Professional Documents
Culture Documents
An Internationalist Gathering
30.6.–2.7.2023 / HAU Hebbel am Ufer
Tag 1 / Fr 30.6.
HAU1 / Bühne Eröffnung
18:30–19:00 Mit: Erica Malunguinho, Anielle Franco / Moderation: Kurator*innen-Kollektiv “Beyond Equality”
HAU1 / Bühne Round Table “Transnational feminisms: the desire to change everything”
19:00–20:30 Mit: Verónica Gago, Parvin Ardalan, Dilar Dirik, Erica Malunguinho / Moderation: Elif Sarican
Pause (20:30–21:30)
Tag 2 / Sa 1.7.
HAU1 / Bühne Round Table “From Abya Yala to Kurdistan challenging the complicity of liberal feminism:
10:00–11:00 sovereignty of the every day”
Mit: Lorena Cabnal, Dilar Dirik, María do Mar Castro Varela / Moderation: Margarita Tsomou
Pause (11:00–11:30)
HAU3 IWS – Internatio- Cenî &Jineolojî S.U.S.I. – Inter- Feminists 4 jina Casa Kuà /
11:30–13:00 naler Frauen* Moderation: kulturelles “Ein Leben “Decolonizing
Workshop- Raum kollektive Frauenzentrum zwischen Hoff- and re-imagining
programm Moderation: Moderation Berlin & Quilom- nung und our bodies – a
Denise Garcia boalle / “Roda Verzweiflung: sharing circle” /
Bergt de Conversa: Lokale Kämpfe Moderation:
From Quilombo- und internatio- Tzoa (he/ta)
lism to Black Fe- nalistischer
minism – Inter- Feminismus” /
sectionalities Moderation:
among us” / Mo- Kollektive Mode-
deration: Jamile ration
da Silva e Silva,
Sandra Bello
Pause (13:00–14:30)
HAU1 / Bühne Round Table “Against Capitalism and its Extractivisms: From Body-Territory to Feminismos
14:30–16:00 Comunitários and Agroecologia in Latin America”
Mit: Lorena Cabnal, Carmen Cariño, Miriam Nobre, Louise Wagner / Moderation: Barbara Marcel,
Camila Nobrega
>>>
>>> Fortsetzung Tag 2 / Sa 1.7.
HAU1 / Bühne Assembly “No ‘equal share’ – Beyond Equality: What kind of feminisms do we need?”
19:00–21:00 Mit: allen Teilnehmer*innen, Redner*innen und Organisationen des Gatherings / Moderation: Kurator*in-
nen-Kollektiv “Beyond Equality”
Tag 3 / So 2.7.
HAU1 / Bühne Round Table “Breaking Barriers: On Queer and Gender Dissidence beyond borders”
11:00–12:30 Mit: Zethu Matebeni, Rub(en) Solís Mecalco, Maria Galindo / Moderation: Camila Nobrega
HAU3 The Political Eco- Feminism Unchai- Alternative Femi- Emotions in Feminized labor
12:45–14:15 nomy of race and ned: Embracing nist Investigation Movements / at the intersec-
Workshop- reproduction / Abolition and Media Strategies Host: medico tion of class, mi-
programm Hosts: Bafta Challenging Car- / Host: Camila Nob- International e.V. / gration and the
Sarbo, Bahar Og- ceral Feminism / rega / Mit: Barbara Mit: Verónica Gago, state of late hy-
halai / Mit: Miriam Host: Elif Sarican / Marcel, Andrea Dip, Kate Sheese, per-capitalism /
Nazan Üstundağ
Nobre, Iida Käyhkö, Mit: Becka Hudson, Kurdische Frauen- Débora Medeiros Host: Margarita
Dalia Gebrial, Luci zeitung, JIN TV, Tsomou / Mit:
Cavallero Lara Bitar Delal Atacan, Liad
Hussein / Kanto-
rowicz, Mütterli-
che Fantasien
Pause (14:15–15:30)
Pause (17:30–18:00)
HAU1 / Bühne Round Table “Feminismus und die Neue Rechte: Resisting ‘divide and rule’ –
18:00–20:00 Antirassimus und Feminismus Kontinuitäten der migrantischen Kämpfe (in Europe?)”
