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1978/1 PHILIPS Tonabnehmer-Vorverstarker (Stereo) EB 7401 Magnetodynamische und Keramik-Tonabnehmersysteme von Hi-Fi- Plattenspielern benétigen einen Vorverstarker, der das durch die Schaliplatte erzeugte Tonsignal auf einen ausreichend groBen Pegel verstarkt. AuBerdem mu8 eine Entzerrung nach RIAA vor- genommen werden. Diese Forderungen erfiilit der Tonabnehmer- Vorverstarker (Stereo) EB 7401. Das Stereosignal wird bei einem Eingangspegel von 2,5 mV auf ca. 100 mV verstarkt. Der Frequenz- gang, der nach RIAA entzerrt wird, ist bei einer Messung uber Schallplatte im Bereich von 20 bis 20 000 Hz linear. Bei der Norm- ausgangsspannung von 100 mV bleibt der Kiirrfaktor unter 0,1 %. Als Nachristverstarker lBt sich dieser Baustein mit seinen gerin- gen Abmessungen von 69x 69x 25 mm leicht in fast alle Platten- spieler einbauen. Als Folgeverstarker in einer gleichspannungs- geregelten Hi-Fi-Anlage kann der Stereo-Vorverstarker EB 7402 angeschlossen werden. © Philips GmbH, Bereich Hobby Elektronik, Postfach 10 14 20, 2000 Hamburg 1 Létanweisung Lesen Sie bitte zuerst diese Anleitung, bevor Sie zum Létkolben greifen! Léten ist einfach, wenn Sie folgende Regeln beachten: ub 2. Verwenden Sie bitte niemals Létpasten oder Létwasser. Diese enthalten eine Saure, die die Einzelteile und die gedruckte Schaltung zerstért! Verwenden Sie Zinnlot Sn 60, d. h. 60 % Zinn und 40 % Blei mit Kolophoniumkern. Dieses liegt jedem Bausatz reichlich bei und ist bei Ihrem Handler nachzubekommen. Verwenden Sie einen kleinen elektrischen Létkolben - ca. 15-30 Watt mit Lotstift. Ein schwerer, heiBer Kolben kénnte die gedruckte Schaltung von dem Basismaterial ablésen. Zu langes Léten fuhrt ebenfalls zum Ablésen der Kupferbahnen Richtiges Léten geht schnell. Legen Sie das Kolophoniumlétzinn und den heiBen Létstift zusammen an die Verbindungsstelle Bauteil - gedruckte Schaltung. Dann kénnen Sie beob- achten, wie das Kolophonium ausflieBt und nach ca. 3 sec genug Létzinn geschmolzen ist. Nehmen Sie das Létzinn fort und warten noch einen Augenblick, bis das Lotzinn die ganze étfldche bedeckt, dann kann der Lotkolben abgehoben werden. Achten Sie darauf, daB sich mindestens 5 sec - nachdem Sie den Létstift weggenommen haben — nichts bewegt. Das Létzinn ist erst richtig erhartet, wenn die glanzende Oberflache matt geworden ist. Es ist absolut unméglich, mit einem schmutzigen Létstift gut zu léten! Nehmen Sie daher nach dem Léten Schmutz und dberfliissiges Létzinn schnell mit einem Tuch oder nassen ‘Schwamm ab. Die AnschluBdrahte der Einzelteile sind im Prinzip .létfertig”. Es kann jedoch sein, daB manche Drahte nicht ganz frei von Isoliermaterial sind. Kratzen Sie dies dann vorsichtig ab. Wenn Sie keine Erfahrung im Léten haben, Uben Sie zuerst an wertlosem Material. Wir raten in diesem Falle zu einer kleinen Létschule. Besorgen Sie sich Létzinn - wie oben erwahnt - und ein paar Meter verzinnten Kupferdraht von ca. 1 mm Durchmesser. Schneiden