You are on page 1of 12
Franere Ausgabe: 7.86 10772 Bern ~ Ale Rechte vorbehalten ® Vern Deutsche Ingenieure, Dassldor 1900 Zu beiohen durch Bout Verlag Gm Ios 63.040.20 VEREIN DEUTSCHER INGENIEURE Operating unit {for material handlin VDI-RICHTLINIEN Zielsteuerungen flir Férder- und MaterialfluSsysteme 1g systems Inhalt 1 2 3 4 5 6 7 Einleitung . . 1.1 Vorbemerkung 1.2. Zweck der Richtlinie, . Einsatzbereiche. Anwendung Aufbau Obersicht ber die Steuerungsmitte! ‘Ausfiihrung von Steuerungsmittein 6.1 Kennzeichen: nattiliches Merkmal . 62. Mechanische Zielkennzeichentriger, Auslésung direkt. 6.3 Mechanische Zielkennzeichentriger, Auslsung indirekt diber Hilfsmittel wens 64 Magnetische Zielkennzeichentriger. 6.5. Oplische Zielkennzeichentriger . 6.6 Elektronische Zielkennzeichentriger 6.7 Schieberegister 68. Kopierwerke, mechanisch . 6.9 Kopierwerke, magnetisch 6.10 MeBwertgeber Bewertung der Zielsteuerungsméglichkeiten Sicherheitsbestimmungen. Schrifttum. \VDI-Geselischaft Fordertechnik MaterialfluB Logistik Fachibarsich Stoigrdrer fir Stickgut \VDI-Handbuch Materialflu8 und Férdertechnik, Band 8 Mai 1999 VDI 2339 Vervielfaltigung — auch far innerbetriebliche Zwecke — nicht gestattet -2- — VDI2339 1 Einleitung 1.1 Vorbemerkung Wibhrend Férderanlagen anfangs weitgehend nur ‘Transportaufgaben zu erfillen hatten, sind sie zuneh- ‘mend zu Elementen verkniipfter MaterialfluBsysteme geworden. Damit sind die Anforderungen an die Steuerung etheblich gestiegen. Die Steuerungssysteme sind soweit ausgereift, dal sich mit relativ geringem Aufwand Lasungskonzepte fiir die Verteilung griBerer Stiickgutmengen realisie- ren lassen, Zielsteuerungen haben die Aufgabe, Forderanlagen oder Elemente davon so zu betatigen, daB das Sttick- gut zu vorbestimmten Zielen gelangt. Dazu kénnen Kriterien wie Form, Gewicht usw. zugrunde gelegt werden, Der Einsatz von Zielsteuerungen ist von folgenden ‘Voraussetzungen abhiingis: + der Vereinzelung des Férdergutes, das von der Steuereinrichtung erfaBt werden kann, * der Binstellung von Mindestabstinden zwischen den Fordergtitern [Ale Rechte vrbshaten © Verin Deutsche Ingeraur, Dusseior 1909, Der Durchsatz und die Verteilmenge einer zielgesteu- erten Férderanlage ergibt sich durch die Forderge- schwindigkeit, die Abstinde und die Arbeitszeit der Anschluflelemente, 1.2 Zweck der Richtlinie Die iberarbeitete Richtlinie gibt einen Uberblick iiber die Arten und Wirkungsweisen von Zielsteuer- systemen sowie deren gebriuchlichen Einsatzfel- dern. Die technologische Weiterentwicklung der elektroni- schen Steuerungsmittel und die damit erreichte Zu- verlassigkeit und Wirtschaftlichkeit hat in der Ver- gangenheit zu einer Verdringung der mechanischen baw. elektromechanischen Komponenten gefiihrt Eine Reihe dieser mittlerweile veralteten Systeme ist heute noch im Einsatz und wird gegebenenfalls noch als Ersatz verwendet. Der Vollstindigkeit halber wird diese Technik in der Richtlinie weiterhin aufgeflihrt. Entsprechende Kennzeichnungen und Anmerkungen weisen auf die Gebrduchlichkeit hin. ‘Alle Rechte vorbehalten © Verein Deutscher Ingenieure, Disseido 1909 2 Einsatzbereiche Zielgestenerte Férdersysteme finden vorwiegend ihren Einsatz in der Industrie, in Handels- bzw. Dienstleistungsunternehmen sowie in