Mit: Simone Dede Ayivi, Encarnación Gutiérrez-Rodríguez, Sabine Hark, Jamille da Silva /
Moderation: Bafta Sarbo
>>>
Beyond Equality: Feminisms Reclaiming Life
An Internationalist Gathering
30.6.–2.7.2023 / HAU Hebbel am Ufer
Tag 1 / Fr 30.6.
18:30–19:00 / HAU1 Vom “World Women's Democratic Confederalism” der kurdi-
Eröffnung schen Frauenbewegungen über die mobilisierende Kraft des
Mit: Erica Malunguinho, Anielle Franco / Moderation: Frauenstreiks in Argentinien bis hin zu den Erfahrungen des
Kuratorisches Kollektiv Transfeminismus in parlamentarischen Positionen in Brasilien
Sprachen: Brasilianisches Portugiesisch und Englisch mit und der feministisch geprägten Revolution im Iran: Diese Be-
englischer und brasilianisch-portugiesischer Simultanüber- wegungen stellen unterdrückerische Systeme in Frage und
setzung haben das Begehren alles zu verändern. Das Panel zielt da-
Nach einer kurzen Einführung über die Fragen des Gatherings rauf ab, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu ler-
zur feministischen Demokratisierung des Alltags, durch das nen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen,
Kurator*innenkollektiv werden Erica Malunguinho und Anielle in den verschiedenen Kämpfen um transnationale feministi-
Franco das Wochenende mit eröffnen. Erica Malunguinho ist sche Strategien für die Veränderung der Ordnung der Welt.
eine brasilianische Politikerin und die erste trans Person, die
in ein brasilianisches Landesparlament gewählt wurde. 21:30–23:00 / HAU1
Anielle Franco ist die Ministerin für das Ressort für die Gleich- “Roda de Conversas” WORLD CAFE – Meet and Greet
stellung ethnischer Gruppen im zweiten Kabinett von Lula da Mit: TranStyX: Tunesisches Queer-Kunstprojekt, Kura-
Silva. Nach der Ermordung ihrer Schwester Marielle Franco tor*innenteam, Referent*innen und allen Organisatio-
wurde sie zur Direktorin des Marielle-Franco-Instituts er- nen / Moderation: Kurator*innen-Kollektiv
nannt. Sprachen: Verschiedene Sprachen mit Übersetzung
An verschiedenen runden Tischen, die auf der Bühne des
19:00–20:30 / HAU1 HAU1 installiert sind, werden intime Gesprächsanlässe zwi-
Round Table: “Transnational feminisms: schen den Referenten und den Besuchern des Treffens ge-
the desire to change everything” schaffen: um persönliche Begegnungen und einen tieferen
Mit: Verónica Gago, Parvin Ardalan, Dilar Dirik, Erica Austausch und Networking zu ermöglichen, basierend auf
Malunguinho / Moderation: Elif Sarican verschiedenen Inputs des Kurator*innenenkollektivs zu den
Sprachen: Brasilianisches Portugiesisch und Englisch mit Hauptfragen des Gathering: Dekolonisierung und planetari-
englischer und brasilianisch-portugiesischer Simultanüber- sche Care-Arbeit, Vergesellschaftung sozialer Reproduktion,
setzung geschlechtsspezifische Gewalt oder Transfeminismus.
Tag 2 / Sa 1.7.
10:00–11:00 / HAU1 *IWS – Internationaler Frauen* Raum
Round Table: “From Abya Yala to Kurdistan challenging Moderation: Denise Garcia Bergt
the complicity of liberal feminism: sovereignty of the Sprachen: Englisch
everyday” Welchen Mehrwert hat es, uns selbst in unseren eigenen Wor-
Mit: Lorena Cabnal, Dilar Dirik, María do Mar Castro ten zu dokumentieren? Diese Frage wollen wir diskutieren,
Varela / Moderation: Margarita Tsomou während wir unsere Erfahrungen mit der Dokumentation des
Sprachen: Spanisch und Englisch mit spanischer und engli- International Women Space (IWS) teilen: Im Jahr 2021 haben
scher Simultanübersetzung wir trotz der Pandemie Frauen getroffen und interviewt, die
Statt einen “gleichen Anteil” an der heutigen toxischen ka- über Migration, Asyl, das geteilte Deutschland in der Nach-
pitalistischen Gewalt zu fordern, erfinden Konzepte des kom- kriegszeit gesprochen haben – die Deutsche Demokratische
munitären Feminismus – von Abya Yala bis Kurdistan - Wege, Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD), Ko-
um mit der Reproduktion des Lebens umzugehen: die ge- lonialismus, Rassismus und europäische Grenzen. Daraus ist
meinschaftliche Sorge um Körper, Kinder, alte Menschen und die Reihe “Kämpferinnen” entstanden. Wir werden einige Vi-
planetarische Kräfte, die Schaffung nachhaltiger städtischer deos aus der Reihe vorstellen und über das Potenzial von Ei-
und ländlicher Gemeinschaften und Forderungen nach der gendokumentation diskutieren. Der IWS wurde 2012 während
Vergesellschaftung der Reproduktionsarbeit werden als der Besetzung des Oranienplatzes und der Gerhart-Haupt-
Wege zur Ernährungs-, Wasser- und Landsouveränität sowie mann-Schule in Berlin-Kreuzberg von und für Frauen gegründet.
