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MOVIPRO Inbetriebnahmehilfe - 103-MOVIPRO
MOVIPRO Inbetriebnahmehilfe - 103-MOVIPRO
Inbetriebnahmehilfe
für MOVIPRO®
bei Volkswagen
Version : 1.03
Stand : 28.02.2012
Erstellt : SEW-Eurodrive / RA3 / Bernd Schülzke/Jürgen Wegner
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Inhalt
1 Allgemeines ....................................................................... 5
2 MOVITOOLS® MotionStudio .............................................. 5
2.1 Einstellungen................................................................................. 5
2.1.1 Projekt einstellen ............................................................................. 6
2.1.2 Schnittstelle einstellen ..................................................................... 7
2.1.3 Online – Offline Unterschiede ......................................................... 10
2.1.4 PROFINET Name – IP-Adresse ...................................................... 12
2.1.5 PROFIsafe F-Adresse.................................................................... 13
2.1.6 Geräte projektieren ........................................................................ 14
3 MOVIPRO® ...................................................................... 16
3.1 MOVIPRO® -ADC ........................................................................ 16
3.1.1 Controller ....................................................................................... 16
3.1.2 Interne Busse................................................................................. 16
3.2 Inbetriebnahme Application Configurator ...................................... 17
3.2.1 Einstellungen des Application Configurator.................................... 17
3.3 Inbetriebnahme Motorgeber ......................................................... 26
3.3.1 Motorgeber: Absolutwertgeber ....................................................... 27
3.3.2 Motorgeber: Kein Absolutwertgeber ............................................... 30
3.4 Inbetriebnahme Motor .................................................................. 33
3.5 Applikationsmodul AMA0801 ....................................................... 41
3.5.1 Versionskennung ......................................................................... 48
3.5.2 Kompatibilität der AMA Versionen ................................................ 49
4 Datensicherung ................................................................ 50
4.1 MotionStudio Projekt aktualisieren ............................................... 50
4.2 Datensatz auf der SD-Karte im Gerät aktualisieren ....................... 52
4.3 Automatische Datensicherung einrichten...................................... 56
4.4 Gerätetausch............................................................................... 58
5 Applikative Parameteranpassungen ................................. 61
5.1 Ruckbegrenzung ......................................................................... 61
5.2 Erkennung Positionierunterbrechung ........................................... 61
5.3 Positionsfenster ........................................................................... 62
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
5.4 Geberüberwachungen ................................................................. 62
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
1 Allgemeines
Diese Beschreibung soll beim Umgang mit der SEW Software MOVITOOLS® MotionStu-
dio bei der Inbetriebnahme des MOVIPRO® bei Volkswagen unterstützen.
Es ist immer die neuste Version des MOVITOOLS® MotionStudio zu verwenden. Zurzeit
steht die Version 5.70 zur Verfügung. Das MOVITOOLS® MotionStudio kann kostenlos
aus dem Internet geladen oder kostenlos als DVD von unseren Technischen Büros zuge-
sendet werden.
Die Inbetriebnahme des Antriebs selbst (z.B. Reglerabgleich) sowie der Applikation
AMA0801 werden hier nur am Rande erwähnt und können den zugehörigen Handbüchern
entnommen werden.
Ziel dieser Beschreibung ist es, eine bevorzugte Vorgehensweise bei der Inbetriebnahme
des MOVIPRO® Umgang mit dem MOVITOOLS® MotionStudio darzustellen, nach der die
Geräte MOVIPRO® bei Volkswagen in Betrieb genommen und bei Bedarf später auch
getauscht werden können.
Zusätzlich zu dieser Beschreibung gelten die im Internet unter www.sew-eurodrive.de ein-
gestellten Dokumentationen, die Sie bei Bedarf auch kostenlos bei uns in Papierform an-
fordern können.
2 MOVITOOLS® MotionStudio
2.1 Einstellungen
Mit dem MOVITOOLS® MotionStudio (im Folgenden MMS genannt) können alle ange-
schlossenen Geräte parametriert, diagnostiziert und dokumentiert werden. Das MMS legt
auf dem Rechner ein Projekt an (Dateiordner), in dem die Datensätze aller Geräte hinter-
legt sind.
