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y Eine iiberragende Rolle in der Geschichte des Vibratos und bei seiner Weiterentwi: Leopold Mozart (1719-1787), Komponist und Verfasser jenes 1756 erschienenen y einer griindlichen Violinschule”, an dem sich spiter selbst noch Louis Spohr orientioren Yes Das tremar Ganassis, die Bebung des Praetorius, Quantz und Philipp Emanuel Bach, dae iad ment Mersennes und das flaitement Hotteterres fat ex zusammen in dem Begriff Trays nachst beschreibt er die asthetische Wirkung des Tremulo und fiihrt aus: 0. a. Der Tremulo ist eine Auszierung die aus der Natur selbst entspringet, und die ni clung Spi y) cht mur guten Instrumentisten, sondern auch von geschickten Siingern bel einer langen Note sei am angebracht werden. Die Natur selbst ist die Lehrmeisterin hiervon. Denn wenn wir eine schlat Seyte oder eine Glocke stark anschlagen; so héren wir nach dem Schlage eine gewisse welles Sdhwebung (ondeggiamento) des angeschlagenen Tones: Und diesen zitterenden Nachklang man Tremulo, oder auch den Tremulanten*®, lemoeise ene: Zur technischen Realisierung bemerkt er: Man bemiihet sich, diese natiirliche Erzitterung auf den Geigeninstrumenten nachzuahmen, ‘wenn man den Finger auf eine Seyte stark niederdriiceet, und mit der ganzen Hand eine kleine Bewegung machet; die aber nicht nach der Seite sondern vorwiirts gegen den Sattel und zuriick nach dem Schnecken gehen mu... Denn gleichwie der zuriick bleibende zitterende Klang einer ange. schlagenen Seyte oder Glocke nicht rein in einem Tone fortklinget; sondern bald zu hoch bald zu tief schwebet: eben also mu man durch die Bewegung der Hand vorwiirts und ritckwiirts diese zwischenténige Schwebung genau nachzuahmen sich befleissigen ... Man muf. aber die Bewegung mit einem starken Nachdrucke des Fingers machen, und diesen Nachdruck allemal bey der ersten Note jedes Viertheils; in der geschwinden Bewegung aber auf der ersten Note eines jeden halbex Viertheils anbringen . . .4¥/*2, Nw cmt gs 3 SEE A, Lrizie lataax So macht man die Bewegung. Abb. 3 ichnet sich die kiinftig sss shel 7 Kinfie Entwicklung ab: Es wird nich vie ein Vibrato gibt, da8 sg oe, MEN nur bert beat rman 50 Quam SEM HH Deve, da cifen kénne, sondern mehr und mehr Swesung der Brust ang und funktionellen Ursprung in den Vorderarvad ordergrund dem ticken Betrachtungen ber gb nun das Vibrato permanent oder viel Frage V mehr son damals die Gemiiter zu erhitze ees aetna teats, anzuwenden sei 7 : 7 auch 2u dieses : pis in die jiingste Vergangenheit beschiftigte, die Meinung Me mn See b lozarts nder einem Tone, s Tremulo ri oe schwebend klinget; so witrde enn man jede Note mit dem Tremulo abspiclon wollte nerve siebt schon solche Man en, wo ihn die Natur selbst sold Natur selbst anbringen wiirde .. yea eine SdiluBnote, oder auch eine jede andere lang aushaltende Note mit d on , mit dem jeder Note bes tern, als wenn sie da 8 immenwithr e Fieber hitt Sremalo nur an solchen Orten anbrin pidtungweisend erwirbt sich Mozart weitere Meriten durch die Einfiihrung von Zeichen, die se nur den Tremulo als solchen anzeigen, sondern dariiber hinaus die Geschwindigkeit unter- chiedlich schneller Vibrati festlegen sollten. Die Notation des Vibratos, bei Mersenne (s. S. 20) und C. Ph. E. Bach (s. S. 23) noch verhaltnis- ig. primitiv, erfahrt hier eine entscheidende Verfeinerung. Wie fortschrittlich und modern” well genauer — miissen seinerzeit diese neuen Symbole angemutet haben, verglichen mit den Jiditen Punkten bei Philipp Emanuel Bach! (s. Abb. 4 und 5, S. 26) Die Wellenform dieser Zeichen ist wohl nicht Leopolds ureigene ,Erfindung”, sondern sie geht vemullidh auf italienische Einfliisse zuriick, denn schon 1751 prisentiert Francesco Geminiani 1660-1762) sie unter dem Namen close shake oder tremolo in seiner Violinschule“'. Auch diirfte de Mozartsche Aufteilung des Vibratos in drei Typen eindeutig unter dem Einflu& Giuseppe ch die Lehren aus dessen ,Regole per arrivare a Tartinis zustande gekommen sein, waren do “ Mozart, Johann Georg Leopold: Versuch einer griindlichen Violinschule, S. 238. Ae, 5, 238. : Ierdings auch schon vor is sntrem modernen Strecheribrato shnliche Form der Ausfihrung wr allt ee eo ‘oorld Mozart bekannt. Bei Mer sen ne (5. 