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REPUBLIK DER PHILIPPINEN

BERUFUNGSGERICHT
MANILA

ELLEN T. TORDESILLAS, CHARMAINE DEOGRA- CIAS, ASHZEL HACHERO, JAMES KONSTANTIN


GALVEZ, MELINDA QUINTOS DE JESUS, VERGEL O. SANTOS, YVONNE CHUA, BOOMA B. CRUZ, ED
LIN- GAO, ROBY ALAMPAY, JESSICA SOHO, MARIA JUDEA PULIDO, MICHAEL FAJATIN, CONNIE SISON,
RAWNNA CRISOSTOMO, J.P. SORIANO, GENA BA- LAORO, MICHELLE SEVA, LEILANI ALVIS, DANILO
ARAO, LETICIA Z. BONIOL, ROWENA PARAAN, LOURDES SIMBULAN, IRIS C. GONZALES, MA. CRISTINA
RODRIGUEZ, MARLON RAMOS, LEAH FLOR, MANOLITO C. GAYA, EREL A. CABATBAT, VINCENT
CRISTOBAL, JESUS D. RAMOS, MICHAEL C. CARREON, ED DE GUZMAN, MA. AURORA FAJARDO,
ELIZABETH JUDITH C. PANELO, ANGEL AYALA, NILO BACULO, THE CENTER FOR MEDIA FREEDOM
AND RESPONSIBILITY (CMFR), VERTRETEN DURCH IHREN STELLVERTRETENDEN DIREKTOR, DEAN
LUIS V. TEODORO, DIE NATIONAL UNION OF JOURNALISTS OF THE PHILIPPINES (NUJP), VERTRETEN
DURCH IHREN VORSITZENDEN JOSE TORRES JR., DAS PHILIPPINE CENTER FOR INVESTIGATIVE
JOURNALISM (PCIJ), VERTRETEN DURCH IHREN MITBEGRÜNDER UND VORSITZENDEN DES BOARD OF
EDITORS, MARIA LOURDES MANGAHAS, UND DAS PHILIPPINE PRESS INSTITUTE (PPI) , VERTRETEN
DURCH IHREN EXEKUTIVDIREKTOR JOSE PAVIA,
KLÄGER-BESCHWERDEFÜHRER
CA GR CV NR. 91428
RTC ZIVILPROZESS NR. 08-086
-VERSUS- FÜR: SCHADENERSATZ UND
EINSTWEILIGE VERFÜGUNG MIT
GEBET FÜR EINE EINSTWEILIGE
VERFÜGUNG UND/ODER EINE
EINSTWEILIGE ANORDNUNG
HON. RONALDO PUNO, SECRETARY OF THE INTERIOR AND LOCAL GOVERNMENT, HON. RAUL GON
ZALES, JUSTIZMINISTER, HON. GILBERTO C. TEODORO, SEKRETÄR DER NATIONALEN VERTEIDIGUNG,
GENERALDIREKTOR AVELINO RAZON, JR., CHEF DER PHILIPPINISCHEN NATIONALPOLIZEI, DIREKTOR
GEARY BARIAS, CHEF DES NATIONAL CAPITOL REGION POLICE OFFICE (NCRPO), CHIEF
SUPERINTENDENT LUIZO TICMAN, CHIEF SUPERINTENDENT LEOCADIO SANTIAGO JR., PNP SPECIAL
ACTION FORCE (SAF) DIRECTOR, SENIOR SUPERINTENDENT ASHER DOLINA, CHIEF, CRIMINAL
INVESTIGATION AND DETECTION GROUP-NATIONAL CAPITAL REGION OFFICE (CIDG-NCRPO),
MAJ. 1. MOSE HERMOGENES ESPERON, STABSCHEF DER STREITKRÄFTE DER PHILIPPINEN,
Beklagte-Beschwerdegegner
Gem.

Bekanntmachung dieses ehrenwerten Gerichts, Kläger

Beschwerdeführer

ELLEN T. TORDESILLAS, CHARMAINE DEOGRACIAS, ASHZEL


HACHERO, JAMES KONSTANTIN GALVEZ, MELINDA
QUINTOS DE JESUS, VERGEL O. SANTOS, YVONNE CHUA,
BOOMA B. CRUZ, ED LINGAO, ROBY ALAMPAY, JESSICA
SOHO, MARIA JUDEA PULIDO, MICHAEL FAJATIN, CONNIE
SISON, RAWNNA CRISOSTOMO, J.P. SORIANO, GENA
BALAORO, MICHELLE SEVA, LEILANI ALVIS, DANILO ARAO,
LETICIA Z. BONIOL, ROWENA PARAAN, LOURDES SIMBULAN,
IRIS C. GONZALES, MA. CRISTINA RODRIGUEZ, MARLON
RAMOS, LEAH FLOR, MANOLITO C. GAYA, EREL A.
CABATBAT, VINCENT CRISTOBAL, JESUS D. RAMOS,
MICHAEL C. CARREON, ED DE GUZMAN, MA. AURORA
FAJARDO, ELIZABETH JUDITH C. PANELO, ANGEL AYALA,
NILO BACULO, THE CENTER FOR MEDIA FREEDOM AND
RESPONSIBILITY (CMFR), VERTRETEN DURCH IHREN STELLVERTRETENDEN
DIREKTOR, DEAN LUIS V. TEODORO, DIE NATIONAL UNION
OF JOURNALISTS OF THE PHILIPPINES (NUJP), VERTRETEN
DURCH IHREN VORSITZENDEN JOSE TORRES JR., DAS PHILIPPINISCHE ZENTRUM
FÜR INVESTIGATIVEN JOURNALISMUS (PCIJ), VERTRETEN DURCH
SEINEN MITBEGRÜNDER UND VORSITZENDEN DES VORSTANDS VON
HERAUSGEBER, MARIA LOURDES MANGAHAS, UND DAS PHILIPPINE
PRESS INSTITUTE (PPI) , VERTRETEN DURCH SEINEN
EXEKUTIVDIREKTOR JOSE PAVIA

von den Anwälten, legen sie ihre

BERUFUNGSSCHRIFT

VERZEICHNIS DER BEHÖRDEN

PHILIPPINISCHE RECHTSPRECHUNG SEITE

V. AUFSTELLUNG DER MATERIALD...................................................................17


VI. ANFECHTUNGSENTSCHEIDUNG.................................................................19
VII. SACHVERHALT................................................................................................19
IX. ERLEICHTERUNG................................................................................................92
JOEL RUIZ BUTUYAN................................................................................................95
ERLÄUTERUNG...........................................................................................................95
(2 Exemplare)..................................................................................................................96
(2 Exemplare)..................................................................................................................96
X. ANLAGEN..........................................................................................................97

URTEILE INTERNATIONALER GERICHTE ODER GREMIEN SEITE

ALLGEMEINE BEMERKUNG (GC) 4(13) ABS. 2-3 DER MENSCHENRECHTSKOMMISSION DER VEREINTEN
NATIONEN;
V. AUFSTELLUNG DER MATERIALD...................................................................17
VI. ANFECHTUNGSENTSCHEIDUNG.................................................................19
VII. SACHVERHALT................................................................................................19
IX. ERLEICHTERUNG................................................................................................92
JOEL RUIZ BUTUYAN................................................................................................95
ERLÄUTERUNG...........................................................................................................95
(2 Exemplare)..................................................................................................................96
(2 Exemplare)..................................................................................................................96
X. ANLAGEN..........................................................................................................97

VERTRÄGE

INTERNATIONALER PAKT ÜBER BÜRGERLICHE UND POLITISCHE RECHTE (ICCPR)


A. RES. 2200A (XXI), 21 U.N. GAOR SUPP. (NR. 16) BEI 52, U.N. DOC. A/6316 (1966), 999 U.N.T.S.
171, IN KRAFT GETRETEN AM 23. MÄRZ 1976 41, 49-52

WIENER ÜBEREINKOMMEN ÜBER DAS RECHT DER VERTRÄGE, 1155 U.N.T.S. 331, 8 I.L.M. 679,
AUSGEARBEITET AM 23. MAI 1969 UND IN KRAFT GETRETEN AM 27. JANUAR 1980 50

FACHVERZEICHNIS

V. AUFSTELLUNG DER MATERIALD...................................................................17


VI. ANFECHTUNGSENTSCHEIDUNG.................................................................19
VII. SACHVERHALT................................................................................................19
IX. ERLEICHTERUNG................................................................................................92
JOEL RUIZ BUTUYAN................................................................................................95
ERLÄUTERUNG...........................................................................................................95
(2 Exemplare)..................................................................................................................96
(2 Exemplare)..................................................................................................................96
X. ANLAGEN..........................................................................................................97
II. ZUORDNUNG VON FEHLERN

I. Das Prozessgericht beging einen reversiblen Fehler 23


bei der Abweisung der Beschwerde mit der
Begründung, dass die Kläger-Beschwerdeführer
keinen Klagegrund gegen die Beklagten-
Beschwerdegegner haben.

1. Die in Frage gestellten öffentlichen


Verlautbarungen – einschließlich der 23-33
DOJ-Beratung –, die von den
Beklagten herausgegeben wurden,
stellen Akte der vorherigen
Zurückhaltung dar, die durch die
Verfassung gemäß den wegweisenden
Urteilen des Obersten Gerichtshofs in
David v. Arroyo und Chavez v.
Gonzales verboten sind. 33-39

2. Die in Frage gestellten öffentlichen


Verlautbarungen und Empfehlungen
der Beklagten-Beschwerdegegner sind
verfassungswidrig, weil sie
inhaltsbeschränkende Handlungen mit
einer "abschreckenden Wirkung" auf 39-48
geschützte Sprache sind.

3. Unter der Gesamtheit der schädlichen


Auswirkungen, die in Chavez v.
Gonzales festgelegt wurden, war das
unzeremonielle Abholen von
Journalisten, die sich trotz einer
polizeilichen 49-52
Räumungsbekanntmachung dafür
entschieden hatten, im Manila
Peninsula Hotel zu bleiben, eine
einfache Zensur.

4. Die fraglichen Handlungen der 53-57


Angeklagten - Beschwerdeführer
verletzen die Verpflichtungen des
philippinischen Staates gemäß dem
Internationalen Pakt über bürgerliche
und politische Rechte (ICCPR).

5. Die Kläger-Beschwerdeführer haben


die tatsächliche Verletzung klar und
hinreichend dargelegt und haben
somit berechtigte Klagegründe gegen
die Beklagten-Beschwerdeführer.
II. Das Prozessgericht hat einen reversiblen Fehler begangen 58-67
bei der Ablehnung des Antrags der Klägerin auf einstweilige Verfügung und
einstweilige Verfügung.

III. Das Prozessgericht hat einen reversiblen Fehler begangen 67-71


die Zulässigkeit der Aussage des Sachverständigen Dean Raul C.
Pangalangan zu verneinen.

III. DARSTELLUNG DER RECHTSSACHE

Dies ist eine Berufung gegen die Anordnungen des Gerichts, eine Quo, die eine

Schadensersatzklage und die Gebete für den Erlass einer einstweiligen

Unterlassungsverfügung zurückweist, die von den Klägern – einzelnen Journalisten aus

verschiedenen Medien und Berufsverbänden – gegen die Beklagten – Beschwerdeführer -

wegen Verletzung ihres verfassungsmäßigen Rechts auf freie Meinungsäußerung und freie

Presse - eingereicht wurden.

Der Fall entstand aus der so genannten Belagerung von Manila Pen am 29.

November 2007, als Dutzende von Journalisten, die über die Magdalos und ihre

Verbündeten berichteten, die sich im Hotel verschanzt hatten, um den Rücktritt von Frau

Gloria Macapagal-Arroyo zu fordern, von der Polizei verhaftet wurden, angeblich wegen

Verletzung rechtmäßiger Anordnungen. Anschließend gaben hochrangige Beamte der

Regierung – einschließlich der Angeklagten-Beschwerdegegner im vorliegenden Fall –

einen Chor von Erklärungen heraus, in denen sie davor warnten, dass ein ähnliches

Verhalten der Medien in ähnlichen Situationen in ähnlicher Weise behandelt werde. Am

bemerkenswertesten unter diesen offiziellen Erklärungen ist eine Empfehlung an die

5
Medien, die vor einer strafrechtlichen Verfolgung wegen Verstoßes gegen gesetzliche

Anordnungen warnt, die vom Berufungsbeklagten, dem Justizminister, herausgegeben

wurde.

In diesem Fall argumentieren die Kläger-Beschwerdeführer nicht, dass die Presse

zu jeder Zeit an allen Orten und unter allen Umständen die absolute Freiheit hat, sich vor

ihrer Öffentlichkeit zu äußern, sondern dass die Presse angesichts des bevorzugten Status

der Freiheitsideale, die sie in einem demokratischen Staat ausdrücken und verkörpern, so

weit wie möglich ungehindert gehen darf. Nach dem Verfassungsrecht und dem

Völkerrecht hat der Staat eine positive Pflicht, sich sicher zu sein, und dass

Beschränkungen dieser Freiheit nicht wie eine Zwangsjacke unter den in diesem Fall

herrschenden Umständen angewendet werden können, wenn die in Frage gestellten

öffentlichen Äußerungen der Beklagten – ob in den verschleierten Drohungen, die durch

Presseerklärungen oder in der vom Justizminister herausgegebenen Empfehlung gemacht

wurden –, wenn sie nicht ungültig gemacht oder anderweitig belastet und verboten

werden, "Gefahren für die Pressefreiheit in einem Ausmaß darstellen, das 5 in diesem Land

seit dem Sturz des verstorbenen starken Mannes Ferdinand Marcos im Jahr 1986 nicht

mehr gegeben ist".

Insbesondere die wegweisenden Urteile des Obersten Gerichtshofs in David v.

Arroyo6 und in jüngerer Zeit, Chavez v. Gonzales7, unterstreichen die Notwendigkeit eines

gerichtlichen Aktivismus gegen solche Ausflüchte, die darauf abzielen, "die

5Um einen bemerkenswerten Satz aus den einleitenden Erklärungen vor dem Obersten Gerichtshof
der USA zu entlehnen, die von Herbert Wechsler, Professor an der Columbia Law School, dem
Anwalt des Klägers im bahnbrechenden Fall New York Times v. Sullivan 376 U.S. 254 (1964),
geäußert wurden. Der Satz wird in Anthony Lewis, Make No Law: The Sullivan Case and the First
Amendment 129 (1991) zitiert.
6G.R. Nr. 171396, 3. Mai 2006.
7G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.
4

6
verfassungsmäßigen Garantien für die bürgerlichen Freiheiten der Bürger zu umgehen" 8

im Namen der Staatsräson. Im ersten Fall entschied der Oberste Gerichtshof, dass

[i] es ist der amtliche Beamte der repressiven Regierung, der dem
Bürger sagt, dass er nur sprechen darf, wenn er dazu berechtigt ist,
und nicht mehr und nicht weniger als das, was er unter Androhung
der Strafe sagen darf, sollte er so voreilig sein, dass er nicht gehorcht. -
Zweifellos war die Daily Tribune wegen ihrer regierungsfeindlichen
Gefühle diesen willkürlichen Eingriffen ausgesetzt. Dieses Gericht kann
die eklatante Missachtung eines verfassungsmäßigen Rechts nicht
tolerieren, selbst wenn es sich um die trotzigsten unserer Bürger handelt.
Die Freiheit, öffentliche Angelegenheiten zu kommentieren, ist für die
Vitalität einer repräsentativen Demokratie unerlässlich. Es ist die Pflicht
der Gerichte, für die Verfassungsrechte des Bürgers und gegen jeden
verstohlenen Eingriff darauf zu wachen. Das Motto sollte immer Obsta
Prince sein.9

Im zweiten Fall befasste sich der High Court mit der Verfassungswidrigkeit von
Presseerklärungen, die von einem hochrangigen Beamten der staatlichen Warnmedien vor
kriminellen Konsequenzen abgegeben wurden, und sagte, dass diese einer
verfassungsrechtlichen Kontrolle nicht standhalten können, aus dem Grund, dass: „[a]
eine Handlung, wie eine Rede, die für und im Namen der Regierung in offizieller
Eigenschaft gehalten wird, von der Regel der vorherigen Zurückhaltung erfasst
wird.“10 [Hervorhebung im Original].

Die Handlungen der Beschwerdegegner der Beklagten – aus ihren kollektiven

Drohungen gegen

journalisten an den Beirat des Justizministers – es sei denn, diese werden als

verfassungswidrig angesehen und als Ausübung einer einfachen Zensur oder einer

vorherigen Zurückhaltung verboten, hängen wie das sprichwörtliche Damoklesschwert

über dem Kopf der Mitglieder der Presse. Dies liegt daran, dass sich Vertreter des Staates

8Lacson v. Perez G.R. Nr. 147780. 10. Mai 2001, (J. Kapunan, abweichend).
9G.R. Nr. 171396, 3. Mai 2006.
10G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.

7
jederzeit gegen jedes Mitglied der Presse auf diese Verlautbarungen berufen können.

Solche Drohungen haben eine "abschreckende Wirkung" auf die Ausübung der

Rechte der Kläger und Beschwerdeführer, wobei es sich um Erklärungen mit

mehrdeutiger rechtlicher Reichweite handelt, die die Zone der

die dem Bürger durch die Bill of Rights gewährt wird. Soweit das Gesetz vage ist, könnte

es in terrorem Wirkung haben und Personen davon abhalten, sich an geschützten

Aktivitäten zu beteiligen.

In der Tat hat die Reaktion der Regierung auf die Pattsituation auf der Manila-

Halbinsel, die von der Magdalo-Gruppe und ihren Unterstützern ausgelöst wurde, nur eine

kühne Erleichterung darüber hervorgerufen, wie eine Regierung absurde Maßnahmen

ergreifen kann, von denen sie glaubt, dass sie für das politische Überleben notwendig sind.

Dies geschieht jedoch nur auf Kosten der hart erkämpften verfassungsmäßigen Rechte und

Freiheiten. In Zeiten wie diesen ernennen die Kräfte der Geschichte die Höfe zu

königlichen Schiedsrichtern der Freiheit. Sie verzichten nur auf diese heilige Pflicht auf

Kosten der Freiheit, die in erster Linie unsere demokratische Lebensweise ermöglicht.

In den letzten Jahren war die Presse auf den Philippinen unter einer tödlichen

Belagerung; in der Tat folgen die angegriffenen Handlungen und Verlautbarungen der

Beklagten-Beschwerdeführer einem offiziellen politischen Kurs, der zuerst durch

offizielle Gleichgültigkeit gegenüber einer gewalttätigen und tödlichen Straflosigkeit

gegen Journalisten ausgesprochen wurde und anschließend durch das hervorgehoben

wurde, was externe Beobachter als staatlich sanktionierte Maßnahmen zur Unterdrückung

selbst legitimer politischer Meinungsverschiedenheiten festgestellt haben, und dies trotz

der verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Verpflichtungen des Staates, die freie

8
Meinungsäußerung und eine freie Presse zu gewährleisten und zu schützen.

9
IV. ZUSAMMENFASSUNG DER VERFAHREN

1. Am 28. Januar 2008 leitete der Kläger-Beschwerdeführer den sofortigen Fall

vor dem Makati City Regional Trial Court ein, indem er die Beschwerde11 für

"Schadenersatz und einstweilige Verfügung, mit Gebet für eine vorläufige obligatorische

einstweilige Verfügung und/oder eine einstweilige Verfügung" einreichte. Die

Beschwerde, angedockt als Zivilrechtssache Nr. 08-086, wurde gegen die Beklagten-

Beschwerdegegner eingereicht.

2. Gleichzeitig reichten die Kläger-Beschwerdeführer einen Eilantrag vor dem

Hon. Exekutivrichter des Makati City Regional Trial Court, Winlove Dumayas, für den

Erlass einer 72-stündigen einstweiligen Verfügung.12 Die Kläger-Beschwerdeführer

reichten auch einen Antrag ein, in dem sie beteten, dass der Fall für eine Sonderverlosung

am nächsten Tag oder zu einem Zeitpunkt, zu dem die Dringlichkeit der Angelegenheit

dies erfordert, festgelegt wird. 13

3. Am selben Tag erließ der ehrenwerte Exekutivrichter einen Beschluss zur

Bewilligung des oben genannten Dringlichkeitsantrags. Der dispositive Teil sagte somit:

"Dementsprechend wird gemäß dem Verwaltungsrundschreiben Nr. 20-95 des Obersten

Gerichtshofs und um den Status quo bis zur Verlosung und Zuweisung des Falls an eine

der Zweigstellen dieses Gerichts aufrechtzuerhalten, hiermit eine 72-stündige einstweilige


11Aufzeichnungen, bei 1-54.
12Aufzeichnungen, bei 62-64.
13Aufzeichnungen, bei 68-70.
9

1
0
Verfügung erlassen, die die Beklagten - die Rechtsmittelgegner Hon. Ronaldo Puno, Hon.

Raul Gonzales, Hon. Gilberto C. Teodoro, Generaldirektor Avelino Razon, Jr.,

Generaldirektor Geary Barias, Chefsuperintendent Luizo Ticman,

1
3

1
1
Chief Superintendent Leocadio Santiago,Jr., Senior Superintendent Asher Dolina, Maj. 1.

Mose Hermogenes Esperon und alle Personen, die mit den genannten Beklagten-

Beschwerdegegnern in Verbindung stehen, zu unterlassen, Verhaftungsdrohungen

auszusprechen oder solche Drohungen gegen die Kläger-Beschwerdeführer und/oder

andere Medienmitglieder zu implementieren, die über Ereignisse berichten, die dem

Manila Pen-Standoff ähneln, und den Status quo zwischen den genannten Parteien so
1
Gericht.“
lange anzuordnen und aufrechtzuerhalten, bis die in der vorliegenden Klage
0

vorgebrachten Probleme von den

4.

Reynaldo M.

Geric Der Fall wurde anschließend a quo an das Gericht verlost, die Sala von
ht.
Richter Laigo, dem Vorsitzenden Richter der Abteilung 53 des Makati City

5. Regional Trial

anhörung am 31. Januar 2008 um 14 Uhr über den Antrag der Klägerin auf einstweilige

Verfügung.14

6. Am 4. Februar 2008 reichte der Rechtsbeistand für öffentliche Beklagte,

das Büro des Generalstaatsanwalts, ein Memorandum ein (zu: Antrag auf einstweilige

Verfügung).15

7. Am 13. Februar 2008 reichte die Beschwerdegegnerin Teodoro einen

Antrag auf Abweisung ein, unter anderem mit der Begründung, dass die Klage keinen

Klagegrund angibt.16
10
11
12
14Aufzeichnungen, bei 71-72.
15Aufzeichnungen, bei 188-225.
16Aufzeichnungen, bei 227-235.
1
3

1
2
8. Am 2. Februar 2008 erließ das Gericht eine Anordnung, deren dispositiver

Teil besagt: "DAHER wird der Antrag der Kläger auf einstweilige Verfügung abgelehnt.