Der Grundsätzliche Umgang mit dem MMS soll hier nicht beschrieben werden und kann im
Handbuch: MOVITOOLS® MotionStudio nachgelesen werden.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Wird ein neues Projekt angelegt, öffnet sich ein Eingabefenster, in dem die erforderlichen
Angaben eingetragen und abschließend mit OK bestätigt werden.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Im dann folgenden Menü kann die Ethernet Schnittstelle, also der Netzwerkadapter,
ausgewählt werden, der an das Netzwerk angeschlossen ist.
Wenn die Broadcast-IP-Adresse auf 255.255.255.255 steht, scant das MMS an allen am
Rechner angeschlossenen Netztwerkkarten nach SEW Komponenten. Ist dies nicht
gewünscht, kann die gewünschte Netzwerkkarte durch Klicken auf
ausgewählt werden.
Im folgenden Fenster wird der gewünschte Netzwerkadapter (z.B. Adressbereich
192.168.10.255) ausgewählt, die Broadcast-IP-Adresse wird automatisch eingestellt. Es
werden alle Netzwerkkarten angezeigt, die aktiviert sind (die LEDs des
Netzwerkanschlusses am Rechner leuchten).
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Durch das Ändern des Zugriffsweges an die Umrichter von Seriell auf Ethernet werden alle
an der seriellen Schnittstelle gekoppelten Geräte abgewählt.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Egal ob das MMS im Modus Online oder Offline steht, das Netzwerk kann immer gescannt
werden. Durch das Scannen werden alle erreichbaren Geräte im Netzwerkbereich ange-
zeigt.
Um zu erkennen, ob das MMS auch tatsächlich den Umrichter erreicht, kann die Darstel-
lung in der Netzwerksicht angepasst werden. Dazu wird unter „Einstellungen/Optionen“
der „zyklische Erreichbarkeitstest“ angewählt (automatisch durchführen, Abfrageintervall
100ms).
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Je nachdem, ob das MMS den Umrichter erreicht oder nicht, wechselt die Ansicht wie un-
ten dargestellt.
Umrichter erreichbar: Umrichter nicht erreichbar:
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
In diesem Beispiel findet das MMS nach Druck auf das MOVIPRO® mit der IP-
Adresse 192.168.10.77 und dem PROFINET Namen „Antrieb-007“.
IP-Adresse und PROFINET Name wurden vorher über die PROFINET Werkzeuge (Sie-
mens, Phönix) eingestellt.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Alternativ kann das zu projektierende Gerät auch mit „Drag & Drop“ aus der Netzwerksicht
in die Projektsicht gezogen werden.
Am PROFINET erhält jedes Device immer auch einen PROFINET Namen. Die Signatur
des Controllers und des Umrichters werden von diesem Namen abgeleitet.
Es ist zwar möglich in diesem Dialog eine andere Signatur vorzugeben, diese wird aber
nur für den Leistungsteil übernommen. Nach erneutem Scan meldet sich der Controller
wieder mit dem PROFINET Namen.
!!! Die Namen dürfen an dieser Stelle nicht verändert werden !!!
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Wenn das Projektieren beendet ist, wird das MOVIPRO® auch in der Projektsicht des MMS
angezeigt. Jetzt befinden sich die Parameter auch im Arbeitsspeicher des MMS. Wird jetzt
der Motor in Betrieb genommen oder Parameter geändert oder … , ändern sich die Daten
im Umrichter UND im Arbeitsspeicher des MMS.
Die Daten sind noch nicht auf der Festplatte des Rechners gespeichert. Erst mit dem
Speichern des Projektes werden alle Daten auch auf der Festplatte abgelegt.
Unterschiede zwischen den gespeicherten Dateien auf der Festplatte und dem Umrichter
werden durch das kleine Sternchen hinter dem Projektnamen angezeigt. Mit „Speichern“
verschwindet das Sternchen.
W I C H T I G:
Alle Datensätze werden immer über das MMS verwaltet. Ein manueller Zugriff auf die Pa-
rameterdaten aus dem Windows-Explorer heraus ist zu vermeiden.
Wenn gewünscht, können die Parameterdaten über die „Importieren“ und „Exportieren“
Funktion des MMS beliebig in andere Verzeichnisse auf dem Rechner kopiert werden.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
3 MOVIPRO®
3.1 MOVIPRO® -ADC
Das MOVIPRO® ADC wird im MMS mit einem Controller- und einem Leistungsteil darge-
stellt.