zur politischen Souveränität diskutiert IWS hat Bücher veröffentlicht sowie dutzende Podcasts und
Videos produziert.
11:30–13:00 / HAU1+HAU3
Workshops / Kennenlernen & Vorstellung der *Cenî &Jineolojî
Kollektive Moderation: kollektive Moderation
Begrenzte Kapazitäten, Anmeldung erbeten über Sprachen: Kurdisch, Deutsch und Englisch
tickets@hebbel-am-ufer.de Während der schallende Slogan “Jin Jiyan Azadî” in der ganzen
Welt widerhallt, diskutieren wir, im Gemeinschafts-Workshop
>>>
von CENÎ - Kurdisches Frauenbüro für Frieden und Jineolojî, über tung von (un)bezahlter Arbeit feminisierter Körper. Wie können
die reiche Geschichte und die politische Bedeutung dieses in- verschiedene Wissensformen wie etwa aus der Agrarökologie,
spirierenden Gesangs. Dafür werden wir Jineolojî, die kurdische dem Ökofeminismus, dem territorialen kommunitären Feminis-
Wissenschaft der Frauen, vorstellen, sowie ihre Rolle bei der mus oder der indigenen und afrolatinoamerikanischen Feminis-
Gestaltung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses men mit den Kämpfen der bäuerlichen, Arbeiter- und nicht-he-
Slogans. Das Wissen der Frauen*, zwischen dem Aufbau demo- teropatriarchalen Bewegungen verbunden werden, um die be-
kratischer und ökologischer Selbstverwaltung, ist zentral für stehenden “monokulturellen Welten” zu konfrontieren? Die De-
kurdisches Leben. Hieraus entwickeln wir die Vision und inter- batte wird sich mit möglichen Verbindungen zwischen feminis-
nationalistischen Netzwerke für einen demokratischen Welt- tischen Kämpfen und dem Recht auf Territorien und Lebens-
frauenföderalismus. grundlagen beschäftigen, und zwar aus nicht-dominanten Per-
spektiven des “Buen Vivir”.
*S.U.S.I. – Interkulturelles Frauenzentrum Berlin &
Quilomboalle Roda de Conversa: From Quilombolism 16:00–18:00 / HAU1+HAU3
to Black Feminism – Intersectionalities among us Workshops
Moderation: Jamile da Silva e Silva, Sandra Bello Begrenzte Kapazität / Anmeldung erbeten über tickets@heb-
Sprachen: Deutsch und Portugiesisch bel-am-ufer.de
Text: Wie können wir als Schwarze Frauen im Kontext der Di- Treffpunkt für alle Workshop-Teilnehmer*innen: HAU3 (Tem-
aspora, der Migration und der Flucht aus dem kolonialen Epi- pelhofer Ufer 10, 10963 Berlin)
zentrum heraus Einheit und Zusammenhalt in unserem Kampf
artikulieren? Dialoge über generationelle Griotage (griotagem *Planetarian feminisms: reframing ecofeminism for anti-
geracional), Autonomie, Institutionalitäten, Feminismus und extractivist politicsof care
Quilombolismo. Host: Margarita Tsomou / Mit: Dalia Gebrial, Carmen Ca-
riño, Miriam Nobre
*Feminists 4 jina: Ein Leben zwischen Hoffnung und Ver- Sprachen: Spanisch und Englisch
zweiflung: Lokale Kämpfe und internationalistischer Fe- Feministische Ökolog*innen wissen, dass Geschlecht und Öko-
minismus logie miteinander verbunden sind: nicht nur weil Frauen stärker
Moderation: Kollektive Moderation von Klimakatastrophen betroffen sind und an der Spitze der
Sprachen: Englisch Bewegungen gegen Landraub stehen. Es gibt auch einen struk-
Vor dem Hintergrund der jüngsten feministischen Revolutions- turellen Zusammenhang zwischen sozialer Reproduktion und
bewegung im Iran wird feminists4jina, ein Netzwerk von femi- unserem Verhältnis zur Natur: Im kolonial-kapitalistischen Pa-
nistischen Aktivist*innen und Kollektiven in verschiedenen triarchat dienen die Geschlechter- und Naturverhältnisse der
Städten außerhalb des Irans, die Potenziale und Herausforde- Ausbeutung sowohl der (weiblichen) Reproduktions- als auch
