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Vorwort, Inhaltsverzeichnis

Benutzerinformation

Überblick
1

SIMATIC Kommunikationsarten
2
CP 541 montieren und
anschließen
3
Kommunikationsprozessor Verbindungen im CP 541
CP 541 parametrieren
4

CP 541 mit S5-95F/S5-115F


5
Handbuch

Diagnose und Fehlerbehandlung


6

Anhänge

Technische Daten
A

SINEC L2 optimieren
B

Parameterliste des DB1


C

DP-Parametriertelegramm
D

DP-Konfiguriertelegramm
E

Festlegungen für DP-Master


F
Dienstzugangspunkt (SAP) und
PROFIBUS-Dienste
G

Beispielprogramme
H
Glossar, Index

EWA 4NEB 812 6188-01

Ausgabe 1
Sicherheitstech- Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Ver-
nische Hinweise meidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise sind durch ein Warndreieck her-
vorgehoben und je nach Gefährdungsgrad folgendermaßen dargestellt:

Gefahr
! bedeutet, daß Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten wer-
den, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung
! bedeutet, daß Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten kön-
nen, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht
! bedeutet, daß eine leichte Körperverletzung oder ein Sachschaden eintreten können, wenn
die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Hinweis
ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den
jeweiligen Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Qualifiziertes Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes dürfen nur von qualifiziertem Personal vorge-
Personal nommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise die-
ses Handbuchs sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise
gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kenn-
zeichnen.

Bestimmungs- Beachten Sie folgendes:


gemäßer Gebrauch

Warnung
! Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen
Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen
Fremdgeräten und -Komponenten verwendet werden.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachge-
mäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung
voraus.

Marken SIMATIC und SINEC sind eingetragene Marken der SIEMENS AG.
Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch
Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.

Copyright  Siemens AG 1996 All rights reserved Haftungsausschluß


Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der
und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht beschriebenen Hard-und Software geprüft. Dennoch können Ab-
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu weichungen nicht ausgeschlossen werden, so daß wir für die voll-
Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall ständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Anga-
der Patenterteilung oder GM-Eintragung. ben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, und not-
wendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG Für Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.
Bereich Automatisierungstechnik
Geschäftsgebiet Industrie-Automatisierung  Siemens AG 1996
Postfach 4848, D-90327 Nürnberg Technische Änderungen bleiben vorbehalten.

Siemens Aktiengesellschaft Bestellnr. 6ES5 998-1DL11


Vorwort

Zweck des Die Informationen dieses Handbuches ermöglichen es Ihnen:


Handbuchs
 ein Automatisierungsgerät der SIMATIC S5-Familie mit dem CP 541 zu
verbinden
 ein Automatisierungsgerät der SIMATIC S5-Familie über den CP 541 an
SINEC L2 anzuschließen
 ein Automatisierungsgerät der SIMATIC S5-Familie über den CP 541 als
DP-Slave in den SINEC L2-DP zu integrieren
 den CP 541 anzuschließen und in Betrieb zu nehmen

Leserkreis Dieses Handbuch wendet sich an Leser, die ein Automatisierungsgerät der
SIMATIC S5-Familie über den CP 541 in den SINEC L2 integrieren möch-
ten. Dazu setzen wir voraus, daß Sie bereits Erfahrung oder Kenntnisse im
Umgang mit den Automatisierungsgeräten der SIMATIC S5-Familie und dem
SINEC L2 haben.

Gültigkeitsbereich Das vorliegende Handbuch ist gültig für:

Gerät Bestellnummer ab Ausgabestand


CP 541 6ES5 541-8AA11 01
Steckleitung 1 m 6ES5 735-8BB00 –
Steckleitung 2,5 m 6ES5 735-8BC50 –

Das vorliegende Handbuch enthält die Beschreibung aller Funktionen, die der
CP 541 zum Zeitpunkt der Herausgabe des Handbuchs beinhaltet. Wir behal-
ten uns vor, Änderungen der Funktionen in einer Produktinformation zu be-
schreiben.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 iii
Notwendige wei- Dieses Handbuch CP 541 beschreibt die SINEC L2-Anschaltung des CP 541.
tere Handbücher
Wie Sie das an den CP 541 angeschlossene Automatisierungsgerät als SI-
NEC L1-Slave parametrieren, finden Sie im jeweiligen Gerätehandbuch.
Die Beschreibung des SINEC L2-DP und eines DP-Masters, z. B. der Master-
anschaltung IM 308-C, sind nicht Teil dieses Handbuches. Im Handbuch
Dezentrales Peripheriesystem ET 200 finden Sie weitere Informationen zu
diesem Thema.
Ausführliche Informationen zum SINEC L1 finden Sie im Gerätehandbuch
Bussystem SINEC L1.

Zugriffshilfen auf Um Ihnen den schnellen Zugriff auf spezielle Informationen zu erleichtern,
das Handbuch enthält das Handbuch folgende Zugriffshilfen:
 Am Anfang des Handbuches finden Sie ein vollständiges Gesamtinhalts-
verzeichnis und jeweils eine Liste der Bilder und Tabellen, die im
gesamten Handbuch enthalten sind.
 In den Kapiteln finden Sie auf jeder Seite in der linken Spalte Informatio-
nen, die Ihnen einen Überblick über den Inhalt des Abschnitts geben.
 Im Anschluß an die Anhänge finden Sie ein Glossar, in welchem wichtige
Fachbegriffe definiert sind, die im Handbuch verwendet wurden.
 Am Ende des Handbuchs finden Sie ein ausführliches Stichwortverzeich-
nis (Index), welches Ihnen den schnellen Zugriff auf die gewünschte In-
formation ermöglicht.

Normen Der CP 541 basiert auf der PROFIBUS Norm DIN 19245 und der
PROFIBUS-DP Norm DIN E 19245, Teil 3.

Rückfragen Bei Fragen zum CP 541 wenden Sie sich bitte an:
Hotline SIMATIC
Nürnberg
Tel: 0911/895-7000
Fax: 0911/895-7001
Bei Fragen bzw. Anmerkungen zum Handbuch senden Sie bitte das ausge-
füllte Korrekturblatt an uns zurück. Es befindet sich am Ende des Handbuchs.

Kommunikationsprozessor CP 541
iv EWA 4NEB 812 6188-01
Inhaltsverzeichnis

Vorwort
1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-1
1.1 Leistungsmerkmale des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-2
1.2 Der CP 541 in der SIMATIC-Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-3
1.3 Ansicht des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-4
1.4 Anschließbare Automatisierungsgeräte an den CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . 1-6
2 Kommunikationsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-1
2.1 AGAG-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-2
2.2 DP-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-3
2.3 Broadcast über FDL-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-4
3 CP 541 montieren und anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-1
3.1 CP 541 montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-2
3.2 CP 541 anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-3
3.3 CP 541 in Betrieb nehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-5
3.4 Betriebszustände des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-6
3.4.1 NETZ-EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-7
3.4.2 Betriebszustand STOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-8
3.4.3 ANLAUF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-9
3.4.4 Betriebszustand RUN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-10
4 Verbindungen im CP 541 parametrieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-1
4.1 AGAG-Verbindung einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-2
4.2 Broadcast einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-3
4.3 DP-Verbindung einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-4
5 CP 541 mit S5-95F/S5-115F . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-1
5.1 Kommunikationsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-2
5.1.1 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-3
5.1.2 Sicherheitsgerichteter Broadcast über FDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-4
5.2 Verbindungen einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-5
5.2.1 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-6
5.2.2 Nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten . . . . . . . . . . . . . . 5-7
5.2.3 Sicherheitsgerichteten Broadcast einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-8
5.3 Sicherheitszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-9
5.3.1 Lokale Umlaufzeit für CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-10
5.3.2 Berechnen der lokalen Umlaufzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-11

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 v
5.3.3 Bedingung für die SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang . . . . . . . . . . . . . 5-14
5.3.4 Einstellen der Sicherheitszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-16
5.3.5 Beispiel zur Berechnung der lokalen Umlaufzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-18
5.3.6 Beispiel zur Überprüfung der Sicherheitszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-22
5.4 Redundanter SINEC L2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-24
6 Diagnose und Fehlerbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-1
6.1 Vorort-Diagnose mit der LED-Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-2
6.2 Diagnosebaustein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-4
6.2.1 Aufbau des Diagnosebausteins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-5
6.2.2 DB1-Fehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-6
6.2.3 SINEC L2-Busfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-9
6.2.4 SINEC L1-Telegrammfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-10
6.2.5 Interner Fehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-12
6.3 DP-Diagnosetelegramm am Beispiel einer IM 308-C mit FB IM308C . . . . 6-13
6.3.1 Aufbau der Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-15
6.3.2 Inhalt des DP-Normteils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-16
6.3.3 Gerätebezogene Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-18
6.3.4 Beispiel für einen Diagnoseaufruf mit IM 308-C und FB IM308C . . . . . . . . 6-19
6.4 DP-Diagnose im Automatisierungsgerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-20
A Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-1
B SINEC L2 optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-1
C Parameter des DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-1
C.1 Aufbau des DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-2
C.2 Syntax des DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-3
C.3 Allgemeine SINEC L2-Parameter – Blockkennung ”SL2” . . . . . . . . . . . . . . C-4
C.4 CP 541-spezifische Parameter – Blockkennung ”COM” . . . . . . . . . . . . . . . C-8
C.5 DP-Parameter – Blockkennung ”DPS” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-10
C.6 Default-DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-12
C.7 Berechnung der Token-Umlaufzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-14
C.8 Beispiel zur Berechnung der Token-Umlaufzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-16
D DP-Parametriertelegramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-1
E DP-Konfiguriertelegramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-1
F Festlegungen für DP-Master . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . F-1
G Dienstzugangspunkt (SAP) und PROFIBUS-Dienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . G-1
H Beispielprogramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H-1
H.1 AGAG-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H-2
H.2 DP-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H-8
H.3 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung, S5-95F – S5-115F . . . . . . . . . . . H-12
Glossar
Index

Kommunikationsprozessor CP 541
vi EWA 4NEB 812 6188-01
Bilder
1-1 CP 541 in der SIMATIC-Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-3
1-2 Ansicht des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-4
2-1 Adreßumsetzung für AGAG-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-2
2-2 Adreßumsetzung für DP-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-3
2-3 Adreßumsetzung für Broadcast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-4
3-1 Entkopplung der Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-4
5-1 Adreßumsetzung für die sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung . . . . . . 5-3
5-2 Adreßumsetzung für Broadcast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-4
5-3 Graphische Darstellung der Umlaufzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-14
5-4 Beispielaufbau zur Berechnung der lokalen Umlaufzeiten . . . . . . . . . . . . . 5-18
5-5 Schematischer Aufbau des SINEC L2 für redundanten Betrieb . . . . . . . . . 5-24
6-1 Beispielaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-19
A-1 CP 541; Maßbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-4
C-1 Aufbau des DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-2
C-2 Syntax des DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-3
H-1 Aufbau einer AGAG-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H-2
H-2 Aufbau einer DP-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H-8
H-3 Aufbau einer sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . H-12

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 vii
Tabellen
1-1 LED-Anzeige des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-5
1-2 Betriebsartenschalter des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-5
1-3 Anschlüsse des CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-5
1-4 Anschließbare Automatisierungsgeräte und Kommunikationsmöglichkeiten,
beide Teilnehmer am SINEC L2 über CP 541 angeschlossen . . . . . . . . . . 1-6
1-5 Anschließbare Automatisierungsgeräte und Kommunikationsmöglichkeiten,
ein Teilnehmer am SINEC L2 über CP 541 angeschlossen . . . . . . . . . . . . 1-7
3-1 Steckleitung für die Verbindung von Automatisierungsgerät
und CP 541 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-3
3-2 Komponenten für SINEC L2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-3
5-1 Unterstützte fehlersichere Automatisierungsgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-1
6-1 Anzeige der RUN-LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-2
6-2 Belegung der Datenworte im DB2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-5
6-3 Bedeutung des DW0 im DB2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-5
6-4 DB1-Fehlercode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-6
6-5 SINEC L2-Busfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-9
6-6 SINEC L1-Telegrammfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-10
6-7 Aufbau des Diagnosetelegramms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-15
6-8 Aufbau von Stationsstatus 1 (Byte 0) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-16
6-9 Aufbau von Stationsstatus 2 (Byte 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-16
6-10 Aufbau von Byte 6 und 7 des Diagnosetelegramms . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-18
6-11 Aufbau der gerätebezogenen Diagnose,
Byte 7 des Diagnosetelegramms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-18
C-1 SL2-Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-4
C-2 Notwendige Grundparameter in Abhängigkeit vom Stationsstatus (STA) C-5
C-3 Busprofil DP/FMS (in Bitzeiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-6
C-4 Busprofil PROFIBUS-DP (in Bitzeiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-6
C-5 Busprofil DP für IM 308-B (in Bitzeiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-6
C-6 Busprofil Benutzerdefiniert (in Bitzeiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-7
C-7 COM-Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-8
C-8 DPS-Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-10
C-9 Voreingestellte Werte im DB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-13
C-10 Grundlast am SINEC L2 (in Bitzeiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-15
D-1 Aufbau des DP-Normteils des Parametriertelegramms . . . . . . . . . . . . . . . D-1
D-2 Aufbau des Stations-Status im Parametriertelegramm . . . . . . . . . . . . . . . . D-2
E-1 Aufbau des Kennungsbyte im Konfiguriertelegramm . . . . . . . . . . . . . . . . . E-1
G-1 Bedeutung der Dienstzugangspunkte (SAP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . G-1
G-2 PROFIBUS-Dienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . G-2

Kommunikationsprozessor CP 541
viii EWA 4NEB 812 6188-01
Überblick 1
Einführung Der CP 541 stellt eine Verbindung zwischen Automatisierungsgeräten der
SIMATIC S5-Familie über den SINEC L2 zu anderen Automatisierungsgerä-
ten her.
Wir geben Ihnen in diesem Kapitel einen Überblick wie Sie den CP 541 ein-
setzen können und über welche Eigenschaften er verfügt.

Betrachtungsweise Wir gehen in diesem Handbuch von folgender Betrachtungsweise aus:


 Das Automatisierungsgerät, das an den PG/AG-Anschluß angeschlossen
wird, bezeichnen wir als angeschlossenes Automatisierungsgerät.
 Welche Teilnehmer am SINEC L2 angeschlossen sind, ist für die Handha-
bung des CP 541 ohne Bedeutung. Wir sprechen deshalb nicht von Auto-
matisierungsgeräten am SINEC L2, sondern allgemein vom SINEC L2.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


1.1 Leistungsmerkmale des CP 541 1-2
1.2 Der CP 541 in der SIMATIC-Umgebung 1-4
1.3 Ansicht des CP 541 1-5
1.4 Anschließbare Automatisierungsgeräte an den CP 541 1-7

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 1-1
Überblick

1.1 Leistungsmerkmale des CP 541

Einführung Wir zeigen Ihnen hier die wesentlichen Leistungsmerkmale des CP 541.
1
Einsatzgebiete Sie können den CP 541 für folgende Einsatzgebiete verwenden:
 zur nachträglichen Vernetzung von installierten Automatisierungsgeräten
der SIMATIC S5-Familie
 als Ersatz für SINEC L1
 zur Kopplung fehlersicherer Automatisierungsgeräte der SIMATIC S5-Fa-
milie über SINEC L2

Kommunikations- Über den CP 541 können Sie folgende Kommunikationsarten einrichten:


arten
 AGAG-Verbindung
 Broadcast
 DP-Verbindung zum Einsatz von Automatisierungsgeräten der SIMATIC
S5-Familie als DP-Slave an einem beliebigen DP-Master in SIMATIC S5
und S7/M7 oder einem beliebigen DP-Master eines Fremdherstellers
Der CP 541 weist abweichend von anderen DP-Slaves eine minimale Zy-
kluszeit von 10 ms auf. Er unterstützt die PROFIBUS-Profile ”DP/FMS”
und ”Benutzerdefiniert” bis zu einer Baudrate von 1,5 MBaud und ”PRO-
FIBUS-DP” bzw. ”DP für IM 308-B” bis 187,5 kBaud.
 sicherheitsgerichteter Datenverkehr zwischen fehlersicheren Automatisie-
rungsgeräten der SIMATIC S5-Familie
Das Kommunikationskonzept wurde auf Rückwirkungsfreiheit der sicher-
heitsgerichteten SINEC L1-Kommunikation zwischen fehlersicheren Au-
tomatisierungsgeräten geprüft. Der CP 541 ist eine nicht sicherheitsrele-
vante Baugruppe und kann daher ohne Baumusterprüfung eingesetzt
werden. Es müssen jedoch die allgemeingültigen Auflagen zur Baumu-
sterprüfung für das Automatisierungsgerät beachtet werden.

Kommunikationsprozessor CP 541
1-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Überblick

Vorteile für den Der CP 541 bietet Ihnen als Anwender verschiedene Vorteile. Er ...
Anwender
 läßt die verschiedenen Kommunikationsarten parallel nebeneinander zu.
 unterstützt die sicherheitsgerichtete Verbindung fehlersicherer Automati-
sierungsgeräte der SIMATIC S5-Familie über SINEC L2.
 ist mit den meisten SIMATIC S5-Geräten einsetzbar.
1
 ermöglicht ein einfaches Nachrüsten vorhandener Anlagen.
 wird an der PG-Schnittstelle des Automatisierungsgeräts mit einer einfa-
chen Steckleitung angeschlossen. Es ist keine Busklemme notwendig.
 ist einfach parametrierbar.
 ist wartungsfrei.
 wird direkt auf der Normprofilschiene befestigt, es ist kein Steckplatz am
angeschlossenen Automatisierungsgerät notwendig.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 1-3
Überblick

1.2 Der CP 541 in der SIMATIC-Umgebung

Einbindung In Bild 1-1 sehen Sie eine Darstellung, wie der CP 541 in die SIMATIC-Um-
1 gebung eingebunden ist.
Aufgrund der verschiedenen Kommunikationsarten, der Kombinationsmög-
lichkeiten der Kommunikationsarten und der Anzahl der anschließbaren Au-
tomatisierungsgeräten handelt es sich in Bild 1-1 um ein Beispiel.

S5-100U CP 541 S5-115U CP 5430

SINEC L2

S5-95F CP 541 CP 541 S5-115F

Bild 1-1 CP 541 in der SIMATIC-Umgebung

CP 541 emuliert Der CP 541 emuliert für das angeschlossene Automatisierungsgerät einen
SINEC L1 voll ausgebauten SINEC L1-Bus. Das angeschlossene Automatisierungsgerät
ist eine L1-Slave.

Kommunikationsprozessor CP 541
1-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Überblick

1.3 Ansicht des CP 541

Ansicht In Bild 1-2 finden Sie eine Darstellung des CP 541.


1

SIMATIC S5
ERR CP 541
LED-Anzeige RUN BF L2
RUN
Betriebsartenschalter STOP
0

Anschluß für PG bzw. AG PG/AG

SINEC L2
– AG/AG
Anschluß für SINEC L2 – DP

L+
24 V DC
Anschluß für Strom- M
versorgung DC 24 V
Halterung für
6ES5 541-8AA11 Normprofilschiene
1 2 3 4 5 6

Abdeckung für
Kabelzuführung

Bild 1-2 Ansicht des CP 541

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 1-5
Überblick

LED-Anzeige Der CP 541 besitzt drei LEDs über die der Betriebszustand des CP 541 und
eventuell aufgetretene Fehler angezeigt werden.

Tabelle 1-1 LED-Anzeige des CP 541


1 LED Farbe Position Bedeutung
RUN grün Links Betriebszustand
ERR rot Mitte Fehler im CP 541 oder am PG/AG-
Anschluß
BF L2 rot Rechts Fehler am L2-Anschluß oder SINEC L2
noch nicht aktiviert

Betriebsarten- Der CP 541 verfügt über einen Betriebsartenschalter mit drei Stellungen. Die
schalter Bedeutung der verschiedenen Stellungen finden Sie in Tabelle 1-2.

Tabelle 1-2 Betriebsartenschalter des CP 541

Schalterstellung Bedeutung
RUN Der CP 541 ist im Normalbetrieb. Die Daten werden
zwischen Automatisierungsgerät und SINEC L2 aus-
getauscht.
STOP Sie können mit einem PG den CP 541 parametrieren
und den Diagnosebaustein auslesen.
0 Der CP 541 ist ausgeschaltet.

Anschlüsse Der CP 541 verfügt über mehrere Anschlüsse. Tabelle 1-3 listet die verschie-
denen Anschlüsse auf.

Tabelle 1-3 Anschlüsse des CP 541

Bezeichnung Anschlußart Bedeutung


PG/AG 15 polige Sub-D-Buchse Für PG-Kabel bzw. Steck-
mit Schiebeverriegelung leitung zum Automatisie-
rungsgerät
SINEC L2 9 polige Sub-D-Buchse mit Für L2-Busanschlußstecker
Schraubverriegelung
- AGAG
- DP
L+ Schraubklemmen Spannungsversorgung mit
DC 24 V.
M

Kommunikationsprozessor CP 541
1-6 EWA 4NEB 812 6188-01
Überblick

1.4 Anschließbare Automatisierungsgeräte an den CP 541

Einführung In Tabelle 1-4 und 1-5 finden Sie einen Überblick über die Automatisierungs-
geräte der SIMATIC-S5-Familie, die Sie an den CP 541 anschließen können. 1
Gleichzeitig zeigen wir Ihnen welche Kommunikationsarten Sie von diesen
Automatisierungsgeräten mit Hilfe des CP 541 über den SINEC L2 zu wel-
chen Automatisierungsgeräten einrichten können.

Beide Teilnehmer Wenn beide SINEC L2-Teilnehmer über CP 541 angeschlossen werden, fin-
über CP 541 den Sie in Tabelle 1-4 die möglichen Kommunikationsarten in Abhängigkeit
von den eingesetzten Automatisierungsgeräten der SIMATIC S5-Familie.

Tabelle 1-4 Anschließbare Automatisierungsgeräte und Kommunikationsmöglichkeiten,


beide Teilnehmer am SINEC L2 über CP 541 angeschlossen

CP 541 mit
SINEC L2-
Partner CP 530 im
S5-90U
S5-95U S5-115H
S5-95F S5-115F S5-135U S5-115H
S5-100U
angeschlos- S5-155U
S5-115U
senes AG S5-155H

S5-95F AGAG und sicherheitsge-


richtete AGAG
Broadcast und sicherheitsge-
S5-115F richteter Broadcast
S5-90U
am S5-95U AGAG
CP S5-100U Broadcast AGAG
541 S5-115U AGAG
S5-115H Broadcast
CP
S5-135U
530
S5-155U
im
S5-155H
S5-115H AGAG

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 1-7
Überblick

Ein Teilnehmer Wenn ein SINEC L2-Teilnehmer über CP 541 angeschlossen wird, finden Sie
über CP 541 in Tabelle 1-5 die möglichen Kommunikationsarten in Abhängigkeit von den
eingesetzten Automatisierungsgeräten der SIMATIC S5-Familie.

1 Tabelle 1-5 Anschließbare Automatisierungsgeräte und Kommunikationsmöglichkeiten,


ein Teilnehmer am SINEC L2 über CP 541 angeschlossen

SINEC L2- IM 308B CP 5430 CP 342-5 CP 5412


Partner IM308C CP 5431 DP A2
S5-95U
und S5-95U als S5-115U S5-115U
SINEC DP-Ma- S5-115H S5-115H
L2-An- ster S5-135U S5-135U S7-300 PG
angeschlos- schluß S5-155U S5-155U
senes AG S5-155H S5-155H
S5-95F
S5-115F
S5-90U
S5-95U AGAG
S5-100U AGAG DP
am DP
S5-115U Broadcast Broadcast
CP DP Broadcast DP
541 S5-115H
CP
S5-135U
530
S5-155U
im
S5-155H
AGAG
S5-115H AGAG DP
DP

Bedeutung der Be- Die Abkürzungen in den Tabellen 1-4 und 1-5 haben folgende Bedeutung:
zeichnung

Bezeichnung Bedeutung
AGAG (siehe Kapitel 2.1) Mit der AGAG-Verbindung übermitteln Sie Nachrichten zwischen
zwei Automatisierungsgeräten.
DP (siehe Kapitel 2.2) Mit der DP-Verbindung tauschen Sie Nachrichten mit einem über-
geordneten DP-Master aus.
Broadcast (siehe Kapitel 2.3) Mit dem Broadcast übermitteln Sie Nachrichten an alle am SINEC
L2 angeschlossenen Teilnehmer.
sicherheitsgerichtete AGAG Mit der sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung übermitteln Sie
(siehe Kapitel 5.1.1) sicherheitsgerichtete Nachrichten zwischen zwei fehlersicheren
Automatisierungsgeräten.
sicherheitsgerichteter Broadcast Mit dem sicherheitsgerichteten Broadcast übermitteln Sie sicher-
(siehe Kapitel 5.1.2) heitsgerichtete Nachrichten an alle am SINEC L2 angeschlossenen
Teilnehmer.

Kommunikationsprozessor CP 541
1-8 EWA 4NEB 812 6188-01
Kommunikationsarten 2
Einführung Sie erhalten in diesem Kapitel einen Überblick über die Kommunikations-
arten, die Sie über den CP 541 benutzen können.

Vereinbarungen Die beiden folgenden Vereinbarungen gelten für das gesamte Handbuch. Sie
benötigen diese Vereinbarungen für das bessere Verständnis der verschiede-
nen Kommunikationsarten.
 Teilnehmeradresse
Die Teilnehmeradresse ist die Adresse, mit der das am CP 541 ange-
schlossene Automatisierungsgerät von diesem angesprochen wird.
 Stationsnummer
Die Stationsnummer ist die Nummer, die die verschiedenen Teilnehmer
am SINEC L2 unterscheidet. Jede Stationsnummer ist eindeutig einem
Teilnehmer zugeordnet.

Quittierung Der CP 541 quittiert alle Nachrichten, die er vom Automatisierungsgerät er-
hält immer positiv.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


2.1 AGAG-Verbindung 2-2
2.2 DP-Verbindung 2-3
2.3 Broadcast über FDL-Verbindung 2-4

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 2-1
Kommunikationsarten

2.1 AGAG-Verbindung

Einführung Die AGAG-Verbindung dient der nachrichtenorientierten Verbindung zwi-


schen zwei Automatisierungsgeräten ohne den Umweg über einen zusätzli-
chen Teilnehmer.

2
Nachrichtenlänge Jede Nachricht der nicht sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung kann bis
zu 64 Byte Daten enthalten.

Parametrieren Wenn Sie eine AGAG-Verbindung einrichten, dann müssen Sie den CP 541
als aktiven Teilnehmer parametrieren.

Adreßumsetzung Die im Automatisierungsgerät angegebene Teilnehmeradresse wird vom


CP 541 auf die Stationsnummer umgesetzt und umgekehrt. Die Teilnehmer-
adresse 1 wird auf die Stationsnummer 1 umgesetzt, die Teilnehmeradresse 2
wird auf die Stationsnummer 2 umgesetzt, usw.

SINEC L2

CP
AG 1 2 3 30
541

1
2
3

30

Bild 2-1 Adreßumsetzung für AGAG-Verbindung

Adreßbereich Es stehen Ihnen im angeschlossenen Automatisierungsgerät die Teilnehmer-


adressen 1 bis 30 für die AGAG-Verbindung zur Verfügung.

Kommunikationsprozessor CP 541
2-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Kommunikationsarten

2.2 DP-Verbindung

Einführung Die DP-Verbindung ist eine datenorientierte nichtsicherheitsgerichtete Ver-


bindung zwischen einem DP-Master und einem DP-Slave.

Nachrichtenlänge Die DP-Verbindung kann bis zu 16 Worte Daten in jede Richtung enthalten. 2
Parametrieren Die DP-Verbindung richten Sie im angeschlossenen Automatisierungsgerät
als Verbindung mit der Teilnehmeradresse 0 ein (siehe Kapitel 4.3).

Adreßumsetzung Die vom angeschlossenen Automatisierungsgerät gesendete Teilnehmer-


adresse 0 wird vom CP 541 auf die DP-Master-Stationsnummer umgesetzt.

SINEC L2

CP DP-
AG Master
541

Bild 2-2 Adreßumsetzung für DP-Verbindung

Überwachung an- Der CP 541 überwacht die DP-Verbindung zum Automatisierungsgerät. Die
geschlossenes AG Überwachung ist aktiv, sobald der CP 541 in den DP-Zyklus aufgenommen
ist und das Automatisierungsgerät die erste DP-Nachricht gesendet hat.
Sie müssen das Anwenderprogramm im Automatisierungsgerät so schreiben,
daß innerhalb der Ansprechüberwachungszeit (DPWD, siehe Anhang C.5)
zyklisch DP-Daten bereitgestellt werden.
Wenn der CP 541 kein DP-Telegramm mehr vom Automatisierungsgerät er-
hält, dann gibt er eine Diagnose an den DP-Master aus.

Überwachung Sobald der CP 541 in den DP-Zyklus aufgenommen und der DP-Watchdog
DP-Master aktiviert ist, überwacht der CP 541 die Verbindung zum DP-Master.
Wenn die DP-Verbindung zum DP-Master ausfällt, dann teilt der CP 541 die-
ses dem Automatisierungsgerät mit (siehe Kapitel 6.4).

Besonderheiten Sie können mit der S5-115F entweder die DP-Verbindung oder eine nichtsi-
bei S5-115F cherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten. Beide Verbindungen zu-
sammen sind nicht möglich, da beide die Teilnehmeradresse 0 benutzen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 2-3
Kommunikationsarten

2.3 Broadcast über FDL-Verbindung

Einführung Mit dem Broadcast übermitteln Sie Nachrichten an alle L2-Teilnehmer, die
über FDL und den eingestellten SAP (Service Access Point, Dienstzugangs-
punkt) den SINEC L2 mithören und den Dienst SDN verwenden.