Leistungsteil (Umrichter)
Safety
3.1.1 Controller
Der Controller ist die Anbindung an das PROFINET. Hier werden die Prozessdaten ange-
nommen und intern über den SBus1 an den Leistungsteil übergegeben.
Ein MOVIPRO® ADC im Auslieferungszustand meldet sich nach dem Einschalten im Dis-
play mit „no_cnf“ (noch keine Konfiguration der Prozessdaten erfolgt). Der Anwender muss
also die Prozessdaten entsprechend konfigurieren. Das geschieht über den „Application
Configurator“ (siehe Kapitel 3.2 - Application Configurator).
Einstellungen an den internen Bussen sind nicht erforderlich.
Im Controller muss nach erfolgreicher Inbetriebnahme des MOVIPRO® ADC über das Da-
tenmanagement eine manuelle Gesamt-Datensicherung erfolgen (siehe Kapitel 4 - Daten-
sicherung)
3.1.2 Interne Busse
EtherCAT basierender Systembus SBUS+:
Diese Schnittstelle liegt im Gerät und wird nur der Vollständigkeit halber angezeigt.
SBus 1:
Der Leistungsteil des MOVIPRO®, also der eigentliche Umrichter, ist intern über den
SBus1 mit dem Netzwerk verbunden.
Der Leistungsteil des MOVIPRO® wird wie ein MOVIDRIVE® MDX61B bedient. Hier wer-
den der Motor und anschließend das Applikationsmodul AMA0801 in Betrieb genommen.
SBus 2:
Diese Schnittstelle liegt im Gerät und wird nur der Vollständigkeit halber angezeigt.
Intern:
Über den internen Bus wird der Safe-Teil der Prozessdaten an das integrierte Sicher-
heitsmodul S11 übertragen. Diese Schnittstelle liegt im Gerät und wird nur der Vollständig-
keit halber angezeigt.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Da noch keine Konfiguration vorliegt, wird mit Linksklick eine neue Konfiguration erstellt.
Daraufhin öffnet sich die Konfigurationsoberfläche.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Anschließend wird der Leistungsteil des Umrichters, also eine Einzelachse, durch Links-
klick zu der Konfiguration hinzugefügt. Dadurch werden Prozessdatenworte von der über-
geordneten SPS an die Achse konfiguriert:
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Als letztes müssen die Einstellungen in den Controller geladen werden. Dazu nach der
Konfiguration auf klicken.
Im nächsten Fenster wird der Download der Konfiguration in den Controller gestartet:
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
An dieser Stelle kann die Aktion noch durch abgebrochen werden. Mit
wird die im Controller vorhandene Konfiguration mit der neuen Konfiguration überschrie-
ben.
Während des Downloads wird in der 7-Segment Anzeige blinkend die Meldung „OFL“ (in-
terner Kommunikationsfehler) angezeigt. Der Fehler ist bei dieser Aktion normal, da der
Controller nicht mit dem Leistungsteil kommuniziert.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
WICHTIG:
Der allererste Download, wenn also noch gar keine Konfiguration im Controller vorhanden
ist, dauert über das PROFINET-IO Netzwerk, je nach aktueller Netzwerkbelastung, bis zu
20 Minuten. Während dieser Zeit läuft der Fortschrittbalken nur sehr langsam nach rechts.
Wenn es irgendwie möglich ist sollte daher die allererste Inbetriebnahme des Application
Configurator über die Serviceschnittstelle des MOVIPRO® erfolgen. Der Download dauert
dann etwa 5 Minuten.
Die IP-Adresse der Ethernet-Service-Schnittstelle ist immer die 192.168.010.004
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Wenn der Download abgeschlossen ist, werden auch die im Controller (Online) arbeitende
Applikation und die Version angezeigt.
Damit ist die Inbetriebnahme des Application Configurator beendet. Es sind keine weiteren
Einstellungen erforderlich.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Zur vollständigen Inbetriebnahme kann ein Motor- und ein Streckengeber gewählt werden.
Es wird hier unterschieden nach Geber mit elektronischen Typenschilds und Geber ohne
elektronisches Typenschilds.