Behorden. Innerbetrieblicher Materiatfiu8 + Ver- und Entsorgung z.B. Produktions- und Montagebereiche, Wirt- schaftsbereiche und Behandlungsstationen in Krankenhiusern, in Behérden und Verwaltungs- zentren + Verkettung von Produktionsanlagen + Lagerhaltung + Kommissionierung, + Wareneingang + Versand Sortieren (Richtlinie VDI 3619) + Warenumschlag, z.B. Speditionen, Versandhauser + Warenumschlag, z.B. Flughafen, Bahn, Post 3 Anwendung Zielsteuerungen finden Anwendung in erster Linie in automatisch gesteuerten Forder- und Materialflul- systemen, wo das Transportgut selbstandig von Ort A. zu Ort B léuft. In Férdersystemen erfolgen mehrere Transporte gleichzeitig zwischen mehreren Orten fiber mehrere Transportwege. Die Vernetzung der Forderstrecken erfolgt durch Weichen, Umsetzvor- richtungen, Hubstationen usw. Das Transportgut wird anhand einer mitgeftihrten oder zugeordneten steuerungsrelevanten Information zum Ziel gefthrt. Anwendungskriterien Liegen eine oder mehrere der aufgefiihrten Kriterien vor, ist es zweckmahig, fordertechnische Anlagen mit einer Zielsteuerung auszuriisten, + mehrere Ziele z.B, Aufgabe- und Abgabestellen Kommissionierplatze Arbeitsplatze Lagerpliitze Speicherbahnen usw. + mehrere Haltepunkte z.B. Bearbeitungsstationen Kontrollpunkte Beladestationen usw. + Einhaltung eines vorgegebenen Fahrkurses VDI 2339 4 Aufbau Ein wichtiger Bestandteil der Zielsteuerung ist der begleitende Informationsflu8 zum MaterialfTub. Diese Informationen werden bendtigt, um das Fér- dergut an die vorgesehene Stelle zu bringen. Die erfordertichen Funktionen ergeben sich aus den gestellten Anforderungen und den verwendeten Mit- teln In der Regel durchlaufen die Informationen die dar- gestellten Informationsfolgen. Zielfestlegung oder Infor- mationszuordnung (2.B. Produkt), aus der das Ziel abgeleitet werden kann. Beispiel: Barcode einlesen Datentrager beschreiben Nocken setzen ‘Tastatur betitigen Begleitschein anbringen Entfillt bei Verwendung von natiirlichen Merkma- len Informationssingsbe Erkennen der Information oder des Merkmales (vgl. Schema von Abschnitt 5, Spalte 4) und Ausgabe eines normierten und ver~ arbeitbaren Signals. ‘Autereitung | Auswertung der Informa tion unter Beriicksichti- ‘ung vorgegebener Strate- gien und evil. Anlagenzu- stinde. Veer In der Regel werden fiir die Lésungen dieser Auf- gaben _speicherprogram- mierbare —Steuerungen oder Rechner eingesetzt. Ansteuern des Stellgi ‘assabe des (Abweiser, Weiche usw). Je nach Anwendungsfall kénnen verschiedene Teile- funktionen zusammengefabt sein oder entfallen. Die folgenden Ausfiihrungen beschrinken sich auf die Darstellung der diblichen Zielsteuerungseinrich- tungen. Die dbrigen Komponenten fiir die Gesamtsteuerung, einer Anlage, wie z.B. Signalgeber, Steuerungs- gerite, sind nicht beschrieben. —4— — vp12339 ‘le Rect vorbohatan © Verein Deutscher ngerieur, Dasaldort 1999) 5 Ubersicht iiber die Steuerungsmittel [An er Aotrage Informatinstrung ikennzsenen assung dre 6-1 vatriches Werkmal Tessar 7 a Tecoma Tan = “Ausiosung direkt [Abusive __}- —[ Rote) Ta Crea a —] rags (/eSememmanr rae . seen Ramones — a anemia Emo Ta o [oavemmapiee ——] ares re eo kona fees amaroame sees inn wo (ewan i. — =n [6.5 optische Trager [-yaisecenzrtnine {Trae etn aaeas | | [SF