rungen bei der Verknüpfung von lokalem Aktivismus mit inter- der planetaren Regenerationsarbeit als “freie Ressourcen”. Im
nationalistischen feministischen Kämpfen zur Diskussion stel- Workshop diskutieren wir dieses klassische Argument des Öko-
len. feminismus vor dem Hintergrund anti-extraktivistischer trans-
nationaler feministischer Bewegungen und entwickeln es wei-
*Casa Kuà- Decolonizing and re-imagining our bodies – a ter: Was sind die Verstrickungen kolonialer Mechanismen mit
sharing circle extraktivistischer Ausbeutung und der Krise der (feminisierten)
Moderation: Tzoa sozialen Reproduktion?
Sprache: tbc.
Gemeinsam werden wir einen kollektiven Raum schaffen, in *Understanding & Resisting the Many Faces of War,
>>>
über gemeinsame und unterschiedliche feministische Strate- Solidarität aus der Ferne zu üben? Dieser Workshop ist Teil ei-
gien und Formen der Mobilisierung während der revolutionären ner Reihe eines fortlaufenden Austauschs, der von der Multi-
Prozesse in der Region ermöglichen. Site-Initiative “Trasnational Feminism, Solidarity and Social Jus-
tice-Project” organisiert wird – eine Plattform für feministische
*Femicide and Gendered Violence: Kollaboration in Wissenschaft und Kunst, um transnationalen
Feminist Counter-Strategies Feminismus als “toolkit” sozialer Gerechtigkeit zu nutzen.
Moderation: Bahar Oghalai, Margarita Tsomou /
Mit: Feminist Autonomous Center for Research (Greece) 19:00–21:00 / HAU1
(Myrto Tsilimpounidi & Anna Carastathis), Christina Assembly: “No ‘equal share’ – Beyond Equality:
Clemm, Fatemeh Karimi, Verónica Gago What kind of feminisms do we need?”
Sprachen: Englisch, Französisch Mit: allen Teilnehmer*innen, Redner*innen und
Jenseits der individualistischen Auffassung des Opfer-seins ar- Organisationen des Gatherings / Moderation:
tikulieren Ni Una Menos und feministische Bewegungen auf der Kurator*innen-Kollektiv
ganzen Welt, Femizid und geschlechtsspezifische Gewalt nicht Sprachen: Englisch, Spanisch und Portugiesisch
als Unfälle oder Fehlverhalten ¬– sondern als inhärente Aspekte In den letzten zehn Jahren sind Feminismus und Diversität zu
patriarchaler und kapitalistischer Strukturen, die ihre Dominanz populären Begriffen geworden: Im Marketing, liberaler Rhetorik,
(re-)produzieren. Um den Widerstand gegen Femizid und ge- aber auch in der Regierungs- und Außenpolitik scheinen sich
schlechtsspezifische Gewalt aus einer transnationalen Per- Forderungen nach “Gleichheit zwischen den Geschlechtern”
spektive zu diskutieren, wenden wir uns kollektiven Kampffor- durchzusetzen. Doch die Forderung nach einem “gleichen An-
men sowie rechtlichen Strategien in verschiedenen Kontexten teil” am modernistisch-progressiven Paradigma, scheint in ei-
zu, wie z.B. im Iran, Deutschland oder Griechenland. nem zusammenbrechenden kapitalistischen (Öko-)System
überholt. In der den Tag abschließenden Versammlung werden
*Transnational Feminist and Queer Solidarities wir die in den Workshops diskutierten Inhalte zusammentragen
Moderation: Agata Lisiak, Aysuda Kölemen, Galina und Widersprüche liberaler (westlicher) Feminismen diskutie-
Yarmanova ren. Dabei tragen wir die Elemente der Feminismen zusammen,
Sprache: Englisch deren transformative, politische Projekte sich mit kolonialer
Was bedeutet es, mit dem Kampf anderer solidarisch zu sein? und sozialer Enteignung, patriarchaler Gewalt und den andau-
Wie können wir die Stimmen anderer verstärken, ohne für sie ernden Ökozid beschäftigen.