Geber mit elektronischem Typenschilds können automatisch erkannt werden. Alle anderen
Geber müssen manuell ausgewählt werden.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Wird ein Geber automatisch erkannt, dann werden die ausgelesenen Herstellerinformatio-
nen angezeigt.
z.B. AS1H oder AS7W
Auf weitere Einstellungen wird in dieser Beschreibung nicht eingegangen da sie nur in be-
sonderen Fällen erforderlich sind.
Mit bestätigen.
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Der Haken Herunterladen muss angewählt sein. Dann wieder . Die Einstellun-
gen werden in den Umrichter geladen und es öffnet sich die eigentliche Motorinbetrieb-
nahme.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Der Haken Herunterladen muss angewählt sein. Dann wieder . Die Einstellun-
gen werden in den Umrichter geladen und es öffnet sich die eigentliche Motorinbetrieb-
nahme.
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3.4 Inbetriebnahme Motor
Eine Motor-Inbetriebnahme ohne eine Geber-Inbetriebnahme ist nicht möglich.
Nach Abschluss der Geber-Einstellungen, öffnet sich das Fenster für die Inbetriebnahme
des Motors:
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Der Motortyp ist über das el. Typenschild bestimmt, daher kann hier keine Auswahl erfol-
gen:
Bei Synchronmotoren muss im nächsten Fenster noch die Anschlussart des Motors und
der Temperaturschutz eingestellt werden:
Die Reaktion der TF-Meldung und den Sensortyp einstellen, da der Motor sonst nicht
thermisch geschützt wird!
Beispiel Seite 41: RF47DRE90M4BE2/TF/ES7S/Z/C
In diesem Fall ist ein Thermofühler vorhanden. Es kommen auch KTY als Sensortyp zum
Einsatz.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Der Wert selbst kann aus der SEW-Projektierung entnommen werden, z.B.:
In diesem Beispiel müsste dann der Wert 1111 in die Drehzahlreglermaske eingetragen
werden. Der Umrechnungsfaktor ist in der Drehzahlreglermaske angegeben.
Liegt die SEW-Projektierung nicht vor, kann für die Erstinbetriebnahme hier mindestens
die Lastträgheit des Motors (J0 Motor, letzte Zeile) oder je nach Applikation ein entspre-
chend größerer Wert eingetragen.
Als Faustformel gilt Bei Hubwerken: Lastträgheit = 1 x Motormassenträgheit
Bei Fahrwerken: Lastträgheit = 5 x Motormassenträgheit
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Inbetriebnahme
abschließen. Fens-
ter wird geschlos-
sen.
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Ergänzend zu dieser Beschreibung steht das Handbuch mit der Beschreibung des Applika-
tionsmoduls zur Verfügung. Dieses Handbuch gilt für MOVIDRIVE® MDX61B genauso wie
für das MOVIPRO®.
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Bei Volkswagen wird mit der binären Sollwertvorgabe gefahren, die hier eingestellt wird.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Beispiel
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Wenn vorhanden noch die Vorgelege-Übersetzung eintragen und zum Abschluss dieser
Eingabeseite auf drücken. Die Skalierungsfaktoren werden berechnet
und eingetragen.
Es folgend die weiteren Eingaben, auf die in dieser Beschreibung nicht tiefer eingegangen
wird, da sie zum größten Teil selbsterklärend sind. Weitergehende Informationen finden
Sie im bereits weiter vorne angesprochenen Handbuch „Applikationsmodul Automotive
AMA0801“.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
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Nachdem alle Einstellungen eingetragen sind werden Sie mit Download in den Umrichter
geladen.
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Nach dem Download öffnet sich automatisch der Diagnosemonitor des Applikationsmo-
duls. Von hier aus können die Prozessdaten beobachtet werden und der Antrieb kann
nach der Umschaltung auf manuell von dieser Oberfläche aus in al-
len Betriebsarten gesteuert werden.
3.5.1 Versionskennung
Folgende AMA Versionen sind bei Volkswagen eingesetzt worden:
Wert in H128 [Hex] Wert in H129 [Dez] Version des AMA
40030100 29102008 1.03
40030100 10122008 1.04
41000100 29012009 1.05
41000100 29012009 1.06
41000100 29012009 1.07
41000100 01032010 1.08
42000100 04052010 2.0
42010100 06062011 2.01
Hinweis: Die Versionen 1.03 - 1.05 und 1.07 waren Testversionen bzw. Vorabversionen.
