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Der Bundeskanzler der

Bundesrepublik
Deutschland
Der
Bundeskanzler

Logo desBundeskanzlers

Fahrzeugstander des
Bundeskanzlers
Amtierend
OlafScholz
seit dem 8. Dezember 2021

Bundeskanzleramnt
Anrede Herr Bundeskanzler
bzw. Frau
Bundeskanzlerin
Exzellenz
(nur im
internationalen
Schriftverkehr)l11
Amtssitz in
Bundeskanzleranmt
Berlin,
PalaisSchaumburgin
Bonn
VorsitzenderBundesregierung
Von

Mitglied vonEuropäischer Rat


Amtszeit 4 Jahre(siehe Ende
derAmtszeit)
(Wiederwahl
unbegrenzt möglich)
Vorläufer Reichskanzler
StellvertreterVizekanzler
Letzte Wahl 8. Dezember2021
Nächste Iurnusgemäß 2025
Wahl

Wahl
durch Bundestag
Schaffung 24. Mai1949
des Amtes
Erster KonradAdenauer
Amtsinhaber
Website www.bundeskanzler.de
(https://www.bundesk
anzler.de)
Olaf Scholz
seit 08.12.2021 (1)
2020

2015
Angela Merkel
22.11.2005-08.12.2021
(4)
2010

2005

GerhardSchröder
2000
27.10.1998-22.11.2005
(2)

1995

Helmut Kohl
1990
01.10.1982-27.10.1998
(5)

1985

1980
Helmut Schmidt
16.05.1974-01.10.1982
(3)*b
1975

Willy Brandt
1970 21.10.1969-07.05.1974
(2)'a
KurtGeorg Kiesinger
01.12.1966-21.10.1969
(1)
1965 Ludwig Erhard
16.10.1963-01.12.1966
(1)'a

1960

KonradAdenauer
1955 15.09.1949-16.10.1963
(4)'a

1950
CDU SPD

Anzahl inKlammen/'a
Amtszeiten Rücktritt
/"b Misstrauensvotum

DerBundeskanzler
der Bundesrepublik
Deutschland
(kurz: Bundeskanzler; Abkürzung
BK)2istderRegierungschefder
Bundesrepublik Deutschland.
Der
Bundeskanzlerund die Bundesministerbilden
zusammen
die deutscheBundesregjerung. Der
Regierungschef bestimmtlautVerfassung die
RichtlinienderPolitikderBundesregierung. In
der Praxismuss erallerdings dieVorstellungen
seinereigenen Parteiundder Koalitionspartner
berücksichtigen.

ImVerteidigungsfall hatderBundeskanzler
die
Befehls-und Kommandogewalt über die
Streitkräfte.

Der Bundeskanzler
wirdaufVorschlag des
vom
Bundespräsidenten Bundestag gewählt,
anschließendvomBundespräsidenten ernannt
unddurchdenBundestagspräsidenten
vereidigt. DerBundeskanzler
schlägt dem
Bundespräsidenten die Bundesministervor;
ohnediesenVorschlag darf der
Bundespräsident niemandenzum
Bundesministerernennen.
OhneMitwirkung
des Bundespräsidenten ernenntder
Bundeskanzler einen der Bundesminister zum
verfassungsmäßigen Stellvertreter, welcher
auch als Vizekanzlerbezeichnetwird, wobei
diese Bezeichnung offiziellnicht existentist.

VorAblaufderLegislaturperiode kannein
Bundeskanzlernurdurch ein konstruktives
Misstrauensvotum abgelöst werden: Dazu
muss
derBundestag mit absoluterMehrheit
einen Nachfolger wählen.Für den Fall, dass ein
Bundeskanzler
stirbt oderzurücktritt, gibt es
keineRegelung;mitdemEndeder
endetauchdieBundesregierung.
Kanzlerschaft
DieVerfassungkenntaberdieRegelung,dass
der Bundespräsident einenBundesminister
zurErnennungeinesNachfolgers
bittet, bis
weiterhin die Geschäfte zuführen. In der

Vergangenheit hat man


dieseRegelung als
Vorbilddafür genommen,dassein
Bundesministergeschäftsführend als
Bundeskanzler
amtierte.

DerBundeskanzler gilt als derpolitisch


mächtigste deutsche Amtsträger. Manspricht
zuweilensogarvon einer„Kanzlerdemokratie".
Erstehtjedoch in derdeutschen
protokollarischenRangfolge nachdem
Bundespräsidenten (als Staatsoberhaupt)
sowie dem Bundestagspräsidenten erst an
dritter Stellel3)

AmtierenderBundeskanzler
ist OlafScholz
(SPD). Erwurde am8. Dezember2021 zum
neuntenBundeskanzlerder Bundesrepublik
Deutschlandgevwählt und anschließend vom
Bundespräsidenten ernannt.Ersteht ander
Spitze einerKoalitionaus
SPD, Bündnis90/Die
GrünenundFDP.
Geschichte

KarlzuLeiningen war
1848dererste
gesamtdeutsche Regierungschef, der
Vorsitzende des Ministerrates in der
Provisorischen
Zentralgewalt.Der
eigentliche starkeMannim Kabinett
Leiningen, undzumindestdefacto
seinNachfolger, warhingegen der
ÖsterreicherAnton von
Schmerling.

DerAusdruckKanzlerkommt ausdem
Mittelalter: AmfeudalenHof warder Kanzler
der Leiterder herrschaftlichenSchreibstube,
der Kanzlei.Unterden Bedienstetendes
Herrschers hatte der Kanzler die höchste
Autoritätundwardamit mit denägyptischen
Staatsschreibernvergleichbar. Die
sprachhistorische Herkunftleitetsichaus dem
mittellateinischenSubstantiv,cancelli" ab: der
Kanzlerist eine Person, die in einenm
durch
oderGitter(cancell)
Schranken abgetrennten
Raum arbeitet und insbesondere

Beglaubigungen ausstellt.

AndereTiteltrugen deutscheRegierungschefs
nurinderkurzenverfassungslosen Zeit
1918/19(,Vorsitzender des Ratesder
Volksbeauftragten" bzw.
„Reichsministerpräsident"). Späer in der DDR
1949-1990lautetederTitel,Vorsitzender des
Ministerrates".

Inderdeutschen
Verfassungsgeschichte
gehörte bereitsim Heiligen Römischen
Reich
das Amt des Erzkanzlerszuden Erzämtern. Es
wurdebis 1806, als das Alte Reichendete, als
Erzkanzlerfür DeutschlandvomKurfürstenvon
Mainzausgeübt. Der Deutsche
Bund(1815
1866)hatteals Organ nur
denBundestag,
keinegesonderte Exekutiveund keinenKanzler
etwa als ausführendenBeamten.

Im entstehendenDeutschenReichder
Revolutionszeit1848/1849gab esdie erste
gesamtdeutsche Regierung, dieProvisorische
Zentralgewalt. Dievorläufige
Verfassungsordnung,dasZentralgewaltgesetz.
vonMinistern, die der
sprach nur
Reichsverweser einsetzte. Die Minister trafen
sich im Ministerrat, dem ein
Reichsministerpräsident vorsaß.

Monarchischer Bundesstaat bis 1918

Der Norddeutsche
Bund(mit
Bundesverfassung vom1. Juli1867) hatte
eineneinzigen Minister
yerantwortlichen auf
Bundesebene,den„Bundeskanzler. Im Jahr
1871 wurde das Amt für das Deutsche
Kaiserreichin „Reichskanzler" umbenannt.Die
Bezeichnung Kanzlerrührt daher, dass das Amt
ursprünglich als ein Beamtergedacht war,der
als eine Art Geschäftsführer die Beschlüsse
des Bundesrates ausführte.

Der 1862 zumpreußischen


ernannte
MinisterpräsidentenOtto
von wurdeam
Bismarck 14.Juli1867
norddeutscher Bundeskanzler. Das
Amt wurde 1871 umbenannt in
Reichskanzler
(eine Neuernennung
fand nichtstatt). Bismarckbliebbis
1890 Reichskanzler.

Der Reichskanzler des Kaiserreiches wurde


Vom DeutschenKaiserernanntund entlassen.
annt wurden meist hohe Beamte. Ein
Reichskanzler musste in der Praxis mit dem
Parlamentzusammenarbeiten, demReichstag.
DieWahlergebnisse hattenaberallenfalls
indirektenEinflussauf die Entlassung eines
Kanzlers.
Erstseit Oktober
1918besagte die
Verfassung ausdrücklich, dass der Kanzler das
VertrauendesReichstags benötige. Der
Reichskanzler warVorgesetzter der
Staatssekretäre, keinKollege, auchwenn
sich
inderPraxis
eineArtkollegialeRegierung
herausbildete.

Die Verfassung stattete das Amt des


Reichskanzlers ansonsten nurmit dem Vorsitz
im Bundesrat aus.
Sitz und Stimme im
Bundesrat,unddamit Einflussauf die
gesetzgeberische KraftdesBundesrates,
erhielt der Kanzler nur,weil erfast immer auch
zum
preußischen Ministerpräsidenten und
Bundesratsmitglied ernanntwurde.
WeimarerRepublik
Hauptartikel: Reichskanzler
(Weimarer
Republik)
AuchderReichskanzler der Weimarer Republik
(ab 1919) wurdevomStaatsoberhaupt ernannt
undentlassen, demReichspräsidenten. Der
Reichskanzlermusstezurücktreten, wenn
der
Reichstag ihmdasVertrauenentzog. Der
Reichskanzler wardamit sowohl vom

Reichspräsidenten als auchvom


Reichstag
abhängig. InArtikel56derWeimarer
Verfassung heißt es:
„Der Reichskanzler
bestimmtdie Richtliniender Politikundträgt
dafürgegenüber demReichstag die
Verantwortung. InnerhalbdieserRichtlinien
denihm
leitetjeder Reichsminister
anvertrautenGeschäftszweig selbstständig
und unter
eigener Verantwortung gegenüber
dem Reichstag." DieserArtikel stimmt fast
exakt mit den ersten beiden Sätzen des

Artikels65des Grundgesetzes für die


Bundesrepublik Deutschland
(1949) überein.
Allerdings schränktendie Rechtedes
Reichspräsidenten dieseRichtlinienkompetenz
ein.Außerdembestandendie
Regierungskoalitionen meistaus mehrals zwei
oderdrei Parteien. DerReichstag konnteeine
Regierung stürzen, ohnegleichzeitig einen
neuen Regierungschef wählenzumüssen (kein
konstruktivesMisstrauensvotum)

Im Nachhinein sah manim Nebeneinander von


einemstarkenReichspräsidenten undeinem
schwachenReichskanzlereinen Grunddafür,
dass
dieRepublik unterging. Reichspräsident
ernannteam30.Januar1933den
Hindenburg
AdolfHitlerzum
Nationalsozialisten
Reichskanzler.ErnutzteseineBefugnisse in
der Folge, umHitlersAlleinherrschaftzu
verwirklichen.NachdemTod Hindenburgs
1934 vereinteHitler die mtervon
Reichskanzlerund Reichspräsident unterder
Bezeichnung „Führer und Reichskanzler".

NachdemZweitenWeltkrieg
Der Parlamentarische
Ratentschieddaher
1949, die Stellung deskünftigen
Bundespräsidenten zuschwächen.Gestärkt
wurdenhingegen dasParlament
undauchder
Bundeskanzler. Insbesondere die Vorschriften
über die Wahldes Bundeskanzlers, das
konstruktive Misstrauensvotum und die
Vertrauensfrage waren
der tatsächlichen
des Bundeskanzlers
Machtposition förderlich.
HinzukamdieAusprägung der
Kanzlerdemokratieunterdem ersten
Bundeskanzler, KonradAdenauer.
Dessensehr
starkeInterpretation derRichtlinienkompetenz
des Bundeskanzlers wurde vonseinen
Nachfolgern undführt dazu, dassder
verteidigt
Bundeskanzler
bis heuteals mächtigster
im
Politiker politischen System der
Bundesrepublik gilt.

Inder Deutschen
DemokratischenRepublik
kameszueinerähnlichenTendenz:Der
Staatspräsident hatte nureine repräsentative
Rolle unddasParlament bzw.die Regierung
wurdengestärkt (im Vergleich zur Weimarer
Reichsverfassung, aus derman teilswortgleich
Inhaltübernommen hatte). Der
Regierungschef,Ministerpräsident genannt,
hatteebenfallseineherausragende Rolleim
Kabinett, bildetedie Regierung undgab die
Richtlinien der Politik vor.Benannt wurde der
Ministerpräsident lautVerfassung (Art. 92) von
derstärkstenFraktionim Parlament.
Wegen
der tatsächlichen Macht der ParteiSEDwaren
solcheundandereBestimmungen der
Verfassung allerdings ohneGewicht.

Verfassungsrechtliche und
politische Stellung
Rolleinnerhalbder Bundesregierung

Richtlinienkompetenz undKollegialprinzip

Bundeskanzler im
KonradAdenauer
Jahr 1962 als Gast des französischen
Staatspräsidenten Charles de Gaulle
bei einer Messe in der Kathedrale von
Reims
Video: Was macht ein*e
Bundeskanzlerin?

DerBundeskanzler besitztnachArtikel65(http
s:l/www.gesetze-im-internet.de/gglart 65.htm
) Satz1 desGrundgesetzes (GG) die
Richtlinienkompetenz: Er„bestimmt die
Richtliniender Politikundträgt dafür die
Verantwortung."Erhatdamitdas Recht,die
grundlegenden Richtungsentscheidungen der
Bundesregierung zutreffen.Derselbe Artikel
schreibtaberauchdasRessortprinzip (Satz 2)
unddasKollegialprinzip (Satz 3) vor.4lErsteres
bedeutet, dass die Bundesministerihre
Ministerienin eigener Verantwortung leiten.
Der Bundeskanzler kann hier nicht ohne

ineinzelnen
Weiteres Sachfragen eingreifen
Ermuss
undseineAnsichtdurchsetzen. jedoch
nachderGeschäftsordnung der
Bundesregierung überalle wichtigen Vorhaben
im Ministerium unterrichtet werden. Das
Kollegialprinzip dass
besagt,
Meinungsverschiedenheiten der
BundesregierungvomKollegium entschieden
muss
werden;der Bundeskanzler sichalsoim
Zweifel derEntscheidung desBundeskabinetts
beugen.SlGleichwohl hatderBundeskanzler
hier aber ein besonderes Gewicht., kann erdoch
vonseinem Rechtauf Bestellung und
Abberufung derBundesminister
Gebrauch
machen, wasin der Praxisbisher aber nursehr
selten vorkam.