0) Begesnh wir the als verte ce ras sprcht 1686 emt = soviel wie ,Stich” — (,...is another very ‘Neat and Pritty Grace”). Marin Maras ~ a catiste"*, Klage, und Jean Rousseau vrespribt 1687 dieses Vibrato: ae wemls. Geminiant behandelt es in sine Violinschu ee Oe it ve wlose shake“, dichtes Beben. te an gh ae und Tartinis (1692-1770) war der ste Somatic fikanten Stellen durch ein ,tremolo” — wie es auch : Tate dec Tonfolgen lie dieser ohne Vibrato, also mt stetiger Tone sg, 5. 8 tte ist aoe de la Musique, herausgegeben von E. M. ae non vibrato” wf stall, ene res Pe Ease el ist. “Elgg Ge tebe oder weniger stindis ibrierende Ton le Rees! eats peed re 2731 repels: in London anonym 2 ger. .The Art ° “nt etstmals eben, jedoch nachweislich nicht aus seiner FO°" ” vollstindig 1751 in London. Je aus dem Jahre 1 itsi .d nur ausnahms- de Ton Schinheitsideal un hence gh Tartini forderte — M¥ beleben. spielen (Tartini, Giuseppe: Af). das Augergewohn- i le ften sind zwar im Sti eat Violin” £ Playing the 2 b) Kontrolle des Vibrato Ein gutes Vibrato sollte den ‘Ton so beleben, wie die Musik eg verla Vibrato (oder ein zu starkes Vibrato) liBt das Oboens iel Klingon et 2 bietung cines zweitklassigen Geigers, der billige Caféhaus-Musik ‘l die Da. 7 . . ae . * elt! daran, da® die meisten Spieler dazu neigen, mehr Vibrato zu machen aj Mt! Denke ort ai adels a merken. Es kann sehr leicht tibertrieben werden, hau uma 8 sie. Ptsichlich jig Orch inmischen sols, ype es ist sehr wichtig, immer schwer sein wird. Hote dz it jemanden mit 2uverlisiy © spielst, wenn du die ar st, du hittest absolut ohne laB erreicht hast. Es kann Crescendo zu intensivieren, mehr zu geben, als dein Ton vertragt, einen hektisch wackligen Klang. Das passiert hauptsichlich, tes, freies oder enges Rohr hast und zu viel Luft hindurch: mehr Ton zu bekommen, als es natlirlicherweise hergibt. Ube tiglich langsame Tonleitern und lange Noten ohne Vibrato. Dies wird, nebenbei bemerkt, deine Tonqualitat und Intonation verbessern, denn Vibrato kann eine Menge von Sinden verdecken. wenn du mit anderen Instrumenten spielst und dich e muf intelligent und musikalisch eingesetzt werden, und wieder ohne es zu ben und zu spielen, was am Anfang selber sehr kritisch zu und frage deinen Lehrer oder sons musikalischem Gehér, ob du tatsichlich ohne Vibrat sicht hast. Vielleicht merkst du, da, wenn du dachte: Vibrato gespielt, du in Wirklichkeit das richtige M zwanglos und musikalisch eingesetzt werden, um ein Hiite dich aber davor, sonst erreichst du nur wenn du ein sehr leich. stBt in der Hoffnung, Versuche folgende einfache Ubungen: Halte zuerst eine Note in leichter Lage aus und mache ein langes, langsames Crescendo, einmal mit, einmal ohne Vibrato. Dann mache dasselbe beim Spielen einer kurzen Reihe von Noten — z.B. einer Oktave einer Tonleiter. Wenn du bestiindig Schwierigkeiten damit hast, das Vibrato willkirlich zu stoppen, dann muft du beharrlich und konzentriert daran arbeiten. Verwende den gréften Teil deiner Ubungszeit auf Tonleitern und Ubungen ohne Vibrato und zwinge dich dazu, mit weniger Ausdruck zu spielen. Versuche sundip die Halsmuskeln zu entspannen: stofe nie damit den Atem durch das Rohr; ac ‘i darauf, tief Luft zu holen und kontrolliere gut mit den Bauchmuskeln. Viellicht hilft es dir, ein Rohr 2u benutzen, das ,dicker" ist, d.h. das nicht ek schwingt, weil das Holz nicht so freigeschabt ist, Ein dickeres Rohr wird nam nicht so empfindlich auf die kleinste