zu sprechen? Was bedeutet es, neben der Gestaltung öffentli-
cher Gespräche und der Organisierung am eigenen Standort,
Tag 3 / So 2.7.
11:00–12:30 / HAU1 lismus beschäftigt. In den letzten Jahren haben sich viele Kon-
Round Table: “Breaking Barriers: On Queer and zepte popularisiert, die sich mit der Konzeptualisierung der Be-
Gender Dissidence beyond borders” ziehung zwischen „Rasse“, Geschlecht und Klasse befassen.
Mit: Zethu Matebeni, Rub(en) Solís Mecalco, In diesem Workshop werden wir die Frage erörtern, wie die Sys-
Maria Galindo / Moderation: Camila Nobrega teme von Rassismus, Patriarchat und Kapitalismus zusammen-
Sprachen: Spanisch und Englisch mit spanischer und hängen und wie soziale Bewegungen diese Verflechtung an-
englischer Simultanübersetzung gehen.
In den meisten Teilen der Welt werden queere und Gender-Dis-
sident*innen immer noch marginalisiert oder strafrechtlich ver- *Feminism Unchained: Embracing Abolition and
*The Political Economy of race and reproduction *Alternative Feminist Investigation Media Strategies
Hosts: Bafta Sarbo, Bahar Oghalai / Mit: Miriam Nobre, Host: Camila Nobrega
Iida Käyhkö, Dalia Gebrial, Luci Cavallero Mit: Barbara Marcel, Andrea Dip, Kurdische Frauenzei-
Sprachen: Englisch, Spanisch tung, JIN TV, Lara Bitar
Feministische und antirassistische Bewegungen haben sich Sprache: Englisch
schon immer mit Fragen von Klassengesellschaft und Kapita- Traditionelle Mediensysteme sind Terrains, die in cis-heteropa-
>>>
triarchalen Welterzählungen verwurzelt sind. Feministische 15:30–17:30 / HAU1
Kollektive und intersektionale Perspektiven schaffen jedoch Round Table: “Neoliberalism & authoritarianism con-
neue autonome Formen des Geschichtenerzählens, des inves- nected: Gendered Violence – how to fight back” (mitor-
tigativen Journalismus und der Gemeinschaftsdokumentation. ganisiert von IRGAC-RLS)
In diesem Workshop werden Menschen zu Wort kommen, die Mit: Evren Savci, Anielle Franco, Luci Cavallero, Ewa Ma-
von ihren Projekten, Herausforderungen und Kämpfen berich- jewska / Moderation: Firoozeh Farvardin
ten werden, um neue Bedeutungen des Journalismus in ver- Sprachen: Brasilianisches Portugiesisch, Spanisch, Englisch
schiedenen lokalen und grenzüberschreitenden Kontexten zu Antifeministische Politik ist zum Eckpfeiler gegenwärtiger neo-
schaffen. liberaler und autoritärer Regime auf der ganzen Welt gewor-
den. Der Neoliberalismus geht, wenn auch in unterschiedlichen
*Emotions in Movements Ausprägungen, Hand in Hand mit dem Aufstieg autoritärer Herr-
Host: medico International e.V. schaft, rechtsextremer Bewegungen und religiösem Konserva-
Mit: Verónica Gago, Kate Sheese und Débora Medeiros. tismus, z. B. in der Türkei, Argentinien, Brasilien oder Polen. In
Sprache: Englisch diesen Kontexten hat die Verbindung von Neoliberalismus und
Welche Rolle spielen Affekte und Emotionen in der Massenmo- Autoritarismus die geschlechtsspezifische Gewalt verschärft,
bilisierung? Unter welchen Bedingungen wird ihre Politisierung z. B. als Anti-Abtreibungsgesetze, Anti-Trans-Politik, staatliche
emanzipatorisch, und unter welchen Bedingungen sind sie au- Femizide oder geschlechtsspezifische Verarmung. In der De-
toritär? Massenproteste entzünden sich an affektiven Impul- batte werden die Schlüsselstrategien der jeweiligen Kontexte
sen: Die gemeinsame Erfahrung von Gewalt und Unterdrü- für den Widerstand gegen verschiedene Formen der Ausbeu-
ckung wird zu einem zentralen Impulsgeber für emanzipatori- tung unserer Körper und des Abbaus lebenswichtiger Ressour-
sche Bewegungen, wenn Leid und Angst in Wut umschlagen. cen erörtert. Wie können wir trotz zunehmender neoliberaler
Die sich organisierende Wut über strukturelle Gewalt findet Repressionen das Leben zurückgewinnen?
