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[WS 2023/24]

Empfehlungen zur Anfertigung eines Mashup und des begleitenden


schriftlichen Konzepts
(Stilgeschichte des Spielfilms, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF)

Die Anfertigung eines Mashups besteht aus zwei Komponenten: Der Herstellung des eigentlichen
Mashups sowie einer schriftlichen Darlegung des Konzepts. Das Mashup sollte eine Länge
von drei bis fünf Minuten haben; das schriftliche Konzept sollte drei bis fünf Seiten umfassen
und sich an den Empfehlungen zur Ausarbeitung einer schriftlichen Seminararbeit orientieren
(siehe Merkblatt zur Anfertigung schriftlicher Seminararbeiten).

I. Anfertigung des Mashup


Wie bei den schriftlichen Seminararbeiten steht auch bei der Anfertigung des Mashups die
Themenwahl am Anfang des Prozesses. Ein Mashup ist ein Film, der durch das Neuarrangieren
vorhandenen (Film-)Materials Bedeutungs- und Sinnzusammenhänge offenlegt. Das Thema
sollte möglichst genau durch das Mashup erkennbar sein, kann aber auch durch das schriftliche
Konzept präzisiert werden. Das Thema sollte an die Themenkomplexe der Vorlesung anschließen
und ist mit der Dozentin bzw. dem Dozenten abzusprechen. Ein Thema kann sowohl inhaltlich-
motivisch (bspw. der Tod in den Filmen Ingmar Bergmans; Doppelgänger im Weimarer Kino)
als auch stilistisch (bspw. Untersichten bei Tarantino, die Zeitlupe im Hongkong-Kino) gewählt
werden. Es empfiehlt sich, das Thema nicht zu breit anzusetzen und sich bei der Auswahl auf
einen Film oder einige wenige Filme, einzelner Filmemacherinnen bzw. Filmemacher, Genres,
Epochen oder Stilbewegungen zu beschränken. Die Herstellung weiter gefasster filmhistorischer
Zusammenhänge ist gut zu begründen und in jedem Fall im Vorfeld abzusprechen. Das Mashup
sollte Querverbindungen innerhalb eines Films, Oeuvres, Genres oder einer Stilbewegung ziehen.
Dadurch können sich pointiert neue Zusammenhänge ergeben. Mashups sind auch
Rekontextualisierungen bestehender Materialen in neuen Zusammenhängen (vgl. Simosen 2013).
So können auch verschiedenen Stilepochen oder Filmemacherinnen bzw. Filmemacher
miteinander verglichen werden. Das Mashup dient, nicht unähnlich den Prinzipien des
Readymade, der Collage und der Bricolage in der bildenden Kunst, Zusammenhänge durch
ästhetische Kontextualisierungen deutlich zu machen.

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Beispiele zur Inspiration und Orientierung


Stanley Kubrick // One-Point Perspective (kogonada)
http://vimeo.com/48425421

Robert Bresson // Hands of Bresson // (kogonada)


http://vimeo.com/98484833

Literatur zum Mashup:


Gehlen, Dirk von (2011): Mashup. Lob der Kopie. Berlin: Suhrkamp.
Simonsen, Thomas Mosebo (2013): The Mashup of YouTube. In: Nordic Review 34, S. 47-63.

II. Anfertigung des schriftlichen Konzepts


Das schriftliche Konzept sollte sich an der Ausarbeitung der schriftlichen Seminararbeiten
orientieren. Durch die Verbindung mit einem Mashup ergibt sich aber die Möglichkeit das
schriftliche Konzept essayistischer zu gestalten. Jedoch gilt auch hier, dass Fragestellung und
Themenwahl begründet und die Methode der Bearbeitung nachvollziehbar gemacht werden
müssen. Wenn Sie sich für ein Thema entschieden haben, sollten Sie dies mit der vorhandenen
Fachliteratur ab- und vergleichen und das Thema einordnen. Wenn Sie sich beispielsweise mit
einem bestimmten Stilmittel einer Filmemacherin bzw. eines Filmemachers auseinandersetzen,
ist es sinnvoll, innerhalb des schriftlichen Konzeptes den dominanten Stil, z.B. Classical
Hollywood Cinema, darzustellen, und dann auf die Besonderheiten des gewählten Stilmittels
einzugehen. Genau wie in der schriftlichen Seminararbeit sollten sich eigene Beobachtungen und
Erkenntnisse anderer, empirische Belege, Thesen und Gegenthesen wechselseitig erhellen. Reine
Behauptungen, persönliche Geschmacksurteile und bloße Aufzahlungen von Beobachtungen und
Thesen sind zu vermeiden. Bedienen Sie sich eines präzisen Sprachstils und vermeiden Sie die
Phrasen der Filmkritik. Auch für die Anfertigung eines schriftlichen Konzepts gilt:

Suchen Sie nach geeigneter Literatur, die Ihnen bei der Bearbeitung des Themas weiterhelfen
kann. Legen Sie Exzerpte an: Notieren Sie sich die für Ihre Arbeit nützlichen Argumente und
schreiben Sie Textstellen ab, die Sie zitieren möchten (zu den verschiedenen Zitierweisen s.
„Merkblatt zur Anfertigung schriftlicher Arbeiten“).

Nach einer Erkundungs- und Recherchephase ist das Thema inhaltlich zu gliedern (Gliederungen
können selbstverständlich jederzeit revidiert werden, aber es hilft, schon zu Beginn einen „roten
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Faden“ für die Bearbeitung zu haben). Eine Gliederung strukturiert den Argumentationsgang und
ist daher für den Schreibprozess wichtig.

III. Zur Form der schriftlichen Arbeit (Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Fließtext, Umgang
mit Quellen, Zitierweise, Literaturverzeichnis):
siehe „Merkblatt zur Anfertigung schriftlicher Seminararbeiten“ (moodle)

IV. Zur Abgabe der schriftlichen Arbeit und des Mashups


Das Mashup geben Sie bitte in einem Format ab, das vom Quicktime Player oder VLC Player
abgespielt werden kann. Das schriftliche Konzept soll entweder als Papierausdruck oder
elektronisch im PDF-Format abgegeben werden.

Die Abgabefrist endet spätestens, wenn vom der Dozentin bzw. dem Dozenten nicht anders
vorgegeben, mit dem Wintersemester, also am 31. März. Die Arbeiten können auch bei Frau
Hillmann im Büro der Studiengänge Medienwissenschaft/Digitale Medienkultur (Zi. 1402)
abgegeben werden.

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