Veranderung im Luftstrom reagieren- in Diener Eigne dir eine wirkliche Kontrolle ber dein Vibrato an, so a oo kannst und nicht dein Herr ist. Wenn du es leicht und nach Pe Sted varlangh, solltest du ganz natiirlich mit oder ohne spielen, so wie die Mu: ohne bewuBten Gedanken und ohne Anstrengung. ethoden mit der so vielschichtigen Materie des . i in Voice a1 Mee of the citrine : ean Programmatisch ittelpuni iskussi petrachtungen im ia Sr Diskussion, Es kann nattirlich nich Swisse psychologische werwollen Beitrag Seashores ausfilrlich zu wirdigen. Wepen oun tt einer Arbeit sein, den flgenden kurz skizziert und in einigen Punkten durch Ammen nt Pedeuting sei er aber doch im rch Anmerki 7 UNgEN meinersei r vier Aspekte der Ausfihrungen Seashores verdienen vor af lerseits erginzt, ral 7 FI ta llem Beachtu 4, Bemilhungen um die Definition des Vibratos und eine einheitl - MeBergebnisse des Vibratos von Singern usd ee i iche Terminologie, musikpsychologische Erérterungen, en Vorschliige zu einer neuen Methodik, mitteilt, stehen Bt 1. Bemihungen um Definition und einheitliche Terminologie Ausgehend vom alten Streit um die korrekte physikalische Definit : ; ion des Vib: i seashore zunichst zwei Vibratotypen: Cee eens 1. das sogenannte Frequenzmodulationsvibrato™ (Seashore nennt es ,pitch vibrato”); hier finden shythmische Schwankungen der Tonhdhe statt, ; 2. das sogenannte Amplitudenmodulationsvibrato" (nach Seashore ,,intensity vibrato”), das durch den Wechsel in der Schalldruck-Intensitat verursacht wird. Beide Formen treten haufig zusammen auf, bedingt durch physikalische GesetzmaSigkeiten, wobei entweder der eine oder der andere Typus dominiert. a) Blaser erzeugen das Vibrato im allgemeinen durch perio ch aufeinanderfolgende Luftdruck- schwankungen innerhalb des Atemtraktes, die im Instrument in entsprechende Wechsel des Schall- drucks umgesetzt werden. Da aber bei Labialpfeifen (z. B. Fliteninstrumenten) die Tonhéhe auch vom Anblasdruck abhingig ist, entstehen synchron mit der Intensitatsschwankung (des Schall- drucks) auch geringfiigige Verinderungen in der Tonhihe. b) Auf der anderen Seite erzeugen Streicher primar ein Frequenzmodulations-(pitch) Vibrato. Durch die Vibratobewegung, der linken Hand ergibt sich aber eine leichte Erschiitterung des Instru- ments, die einen gleichfrequenten, ebenfalls rhythmischen Wechsel in der Beriihrungsintensitat von Bogen und Saite zur Folge hat, so da hier sekundar noch ein Intensitits-(Amplitudenmodulations-) Vibrato in Er itt. Da nach nee ale ypitch’- oder Frequenzmodulationsvibrato erat dea wahr- Bnommen wird, ist es in beiden Fallen praktisch dieser Vibrato-Typ, der beeindruckt. eae Hier sei die Vermutung erlaubt, da8 sich aus der eben beschriebenen po opi Vibratos manche neuere, weder korrekte noch erschdpfende Definition erklart: ulationsvibrato” (Winckel) apie Be bezug auf letztere werden in und ,Frequenzmod sind d ,Frequenz”. 1" _ Bezeichnungen ,Amplitudenmodulationsvibrato” i mae 2u verwechseln mit den Termini ,Amplitude” un *beit folgende Definitionen verwendet: dmlitude = Ausma der Tonschwankung beim Vibrato, tuck, Timbre, “equenz = Zahl der Vibratoschwingungen pro Sekunde. eruhend auf Wechseln in Tonhohe, Schall- 45 In Riemanns Musiklexikon aus dem Jahre 1967 hei Bezeichnung fiir rasche Wiederholungen von T 0 mit Griffbrett sowie, ausnahmsweise, Bezeichnung fiir rasche Intensititesc vom Verf.) Ebenso wird in tes zum Beispiel: nhdhen schwankungen auf Sait auch auf Blasinstrumenten, im Unterschied Inoankungen ohne Tonhahenverinderung Vibrato (iy eninstrin en, : Hey Tremolo, 4. (Spetring Grove's Dictionary von 1954 ausschlieGlich auf die Tonhihe genommen: Vibrato (Ital., from vibrare, ,to vibrate’) A id lactase ation - Eine schwache, mehr oder wenig slight and more or less rap Pitch for expressive purposes. (Sperrung vom Verf.) (, schnelle