cmon vane] Eines —] ear aaaoa ind Zuocdnung eines fe Emplangersoue [Senaeapae +d enews! | | examen am Fandergt! rage Cy [at Steuerctrment —_] marta a7 aaa Ra] os ee ee aa a [Verzweigungspunkten, s Patron — a] LE] sSeetne |_—|crmemseome” {Sesser ean Seon a a] | Cae] 70 Soltwerigeber [yeni] Beispiele fiir die Wirkungsweise Art | mechanisch optisch-elektrisch elektrisch- elektronisch. direkt direkt mechanisch (Rechner) indirekt direkt Funktion | Tnformations- | Setzen von Nocken | Setzen von codierien | Setzen von Nocken | Tastatur eingabe am Frderhilfsmittel_ | Reflexmarken am Kopierwerk Informations- - Lesen des Codes Betitigen_ Kamera erfessung mit Lichtschranken | eines Gebers Informations- - Decodieren = Bildauswertung aufbereitung Informations- Zielzuordnung - Zielzuordnung verarbeitung nach Vorgabe nach Vorgabe Befehlsausgabe Nocken betitigt Ansteuern Ansteuern Ansteuern direkt Stellglied des Stellgliedes des Stellgliedes des Stellgliedes ‘Ale Rechte vorbehlton © Verein Deutscher Ingnicure,DUsselort 1000 VDI 2339 6 Ausfiihrung von Steuerungsmittein 6.1 Kennzeichen: natirliches Merkmal Ant Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Gewicht ‘Warenein- oder -ausgang Das Gewicht des Férdergutes wird durch eine Wiegeein- richtung erfabt und das Ergebnis an eine Auswertecinheit | ca (Rechner) weitergeleitet. Anhand festgelegter Gelwichts- bereiche wird die Zielvorgabe ermittelt. | Coca | T T Form Sortieren von Teilen Eine elektronische Kamera list das Objekt oder Teile da. unterschiedlicher Form von in Bildpunkte auf und gibt sie als elektrische Signale an einen Rechner weiter. Bei Ubereinstimmung mit einem hhinterlegten Bildpunktmuster wird eine zugeordnete Ziel- vorgabe ausgelist, Binirbildauswertung: cine Grauwertstufe bei klaren Kontrastverhaltnissen Grauwertbildanalyse: mehrere Grauwertstufen bei geringen Kontrastverhaltnis- ‘Abmessung | Erkennen unterschiedlicher Durch Kombination von Lichtschranken werden be- Behailtergréfen am I-Punkt stimmte Abmessungen vom Férdergut erfait eines Lagers 6.2 Mechanische Zielkennzeichentrager, Auslésung direkt Art Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Rolle Ubergabeeinrichtung ‘Am Férderguttriger sind Rollen angebracht, die an der fir Stiickgiiter Fordergut-Aufgabestelle eine solche Stellung erhalten, daB sie an den Ausschleusstellen auf fest angebaute Abweis- kurven auflaufen und tiber ein Hebelsystem direkt den Ausschleusvorgang bewirken. Die Stellung der Aus- schleuskurven ist an jeder Ausschleusstelle unterschied- lich. Die Rolle, die in der letzten Ausschleusstelle die Aus- schleusung bewirken soll, muB die vorhergehenden Kurven ‘ungehindert passieren kénnen. “Anmerkung: Wenis Empfangssellen méglich hoher Verschleit grerer ‘Zetaufwand beim Einstellen det Rollen. Einstz zB, bei Kreisfrderern fr leichtes Fordergt. ‘Verwendung selten -6- — VDI2339 [A Rachie vorbehalten © Verin Deutscher Ingeneure, Dussidod 1999) An Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Nocke Ubergabecinrichtung ‘Am Forderguttriger sind auf einer Welle Nocken angeord- fir Stickgiter net, die verstellt werden kénnen, Die Nocken sorgen an det Empfangsstelle fir die Betitigung der Ausschleusele- ‘mente. Nach Durchlauf der Férderstrecke werden die Nok- ken in die Ursprungsstellung