DerBundeskanzler
kanndie Zahlund
Zuständigkeiten derMinisterien
regeln 64 (Art.
(https://www.gesetze-im-internet.de/gglart 6
4.html) Absatz1undArt. 65des
Grundgesetzes sowie§ 9 der
Geschäftsordnung derBundesregierung).Er
„leitet" damit im administrativen Sinne die
Geschäfteder Bundesregierung. Beschränkt
wird seineOrganisationsgewalt durchdie im
Grundgesetz vorgeschriebene Errichtung des
Bundesministeriums
der Verteidigung(Art. 65a
65
(https://www.gesetze-im-internet.de/gglart
a.html): Bundesminister fürVerteidigung), des
Bundesministeriuns derJustiz(Art. 96(http
s://www.gesetze-im-internet. de/gg/art 96.htm
I) Abs. 2Satz4: Geschäftsbereich des
Bundesjustizministers) unddes
Bundesministeriums
derFinanzen
(Art. 108(ht
tps://www.gesetze-im-internet.de/gglart _108.h
tml) Abs. 3Satz2: Bundesminister
der
Finanzen).
wenn
Auch undKollegialprinzip in der
Ressort-
Praxisständig angewandt werden, sorückt die
auchals„Kanzlerprinzip" bezeichnete
den Bundeskanzler
Richtlinienkompetenz als
den bedeutendstenpolitischen Akteur in den
Blickpunkt derÖffentlichkeit.Seine
Aussagen
werdenstark beachtet; äußertersich zueiner
Sachfrage andersalsderzuständige
Fachminister, sohathäufig trotzderGültigkeit
des Ressortprinzips der Fachministerdas
er
Nachsehen,will nichtwegen„,schlechter
Teamarbeit" vomBundeskanzler intern oder

garöffentlichgerügt werden.Der
Bundeskanzler waroft gleichzeitig
VorsitzenderseinerPartei(Adenauer 1950
1963, Erhard1966, Kiesinger 1967-1969, Kohl
1982-1998undMerkel2005-2018in derCDU;
Brandt 1969-1974 und Schröder1999-2004 in
derSPD) undgenießt damit nicht nurals
Bundeskanzler, sondernauch als
Parteivorsitzender hohes Medieninteresse und
starken Einfluss innerhalb der Partei und
Fraktion, die seineRegierung stützt.Allerdings
haben alle Bundeskanzlerauch in den Zeiten, in
denensie nicht den Parteivorsitzbekleideten,
faktischeinewichtige Rolleinder
regierungstragenden Fraktioninnegehabt, um
deren Zusammenwirken mit dem Kabinett zu
fördern.6)

Der Bundeskanzlermuss
in der Regel auf einen
Koalitionspartner Rücksichtnehmen, auch
wennderen Fraktion deutlich kleiner ist. Seine
Äußerungen mögen in seinerParteiauf
einmütige Zustimmung treffen, dieAkzeptanz
des Koalitionspartners, der damit trotz
geringerer Größenahezu
gleichberechtigt ist,
kann aber noch nicht automatisch als erreicht
angesehen undmuss
eventuell
durch
Zugeständnisse gesichert werden.Der
Bundeskanzler kann aber auch in seiner
eigenen Partei
nichtdiktatorischregieren, da
auchseineParteiämterregelmäßig in
demokratischerWahlbestätigt werdenund die
Abgeordneten trotzFraktionsdisziplin nicht
unbedingt der Liniedes Bundeskanzlers folgen
müssen.

Schließlichhängt esauch vonder Persondes


Bundeskanzlersund den politischen
Gegebenheiten ab, wie erdenBegriff der
Richtlinienkompetenz ausgestaltet. Konrad
Adenauer als erster Bundeskanzler nutzte die
unterden
Richtlinienkompetenz
Ausnahmebedingungen einespolitischen
Neubeginns stark aus.
Mit seinerAmtsführung
legte Adenauerden Grundsteinfür die sehr
weitreichendeInterpretation diesesBegriffes.
SchonunterLudwig ErhardsankdieMachtfülle
des Bundeskanzlers, bis schließlichin Kurt
GeorgKiesingers Koalition
Großer der
Bundeskanzlerweniger der „starke Mann"als
vielmehr der „wandelnde
Vermittlungsausschuss" war.Während
Adenauer und Helmut Schmidt sehr
strategisch mit ihremStab(im Wesentlichen
demKanzleramt) artbeiteten,bevorzugten
Brandt und Kohl einen Stil der informelleren
Koordination. In beiden Modellen kommt es bei
derBemessung der Einflussmöglichkeiten des
Bundeskanzlers auf die Stärke des
Koalitionspartners undauf dieStellung des
Bundeskanzlers in seiner Partei an.

Aufgrund dieserpolitischen Einschränkungen


der durchdie Verfassung definiertenPosition
des Bundeskanzlers halten viele
Politikwissenschaftler die
Richtlinienkompetenz für dasammeisten
überschätzteKonzept desGrundgesetzes. Der
letzteFall, in demdieAusübung der
Richtlinienkompetenz als solcheoffiziell
dokumentiert ist, wareine am17. Oktober
2022vonOlafScholz
erlasseneVerfügunglz
überdievorübergehendeFortsetzungdes
Leistungsbetriebs der dreiletztenamNetz
befindlichen deutschen Kernkraftwerke im
Rahmender Bewältigung der insbesondere
durchden Energiekonflikt mitRussland
verschärftenEnergjekrise im Jahr2022;
Vorausgegangen wardemeinmonatelanger
Streit zwischenden Koalitionärender Ampek
Regierung, 8)
Dader Bundeskanzler sich bei innenpolitischen

-
Fragen stärkerauf die Ministerienverlassen
muss,kannersich häufig in derAußenpolitik
profilieren. Alle Bundeskanzlerhabendas
diplomatische Parkett durchausauch im

-
mehroderweniger stillenMachtkampf mit
dem Außenminister, der seit 1966 immer einer
anderenPartei
angehört alsderBundeskanzler
genutzt, umnebenden Interessender
Bundesrepublik auchsichselbstin positivem
Licht darzustellen. Besonders Bundeskanzler
Adenauer, der von1951 bis 1955 selbst das
führte, konntehierstarken
Außenministerium
Einflussnehmen.

DieBundesregierung undder Bundeskanzler


haben
dasalleinige Recht,Entscheidungender
Exekutive zutreffen. Aus diesem Grund bedarf

jede förmlicheAnordnung des


Bundespräsidenten -
bis auf die Ernennung
und Entlassung des Bundeskanzlers, die

-
Auflösung des Bundestages nachdem
Scheiternder Wahl einesBundeskanzlers und
das ErsuchenzurWeiterausübung des Amtes
bis zurErnennung einesNachfolgers der
Gegenzeichnung des Bundeskanzlers oderdes
zuständigen Bundesministers.

Bestellung der Bundesminister

Bundeskanzler
Ludwig Erhard
bei
einerKabinettssitzung (1965)

Nach Artikel 64(https://wwW.gesetze-im-intern


et.de/gglart 64.html), desGrundgesetzes
schlägt derBundeskanzler dem
Bundespräsidenten die Bundesministervor,der
sie ernennt.DerBundespräsident muss
sie
nach der in der Staatsrechtslehre
überwiegenden Meinung ernennen,
ohnedie
Kandidatenselbstpolitisch prüfen zukönnen.
Ihmwirdallerdings in der Regel einformales
Prüfungsrecht zugestanden: Erkannetwa
prüfen, ob die designierten Bundesminister
Deutschesind. Der Bundestag hat dabei
ebenfallskeinMitspracherecht. Auchbeider

-
Entlassung von
Bundesministern können
weder der Bundespräsident noch der
Bundestaginrechtlich
bindender
Weise
mitreden auchhier liegt die Entscheidung
ganzbeimBundeskanzler, die Entlassung wird
wiederdurchdenBundespräsidenten
durchgeführt,.9 SelbstdieAufforderung des
BundestagesandenBundeskanzler, einen
Bundesministerzuentlassen, ist rechtlich
unwirksam;10 allerdingswirdderMinister,
wenn tatsächlich die Mehrheitdes
Bundestages unddamit auchMitglieder der die
Bundesregierung tragenden Koalitiongegen
ihn sind, häufig vonsich auszurücktreten.Der
Bundestag kann die Minister nurzusammen
mit dem Bundeskanzler durch ein
KonstruktivesMisstrauensvotum
ablösen.

Diesezumindestformaluneingeschränkte
Personalhoheit des Bundeskanzlers über sein
Kabinettspricht für die starkeStellung des
Bundeskanzlers.BundeskanzlerSchröderhat
2002 vondieser Personalhoheit sehr deutlich
gemacht, alsergegendessen
Gebrauch
ausdrücklichen Willen den
Verteidigungsminister Rudolf
Scharping aus
seinemAmtentlassenließ. Angela Merkel
ließ
BundesumweltministerNorbertRöttgen am16.
Mai2012ebenfallsgegenseinenWillen
entlassen.
DerBundeskanzler muss jedoch beider
Ernennung meistauf„Koalitionsverträge" und
innerparteilichen Proporz Rücksichtnehmen;
beiEntlassungen gilt das insbesonderebei
Ministerndes Koalitionspartners noch stärker:
Hierschreibendie Koalitionsvereinbarungen
stets vor,dass eine Entlassung nurmit
Zustimmung des Koalitionspartners erfolgen
kann. Hielte sich der Bundeskanzler nicht an
diesenrechtlichzwar nicht bindenden, politisch
aber höchst bedeutsamenVertrag, wäredie
KoalitionsehrschnellzuEnde.Insgesamt
unterliegt die Personalfreiheitdes
Bundeskanzlers durchdie politischen
Rahmenbedingungen erheblichen
Beschränkungen.Ferner
kannein(neues)
Bundesministerium nurim Rahmen des

Haushaltsplanes eingerichtet werden, der


Zustimmung im Bundestag findenmuss.
-
Stellvertretung

Hauptartikel:

DerBundeskanzler
Vizekanzler

-
(Deutschland)

ernenntgemäß Artikel69(h
ttps:/www.gesetze-im-internet.de/gg/art 69.ht
ml),Absatz1 desGrundgesetzes ohne
Mitwirkung desBundespräsidenten einen
Bundesminister zuseinem Stellvertreter.
Inoffizielspricht man auchvom „Vizekanzler".
Dasist in derRegel derwichtigste Politikerdes
kleinerenKoalitionspartners. Häufig fielendas
Amtdes Außenministers unddie
„Vizekanzlerschaft" zusammen;dies war
jedoch nie eineverbindlicheKombination,
sondernnureineTradition(seit 1966, mit
Unterbrechungen 1982,1992/93, 2005-2007,
2011-2017
undseit2018). Esist auch
möglich,dassderVizekanzler
dergleichen
Parteiwie derBundeskanzler
angehört (wie
zum
Beispiel Ludwig Erhard
1957-1963).
Gegenwärtiger Stellvertreterdes
Bundeskanzlersist Robert
Habeck
(Bündnis
90/DieGrünen).

handeltessich stets nurumdie


Dabei
Vertretung derFunktion,nichtumdiedes
Amtes. DerStellvertreter vertrittalso nurden
Kanzler, beispielsweise wenn
dieserauf einer
Reise ist und der Stellvertreter eine
Kabinettssitzung leitet. Es ist in der
strittig, ob der
Rechtswissenschaft
Bundespräsident, würdederBundeskanzler
zum
Beispiel durcheineschwere
Krankheit
ergar,den
amtsunfähig oderstürbe
dauerhaft
Vizekanzlergleichsam automatischzum
geschäftsführenden ernennen
Bundeskanzler
müsste oder aber auch einen anderen
Bundesministermit derAufgabe betrauen
--
könnte.Injedem Fallmüssteunverzüglich ein
neuerBundeskanzlervomBundestag gewählt
werden.Bislang ist ein solcher Fall von
Kanzlerrücktritten
nieeingetreten.
abgesehen allerdings noch

Steht auch der Stellvertreter nicht zur


Verfügung, sogeht seineRollenachder
Vertretungsreihenfolge derGeschäftsordnung
der Bundesregierung auf einen besonders
bezeichneten Bundesministerüber.ImKabinett
Scholzist dies Christian
Lindner.Ist kein
solcher Minister bezeichnet, geht die Rolleauf
dasdienstälteste
Mitglied derBundesregierung
über.SindmehrereMinistergleich lange im
Amt, entscheidet
dashöhereLebensalter.
Unmittelbar unterstehende Behörden

LeiterdesBundeskanzleramtes
ist nicht der
Bundeskanzlerselbst, sondernein vonihm
ernannterBundesministeroder Staatssekretä.
DasBundeskanzleramt hat für jedes
Ministeriumspiegelbildlich ein Referatund
stellt demBundeskanzlerdamitfür jedes
Fachgebiet einekompetente Mitarbeiterschaft
zurVerfügung.
Dem Bundeskanzler untersteht auch direkt das
Presse-undInformationsamt der
Bundesregierung. DieseshatdieAufgabe, die
Öffentlichkeit über die Politik der
Bundesregierung zuunterrichtenund
umgekehrt denBundespräsidenten unddie
Bundesregierung (nötigenfalls rundumdie
Uhr) überdieaktuelle
Nachrichtenlage zu
informieren.DasAmt muss
streng zwischen
Äußerungen derBundesregierungund
Äußerungen derdieBundesregierung
tragenden Parteientrennen.

fällt derBundesnachrichtendienst
Außerdem
(BND) direktindenGeschäftsbereich
des
Bundeskanzlers. Der Etat des
Bundesnachrichtendienstes ist im Etat des
Bundeskanzleramtesenthalten, wird aber aus
Geheimhaltungsgründen nurals
Gesamtsumme veranschlagt (sog.
Reptilienfonds). DerdirekteZugriff aufden
in
Geheimdienstbringt dem Bundeskanzler
innenpolitischen Fragen keinerlei
Wissensvorsprung, da derBNDnur im Ausland
operieren darf.Allenfallsin außen-und
sicherheitspolitischen Fragen entstehtein
gewisser Vorteil für denBundeskanzler.
Wahl

Bundeskanzler
KurtGeorgKiesinger
spricht auf einerWeihnachtsfeierim
Bundeskanzleramt
(1967)

Sieheauch:Abstimmungen überdendeutschen
Bundeskanzler
Wählbarkeit

DasGrundgesetz unddieGesetzedesBundes
stellenkeineausdrücklichen
Voraussetzungen
fürdieWählbarkeit(passives Wahlrecht)zum
auf. In der
Amtdes Bundeskanzlers
verfassungsrechtlichen Literaturwirdaber
ganzüberwiegend davonausgegangen, dass
hierfürdie Regelungen zurWählbarkeit zum
Bundestag entsprechend gelten.l11Damit
würde gelten, dasszum nur
Bundeskanzler
gewähltwerdenkann,wer Deutscherim Sinne
vonArtikel116 Grundgesetz ist, das18.
Lebensjahrvollendet
hat, unddemnichtdurch
gerichtliches Urteildas Wahlrechtentzogen
auchBetreuungoderUnterbringung
wurde,12
ineinempsychiatrischen Krankenhaus
würden
[13]
disqualifizieren
Erforderlich ist aber nurdie Wählbarkeit zum
Bundestag, nicht die tatsächliche
Mitgliedschaft im Bundestag, auchwenn
bislang mit einerAusnahme(Kurt Georg
Kiesinger) alleBundeskanzler
gleichzeitig
Mitglieder desBundestages waren.
Dasfür das
AmtdesBundespräsidenten vorgeschriebene
von40 Jahrenl14
Mindestalter gilt nichtfür den
Bundeskanzler. Allerdings waren
bisher
trotzdemalle BundeskanzlerbeiAmtsantritt
Sogar älterals 50Jahre.
Wahlverfahren
Wahldes deutschenBundeskanzlers

Phase(bis zu14 Tage


schlag
e Brndesprasident

a
6 Rundestan

Schaubild zurWahl des


Bundeskanzlers. Es sind bis zudrei
Phasenmöglich, dieentwedermit der
Ernennung einesBundeskanzlers
oder letztlich mit Neuwahlen zum
Bundestag enden.