Lassen Sie den Antrag der Kläger auf Erlass einer einstweiligen Verfügung am 20.

Februar 2008 um 14 Uhr zur mündlichen Verhandlung stellen."17

9. Am 28. Februar 1008 reichte das Büro des Generalstaatsanwalts einen

Antrag auf Abweisung der Beschwerde mit der Begründung ein, dass die Kläger-

Beschwerdeführer angeblich keinen Klagegrund angegeben hätten und dass ihre

Beschwerde unbegründet sei.18

10. Am 6. März 2008 reichten die Kläger-Beschwerdeführer ihren

Widerspruch gegen den von der Beklagten-Beschwerdeführerin Teodoro eingereichten

Kündigungsantrag ein.19

11. Am 27. März 2008 reichten die Kläger-Beschwerdeführer ihren

Widerspruch gegen den Entlassungsantrag ein, der vom Büro des Generalstaatsanwalts,

dem Anwalt der anderen Beklagten-Beschwerdeführer im vorliegenden Fall, eingereicht

wurde.20

12. Am 5. April 2008 reichte die Beklagte Beschwerdeführerin Teodoro eine

Omnibus-Vorlage21 [1) Ergänzung zum Memorandum (zu: Einspruch gegen den Antrag

der Klägerin auf einstweilige Verfügung) 2) Erwiderung auf Einspruch (zu: Beklagte

SND's
17Aufzeichnungen, bei 181-186.
14
18Aufzeichnungen, bei 258-292.
15
19Aufzeichnungen, bei 335-340.
16
20Aufzeichnungen, bei 367-386.
17
21Aufzeichnungen, bei 496-520.
1
8

1
3
Entlassungsantrag) und 3) Memorandum über die Unzulässigkeit des Zeugnisses des
Dekans

Raul [R.]Pangalangan) ].

13. Am 18. April 2008 reichte das Büro des Generalstaatsanwalts ein

Memorandum ein22 (im Widerspruch zum Antrag der Klägerin auf einstweilige Verfügung

und zur Zulassung der Sachverständigenaussage von Dekan Raul Pangalangan).

14. Am 16. Mai 2008 reichten die Kläger-Beschwerdeführer ihr Omnibus-

Memorandum23 (Über das Gebet für eine einstweilige Unterlassungsverfügung) ein.

15. Am 2. Juni 2008 erließ das Gericht den angegriffenen Beschluss, dessen

dispositiver Teil lautete: "DAHER wird der Antrag der Kläger auf Erlass einer

einstweiligen Verfügung hiermit ABGELEHNT. SO ANGEORDNET."24

16. Am 2. Juni 2008 reichten die Kläger-Beschwerdeführer ihren Antrag auf

erneute Prüfung ein (in Bezug auf den Beschluss vom 2. Juni 2008).25

17. Ohne sich jedoch die Mühe zu machen, den von den Kläger-

Beschwerdeführern mit Beschluss vom 2. Juni 2008 eingereichten Antrag auf

erneute Prüfung zu lösen, erließ das Gericht einen Beschluss vom 20. Juni 2008, dessen

dispositiver Teil wie folgt lautete:


19
20
21
22Aufzeichnungen, bei 430-489.
23Aufzeichnungen, bei 555-602.
24Aufzeichnungen, bei 967-971.
25Aufzeichnungen, bei 977-989.
2
2

1
4
„Aus den oben genannten Gründen wird die Beschwerde hiermit ABGEWIESEN. SO

BESTELLT." Kläger-Beschwerdeführer- haben am 30. Juni 2008 eine Kopie des

genannten Beschlusses erhalten.26

18. Am 4. Juli 2008 legte das Büro des Generalstaatsanwalts Einspruch gegen

den Antrag der Kläger auf erneute Prüfung des Gerichts ein und lehnte ihren Antrag auf

Erlass einer einstweiligen Verfügung ab.27

19. Am 11. Juli 2008 reichte die Beklagte-Beschwerdegegnerin Teodoro einen

Streikantrag ein [Antrag der Kläger-Beschwerdeführer auf erneute Prüfung (in Bezug auf

den Beschluss vom 02. Juni 2008)].28 29

20. Am 14. Juli 2008 reichten die Kläger Beschwerde beim Gericht 26 a quo
ein.

21. Am 15. Juli 2008 erließ das Gericht eine Quo, die der Beschwerde der

Klägerin gebührend Folge leistete.30

26Aufzeichnungen, bei 972-976.


27Aufzeichnungen, bei 991-998.
23 28Aufzeichnungen, bei 999-1002.
24 29Aufzeichnungen, bei 1003-1004.
25 30Aufzeichnungen ,bei 1007.
26
2
7

1
5
V. AUFSTELLUNG DER MATERIALD

22. Am 17. Dezember 2008 erhielten die Kläger-Beschwerdeführer durch einen

Anwalt einen Beschluss dieses ehrenwerten Gerichts vom 8. Dezember 2008, in dem sie

angewiesen wurden, den Schriftsatz ihres Beschwerdeführers innerhalb von 45 Tagen

nach Erhalt einzureichen.31 Der letzte Tag der Frist zur Einreichung des Schriftsatzes fiel

auf einen Samstag, den 31. Januar 2009.

23. Daher hatten die Kläger-Beschwerdeführer am 2. Februar 2009 Zeit, den

Schriftsatz ihres Beschwerdeführers einzureichen. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung

des unterzeichnenden Anwalts sowie der Tatsache, dass es mehr Zeit braucht, um sich mit

den Klägern zu beraten, die aus verschiedenen Nachrichtenorganisationen und

Journalistenverbänden stammen, bat der unterzeichnende Anwalt am 2. Februar 2009 um

weitere dreißig (30) Tage ab dem 31. Januar 2009 oder bis zum 2. März 2009, um der

obigen Anordnung nachzukommen.32

24. Am 23. Februar 2009 erhielten die Kläger-Beschwerdeführer eine Mitteilung

über einen Beschluss vom 17. Februar 2009, mit dem ihrem Antrag auf weitere 30 Tage

oder bis zum 2. März 2009 stattgegeben wurde, um dem Beschluss vom 8. Dezember

2008 nachzukommen33

25. Die Kläger-Beschwerdeführer waren jedoch aus den oben genannten Gründen

nicht in der Lage, den Schriftsatz innerhalb der verlängerten Frist einzureichen.

31Aufzeichnungen, bei 36.


32Aufzeichnungen, bei 37-41.
33Aufzeichnungen, bei 42.
3
0
28
29

1
6
Anschließend reichten sie einen endgültigen Antrag auf Verlängerung um weitere

zwanzig (20) Tage ab dem 2. März 2009 oder bis zum 22. März 2009 ein.

3
0

1
7
um dies zu tun.34 Da der 22. März 2009 ein Sonntag ist, haben die Kläger-

Beschwerdeführer bis heute, den 23. März 2009, das Schriftsatz der Beschwerdeführer

einzureichen.

26. Daher wird dieser Brief pünktlich eingereicht.

VI. ANFECHTUNGSENTSCHEIDUNG

27. Der dispositive Teil des angefochtenen Beschlusses vom 2. Juni 2008 lautet:

"DAHER wird der Antrag des Klägers auf Erlass einer einstweiligen
Verfügung ABGELEHNT."

SO ANGEORDNET."35

28. Der dispositive Teil des angefochtenen Beschlusses vom 20. Juni 2008 lautet:

„Aus den oben genannten Gründen wird die Beschwerde hiermit


ABGEWIESEN.

SO ANGEORDNET."36

VII. SACHVERHALT

40. Am Nov. 29. November 2007, gegen 10:00 Uhr Sen. Antonio Trillanes IV,

Armee-Brigadegeneral Danilo Lim und Mitglieder und Sympathisanten der Magdalo-

Gruppe verließen das Regionalgericht von Makati City, wo ihre Rebellionsfälle

31
34Aufzeichnungen, bei 43-47.
32 35Aufzeichnungen, bei 971.
36Aufzeichnungen, bei 976.
3
3

1
8
verhandelt werden, und marschierten zum nahe gelegenen Hotel auf der Manila-

Halbinsel, wo sie eine Pressekonferenz abhielten, in der sie den Sturz von Gloria

Macapagal-Arroyo als Präsidentin der Philippinen forderten.

41. Hunderte von Journalisten aus lokalen und ausländischen Medien, darunter

viele der Kläger-Beschwerdeführer in diesem Fall, brachen zum Hotel auf, um über das zu

berichten, was als Pattsituation auf der Manila-Halbinsel bekannt geworden ist.

42. Gegen 14 Uhr desselben Tages versuchte die Polizei, den Magdalos im Hotel

einen Haftbefehl von Richter Oscar Pimentel vom Regionalgericht der Stadt Makati

zuzustellen, wurde aber zurückgewiesen. PNP-NCRPO-Direktor Geary Barias kündigte

daraufhin an, dass ein Polizeieinsatz zur Verhaftung von Sen. Trillanes, Gen. Lim und

ihre Unterstützer, die sich im Hotel versteckten, standen bevor. Er stellte auch ein

Ultimatum an Journalisten, das Hotelgelände bis drei Uhr nachmittags zu verlassen, was

jedoch vielen, wenn nicht den meisten von ihnen, insbesondere denen, die sich im Hotel

aufhielten, nicht mitgeteilt wurde.

43. Viele der Journalisten verließen die Räumlichkeiten, aber eine beträchtliche

Anzahl entschied sich, zu bleiben, einschließlich der Kläger-Beschwerdeführer

Tordesillas, Deogracias, Hachero, Galvez

44. Als die Polizei eine Operation gegen die Magdalos durchführte, nahmen sie

auch die zurückgebliebenen Journalisten in Gewahrsam, legten viele von ihnen in

Handschellen und schleppten sie zur "Bearbeitung" nach Camp Bagong-Diwa.

45. Die Polizei beschlagnahmte auch Ausrüstung und Videomaterial, das von der

1
9
Fernsehmannschaft aufgenommen wurde, die die Pattsituation abdeckte. Polizeibeamte –

angeführt von Direktor Geary Barias, Chief Supt. Leocadio Santiago Jr., Chief Supt.

Luizo Ticman und Senior Supt. Asher Dolina – hat die Medienvertreter weder über ihre

Miranda-Rechte informiert, noch über die Straftaten, für die sie verhaftet wurden.

46. In Umfang und Wirkung war die Behandlung der Medien durch die Polizei bei

ihrer Operation zur Rückeroberung des Hotels beispiellos. Offiziere befahlen Journalisten,

ihre Arme in surrender zu heben, trotz der Tatsache, dass Tränengasdämpfe, die SAF-

Kommandos zuvor eingesetzt hatten, um die Magdalos auszuspülen, sich noch nicht

aufgelöst hatten. Die Polizei behandelte die Journalisten als Verdächtige bei einer Straftat,

nahm sie in Gewahrsam, ohne sie jedoch darüber zu informieren, welche Straftat oder

welches Verbrechen sie begangen haben, und ohne ihnen einen Rechtsbeistand ihrer Wahl

zur Verfügung zu stellen.

47. Ein wenig mehr als einen Monat später gab der Angeklagte Raul Gonzales,

Justizminister, am 11. Januar 2008 einen sogenannten "Advisory" heraus, der sich an die

Chief Executive Officers (CEOs) von Mediennetzwerken und Presseorganisationen

richtete und in Großbuchstaben gedruckt wurde:

BITTE BEACHTEN SIE, DASS IHRE JEWEILIGEN UNTERNEHMEN,


NETZWERKE ODER ORGANISATIONEN NACH DEM GESETZ
STRAFRECHTLICH HAFTBAR GEMACHT WERDEN KÖNNEN,
WENN JEMAND VON IHREN FELDREPORTERN,
NACHRICHTENSAMMLERN, FOTOGRAFEN, KAMERALEUTEN
UND ANDEREN MEDIENPRAXISEN GESETZLICHE
ANORDNUNGEN VON ORDNUNGSGEMÄSS AUTORISIERTEN
REGIERUNGSBEAMTEN UND PERSONEN IN NOTFÄLLEN
MISSACHTEN WIRD, DIE ZU SEITLICHEN SCHÄDEN AN
EIGENTUM UND ZIVILEN CA-SUALTIEN IM FALLE VON
AUTORISIERTEN POLIZEI- ODER MILITÄRISCHEN
37
OPERATIONEN FÜHREN KÖNNEN.

37 Siehe DOJ: Uncovered plot led to media restraint, abrufbar unter

2
0
48. Über die Herausgabe des Advisory und dessen Inhalte wurde ausführlich

berichtet und in den Medien diskutiert. Die Kläger-Beschwerdeführer bekunden, dass sie

versucht haben, eine beglaubigte Kopie des Advisory vom Justizministerium zu erhalten,

nur um an das Presidential Management Staff (PMS) im Malacanang-Palast verwiesen zu

werden. Beamte der PMS gaben jedoch den Klägern-Beschwerdeführer den Durchlauf

und wurden an die Abteilung Gerechtigkeit zurückverwiesen. Am Ende waren sie nicht in

der Lage, eine beglaubigte Kopie für die Mission vor diesem ehrenwerten Gericht zu

erhalten, weil niemand in beiden Büros sagen konnte, wo eine amtliche Kopie derselben

erhalten werden konnte.38 In jedem Fall waren die Erteilung der Empfehlung sowie das,

was sie vorgibt zu tun, öffentlich bekannt.

49. Der Berufungsbeklagte Razon drückte seine Unterstützung für die Aussage

von Gonzalez aus und sagte, dass Medienvertreter wegen Behinderung der Justiz

angeklagt werden könnten, weil sie die Warnungen der Polizei nicht beachtet hätten. 39

Wie bereits in der Beschwerde festgestellt, ist dies anscheinend Teil einer offiziellen

Politik, die von der PNP umgesetzt wird, die ein anderer hoher Beamter

bedrohlicherweise als "die letzte Option" bezeichnet hat.40

50. Antragsgegnerin-Beschwerdegegnerin Puno: "Journalisten, die polizeiliche

http://services.inquirer.net/print/print.php?article_id=111997. Eine Kopie des Nachrichtenberichts wurde


der Beschwerde als ANHANG G BEIGEFÜGT. Aufzeichnungen, bei 46-47.
38 Eine Kopie des an das Büro des Justizministers gerichteten Schreibens, in dem eine beglaubigte Kopie
des Gutachtens des DOJ angefordert wurde, wurde dem Memorandum als ANHANG A beigefügt.
Aufzeichnungen, bei 123.
39Siehe PNP-Chef unterstützt Gonzalez Memo zur Medienberichterstattung, verfügbar unter
http://newsinfo.inquirer.net/breakingnews/nation/view_article.php?article_id=112256. Eine Kopie des
Nachrichtenberichts wurde der Beschwerde als ANLAGE I beigefügt. Aufzeichnungen, bei 49.
40Siehe PNP to use force to eject media from ‘crisis situation’, abrufbar unter
http://newsinfo.inquirer.net/breakingnews/nation/view_article.php?article_id=112655. Eine Kopie des
Nachrichtenberichts wurde als ANLAGE J der Beschwerde beigefügt. Aufzeichnungen, bei 50-51.

2
1
Anordnungen ignorieren, einen Tatort zu verlassen, werden verhaftet und wegen

Behinderung der Justiz und vorsätzlicher Missachtungder Autorität angeklagt." 41

51. Der Antragsgegner - Appelle Teodoro - stimmte mit seinem edlen Beitrag zur

so genannten Sache von Recht und Ordnung ein und verteidigte die Verhaftung von

Journalisten durch die Polizei, die über den Polizeieinsatz auf der Halbinsel Manila

berichteten.42

52. Nicht zu übertreffen ist der damalige AFP-Stabschef, Antragsgegner-

Beschwerdegegner Gen. Esperon drohte verschleiert, dass das Militär sich der PNP

anschließen würde, um Journalisten zu überprüfen, "die die Durchsetzung von Gesetzen

blockierten".43

53. Die Kläger-Beschwerdeführer fassen die im folgenden Fall vorgelegten


Fragen zusammen:

41 Siehst du den Stift oder das Schwert? ABS-CBN news execs claw at gov't officials in dialogue, abrufbar
unter http://services.inquirer.net/print/print.php?article_id=105154. Eine Kopie des Nachrichtenartikels
wurde als ANLAGE D der Beschwerde beigefügt. Aufzeichnungen bei 39-40.
42Siehe Mediamen getaggt, verhaftet als Belagerungsverdächtige, verfügbar unter http://www.abs-
cbnnews.com/storypage.aspx?StoryId=100910. Eine Kopie des Nachrichtenartikels wurde als ANLAGE F
der Beschwerde beigefügt. Aufzeichnungen, bei 44-45.
43 Siehe ABS-CBN Pläne zu verklagen; PNP bereitet Gegenklage vor, verfügbar unter
http://newsinfo.inquirer.net/inquirerheadlines/nation/view_article.php?article_id=104158. Eine Kopie des
Nachrichtenartikels wurde als ANHANG E den Beschwerdeunterlagen bei 41-43 beigefügt.

2
2
VIII. PROBLEME

I. Ob das Prozessgericht bei der Abweisung der Beschwerde einen


reversiblen Fehler begangen hat oder nicht, mit der Begründung, dass
die Kläger - Berufungskläger keinen Klagegrund gegen die Beklagten
- Berufungskläger haben.

II. Ob das Prozessgericht einen reversiblen Fehler bei der Ablehnung des
Antrags der Klägerin auf einstweilige Verfügung und auf einstweilige
Verfügung begangen hat oder nicht.

III. Ob das Prozessgericht einen reversiblen Fehler bei der


Verweigerung der Zulässigkeit der Aussage des
Sachverständigen Dean Raul C. Pangalangan begangen hat
oder nicht.

2
3
IX. ARGUMENTE

I. Das Prozessgericht beging einen reversiblen Fehler bei der Abweisung der
Beschwerde mit der Begründung, dass die Kläger-Beschwerdeführer keinen
Klagegrund gegen die Beklagten-Beschwerdeführer haben.

1. Die in Frage gestellten öffentlichen Äußerungen – u.a.


die DOJ-Beratung – ausgestellt von den Beklagten -
Beschwerdegegner stellen Handlungen der vorherigen
Zurückhaltung dar, die durch die Verfassung gemäß den
wegweisenden Urteilen des Obersten Gerichtshofs in David v.
Arroyo und Chavez v. Gonzales verboten sind.

54. Die philippinische Rechtsprechung über vorherige Zurückhaltung gegen die


freie Meinungsäußerung und eine freie Meinungsäußerung hat unter der Arroyo-Regierung
eine radikale Entwicklung erfahren. Es ist keine Überraschung, denn seit Frau Arroyo 2001
an die Macht kam, haben viele lokale und internationale Mediengruppen die
Verschlechterung der Pressefreiheit im Land festgestellt.44

55. In David v. Arroyo forderten die45 Antragsteller Frau Arroyos


Veröffentlichung der Präsidialproklamation 1017 an, die den nationalen Notstand in dem
Land und den Allgemeinen Erlass Nr. 5 ausrief, nachdem einige Segmente des
unzufriedenen Militärs angeblich geplant hatten, ihre Regierung zu stürzen.

56. Ein relevanter Abschnitt der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs


befasst sich damit, wie diese beiden Anordnungen von Agenten des Staates umgesetzt
wurden, insbesondere von Elementen der Criminal Investigation and Detection Group
41
(CIDG) der PNP, die die Büros der Daily Tribune durchsuchten, weil sie angeblich

44Die in diesem Abschnitt entwickelten Argumente sind zum Teil einem unveröffentlichten Artikel
42 von Gilbert Andres und Janice Lee, Chavez v. Gonzales: Abgrenzung und Ausweitung der Grenzen
der Redefreiheit und der freien Presse in einer Zeit des Missbrauchs durch die Exekutive, University
of the Philippines College of Law (April 2008), zu verdanken.
45G.R. Nr. 171396, 3. Mai 2006.

2
4
regierungsfeindliches Material zur Unterstützung der brauenden Rebellion veröffentlicht
hatten. CIDG-Mitarbeiter beschlagnahmten Nachrichten von Reportern, Dokumente, Bilder
und Modelle der Samstagsausgabe der Daily Tribune. Die Behörden entsandten auch
uniformierte Polizisten in die Räumlichkeiten der Zeitung. Auf den Überfall folgten
Warnungen, die von hochrangigen Beamten der Exekutivabteilung verklagt wurden.

57. Der Stabschef des Präsidenten, Michael Defensor, sagte, dass der Überfall
eine "starke Präsenz" zeigen sollte, um den Medien zu sagen, dass sie nichts tun sollten,
was den Rebellen helfen würde, diese Regierung zu stürzen."

58. Beamte der PNP warnten andererseits davor, dass sie jede
Medienorganisation übernehmen würde, die die von der Regierung während des nationalen
Notstands festgelegten Standards nicht einhalten würde.“ Sein Generaldirektor, Arturo
Lomibao, warnte davor, dass, wenn die Medien nicht den staatlichen Standards folgen, das
heißt, wenn sie zur Instabilität in der Regierung beitragen würden, oder wenn sie sich nicht
an das halten, was in der Allgemeinen Verordnung Nr. 5 und Proc. Nr. 1017, würde die
Polizei ihre Einrichtungen übernehmen.

59. Der nationale Telekommunikationskommissar Ronald Solis trug auch zu


seiner eigenen Bedrohung der Medien bei und sagte, der NTC werde nicht zögern, die
Schließung von Sendeanstalten zu empfehlen, die gegen die für die Medien festgelegten
Regeln verstoßen, wenn die nationale Sicherheit bedroht ist.

