop-up-Menü.
6. Geben Sie einen Namen für das Programm im Dialogfenster ein, und klicken Sie auf
OK.
7. Klicken Sie auf Geräte im linken Bereich des Hauptfensters.
8. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät im rechten Bereich, das für das
Produkt ausgewählt ist. Wählen Sie Programm auswählen aus dem Pop-up-Menü.
9. Wählen Sie das Programm aus der Liste im Dialogfenster, und klicken Sie auf OK.

4.1.4 Eine Tabelle erzeugen


Dem Gerät muss auch eine Tabelle zugewiesen sein. Also müssen Sie vor Beginn der
Programmgenerierung eine Tabelle erzeugen und dem Gerät zuweisen:

10. Erzeugen Sie die Tabelle, indem Sie mit der rechten Maustaste auf Tabellen im linken
Bereich klicken. Wählen Sie Neue Tabelle aus dem Pop-up-Menü, und geben Sie einen
Namen ins Dialogfenster ein.
11. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät, das für das Produkt ausgewählt
ist. Wählen Sie Tabelle auswählen aus dem Pop-up-Menü.
12. Wählen Sie die Tabelle im Dialogfenster, und klicken Sie auf OK.
13. Abschließend speichern Sie Ihre Änderungen am Produkt auf dem PC, indem Sie Datei
Æ Produkt speichern wählen.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 23


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

4.2 Zum Schreiben von Programmen


Bevor Sie beginnen, ein Programm zu schreiben, sollten Sie einen Blick auf die möglichen
Programmbestandteile sowie auf die Programmierumgebung werfen.

4.2.1 Werkzeuge
Ein Programm ist eine Liste von Befehlen – oder Werkzeugen – die von einer Kamera
ausgeführt werden. Wenn das Programm läuft, werden die Befehle einer nach dem ande-
ren in der Reihenfolge ausgeführt, wie sie in der Programmliste erscheinen. Wenn Sie ein
Programm in IVC Studio erstellen, bearbeiten Sie dazu diese Liste von Befehlen.
Die meisten Werkzeuge haben eine Reihe von Eingabeparametern, die gesetzt werden
können. Wenn Sie zum Beispiel ein Bild von einer Kamera aufnehmen, können Sie ange-
ben, in welchen Bildspeicher das Bild gespeichert werden soll.
0. Ein Bild abrufen Tabelle
Zielspeicher 0 Zeile Wert
1 340
1. Kante suchen (links) 2 520
Bildspeicher 0 ... ...
X-Koordinate der Zeile Tabellenzeile 1
...
Y-Koordinate der Kante 220

2. Kante suchen (rechts)


Bildspeicher 0
X-Koordinate der Zeile Tabellenzeile 2
...
Y-Koordinate der Kante 340

3. Winkel berechnen
Punkt 1 ...
Punkt 2 ...
...
Winkel 45¡

4. PrŸfung
Vergleichswert Ergebnis aus 3
Min. Wert -5°
Max. Wert +5°
Ergebnis

Gut Fehler

5. PrŸfergebnis ãGutÒ
Ausgangsnummer 0
Signalpegel Low

6. PrŸfergebnis ãFehlerÒ
Ausgangsnummer 0
Signalpegel High

Viele Werkzeuge produzieren außerdem Ergebnisse, die als Ergebnisparameter verfügbar


sind. Diese Parameter können in der Tabelle gespeichert oder direkt von anderen Schrit-
ten in Ihrem Programm benutzt werden.

24 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D

4.2.2 Programmierfenster
Wenn Sie ein Programm schreiben, enthält das Hauptfenster einige zusätzliche Elemente:
• Werkzeugleiste – enthält die Werkzeuge, die mit dem Gerät verwendet werden können.
• Programmliste – zeigt die im Programm verwendeten Werkzeuge und die Parameter für
jedes Werkzeug.
• Tabelle – zeigt den Inhalt der Gerätetabelle.
• Bildspeicher – zeigt kleine Vorschaubilder (Thumbnails) der Bilder, die aktuell im Bild-
speicher des Geräts sind (wenn vorhanden). Die Bilder können entweder 3D-Bilder oder
Profile sein.
• Vorschau – zeigt das Ergebnis des Programmschritts, wenn er auf ein Bild angewendet
wird.

Baumansicht Werkzeugleiste Bildspeicher

Tabelle Programmliste Vorschau

Die Werkzeugleiste enthält tatsächlich mehrere Werkzeugleisten, in denen die Werkzeuge


in Kategorien gruppiert sind. Sie schalten zwischen den Kategorien um, indem Sie auf die
Karteireiter unten in der Werkzeugleiste klicken.
Die Programmliste zeigt jeden Schritt im Programm als eine Tabelle. Jeder Schritt enthält:
• Die Eingabeparameter, die für das Werkzeug gesetzt werden können
• Die Ausführungszeit für das Werkzeug, wenn es ausgeführt wird
• Das Ergebnis (Rückgabewerte) des Werkzeugs
Die Programmliste hat vier Spalten zur Angabe der Parameterwerte: Wert, Tabelle, Schritt
und Ergebnis. Welche Spalte Sie verwenden, hängt davon ab, welchen Typ von Parameter-
wert Sie benutzen wollen: konstante Werte, in der Tabelle gespeicherte Werte oder Ergeb-
nisse aus vorherigen Schritten.
Bildspeicher werden zum Speichern von Bildern verwendet, so wie die Tabelle zum Spei-
chern von Werten verwendet wird. Dies kann sehr nützlich sein, zum Beispiel wenn Sie das
Bild editieren wollen, aber das Originalbild später im Programm benötigen. Beachten Sie,
dass die Bilder in der Kamera gespeichert werden und dass die Bilder in den Bildspeichern
bleiben, bis sie entfernt oder durch andere Bilder überschrieben werden.
Wenn Sie mit der IVC-3D Kamera arbeiten, gibt es zwei Typen von Bildspeichern: einer
enthält 3D-Bilder und der andere Profile. Welche Bildspeicher den jeweiligen Typen zuge-
ordnet sind, hängt von der Konfiguration der Kamera ab.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 25


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

Das Vorschaufenster wird von einigen Werkzeugen verwendet, um das Ergebnis eines
Werkzeugs darzustellen. Diese Vorschau ist nützlich, wenn Sie Ihr Programm entwickeln,
aber wird nicht bei Programmausführung erzeugt. Das Vorschaufenster kann außerdem
zum Einstellen der Parameter für bestimmte Werkzeuge verwendet werden. Dies wird
später in diesem Kapitel ausführlicher beschrieben.

4.3 Programmschritte hinzufügen


Jetzt sind Sie bereit, mit dem Schreiben Ihres Programms zum Messen und Schneiden des
Brotlaibs zu beginnen.
Fangen Sie an, indem Sie den ersten Programmschritt zum Programm hinzufügen, der ein
3D-Bild von der Kamera aufnehmen soll:

14. Klicken Sie auf den Namen Ihres Programms im linken Bereich des Hauptfensters.
Eine Werkzeugleiste wird oben im Fenster angezeigt, die eine Reihe von Werkzeugen
enthält, die mit dem Gerät benutzt werden können. Unter der Werkzeugleiste gibt es
eine Zeile mit Karteireitern zum Umschalten zwischen den verschiedenen Kategorien.

15. Klicken Sie auf das Werkzeug Aufnahme in der Kategorie Bild in der Werkzeugleiste,
um den ersten Schritt zum Programm hinzuzufügen.

Das Werkzeug Aufnahme wird zum Programmordner im linken Bereich und zur Pro-
grammliste im rechten Bereich hinzugefügt.
16. Klicken Sie doppelt auf das blaue Feld oben im Programmschritt. Geben Sie eine
Beschreibung für den Schritt ein, zum Beispiel „Abholen eines Bildes“.

Der Befehl wird jetzt zu Ihrem Programm hinzugefügt. Bevor Sie das Programm testen und
das Bild ansehen können, müssen Sie die Kamera einrichten, um das gewünschte Bild
aufzunehmen.

17. Klicken Sie auf das Werkzeug Aufnahmeeinstellungen in der Werkzeugleiste Bild.
18. Im angezeigten Dialogfenster wählen Sie ...vor aktuellem Schritt, und klicken Sie auf
OK.
Der Schritt Aufnahmeeinstellungen wird zur Programmliste hinzugefügt.
19. Fügen Sie eine Beschreibung des Schritts hinzu, z.B. „Kamera einrichten“.
20. Klicken Sie doppelt auf das Feld Einstellung in der unteren linken Ecke des Pro-
grammschritts in der Programmliste.

Das Fenster Aufnahmeeinstellungen wird geöffnet.