DerBundeskanzler wird auf Vorschlag des


Bundespräsidenten vom DeutschenBundestag
gewählt.19 1949wurdein Artikel63(https://w
wW.gesetze-im-internet.de/gglart 63.html)
des Grundgesetzes erstmalsin der deutschen
Verfassungsgeschichte dasWahlverfahren für
denKanzlersehrdetailliertfestgelegt. Anders
als in früherendeutschenVerfassungen wird
derRegierungschef nichtvom Staatsoberhaupt
bestimmt, sondern vomParlament.Die
Ernennung durchdenBundespräsidenten kann
erstnach Wahl
durchdenBundestag erfolgen.
NachdemGrundgesetz erfolgt die Wahl
ohne
Aussprache, also ohnevorherige Debatteim
Bundestag. Änlich ist esbeiderWahldes
Bundespräsidenten durchdie
Bundesversammlung. Außerdemist die Wahl
des Bundeskanzlers
geheim;dasergibt sich
nichtaus
allerdings demGrundgesetz, sondern
ausder Geschäftsordnung desDeutschen
Bundestages (G 4(https://www.gesetze-im-inte
net.de/btgo 1980/ 4.html), und§49 (http
s://www.gesetze-im-internet.de/btgo1980/ 4
DasGrundgesetz siehtmaximaldrei
9.html) ).
Wahlphasen vor,um je nach
Mehrheitsverhältnissenim Bundestag die
Kanzlerschaftzubestimmen.Allerdings hat in
derGeschichte derBundesregierung bislang
stetsdieersteWahlphase ausgereicht:
1.Wahlphase: lst das AmtdesBundeskanzlers
vakant, etwa durch den Zusammentritt eines
neuen
Bundestages, aberauchdurchTod,
RücktrittoderAmtsunfähigkeit desalten
Bundeskanzlers, schlägt der Bundespräsident
innerhalbeinerangemessenen Fristdem
Bundestag einenKandidaten für dasAmtdes
Bundeskanzlers vor.In dieserEntscheidung ist
derBundespräsident rechtlichfrei. Politischist
jedoch schonlange vor demVorschlag klar,
über wender Bundestag abstimmen wird, da
der Bundespräsident vorseinemVorschlag
eingehende Gesprächemitden Partei-
und
Fraktionsspitzen führt.Bisherist auchstetsder
vonder mehrheitsführendenKoalitionins Spiel
gebrachte Nachfolgekandidat vom
Bundespräsidenten vorgeschlagenworden.
Der
Kandidatbenötigt zuseiner Wahldie Stimmen
der MehrheitderMitglieder des Bundestages,
also die absoluteMehrheit.

2. Wahlphase: Wähltder Bundestag denvom


Bundespräsidenten vorgeschlagenen
Kandidatennicht, sobeginnt einezweite
Wahlphase. istinderGeschichte
(Dieser Fall
der Bundesrepublik bisher noch nie
DiesePhasedauertmaximalzwei
eingetreten.)
Wochen.In dieserZeit kannein Wahlvorschlag
ausder Mitte des Bundestags kommen. Laut
Geschäftsordnung muss
der
Kandidatenvorschlag mindestensein Viertel
derAbgeordneten hintersichhaben.Überdie
vorgeschlagenen Kandidatenwirddann
abgestimmt:Denkbarist sowohleine
Einzelwahl
(nur ein Kandidat) als aucheine
Mehrpersonenwahl.Injedem Fallbenötigt ein
Kandidatzur Wahl
wiederumdie Stimmender
MehrheitderMitglieder desBundestages. Die
Anzahl
derWahlgänge ist innerhalb vonzwei
Wochenunbegrenzt.1]

3. Wahlphase: Wird auch währendder zweiten


Wahlphase keinKandidatmit absoluter
Mehrheitgewählt, somuss
der Bundestag
nachAblaufderzvwei
Wochenunverzüglich
erneut zusammentreten und einen weiteren
Dasist diedritte
Wahlgangdurchführen.
Wahlphase.Dabeigilt als gewählt, werdie
meistenStimmen auf sich vereinigt. Bei
Stimmengleichheit findenerneuteWahlgänge
statt, bis ein eindeutiges Ergebnis erzielt
worden ist.

Erhält der Gewählte die absolute Mehrheit der


StimmenderMitglieder des Bundestages, so
muss derBundespräsident ihnbinnensieben
Tagen ernennen.
Erhältder Gewähltenurdie
relative Mehrheit der Stimmen, soist das einer
der wenigen Fälle, in denendem
Bundespräsidenten echtepolitische
Machtbefugnisse zuwachsen:Er kann sich nun
freientscheiden, ob erdenGewähltenernennt
unddamitmöglicherweise einer
Minderheitsregierung denWeg ebnetoder aber
den Bundestag auflöstundsoyorgezogene
Neuwahlen lässt(Art. 63(https://w
stattfinden
ww.gesetze-im-internet.de/gg/art 63.html)
4 GG).15 BeidieserEntscheidungdürfte
Abs.
derBundespräsident erwägen, ob eine
Minderheitsregierung Aussichtendaraufhat,
künftig im Parlament ausreichend
Unterstützung zufinden.Außerdemkann
berücksichtigt werden, ob eine Neuwahldie
Mehrheitsverhältnisse entscheidend verändern
würdeoderob sie überhaupt zurpolitischen
Stabilitätbeitragen dürfte.
DiesesWahlverfahrengilt grundsätzlich auch
im Verteidigungsfall. DieWahleines
Bundeskanzlersdurch den Gemeinsamen
Ausschussist jedoch gesondert geregelt,
indem nurdie oben beschriebene erste

Wahlphase analog angewendet wird.Das


Grundgesetz machtkeineAussage überdas
weitere Verfahren,wennderGemeinsame
Ausschussdenvom Bundespräsidenten
Vorgeschlagenen nichtwählt.Esist jedoch
davonauszugehen, dassdieVorschriftendes
obengenannten Artikels63 Grundgesetz für
einesolcheWahlanalog gelten.

DerBundeskanzler mussweder Mitglied des


Bundestages nocheinerpolitischen Partei
sein, allerdings muss
erdas passive Wahlrecht
zumBundestag besitzen.Gemäßdem
Grundsatz der Unvereinbarkeit darf erweder
ein anderes besoldetes Amt bekleiden noch
einenBerufoderein Gewerbeausüben, kein
Unternehmen leiten und nicht ohne
Zustimmung des Bundestages dem
Aufsichtsrat eines auf Gewinn orientierten
Unternehmens
angehören (Art, 66(https://ww
w.gesetze-im-internet.de/gglart 66.html) GG).

Ernennung undAnmtseid

vom
Nachder Wahlwirdder Bundeskanzler
Bundespräsidenten ernannt.Normalerweise
müssen
alleHandlungen des
Bundespräsidenten voneinemMitglied der
Bundesregierung gegengezeichnet werden.Die
Ernennung undEntlassung
des
Bundeskanzlers
ist einederwenigen
Ausnahmen
(Art. 58(https://www.gesetze-im-i
nternet.delgglart 58.html) GG).
Darauffolgt dieVereidigung durchden
Bundestagspräsidenten (Art. 64(https://www.g
esetze-im-internet.de/gg/art 64.html) GG).
Derneue
Bundeskanzlerschwört dabei vor
dem Bundestagfolgenden Eid:„lch schwöre,
dass ich meine Kraft dem Wohle des
deutschen
Volkeswidmen, seinenNutzen
mehren, Schaden vonihm wenden, das
GrundgesetzunddieGesetze
desBundes
wahrenundverteidigen, meinePflichten
gewissenhaft erfülen undGerechtigkeit gegen
jedermann üben werde. So wahr mir Gott
helfe."(Art. 56(https://wwW.gesetze-im-interne
t.delgglart 56.html) GG). DerEidkannauch
ohnereligiöse Beteuerung abgeleistet werden;
GerhardSchröderundOlafScholz sindbisher
die einzigen Bundeskanzler, dievon dieser
Möglichkeit Gebrauch machten.
Rolle im Wahlkampf zurWahldes
Bundestages

Bundeskanzler
Willy Brandt
beim
Treffenmit DDR-Ministerpräsident
Willi
StophinErfurt(1970)

seit 1961und der KandidaturWilly


Spätestens
BrandtsgegenKonradAdenauerstellendie
beidengroßen Volksparteien, und
CDU/CSU
SPD, „Kanzlerkandidaten" auf. Obwohldieses
„Amt" in keinemnGesetz und keiner
definiertist, spielt esim
Parteisatzung
Wahlkampf eineaußerordentlich große Rolle.
DerKanzlerkandidat derjeweils siegreichen
Parteibzw.Koalitionwirdin allerRegel
Bundeskanzler.
schließlich
DerKanzlerkandidat
repräsentiert gerade im
überdie Massenmediengeführten Wahlkampf
sehr stark seine Partei. Seit der
Bundestagswahl 2002findenzwischenden
amtierenden Bundeskanzlern und ihren
Herausforderern ausdem US-amerikanischen
Präsidentschaftswahlkampf übernommene
Rededuelle statt. Auf diese Weise wurde die
Fokussierung auf die Kanzlerkandidaten
und
von
weg programmatischen Fragenweiter
forciert. Entsprechend versuchtedie FDPbei
der Bundestagswahl 2002, mit einemeigenen
Kanzlerkandidaten, ihremVorsitzendenGuido
Westerwelle, zusätzlicheStimmen zu
gewinnen.Westerwelle
bezeichnete
diesen

-
Versuchim NachhineinalsFehler.2021
stellten Bündnis90/DieGrünenmit Annalena
Baerbockerstmalseine„Kanzlerkandidatin"
auf nachAngela Merkelerst die zweiteFrau,
welchevon einerim Bundestag vertretenen
ParteizurKanzlerkandidatinernanntwurde.

DiebritischeTradition,dassdiegrößte
Oppositionspartei im Wahlkampf ein
„Schattenkabinett" aufstellt, hatsichin
Deutschland
nichtdurchgesetzt.
KanzlerkandidatWilly Brandthatte 1961 einen
Versuchgemacht. In
entsprechenden
Deutschlandmuss
eine Parteijedoch nachder
Wahl
meisteineKoalition
eingehen undkann
daher nicht allein über ein Kabinett
entscheiden.In der heutigen Zeit stellt meist
die(größte) Oppositionspartei ein
„Kompetenzteam" mit prominenten Politikern
deren Bereichezum
zusammen, Teil recht
allgemein benannt
werden(Außen- und
Sicherheitspolitik").
Zusammenarbeitmit Bundestag und
Bundesrat

DerBundestag kannjederzeit dieHerbeirufung


oder die Anwesenheit des Bundeskanzlers
odereinesBundesministers verlangen. Im
Gegenzug habender Bundeskanzler unddie
Mitglieder derBundesregierung dasRecht, bei
jeder SitzungdesBundestages odereines
seiner Ausschüsse anwesendzusein. Sie
habensogarjederzeitiges Rederecht.
Die
gleichen Rechteund Pflichten bestehenim
VerhältniszumBundesrat.Spricht der
im Bundestag als solcherund
Bundeskanzler
nicht etwa
alsAbgeordneter seiner
Bundestagsfraktion, sowirdseineRedezeit
nicht auf die vereinbarte Gesamtredezeit
angerechnet.
-
Verteidigungsfall

Hauptartikel: Verteidigungsfall(Deutschland).
Seit1956siehtdas Grundgesetz vor,dass
währenddesVerteidigungsfalls dieBefehls
undKommandogewalt überdieStreitkräfte
vomBundesminister
für Verteidigung anden
Bundeskanzler
übergeht. Dieseauchals „lex
Vorschriftist in
Churchil bezeichnete
Artikel115b
(https:/www.gesetze-im-internet.
delgg/art115b.htm!) desGrundgesetzes(bis
1968in Artikel 65 aAbsatz2) enthaltenund
soll dafür sorgen,dass in Zeiten
außerordentlicher Krisen der Bundeskanzler als
starkerMann,bzw.alsstarkeFrau,alleFädenin
der Hand hält.

AufgrundderVerlängerung derWahlperiode
desBundestages im Verteidigungsfall
verlängert sichauchdieAmtszeit
des
Bundeskanzlers entsprechend (Artikel 115h(ht
tps://www.gesetze-im-internet.de/gglart 115h.
html) Absatz1inVerbindung mit Artikel 69(ht
tps://wwW.gesetze-im-internet.de/gglart 69.ht
ml),Absatz2 desGrundgesetzes).Jedoch
kann auchimVerteidigungsfall der
Bundeskanzler durch ein konstruktives
MisstrauensvotumnachArtikel 67 (durch den
Bundestag) odernachArtikel115h(durch den
GemeinsamenAusschussmit
Zweidrittelmehrheit) abgelöst werden.

