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Vorwort
Vorwort
1
Inhaltverzeichnis
Inhalt
Vorwort..........................................................................................1
Samstag, den 19. August: Heiliger Johannes Bosco......................3
Sonntag, den 20. August: Heilige Mutter Theresa.........................7
Montag, den 21. August: Charles de Foucauld............................11
Dienstag, den 22. August: Heiliger Thomas Morus.....................16
Mittwoch, den 23. August: Seliger Oscar Romero......................20
Donnerstag, den 24. August: Sel. Franz Jägerstätter....................25
Freitag, den 25. August: Sl. Ehepaar Luigi Beltrame Quattrocchi
und Maria Corsini.........................................................................30
Samstag, den 26. August: Pater Gereon Goldmann....................34
FAQ – das Stundengebet der Kirche............................................38
Laudes – das Morgengebet der Kirche.........................................40
Komplet – das Nachtgebet der Kirche.........................................48
Das Malteser Gebet......................................................................52
2
Samstag, den 19. August:
Heiliger Johannes Bosco
Vita
* 16. August 1815 in Becchi
† 31. Januar 1888 in Turin
Gedenktag: 31. Januar
3
Jugendliche leben auf den Straßen Turins. Sie schlafen unter
Brücken und können nur mit Betteln und Stehlen überleben. Die
meisten stammen aus den nahegelegenen Dörfern und den
Alpentälern und fliehen vor Armut und Gewalt. Don Bosco lässt
das Schicksal dieser jungen Menschen nicht mehr los. Er
beschließt, ihnen zu helfen.
Er trifft sich zunächst regelmäßig mit den Straßenkindern auf
einem Platz oder einer Wiese in der Stadt. Sie machen gemeinsam
Musik und denken sich Spiele aus. Zusätzlich unterrichtet er die
Jugendlichen im Lesen und Schreiben und erklärt ihnen das
Evangelium. Spaß, Schule, Seelsorge - sein Erfolgsrezept spricht
sich schnell herum. Innerhalb weniger Wochen hat er mehrere
Hundert Jungen versammelt. Schließlich bekommt er das
Angebot, in einem Turiner Vorort ein Stück Land mit einem alten
Schuppen zu pachten. Dort errichtet er ein Haus für Straßen- und
Waisenkinder mit Schule, Kirche, Lehrwerkstätten und einem
großen Spielplatz - das "Oratorium". Später kommen ein
Wohnheim dazu sowie eine Abendschule, ein Gymnasium und
eine Gewerbeschule mit Druckerei. Seine Mutter Margareta
übernimmt den Haushalt.
Ein Mal ging Don Bosco in ein Gefängnis und machte mit den
Jugendlichen, die dort inhaftiert waren, einen Ausflug. Obwohl
die Gefängnisleitung sehr skeptisch war, brachte Don Bosco am
Abend alle Gefangenen wieder zurück. Keiner von ihnen fehlte,
obwohl sie den ganzen Tag lang hätten fliehen können.
1859 gründet Don Bosco einen Orden, den er unter den Schutz
des Heiligen Franz von Sales stellte – die Salesianer.
4
Am 31. Januar 1888 stirbt Don Bosco im Alter von 73 Jahren in
Turin. Am 1. April 1934, dem damaligen Hohen Osterfest, sprach
Papst Pius XI. den Turiner Priester Giovanni Bosco heilig.
Aus einem Traum des Heiligen Johannes Bosco
“Im Traum sah ich mich in einer Kirche, die von Jungen ganz
gefüllt war. Nur wenige gingen zur hl. Kommunion. An der
Kommunionbank stand ein großer Mann in schwarzer Kleidung.
Er hatte Hörner und hielt einen Apparat in der Hand. Einigen
Jungen zeigte er verschiedene Sachen, die in dem Apparat zu
sehen waren. Den einen ließ er die ganze vom Spiel belebte
Erholungspause sehen. Er interessierte sich vor allem für sein
Lieblingsspiel. Einem anderen zeigte er frühere Spiele, an denen
er Vergnügen fand in der Hoffnung auf zukünftige Siege beim
Spiel. Dann zeigte er einem seine Heimat, seine Spaziergänge
daselbst, Felder und Vaterhaus; einem andern den Studiersaal, die
Bücher, Arbeiten und seine Helfer. Dem nächsten zeigte er Obst,
Süßigkeiten und den Wein, den er im Koffer hatte, und wieder
einem andern seine Eltern und Freunde.