60. Ninez Cacho-Olivares, Herausgeber der Zeitung Tribune, stellte die Razzia
vor dem Obersten Gerichtshof als "Zensur" oder "vorherige Zurückhaltung" in Frage. Der
Oberste Gerichtshof entschied, dass der Überfall auf die Tribüne sowie die Drohungen von
Spitzenbeamten der Regierung verfassungswidrig waren, weil sie eine "einfache Zensur"
oder vorherige Zurückhaltung darstellten. Sie hielt im konsolidierten Bestätigungsvermerk
im Fall David v. Arroyo wie folgt:

Es ist dieser amtliche Beamte der repressiven Regierung, der dem


Bürger sagt, dass er nur sprechen darf, wenn er dazu berechtigt ist,
und nicht mehr und nicht weniger als das, was er unter Androhung der
Strafe sagen darf, wenn er so voreilig ist, dass er nicht gehorcht. -
Zweifellos wurde die Daily Tribune diesen willkürlichen

2
5
eindringlinge wegen seiner regierungsfeindlichen Gefühle. Dieses Gericht
kann die eklatante Missachtung eines verfassungsmäßigen Rechts nicht
tolerieren, selbst wenn es sich um die trotzigsten unserer Bürger handelt.
Die Freiheit, öffentliche Angelegenheiten zu kommentieren, ist für die
Vitalität einer repräsentativen Demokratie unerlässlich. Es ist die Pflicht der
Gerichte, für die Verfassungsrechte des Bürgers und gegen jeden
verstohlenen Eingriff darauf zu wachen. Das Motto sollte immer Obsta
Prince sein.46

61. Bei der Erörterung dieses speziellen Punktes nahm der Oberste Gerichtshof
die Lehren aus dem Kriegsrecht ernst und verglich zunächst das, was mit der Daily Tribune
geschah, mit dem Schicksal der "Metropolitan Mail" und des "We Forum" –
Veröffentlichungen, die das Marcos-Regime kritisierten, bevor sie darüber entschieden, ob
die Handlungen der CIDG-Mitarbeiter konstitutionell waren. Sie zitierte ihre Beteiligung an
Burgos v. Stabschef:

Wie bereits erwähnt, handelte es sich bei den durchsuchten Räumlichkeiten


um die Geschäfts- und Druckereien der Zeitungen "Metropolitan Mail "
und "We Forum". Infolge der Durchsuchung und Beschlagnahme wurden
diese Räumlichkeiten verriegelt und versiegelt, mit dem weiteren
Ergebnis, dass der Druck und die Veröffentlichung dieser Zeitungen
eingestellt wurden.

Eine solche Schließung liegt in der Natur einer früheren


Einschränkung oder Zensur, die der grundgesetzlich garantierten
Pressefreiheit zuwiderläuft, und stellt eine virtuelle Verweigerung der
Freiheit der Kläger dar, sich im Druck auszudrücken47 [im Original].

62. Dann hieß es in Bezug auf die Zwangslage, in der sich Daily
Tribune aufgrund der in Frage gestellten Präsidentschaftsausgaben befand:

Zwar war die Daily Tribune im obigen Fall nicht wie die Zeitungen
"Metropolitan Mail" und "We Forum" mit einem Vorhängeschloss versehen
und versiegelt, aber es kann nicht geleugnet werden, dass die CIDG-
Mitarbeiter ihre Durchsetzungspflichten erfüllt haben. Die Durchsuchung
und Beschlagnahme von Mate-Rial zur Veröffentlichung, die Stationierung
von Polizisten in der Nähe der Büros der Daily Tribune und die arrogante
Warnung von

43
44
46G.R. Nr. 171396, 3. Mai 2006.
47G.R. Nr. 64161, 26. Dezember 1984.

2
6
Regierungsbeamten an die Medien sind reine Zensur 48 [Hervorhebung
hinzugefügt].

63. Es ist bemerkenswert, dass der Oberste Gerichtshof in diesem Urteil die
Warnungen der Exekutivbeamten zusammen mit der CIDG-Razzia und der Besetzung der
Prämissen der Daily Tribune als Handlungen betrachtete, die eine einfache Zensur
darstellen.

64. In Chavez v. Gonzales würde der Oberste Gerichtshof die Angelegenheit


sogar noch weiter vorantreiben, indem er entschied, dass selbst bloße Presseerklärungen von
Regierungsbeamten in ihren offiziellen Funktionen "inhaltsbasierte vorherige
Zurückhaltung" darstellen, die gegen den verfassungsmäßigen Schutz der freien
Meinungsäußerung verstößt.

65. In diesem zweiten Fall hielt der Oberste Gerichtshof die folgenden
Handlungen des Justizministers Gonzales für verfassungswidrig:

3. Am 8. Juni 2005 warnte der Sekretär des Justizministeriums (DOJ),


Raul Gonzales, Reporter, dass diejenigen, die Kopien der Compact Disc
(CD) hatten, und diejenigen, die ihren Inhalt ausstrahlen oder
veröffentlichen, nach dem Anti-Wiretapping Act haftbar gemacht werden
könnten. Zu diesen Personen gehörten Secretary Bunye und Atty. Paguia. Er
erklärte auch, dass Personen, die diese Bänder besitzen oder ausstrahlen, eine
anhaltende Straftat begehen, die von jedem festgenommen werden kann, der
Kenntnis davon hatte, ob das Verbrechen in seiner Gegenwart begangen
wurde oder begangen wurde.

4. Am 9. Juni 2005 ordnete Sekretär Gon Zales in einer weiteren


Pressekonferenz an, dass das National Bureau of Investigation (NBI) nach
Medienorganisationen gehen solle, die „die Verbreitung, das Abspielen und
das Drucken des Inhalts eines Bandes verursacht haben“ eines angeblichen
abgehörten Gesprächs mit dem Präsidenten über die Festlegung von
Stimmen bei den nationalen Wahlen 2004. Gonzales sagte, dass er mit
Inq7.net beginnen würde, einem Joint Venture zwischen dem Philippine
Daily Inquirer und dem GMA7-Fernsehnetzwerk, weil es aufgrund der
Natur des Internetmediums in der Lage war, den Inhalt des Bandes weiter zu
verbreiten. Dann äußerte er seine Absicht, die Redakteure und Manager von
Inq7.net und GMA7 zu einer Untersuchung einzuladen, und erklärte
angeblich: "Ich [habe] das NBI gebeten, eine taktische Befragung aller

48G.R. Nr. 171396, 3. Mai 2006.


45
46
2
7
Beteiligten durchzuführen."49

66. Im Fall des NTC hat der Oberste Gerichtshof eine Presseerklärung der
Kommission vom 11. Juni 2005, die wie folgt lautet:

NTC WARNT RADIO- UND FERNSEHEIGENTÜMER/-BETREIBER,


DAS ANTI-WIRETAPPING-GESETZ UND DIE EINSCHLÄGIGEN
RUNDSCHREIBEN DES PROGRAMMS STAN DARDS ZU BEACHTEN
xxx xxx xxx
Unter Berücksichtigung der ungewöhnlichen Situation des Landes und um
diese nicht unnötig zu verschlimmern, warnt der NTC alle Radiosender und
Fernsehnetzbesitzer/-betreiber, dass die Bedingungen der Genehmigung und
Genehmigungen, die ihnen von der Regierung erteilt wurden, wie die
Provisorische Behörde und/oder die Bescheinigung der Behörde,
ausdrücklich vorsehen, dass diese Unternehmen [ihre] Sender nicht für die
Ausstrahlung oder Fernsehübertragung falscher Informationen oder
vorsätzlicher Falschdarstellungen verwenden dürfen. In Bezug darauf ist der
[NTC] zu dem Schluss gekommen, dass bestimmte Persönlichkeiten im
Besitz von angeblichen aufgezeichneten Gesprächen sind, von denen sie
behaupten, dass sie den Präsidenten der Philippinen und einen Kommissar
der COMELEC in Bezug auf angebliche Verstöße gegen Wahlgesetze
einbeziehen.

Diese Persönlichkeiten haben zugegeben, dass die aufgezeichneten


Gespräche Produkte illegaler Abhörmaßnahmen sind.

In Anbetracht der Tatsache, dass diese aufgezeichneten Gespräche nicht


ordnungsgemäß bestätigt wurden und zu diesem Zeitpunkt auch nicht gesagt
werden konnte, dass die Bänder eine genaue oder wahrheitsgemäße
Darstellung dessen enthalten, was darin aufgezeichnet wurde, ist es die
Position des [NTC], dass die kontinuierliche Ausstrahlung oder Übertragung
der aufgezeichneten Gespräche durch Radio- und Fernsehsender eine
anhaltende Verletzung des Anti-Wiretapping-Gesetzes und der Bedingungen
der Provisorischen Behörde und/oder des an diese Radio- und Fernsehsender
ausgestellten Certificate of Authority darstellt. Es wurde nachträglich
festgestellt, dass die genannten Bänder nach einer Strafverfolgung oder einer
angemessenen Untersuchung falsch und/oder betrügerisch sind. Die
betroffenen Fernseh- und Fernsehunternehmen werden hiermit gewarnt,
dass ihre Übertragung/Ausstrahlung solcher falscher Informationen
und/oder vorsätzlicher Falschdarstellung ein berechtigter Grund für die
Aussetzung, den Widerruf und/oder die Aufhebung der Lizenzen oder
Genehmigungen ist, die den genannten Unternehmen erteilt wurden.

Darüber hinaus wiederholt der [NTC] die einschlägigen NTC-Rundschreiben


zu Programmstandards, die von Funk- und Fernsehsendern einzuhaltensind.
Das NTC Memorandum Circular 111-12-85
49G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.

2
8
besagt unter anderem ausdrücklich, dass "alle Rundfunk- und Fernsehsender
während einer Ausstrahlung oder Fernsehsendung die Rede, das Spiel, die
Handlung oder die Szene oder andere Angelegenheiten, die ausgestrahlt oder
ausgestrahlt werden, von der Luft abschneiden müssen. Die Tendenz dazu
besteht darin, falsche Informationen oder andere vorsätzliche
Falschdarstellungen zu verbreiten oder Verrat, Rebellion oder Aufruhr
vorzuschlagen und/oder anzuregen." Die vorstehende Richtlinie wurde vom
NTC Memorandum Circular Nr. 22-89 wiederholt, das zusätzlich dazu
Radio-, Rundfunk- und Fernsehanstalten untersagte, ihre Sender zu nutzen,
um Rede, Sprache oder Szene zu senden oder zu übertragen, die falsche
Informationen oder vorsätzliche Darstellungen verbreiten oder subversive
oder verräterische Handlungen anstiften, ermutigen oder unterstützen.

Der [NTC] wird nach Einhaltung der Anforderungen eines


ordnungsgemäßen Verfahrens nicht zögern, die Bestimmungen der
genannten Rundschreiben und die damit verbundenen Sanktionen
gegen fehlerhafte Radio- und Fernsehsender und deren
Eigentümer/Betreiber mit voller Kraft anzuwenden. 50 (Hervorhebung im
Original)

67. Dass es sich bei Chavez v. Gonzales in erster Linie um bloße


Presseerklärungen handelt, hinderte den Obersten Gerichtshof nicht daran, davon
auszugehen, dass solche Handlungen eine auf Inhalten basierende vorherige Zurückhaltung
darstellten. Sie erklärte Folgendes:

bei der Lösung dieses Problems sind wir der Ansicht, dass es nicht
entscheidend ist, dass die Presseerklärungen der Beklagten-
Beschwerdegegner nicht reduziert oder mit formellen Anordnungen
oder Rundschreiben weiterverfolgt wurden. Es genügt, dass die
Presseerklärungen von den Beschwerdeführern der Beklagten in
Ausübung ihrer offiziellen Funktionen abgegeben wurden. Zweifellos
gab der Angeklagte Gonzales seine Erklärungen als Justizminister ab,
während der NTC seine Erklärung als Aufsichtsbehörde der Medien abgab. 51
[Hervorhebung im Original].

68. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass der Oberste Gerichtshof ein Kriterium
festgelegt hat, um festzustellen, ob die Handlung eines leitenden Beamten einer vorherigen
Zurückhaltung gleichkommt: "Jede Handlung, wie eine Rede, die für und im Namen der
Regierung in offizieller Eigenschaft gehalten wird, fällt unter die Regel der vorherigen

50G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.


47 51G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.
48
49
2
9
Zurückhaltung"52 [Hervorhebung im Original].

69. Der Oberste Gerichtshof kam zu dieser Position, ohne die Notwendigkeit zu
sehen, die tatsächlichen und rechtlichen Zusammenhänge, die mit den angegriffenen
Handlungen von Par. Gonzales und des NTC. Wie es Richter Dante Tinga in seiner
gesonderten Stellungnahme ausdrücken würde:

Es ist zu betonen, dass es kritische Unterschiede zwischen dem tatsächlichen


und rechtlichen Milieu der angegriffenen Handlung des DOJ-Sekretärs
einerseits und dem des fraglichen Verhaltens des NTC andererseits gibt. Die
vom NTC beklagte Handlung besteht in der Veröffentlichung einer
Pressemitteilung, während die des DOJ-Sekretärs nicht in einem Stück
Papier verkapselt ist, sondern in Äußerungen besteht, die jedoch durch die
damaligen Nachrichtenberichte gut dokumentiert wurden. Es gibt ein
Element der Vorsicht, das in der Pressemitteilung angesprochen wird, da es
die breitbesetzten Medien für die Ausstrahlung der Garci-Bänder nicht genau
sanktioniert oder zu sanktionieren droht, aber es wirft diese Möglichkeit
unter der Bedingung auf, dass "nachträglich festgestellt wurde, dass die
besagten Bänder nach einer Strafverfolgung oder einer angemessenen
Untersuchung falsch und/oder betrügerisch sind." Keine solche
aufschiebende Bedingung ist in den angegriffenen Handlungen des DOJ-
Sekretärs enthalten.

Und am kritischsten ist meiner Ansicht nach die Unterscheidung zwischen


dem NTC und dem DOJ-Sekretär in Bezug auf die Breite und Reichweite
ihrer Fähigkeit, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verletzen. Der
NTC ist eine quasi-gerichtliche Regulierungsbehörde, die dem Ministerium
für Verkehr und Kommunikation angegliedert ist und die
Regulierungsgerichtsbarkeit über eine begrenzte Anzahl von Themen ausübt:
die Rundfunkmedien, Telekommunikationsunternehmen usw. Im Rahmen
seiner regulatorischen Zuständigkeit hat es zugegebenermaßen eine gewisse
Kapazität, Sanktionen zu verhängen oder andere erwartete Handlungen
vorzunehmen, die das Recht seiner Regulierungsgegenstände auf freie
Meinungsäußerung beeinträchtigen könnten, obwohl die genauen Parameter
seiner rechtlichen Befugnis zur Ausübung solcher Handlungen von diesem
Gericht noch nicht vollständig definiert wurden.

Im Gegensatz dazu ist die Fähigkeit des DOJ-Sekretärs und des Büros, das er
leitet, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verletzen, ziemlich
großzügig. Im Gegensatz zum NTC, dessen Unterlassungs- und
Sanktionsbefugnis auf seine Regulierungsgegenstände beschränkt ist, leitet
der DOJ-Sekretär die Regierungsabteilung, die die oberste Befugnis hat, die
Strafverfolgung von fast jedem einzuleiten und zu prozessieren.53

52G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.


53G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.

3
0
70. Tatsächlich hat die Richterin Minita Chico-Nazario, die das faktische Milieu
zumindest in Bezug auf Par. Gonzales kam zu dem Schluss, dass Vorsicht geboten ist, wenn
es darum geht, bloßen Presseerklärungen rechtliche Bedeutung zu verleihen:

Auch sollten wir den Aussagen von Secary Gonzales gegenüber den Medien,
dass er bereits das National Bureau of Investigation (NBI) beauftragt habe,
alle Radiosender und Fernsehnetzwerke auf mögliche Verstöße gegen das
Anti-Abhörgesetz zu überwachen, keinen Vorzug geben. Sekretär Gonzales
ist eine der beliebtesten politischen Persönlichkeiten der Medien, die von
Reportern gejagt wird und fast täglich in Zeitungen, Radios und
Fernsehgeräten für seine "zitierbaren Zitate" vorgestellt wird, von
denen einige spontan und leichtfertig zu sein schienen. Es gab keine
Hinweise darauf, dass Sekretär Gonzales die NBI tatsächlich und
offiziell angewiesen hatte, die Überwachung der Radio- und
Fernsehsendungen durchzuführen, und dass die NBI in
Übereinstimmung mit dieser Anordnung handelte. Was mich zu
meinem nächsten Punkt führt.

Wir sollten vernünftig sein, Presseerklärungen zu viel Gewicht und


Gewicht beizumessen. Ich glaube, dass es ein gefährlicher Präzedenzfall
wäre, zu entscheiden, dass Presseerklärungen als offizieller Akt der
betreffenden Verwaltungsbehörde oder des betreffenden Amtsträgers
angesehen werden sollten. Presseaussagen können im Allgemeinen leicht
hergestellt werden, neigen zu Veränderungen oder Fehlinterpretationen, da
sie von den Medien berichtet werden, und müssen in einigen Fällen vor Ort
gemacht werden, ohne der Quelle viel Zeit zu geben, um die Auswirkungen
seiner Aussagen zu erkennen. Daher können sie nicht das gleiche Gewicht
und die gleiche Bindungswirkung wie Amtshandlungen in Form von, sagen
wir, Morandum-Bestellungenoder Rundschreiben erhalten.54 (Hervorhebung
hinzugefügt)

71. Doch die Mehrheitsmeinung wischte diese Vorbehalte beiseite, indem sie
ein erweitertes Verständnis eines „Aktes“ als Rechtsbegriff in Bezug auf freie
Meinungsäußerung und freie Presse vorschlug:

Der Begriff „Handlung“ beschränkt sich nicht auf Handlungen, die


bereits in eine formelle Anordnung oder ein offizielles Rundschreiben
umgewandelt wurden. Andernfalls führt die Nichtformalisierung einer
Handlung in eine behördliche Anordnung oder ein Rundschreiben zur
einfachen Umgehung des Verbots der vorherigen Zurückhaltung. Die
Presseerklärungen an der Bar sind Handlungen, die getroffen werden sollten

54G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.

3
1
nach unten, da sie unzulässige Formen vorheriger Beschränkungen des
Rechts auf freie Meinungsäußerung und Presse darstellen.55 (Hervorhebung
im Original)

72. Warum ist das so? Der Import der Begründung der Mehrheit rückt in Bezug
auf die Feststellung, dass die angegriffenen Handlungen der Befragten dort tatsächlich eine
abschreckende Wirkung auf die Medien hatten, stärker in den Fokus:

Es liegen hinreichende Beweise für eine abschreckende Wirkung der


beanstandeten Handlungen vor. Die Warnungen an die Medien kamen von
nicht weniger als dem NTC, einer Aufsichtsbehörde, die die Bescheinigung
über die Zuverlässigkeit der Radio- und Rundfunkmedien widerrufen kann.
Sie kamen auch vom Justizminister, dem Alter Ego der Exekutive, der die
unglaubliche Macht ausübt, diejenigen zu verfolgen, von denen
angenommen wird, dass sie gegen die Gesetze des Landes verstoßen. Nach
den Warnungen trat der KBP unerklärlicherweise dem NTC bei und gab
eine ambivalente gemeinsame Presseerklärung ab. Nach den Warnungen
wurde der Petent Chavez allein gelassen, um diese Schlägerei für die
Meinungs- und Pressefreiheit zu bekämpfen. Diese Stille am Rande seitens
einiger Medienpraktiker ist zu ohrenbetäubend, um Gegenstand von
Fehlinterpretationen zu sein.56 (Hervorhebung im Original)

73. Die fraglichen Handlungen im vorliegenden Fall unterscheiden sich nicht


von denen, dievom Obersten Gerichtshof in David v. Arroyo und Chavez v. Gonzales
gedeckt wurden. Die polizeiliche Behandlung der Medien im Gefolge der Pattsituation auf
der Manila-Halbinsel war eindeutig dazu gedacht, die Presse zaghaft, kuhartig und mundtot
zu machen. Offizielle Handlungen vor, während und nach der Pattsituation ineiner
offiziellen Politik, die sich gegen einige der heiligsten Rechte der Bürger in einer
demokratischen Gesellschaft wie der unseren richtet.

74. In der unmittelbaren Kontroverse behandelte die Polizei die Journalisten als
Verdächtige eines Verbrechens, nahm sie in Gewahrsam, ohne sie jedoch darüber zu
informieren, welche Straftat oder welches Verbrechen sie begangen haben, und ohne ihnen
einen Rechtsbeistand ihrer Wahl zur Verfügung zu stellen.

75. In einem durchschlagenden Refrain bestätigten die Aussagen des


55G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.
56G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.

52
3
53 2
Justizministers und anderer Mitglieder des Kabinetts des Präsidenten die missbräuchliche,
willkürliche und repressive Art und Weise, in der Polizisten die Journalisten behandelten,
die über die

3
3
Manila Peninsula Pattsituation und drohte, die gleiche Behandlung gegen Journalisten in
zukünftigen Nachrichtenereignissen ähnlicher Art zu entfesseln.

76. Vielleicht ist eine der beredtesten und explizitesten Erklärungen


über den Zweck des Schutzes, den die Bill of Rights dem Bürger gewährt, vom
Verfassungswissenschaftler Joaquin Bernas, SJ, abgegeben worden, der bei der Erläuterung
der Absicht der Bestimmungen in der Bill of Rights der Charta von 1987 sagte:

Zuerst die allgemeinen Überlegungen. Der Schutz der Grundfreiheiten


knüpft an das Wesen der konstitutionellen Demokratie an. Schutz gegen
wen? Schutz gegen den Staat. Die Bill of Rights regelt die Beziehung
zwischen dem Einzelnen und dem Staat. Es geht nicht um die Beziehung
zwischen Individuen, zwischen einer Privatperson und anderen Individuen.
Was die Bill of Rights tut, ist, einige verbotene Zonen im privaten Bereich
für jeden Machthaber für unzugänglich zu erklären.57

77. Der einschlägige Teil der Bernas-Sponsoring-Rede wurde später in


einem Fall von 1991 zitiert, der zwar krimineller Natur ist und eine Frage einer
unvernünftigen Durchsuchung und Beschlagnahme beinhaltet, aber bestätigt, dass die in der
Bill of Rights enthaltenen Schutzmaßnahmen die Reichweite des Staates einschränken und
verhindern sollen, dass er diese Macht missbraucht.58

78. Es ist nicht zu leugnen, dass die Angeklagten-Appellee keine gewöhnlichen


Männer sind – keine bloßen Bürger, die in einem "Hinterhalt-Interview" mit den Medien in
den belebten Straßen von Manila sprechen – nein, sie sind alle Männer des Präsidenten und

54
zusammen haben sie das volle Gewicht der Staatsanwaltschaft, der Polizei und der
militärischen Macht des Chief Executive auf die geschützte Rede übertragen.
55

57Patenschaftsrede von Kommissar Bernas, Record of Constitutional Commission, Vol. 1, S. 674,


17. Juli 1987.
58People of the Philippines vs. Marti, 193 SCRA 57 (1991). In diesem Fall schickte der Angeklagte
seinem Freund in Zürich, Schweiz, über die Manila Packing and Export Forwarders vier
Packungsalter. Vor dem Versand der Pakete öffnete der Eigentümer nach dem Standardverfahren die
Pakete zur Endkontrolle, nur um getrocknete Marihuana-Blätter in den Paketen zu entdecken.
Anschließend meldete der Inhaber die Angelegenheit dem National Bureau of Investigation (NBI).
Das NBI verfolgte den Angeklagten rechtzeitig und verwendete das in den Paketen gefundene
Marihuana als Beweismittel gegen ihn. Der Angeklagte wollte die Beweise ausschließen und sagte,
dass sie gegen die verfassungsmäßigen Garantien seines Rechts als Bürger gegen unangemessene
Durchsuchungen und Beschlagnahmen und gegen sein Recht auf Privatsphäre der Kommunikation
verstoßen. Für den Staat feststellend, stellte das Gericht nach dem Zitieren von Bernas nachdrücklich
fest, dass "(t) das verfassungsmäßige Verbot gegen rechtswidrige Durchsuchungen und
Beschlagnahmen daher als eine Zurückhaltung gilt, die nur gegen die Regierung und ihre mit der
Durchsetzung des Rechts beauftragten Stellen gerichtet ist. Daher kann sie nur gegen den Staat
geltend gemacht werden, dem die Zurückhaltung gegen willkürliche und unangemessene
Machtausübung auferlegt wird.“

3
4
79. Sie waren Männer auf den hohen Plätzen, die sich in koordinierter Weise
bewegten, als würde ein Meister ihren Stab in den Fängen der Dunkelheit schwenken, um
die Presse einzuschüchtern, zu belästigen, zu unterdrücken und zu unterdrücken, bis sie sich
sanftmütig unterwirft. Nach den Worten des Klägers und Beschwerdeführers Vergel O.
Santos in öffentlicher Sitzung haben wir es hier mit der klassischen Konfrontation zwischen
"Macht" einerseits und "Freiheit" andererseits zu tun.