2
Nachrichtenlänge Jede Broadcast-Nachricht kann bis zu 64 Byte Daten enthalten.

Realisierung Der CP 541 setzt eine Broadcast-Nachricht vom angeschlossenen Automati-


sierungsgerät in eine Multicast-Nachricht auf dem SINEC L2 um. Für diese
Umsetzung wird ein Dienstzugangspunkt (SAP) verwendet.
 SAP
Der CP 541 verwendet den voreingestellten Dienstzugangspunkt 52 für
den Broadcast. Sie können den Dienstzugangspunkt mit dem Parameter
BSAP im Block COM des DB1 ändern.
Die SAP-Nummer muß bei allen beteiligten Teilnehmern identisch sein.
 SDN
Für den Broadcast wird SDN (Send Data with No Acknowledge = Senden
von Daten ohne Quittung) des PROFIBUS-Protokolls verwendet.

Adreßumsetzung Sie senden den Broadcast vom angeschlossenen Automatisierungsgerät an die


Teilnehmeradresse 31. Diese Teilnehmeradresse wird vom CP 541 auf die
Stationsnummer 127 umgesetzt.

SINEC L2

CP
AG
541 127

31

Bild 2-3 Adreßumsetzung für Broadcast

FDL-Verbindung Sie können eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zu jedem PROFIBUS-Teilneh-


mer aufbauen, der über FDL (Freier Layer 2) Daten austauschen kann. Sie
benutzen hierzu den Broadcast und legen mit Hilfe des SAP genau einen wei-
teren Teilnehmer im SINEC L2 fest, der die Nachricht empfangen kann.
Wenn nur der CP 541 und ein weiterer Teilnehmer im SINEC L2 diesen SAP
benutzen, dann können Sie mit dieser Sonderform des Broadcast eine Verbin-
dung zu einem beliebigen Fremdgerät aufbauen.

Kommunikationsprozessor CP 541
2-4 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 montieren und anschließen 3
Einführung Nachdem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, können Sie den CP 541
montieren, anschließen und in Betrieb nehmen.

Einbau der Geräte Automatisierungsgeräte der Reihe SIMATIC S5-90U, S5-95U/F und S5-100U
müssen in elektrischen Betriebsmittelräumen oder in geschlossenen Gehäu-
sen (z. B. Schaltkästen aus Metall oder Kunststoff) installiert werden.
Automatisierungsgeräte der Reihe SIMATIC S5-115U/H/F, S5-135U und
S5-155U/H müssen in geerdeten, geschlossenen metallenen Gehäusen (z. B.
Schaltschränke) installiert werden.

Arbeiten an Schalt- Zum Schutz der Baugruppen vor Entladung von statischer Elektrizität muß
schränken sich das Bedienpersonal vor dem Öffnen von Schaltschränken bzw. Schaltkä-
sten elektrostatisch entladen.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


3.1 CP 541 montieren 3-2
3.2 CP 541 anschließen 3-3
3.3 CP 541 in Betrieb nehmen 3-5
3.4 Betriebszustände des CP 541 3-6

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 3-1
CP 541 montieren und anschließen

3.1 CP 541 montieren

Einführung Sie befestigen den CP 541 wie ein Automatisierungsgerät der SIMATIC
S5-Familie, z. B. S5-95U oder S5-100U, auf der Profilschiene nach
EN 50022-3515.

Montieren Montieren Sie den CP 541 auf einer Profilschiene. Sie benötigen einen freien
3 Platz von 46 mm.
Befestigen Sie den CP 541 in folgender Reihenfolge:
1. Hängen Sie den CP 541 in die Profilschiene ein.
2. Schwenken Sie den CP 541 nach hinten, bis der Schieber hörbar einrastet.

Demontieren Entfernen Sie den CP 541 in der folgenden Reihenfolge:


1. Schalten Sie die DC 24 V-Spannungsversorgung für den CP 541 ab.
2. Entfernen Sie die Anschlußleitungen.
3. Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber nach unten.
4. Schwenken Sie den CP 541 aus der Profilschiene heraus.

Kommunikationsprozessor CP 541
3-2 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 montieren und anschließen

3.2 CP 541 anschließen

Einleitung Den CP 541 schließen Sie wie im folgenden dargestellt an.

Spannungs- Zur Spannungsversorgung empfehlen wir Ihnen ein SITOP-Spannungsversor-


versorgung gungsgerät. Wenn Sie kein SITOP-Spannungsversorgungsgerät verwenden,
dann müssen Sie ein sicher elektrisch getrenntes Netzgerät verwenden, das
die in Anhang A gestellten Anforderungen erfüllt.
3
Schließen Sie die Spannungsversorgung (DC 24 V) an den drei Schraubklem-
men am CP 541 an. Beachten Sie die Polung.

Automatisierungs- Verbinden Sie CP 541 und Automatisierungsgerät mit der vorkonfektionierten


gerät mit CP 541 Steckleitung (siehe Tabelle 3-1).
verbinden
Achten Sie auf die richtige Steckerzuordnung.

Tabelle 3-1 Steckleitung für die Verbindung von Automatisierungsgerät


und CP 541

Länge Bestellnummer
1m 6ES5 735-8BB00
2,5 m 6ES5 735-8BC50

PG anschließen Das PG schließen Sie zum Parametrieren oder zum Auswerten des Diagnose-
bausteins anstelle des Automatisierungsgerätes am PG/AG-Anschluß des
CP 541 an.

SINEC L2 Den SINEC L2 schließen Sie an die 9 polige Sub-D-Buchse des CP 541 an.
anschließen Verwenden Sie dazu die Standardkomponenten des SINEC L2 (siehe Hand-
buch SINEC L2/L2FO-Netzkomponenten, 6GK1 970-5CA00-0AA).

Komponenten für In Tabelle 3-2 haben wir die Komponenten für SINEC L2 zusammengestellt.
SINEC L2
Tabelle 3-2 Komponenten für SINEC L2

Name Bestellnummer
Buskabel
 Innenraum 6XV1 830-0AH10
 Erdverlegung 6XV1 830-3AH10
Busanschlußstecker IP20 6ES5 762-2AA12

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 3-3
CP 541 montieren und anschließen

Buskabel Schließen Sie das Buskabel an die Busanschlußstecker an, wie es in der An-
anschließen leitung zum Busanschlußstecker beschrieben ist.

Elektrische Die PG/AG-Schnittstelle und die SINEC L2-Schnittstelle sind über Opto-
Trennung koppler sicher elektrisch getrennt.
Bezugspotential und Schutzleiteranschluß sind intern verbunden.

3
PG/AG

Logik

SINEC L2

24 V
M

Bild 3-1 Entkopplung der Anschlüsse

Geerdeter Aufbau In der Regel sollten Sie geerdeten Aufbau wählen. Der geerdete Aufbau bie-
tet eine sehr große Störsicherheit. Auftretende Störströme werden von der
Profilschiene zum Schutzleiter abgeleitet.
Sie bauen den CP 541 mit geerdetem Bezugspotential auf, indem Sie den
Schutzleiteranschluß des CP 541 mit dem Schutzleiter verbinden. Verwenden
Sie dazu ein Kupferkabel mit 2,5 mm2 Querschnitt.

Erdfreier Aufbau Wenn Sie den CP 541 in einem erdfreien Aufbau einsetzen möchten, dann
müssen Sie die Profilschiene, auf der der CP 541 befestigt wird, isoliert be-
festigen. In eingebautem Zustand ist das Bezufspotential des CP 541 elek-
trisch mit der Profilschiene verbunden.
Zur Ableitung von Störungen müssen Sie die Profilschiene über ein RC-Netz-
werk mit dem Schutzleiter verbinden.
Dimensionierung des Netzwerks:
Parallelschaltung aus R=100 kΩ und C=1 µF.

Schirmung Legen Sie die Kabelschirme des SINEC L2-Anschlusses und für die Stecklei-
tung zwischen CP 541 und angeschlossenem Automatisierungsgerät beidsei-
tig auf eine Schirmschiene.

EMV-Hinweise Weitere Hinweise zum EMV-gerechten Aufbau finden Sie im Gerätehand-


buch zu dem jeweils angeschlossenen Automatisierungsgerät.

Kommunikationsprozessor CP 541
3-4 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 montieren und anschließen

3.3 CP 541 in Betrieb nehmen

Inbetriebnahme Gehen Sie zur ersten Inbetriebnahme in der dargestellten Reihenfolge vor.

Schritt Tätigkeit Bedeutung


1 Befestigen Sie den CP 541 auf die Profil- Siehe Kapitel 3.1.
schiene.
2 Schließen Sie ein PG, den SINEC L2-An- Siehe Kapitel 3.2
schluß und die Spannungsversorgung an. Nehmen Sie den CP 541 nach einer Betriebspause wieder in
3
Betrieb, schließen Sie anstelle des PGs gleich das Automati-
sierungsgerät mittels Steckleitung an. Überspringen Sie die
Schritte 4 bis 7.
3 Schalten Sie den CP 541 in die Betriebsart Der CP 541 wird initialisiert (siehe Kapitel 3.4.1).
STOP. Nur in der Betriebsart STOP ist PG-Betrieb möglich
4 Lesen Sie den DB1 in das PG ein. Der DB1 ist immer im CP 541 vorhanden. Nach einem Urlö-
schen befindet sich ein Default-DB1 im CP 541.
5 Nehmen Sie die notwendigen Änderun- Die zu ändernden Parameter haben Sie in Kapitel 4 festge-
gen des DB1 vor. legt.
6 Übertragen Sie den geänderten DB1 in
den CP 541.
7 Entfernen Sie das PG vom CP 541.
8 Parametrieren Sie das angeschlossene Au-
tomatisierungsgerät.
9 Verbinden Sie den CP 541 mit dem Auto- Für den Normalbetrieb müssen Sie die Verbindung zum Au-
matisierungsgerät über die Steckleitung. tomatisierungsgerät herstellen.
10 Schalten Sie den Betriebsartenschalter des Der DB1 wird nach STOP-RUN-Übergang gespeichert.
CP 541 in RUN. Der Datenaustausch zwischen dem angeschlossenen Automa-
Schalten Sie das angeschlossene Automa- tisierungsgerät und SINEC L2 wird aufgenommen.
tisierungsgerät in RUN. Nach erfolgreichem Anlauf und Initialisieren der Schnittstel-
len leuchtet die grüne LED RUN. Der CP 541 befindet sich
im Betriebszustand RUN.

Betrieb Nach der Inbetriebnahme führt der CP 541 den Datenaustausch durch.
Ausführliche Informationen zu den Betriebszuständen des CP 541 erhalten
Sie in Kapitel 3.4.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 3-5
CP 541 montieren und anschließen

3.4 Betriebszustände des CP 541

Einführung Sie können das Betriebsverhalten des CP 541 in einzelne Betriebszustände


und deren Übergänge unterteilen, auf die wir im folgenden eingehen.

Betriebszustände Wir unterteilen das Betriebsverhalten in die folgenden Betriebszustände und


Zustandsübergänge:
3  NETZ-EIN
Unter NETZ-EIN verstehen wir das Verhalten nach dem Einschalten des
CP 541 (von 0 nach STOP), bzw. nach Wiederkehr der Betriebsspannung.
 Betriebszustand STOP
Im Betriebszustand STOP können Sie mit Ihrem PG auf die beiden DB im
CP 541 zugreifen.
 ANLAUF
Der ANLAUF dient der Auswertung und Speicherung des DB1 und der
Aktivierung der SINEC L2-Schnittstelle.
 Betriebszustand RUN
Im Betriebszustand RUN führt der CP 541 den Datenaustausch zwischen
angeschlossenem Automatisierungsgerät und SINEC L2 durch.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


3.4.1 NETZ-EIN 3-7
3.4.2 Betriebszustand STOP 3-8
3.4.3 ANLAUF 3-9
3.4.4 Betriebszustand RUN 3-10

Kommunikationsprozessor CP 541
3-6 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 montieren und anschließen

3.4.1 NETZ-EIN

Netz ein Im NETZ-EIN verhält sich der CP 541, wie wir es im folgenden Flußdia-
gramm dargestellt haben.

Schritt Flußdiagramm Erläuterung


1 Unabhängig davon, ob Sie den Be-
Einschalten Netz-
wiederkehr
triebsartenschalter von 0 nach
STOP schalten, oder ob nach einem
3
Spannungsausfall eine Netzwieder-
kehr erfolgt, der CP 541 reagiert in
der gleichen Weise.
2 In der Initialisierungsphase werden
CP 541 wird initialisiert, er führt alle intern abgelegten Schnittstel-
einen internen Test durch lendaten zurückgesetzt, um einen
definierten Anfangszustand zu er-
reichen.
Gleichzeitig wird ein interner Test
durchgeführt. Während des Tests
blinkt die grüne Betriebs-LED RUN
mit 8 Hz.
3 DB1 auf ja Der CP 541 prüft, ob ein DB1 vor-
EEPROM vor-
handen ist.
handen?
4 nein Wenn kein DB1 im EEPROM abge-
legt ist, wird das EEPROM einem
ca. 6 s dauernden Test unterzogen.
CP 541 testet EEPROM Während des Tests blinkt die grüne
Betriebs-LED RUN mit 8 Hz.
5 Mit dem EEPROM-Test prüft der
CP 541 die Funktionsfähigkeit des
nein
EEPROM ok? EEPROM.
6 Ist das EEPROM in Ordnung, lädt
ja der CP 541 den Default-DB1 aus
dem Betriebssystem.
CP 541 liest den Tritt ein Fehler auf, kann der DB2
Default-DB1 ein
ausgelesen werden, der CP 541
kann jedoch nicht in den Betriebs-
zustand RUN überführt werden.
7 CP 541 kopiert DB1 in RAM Der CP 541 kopiert den DB1 vom
EEPROM in den Arbeitsspeicher.
8 Der CP 541 befindet sich im Be-
Betriebszustand triebszustand STOP. Die LED RUN
STOP blinkt mit 2 Hz.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 3-7
CP 541 montieren und anschließen

3.4.2 Betriebszustand STOP

Bedeutung Im Betriebszustand STOP ist der CP 541 initialisiert und die Schnittstelle für
das angeschlossene Automatisierungsgerät nicht aktiviert.

LED RUN Im Betriebszustand STOP blinkt die LED RUN mit 2 Hz.

3 PG-Betrieb Im Betriebszustand STOP können Sie ein PG an den CP 541 anschließen. Mit
dem PG haben Sie Zugriff auf die beiden Datenbausteine DB1 und DB2.
Die PG-Schnittstelle ist im Betriebszustand STOP aktiviert.

DB1 Der DB1 ist der Initialisierungsbaustein. In ihm legen Sie die Parameter für
den CP 541 ab.
Mit den Eintragungen im DB1 beeinflussen Sie das Betriebsverhalten und
den Datenaustausch zwischen dem angeschlossenen Automatisierungsgerät
und dem SINEC L2.
Eine vollständige Beschreibung des DB1 finden Sie in Anhang C.

DB2 Der DB2 ist der Diagnosebaustein. In ihm legt der CP 541 die ermittelten
Diagnosedaten ab. Sie können auf den DB2 nur lesend zugreifen.
Mit Hilfe der Diagnosedaten können Sie Fehler im CP 541 oder auf den bei-
den Kommunikationsschnittstellen feststellen.
Eine vollständige Beschreibung des DB2 finden Sie in Kapitel 6.2.

Kommunikationsprozessor CP 541
3-8 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 montieren und anschließen

3.4.3 ANLAUF

Anlauf Den ANLAUF zeigen wir Ihnen in dem folgenden Flußdiagramm.

Schritt Flußdiagramm Erläuterung


1 Der CP 541 befindet sich im Be-
Betriebszustand STOP triebszustand STOP.
LED RUN blinkt mit 2 Hz. 3
2 Stellung Der CP 541 wertet die Stellung
RUN
des Betriebsarten- des Betriebsartenschalters aus.
schalters?
STOP
3 Schalten Sie den Betriebsarten-
schalter von STOP nach RUN.
Betriebsartenschalter nach RUN

4 Der CP 541 wertet die Parame-


ter im DB1 aus und prüft sie auf
CP 541 wertet DB1 aus Vollständigkeit und Plausibilität.

5 Ist der DB1 vollständig und alle


Parameter in Ordnung?
ja
DB1 ok?
6 Wenn ein Fehler festgestellt
nein wurde, wertet der CP 541 den
Fehler aus und generiert eine
entsprechende Diagnosemel-
CP 541 wertet Fehler aus
dung im DB2.
Zusätzlich wird die Fehler-LED
ERR angesteuert.
CP 541 schaltet Fehler-
LED ein
Bei einem Fehler bleibt der
CP 541 im Betriebszustand
STOP.

7 Der CP 541 schreibt den DB1 in


CP 541 kopiert DB1 in EEPROM das EEPROM zurück.

8 Der CP 541 befindet sich im Be-


Betriebszustand RUN triebszustand RUN. LED RUN
leuchtet.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 3-9
CP 541 montieren und anschließen

3.4.4 Betriebszustand RUN

Bedeutung Im Betriebszustand RUN sind sowohl die AG-Schnittstelle, als auch die
SINEC L2-Schnittstelle für den Datenaustausch bereit.
In RUN ist eine PG-Bedienung nicht möglich.

Datenaustausch Der CP 541 transferiert die Daten vom angeschlossenen Automatisierungs-


3 gerät zum SINEC L2 und umgekehrt.

Kommunikation Eine Beschreibung der Kommunikationsarten, die der CP 541 unterstützt,


finden Sie in Kapitel 2 und 5.1.

Kommunikationsprozessor CP 541
3-10 EWA 4NEB 812 6188-01
Verbindungen im CP 541 parametrieren 4
Einführung In diesem Kapitel geben wir Ihnen eine Anleitung, wie Sie den CP 541 für
die einzelnen Verbindungen zwischen angeschlossenem Automatisierungs-
gerät und SINEC L2 mit geringem Aufwand parametrieren.
Wir sagen Ihnen hier, welche Parameter Sie im DB1 im urgelöschten Zustand
ändern müssen. Urlöschen ist nur vom PG aus möglich.
Wie Sie die Parameter im DB1 optimieren, erfahren Sie in Anhang B.

Verbindungen Für die folgenden Verbindungen geben wir Ihnen hier eine Kurzanleitung:
 AGAG-Verbindung
 Broadcast
 DP-Verbindung

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


4.1 AGAG-Verbindung einrichten 4-2
4.2 Broadcast einrichten 4-3
4.3 DP-Verbindung einrichten 4-4

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 4-1
Verbindungen im CP 541 parametrieren

4.1 AGAG-Verbindung einrichten

Einführung Die AGAG-Verbindung, ist mit einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen


zwei Automatisierungsgeräten vergleichbar.
Mit den im Default-DB1 hinterlegten Parametern können Sie die AGAG-Ver-
bindung leicht einrichten.

CP 541 Sie parametrieren die AGAG-Verbindung über den CP 541 wie in der folgen-
parametrieren den Tabelle gezeigt.

4 Schritt Tätigkeit Anmerkung


1 Laden Sie den DB1 in das PG. –
2 Geben Sie mit dem Parameter TLN im Die Stationsnummer des CP 541 muß iden-
Block SL2 die Stationsnummer des CP 541 tisch mit der Teilnehmeradresse des ange-
ein. schlossenen Automatisierungsgerätes sein.
3 Schreiben Sie den geänderten DB1 in den –
CP 541.
4 Schalten Sie den CP 541 nach RUN. Erst bei einem Übergang von STOP nach
RUN wird der geänderte DB1 im EEPROM
des CP 541 gespeichert.

Im Automatisie- Im angeschlossenen Automatisierungsgerät müssen Sie beim Parametrieren


rungsgerät die folgenden Punkte beachten:
 Die im CP 541 eingestellte Stationsnummer muß mit der Teilnehmer-
adresse des angeschlossenen Automatisierungsgerätes identisch sein.
 Sie können mit dem angeschlossenen Automatisierungsgerät die Teilneh-
meradressen 1 bis 30 ansprechen.
 Jede AGAG-Verbindung kann bis zu 64 Byte Daten enthalten.

Kommunikationsprozessor CP 541
4-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Verbindungen im CP 541 parametrieren

4.2 Broadcast einrichten

Einführung Mit den im Default-DB1 hinterlegten Parametern können Sie den Broadcast
leicht einrichten.

CP 541 Sie parametrieren den Broadcast über den CP 541 wie in der folgenden Ta-
parametrieren belle gezeigt.

Schritt Tätigkeit Anmerkung


1 Laden Sie den DB1 in das PG. –
4
2 Geben Sie mit dem Parameter TLN im Die Stationsnummer des CP 541 muß iden-
Block SL2 die Stationsnummer des CP 541 tisch mit der Teilnehmeradresse des ange-
ein. schlossenen Automatisierungsgerätes sein.
3 Schreiben Sie den geänderten DB1 in den –
CP 541.
4 Schalten Sie den CP 541 nach RUN. Erst bei einem Übergang von STOP nach
RUN wird der geänderte DB1 im EEPROM
des CP 541 gespeichert.

Im Automatisie- Im angeschlossenen Automatisierungsgerät müssen Sie beim Parametrieren


rungsgerät die folgenden Punkte beachten:
 Die im CP 541 eingestellte Stationsnummer muß mit der Teilnehmer-
adresse des angeschlossenen Automatisierungsgerätes identisch sein.
 Richten Sie den Broadcast im angeschlossenen Automatisierungsgerät
unter Verwendung der Teilnehmeradresse 31 ein.
 Jede Broadcast-Nachricht kann bis zu 64 Byte Daten enthalten.

Kein Broadcast Wenn Sie kein Broadcast empfangen können bzw. der gesendete Broadcast
möglich nicht von anderen Teilnehmeren empfangen werden kann, dann müssen Sie
den Parameter BSAP (Dienstzugangspunkt für den Broadcast) im Block
COM des DB1 anpassen.
Beachten Sie hierzu die Hinweise in Anhang C und im Anhang G.

BSAP Der Parameter BSAP im Block COM ist intern mit dem Wert 52 vorbelegt.
Falls Sie den Parameter BSAP nicht ändern, müssen Sie die Kommentarzei-
chen für den Block COM nicht entfernen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 4-3
Verbindungen im CP 541 parametrieren

4.3 DP-Verbindung einrichten

Einführung Für die DP-Verbindung haben Sie zwei Aufbauvarianten zur Auswahl. Sie
können den CP 541 wahlweise als reinen DP-Slave oder im Mischbetrieb mit
AGAG-Verbindung und Broadcast einsetzen.

CP 541 Sie parametrieren die DP-Verbindung über den CP 541 wie in der folgenden
parametrieren Tabelle gezeigt.

Schritt Tätigkeit Anmerkung


4 1 Laden Sie den DB1 in das PG. –
2 Geben Sie mit dem Parameter TLN im Die Stationsnummer des CP 541 muß iden-
Block SL2 die Stationsnummer des CP 541 tisch mit der Teilnehmeradresse des ange-
ein. schlossenen Automatisierungsgerätes sein.
3 Reine DP-Verbindung: Mit STA+PAS wird der CP 541 zu einem
Weisen Sie dem Parameter STA den Wert reinen DP-Slave. Der SINEC L2-DP wird
PAS zu. damit beschleunigt.
Mischbetrieb: Mit STA+AKT läßt der CP 541 AGAG-Ver-
Weisen Sie dem Parameter STA den Wert bindung, Broadcast und DP-Verbindung zu.
AKT zu (Default-Wert).
4 Entfernen Sie die Kommentarklammern des Damit die Änderung im Block DPS wirksam
Blocks DPS. wird, müssen Sie die Kommentarklammern
entfernen.
5 Tragen Sie in den Parameter NWI die An- Sie müssen bei der DP-Verbindung den ein-
zahl der Datenworte vom DP-Master zum getragenen Wert immer einhalten.
CP 541 ein (siehe Anhang C).
NWI und NWO dürfen nicht gleichzeitig 0
6 Tragen Sie in den Parameter NWO die An- sein.
zahl der Datenworte vom CP 541 zum DP-
Master ein (siehe Anhang C).
7 Schreiben Sie den geänderten DB1 in den –
CP 541.
8 Schalten Sie den CP 541 nach RUN. Erst bei einem Übergang von STOP nach
RUN wird der geänderte DB1 im EEPROM
des CP 541 gespeichert.

Kommunikationsprozessor CP 541
4-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Verbindungen im CP 541 parametrieren

Im Automatisie- Im angeschlossenen Automatisierungsgerät müssen Sie beim Parametrieren


rungsgerät die folgenden Punkte beachten:
 Die im CP 541 eingestellte Stationsnummer muß mit der Teilnehmer-
adresse des angeschlossenen Automatisierungsgerätes identisch sein.
 Richten Sie die DP-Verbindung im angeschlossenen Automatisierungsge-
rät zur Teilnehmeradresse 0 ein.
 Die DP-Verbindung hat immer eine konstante Länge. Die Anzahl der Da-
tenworte beim Senden muß mit dem Parameter NWO im CP 541 überein-
stimmen.
 Über die DP-Verbindung können bis zu 16 Datenworte je Richtung über-
tragen werden.
4
Besonderheiten Im DP-Master müssen Sie die folgenden Punkte beachten:
für DP-Master
 Der CP 541 läßt sich in Bezug auf die SINEC L2-Parameter nicht durch
den DP-Master parametrieren.
 Der Parameter Min-Slave-Intervall (minimales Ansprechintervall) muß
mindestens 10 ms betragen.

IM 308-B Falls Sie die IM 308-B einsetzen, müssen Sie dem Parameter STA den Wert
PAS zuweisen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 4-5
Verbindungen im CP 541 parametrieren

Kommunikationsprozessor CP 541
4-6 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F 5
Einführung Dieses Kapitel ist für Kunden gedacht, die die fehlersicheren Automatisie-
rungsgeräte S5-95F und S5-115F einsetzen. Wenn Sie keines der beiden Au-
tomatisierungsgeräte einsetzen, können Sie dieses Kapitel überspringen.

Unterstützte fehler- Der CP 541 unterstützt die sicherheitsgerichtete Datenübertragung folgender


sichere Automati- fehlersicherer Automatisierungsgeräte von Siemens:
sierungsgeräte
Tabelle 5-1 Unterstützte fehlersichere Automatisierungsgeräte

Automatisierungsgerät Bestellnummer ab Ausgabestand


S5-95F 6ES5 095-8FA01 03
S5-95F 6ES5 095-8FA02 01
S5-115F 6ES5 942-7UF15 01

Telegrammodus Für die Übertragung sicherheitsgerichteter Daten müssen die Automatisie-


115F-15 rungsgeräte den Telegrammodus 115F-15 verwenden.

Quittierung Der CP 541 quittiert ein Sendetelegramm vom angeschlossenen Automatisie-


rungsgerät immer positiv.
Wenn im sendenden Automatisierungsgerät sichergestellt sein muß, daß das
Telegramm im empfangenden Automatisierungsgerät angekommen ist, müs-
sen Sie dies im Anwenderprogramm durch ein Quittungstelegramm realisie-
ren.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


5.1 Kommunikationsarten 5-2
5.2 Verbindungen einrichten 5-5
5.3 Sicherheitszeiten 5-9
5.4 Redundanter SINEC L2 5-25

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-1
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.1 Kommunikationsarten

Einführung Sie erhalten in Kapitel 5.1 einen Überblick über die sicherheitsgerichteten
Kommunikationsarten, die Sie über den CP 541 benutzen können.

Sicherheitsgerich- Sicherheitsgerichtete Kommunikation ist möglich über:


tete Kommunika-
 AGAG-Verbindung
tion
 Broadcast über FDL

Weitere Kommu- Neben den sicherheitsgerichteten Kommunikationsarten sind auch weitere


nikationsarten Kommunikationsarten möglich.
5  nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung (siehe Kapitel 2.1)
 nichtsicherheitsgerichtete DP-Verbindung (siehe Kapitel 2.2)

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


5.1.1 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung 5-3
5.1.2 Sicherheitsgerichteter Broadcast über FDL 5-4

Kommunikationsprozessor CP 541
5-2 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.1.1 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung

Einführung Die sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung dient der nachrichtenorientier-


ten Verbindung zwischen zwei fehlersicheren Automatisierungsgeräten ohne
den Umweg über einen zusätzlichen Teilnehmer.

Nachrichtenlänge Jede Nachricht der sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung kann bis zu


60 Byte Nettodaten zuzüglich 4 Byte für die Datensicherung enthalten.

Aktiver Teilnehmer Wenn Sie eine AGAG-Verbindung einrichten, muß der CP 541 als aktiver
Teilnehmer parametriert sein.

Adreßumsetzung Die im Automatisierungsgerät angegebene Teilnehmeradresse wird vom 5


CP 541 auf die Stationsnummer umgesetzt und umgekehrt. Die Teilnehmer-
adresse 1 wird auf die Stationsnummer 1 umgesetzt, die Teilnehmeradresse 2
wird auf die Stationsnummer 2 umgesetzt, usw.

SINEC L2

CP
AG 1 2 3 30
541

1
2
3

30

Bild 5-1 Adreßumsetzung für die sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung

Adreßbereich Es stehen Ihnen im angeschlossenen Automatisierungsgerät die Teilnehmer-


adressen 1 bis 30 für die AGAG-Verbindung zur Verfügung.

Parametrieren Sie parametrieren die sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung im ange-


schlossenen fehlersicheren Automatisierungsgerät wie für einen SINEC
L1-Slave mit COM 95F bzw. COM 115F.

Datenwege Sie können mit der S5-95F zwei sicherheitsgerichtete Datenwege im Tele-
grammode 115F-15 einrichten. Die S5-115F erlaubt 29 sicherheitsgerichtete
Datenwege. Der Telegrammode 95F ist nicht zulässig.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-3
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.1.2 Sicherheitsgerichteter Broadcast über FDL

Einführung Mit dem sicherheitsgerichteten Broadcast übermitteln Sie Nachrichten an alle


fehlersicheren L2-Teilnehmer, die über FDL und dem eingestellten SAP den
SINEC L2 mithören und den Dienst SDN verwenden.