Schwankung der Tonhihe als Mittel der Gestaltung”) Seashore selbst definiert genauer A good vibrato is a pulsation of pitch, usuall loudness and timb ridiness to the tone ly accompanied with synchronous pulsations re, of such extent and rate as to give a pleasing flexibility, . (Sperrung vom Verf.) (.Ein gutes Vibrato stellt eine thythmische Pulsation der Tonhéhe dar, zumeist begleitet von sleichzeitigen Verinderungen der Lautstirke und des Timbres®, Es mu ein solches Ausmag in der Amplitude und Geschwindigkeit haben, da der Ton eine angenehme Geschmeidigkeis Zartheit und Fiille erhalt.”) tenderness, ang Strenggenommen ist es daher falsch, rhythmische Verinderungen der Intensitit (Lautsticie, Schalldruck) allein als Vibrato” zu bezeichnen, obschon es noch vielfach so Brauch ist. Vielmehs handelt es sich dabei — siehe Riemann-Lexikon 1967 — um das Tremolo”. Recht deutlich beklagt Seashore die begriffliche Verwirrung auf diesem Gebiet, die namentlich in Sangerkreisen weit verbreitet sei. Sie riihre daher, da8 viele Gesangslehrer das ,,pitch”-Vibrato ver- urteilten und statt dessen eine vergleichbare Fluktuation der Intensitit vorzigen, die noch dazu fit manche Singer viel schwieriger zu erlernen und auszufiihren sei. Kraft Definition aber sind derartige Schwankungen allein der Intensitit als Tremolo 2 bezeichnen, und um ein solches wiirde es sich in der Tat bei dem ,Singer-Vibrato”, wie Seashore das ,intensity”-Vibrato nent, handeln. Um dieser terminologischen Konfusion beizukommen, unterbreitet Seashore zwei Vorschlige 1. Der Begriff ,Tremolo“ als Bezeichnung fiir das Vibrato sollte endgiiltig fallengelasse werden. Er hat zwar historisch gesehen (vgl. L. Mozart, Spohr) eine gewisse Berechtigung, entspricht dann aber nicht mehr der oben gegebenen Erklarung. Seashore liegt daran, nicht einseitig auf einer wohl richtigen, aber nur schwer durchsetzbaren Definition zu bestehen. Es erscheint ihm dringlicher, ein einheitliches Vokabular auch fiir die tagliche Praxis zu schaffen. Um diesen Konsensus herbeizufiihren, nimmt er eine Komprom haltung ein, indem er sich von seiner urspriinglichen, wissenschaftlich exakteren Auslegung (5. obo) entfernt, um den Vertretern des ,intensity’-Vibratos eine Briicke zu bauen. Seine Begrifts bestimmung, der ich aus den gleichen Uberlegungen heraus nachdriicklich zustimme, lautet nun: 2. Vibrato ist jede periodische Pulsation von Tonhéhe, Intensitit oder Timbre, gleichgiiltig, ob gut, schlecht oder maBig. * A.a.O., 5.7. i | - % Beziiglich des Timbre-Vibratos sei auf Seashores originale Ausfiihrungen verwiesen. 46 Tab. 2 (nach Seashore) STREICHER a) Grif der Amplitude, in Dezimalen eines Ganztones . 0,10 Kreisler Mittelwert 0,22 ™™ ; max. 0,35 Piastro (Violine) Mittelwert 0,29 Gesamtmittelwert: Menuhin Mittelwert 0,29 & Me Ton Tertis (Viola) Mittelwert 0,28 Casals (Violoncello) Mittelwert 0,22 CEs zeigte sich, da Streicher gegeniiber Saingern eine um die Hilfte niedrigere Amplitude auf. wiesen, Den Grund daftir erblickt Seashore in der besseren Kontrollméglichkeit beim Streicher, gréGere ,Distanz” zum Instrument.) b) Frequenz (in Hz) Kreisler 7,0 Piastro Violi i med 67 schnellstes Vibrato: 9,5 Menuhin 66 1 am : Tertis (Viola) aa langsamstes Vibrato: 4; Casals (Violoncello) 63 (Kreisler war derjenige Streicher mit der geringsten Amplitude — zusammen mit Casals — und der héchsten Anzahl von Vibratoschwingungen pro Sekunde. Die Variationsbreite reichte in Seashores Untersuchungsreihe von 4,5 bis 11.) Tab. 3 (nach Seashore) BLASER a) Gréfe der Amplitude, in Dezimalen eines Ganztones 0,2 bis 0,5 (Den kleinsten Mittelwert wies die Fléte — 0,2 —, den gré8ten die Klarinette — 0,5 — auf.) b) Frequenz (in Hz) 5,0 bis 8,0 (Den kleinsten Mittelwert wies wiederum die Fléte — 5,5 —, den gréRten zwei Trompeten — 8,0 — auf.) Von 14 Blisern spielten 8 ohne Vibrato! (1936) Bei Jazzmusikern beobachtete Seashore hiufig ungeziigelte, unkontrollierte Anwendung des Vibratos, irregulire Abliufe in der Geschwindigkeit und exzessive Intonationsschwankungen. 