80. Die Kläger-Beschwerdeführer sprechen hier von keiner gewöhnlichen


Macht; sie sprechen von einer Macht, die unverantwortlich von denjenigen ausgeübt wird,
die mit der Pflicht betraut sind, gerecht zu regieren. Es ist die Macht der Männer und Frauen
in den hohen Positionen, die unter Verletzung ihrer verfassungsmäßigen Rechte gegen den
Bürger ausgeübt wird.

2. Die in Frage gestellten öffentlichen Verlautbarungen und


Empfehlungen der Beklagten-Beschwerdegegner sind
verfassungswidrig, weil sie inhaltsbeschränkende Handlungen mit einer
"abschreckenden Wirkung" auf geschützte Sprache sind.

81. In ihren Eingaben vor dem Gericht machen die Beklagten-


Beschwerdeführer geltend, dass die in Frage gestellten öffentlichen Äußerungen und die
Beratung nur harmlose Erinnerungen daran sind, was von den Klägern-Beschwerdeführern
als gesetzestreue Bürger erwartet wird. Mit anderen Worten, es handele sich um nichts
anderes als eine verfassungsrechtlich zulässige inhaltsneutrale Regelung.

82. Aber wie Dean Pangalangan in seiner Aussage vor demselben Gericht sagte,
sind die Fakten in diesem Fall anders. In diesem Fall sind die fraglichen Handlungen weit
davon entfernt, eine inhaltsneutrale Regelung zu sein, auch wenn sie getrennt betrachtet
werden, inhaltsbeschränkende Handlungen mit einer „abschreckenden Wirkung“ auf
geschützte Sprache.

3
5
83. Unter normalen Umständen wäre die Berufung auf Art. 151 des
Strafgesetzbuches unschuldig und die vermeintliche Mahnung oder Regelung wäre
inhaltsneutral. Die Anordnung, die Räumung der Räumlichkeiten der Manila-Halbinsel
aufgrund eines bevorstehenden polizeilichen Angriffs – rechtmäßig kann es sein – kann sich
nicht gegen die politische Rede durchsetzen, die die Journalisten bereits ausgeübt haben.
Wie er betonte, haben die Journalisten „den Vorfall bereits in der legitimen Ausübung ihres
Berufs gecovert, und deshalb waren sie in Ausübung ihrer Pflicht bereits in ihrer eigenen
Rede als Medien tätig….so ist es ein besonderer Schutz für die Presse“ [TSN, am 7. März
2008, S. 4849]59.

84. Er bezeugte folgendes:

Die Rede der Journalisten hier ist legitime öffentliche Berichterstattung, die
in der Tat die am höchsten geschützte Rede ist [.] Deshalb wird jede
Einschränkung einer politischen Rede einer [verschärften] gerichtlichen
Kontrolle unterzogen [,] nicht nur einer gewöhnlichen gerichtlichen
Kontrolle [,] was wiederum das Urteil des Obersten Gerichtshofs im Chavez-
Fall durch den Obersten Richter Puno ist. [TSN, on re-direct March 7, 2008,
pp. 46-]. 60

85. Als Dean Pangalangan vom Gericht auf ein Quo mit dem Punkt gedrängt
wurde, dass die Journalisten nicht alle daran gehindert wurden, ihre Geschichten zu
schreiben, brachte er einen wichtigen Aspekt der journalistischen Praxis zur Sprache, der
unter dem Gewicht der Art von Regulierung leidet, die die Beklagten - Beschwerdeführer in
diesem Fall Journalisten auferlegen wollen:

[D]ie Geschichten, die sie schreiben, werden davon abhängen, was sie
abdecken können. Wenn also die Berichterstattung [eingeschränkt] ist, wird
auch das Schreiben [ähnlich eingeschränkt], sie werden nichts zu schreiben
haben, also ist es Teil der Pressefreiheit. Deshalb komme ich auf meine
ursprüngliche Aussage zurück, wie wir die philippinische Verfassung
formuliert haben [.] [I]t ist so spezifisch, Rede- und Pressefreiheit. Um genau
zu sein, während es eine generische Meinungsfreiheit für alle gibt, gibt es
einen besonderen Schutz für einen Sektor, nämlich die Presse, sie sind
hervorgehoben….(TSN, on re-direct, 7. März 2008, S. 54)61

56 59Aufzeichnungen, bei 947-948.


57 60Aufzeichnungen, bei 945.
58 61Aufzeichnungen, bei 953.

3
6
86. Die Malaya-Reporterin Ashzel Hachero erklärte im Kreuzverhör, wie
wichtig es für den Journalisten ist, dort zu sein, komme was wolle, wie sich die rohe
Geschichte entfalte:

F: Sie sagten, dass es eine große Geschichte war, der Vorfall auf der
Halbinsel war eine große Geschichte?
A: Ja.
F: Und deshalb haben Sie darauf bestanden und darauf bestanden, wegen der
Größe der Geschichte zu berichten?
A: Ja.
F: Indem Sie der Geschichte nachgegangen sind, haben Sie sich als
Reporter, als Journalist, Gefahren ausgesetzt, richtig?
A:Sie versetzen sich in gefährliche Situationen, richtig?
F: Manchmal müssen Sie auch unbedingt nicht einhalten, was die
Strafverfolgungsbehörden Ihnen befehlen, richtig?
A: Nein, wir haben uns [nicht] daran gehalten.

F: Obwohl Sie sich dieser Warnung, dieser Bitte oder dieser Anordnung
bewusst waren, bestanden Sie vielleicht darauf, zu bleiben?
A: Ja.
F: Und du bist trotz der Gefahr für dein Leben und dein Glied geblieben?
A: Ja.
F: Und wie Sie sagten, war das Teil des Risikos des Jobs?
A: Ja.62

87. Der Kläger, Dean Luis V. Teodoro, behauptet seinerseits, dass der
Gonzales-Berater die Medien tatsächlich auf eine ganz andere Weise auszeichnet – in einer
Weise, die ihre Freiheiten stark einschränkt. Im Kreuzverhör durch den Hon.
Generalstaatsanwalt, der sagte, dass die Beratung lediglich Art. 151 des revidierten
Strafgesetzbuches wiedergibt und daher eine "rechtmäßige Erinnerung daran ist, was ein
Journalist, nicht einmal ein Journalist, [sondern] jedes Bürgers [] rechtmäßige Befehle von
Amtsträgern zu befolgen", hatte der Kläger-Beschwerdeführer Dean Teodoro, ein erfahrener
Journalist und Journalismuspädagoge, folgendes zu sagen: "Nun, es richtet sich meiner
Meinung nach speziell an die Medien. Da gibt es also einen Unterschied. Es ist keine
Erinnerung an alle Bürger, dass es

62TSN, on Cross-Examination, 26. Februar 2008, S. 51-52., Records, bei 885.

3
7
88. so etwas wie Artikel 151 gibt. Es ist also speziell an die Medien gerichtet
“[TSN, on CrossExamination, 20. Februar 2008, S. 37-38].63
89. Dies ist auch der Grund, warum Dean Pangalangan der Meinung war, dass
die Gonzales-Beratung zwar mehr als anderthalb Monate nach der Belagerung der Manila-
Halbinsel herausgegeben wurde, es aber keinen Unterschied macht; denn sie gilt immer
noch als verfassungswidriger Akt mit "abschreckender Wirkung" auf die Sprache. Sein
Punkt ist, dass der Kontext für die richtige Einschätzung der wahren Bedeutung der
Beratung wichtig ist, und hier ist klar, dass sich die Beratung auf denselben Vorfall, die
Belagerung der Manila-Halbinsel, bezog, und es reicht daher aus, eine solche Wirkung zu
erzielen, "da sie im Lichte eines sehr spezifischen Vorfalls herausgegeben wurde." [TSN, on
Re-direct Examination, 7. März 2008, S. 45].64

90. So muss die Farbe der Inhaltsneutralität in der Gonzales-Beratung oder in


der vermeintlich rechtmäßigen Anordnung, die Räumlichkeiten der Manila-Halbinsel zu
räumen, oder in den öffentlichen Bekanntmachungen der anderen Beklagten - in diesem Fall
Beschwerdegegner - abgestreift und ihre wahre Farbe als das entlarvt werden, was sie ist:
ein dreister und arroganter Angriff auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf die
Presse sowie auf das Recht auf Zugang zu Informationen der Öffentlichkeit, die von der
Presse bedient werden.

91. Wie in Chavez v. Gonzales ausgeführt, sendet die bloße Veröffentlichung


dieser Presseerklärungen bereits eine „abschreckende Wirkung“ auf geschützte Sprache aus.
Es kann keine andere Absicht in solchen Äußerungen geben, die Gegenstand dieser Klage
sind, als die Medien zu betrügen, zu erschrecken und zu unterdrücken. Diese Äußerungen,
gepaart mit dem rauen Umgang der Polizeibehörden mit Journalisten, die sich trotz eines
bevorstehenden Polizeiangriffs für den Aufenthalt im Manila Pen entschieden hatten, sollten
offensichtlich eine abschreckende Wirkung auf die freie Ausübung der Rede und der Presse
haben, die in jeder demokratischen Gesellschaft so wichtig sind.

92. Alle Handlungen der Beklagten - Beschwerdeführer, einzeln genommen


und zusammengenommen, stellen verfassungswidrige Handlungen vorheriger

63Aufzeichnungen, bei 871-872.


60
64Aufzeichnungen, bei 879.
61

3
8
Zurückhaltung dar, die eine abschreckende Wirkung auf die Meinungsfreiheit der Medien
sowie auf das Recht der Öffentlichkeit auf Wissen haben.

93. In Chavez v. Gonzales ging es um (1) eine mündliche Anordnung des


Sekretärs Gonzales, die das National Bureau of Investigation (NBI) anwies, nach
Medienorganisationen zu suchen, die "die Verbreitung, das Abspielen und das Drucken des
Inhalts eines Bandes verursacht haben" – das Hello Garci-Band.

94. Oberflächlich betrachtet geben die „ faire Warnung“ des NTC sowie die
Anordnung von Minister Gon Zales nicht mehr als dies an: eine Erinnerung daran, dass
Verstöße gegen das Gesetz entsprechend behandelt würden. Das ist die gleiche Botschaft,
die die Beklagten - Beschwerdeführer im vorliegenden Fall vorgeben, an die Medien zu
kommunizieren, nicht mehr und nicht weniger.

95. Unbestreitbar, Par. Gonzales ist ein Regierungsbeamter, der nach den
Worten des Obersten Gerichtshofs in Chavez v. Gonzales "das Alter Ego der Exekutive ist,
die die unglaubliche Macht ausübt, diejenigen zu verfolgen, von denen angenommen wird,
dass sie gegen die Gesetze des Landes verstoßen."65

96. Dasselbe kann in diesem Fall von den anderen Angeklagten-Appellees


gesagt werden: Sie sind alle Männer des Präsidenten, die das schreckliche Gewicht der
Macht des Büros des Chief Executive gegen den gewöhnlichen Bürger mit sich bringen.
Wenn sie sich öffentlich zu einer Angelegenheit von öffentlichem Interesse äußern, üben sie
ihr Recht auf freie Meinungsäußerung nicht als normale Bürger aus; in der Tat drücken sie
offizielle Politik mit schrecklichen, wenn auch tiefgreifenden Folgen für das öffentliche
Leben aus, wie in diesem Fall.

97. Es ist aus dem gleichen Grund, dass die Behauptung des Angeklagten
Teodoro, Geheimnisträger der nationalen Verteidigung, dass er lediglich eine Meinung zu
einer Angelegenheit des öffentlichen Interesses als bestenfalls fadenscheinig und
schlimmstenfalls bevormundend geäußert habe.

65G.R. Nr. 168338 , 15. Februar 2008.

3
9
98. Es sollte daher dem Hinweis dieses ehrenwerten Gerichts nicht entgehen,
dass der Angeklagte Gonzales und seine Mitangeklagten - Beschwerdeführer - trotz des
Verbots des Su preme-Gerichts in David v. Arroyo und Chavez v. Gonzales gegen das Urteil
des

4
0
99. Obersten Gerichtshofs gehandelt haben und weiterhin widerspenstig
handeln; ihre individuellen und kollektiven Handlungen riechen nach Verachtung
gegenüber dem Obersten Gerichtshof und der gesunden Rechtspflege.
100. In der Tat müssen die Handlungen der Beklagten-Beschwerdegegner für
übermäßigeBreite und Unbestimmtheit leer gestrichen werden. Der moderne amerikanische
Oberste Gerichtshof hat wiederholt den Grundsatz betont, dass „ein staatlicher Zweck zur
Kontrolle oder Verhinderung von Aktivitäten, die einer verfassungsmäßigen Regulierung
unterliegen, nicht durch Mittel erreicht werden darf, die unnötig weit gehen und dadurch in
den Bereich der geschützten Freiheiten eindringen“.66

101. Ein Gesetz ist wegen seiner Unbestimmtheit nichtig, wenn Personen von
allgemeiner Bedeutung notwendigerweise seine Bedeutung erraten und sich hinsichtlich
seiner Anwendung unterscheiden müssen. Der
67
wichtigere Aspekt der
Unbestimmtheitsdoktrin ist nicht die tatsächliche Kenntnisnahme, sondern das andere
Hauptelement der Doktrin - die Anforderung, dass die Gesetzgeber den
Strafverfolgungsbeamten einigermaßen klare Leitlinien und Fakten geben, um willkürliche
und kriminalitätsverhindernde Vollstreckung zu verhindern.68

102. Es muss betont werden, dass es sich bei den fraglichen Verlautbarungen
nicht um Statuten handelt, sondern um Erlasse von hohen Beamten der Exekutivabteilung,
nicht weniger Alter Egos, des Präsidenten. So sind die Gefahren, die mit Unbestimmtheit
verbunden sind, greifbarer, wenn nur die Exekutive beteiligt ist, da die Alter Egos der
Präsidentin nicht, wie in diesem Fall, Richtlinien für die Durchsetzung ihrer eigenen Politik
verkünden müssen.

103. In Chavez v. Gonzales, wie bereits erörtert, hatte der Oberste Gerichtshof
dies über Handlungen der gleichen Art wie die angegriffenen Verlautbarungen der
Beklagten zu sagen: "Das Konzept einer" Handlung"beschränkt sich nicht auf Handlungen,
die bereits zu einer formellen Anordnung oder einem offiziellen Rundschreiben konvertiert

66NAACP v. Alabama, 357 US 449 (1958), 78 S.Ct. 1163, 2L.Ed.2d 1488 (1958).
67Connally gegen General Construction Co. 269 U.S. 385 (1926).
63 68Siehe Smith v. Goguen 415 U.S. 566 (1974).
64
65
4
1
sind. Andernfalls führt die Nichtformalisierung einer Handlung in eine behördliche
Anordnung oder ein Rundschreiben zur einfachen Umgehung des

4
2
104. Verbots der vorherigen Zurückhaltung. Bei den fraglichen
Presseerklärungen handelt es sich um Handlungen, die niedergeschlagen werden sollten, da
sie unzulässige Formen vorheriger Beschränkungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung
und Presse darstellen.69

3. Unter der Gesamtheit der schädlichen Auswirkungen, die in


Chavez v. Gonzales festgelegt wurden, war das unzeremonielle Abholen
von Journalisten, die sich trotz einer polizeilichen
Räumungsbekanntmachung dafür entschieden hatten, im Manila
Peninsula Hotel zu bleiben, eine einfache Zensur.

105. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Behörden am Manila Pen eine
Polizeilinie eingerichtet haben, gegen die die Medien verstoßen haben, stellen polizeiliche
Maßnahmen gegen Journalisten unter der Leitung des Obersten Gerichtshofs in Chávez v.
Gonzales eine vorherige Belastung dar und sind daher verfassungswidrig.

106. Im Verfahren vor dem Gericht wurde wiederholt vorgeschlagen, dass eine
Schlüsselfrage in diesem Fall darin besteht, ob die Medien gegen das Gesetz verstoßen
haben oder nicht, als sie sich weigerten, die Räumlichkeiten der Manila-Halbinsel trotz
eines anhängigen Polizeiangriffs zu verlassen. Der Oberste Gerichtshof entschied jedoch in
der Rechtssache Chavez gegen Gonzales, dass "nicht jeder Verstoß gegen ein Gesetz eine
Zwangsjacke für die Ausübung der Meinungs- und Pressefreiheit rechtfertigen
wird".70

107. Es verstärkte die oben genannte Beteiligung auf diese Weise:

Unsere Gesetze sind von unterschiedlicher Art und zweifellos bieten


einige von ihnen Verhaltensnormen, die, selbst wenn sie verletzt werden, nur
negative Auswirkungen auf den privaten Komfort einer Person haben, aber
die nationale Sicherheit nicht gefährden. Es gibt Gesetze von großer
Bedeutung, aber ihre Verletzung allein und ohne weiteres kann die
Unterdrückung der freien Meinungsäußerung und der freien Presse nicht
unterstützen. Im Großen und Ganzen ist die Verletzung des Rechts nur ein
Faktor, ein lebenswichtiger, der bei der Entscheidung, ob die Meinungs- und
Pressefreiheit eingeschränkt werden soll, abgewogen werden sollte. Die
Richtigkeitder schädlichen Auswirkungen der Verletzung des privaten

69G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.


70G.R. Nr. 168338 , 15. Februar 2008.
66
67 4
3
und öffentlichen Interesses muss im Lichte des bevorzugten Status kalibriert
werden, der durch die Verfassung und die damit verbundenen internationalen
Abkommen zum Schutz der Meinungs- und Pressefreiheit gewährt wird. In
der Forderung nach einer sorgfältigen

4
4
und kalibrierte Messung des Umfangs all dieser Faktoren, um die
Einhaltung der klaren und gegenwärtigen Gefahrenprüfung zu bestimmen,
sollte das Gericht nicht als Gesetzesverstöße missverstanden werden.
Auf jeden Fall sollten Gesetzesverstöße vom Staat energisch verfolgt
werden, denn sie züchten ihre eigenen
bösen Konsequenz. Aber um es zu wiederholen, die Notwendigkeit,
ihre Verletzung zu verhindern, kann per se nicht die Ausübung der
freien Meinungsäußerung und der freien Presse übertrumpfen, ein
bevorzugtes Recht, dessen Verletzung zu großen Übeln führen kann.71
[Hervorhebung im Original].

108. Der Oberste Gerichtshof legte daher in Chavez v. Gon zales einen wichtigen
Test für die Bestimmung der verfassungsmäßigen Angemessenheit der Verhängung einer
vorherigen Beschränkung der freien Meinungsäußerung fest: Die "Gesamtheit der
schädlichen Auswirkungen der Verletzung des privaten und öffentlichen Interesses" wurde
gegen den "bevorzugten Status" abgewogen, der sowohl durch die philippinische
Verfassung als auch durch internationale Verträge zum Schutz der Meinungs- und
Pressefreiheit gewährt wurde.

109. Eine inhaltliche oder inhaltsbeschränkende Regelung ergibt sich aus dem
eigentlichen Gegenstand der Äußerung oder Rede. Die strengste Prüfung erfolgt aufgrund
ihrer „inhärenten und invasiven Auswirkungen“ durch inhaltsbasierte Vorschriften. Die
Begründung dafür wird in Police Department of Chicago v. Mosley erläutert, 72 wo der
Oberste Gerichtshof der USA erklärte:

[A] Vor allem bedeutet der Erste Verfassungszusatz, dass die Regierung
keine Befugnis hat, den Ausdruck aufgrund ihrer Botschaft, ihrer Ideen,
ihres Gegenstands oder ihres Inhalts einzuschränken. Um den weiteren
Aufbau unserer Politik und Kultur zu ermöglichen und die
Selbstverwirklichung jedes Einzelnen zu gewährleisten, wird unserem Volk
das Recht garantiert, jeden Gedanken frei von staatlicher Zensur
auszudrücken. Das Wesen dieser verbotenen Zensur ist die Inhaltskontrolle.
Jede Beschränkung der expliziten Tätigkeit aufgrund ihres Inhalts würde das
„tiefgreifende nationale Engagement für den Grundsatz, dass die Debatte
über öffentliche Themen ungehindert, robust und weit offen sein sollte“,
vollständig untergraben.

71Chavez v. Gonzales, G.R. No. 168338, 15. Februar 2008.