26 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D
21. Treffen Sie die folgenden Einstellungen im Fenster Aufnahmeeinstellungen :
Registerkarte Einstellungen
Field of View Stellen Sie die Schieberegler Höhe, Abstand und Profilbreite so ein,
dass Sie das Profil in der Vorschau sehen können. Sie müssen
eventuell außerdem die unter dem Punkt Messungen aufgeführ-
ten Parameter anpassen, um die Qualität des Profils zu verbes-
sern.
Profil-Triggerung Wählen Sie Freilaufend oder Encoder gesteuert, je nachdem ob Sie
einen Encoder an die Kamera angeschlossen haben oder nicht.
Analyse Wählen Sie die Analyse 3D-Bild, und geben Sie die Anzahl Profile
pro Bild ein.
Registerkarte Erweitert
Profil-Triggerung Wenn Sie einen Encoder haben, stellen Sie die Anzahl Impulse
pro Millimeter und den Profilabstand ein.
Bild-Triggerung Wählen Sie Freilaufend oder Durch Eingangssignal, je nachdem ob
Sie einen Trigger an die Kamera angeschlossen haben oder
nicht.

Jetzt können Sie das Programm in der Kamera ausführen und das abgerufene Bild sehen.

22. Klicken Sie auf den Schritt Aufnahmeeinstellungen in der Programmliste, um den
Schritt auszuwählen.
23. Drücken Sie die Taste F1, um das Referenzhandbuch zum Schritt Aufnahmeeinstellun-
gen zu öffnen.
24. Schließen Sie das Handbuch ggf. wieder. Mit der Taste F1 können Sie zu jedem
Werkzeug weitere Informationen erhalten.
25. Wählen Sie Debug Æ Schritt ausführen im IVC-Studio-Menü, oder drücken Sie die Taste
F5 auf der Tastatur.
26. Wählen Sie den Schritt Aufnahme in der Programmliste, und wählen Sie noch einmal
Debug Æ Schritt ausführen.
Ein Bild wird jetzt aus der Kamera abgerufen und in Bildspeicher 0 gespeichert. Kli-
cken Sie doppelt auf den Bildspeicher, um das 3D-Bild in einem größeren Fenster mit
einer Darstellung des Bildes anzuzeigen.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 27


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

Der nächste Schritt ist, das Gesamtvolumen des Brotlaibs zu berechnen. Dazu benötigen
Sie folgendes:
• Eine Region of Interest (ROI), die definiert, an welcher Stelle der Laib zu finden ist
• Eine Oberfläche, die das Höhenniveau des Förderbandes definiert, auf dem der Laib
platziert ist. Diese Oberfläche wird als Nullniveau verwendet, wenn das Volumen aus den
Höhendaten im 3D-Bild berechnet wird.

ROIs für das


Förderband

ROI für den


Brotlaib

Die ROI für den Laib wird durch ein Werkzeug ROI Rechteck im Programm erzeugt. Die
Parameter für die ROI stellen Sie später ein.

27. Klicken Sie auf das Werkzeug ROI Rechteck in der Werkzeugleiste ROI.
28. Im angezeigten Dialogfenster wählen Sie ...vor aktuellem Schritt, und klicken Sie auf
OK.
Der ROI-Rechteck-Schritt wird zur Programmliste hinzugefügt.
29. Fügen Sie dem Schritt eine Beschreibung hinzu, z.B. „ROI für den Laib“.

Das Förderband können Sie festlegen, indem Sie eine Oberfläche über die Bereiche
außerhalb der ROI für den Laib definieren. Führen Sie dazu die folgenden Schritte durch:
• Zwei Werkzeuge ROI Rechteck, die die Bereiche links und rechts des Laibs angeben.
Wenn das Förderband nicht exakt eben ist, können Sie dies durch Benutzung zweier
Bereiche ausgleichen.
• Ein Werkzeug ROI Vereinigungsmenge, das eine (unzusammenhängende) ROI aus zwei
rechteckigen ROIs erzeugt.
• Ein Werkzeug Oberfläche definieren, das eine Oberfläche aus den Höhendaten inner-
halb der zwei rechteckigen ROIs erzeugt.

28 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D

30. Fügen Sie die folgenden Programmschritte am Ende des Programms hinzu, und
geben Sie Ihnen geeignete Beschreibungen:
(ROI Rechteck)
(ROI Vereinigungsmenge)
(Oberfläche anpassen)
(Volumen berechnen)

Die zweite ROI für die Oberfläche rechts fügen Sie hinzu, nachdem Sie die nötigen Pa-
rameter eingestellt haben.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 29


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

4.4 Parameterwerte einstellen


Die Eingabeparameter können auf einer Reihe verschiedener Wege gesetzt werden:
• Durch manuelles Eingeben eines konstanten Werts
• Durch Benutzen interaktiver Einstellungen für das Setzen konstanter Werte
• Durch Abrufen eines Werts aus der Tabelle
• Durch Verwendung des Ergebnisses vom vorherigen Schritt
• Durch Schreiben eines Ausdrucks, der die genannten Methoden kombiniert
In diesem Abschnitt werden Sie verschiedene Wege zum Einstellen konstanter Parame-
terwerte kennenlernen. Wie man Tabellen, Ergebnisse vorheriger Schritte und Ausdrücke
benutzt, wird in den folgenden Abschnitten gezeigt.
Wichtiger Hinweis zum Bestimmen von Bildkoordinaten: Koordinaten werden immer von
der oberen, linken Ecke des Bildes gemessen.
X-Koordinate
(Breite)

Y-Koordinate
(Länge)

4.4.1 Konstante Parameterwerte einstellen


Alle hinzugefügten Werkzeuge benötigen eine Reihe von Parametereinstellungen:
ROI Rechteck • Das Rechteck, das die Region of Interest (ROI) angibt, in der Sie den
Laib oder das Förderband zu finden erwarten.
ROI Vereinigungs- • Zwei zu verbindende ROIs. Eine ROI wird durch den Verweis auf den
menge Programmschritt angegeben, in dem die ROI erzeugt wurde.
Oberfläche • Ein Bildspeicher mit einem 3D-Bild, einer ROI und dem Oberflächentyp
anpassen zur Anpassung an den Teil des 3D-Bildes innerhalb der ROI.
Volumen • Ein Bildspeicher mit einem 3D-Bild, einer ROI und einer Oberfläche zur
berechnen Verwendung als Nullniveau, wenn das Volumen innerhalb der ROI
berechnet werden soll. Alles im Bild unterhalb des Nullniveaus wird für
die Volumenberechnung ignoriert.

Einen konstanten Wert manuell zu setzen ist wirklich einfach – geben Sie nur den Wert in
der Spalte Wert für den Parameter ein:

31. Wählen Sie den Schritt Oberfläche anpassen.


32. Klicken Sie doppelt auf die Spalte Wert für den Parameter 02 = ROI-Definitionsschritt,
und geben Sie den Programmschritt an, in dem Sie die ROI für das Förderband ange-
geben haben, also den Schritt ROI Vereinigungsmenge.
33. Stellen Sie den Oberflächentyp für die Anpassung ein. Klicken Sie dazu doppelt auf
die Spalte Wert für den Parameter 03 = Oberflächentyp, und wählen Sie Ebene Oberflä-
che aus dem Menü.

30 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D
Interaktive Einstellfenster werden außerdem in einigen Werkzeugen zum Festlegen der
Parameterwerte verwendet. In diesen Fenstern werden aufgenommene Bilder verwendet,
um eine Rückmeldung für die aktuellen Einstellungen zu geben. Parameter können inter-
aktiv auf drei verschiedene Arten gesetzt werden:
• Im Vorschaufenster
• Durch Klicken der angezeigten Schaltfläche mit den drei Punkten ( ), wenn ein
Parameter doppelt angeklickt wurde
• Mit einem Doppelklick auf das Feld Einstellung, das in der unteren linken Ecke be-
stimmter Programmschritte angezeigt wird
Das Fenster Aufnahmeeinstellungen, mit dem Sie vorhin die Kamera eingerichtet haben,
ist ein Beispiel für ein Fenster mit interaktiven Einstellungen.

Ein weiteres Beispiel: Normalerweise ist es viel einfacher, die Größe und Position der ROI
direkt im Bild in einem Vorschaufenster einzustellen, als Koordinaten für das Rechteck in
der Spalte Wert einzugeben:

34. Wählen Sie den Schritt ROI Rechteck „ROI für den Laib“.
Ein Rechteck wird im oberen Vorschaufenster angezeigt. Dies ist die Standard-ROI,
die für ein neues ROI-Rechteck gesetzt wird.
35. Verschieben und skalieren Sie das Rechteck in der Vorschau, so dass es den Bereich
markiert, in dem Sie die Form des Brotlaibs sehen können.

36. Stellen Sie in entsprechend das ROI Rechteck für den Schritt „Förderband nach links“
ein, so dass es einen Abschnitt des leeren Bereichs links vom Laib markiert.

Wenn Sie ein größeres Fenster zum Bearbeiten benötigen, können Sie doppelt auf eine
Vorschau klicken, um Sie in einem separaten Fenster zu öffnen. In diesem Fenster können
Sie die Parametereinstellungen feineinstellen, wenn es zum Beispiel kleine Details im Bild
gibt.

Vor den weiteren Schritten müssen Sie noch das letzte ROI Rechteck (für den Bereich
rechts vom Brotlaib) hinzufügen und die restlichen Parameter für die bisher hinzugefügten
Schritte einstellen.