3. Musikpsychologische Erérterungen Im Mittelpunkt der Arbeit Seashores stehen musikpsychologische Erérterungen, die auch heute noch von grundlegender Bedeutung sein diirften. Deshalb seien einige seiner Gedanken hier in konzentrierter Form wiedergegeben. 48 VIBRATO. Bien que le vibrato soit connu depuis trés longtemps de toutes les civilisations, son emploi dans la musique savante est moins ancien que les instruments qui peuvent le produire. Il est généralement considéré par les instru- mentistes comme un omement (a linstar du trille, de la broderie, du pincé, du mordant, de l'appoggiature, voire, au chant, du « tour de gosier » ou du port de voix, tous, «omements » destings & enrichir la mélodie). Aux instruments & cordes, 'emploi du vibrato est attesté par les luthistes du XVIF s. Dans le jeu du violon, du violoncelle et autres instruments & archet, il est principalement employé, jus- qua lfavénement du XX*s., comme moyen de renforcer Vintensité du son. Deux techniques sont alors utilisées : 1°. vibrato produit par le doigt oscillant sur la corde & hauteur de la note & jouer ; 2°. vibrato produit par le léger balancement de deux doigts serrés l'un derriére l'autre et posés sur la corde a hauteur de la note & jouer. Ces deux techniques servant a varier la hauteur du son, produisent un vibrato d'intonation, dit encore de enforcement. Ce méme vibrato d'intonation peut étre produit aux instrumentsa vent, en variant plus oumoins la pression des levres, ou encore produit par le mouvement des doigts au- dessus des trous (fliite 4 bec). ‘L'illustre GEMINIANI (1687-1762), en employant le nom de « close shake » (tremblement serré) pour celui de vibrato, note dans son fameux « The Art of playing on the Violin, op. 9 » - Londres, 1740/51) : « Pour Texécuter, vous devez presser le doigt forte- ‘ment sur la corde de I'instrument et onduler le poignet lentement et réguligrement. Quand le son est long, conti- nuer en 'augmentant par degrés, en tirant trés fortement Yarchet plus prés du chevalet, en le terminant trés forte- menton peut exprimer Majesté, Dignité, etc. ; en le faisant plus court plus bas et plus piano, on peut indiquer Afflic- tion, Peur, etc... ; et qaand c'est fait sur les notes courtes, cela contribue a rendre les sons plus agréables. Pour cette raison, je préconise de le faire aussi souvent que possi- ble. » Au XIX* sidcle, le vibrato est décrit normalement ‘comme omement expressif, Le fameux Louis SPOHR (1784-1859) (Violinschule, Vienne, 1832) appelle le vi- VIBRATO Although vibrato has been known of for avery long, time by many civilizations, lis use in serlous music is more recent than the instruments capable of producing, it. Mu ians generally consider it an ornament (like that of the trill, of embellishments, of plucking, of the mordant, of the appogiatura, indeed, in singing any vocal gymnastics or ornaments intended to embellish the melody), Instring playing, the use of vibrato is documented by lutenists as early as the sixteenth century In violin and violoncello playing, as well with as other bowed instruments, vibrato has, up until the begin- ning of the twentieth century, been mainly used a means of. reinforcing or increasing the intensity of the sound. Two techniques are employed : 1°- vibrato produced by the finger oscillating on the string at the position of the note being sounded ; 2°. vibrato produced by the delicate rocking of the fingers placed very close to each other, while pressing ‘upon the string at the position of the note being sounded. These two techniques are used to vary the level of the pitch, producing a pitch vibrato, also called a vibrato of intensity. This same pitch vibrato may be