zurtickgebracht “Anmerkang: Versheiéhaupsiclich an Jen Nocken;Einsatz mest bei Krvstrdre, Sshakelfrderem, Unlafferderem an ~F Verwendung selten Seif Behilterférderanlage In eine Bohrung einer Lochleiste, die sich am Kopiteil des YG Forderguttraigers befindet, wird cin Stift entsprechend der gewiinschten Empfangsstelle eingesteckt, und zwar so, dat cr liber den Férderguttriger hinausragt. An der Empfangs- stelle Hiuft der Stift in eine Abweisschiene, Fihrungskurve ‘wa, die das Férdergut aus der Forderstrecke ableitet. AAnmerkung: Anzahl der Empfangsstcllen stark bosrent; ober Ver Schlei. Einsatz im wesenlichen auf BehiterfGrderung beschrankt, Verwendung selten 6.3 Mechanische Zielkennzeichentrager, Auslésung indirekt dber Hilfsmittel Art Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Tastnocke ‘Nockenschaltwerk an P+ F-Laufwagen Die Tastnocken sind am Férderguttriger befestigt. Sie wer- den in Arbeitsstellung gebracht. Beim Vorbeilauf an der Ausschleusstelle wird die Stellung der Nocken durch Mikroschalter abgetastet. Durch Einstellen mehrerer Nok- ken fiir eine Empfangsstelle kann die Anzahl der Aus- schleusmiglichkeiten erhdht werden. Hinter der Emp- fangsstelle kénnen die Nocken in die Ursprungsstellung zauriickgehen. Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr iiblich Lochkarte Kastenfrderanlagen Die Lochkarte dient als Informationsspeicher. Die Anord- nung der Lacher entspricht der Zielvorgabe. Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr tiblich | Blechfahne (Kennzeichnung des Skids) Beim Vorbeilaufen an der Ausschleusstelle werden die Blechfahnen berihrungslos (Initiator) abgefragt. ‘Allo Recha vorbchaton © Vorsin Deutscher Ingeieure, Dassen 1998 VDI 2339 6.4 Magnetische Zielkennzeichentrager Art Beispiel Aufbau und Wirkungsweise Dauermagnet | Kennzeichentrger ‘Abfrage durch Magnetschalter bei Behilter 7 wy ‘Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr tiblich Markier- | Kennzeichentriger bei einer | Abfrage durch Reedkontakte ‘magnet EHB-Elektrohingebahn, ‘Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr tiblich Magnet- ‘Abfrage der magnetisierten Zonen mittels Hallgenerator zonen in Bindem ‘Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr tiblich 6.5 Optische Zielkennzeichentrager Ant Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Reflektoren Kastenforderanlagen Lichtstrahlen mehrerer Lichtschranken werden durch Re- Alektoren zuriickgeleitet. Durch am Férderguttrger ange- brachte Codetriger in Form von verdinderbaren Lochstrei- fen, Lochkarten, verschlieBbaren Offnungen wird erreicht, daB ein Teil der Lichtstrahlen an der Forderwegverawei- ung abgedeckt werden kann, so daB die Kombination der gedeckten und nicht abgedeckten Lichtschranken als Ziel- code ausgewertet werden kann. “Anmerkung: Durch Verschmutzung des Reflekor sind Stieungen nicht usgeschlosen, Lichguellen und Reflektor missen schwingungsfrei auf gestelt sein ‘Verwendung selten ‘VD12339 ‘Alle Rechte vorveatten © Verein Deutscher Ingoneure,Dussldort 1999 Art Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Fluoreszens- marken Lageerkennung bei Adressenfeldem ‘Am Férderguttriger angebrachte Markierungen aus fluo- reszierendem oder phosphoreszierendem Material werden mit Licht