Nachrichtenlänge Jede sicherheitsgerichtete Broadcast-Nachricht kann bis zu 60 Byte Netto-


daten zuzüglich 4 Byte für die Datensicherung enthalten.

Realisierung Der CP 541 setzt eine Broadcast-Nachricht vom angeschlossenen Automati-


sierungsgerät in eine Multicast-Nachricht auf dem SINEC L2 um. Für diese
Umsetzung wird ein Dienstzugangspunkt (SAP) verwendet.
5  SAP (Service Access Point); der CP 541 verwendet den voreingestellten
Dienstzugangspunkt 52 für den Broadcast. Sie können den Dienst-
zugangspunkt mit dem Parameter BSAP im Block COM des DB1 ändern.
 SDN (Send Data with No Acknowledge = Senden von Daten ohne Quit-
tung); für den Broadcast wird SDN des PROFIBUS-Protokolls verwendet.

Adreßumsetzung Sie richten den Broadcast mit COM 95F/COM 115F ein. COM 95F/
COM 115F benutzt die Teilnehmeradresse 31. Diese Teilnehmeradresse wird
vom CP 541 auf die Stationsnummer 127 umgesetzt.

SINEC L2

CP
AG
541 127

31

Bild 5-2 Adreßumsetzung für Broadcast

Nichtfehlersicherer Wenn Sie einen sicherheitsgerichteten Broadcast mit einem nichtfehlersiche-


Teilnehmer ren SINEC L2-Teilnehmer empfangen, dürfen Sie die ersten vier Bytes der
sicherheitsgerichteten Broadcast-Nachricht nicht auswerten.
Die ersten vier Bytes werden von den fehlersicheren Automatisierungsgerä-
ten der SIMATIC S5-Familie für Informationen zur Datensicherung benutzt.

Broadcast Sie können den Broadcast wie bisher in dem angeschlossenen Automatisie-
einrichten rungsgerät mit COM 95F bzw. COM 115F einrichten. Sie müssen im ange-
schlossenen Automatisierungsgerät keine Änderungen bedingt durch den
CP 541 beachten.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-4 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.2 Verbindungen einrichten

Einführung In diesem Kapitel geben wir Ihnen eine Anleitung, wie Sie den CP 541 für
den Einsatz mit S5-95F bzw. S5-115F parametrieren.

DP-Verbindung Eine Anleitung zum Einrichten einer DP-Verbindung finden Sie in Kapi-
tel 4.3. Die DP-Verbindung ist immer nichtsicherheitsgerichtet.

Redundanter Der Betrieb eines redundanten SINEC L2 ist ohne Einschränkungen möglich
SINEC L2 (siehe Kapitel 5.4).

Kapitelübersicht Im Kapitel
5.2.1
finden Sie
Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten
auf Seite
5-6
5
5.2.2 Nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten 5-7
5.2.3 Sicherheitsgerichteter Broadcast einrichten 5-8

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-5
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.2.1 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten

Einführung Die sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung ist mit einer Punkt-zu-Punkt-


Verbindung zwischen zwei fehlersicheren Automatisierungsgeräten ver-
gleichbar.
Mit den im Default-DB1 hinterlegten Parametern können Sie die sicherheits-
gerichtete AGAG-Verbindung leicht einrichten.

CP 541 Sie parametrieren die sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung über den


parametrieren CP 541 wie in der folgenden Tabelle gezeigt.

Schritt Tätigkeit Anmerkung


5 1 Laden Sie den DB1 in das PG. –
2 Geben Sie mit dem Parameter TLN im Die Stationsnummer des CP 541 muß iden-
Block SL2 die Stationsnummer des CP 541 tisch mit der Teilnehmeradresse des ange-
ein. schlossenen Automatisierungsgerätes sein.
3 Schreiben Sie den geänderten DB1 in den –
CP 541.
4 Schalten Sie den CP 541 nach RUN. Erst bei einem Übergang von STOP nach
RUN wird der geänderte DB1 im EEPROM
des CP 541 gespeichert.

Im Automatisie- Im angeschlossenen Automatisierungsgerät müssen Sie beim Parametrieren


rungsgerät mit COM 95F bzw. COM 115F die folgenden Punkte beachten:
 Die im CP 541 eingestellte Stationsnummer muß mit der Teilnehmer-
adresse des angeschlossenen Automatisierungsgerätes identisch sein.
 Sie müssen den Telegrammode 115F-15 für den Verbindungsaufbau ver-
wenden.
 Sie können mit dem angeschlossenen Automatisierungsgerät die Teilneh-
meradressen 1 bis 30 ansprechen.
 Jede Nachricht der sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung kann bis zu
60 Byte Nettodaten enthalten.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-6 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.2.2 Nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung einrichten

Einführung Sie benötigen dieses Kapitel, wenn Sie von einer S5-115F aus eine nicht-
sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung aufbauen möchten.
Die nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung mit der S5-95F richten Sie
wie in Kapitel 4.1 gezeigt ein.

CP 541 Sie parametrieren die nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung über den


parametrieren CP 541 wie in der folgenden Tabelle gezeigt.

Schritt Tätigkeit Anmerkung


1 Laden Sie den DB1 in das PG. –
2 Geben Sie mit dem Parameter TLN im Die Stationsnummer des CP 541 muß iden-
5
Block SL2 die Stationsnummer des CP 541 tisch mit der Teilnehmeradresse des ange-
ein. schlossenen Automatisierungsgerätes sein.
3 Entfernen Sie die Kommentarklammern des Damit die Änderung im Block COM wirk-
Blocks COM. sam wird, müssen Sie die Kommentarklam-
mern entfernen.
4 Geben Sie mit dem Parameter L1M die Sta- Die S5-115F kann eine nichtsicherheitsge-
tionsnummer des L2-Teilnehmers an, zu dem richtete Verbindung nur zur Teilnehmer-
die nichtsicherheitsgerichtete Verbindung adresse 0 (SINEC L1-Master) aufbauen.
eingerichtet werden soll. Diese Adresse ist im SINEC L2 reserviert.
Der CP 541 nimmt eine Adreßumschlüsse-
lung auf die mit dem Parameter L1M ange-
gebene Stationsnummer vor.
5 Löschen Sie den Parameter PRI und die Mit den Platzhaltern für die Prioritätenliste
Platzhalter ”...” oder geben Sie die Prioritä- im DB1 kann der CP 541 nicht anlaufen.
tenliste ein.
6 Schreiben Sie den geänderten DB1 in den –
CP 541.
7 Schalten Sie den CP 541 nach RUN. Erst bei einem Übergang von STOP nach
RUN wird der geänderte DB1 im EEPROM
des CP 541 gespeichert.

Im Automatisie- Im angeschlossenen AG müssen Sie die folgenden Punkte beachten:


rungsgerät
 Die im CP 541 eingestellte Stationsnummer muß mit der Teilnehmer-
adresse des angeschlossenen Automatisierungsgerätes identisch sein.
 Die nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung kann bis zu 64 Byte
Daten enthalten.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-7
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.2.3 Sicherheitsgerichteten Broadcast einrichten

Einführung Mit den im Default-DB1 hinterlegten Parametern können Sie den sicherheits-
gerichteten Broadcast leicht einrichten.

CP 541 Sie parametrieren den sicherheitsgerichteten Broadcast über den CP 541 wie
parametrieren in der folgenden Tabelle gezeigt.

Schritt Tätigkeit Anmerkung


1 Laden Sie den DB1 in das PG. –
2 Geben Sie mit dem Parameter TLN im Die Stationsnummer des CP 541 muß iden-
Block SL2 die Stationsnummer des CP 541 tisch mit der Teilnehmeradresse des ange-
5 ein. schlossenen Automatisierungsgerätes sein.
3 Schreiben Sie den geänderten DB1 in den –
CP 541.
4 Schalten Sie den CP 541 nach RUN. Erst bei einem Übergang von STOP nach
RUN wird der geänderte DB1 im EEPROM
des CP 541 gespeichert.

Im Automatisie- Im angeschlossenen Automatisierungsgerät müssen Sie beim Parametrieren


rungsgerät die folgenden Punkte beachten:
 Die im CP 541 eingestellte Stationsnummer muß mit der Teilnehmer-
adresse des angeschlossenen Automatisierungsgerätes identisch sein.
 Richten Sie im angeschlossenen Automatisierungsgerät den sicherheitsge-
richteten Broadcast ein.
 Jede sicherheitsgerichtete Broadcast-Nachricht kann bis zu 60 Byte Netto-
daten enthalten.

Kein Broadcast Wenn Sie keinen Broadcast empfangen können bzw. der gesendete Broadcast
möglich nicht von anderen Teilnehmern empfangen werden kann, müssen Sie den
Parameter BSAP (Dienstzugangspunkt für den Broadcast) im Block COM
des DB1 anpassen.
Beachten Sie hierzu die Hinweise im Anhang C und G.

BSAP Der Parameter BSAP im Block COM ist intern mit dem Wert 52 vorbelegt.
Wenn Sie den Parameter BSAP nicht ändern, müssen Sie die Kommentarzei-
chen für den Block COM nicht entfernen.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-8 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3 Sicherheitszeiten

Einführung Beim Einsatz der sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung oder dem sicher-


heitsgerichteten Broadcast müssen Sie die prozeßabhängigen Sicherheitszei-
ten beachten. Die Sicherheitszeiten müssen Sie mit dem Sachverständigen
vereinbaren.

Grundsätzlich Sie müssen beim Einsatz des CP 541 mit S5-95F oder S5-115F grundsätzlich
alle in dem jeweiligen Handbuch zum Automatisierungsgerät genannten Si-
cherheitsbedingungen einhalten.

Zeitabstand für Beachten Sie: S5-95F und S5-115F können erst dann ein neues Telegramm
empfangene Tele-
gramme
empfangen, wenn das alte Telegramm vom Betriebssystem bearbeitet wurde. 5
Mit dem Parameter UPDL im DB1 des CP 541 müssen Sie für S5-95F bzw.
S5-115F eine Überwachungszeit von 100 ms einstellen. Hierdurch wird si-
chergestellt, daß der Telegrammverkehr so organisiert ist, daß zwei empfan-
gene Telegramme mindestens 100 ms auseinander liegen.

Sicherheitshinweis
Beim Telegrammodus 115F-15 gibt es keine Nutztelegrammüberwachung.
Damit kein unbemerkter Telegrammverlust auftritt, dürfen Sie die Sende-
Mailbox während der Empfangssicherheitszeit nur einmal ändern.

Empfangssicher- Der CP 541 kann von mehreren SINEC L2-Teilnehmern gleichzeitig Tele-
heitszeit gramme empfangen und führt eine Zwischenspeicherung dieser Telegramme
durch.

Sicherheitshinweis
Aufgrund der Zwischenspeicherung der Telegramme müssen Sie von der
vom Sachverständigen vorgegebenen SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfan-
gen die lokale Umlaufzeit für Empfangen des CP 541 (tLUE) abziehen (siehe
Kapitel 5.3.3). Diese Zeit müssen Sie im COM eintragen.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


5.3.1 Lokale Umlaufzeit für CP 541 5-11
5.3.2 Berechnen der lokalen Umlaufzeit 5-12
5.3.3 Überprüfen der Empfangssicherheitszeit 5-15
5.3.4 Einstellen der Sicherheitszeiten 5-17

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-9
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Im Kapitel finden Sie auf Seite


5.3.5 Beispiel zur Berechnung der lokalen Umlaufzeiten 5-19
5.3.6 Beispiel zur Überprüfung der Sicherheitszeiten 5-23

Kommunikationsprozessor CP 541
5-10 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3.1 Lokale Umlaufzeit für CP 541

Einführung In Anlehnung an die Umlaufzeit im SINEC L1 verwenden wir beim Einsatz


des CP 541 die lokale Umlaufzeit.
Sie benötigen die lokale Umlaufzeit zur Überprüfung der Empfangssicher-
heitszeit.

Definition Die lokale Umlaufzeit ist die Zeit, die vergeht, bis alle maximal möglichen
Telegramme zwischen dem CP 541 und dem angeschlossenen Automatisie-
rungsgerät einmal ausgetauscht wurden. Wir unterscheiden dabei die lokale
Umlaufzeit für Senden und Empfangen.
Ein durch den CP 541 vom SINEC L2 empfangenes Telegramm muß im
worst-case die lokale Umlaufzeit abwarten, bis es vom angeschlossenen Au-
tomatisierungsgerät empfangen wird. Dies gilt auch für die Gegenrichtung. 5
Beeinflussung Die lokale Umlaufzeit wird von folgenden Größen beeinflußt:
 Anzahl der Telegramme
Für die Anzahl der Telegramme müssen Sie alle gesendeten und empfan-
gen Telegramme aus Sicht des angeschlossenen Automatisierungsgerätes
auflisten.
 Länge der einzelnen Telegramme
Die Länge der einzelnen Telegramme geht direkt in die Laufzeit des ein-
zelnen Telegramms ein.
 Empfangsverzögerungszeit (UPDL, siehe Anhang C.4)
Mit dem Parameter UPDL stellen Sie die Empfangsverzögerungszeit für
das angeschlossene Automatiserungsgerät ein, die bei den fehlersicheren
Automatisierungsgeräten S5-95F und S5-115F für sicherheitsgerichtete
Kommunikation nicht unterschritten werden darf.
 Sendeverzögerungszeit (POL, siehe Anhang C.4)
Nach Ablauf dieser Zeit wird das angeschlossene Automatisierungsgerät
nach einem neuen Sendetelegramm abgefragt.
 Prioritätenliste (PRI, siehe Anhang C.4)
Der CP 541 leitet die empfangenen Telegramme von allen in der Prioritä-
tenliste angegebenen Teilnehmern an das angeschlossene Automatisie-
rungsgerät weiter.
Wenn keine eigene Prioritätenliste definiert wird, dann sind standardmä-
ßig alle möglichen Teilnehmer eingetragen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-11
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3.2 Berechnen der lokalen Umlaufzeit

Einführung Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie die lokale Empfangs- und Sendeumlaufzeit für
eine Verbindung zwischen einem CP 541 und einem angeschlossenen Auto-
matisierungsgerät berechnen.

Voraussetzung Für das folgende Berechnungsschema gelten folgende Voraussetzungen:


 die Sendeverzögerungszeit (POL) darf nicht größer sein als die Laufzeit
des kürzesten Sendetelegramms zuzüglich der Laufzeit des kürzesten
Empfangstelegramms
 die eigendefinierte Prioritätenliste darf keine Doppelnennungen enthalten

5 Hinweis
Mit den Grundeinstellungen im DB1 empfängt der CP 541 Broadcast-Nach-
richten von allen Teilnehmern. Diese Broadcast-Nachrichten gehen in die
lokale Umlaufzeit mit ein.
Damit nicht benötigte Broadcast-Nachrichten nicht empfangen werden, ge-
hen Sie wie folgt vor:
 Wenn kein Broadcast empfangen werden soll, müssen Sie dem Parameter
BSAP den Wert 0 zuweisen.
 Wenn nur von bestimmten L2-Teilnehmern Broadcast-Nachrichten emp-
fangen werden sollen, definieren Sie Ihre eigene Prioritätenliste.

Festlegung Es gelten die folgenden Festlegungen in diesem Kapitel:


 Empfangen: Unter Empfangen verstehen wir die Telegrammrichtung vom
CP 541 zum angeschlossenen Automatisierungsgerät.
 Senden: Unter Senden verstehen wir die Telegrammrichtung vom ange-
schlossenen Automatisierungsgerät zum CP 541.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-12 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Berechnung vor- Bevor Sie die Umlaufzeit für Empfangen und Senden berechnen können,
bereiten müssen Sie folgenden Tätigkeiten ausführen:

Schritt Tätigkeit Bedeutung


1 Sortieren Sie die Telegramme nach der Tele- Für die Berechnung der lokalen Umlaufzeit
grammrichtung. benötigen Sie die Sende- und Empfangstele-
gramme getrennt.
2 Stellen Sie für jedes Telegramm die Anzahl Berücksichtigen Sie dabei auch die jeweils
der zu übertragenden Daten fest. 4 Bytes zur Datensicherung bei sicherheits-
gerichteten Telegrammen.
3 Ermitteln Sie für jedes Telegramm die jewei- Die Telegrammlaufzeit ergibt sich aus der
lige Laufzeit. Grundlast von 44 ms zuzüglich 2 ms je Byte.
4 Sortieren Sie die Telegramme nach der –
Größe.
5
Telegrammlaufzeit Berechnen Sie die Telegrammlaufzeiten wie folgt:

Telegrammlaufzeit = Grundlast + (Anzahl der Nettodaten zuzüglich 4 Bytes zur Datensicherung


bei sicherheitsgerichteten Datenwegen)  2 ms
mit: Grundlast = 44 ms

Lokale Umlaufzeit Berechnen Sie die lokale Umlaufzeit für Empfangen wie folgt:
für Empfangen

Schritt Tätigkeit
1 Erstellen Sie sich eine einfache Tabelle mit zwei Reihen und der Anzahl der Empfangstele-
gramme entsprechenden Spalten.
Die erste Reihe bezeichnen Sie mit ”Empfangen”, die zweite Reihe mit ”Senden”.
2 Tragen Sie in die Reihe ”Empfangen” die Laufzeiten aller möglichen Empfangstelegramme
in absteigender Reihenfolge ein.
3 Tragen Sie nun in die Reihe ”Senden” die Laufzeit aller möglichen Sendetelegramme ein.
 Wenn Sie weniger Sende- als Empfangstelegramme haben, dann müssen Sie, beginnend
mit dem längsten Sendetelegramm, die Reihe ”Senden” vervollständigen, bis die gleiche
Anzahl an Sende- und Empfangstelegrammen eingetragen sind.
 Wenn Sie keine Sendetelegramme haben, dann müssen Sie nichts auffüllen. Für Emp-
fangstelegramme, deren Laufzeit kleiner als UPDL ist, müssen Sie den projektierten
Wert von UPDL einsetzen.
 Wenn Sie mehr Sende- als Empfangstelegramme haben, streichen Sie, beginnend mit
dem letzten kürzesten Sendetelegramm, alle überzähligen Sendetelegramme weg.
4 Durch Aufsummieren aller Telegrammlaufzeiten in der ausgefüllten Tabelle erhalten Sie die
lokale Umlaufzeit für Empfangen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-13
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Lokale Umlaufzeit Berechnen Sie die lokale Umlaufzeit für Senden wie folgt:
für Senden

Schritt Tätigkeit
1 Erstellen Sie sich eine einfache Tabelle mit zwei Reihen und der Anzahl der Sendetele-
gramme entsprechenden Spalten.
Die erste Reihe bezeichnen Sie mit ”Senden”, die zweite Reihe mit ”Empfangen”.
2 Tragen Sie in die Reihe ”Senden” die Laufzeiten aller möglichen Sendetelegramme in ab-
steigender Reihenfolge ein.
3 Tragen Sie nun in die Reihe ”Empfangen” die Laufzeit aller möglichen Empfangstele-
gramme ein.
 Wenn Sie weniger Empfangs- als Sendetelegramme haben, dann müssen Sie, beginnend
mit dem längsten Empfangstelegramm, die Reihe ”Empfangen” vervollständigen, bis die
gleiche Anzahl an Sende- und Empfangstelegrammen eingetragen sind.
5  Wenn Sie keine Empfangstelegramme haben, dann müssen Sie nichts auffüllen.
 Wenn Sie mehr Empfangs- als Sendetelegramme haben, streichen Sie, beginnend mit
dem letzten kürzesten Empfangstelegramm, alle überzähligen Empfangstelegramme
weg.
4 Durch Aufsummieren aller Telegrammlaufzeiten in der ausgefüllten Tabelle erhalten Sie die
lokale Umlaufzeit für Senden.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-14 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3.3 Bedingung für die SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang

Einführung Bei der Projektierung einer sicherheitsgerichteten Anlage vereinbaren Sie mit
dem Sachverständigen eine prozeßabhängige SINEC L1-Sicherheitszeit für
Empfangen.

Abweichung Beim Einsatz des CP 541 müssen Sie die Bedingung für die SINEC L1-Si-
cherheitzeit für Empfang nach einer Formel überprüfen. Beachten Sie bitte,
daß Sie zur Überprüfung nicht die Standard-Formel aus den Handbüchern zu
den Automatisierungsgeräten S5-95F und S5-115F benutzen dürfen.
Überprüfen Sie die SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang anhand der unten
aufgeführten Formel. Alle anderen Bedingungen aus den Handbüchern zu
unseren Automatisierungsgeräten S5-95F und S5-115F gelten weiterhin un-
verändert. 5
Formeln Die Formel zur Überprüfung der SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang lau-
tet:

SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfangw(2 tLUS))tL2)(2 tLUE)


max.einstellbareCP 541-Sicherheitszeit für Empfang+(SINECL1-Sicherheitszeitfür Empfang)–tLUE
mit:
tLUS+lokale Umlaufzeit für Senden des Senders
tLUE+lokale Umlaufzeit für Empfangen des Empfängers
tL2+Laufzeit im SINEC L2
für tL2 gilt:
L2-Teilnehmeranzahlt25: tL2+100 ms
L2-Teilnehmeranzahlw25: tL2+L2-Teilnehmeranzahl 4 ms

Graphische Dar- Das folgende Bild zeigt die lokalen Umlaufzeiten für Senden und Empfangen
stellung der und die Laufzeiten für die Telegrammübertragung.
Umlaufzeiten

CP CP
Sender Empfänger
541 541

tLUS tLUS tL2 tLUE

kleinste Zeit, die mit COM 95F/115F eingestellt werden darf

Bild 5-3 Graphische Darstellung der Umlaufzeiten

Kommunikationsprozessor CP 541
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CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Empfangssicher- Überprüfen Sie die Empfangssicherheitszeit nach folgender Tabelle:


heitszeit überprü-
fen
Schritt Tätigkeit Bedeutung
1 Berechnen Sie die lokale Um- Siehe Kapitel 5.3.2
laufzeiten für Senden und Emp-
fangen.
2 Überprüfen Sie die Bedingung Wird die Bedingung eingehal-
für die SINEC L1-Sicherheits- ten, dann kann der CP 541 zur
zeit für Empfangen nach der Kommunikation von Ihnen ein-
Formel auf Seite 5-15. gesetzt werden.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-16 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3.4 Einstellen der Sicherheitszeiten

Einführung Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie die Sicherheitszeiten in dem eingesetzten feh-
lersicheren Automatisierungsgerät einstellen müssen.

Sicherheitszeit für Um die SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfangen für eine S5-95F zu bestim-
Empfangen im men, gehen Sie folgendermaßen vor.
S5-95F

Schritt Tätigkeit Bedeutung


1 Überprüfen Sie die Bedingung für die Der berechnete Wert muß kleiner sein als die
SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfangen SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang.
nach der Formel auf Seite 5-15.
2 Subtrahieren Sie von der vorgegebenen Die lokale Umlaufzeit für Empfangen muß 5
SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang die von der SINEC L1-Sicherheitszeit abgezo-
lokale Umlaufzeit für Empfangen der gen werden, da die empfangenen Tele-
S5-95F. gramme im CP 541 zwischengespeichert
werden.
3 Runden Sie diese Zeit auf das nächste Vielfa- Sie können die Empfangssicherheitszeit im
che von 100 ms ab. COM 95F nur in Vielfachen von 100 ms an-
geben.
4 Tragen Sie diesen Wert als SINEC L1-Si- –
cherheitszeit für Empfangen im COM 95F
ein.

Sicherheitszeit für Um die SINEC L1-Sicherheitszeit für Senden für eine S5-95F zu bestimmen,
Senden im S5-95F gehen Sie folgendermaßen vor.

Schritt Tätigkeit Bedeutung


1 Berechnen Sie die lokale Umlaufzeit für Siehe Kapitel 5.3.2.
Senden.
2 Verdoppeln Sie diese Zeit. Dies ersetzt die Bedingung 1 im Handbuch
Automatisierungsgerät S5-95F, SINEC
3 Überprüfen Sie die Bedingungen für S5-95F. L1-Sicherheitszeit für Senden.
4 Runden Sie die erhaltene Zeit auf das näch- Siehe Handbuch Automatisierungsgerät
ste Vielfache von 100 ms auf. S5-95F, SINEC L1-Sicherheitszeit für Sen-
den (Bedingungen 2 – 4).
5 Tragen Sie diesen Wert in COM 95F ein. –

Kommunikationsprozessor CP 541
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CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Sicherheitszeit im Um die SINEC L1-Sicherheitszeit für eine S5-115F zu bestimmen, gehen Sie
S5-115F folgendermaßen vor.

Schritt Tätigkeit Bedeutung


1 Überprüfen Sie die Bedingungen für die SI- Der berechnete Wert muß kleiner sein als die
NEC L1-Sicherheitszeit für Empfangen nach SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang.
der Formel auf Seite 5-15.
2 Subtrahieren Sie von der vorgegebenen Die lokale Umlaufzeit für Empfangen muß
SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang die von der SINEC L1-Sicherheitszeit abgezo-
lokale Umlaufzeit für Empfangen der gen werden, da die empfangenen Tele-
S5-115F. gramme im CP 541 zwischengespeichert
werden.
3 Runden Sie diese Zeit auf das nächste Vielfa- Sie können die Sicherheitszeit im COM 115F
che von 10 ms ab. nur in Vielfachen von 10 ms angeben.
5 4 Tragen Sie diesen Wert als SINEC L1-Si- Beim Empfang mehrerer Datenwege müssen
cherheitszeit für Empfangen im COM 115F Sie den größten Wert einstellen.
ein.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-18 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3.5 Beispiel zur Berechnung der lokalen Umlaufzeiten

Einführung Zum besseren Verständnis zeigen wir Ihnen an einem Beispiel die Berech-
nung der lokalen Umlaufzeiten.

Beispielaufbau Wir gehen von drei Automatisierungsgeräten aus, die jeweils mit einem
CP 541 über den SINEC L2 miteinander verbunden sind.
Der Telegrammverkehr zwischen den beiden fehlersicheren Automatisie-
rungsgeräten erfolgt sicherheitsgerichtet. Es sind je sicherheitsgerichtetem
Telegramm 4 Byte zur Datensicherung vorhanden.

TLN 1
S5-115F mit
5
CP 541

20+4 Byte 20 Byte

8 Byte
10+4 Byte

TLN 2 12 Byte TLN 3


S5-95F mit S5-115U mit
CP 541 CP 541

Bild 5-4 Beispielaufbau zur Berechnung der lokalen Umlaufzeiten

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-19
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Teilnehmer 1 Berechnung der lokalen Umlaufzeiten:


 Es sind jeweils zwei Empfangs- und zwei Sendetelegramme vorhanden.
Die Telegrammlaufzeiten ergeben sich zu:
– Senden von 20+4 Byte zu Teilnehmer 2: 24 2 ms + 44 ms = 92 ms
– Senden von 20 Byte zu Teilnehmer 3: 20 2 ms + 44 ms = 84 ms
– Empfangen von 10+4 Byte von Teilnehmer 2:
14 2 ms + 44 ms = 72 ms
– Empfangen von 8 Byte von Teilnehmer 3: 8 2 ms + 44 ms = 60 ms
 Telegramme nach der Größe sortiert:
– Senden: 92 ms, 84 ms
– Empfangen: 72 ms, 60 ms
 Überprüfen der Bedingungen für die Sendeverzögerungszeit:
5 POLvkürzestes Sendetelegramm + kürzestes Empfangstelegramm
POL = 100 ms (Default-Einstellung im DB1)v84 ms + 60 ms = 144 ms

Lokale Umlaufzeit Sie erhalten die lokale Umlaufzeit für Senden durch addieren der Einzel-
für Senden TLN 1 werte.

Senden 92 ms 84 ms (92 + 84 + 72 + 60) ms


Empfangen 72 ms 60 ms = 308 ms

Lokale Umlaufzeit Sie erhalten die lokale Umlaufzeit für Empfangen durch addieren der Einzel-
für Empfangen werte.
TLN 1

Empfangen 72 ms 60 ms (72 + 60 + 92 + 84) ms


Senden 92 ms 84 ms = 308 ms

Kommunikationsprozessor CP 541
5-20 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Teilnehmer 2 Berechnung der lokalen Umlaufzeiten:


 Es sind zwei Empfangs- und ein Sendetelegramm vorhanden. Die Tele-
grammlaufzeiten ergeben sich zu:
– Senden von 10+4 Byte zu Teilnehmer 1: 14 2 ms + 44 ms = 72 ms
– Empfangen von 20+4 Byte von Teilnehmer 1:
24 2 ms + 44 ms = 92 ms
– Empfangen von 12 Byte von Teilnehmer 3:
12 2 ms + 44 ms = 68 ms
 Telegramme nach der Größe sortiert:
– Senden: 72 ms
– Empfangen: 92 ms, 68 ms
 Überprüfen der Bedingungen für die Sendeverzögerungszeit:
POLvkürzestes Sendetelegramm + kürzestes Empfangstelegramm 5
POL = 100 ms (Default-Einstellung im DB1)v72 ms + 68 ms = 140 ms

Lokale Umlaufzeit Sie erhalten die lokale Umlaufzeit für Senden durch addieren der Einzel-
für Senden TLN 2 werte.