produced by wind players, by varying slightly the lip pressure, or by the movement of the fingers above the holes (as with the recorder). Francesco GEMINIANI (1687-1762), the illus- trious Italian violinistand composer, uses the term « close shake » to describe vibrato in his well known treatise « The Artof playing on the Violin, op.9» - published in London, 1740151) : « In order to execute the « close shake », one must press the finger down firmly upon the string of the instru- ‘ment, while moving the wrist slowly and regularly back and forth. When the sound is prolonged, itcan be gradual- ly increased by pulling the bow forcefully, in a position that is nearer to the bridge, if one wishes t0 express Majesty, Dignity, etc., one may do so by ending the sound very abruptly ; by making the sound shorter, slower, or Softer, one may express sorrow or fear, ec. ; when this is done on short notes it makes the sound more pleasant. For this reason I advise the performer to do this whenever possible ». In the nineteenth century, vibrato was normally described as an expressive ornament. The well-known Louis SPOHR (1784-1859) (Violinschule, Vienna, 1832) AL.-27.489 65 brato « tremolo », mettant en garde contre son exagéra tion : « L'altération de la justesse parfaite de la note doit aire & peine perceptible a Foreille ». De plus, il ajoute «Eviter son usage féquent, en particulier dans les endroits inconvenants ». Les exemples qu'il donne montrent quillle limitait aux notes longues et de caractére expressif (« Il convient aux passages passionnés »). Fritz KREISLER (1875-1962) semble le premier violoniste & avoir adopté un vibrato continu. Toutefois, son maitre Carl FLESCH (1873-1944) soulignant ses grandes capacités expressives, demande que le vibrato soit «seulement employé quand c'est justifiable musicale- ment » Aux instruments & vent, le vibrato est d'un usage Tare jusqu'au tout début du XX*s. (voir « Comment)’ ai pu conserver ma forme » par Marcel MOYSE). Son emploi s'€tendra et se généralisera rapidement avec I"apparition du jazz. Il ne sera toutefois pas adopté par tous les instruments ~ ni, surtout, par tous les instrumentistes. Depuis les années 70 environ, on remarque une nette regression du vibrato tant dans la musique savante que dans la musique de jazz. De plus, la distinction parait de plus en plus nette ‘entre un vibrato léger et continu, et un vibrato plus ample, ‘Ron continu (traité comme un ornement). Aux Saxophones : Les Saxophones permettent dlutiliser deux (sinon trois) sortes de vibratos intonation : ‘Cest le vibrato des violonistes, Ce vibrato consiste, pour les saxophonistes, Aélever 18 abaisser volonté la hauteur dela note parle jeu subtil ela evr inérieure pressant plus ou moins anche sous laquelle la lévre est tendue. A)> Vibrato téger, & peine perc f . Perceptible & Yoreille, Gaunire intérieur et inhérent au son, discret et aimable, Mayant, €n quelque sorte, qu'un effet décoratif B) » lyrique, & amplitude nette- récédemt, convenant aux pas. Sages passionnés, intensifs, puissants , Ce vibrato diintonation peut étre symbolisé de la facon suivante 66 called vibrato « tremolo ». Wishing to warn against an exaggerated orm of vibrato, he declared :« The variation from a note’s correct tuning should be only slighty per ceptible o the ear. » Moreover, headds :« Avoidfrequeng ‘se, especially in unsuitable passages. » The examples which he gives show that he limits its use to long notes and 40 those notes of an expressive character (« It is suitable Sor passages of an impassioned character ») Fritz KREISLER (1875-1962) seems to have been the first violinist to have adopted a continuous vibraiy However, his teacher Carl FLESCH (1875-1944), under lining its great expressive capacity, proposed that vibrato should be « used only when it is musically justifiable. » Vibrato had been used