angestrahlt. Die vom Material ausgestrahlten Lichtwellen werden von Abfrage-Leseképfen (Lichtemp- Ringer) ausgewertet. Durch Anordnung mehrerer Spuren oder Flichen kann ein Code fir die Zielbestimmung aufge- baut werden, wobei die Markicrung entweder dibereinander oder nebeneinander oder iiber- und nebeneinander ange- ordnet die Forderwegveraweigung passieren konnen. ‘Anmerkung: Genaue Fuhrung an den Abfagestellen st Voraussctzung i nes cinwandfien Betriebes ‘Verwendung selten Strich-Code_ Verteilanlage in Versandhdusern Der Lichtstrahl eines He-Ne-Lasers wird iiber einen rotie- renden Polygonspiegel abgelenkt. Durch die Ablenkung, wird der Strich-Code automatisch tiberstrichen. Die unter- schiedlichen Reflexionen der Code-Striche und des helle- ren Untergrundes werden ausgewertet. Der reflektierte Strahl wird dber ein Spiegel- und Linsensystem auf einen Fotoempfinger geblindelt und in einen entsprechenden Im- pulszug umgewandelt. Dieser Impulszug, der den dicken ‘und diinnen Strichen des Codes entspricht, wird in einem Decoder in ein rechnerverstiindliches ASCII-Zeichen um- gesetzt und steht am Ausgang RS 232 oder als 20-mA-In- formation zur Verfiigung Klarschrift Verteilanlage in Versandhaiusemn Die Schrift wird lesegerecht ausgerichtet, abgebildet, dig talisiert und mit hinterlegten Mustern verglichen. Farbe Sortieranlagen 7% Durch einen Sensor mit drei Farbfilten fir Rot, Blau und Gelb werden die Farbanteile bestimmt. Die damit ermit- telte Farbnuance wird als digitalisiertes Signal ausgegeben. Verwendung selten [Ale Rechte vorbehalten © Vrs Deutscher Ingeniore, Dusseldort 1099 VDI2339 ~9- 6.6 Elektronische Zielkennzeichentriiger Art Beispiel Aufbau und Wirkungsweise Mikro- Forderanlagen in der Passiv: wellen- Produktion (Kriterium: Eine breitbandig gewobbelte Senderfrequenz, 2.B. 4 bis, sender hohes Datenvolumen) 3 GHz, wird auf den Info-Triger gerichtet. Durch ab- stimmbare Resonatoren im Antwortgert wird erreicht, dal aus den nicht reflektierten Frequenzen die Antwortnummer bestimmt werden kann, Semi-passiv Bine festfrequente Mikrowelle2 bis 3 GHz wird ausgesen- a det. Trfft sie auf ein Antwortgerat, wird die codierte Num- ‘mer (steht in einem Prom) phasenmoduliert reflektiert und ‘vom Lesegerit ausgewertet. Induktiver | Férderanlagen ‘Uber einen Sender wird transformatorisch Energie auf den Sender in der Produktion Info-Trager bertragen. Dadurch angeregt, gibt der Info-Trager ein frequenzmoduliertes (kHz-Bereich) Signal ab, das vom Lesegerit ausgewertet wird. - register Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Nocke P+ F-Forderer, Ein Fillregister ist ein mehrzeiliges Parallelregister, in dem | Blechfahne | Behalterforderer eine an den Eingingen stchende Information durch ein Si- Reflektor ~ gnal bis in die letztfreie Speicherzelle selbsttatig durchge- schoben wird. Mit Fillregistern knnen Férderstrecken abschnittsweise nachgebildet werden. Am Ende der Strecke wird das For- dergut durch einen Geber erfaft und die Information aus dem Register ausgelesen. =10- VDI 2339 6.8 Kopierwerke, mechanisch [Ale Rechte vrbehaon © Verein DeuecherIngeneure, OUseeiod 1999, Art Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Kugel- speicher Paketverteilanlage Eine Trommel, deren Mantel aus PVC oder Gummi besteht