72408 U.S. 92, 95-96 (1972).

4
5
110. Hier ist apropos der Test „klare und gegenwärtige Gefahr“, wobei die
Beweislast für die Verfassungsmäßigkeit bei der Regierung liegt. Daher muss die Regierung
68
69

4
6
111. mehrere Dinge zeigen: Erstens ist die Art von Schaden, die die Rede, die
zurückgehalten werden soll, mit sich bringen würde, schwerwiegend und unmittelbar
bevorstehend. Der Schaden muss „ein substanzielles und unmittelbar bevorstehendes Übel
sein, das das Leben einer bereits vor Ort befindlichen Realität genommen hat“. 73 Zweitens
muss die Verordnung auch einem wichtigen oder wesentlichen staatlichen Interesse dienen,
das nicht mit der Unterdrückung der freien Meinungsäußerung zusammenhängt. 74 Drittens
darf die zufällige Beschränkung der Rede nicht größer sein als das, was für die Förderung
dieses Interesses wesentlich ist.75 Eine Beschränkung darf nicht so weit gefasst sein, dass sie
mehr umfasst, als zur Befriedigung des staatlichen Interesses erforderlich ist. Viertens
dürfen die Einschränkungen weder zu weit gefasst noch vage sein.76

112. Bei diesem Test fällt der Fall der Beklagten-Beschwerdegegner. Erstens
geht aus den Fakten nicht hervor, dass die Regierung die Pattsituation auf der Manila-
Halbinsel als Problem des öffentlichen Notstands ansah. Es gab keine formelle Erklärung,
dass dies gemäß dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR)
der Fall war, wenn Abweichungen von den Menschenrechtsverpflichtungen des Staates
zulässig sein sollen.77 Die Regierung betrachtete es die ganze Zeit als Gegenstand einer
bloßen Polizeiaktion, da tatsächlich Agenten der Special Action Force der PNP den Angriff
ausführten. Zweitens beeinträchtigte der weitreichende Charakter der von der Regierung
angewandten Maßnahme direkt und schwerwiegend die geschützte Rede, so dass sie
drittens über das hinausging, was erforderlich ist, um das spezifische staatliche Interesse zu
befriedigen. Die Journalisten wurden nicht nur verhaftet, sondern auch gefesselt und nach
Pris im Lager gebracht, ohne dass ihnen gesagt wurde, warum sie der hochinvasiven
Prozedur unterzogen wurden. Viertens sind die Beschränkungen, weil ihnen die klaren
Richtlinien eines Gesetzes fehlen, zu weit gefasst und vage, dass sie nicht nur in den
Bereich der geschützten Freiheiten der Presse, sondern vor allem der Bürger eindringen.

70
71

72
73Iglesia ni Cristo gegen Berufungsgericht, 328 Phil. 893 (1996).
74Adiong v. COMELEC, G.R. Nr. 103956, 31. März 1992, 207 SCRA 712, zitiert in ABS-CBN
73
Broadcasting Corp. v. COMELEC, 380 Phil. 780, 795 (2000).
75Adiong gegen COMELEC, G.R. Nr. 103956, 31. März 1992, 207 SCRA 712, und Gonzales gegen
COMELEC, 137 Phil. 471 (1969), zitiert in ABS-CBN Broadcasting Corp. v. COMELEC, 380 Phil.
74 780, 795 (2000).
76Iglesia ni Cristo v. Court of Appeals, 328 Phil. 893 (1996); Gonzales v. COMELEC, 137 Phil. 471
(1969); ABS-CBN Broadcasting Corp. v. COMELEC, 380 Phil. 780 (2000); Social Weather Stations
v. COMELEC, G.R. No. 147571, May 5, 2001, 357 SCRA 496.
77Dies wird im Folgenden ausführlich in Argumenten erörtert.

4
7
113. Die Beklagten-Beschwerdeführer berufen sich auf den Fall Branzburg v.
Hayes78, um ihre Behauptung vorzubringen, dass die Kläger-Beschwerdeführer in diesem
Fall nicht das Recht auf besonderen Zugang zu einem Tatort zu ihrem eigenen Vergnügen
beanspruchen können. Zunächst einmal sind die tatsächlichen Umstände anders: Die
Journalisten am Manila Pen waren dort, bevor irgendein Beamter die Gelegenheit hatte, eine
Polizeilinie zu etablieren. Tatsächlich gab es keine solche Polizeilinie seit der Zeit, als Sen.
Trillanes und seine Gruppe betraten die Manila-Halbinsel und bis nach ihrer Verhaftung.
Mit anderen Worten, sie waren bereits eingebettet, lange bevor die Polizei kam.

114. Zweitens können Journalisten daran gehindert werden, eine Polizeilinie zu


betreten, aber sie dürfen dafür nicht verhaftet werden. Sie können von einem
Katastrophenort ausgeschlossen werden, aber sie dürfen nicht verhaftet und inhaftiert
werden, weil sie eine Polizeischranke durchbrochen haben, um das Ereignis während seines
Verlaufs abzudecken. Wie Dean Pangalangan dem Gericht ein Quo erklärte, als er nach der
Frage der Polizeilinie und der angeblich rechtmäßigen Anordnung gefragt wurde, die
Journalisten verbietet, diese Linie zu betreten:

A: Euer Ehren, in diesem Fall, wenn [die] Begründung für den Schutz des
Journalisten [ist], parallel zu dem zuvor genannten Beispiel einer PHI-
VOLCS-Evakuierung eines [Vulkan-] Ausbruchs….wenn die Freiheit
eingeschränkt wird, um Personen zu [evakuieren], dann sind die Personen
frei, selbst zu entscheiden, welches Risiko sie einzugehen bereit sind, wenn
sie bereit sind, das Risiko einzugehen, Leben zu verlieren, ich denke, das ist
ihre Entscheidung….

GERICHT: Ja, in der gleichen Weise, wie das Gesetz eine Strafe verhängt,
wenn sie nicht gehorchen, also ist das auch ein Risiko?

A: Nun, Euer Ehren, mir ist keine Person bekannt, die verhaftet wurde, weil
sie sich geweigert hat, [den Ort] eines Vulkanausbruchs zu verlassen.

GERICHT: Ja, das wissen Sie vielleicht nicht, aber es gibt ein Gesetz
dafür.79

A: Was ich vorlege, Euer Ehren, ist, dass genau niemand verhaftet wurde.
Gerade weil das Gesetz selbst anerkennt, dass der Zweck der Regel darin
besteht,... ihr eigenes Leben zu schützen [;], ist es an ihnen zu entscheiden,

75 78408 U.S. 665 (1972). Zitiert in dem Memorandum des Generalstaatsanwalts, Records, bei 459.
76 79Aufzeichnungen, bei 949-950.

4
8
wie viel Risiko sie einzugehen bereit sind.80

115. In diesem Fall wurden die Journalisten bei der Belagerung der Halbinsel
Manila nicht nur ausgeruht, sondern auch gefesselt, ins Lager gebracht und größtenteils von
den Behörden im Dunkeln darüber gehalten, warum sie einem solchen Verfahren
unterzogen wurden.

116. Viertens – und dies ist die wichtigste von allen – gibt keine dieser in
Branzburg beschriebenen Situationen tatsächlich vor, den Behörden das Recht oder die
Lizenz zu geben, das zu tun, was die Agenten der Beklagten-Appellees in diesem Fall den
Journalisten angetan haben, die über die Belagerung der Halbinsel Manila berichtet haben.
Tatsächlich werden die Beschwerdegegner in der jüngsten amerikanischen Rechtsprechung
vergeblich nach einem Fall suchen, in dem Behörden in Massenjournalisten verhaftet und
inhaftiert wurden, die über ein bahnbrechendes politisches Ereignis berichten. So etwas
geschieht nicht in einem Land oder Staat, der vorgibt, demokratisch und republikanisch in
Ursprung und Entwicklung zu sein. Was der vorliegende Fall deutlich zeigt, ist
Machtmissbrauch, der auf Kosten der geliebten verfassungsmäßigen Freiheiten ausgeübt
wird. Was auf der Manila-Halbinsel geschah, ist in den Annalen der Presse hier und im
Ausland beispiellos.

117. In der Tat, wenn die Tatsachen im Fall Branzburg genau untersucht
werden, gelten sie in diesem Fall überhaupt nicht. In Branzburg weigerte sich ein
Zeitungsreporter, die Frage einer Grand Jury zum illegalen Drogenhandel zu
beantworten, die er persönlich gestellt hatte, und behauptete, dass der erste
Verfassungszusatz einem Reporter die Freiheit gebe, enge Informationsquellen nicht
zu verbergen und zu entscheiden, wie viel er von dem preisgeben werde, was er in
seiner Arbeit als Journalist gefunden habe.
118. Offensichtlich ist die Situation in Branzburg Welten voneinander entfernt –
insofern es sich um eine Frage der vorgerichtlichen Entdeckung handelte – von dem
unmittelbaren Fall, in dem Journalisten nicht nur von der Ausübung ihres Rechts auf eine

80Aufzeichnungen, bei 951-952.

4
9
freie Presse ausgeschlossen wurden, sondern sogar kurzerhand in Handschellen in ein
Polizeilager verschleppt, gegen ihren Willen viele Stunden lang festgehalten und im
Dunkeln gelassen wurden, warum sie von den Behörden so behandelt wurden.

119. Der Oberste Gerichtshof selbst erkennt an, dass manchmal Verstöße gegen
ein Gesetz in dem Maße zulässig sein können, in dem er die Ausübung eines bevorzugten-
Verfassungsrechts ermöglicht. Im vorliegenden Fall wird sogar kein Gesetz verletzt.

120. Was genau haben die Journalisten verletzt? Als sie gefesselt und zur
Verarbeitung ins Lager gebracht wurden, wurden sie nicht einmal über den Verstoß
informiert. Die Beklagten - Rechtsmittelführer - geben dies zu. Erst später, nach einer
solchen offiziellen Behandlung von Journalisten, die von vielen Seiten viel Schwindel auf
sich zog, begannen die Behörden, dies zu rechtfertigen, indem sie sagten, dass die
Journalisten dem Polizeieinsatz im Wege stünden.

121. Nun berufen sich die Beklagten-Beschwerdegegner auf das PNP-


Memorandum-Rundschreiben Nr. 2006-09-01, um ihre Klage gegen die Presse zu erheben.
Dabei handelt es sich nicht einmal um eine durch con gress verabschiedete Satzung oder
eine vom Vorstandsvorsitzenden erlassene Durchführungsverordnung. Es handelt sich um
ein bloßes Memorandum, das vom PNP-Chef herausgegeben wird. Es wird nun verwendet,
um richterliche Verhaftungen und vorherige Zurückhaltung der Medien zu rechtfertigen.

122. Eines ist klar: Der Staat darf keine Haftbefehle ohne rechtlichen Grund und
ohne das richtige Verfahren zur Unterrichtung der Festgenommenen über ihre Rechte und
die Straftat, für die sie festgenommen werden, erlassen. Die Kennzeichnung dieser
Handlungen mit einem anderen Namen, dh „Verarbeitung“, und die Zusammenfassung
dieser Handlungen in einem Verfahren in einem PNP-Zirkular macht diese Handlungen
nicht akzeptabel oder legal. Es handelt sich um illegale und willkürliche Inhaftierung und
illegale Verhaftung, unabhängig davon, nach welchem Regelwerk oder Rundschreiben sie
durchgeführt wurde.

123. Dieses Recht, nicht ohne ordnungsgemäßes Verfahren der Freiheit beraubt

5
0
zu werden, ist ein verfassungsmäßiges und gesetzliches Recht, das über Cavil hinausgeht
und für dessen Verletzung die öffentlichen Beklagten - Beschwerdegegner - zur
Rechenschaft gezogen und für Schäden haftbar gemacht werden müssen.

124. Tatsächlich gibt es in dem genannten Rundschreiben nichts, was


irgendeinen Bürger vernünftigerweise zu der Schlussfolgerung veranlasst, dass die Polizei
bei der Umsetzung in der Lage wäre, zwischen einem Verdächtigen und einem Zeugen zu
unterscheiden.

125. Das gleiche Rundschreiben, das auf seinem Gesicht zu sehen ist, schreibt
die gleiche Behandlung für die beiden unterschiedlichen Klassen von Menschen vor:
Verhaften Sie beide. Und nach den Eingeständnissen des Büros des Generalstaatsanwalts tat
die Polizei in diesem Fall genau das: Sie verhaftete Medienvertreter, die über die
Belagerung von Manila Pen berichteten, unter Verletzung ihrer verfassungsmäßigen Rechte.
Schlimmer noch, sie informierten die Journalisten nicht einmal darüber, warum sie verhaftet
und wie gewöhnliche Kriminelle ins Lager getrieben wurden, ihre Hände in Handschellen.

126. Als die Kläger-Beschwerdeführer das letzte Mal auf unser Verfassungsrecht
geschaut haben, sollen Zeugen nicht verhaftet werden. Auch sollten die Mitglieder der
Medien nicht verhaftet werden, weil sie das tun, was sie am besten können: eine
Angelegenheit von öffentlichem Interesse abdecken, damit die Öffentlichkeit ihr
öffentliches Recht auf Information über Angelegenheiten, die sie betreffen,
verantwortungsvoll ausüben kann.

127. Dieses Rundschreiben sollte wegen Verletzung geschützter Freiheiten als


verfassungswidrig gestrichen werden.

128. Diese Freiheiten sind hart erkämpft, eine Tatsache, die von unserem eigenen
Obersten Gerichtshof in den bahnbrechenden konsolidierten Fällen von Estrada v. Desierto
et al. und Estrada v. Ar royo anerkannt wurde, in denen die feinen Unterschiede zwischen
EDSA I und EDSA II erörtert wurden. Kläger - Beschwerdeführer zitieren den Fall
ausführlich, weil er den vorliegenden Fragen am ehesten entspricht:

5
1
Gut, die rechtliche Unterscheidung zwischen EDSA People Power I und
EDSA People Power II ist klar. EDSA I beinhaltet die Ausübung der
Volksmacht der Revolution, die die gesamte Regierungstürzte. EDSA II
ist eine Ausübung der Freiheit der Menschen,

rede- und Versammlungsfreiheit, um die Regierung um


Wiedergutmachung von Beschwerden zu ersuchen, die nur das Amt des
Präsidenten betrafen. EDSA I ist extra verfassungsrechtlich und die
Legitimität der daraus resultierenden neuen Regierung kann nicht
Gegenstand einer gerichtlichen Überprüfung sein, aber EDSA II ist
intraverfassungsrechtlich und der dadurch verursachte Rücktritt des
amtierenden Präsidenten und die Nachfolge des Vizepräsidenten als
Präsident unterliegen einer gerichtlichen Überprüfung. EDSA I stellte
politische Frage; EDSA II beinhaltet rechtliche Fragen. Ein kurzer
Diskurs über die Redefreiheit und die Versammlungsfreiheit, um die
Regierung um Wiedergutmachung von Beschwerden zu bitten, die die
Spitze von EDSA People Power II sind, ist nicht unangemessen.

Die Redefreiheit und das Versammlungsrecht werden von Fili pinos


geschätzt. Die Verweigerung dieser Rechte war einer der Gründe für unsere
Revolution von 1898 gegen Spanien. Unser Nationalheld Jose P. Rizal rief
zur Anerkennung der Pressefreiheit der Filipinos auf und zählte sie zu den
„Reformen sine quibus non“. "Die Verfassung von Malolos, die das Werk
des revolutionären Kongresses von 1898 ist, sah in seiner Bill of Rights vor,
dass Filipinos (1) nicht das Recht entzogen werden darf, seine Ideen oder
Meinungen mündlich oder schriftlich frei durch die Verwendung der Presse
oder anderer ähnlicher Mittel auszudrücken; (2) das Recht auf Vereinigung
zum Zwecke des menschlichen Lebens und die nicht im Widerspruch zu
öffentlichen Mitteln stehen; und (3) das Recht, individuell oder kollektiv
Petitionen an die Behörden zu senden."

Diese Grundrechte wurden gewahrt, als die Vereinigten Staaten die


Gerichtsbarkeit über die Philippinen erwarben. In der Anweisung an die
Zweite Philippinische Kommission vom 7. April 1900, die von Präsident
McKinley herausgegeben wurde, ist ausdrücklich vorgesehen, "dass kein
Gesetz verabschiedet werden darf, das die Rede- oder Pressefreiheit oder das
Recht des Volkes, sich friedlich zu versammeln und die Regierung um
Wiedergutmachung von Beschwerden zu ersuchen, verkürzt." Die Garantie
wurde in der philippinischen Gesetzesvorlage, dem Gesetz des Kongresses
vom 1. Juli 1902 und dem Jones-Gesetz, dem Gesetz des Kongresses vom
29. August 1966 übernommen.

Von da an wurde die Garantie in unserer Verfassung von 1935 und der
Verfassung von 1973 in Stein gemeißelt. Diese Rechte sind jetzt in
Abschnitt 4, Artikel III der Verfassung von 1987, nämlich:

Ԥ 4. Es darf kein Gesetz verabschiedet werden, das die Rede-, Meinungs-


oder Pressefreiheit oder das Recht des Volkes, sich friedlich zu versammeln
und die Regierung um Wiedergutmachung von Beschwerden zu ersuchen,

5
2
verkürzt."

Die Unentbehrlichkeit der Redefreiheit des Volkes und seiner


Versammlungsfreiheit fürdie Demokratie ist jetzt selbstverständlich. Die
Gründe dafür werden von Emerson gut formuliert: Erstens ist die
Meinungsfreiheit als Mittel zur Gewährleistung der individuellen Erfüllung
unerlässlich; zweitens ist sie ein wesentlicher Prozess zur Förderung des
Wissens und zur Entdeckung der Wahrheit; drittens ist es unerlässlich, die
Beteiligung aller Mitglieder der Gesellschaft an der Entscheidungsfindung
sicherzustellen; und viertens ist sie eine Methode, um eine
anpassungsfähigere und damit stabilere Gemeinschaft zu erreichen, die das
prekäre Gleichgewicht zwischen gesunder Spaltung und notwendigem
Konsens aufrechterhält."In diesem Sinne bietet die Rede- und
Versammlungsfreiheit einen Rahmen, in dem der für den Fortschritt
einer Gesellschaft notwendige Konflikt stattfinden kann, ohne die
Gesellschaft zu zerstören."81 [Hervorhebung im Original, Zitate im Text
weggelassen]

129. Es kann zutreffen, dass, wenn die Öffentlichkeit aus Gründen der
öffentlichen Ordnung ausgeschlossen ist, der Berichterstatter auch ausgeschlossen werden
kann.

130. Aber nur verriegelt, muss es betont und nicht verhaftet, gefesselt und ins
Gefangenenlager geschleppt werden. Und ja, sie können von diesen Verfahren
ausgeschlossen werden – in der Regel staatlicher Natur – aber wenn sie durch
journalistische Unternehmungen immer noch in der Lage sind, ihren Weg in das Verfahren
zu finden und darüber zu berichten, können sie nicht ohne gerichtliche Anordnung einer
vorherigen Zurückhaltung unterworfen werden.

131. Ja, sie können strafrechtlich haftbar gemacht werden für die
Berichterstattung über das, was gesagt wird, Staatsgeheimnisse, die das Interesse der
Öffentlichkeit, davon zu erfahren, bei weitem überwiegen, aber das kommt danach, nicht
vorher. Mit anderen Worten, sie berichten darüber unter der Gefahr einer strafrechtlichen
Verfolgung. Sie werden nicht verhaftet und inhaftiert, bevor sie nicht einmal ihr Recht auf
freie Meinungsäußerung und auf eine freie Presse ausüben können.

81G.R. Nr. 146710-15. 2. März 2001; G.R. Nr. 146738. 02.03.2001.

5
3
132. Im Falle der Pattsituation auf der Manila-Halbinsel war es ein
Nachrichtenereignis, das von Natur aus eine offene Einladung für Journalisten war, darüber
zu berichten. Es ist nun öffentlich bekannt, dass in den ersten entscheidenden Stunden, als
die Behörden das Hotel hätten absperren und die Öffentlichkeit fernhalten können, die
Polizei nicht zu finden war.

133. Wenn die Beklagten einen Antrag auf Abweisung mit der Begründung
stellen, dass die Kläger keinen Fall oder "Klagegrund" gegen sie haben, wird davon
ausgegangen, dass sie zumindest hypothetisch alle Vorwürfe in der Klage zugelassen haben,
und auf der Grundlage eines solchen Eingeständnisses könnte das Gericht ein gültiges Urteil
fällen. Dies bedeutet, dass die Beklagten-Beschwerdeführer zugegeben haben, dass
Journalisten, die über den Vorfall in Manila Pen berichtet haben und sich trotz eines
bevorstehenden polizeilichen Angriffs auf die Magdalos dafür entschieden haben, dort zu
bleiben, verhaftet, gefesselt und gebündelt wurden, um wie gewöhnliche Kriminelle
behandelt zu werden, ohne den Vorteil zu haben, dass ihnen mitgeteilt wurde, warum sie
solchen Demütigungen ausgesetzt waren; dies bedeutet auch, dass die Journalisten
tatsächlich daran gehindert wurden, ihre Arbeit zu erledigen. Wie vom Obersten
Gerichtshof in einem Fall festgestellt:

Um eine Abweisung mit der Begründung aufrechtzuerhalten, dass die Klage


keinen Klagegrund angibt, muss die Unzulänglichkeit des Klagegrundes auf
dem Gesicht der Beschwerde erscheinen, und die Prüfung der
Hinlänglichkeit der in der Beschwerde behaupteten Tatsachen, um einen
Klagegrund zu bilden, besteht darin, ob das Gericht unter Zulassung der
behaupteten Tatsachen ein gültiges Urteil darüber in Übereinstimmung mit
dem Klagegebet abgeben könnte. Zu diesem Zweck muss der Antrag auf
Abweisung hypothetisch die Wahrheit des in der Beschwerde behaupteten
Sachverhalts anerkennen.82

134. Unter den Tatsachen und Umständen dieses Falles ist es schwer vorstellbar,
wie der Fall abgewiesen werden könnte. Es ist zu beachten, dass, als die Kläger-
Beschwerdeführer diesen Fall zum ersten Mal vor Gericht brachten, der Exekutivrichter des
Makati City Regional Trial Court, der Hon. Winlove Dumayas erließ eine dreitägige
einstweilige Verfügung, eine Indikation, die er tatsächlich in der Klage der Kläger auf

82Consolidated Dairy Products v. Court of Appeals, GR No. 100401, 24. August 1992.

5
4
verletzte Rechte und anhaltende Bedrohungen dieser Rechte begründete.

5
5
4. Die fraglichen Akte der Angeklagten - Beschwerdeführer -
verstoßen gegen die Verpflichtungen des philippinischen Staates im
Rahmen des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische
Rechte (ICCPR).