„BundeskanzlerÜb"
Im Rahmen diverser Manöver in den Jahren
1966bis 1989(FALLEX undWINTEX) zog die
in denRegierungsbunker in
Bundesregierung
ein,18|19] Eswar
BadNeuenahr-Ahrweiler
jedoch üblich, dassderBundeskanzler
dort
nicht persönlich anwesendwar,sondernsich
vertreten ließ. Der Bundeskanzler bestellte
hierzueinen Vertrauten, der für die Dauerder
Übung als„BundeskanzlerÜb" bezeichnet
wurde.Währendder AmtszeitvonHelmutKohl
wardies Waldemar
Schreckenberger.20]

Rechtliche Sondervorschriften

DerBundeskanzler
hat als Mitglied der
Bundesregierung dasRecht, alsZeuge in Straf
undZivilprozessen anseinemAmtssitzoder
seinem Aufenthaltsort zuwerden
vernommen
(S 50(https://www.gesetze-im-internet.de/stp
ol_50.html) derStrafprozessordnung bzw.
§382 (https://www.gesetze-im-internet.de/zp
ol 382.html), derZivilprozessordnung). Der
Bundeskanzler
als solcherhat keinenAnspruch
auf Immunität; ist derBundeskanzler jedoch
gleichzeitig Abgeordneter, sogenießt erwie
jedes Mitglied desBundestages dieses
Privileg.

Werdie Bundesregierung oder ein Mitglied der


Bundesregierung, alsoetwaden
Bundeskanzler, nötigt, Befugnisse nichtoderin
einem bestimmten Sinne auszuüben, wird nach
den§105 (https:/www.gesetze-im-internet.d
e/stgb/_105.html), oder $ 106.(https:l/www.g
esetze-im-internet.de/stgb/_106.html), des
Strafgesetzbuches gesondert bestraft.

Dienstsitze

in Berlin(2010)
Bundeskanzleramt
Kanzleramtsgebäude in Bonn(2007)

PalaisSchaumburg inBonn,zweiter
Dienstsitz des Bundeskanzleramtes

Von 1949 bis 1999 hatte der Bundeskanzler


seinen Dienstsitz in Bonn, zunächst im Palais
Schaumburg, später im 1976neu
gebauten
Bundeskanzleramt.

Nachdem Umzug derRegierung nachBerlin


1999 residierte erzunächst im früheren
Gebäudedes StaatsratesderDDRund das
PalaisSchaumburg wurdeseinzweiter
Dienstsitz.Seit 2001habender Kanzlerund
das Bundeskanzleramt ihrenHauptdienstsitz
im neu
entstandenen
Bundeskanzleramtsgebäude in Berlin.

Hoheitszeichen

Als Hoheitszeichenführt der Bundeskanzleran


seinerDienstlimousineeinequadratisch
geformte dieaufdenBundesfarben
Standarte,
im Zentrumden
Schwarz-Rot-Gold
Bundesschildzeigt. Als weiteres
Hoheitszeichenwird amBundeskanzleramt,
wie beiallenBundesbehörden, die
Bundesdienstflagge gehisst.

Amtsbezüge

DerBundeskanzler erhältAmtsbezüge nach


dem Bundesministergesetz. Diesesetzensich
ausdemGrundgehalt undZulagen sowie
Zuschlägen zusammen.
Dabeientspricht das
Grundgehalt nach§ 11des
Bundesministergesetzesl21l dem5/3-fachen
desGrundgehaltsderBesoldungsgruppe11
der Besoldungsordnung B.Jedochwirdder
Betraggekürzt nachMaßgabe desGesetzes
überdie Nichtanpassung vonAmtsgehalt und
Ortszuschlag derMitgliederder
Bundesregierung undderParlamentarischen
Staatssekretäre.NachAngaben des
Bundesinnenministeriums erhielt die
imApril 2021
Bundeskanzlerin einAmtsgehalt
von 19.121,82 Euromonatlichzuzüglich eines
Ortszuschlages von 1200,71 Euroim Monat

--
undeinerDienstaufwandsentschädigung von
12.271Euroim Jahr.22SeineEinkünftemuss
derBundeskanzler
versteuern,allerdings muss
er wie Beamte keineBeiträge zur
undzurgesetzlichen
Arbeitslosen-
Rentenversicherung zahlen.Dieprivate
Nutzung vonbundeseigenen Transportmitteln
unddie MieteseinerDienstwohnung werden
vonder Bundesrepublik
dem Bundeskanzler

-
in Rechnung gestellt, 28 Ein
Deutschland
ehemaliger hat nach§S 14 ff.
Bundeskanzler
desBundesministergesetzes Anspruch auf
Übergangsgeld längstens fürzweiJahresowie
nachErreichen
derAltersgrenze aufeine
Versorgung,derenHöhevonder Amtsdauer
abhängt undeine Mindestamtszeitvon
vier
Jahren erfordert.

IsteinBundeskanzler
gleichzeitig Mitglied des
Deutschen
Bundestages (wie bisherfast alle
Bundeskanzler), stehenihm in dieser
Eigenschaft auchdieLeistungen nachdem
Abgeordnetengesetz zu,wobeidie
Kostenpauschale gekürzt wird.
Nachamtliche
Ausstattung

In derStaatspraxis werdenehemaligen
Bundeskanzlern Leistungen zur Wahrnehmung
nachwirkender Aufgaben gewährt, z.B.ein
BüroundPersonal, soweitderjeweilige
Bundeshaushalt das vorsieht, wasabernach§
3 Absatz2(https:/www.gesetze-im-internet.d
e/bho/ 3.html) derBundeshaushaltsordnung
keinenAnspruch begründet. Nachdem
Beschluss des Haushaltsausschusses des
DeutschenBundestagesvom 22. Mai2022124]
solldieGewährung beiehemaligen
Bundeskanzlern
jetzt voraussetzen, dass eine
„fortwirkende Verpflichtung ausdemAmt"
wahrgenommen wird.Derehemalige
BundeskanzlerSchröderhat gegendie damit
weitererMittelfür
begründete Verweigerung
seinBüro ineinemGebäudedes
Bundestags25l Klagebeim Verwaltungsgericht
vom4. Mai
Berlin erhoben, 26ldie mit Urteil
2023 abgewiesen wurde. Nachder
Urteilsbegründung erwächstehemaligen
Bundeskanzlern weder ausdem
Haushaltsgesetz noch ausGewohnheitsrecht
einAnspruch aufeineAusstattung mit
Mitarbeitern. Sie diene allein öffentlichen
Interessen
undbegründe keinsubjektives
Rechtder ehemaligen Bundeskanzler.
Soweit
diesenRäumein denGebäudendes
Bundestags durchdie Fraktionenzur
Verfügung gestellt werden, könnekein
Anspruch geltend gemacht werdengegendie
beklagte Bundesrepublik Deutschland,
vertretendurch das Bundeskanzleramt, weil die
Fraktionenselbstrechtsfähig seienund
verklagt werdenkönnten.DieBeklagte könne
nichtverfügen überBundesmittel, die den
zugewiesen seien2
Fraktionen Gegen das
Urteilhat der Kläger die vom
Verwaltungsgericht zugelassene Berufung zum
Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg
(28]
eingelegt.

Ende der Amtszeit

Allgemeines

Bundeskanzler Helmut Schmidt erhält


den ersten Band der
Kabinettsprotokolle, 1982, anlässlich
seinerletztenRegierungssitzung

Die Amtszeit des Bundeskanzlers endet mit


seinemTod, seinerAmtsunfähigkeit, der
Ablösung durchkonstruktives
Misstrauensvotum, seinem Rücktritt oder der
Sitzung desneu
konstituierenden gewählten
Bundestages spätestens 30 Tage nachder
Wahl(Art. 39(https://www.gesetze-im-internet.
de/gg/art 39.html) Abs.2GG). Indenbeiden
letzten Fällen übt der Bundeskanzler in der

Regelauf ErsuchendesBundespräsidenten
nach Art.69(https://www.gesetze-im-internet.
delgglart 69.html) Absatz3 des
Grundgesetzes dasAmt desBundeskanzlers
biszurErnennung seinesNachfolgers
geschäftsführend weiteraus.

Während das weitere Prozedere für die Fälle


der Beendigung einerKanzlerschaftteilweise
verfassungsrechtlich genaunormiertist, fehlt
es Beendigungssituationenan
füreinzelne
eindeutigen Regelungen sowohlim
Grundgesetz selbstwie in nachgeordneten
Rechtsnormen (Geschäftsordnung der
Bundesregierung"). Zudiesennichtnormierten
Beendigungsfällen derTodeines
gehört
Bundeskanzlers
undauchdie Beendigung des
Amtes durch Rücktritt oder durch das
Zusammentreteneines neu
gewählten
Bundestages in der Konstellation, dass der
Bundespräsident nicht von seinem Rechtnach
Artikel69 Absatz3, denbisherigen

verpflichten,
RücktrittWillyBrandts

Nach
überwiegender
1974geschehen.

Meinung
-
AmtsinhaberzurWeiterführung der Geschäfte
Kanzlerszu
bis zurErnennung eines neuen
Gebrauchmacht wie beim

in der
Rechtsliteraturl29] müssedem
Bundespräsidenten in solchenFällenin
Analogie zuArtikel 69 Absatz 3 eine
außerordentliche
Enennungsbefugnis
zuerkanntwerden, da die Verfassung vonihrer
Struktur her ein ununterbrochenes
Funktionieren
allerVerfassungsorgane
einfordert und sonst unaufschiebbare
Maßnahmennicht getroffen werden könnten.
Ohne einen amtierenden Bundeskanzler aber

existiertkeineBundesregierung (Art. 62(http


s:l/www.gesetze-im-internet.de/gg/art 62.htm
) GG) undmit derAmtsbeendigung eines
Bundeskanzlers verlieren auch alle
ihreÄmter(Art. 69(http
Regierungsmitglieder
s://www.gesetze-im-internet. de/gg/art_69.htm
I) Absatz2 GG). Streitig unterJuristenist

-
weiterhin,ob derBundespräsident in solchen
Situationenin der Auswahldes „neuen"
Bundeskanzlers auf die Persondesbisherigen
(auch alssolchernichtmehrim Amt
befindlichen) Vizekanzlersbeschränktist die
herrschende
Meinung a.Herzog in
(u.
Maunz/Dürig Art. 69 Rn.59) geht voneiner
Auswahlbeschränkung aus (Walter Scheelwar
1974 auch zuvor
Vizekanzler, als ervon
Bundespräsident GustavHeinemann mit der
vorübergehenden Amtsführung betraut
wurde) nicht, obin
30lEindeutigistweiterhin
diesen Fällen der Terminus
„geschäftsführender" Bundeskanzler
rechtlich
überhauptderrichtige ist:Nach
wörtlicher
Auslegung desArtikel69Absatz3 des
Grundgesetzes könnennur die bisherigen
Amtsinhaberzum „geschäftsführenden
oderzu„geschäftsführenden
Bundeskanzler"
Bundesministern" 31|Aus
I31]
verpflichtet werden,
ähnlichem Grunde wird Konrad Adenauer nicht
als Bundesaußenminister für den Zeitraum
nachdem Rücktritt HeinrichvonBrentanos
1961geführt, obwohlderdasAmt,faktisch
geschäftsführend wiederübernahm,aberim
Gegensatz zuHelmutSchmidt
1982nicht
offiziell Außenminister wurde. Erst eine
analoge Auslegung desArtikel69 Absatz3
könnte in dieser Fallkonstellation die

Bezeichnung „geschäftsführender
Bundeskanzler" ist er
rechtfertigen; ansonsten
rechtlichohneZusatzbezeichnung
ausschließlichein „Bundeskanzler".

Der Rücktritt des Bundeskanzlers während der

Legislaturperiode selbstist im Grundgesetz


auch nichtvorgesehen odergeregelt. Dennoch
wird erverfassungsrechtlich für zulässig
erachtet.Die bisherigen Rücktritteder
BundeskanzlerAdenauer, Erhardund Brandt
waren
daherauchnichtGegenstand größerer
Debatten.
verfassungsrechtlicher DerRücktritt
bietetaucheinen WegzuNeuwahlen. Findet
beidernachdemn Rücktrittanstehenden
Wahl
des Bundeskanzlers
gemäß Artikel 63 des

Grundgesetzes keinKandidatdieabsolute
sokannderBundespräsident
Mehrheit,
Neuwahlenanordnen, ermuss
dasjedoch

-
nicht tun.

Konstruktives Misstrauensvotum

Hauptartikel: Misstrauensvotum
SEN
RooH
EUTSCHE

HelmutKohlam
Bundeskanzler 19.
Dezember 1989 auf dem Altmarkt in
Dresden

Einederwichtigsten Entscheidungen des


Parlamentarischen RateszurStärkung der
Position des Bundeskanzlers wardie
Einführung deskonstruktiven
Misstrauensvotums. Der Bundeskanzler kann

nachArtikel
67(https://www.gesetze-im-intern
et.de/gglart desGrundgesetzes
67.html), nur
durcheineMehrheitim Parlamentgestürzt
werden, wenn
sich dieseMehrheitgleichzeitig
auf einenNachfolger für ihngeeinigt hat.
Dadurchwirdverhindert, dassdie Regierung
durcheinesie ablehnende,aberin sich nicht
einige Mehrheitgestürzt wird.In derWeimarer
Republik wardas durchdas gemeinsame
Wirken vonextrem rechten und extrem linken
Kräftenhäufig gegeben, waszukurzen
Amtsperioden unddamitzu
der Reichskanzler
führte.
allgemeinerpolitischer Instabilität

Der Antrag muss nachderGeschäftsordnung


des Bundestages vonmindestenseinem
ViertelseinerMitglieder eingebracht werden.
Dabeimuss der Antrag, den
Bundespräsidenten zuersuchen, den
zuentlassen, gleichzeitig ein
Bundeskanzler
Ersuchenanden Bundespräsidenten enthalten,
eine namentlich benannte Person zum
Nachfolger zuernennen. Damitwird
sichergestellt, dassdie neu
formierteMehrheit
sichzumindestauf einengemeinsamen
Bundeskanzlervorschlag geeinigt hat und
damit erwarten lässt, dass sie über ein
gemeinsames Regierungsprogramm verfügt.
DerAntrag bedarf zuseinerAnnahme
wiederumder Kanzlermehrheit, also der
absolutenMehrheitder Stimmender Mitglieder
des Bundestages.