37. Wählen Sie den Schritt „Förderband nach links“, und wählen Sie Bearbeiten Æ Kopie-
ren aus dem Hauptmenü.
38. Wählen Sie Bearbeiten Æ Einfügen, und fügen Sie den Schritt nach dem aktuellen
Schritt ein.
39. Verschieben Sie das Rechteck im Vorschaufenster an eine Position rechts vom Brot-
laib.
40. Ändern Sie die Beschreibung des Programmschritts in „Förderband nach rechts“.
41. Setzen Sie die folgenden Parameter für die verbleibenden Schritte:
ROI Vereinigungsmenge
01 = ROI A Definitionsschritt Schrittnummer von „Förderband nach links“
02=ROI B Definitionsschritt Schrittnummer von „Förderband nach rechts“
Volumen berechnen
02 = ROI Definitionsschritt Schrittnummer von „ROI für den Laib“
03 = Oberfläche Definitionsschritt Schrittnummer des Werkzeugs Oberfläche
anpassen

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 31


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

42. Führen Sie alle Schritte in der Kamera aus, indem Sie den ersten Schritt ROI Recht-
eck („ROI für den Laib“) auswählen, und wählen Sie Debug Æ Schritt für Schritt. Drü-
cken Sie stattdessen die Taste F8, bis alle Schritte im Programm ausgeführt wurden.

4.4.2 Tabellen und Ergebnisse aus anderen Schritten verwenden


Die Tabelle ist sehr nützlich, um Konstanten und Ergebnisse aus Berechnungen zu spei-
chern, die Sie später verwenden wollen.
Um zum Beispiel das gewünschte Volumen einer Scheibe Brot zu berechnen, können Sie
in der Tabelle die Anzahl Scheiben einstellen und das gewünschte Volumen einer Scheibe
für die Entscheidung speichern, an welchen Stellen Sie später schneiden wollen.

43. Klicken Sie doppelt auf die Spalte Wert im Gerät einer leeren Tabellenzeile, und geben
Sie die Anzahl Scheiben ein. Geben Sie eine Beschreibung des Werts in der Spalte
Beschreibung der Zeile ein, zum Beispiel „Anzahl der Stücke“.
Die Tabellenzeile ist jetzt hervorgehoben, um anzuzeigen, dass der Wert auf dem Ge-
rät vom Wert in der Datenbank abweicht.

44. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Tabellenwert in der Spalte Wert auf
Gerät, und wählen Sie Gerätewert kopieren in DB, um den Wert auf dem PC mit dem
Wert im Gerät zu synchronisieren.
45. Fügen Sie ein Werkzeug Mathematische Operation (aus der Werkzeugleiste Berechnung)
zum Programm hinzu.
46. Setzen Sie den Parameter 03 = Mathematische Operation auf / (Division), und geben Sie
eine Beschreibung ein.
47. Klicken Sie auf die Spalte Tabelle für den Parameter 02 = Variable B, und geben Sie die
Nummer der Tabellenzeile ein, in der Sie die Anzahl Scheiben eingegeben haben.
48. Dieses Werkzeug kann das Ergebnis der Berechnung direkt in der Tabelle speichern.
Klicken Sie dazu doppelt auf die Spalte Wert des Parameters 04 = Tabellenindex, und
geben Sie die Nummer einer leeren Tabellenzeile ein. Geben Sie auch eine Beschrei-
bung des Werts in die Tabelle ein.

Um das gewünschte Volumen einer Scheibe zu berechnen, benötigen Sie außerdem das
Gesamtvolumen, das Sie im vorherigen Schritt berechnet haben. Sie können das Gesamt-
volumen in der Tabelle speichern und den Wert von dort auslesen. Stattdessen können Sie
aber auch den Rückgabewert des Schritts abrufen.

49. Klicken Sie doppelt auf die Spalte Schritt des Parameters 01 = Variable A.
Ein Dialogfenster Vorheriges Ergebnis wird angezeigt. Hier können Sie ein Ergebnis aus
einem Programmschritt als Parameterwert auswählen.

32 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D
50. Wählen Sie die Schrittnummer des Schritts Volumen berechnen, und dann das erste
Ergebnis aus diesem Schritt (es steht nur ein Ergebnis zur Auswahl). Klicken Sie auf
OK.
Die Nummer des Schritts und das Ergebnis werden in den Spalten Schritt und Ergeb-
nis des Parameters 02 = Variable A eingefügt. Der aktuelle Wert wird in der Spalte Wert
angezeigt.

Der nächste Schritt ist festzulegen, an welchen Stellen der Brotlaib geschnitten werden
soll. Dies kann folgendermaßen gelöst werden:
1. Setzen Sie eine dünne ROI (einen Pixel hoch) an den Anfang des Laibs, und stellen Sie
das akkumulierte Volumen auf 0.
2. Berechnen Sie das Volumen des dünnen Teils der Scheibe innerhalb der ROI, und
fügen Sie dieses Volumen zum akkumulierten Volumen hinzu.
3. Verschieben Sie die ROI um einen Pixel je Durchgang, und fügen Sie das Volumen
innerhalb der ROI zum akkumulierten Volumen hinzu.
4. Wenn das akkumulierte Volumen größer als das gewünschte Volumen einer Scheibe
wird, schneiden Sie den Laib (oder markieren einfach diePosition) und setzen das ak-
kumulierte Volumen zurück.
In der Tabelle werden sowohl die aktuelle Position (Y-Koordinate) der dynamischen ROI als
auch das akkumulierte Volumen gespeichert.
Da Sie am Anfang des Laibs beginnen wollen, können Sie die Position der dynamischen
ROI mit der Y-Koordinate der ROI für den Laib initialisieren. Dieser Wert wird aktuell in
einem Programmschritt hartkodiert. Aber wenn Sie stattdessen die Koordinaten und Größe
der ROI für den Laib in der Tabelle speichern, können Sie die benötigte Koordinate für die
dynamische ROI leicht wieder auslesen.

51. Kopieren Sie aus dem Programmschritt „ROI für den Laib“ die Werte der Parameter 03
= X-Koordinate, 04 = Y-Koordinate, 05 = Breite und 06 = Höhe, und speichern Sie sie in der
Tabelle. Geben Sie Beschreibungen für die Tabellenwerte ein, und lassen Sie den Pro-
grammschritt diese Werte aus der Tabelle auslesen.
52. Fügen Sie ein Werkzeug In Tabelle schreiben (aus der Werkzeugleiste System) zum
Programm hinzu, und setzen Sie die folgenden Parameter:
01 = Wert Zeilennummer in der Tabelle, in der die Y-Koordinate der ROI für die
Scheibe gespeichert ist.
02 = TabellenindexDie Tabellenzeile, in der die aktuelle Position der dynamischen ROI
gespeichert werden soll.

Nun können Sie das akkumulierte Volumen zurücksetzen, die dynamische ROI einstellen
und das akkumulierte Volumen berechnen.

53. Fügen Sie ein weiteres Werkzeug In Tabelle schreiben hinzu, und geben Sie die Be-
schreibung „Akkumuliertes Volumen zurücksetzen“ ein. Setzen Sie die folgenden Pa-
rameter:
01 = Wert 0
02 = Tabellenindex Die Zeilennummer in der Tabelle, in der das akkumulierte
Volumen gespeichert werden soll. Geben Sie auch eine Beschrei-
bung des Werts in die Tabelle ein.
54. Fügen Sie ein Werkzeug ROI Rechteck hinzu, und geben Sie die Beschreibung „Dyna-
mische ROI einstellen“ ein. Setzen Sie die folgenden Parameter:
03 = X-Koordinate Die X-Koordinate der ROI für die Scheibe
04 = Y-Koordinate Die aktuelle Position der dynamischen ROI
05 = Breite Die Breite der ROI für die Scheibe
06 = Höhe 1
55. Fügen Sie ein Werkzeug Volumen hinzu, und geben Sie die Beschreibung „Volumen in
dynamischer ROI“ ein. Setzen Sie die folgenden Parameter:

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 33


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

02 = ROI-Definitionsschritt Schrittnummer des Schritts „Variables ROI setzen“


03 = Oberfläche DefinitionsschrittSchrittnummer des Werkzeugs Oberfläche anpassen

4.4.3 Parameterwerte mit Ausdrücken einstellen


Um das Volumen innerhalb der dynamischen ROI zum akkumulierten Volumen hinzufügen,
müssen Sie das aktuelle akkumulierte Volumen aus der Tabelle auslesen. Dann müssen
Sie die Addition ausführen und den neuen Wert zurück in die Tabelle speichern. Durch
Verwendung eines Ausdruck können Sie dies in einem einzigen Programmschritt erledigen.

56. Fügen Sie ein weiteres Werkzeug In Tabelle schreiben hinzu, und geben Sie die Be-
schreibung „Akkumuliertes Volumen zurücksetzen“ ein. Setzen Sie die folgenden Pa-
rameter:
01 = Wert =V<Zeile> + S<Schritt>R1
wobei <Zeile> mit der Tabellenzeilennummer ersetzt werden
muss, in der das akkumulierte Volumen gespeichert ist, und
<Schritt> mit der Schrittnummer von „Volume des variablen
ROI“.
02 = Tabellenindex Die Zeilennummer in der Tabelle, in der das akkumulierte Volumen
gespeichert werden soll (dieselbe wie <Zeile>).