135. Die Philippinen sind Vertragspartei des Internationalen Pakts über


bürgerliche und politische Rechte (ICCPR), eines multilateralen Vertrags, der, wie ein
Gelehrter es ausdrücken würde, ein "universelles Instrument ist, das verbindliche rechtliche
Verpflichtungen für die Vertragsstaaten enthält." 83 Art. 19 des IPbpR bietet grundlegenden
Schutz für die Rechte dieser Bürger.84 Artikel 21 des IPbpR befasst sich mit dem Recht der
Bürger auf friedliche Versammlung.85Der IPbpR verpflichtet die Philippinen, die
Grundrechte des Einzelnen sowie die Rechte auf angemessene Rechtsbehelfe bei der
Verletzung von Grundrechten zu schützen. In der Tat, da es den ICCPR ratifiziert hat,
gelten die durch den Vertrag gewährten Schutzmaßnahmen für die bürgerlichen Freiheiten
nun als Teil des Landesrechts, und die Bürger können vor den örtlichen Gerichten
Wiedergutmachung für Verstöße gegen diese Rechte verlangen. 86

136. Art. II, § 2 der Verfassung von 1987 sieht vor, dass „[d]ie Philippinen… die
80 allgemein anerkannten Grundsätze des Völkerrechts als Teil des Rechts der
DAS RECHT AUF FRIEDLICHE VERSAMMLUNG WIRD ANERKANNT. DIE AUSÜBUNG DIESES
RECHTS DARF NUR DANN EINGESCHRÄNKT WERDEN, WENN SIE IN ÜBEREINSTIMMUNG
MIT DEM GESETZ AUFERLEGT WIRD UND IN EINER DEMOKRATISCHEN GESELLSCHAFT
81 IM INTERESSE DER NATIONALEN SICHERHEIT ODER DER ÖFFENTLICHEN SICHERHEIT,
DER ÖFFENTLICHEN ORDNUNG (ORDRE PUBLIC), DES SCHUTZES DER ÖFFENTLICHEN
GESUNDHEIT ODER DER MORAL ODER DES SCHUTZES DER RECHTE UND FREIHEITEN
83
ANDERER ERFORDERLICH IST.

SIEHE ICCPR, ART 2(3), 993 U.N.T.S. 3; MCCANN AND OTHERS V. UNITED KINGDOM, EUR. CT. OF
83DOMINICK MCGOLDRICK, THE HUMAN RIGHTS COMMITTEE, ITS ROLE IN THE DEVELOPMENT OF
THE INTERNATIONAL COVENANT ON CIVIL AND POLITICAL RIGHTS (1994). ER BETONT, DASS NACH
DER VERABSCHIEDUNG DES IPBPR DURCH MEHR ALS 100 STAATEN IM JAHR 1966 UND DER
RATIFIZIERUNG DURCH 92 STAATEN (STAND: 27. JULI 1990) KEIN ZWEIFEL DARAN BESTEHT, DASS
82
ARTV. ERPFLICHTUNGEN
DIE 21 , DIE ER DEN VERTRAGSSTAATEN AUFERLEGT (INSBESONDERE DIE IN ARTIKEL
2BESAGT :
GENANNTEN ), DIE VON IHM GESCHÜTZTEN RECHTE ZU „RESPEKTIEREN UND SICHERZUSTELLEN“,
RECHTSVERBINDLICH SIND. Id.
84Siehe A. res. 2200A (XXI), 21 U.N. GAOR Supp. (Nr. 16) bei 52, U.N. Doc. A/6316 (1966), 999
U.N.T.S. 171, in Kraft getreten am 23. März 1976. Die Philippinen unterzeichneten den Vertrag am
19. Dezember 1966 und ratifizierten ihn am 23. Oktober 1986. Artikel 19 des IPbpR sieht vor:
85.1. Jeder hat das Recht, Meinungen ohne Einmischung zu vertreten.
862. Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein,
Informationen und Ideen aller Art zu suchen, zu empfangen und weiterzugeben, ohne
Rücksicht auf Grenzen, sei es mündlich, schriftlich oder in gedruckter Form, in Form von
Kunst oder durch andere Medien seiner Wahl

5
6
HUM. RTS. (SER.A), NR. 324 (1995), RN. 161.
das Land und hält an der Politik des Friedens, der Gleichheit, der Gerechtigkeit, der
Freiheit, der Zusammenarbeit und der Freundschaft mit allen Nationen fest.“ Es ist seit
langem feststeht, dass ein Vertrag, an dem PhilipPines beteiligt ist, rechtsverbindlich wirkt.
Wie der Oberste Gerichtshof im Fall Tanada v. Angara gesagt hat:

Eine der ältesten und grundlegendsten Regeln im Völkerrecht ist pacta sunt
servanda - internationale Abkommen müssen in gutem Glauben geschlossen
werden. "Eine vertragliche Verpflichtung ist keine bloße moralische
Verpflichtung, sondern schafft eine rechtsverbindliche Verpflichtung für die
Parteien... Ein Staat, der gültige internationale Verpflichtungen eingegangen
ist, ist verpflichtet, in seinen Rechtsvorschriften solche Änderungen
vorzunehmen, die notwendig sind, um die Erfüllung der übernommenen
Verpflichtungen zu gewährleisten.84

137. Oder, wie es Art. 26 des Wiener Übereinkommens über das Recht der
Verträge, dessen Vertragspartei die Philippinen sind, ausdrücken würde: „Jeder geltende
Vertrag ist für die Vertragsparteien bindend und muss von ihnen in gutem Glauben erfüllt
werden.“85

138. Die Menschenrechtskommission (HRC) kommentiert die Art der


Verpflichtung der Staaten nach Artikel 2 und betont, dass der Pakt den Staaten eine aktive
Verpflichtung auferlegt:

Der Ausschuss hält es für notwendig, die Vertragsstaaten darauf aufmerksam


zu machen, dass die Verpflichtung aus dem Pakt nicht auf die Achtung der
Menschenrechte beschränkt ist, sondern dass sich die Vertragsstaaten auch
verpflichtet haben, die Ausübung dieser Rechte für alle Personen unter ihrer
Gerichtsbarkeit sicherzustellen. Dieser Aspekt erfordert spezifische
Aktivitäten der Vertragsstaaten, damit Einzelpersonen ihre Rechte
wahrnehmen können...86

139. Wie Dean Pangalangan in seiner Aussage erklärte, ist die Phraseologie des
ICCPR so, dass die Staaten die Verpflichtung haben, nicht nur das Recht der Bürger auf
freie Meinungsäußerung und eine freie Presse zu garantieren und zu respektieren; es
verlangt von den Staaten,

5
7
G.R. NR. 118295, 2. MAI 1997
WIENER ÜBEREINKOMMEN ÜBER DAS RECHT DER VERTRÄGE, 1155 U.N.T.S. 331, 8 I.L.M. 679,
ABGEFASST AM 23. MAI 1969 UND IN KRAFT GETRETEN AM 27. JANUAR 1980.
GC 4(13) ABS. 2-3; DOK. A/36/40, 109-110; AUCH IN DOK. CCPR/C/21.

5
8
spect, was bedeutet, dass von den Staaten erwartet wird, "proaktiv zu sein, aktiver bei der
Förderung" dieser Rechte zu sein. (TSN, Kreuzverhör, 7. März 2008, S. 35).

140. Der ICCPR erkennt zwar das Recht der Staaten an, den
„Ausnahmezustand“ zu erklären, wenn das Leben der Nation bedroht ist, verfügt jedoch
über ein klares Verfahren, durch das die Rechte geschützt werden und die Verhängung eines
solchen Ausnahmezustands im Namen des politischen Überlebens oder der nationalen
Sicherheit von der internationalen Gemeinschaft geregelt wird.

141. Wie es eine führende Abhandlung über die Menschenrechte in


Notsituationen in einer Passage formuliert, zitieren wir ausführlich:

Die Hauptziele der Verfasser des Pakts...waren die Qualifizierung für den
öffentlichen Notstand, der nicht für Missbräuche durch Staaten offen sein
würde, anstatt die konkreten Umstände aufzulisten, die Ausnahmen
rechtfertigen würden. Die Qualifizierung des genehmigten Notstands
("Bedrohung des Lebens der Nation") bedeutet, dass die einzige Ausnahme,
die eine Ausnahme rechtfertigt, eine Ausnahme ist, die die gesamte Nation
betrifft. Daher würden weniger schwerwiegende Notfälle, selbst wenn sie im
Kommunalrecht akzeptiert würden, nicht für Ausnahmeregelungen im
Rahmen der Verträge in Frage kommen.

Der UN-HR-Ausschuss ist auch der Ansicht, dass die öffentlichen Notfälle,
die Ausnahmeregelungen rechtfertigen, außergewöhnlich sein müssen und
nur so lange dauern können, wie das Leben der Nation tatsächlich bedroht
ist.

142. Diese Schutzmaßnahmen wurden in den ICCPR aufgenommen, da die


jüngsten historischen Erfahrungen auf internationaler Ebene gezeigt haben, dass „die
schwersten Verstöße gegen die grundlegenden Menschenrechte im Zusammenhang mit
Ausnahmezuständen aufgetreten sind“.87

143. Nach dem Übereinkommen ist ein Staat, der einen solchen
Ausnahmezustand ausgerufen hat, verpflichtet, den anderen Vertragsstaaten über den
Generalsekretär der Vereinten Nationen die Bestimmungen, von denen er abgewichen ist,

87GC 4(13) Abs. 2-3; Dok. A/36/40, 109-110; auch in Dok. CCPR/C/21. zu 1. Siehe auch R. Falk,
87
Responding to Severe Violations, in Jorge L. Dominguez, et al., En hancing Global Human Rights
207-257 (1979).
88
5
9
und die Gründe dafür zu notifizieren.88 Ungeachtet dessen hat die Allgemeine
Menschenrechtskommission

88Art. 4 (3) ICCPR

6
0
Kommentar zu Art. 19 betont, dass zulässige Einschränkungen der Ausübung der
Meinungsfreiheit „das Recht selbst nicht gefährden dürfen“. 89

144. Die im vorliegenden Fall vor diesem ehrenwerten Gericht angegriffenen


Handlungen stellen eine Abweichung von den Verpflichtungen der Philippinen gemäß dem
ICCPR dar, die bürgerlichen Freiheiten ihrer Bürger zu schützen. In diesem Fall gab es
nicht einmal eine Ausrufung des Ausnahmezustands, die eine Abweichung von seinen
Verpflichtungen aus dem IPbpR rechtfertigen würde. Agenten des Staates fingen einfach an,
Journalisten zusammenzutreiben, die über die Pattsituation berichteten.

145. Wenn tatsächlich die große Gefahr bestand, dass Gesetzlosigkeit


entstehen würde, wenn sie eine solche extreme Maßnahme nicht ergreifen würde, war es
nach dem IPbpR erforderlich, den Generalsekretär der Vereinten Nationen darüber zu
informieren, dass die Notwendigkeit der Zeiten vorerst bestimmte Ausnahmeregelungen
erforderte, bis der Ausnahmezustand aufgehoben ist. Zuvor ist eine förmliche Erklärung
über das Vorliegen eines solchen Notfalls erforderlich. . Dennoch gibt es nach derselben
Konvention Kernfreiheiten, die keiner Ausnahmeregelung unterliegen, oder den
„irreduziblen Kern“ der Menschenrechte, nämlich das Recht auf Leben, das Recht auf
Schutz vor Folter, grausamer oder unmenschlicher Bestrafung, das Recht auf Freiheit von
Sklaverei, das Recht auf Freiheit von Haft allein aufgrund der Unfähigkeit, eine vertragliche
Verpflichtung zu erfüllen, das Recht auf ein ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren und das
Recht auf Anerkennung überall als Person vor dem Gesetz.90

146. Dass es keine solche Erklärung gab, widerlegt die Behauptung, dass im
vorliegenden Fall Abweichungen von diesen Rechten gefordert wurden. Da die Philippinen
verpflichtet sind, die Einhaltung der Bestimmungen des IPbpR sicherzustellen, stellten die
hierin in Frage gestellten Handlungen der Beklagten und Beschwerdegegner einen Verstoß
gegen ihre vertraglichen Verpflichtungen dar.

89GC 10 (19), vom HRC in seiner 461. Sitzung am 27. Juli 1983 angenommen. Dok. A/38/40, bei
109. Auch in Dok. CCPR/C/21/Add.2..
89 90Siehe Art. 4(2).

90
6
1
5. Die Kläger-Beschwerdeführer haben die Verletzung klar und
ausreichend nachgewiesen und haben daher berechtigte Klagegründe
gegen die Beklagten-Beschwerdeführer.

147. Die fraglichen Handlungen – die öffentlichen Äußerungen der Beklagten


– Beschwerdeführer, einschließlich des Beraters – sind Drohungen, die sich nicht nur gegen
Plantiffs richten, die im Hotel auf der Manila-Halbinsel waren, sondern auch gegen die
Presse oder die Medien als eine Klasse von Personen. Diese Handlungen - die von David v.
Arroyo und Chavez v. Gonzales als verfassungswidrige Vorbelastung und schlichte Zensur
entkräftet wurden – sind in Umfang und Reichweite weitreichend; ihrer Natur nach schadet
ihre bloße Veröffentlichung bereits der Presse oder den Medien als Klasse.

148. Tatsächlich erreicht seine abschreckende Wirkung nicht nur Journalisten,


sondern die Öffentlichkeit im Allgemeinen. Aus diesem Grund argumentieren die Kläger-
Beschwerdeführer, dass diese Verlautbarungen und insbesondere die Beratung ebenfalls
wegen Überbreite und Vageheit niedergeschlagen werden sollten.

149. In der Tat, weil die Rechte, die verletzt werden, sich auf die
Öffentlichkeit beziehen, kann jeder vor den Gerichten einen Rechtsbehelf zum Schutz der
gleichen Rechte einlegen, wie es bei einem vagen Gesetz oder einem Gesetz der Fall ist, das
durch eine Überbreite gekennzeichnet ist. Das ist in der Tat die Logik in First Amendment-
Fällen: Gerichte streichen überbreiten Gesetze für ihre abschreckende Wirkung auf die
91
Rede anderer, die nicht vor dem Gericht anwesend sind. Wie Richter Mendoza vom
philippinischen Obersten Gerichtshof es ausdrückte:

In der Tat führt die Ungültigerklärung von Gesetzen "auf den ersten Blick"
dazu, dass sie vollständig mit der Begründung niedergeschlagen werden,
dass sie auf Parteien angewendet werden könnten, die nicht vor dem Gericht
stehen, dessen Tätigkeit verfassungsrechtlich geschützt ist. Sie stellt eine
Abkehr vom Fall- und Streitgebot der Verfassung dar und erlaubt
Entscheidungen ohne konkrete Sachzusammenhänge und in sterilen
abstrakten Zusammenhängen.92

91Estrada v. Sandiganbayan, G.R. No. 148560, 19. November 2001, 369 SCRA 394, Justice
Mendoza, übereinstimmend.
92Id.

6
2
150. In der Tat, weil die Rechte, die verletzt werden, sich auf die
Öffentlichkeit beziehen, kann jeder vor den Gerichten einen Rechtsbehelf zum Schutz der
gleichen Rechte einlegen, wie es bei einem vagen Gesetz oder einem Gesetz der Fall ist, das
91
durch eine Überbreite gekennzeichnet ist. Das ist in der Tat die Logik in First
92
Amendment-Fällen: Gerichte streichen überbreiten Gesetze für ihre abschreckende
Wirkung auf die Rede anderer, die nicht vor dem Gericht anwesend sind.

151. Dean Raul C. Pangalangan hat dies in seiner eidesstattlichen Erklärung


als eine Frage der terroristischen Wirkung der fraglichen öffentlichen Äußerungen erklärt,
die Personen davon abhalten, sich an geschützten Aktivitäten zu beteiligen. Ein unklares
Gesetz, ein Gesetz, das keine hellen Linien zieht, könnte mehr als nötig regulieren oder zu
regulieren scheinen und somit Personen davon abhalten oder abhalten, sich an geschützten
Aktivitäten zu beteiligen.93

152. Die willkürliche Verhaftung und Inhaftierung von Journalisten, die über
die Pattsituation auf der Manila-Halbinsel berichten, durch die Polizei sowie die kollektiven
Verlautbarungen der Kabinettsmitglieder, die hier als Angeklagte-Appellees bezeichnet
werden, sind eine ungültige und verfassungswidrige Ausrede der vorherigen Zurückhaltung,
die an die Unterdrückung der Pressefreiheit durch das Marcos-Regime erinnert. Eine solche
vorherige Zurückhaltung schränkt nicht nur die freie Meinungsäußerung und eine freie
Presse ein, sondern schneidet die Öffentlichkeit auch wirksam von Informationen ab, die sie
betreffen und die ihnen wichtig sind.

153. In der Tat ist das Recht auf Information ein öffentliches Recht, bei dem
die wirklichen Beteiligten die Öffentlichkeit sind, oder die Bürger, um genau zu sein. Für
jedes Recht des Volkes, das als grundlegend anerkannt wird, gibt es eine entsprechende
Pflicht seitens derer, die regieren, dieses Recht zu respektieren und zu schützen. Dies ist die
Essenz der Bill of Rights in einem verfassungsmäßigen Regime.

154. Ja, es kann sein, dass der Zugang zu öffentlichen Verfahren kein

93 Eidesstattliche Erklärung vom 6. März 2008, Abs. 14. Aufzeichnungen, bei 317.

6
3
besonderes Vorrecht der Presse ist, da die Grundlage dafür ein gemeinsames öffentliches
Recht ist.

155. Aber die Kläger-Beschwerdeführer beanspruchen dieses Recht nicht nur


für sich selbst. Sie berufen sich auch im Namen des öffentlichen Interesses darauf. Klägerin
Beschwerdeführerin Ellen O. Tordesillas, die, abgesehen von dem Schreiben von
Kolumnen, die in der Zeitung Malaya und ihrer Boulevardzeitungsschwester gedruckt sind

6
4
Abante betreibt auch einen Online-Blog unter ellentordesillas.com, der während der von
diesem ehrenwerten Gericht am 21. Januar 2008 durchgeführten summarischen Anhörung
zu dieser Tatsache bezeugt wurde. 94

156. In ihrer Aussage sagte die Klägerin-Beschwerdeführerin Tordesillas, dass


ihr Blog - ein in teraktivem Medium, in dem Leser das Schreiben für den Tag des
Blogbesitzers in Echtzeit kommentieren können – einer der besten philippinischen Blogs im
Bereich der politischen Kommentare ist. Im Durchschnitt erhält sie einen Traffic von
11.000 Treffern pro Tag – das Print-Äquivalent von 11.000 Lesern.95

157. Sie sagte aus, dass sie an dem Tag, an dem sie bei Bicu-tan verhaftet und
"bearbeitet" wurde, viele besorgte Kommentare von ihren treuen Lesern erhielt, die nach
ihrem Wohlbefinden fragten. Wenn sie willkürlich verhaftet wird, während sie über ein
berichtenswertes Ereignis berichtet, werden ihren treuen Anhängern die Informationen
vorenthalten, die sie normalerweise aus ihrem Blog sowie aus ihren Artikeln erhalten, die in
Malaya und Abante gedruckt werden. Das war schlicht und einfach ein
"Abschreckungseffekt".96

158. Dieser Kläger-Beschwerdeführer Vergel O. Santos erklärt auch in


seiner eidesstattlichen Erklärung:

Es gibt keinen größeren Schaden für den Journalisten als eine vorherige
Anstrengung, wie es die Beklagten-Appelle getan haben und immer wieder
zu tun drohen. Die Beschneidung der Pressefreiheit ist eine Beschneidung
des Lebensunterhalts des Journalisten. Es trifft den Kern dessen, worum es
im Beruf geht – die freie Meinungsäußerung. Ohne die Freiheit, über
Themen zu berichten, die die Öffentlichkeit betreffen, kann Journalismus
nicht sein. Ihr hindert die Presse daran, ihre Arbeit zu tun, ihr fügt dem
öffentlichen Interesse und dem Gemeinwohl irreparablen Schaden zu.97

159. Der Oberste Gerichtshof hat die Bedeutung dieses Folgerechts in diesen
Begriffen erklärt:

Das Recht auf Information ist eine wesentliche Voraussetzung für ein
94Aufzeichnungen, bei 710.
95Aufzeichnungen, bei 710.
96Aufzeichnungen, bei 710.
94 97Ziff. 25 auf Seite 3. Aufzeichnungen, bei 77.
95
96
97
6
5
sinnvolles Recht auf Rede und Ausdruck. Das soll aber nicht heißen, dass
das Recht auf Information lediglich eine Ergänzung und daher in der

6
6
Anwendung durch die Ausübung der Meinungs- und Pressefreiheit
eingeschränkt ist. Weit gefehlt. Das Recht auf Information geht Hand in
Hand mit der verfassungsrechtlichen Politik der vollständigen Offenlegung *
und Ehrlichkeit im öffentlichen Dienst. ** Es soll die wachsende Rolle der
Bürger bei der Entscheidungsfindung in der Regierung sowie bei der
Überprüfung von Missbrauch in der Regierung stärken. [Hervorhebung im
Original].98

160. In der Tat wurden die Rechte der Kläger-Beschwerdeführer bereits


verletzt. Wenn Journalisten einer verfassungswidrigen Festnahme und Inhaftierung
unterzogen wurden, wurden ihre Rechte nicht nur auf ein ordnungsgemäßes Verfahren,
sondern vor allem auf eine freie Presse verletzt. Darüber hinaus verletzte ihre Festnahme
und Festnahme durch Polizeibehörden das Recht der Öffentlichkeit auf Information über
Angelegenheiten, die das öffentliche Wohl betreffen. Dies ist keine Situation von damnum
absque injuria. Was verletzt wurde, waren verfassungsmäßige Rechte, die nicht nur
einzelne Journalisten, sondern auch die Öffentlichkeit betreffen. Das Recht auf freie Presse
und freie Meinungsäußerung sind öffentliche Rechte, ebenso das Recht der Öffentlichkeit
auf Information. Jeder kann in diesem Fall tatsächlich gegen den Staat klagen, denn was
verletzt wurde und wieder verletzt werden kann, sind Verfassungsrechte.

161. Das Gesetz – Art. 32 des Bürgerlichen Gesetzbuchs – hat selbst einen
Weg für Rechtsbehelfe geschaffen, bei denen verfassungsmäßige Rechte der im
vorliegenden Fall betroffenen Art betroffen sind. Die Haftung von Amtsträgern für die
Verletzung dieser Rechte besteht nicht nur gegenüber denjenigen, die für die Verletzung
direkt verantwortlich sind. Aberca v. Ver99 erklärt:

So ist es nicht allein der Akteur, der sich nach Artikel 32 auf Schadensersatz
zu verantworten hat; der mittelbar Verantwortliche hat sich auch für die dem
Geschädigten zugefügten Schäden oder Verletzungen zu verantworten.

162. Die Handlungen der Beklagten-Beschwerdeführer, die die


Verletzungen der Pressefreiheit und ihr anhaltendes und vorsätzliches Versäumnis,
die verfassungsmäßigen Rechte des Antragstellers zu unterstützen und zu schützen,
98Valmonte v. Belmonte, G.R. Nr. 74930 13. Februar 1989.
99160 SCRA 590 (1988).