Willder GemeinsameAusschusswährenddes
Verteidigungsfalles den Bundeskanzler
per
konstruktivemMisstrauensvotumstüzen, so
bedarfdieserAntrag der Mehrheitvon zwei
Drittelnder Mitglieder des Gemeinsamen
Ausschusses.Mit der Erhöhung dieser
Mehrheitsollte die Möglichkeit eines
durchden
faktischenStaatsstreiches
Gemeinsamen Ausschuss erschwert werden.

Der Wechsel einesKoalitionspartners oder


auchnur einzelnerKoalitionsabgeordneter zur
Opposition ist nachdenVorschriftendes
Grundgesetzes legitim. Erstehtjedoch inder
öffentlichenWahrnehmung stets im Ruchdes
Verrates,da nach Argumentation der vom
Wechseljeweils negativ betroffenen
politischen Gruppe die Wählerbei ihrer
Wahlentscheidung daraufhättenvertrauen
können, dass sie mit der Wahl
einer Partei auch
einen bestimmtenKanzlerkandidatenwählten.
Dernachträgliche Wechselsei eine
demokratietheoretisch nicht hinnehmbare
Täuschung des Wählers.Das
Bundesverfassungsgericht hat sich dieser
Argumentation in einemUrtei| l32zur
Vertrauensfrage ausdemJahr 1983
entgegengestellt unddemokratische
Legitimation mit verfassungsrechtlicher
Legitimität gleichgesetzt.

Das konstruktive Misstrauensvotum ist in der


Geschichteder Bundesrepublik bisherzweimal
zurAnwendung gekommen: 1972versuchte
die CDU/CSU-Fraktion erfolglos, Bundeskanzler
Willy Brandtzu
stürzenund RainerBarzelzum
Kanzler zuwählen: 1982 stürzten CDU/CSU
undFDPgemeinsam BundeskanzlerHelmut
Schmidtundwählten HelmutKohlzum
Bundeskanzler.

Sieheauch: Abstimmungen überdendeutschen


Bundeskanzler
Vertrauensfrage

- Bundeskanzler
Gerhard

amRandeder Münchner
bei
Schröder
einemGespräch mit US-Diplomaten

Sicherheitskonferenz1999

Hauptartikel: Vertrauensfrage

Hatder Bundeskanzler
den Eindruck, dass die
Mehrheitdes Bundestages seine Politik nicht
mehr
unterstützt, sokannernach Artikel68(ht
tps://www.gesetze-im-internet.de/gglart 68.ht
ml) desGrundgesetzes dieVertrauensfrage
stellen und damit den Bundestag selbst zum
Handelnzwingen. ErkanndieVertrauensfrage
auchmit einerSachentscheidung, also einem
Gesetzentwurfoder einemanderen
Sachantrag,verbinden.
StimmtderBundestag
dem Antrag des Bundeskanzlers, ihm das
Vertrauenauszusprechen, nicht mit absoluter
Mehrheitzu,sogibt esdrei Möglichkeiten:

• DerBundeskanzlerkannsich entschließen,
keineverfassungsrechtlichen Konsequenzen
Zuziehen.
•DerBundeskanzler
kanndem
Bundespräsidenten vorschlagen,den
Bundestag aufzulösen;derBundespräsident
entscheidetüberdiesenVorschlag politisch
eigenständig. Mit demZusammentritt des
neugewählten Bundestages endet
automatisch auch das Amtsverhältnis des
bisherigen Bundeskanzlerslsl
wobei
eine
erneuteWahl durch den neuen
Bundestag

jedoch möglich ist.


DieBundesregierung kannbeim
Bundespräsidenten beantragen, den
Gesetzgebungsnotstand auszurufen, sofern
der Bundesratdem zustimmt und der
Bundestag zuvor
eineals dringlich
bezeichneteGesetzesvorlage abgelehnt hat.
DerBundespräsident entscheidetüber
diesenAntragwiederum politisch
eigenständig.Durch den
Gesetzgebungsnotstand kannderBundestag
für sechsMonateweitgehend entmachtet
werden.

InderGeschichte derBundesrepublik ist die


Vertrauensfrage bisherfünfmalgestellt
worden.Zweimal(Schmidt 1982undSchröder
2001) handelteessich umeine echte
Vertrauensfrage, währendmit den
Vertrauensfragen vonBrandt 1972, Kohl 1982
undSchröder2005die Auflösung des
Bundestags angestrebt und aucherreicht
wurde.1983und2005klagten Abgeordnete
beimBundesverfassungsgericht gegendieses
Vorgehen. BeideMaleverwarfdasGerichtim
Ergebnisdie Klagen,
(32]34|

--
Sieheauch:Abstimmungen überdendeutschen
Bundeskanzler

Protokollarisches
Inder nichtgesetzlich geregelten, aber
weithinbefolgten protokollarischen
RangordnunginDeutschland
stehtder
Bundeskanzler
auf Rang drei, hinterdem
Bundespräsidenten und dem Präsidentendes
Bundestags. DasProtokoll
Inlandder
Bundesregierung empfiehlt alsAnredefür den
Bundeskanzler„Herr Bundeskanzler"oder
„Frau Bundeskanzlerin", nicht aberfür
ehemalige Amtsinhaber.Im internationalen
diplomatischen Schriftverkehr wird dasauch
für ausländische
Regierungschefs und
republikanische Staatsoberhäupter gängige
Prädikat Exzellenzverwendet. In Anschriften
sollfür ehemalige Amtsinhaberdiefrühere
Amtsbezeichnung mit demZusatza.D.
verwendetwerden, jedoch nurwenn eine
vorrangig zuverwendende
aktuelleAmts-oder
Funktionsbezeichnungfehlt.1

Beurteilung desAmtes
Die Konstruktioneines starken, nurVom
Bundestag abhängigen Bundeskanzlers
hat
sich nachüberwiegender Ansichtder
Politikwissenschaft bewährt. Während das
Zusammenspiel vonBundestag undBundesrat
in derGesetzgebung regelmäßig kritisiertund
das Amt des Bundespräsidenten in seiner
heutigen Ausgestaltung gelegentlich infrage
gestellt wird, sind sowohl das Amt als auch die
Befugnisse desBundeskanzlers
nahezu
unumstritten. Auch wennKonrad Adenauers
die sich im währendseiner
Machtposition,
Amtszeitgeprägten Begriff der
Kanzlerdemokratie
manifestierte, bei seinen
Nachfolgern nichtin diesemUmfang erhalten
blieb,ist derBundeskanzlerderwichtigste und
mächtigste deutschePolitiker.

Die verhältnismäßig starke


verfassungsrechtliche Position,diesichunter
anderemdurchdie Art derAmtseinsetzung und
derKabinettsbildung sowiedurchdie
nurdurch ein
erschwerte Absetzbarkeit
konstruktives
Misstrauensvotum
ergibt, und
die regelmäßige Bekleidung eineshohen
Parteiamtes in Verbindung mit relativ stabilen
parteipolitischen Verhältnissen
hatfür eine
große Kontinuität im Amt des Bundeskanzlers
gesorgt:OlafScholzist erstdie neuntePerson,
die dasAmt innehat.Dielange
durchschnittliche Amtszeit der Bundeskanzler
von
etwaneun
Jahrenwird jedoch auch
kritisiert.In diesemZusammenhang wurde
bereitseinein ihrerpraktischen Umsetzung
nichtunproblematische Begrenzung der
Amtszeit des Bundeskanzlers auf acht Jahre
wie
beimUS-Präsidenten
vorgeschlagen,auch
Gerhard Schröder unterstützte diese ldee Vor
seiner Amtszeit. Er rückte jedoch später vonihr
er
ab, zumal sich nacheinerKanzlerschaft
über
zweiAmtsperioden (1998-2005) beider
Bundestagswahl 2005zurWiederwahlstellte.

Die Hoffnungen auf einen starken


Bundeskanzler habensichinsgesamt erfüllt,
die Befürchtungen voreinemzustarken
Machthaberhabensichjedoch nicht
bewahrheitet, zumaldie Machtdes
Bundeskanzlers im Vergleich zum
Reichspräsidenten derWeimarerRepublik oder
zumUS-Präsidenten beschränkt ist. Insofern
kanndasWortvon Alt-Bundespräsident
Herzog, dasGrundgesetz sei einGlücksfallfür
Deutschland, auch auf die Konstruktion des
AmtesdesBundeskanzlers
bezogen werden.

Als Verfassungsrechtler kritisierte Roman


Herzog alerdings aucheinige „Petrefakte" des
Grundgesetzes.Esseiein„Kunststück",dass
Artikel61 dieAnklage desBundespräsidenten
vordem Bundesverfassungsgericht vorsehe,
dass also nicht der Bundeskanzler, der zu
Manipulationen alleGelegenheit habe, sondern
der Bundespräsident mit der Möglichkeit der
Organklagebedrohtsei.DasVorschlagsrecht
nachArtikel63Absatz1seieineRückbildung
des Auswahlrechtes, das zurKaiserzeitund
WeimarerZeitnochselbstverständlich
gewesensei. Daskönneman jetzt streichen35]

Der Ausdruck Bundeskanzlerin

- Hauptartikel:
Bundeskanzlerin
Hamburger
Donald
Angela Merkel

TrumpundTheresa

Bundeskanzlerin
Im Zusammenhang mit derWahlAngela
Merkels
beim

May

zurBundeskanzlerin wurden auch


2017, mit
G20-Treffen

festgestellt,
vom„Bundeskanzler"
--
einige Betrachtungen im Hinblickauf den
sprachlichen Umgang mit demersten
weiblichenAmtsinhaberangestellt. So wurde
dass obwohlim Grundgesetz
im generischen
Maskulinumdie Redeist die offizielle Anrede
imhöchsten
füreineFrau Regierungsamt„Frau
nur
Bundeskanzlerin" lautet. Ferner wurde auch
klar,dassAngela Merkel zwar
dieerste
Bundeskanzlerin
(im Femininum), gleichzeitig
aber auch der achte Bundeskanzler(im
generischenMaskulinum) war
(36|137]

Ebenfallsim Zusammenhang mit der


erstmaligen WahleinerFrauin dasAmt des
Bundeskanzlers wurde das Wort
„Bundeskanzlerin" am16. Dezember2005 von
der Gesellschaft Sprachezum
für deutsche
WortdesJahresgekürt, weil derAusdruck
nachAnsichtder Jury sprachlich iteressante
Fragenaufwerfeund voreinigen Jahrzehnten
auch eine Bundeskanzlerinnoch mit „Frau
Bundeskanzler"
angesprochenworden
wäre,38]

2004 wurde die Anrede„Frau Bundeskanzlerin"


in denDudenaufgenommen.
DieInternetdomainbundeskanzlerin.de
wurde
bereits1998durchdendamaligen Studenten
LarsHeitmüllerreserviert.Er hatte
siekostenfreiandieerste
angekündigt,
zuübertragen, was
Bundeskanzlerin
imNovember
schließlich 2005erfolgte.39]
Deutsche Bundeskanzler seit
1949
Bundeskanzlerder Bundesrepublik Deutschland
Länge
Ende der Deutsche
Nr. Bild Name(Lebensdaten) Partei Amtsantritt der Kabinette
1
AmtszeitAnm. Bundestage
Amtszeit

14 Jahre, 1
Monat, 1
Konrad
Adenauer
15.September 16. Oktober Tag
7 CDU LIL IIL IV 12,3., 4.
(1876-1967) 1949 1963
(5144
Tage)

3Jahre,1
Monat, 15
Ludwig Erhard
16. Oktober 1. Dezenmber Tage
2 2
Anm.
CDU 4., 5.
(1897-1977) 1963 1966
(1142
Tage)

2 Jahre, 10
Monate, 20
KurtGeorg
Kiesinger 1. Dezember 21.Oktober Tage
3 CDU 5.
(1904-1988) 1966 1969
(1055
Tage)

4 Jahre, 6
Monate, 16
Brandt
Willy
21. Oktober Tage
SPD 7.Mai 1974 LII 6., 7.
(1913-1992) 1969
(1659
Tage)

Walter
Scheel
Anm3FDP
(geschäftsführend) 7. Mai1974 16. Mai 1974 ll7.
9 Tage Brandt
(1919-2016)

5 HelmutSchmidt SPD 16. Mai 1974 1. Oktober 8 Jahre, 4 LIL Il 7.,8., 9.


1982 Monate, 15
(1918-2015)
Tage
Länge
Ende der Deutsche
Nr. Bild Name(Lebensdaten) Partei Amtsantritt der Kabinette
Amtszeit 1
Anm. Bundestage
Amtszeit

(3060
Tage)

16 Jahre,
HelmutKohl 26 Tage
1. Oktober 27. Oktober LIL IIL IV, 9., 10., 11.,
6 CDU
(1930-2017) 1982 1998 (5870y 12., 13.
Tage)

7 Jahre, 26
Gerhard
Schröder Tage
27. Oktober 22. November
(* 1944)
SPD
1998 2005 (2583 LI 14., 15.

Tage)

16 Jahre,
Angela Merkel 16 Tage
22.November 8. Dezember 16., 1Z., 18.,
(* 1954)
CDU
(5860LL IL
IV
2005 2021 19.
Tage)

1Jahr und
OlafScholz 8. Dezember 299Tage
9 SPD im Amt 20.
(* 1958) 2021
(664 Tage)
ZurAmntszeit
werden hierauchdie Zeiträume
in denendie Bundeskanzler
gezählt, zwischen
ZusammentrittdesneuenBundestages oder
ihrem Rücktritt und der Wahl eines neuen
Bundeskanzlers bzw. der erneuten Wahl zum
Bundeskanzlerim Sinne vonArtikel69 des
Grundgesetzes formalnurdie Geschäfte
weiterführten:
KonradAdenauer(6. bis 9. Oktober1953, 15. bis
22. Oktober1957, 17. Oktoberbis7. Novenmber
1961und15.bis 16.Oktober1963),
Ludwig Erhard(19. bis 20.Oktober1965und30.
November bis1. Dezember 1966),
Kurt GeorgKiesinger (20. bis 21.Oktober1969),
Willy Brandt(13. bis14.Dezember 1972),
Helmut Schmidt (14. bis 15. Dezember1976 und
4. bis 5. November
1980),
HelmutKohl(29. März 1983:einige Stunden, 18.
Februar bis 11. März 1987, 20. Dezember 1990
bis 17.Januar 1991, 10. bis 15.November1994
hin 7 A+aha 100o\
UIIu Z0. JIS 21. UKLOUEII990),