Sie den Draht in kurze Sticke — wie jeweils in den folgenden Skizzen angegeben - und versuchen Sie, die dort gezeigten Figuren zusammenzuldten. Stellen Sie bitte sechs solcher Figuren her (s. Abb. 2) und léten diese dann anschlieBend zu einem Wirfel zusammen, s. Abb. 3. Es ist gar nicht so schwer, wie es aussieht! Probieren Sie es ruhig einmal. Bauanleitung J+ Lotose Bestiickung der gedruckten Schaltung Gehen Sie beim Aufbau der gedruckten Schaltung (Abb. 4) in die- ser Reihenfolge vor: WIZE WAI == 4 Stacken Sie drei Létésen auf der linken Halfte der gedruckten Esai Schaltung (Abb. 4) in die Lécher, die mit R, | und L bezeichnet atwng sind. Driicken Sie die Létésen mit ihrem kurzen Ende von der Abb. 5 Positionsdruckseite her fest in die Bohrungen (Abb. 5). 2. Stecken Sie auf der rechten Seite der gedruckten Schaltung (Abb. 4) weitere vier Lotésen in die Bohrungen R, 1 L und +. 3. Stecken Sie die Widerstande auf die gedruckte Schaltung (Po- sitionsdruck beachten). R 1und R101 — 100.000 Ohm — braun, schwarz, gelb, gold R 2und R 102 — 120,000 Ohm — braun, rot, gelb, gold R 3undR103 — 1.000 Ohm — braun, schwarz, rot, gold R 4und R104 — 33,000 Ohm — orange, orange, orange, gold R 5Sund R105 — 680.000 Ohm — blau, grau, gelb, gold R_ 6und R106 — 100.000 Ohm — braun, schwarz, gelb, gold R 7und R107 — 100.000 Ohm — braun, schwarz, gelb, gold R 8undR108 — 12.000 Ohm — braun, rot, orange, gold R QundR109 — 1.200 Ohm — braun, rot, rot, gold Rt — 1000hm — braun, schwarz, braun, gold Widerstand Positionsdruckseite yedruckte x a ea Gea Shi Kopferbannen 3mm Dann die Drahte 45° umbiegen, auf ca. 3mm Lange kiirzen cr und mit den Kupferbahnen der gedruckten Schaltung verléten a (Abb. 6). Abb. 6 4, Stecken Sie die Kondensatoren auf die gedruckte Schaltung (Positionsdruck und bei Elektrolyt-Kondensatoren Polaritat be- achten). Ctund C101 - — 100,000 pF — braun, schwarz, gelb C2und C102 — — 2200pF — 2n2 C3und C103 — = 10.000 pF — braun, schwarz, orange C4undC104 — Elko — 2,2. uF — Polaritat beachten C5 — Elko — 150 uF — Polaritét beachten C6undC106 — Elko — —2,2.uF — Polaritat beachten Bei den kleinen Elektrolyt-Kondensatoren ist der +Pol durch die Rille am Gehause gekennzeichnet. Der gréBere Elektrolyt-Kondensator, dessen Pluspol am mitt- leren AnschluBdraht liegt, wird aufrecht montiert. Dann die Drahte etwa 45° umbiegen, auf ca. 3mm Lange kiir- zen und mit den Kupferbahnen der gedruckten Schaltung ver- léten (Abb. 7) 5. Stecken Sie die Transistoren auf die gedruckte Schaltung Aus Abb. 4 ist die Lage (abgeflachte Seite) zu ersehen, in der sie eingebaut werden miissen. Dabei dirfen sich die Anschlu8- drahte nicht kreuzen, und die Transistoren selbst sollen ca. 5mm iiber der gedruckten Schaltung stehen (Abb. 8). TR1 und TR 101 — BC549B TR 2 und TR 102 — BC 549B Dann die Drahte 45° umbiegen, auf ca. 3mm Lange kirzen und mit den Kupferbahnen der gedruckten Schaltung verléten. Achtung: Létzeit muB kurz sein. 6. Kontrollieren Sie den Aufbau der Schaltung. Entfernen