Die Variablen H128 und H129 können im Motion Studio sichtbar gemacht werden.
Im Kontextmenue des Frequenzumformers unter Programmierung/Assembler
werden die Variablen sichtbar.
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3.5.2 Kompatibilität der AMA Versionen
Die AMA Versionen 1.6, 1.7 und 1.8 sind up-/ und downgradefähig. Der Wechsel in den
Diagnosemonitor in den Gruppen 1X und 2.X ist ohne IPOS Download möglich.
Bei einem Versionssprung von 1.X auf 2.X ist ein neuer IPOS Download nötig. Die neue
Version 2.X ist nach 1.X nicht mehr rückwärtskompatibel.
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4 Datensicherung
4.1 MotionStudio Projekt aktualisieren
Bis jetzt wurden alle Einstellungen auf dem Gerät gemacht. Um diese Einstellungen und
Parameter in das MMS Projekt auf dem Bedienrechner zu speichern werden alle Parame-
tersätze in wie folgt in das Projekt geladen.
Mit Rechtsklick auf das Netzwerk öffnet sich ein Menü. In dem Menü wird der Menüpunkt
„Parametersätze hochladen (Alle Geräte PC)“ angewählt.
Es öffnet sich das nächste Fenster. In diesem Beispiel ist nur 1 Gerät im Netz. Wenn meh-
rere Geräte im Netz vorhanden sind, werden alle online erreichbaren Geräte angezeigt.
Hier können jetzt alle Geräte an- oder abgewählt werden, deren Datensätze in das MMS,
also das SEW Projekt auf der Festplatte des Rechners, übernommen werden sollen.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Nach werden die Datensätze aller angewählten Umrichter ins Projekt geladen.
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Dazu wird das Datenmanagement auf dem Controller aufgerufen. Rechte Maustaste auf:
Controller Inbetriebnahme Datenmanagement
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Es öffnet sich das Datenmanagement:
Da in diesem Schritt die Daten gesichert werden sollen, ist nur der Button relevant.
Mit Linksklick auf „Upload“ öffnet sich der nächste Dialog, in dem die einzelnen Kompo-
nenten des Umrichters angezeigt werden (PFH-E21A = Controller, PFA-MD LT = Umrich-
ter). Es ist darauf zu achten, dass alle Haken gesetzt sind.
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Die Meldung wird mit OK bestätigt, der Upload auf die SD-Karte beginnt.
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Nach dem Upload erfolgt die Meldung, dass der gesamte Backup-Vorgang (Upload aller
Daten auf die SD-Karte) abgeschlossen ist.
Damit ist ein komplettes Backup auf der SD-Karte vorhanden, so dass im Falle eines Ge-
rätetausches die SD-Karte aus dem alten Gerät in das neue Gerät gesteckt werden kann
und damit alle relevanten Parameter, Adressen und PROFINET-Namen vorhanden sind.
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4.3 Automatische Datensicherung einrichten
Ab der FW13 des Movipro Leistungsteils ist eine Funktion hinzugekommen, die es ermög-
licht eine Datensicherung automatisch anzustoßen.
Die Geräte werden seit Herbst 2011 standartmäßig mit dieser Firmware bei SEW ausgelie-
fert. Der Firmwarestand ist im Parameter 076 des Leistungsteils hinterlegt.
Falls es sich um eine ältere Firmwareversion handelt, kann der Geräteupdate nur über den
SEW Service erfolgen.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Damit die Datensicherung funktioniert muss diese einmalig angestoßen werden dies ge-
schieht wie im Kapitel 4.1 beschrieben. Die dafür nötige Version des Datamanagements
kann über den Online Update des Motion Studios oder folgenden Link besorgt werden.
http://sew-partner.de/transfer/cryptlink/customerfiles/MotionStudio_AddIns_VW_MQB-1102dca69c5c7b4cd05a924ca096074815eaeacf.zip
Ab der Version 5.8 des Motion Studios ist die dafür nötige Datamanagementfunktion integ-
raler Bestandteil.