Der Wert des Parameters 01 = Wert ist ein Ausdruck, der jedesmal einen Wert berechnet,
wenn dieser Schritt ausgeführt wird. Ein Ausdruck beginnt immer mit einem Gleichheits-
zeichen (=) und kann folgendes enthalten:
• Konstante Werte 360, 4/7 usw.
• Tabellenwerte Vn für den Wert in Zeile n
• Ergebnisse aus anderen Schritten SmRn für Ergebnis n aus Schritt m (zum Beispiel
S17R2).
• Parameter (Argumente) für andere SchritteSmAn für Eingabeparameter n von Schritt m
• Funktionen sin(), abs() usw.
Bitte beachten Sie, dass ein Programm mit Ausdrücken nicht notwendigerweise schneller
als (oder auch nur genauso schnell wie) ein Programm ausgeführt wird, in dem Programm-
schritte für dieselben Berechnungen verwendet werden. Die Ausdrücke müssen bei jedem
Aufruf des Programmschritts zerlegt werden (Parsen). Dadurch kommt einige Zeit zur
Ausführungsdauer hinzu.
Als nächstes verschieben Sie die ROI um einen Pixel, um das Hinzufügen der nächsten
dünnen Scheibe des Laibs zum akkumulierten Volumen vorzubereiten. Sie erreichen dies
durch Erhöhen der Position der dynamischen ROI um 1 – einen Wert, der in der Tabelle
gespeichert ist.

57. Wählen Sie den Programmschritt „Zum Gesamtvolumen addieren“, und wählen Sie
Bearbeiten Æ Kopieren.
58. Fügen Sie den Schritt nach dem ausgewählten Schritt ein. Ändern Sie die Beschrei-
bung in „Variables ROI verschieben“.
59. Ändern Sie die folgenden Parameter des Schritts „Dynamische ROI verschieben“:
01 = Wert =V<Zeile> + 1

34 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D
wobei <Zeile> mit der Tabellenzeilennummer ersetzt werden
muss, in der die Position der dynamischen ROI gespeichert ist.
02 = Tabellenindex Die Zeilennummer in der Tabelle, in der die Position der dynami-
schen ROI gespeichert ist (dieselbe wie <Zeile>).

4.4.4 Bedingungen und Sprünge verwenden


Da die ROI entlang des ganzen Brotlaibs verschoben werden soll, müssen Sie die letzten
Schritte wiederholen. Tatsächlich benötigen Sie zwei Schleifen, um das Problem zu lösen:
• Eine innere Schleife berechnet das akkumulierte Volumen bis zu einer vollständigen
Scheibe, das heißt bis das akkumulierte Volumen genauso groß oder größer als das
gewünschte Volumen für eine Scheibe ist.
• Eine äußere Schleife läuft von 1 bis (Anzahl Scheiben – 1) und berücksichtigt die Positio-
nen, an denen der Brotlaib geschnitten werden muss (nach der letzten Scheibe muss
nicht geschnitten werden).

60. Wählen Sie den Schritt „Variables ROI setzen“, und fügen Sie ein Werkzeug While (aus
der Werkzeugleiste Programm) vor dem ausgewählten Schritt ein.
61. Fügen Sie ein Werkzeug Ende am Ende des Programms ein, und geben Sie die Be-
schreibung „END der While-Schleife“ ein. Setzen Sie den Parameter 01 = Start Schritt
auf die Schrittnummer des Werkzeugs While.
62. Setzen Sie für das Werkzeug While die folgenden Parameter:
01 = Bedingung =(V<ZeileAkkVol> < V<ZeileScheibVol>)
wobei <ZeileAkkVol> mit der Tabellenzeilennummer ersetzt
werden muss, in der das akkumulierte Volumen gespeichert ist,
und <ZeileScheibVol> mit der Tabellenzeilennummer, in der
das gewünschte Volumen einer Scheibe gespeichert ist.
02 = END Schritt Die Schrittnummer des Werkzeugs „END der While-Schleife“.
63. Wählen Sie den Schritt „Zurücksetzen des Gesamtvolumens“, und fügen Sie ein
Werkzeug For vor dem ausgewählten Schritt ein.
64. Fügen Sie ein Werkzeug Ende am Ende des Programms ein, und geben Sie die Be-
schreibung „Ende von For“ ein. Setzen Sie den Parameter 01 = Start Schritt auf die
Schrittnummer des Werkzeugs For.
65. Setzen Sie für das Werkzeug For die folgenden Parameter:
01 = Startwert 1
02 = Endwert Die Anzahl zu schneidender Scheiben minus 1.
03 = Inkrement 1
04 = END Schritt Die Schrittnummer des Werkzeugs „Ende von For“.

Jetzt können Sie einfach einen Schritt nach der inneren Schleife hinzufügen, der die
Schnittpositionen für den Brotlaib registriert. Sie speichern die Positionen in der Tabelle in
einer Reihe fortlaufender Tabellenzeilen.

66. Fügen Sie ein Werkzeug In Tabelle schreiben zwischen den beiden Werkzeugen Ende
am Ende des Programms ein, und geben Sie die Beschreibung „Position speichern“
ein. Setzen Sie die folgenden Parameter:

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 35


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

01 = Wert Ein Ausdruck zur Berechnung des Werts (aktuelle Position der dy-
namischen ROI – 1). Dieser Wert muss gespeichert werden, da die
Position verschoben wurde, nachdem das akkumulierte Volumen
berechnet wurde.
02 = Tabellenindex Ein Ausdruck zur Berechnung der Zeilennummer einer leeren Ta-
bellenzeile. Das Ergebnis aus dem Schritt For kann in diesem Fall
verwendet werden.
67. Fügen Sie ein Werkzeug Goto am Ende des Programms ein, und stellen Sie ein, dass
dieser Schritt zu Schritt 2 springt.

Wenn Sie den letzten Schritt Goto nicht hinzufügen, springt das Programm am Ende
automatisch zu Schritt 0.
Es ist jedoch empfehlenswert, sicherzustellen dass das Programm am Ende an die richtige
Stelle springt. So können Sie vermeiden, Schritte zu wiederholen, die nur einmal ausge-
führt werden müssen.

36 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D

4.5 Das Programm prüfen und ausführen


Wie finden Sie jetzt heraus, ob das geschriebene Programm bisher korrekt funktioniert?
Eine Möglichkeit ist mit Debug Æ Schritt ausführen und Debug überprüfen Æ Schritt für Schritt
schrittweise durch das Programm zu gehen. Das Ergebnis jedes Schritts wird im Vorschau-
fenster und in der Spalte Wert des jeweiligen Parameters angezeigt.

68. Wählen Sie Debug Æ Schritt ausführen und Debug Æ Schritt für Schritt, um schrittweise
durch das Programm zu gehen und sicherzustellen, dass das richtige Ergebnis ausge-
geben wird.

Sie können auch einige Programmschritte hinzuzufügen, die das Ergebnis der Analyse
zeigen, und dann das Programm ausführen.

69. Fügen Sie ein Werkzeug Bildspeicher kopieren nach dem ersten Schritt Aufnahme
hinzu.
Sie fügen diesen Schritt hinzu, um eine Kopie des Bildes zu haben, in der Sie zeich-
nen können. Wenn Sie im Originalbild zeichnen, könnte die Analyse dadurch beein-
flusst werden. Vergewissern Sie sich außerdem, dass der Speicher nicht schon ver-
wendet wird.
70. Fügen Sie ein Werkzeug ROI zeichnen nach dem Werkzeug Bildspeicher kopieren
hinzu.
Dieser Schritt zeichnet die Region of Interest ins Bild. Vergewissern Sie sich, im Bild-
speicher mit der Kopie des Bildes zu zeichnen.
71. Fügen Sie ein Werkzeug Linie zeichnen nach dem Schritt „Position speichern“ hinzu.
Setzen Sie die Parameter 01 = Anfangspunkt X, 02 = Anfangspunkt Y, 03 = Endpunkt X
und 04 = Endpunkt Y so, dass das Werkzeug eine Linie durch die ROI für den Laib an
der Schnittposition zeichnet, die in der Tabelle gespeichert werden soll. Vergewissern
Sie sich, dass Sie im richtigen Bildspeicher zeichnen.
72. Fügen Sie ein Werkzeug Anzeige nach dem Schritt „Ende von For“ hinzu, und setzen
Sie den Parameter auf Bildspeicher 1.
73. Wählen Sie Debug Æ Ausführen, und beobachten Sie das Ergebnis im Anzeigefenster.

Damit ist das Beispielprogramm vollständig. Aber es gibt – mindestens – zwei weitere
Funktionen, die dem Programm hinzugefügt werden können:
• Schnitte durchführen.
Sie können entweder die Ausgänge der Kamera direkt verwenden, um ein Messer zum
Schneiden des Brotlaibs zu steuern. Alternativ können Sie ein anderes Gerät einsetzen,
welches das Messer steuert und die Schnittpositionen über RS485 oder Ethernet an
dieses Gerät senden.
Bevor Sie die Positionen senden, denken Sie daran, dass die gespeicherten Tabellen-
werte die Einheit „Pixel“ haben. Sie sollten daher die kalibrierten Positionen (in Millime-
tern) ermitteln, bevor Sie sie weitergeben.