Senden 72 ms (72 + 92) ms


Empfangen 92 ms 68 ms* = 164 ms
* Empfangstelegramm wird gestrichen

Lokale Umlaufzeit Sie erhalten die lokale Umlaufzeit für Empfangen durch addieren der Einzel-
für Empfangen werte.
TLN 2

Empfangen 92 ms 68 ms (92 + 68 + 72 + 72) ms


Senden 72 ms 72 ms* = 304 ms
* Sendetelegramm wird aufgefüllt

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-21
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Teilnehmer 3 Berechnung der lokalen Umlaufzeiten:


 Es sind zwei Empfangs- und ein Sendetelegramm vorhanden. Die Tele-
grammlaufzeiten ergeben sich zu:
– Senden von 8 Byte zu Teilnehmer 1: 8 2 ms + 44 ms = 60 ms
– Senden von 12 Byte zu Teilnehmer 2: 12 2 ms + 44 ms = 68 ms
– Empfangen von 20 Byte von Teilnehmer 1:
20 2 ms + 44 ms = 84 ms
 Telegramme nach der Größe sortiert:
– Senden: 68 ms, 60 ms
– Empfangen: 84 ms
 Überprüfen der Bedingungen für die Sendeverzögerungszeit:
POLvkürzestes Sendetelegramm + kürzestes Empfangstelegramm
5 POL = 100 ms (Default-Einstellung im DB1)v60 ms + 84 ms = 144 ms

Lokale Umlaufzeit Sie erhalten die lokale Umlaufzeit für Senden durch addieren der Einzel-
für Senden TLN 3 werte.

Senden 68 ms 60 ms (68 + 60 + 84 + 84) ms


Empfangen 84 ms 84 ms* = 296 ms
* Empfangstelegramm wird aufgefüllt

Lokale Umlaufzeit Sie erhalten die lokale Umlaufzeit für Empfangen durch addieren der Einzel-
für Empfangen werte.
TLN 3

Empfangen 84 ms (84 + 68) ms


Senden 68 ms 60 ms* = 152 ms
* Sendetelegramm wird gestrichen

Kommunikationsprozessor CP 541
5-22 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.3.6 Beispiel zur Überprüfung der Sicherheitszeiten

Beispiel Zur Überprüfung der Sicherheitszeiten gehen wir von dem zuvor beschriebe-
nen Beispiel aus (siehe Kapitel 5.3.5).
Wir ermitteln hier die Sicherheitszeit für eine Verbindung zwischen den bei-
den Automatisierungsgeräten Teilnehmer 1 und 2.
In Absprache mit dem Sachverständigen wird eine SINEC L1-Sicherheitszeit
für Empfangen von 2 s festgelegt.

Lokale Umlaufzeit Aus dem vorstehenden Beispiel haben Sie die lokalen Umlaufzeiten ermittelt.
Diese sehen wie folgt aus:

lokale Umlaufzeit für TLN 1 TLN 2 TLN 3 5


Senden (tLUS) 308 ms 164 ms 296 ms
2Senden (2tLUS) 616 ms 328 ms 592 ms
Empfangen (tLUE) 308 ms 304 ms 152 ms
2Empfangen (2tLUE) 616 ms 608 ms 304 ms

Sicherheitszeit Aus diesen Angaben ergeben sich die Sicherheitszeiten unter Berücksichti-
gung der Formel aus Kapitel 5.3.3 und den Angaben in Kapitel 5.3.4 zu:

TLN Berechnung einzustellender Wert


1 Erste Formel von Seite 5-15: Zweite Formel von Seite 5-15:
SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang >= 2000 ms – tLUE,TLN1 =
(S5-115F)
2tLUS,TLN2 + 2tLUE,TLN1 + tL2 = 2000 ms – 308 ms = 1692 ms
2164 ms + 2308 ms + 100 ms = 1044 ms
mit COM 115F einzustellende Sicher-
2000 ms >= 1044 ms
heitszeit = 1690 ms
Bedingung ist erfüllt!
2 Erste Formel von Seite 5-15: Zweite Formel von Seite 5-15:
SINEC L1-Sicherheitszeit für Empfang >= 2000 ms – tLUE,TLN2 =
(S5-95F)
2tLUS,TLN1 + 2tLUE,TLN2 + tL2 = 2000 ms – 304 ms = 1696 ms
2308 ms + 2304 ms + 100 ms = 1324 ms
mit COM 95F einzustellende Sicher-
2000 ms >= 1324 ms
heitszeit für Empfangen = 1600 ms
Bedingung ist erfüllt!
Sicherheitszeit für Senden = mit COM 95F einzustellende Sicher-
2tLUS,TLN2 = 2164 ms = 328 ms heitszeit für Senden = 400 ms

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-23
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Ergebnis Mit den Vorgaben in diesem Beispiel kann eine sicherheitsgerichtete Verbin-
dung zwischen den beiden Automatisierungsgeräten über SINEC L2 mit
Hilfe der CP 541 aufgebaut werden, da sowohl die Sicherheitszeit von Teil-
nehmer 1 sowie die Sicherheitszeit für Empfangen von Teilnehmer 2 kleiner
als der vorgegebene Wert sind.

Kommunikationsprozessor CP 541
5-24 EWA 4NEB 812 6188-01
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

5.4 Redundanter SINEC L2

Einführung Sie können zur sicherheitsgerichteten Verbindung zwischen mehreren fehler-


sicheren Automatisierungsgeräten den SINEC L2 redundant ausführen. Der
redundante Betrieb unterliegt keinerlei Beschränkungen.

Aufbau In Bild 5-5 sehen Sie den Aufbau für einen redundanten SINEC L2 zur
Kopplung von zwei fehlersicheren Automatisierungsgeräten.

CP 541 CP 541
5

redundanter SINEC L2

S5-95F CP 541 CP 541 S5-115F

Bild 5-5 Schematischer Aufbau des SINEC L2 für redundanten Betrieb

Besonderheiten Für den redundanten SINEC L2 benutzen Sie zwei getrennte Bussysteme
SINEC L2. Sie verwenden auf jedem SINEC L2 die gleichen Stationsnum-
mern für die selben fehlersicheren Automatisierungsgeräte.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 5-25
CP 541 mit S5-95F/S5-115F

Kommunikationsprozessor CP 541
5-26 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung 6
Einführung Die Diagnose bietet Ihnen die Möglichkeit, die Funktionsfähigkeit des
CP 541 zu überwachen und aufgetretene Fehler auszuwerten.
Informationen zu fehlerhaften Betriebszuständen werden vom CP 541 im
Diagnosebaustein DB2 abgelegt. Falls erforderlich erzeugt der CP 541 die
DP-Diagnose.

Diagnose- Der CP 541 gibt an unterschiedlichen Orten eine Diagnose aus:


möglichkeiten
 Vorort mit der LED-Anzeige
 im Diagnosebaustein DB2
 im Diagnosetelegramm bei DP-Verbindung zum DP-Master
 DP-Diagnosemeldung an das angeschlossene Automatisierungsgerät
Tritt ein Fehler auf, steuert der CP 541 immer die LED-Anzeige entspre-
chend des Fehlers an und trägt den Fehlercode in den DB2 ein.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


6.1 Vorort-Diagnose mit der LED-Anzeige 6-2
6.2 Diagnosebaustein 6-4
6.3 DP-Diagnosetelegramm am Beispiel einer IM 308-C mit 6-13
FB IM308C
6.4 DP-Diagnose im Automatisierungsgerät 6-20

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-1
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.1 Vorort-Diagnose mit der LED-Anzeige

Anzeige Der CP 541 verfügt über drei LEDs, die den aktuellen Betriebszustand und
aufgetretene Fehler anzeigen.

Betriebszustand Der aktuelle Betriebszustand des CP 541 wird über drei LEDs angezeigt.
 RUN-LED
Der aktuelle Zustand wird Ihnen mit der grünen LED ”RUN” angezeigt.
In Tabelle 6-1 erhalten Sie einen Überblick über die Anzeige.

Tabelle 6-1 Anzeige der RUN-LED

RUN-LED ... CP 541 ...


ist aus ist ausgeschaltet.
6 blinkt mit 2 Hz ist im Betriebszustand STOP.
blinkt mit 8 Hz führt einen internen Test durch.
leuchtet ist im Betriebszustand RUN.

 ERR-LED
Die rote ERR-LED weist auf einen allgemeinen Fehler im CP 541 oder
am PG/AG-Anschluß hin.
 BF L2-LED
Die rote BF L2-LED weist auf einen SINEC L2-Busfehler hin, bzw. daß
der CP 541 noch nicht in den SINEC L2 aufgenommen ist.

Diagnose Die Diagnose erhalten Sie über die Kombination der drei LED. Zur Beseiti-
gung des Fehlers müssen Sie den DB2 auswerten.

DB1-Fehler Wenn Sie den Betriebsartenschalter am CP 541 von STOP nach RUN schal-
ten und die LED ”RUN” weiterblinkt, liegt ein DB1-Fehler vor.

Kommunikationsprozessor CP 541
6-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

Diagnose Um die Diagnose auszuwerten und einen aufgetretenen Fehler zu beseitigen,


auswerten gehen Sie wie folgt vor:

Schritt Tätigkeit Erläuterung


1 Schalten Sie den Betriebsartenschalter auf Der DB2 ist nur in Schalterstellung STOP
STOP. auslesbar.
2 Schließen Sie das PG am CP 541 an. Sie können nicht über ein Automatisierungs-
gerät auf den DB2 zugreifen.
3 Lesen Sie den DB2 aus. –
4 Werten Sie die Fehler im DB2 aus und füh- Sie erhalten in Kapitel 6.2 eine ausführliche
ren Sie die entsprechenden Abhilfemaßnah- Beschreibung des DB2.
men durch.
5 Schließen Sie das Automatisierungsgerät –
wieder an.
6 Schalten Sie den Betriebsartenschalter in Der CP 541 wertet den DB1 erneut aus.
RUN.
6

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-3
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.2 Diagnosebaustein

Einführung Der CP 541 legt im Diagnosebaustein (DB2) alle Daten zu Ereignissen ab,
die während des Anlaufs und im laufenden Betrieb auftreten.

DB2 auslesen Sie können den Diagnosebaustein in der Betriebsart STOP mit einem PG aus-
lesen. Das PG schließen Sie am PG/AG-Anschluß an.
In der Betriebsart RUN können Sie nicht auf den Diagnosebaustein zugreifen.
Der CP 541 führt in der Betriebsart RUN den Datenaustausch zwischen dem
angeschlossenen Automatisierungsgerät und SINEC L2 durch. Ein PG-Zu-
griff über das Automatisierungsgerät ist nicht möglich.
Der DB2 kann nur gelesen werden.

DB2 zurücksetzen Der DB2 wird vom CP 541 in der Initialisierungsphase und bei jedem
6 Zustandsübergang von STOP nach RUN zurückgesetzt.
Wenn Sie den CP 541 von STOP nach RUN schalten, werden alle Informatio-
nen im DB2 gelöscht.

Vorbelegung Der Diagnosebaustein ist mit 0 vorbelegt.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


6.2.1 Aufbau des Diagnosebausteins 6-5
6.2.2 DB1-Fehler 6-6
6.2.3 SINEC L2-Busfehler 6-9
6.2.4 SINEC L1-Telegrammfehler 6-10
6.2.5 Interner Fehler 6-12

Kommunikationsprozessor CP 541
6-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.2.1 Aufbau des Diagnosebausteins

Einführung Wir geben Ihnen hier einen Überblick über den Aufbau des Diagnosebau-
steins (DB2). Der CP 541 legt hier die Informationen zu allen erkannten Feh-
lerzuständen ab.
Detaillierte Informationen zum DB2 finden Sie in den folgenden Kapiteln.

Aufbau Der Diagnosebaustein enthält die in Tabelle 6-2 aufgeführten Bereiche.

Tabelle 6-2 Belegung der Datenworte im DB2

DW Bereich siehe Kapitel


DW0 Statuswort unten
DW1 ... DW11 DB1-Fehler 6.2.2
DW12 SINEC L2-Busfehler 6.2.3
6
DW13 ... DW17 SINEC L1-Telegammfehler 6.2.4
DW18 ... DW26 reserviert –
DW27 ... DW30 Interne Fehler 6.2.5

Bedeutung des Im DW0 finden Sie die Angabe, in welchem Block im DB2 des CP 541 ein
DW0 Fehler eingetragen ist.
In Tabelle 6-3 finden Sie die Bedeutung der einzelnen Bits im DW0. Die
nicht angegebenen Positionen sind nicht belegt.

Tabelle 6-3 Bedeutung des DW0 im DB2

Bit Bedeutung Ablage in


0 DB1-Fehler DW1 ... DW11
1 SINEC L2-Busfehler DW12
2 SINEC L1-Telegrammfehler DW13 ... DW17
4 Interne Fehler DW27 ... DW30

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-5
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.2.2 DB1-Fehler

DW1 Im DW1 finden Sie im Fehlerfall die Nummer des Bytes, an dem der Fehler
im DB1 aufgetreten ist. Bei einigen Fehlern wird die Adresse des fehlerhaf-
ten Blocks angezeigt.

Anzeige im PG Bei der Anzeige eines DBs mit dem PG werden die Daten nicht in Byte, son-
dern in Worten numeriert.

Mehr Fehler Stellt der CP 541 fest, daß mehr als 10 Fehlermeldungen vorliegen, bricht er
die Auswertung des DB1 ab.

Mehrfachmeldung Bei einigen Fehlern erhalten Sie mehrfache Fehlermeldungen. Betrachten Sie
deshalb nicht jede Fehlermeldung für sich alleine, sondern vergleichen Sie

6 diese auch mit den anderen vorliegenden Fehlermeldungen.

Beispiel Sie haben anstelle der Stationsnummer 28 versehentlich die Stationsnummer


289 eingegeben, alle anderen Parameter haben Sie richtig eingegeben. Sie
erhalten die folgenden Fehlermeldungen:
 1704H: L2-Schnittstelle nicht lauffähig
 2104H: TLN außerhalb des zulässigen Wertebereichs (1 bis 30)
 2204H: TLN eines aktiven Teilnehmers ist größer als HSA.

Fehlercode Es können bis zu 10 DB1-Fehler eingetragen sein. Die Bedeutung der Fehler-
codes und die Abhilfemaßnahmen finden Sie in Tabelle 6-4.

Tabelle 6-4 DB1-Fehlercode

Fehlercode Bedeutung Abhilfe


im DL im DR
00H FFH DB1-Kennung fehlt. Geben Sie DB1 als ersten Eintrag im DB1 an.
01H FFH END-Kennung fehlt. Geben Sie END als letzten Eintrag im DB1 an.
02H FFH DB1-PTR-Bereichsüberschrei- Geben Sie ein ”;” vor END an.
tung
Oder überprüfen Sie das DB1-Format.
03H F0H Blockbezeichner-Syntaxfehler Überprüfen Sie den Aufbau der Blockbezeich-
ner und geben Sie alle Parameter vollständig an.
1 Sie erhalten im DR zu den meisten Fehlermeldungen den Fehlerort angegeben. Folgende Fehlerorte sind möglich:
– 04H: Fehler im Block SL2
– 14H: Fehler im Block COM
– 15H: Fehler im Block DPS

Kommunikationsprozessor CP 541
6-6 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

Tabelle 6-4 DB1-Fehlercode, Fortsetzung

Fehlercode Bedeutung Abhilfe


im DL im DR
04H XXH1 Parameter-Syntaxfehler Überprüfen Sie den Aufbau der Parameter im
angegebenen Block und geben Sie alle Parame-
ter vollständig an.
05H XXH1 Argument-Syntaxfehler oder Beachten Sie den Aufbau der einzelnen Parame-
Bereichsüber-/unterschreitung ter und geben Sie den richtigen Wert ein.
06H XXH1 Bereichsüber-/unterschreitung in Beachten Sie den Wertebereich der einzelnen
einem Argument. Parameter und geben Sie den richtigen Wert ein.
07H XXH1 Parameterkombination nicht er- Überprüfen Sie die Werte in den Parametern
laubt, die Werte in verschiedenen TLN, STA, HSA, SET, SDT 1, L1M, PRI, NWI
Parametern schließen sich aus. und NWO. Geben Sie die richtigen Werte ein.
17H XXH1 L2-Schnittstelle nicht lauffähig Überprüfen Sie die Parameter für SINEC L2.
21H XXH1 TLN außerhalb des zulässigen Geben Sie die richtige Stationsnummer des
Wertebereichs (1 bis 30) CP 541 an. 6
22H XXH1 TLN eines aktiven Teilnehmers Überprüfen Sie den SINEC L2. HSA muß bei
ist größer als höchste Stations- allen Teilnehmern gleich sein.
nummer HSA.
23H XXH1 Es wurde eine Verbindung zur Ändern Sie das Anwenderprogramm des ange-
eigenen Stationsnummer aufge- schlossenen Automatisierungsgeräts.
baut.
26H XXH1 Der Wert von SET muß größer Es gilt die Vorschrift: SETu(SDT 1 *35)/2.
sein als der Wert von SDT 1. Überprüfen Sie die Werte von SET und SDT 1
und geben Sie die richtigen Werte ein.
29H XXH1 Es fehlt ein L2-Grundparameter. Überprüfen Sie, ob alle L2-Grundparameter
richtig eingetragen sind.
Sie müssen folgende Grundparameter angeben:
 STA = AKT: TLN, STA, BDR, HSA, TRT, SET,
ST, SDT 1 und SDT 2
 STA = PAS: TLN, STA, BDR, ST und SDT 1
Tragen Sie den fehlenden Parameter ein.
30H XXH1 Der Blockbezeichner ”SL2” ist Löschen Sie den überzähligen Block ”SL2”.
mehrfach vorhanden.
31H XXH1 Der Wert von SDT 2 ist im Ver- Es gilt die Vorschrift: SDT 2w(35)2 SET).
hältnis zu SET zu klein. Geben Sie die richtigen Werte für SDT 2 und
SET ein.
32H XXH1 Der Wert von SDT 2 ist im Ver- Es gilt die Vorschrift: (ST*15)wSDT 2. Geben
hältnis zu ST zu groß. Sie die richtigen Werte für SDT 2 und ST ein.
1 Sie erhalten im DR zu den meisten Fehlermeldungen den Fehlerort angegeben. Folgende Fehlerorte sind möglich:
– 04H: Fehler im Block SL2
– 14H: Fehler im Block COM
– 15H: Fehler im Block DPS

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-7
Diagnose und Fehlerbehandlung

Tabelle 6-4 DB1-Fehlercode, Fortsetzung

Fehlercode Bedeutung Abhilfe


im DL im DR
41H XXH1 Die Baudrate (BDR) ist zu klein Die kleinste zulässige Baudrate ist 93,75 kBaud.
gewählt. Geben Sie den richtigen Wert ein.
42H XXH1 Die eigene Stationsnummer ist in Löschen Sie in der Prioritätenliste (PRI) die ei-
PRI eingetragen. gene Stationsnummer (Wert von TLN).
43H XXH1 Die Stationsnummer ist doppelt Löschen Sie den überzähligen Parameter TLN.
vorhanden.
44H XXH1 Die Prioritätenliste hat mehr als Sie dürfen bis zu 60 Einträge in der Prioritäten-
60 Einträge. liste vornehmen. Löschen Sie die überzähligen
Einträge.
45H XXH1 PRI ist doppelt vorhanden.
46H XXH 1 UPDL ist doppelt vorhanden.
47H XXH 1 BSAP ist doppelt vorhanden.
6 48H XXH1 L1M ist doppelt vorhanden.
Löschen Sie den überzähligen Parameter
Parameter.
49H XXH 1 POL ist doppelt vorhanden.
50H XXH1 NWI ist doppelt vorhanden.
51H XXH1 NWO ist doppelt vorhanden.
52H XXH1 DPWD ist doppelt vorhanden.
53H XXH 1 DPS ist vorhanden und L1M00. Weisen Sie dem Parameter L1M den Wert 0 zu.
54H XXH1 NWI und NWO sind 0. Für eine DP-Verbindung müssen Sie mindestens
einem der beiden Parameter NWI und NWO
einen Wert00 zuweisen.
55H XXH1 DP-Verbindung projektiert, und Geben Sie in der eigendefinierten PRI-Liste den
nicht die 0 in der eigendefinier- Wert 0 ein.
ten PRI-Liste eingetragen.
56H XXH1 STBS und STBR nicht erlaubt Löschen Sie die Parameter STBS und STBR.
57H XXH1 L1M ist identisch TLN. Geben Sie die richtige Stationsnummer an.
58H XXH SL2-Blockbezeichner fehlt. Geben Sie den SL2-Block an.
Oder führen Sie Urlöschen durch.
60H FFH Der DB1 ist zu lang. Der DB1 darf nur 1 kByte umfassen. Löschen
Sie alle nicht benötigten Einträge.
1 Sie erhalten im DR zu den meisten Fehlermeldungen den Fehlerort angegeben. Folgende Fehlerorte sind möglich:
– 04H: Fehler im Block SL2
– 14H: Fehler im Block COM
– 15H: Fehler im Block DPS

Kommunikationsprozessor CP 541
6-8 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.2.3 SINEC L2-Busfehler

Fehlercode Der Diagnosebaustein enthält im DR12 den Fehlercode für SINEC L2-Bus-
fehler. Die Bedeutung der Fehlercodes und die Abhilfemaßnahmen finden Sie
in Tabelle 6-5.

Tabelle 6-5 SINEC L2-Busfehler

Fehlercode Bedeutung Abhilfe


21H Sende-Telegramm-Störungen durch  Überprüfen Sie die in Kapitel 3.2 beschrie-
Hardwarefehler der Baugruppe oder benen EMV-Maßnahmen.
Störungen am Bus.  Tauschen Sie die Baugruppe aus.
24H Teilnehmer ist noch nicht im Ring, Pa-  Überprüfen Sie den SINEC L2. HSA muß
rameter HSA ist zu klein. bei allen Teilnehmern gleich sein.
27H ... 30H Protokoll-Fehler oder Protokoll-Über-  Überprüfen Sie die Grundparameter im
wachungsfehler. DB1 und geben Sie die richtigen Werte
ein. Die Grundparameter müssen für alle 6
Teilnehmer gleich sein.
41H Teilnehmer ist nicht im Ring, es ist ein  Ändern Sie im DB1 die Stationsnummer.
anderer Teilnehmer mit der gleichen
Stationsnummer vorhanden.
B2H Nur für aktive Teilnehmer: Teilnehmer  Überprüfen Sie die Hardware-Konfigura-
wurde innerhalb der Überwachungs- tion des SINEC L2 und berichtigen Sie die
zeit nicht in den Ring aufgenommen. Werte im DB1.
42H ... B1H, Es ist ein schwerwiegender interner  Tauschen Sie die Baugruppe aus.
C0H ... FFH Fehler aufgetreten.  Wenden Sie sich mit dem Fehlercode an
Ihre Siemens-Niederlassung.

Fehler beseitigen Wenn im laufenden Betrieb die BF L2-LED aufleuchtet, dann benötigt der
CP 541 einen NETZ AUS/NETZ EIN-Übergang für den Wiederanlauf.

Hinweis
Falls Sie die Parametrierung im DB1 des CP 541 geändert haben, müssen Sie
diese im EEPROM speichern. Hierzu schalten Sie den CP 541 nach RUN.
Anschließend schalten Sie den CP 541 nach ”0” und wieder nach RUN.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-9
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.2.4 SINEC L1-Telegrammfehler

Fehlercode Der Fehlercode für die SINEC L1-Telegrammfehler ist im Diagnosebaustein


(DB2) des CP 541 in den DW13 bis DW17 byteweise abgelegt.
Die Bedeutung des Fehlercodes und die Abhilfemaßnahmen finden Sie in
Tabelle 6-6 beschrieben.

Tabelle 6-6 SINEC L1-Telegrammfehler

Fehlercode Bedeutung Abhilfe


01H Der Betriebsartenschalter steht auf  Wenn Sie das PG an den CP 541 anschlie-
”RUN” und es ist ein PG an der ßen, müssen Sie den Betriebsartenschalter
L1-Schnittstelle angeschlossen oder es auf ”STOP” schalten oder
sind Störungen auf dem SINEC L1  entfernen Sie das PG.
vorhanden.
Der CP 541 bleibt in RUN.
6 02H L1-Slave sendet Telegramm mit Ziel-  Sie dürfen kein L1-Mastertelegramm sen-
adresse 0. Sie haben jedoch weder eine den.
DP-Verbindung noch eine nichtsicher-  Sie müssen eine DP-Verbindung projektie-
heitsgerichtete Verbindung (nur ren.
S5-115F) projektiert.
 Bei S5-115F: Sie müssen eine nichtsicher-
Der CP 541 geht nach STOP. heitsgerichtete Verbindung projektieren.
03H L1-Slave sendet an eine Teilnehmer-  Sie dürfen nur eine DP-Verbindung auf-
adresse 00. Der CP 541 ist jedoch als bauen.
passive Station projektiert.  Sie müssen den CP 541 als aktive Station
Der CP 541 geht nach STOP. parametrieren (STA+AKT).

04H Anzahl der Ausgangsdaten vom ange-  Passen Sie die Datenmenge zum CP 541
schlossenen Automatisierungsgerät und den Wert von ”NWO” aneinander an.
zum CP 541 ist ungleich dem parame-  Sie müssen immer eine konstante Daten-
trierten Wert von ”NWO”. menge bei der DP-Verbindung senden.
Der CP 541 geht nach STOP.  Passen Sie die Parameterwerte im ange-
schlossenen Automatisierungsgerät, im
CP 541 und im DP-Master aneinander an.

Kommunikationsprozessor CP 541
6-10 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

Tabelle 6-6 SINEC L1-Telegrammfehler, Fortsetzung

Fehlercode Bedeutung Abhilfe


05H  Angeschlossenes Automatisie-  Geben Sie in beiden Geräten die gleiche
rungsgerät hat nicht die gleiche TLN (Teilnehmeradresse/Stationsnummer)
TLN wie CP 541. an.
Der CP 541 bleibt in RUN.
 CP 541 ist in RUN und ein PG ist  Falls Sie das PG an den CP 541 anschlie-
angeschlossen. ßen müssen Sie den Betriebsartenschalter
Der CP 541 bleibt in RUN. auf STOP schalten.

 Störungen zwischen CP 541 und –


angeschlossenem Automatisie-
rungsgerät, die sich selbst wieder
beheben.
Der CP 541 bleibt in RUN.
06H ... 0AH Störungen auf dem SINEC L1, die –
sich von selbst wieder beheben.
Der CP 541 bleibt in RUN. 6
0BH Der CP 541 hat innerhalb der mit  Erhöhen Sie die in ”DPWD” angegebene
”DPWD” parametrierten Überwa- Überwachungszeit.
chungszeit kein DP-Telegramm vom  Ändern Sie das Anwenderprogramm im
angeschlossenen Automatisierungsge- Automatisierungsgerät, damit häufiger an
rät erhalten. den DP-Master gesendet wird.
Der CP 541 bleibt in RUN.
0CH Das angeschlossene Automatisierungs-  Sie dürfen kein Broadcast senden.
gerät hat einen Broadcast gesendet,  Oder weisen Sie BSAP im Block COM
BSAP ist jedoch 0. einen Wert zwischen 33 und 52 zu.
Der CP 541 geht nach STOP.
0DH Es wurde vom SINEC L2 ein AGAG-  Der CP 541 kann nur Telegramme bis zu
Telegramm mit mehr als 64 Byte emp- 64 Byte übermitteln. Ändern Sie die maxi-
fangen. male AGAG-Telegrammlänge im senden-
den Automatisierungsgerät.
Der CP 541 geht nach STOP.

Umlaufspeicher Der Bereich des DB2 für die SINEC L1-Telegrammfehler ist als Umlaufspei-
cher angelegt. Nach dem letzten und damit gleichzeitig neuesten Eintrag
steht immer FFH.
Entdeckt der CP 541 einen neuen Fehler, so verschiebt er die Endemarkie-
rung (FFH) um ein Byte weiter und trägt in das nun freie Feld die neue Feh-
lermeldung ein.
Nach dem das Byte in DR17 beschrieben ist, folgt als nächstes Byte wieder
das Byte in DL13.

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EWA 4NEB 812 6188-01 6-11
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.2.5 Interner Fehler

Bedeutung Der CP 541 führt im Anlauf einen Selbsttest durch. Wird innerhalb des Tests
ein Fehler entdeckt, wird eine entsprechende Fehlernachricht in den Bereich
für interne Fehler (DW 27 bis DW 30) geschrieben.
Erkennt der CP 541 im Betriebszustand RUN einen Fehler, unterbricht er den
Datenaustausch und geht in STOP.

Abhilfe Zur Fehlerbeseitigung müssen Sie in der folgenden Reihenfolge vorgehen:

Schritt Abhilfemaßnahmen Erläuterung


1 Schalten Sie den CP 541 in die Sie setzen den CP 541 wieder in
Schalterstellung ”0”. einen definierten Grundzustand.
2 Schalten Sie den CP 541 in die Der CP 541 führt einen Selbst-
6 Betriebsart ”STOP” und danach
in ”RUN”.
test inklusive einer Initialisie-
rung durch.
3 Wenn Sie erneut eine interne Es liegt ein schwerwiegender
Fehlermeldung erhalten, fahren Fehler vor.
Sie beim nächsten Schritt fort.
Wenn Sie keine Fehlermeldung
mehr erhalten, dann ist der
CP 541 wieder betriebsbereit.
4 Notieren Sie den Fehlercode. Der Fehlercode ist ab dem
DL27 abgelegt.
5 Tauschen Sie den CP 541 aus. Beachten Sie dabei die Hin-
weise in Kapitel 3.
6 Wenden Sie sich mit der Fehler- –
meldung an Ihre SIEMENS-
Niederlassung.

Kommunikationsprozessor CP 541
6-12 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.3 DP-Diagnosetelegramm am Beispiel einer IM 308-C mit


FB IM308C

Einführung Das DP-Diagnosetelegramm ist nach der Norm DIN E 19245, Teil 3, aufge-
baut und gibt Auskunft über den DP-Slave, bzw. den CP 541.

Diagnoseauswahl Sie haben zwei Möglichkeiten eine Diagnose anzufordern:


 die Masterdiagnose als Übersichtsdiagnose und
 die Slavediagnose als unterlagerte Diagnose.