GerhardSchröder(17. bis 22.Oktober2002und


bis22.November
18.Oktober 2005),
2009, 22.
Angela Merkel(27. bis28.Oktober
Oktober bis 17. Dezember 2013. 24. Oktober
2017 bis 14. März 2018 und 26. Oktober bis 8.
Dezember
2021).
2
Parteizugehörigkeit Erhardswährendseiner
Amtszeitnicht abschließendgeklärt. Sieheauch:
LudwigErhards
3
• Parteizugehörigkeit
DaWilly BrandtdenBundespräsidenten Gustav
Heinemanndarumgebeten hatte, nicht nach
Artikel69(https://dejure.org/gesetze/GG/69.ht
ml) Absatz3 desGrundgesetzes mit der
beauftragt zu
Weiterführung derGeschäfte
werden, führte auf Ersuchendes
Bundespräsidenten der bisherige Stellvertreter
des Bundeskanzlers, Walter Scheel, bis zurWahl
von
HelmutSchmidt die Geschäftedes
Bundeskanzlers
(siehe auch:
EndederAmtszeit).
KonradAdenauer
(1949-1963)

KonradAdenauersAmtszeit war
wesentlichvon außenpolitischen
Ereignissen geprägt. DieWestbindung
mitNATO-Beitritt undGründung der
EGKS,demGrundstein der Europäischen Union,
setzteergegenden Widerstand derSPDdurch.
Er brachtedie deutsch-französische
Aussöhnung voran
undunterschrieb
1963den
deutsch-französischen

-
Freundschaftsvertrag.
Ebenso setzte ersich in starkem Maße für die
deutsch-jüdische Versöhnung ein.Auch
innenpolitisch wirdihm-neben seinem
Nachfolger Ludwig Erhard das
Wirtschaftswunder, die starkewirtschaftliche
Erholung der westdeutschenGesellschaft,
angerechnet. Durchsozialpolitische
Beschlüsse wie die
Lastenausgleichsgesetzgebung oderdie
dynamische Rente
erreichte erdieIntegration
vonFlüchtlingen, dieEntschädigung von
Opfern desZweiten Weltkrieges unddie
Bildung einer stabilen Gesellschaftmit breitem
Mittelstand.Negativ werdenseinestrikte
Ablehnung gegenLudwig Erhardals
Nachfolger,seinVerhalten in derSpiegel
Affäre, seineUneindeutigkeit beiderFrage
nachderKandidatur zum Bundespräsidenten
1959 undseinunbedingtes Festhaltenander
Macht1962/63angemerkt. Insgesamt hat
KonradAdenauermit seinerInterpretation der
Befugnisse desBundeskanzlers
wichtige
Weichen für das Amtsverständnis seiner
Nachfolger gelegt. Seine14-jährige Amtszeit
dauertelänger als die demokratischePhase
derWeimarerRepublik bis zurMachtübergabe
anHitler.ErwarbeiAmtsantrittbereits73
Jahrealt und regierte bis zuseinem88.
Lebensjahr. Damitwar erder mit Abstand
ältesteBundeskanzler (bisher warkeinanderer
Bundeskanzlermit 70 Jahren noch im Amt)
undwurdeauch,der Alte"genannt.40]

Ludwig Erhard(1963-1966)
Ludwig Erhard
kamals Manndes
andie Macht,was
Wirtschaftswunders
durchdasäußereErscheinungsbild
unterstrichen wurde. Das brachte ihm auch den
Beinamen,der Dicke"ein. SeineKanzlerschaft
standjedoch schonwegenderAngriffe
Adenauersauf seinenNachfolger undeiner
einsetzenden leichten wirtschaftlichen
Schwächephase unterkeinemguten Stern.Als
wichtigste außenpolitische Tat seiner
Kanzlerschaftgilt die Aufnahme
diplomatischer BeziehungenzuIsraelunter
Inkaufnahmeheftiger Protesteaus arabischen
Staaten.Erversuchte,die Beziehungen zuden
Vereinigten StaatenvonAmerika zustärken,
weshalberals „Atlantiker" im Gegensatz zum
„Gaullisten" Adenauerbezeichnetwurde.
Erhard stürzte schließlich über wirtschaftliche
Problemeund die Uneinigkeit in seinerPartei.
Nach demRückzug derFDP-Minister ausder
Regierung im Oktober1966begannen
Verhandlungen übereine Große Koalition,
schließlich trat Erhardzurück41]

KurtGeorg Kiesinger (1966-1969)


CD
Der Kanzlerder erstenGroßen
Koalition, KurtGeorg
Kiesinger, stellte
einanderesBildeinesBundeskanzlers
dar.„Häuptling Silberzunge"vermittelte
zwischenden beidengroßen ParteienCDUund
SPD, anstatt zubestimmen.Wichtiges Thema
seiner Amtszeit wardie Durchsetzung der
Notstandsgesetze. Wegen seinerfrüheren
NSDAP-Mitgliedschaft war erAngriffen der
68er-Generation ausgesetzt; mit dieser
überlappte sichdieaußerparlamentarische
KiesingersUnion
Opposition. beider
verfehlte
Bundestagswahl1969
dieabsolute
Mehrheit
lediglich umsiebenMandate.(42)Dainder
Folge eine SozialliberaleKoalitionausSPDund
FDPgebildet wurdeund die Unionsparteien
erstmalsindieOpposition gingen,schied
Kiesinger nachnurzweiJahrenund325Tagen
aus dem Amt;erist damit der Bundeskanzler
mit der bislang küzesten Amtszeit.
Willy Brandt(1969-1974)
Willy Brandtwarder erste
Sozialdemokrat im Bundeskanzleramt.
Ersetztesichfür dieOstverträge ein
undfördertedamit die Aussöhnung mit
Deutschlandsöstlichen Nachbarländern; sein
KniefallvonWarsschauwurdeinternational
stark beachtet.Auch stellte erdie Beziehungen
ZurDDRauf eine neue
Grundlage. Diese

Haltung verschaffteihmin konservativen


Kreisen
heftige Gegnerschaft, die 1972
sogar
zueinemknapp scheiternden
Misstrauensvotum gegen ihn führte.
Andererseits erhielt erfür seine
außenpolitischen Anstrengungen 1971den
Friedensnobelpreis. Innenpolitisch wollteer
„mehr Demokratiewagen"; erwardeswegen
vorallem bei den jüngeren Wählernbeliebt. In
seineAmtszeitfiel dieOlkrise 1973, die zu
einem Anstieg derArbeitslosigkeit führte,
welche wiederum Brandts Ansehen schadete.
Nachder Enttarnung seinesengenMitarbeiters
GünterGuillaume als DDR-Spion trat Brandt
zurück.Erbegründete dasoffiziellmit
Unterstellungen, die ihm nachsagten, dasser
aufgrund von Frauengeschichten durch
GuillaumesSpionage wahrscheinlich
erpressbar seiundsomiteinRisikofürdie
Bundesrepublik darstelle.SeinRücktritterfolge,
weileskeinenZweifel
anderIntegrität des
Bundeskanzlersgeben dürfe. Politische
Beobachtersind sich heuteeinig, dass die
Agentenaffäre nurderAuslöserfür den
geplanten Rücktrittwar.
Alstatsächliche
Ursachefür denRücktrittwerdenallgemein
Amtsmüdigkeit undDepressionen Brandts
dieauchparteintern
angenommen, zuKritikan
seinemunentschlossenen
Führungsstil
führten.

Nachdem Rücktrittdes Bundeskanzlers


Willy
Brandtam7. Mai1974führte WalterScheeldie
bis am16.Mai1974
Regierungsgeschäfte,
zum
HelmutSchmidt Bundeskanzler
gewählt
Wurde
I43]

HelmutSchmidt(1974-1982)
Helmut
Schmidtkam alsNachfolger
WillyBrandtsinsAmt. Der Terrorder
RotenArmeeFraktion,besonders im
1977, prägte dieersten
„Deutschen Herbst"
JahreseinerAmtszeit:Schmidtverfolgte in
dieser Frage strikt die Politik, dass der Staat
sich nichterpressenlassendürfe undzugleich
der Rechtsstaatgewahrt werdenmüsse.
Innenpolitisch verfolgte
sozialliberale Koalition - -
ereinen füreine
eher konservativen
Kurs.SeineUnterstützung desNATO
Doppelbeschlusses, mitdervieleSPD
Mitglieder nicht einverstandenwaren,läutete
das Ende seiner Amtszeit ein. 1982 kam es
schließlichwegenwirtschaftspolitischer
Differenzen zumBruch mit dem
Koalitionspartner FDP.Wegen seineroffenen
unddirektenArt, auchunpopuläre Dinge
auszusprechen,wurde erauch„Schmidt
Schnauze"genannt.(44)

HelmutKohl(1982-1998)
HelmutKohlwurde durch ein
konstruktivesMisstrauensvotum
gegenHelmutSchmidtmit den
vonCDU, CSUundder Mehrheitder
Stimmen
FDP-Fraktion zumneuenBundeskanzler
gewählt.Erversprach zuBeginn seiner
Amtszeiteine„geistig-moralische Wende".In
denerstenWochenseinerKanzlerschaftführte
ermittelseinerverfassungsrechtlich
umstrittenenVertrauensfrage dieAuflösung
desBundestages undvorgezogene Neuwahlen
herbei.Seinepersönliche Visionwar ein
„Europa ohneSchlagbäume", dasdie
Schengen-Staaten mit denSchengener
Abkommenschließlichauch verwirklichten.
Ebenso setzte sich Kohl stark für die
EtablierungdesEuroein. HelmutKohlsName
ist engmit der DeutschenWiedervereinigung
verknüpft: 1989ergriff erdie GunstderStunde
undsorgte in
nachdem Fallder BerlinerMauer
internationalen
Verhandlungen für die
Zustimmung derSowjetunion zur
Wiedervereinigung unddergesamtdeutschen
NATO-Mitgliedschaft. Innenpolitisch
entstanden
durchdieWiedervereinigung große
Probleme, da die Wirtschaft in Ostdeutschland
entgegenKohlsEinschätzung vonden
kommenden„blühenden Landschaften
zusammengebrochen war. DieSchwierigkeiten
des Aufbaus Ost waren
bestimmend für seine
spätere Amtszeit.Schließlichwurdeer1998
auchwegeneinerRekordarbeitslosigkeit
abgewählt. Nach KohlsAmtszeit wurde
bekannt, dass erzuqunsten der CDUunter
VerstoßgegendasParteigesetz Spenden
angenommen und,schwarzen Kassen"
zugeführt hatte. Mit16Jahrenund26Tagen
Amtszeitist Kohlder Bundeskanzler, der bisher
amlängsten amtierte.Erwird deshalbauch
heutenochals,ewiger Kanzler"bezeichnet. 4]
GerhardSchröder(1998-2005)

Gerhard begann kurznach


Schröder
Antritt seiner Kanzlerschaft mit seiner
rot-grünen eineReihevon
Koalition
Reformprojekten, denengegenEndederersten
Amtszeit
einePhaseder„ruhigen Hand"
folgte.
Außenpolitisch führte Schröderzunächstdie
transatlantische Partnerschaft wie seine
Vorgänger fort: 1999und2001unterstützte
Deutschlandim Rahmen derBündnistreuedie
NATO im KosovOund in Afghanistan. 2002
jedoch verweigerte SchröderdenUSAoffiziell
seine Zustimmung zum Irak-Krieg. Dasgilt
neben seinem als qut erachteten
Krisenmanagement währendder
in Ost-undNorddeutschland
Jahrhundertflut
alswichtiger Grundfür seine Wiederwahl
2002.
2003benannteermit der Agenda 2010 sein
Reformprogramm

Beginn
--
für die zweiteAmtszeit,
zumalerdieArbeitslosigkeit nicht wie zu
seinerAmtszeitangekündigt hatte
halbierenkönnen.DiesesProgramm ging der
politischen Linkenzu weit, währendes
wirtschaftsnahen Gruppen nichtweit genug
ging. Dasallesführte zuMassenaustrittenaus
derSPD,demVerlust
zahlreicher
Landtags
undKommunalwahlen undderFormierung
einerneuen linkenStrömung jenseits der SPD,
die zurGründung der Wahlalternative WASG
führte.NacheinerweiterenschwerenSPD
Niederlage beiderLandtagswahl in Nordrhein
2005erreichteGerhardSchröder
Westfalen
mittels
einerVertrauensfrage dieAuflösung
desBundestages und vorgezogeneNeuwahlen
im Herbst2005, auchweil erdas Vertrauender
Koalitionin ihn beeinträchtigt sah.Zwarverlor
erdieseWahlennachmassiven
Stimmverlusten knapp, jedoch gelang esihm,
dieSPDin derRegierung beteiligt zubehalten,
dadie unerwartetgeringe DifferenzZ zwischen
CDU/CSU undSPDim Wahlergebnis sowieder
Einzugder Linkspartei insParlament zueiner
großen KoalitionausUnion und SPDführte.

Angela Merkel(2005-2021)
Merkel
Angela wurdeam 22.
November 2005 zurBundeskanzlerin
gewählt. DieersteFrauund
Naturwissenschaftlerin, die das höchste
Regierungsamt Deutschlands
bekleidete,
stützte sichauf eine große Koalitionaus
und SPD.Sie warzudem der erste
CDU/CSU
ehemalige Bürger der DDRals
gesamtdeutscher Kanzlerundwar bei
Amtsantrittmit 51 Jahrenderjüngste
Amtsinhaber. IhrenRufals„Kohls Mädchen"
hattesie abgelegt, als sie mit ihremeinstigen
FördererwegendessenSpendenaffäre brach.
ZuBeginn ihrerAmtszeithatteMerkelsehr
hoheZustimmungsraten, die auchmit der für
gut befundenen Lösung außenpolitischer
Krisenzusammenhingen. Beider Bewältigung
innenpolitischer Problemewie der
Föderalismus- undderGesundheitsreform
tratenKritikerauchausihrereigenen Parteiauf
undwarfenMerkelFührungsschwäche vor.