• Die Genauigkeit des Programms verbessern .


Jede Scheibe – außer der letzten – wird etwas größer als das gewünschte Volumen. Der
Grund ist, dass Sie mit einer Auflösung von einem Pixel entlang der Y-Achse arbeiten,
und keinen Schnitt machen, bis das akkumulierte Volumen größer als das gewünschte
Volumen ist. Wenn Sie eine Interpolationsberechnung hinzufügen, die eine Subpixelpo-
sition ausgeben kann, bei der das akkumulierte Volumen das gewünschte Volumen ü-
bersteigt, kann die Genauigkeit des Programms erheblich verbessert werden.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 37


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

4.6 Das Programm speichern


Um das geschriebene Programm zu speichern, wählen Sie Datei Æ Produkt speichern.
Dadurch wird das Programm auf dem PC gespeichert (zusammen mit allen anderen Pro-
grammen und Tabellen im Produkt), aber nicht auf dem Gerät. Das Programm ist auch auf
dem Gerät vorhanden, da es auf das Gerät heruntergeladen wurde, als Sie es generiert
haben.
Aber wenn die Stromversorgung zum Gerät unterbrochen wird, wird Ihr Programm vom
Gerät entfernt und muss wieder vom PC heruntergeladen werden. Um zu verhindern, dass
dies geschieht, können Sie das Programm in den Flash-Speicher auf dem Gerät speichern.

IVC Studio Gerät


Produkt automatisch Arbeits- Flash-
Geräte kopiert speicher Speicher

Kamera 1 Zugehöriges
Programm Aktives 1
2
3

Programm
4
5
...

Programm-
Kamera 2 in speicher
Zugehörige Flash-
Tabelle Aktive
Werte manuell Speicher
Tabelle
kopieren sichern

Um ein Programm auf ein Gerät herunterzuladen, ohne es im Flash-Speicher zu speichern:

1. Öffnen Sie das Produkt, das das Programm enthält.


2. Vergewissern Sie sich, dass das Programm dem Gerät zugewiesen ist und dass auch
eine Tabelle zugewiesen ist.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät in der Geräteliste, und wählen
Sie Programm starten aus dem Pop-up-Menü.
Das Programm wird auf das Gerät heruntergeladen und gestartet. Der Status des Ge-
räts wird von STOP auf RUN geändert.

Wenn Sie das Programm in den Flash-Speicher des Geräts speichern wollen, müssen Sie
den Programmspeicher wählen, in den das Programm gespeichert werden soll. Sie spei-
chern immer das Programm im aktuellen Arbeitsspeicher des Geräts. Die aktive Tabelle
wird mit dem Programm gespeichert.
Um das Programm im Flash-Speicher des Geräts zu speichern:

4. Wählen Sie das Gerät aus der Liste der Geräte.


5. Wählen Sie Optionen Æ Gerätemanagement Æ Flash Æ Programm in Flash-Speicher
schreiben.
6. Wählen Sie den Programmspeicher, in den Sie das Programm speichern wollen, und
klicken Sie auf OK.
Das Programm ist jetzt im ausgewählten Programmspeicher gespeichert.

Wenn Sie ein Programm im Programmspeicher 0 speichern, wird dieses Programm gestar-
tet, wenn das Gerät eingeschaltet wird. Wenn Sie wollen, dass das Gerät ein anderes
Programm ausführt, können Sie dieses Programm mit einem PC laden – entweder ein
bestehendes Produkt (enthält das zu verwendende Programm) oder durch Herunterladen
des Programms aus dem Flash-Speicher des Geräts.

38 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Erster Einstieg Chapter 4
IVC-3D
4.7 Wie geht’s weiter?
In diesem Kapitel haben Sie die Grundlagen kennegelernt, wie man mit IVC Studio um-
geht, zum Beispiel ein Produkt einzurichten und ein einfaches Programm zu schreiben.
Allerdings gibt es viele Funktionen in IVC Studio und in der Kamera, die Sie noch nicht
kennengelernt haben. Diese ermöglichen es, komplexere Programme für Prüfungen und
die Automatisierung der Produktion zu schreiben. Einige der Funktionen sind:
• Die Kamera als eine Stand-Alone-Einheit verwenden
• Mehrere Geräte in einem Produkt verwenden
• Mehrere Programme auf einem einzelnen Gerät verwenden

Kameras im Stand-Alone-Betrieb verwenden


Nachdem das Programm entwickelt ist, kann es auf das Gerät heruntergeladen und
gestartet werden. Jetzt wird das Programm im Gerät ausgeführt, bis es angehalten wird,
und es ist nicht länger notwendig, IVC Studio zu benutzen. Wenn das Programm auch im
Programmspeicher 0 im Flash-Speicher gespeichert ist, wird das Programm gestartet,
sobald das Gerät eingeschaltet wird.
Wenn Sie mit dem Gerät interagieren wollen, können Sie zum Beispiel ein Programm
schreiben, das mit anderen Geräten über die RS485-Schnittstelle kommuniziert. Oder Sie
richten eine Webseite ein, mit der die Kamera aus einem Webbrowser auf einem PC
überwacht und gesteuert werden kann.

Mehrere Geräte verwenden


Ein Produkt kann mehrere Geräte verwenden, die jeweils eine bestimmte Prüfung durch-
führen. Sie können außerdem dasselbe Gerät auch in mehreren Produkten verwenden
und das Gerät verschiedene Programme ausführen lassen, je nach aktuellem Produkt.

Gerät 3

Gerät 2

Gerät 1 Gerät 1
Produkt: Flasche Produkt: Dose

Ger Programm Tabelle Ger Programm Tabelle


1 Etikett Flasche_Eti_Tabelle 1 Etikett Glas_Eti_Tabelle
2 Flasche_Fuell Flasche_Fuell_Tabelle
3 Glas_Fuell Glas_Fuell_Tabelle

Um mehrere Geräte im Produkt zu verwenden, wählen Sie einfach die Geräte aus, indem
Sie die Kontrollkästchen davor im Hauptfenster anklicken.
Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, können Sie Programme und Tabellen ganz leicht
auf einmal auf alle eingeschlossenen Geräte herunterladen. Klicken Sie dazu mit der
rechten Maustaste auf Geräte im linken Bereich des Hauptfensters, und wählen Sie
Produkt übertragen. Dies startet außerdem die Programme in den Geräten.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 39


Chapter 4 Erster Einstieg Bedienungsanleitung
IVC-3D

Mehrere Programme verwenden


Während immer nur ein Programm im Arbeitsspeicher sein kann, können zusätzliche
Programme im Flash-Speicher des Geräts gespeichert sein. Diese Programme können
entweder manuell in den Arbeitsspeicher geladen oder vom aktiven Programm aufgerufen
werden.
• Um ein Programm manuell zu laden, weisen Sie mit IVC Studio das Programm dem
Gerät zu und führen das Programm anschließend aus. Dafür muss das Programm im
Produkt verfügbar sein, das in IVC Studio geöffnet ist.
Wenn das Programm nicht auf dem PC verfügbar ist, können Sie es vom Gerät abrufen.
Klicken Sie in der Liste der Geräte mit der rechten Maustaste auf das Gerät, und wäh-
len Sie Gerätemanagement Æ Flash Æ Programm aus Flash-Speicher importieren.
• Bitte lesen Sie im Abschnitt Werkzeuge dieses Handbuchs nach, um Informationen
über die verfügbaren Werkzeuge zu erhalten, mit denen Sie aus dem aktiven Programm
heraus ein anderes Programm im Flash-Speicher aufrufen können.
Beachten Sie, dass der Aufruf eines Programms aus dem Flash-Speicher sowohl ein
Programm als auch eine Tabelle in den Arbeitsspeicher des Gerätes lädt und dabei das
vorherige Programm und dessen Tabelle ersetzt.

40 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Hardwarebeschreibung Chapter 5
IVC-3D

5 Hardwarebeschreibung
5.1 Messegeschwindigkeit
Die Messgeschwindigkeit hängt von der benötigten Auflösung in der Längs-
Richtung (= Bewegungsrichtung) ab. Das Gerät nimmt Profile mit einer Rate auf, die durch
die Einstellungen im Softwarewerkzeug Aufnahmeeinstellungen festgelegt sind. Die
mögliche Profilgeschwindigkeit in einer bestimmten Anwendung hängt von der gewählten
Messgenauigkeit und Laserintensität, der Höhe des Field-of-View (FOV) und der Expositi-
onseinstellungen ab. Die maximale Profilrate liegt bei 5000 Profilen/s im Bildmodus und
3700 Profilen/s im einfachen Profilmodus
5.2 Field-of-View
Das maximale Field-of-View (FOV) der IVC-3D wird durch die Gehäusegröße, das Objektiv-
system und den Laserstreuwinkel bestimmt. Das FOV wird mit einem bestimmten Abstand
vom Gerät positioniert, dem sogenannten Stand-Off. Das FOV ist ein trapezförmiger Be-
reich in der Laserebene. Die maximale Höhe und Breite eines zu prüfenden Objekts defi-
nieren ein Rechteck, dass vollständig innerhalb der gesamten trapezförmigen FOV liegen
muss
Die Field-of-View-Spezifikation garantiert absolute mm-Werte, die in zwei Fälle aufge-
teilt sind:
1. Garantierte FOV-Größe:
a. Die größtmögliche FOV für jede einzelne Kamera (rote trapezförmige
Bereiche)
b. Dies ist nützlich, wenn die Kameraausrichtung bei der Installation
möglich ist, um individuelle Unterschiede bei der Arbeitsabstand aus-
zugleichen.
c. Dies ist in der Regel bei kleinen Anwendungen möglich, wie z. B. bei
Systemintegratoren.
2. Garantiertes FOV und Position für alle Geräte:
a. Das gemeinsame FOV, das von allen hergestellten Geräten verwen-
det wird (grüner trapezförmiger Bereich)
b. Dies ist nützlich, um den Austausch und sich wiederholende Installa-
tionen zu erleichtern, wenn individuelle Unterschiede nicht zulässig
sind.
c. Wird in der Regel bei sich wiederholenden Anwendungen verwendet,
wie z. B. bei OEM-Geräten.