6
98 7
99
unterstützen und ratifizieren, stellen eine Verletzung der verfassungsmäßigen Rechte der
Kläger-Beschwerdeführer dar und rechtfertigen eine Vergabe von DamAges gemäß
Artikel 32 des Neuen Bürgerlichen Gesetzbuches.

6
8
163. Tatsächlich können sogar Privatpersonen für die Verletzung
verfassungsmäßiger Rechte haftbar gemacht werden, wenn sie zugestimmt haben oder die
Verletzung im Sinne von MHP Garments Inc. v. CA angestiftet haben.100 Daher liegt eine
Verletzung der Rechte der Kläger vor, die einen Schadensersatz rechtfertigen, und daher
liegt ein Klagegrund vor, der den im Abweisungsantrag dargelegten Ansprüchen
widerspricht.

164. Es kann sein, dass der Oberste Gerichtshof der USA in Laird v. Tatum101
einen strengen gerichtlichen Test festgelegt hat, bei dem eine Privatperson nachweisen
muss, dass sie aufgrund einer in Frage gestellten mentalen Maßnahme der Regierung eine
direkte Verletzung erlitten hat oder in unmittelbarer Gefahr ist, eine direkte Verletzung zu
erleiden, bevor sie sich auf einen gerichtlichen Rechtsbehelf berufen kann.

165. Unsere eigene Gerichtsbarkeit hat jedoch eine liberalere


Zuständigkeitsanforderung, wenn es sich um ein verfassungsmäßiges Recht handelt. Wie
das ehrenwerte Gericht in dem bahnbrechenden Fall von Francisco, Jr. et al. v. House of
Representatives feststellte,

Bei der Klage als Bürger muss das Interesse des Petenten, der die
Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes angreift, direkt und persönlich sein. Er
muss nicht nur nachweisen können, dass das Gesetz oder der Regierungsakt
ungültig ist, sondern auch, dass er infolge seiner Durchsetzung einen
direkten Schaden erlitten hat oder in unmittelbarer Gefahr ist, einen solchen
zu erleiden, und nicht nur, dass er auf unbestimmte Weise darunter leidet. Es
muss den Anschein haben, dass dem Beschwerdeführer ein Recht oder
Privileg verweigert wurde oder wird, auf das er rechtmäßig Anspruch hat,
oder dass er aufgrund der beanstandeten Statue oder Handlung einigen
Belastungen oder Strafen ausgesetzt sein wird. Wenn es sich bei dem
Verfahren um die Geltendmachung eines öffentlichen Rechts handelt,
entspricht die bloße Tatsache, dass er Bürger ist, dem Erfordernis des
persönlichen Interesses. 102[Hervorhebung hinzugefügt].

100 100236 SCRA 227.


101 101408 U.S. 1 (1972).
102 102Ernesto V. Francisco Jr., et al., v. House of Representatives, GR. Nr. 160261, 10.11.2003.

6
9
II. DAS PROZESSGERICHT HAT SICH VERPFLICHTET,
REVERSIBLER FEHLER BEI DER ABLEHNUNG DES ANTRAGS DER KLÄGERIN AUF
EINSTWEILIGE VERFÜGUNG UND AUF VORLÄUFIGE PROHIBITION
EINSTWEILIGE VERFÜGUNG.

162. Wenn es sich um ein öffentliches Recht handelt, wird unter direkter
Verletzung ein Synonym für eine Verletzung eines solchen Rechts verstanden, das sich auf
einen Bürger bezieht. Die Bedeutung gerichtlicher Rechtsbehelfe für die Stadt, in der ein
verfassungsmäßiges Recht angegriffen wird, rückt im Kontext einer politischen Situation, in
der, wie der Kläger und Beschwerdeführer Dean Teodoro bezeugte, "bestimmte Aussagen
und Handlungen bestimmter Regierungsbehörden darauf hindeuten, dass Journalisten alles
passieren kann", stärker in den Mittelpunkt [TSN, on re-direct examination Feb. 20, 2008, p.
65].

163. Was in erster Linie falsch ist, sagte er, ist, dass in der Belagerung von
Manila Pen Journalisten verhaftet wurden, weil sie einfach dort waren – als
"Kollateralschaden":

Aber was wirklich passiert ist, ist, dass es so aussieht, als würde die
Regierung die Medien ausschalten. Nun, das hat bestimmte Konsequenzen
und eine der Konsequenzen ist, dass beim nächsten Mal, wenn so ein Unfall
passiert, einige Journalisten vorsichtiger sein werden, was sie sagen...Und sie
werden zögern, ihre Arbeit zu tun.103

Dann werden die Informationen, die die Öffentlichkeit benötigt, nicht in die
Kneipe der Journalisten gelangen [zögern], um die Informationen zu
erhalten. Dann besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die für die Öffentlichkeit
lebenswichtigen Informationen die Öffentlichkeit nicht erreichen können.
Ich denke, wir haben das während der Kriegsrechtsperiode gesehen und ich
bin alt genug, um Erfahrung in der Kriegsrechtsperiode zu haben. (TSN, on
re-direct examination Feb. 20, 2008, pp. 65-66).104

103
104

103Aufzeichnungen, bei 805.


104Aufzeichnungen, bei 805-806.

7
0
164. Es ist in der Tat fadenscheinig zu sagen, dass die Beratung sich nur an die
CEOs oder Führungskräfte von Medienorganisationen richtet, sie betrifft weder die Kläger-
Beschwerdeführer, noch haben die Kläger-Beschwerdeführer gezeigt, dass sie solche
verantwortungsvollen Positionen in ihren jeweiligen Medienorganisationen einnehmen. In
der Tat zeigt der Verfasser des Gutachtens eine tiefe Vertrautheit mit der Funktionsweise
von Medienorganisationen und wie lähmend oder bedrohlich die Torwächter – die
Redakteure und die Führungskräfte an der Spitze der Kette – tatsächlich eine abschreckende
Wirkung auf alle anderen auf der ganzen Linie haben können.

165. Dass die Beratung überhaupt erteilt wurde, dass sie überhaupt existiert, ist
für sich genommen bedrohlich, denn, wie der Kläger-Beschwerdeführer Santos bezeugte,
"brauchte sie nicht erteilt zu werden" [TSN, im Kreuzverhör, 31. Januar 2008, S. 25] 105.
Hinter der Ausgabe einer solchen Anzeige in einer allgemeinen Atmosphäre, in der Rechte
immer mehr eingeschränkt werden, steht eine willkürliche Machtausübung mit einem
geschickten und hinterhältigen psychologischen Spiel, das den Schwachen aufgezwungen
wird. Da dieser Austausch zwischen dem Zeugen und dem Kreuzverhörer weiter zunimmt:

F: Gibt es etwas Bedrohliches daran? [Bezug nehmend aufdie Gonza-les-


Beratung].

A: Oh ja! Die bloße... Tatsache, dass es ausgegeben wurde, ist eine


Bedrohung.

F: Wird nicht erwartet, dass wir alle den rechtmäßigen Befehlen eines
Regierungsbeamten gehorchen?

A. Genau das sind wir. Deshalb bin ich überrascht, dass es in eine solche
Beratung aufgenommen werden muss.

F: Also, was macht die Beratung bedrohlicher?

A: Die Beratung an sich ist bedrohlich, weil sie nicht erteilt werden musste
[TSN, im Kreuzverhör, 31. Januar 2008, S. 24-25].106

166. Unser eigener Oberster Gerichtshof versteht die Psychologie zu gut, um


dieses willkürliche und launische Machtspiel zu verhindern. Im Fall David v. Arroyo gab sie

105Aufzeichnungen, bei 670.


105
106Aufzeichnungen, bei 669-670.
106

7
1
diese Erklärung zur Frage der verschleierten Drohungen ab, wie sie im Gonzales-Advisor
verkörpert und in denöffentlichen Verlautbarungen der Beklagten-Beschwerdegegner zum
Ausdruck gebracht wurden:

Es ist dieser amtliche Beamte der repressiven Regierung, der dem


Bürger sagt, dass er nur sprechen darf, wenn er dazu berechtigt ist, und
nicht mehr und nicht weniger als das, was er unter Androhung der
Strafe sagen darf, wenn er so voreilig ist, dass er nicht gehorcht. -
Zweifellos war die Daily Tribune wegen ihrer regierungsfeindlichen Gefühle
diesen willkürlichen Eingriffen ausgesetzt. Dieses Gericht kann die eklatante
Missachtung eines verfassungsmäßigen Rechts nicht tolerieren, selbst wenn
es sich um die trotzigsten unserer Bürger handelt. Die Freiheit, öffentliche
Angelegenheiten zu kommentieren, ist für die Vitalität einer repräsentativen
Demokratie unerlässlich. Es ist die Pflicht der Gerichte, für die
Verfassungsrechte des Bürgers und gegen jeden verstohlenen Eingriff
darauf zu wachen. Das Motto sollte immer Obsta Prince sein.107

167. Darüber hinaus muss der Kontext, in dem diese fraglichen Handlungen
erlassen wurden, von den Gerichten als der entscheidende Faktor betrachtet werden, der die
gleiche Bedrohung für Journalisten darstellt. Wie Freedom House, eine angesehene
internationale Institution, es ausdrücken würde:

[] Der jüngste Anstieg der Belästigung von Journalisten steht in engem


Zusammenhang mit der allgemeinen Besorgnis über den abnehmenden Zustand der
philippinischen Demokratie.

Die weit verbreitete Ermordung von Journalisten veranlasste Reporter ohne


Grenzen, zu erklären, dass „die Philippinen nach dem Irak das gefährlichste Land
für Journalisten sind“. Nach Angaben des Committee to Protect Journalists wurden
in den 15 Jahren zwischen 1991 und 2006 32 ReportERS wegen ihrer
Berichterstattung getötet. Weniger als 10 Prozent der Fälle haben zu Verurteilungen
geführt. Eine kürzlich von der Regierung eingesetzte Kommission für Medien- und
Aktivistenmorde zeigt mit dem Finger auf „lokale Politiker, Kriegsherren oder
Interessen großer Unternehmen“, die von einer Reihe von hauptsächlich lokalen
Motiven angetrieben werden.

Eine neuere Art der Medienbelästigung kommt von denen, die der nationalen
Führung nahe stehen. Im Jahr 2006 reichte der Ehemann des Präsidenten, "First
Gentleman" Jose Miguel Arroyo, Verleumdungsklagen gegen 43 Journalisten ein. In
den Klagen wird eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen US-
Dollar für Geschichten gefordert, in denen ihm vorgeworfen wird, an

107G.R. Nr. 171409, 3. Mai 2006.

7
2
Wahlmanipulationen und korrupten Handlungen beteiligt gewesen zu sein. Im Falle
einer Verurteilung könnten die Journalisten auch mit einer Freiheitsstrafe von sechs
Monaten bis sechs Jahren rechnen. Als Reaktion darauf haben 600 Journalisten und
30 unterstützende Organisationen eine Petition herausgegeben, in der sie die
Entkriminalisierung der Verleumdung fordern. Ein Versuch der Regierung, andere
Journalisten nach einem Putschversuch im Februar 2006 wegen Aufruhrs
anzuklagen, wurde vom Obersten Gerichtshof blockiert. Es ist nicht klar, inwieweit
diese Anschuldigungen die Medien einschüchtern oder ermutigen werden,
insbesondere angesichts der Tatsache, dass Verleumdungs- und
Volksverhetzungsgesetze in der Vergangenheit kein wirksames Mittel waren, um
die Medienkritik an Regierungsbeamten einzudämmen. In Kombination mit den
Morden müssen die Anklagen jedoch als beunruhigender Angriff auf eines der
wichtigsten Bollwerke der philippinischen Demokratie angesehen werden. 108

168. In diesem Zusammenhang der Einschüchterung durch die Medien in den


letzten zwei Jahren seit 2006 stellen die Presseerklärungen der Beklagten -
Beschwerdeführer sowie der Berater des Justizministeriums -, die Medienorganisationen
warnen, dass sie strafrechtlich haftbar gemacht werden müssen, wenn ihre Reporter den
Anordnungen der Polizeibehörden nicht gehorchen, eine vorherige Zurückhaltung dar und
müssen als ein Stück zusammengenommen werden.

169. Damit soll jedoch argumentiert werden, dass die Warnungen und
Ratschläge, BEVOR die Zeitschriften überhaupt etwas tun, eine Form der VORHERIGEN
Zurückhaltung darstellen, da sie ihre Freiheit einschränken, Ereignisse von öffentlichem
Interesse abzudecken, NOCH BEVOR sie tatsächlich etwas abdecken. Das Urteil des Su-
preme Court in David v. Arroyo hat die Regierung offenbar nicht von einer so arroganten
Haltung gegenüber einer lebenswichtigen Institution in einer demokratischen Gesellschaft
abgehalten.

170. In der Tat hat die Ausgabe der Drohung bereits dem vi ranten
Gedankenaustausch, der von einer uneingeschränkten Presse gefördert wird, Schaden
zugefügt. Die bloße Erteilung eines solchen Gutachtens stellt eine Bedrohung für die
demokratische Ordnung dar. Warum? Sie behandelt den Bürger als bloßen regierenden-
mentalen Handlanger; ihre Herablassung offenbart ein offenkundiges Misstrauen seitens der

108 abrufbar unter


http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=140&edition=8&ccrcountry=165&section=83&ccrpage =
37.

7
3
Beamten der öffentlichen und demokratischen Funktionen der Presse. Es ist, wie der
Kläger-Beschwerdeführer Santos selbst feststellt, ein weiteres Beispiel für das klassische
Gerangel zwischen Macht und Freiheit. Auf die Frage im Kreuzverhör, warum es darauf
ankommt, dass der Verteidigungsminister eine Meinung äußert und kein normaler Bürger
ist, erklärt der Kläger-Beschwerdeführer Santos die Welt eines Unterschieds zwischen den
beiden Situationen:

7
4
F: Also ist es kein Fall, Sir, dass eine Gruppe von Journalisten, die das Recht
auf freie Meinungsäußerung für wertvoll halten, jetzt den Sekretär der
Nationalen Verteidigung mit der Begründung verklagt hat, dass er sein
Recht auf Meinungsäußerung ausgeübt hat, indem er eine Meinung
abgegeben hat?

A: Nein, das ist nicht der Fall.

F: Warum nicht, Sir?

A: Weil es darum geht, wer eine Meinung äußert. Wenn es darum geht, eine
Person an der Macht zu sein, wird es zu einem Thema zwischen Macht und
Freiheit. Und es ist passiert, dass der Secretary of National De fense in
diesem Fall auf der Seite der Macht steht. Und Journalisten [sind] auf der
Seite der Freiheit. Es ist ein Fall zwischen Macht und Freiheit und es scheint
mir, dass die Verfassung [das] System auf der Seite der Freiheit statt der
Macht bevorzugt.109 110

171. In seiner Erörterung des Kreuzverhörs der Klägerin-Beschwerdeführerin


Tord-esillas macht der Angeklagte Sekretär der Nationalen Verteidigung den Anschein,
dass der Zeuge der Tatsache zustimmte, dass er ohne Einschränkung das Recht hatte, seine
Meinung zur Verhaftung der Journalisten über die Manila-Halbinsel zu äußern.

172. Tatsächlich hat der Kläger-Beschwerdeführer Tordesillas bereits früh


erklärt, dass er, wenn er als bloßer Bürger der Republik eine Meinung äußern würde,
sicherlich berechtigt sei, eine solche Meinung zu äußern. Anders ist es jedoch, wenn er als
Verteidigungsminister spricht, denn als solcher, so Frau Tordesillas, „wiegt seine Meinung
mehr als nur die Meinung einer Privatperson." [TSN, im Kreuzverhör, 31. Januar 2008, S.
110
82]. Somit ist es dem Verteidigungsminister nicht untersagt, das, was er über das
Problem denkt, mit seiner Frau in der Privatsphäre des Ehebettes oder in einem Telefonat
mit seiner Mutter zu teilen. Die Kläger-Beschwerdeführer nehmen ihm nicht und können
ihm nicht das Recht nehmen, seine Meinung innerhalb der Grenzen des Privaten und des
Persönlichen zu äußern.

173. Aber es ist klar, dass der angeklagte Beschwerdeführer Teodoro, als er
seine in Frage gestellten Äußerungen machte, dies in der Öffentlichkeit tat, als Leiter eines
109
110 109Aufzeichnungen, bei 685.
110Aufzeichnungen, bei 727.

7
5
der mächtigsten Exekutivbüros des Landes. Es war keine Meinung, die im Vertrauen eines
privaten Treffens, abseits der Mikrofone und Videokameras der Presse, geäußert wurde,
sondern eine eindeutig an die Öffentlichkeit gerichtete.

174. Der Beklagte-Beschwerdegegner Teodoro behauptet, lediglich sein Recht


auf freie Meinungsäußerung ausgeübt zu haben. Dies ist jedoch eine zu vereinfachende und
inakzeptable Behauptung, da er nicht als Privatmann gesprochen hat. Seine Aussage war
eine Ausübung der Exekutivgewalt, und wie der Kläger-Beschwerdeführer Santos in seiner
Aussage vor diesem ehrenwerten Gericht konterte, waren die Aussagen des Angeklagten
Teodoro eine eindeutige Zustimmung zur haftbefehlslosen Verhaftung, zum Fesseln und
Abziehen der Medien in das heute "berüchtigtste Lager" des Landes.

175. Mit seinen Worten hat er in der Tat eine solche widersprüchliche,
verfassungswidrige und unangemessene Zurückhaltung gegenüber den Medienmitgliedern
mit all ihren beängstigenden Folgen offiziell befürwortet, da er eine Abteilung leitet, die
Aufsichtsbefugnisse über das militärische Establishment ausübt.

176. Es wäre daher angebracht, hier an die Entscheidung des Obersten


Gerichtshofs in Chavez v. Gonzales zu erinnern, was eine Handlung darstellt, die als
vorherige Zurückhaltung verboten ist: "Jede Handlung, wie eine Rede, die für und im
Namen der Regierung in offizieller Eigenschaft gehalten wird, fällt unter die Regel der
vorherigen Zurückhaltung."111

177. Die Handlungen der Angeklagten – von ihren kollektiven Drohungen


gegen Journalisten bis hin zum Beirat des Justizministers – hängen wie das sprichwörtliche
Damoklesschwert, es sei denn, sie werden als verfassungswidrig angesehen, weil sie eine
Ausübung schlichter Zensur oder vorheriger Zurückhaltung darstellen. Staatsbedienstete
können sich jederzeit gegen jeden Pressevertreter auf diese Pro-Verlautbarungen berufen.
Und wie die Kläger-Beschwerdeführer wiederholt betont haben, "ist der Wert des

111 G.R. Nr. 168338, 15. Februar 2008.

7
6
Damoklesschwertes, dass es hängt – nicht, dass es fällt." Dies liegt daran, dass "[f]or every
[person who tests] the limits of the statute, many more will choose the cautious path and not
speak at all."112

178. Solche Drohungen haben eine "abschreckende Wirkung" auf die


Ausübung der Rechte der Kläger - Beschwerdeführer, wobei es sich um Erklärungen mit
mehrdeutiger rechtlicher Reichweite handelt, die die Schutzzone verletzen, die dem Bürger
durch die Bill of Rights gewährt wird. Soweit das Gesetz vage ist, könnte es in terrorem
Wirkung haben und Personen davon abhalten, sich an geschützten Aktivitäten zu beteiligen.
Denn, um es zu wiederholen, ein unklares Gesetz, das heißt ein Gesetz, das keine hellen
Linien zieht, könnte mehr als nötig regulieren oder zu regulieren scheinen und somit die
Menschen davon abhalten oder davon abhalten, sich an geschützten Aktivitäten zu
beteiligen.113

179. Die Kläger-Beschwerdeführer CMFR, PPI, PCIJ und NUJP haben


ebenfalls ein legitimes Interesse, das angesichts offizieller Verhaftungsdrohungen leidet und
leiden wird, da ihre gemeinsame Sorge um die Rechte und das Wohlergehen von
Journalisten besteht. Alle drei Organisationen setzen sich für die Pressefreiheit und das
Recht der Öffentlichkeit auf Informationen ein, die sie betreffen und die ihnen wichtig sind.

180. Die Kläger - die Kläger De Jesus, Santos, Chua, Cruz, Alampay, Arao,
Paraan, Fajardo, Panelo, Ayala und Baculo und alle anderen einzelnen Journalisten - sind
als praktizierende Journalisten und Befürworter der Pressefreiheit und des Rechts auf
Information der Öffentlichkeit über Angelegenheiten, die ihr Interesse betreffen, in
Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit weiterhin mit Festnahme und Strafverfolgung bedroht.

181. Aus diesem Grund ist eine einstweilige Verfügung erforderlich, wenn
auch nur, um eine Verletzung oder weitere Verletzung der Rechte der Kläger-
Beschwerdeführer zu verhindern und diese Rechte während der Verhandlung des Falles zu

112Thurgood Marshall, J., in Arnett v. Kennedy, 416 U.S. 134 (1974). (Siehe auch J.B.L. Reyes,
zitiert in Ilagan v. Ponce Enrile, G.R. No. 70748, 139 SCRA 349 (1985))
113JOHN E. NOWAK UND RONALD ROTUNDA, VERFASSUNGSRECHT, 1071 (2000, 6. AUFL.)

7
7
vertreten. Da die ursprüngliche Rolle des Rechts auf freie Meinungsäußerung und einer
freien Presse in einer demokratischen Gesellschaft nicht zu leugnen ist, ist die
Angelegenheit zweifellos von äußerster Dringlichkeit. Die Kläger-Beschwerdeführer
erlitten und erleiden schwere gerechte und irreparable Verletzungen und bitten daher dieses
ehrenwerte Gericht, eine Anordnung zu erlassen, um den Beklagten-Beschwerdeführern
beizutreten, solche Drohungen, Warnungen, Ratschläge, Direktiven zu erteilen oder
anderweitig solche Drohungen, Warnungen, Ratschläge und Direktiven durchzusetzen,
während der sofortige Fall angehört wird.

182. Nach Regel 58 ist ein Antragsteller auf Erlass einer einstweiligen

Verfügung zu einem solchen Rechtsbehelf berechtigt, wenn festgestellt wird, dass (a) er

Anspruch auf den geforderten Rechtsbehelf hat, wobei ein solcher Rechtsbehelf ganz oder

teilweise darin besteht, die Begehung oder Fortsetzung der beanstandeten Handlung oder

Handlungen zu beschränken oder die Ausführung einer Handlung oder Handlungen

entweder für einen begrenzten Zeitraum oder für immer zu verlangen; (b) die Begehung,

Fortsetzung oder Nichterfüllung der beanstandeten Handlung oder Handlungen während des

Rechtsstreits dem Antragsteller wahrscheinlich Unrecht zufügen würde; oder (c) eine Partei,

ein Gericht oder eine Behörde eine Handlung oder Handlungen, die wahrscheinlich gegen

die Rechte des Antragstellers in Bezug auf den Gegenstand der Klage oder des Verfahrens

verstoßen und dazu neigen, das Urteil unwirksam zu machen, tut, droht oder dazu verleitet,

dies zu tun oder zu tun.