Beider Bundestagswahl 2009kam eszueiner


schwarz-gelben Mehrheit.Am 28. Oktober
2009wurde Merkel als Bundeskanzlerin
wiedergewählt. Währendsich die internationale
Finanzkrise verschärfte und der Euro in Gefahr
geriet,machte
dieBundesregierung durchihre
teilsscharfkritisierteSteuerpolitik vonsich
reden.DieWehrpflicht und der Zivildienst
wurdenausgesetzt unddurchfreiwillige
ersetzt.DieLaufzeitverlängerung der
Varianten
Atomkraftwerke wurde zZunächst beschlossen

undnachder Nuklearkatastrophe von


Fukushima
wieder
rückgängiggemacht.

Beider Bundestagswahl 2013verfehltedie


FDP erstmals in der Geschichte der
Bundesrepublik den Einzug in den Bundestag.
Infolgedessen bildeteMerkelerneuteine
Koalition mit der SPD und wurde am17.
Dezember 2013 zumdritten Mal zur
Bundeskanzlerin gewählt. Alswichtigste
Errungenschaft der KanzlerschaftMerkelsgilt
dieVerringerungderArbeitslosigkeit, diesich
zum
Teildenvorangegangenen
Reformen
Gerhard verdankt,alsgrößte
Schröders
Herausforderungen die Bewältigung der
Finanzkriseseit 2007, der Eurokrise seit 2009
sowieder Flüchtlingskrise seit2015.

Nachder 2017fiel eine


Bundestagswahl
Mehrheitsbildung zunächstschwer, da
Sondierungen zueinersogenannten Jamaika
Koalitionaus
Unionsparteien, FDPundGrünen
scheiterten und die SPD zunächst nicht zu
einer Zusammenarbeit bereit war.Nach der
Einigung auf einenKoalitionsvertrag und
dessenerfolgreicher Absegnung durchdie
beteiligten Parteien undSPDwurde
CSU, CDU

--
Angela Merkelam14. März 2018 zumvierten
MalzurBundeskanzleringewählt. In diese
AmtszeitfielderBeginn derCOVID-19
Pandemie, wobei
sie anlässlichdieser am18.
März2020ihreeinzige Fernsehansprache
derNeujahrsansprachen
ausgenommen hielt,
die vonetwa 25 bis 30 Millionen Zuschauern

verfolgt wurde.

Zur Bundestagswahl 2021trat sie nichtmehr


als Kanzlerkandidatin der Union an.Mit einer
Amtszeitvon16 Jahrenund 16 Tagen ist sie
knapp hinterHelmutKohl, der zehnTage länger
amtierte, derBundeskanzler
mit der
Zweitlängsten Amtszeit.

Olaf Scholz(seit 2021)

wurdeam8. Dezember
OlafScholz
2021ins Amt gewählt. Erführt eine
KoalitionvonSPD, Bündnis90/Die
GrünenundFDP.DiesesalsAmpelkoalition
bezeichnete Bündnis ist das erste seiner Art
auf Bundesebene. Er ist der neunte und der
erste konfessionslose Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland.

Nachdemrussischen Überfall auf die Ukraine


wandte sich Scholz amAbend des 24. Februar
2022 in einer Fernsehansprache andie
Bevölkerung.Am 27. Februar2022kündigte er
ineinerSondersitzung desdeutschen
Bundestages einen Wandelder deutschen
Außen-und Sicherheitspolitik an.Derdafür
verwendeteBegriff „Zeitenwende" wurde zum
häufig gebrauchten politischen Schlagwort und
zumWortdes Jahres2022erklärt.Scholz
hatte ihn bereits 2017 in seinem Buch
Hoffnungsland verwendet.
SeineRegierung
beschloss im Anschluss daran ein

Sondervermögenfür in Höhe
dieBundeswehr
von
100 MilliardenEuro.UnterBerufung auf
seineRichtlinienkompetenz entschiedScholz
im Oktober2022, nachdemsich die Grüneund
FDPbeimThemaAtomausstieg bzw.
Laufzeitverlängerung deutscher
Kernkraftwerkenicht einig waren,dass alle
in
(drei) letztenaktivenKernkraftwerke
Deutschland über den 31. Dezember2022
hinausbis längstens zum15. April2023 im
Leistungsbetrieb bleiben.

Bundeskanzler,diezugleich
Bundesaußenminister waren
ZweiBundeskanzleramtiertenzeitweise
zugleich als Bundesminister
des Auswärtigen:

• KonradAdenauerwarvom
Bundeskanzler
15. März1951bis zum7. Juni 1955 der
erste deutsche Bundesminister des
Auswärtigen; bis dahingestatteten die
alliiertenBesatzungsmächte der
Bundesregierung nicht, ein
Außenministeriumeinzurichten.Adenauer
übernahm außerdem inoffiziell faktisch
geschäftsführend nachdemRücktrittdes
bisherigen AußenministersHeinrich von
Brentang am 30. Oktober1961 für zwei
Wochen
die Leitung des Auswärtigen Amtes,
am14.November
bis GerhardSchröder
1961zum neuen Bundesaußenminister
ernannt wurde.
Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde nach
demBruchder sozialliberalen Koalitionvon
Bundespräsident KarlCarstens zum
Bundesminister desAuswärtigen ernannt
undhattediesesAmt vom17.September bis
Zum 1. Oktober 1982 inne.
Statistisches

Allgemeines undAmtszeit

Derdamalige KanzlerSchmidtmit
seinenAmtsvorgängern Kiesinger (1.)
undBrandt(r.) inBonn(1979)

Wirddernur geschäftsführende Amtsträger


WalterScheelnichtmitgezählt, sogab es
OlafScholzbislang neun
einschließlich
Bundeskanzler. Amlängsten amtierteHelmut
Kohlmit 16Jahrenund26Tagen, dichtgefolgt
vonAngela Merkel,die nurzehnTage wer
im Amt war;amkürzesten Kurt Georg
Kiesinger mit zweiJahrenundelf Monaten.
Parteien
Legislaturen /Kabinette
ParteiAnzahl Anzahl
CDU 5 18

SPD

DieSPDstellte vier Bundeskanzler, die CDU


kommtauffünf, darunterdieeinzige Kanzlerin.
AndereParteienstelltenkeinegewählten
Kanzler.

Adenauer(CDU)war früherMitglied des


Zentrums, Kiesinger (CDU) Mitglied derNSDA.
SPD-Kanzler Brandt hatte der linksradikalen

SplitterparteiSAPangehört. AngelaMerkel war


zusammen
mit dem Demokratischen
Aufbruch
in die CDUgekommen.

stellteam
DieCDU längsten den
Bundeskanzler, nämlich(bis einschließlich
2021) 52 Jahre.DieSPDkommt (bis 2021) auf
20 Jahre.Dielängste Zeit, in der einePartei
(die CDU) ununterbrochen
denKanzlerstellte,
waren
die 20 Jahrevon1949 bis 1969.

Konrad Adenauer vereinte in seinem zweiten


KabinettVertretervoninsgesamt fünf Parteien
und hält damit den Rekord(zu Amtsantrittvier,
amEnde drei; CDUund CSUals zweiParteien
gezählt).

Titel und Ämter

Ludwig Erhard, HelmutKohlundAngela Merkel


habeneinePromotionabgeschlossen. Alle
Bundeskanzler erhielten teilweise mehrfach
Ehrendoktorwürden.

Erhardwar Soldat(Unteroffizier) imErsten


Weltkrieg. Kiesinger waraufgrund seiner
Ministerialarbeitwährenddes Zweiten
Weltkriegs vomWaffendienstbefreit, Schmidt
warSoldat(Oberleutnant derWehrmacht,
Majord. R.derBundeswehr).

Esist gängig, dass ein KanzlerzuVor


Bundesminister gewesenist: Erhardvierzehn
Jahre(Wirtschaft), BrandtdreiJahre
(Auswärtiges), SchmidtfünfJahre
Scholz
(Verteidigung,Finanzen, Wirtschaft),
sechsJahre(Arbeit undSoziales, Finanzen)
und Merkel
achtJahre(Frauen,Umwelt), die
damit(Stand: 2021) insgesamt amlängsten
Mitglied der Bundesregierung war. Minister
einerLandesregierung waren: Erhard 3 Monate
(Wirtschaft in Bayern), Scholz4 Monate
(Innensenator in Hamburg) undSchmidtfür 4
Jahre(Innensenator in Hamburg). Ehemalige
Regierungschefs einesBundeslandes waren
Kiesinger (Baden-Württemberg), Kohl
(Rheinland-Pfalz), Schröder (Niedersachsen)
undScholz(Hamburg). Willy Brandtwarvon
1957bis1966 RegierenderBürgermeister von
West-Berlin, dasin der Zeit der deutschen
Teilung faktisch, wenn
auchnicht
völkerrechtlich, einLanddesBundesrepublik
war.
Deutschland Oberbürgermeister einer
warAdenauer(Köln).
Großstadt

Alle bisherigen Kanzlerhatten


parlamentarische Erfahrung. Kiesinger war
bislangdereinzige Kanzler,derwährend
seiner
Amtszeitnicht Mitglied des Deutschen
Bundestages war,gehörte aberzuvor
(1949
1958) unddanach(1969-1980) dem
Bundestag an.
Vom26.Oktober2021bis zur
vonOlafScholzwarzudemauchAngela
Wahl
Merkel
alsgeschäftsführende Bundeskanzlerin
keineBundestagsabgeordnete mehr.Kein
warMitglied desReichstages,
Bundeskanzler
Adenauerwar1918kurzzeitig Mitglied des
PreußischenHerrenhauses. Mit Ausnahmevon
Angela Merkelbliebenalle Bundeskanzlernach
dem Endeihrer Amtszeit Abgeordnete im
Bundestag; GerhardSchrödernachder Wahl
seinerNachfolgerin jedoch nurfür zweiTage,
bevorersein Mandat niederlegte. Brandtwar
nach seinem Rücktritt 1974 noch bis zu
seinemTod
1992Bundestagsabgeordneter,
insgesamt 31Jahrelang (1949-1957, 1961,
1969-1992). Danachfolgen Merkelmit
Mitgliedschaft im
31Jahren
ebenfalls
Bundestag (1990-2021) undSchmidtmit30
Jahren(1953-1962, 1965-1987). Erhardwar
28Jahrelang Bundestagsabgeordneter (von
1949 biszuseinemTod 1977), Kohl26 Jahre
(1976-2002),Adenauer 18Jahre(1949-1967)
undSchröderinsgesamt 13Jahrelang (1980
1986, 1998-2005).
FrühereBundestags-Fraktionsvorsitzende
waren
Schmidt, KohlundMerkel.

Alter

rMsC

im Altervon
HelmutSchmidt 95
Jahrenauf der Münchner
Sicherheitskonferenz2014

Amtsantrittamjüngsten war
Bei
Bundeskanzlerin
Merkelmit 51Jahren.Der
älteste Bundeskanzler bei Amtsantritt war
Adenauer mit 73 Jahren. Adenauer hält
weiterhin
denAltersrekordals amtierender
Kanzler, ertrat erst mit 87 Jahren ab. Der
Bundeskanzler
jüngste beiAusscheidenaus
warWilly Brandtmit 60 Jahren.
dem Anmt
Bisherwar zuBeginn
jeder Bundeskanzler
Amtszeitjünger alssein Vorgänger;bis
auf Gerhard Schröder und Olaf Scholz war
auchjeder neugewählte Bundeskanzler
jünge,
als alleseineVorgänger bei ihren

-
Amtsantritten waren.

Die ersten drei Bundeskanzler traten ihr Amt


jeweils erst mit über 60 Jahrenan.Seitdem
erlebten- beginnend mit WillyBrandt alle
Bundeskanzler bis auf Olaf Scholz ihren 60.
Geburtstag im Amt.

DashöchsteLebensaltereinesehemaligen
Kanzlerserreichtebislang HelmutSchmidt, der
96 Jahre und 322 Tage alt wurde.Schmidthält
auchden Rekordfür den längsten Zeitraumals
ehemaliger Kanzler.ZwischenseinerAbwahl
undseinemTodvergingen 33 Jahreund40
Tage. Deramjüngsten verstorbene
Bundeskanzlerist Willy Brandt mit 78 Jahren
und295 Tagen. DiekürzesteZeitals Altkanzler
hatteKonradAdenauer(3 Jahreund185Tage).

Seit denmRücktritt des ersten Bundeskanzlers


KonradAdenauergab esnebendem
Amtsinhaber stets noch mindestens einen
lebendenAltbundeskanzler. Bislang gab esdrei
Perioden, in denennebendemAmtsinhaberje
dreiAltkanzleramLebenwaren: von1974bis
1977(Erhard, Kiesinger, Brandt), von 1982bis
1988(Kiesinger, Brandt, Schmidt) undvon
2005bis2015(Schmidt, Kohl, Schröder). Seit
dem Tod Helmut Kohls im Jahr 2017 lebte mit
Gerhard Schröder bis 2021zeitweilig nur
noch
ein Altkanzler. Dies warZuvor nach dem Tod
Willy Brandts der Fall, als Helmut Schmidt von
1992 bis 1998 der einzige lebende Altkanzler
war.Seit 2021 leben mit Schröder und Angela
Merkel wieder zwei Altkanzler.
Siehe auch
••Bundeskanzler
(Österreich)

Bundeskanzler
(Schweiz) (Kanzlerder
Schweizerischen Eidgenossenschaft, Amt:
Bundeskanzlei, quasi Stabschefdes
helvetischenBundesrates)
• Listeder Konfessionszugehörigkeit der
RegierungschefsDeutschlands

Literatur
Bundeskanzler als Person

• MarionGräfinDönhoff:Deutschland,deine
Kanzler.Btb beiGoldmann1999, ISBN 3-442
75559-X.

GuidoKnopp,Alexander
Berkel,Stefan
Brauburger: Kanzler.DieMãchtigen der
Republik. Goldmann
2000, |SBN 3-442
15067-1.
4. erweiterte
HansKlein:DieBundeskanzler.
Auflage, edition
q,Berlin2000,|SBN 3
86124-521-3.
NorbertSeitz:DieKanzlerund die Künste
DieGeschichteeinerschwierigen Beziehung.
Siedler, München
2005, ISBN3-88680-803-3.
Der Band behandelt das Thema von
Adenauer bis Schröder.

vonSternburg(Hrsg): Diedeutschen
Wilhelm
Kanzler.VonBismarckbis Kohl.Athenaeum,
Bodenheim,Königstein Ts.1985, ISBN3
7610-8382-3.