sparingly by wind instrumen talists until the beginning of the twentieth century (« Comment jai pu conserver ma forme », « How I was able to keep my shape, » by Marcel MOYSE). Its usage spread rapidly and gained currency with the appearance of jazz. Vibrato is still not an acceptable technique for all instruments ~ and, certainly it is not accepted by all instrumentalists. Since about 1970, there has been a noticeable diminution the use of vibrato in serious music, as well as in jazz Moreover, the differences appear more and more distinct between the narrow, continuous vibrato and the vibrato that is wide and non-continuous (which is treated ‘more as an ornament). saeee For Saxophones : The saxophone is able to use two (if not three) pes of vibrato 1°. Pitch Vibrato : This is the vibrato used by violinists For saxophones, this vibrato consists of raising and lowering the pitch of a note at will ; this is caused by the subtle movement of the lower lip applying more and less Pressure to the reed, which is supported by the lower lip. A): Narrow Vibrato, barely perceptible 10 the ear, itis an internal and inherent part of the sound, un- obtrusive and pleasant, having only a decorative effect. B): Wide Vibrato, lyrical, with an amplitude much more clearly pronounced than the narrow vibrato, suitable for intense, powerful, and passionate passages. a 10» souvent ‘son, Sal serjygué de la Iuete et du larynx, dans une pression venforoée de la colonne d air. ze. Le vibrato d'intensité : Ditparcertainschanteurs «vibrato vrai »,ce vibrato itplus serré que les précédents, modifie le grain du ns en changer l'intonation. Il est réalisé par le jeu tLconvient de ne pas l'amener &étre (sauf indication expresse |) irémolo ou chevrotement. Le vibrato dintensité pourrait étre symbolisé de la fagon suivante : os Vibrato of intensity : is type of vl : anetne Vina brat is referredto,by eran singers, of vibrato, modiying ee narrower than the other ypes : texture ofthe sound with changing the pitch. Ii . It is br ofthe wyula and the lary at interaction the air column, It is advisable to avoid bri : s bringing tremulous or qua- vering sounds into being (unless expressly marked, The vibrato of intenst following manner : Fay aemnelie Ce sees Jusqu’d ces demiéres années, le compositeur ne signalaitque rarement (RAVEL) les notes devant étre ou ne devant pas étre vibrées. Généralement, dans l’orches- tre symphonique, il convient de ne pas vibrer les notes douces et les voix secondaires. On utilisera le vibrato léger pour les passages en solo. Sans quil puisse y avoir la non plus derégle absolue, est le vibrato léger qui sera utilisé en musique de chambre, En soliste, le vibrato ample n'est acceptable que dans les rares passages oi I'intensité le permet, pouvant revétir un aspect pathétique confirmé. Son choix, comme sa place, sont laissés au godt du ‘musicien, variant suivant leuvre jouée. ‘Dans la musique actuelle, le ‘compositeur signale les assages & vibrer ou & ne pas vibrer. Limégularité du vibrato peut étre notée par le com Positeur : ae eee Uniil recent years, the composer only rarely marked where vibrato should be used (RAVEL). In orchestral playing, it is generally not fitting to use vibrato on sof notes or secondary voices ; one uses: the narrow vibrato for solo passages. Without imposing hard and fast rules, it is the narrow vibrato that is used in chamber music. In 3010 performance, the wide vibrato is accepiable ony ine fional passages where the intensity permit, us enabling oe dressing up ofa particularly moving musica sPeX ‘The ehoice ofthe vibrato and its placement dr i tothe raste of the musician, and vary performed. In today's music, 10 be played with vibrato without. the composer notates the passases ‘and those that are 10 be the composer ° JU eben

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