Masterdiagnose In der Masterdiagnose ist in den ersten 16 Bytes eine Übersichtsdiagnose


enthalten. Aus der Übersichtsdiagnose können Sie die DP-Slaves entnehmen,
die eine Diagnose gemeldet haben bzw. die von diesem DP-Master aus nicht
ansprechbar sind.
Die Übersichtsdiagnose empfiehlt sich insbesondere, wenn Sie mehrere DP-
6
Slaves eingesetzt haben. Dadurch, daß Sie die Masterdiagnose verwenden,
müssen Sie nicht von jedem eingesetzten DP-Slave die Slavediagnose anfor-
dern.

Slavediagnose In der Slavediagnose sind alle Diagnose-Informationen eines bestimmten


DP-Slaves enthalten.
Der Aufbau der Slavediagnose ist in Kapitel 6.3.1 erläutert.

FB IM308C Sie können die CP 541-Diagnose als sogenannte Slavediagnose, z. B. mit


dem Funktionsbaustein IM308C (FB192), in Ihr Automatisierungsgerät, z. B.
SIMATIC S5 mit IM 308-C, einlesen.
Der FB IM308C ist ausführlich im Handuch Dezentrales Peripheriesystem
ET 200 beschrieben.

Diagnosedaten Der CP 541 teilt dem DP-Master über ein hochpriores Senden der Nutzdaten
austauschen mit, daß eine Diagnose vorliegt. Daraufhin fordert der DP-Master automa-
tisch das Diagnosetelegramm vom CP 541 an.

Vorgehensweise Die Vorgehensweise, um die Diagnose mit dem FB IM308C in Ihr Automati-
sierungsgerät einzulesen, ist ausführlich im Handbuch Dezentrales Periphe-
riesystem ET 200 beschrieben.
Ein Beispiel für einen Diagnoseaufruf für die Slavediagnose finden Sie in
Kapitel 6.3.4.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-13
Diagnose und Fehlerbehandlung

Diagnose Der CP 541 zeigt dem DP-Master an, daß eine Diagnose vorhanden ist. Tritt
ausgeben ein neuer Fehler auf, wird die Diagnose automatisch vom DP-Master abge-
holt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Änderung der Diagnose.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


6.3.1 Aufbau der Diagnose 6-15
6.3.2 Inhalt des DP-Normteils 6-16
6.3.3 Gerätebezogene Diagnose 6-18
6.3.4 Beispiel für einen Diagnoseaufruf mit IM 308-C und 6-19
FB IM308C

Kommunikationsprozessor CP 541
6-14 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.3.1 Aufbau der Diagnose

Größe Das Diagnosetelegramm enthält 8 Bytes Daten.

Aufbau Der Aufbau des Diagnosetelegramms entspricht den Festlegungen der


PROFIBUS DP-Norm. Der Aufbau der gesamten Diagnose ist in Tabelle 6-7
dargestellt.

Tabelle 6-7 Aufbau des Diagnosetelegramms

Byte Inhalt
0 Stationsstatus 1
1 Stationsstatus 2
2 Stationsstatus 3
3 Stationsnummer DP-Master
6
4
Herstellerkennung (für CP 541: 001FH)
5
6 Länge der gerätebezogenen Diagnose in Byte inkl. Header (für
CP 541 immer 02H)
7 Gerätebezogene Diagnose

Diagnosedaten Das Diagnosetelegramm des CP 541 enthält genau ein Byte gerätebezogene
Diagnosedaten.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-15
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.3.2 Inhalt des DP-Normteils

DP-Normteil Die ersten 6 Bytes des Diagnosetelegramms (Byte 0 bis Byte 5) werden auch
als DP-Normteil bezeichnet.
Diese Informationen werden zwischen dem CP 541 und dem DP-Master aus-
getauscht. Normalerweise benötigen Sie diese Informationen nicht.

Stationsstatus 1 Tabelle 6-8 Aufbau von Stationsstatus 1 (Byte 0)

Bit Wert Inhalt


0 1 Der CP 541 kann nicht angesprochen werden.
1 1 Der CP 541 ist für den Datenaustausch noch nicht bereit.
2 1 Die vom DP-Master gesendeten Konfigurierdaten stimmen
nicht mit den Angaben im DB1 überein.
3 1 Es liegt eine Slavediagnose vor.
6 4 1 Angeforderte Funktion wird vom CP 541 nicht unterstützt.
5 1 Vom CP 541 wird eine unplausible Antwort empfangen.
6 1 Es liegt ein fehlerhaftes Parametriertelegramm vor.
7 1 Der CP 541 ist von einem anderen DP-Master parametriert
worden, als von dem DP-Master, der im Augenblick einen
Zugriff auf den CP 541 versucht.

Stationsstatus 2 Tabelle 6-9 Aufbau von Stationsstatus 2 (Byte 1)

Bit Wert Inhalt


0 1 Der CP 541 muß neu parametriert werden.
1 1 Es liegt eine statische Diagnose vor.
2 1 fest auf 1
3 1 Die Ansprechüberwachung ist aktiviert.
4 0 immer beim CP 541
Der FREEZE-Mode kann nicht eingeschaltet werden.
5 0 immer beim CP 541
Der SYNC-Mode kann nicht eingeschaltet werden.
6 0 fest auf 0
7 0 Der CP 541 ist deaktiviert.

Stationsstatus 3 Der Stationsstatus 3 (Byte 2) ist für spätere Anwendungen reserviert. Er ent-
hält beim CP 541 immer den Wert 00H.

Kommunikationsprozessor CP 541
6-16 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

Stationsnummer Byte 3 enthält die Stationsnummer des DP-Masters, der den DP-Slave para-
DP-Master metriert hat. Nur dieser DP-Master hat schreibenden und lesenden Zugriff auf
diesen DP-Slave.
Die Stationsnummer wird im Anlauf mit FFH vorbelegt. Das bedeutet, der
CP 541 wurde bisher von keinem DP-Master parametriert.

Herstellerkennung Die Herstellerkennung (Byte 4 und 5) ermöglicht Ihnen eine eindeutige Iden-
tifikation des DP-Slaves. Die Herstellerkennung ist produktspezifisch.
Die Herstellerkennung für den CP 541 hat den Wert 31D (001FH).

Kommunikationsprozessor CP 541
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Diagnose und Fehlerbehandlung

6.3.3 Gerätebezogene Diagnose

Bereich Die gerätebezogene Diagnose ist in den Bytes 6 und 7 enthalten.

Inhalt Tabelle 6-10 Aufbau von Byte 6 und 7 des Diagnosetelegramms

Byte Inhalt Inhalt


6 02H Länge der gerätebezogenen Diagnose in Byte inkl. Hea-
der
7 0XH gerätebezogene Diagnose
Die Bedeutung der einzelnen Bits finden Sie in Ta-
belle 6-11.

Gerätebezogene Die gerätebezogene Diagnose (Byte 7) ist, wie in Tabelle 6-11 dargestellt,
6 Diagnose angeordnet. Eine Meldung wird mit einer ”1” signalisiert.

Tabelle 6-11 Aufbau der gerätebezogenen Diagnose, Byte 7 des Diagnosetelegramms

Bit1 Bedeutung Ursache/Reaktion Abhilfe


0 Ansprechüberwachung Das Automatisierungsgerät am Überprüfen Sie die Verbindung
im CP 541 abgelaufen CP 541 hat sich innerhalb der zwischen dem CP 541 und dem
mit dem Parameter DPWD im Automatisierungsgerät auf Un-
DB1 angegebenen Zeit nicht terbrechung.
mit einem DP-Telegramm ge-
Überprüfen Sie das am CP 541
meldet.
angeschlossene Automatisie-
rungsgerät auf Störungen.
Erhöhen Sie die in ”DPWD”
angegebene Überwachungszeit.
Ändern Sie das Anwenderpro-
gramm im Automatisierungsge-
rät, damit häufiger an den DP-
Master gesendet wird.
1 Automatisierungsgerät Der festgestellte Ausfall der –
sendet wieder DP-Verbindung zwischen
CP 541 und dem Automatisie-
rungsgerät besteht nicht mehr.
1 Nicht genannte Bit sind ohne Bedeutung

Kommunikationsprozessor CP 541
6-18 EWA 4NEB 812 6188-01
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.3.4 Beispiel für einen Diagnoseaufruf mit IM 308-C und FB IM308C

Beispiel Sie finden hier ein kurzes Beispiel für S5-115U mit IM 308-C als DP-Master.
Es zeigt Ihnen wie Sie mit dem FB IM308C die Slave-Diagnose für den
CP 541 in Ihr Automatisierungsgerät einlesen.

S5-95U CP 541 S5-115U IM 308-C

SINEC L2-DP 6
Bild 6-1 Beispielaufbau

Annahmen Für dieses Anwenderprogramm gelten die folgenden Annahmen:


 Die IM 308-C belegt als SINEC L2-DP-Master die Kacheln 0 bis 15.
 Der CP 541 hat die Stationsnummer 3.
 Die Slavediagnose soll im DB 20 abgelegt werden.
 Die Slave-Diagnose besteht aus 8 Bytes.

Diagnoseaufruf Das folgende Anwenderprogramm zeigt, wie Sie mit dem FB IM308C die
Slave-Diagnose des CP 541 anfordern.

AWL Erläuterung
:A DB 30
:SPA FB 192
Name :IM308C
DPAD : KH F800 Default-Adreßbereich der IM 308-C
IMST : KY 0, 3 IM-Nr. = 0, CP 541-Stations-Nr. = 3
FCT : KC SD Funktion: Slavediagnose lesen
GCGR : KM 0 wird nicht ausgewertet
TYP : KY 0, 20 S5-Datenbereich: DB 20
STAD : KF +1 Diagnosedaten ab Datenwort 1
LENG : KF 8 Diagnoselänge = 8 Bytes
ERR : DW 0 Fehlercode-Ablage in DW 0 des DB 30

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 6-19
Diagnose und Fehlerbehandlung

6.4 DP-Diagnose im Automatisierungsgerät

Einführung Der CP 541 teilt dem angeschlossenen Automatisierungsgerät einen Ausfall


der DP-Verbindung zum DP-Master mit.
Wie dies geschieht und was Sie dabei beachten müssen, beschreiben wir in
diesem Kapitel.

DP-Master Die Verbindung zum DP-Master wird überwacht, sobald der CP 541 als DP-
überwachen Slave in den DP-Zyklus aufgenommen und der DP-Watchdog im CP 541 ak-
tiviert ist.

Reaktion des Stellt der CP 541 einen Ausfall des DP-Masters bzw. der Verbindung zum
CP 541 DP-Master fest, verhält er sich folgendermaßen:
 der CP 541 sendet ein ”Null”-Telegramm zum Automatisierungsgerät
6  der CP 541 setzt im KBE das Bit 1

Nulltelegramm Im ”Null-”Telegramm enthalten alle Daten den Wert 0 (Ruhestromprinzip).


Das Telegramm hat die Länge, die Sie mit dem Parameter NWI im Block
DPS festgelegt haben.

KBE Bei der Verwendung des CP 541 mit der DP-Verbindung muß im angeschlos-
senen Automatisierungsgerät das Koordinierungsbyte Empfangen (KBE) fol-
gendermaßen interpretiert werden:
 Das Bit 1 wird vom CP 541 im Normalbetrieb immer zurückgesetzt.
 Bei einem Ausfall des DP-Masters setzt der CP 541 das Bit 1 im KBE.

Abhilfe Führen Sie folgende Abhilfemaßnahmen durch:


 Überprüfen Sie den Anschluß des DP-Masters an den SINEC L2.
 Überprüfen Sie den SINEC L2.
 Überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit des DP-Masters.
 Überprüfen Sie den im DP-Master vorgegebenen Watchdog für die Ver-
bindung zwischen DP-Master und CP 541.

Kommunikationsprozessor CP 541
6-20 EWA 4NEB 812 6188-01
Technische Daten A
Was sind allge- Die allgemeinen technischen Daten beinhalten die Normen und Prüfwerte,
meine technische die der CP 541 einhält und erfüllt bzw. nach welchen Prüfkriterien der
Daten? CP 541 getestet wurde.

CE-Kenn- Unsere Produkte erfüllen die Anforderungen der EU-Richtlinie 89/336/EWG


zeichnung ”Elektromagnetische Verträglichkeit” und die dort aufgeführten harmonisier-
ten europäischen Normen (EN).
Die EU-Konformitätserklärungen werden gemäß der obengenannten EU-
Richtlinie, Artikel 10, für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten
bei:

Siemens Aktiengesellschaft
Bereich Automatisierungstechnik
AUT E 148
Postfach 1963
D-92209 Amberg

Einsatzbereich SIMATIC-Produkte sind ausgelegt für den Einsatz im Industriebereich.


Mit einer Einzelgenehmigung sind SIMATIC-Produkte auch einsetzbar im
Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich, Kleinbetriebe).
Die Einzelgenehmigung müssen Sie bei einer Behörde oder Prüfstelle einho-
len. In Deutschland erteilt die Einzelgenehmigung das Bundesamt für Post
und Telekommunikation und seine Nebenstellen.

Einsatzbereich Anforderung an
Störaussendung Störfestigkeit
Industrie EN 50081-2 : 1993 EN 50082-2 : 1995
Wohnbereich Einzelgenehmigung EN 50082-1 : 1992

Aufbaurichtlinien SIMATIC-Produkte erfüllen die Anforderungen, wenn Sie bei Installation


beachten und Betrieb die in den Handbüchern beschriebenen Aufbaurichtlinien einhal-
ten.

In diesem Kapitel In diesem Kapitel finden Sie die technischen Daten des CP 541.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 A-1
Technische Daten

Klimatische Umgebungsbedingungen nach Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)/


IEC 1131-2 Störfestigkeit
Temperatur Entladung der statischen Elektrizität nach IEC 801-2
Schärfegrad 3
Betrieb
 waagerechter Einbau 0 ... + 60 °C  Entladung der stati- 8 kV Luftentladung
schen Elektrizität
 senkrechter Einbau 0 ... + 40 °C Entladung auf alle Teile,
die dem Bediener im Nor-
Lagerung/Transport – 40 ... + 70 °C malbetrieb zugänglich
Temperaturänderung sind.
 Betrieb max. 3 K/h  Prüfspannung 6 kV Kontaktentladung
 Lagerung/Transport max. 1 K/min Elektromagnetische Felder nach IEC 801-3
Schärfegrad 3
Relative Luftfeuchte
 Feldstärke 10 V/m
nach DIN 40040 15 ... 95 %
Schnelle transiente Störspannungen (Burst) nach
keine Betauung
IEC 801-4 Schärfegrad 3
Luftdruck
 auf Stromversorgungs- 2 kV
 Betrieb 795 ... 1080 hPa leitungen
 Lagerung/Transport 660 ... 1080 hPa  auf Kommunikations- 2 kV
Schadstoffe schnittstellen

SO2 v0,5 ppm Störaussendung nach EN 55011


rel. Feuchtev60 %  Grenzwertklassse A
keine Betauung HF-Bestromung nach IEC 801-6 Schärfegrad 3
v0,5 ppm  Prüfspannung
A H2 S
rel. Feuchtev60 %  Frequenzbereich
10 V
150 kHz – 80 MHz
keine Betauung
Schutzart nach IEC 529
 Ausführung IP 20
Angaben über IEC-/VDE-Sicherheit
 Klasse I nach IEC 536
Bemessung der Isolation
 zwischen elektrisch nach DIN VDE 0160
unabhängigen Strom- (05.1988)
Mechanische Umgebungsbedingungen kreisen und mit zentra- bzw. UL 508 CSA 22.2
lem Erdungspunkt ver- Nr. 142
Schwingungen nach IEC 68-2-6
bundenen Stromkrei-
 10 Hzvf < 58 Hz konst. Amplitude sen
0,075 mm
 zwischen allen Strom- nach DIN VDE 0160
 58 Hzvf < 150 Hz konst. Beschleunigung 1 g kreisen und zentralem (05.1988)
Dauerschock geprüft nach VDE 0116 Erdungspunkt bzw. UL 508 CSA 22.2
Nr. 142
 Art der Schocks Halbsinus
Funkentstörung nach EN 50081-2
 Stärke des Schocks 15 g Scheitelwert
Einsatz Industriebereich
11 ms Dauer
Prüfspannung
 Anzahl 18 Schocks
 Nennspannung Ue+0 ... 50 V DC
Kippfallen und Umstürzen nach IEC 68-2-31
 Prüfspannung 500 V DC
 geprüft mit Fallhöhe 100 mm

Kommunikationsprozessor CP 541
A-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Technische Daten

Abmessungen und Gewicht Schnittstellendaten


Abmessung Kommunikationsarten
 Höhe 162 mm  AGAG 29 Verbindungen
 Breite 46 mm  Broadcast 125 Verbindungen
 Tiefe 120 mm  DP-Verbindung 1 zum DP-Master
Gewicht 415 g Telegrammlänge bei
 AGAG max. 64 Byte
 Broadcast max. 64 Byte
Stromversorgung  DP-Verbindung max. 16 Worte
(wortkonsistent)
Eingangsspannung
Zulässige Bausteine
 Nennwert 24 V DC
 zulässiger Bereich 20 ... 30 V DC
 Datenbausteine DB1 und DB2

einschließlich Welligkeit
 Welligkeit USSmax = 3 V
Stromaufnahme SINEC L2-Daten

 aus 24 V typ. 200 mA Hauptprozessor 80C537

 Verlustleistung 4,8 W Kommunikationsprozessor V 25+ mit SPC

Ausgangsspannung Busleitung verdrillte geschirmte Zwei-


draht-Leitung
 U1 für PG 5V
Schnittstelle RS 485
 Potentialtrennung nein
 U2 für SINEC L2 5V
Übertragungsart bitseriell A
Übertragungsprotokoll gemäß DIN 19245, Teil 1
 Potentialtrennung ja
Zugriffsverfahren
Ausgangsstrom
 zwischen aktiven Teil- Token-Passing nach
 aus U1 für PG v55 mA nehmern DIN 19245, Teil 1
 Kurzschlußschutz elektronisch  zwischen aktiven und Master-Slave nach
 aus U2 für SINEC L2 v100 mA passiven Teilnehmern DIN 19245, Teil 1
 Kurzschlußschutz Schmelzsicherung Übertragungsgeschwindig- 93,75 kBaud
keiten (im DB1 einstellbar) 187,5 kBaud
 Absicherung 250 mA, flink
nicht wechselbar 500 kBaud
1500 kBaud
Masse und Schutzleiteranschluß sind intern gebrückt.
Min-Slave-Intervall 10 ms
Herstellerkennung 001FH

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 A-3
Technische Daten

Maßbild Bild A-1 zeigt Ihnen das Maßbild für den CP 541.

SIMATIC S5
ERR CP 541
RUN BF L2

RUN
STOP
0

63
PG/AG
162

A
SINEC L2
- AG/AG
- DP

L+
24 V DC
M

6ES5 541-8AA11
1 2 3 4 5 6

46 120

Bild A-1 CP 541; Maßbild

Kommunikationsprozessor CP 541
A-4 EWA 4NEB 812 6188-01
SINEC L2 optimieren B
Einführung Durch optimieren der Parameter im DB1 können Sie die Telegrammbearbei-
tung im CP 541 und damit auch den SINEC L2 beschleunigen.
Eine vollständige Beschreibung des DB1 erhalten Sie in Anhang C.

Parameter BSAP Mit dem Parameter BSAP legen Sie den SAP (Dienstzugangspunkt) für den
Broadcast fest. Zusätzlich können Sie mit BSAP den Broadcast unterdrücken.
Je mehr Broadcast-Nachrichten vom CP 541 an das angeschlossene Automa-
tisierungsgerät gesendet werden, desto länger dauert die gesamte Datenüber-
tragung an dieses Automatisierungsgerät.

Optimieren Sie können den Parameter BSAP wie folgt optimieren:


Wenn Sie keinen Broadcast senden oder empfangen möchten, dann müssen
Sie dem Parameter BSAP den Wert 0 zuweisen. Der CP 541 sendet dann
keine empfangenen Broadcast-Nachrichten an das angeschlossene Automati-
sierungsgerät.
Wenn Sie trotzdem einen Broadcast in Ihrem Anwenderprogramm erzeugen
und Sie diesen an den CP 541 senden, dann erzeugt der CP 541 eine Fehler-
meldung und geht in den Betriebszustand STOP über.

Parameter HSA Mit dem Parameter HSA beeinflussen Sie den Verwaltungsaufwand für den
SINEC L2 im CP 541. Sie geben mit dem Parameter HSA die aktive Station
mit der höchsten Stationsnummer an.
Jede aktive Station muß im SINEC L2 eine eigene Umlaufliste mit allen
L2-Teilnehmern verwalten. Bei der Token-Weitergabe werden zyklisch alle
nicht in der Liste eingetragenen Teilnehmer aufgerufen, die zwischen der
eigenen Stationsnummer und der Stationsnummer der nächsten aktiven Sta-
tion liegen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 B-1
SINEC L2 optimieren

Optimieren Sie können den Parameter HSA wie folgt optimieren:


 Legen Sie die Stationsnummern aller aktiven Stationen in einer zusam-
menhängenden Reihe fest.
 Beginnen Sie die Adressierung der aktiven Stationen mit der Stations-
nummer 1.
 Weisen Sie HSA die Stationsnummer der höchsten aktiven Station zu.
 Legen Sie keine bzw. nur geringe Reserven für später eventuell einzufü-
gende aktive Stationen fest.

Parameter POL Der Parameter POL beeinflußt die Datenübertragung vom angeschlossenen
Automatisierungsgerät zum CP 541. In der Default-Einstellung ist POL mit
100 ms (POL = 10) voreingestellt.
Durch variieren dieses Wertes können Sie das angeschlossene Automatisie-
rungsgerät öfter oder seltener nach zu sendenden Telegramm abfragen, oder
die Abfrage vollständig unterdrücken.

Optimieren Sie können den Parameter POL wie folgt optimieren. Beachten Sie dabei die
Vorgaben von Ihrem angeschlossenen Automatisierungsgerät, insbesondere
bei S5-95F und S5-115F.
 Falls das angeschlossene Automatisierungsgerät öfter abgefragt werden
soll, können Sie den Wert von POL verringern. Die Mindestverzögerung
beträgt 10 ms (POL = 1).
Beachten Sie, daß durch das öftere Abfragen des angeschlossenen Auto-
B matisierungsgerätes dieses mit einer höheren Grundlast für die Schnitt-
stellenbearbeitung beaufschlagt wird.
 Falls Sie von dem angeschlossenen Automatisierungsgerät aus keine
Nachrichten versenden möchten, können Sie POL den Wert 0 zuweisen.
Das angeschlossene Automatisierungsgerät wird nicht mehr nach zu sen-
denden Telegrammen abgefragt.

Parameter PRI Ohne eigendefinierte Prioritätenliste PRI werden vom CP 541 alle möglichen
Empfangsfächer (Stationsnummern 1 bis 30, Broadcast und DP-Verbindung)
auf neu empfangene Telegramme abgefragt.
Sie können die Prioritätenliste selbst definieren.

Optimieren Sie können den Parameter PRI wie folgt optimieren:


Falls Ihnen bekannt ist welche Verbindungspartner für den CP 541 vorhanden
sind, definieren Sie Ihre eigene Prioritätenliste. Sie können damit festlegen,
welcher Verbindungspartner welche Priorität hat und von welchen Partnern
ein Telegramm übertragen wird.
Durch die selbstdefinierte Prioritätenliste verringern Sie den internen Verwal-
tungsaufwand für den CP 541.

Kommunikationsprozessor CP 541
B-2 EWA 4NEB 812 6188-01
SINEC L2 optimieren

Beispiel Wir zeigen Ihnen hier zwei Beispiele für eine Prioritätenliste.
 PRI 1, 6, 2
Es werden nacheinander immer die Teilnehmer 1, 6 und 2 abgefragt.
Jeder Teilnehmer hat die gleiche Priorität. Telegramme von weiteren Teil-
nehmern werden nicht übertragen.
 PRI 1, 6, 1, 2
Es wird bei jedem Umlauf der Teilnehmer 1 zwei mal abgefragt. Teilneh-
mer 1 hat dadurch eine höhere Priorität. Telegramme von weiteren Teil-
nehmern werden nicht übertragen.

Parameter STA Bei der Verwendung der nachrichtenorientierten Kommunikationsarten


AGAG-Verbindung und Broadcast muß der CP 541 als aktive Station
(STA = AKT) parametriert werden. In diesem Fall muß der CP 541 innerhalb
der Token-Umlaufzeit die Sendeberechtigung erhalten.
Je mehr aktive Stationen am SINEC L2 vorhanden sind, desto größer wird
der Zeitaufwand für die Tokenverwaltung aller aktiven Stationen.

Optimieren Sie können den Parameter STA wie folgt optimieren:


Wenn Sie nur die DP-Verbindung einsetzen möchten, dann können Sie den
CP 541 als passive Station (STA = PAS) parametrieren. Die Token-Umlauf-
zeit wird dadurch verringert, und der SINEC L2 wird nur durch die Daten-
übertragung belastet.

Parameter UPDL Der Parameter UPDL beeinflußt die Datenübertragung vom CP 541 zum an-
B
geschlossenen Automatisierungsgerät. In der Default-Einstellung ist er für die
S5-95F und S5-115F ausgelegt. Für diese beiden SIMATIC S5-Geräte ist
UPDL mit 100 ms (UPDL = 10) voreingestellt.
Durch verringern dieses Wertes können vom CP 541 aufeinanderfolgende
Telegramme häufiger zum angeschlossenen Automatisierungsgerät gesendet
werden.

Optimieren Sie können den Parameter UPDL wie folgt optimieren. Beachten Sie dabei
die Vorgaben von Ihrem angeschlossenen Automatisierungsgerät, insbeson-
dere bei S5-95F und S5-115F (siehe Kapitel 5.3.1 bis Kapitel 5.3.5).
 Wenn Ihr Automatisierungsgerät nach einem Empfangstelegramm ein
Folgetelegramm nach einem kürzeren Zeitraum bearbeiten kann, dann
können Sie den Wert von UPDL verringern.
Beachten Sie, daß durch häufigeres Senden zum angeschlossenen Auto-
matisierungsgerätes dieses mit einer höheren Grundlast für die Schnitt-
stellenbearbeitung beaufschlagt wird.
 Wenn vom SINEC L2 ankommende Nachrichten ohne Verzögerung an
das angeschlossene Automatisierungsgerät gesendet werden können, dann
können Sie UPDL den Wert 0 zuweisen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 B-3
SINEC L2 optimieren

Parameter TRT Mit dem Parameter TRT legen Sie die Token-Umlaufzeit für den SINEC L2
fest. Wie Sie den Parameter TRT berechnen und damit optimieren ist aus-
führlich in Anhang C.7 beschrieben.

Kommunikationsprozessor CP 541
B-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1 C
Einführung Mit dem DB1 im CP 541 parametrieren Sie den eingesetzten CP 541. Sie
bestimmen damit das Betriebsverhalten des CP 541.

DB1 bearbeiten Um den DB1 im CP 541 bearbeiten zu können, müssen Sie den CP 541 nach
STOP schalten und ein PG am PG/AG-Eingang anschließen. Wie Sie mit
einem PG den DB1 bearbeiten, setzen wir als bekannt voraus.

Default-DB1 Im Betriebssystem des CP 541 ist ein Default-DB1 enthalten, mit dem ein
Anlauf des CP 541 möglich ist.

COM DB1 Sie können das Software-Paket COM DB1 nicht verwenden.

DB1-Größe Der DB1 im CP 541 kann bis zu 1 kByte Daten enthalten. Beachten Sie, daß
im DB1 nicht zu viele unbenötigte Daten wie Leerzeichen und Kommentare
stehen.
Falls Sie den DB1 mehrfach geändert haben, müssen Sie den Arbeitsspeicher
im CP 541 von einem PG aus komprimieren. Nach einer Änderung im DB1
wird der alte DB1 nicht überschrieben, sondern lediglich für ungültig erklärt
und der geänderte DB1 in einem freien Speicherbereich abgelegt. Durch
Komprimieren werden ungültige Datenbausteine gelöscht.

Rückwirkung Für einige Parameter benötigen Sie Informationen von allen im SINEC L2
eingesetzten Teilnehmern. Sie werden bei den betreffenden Parametern noch-
mals darüber informiert.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


C.1 Aufbau des DB1 C-2
C.2 Syntax des DB1 C-3
C.3 Allgemeine SINEC L2-Parameter – Blockkennung ”SL2” C-4
C.4 CP 541-spezifische Parameter – Blockkennung ”COM” C-8
C.5 DP-Parameter – Blockkennung ”DPS” C-10
C.6 Default-DB1 C-12
C.7 Berechnung der Token-Umlaufzeit C-14
C.8 Beispiel zur Berechnung der Token-Umlaufzeit C-16

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-1
Parameter des DB1

C.1 Aufbau des DB1

Einführung Sie koordinieren mit Ihren Eintragungen im DB1 den Datenaustausch zwi-
schen dem angeschlossenen Automatisierungsgerät und dem SINEC L2.

Aufbau Der DB1 ist in drei Bereiche aufgeteilt, wie sie in Bild C-1 dargestellt sind.
Sie können die folgenden drei Bereiche im DB1 definieren:
 allgemeine SINEC L2-Parameter, Blockkennung ”SL2” (SINEC L2)
 CP 541-spezifische Parameter, Blockkennung ”COM”
(Communication)
 Parameter für die DP-Verbindung, Blockkennung ”DPS” (DP-Slave)

DB1
DB1
SL2:

; COM:

; DPS:

; END

Bild C-1 Aufbau des DB1

C
Allgemeine SINEC Den Bereich für die allgemeinen SINEC L2-Parameter kennzeichnen Sie mit
L2-Parameter der Blockkennung ”SL2”. Er enthält die Stationsnummer, die Baudrate, so-
wie verschiedene zeitabhängige Parameter. Diesen Bereich beschreiben wir
in Anhang C.3.