Bundeskanzlerals politische Institution


und Funktion

ArnulfBaring: ImAnfang warAdenauer.Die


Entstehung der Kanzlerdemokratie.
München
neu
--
1982, ISBN 3-423-10097-4

Volker Busse, HansHofmann:


Bundeskanzleramt
undBundesregierung.
Aufgaben OrganisationArbeitsweise.
bearbeitete undaktualisierte
Auflage.
Müller, Heidelberg 2010, ISBN978-3-8114
7734-6.
5.,

•Karlheinz Kanzlerdemokratie.
Niclauß:
Regierungsführungvon Adenauer
Konrad bis
Angela Merkel, Springer, Wiesbaden
2015,
ISBN 978-3-658-02397-3.
•Wolfgang Rudzio:
Daspolitische System der
Bundesrepublik Deutschland.
UTB.
2000,
ISBN 3-8100-2593-3, S. 283-314.
ErikWerk:DervirtuoseKanzler, Satire, e
enterprise,Lemgo 2015.
--
Weblinks
o Commons: Bundeskanzler (https:llcommo
ns.wikimedia.org/wiki/Chancellors_of German
y?uselang=de) Albummit Bildern,Videos
undAudiodateien
wWiktionary: Bundeskanzler

-
Bedeutungserklärungen, Wortherkunft,
Synonyme, Übersetzungen
Wikinews:
Portal:Deutsche
Bundeskanzler inden Nachrichten
Website
Offizielle (https:l/www.bundeskanzl
er.de/) des Bundeskanzlers

Wahl
desBundeskanzlers
(https://web.archi
ve.org/web/20060819043752/http://www.b
undestag.de/bic/analysen/2005/2005 10 0
6a.pdf) (Memento vom 19.August 2006im
InternetArchive)(Veröffentlichung des
Wissenschaftlichen Dienstes des
Bundestages, PDF-Datei; 15 kB)
DieWoche
derKanzlerin
(https://www.youtu
be.com/vwatch?y=Wg1aX-DMqZY&list=PLgx
OHsdLsxQMa0OuYNvkLjhaylA6PZagK)
(Videos) Wöchentlicher
Rückblick
aufdie
wichtigstenTermine /
derKanzlerin
derBundesregierung
YouTube-Channel (htte
s://www.youtube.com/userbundesregierun


9).

DieKanzlerin
direkt
(https:/lwww.youtube.co
m/watch?y=JGUfTJnUYs4&list=PLBF84343E

B29FDZFZ),(Videos) Podcast
der
Bundeskanzlerin/YouTube-Channel
der
Bundesregierung(https://wwW.youtube.co
m/user/bundesregierung)
DasAmttieferhängen(https://taz.de/151046
3) (kritische Anmerkungen zum
Amtsverständnis in Politik und
Öffentlichkeit)

Einzelnachweise
1.Ratgeber für Anschriften
undAnreden(http
s://www.protokoll-inland.de/SharedDocs/d

-
ownloads/Webs/PI/DE/Allgemeines/Ansch
riften.pdf?_blob=publicationFile&v=1)
(PDF; 2,0MB), Bundesministerium
des
Innern ProtokollInland, Dezember2016.
2.Abkürzungsverzeichnis desBundes.
(http
s://www.govdata.de/daten/-/details/abkurz
ungsverzeichnis-des-bundes)
Abkürzungen für dieVerfassungsorgane,
die obersten Bundesbehörden und die
obersten Gerichtshöfe des Bundes.
Geschäfts-
undKoordinierungsstelle
GovData,abgerufen am20.Oktober2022.
3.Protokollarische
Rangfragen.(https://www.
protokoll-inland.de/Webs/Pi/DE/rang-titulie
rung/rangfragen/protokollarische-rangfrag
en-node.html) Bundesministerium
des
Innern, abgerufen am22.November 2020.
4. BodoPieroth:Artikel 65. In: HansJarass,
BodoPieroth(Hrsg.): Grundgesetz fürdie
Bundesrepublik Deutschland
Kommentar.
13.Auflage. Beck, München
C.H. 2014,
S. 797.
5. Breit, Massing: und
Regierung
Regierungshandeln, Wochenschau
Verlag,
2008, S. 33-35, 62.
6.Val.Oscar W.
Gabriel, Everhard
Holtmann
(Hrsg.): Handbuch
Politisches
System der

Oldenbourg,

BAJ&Pg=PA256)
7.Schreiben
.
Bundesrepublik Deutschland,3.Auflage,
München2005, S.256(http
s://books.google. de/books?id-ISNIAAAAQ

desBundeskanzlers
(https://stat
ic-assets.rp-online. de/images/news/Schrei
ben_BK.pdf) vom
17.Oktober2022andie
zuständigen Minister.
8.EckartLohse, ChristianGeinitz, Markus
Wehner:Scholzspricht Machtwort: Drei
Atomkraftwerkesollenbis April 2023
laufen.(https://www.faz.net/aktuell/politik/
inland/scholz-drei-drei-akws-sollen-bis-april
-weiter-laufen-18394239.html) In:faz.net.
17.Oktober2022, abgerufen am
18. Oktober 2022.
9. BodoPieroth:Artikel64. In:HansJarass,
BodoPieroth(Hrsg.): Grundgesetz fürdie
Bundesrepublik Deutschland
Kommentar.
13. Auflage.C.H.Beck, München
2014,
S. 796.

64.In:HansJarass,
10.Bodo Pieroth:Artikel
BodoPieroth
(Hrsg.): Grundgesetzfürdie
Bundesrepublik Deutschland
Kommentar.
13.Auflage. Beck, München
C.H. 2014,
S. 796-797.

11.Herzog,in:Maunz/Dürig, Grundgesetz
Kommentar77.EL Juli2016, Artikel63
Grundgesetz Rdnr.21-24.
12.§ 15Bundeswahlgesetz
13.§ 2 Nr. 1i. V.m.§ 13
15 Abs.
Bundeswahlgesetz
14.Artikel 54 Abs.1 GG
63.In:HansJarass,
15.Bodo Pieroth:Artikel
BodoPieroth(Hrsg.): Grundgesetz fürdie
Bundesrepublik DeutschlandKommentar.
13.Auflage. C.H.Beck, München2014,
S. 795.

63.In:HansJarass,
16.Bodo Pieroth:Artikel
BodoPieroth(Hrsg.): Grundgesetz fürdie
BundesrepublikDeutschland
Kommentar.
13.Auflage. C.H.
Beck, München
2014,
S.794.
17.Hellmut
Königshaus:Bundeswehr.
(https://
www.staatslexikon-online.
de/Lexikon/Bund
eswehr) In:staatslexikon-online.
de.
Abgerufen am8. Dezember2021.
18.HartmutWilhelm:Wo der Bundeskanzler
Üb regierte (https://www.reservistenverban
d.de/baden-wuerttemberg/franken/aktuelle
s/wo-der-bundeskanz
Verband der Reservisten der Deutschen
Bundeswehr, 24. Juni 2019
19.FALLEX
66:Mitfreundlichen
Grüßen
(http
s://www.spiegel. de/politik/mit-freundlichen
-gruessen-a-b8ba0299-0002-0001-0000-00
0046251880?context=issue) DerSpiegel,
18. Juni 1967.

20. WaldemarSchreckenberger ist mit 87


Jahrenverstorben
(http://www.ausweichsit
z.de/pdf-artikel/2017-08-08.pdf) 8.August
2017.
21.§ 11desGesetzesüberdie
Rechtsverhältnisse
der Mitglieder der
Bundesregierung (https://www.gesetze-im-i
nternet.
de/bming/__11.html)
22.Nullrunde
fürRegierungund
BundespräsidentwegenCorona
(https://pr
esse-augsburg.de/nullrunde-fuer-regierung

45/) ,
und-bundespraesident-wegen-corona/7112
aufpresse-augsburg.de
23. DasAmt desBundeskanzlers:
Einzelfragen
zur
Vergütung undweiteren
Leistungen. (ht
tps://www.bundestag. de/resource/blob/72
4148/2a9ee1b4947ff02b8f8b0a7dbf61eb0
5/WD-3-177-20-pdf-data.pdf)
(PDF)
Wissenschaftliche Dienste des Deutschen

Bundestages, 30.Juli 2020,abgerufen am


8. Dezember 2021.
24.Antrag derArbeitsgruppen Haushaltder
FraktionenSPD, Bündnis90/DieGrünen
und FDPvom17. Mai 2022.
Ausschussdrucksache 1220

25.Schröders
Bürowird„ruhendgestellt(http
s://www.bundestag. de/presse/hib/kurzmel
dungen-896240) ".In:Deutscher
Bundestag,Parlamentsnachrichten vom
22.Mai2022, abgerufen am13.August
2022

26. Die Erklärung der Schröder-Anwälteim


Wortlaut.
(https://www.faz.net/aktuell/polit
ik/inland/gerhard-schroeder-verklagt-bunde
stag-er-will-sonderrechte-zurueck-1823883
2.html) In:FAZ.NET aktualisiertam12.
August 2022, abgerufen am 13.August
2022
27. Urteil desVGBerlin vom4. Mai 2023-2K
238/22(https://gesetze. berlin.
de/perma?d
=JURE230048484) Randnummern
37 f.,
39ff., 51f, abgerufen am22.Juni2023
28.Schröder legt imBürostreit
Berufung ein.(h
ttps://www.tagesschau. de/inland/schroed
er-buero-streit-100.html) Tagesschau,
18.Juli2023, abgerufen am9.August
2023.

29. Z.B. von


Mangoldt/Klein Art. 69Anm.V 7b;
Herzog in Maunz/Dürig, Art. 69Rn59.
30. EineMindermeinung derJuristenhält die
Ernennung WalterScheelsfür
grundsätzlich unzulässig, z.B.Heinhard
Steiger in:Hans-Peter
Schneider, Wolfgang
Zeh, Parlamentsrechtund

Parlamentspraxis in derBundesrepublik
Deutschland, de Gruyter, Berlin/NewYork
1989, S. 779.

31. HansD.Jarass undBodoPieroth:


für dieBundesrepublik
Grundgesetz
Deutschland.
Kommentar. 11.Auflage,
München2011, ISBN978-3-406-60941-1,
S. 781 f.
32.Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichtes zur
Vertrauensfrage ausdemJahr 1983(2 BvE
1/83vonm
16.Februar1983) (http://www.bv
erfg.de/entscheidungen/es19830216_2bve
000183.htm)
33.§9 Abs.1 Nr.2Gesetz überdie
Rechtsverhältnisse
derMitglieder der
Bundesregierung
34.Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts zur
Vertrauensfrage ausdemJahr2005(2 BvE
4/05vom
25.August 2005) (http://www.bv
erfg.de/entscheidungen/es20050825_2bve
000405.html)
35. RomanHerzoq: Reliktedes
konstitutionellen
Verfassungswesens im
Grundgesetz. In:KarlDietrich
Bracher u.a.
StaatundParteien.Festschriftfür
(Hrsg.):

-
RudolfMorsey zum65.Geburtstag. Berlin
1992, S. 85-96.

36. Kerstin Schenke: Die Bundeskanzler und


dieBundeskanzlerin
1949 2009.(https://
www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuell
e-Ausstellungen/Die-Bundeskanzler-Und-Di
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-
anzler-und-die-bundeskanzlerin-1949-2009.

html) In:Bundesarchiv.
Abgerufen am
10. Dezember 2021.

37.GerdLangguth.: Angela Merkel Aufstieg


ZurMacht:Biografie. Deutscher
TaschenbuchVerlag,2007, ISBN978-3
423-34414-2, S. 8.
38.AlfonsKaiser:WortdesJahres.Die
KarrierederBundeskanzlerin.
(http://www.f
az.net/aktuell/gesellschaft/wort-des-jahres
-die-karriere-der-bundeskanzlerin-1281247.
html) In:FAZ.net, 16.Dezember
2005
(zum Begriff Bundeskanzlerin).
39. Caroline Bock:Student
sichertsich Wahl
URLs(http://www.focus.de/digital/diverse
s/internet-adressen_aid_
95129.html),
Focus-Online, 1.Juni2005.
40.GuidoKnopp:Kanzler.
DieMächtigen der
Republik. Goldmann2000, S. 7 f., 17-83.
41.Guido
Knopp: Kanzler.
DieMächtigen der
Republik. 2000, S.8-10, 83
Goldmann
161.

42. GuidoKnopp: kKanzler.


DieMächtigen der
Republik. Goldmann
2000,S. 10-12, 161
227.
43. GuidoKnopp: Kanzler.DieMächtigen der
Republik. Goldmann
2000, S.12f., 227
289.

44.Guido
Knopp:Kanzler.
DieMächtigen der
2000,S.13., 289
Republik.Goldmann
359.

45.GuidoKnopp:Kanzler.
DieMächtigen der
2000, S.14f, 359
Republik. Goldmann
418.

Listender Regierungschefs dereuropäischen


Staaten

Souveräne Albanien|Andorra
Staaten: |Belarus
Belgien| Bosnien
undHerzegowina| Bulgarien |
Dänemark
| Deutschland
| Estland| Finnland
|
Frankreich| Griechenland| Irland | Island | Italien
Kroatien| Lettland| Liechtenstein| Litauen|
Luxemburg | Malta | Moldau| Monaco
Montenegro |Niederlande
| Nordmazedonien
|
Norwegen |Österreich | Polen| Portugal |
Rumänien|Russland| Schweden|Serbien |
Slowakei| Slowenien| Spanien| Tschechien|
Türkei| Ukraine| Ungarn| Vatikanstadt
|
VereinigtesKönigreich| Zypern

Kein
expliziter Regierungschef: SanMaring|
Schweiz

SonstigeGebiete:Färöer| Gibraltar| Grönland


Guernsey| Isle of Man| Jersey.

Umstrittene Kosovo
Gebiete: | Nordzypern

Sieheauch:Liste derStaatenEuropas undDe


facto-Regime

Regierungschefsin:Afrika| Amerika
| Asien
Australien
undOzeanien
|Europa
Normdaten (Körperschaft): GND:
4253758-7(https:/d-nb.info/gnd/425375
8-7) | VIAE:245083603 (https://viaf.org/vi
af/245083603/)

Abgerufen von„htps:l/de.wikipedia.org/w/index.php?
title=Bundeskanzler_(Deutschland)&oldid=237820455"

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