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Vorlesung Jahresabschluss II - WS 2006/2007

Prof. Dr. Joachim Gassen


Dipl.-Ök. Tolga Davarcioglu

Aufgabenblatt 3
Aufgabe 4: Konzernrechnungslegung (Klausur JAPA WS 2005/06 Termin 2)
Die Mutter AG erwirbt zum 31.12.2005 100 % der Anteile der Tochter AG für einen Kauf-
preis von 300 T€. Die Tochter besitzt eine Lizenz mit einem beizulegenden Zeitwert von
50 T€, die im Einzelabschluss der Tochter AG nicht bilanziert wurde, in der Konzernbilanz
allerdings zu bilanzieren ist.
a) Führen Sie die Erstkonsolidierung der Tochter AG durch, indem Sie das untenstehende
Tableau ausfüllen. Behandeln Sie einen eventuell resultierenden Unterschiedsbetrag als
Goodwill. Nummerieren Sie hierbei Ihre Konsolidierungsbuchungen. Von latenten Steu-
ereffekten ist abzusehen.

Positi-
Konzern-
on Mutter AG Tochter AG Σ-Abschluss Konsolidierung
abschluss
in T€
S H S H S H S H S H
IAV 150 —
SAV 800 400
FAV 300 —
UV 400 300
EK 900 150
Rstllg 150 30
Vbdlk 600 520
Σ 1.650 1.650 700 700

Legende
S: Soll
H: Haben
IAV: Immaterielles Anlagevermögen (inkl. Goodwill)
SAV: Sachanlagevermögen
FAV: Finanzanlagevermögen
UV: Umlaufvermögen
EK: Eigenkapital
Rstllg: Rückstellungen
Vbdlk: Verbindlichkeiten
b) Nennen und erläutern Sie die Buchungssätze für die Konsolidierung der Tochter AG im
Geschäftsjahr 2006. Eine Wiederholung der Erstkonsolidierung ist nicht erforderlich, von
latenten Steuereffekten ist abzusehen. Weitere Informationen:
• Die Lizenz der Tochter ist über zwei Jahre vollständig linear abzuschreiben.
• Im Laufe des Geschäftsjahres 2006 liefert die Tochter AG and die Mutter AG Han-
delswaren aus ihrem Vorratsvermögen mit einem Buchwert von 50 T€ für einen
Kaufpreis von 80 T€. Die gekauften Handelswaren lagern im Vorratsvermögen der
Mutter AG.
• Die Mutter AG gewährt der Tochter AG einen zinsfreien Kredit in Höhe von 100 T€.
• Der Goodwill wird nicht planmäßig abgeschrieben, zum Ende des Jahres 2006 wird
eine zu bilanzierende Wertminderung des Goodwill in Höhe von 20 T€ festgestellt.

Aufgabe 5: Kapitalflussrechnung (Klausur JAPA WS 2005/06 Termin 2)


Sie erhalten als Mitarbeiter der Kreditabteilung für Firmenkunden folgende verkürzte Bilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung eines mittelständigen Industriegüterproduzenten zur Ana-
lyse:

Bilanz (in T€) 31.12.2004 31.12.2005


Sachanlagevermögen 30.000 25.000
Finanzanlagevermögen 10.000 10.000
Vorräte 8.000 12.000
Forderungen 10.000 15.000
Liquide Mittel 15.000 5.000
Eigenkapital (ohne Periodenergebnis) 20.000 22.000
Periodenergebnis 5.000 2.000
Rückstellungen 5.000 4.000
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 30.000 32.000
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 13.000 7.000
Bilanzsumme 73.000 67.000

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€) 2005


Umsatzerlöse 40.000
Herstellungskosten der Umsätze 28.000
sonstige betriebliche Aufwendungen 7.000
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) 5.000
Zinsaufwand 2.000
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.000
Ertragsteuern 1.000
Periodenergebnis 2.000
Erstellen Sie eine Kapitalflussrechnung für das Jahr 2005. Nutzen Sie dafür das unten-
stehende Tableau und folgende zusätzliche Informationen:
• Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen betrugen 2005 10.000 T€.
• Im Devisenbestand der liquiden Mittel ergab sich 2005 eine ergebniswirksame Abwertung
aufgrund von fallenden Wechselkursen von 1.000 T€.
• Im Laufe des Jahres 2005 wurden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von
5.000 T€ getilgt.
• Vom Periodenergebnis des Jahres 2004 wurden im Laufe des Jahres 2005 3.000 T€ an die
Eigentümer ausgeschüttet.

Kapitalflussrechnung 2005, in T€
Jahresüberschuss 2.000

= Cashflow aus laufender Tätigkeit (CFO)

= Cashflow aus Investitionstätigkeit (CFI)

= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (CFF)

Veränderung der liquiden Mittel


Aufgabe 6: Kapitalflussrechnung
a) Erstellen Sie aus der nachfolgenden Konzernbilanz und Konzern-GuV eine Konzern-
kapitalflussrechnung.

Konzernbilanz nach IAS (T€)


2002 2003 2002 2003
Anlagevermögen Eigenkapital
Sachanlagen 160.600 172.300 Gezeichnetes Kapital 50.000 50.000
Finanzanlagen 11.600 15.100 Kapitalrücklage 26.000 26.000
Umlaufvermögen Gewinnrücklagen 28.500 30.500
Vorräte 75.300 83.700 Bilanzgewinn 3.000 3.900
Forderungen 76.700 66.600
Liquide Mittel 5.700 4.500 Rückstellungen 85.800 82.900

Verbindlichkeiten
- gegenüber KI 66.700 82.500
- aus L+L 69.900 66.400
329.900 342.200 329.900 342.200

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2003 nach IAS (T€)


Umsatzerlöse 448.000
Bestandsminderung -4.100
Sonstige betriebliche Erträge +36.900
Materialaufwand -266.000
Personalaufwand -134.000
Abschreibungen auf Sachanlagen -18.600
Sonstige betriebliche Aufwendungen -47.500
Zinsen und ähnliche Erträge +2.600
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.500
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.800
Steuern -5.900
Jahresüberschuss 5.900
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 2.000
Bilanzgewinn 3.900
b) Beschreiben Sie die Auswirkungen unten aufgeführter Geschäftsvorfälle unter Angabe
der jeweiligen Beträge auf die Positionen des Strukturschemas und auf den Cash Flow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit, Cash Flow aus Investitionstätigkeit, Cash Flow aus Finanzie-
rungstätigkeit und auf den gesamten Cash Flow.

(1) Kauf eines Grundstücks zu 50.000 T€. Der alte Grundstücksbesitzer klärt sich bereit,
20 % des Kaufpreises als Kredit zu gewähren.
(2) Verkauf von Vorräten zu 80.000 T€ an einen Großabnehmer, der die Hälfte des Ver-
kaufspreises erst im nächsten Geschäftsjahr bezahlt. Die Herstellungskosten der Vorräte be-
trugen 75.000 T€.
(3) Aufnahme eines Kredits in Höhe von 10.000 T€, Ausgabekurs 98 %. Das Disagio wird
sofort als Zinsaufwand verrechnet.

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