CP 541-spezifische Den Bereich mit den CP 541-spezifischen Parametern kennzeichnen Sie mit
Parameter der Blockkennung ”COM”. Er enthält die Umschlüsselung für die Teilneh-
meradresse 0, den SAP für den Broadcast, die Sendeverzögerungszeit, die
Empfangsverzögerungszeit und die Prioritätenliste. Diesen Bereich beschrei-
ben wir in Anhang C.4.

DP-Parameter Den Bereich mit den Parametern für die DP-Verbindung kennzeichnen Sie
mit der Blockkennung ”DPS”. Er enthält die Anzahl der Datenworte für Ein-
und Ausgangsdaten und die Ansprechüberwachungszeit für DP-Telegramme
vom angeschlossenen Automatisierungsgerät zum CP 541. Diesen Bereich
beschreiben wir in Anhang C.5.

Kommunikationsprozessor CP 541
C-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

C.2 Syntax des DB1

Einführung Der Aufbau des DB1 und die Syntax der einzelnen Parameter entspricht fe-
sten Regeln. In Bild C-2 finden Sie die Syntax für den DB1.

DB1:

”DB1” Füllzeichen Parameterblock ”;” Füllzeichen ”END”

Füllzeichen

Parameterblock:

Blockkennung ”:” Füllzeichen Parameterunterblock Füllzeichen

Parameterunterblock:

Parametername Füllzeichen Argument

Füllzeichen C
Bild C-2 Syntax des DB1

Füllzeichen Sie können folgende Füllzeichen im DB1 verwenden.

Zeichen <TAB> <LF> <FF> <CR> ”” ”,”


Hex-Wert 09H 0AH 0CH 0DH 20H 2CH

Blockkennung Im DB1 können Sie folgende Blockkennungen verwenden:


 SL2 (siehe Anhang C.3)
 COM (siehe Anhang C.4)
 DPS (siehe Anhang C.5)

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-3
Parameter des DB1

C.3 Allgemeine SINEC L2-Parameter – Blockkennung ”SL2”

Bedeutung Mit der Blockkennung ”SL2” geben Sie die allgemeinen Parameter für den
SINEC L2 ein. Eine Erläuterung der einzelnen Parameter finden Sie in Ta-
belle C-1.
Beachten Sie die Syntax des DB1 (siehe Anhang C.2).

Tabelle C-1 SL2-Parameter

Parameter1 Werte Bedeutung


TLN 1 ... 30 Stationsnummer, Teilnehmernummer
(Address) Die Stationsnummer, die Sie mit dem Parameter TLN für den CP 541 eingeben,
dürfen Sie nicht in der Prioritätenliste (Parameter ”PRI”, Block ”COM”) eingeben.
Die Stationsnummer muß mit der Teilnehmernummer (Teilnehmeradresse) des
angeschlossenen Automatisierungsgeräts identisch sein.
STA Stations-Status
AKT  aktiv
Sie können nachrichtenorientierte Kommunikation (AGAG-Verbindung),
Broadcast und datenorientierte Kommunikation (DP-Verbindung) parallel zu-
einander einrichten.
PAS  passiv
Sie können nur eine datenorientierte DP-Verbindung aufbauen.
Im CP 541 findet keine Token-Verwaltung statt. Die Token-Umlaufzeit wird
verringert, was einer Beschleunigung der Kommunikation im SINEC L2 ent-
spricht.
BDR 93.75 Baudrate
187.5
C (Baud_rate)
500
Geben Sie die Baudrate in kBaud an. Beachten Sie dabei, daß Sie im DB1 zur
Dezimaltrennung einen Punkt eingeben müssen.
1500
Dieser Parameter muß in allen Teilnehmern identisch eingestellt sein. Übernehmen
Sie den Wert des Teilnehmers mit der geringsten maximalen Baudrate. Beachten Sie
die Bustopologie (z. B. Leitungslängen).
HSA 1 ... 126 Mit dem Parameter HSA geben Sie die höchste Stationsnummer aller im SINEC
L2 vorhandenen aktiven Stationen an.
Diesen Wert entnehmen Sie dem Aufbau Ihres SINEC L2. Beachten Sie dabei, daß
bei jeder AGAG-Verbindung und jedem Broadcast der sendende CP 541 eine
aktive Station ist.
TRT 256 ... Target-Rotation-Time (Token-Umlaufzeit)
(TTR) 1048320* Die Token-Umlaufzeit ist die berechnete durchschnittliche Zeit, die vergeht bis alle
aktiven Stationen das Token einmal hatten.
Die Berechnung der Token-Umlaufzeit finden Sie ausführlich in Anhang C.7
dargestellt.
Dieser Parameter muß in allen Teilnehmern identisch eingestellt sein.
1 Die in Klammern angegebene Bezeichnungen entsprechen DIN 19245.
* Den Wert geben Sie in Bitzeiten an. Eine Bitzeit ist die Zeit, die beim Senden eines Bits vergeht. Sie ist der Kehrwert
der Baudrate.

Kommunikationsprozessor CP 541
C-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

Tabelle C-1 SL2-Parameter, Fortsetzung

Parameter1 Werte Bedeutung


SET 0 ... 494* Setup-Time (Totzeit)
(TSET) Die Totzeit ist die Zeit, die zwischen einem Ereignis und der Reaktion auf das
Ereignis verstreichen darf.
Es gilt: (SDT 2*35)/2wSETu(SDT 1*35)/2.
Dieser Parameter muß in allen Teilnehmern identisch eingestellt sein.
ST 50 ... 4095* Slot-Time (Wartezeit)
(TSL) Die Wartezeit gibt an, wie lange ein Teilnehmer der sendet warten muß, bis der
angesprochene Teilnehmer reagiert. Dabei ist es unerheblich, um was für ein
Telegramm es sich handelt.
Es gilt: STw(SDT 2)15).
Dieser Parameter muß in allen Teilnehmern identisch eingestellt sein.
SDT 1 11 ... 255* Station-Delay-Time 1 (kleinste Protokollbearbeitungszeit)
(min TSDR) Die kleinste Protokollbearbeitungszeit ist die minimale Zeitspanne zwischen dem
Senden bzw. Empfangen des letzten Bits eines Telegramms und dem Senden bzw.
Empfangen des ersten Bit eines folgenden Telegramms.
Es gilt: SDT 1t(35)2 SET).
Dieser Parameter muß in allen Teilnehmern identisch eingestellt sein.
SDT 2 35 ... 1023* Station-Delay-Time 2 (größte Protokollbearbeitungszeit)
(max TSDR) Die größte Protokollbearbeitungszeit ist die maximale Zeitspanne zwischen dem
Senden bzw. Empfangen des letzten Bits eines Telegramms und dem Senden bzw.
Empfangen des ersten Bit eines folgenden Telegramms.
Es gilt: SDT 1t(35)2 SET)vSDT 2v(ST*15)
Dieser Parameter muß in allen Teilnehmern identisch eingestellt sein.
1 Die in Klammern angegebene Bezeichnungen entsprechen DIN 19245.
* Den Wert geben Sie in Bitzeiten an. Eine Bitzeit ist die Zeit, die beim Senden eines Bits vergeht. Sie ist der Kehrwert
der Baudrate.
C
Grundparameter Die Parameter TLN, STA, BDR, HSA, TRT, SET, ST, SDT 1 und SDT 2
werden von uns auch als Grundparameter bezeichnet. Sie müssen im ge-
samten SINEC L2 in allen Teilnehmern diese Grundparameter, außer TLN
und STA, identisch einstellen.

Notwendige In Abhängigkeit vom Stationsstatus (STA) müssen Sie nicht alle Grundpara-
Grundparameter meter angeben. In Tabelle C-2 finden Sie die notwendigen Grundparameter.

Tabelle C-2 Notwendige Grundparameter in Abhängigkeit vom Stationsstatus (STA)

Stationsstatus TLN STA BDR HSA TRT SET ST SDT 1 SDT 2


STA = AKT X X X X X X X X X
STA = PAS X X X X X

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-5
Parameter des DB1

Busprofile Für den SINEC L2 sind verschiedene Busprofile definiert. Der CP 541 unter-
stützt die folgenden Profile:
 DP/FMS
 PROFIBUS-DP
 DP mit IM 308-B
 Benutzerdefiniert

DP/FMS Tabelle C-3 Busprofil DP/FMS (in Bitzeiten)

Parameter Baudrate in kBaud


93,75 187,5 500 1500
SET (TSET) 50 110 110 80
ST (TSL) 600 1500 3500 3000
SDT 1 (min TSDR) 125 250 250 150
SDT 2 (max TSDR) 250 500 1000 980

PROFIBUS-DP Tabelle C-4 Busprofil PROFIBUS-DP (in Bitzeiten)

Parameter Baudrate in kBaud


93,75 187,5
SET (TSET) 1
ST (TSL) 100
SDT 1 (min TSDR) 11
C SDT 2 (max TSDR) 60

DP für IM 308-B Tabelle C-5 Busprofil DP für IM 308-B (in Bitzeiten)

Parameter Baudrate in kBaud


93,75 187,5
SET (TSET) 12 12
ST (TSL) 100 200
SDT 1 (min TSDR) 55 55
SDT 2 (max TSDR) 60 60

Kommunikationsprozessor CP 541
C-6 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

Benutzerdefiniert Tabelle C-6 Busprofil Benutzerdefiniert (in Bitzeiten)

Parameter Baudrate in kBaud


93,75 187,5 5001 1500
SET (TSET) 45 80 80 80
ST (TSL) 240 400 1000 3000
SDT 1 (min TSDR) 45 80 80 150
SDT 2 (max TSDR) 200 360 360 980
1 Diese Werte sind im Default-DB1 eingetragen.

Werte anpassen Sie müssen die Grundparameter des langsamsten Teilnehmers des SINEC L2
übernehmen. Der langsamste Teilnehmer ist der Teilnehmer mit dem größten
Wert im Parameter ST (Slot-Time).

Optimieren Falls Sie feststellen, daß diese Werte nicht den Anforderungen des Ihnen vor-
liegenden Aufbaus des SINEC L2 genügen, können Sie diese Werte verän-
dern. Beachten Sie dabei, daß Sie die Werte in allen Teilnehmern ändern.

Beispiel für SL2 Das folgende Beispiel zeigt Ihnen den Inhalt des Blocks SL2 im DB1 für ei-
nen aktiven CP 541 mit der Stationsnummer (TLN) 1 und einer Übertra-
gungsrate von 500 kBaud und Busprofil ”Benutzerdefiniert”.
Die höchste Stationsnummer eines aktiven Teilnehmers ist 30. Die Token-
Umlaufzeit ist eingestellt für den maximal möglichen Kommunikationsum-
fang mit 29 Teilnehmern. Die Totzeit wurde auf 80 Bitzeiten, die Wartezeit
auf 1000 Bitzeiten, die kleinste Protokollwartezeit auf 80 Bitzeiten und die C
größte Protokollwartezeit auf 360 Bitzeiten eingestellt.
0: KC =’SL2: ’;
12: KC =’TLN 1 STA AKT BDR 500 ’;
24: KC =’HSA 30 TRT 30000 ’;
36: KC =’SET 80 ST 1000 SDT 1 80 ’;
48: KC =’SDT 2 360 ’;

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-7
Parameter des DB1

C.4 CP 541-spezifische Parameter – Blockkennung ”COM”

Bedeutung Mit der Blockkennung ”COM” geben Sie die spezifischen Parameter für den
CP 541 ein. Eine Erläuterung der einzelnen Parameter finden Sie in Ta-
belle C-7.
Beachten Sie die Syntax des DB1 (siehe Anhang C.2).

Tabelle C-7 COM-Parameter

Parameter Werte Bedeutung


L1M 0, 1 ... 30 L1-Master-Adresse
Nur für S5-115F bei nichtsicherheitsgerichteter AGAG-Verbindung:
Sie benötigen den Parameter für die S5-115F, um eine nichtsicherheitsgerichtete
AGAG-Verbindung aufbauen zu können. Die S5-115F kann nichtsicherheitsgerichtet
nur zur Teilnehmeradresse 0 (SINEC L1-Master) senden.
Die Teilnehmeradresse 0 wird mit dem Parameter ”L1M” in die Stationsnummer für
den L2-Teilnehmer umgeschlüsselt, zu dem die nichtsicherheitsgerichtete AGAG-
Verbindung aufgebaut werden soll.
Es erfolgt durch den CP 541 eine Adreßumschlüsselung, die Nachricht selbst wird
nicht verändert.
Zu dem mit L1M angegebenen Teilnehmer ist keine weitere AGAG-Verbindung
möglich.
Nur für DP-Verbindung:
Die Teilnehmeradresse 0 ist für den DP-Master reserviert. Er bildet in diesem Fall
zusammen mit den beiden Parametern ”NWI” und ”NWO” im Block DPS einen
Indikator für eine DP-Verbindung. Damit kann mit der S5-115F keine Adreßum-
schlüsselung mehr eingegeben werden.

C BSAP 0, 33 ... 52 Broadcast Service-Access-Point (SAP-Nummer für Broadcast)


Die SAP-Nummer gibt den Dienstzugangspunkt an, der benutzt wird, um eine
Broadcast-Nachricht vom angeschlossenen Automatisierungsgerät auf SINEC L2
umzusetzen und umgekehrt.
Soll der Broadcast nicht unterstützt werden, weisen Sie BSAP den Wert 0 zu. Das
angeschlossene Automatisierungsgerät wird dadurch nicht unnötig mit der Auswer-
tung von nicht benötigten Telegrammen belastet.
Der BSAP ist intern mit 52 vorbelegt, auch ohne Angabe im DB1.
Falls Sie diesen Dienstzugangspunkt in dem eingesetzten SINEC L2 bereits vergeben
haben, müssen Sie einen anderen freien Dienstzugangspunkt verwenden, der inner-
halb des zulässigen Wertebereichs liegt (siehe Anhang G).
POL 0, 1 ... 65535 Slave-POL-Interval (Sendeverzögerungszeit)
Mit der Sendeverzögerungszeit geben Sie an, nach welcher Zeit der CP 541 das an-
geschlossene Automatisierungsgerät nach einem neuen Telegramm abfragt.
Falls Sie POL den Wert 0 zuweisen, wird das angeschlossene Automatisierungsgerät
nicht mehr abgefragt. Es kann dann keine Nachrichten mehr an den CP 541 senden.
Die Sendeverzögerungszeit geben Sie in Vielfachen von 10 ms ein.
POL ist intern mit 10 vorbelegt (= 100 ms), auch ohne Angabe im DB1.

Kommunikationsprozessor CP 541
C-8 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

Tabelle C-7 COM-Parameter, Fortsetzung

Parameter Werte Bedeutung


UPDL 0 ... 10 Update-Delay (Empfangsverzögerungszeit)
Mit der Empfangsverzögerungszeit geben Sie den Zeitraum an, nach dem ein neues
Telegramm vom CP 541 zum angeschlossenen Automatisierungsgerät gesendet wer-
den kann. Falls Sie den Wert 0 eingeben, wird keine Verzögerungszeit abgewartet,
sondern ein vom SINEC L2 empfangenes Telegramm sofort an das angeschlossene
Automatisierungsgerät gesendet.
Die Empfangsverzögerungszeit ist von der Verarbeitungsgeschwindigkeit des
Anwenderprogramms im angeschlossenen Automatisierungsgerät abhängig.
Die Empfangsverzögerungszeit muß für S5-95F und S5-115F 100 ms betragen. Bei
allen anderen Automatisierungsgeräten kann UPDL alle Werte annehmen.
Die Empfangsverzögerungszeit geben Sie in Vielfachen von 10 ms ein.
UPDL ist intern mit 10 vorbelegt (= 100 ms), auch ohne Angabe im DB1.
PRI 0, 1 ... 30 Prioritätenliste
Mit der Prioritätenliste können Sie durch maximal 60 Einträge, durch Leerzeichen
oder Kommata getrennt, die Priorität der einzelnen Telegramme angeben, die von
dem CP 541 an das angeschlossene Automatisierungsgerät weitergeleitet werden. Sie
können einzelne Stationsnummern auch mehrfach nennen.
Bedingt durch die niedrigere Baudrate auf der Steckleitung zwischen CP 541 und
angeschlossenem Automatisierungsgerät können im CP 541 mehrere Nachrichten für
das angeschlossene Automatisierungsgerät vorliegen.
Erhält der CP 541 eine neue Nachricht von einem Teilnehmer, obwohl die vorherge-
hende Nachricht dieses Teilnehmers noch nicht an das angeschlossene Automatisie-
rungsgerät weitergeleitet wurde, wird die alte Nachricht von der neuen Nachricht
überschrieben.
Falls Sie keine Prioritätenliste angeben, trägt der CP 541 intern alle Stationsnummern
(Stationsnummer 1 bis 30) ein, auch ohne Angabe im DB1. Die eigene Stationsnum-
mer wird ausgeblendet. Falls Sie die DP-Verbindung benutzen, trägt der CP 541
zusätzlich die 0 ein. Falls Sie nur eine DP-Verbindung einrichten und STA+PAS
setzen, steht in der internen Prioritätenliste nur die 0.
Bei der selbstdefinierten Prioritätenliste werden vom CP 541 nur die Telegramme der
C
angegebenen Teilnehmer vom CP 541 an das angeschlossene Automatisierungsgerät
übermittelt.
Für das Senden über SINEC L2 ist die Prioritätenliste ohne Bedeutung.

Beispiel für COM Das folgende Beispiel zeigt Ihnen den Inhalt des Blocks COM. Die Teilneh-
meradresse 0 wird auf die Stationsnummer 8 umgeschlüsselt.
Das angeschlossene Automatisierungsgerät wird alle 100 ms abgefragt, für
den Broadcast benutzten Sie den Dienstzugangspunkt 52. Die Empfangsver-
zögerungszeit für zwei aufeinanderfolgende Telegramme ist auf 100 ms vor-
eingestellt.
Es werden Telegramme von den Teilnehmern 1, 2 und 6 empfangen. Dabei
werden Telegramme vom Teilnehmer 1 bevorzugt an das angeschlossene
Automatisierungsgerät weitergegeben.
0: KC =’COM: ’;
12: KC =’L1M 8 POL 10 PRI 1 6 1 2 ’;
24: KC =’BSAP 52 UPDL 10 ’;

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-9
Parameter des DB1

C.5 DP-Parameter – Blockkennung ”DPS”

Bedeutung Mit der Blockkennung ”DPS” geben Sie die Parameter für die DP-Verbin-
dung an. Eine Erläuterung der einzelnen Parameter finden Sie in Tabelle C-8.
Durch die Blockkennung ”DPS” teilen Sie dem CP 541 mit, daß er die Daten
für die Teilnehmeradresse 0 im DP-Übergabebereich ablegen soll. Die Daten-
übertragung erfolgt nichtsicherheitsgerichtet.
Beachten Sie die Syntax des DB1 (siehe Anhang C.2).

Datenübergabe Der DP-Master holt die Daten in dem DP-Übergabebereich ab und hinterlegt
gleichzeitig wieder die Eingangsdaten für den CP 541. Der CP 541 sendet die
neuen Daten mit der Teilnehmerquelladresse 0 an das angeschlossene Auto-
matisierungsgerät.

Tabelle C-8 DPS-Parameter

Parameter Wertebereich Bedeutung


NWI 0 ... 16 Number Word Input (Länge der Empfangsdaten)
Mit dem Parameter NWI geben Sie an, wieviele Worte die Empfangsdaten
vom DP-Master umfassen (vom DP-Master gesendet).
Sie geben die Werte für die Ein- und Ausgangsdaten getrennt ein.
NWO 0 ... 16 Number Word Output (Länge der Sendedaten)
Mit dem Parameter NWO geben Sie an, wieviele Worte die Sendedaten zum
DP-Master umfassen (für den DP-Master bereitgestellt).
Sie geben die Werte für die Ein- und Ausgangsdaten getrennt ein.

C DPWD 50 ... 65535 DP-Watchdog (DP-Ansprechüberwachungszeit)


Die DP-Ansprechüberwachungszeit dient der Überwachung der DP-Verbin-
dung zwischen CP 541 und angeschlossenem Automatisierungsgerät.
Die DP-Ansprechüberwachungszeit gibt an, innerhalb welcher Zeit ein neues
DP-Telegramm vom angeschlossenen Automatisierungsgerät an den CP 541
gesendet werden muß.
Erhält der CP 541 innerhalb der DP-Ansprechüberwachungszeit kein neues
DP-Telegramm mit der Teilnehmeradresse 0, wird eine Fehlermeldung in
Form einer Diagnose an den DP-Master ausgegeben.
Legen Sie die DP-Ansprechüberwachungszeit so fest, daß das angeschlos-
sene Automatisierungsgerät innerhalb dieser Zeit mit Sicherheit ein DP-Tele-
gramm senden kann. Berücksichtigen Sie alle Alarmbearbeitungszeiten in-
nerhalb Ihres Anwenderprogramms.
Die DP-Überwachung wird aktiv, sobald der CP 541 in den DP-Zyklus auf-
genommen ist und die DP-Überwachung vom DP-Master aktiviert wurde.
Die DP-Überwachungszeit geben Sie in Vielfachen von 10 ms ein.
DPWD ist intern mit 50 (= 500 ms) vorbelegt, auch ohne Angabe im DB1.

Konsistente Daten Die Ein- und Ausgangsdaten an den DP-Master und von diesem sind wort-
konsistent.

Kommunikationsprozessor CP 541
C-10 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

DP-Verbindung Falls Sie eine DP-Verbindung projektieren, muß mindestens einer der beiden
Parameter NWI oder NWO00 sein.

Besonderheit bei Falls Sie in einer S5-115F eine DP-Verbindung projektiert haben, können Sie
S5-115F keine nichtsicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung zusätzlich einrichten.
Grund: In beiden Verbindungen verwendet die S5-115F die Teilnehmer-
adresse 0 (SINEC L1-Master).

Beispiel für DPS Das folgende Beispiel zeigt Ihnen den Inhalt des Blocks DPS.
Für den Datenaustausch auf der DP-Verbindung sind 16 Worte Eingangsdaten
und 16 Worte Ausgangsdaten vorgesehen. Die DP-Ansprechüberwachungs-
zeit wurde auf 500 ms eingestellt.
0: KC =’DPS: ’;
12: KC =’NWI 16 NWO 16 ’;
24: KC =’DPWD 50 ’;

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-11
Parameter des DB1

C.6 Default-DB1

Einführung Im Lieferzustand bzw. nach Urlöschen, befindet sich im CP 541 ein Default-
DB1. Der Default-DB1 im CP 541 ist so voreingestellt, daß Sie ihn in den
meisten Fällen sofort einsetzen können. Sie müssen lediglich die Stations-
nummer anpassen.

Default-DB1 In der folgenden Liste finden Sie den Default-DB1 erläutert.

Anzeige Erläuterung
KC =’DB1 ’;
KC =’SL2: ’; Blockkennung SL2
KC =’TLN 1 ’; Stationsnummer 1
KC =’STA AKT ’; Stations-Status aktiv
KC =’BDR 500 ’; Baudrate: 500 kBaud
KC =’HSA 30 ’; höchste Stationsnummer aller L2-Master: 30
KC =’TRT 30000 ’; Token-Umlaufzeit: 30000 Bitzeiten = 60 ms
KC =’SET 80 ’; Totzeit: 80 Bitzeiten = 0,16 ms
KC =’ST 1000 ’; Wartezeit: 1000 Bitzeiten = 2 ms
KC =’SDT 1 80 ’; kleinste Protokollbearbeitungszeit:
80 Bitzeiten = 0,16 ms
KC =’SDT 2 360 ; ’; größte Protokollbearbeitungszeit:
360 Bitzeiten = 0,72 ms
KC =’#COM: ’; Blockkennung: COM (Kommentar)
KC =’L1M 0 ’; Adreßumschlüsselung auf Stationsnummer: 0
KC =’BSAP 52 ’; Broadcast-Dienstzugangspunkt: 52
KC =’POL 10 ’; L1-Sendeverzögerungszeit: 100 ms
KC =’UPDL 10 ’; L1-Empfangsverzögerungszeit: 100 ms
KC =’PRI ........ ;# ’; Priorität: ... ; Es ist ein Platzhalter
eingetragen.
C KC
KC
=’#DPS:
=’NWI 16
’;
’;
Blockkennung: DPS (Kommentar)
Länge Eingangsdaten: 16 Worte
KC =’NWO 16 ’; Länge Ausgangsdaten: 16 Worte
KC =’DPWD 50 ;# ’; DP-Watchdog: 500 ms
KC =’END ’;

Anmerkung Die beiden Blöcke ”COM” und ”DPS” sind als Kommentar markiert. Falls
Sie diese beiden Blöcke verwenden möchten, müssen Sie die Kommentar-
marken ”#” mit einem Leerzeichen überschreiben.

Hinweis
Falls Sie die Kommentarzeichen um den Block ”COM” entfernen, müssen
Sie den Parameter PRI entweder löschen oder eine eigene Prioritätenliste
definieren.
Mit dem im Default-DB1 enthaltenen Platzhalter für die Werte von PRI ist
der CP 541 nicht ablauffähig.

Kommunikationsprozessor CP 541
C-12 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

Vorbelegung Alle Werte sind voreingestellt. Falls einzelne Parameter als Kommentar mar-
kiert sind, werden die intern gehaltenen Werte vom CP 541 verwendet. In
Tabelle C-9 listen wir Ihnen die voreingestellten Werte auf.

Tabelle C-9 Voreingestellte Werte im DB1

Parameter L1M BSAP POL UPDL PRI DPWD


Wert 0 52 10 10 0*, 1..30 50
* Für die DP-Verbindung wird in PRI automatisch die 0 mit eingetragen.

DB1 ändern Um den DB1 zu ändern, gehen Sie in der folgenden Reihenfolge vor.

Schritt Tätigkeit Erläuterung


1 Schließen Sie Ihr PG an der PG/AG-Schnittstelle an. Sie haben nur über die PG/AG-
Schnittstelle Zugriff auf den DB1.
2 Schalten Sie den CP 541 in die Betriebsart STOP. Sie können nur in der Betriebsart
STOP den DB1 ändern.
3 Lesen Sie den DB1 aus dem CP 541 aus. –
4 Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor. Geben Sie im Default-DB1 z. B. die
Stationsnummer ein (siehe Kapi-
tel 4).
5 Speicheren Sie den DB1 in den CP 541 zurück. –
6 Entfernen Sie Ihr PG und schließen Sie die Stecklei- –
tung wieder an.
7 Schalten Sie den CP 541 in die Betriebsart RUN. Der CP 541 ist nun betriebsbereit und C
der DB1 im EEPROM gespeichert.

Urlöschen Urlöschen des CP 541 können Sie nur mit Hilfe eines PGs durchführen.

DB1-Ablage Der DB1 ist nach einem STOP-RUN-Übergang nichtflüchtig im EEPROM


des CP 541 gespeichert. Auch wenn Sie den CP 541 abschalten, bleibt der
geänderte DB1 erhalten.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-13
Parameter des DB1

C.7 Berechnung der Token-Umlaufzeit

Bedeutung Die Token-Umlaufzeit (TRT, Target Rotation Time) gibt den Zeitraum an,
der benötigt wird, bis alle aktiven Stationen einmal im Besitz der Sendebe-
rechtigung (Token) waren.
Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie die Token-Umlaufzeit berechnen.

Voreinstellung Die Token-Umlaufzeit ist im DB1 des CP 541 mit 30 000 Bitzeiten voreinge-
stellt. Mit dieser Einstellung können Sie den SINEC L2 auch betreiben.

Optimieren Falls Sie Ihren SINEC L2 zeitlich optimieren möchten, müssen Sie die To-
ken-Umlaufzeit selbst berechnen. Sie können dadurch die Token-Umlaufzeit
minimieren, was eine Beschleunigung für zeitkritische Nachrichten bedeutet.

Berechnung Berechnen Sie die Token-Umlaufzeit wie im folgenden angegeben. Es wird


dabei mit Bitzeiten gearbeitet.
Die Bitzeit ist die Zeit, die beim Senden eines Bits vergeht (Kehrwert der
Baudrate, siehe DIN 19245).

Schritt Tätigkeit Bedeutung


1 Ermitteln Sie die Teilnehmeranzahl im Sie müssen dabei alle aktiven Stationen des
SINEC L2. SINEC L2 berücksichtigen.
Passive Stationen können von sich aus keine

C 2 Ermitteln Sie für jeden aktiven Teilnehmer


Nachrichten versenden.
Die Telegrammanzahl ergibt sich aus der
die maximale Telegrammanzahl. Anzahl der projektierten Verbindungen je
Teilnehmer. Sie müssen dabei die Verbin-
dungen addieren, die der Teilnehmer von
sich aus aufbauen kann.
3 Unterscheiden Sie die Telegramme nach ih- Sortieren Sie die Telegramme nach Ihrer Art.
rer Art (z. B. Broadcast, AGAG- oder DP- Sie erhalten einen Überblick über die Häu-
Verbindung1). figkeit der einzelnen Verbindungsarten.
4 Berechnen Sie die Grundlast für die einzel- Summieren Sie die Werte aus Tabelle C-10
nen Telegramme ohne Daten. entsprechend der Häufigkeit der einzelnen
Verbindungen auf.
5 Ermitteln Sie die gesamte Datenmenge. Summieren Sie die Daten (Anzahl der Byte)
jedes Telegramms auf.
6 Berechnen Sie die Belastung durch die Für jedes übertragene Datenbyte müssen Sie
Daten für jedes Telegramm. 11 Bitzeiten addieren.
7 Summieren Sie die einzelnen Belastungen. –
1 Den Zeitbedarf für die DP-Verbindungen können Sie u. U. dem Projektier-Werkzeug, z. B. COM ET 200 Windows,
das die Token-Umlaufzeit für ein reines DP-System berechnet, entnehmen.