Sie eventuell vorhandene Kurzschliisse, die durch Létzinnreste auf- treten kénnen. Die Speisespannung. Dieser Vorverstarker bendtigt eine Gleich- spannung von 15 V und hat einen Stromverbrauch von ca. 1,6 mA. SchlieBen Sie den Vorverstarker unbedingt an ein stabilisiertes Netzteil an, da er sonst nicht einwandfrei funktionieren wird. Der Pluspol kommt an die Létése + oben aut der gedruckten Schal- tung. Die Verbindung mit dem Minuspol hangt vom Aufbau Ihrer An- lage ab: 1. Wird der Vorverstarker einzeln benutzt, muB der Minus-An- schluB rechts auf der gedruckten Schaltung mit dem Minus des stabilisierten Netzteiles verbunden werden gedruckte Schaltung 2. Haben Sie diesem Vorverstarker weitere Einheiten, wie z.B Klangregler, Rausch- und Rumpelfilter oder Verstarker, nach- geschaltet, so darf zur Vermeidung von Brummschleifen keine separate Verbindung zum Minuspol des stabilisierten Netz- teiles hergestellt werden. Der Minuspol wird in diesem Falle ber die Abschirmung zugefiihrt. Einbau und AnschluBméglichkelten An die Eingéinge (R und L) kann ein Hi-Fi-Stereo-Tonabnehmer- system angeschlossen werden. Es ist gleich, ob es sich um einen elektrodynamischen, magnetodynamischen oder einen .entspre- chenden keramischen (Hi-Fi)Tonabnehmer handelt. Kerbe els C4, C6, C 104, C 106 -+ cs A C2, C102 | | c1,C3, C101, C 103 Abb. 7 Die Eingangsimpedanz jedes Kanals betragt 47.000 Ohm; die maximale Empfindlichkeit 2,5 mV fir 100 mV Ausgangsspannung. Die Verbindung zwischen der Eingangsbuchse, meist in der Riick- & wand des Gehauses, und dem Eingang kann gemaB Abb. 9 her- gestellt werden. Abb. 9 Die Normbuchse links in Abb. 9 hat folgende Belegung: 3 und 2 = linker Kanal 5 und 2 = rechter Kanal Verwenden Sie fiir die Verbindung zwischen Buchse und Stecker zweiadrig abgeschirmtes Kabel. Die Buchse selbst soll mit dem Gehause guten Kontakt haben (siehe Massezeichen im Kreis). Ziehen Sie deshalb die Schrauben fest an. Ein kompletter Verstarker dart nur an einer Stelle mit dem Ge- hause verbunden (geerdet) werden; stellen Sie diese Verbindung her, indem Sie den Kontakt 2 der Normbuchse mit dem gegen- iiberliegenden Massekontakt verbinden. Beide Ausgange kénnen an folgende Bausteine angeschlossen werden: Stereo-Vorverstarker EB 7402, Elektronischer Klangregler EB 7403, Stereo-Prasenz-Verstarker EB 7404, Klangregeleinheit EB 7405, Rausch- und Rumpelfilter EB 7406, Elektronischer Signalquellenumschalter EB 7415 Die Ausgangsspannung ist fur einen Pegel von 100 mV ausgelegt. Da die Ausgangsimpedanz niederohmig ist, kann dieser Vorver- starker an Einheiten oder Verstarker angeschlossen werden, deren Eingangsimpedanz gréBer als 40.000 Ohm ist. Abb. 10 \\ ¢ Die Verbindung zwischen dem Ausgang R und L und einer nach- folgenden Einheit sollte mit zweipolig abgeschirmtem Kabel her- * gestellt werden. Dabei werden die Adern an die Létésen R und L a (rechts in Abb. 4) und die Abschirmung an 1 angelétet. Auf der anderen Seite wird dieses Kabel an den entsprechenden Eingang