Abbildung 5.1 IVC-3D FOV

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 41


Chapter 5 Hardwarebeschreibung Bedienungsanleitung
IVC-3D

Tabelle 5.1 – Messdetails. Diese Tabelle kann für einfache Installationen verwendet werden.

Name IVC-3D 30 IVC-3D 40 IVC-3D 50 IVC-3D 100 IVC-3D 200 IVC-3D 300

Typ IVC-3D31111 IVC-3D61111 IVC-3D21111 IVC-3D51111 IVC-3D11111 IVC-3D41111


IVC-3D31112 IVC-3D21112 IVC-3D51112 IVC-3D11112 IVC-3D41112
IVC-3D21113 IVC-3D51113 IVC-3D11113 IVC-3D41113
IVC-3D51121

Beispiel-Sichtfeld 30 × 50 mm 40 × 90 mm 50 × 150 100 x 200 200 × 600 300 × 1000


(1)
(Höhe × Breite) mm mm mm mm
Max. Höhen- 31 mm 55 mm(3) 84 mm 139 mm 377 mm 871 mm
bereich
Min. Arbeitsab- 203-208 mm 194-206 182-195 mm 252-265 mm 288-306 mm 265-282 mm
stand (2) mm(3)
Breite bei min. 53 mm 95 mm(3) 134 mm 179 mm 436 mm 417 mm
Arbeitsabstand (2)
Breite bei max. 59 mm 113 mm(3) 174 mm 255 mm 810 mm 1297 mm
Arbeitsabstand
(2)

(1) Typische FOV-Größen bei Anwendungen mit verschiedenen Kameratypen


(2) Die angegebenen Werte gelten für die standardmäßigen Aluminiummodelle (siehe Softwarewerkzeug
Aufnahmeeinstellungen). Das Gehäuse der Edelstahlmodelle (Typenkennungen enden mit 3) ist am Laseraustritt 6 mm
größer. Dies wird weder bei der Aufnahmeeinstellung noch in dieser Tabelle ausgeglichen.
(3) Die genannten Zahlen für IVC-3D 40 sind vorläufig, für aktualisierte Zahlen wenden Sie sich bitte an Vision Support
http://visionsupport.sick.com/

Tabelle 5.2 - Garantiertes FOV und garantierte Position für alle Geräte. Diese Tabelle dient dazu,
den einfachen Austausch und sich wiederholende Installationen zu erleichtern.

Name IVC-3D 30 IVC-3D 40 IVC-3D 50 IVC-3D 100 IVC-3D 200 IVC-3D 300

Typ IVC-3D31111 IVC-3D61111 IVC-3D21111 IVC-3D51111 IVC-3D11111 IVC-3D41111


IVC-3D31112 IVC-3D21112 IVC-3D51112 IVC-3D11112 IVC-3D41112
IVC-3D21113 IVC-3D51113 IVC-3D11113 IVC-3D41113
IVC-3D51121

Beispiel FOV 30 x 50 mm 40 x 90 mm 50 x 150 mm 100 x 200 200 x 600 300 x 1000


(Höhe x Breite) (1) mm mm mm
Max. Höhenbe- 26 mm 42 mm(3) 70 mm 125 mm 356 mm 850 mm
reich
Min. Arbeitsab- 209 mm 207 mm(3) 196 mm 266 mm 308 mm 284 mm
stand (2)
Breite bei min. 51 mm 92 mm(3) 132 mm 177 mm 432 mm 413 mm
Arbeitsabstand
(2)

Breite bei max. 57 mm 110 mm(3) 172 mm 253 mm 806 mm 1293 mm


Arbeitsabstand
(2)

(1) Typische FOV-Größen bei Anwendungen mit verschiedenen Kameratypen.


(2) Die angegebenen Werte gelten für die standardmäßigen Aluminiummodelle (siehe Softwarewerkzeug
Aufnahmeeinstellungen). Das Gehäuse der Edelstahlmodelle (Typenkennungen enden mit 3) ist am Laseraustritt 6 mm
größer. Dies wird weder bei der Aufnahmeeinstellung noch in dieser Tabelle ausgeglichen.
(3) Die genannten Zahlen für IVC-3D 40 sind vorläufig, für aktualisierte Zahlen wenden Sie sich bitte an Vision Support
http://visionsupport.sick.com/

42 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Hardwarebeschreibung Chapter 5
IVC-3D

Tabelle 5.3 - Höhenauflösung.

IVC-3D 30 IVC-3D 40 IVC-3D 50 IVC-3D 100 IVC-3D 200 IVC-3D 300

Typ IVC-3D31111 IVC-3D61111 IVC-3D21111 IVC-3D51111 IVC-3D11111 IVC-3D41111


IVC-3D31112 IVC-3D21112 IVC-3D51112 IVC-3D11112 IVC-3D41112
IVC-3D21113 IVC-3D51113 IVC-3D11113 IVC-3D41113
IVC-3D51121

Höhen- 0.015 mm 0.02 mm 0.04 mm 0.05 mm 0.2 mm 1.2 mm


auflösung (1)
(1) Ist von der Anwendung abhängig, wie z. B. der Oberflächenreflektivität des Objekts.

5.3 Edelstahlgehäuse
Das Edelstahlgehäuse (Schutzart: IP 67) wurde von ECOLAB getestet (siehe Abschnitt zu
Reinigungsempfehlungen). Die Rückwand ist abnehmbar und kann durch den Schutz-
schlauch ersetzt werden.

Abbildung 5.2 – Schutzschlauch

Die Etiketten mit der Seriennummer und der Typenkennung befinden sich innen an der
Rückwand, um ein Abwaschen zu vermeiden.
Temperaturwechsel, wie sie bei einigen Waschprozessen typisch sind, können einen
Pumpeffekt hervorrufen, bei dem Feuchtigkeit in das Gerät eindringt. Um die Kondensat-
bildung zu verhindern, ist jedes Gerät mit einem permanent befestigten Antikondensati-
onsbeutel (60 g) im Inneren des Gehäuses und einer auswechselbaren Antikondensati-
onskartusche (14 g) an der Innenseite der abnehmbaren Rückwand ausgestattet. Die
Antikondensationskartusche verfügt über eine Farbanzeige, die von Blau auf Pink wech-
selt, sobald ein Feuchtigkeitsgehalt von 80% erreicht wird.

5.4 Elektrische Anschlüsse


Alle elektrischen Anschlüsse erfolgen über M12-Anschlüsse. Es gibt vier Buchsen/Stecker
auf der Seite der IVC-3D:

link data ON function

RS485

Ethernet power encoder

Abbildung 5.3 – Seitenplatte der IVC-3D mit M12-Buchsen/Steckern und LEDs

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 43


Chapter 5 Hardwarebeschreibung Bedienungsanleitung
IVC-3D

Ethernetbuchse
1 2

4 3

Pin Farbe Signal Bemerkung

1 TX+

2 RX+

3 TX–

4 RX–

RS485-Buchse + sekundäre Buchse 1 8


7
2
6
3
5 4

Pin Farbe (2) Signal Bemerkung

1 Weiß TRA

2 Braun Reserviert
Summe aus Ausg 0, Ausg 1
3 Grün Ausg 2
und Ausg 2 < 100 mA
4 Gelb Reserviert

5 Grau GND (Masse) für Signale, < 100 mA

6 Pink GND (Masse) für RS485, < 100 mA

7 Blau TRB

8 Rot Reserviert

(2) Farbe gilt für Kabeltyp STL-1208-)

44 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Hardwarebeschreibung Chapter 5
IVC-3D

Netzstecker 2 8
3
1
4
7
5
6

Pin Farbe (1) Signal Bemerkung

1 Weiß Trigger In / In 0 high = 10 V ..... 28,8 V

2 Braun DC (Gleichstrom) 24 V ±20 %


Summe aus Ausg 0, Ausg 1
3 Grün Ausg 0
und Ausg 2 < 100 mA
Summe aus Ausg 0, Ausg 1
4 Gelb Ausg 1
und Ausg 2 < 100 mA
max. = US (Versorgungs-
5 Grau In 1
spannung)
max. = US (Versorgungs-
6 Pink In 2
spannung)
7 Blau GND (Masse)
Nicht verwenden für Laser
Reserviert (2)
der Klasse II/2M.
8 Rot
Spannungsversorgung für
Spannung Laser (3)
Laser der Klasse IIIb/3B.