Kommunikationsprozessor CP 541
C-14 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

Grundlast Die Werte für die Grundlast in Abhängigkeit von der Telegrammart und der
Baudrate entnehmen Sie Tabelle C-10.

Tabelle C-10 Grundlast am SINEC L2 (in Bitzeiten)

Telegrammart Baudrate in kBaud


93,75 187,5 500 1500
Token 70 75 145 345
Broadcast 210 230 480 1120
AGAG-Verbindung 190 230 425 1040
DP-Verbindung 270 280 500 1160
(SRD1)

1 SRD = Send and Request Data = Daten senden und Daten anfordern

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-15
Parameter des DB1

C.8 Beispiel zur Berechnung der Token-Umlaufzeit

Beispiel Das folgende Beispiel soll Ihnen die Berechnung der Token-Umlaufzeit ver-
deutlichen. Wir gehen von einer Baudrate von 500 kBaud aus.

Schritt Tätigkeit Ausführung


1 Ermitteln Sie die Teilnehmeranzahl im Es sind folgende Teilnehmer vorhanden:
SINEC L2.  DP-Master mit Stationsnummer 1
 CP 541 mit Stationsnummer 2
 CP 541 mit Stationsnummer 3
 3 DP-Slave
Beide CP 541 sind gleichzeitig als weitere
DP-Slaves ansprechbar.
2 Ermitteln Sie für jeden Teilnehmer die maxi-  Je aktive Station ein Token-Telegramm.
mal mögliche Telegrammanzahl.  CP 541 (Nr. 2): eine AGAG-Verbindung
zu Teilnehmer 3 und Broadcast.
 CP 541 (Nr. 3): eine AGAG-Verbindung
zu Teilnehmer 2.
 DP-Master: fünf DP-Verbindungen
3 Unterscheiden Sie die Telegramme nach ih-  3 Token-Telegramme
rer Art (z. B. Broadcast, AGAG- oder DP-  1 Broadcast
Verbindung).
 2 AGAG-Verbindungen
 5 DP-Verbindungen
4 Berechnen Sie die Grundlast für die einzel-  Token: 3 145+435
C nen Telegramme ohne Daten.  Broadcast: 1 480+480
 AGAG: 2 425+850
 DP (SRD) 5 500+2500
 Gesamtlast: 4265 Bitzeiten
5 Ermitteln Sie die gesamte Datenmenge.  3 DP-Slaves: 50 Byte (beide Richtungen
zusammen)
 CP 541 (Nr. 2):
– 20 Byte AGAG-Verbindung
– 10 Byte Broadcast
– 20 Byte DP-Verbindung
 CP 541 (Nr. 2):
– 20 Byte AGAG-Verbindung
– 30 Byte DP-Verbindung
 Gesamtbelastung: 150 Byte Daten

Kommunikationsprozessor CP 541
C-16 EWA 4NEB 812 6188-01
Parameter des DB1

Schritt Tätigkeit Ausführung


6 Berechnen Sie die Belastung durch die Für jedes übertragenen Datenbyte müssen
Daten für jedes Telegramm. Sie 11 Bitzeiten addieren.
Belastung: 150 11+1650 Bitzeiten
7 Summieren Sie die einzelnen Belastungen.  Grundlast: 4265 Bitzeiten
 Daten: 1650 Bitzeiten
Gesamtbelastung: 5915 Bitzeiten
Die Gesamtbelastung in ms ergibt sich zu:
Bitzeiten 1/Baudrate(in kBaud)+Zeit(in ms)
5915 Bitzeiten / 500 kBaud811,8 ms

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 C-17
Parameter des DB1

Kommunikationsprozessor CP 541
C-18 EWA 4NEB 812 6188-01
DP-Parametriertelegramm D
Einführung Der CP 541 benötigt im DP-Anlauf das Parametriertelegramm, das hier dar-
gestellt ist. Der DP-Master sendet das DP-Parametriertelegramm an den DP-
Slave (CP 541).

Aufbau Das Parametriertelegramm enthält 7 Byte Daten, Byte 0 bis Byte 6. Es ist
entsprechend der DP-Norm DIN E 19254, Teil 3 aufgebaut.

DP-Normteil Den Aufbau der 7 Byte nach DP-Norm finden Sie in Tabelle D-1.

Tabelle D-1 Aufbau des DP-Normteils des Parametriertelegramms

Byte Wert Bedeutung


0 Stations-Status1
1 0 ... FFH Watchdog-Faktor
Diese beiden Byte stellen zwei Faktoren für die An-
sprechzeitüberwachung dar.
2 0 ... FFH
Die Ansprechzeit berechnet sich nach der Formel:
TWD+10 ms Faktor 1(Byte 1) Faktor 2(Byte 2)

3 0 ... FFH Antwortverzögerung (min TSDR)


Dieser Eintrag hat beim CP 541 keine Bedeutung, da
der Parameter min TSDR über den DB1 als Parameter
SDT 1 fest eingegeben werden muß.
4, 5 001FH Herstellerkennung
Die Herstellerkennung ist eine produktspezifische
Kennung. Der CP 541 akzeptiert im Parametriertele-
gramm nur die Herstellerkennung, die der eigenen
entspricht. Stimmt die Kennung im Parametriertele-
gramm nicht mit der eigenen Kennung überein, wird
eine Fehlermeldung ausgegeben.
6 Gruppenkennung
Mit der Gruppenkennung können mehrere DP-Slaves
zu einer Gruppe zusammengefaßt werden.
1 Die Bedeutung der einzelnen Bits des Stationstatus ist in Tabelle D-2 dargestellt.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 D-1
DP-Parametriertelegramm

Stations-Status Mit dem Stationsstatus wird das Betriebsverhalten des CP 541 als DP-Slave
festgelegt. Es wird das Verhalten gegenüber anderen L2-Master festgelegt,
und ob der SYNC- und FREEZE-Modus und der Watchdog verwendet wer-
den.
Der SYNC- und der FREEZE-Modus werden vom CP 541 nicht unterstützt.

Tabelle D-2 Aufbau des Stations-Status im Parametriertelegramm

Bit Wert Bedeutung


7, 6 00
01 Wird vom CP 541 nicht unterstützt.
11
10 Der CP 541 wird für andere PROFIBUS-Master gesperrt.
Es werden alle Parameter außer TSDR geändert.
5 0 Der SYNC-Modus wird vom CP 541 nicht unterstützt.
4 0 Der FREEZE-Modus wird vom CP 541 nicht unterstützt.
3 0 Die Ansprechüberwachung (Watchdog) ist deaktiviert.
1 Die Ansprechüberwachung für den SINEC L2-DP ist im
CP 541 aktiviert.
2 ... 0 000 reserviert

Kommunikationsprozessor CP 541
D-2 EWA 4NEB 812 6188-01
DP-Konfiguriertelegramm E
Einführung Der CP 541 benötigt im Anlauf nach dem Parametriertelegramm das Konfi-
guriertelegramm, wie es in der DP-Norm beschrieben ist. Der DP-Master
sendet das DP-Parametriertelegramm an den DP-Slave (CP 541).

Bedeutung Im Konfiguriertelegramm ist die Länge der Ein- und Ausgabedaten festge-
legt. Sie werden mit den im DB1 des CP 541 enthaltenen Daten verglichen.

Aufbau Das Konfiguriertelegramm enthält ein oder zwei Kennungsbytes.

Kennungsbyte Mit dem Kennungsbyte legen Sie den Aufbau der Ein- und Ausgabedaten
fest. Den Aufbau des Kennungsbyte finden Sie in Tabelle E-1 dargetellt.

Tabelle E-1 Aufbau des Kennungsbyte im Konfiguriertelegramm

Bit Wert Bedeutung


7, 6 01 Die Daten des CP 541 sind immer wortorientiert und
wortweise konsistent.
5, 4 00 Spezielles Kennungsformat, wird nicht verwendet
01 Eingabedaten
10 Ausgabedaten
11 Ein- und Ausgabedaten, wird nicht verwendet
3 ... 0 Länge der Daten
0000 ... 1 Wort
1111 16 Worte

Anzahl Sie können bis zu 2 Kennungsbytes angeben.


Sie müssen die Ein- und Ausgangsdaten unabhängig voneinander festlegen.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 E-1
DP-Konfiguriertele-

Kommunikationsprozessor CP 541
E-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Festlegungen für DP-Master F
Einführung Bei der DP-Verbindung zwischen dem CP 541 und dem DP-Master wird das
in der Norm DIN E 19245 Teil 3 festgelegte Protokoll verwendet.

Festlegungen Wir geben Ihnen in der folgenden Liste einen Überblick über die Festlegun-
gen für den CP 541, die für die DP-Verbindung getroffen wurden.
 Der CP 541 und das angeschlossene Automatisierungsgerät benötigen
keine gerätespezifischen Parameter.
Den Aufbau des Parametriertelegramms finden Sie in Anhang D.
 Das Konfiguriertelegramm enthält keine herstellerspezifischen Daten.
Den Aufbau des Konfiguriertelegramms finden Sie in Anhang E.
 Sie können bis zu 16 Worte Daten je Richtung festlegen.
 Die Daten haben Wortformat.
 Datenkonsistenz
Im DP-Master müssen Sie wortkonsistente Datenübertragung einstellen.
 Herstellerkennung: 001FH
 DP-Ansprechüberwachung
Bei der Projektierung des DP-Masters müssen Sie darauf achten, daß die
Ansprechüberwachung beim Einsatz des CP 541 abhängig von der Baud-
rate folgendermaßen im DP-Master gewählt wird:

Baudrate (in kBaud) 93,75 187,5 500 1500


Überwachungszeit (in ms) w80 w70 w60 w50

CP 5430/31 Beim CP 5430/31 müssen Sie zyklussynchronen Datenaustausch einstellen.

IM 308-B Falls Sie die IM 308-B als DP-Master einsetzen, müssen Sie den CP 541 im-
mer als passiven Teilnehmer parametrieren.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 F-1
Festlegungen für DP-Master

GSD-Datei In einer Geräte-Stammdaten-Datei (GSD-Datei) sind alle slavespezifischen


Eigenschaften hinterlegt. Der Aufbau der GSD-Datei ist in der Norm
DIN 19245 Teil 3 festgelegt.
Falls Sie die GSD-Datei benötigen, können Sie diese über Modem unter der
Telefonnummer 0911/737972 abrufen.
Sie können die GSD-Datei ebenfalls unter CompuServe im AUTFORUM
(GO AUTFORUM) im Bibliotheksbereich SINEC abrufen.

Typdatei In einer Typdatei sind alle Daten des DP-Slaves enthalten, die zur Projektie-
rung mit COM ET 200 benötigt werden.
Falls Sie die Typdatei benötigen, können Sie diese über Modem unter der
Telefonnummer 0911/737972 abrufen.
Sie können die Typdatei ebenfalls unter CompuServe im AUTFORUM
(GO AUTFORUM) im Bibliotheksbereich SINEC abrufen.

Weitere Weitere Informationen zur dezentralen Peripherie finden Sie z. B. im Hand-


Informationen buch Dezentrales Peripheriesystem ET 200.

Kommunikationsprozessor CP 541
F-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Dienstzugangspunkt (SAP) und
PROFIBUS-Dienste G
Einführung Sie benötigen zur Arbeit mit dem CP 541 nicht unbedingt Informationen zu
den Dienstzugangspunkten. Sie können mit dem Parameter BSAP im Block
COM des DB1 einen Dienstzugangspunkt für den Broadcast angeben.
In Tabelle G-2 geben wir die PROFIBUS-Dienste an, die der CP 541 benutzt.

Lesehinweis Dieses Kapitel wendet sich an den ”Busprofi”, der über den internen Ablauf
der Datenübertragung auf SINEC L2 genaueres wissen möchte.

Definition Eine auf SINEC L2 laufende Nachricht wird von der gewünschten Empfän-
gerstation mit Hilfe der Stationsnummer, die die Nachricht mit sich führt,
identifiziert und eingelesen. Um das Ziel zu erreichen, ist als weiterer Para-
meter der Dienstzugangspunkt (SAP, Service Access Point) in der Nachricht
angegeben.
Der Eintrag von Stationsnummer und Dienstzugangspunkt übernimmt der
CP 541 für Sie. Im DB1 können Sie den Dienstzugangspunkt für den Broad-
cast an Ihren Bus anzupassen.

Dienstzugangs- Im CP 541 sind die Dienstzugangspunkte (SAP), wie in Tabelle G-1 gezeigt,
punkt vorgesehen.

Tabelle G-1 Bedeutung der Dienstzugangspunkte (SAP)

SAP Bedeutung
0 Falls Sie dem Parameter BSAP den Wert 0 zuweisen, ist das
für den CP 541 eine Kennung, daß der Broadcast nicht ver-
wendet wird. Es erfolgt dann keine Zuweisung eines Dienst-
zugangspunktes für den Broadcast.
2 ... 31* AGAG-Verbindung
33 ... 52 Broadcast, mit BSAP einstellbar
55 ... 62 DP-Verbindung, laut DIN E 19245, Teil 3
* Bei AGAG-Verbindungen gilt folgende Festlegung:
SAP 2 heißt AGAG-Verbindung zum Teilnehmer 1
SAP 3 heißt AGAG-Verbindung zum Teilnehmer 2, usw. bis
SAP 31 heißt AGAG-Verbindung zum Teilnehmer 30

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 G-1
Dienstzugangspunkt (SAP) und PROFIBUS-Dienste

PROFIBUS-Dienste Der CP 541 setzt die Telegramme vom angeschlossenen Automatisierungsge-


rät auf die in der Tabelle G-2 angegebenen PROFIBUS-Dienste um.

Tabelle G-2 PROFIBUS-Dienste

Kommunikationsart PROFIBUS-Dienst Priorität


AGAG-Verbindung SDA1 low prior
Broadcast SDN2 low prior
DP-Verbindung SRD3 siehe DIN E 19245,
Teil 3
1 SDA: Send Data with Acknowledge
2 SDN: Send Data with No Acknowledge
3 SRD: Send and Request Data

Kommunikationsprozessor CP 541
G-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme H
Einführung In diesem Kapitel haben wir drei Beispiele für Sie zusammengefaßt, die Ih-
nen die Einbindung des CP 541 und die Auswirkungen auf das Anwenderpro-
gramm des angeschlossenen Automatisierungsgeräts aufzeigen sollen.

Kapitelübersicht Im Kapitel finden Sie auf Seite


H.1 AGAG-Verbindung H-2
H.2 DP-Verbindung H-8
H.3 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung, S5-95F – S5-115F H-12

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-1
Beispielprogramme

H.1 AGAG-Verbindung

Einführung Wir zeigen Ihnen hier an einem Beispiel die AGAG-Verbindung zwischen
zwei Automatisierungsgeräten S5-95U. Es handelt sich dabei um eine bidi-
rektionale AGAG-Verbindung.

Programmablauf Von jedem Automatisierungsgerät (Teilnehmer 11 und Teilnehmer 12) wird


mit einer positiven Flanke an E 32.0 der Wert von EB 33 an das Partner-Au-
tomatisierungsgerät gesendet und dort am AB 32 angezeigt.

Aufbau In Bild H-1 sehen Sie den Aufbau für eine AGAG-Verbindung dargestellt.

Teilnehmer 11 Teilnehmer 12

S5-95U CP 541 S5-95U CP 541

SINEC L2

Bild H-1 Aufbau einer AGAG-Verbindung

Teilnehmer 11 Im folgenden finden Sie die Datenbausteine (DB), die Funktionsbausteine


(FB) und die Organisationsbausteine (OB) für den Teilnehmer 11.

DB1 im CP 541 DB1 im CP 541


DB1

0: KC =’DB1 SL2: TLN 11 STA AKT ’;


12: KC =’ BDR 500 HSA 30 ’;
24: KC =’ TRT 30000 ’;
36: KC =’ SET 80 ST 1000 ’;
48: KC =’ SDT 1 80 SDT 2 360 ;’;

H 60:
72:
84:
KC
KC
KC
=’#DPS: NWO 16 NWI 16
=’ DPWD 50
=’#COM: L1M 0 POL 10
’;
;#’;
’;
96: KC =’ BSAP 52 UPDL 10 ’;
108: KC =’ PRI ......... ;#’;
120: KC =’ END ’;
132:

Kommunikationsprozessor CP 541
H-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

DB1 in S5-95U DB1 im AG S5-95U


DB1

0: KC =’DB1 SL1: ’;
12: KC =’SLN 11 ’;
24: KC =’EF DB11 DW0 ’;
36: KC =’SF DB12 DW0 ’;
48: KC =’KBE MB11 ’;
60: KC =’KBS MB12 ’;
72: KC =’; END ’;
75:

DB11 und DB12 DB11 und DB12 im AG S5-95U


DB11

0: KH = 0000H
1: KH = 0000H

DB12

0: KH = 0000H
1: KH = 0000H

AWL Erläuterung
OB 21 Anlaufbaustein

Netzwerk 1
:SPA PB 1
:BE

OB 22 Anlaufbaustein

Netzwerk 1
:SPA PB 1
:BE

PB 1

Netzwerk 1
:L KH 0000
:T MB 0 Hilfsmerker zurücksetzen
:T MB 12 KBS rücksetzen
:
:L KH 0080 In KBE ”Empfangsbereit” setzen
:T MB 11
:BE
H

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-3
Beispielprogramme

AWL Erläuterung
OB 1 Zyklischer Programmbaustein

Netzwerk 1
:SPA FB 12 FB zum Senden an TLN 12
Name :S 11=>12
ANST :E 32.0 Sendeanstoß mit E 32.0
:
:SPA FB 11 FB zum Empfangen von TLN 12
:R 11<=12
:
:BE

FB11 Empfangsbaustein

Netzwerk 1
Name :R 11<=12

:U M 11.7 Test, ob L1–Nachricht vorliegt


:BEB Wenn nicht, dann Bausteinende
:
:A DB 11 Empfangs–Mailbox öffnen
:L DW 1 DR 1 an AB 32 ausgeben
:T AB 32
:
:UN M 11.7 Markierung für Besy, daß
:S M 11.7 für neuen Empfang bereit
:BE
FB12 Sendebaustein

Netzwerk 1
Name :S 11=>12
Bez :ANST E/A/D/B/T/Z: E BI/BY/W/D: BI

:U M 12.7 Wenn Sende–Mailbox von Besy gesperrt,


:BEB dann Bausteinende
:
:U =ANST Anstoß–Bit
:UN M 0.0 Hilfsmerker für Flanke
:= M 0.1 Flankenmerker
:U =ANST
:= M 0.0 Hilfsmerker für nächsten Zyklus
:
:UN M 0.1 Wenn positive Flanke
:BEB
:
:A DB 12 Sende–Mailbox öffnen
:L KY 2,12 Sende 2 Bytes an TLN 12
:T DW 0
:L EB 33 EB 33 in DR 1 speichern
:T DW 1
:
:UN M 12.7 Sende–Mailbox für Besy freigeben
:S M 12.7
:

H :BE

Kommunikationsprozessor CP 541
H-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

Teilnehmer 12 Im folgenden finden Sie die Datenbausteine (DB), die Funktionsbausteine


(FB) und die Organisationsbausteine (OB) für den Teilnehmer 12.

DB1 im CP 541 DB1 im CP 541


DB1

0: KC =’DB1 SL2: TLN 12 STA AKT ’;


12: KC =’ BDR 500 HSA 30 ’;
24: KC =’ TRT 30000 ’;
36: KC =’ SET 80 ST 1000 ’;
48: KC =’ SDT 1 80 SDT 2 360 ;’;
60: KC =’#DPS: NWO 16 NWI 16 ’;
72: KC =’ DPWD 50 ;#’;
84: KC =’#COM: L1M 0 POL 10 ’;
96: KC =’ BSAP 52 UPDL 10 ’;
108: KC =’ PRI ......... ;#’;
120: KC =’ END ’;
132:

DB1 in S5-95U DB1 im AG S5 95U


DB1

0: KC =’DB1 SL1: ’;
12: KC =’SLN 12 ’;
24: KC =’EF DB11 DW0 ’;
36: KC =’SF DB12 DW0 ’;
48: KC =’KBE MB11 ’;
60: KC =’KBS MB12 ’;
72: KC =’; END ’;
75:

DB11 und DB12 DB11 und DB12 im AG S5-95U


DB11

0: KH = 0000H
1: KH = 0000H

DB12

0: KH = 0000H
1: KH = 0000H

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-5
Beispielprogramme

AWL Erläuterung
OB 21 Anlaufbaustein

Netzwerk 1
:SPA PB 1
:BE

OB 22 Anlaufbaustein

Netzwerk 1
:SPA PB 1
:BE

PB 1

Netzwerk 1
:L KH 0000
:T MB 0 Hilfsmerker zurücksetzen
:T MB 12 KBS rücksetzen
:
:L KH 0080 In KBE ”Empfangsbereit” setzen
:T MB 11
:BE

AWL Erläuterung
OB 1 Zyklischer Programmbaustein

Netzwerk 1
:SPA FB 12 FB zum Senden an TLN 11
Name :S 12=>11
ANST :E 32.0 Sendeanstoß mit E 32.0
:
:SPA FB 11 FB zum Empfangen von TLN 12
:R 12<=11
:
:BE

Kommunikationsprozessor CP 541
H-6 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

AWL Erläuterung
FB11 Empfangsbaustein

Netzwerk 1
Name :R 12<=11

:U M 11.7 Test, ob L1–Nachricht vorliegt


:BEB Wenn nicht, dann Bausteinende
:
:A DB 11 Empfangs–Mailbox öffnen
:L DW 1 DR 1 an AB 32 ausgeben
:T AB 32
:
:UN M 11.7 Markierung für Besy, daß
:= M 11.7 für neuen Empfang bereit
:BE

FB12 Sendebaustein

Netzwerk 1
Name :S 12=>11
Bez :ANST E/A/D/B/T/Z: E BI/BY/W/D: BI

:U M 12.7 Wenn Sende–Mailbox von Besy gesperrt,


:BEB dann Bausteinende
:
:U =ANST Anstoß–Bit
:UN M 0.0 Hilfsmerker für Flanke
:= M 0.1 Flankenmerker
:U =ANST
:= M 0.0 Hilfsmerker für nächsten Zyklus
:
:UN M 0.1 Wenn positive Flanke
:BEB
:
:A DB 12 Sende–Mailbox öffnen
:L KY 2,11 Sende 2 Bytes an TLN 11
:T DW 0
:L EB 33 EB 33 in DR 1 speichern
:T DW 1
:
:UN M 12.7 Sende–Mailbox für Besy freigeben
:S M 12.7
:
:BE

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-7
Beispielprogramme

H.2 DP-Verbindung

Einführung Wir zeigen Ihnen hier die DP-Verbindung zwischen einem DP-Master
(S5-115U mit IM 308-C) und einem DP-Slave (S5-90U mit CP 541).

Programmablauf Der DP-Master sendet zum DP-Slave 5 Datenworte. Der DP-Master emp-
fängt vom DP-Slave 2 Datenworte. Die Daten werden im S5-90U in Merker-
worten bereitgestellt, bzw. weiterverarbeitet.

Aufbau In Bild H-2 sehen Sie den Aufbau für die DP-Verbindung dargestellt.

DP-Master
S5-115U mit IM 308-C

DP-Slave
S5-90U CP 541

SINEC L2-DP

Bild H-2 Aufbau einer DP-Verbindung

DP-Master In diesem Beispiel gehen wir davon aus, daß Sie die IM 308-C mit COM ET
200 Windows konfigurieren und Ihnen die Typdatei vorliegt (siehe An-
hang F).
Für die Konfiguration der DP-Verbindung gelten die folgenden Vorgaben:
 die IM 308-C hat die Stationsnummer 1 und belegt die Kacheln 0 bis 15
 es wird das Busprofil ”Benutzerdefiniert” verwendet
 es wird die Übertragungsrate 500 kBaud eingestellt
 als Host wird die S5-115U mit CPU 944 verwendet
 die Ein- und Ausgänge werden linear adressiert
H  der CP 541 hat die Stationsnummer 3
 die IM 308-C empfängt 2 Datenworte vom CP 541
 die IM 308-C sendet 5 Datenworte zum CP 541
 Als Anfangsadresse für Eingänge und Ausgänge wird im DP-Master je-
weils die Adresse P000 zugewiesen.

Kommunikationsprozessor CP 541
H-8 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

DP-Slave Im folgenden finden Sie die Datenbausteine (DB), die Funktionsbausteine


(FB) und die Organisationsbausteine (OB) für den DP-Slave (CP 541 mit
S5-90U). Im S5-90U müssen Sie zusätzlich zu den folgenden Angaben den
Datenbaustein DB 10 mit 50 Datenworten definieren.

DB1 im CP 541 DB1 im CP 541


DB1

0: KC =’DB1 SL2: TLN 3 STA AKT ’;


12: KC =’ BDR 500 HSA 30 ’;
24: KC =’ TRT 30000 ’;
36: KC =’ SET 80 ST 1000 ’;
48: KC =’ SDT 1 80 SDT 2 360 ;’;
60: KC =’ DPS: NWO 2 NWI 5 ’;
72: KC =’ DPWD 50 ;’;
84: KC =’#COM: L1M 0 POL 10 ’;
96: KC =’ BSAP 52 UPDL 10 ’;
108: KC =’ PRI ......... ;#’;
120: KC =’ END ’;
132:

DB1 in S5-90U DB1 im AG S5-90U


DB1

0: KC =’DB1 SL1: SLN 3 ’;


12: KC =’ EF DB10DW0 KBE MB6 ’;
24: KC =’ SF DB10DW33 KBS MB8 ;’;
36: KC =’ END ’;
48:

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-9
Beispielprogramme

AWL Erläuterung
OB 21 Anlaufbearbeitung

Netzwerk 1
:L KH 0000
:T MW 6 KBE rücksetzen
:T MW 8 KBS rücksetzen
:
:UN M 6.7 In KBE Empfangsbereitschaft setzen
:S M 6.7
:
:BE

OB 22 Anlaufbearbeitung

Netzwerk 1
:L KH 0000
:T MW 6 KBE rücksetzen
:T MW 8 KBS rücksetzen
:
:UN M 6.7 In KBE Empfangsbereitschaft setzen
:S M 6.7
:
:BE

AWL Erläuterung
OB 1 Zyklische Programmbearbeitung

Netzwerk 1
:
:SPA FB 11 FB zum Empfangen vom DP–Master
Name :R 3<=0
:
:SPA FB 12 FB zum Senden an DP–Master
Name :S 3=>0
:
:BE

Kommunikationsprozessor CP 541
H-10 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

AWL Erläuterung
FB 11 Empfangsbaustein

Netzwerk 1
Name :R 3<=0

:U M 6.7 Test, ob L1–Nachricht vorliegt


:BEB Wenn nicht, dann Bausteinende
:
:A DB 10 Empfangs–Mailbox öffnen
:
:L DW 1 Empfangsdaten zur Weiterverarbeitung
:T MW 10 zwischenspeichern
:L DW 2
:T MW 12
: L
: L
:L DW 5
:T MW 18
: =======================================
: Programmteil zum Auswerten der
: Empfangsdaten
: =======================================
:
:UN M 6.7 Markierung für Besy, daß für neuen Emp-
:S M 6.7 fang bereit
:BE

FB 12 Sendebaustein

Netzwerk 1
Name :S 3=>0

:U M 8.7 Wenn Sende–Mailbox von Besy gesperrt,


:BEB dann Bausteinende
:
:A DB 10 Sende–Mailbox öffnen
:L KY 4,0 Sende 4 Byte an TLN 0 –DP–Master
:T DW 33
: =======================================
: Programmteil zum Belegen der
: Sendedaten
: =======================================
:
:L MW 20 Sendedaten in Übergabebereich schreiben
:T DW 34
:L MW 22
:T DW 35
:
:UN M 8.7 Sende–Mailbox für Besy freigeben
:S M 8.7
:
:BE

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-11
Beispielprogramme

H.3 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung, S5-95F – S5-115F

Einführung Wir zeigen Ihnen hier an einem Beispiel die sicherheitsgerichtete AGAG-
Verbindung zwischen zwei fehlersicheren Automatisierungsgeräten S5-95F
und S5-115F.

Programmablauf Von jedem Automatisierungsgerät S5-95F und S5-115F wird mit einer positi-
ven Flanke an E 32.0 der Wert von EB 33 an das Partner-Automatisierungs-
gerät gesendet und dort am AB 32 angezeigt.

Aufbau In Bild H-3 sehen Sie den Aufbau für die sicherheitsgerichtete AGAG-Ver-
bindung zwischen einer S5-95F und einer S5-115F dargestellt.
Beachten Sie, daß der CP 541 bei beiden Automatisierungsgeräten an
Teil-AG B angeschlossen ist.

Teilnehmer 11 Teilnehmer 12

CP 541 CP 541

S5-95F S5-115F

SINEC L2

Bild H-3 Aufbau einer sicherheitsgerichteten AGAG-Verbindung

Kommunikationsprozessor CP 541
H-12 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

Teilnehmer 11 Im folgenden finden Sie die Datenbausteine (DB), die Funktionsbausteine


(FB) und die Organisationsbausteine (OB) für den Teilnehmer 11 (S5-95F).