einer nachfolgenden Einheit angelétet. Wollen Sie an den Ausgang einen funfpoligen Normstecker an- schlieBen, so kann dies gema8 Abb. 10 geschehen. Der Norm- stecker (rechts in Abb. 10) hat folgende Belegung: ype LY Milt lid Abb. 4 Stiickliste EB 7401 Menge/Bezeichnung Kohle-Schichtwiderstand Kohle-Schichtwiderstand Kohle-Schichtwiderstand Kohle-Schichtwiderstand Kohle-Schichtwiderstand Kohle-Schichtwiderstand OnnNna= Kohle-Schichtwiderstand Kohle-Schichtwiderstand Keramik-Kondensator Folien-Kondensator Folien-Kondensator Elektrolyt-Kondensator Elektrolyt-Kondensator Silizium-Transistoren gedruckte Schaltung Létésen Bauanleitung ANNs asanrnnnn Technische Anderungen vorbehalten 100 Q (R 10) 1.000 Q (R 3, R 103) 1.200 Q (R9, R 109) 12.000 Q (R 8, R 108) 33.000 Q (R 4, R 104) 100.000 2 (R1, R6, R7, R 101, R 106, R 107) 120.000 Q (R2, R 102) 680.000 @ (R5, R105) 2,2 nF (C2, C 102) 10 nF (C3, C 103) 100 nF (C 1, C 101) 2,2 uF (C4, C6, C 104, C 106) 150 uF (C5) BC 549 B (Tr. 1, Tr. 2, Tr. 101, Tr. 102) 3 und 2 5 und 2 linker Kanal rechter Kanal Ist der Eingang des nachfolgenden Verstarkers sehr unempfind- lich, so kann das Signal-/Rauschverhaltnis zu ungiinstig werden. Sie miiBten dann einen weiteren Vorverstarker zwischenschalten. Wenn der Eingang des nachfolgenden Verstarkers jedoch wesent- lich empfindlicher als 100 mV fiir Vollaussteuerung ist, kann die Anpassung ganz einfach durch einen Spannungsteiler vorgenom- men werden. Dieses (Einstell-) Potentiometer von z. B. 100 kOhm muB zwischen den Ausgang des EB 7401 und der nachfolgenden Einheit geschaltet werden Einbau. Dieser Tonabnehmer-Vorverstarker sollte bei einem Ein- bau in ein Gehause méglichst weit von dem Netzteil und dem Netzkabel eingebaut werden. Um Brummspannungen zu vermeiden, miissen Sie zwischen den verschiedenen Verstarkereinheiten abgeschirmtes Kabel verlegen. Es empfiehit sich, dieses so kurz wie méglich zu halten. Wenn Sie diesen Vorverstarker einzein benutzen, missen Sie ihn auf jeden Fall in ein kleines Metallgehause einbauen. Deshalb ist die gedruckte Schaltung in ihren Abmessungen so ausgelegt, daB sie in verschiedene auf dem Markt befindliche Typen paBt. Schaltbeschreibung. Das Schaltbild (Abb. 11) zeigt einen Kanal des Stereo-Tonabnehmer-Vorverstarkers EB 7401, der andere ist mit diesem identisch. Wegen der besonders geringen Verzerrun- gen wird hier ein Gleichstrom-Verstarker, der aus den direkt ge- koppelten Transistoren TR 1/TR 2 besteht, benutzt. Die Entzerrung nach RIAA geschieht hauptsdchlich iber die frequenzabhangigen Gegenkopplungen R 4, R5, C2, C3. R10/C5 sorgen fiir eine gute Entkopplung der Speisespannung. R102 R108 oe R01 /C101 6106 ——o Rr Abb. 11 R— Technische Daten: Speisespanung 15 bis 18 V Stromaufnahme 1,6 mA (15 V) Eingangs- scheinwiderstand 47 kQ Eingangsspannung 2,5 mV (max. 30 mV) Ausgangsspannung 100 mV Frequenzbereich 20... 20000 Hz (nach RIAA) Klirrtaktor <0,1 % Abmessungen 69 mm x 69 mm x 25 mm

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