(1) Farbe gilt für Kabeltyp DOL-1208-)


(2) Nicht verwenden für IVC-3D-Produkte des Typs IVC-3Dxxx1x
(3) Nur bei IVC-3D-Produkten des Typs IVC-3Dxxx2x

Encoderbuchse 2
5
3
1

Pin Farbe Signal Bemerkung

1 In 1 RS422-kompatibel

2 In 2 RS422-kompatibel

3 In 2¯ RS422-kompatibel

4 In 1¯ RS422-kompatibel

5 GND (Masse) Summenstrom < 100 mA

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 45


Chapter 5 Hardwarebeschreibung Bedienungsanleitung
IVC-3D

5.5 Technische Daten


Tabelle 5.4 – Technische Daten für IVC-3D

IVC-3D 30 IVC-3D 40 IVC-3D 50 IVC-3D 100 IVC-3D 200 IVC-3D 300

Typ IVC-3D31111 IVC-3D61111 IVC-3D21111 IVC-3D51111 IVC-3D11111 IVC-3D41111


IVC-3D31112 IVC-3D21112 IVC-3D51112 IVC-3D11112 IVC-3D41112
IVC-3D21113 IVC-3D51113 IVC-3D11113 IVC-3D41113
IVC-3D51121

Bildsensor CMOS
Max. Profilbreite:
Robuste Methode 1024 Punkte 700 Punkte
Hochauflösende
2048 Punkte 1400 Punkte
Methode

Sichtwinkel 53° 53° 53° 61° 58° 60.5°


Laserfilter 60 nm (FWHM)
Laserwellenlänge 658 nm ± 15 nm
Laserklasse II / 2M (IEC 60825-1:2007, 21CFR 1040.10/11)
(1)
IIIb / 3B (IEC 60825-1:2007, 21CFR 1040.10/11)
Laser-Betriebsarten Dauerbetrieb oder pulsierend (softwaregesteuert)
Spannungsversorgung DC 24 V ± 20%
Stromaufnahme <1A
Restwelligkeit < 5 VPP
Anschlüsse Ethernet: M12, 4-polig, D-codiert, Innengewinde
RS-485 I/O: M12, 8-polig, Innengewinde
Spannung und I/O: M12, 8-polig, Außengewinde
Encoder: M12, 5-polig, Außengewinde

Digitaleingänge (2) 3 x HIGH = 10 V ... 28.8 V

Digitalausgänge 3 × Typ B; < 100 mA (3)

Schnittstellen Ethernet: 100 MBit/s (TCP/IP, UDP/IP, EtherNet/IP)


RS-485
Encoder: RS-422
OPC Server
Max. Encoderfrequenz 2 MHz
Temperatur Betrieb 0°C ... 40°C
Temperatur Lagerung -20°C ... 70°C
Stoßfestigkeit 15 g, 3 x 6 Richtungen
Vibrationsfestigkeit 5 g, 58 ... 150 Hz
Gewicht 3.2 kg 3.2 kg 3.2 kg 3.2 kg 4 kg 4 kg
(4) (4) (4)
5.5 kg 5.5 kg 6.7 kg 6.7 kg(4)
Abmessungen 294 x 69 x 163 mm 387 x 69 x 163 mm
(L × H × B) 311 x 103 x 187 mm (4)
404 x 103 x 187 mm(4)

46 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Hardwarebeschreibung Chapter 5
IVC-3D

IVC-3D 30 IVC-3D 40 IVC-3D 50 IVC-3D 100 IVC-3D 200 IVC-3D 300

Schutzart IP 65
IP 67(4)
Gehäusematerial Eloxal
Edelstahl (4)
Fenster Sicherheits-Verbundglas (5)
Kunststoff (PMMA) (4)
Anschlüsse Messing vernickelt
Edelstahl (4)
(1) Die IVC-3D51121 ist mit einem Laser der Klasse IIIb/3B ausgerüstet.
(2) Ein definierter Triggereingang
(3) 100 mA = Summenstrom aller Digitalausgänge
(4) IVC-3Dxxxx3
(5) Frontscheiben IVC-3Dxxxx2 und IVC-3Dxxxx3 in PMMA

5.6 Abmessungen

77
,4
147° 239,8
44,5

162,7
161,7

119,4
32
16

10,7
46
16

11
1,5
23,65

16,7 95 95 98
69,1

ø26
13,2

403,7
Abbildung 5.4 – IVC-3D 200 und IVC-3D 300 (nicht maßstabsgetreu)

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 47


Chapter 5 Hardwarebeschreibung Bedienungsanleitung
IVC-3D

77
,4
147¡ 146,8

44,5

162,7
161,7

119,4
32
16

10,7
16

46
11

1,5
23,65
16,7 95 95 51,5

69,1
13,2

310,7
Abbildung 5.5 – IVC-3D 50 und IVC-3D 100 (nicht maßstabsgetreu)

58
133° ,2 144,5
161,7

119,4
32
16

10,7
16

46
11
23,65

1,5

16,7 95 52
69,1

13,2

310,7
Abbildung 5.6 – IVC-3D 30 und IVC-3D 40 (nicht maßstabsgetreu)

48 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Hardwarebeschreibung Chapter 5
IVC-3D

12,7
98,5 95 95 7

16
1 x
M8
3 x 14,3

46

187
32
1

67,3
1

16
85
2
3

91
15

3 x Ø 20,6

11,5
403,7

Abbildung 5.7 – IVC-3D 200 und IVC-3D 300 aus Edelstahl (nicht maßstabsgetreu)
(1) Montagebohrungen, (2) Laser, (3) Bildsensor

12,7
52 95 95 7

16
3x
1 1 4 M8 x
46

,3

187
1 32
1
67,3

16
85

2 3
91
15

3 x Ø 20,6
11,5

310,7

Abbildung 5.8 – IVC-3D 50 und IVC-3D 100 aus Edelstahl (nicht maßstabsgetreu)
(1) Montagebohrungen, (2) Laser, (3) Bildsensor

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 49


Anhang A Anhang Bedienungsanleitung
IVC-3D

Anhang

A Einen Encoder anschließen


Mit einem Encoder zur Profiltriggerung können Sie trotz ungleichmäßiger Geschwindigkeit
oder unterschiedlicher Bewegungsrichtung des Förderbandes einwandfreie Bilder gewähr-
leisten. Dieses Kapitel erklärt Details zum Anschluss eines Encoders an die IVC-3D.

a Achtung
Die Zweikanal-Encodereingänge arbeiten differenziell. Die Standardeingangsspannung für
den Betrieb ist 0 V ... +5 V. Ein Betrieb im Bereich –7 V ... +12 V ist möglich, aber darf
nicht überschritten werden.

A.1 Anforderungen an den Encoder


Der an die IVC-3D anzuschließende Encoder muss zwei Voraussetzungen erfüllen. Es muss
ein inkrementeller Encoder sein. Der Encoder muss über eine TTL-/RS-422-Schnittstelle
verfügen.

A.2 Einen Encoder an die Kamera IVC-3D anschließen


Bevor Sie einen Encoder an die IVC-3D anschließen, müssen Sie entscheiden, wie Sie die
3D-Scans in Ihrer Applikation durchführen wollen. Zwei Möglichkeiten stehen zur Auswahl
• Nur in eine Richtung abtasten
• Sowohl vorwärts als auch rückwärts abtasten
Je nach Abtastmethode muss der Encoder unterschiedlich angeschlossen werden. In den
folgenden zwei Kapiteln finden Sie Beispiele dazu.

Nur in eine Richtung abtasten


Die Kamera IVC-3D hat einen Encoderimpulszähler. Mit dem Anschluss wie in diesem
Abschnitt wird der Zähler nur erhöht, wenn in Vorwärtsrichtung abgetastet wird, damit
dasselbe Objekt (oder Teile daraus) nicht zweimal erfasst werden. Bei einer Rückwärtsbe-
wegung wird der Scan nicht fortgesetzt, bis das Förderband sich wieder vorwärts bewegt
und die Wechselposition erreicht hat, wie im Bild unten dargestellt.

Scan

Kein Scan Fortgesetzter Scan

Abtastrichtung
vorwärts

Dieser Anschluss erfordert zwei Encoderkanäle (A/A¯ und B/B¯), um die Bewegung und
Richtung zu registrieren. Bei einigen Encodern lautet die Kennzeichnung “CHA compl”
bzw. “CHB compl”. Lesen Sie die detaillierte Beschreibung im nachfolgenden Abschnitt
„Wie die IVC-3D die Encodersignale interpretiert”.
Die interne Kameralogik inkrementiert den Zähler mit jedem Impuls in Vorwärtsrichtung
und dekrementiert ihn mit jedem Impuls in Rückwärtsrichtung. Die Kamera nimmt nur

50 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Anhang Anhang A
IVC-3D

dann ein Profil auf, wenn der Impulszähler die voreingestellte Anzahl Impulse pro Profil
erreicht hat (wird in den Aufnahmeeinstellungen von IVC Studio eingestellt). Der Anschluss
für Scans nur in Vorwärtsrichtung ist in der Tabelle unten dargestellt.