DB1 im CP 541 DB1 im CP 541


DB1

0: KC =’DB1 SL2: TLN 11 STA AKT ’;


12: KC =’ BDR 500 HSA 30 ’;
24: KC =’ TRT 30000 ’;
36: KC =’ SET 80 ST 1000 ’;
48: KC =’ SDT 1 80 SDT 2 360 ;’;
60: KC =’#DPS: NWO 16 NWI 16 ’;
72: KC =’ DPWD 50 ;#’;
84: KC =’#COM: L1M 0 POL 10 ’;
96: KC =’ BSAP 52 UPDL 10 ’;
108: KC =’ PRI ......... ;#’;
120: KC =’ END ’;
132:

COM 95F Parametrierung mit COM 95F


Parameter für das Betriebssystem

Anwenderprogramm–Signatur (CRC–Pruefsumme): 0

System Identifizierungsnummer (0..255): 0


Zeitintervall fuer OB 13 (0..65535): 80 * 10ms
DB–Bereich mit konstantem Inhalt (J 2..251/N): Ja 2..251
Maximale AG–Zykluszeit (10..255): 25 * 10ms
AG–Zykluszeit–Statistik (J/N): Nein
DB–Nr.fuer Bedienung im F–Betrieb (J 2..251/N): Nein
Uebertr. des Fehler–DB ueber SINEC L1 Teil–AG B(J/N): Nein
Uebertr. des Fehler–DB ueber CP 521 (J/N): Nein

Parametrierung des SINEC L1 bei AG95F

PG–BUS–Nummer (J 1..30/N): Nein

SINEC–L1 an Teil–AG A (J/N) : Nein


SINEC–L1 an Teil–AG B (J/N) : Ja

Slave–Nummer (1..30): 11

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-13
Beispielprogramme

Parametrierung mit COM 95F, Fortsetzung


gesicherter Datenverkehr zu einem anderen AG 95F oder AG 115F

Steuerbyte (UVB) (J 0..255/N): Ja MB 10

Datenweg 1 (DB 252)

Senden Teil–AG(J A,B,H/N): Ja B


Broadcast–Telegramm (J/N): Nein
Senden zu Slave (0/1..30): 12
Modus (95F, 115F–14/15): 115F-15
Sicherh.Zeit (0/3..1638): 3*100ms

Empf. Teil–AG (J A,B,H/N): Ja B


Empf. von Slave (0/1..30): 12
Modus (95F, 115F–14/15): 115F-15
Sicherh.Zeit (0/3..1638): 7*100ms
Reaktion (Stop,Anwender): Stop

Datenweg 2 (DB 253)

Senden Teil–AG(J A,B,H/N): Nein


Senden zu Slave (0/1..30): 0
Modus (95F, 115F–14/15): 95F
Sicherh.Zeit (0/3..1638): 0*100ms

Empf. Teil–AG (J A,B,H/N): Nein


Empf. von Slave (0/1..30): 0
Modus (95F, 115F–14/15): 95F
Sicherh.Zeit (0/3..1638): 0*100ms
Reaktion (Stop,Anwender): Stop

AWL Erläuterung
OB 21 Anlaufbearbeitung

Netzwerk 1
:SPA PB 1
:BE

OB 22 Anlaufbearbeitung

Netzwerk 1
:SPA PB 1
:BE

PB 1

Netzwerk 1
:A DB 252 Sende–Mailbox öffnen
:L KH 0200 Sendelänge 2 Byte in DL 32
:T DW 32
H :BE

Kommunikationsprozessor CP 541
H-14 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

AWL, Fortsetzung Erläuterung


OB 1 Zyklische Programmbearbeitung

Netzwerk 1
:SPA FB 11 FB zum Senden an TLN 11
Name :EMPFANG
:BE

FB 11 Empfangsbaustein
Netzwerk 1
Name :EMPFANG
:U M 10.1 Test, ob L1–Nachricht vorliegt
:BEB Wenn nicht, dann Bausteinende
:
:A DB 252 Empfangs–Mailbox öffnen
:L DW 1 DB1 an AB32 ausgeben
:T AB 32
:
:UN M 10.1 Markierung für Besy, daß für neuen Emp-
:S M 10.1 fang bereit.
:BE

OB 13
Netzwerk 1
:U E 32.0 Sendeanstoss mit E 32.0
:SPB FB 12
Name :SENDEN
:BE

FB 12 Sendebaustein

Netzwerk 1
Name :SENDEN
:A DB 252 Sende–Mailbox öffnen
:L EB 33 EB 33 in DR 33 zum Senden speichern
:T DW 33
:
:UN M 10.0 Sende–Mailbox für Besy freigeben
:S M 10.0
:BE

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-15
Beispielprogramme

Teilnehmer 12 Im folgenden finden Sie die Datenbausteine (DB), die Funktionsbausteine


(FB) und die Organisationsbausteine (OB) für den Teilnehmer 12 (S5-115F).

DB1 im CP 541 DB1 im CP 541


DB1

0: KC =’DB1 SL2: TLN 12 STA AKT ’;


12: KC =’ BDR 500 HSA 30 ’;
24: KC =’ TRT 30000 ’;
36: KC =’ SET 80 ST 1000 ’;
48: KC =’ SDT 1 80 SDT 2 360 ;’;
60: KC =’#DPS: NWO 16 NWI 16 ’;
72: KC =’ DPWD 50 ;#’;
84: KC =’#COM: L1M 0 POL 10 ’;
96: KC =’ BSAP 52 UPDL 10 ’;
108: KC =’ PRI ......... ;#’;
120: KC =’ END ’;
132:

S5-115F mit Parametrierung mit COM 115F


COM 115F Parameter für das Betriebssystem

0 entspricht nicht benutzt

Anwender – EPROM – Kapazitaet (0/8/16/32): 16 KByte


Max. AG–Zyklusdauer^ (10..16383): 25 * 10ms
Zweit–Fehler–Eintrittszeit (1..255): 9 * 10min
Errechnete Testblockzeit : 51 s
Testzykluszeit (1..255): 9 * 10min
Anw–zeit–Aktual : Max Zeitabst.(2..16383):10 * 10ms
Alarmbearbeitg : Max Zeitabst. (2..255):5 * 10ms
Zeitintervall fuer OB 13 (0;10..16383): 80 * 10ms
Kurze Diskr.zeit nicht–Alarm DE (1..63): 3 * 10ms
Kurze Diskrepanzzeit Alarm DE (0;1..255): 20 ms
Kurze Diskrepanzzeit AnaEing. (0;2..63): 0 * 10ms
E/A–Per.–Fehlertoleranzvariante (1..4): 1
DB–Nr fuer lange Diskr.zeiten (0;4..255): 4
Min absolute AE–Abweichung (0;16..255): 16
Glob. unt. Drahtbruchgrenze (norm. KF): 0
Glob. ob. Drahtbruchgrenze (norm. KF): 0

Kommunikationsprozessor CP 541
H-16 EWA 4NEB 812 6188-01
Beispielprogramme

S5-115F mit Parametrierung mit COM 115F


COM 115F, DB–NR f. PG–Bedienung im F–Betrieb (0;4..255) : 0
Fortsetzung
Anzahl der SINEC L1–Busse (0 , 1 , 2) : 1
Eigene Slave–Nummer (1..30) : 12

Anz. Elemente in SINEC L1 Umlaufliste (1..60) : 4


Anzahl aller uebertrag. Datenbytes (0..7680) : 24

Sicherheits–Zeit SINEC L1 (0;1..16383) : 70 * 10ms


Errechnete SINEC L1–Umlauf – Zeit : 23 * 10ms

Uebertr. des Fehler–DB ueber SINEC L1 (S/R/N) : N


Hochwertige Sicherung der Zielslave–Nr. (J/N) : J
Erkennen von Telegrammwechsel (J/N) : J

Mailbox definieren Die Sende- und Empfangs-Mailbox im S5-115F definieren Sie wie folgt:

SINEC L1 SLAVE 12

0: MASTER 1..30: SLAVE 31: BROADCAST PARTNER: 11


================================================================================
SENDEN ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 11!***! ! ! !
!–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+––
ZU PARTNER ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !
================================================================================
EMPFANGEN ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !***! ! ! !
!–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+––
VON PARTNER ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !XXX!
================================================================================
Sende–Mailboxtafel

MAILBOX ! DB ODER MERKER (D/M) : D DB_NR (4..255) : 12


! MAILBOXLAENGE IN BYTE (1..62) : 4 AB DATENWORT (0..255) : 10

0: MASTER 1..30: SLAVE 31: BROADCAST PARTNER: 11


================================================================================
SENDEN ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 11!***! ! ! !
!–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+––
ZU PARTNER ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !
================================================================================
EMPFANGEN ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 11!***! ! ! !
!–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+–––+––
VON PARTNER ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !XXX!
================================================================================
Empfangs–Mailboxtafel

MAILBOX ! DB ODER MERKER (D/M) : D DB_NR (4..255) : 12


! MAILBOXLAENGE IN BYTE (1..62) : 4 AB DATENWORT (0..255) : 0

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 H-17
Beispielprogramme

AWL Erläuterung
OB 1 Zyklischer Programmbaustein

Netzwerk 1
:
:L MW 0 LPLZ-Sequenz
:L KF +1
:+F
:T MW 0
:
:SPA FB 11 FB zum Senden an TLN 11
Name :EMPFANG
:BE

FB 11 Empfangsbaustein
Netzwerk 1
Name :EMPFANG
:
:L MW 0 LPLZ-Sequenz
:L KF +1
:+F
:T MW 0
:
:A DB 12 Empfangs–Mailbox öffnen
:L DW 1 DR1 an AB 32 ausgeben
:T AB 32
:BE

OB 13
Netzwerk 1
:
:L MW 0 LPLZ-Sequenz
:L KF +1
:+F
:T MW 0
:
:U E 32.0 Sendeanstoß mit E 32.0
:SPB FB 12
Name :SENDEN
:BE

FB 12 Sendebaustein
Netzwerk 1
Name :SENDEN
:
:L MW 0 LPLZ-Sequenz
:L KF +1
:+F
:T MW 0
:
:A DB 12 Sende–Mailbox öffnen
:L EB 33 EB 33 in DR 11 zum Senden speichern
:T DW 11
:BE

Kommunikationsprozessor CP 541
H-18 EWA 4NEB 812 6188-01
Glossar

AGAG-Verbindung Die AGAG-Verbindung ist eine direkte Verbindung zwischen zwei Automati-
sierungsgeräten über den SINEC L2 ohne Umweg über einen Master.

Aktive Teilnehmer Aktive Teilnehmer dürfen, wenn Sie sendeberechtigt sind, Daten an andere
Teilnehmer schicken und von anderen Teilnehmern Daten anfordern.

Ansprech- Die Dauer der Ansprechüberwachungszeit legen Sie mit der Projektiersoft-
überwachungszeit ware des DP-Masters fest.
Wenn ein DP-Slave innerhalb der Ansprechüberwachungszeit nicht angespro-
chen wird, dann geht er in den sicheren Zustand, d.h. alle Ausgänge werden
auf ”0” gesetzt.
Der CP 541 sendet ein Nulltelegramm an das angeschlossene Automatisie-
rungsgerät.

Baudrate Geschwindigkeit bei der Datenübertragung; gibt die Anzahl der übertragenen
Bits pro Sekunde an (Baudrate = Bitrate).

Bitzeit Die Bitzeit ist die Zeit, die vergeht, um ein Bit zu übertragen. Sie ist der
Kehrwert der Baudrate: TBit = 1/Baudrate.

Broadcast Mit Broadcast wird eine Nachricht bezeichnet, die an alle Teilnehmer gesen-
det wird, die an einem Bussystem angeschlossen sind.

CP 5430/31 Der CP 5430/31 ist eine aktive Station die folgende Kommunikationsarten
unterstützt: AGAG, FDL, ZP, GP und DP.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 Glossar-1
Glossar

Datenorientierte Bei der datenorientierten Verbindung werden einzelne Nachrichten zyklisch


Verbindung übertragen. Die Nachrichten können über einen längeren Zeitraum identische
Informationen enthalten. Die Übertragung erfolgt im Hintergrund ohne An-
stoß über das Anwenderprogramm.

Dezentrale Peri- Dezentrale Peripheriegeräte sind Ein-/Ausgabeeinheiten, die nicht im Zen-


pheriegeräte tralgerät eingesetzt werden, sondern dezentral aufgebaut sind, z. B.:
 ET 200-Familie
 S5-95U mit SINEC L2-DP-Schnittstelle
 CP 541
 weitere DP-Slaves der Fa. Siemens oder Fremdgeräte.
Die dezentralen Peripheriegeräte sind über den Bus SINEC L2-DP mit dem
DP-Master verbunden.

Diagnose Unter Diagnose faßt man Erkennung, Lokalisierung, Klassifizierung,


Anzeige und die weitere Auswertung von Fehlern, Störungen und Meldungen
zusammen.
Die Diagnose bietet Überwachungsfunktionen, die während des Anlagenbe-
triebs automatisch ablaufen. Dadurch erhöht sich die Verfügbarkeit der An-
lage durch Verringerung der Inbetriebsetzungszeiten und Stillstandszeiten.
Innerhalb der dezentralen Peripherie gibt es verschiedene Diagnosemöglich-
keiten – von der Übersicht, welcher DP-Slave eine Diagnose gemeldet hat,
bis zur Überwachung des einzelnen Ein-/Ausgangs.

DP DP steht für dezentrale Peripherie.

DP-Master ³ Aktiver Teilnehmer, der mit den DP-Slave-Stationen nach einem festge-
legten Algorithmus kommuniziert und dem Anwender Daten zur Verfügung
stellt. Er verhält sich nach der Norm DIN E 19245, Teil 3.

DP-Norm Kurzbezeichnung für die Norm DIN E 19245, Teil 3

DP-Norm-Slave ³ Passiver Teilnehmer, der sich nach der Norm DIN E 19245, Teil 3 verhält.

DP-Slave ³ DP-Norm-Slave

DP-Verbindung Die DP-Verbindung ist eine Verbindung zwischen einem DP-Master und ei-
nem DP-Slave entsprechend der DP-Norm.

Kommunikationsprozessor CP 541
Glossar-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Glossar

FDL Fieldbus Data Link. Layer 2 des 7 Schichten-Modells entsprechend der


PROFIBUS-Norm DIN 19245.

Gerätebezogene Oberste Ebene der slavespezifischen DP-Diagnose. Die gerätebezogene Dia-


Diagnose gnose bezieht sich auf den gesamten Slave.
Beim CP 541 enthält die gerätespezifische Diagnose lediglich die Informa-
tion ob das angeschlossene Automatisierungsgerät ausgefallen ist oder nicht.

GSD-Datei In einer GSD-Datei (Geräte-Stammdaten-Datei) sind alle DP-slavespezifi-


schen Eigenschaften hinterlegt. Das Format der GSD-Datei ist in der Norm
DIN E 19245, Teil 3, hinterlegt.

IM 308-C Die IM 308-C ist ein DP-Master für das Dezentrale Peripheriesystem.

Konfigurieren Konfigurieren ist Projektieren von einzelnen Baugruppen in einem Dezen-


tralen Peripheriesystem.

Konsistente Daten Daten, die inhaltlich zusammengehören und nicht getrennt werden dürfen,
werden als konsistente Daten bezeichnet.
Die Daten dürfen durch das Auslesen zu verschiedenen Zeitpunkten nicht
verfälscht werden.

DP-Master- Die Master-Diagnose zeigt die Diagnosedaten des DP-Masters an, z. B.


Diagnose welcher DP-Slave eine Diagnosemeldung hat.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 Glossar-3
Glossar

Master-Slave-Ver- Das Master-Slave-Verfahren ist ein Buszugriffsverfahren, bei dem jeweils nur
fahren ein Teilnehmer ³ aktiv ist und alle anderen ³ passiv sind;

Nachrichtenorien- Bei der nachrichtenorientierten Verbindung wird eine Nachricht nur bei Be-
tierte Verbindung darf übertragen. Der Anstoß erfolgt über das Anwenderprogramm.

Parametrieren Parametrieren ist das Übergeben von Slaveparameter vom DP-Master an den
DP-Slave.

Passive Passive Teilnehmer dürfen nur nach Aufforderung durch einen aktivern
Teilnehmer Teilnehmer Daten mit diesem austauschen.

PROFIBUS Process Field Bus, deutsche Prozeß- und Feldbusnorm, die in der
PROFIBUS-Norm (DIN 19245) festgelegt ist.
Sie gibt funktionelle, elektrische und mechanische Eigenschaften für ein
bitserielles Feldbussystem vor.

PROFIBUS-DP Normentwurf PROFIBUS DP (DIN E 19245, Teil 3), auf dem das Dezentrale
Peripheriesystem basiert.
Die hauptsächliche Aufgabe von PROFIBUS DP ist der schnelle zyklische
Datenaustausch zwischen dem zentralen DP-Master und den Peripherie-
geräten.

SDA Send Data with Acknowledge = Senden von Daten mit Quittung. SDA ist ein
im PROFIBUS verwendeter Dienst. Der angesprochenen Teilnehmer bestäti-
gen den Erhalt der Nachricht.

SDN Send Data with no Acknowledge = Senden von Daten ohne Quittung. Falls
ein Teilnehmer eine Nachricht an mehrere andere Teilnehmer versenden
möchte, wird der Dienst SDN im SINEC L2 verwendet. Die angesprochenen
Teilnehmer bestätigen den Erhalt der Nachricht nicht.

Kommunikationsprozessor CP 541
Glossar-4 EWA 4NEB 812 6188-01
Glossar

SINEC L2 SINEC L2 ist ein Bussystem, das PROFIBUS-kompatible Automatisierungs-


systeme und Feldgeräte in der Zell- und Feldebene vernetzt. SINEC L2 gibt
es mit den Protokollen AGAG, DP (+Dezentrale Peripherie), FDL (+Field-
bus Data Link), FMS (+Fieldbus Message Specification) oder TF (+Tech-
nologische Funktionen).

SINEC L2-DP Bussystem SINEC L2 mit dem Protokoll DP.

Slave Ein Slave darf nur nach Aufforderung durch einen ³ Master Daten mit die-
sem austauschen.

SRD Send and Request Data = Daten senden und Daten anfordern mit Quittung.
SRD ist ein im PROFIBUS verwendeter Dienst. Der angesprochene Teilneh-
mer bestätigt den Erhalt der Nachricht, bzw. sendet die angeforderten Daten.

Station Eine Station ist ein Gerät, welches Daten über den Bus senden, empfangen
oder verstärken kann, z. B. Master, Slave, Repeater, Koppler.

Stationsnummer Jeder SINEC L2-Teilnehmer muß eine Stationsnummer erhalten. Der CP 541
läßt nur die Stationsnummer 1 bis 30 zu.

Typdatei Datei, die die Projektiersoftware COM ET 200 für die Konfiguration eines
DP-Slaves benötigt. In der Typdatei sind die slave-spezifischen Eigenschaf-
ten, wie z.B. Anzahl der Ein- bzw. Ausgänge, Anzahl der Diagnosebytes,
SYNC-fähig usw. festgelegt.

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 Glossar-5
Glossar

Kommunikationsprozessor CP 541
Glossar-6 EWA 4NEB 812 6188-01
Index
A Beispiel
Anwenderprogramm, H-1
Ablaufüberwachung für DP-Verbindung, 2-3
Berechnung der Token-Umlaufzeit, C-16
Adreßbereich AGAG-Verbindung, 2-2
Diagnoseaufruf mit IM 308C, 6-19
sicherheitsgerichtet, 5-3
Empfangssicherheitszeit überprüfen, 5-22
Adreßumsetzung
lokale Umlaufzeit berechnen, 5-18
AGAG-Verbindung, 2-2
Parameterblock COM, C-9
Broadcast, 2-4
Parameterblock DPS, C-11
DP-Verbindung, 2-3
Parameterblock SL2, C-7
sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung,
Berechnung der Token-Umlaufzeit, C-14
5-3
Betrachtungsweise, 1-1
sicherheitsgerichteter Broadcast, 5-4
Betriebsartenschalter, 1-5
AGAG-Verbindung, 2-2
Betriebszustand, 3-6
sicherheitsgerichtet, 5-3
ANLAUF, 3-9
AGAG-Verbindung einrichten, 4-2
NETZ-EIN, 3-7
Aktive Teilnehmer, Glossar-1
RUN, 3-10
Anschließen
STOP, 3-8
Automatisierungsgerät, 3-3
Bitzeit, Glossar-1
Buskabel, 3-4
Blockbezeichner
PG, 3-3
COM, C-8
SINEC L2, 3-3
DPS, C-10
Spannungsversorgung, 3-3
SL2, C-4
Anschlüsse, 1-5
Broadcast, 2-4
Ansicht des CP 541, 1-4
einrichten, 4-3
Ansprechüberwachungszeit, Glossar-1
sicherheitsgerichtet, 5-4
Anzeige-LED, 1-5
BSAP, C-8
Aufbau
Busfehler im SINEC L2, 6-9
DB1, C-2
Buskabel anschließen, 3-4
DB2, 6-5
Busprofil, C-6
Diagnosetelegramm, 6-15
erdfrei, 3-4
geerdet, 3-4
C
COM, C-8
B
Baudrate, Glossar-1
BDR, C-4

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 Index-1
Index

CP 541 Diagnosetelegramm
anschließen, 3-3 Aufbau, 6-15
Ansicht, 1-4 DP-Normteil, 6-16
Betriebszustände, 3-6 gerätebezogene Diagnose, 6-18
fehlersicherer Betrieb, 5-1 Dienstzugangspunkt, G-1
in Betrieb nehmen, 3-5 DP
in der SIMATIC-Umgebung, 1-3 Diagnosemeldung an AG, 6-20
Leistungsmerkmale, 1-2 Diagnosetelegramm, 6-13
montieren, 3-2 Festlegungen für Master, F-1
Verbindungen parametrieren, 4-1 Master, F-1, Glossar-2
CP 5430, F-1 Master-Ausfall, 6-20
Norm, Glossar-2
Norm-Slave, Glossar-2
D Parameter, C-10
Slave, Glossar-2
Datenwege, 5-3
Verbindung, 2-3, Glossar-2
DB1, C-1
Verbindung einrichten, 4-4
allgemeine Parameter, C-4
DP, siehe Dezentrale Peripherie, Glossar-2
ändern, C-13
DPS, C-10
Aufbau, C-2
DPWD, C-10
bearbeiten, C-1
CP 541 spezifische Parameter, C-8
Default, C-12
DP-Parameter, C-10 E
Fehler, 6-6 Empfangssicherheitszeit, 5-9
Größe, C-1 einstellen, 5-16
Grundparameter, C-5 Formel, 5-14
notwendige Grundparameter, C-5 überprüfen, Beispiel, 5-22
Syntax, C-3 EMV, 3-4
Voreinstellung, C-13 Erdfreier Aufbau, 3-4
DB2, 6-4
Aufbau, 6-5
DB1-Fehler, 6-6 F
DW0, 6-5
FB IM308C, 6-13
SINEC L1-Telegrammfehler, 6-10
FDL, 2-4
SINEC L2-Busfehler, 6-9
FDL-Verbindung, 2-4
zurücksetzen, 6-4
Fehler
Default-DB1, C-12
Behandlung, 6-1
Definition
intern, 6-12
lokale Umlaufzeit, 5-10
Fehlercode
SAP, G-1
für DB1, 6-6
Demontieren, 3-2
L1-Telegramm, 6-10
Dezentrale Peripherie, Glossar-2
SINEC L2, 6-9
Diagnose, 6-1, Glossar-2
Festlegungen für DP-Master, F-1
Aufrufbeispiel mit FB IM308C, 6-19
Füllzeichen, C-3
Baustein, 6-4
DP-Telegramm, 6-13
gerätebezogene, 6-18
im angeschlossenen AG, 6-20 G
Möglichkeiten, 6-1 Geerdeter Aufbau, 3-4
Vorort mit LED-Anzeige, 6-2 Gerätebezogene Diagnose, Glossar-3

Kommunikationsprozessor CP 541
Index-2 EWA 4NEB 812 6188-01
Index

Größe, DB1, C-1 N


Grundparameter, C-5
Nachrichtenlänge
notwendige, C-5
AGAG-Verbindung, 2-2
GSD-Datei, F-2
Broadcast, 2-4
DP-Verbindung, 2-3
sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung,
H 5-3
Herstellerkennung, A-3 sicherheitsgerichteter Broadcast, 5-4
HSA, C-4 Nulltelegramm, 6-20
NWI, C-10
NWO, C-10
I
IM 308-C, Glossar-3
Interne Fehler, 6-12 P
Parametrieren, Glossar-4
Parametriertelegramm, D-1
K Aufbau, D-1
DP-Normteil, D-1
KBE, 6-20
Stations-Status, D-2
KBS, 2-1
Passiver Teilnehmer, Glossar-4
Kennungsbyte, E-1
POL, C-8
Kommunikation, 2-1
PRI, C-9
sicherheitsgerichtet, 5-2
PROFIBUS, Glossar-4
Komponenten, 3-3
Dienste, G-2
Konfigurieren, Glossar-3
Dienstzugangspunkte, G-1
Konfiguriertelegramm, E-1
PROFIBUS-DP, Glossar-4
Aufbau, E-1
Kennungsbyte, E-1
Konsistente Daten, Glossar-3
Q
Quittierung, 2-1, 5-1
L
L1M, C-8
LED-Anzeige, 1-5 R
Leistungsmerkmal, 1-2 Redundanter SINEC L2, 5-24
Einsatzgebiet, 1-2
Kommunikationsarten, 1-2
Vorteil für Anwender, 1-2 S
lokale Umlaufzeit, 5-10
SAP, 2-4, 5-4, G-1
berechnen, 5-11
Belegung, G-1
Beispiel, 5-18
Definition, G-1
Empfangen, 5-12
SDA, Glossar-4
Senden, 5-13
SDN, 2-4, 5-4, Glossar-4
SDT 1, C-5
SDT 2, C-5
M Sendesicherheitszeit, einstellen, 5-16
Maßbild, A-4 SET, C-5
Master, Diagnose, Glossar-3 Sicherheitsgerichtete AGAG-Verbindung, 5-3
Master-Slave-Verfahren, Glossar-4
Montieren, 3-2

Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 Index-3
Index

Sicherheitszeit, 5-9 Typdatei, F-2, Glossar-5


einstellen, 5-16
Empfangen, 5-9
SINEC L1, 1-3 U
Telegrammfehler, 6-10
Überblick, 1-1
SINEC L2, Glossar-5
Übersichtsbild, 1-3
Busfehler, 6-9
Überwachung
Busprofil, C-6
angeschlossenes Automatisierungsgerät, 2-3
Fehlercode, 6-9
DP-Master, 2-3
redundanter Aufbau, 5-24
Umlaufspeicher, 6-11
SINEC L2-DP, Glossar-5
UPDL, C-9
SL2, C-4
Urlöschen, C-13
Slave, Glossar-5
SRD, Glossar-5
ST, C-5
STA, C-4 V
Station, Glossar-5 Verbindung einrichten
Stationsnummer, 2-1, Glossar-5 AGAG-Verbindung, 4-2
Syntax des DB1, C-3 Broadcast, 4-3
DP-Verbindung, 4-4
Verbindungen einrichten
T AGAG-Verbindung, mit S5-115F, 5-7
sicherheitsgerichtet, 5-5
Technische Daten, A-1
AGAG-Verbindung, 5-6
Maßbild, A-4
Broadcast, 5-8
Teilnehmeradresse, 2-1
Voreinstellung, C-13
Telegrammlaufzeit, 5-12
Vorort-Diagnose, 6-2
Telegrammodus 115F-15, 5-1
TLN, C-4
Token-Umlaufzeit, C-14
TRT, C-4 Z
Zeitabstand für empfangene Telegramme, 5-9

Kommunikationsprozessor CP 541
Index-4 EWA 4NEB 812 6188-01
An
Siemens AG
AUT E 148
Postfach 1963
D–92209 Amberg

Absender:
Ihr Name: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Ihre Funktion: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Ihre Firma: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Straße: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Ort: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Telefon: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Bitte kreuzen Sie Ihren zutreffenden Industriezweig an:

 Automobilindustrie  Pharmazeutische Industrie


 Chemische Industrie  Kunststoffverarbeitung
 Elektroindustrie  Papierindustrie
 Nahrungsmittel  Textilindustrie
 Leittechnik  Transportwesen
 Maschinenbau  Andere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
 Petrochemie


Kommunikationsprozessor CP 541
EWA 4NEB 812 6188-01 1
Anmerkungen/Vorschläge
Ihre Anmerkungen und Vorschläge helfen uns, die Qualität und Benutzbarkeit unserer Doku-
mentation zu verbessern. Bitte füllen Sie diesen Fragebogen bei der nächsten Gelegenheit aus
und senden Sie ihn an Siemens zurück.

Geben Sie bitte bei den folgenden Fragen Ihre persönliche Bewertung mit Werten von 1 = gut
bis 5 = schlecht an.
1. Entspricht der Inhalt Ihren Anforderungen?
2. Sind die benötigten Informationen leicht zu finden?
3. Sind die Texte leicht verständlich?
4. Entspricht der Grad der technischen Einzelheiten Ihren Anforderungen?
5. Wie bewerten Sie die Qualität der Abbildungen und Tabellen?
6.
7.
8.

Falls Sie auf konkrete Probleme gestoßen sind, erläutern Sie diese bitte in den folgenden Zei-
len:
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
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An
Siemens AG
AUT E 148
Postfach 1963
D–92209 Amberg

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Ihre Funktion: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Ihre Firma: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Straße: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Ort: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Telefon: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

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 Chemische Industrie  Kunststoffverarbeitung
 Elektroindustrie  Papierindustrie
 Nahrungsmittel  Textilindustrie
 Leittechnik  Transportwesen
 Maschinenbau  Andere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
 Petrochemie


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Geben Sie bitte bei den folgenden Fragen Ihre persönliche Bewertung mit Werten von 1 = gut
bis 5 = schlecht an.
1. Entspricht der Inhalt Ihren Anforderungen?
2. Sind die benötigten Informationen leicht zu finden?
3. Sind die Texte leicht verständlich?
4. Entspricht der Grad der technischen Einzelheiten Ihren Anforderungen?
5. Wie bewerten Sie die Qualität der Abbildungen und Tabellen?
6.
7.
8.

Falls Sie auf konkrete Probleme gestoßen sind, erläutern Sie diese bitte in den folgenden Zei-
len:
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Kommunikationsprozessor CP 541
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