und dicht nebeneinanderliegende Rillen aufweist, dreht sich synchron zum Stetigforderer. Stahlkugeln kénnen aus | Vorratsbehiltern in jede Rille des Trommelmantels einge- schlossen werden, wo sie durch Klemmwirkung haften, bleiben und mitgeférdert werden, Durch BinschuB von ei ner oder mehreren Kugeln wird die Empfangsstelle be- stimmt. Endschalter, die in der Nahe des AuBenrandes vom, Trommelmantel fest sitzen, tasten die Rillen ab und leiten bei Ubereinstimmung der Kugelmarkierung mit der Emp- fangsstelle die Ausschleusung ein. Nach dem Umlauf der Trommel werden die Kugeln durch kammartige Rechen aus den Rillen herausgelést und einem Sammelbehilter zur emeuten Verwendung zugeleitet. Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr iiblich Loch- streifen Paketverteilanlage Der Lochstreifen als Adressenspeicher ihnelt in seiner An- wendung der Lochkarte. Beispielsweise wird beim Loch- streifen ein Zeitfolgeprogramm, jedoch in immer wieder- kehrender Reihenfolge, festgelegt. Die Lochkombination entspricht dem Steuerbefehl. Beim Abtasten wird der Lochstreifen um festgelegte Schrittkingen vorwarts be- wegt. Durch Endlosverbindung des Streifens kann eine Wiedetholung der Steuerbefehle eines Lochstreifens er- reicht werden AAnmerkung: Als Material fir den Stefen kann sowohl Papier als ach Kanststoff benutat werden, Verwendung bei Neuantagen nicht mehr iblich 6.9 Kopierwerke, magnetisch Art Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise Magnet- trommel Eine Trommel, die mechanisch oder elektrisch mit dem Fordermittel gekoppelt ist und deren Umfang sich syn- chron mit dem Férderguttriger bewegt, hat als Mantel cine magnetisierbare Schicht. Dieser Mantel ist in parallele Magnetspuren unterteit. Uber Magnetkopfe kénnen Im- pulse auf den Trommelmantel aufgesprochen werden. Hierbei entspricht die Lage der Magnetkipfe der Firder- gut-Aufgabestelle, MaGstabgerecht sind die Abfrage- elemente angeordnet. Durch den synchronen Lauf gelan- gen die Impulse zu den Abfrageelementen, die die Aus- schleusung bewirken, Nach einer Umdrehung der Trom- ‘mel miissen die alten Signale geléscht werden. “Anmerkung: Im System vergeichbar mit dem Kugelspeicer. Verwendung bei Nevanlagen nicht mehr iblich Magnet- band Prinzipieler Aufbau wie bei der Magnettrommel. Es wird als Informationstriger cin Standardmagnetband benutzt Abnlich wie beim Lochstreifen wird die Forderstrecke nachgebildet Verwendung bei Neuanlagen nicht mehr iblich ‘ls Rechte verboalten © Verein Deutscher Ingorioure, Dusseior 1898 vpI2339 0 —11~ 6.10 Sollwertgeber/istwertgeber Art Beispiel ‘Aufbau und Wirkungsweise ‘MeBwert Stetigforderer Ein Impulsgeber ist mechanisch mit dem Férdermittel ge- koppelt. Die Impulse bilden maBstabsgerecht Kleinste Wegstrecken ab (Inkremente). Das Ziel ist durch die Ge- samtstrecke bestimmt. Ein Rechner wertet die Sinale aus und steuert nach Durchlaufen der festgelegten Strecke durch das Férdergut das entsprechende Stellglied an. MeGwert Ein Absolutwertgeber ist mechanisch mit dem Férdermit- tel gekoppelt. Das elektrische Ausgangssignal entspricht dem absoluten Wert einer bestimmten Wegstrecke. Ein Rechner wertet das Signal aus und steuert den Stellantrieb fiir die Positionierung des Fordermittels zielgerecht an. -12- — VDI2339 [Ala