zum einen immer wieder Ausdruck in queerfeministischen und
dekolonialen Massenprotesten. Andererseits werden Emotio- 18:00–20:00 / HAU1
nen unter Rechtspopulisten und Autoritaristen in Ressenti- Round Table: Feminismus und die Neue Rechte: Resisting
ments und Hass gegen marginalisierte Gruppen umgewandelt. “divide and rule” – Antirassimus und Feminismus Konti-
Dieser Workshop zielt darauf ab, die Rolle von Emotionen in nuitäten der migrantischen Kämpfe (in Europe?)
der Massenmobilisierung aus einer feministisch-aktivistischen Mit: Simone Dede Ayivi, Encarnación Gutiérrez-Rodrí-
und sozialpsychologischen Perspektive zu verstehen. guez, Sabine Hark, Jamille da Silva / Moderation: Bafta
Sarbo
*Feminized labor at the intersection of class, migration Sprachen: Englisch und Deutsch mit englischer und deut-
and the state of late hyper-capitalism scher Simultanübersetzung
Host: Margarita Tsomou / Mit: Delal Atacan, Liad Hussein Die Anti-Migrations-Rhetorik, die durch einen neu-aufflammen-
Kantorowicz, Mütterliche Fantasien den Nationalismus angeheizt wird, ist ein zentrales Thema der
Sprachen: Englisch, Deutsch neuen Rechten in Deutschland. In den letzten zehn Jahren ha-
“Feminisierte Arbeit” wird systematisch unterbewertet, unter- ben rechte Bewegungen die Sorge um die Sicherheit von
bezahlt und oft nicht einmal als Arbeit anerkannt: Dies gilt für Frauen* als Hauptargument gegen Migration angeführt. Diese
alle Bereiche der gesellschaftlichen Reproduktionsarbeit, die Bewegungen wurden direkt oder indirekt von einem konser-
den Feminisierten als ihre vermeintlich “natürliche Verpflich- vativen Zweig des Feminismus unterstützt, der Männer mit Mi-
tung” zugewiesen wurde. Ausgehend von der (migrantischen) grationshintergrund als Bedrohung für deutsche Frauen und
Hausarbeit, dem medizinischen Pflegesektor, der Sexarbeit und Migrantinnen betrachtet. Wie können feministische und anti-
der Mütterarbeit werden wir die Bedingungen feminisierter Ar- rassistische Bewegungen diese Spaltung und Vereinnahmung
beit im gegenwärtigen Kapitalismus diskutieren und Ideen für bekämpfen?
eine Vergesellschaftung von Care-Arbeit entwickeln.
Am Samstag, den 1.7. und Sonntag, den 2.7. bieten wir eine Kinderbetreuung an.
Bitte kontaktieren Sie uns über anmeldung@hebbel-am-ufer.de zur Anmeldung.
Gefördert durch: Allianz Foundation. In Kooperation mit: Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS Programme: International Research
Group on Authoritarianism and Counter-Strategies (IRGAC); Dialogue Program Feminismos Internacionalistas), medico
international e.V. / “Beyond Equality: Feminisms Reclaiming Life. An Internationalist Gathering” ist Teil des HAU-Festivals
“¡PROTAGONISTAS! Resistance Feminisms Revolution”
HAU ➞ www.hebbel-am-ufer.de