Anschluss IVC-3D: Anschluss Encoder:


3 4

2 1
5

IVC-3D Encoder
Pin Encoderanschluss Anschluss und Verdrahtung
Pin (Außengewinde) Signal Innengewinde Signal
1 In 1 1 A
2 In 2 2 B
3 In 2¯ 3 B¯
4 In 1¯ 4 A¯
5 GND (Masse) 5 Nicht verbunden

Mit den Einstellungen wie oben ergibt sich die Vorwärtsrichtung wie im Bild
links (Achse in Richtung Betrachter, Pfeile zeigen Achsenbewegung an).

Hinweis: Wenn der Encoder in Rückwärtsrichtung gedreht wird, wird kein Bild aufgenom-
men..

In beide Richtungen abtasten


Mit dem Anschluss wie in diesem Abschnitt wird der Impulszähler der IVC-3D beim Abtas-
ten in beiden Richtungen erhöht. Die Kamera IVC-3D unterscheidet also nicht zwischen
den Drehrichtungen und nimmt daher in beide Richtungen Scans auf.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 51


Anhang A Anhang Bedienungsanleitung
IVC-3D

Scan
Scan
Scan

Abtastrichtung
vorwärts

In diesem Fall wird nur ein Encoderkanal (A/A- oder B/B-) benötigt.

Anschluss IVC-3D: Anschluss Encoder:

3 4

2 1
5

IVC-3D Encoder
Pin Encoderanschluss Anschluss und Verdrahtung
Pin (Außengewinde) Signal Innengewinde Signal
1 In 1 1 A
2 In 2 2 GND (Masse, Überbrü-
ckung auf Pin 5)
3 In 2¯ 3 5 V DC
4 In 1¯ 4 A¯
5 GND (Masse) 5 GND (Masse, Überbrü-
ckung auf Pin 2)

Hinweis:
• Entweder A/A¯ oder B/B¯ können an In 1/In 1¯ angeschlossen werden. Die anderen
Pins müssen wie in der Tabelle oben angeschlossen werden.
• GND (Masse) ist an Pin 5 des Encoderanschlusses der IVC-3D verfügbar. Daher ist es
möglich, diesen zu Pin 2 zu überbrücken.
Achtung: Es handelt sich nur um eine Zusatzmasse, keine Versorgungsmasse. Der
Strom darf 100 mA nicht übersteigen.
• Wenn der Encoder mit 24 V versorgt wird, benötigen Sie eine Spannungsteilung, um 5 V
auf Pin 3 zu leiten wie im folgenden Bild.

52 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


Bedienungsanleitung Anhang Anhang A
IVC-3D

+24V

4R
+5V (Pin 3 Encoderanschluss der IVC-3D)

GND
Be-
achten Sie, dass ein Encoder mit einer Versorgungsspannung von 5 V keine Span-
nungsteilung benötigt.

Encoderkonfiguration testen
Die Encoderkonfiguration kann in den Aufnahmeeinstellungen von IVC Studio getestet
werden.
1. Fügen Sie Ihrem IVC-Studio-Produkt einen Schritt Aufnahmeeinstellungen hinzu.
2. Wählen Sie Encoder gesteuert für die Profil-Triggerung.
3. Bewegen Sie den Encoder und beobachten Sie den Impulszählerwert.
Wenn der Zähler für Bewegungen vorwärts und rückwärts inkrementiert wird, ermöglichen
die Einstellungen Scans in beide Richtungen. Wenn der Zähler für Bewegungen vorwärts
inkrementiert und rückwärts dekrementiert wird, ermöglichen die Einstellungen einen
Scan nur bei einer Vorwärtsbewegung des Encoders.

Wie die IVC-3D die Encodersignale interpretiert


Der Encoder erzeugt zwei differenzielle Signalpaare: A/A¯ und B/B¯. A¯ ist das Inverse zu
A und B¯ das Inverse zu B. Der Unterschied zwischen den Signalpaaren A und B ist eine
Phasenverschiebung um 90°.

90°
360

Eine steigende Signalflanke auf Kanal A bei Kanal B auf TIEF wird als Vorwärtsbewegung
interpretiert. Eine Signalflanke auf Kanal B bei Kanal A auf TIEF wird dagegen als Rück-
wärtsbewegung interpretiert. Die Abbildung unten zeigt die Interpretation unterschiedlicher
Signallevel (TTL) durch die IVC-3D. Spannungsniveaus zwischen 0,8 und 2 sind undefiniert.
Die differenzielle Mindestspannung für ein Signalpaar von den differenziellen Encoderein-
gängen bei Normalbetrieb ist 0,5 V.

8011207 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 53


Anhang A Anhang Bedienungsanleitung
IVC-3D

+5V
Eingangssignal- HOCH
spannung

2,0 V
0,8 V
TIEF
0V

Verfügbare Encoderbetriebsarten
Ab der Version IVC 3.1 wurde die Robustheit der Encoderschnittstelle in Bezug auf Rau-
schen und Vibration verbessert. Vier Betriebsarten sind verfügbar; der Standardbetrieb ist
identisch mit den bisherigen Versionen der IVC. Um alle nachfolgend beschriebenen
Betriebsarten nutzen zu können, müssen beide Kanäle mit der IVC verbunden werden, das
heißt, alle vier Anschlüsse A/A¯ und B/B¯ werden benötigt.
Das Verhalten wird in der Konfigurationsdatei Smartreader.ini eingestellt, die sich im
Flash-Speicher der Kamera befindet. Die verfügbaren Betriebsarten sind:
Betriebsart Beschreibung
0 Die Encoderticks zählen herauf, unabhängig von der Richtung.
1 Die Encoderticks zählen herauf oder herunter, abhängig von der Richtung.
Standardverhalten.
2 Robuster Betrieb. Beide Encoderkanäle müssen wechseln, um die Ticks
herauf- oder herunterzuzählen.
3 High-Resolution-Betrieb. Jeder Wechsel auf einem der Encoderkanäle zählt
die Ticks herauf. Das bedeutet, die Anzahl von Ticks pro Millimeter ist viermal
so groß wie bei den Betriebsarten 0-2 oben.

54 ©SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten 8011207


8011207/XW88 ∙ A4 4c int41

Australia Norge 
Phone +61 3 9457 0600 Phone +47 67 81 50 00
1800 334 802 – tollfree E-Mail austefjord@sick.no
E-Mail sales@sick.com.au Österreich
Belgium/Luxembourg Phone +43 (0)22 36 62 28 8-0
Phone +32 (0)2 466 55 66 E-Mail office@sick.at
E-Mail info@sick.be Polska
Brasil Phone +48 22 837 40 50
Phone +55 11 3215-4900 E-Mail info@sick.pl
E-Mail sac@sick.com.br România
Canada Phone +40 356 171 120
Phone +1 905 771 14 44 E-Mail office@sick.ro
E-Mail information@sick.com Russia
Česká republika Phone +7-495-775-05-30
Phone +420 2 57 91 18 50 E-Mail info@sick.ru
E-Mail sick@sick.cz Schweiz
China Phone +41 41 619 29 39
Phone +86 4000 121 000 E-Mail contact@sick.ch
E-Mail info.china@sick.net.cn Singapore
Phone +852-2153 6300 Phone +65 6744 3732
E-Mail ghk@sick.com.hk E-Mail sales.gsg@sick.com
Danmark Slovenija
Phone +45 45 82 64 00 Phone +386 (0)1-47 69 990
E-Mail sick@sick.dk E-Mail office@sick.si
Deutschland South Africa
Phone +49 211 5301-301 Phone +27 11 472 3733
E-Mail info@sick.de E-Mail info@sickautomation.co.za
España South Korea
Phone +34 93 480 31 00 Phone +82 2 786 6321/4
E-Mail info@sick.es E-Mail info@sickkorea.net
France Suomi
Phone +33 1 64 62 35 00 Phone +358-9-25 15 800
E-Mail info@sick.fr E-Mail sick@sick.fi
Great Britain Sverige
Phone +44 (0)1727 831121 Phone +46 10 110 10 00
E-Mail info@sick.co.uk E-Mail info@sick.se
India Taiwan
Phone +91–22–4033 8333 Phone +886 2 2375-6288
E-Mail info@sick-india.com E-Mail sales@sick.com.tw
Israel Türkiye
Phone +972-4-6881000 Phone +90 (216) 528 50 00
E-Mail info@sick-sensors.com E-Mail info@sick.com.tr
Italia United Arab Emirates
Phone +39 02 27 43 41 Phone +971 (0) 4 88 65 878
E-Mail info@sick.it E-Mail info@sick.ae
Japan USA/México
Phone +81 (0)3 3358 1341 Phone +1(952) 941-6780
E-Mail support@sick.jp 1 (800) 325-7425 – tollfree
Magyarország E-Mail info@sickusa.com
Phone +36 1 371 2680
E-Mail office@sick.hu
Nederland
Phone +31 (0)30 229 25 44 More representatives and agencies
E-Mail info@sick.nl at www.sick.com

SICK AG | Waldkirch | Germany | www.sick.com

You might also like