Rachlevrbehaten © Verein Douche Ingenaur, Disseldor 1999, 7 Bewertung der Zielsteuerungsméglichkeiten Art wesentliches Merkmal Anwendung Direkt, Mitfihren des Zielkenn- zeichens am Férdergut ‘Abfrage des Zielkennzeichens vor jeder Verzweigung. Jedes Stick Fordergut bzw. jeder Fordergut- | tiger wird flir jeden Durchlaut durch die Anlage gekennzeichnet, Sicher vor Serienfehlern Einfache bis Komplexe Anlagen. Fir Systeme mit Schlupf und schwankenden Geschwindigkeiten sowie wechselnden Fordersyste- men, | Direkt, Hinterlegen der Zielinfor- mationen oder Produktinformatio- nen in der Steuerung zu einem am Fordergut befindlichen Referenz- kennzeichen ‘Abfrage der festen Kennung von Fordergtitern oder Férderguttrigem vor jeder Verzweigung. Vergleich mit den jeweils im Rechner hinter- legten Zielkennzeichen. Sicher vor Serienfehlern Komplexe Anlagen fiir Systeme | mit Schlupf und Geschwin keitsschwankungen. Dispositive ingriffe jederzeit méglich. Bestandsfiihrung még- lich Indirekt, Mitftihren des Zielkenn- zeichens in Kopierwerken (auch elektronisch) Die Schaltbefehle durchlaufen das Kopierwerk. Keine Abfrage vor ‘Verzweigungen. Sicherheit vor Serienfehlem gerin- ger Einfache Anlagen. Hoher Ver- zweigungsgrad méglich. Schlupf- fireiheit des Fordersystems erfor- derlich, [indirekt, Verarbeitung des Ziel- | kennzeichens in ProzeBrechnern Die Schaltelemente werden von der Steuerung simuliert. Keine Abfrage vor Verzweigungen. Zusitzliche Absicherung gegen Se- Hoher Veraweigungsgrad méglich, Einfache bis komplexe Anlagen. Schlupffieiheit Voraussetzung, Weehsel von Férderem schwierig. rienfehler erforderlich | Sicherheitsbestimmungen Fir Zielsteuerungen kommen u.a. nachstehende Vor- schriften und SicherheitsregeIn in Betracht: + Gesetz tiber technische Arbeitsmittel (Gerite- sicherheitsgesetz) + 9, Verordnung zum Geritesicherheitsgesetz, + Anhang 1 zur Richtlinie 89/392 EWG + harmonisierte Normen DINEN 292 _ Sicherheit von Maschinen Teil 1 Grundbegriffe; Allgemeine Ge- staltungsleitsitze; Grundsitzliche Terminologie, Methodik DINEN 292 _ Sicherheit von Maschinen Teil 2 Grundbegriffe; Allgemeine Ge- staltungsleitsitze; Technische tze und Spezifikationen DIN EN 60204 Sicherheit von Maschinen Teil elektrische Ausriistung von Ma- schinen, allgemeine Anforderun- gen (VDE 0113 Teil 1) DIN 60825 Sicherheit von Lasereinrichtungen Teil | Klassifizierung von Anlagen, An- forderungen und Benutzer-Richt- linien (VDE 0837 Teil 1) + Unfallverhiitungsvorschriften mit Durchfiihrungs- anweisungen VGB1 Allgemeine Vorschriften VGB4 _ Elektrische Anlagen und Betriebsmitte! VGB 93 Laserstrahlung ‘Schrifttum VDUVDE3683 Beschreibung von Steuerungsaufgaben; Anle- tung 2um Erstelln eines Pichenhefes VD12347 __Schnitstelen in innerbetrcbichen Pérdersyte VD12340 __Yereilenrchtungen VDI2515 __Ldentrige in tickgutxdersystemen BI. Fund BL2 VDI2690_-Material- und Datenflu8 im Bereich von auto- BI. bis BL 3. matisierten Hochregallagem VD13628 _Schnitstllen zwischen den Funktionsebenen VDI3619 _Sortirsysteme fir Stickeut DIN 19237 Steverungstechnik; Berife ‘Hein, Mc: Systematk der Zielsteuerangs- und Aussehlessysteme. Forder und Heben 26 (1976) Ne. 5 \VDI-Rerichte 541; Idenifikationstechniken fr den Material, Dilsseldorf: VDI-Verlag 1984

You might also like