183. "Der Wert des Damoklesschwertes ist, dass es hängt – nicht, dass es

fällt", bemerkte ein bekannter amerikanischer Jurist. "Für jede [Person, die] die Grenzen der

Satzung prüft, werden viele mehr den vorsichtigen Weg wählen und überhaupt nicht

sprechen."114 Nichts könnte jetzt wahrer sein als der Fall von Medienvertretern -

114 Thurgood Marshall, J., in Arnett v. Kennedy, 416 U.S. 134 (1974). (Siehe auch J.B.L. Reyes, zitiert in Ila-
gan v. Ponce Enrile, G.R. No. 70748, 139 SCRA 349 (1985))

7
8
einschließlich der einzelnen Kläger in diesem Fall – im Gefolge der Drohungen der

Beklagten-Beschwerdegegner.

184. Solche Drohungen haben eine "abschreckende Wirkung" auf die

Ausübung der Rechte der Antragsteller, wobei es sich um Erklärungen mit mehrdeutiger

rechtlicher Reichweite handelt, die die Schutzzone verletzen, die dem Bürger durch die Bill

of Rights gewährt wird. Soweit das Gesetz vage ist, könnte es in terrorem Wirkung haben

und Personen davon abhalten, sich an geschützten Aktivitäten zu beteiligen. Ein unklares

Gesetz, dh ein Gesetz, das keine hellen Linien zieht, könnte mehr als nötig regulieren oder

zu regulieren scheinen und somit Personen davon abhalten oder abhalten, sich an

geschützten Aktivitäten zu beteiligen.115

185. Die Kläger-Beschwerdeführer-Organisationen CMFR, PPI, PCIJ und

NUJP wieWise haben ein berechtigtes Interesse, das angesichts offizieller

Verhaftungsdrohungen leidet und leiden wird, da sie ein gemeinsames Anliegen für die

Rechte und das Wohlergehen von Journalisten sind. Alle drei Organisationen setzen sich für

die Pressefreiheit und das Recht der Öffentlichkeit auf Informationen ein, die sie betreffen

und die ihnen wichtig sind.

186. Die Kläger - die Kläger De Jesus, Santos, Chua, Cruz, Alampay, Arao,

Paraan, Fajardo, Panelo, Ayala und Baculo und alle anderen einzelnen Journalisten - sind

als praktizierende Journalisten und Befürworter der Pressefreiheit und des Rechts auf

Information der Öffentlichkeit über Angelegenheiten, die ihr Interesse betreffen, in

Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit weiterhin mit Festnahme und Strafverfolgung bedroht.

115 JOHN E. NOWAK UND RONALD ROTUNDA, VERFASSUNGSRECHT, 1071 (2000, 6. AUFL.)

7
9
187. Aus diesem Grund ist eine einstweilige Anordnung und/oder eine

einstweilige Verfügung erforderlich, wenn auch nur, um eine Verletzung oder weitere

Verletzung von

Die Rechte der Kläger und die Wahrung dieser Rechte während der Verhandlung des Falles.

Da die vorrangige Rolle des Rechts auf freie Meinungsäußerung und einer freien Presse in

einer demokratischen Gesellschaft nicht unterstützt werden kann, ist die Angelegenheit

zweifellos von äußerster Dringlichkeit.

188. Die Kläger-Beschwerdeführer erlitten und erleiden schwere

Ungerechtigkeiten und irreparable Verletzungen und bitten daher dieses ehrenwerte Gericht,

ex parte eine 60-tägige einstweilige Verfügung zu erlassen, die die Beschwerdegegner-

Beschwerdeführer davon abhält, solche Drohungen, Warnungen, Rechtsmittel zu erlassen

oder anderweitig solche Drohungen, Warnungen und Weisungen durchzusetzen, und bitten

ferner, dass das ehrenwerte Gericht innerhalb derselben Frist eine summarische Anhörung

durchführt, um festzustellen, ob die Erteilung einer vorläufigen Zwangsverfügung unter den

Umständen erforderlich ist. Aufgrund der Art der sofortigen Beschwerde und der

Klagegründe, auf denen sie beruht, bitten die Kläger um Befreiung von der Einreichung

einer obligatorischen Unterlassungsverfügung.

III. Das Prozessgericht beging einen reversiblen Fehler, als es die Zulässigkeit
der Aussage des Sachverständigen Dean Raul C. Pangalangan leugnete.

189. Dean Pangalangan bezeugte als Experte für amerikanisches

8
0
Verfassungsrecht und Völkerrecht, zumal sich diese Bereiche mit den Fragen der Meinungs-
und Pressefreiheit überschneiden. Die Kläger-Beschwerdeführer behaupten nicht, das Urteil
des Gerichts für das von Dean Pangalangan zu ersetzen. Er wurde lediglich vorgestellt, um
dem Gericht bei der Feststellung des Gesetzes, wie es auf den Sachverhalt im vorliegenden
Fall anwendbar ist, zu helfen.

8
1
190. Die Aussage von Dean Pangalangan war besonders notwendig im
Hinblick auf das amerikanische Verfassungsrecht über das Recht auf freie
Meinungsäußerung und auf eine freie Presse (und seine Destillation im philippinischen
Verfassungsrecht) und im Hinblick auf das Völkerrecht in diesen Angelegenheiten,
insbesondere die Anwendung des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische
Rechte (ICCPR) über freie Meinungsäußerung und freie Meinungsäußerung. Er war
ordnungsgemäß qualifiziert und als Experte auf diesen Gebieten anerkannt.

191. In der Tat kann in der amerikanischen Gerichtsbarkeit eine


Sachverständigenaussage zugelassen werden, wenn die angebotene Aussage die einer
Person ist, die über besondere Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug auf die Existenz und
Auslegung des ausländischen Rechts verfügt.116 Ein Sachverständiger für ausländisches
Recht muss nicht einmal eine besondere Qualifikation erfüllen und muss nicht zur
Ausübung in dem Land zugelassen werden, dessen Recht strittig ist, und nicht einmal
Anwalt sein.117

192. Auf der Grundlage der Tatsachen und Umstände hat der Oberste
Gerichtshof der USA erklärt, dass sachverständige Zeugen ordnungsgemäß bezeugen
könnten, was das Gesetz in einer ausländischen Gerichtsbarkeit war. Siehe zum Beispiel
United States v. Wiggins118,in dem das Gericht feststellte, dass Witze, die mit den
Gebräuchen und Gesetzen einer ausländischen Gerichtsbarkeit vertraut sind, diese Gesetze
und Gebräuche bezeugen können, obwohl das Gericht nicht angegeben hat, ob diese Zeugen
experts waren.

193. Das Gericht wies auch darauf hin, dass, da die Aussagen der Zeugen
genau mit den veröffentlichten Verordnungen zu diesem Thema übereinstimmten, auf das
schriftliche Gesetz zurückgegriffen werden würde. In Ennis v. Smith stellte119 das Gericht
fest, dass das ungeschriebene Recht einer ausländischen Gerichtsbarkeit durch die Aussage
von Sachverständigen nachgewiesen werden kann.

116Trans Chemical Ltd. v. China Nat. Maschinenimport und -export Corp. 161 F.3d 314 C.A.5
(Tex.),1998. 08. Dezember 1998
117In Re Johnsons Nachlass, 100 Call. App. 2d 73, 223 S.2d 105 (2dDist. 1950).
11839 U.S. 334, 10 L. Ed. 481 (1840).
11955 U.S. 400, 14 How. 400, 14 L. Ed. 472 (1852).

8
2
194. Kommen wir nun zur Frage der Zeugenaussage von Sachverständigen in
Angelegenheiten, die das inländische Recht berühren. Obwohl es zutrifft, dass im
amerikanischen Recht die traditionelle Regel, die aussagekräftige Zeugenaussagen in
Angelegenheiten des inländischen Rechts ausschließt, in den meisten
116

117
118
119

8
3
195. Gerichtsbarkeiten weiterhin gilt, muss zwischen den gesuchten
Zeugenaussagen von Sachverständigen, die lediglich das inländische Recht auslegen, und
anderen Erwägungen, wie bei gemischten Rechts- oder Sachfragen, unterschieden werden.
196. So findet sich ein Beispiel für eine Aussage in Bezug auf eine gemischte
Frage in United States v. Milton,120 in der das Prozessgericht einem Experten erlaubte,
Transskripte von Gesprächen zwischen Angeklagten - Beschwerdeführern, die wegen
Glücksspielverstößen angeklagt waren - zu interpretieren. Der Experte klassifizierte die
verschiedenen Arten von Wetten und interpretierte die Rolle der Verteidiger-Appellees in
der Glücksspielorganisation. Diese Aussage beinhaltete sowohl eine fassliche Erklärung
dessen, was die Beklagten-Beschwerdegegner taten, als auch die rechtliche
Schlussfolgerung, dass sie an einer illegalen Glücksspieloperation beteiligt waren.

197. Tatsächlich waren amerikanische Gerichte auch empfänglich für die


Zulassung von Zeugenaussagen, wenn der Gegenstand komplex ist und das Gesetz
entweder so unsicher ist, dass es vage ist. Sachverständige Zeugenaussagen werden nicht
nur verdeckt als Zeugenaussagen zu gemischten Rechts- und Sachfragen zugelassen,
sondern in vielen Fällen auch offen zugelassen. Fälle mit erfüllten Gesetzen, die schwer zu
verstehen oder zu interpretieren sind - wie komplexe Steuer- undSicherungsfälle - sind zu
einem Schauplatz für die Vorlage von Sachverständigengutachten geworden.

198. Zum Beispiel erlaubte das Prozessgericht in United States v. Garber121,


Sachverständige über die rechtliche Frage der Steuerpflicht des Verkaufs von
Blutantikörpern gemäß Abschnitt 61 des Internal Revenue Code zu befragen. In ähnlicher
Weise erlaubte der Richter in Sharp v. Coopers & Lybrand einem auf
Bundeseinkommensteuer spezialisierten Juraprofessor, über die steuerlichen Folgen eines
Ölbohrunternehmens und über die Bedeutung der einschlägigen Bestimmungen des Kodex
auszusagen.122

199. Daher lässt die allgemeine Regel, dass das Gutachten von Fachanwälten
zu Rechtsfragen oder das, was einem Rechtsschluss gleichkäme, unzulässig ist, selbst nach

120555 F.2d 1198 (5. Cir. 1977).


120 121607 F.2d 92, 79-2 US Tax Cas. (CCH) ¶9709, 44 A.F.T.R.2d (P-H) ¶79-6095 (5th Cir. 1979).
121 122Sharp gegen Coopers & Lybrand, 457 F. Supp. 879 (E.D. Pa. 1978) (Nr. 75-1313), teilweise
betroffen,
122 649
F.2d 175 (3d Cir. 1981), cert. denied, 455 U.S. 938 (1982).

8
4
amerikanischem Recht und

8
5
200. amerikanischer Praxis Ausnahmen zu, aus denen sich ein Großteil des
philippinischen Rechts und der philippinischen Praxis auf der Grundlage von Beweisen
ableitet.
201. Dean Pangalangan ist auch nicht daran gehindert, eine Meinung zu
Sachverhalten zu äußern, über die er keine persönliche Kenntnis hat. Nach unseren eigenen
Regeln ist es einem Sachverständigen gestattet, seine Meinung zu Tatsachen zu äußern, die
nicht unter seinen persönlichen Wissensvorsprung fallen, vorausgesetzt, dass diese ihm
hypothetisch gegeben werden – das heißt, "sie müssen den Sachverhalt annehmen, zu dem
seine Meinung erwünscht ist."123 Daher "müssen die Tatsachen, wenn sieunbestritten sind,
auch in die hypothetische Frage einbezogen werden. Wenn die Tatsachen widerlegt werden,
muss jede Partei in ihrer hypothetischen Frage jeden Sachverhalt annehmen, den sie für
gerechtfertigt hält."124

202. Das Gericht hat in der Tat zu entscheidenden Punkten der Kontroverse
diesbezügliche Fragen gestellt, insbesondere in Bezug darauf, ob nach dem geltenden Recht
– angesichts der Tatsache, dass Journalisten eine rechtmäßige Anordnung zur Räumung
erteilt wurde – sie ausgeruht werden können, weil sie sich geweigert haben, die Anordnung
zu befolgen.125

203. Die Kläger-Beschwerdeführer argumentieren, dass es sich hier um eine


Situation handelt, in der der Sachverständige sowohl mit Tatsachenfragen als auch mit
Rechtsfragen konfrontiert ist: Zum Beispiel ist die faktische Seite, ob die Betätigung von
Journalisten, die die Belagerung des Hotels in Manila abdecken, unter die Verbote von Art.
151 des revidierten Strafgesetzbuches fällt, und die rechtliche Seite, ob sie trotz eines
solchen Verbots berechtigt sind, sie nach einem anderen Gesetz – in diesem Fall dem
Grundgesetz des Landes - zu missachten. Es ist eine Frage, die Dean Pan- galangan unter
Berufung auf das aktuelle philippinische Verfassungsrecht bejaht hat.126

204. Von Bedeutung ist auch die Aussage von Dean Pangalangan zur
Anwendbarkeit des ICCPR auf den Sachverhalt. Das im IPbpR ausgearbeitete aktuelle

123RICARDO J. FRANCISCO, EVIDENCE 450 (1997 ED.). NATÜRLICH DER BEDEUTENDE


PHILIPPINISCHE TRAKTATSCHREIBER
124verfahren einen Großteil seines Materials aus amerikanischen Präzedenzfällen.
123 Id. bei 450-451.
125TSN, Klärungsfragen, 7. März 2008, S. 49-54. Aufzeichnungen, 948-953.
124 126TSN, Klärungsfragen, 7. März 2008, S. 49-50, siehe Aufzeichnungen
125
126
8
6
Völkerrecht auf freie Meinungsäußerung und freie Meinungsäußerung ist eine
Angelegenheit, die normalerweise nicht im allgemeinen Wissen von Gerichten und
Anwälten liegt. Es erfordert besondere Fähigkeiten und Schulungen, um sich damit

8
7
205. vertraut zu machen. Diese Tatsache hat das Gericht sehr gut gewürdigt,
als es dem Sachverständigen eine Reihe von Fragen stellte, wann und wie ein Staat seine
Verpflichtungen aus dem ICCPR in Bezug auf freie Meinungsäußerung und
Meinungsäußerung ausnehmen kann.127
206. Tatsächlich geht es in diesem Fall um Fragen des ersten Eindrucks.
Keiner der Angeklagten-Appellees hat bestritten, dass es beispiellos ist. Die Fragestellungen
in diesem Fall nehmen komplexe Ausmaße an. Eine sachverständige Zeugenaussage kann
daher von diesem ehrenwerten Gericht zugelassen werden, um es bei der Bestimmung des
anwendbaren Rechts auf Tatsachen zu unterstützen.

207. Der Einwand ist, dass die Vorlage von Sachverständigengutachten die
Funktion des Richters an sich reißt. Aber das ist nicht unbedingt der Fall. Es ist immer noch
dieses ehrenwerte Gericht, das das anwendbare Recht bestimmen und es auf den
Sachverhalt anwenden muss.

208. Die Aussage eines Sachverständigen über die richtige Auslegung eines
Gesetzes berührt keine dieser Funktionen. Diesem ehrenwerten Gericht steht es frei, der
Aussage des Sachverständigen so viel oder so wenig Gewicht beizumessen, wie er es für
angemessen hält128 - Angelegenheiten, die ganz abgesehen von der Frage der Zulässigkeit
liegen. Sachverständige Zeugenaussagen dringen auch nicht in die
Rechtsbestimmungsfunktion des Richters ein, so wie Sachverständige in einer Sachfrage
nicht in die Ermittlungsfunktion dieses ehrenwerten Gerichts eingreifen.129

IX. ERLEICHTERUNG

W enn die Räumlichkeiten in Betracht gezogen werden, beten die Kläger-


Beschwerdeführer respektvoll, dass dieses ehrenwerte Gericht:

127TSN, Klärungsfragen, 7. März 2008, S. 42 -44. siehe Aufzeichnungen


127
128United States v. Ecker, 543 F.2d 178, 190 (D.C. Cir. 1976) (‘[D]as Gericht ist nicht verpflichtet,
128
die Gutachten der Sachverständigen zu Rechtsfragen zu akzeptieren ’), cert. denied, 429 U.S.
1063 (1977); Dixon
v. Jacobs, 427 F.2d 589, 600-01 (D.C. Cir. 1970); E. M. Stevens Corp. v. United States, 270 F.
129Supp. 25, 28 (Cust. Ct. 1967).
129
Siehe z. B. Shore v. County of Mohave, 644 F.2d 1320, 1322-23 (9. Cir. 1981) (Beibehaltung der
Verwendung von medizinischen Sachverständigenaussagen, weil „die Gefahr gering war. .. dass das
Gericht von der Aussage oder Meinung des Sachverständigen undu ly beeindruckt gewesen wäre
[D] as Gericht hätte ihm das Gewicht geben können, das es seiner Meinung nach verdient hätte.’).

8
8
a) DECLARE, dass die Beschwerdegegnerinnen und Beschwerdegegner
für Verstöße gegen
die verfassungsmäßigen Rechte der Kläger gemäß Art. 32 des
Neuen Bürgerlichen Gesetzbuches unter den oben beschriebenen
Umständen.

b) FIND die Beklagten - Beschwerdegegner, die verpflichtet sind, die


Kläger zu bezahlen -
Beschwerdeführer in der Summe (i) tatsächliche Schäden in Höhe
von mindestens fünfhunderttausend Pesos (Php 500.000,00); (ii)
weitere Schäden in Höhe von fünf Millionen Pesos (Php
5.000.000,00); (iii) und exemplarische Schäden in Höhe von vier
Millionen fünfhunderttausend Pesos (Php 4.500.000,00);

c) ISSUE nach ordentlicher Anhörung, Permanent Writ of Injunction


enjoining
Die Befragten und/oder ihre Bevollmächtigten, die Drohungen der
Festnahme oder der Umsetzung solcher Drohungen gegen die
Kläger und/oder andere Medienvertreter ausgesprochen haben, die
über Ereignisse berichten, die der Pattsituation von Manila Pen in
der Zukunft ähnlich sind.

d) ERTEILEN Sie bei Einreichung dieses Schriftsatzes eine schriftliche


vorläufige Verbots-
einstweilige Verfügung und/oder eine einstweilige Verfügung
gegen die Beklagten und/oder ihre Vertreter und andere
Tatwerkzeuge, die sie daran hindert, die oben genannten
Drohungen weiter auszusprechen oder zu implementieren, bis die
in dieser Sofortklage vorgebrachten Probleme von diesem Gericht
gelöst sind.

Hilfsweise beten die Kläger-Beschwerdeführer respektvoll, dass dieses


Honorable Gericht

e) Beantragen Sie die angefochtenen Anordnungen des Gerichts vom 2.


Juni,
2008 und 20. Juni 2008;

f) REINSTATE AND REMAND the case to the Court a quo for trial on
die Begründetheit, wobei gleichzeitig die
Sachverständigenaussage von Dekan Raul C. Pangalangan
zugelassen wird, und
g) Ich erkläre mit DER EINREICHUNG DIESES Gesetzes, einer
einstweiligen Verfügung und/oder einer einstweiligen Verfügung
gegen die Beklagten und/oder ihre Bevollmächtigten und andere
Sachbearbeiter, dass sie daran gehindert werden, die oben

8
9
genannten Drohungen weiter auszusprechen oder zu
implementieren, bis die in dieser sofortigen Klage vorgebrachten
Probleme von diesem ehrenwerten Gericht gelöst sind.

Andere gerechte und gerechte Erleichterungen werden ebenfalls gebetet.

Makati City für Manila. 23. März 2009

Von: dem Anwalt der Kläger-Beschwerdeführer

ANWALTSKANZLEIEN ROQUE & BUTUYAN


Einheit 1904 Antel 2000 Corporate Center 121 Valero St.,
Salcedo Village
Makati City 1200
Tel.-Nr. 750-3847 bis 48
E-Mail: mail@roquebutuyan.com
Fax-Nr.: 887-3893
H. HARRY L. ROQUE, JR.
PTR NR. 0008545/8. JANUAR 2009/MAKATI CITY
IBP-NR. 499912/LIFETIME/MAKATI CITY
ROLLE NR. 36976
MCLE-Befreiungsnr. II-002169

9
0
JOEL RUIZ BUTUYAN
PTR NR. 0008546/8. JANUAR 2009/MAKATI CITY
IBP-NR. 500459/LIFETIME/MAKATI CITY
ROLLE NR. 36911
MCLE-Konformität NR. 0000571

ROMEL REGALADO BAGARES


PTR-NR. 0016687/14.01.2009/MAKATI CITY
IBP-NR. 775414/ 12.01.2009/SOCSARGEN
ROLLE NR. 49518
MCLE-KONFORMITÄT NR. II-0015132 5. JANUAR 2009

ERLÄUTERUNG

Aufgrund des Mangels an Kurierdiensten und des Mangels an Zeit wird dieses
Briefing der Beschwerdeführer für die Beschwerdeführer der Kläger den anderen Parteien
gemäß Abschnitt 11, Regel 13 der überarbeiteten Verfahrensordnung per Einschreiben
zugestellt.

ROMEL REGALADO BAGARES

9
1
AUSGESTELLTES EXEMPLAR:

(2 Exemplare)
Alberto E. Valenzuela Jr.
Rechtsbeistand für den Beklagten-Beschwerdegegner Hon. Gilberto C. Teodoro Jr.
Und Unterstaatssekretär für Recht und Sonderbelange
Ministerium für Landesverteidigung
Camp Aguinaldo, Quezon City

(2 Exemplare)
Stellvertretende Generalstaatsanwältin Sarah Jane T. Fernandez
Rechtsbeistand für die anderen Beklagten-Beschwerdegegner
Büro des Generalstaatsanwalts
134 Amorsolo St., Legaspi Village
Makati City 1200

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X. ANLAGEN

(Kopie der angefochtenen Anordnungen des regionalen Prozessgerichts


von Makati City, Zweigstelle 56, vom 2. Juni 2008 (Anhang "A") und 20. Juni 2008
(Anhang "B")
Records, at 66-67.

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