Das Datamanagement ist gegenüber der Vorgängerversion um den Punkt „Automatischer
Upload“ erweitert worden. Hier kann man den Zeitintervall zum Absichern nach der letzten
Parameteränderung vorgeben.
Funktionsweise:
Wird ein relevanter Parameter auf dem Leistungsteil des Movipro verändert ist in diesem
Moment die Datensicherung auf der SD Karte, und die im aktuellen Arbeitsparameter, un-
terschiedlich.
Der Controller des Movipro erkennt diesen Unterschied, und stößt nach der eingestellten
Zeit die Sicherungsfunktion an. Während der Datensicherung wechselt die Anzeige auf
den Status INI blinkend.
Durch Drücken der SD Karte nach rechts, kann diese entriegelt und danach entnommen
werden.
Anhand der Type Nummer kann festgestellt werden, ob die Geräte Hardwarekompatibel
sind.
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Falls die SD Karte defekt ist, muss die Datenrücksicherung auf die neue Karte entweder
über das SEW Motion Studio oder über eine SD Kopie erfolgen.
1. Rücksichern der Daten aus dem Motion Studio:
Anhand der Zusatzsymbole sieht man, dass das Gerät in der Datensicherung nicht
das gleiche wie das online verbundene ist.
Per Drag and Drop kann man nun den entsprechenden Antrieb (nicht das Leis-
tungsteil) aus der Projektansicht in die Netzwerkansicht auf das unbenannte Gerät
ziehen.
Der Haken im nächsten Fenster muss gesetzt werden dann mit „Ja“ weiter.
im nächsten Fenster wird mit „Ja, für alle Geräte“ das Laden angestoßen.
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MOVIPRO®: Inbetriebnahmehilfe
Die Kopie kann mit einem normalen SD Kartenleser vom Sicherungsrechner in den
Hauptroute der neuen SD Karte übertragen werden. Die vorhandenen Dateien auf
der SD Karte können einfach überschrieben werden. Wenn man vor dem über-
schreiben eine Sicherung der neuen Karte anfertigen möchte, sollte man diese auf
dem Sicherungsrechner ablegen und nicht in ein anderes Verzeichnis der SD Karte
kopieren. Das würde zwar auch funktionieren, birgt aber die Gefahr das die „toten
Datensätze“ mit der Zeit immer größer werden.
Die Kopie besteht aus den beiden Directorys System und User, und den beiden
Dateien Exchange.dat und Maintenance.cfg.
Es ist wichtig, dass es sich bei der SD Karte um den Typ OMH41B-T0 handelt.
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5 Applikative Parameteranpassungen
Folgende Parameter sollten je nach Anwendungsfall nach der Inbetriebnahme aber vor der
Datensicherung angepasst werden:
5.1 Ruckbegrenzung
Für ein sanfteres Anfahren und Positionieren kann die Positionierrampe auf „Ruckbegren-
zung“ umgestellt werden:
Zusätzlich muss noch die Ruckzeit (Zeit für das Verschleifen des Moments) angegeben
werden. Die Ruckzeit muss stets kleiner sein, als die vorgegebene Positionierrampe.
Wichtig: Die Dauer des Verfahrvorgangs verlängert sich um die Ruckzeit.
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5.3 Positionsfenster
Je nach Applikation kann es vorkommen, dass der Antrieb beim Erreichen des Ziels noch
etwas schwingt. Das Positionsfenster (P922) steht werksseitig auf 50 Inkr. Das kann gera-
de bei großen Getriebeübersetzungen bedeuten, dass der Antrieb die Meldung „Position
erreicht“ erst dann ausgibt, wenn er mit einer Genauigkeit im Bereich von 1/100mm im Ziel
steht. Da das nicht immer erforderlich ist, kann das Positionsfenster auf einen praktisch
zulässigen Wert erhöht werden.
Bei Positionierung auf Streckengeber bezieht sich das Positionsfenster nicht mehr auf den
Motorgeber. Der Default Fensterwert ist daher passend zur Geberauflösung anzupassen:
5.4 Geberüberwachungen
Zusätzlich zur softwaremäßigen Plausibilitätskontrolle kann der Geber auf Drahtbruch
überwacht werden. Hierzu sind die entsprechenden Geberüberwachungen zu aktivieren:
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