Aber auch Schlimmeres ließ er sie schauen, nämlich ihre Sünden
und nicht abgegebenes Geld. Daher gingen nur wenige zu den hl.
Sakramenten. Einige sahen ihre Ferienausflüge. Sie übersahen
alles andere und betrachteten nur die früheren Gefährten ihrer
Vergnügungen.
Wisst ihr, was dieser Traum bedeuten soll? Er will besagen, dass
der Teufel sich anstrengt, die Jungen in der Kirche zu zerstreuen,
um sie vom Empfang der hl. Sakramente fernzuhalten. Und die
Jungen sind so unklug und gehen darauf ein.
5
Meine lieben Jungen! Dieses elende Teufelswerk muss man
zerschlagen. Wisst ihr auch wie? Werft einen Blick auf das Kreuz
und dann denkt daran, dass man sich dem Teufel in die Arme
wirft, wenn man den Empfang der hl. Kommunion
vernachlässigt.”
1. Mai 1865 (Lem. VIII, 115-116)
Vom Weltgericht (Mt. 25, 34-41)
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt
her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in
Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war
durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und
obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr
habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich
besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir
dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und
dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und
obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir
Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im
Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der
König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen
meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
6
Zu den jugendlichen: «Rechnet mit mir. Ich bin immer für euch
da. Bei Tag und bei Nacht. In jeder Stunde des Tages. »
Vita
* 26. August 1910 in Üsküp, heute
Skopje in Mazedonien
† 5. September 1997 in Kalkutta in
Indien
Gedenktag: 5. September
7
Direkt neben der Schule lag ein großes Armenviertel. Auf einer
Fahrt durch Kalkutta verspürte sie am 10. September 1946 beim
Anblick eines Kreuzes die Berufung, den Armen zu helfen. In
ihrem Tagebuch schilderte sie dieses Erlebnis als mystische
Begegnung mit Jesus, der sie mit den Worten „Mich dürstet“ dazu
aufforderte, ihm in den Ärmsten der Armen zu dienen. 1946
begann sie, in Kalkutta unter den Ärmsten im Slum zu leben und
zu arbeiten; dennoch dauerte es bis 1948, bis sie die Erlaubnis
erhielt, den Orden zu verlassen. 1950 genehmigte der Papst die
Gründung der "Gemeinschaft der Missionarinnen der
Nächstenliebe", die damals 12 Schwestern umfasste und deren
Generaloberin Teresa wurde und bis kurz vor ihrem Tod blieb.
Die Ordensschwestern verpflichteten sich, niemals für Geld oder
für Wohlhabende tätig zu sein und kümmerten sich in den
Elendsvierteln um ausgesetzte Säuglinge, Kranke, Hungernde und
Sterbende. 1952 eröffnete sie in das Haus "Nirmal Hriday",
"reines Herz", ein Kranken- und "Sterbehaus", um die Ärmsten
von der Straße zu holen. Dort haben seitdem zehntausende
Menschen Hilfe gefunden, mehr als die Hälfte habe Dank der
Pflege überlebt, die anderen sind zumindest in Würde gestorben.
Heute gehören den Missionaren der Nächstenliebe über 3.000
Ordensschwestern, 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133
Ländern der Erde an.
Die in Buchform gegen den erklärten Willen der Autorin,
herausgegebenen Tagebuchnotizen und Briefe von Mutter Teresa
belegen, dass sie sich über Jahrzehnte hinweg in einer
Glaubenskrise befand. Ihre Zweifel an der Existenz Gottes setzten
schon bald nach Gründung ihrer Ordensgemeinschaft ein und
haben sie bis zu ihrem Tod nicht mehr verlassen. Wer darin die
mystischen Partien einer tiefen Vereinigung mit Gott überliest, ist
8
schockiert und befremdet, Sätze zu lesen wie „In meinem Innern
ist es eiskalt“ oder „Die Seelen ziehen mich nicht mehr an – der
Himmel bedeutet nichts mehr – für mich schaut er wie ein leerer
Platz aus.“ oder "In mir ist kein Gott" oder "Wenn ich jemals eine
Heilige werde, dann ganz gewiss eine Heilige der Dunkelheit. Ich
werde nie den Himmel sehen …" So wird aus einer
unerreichbaren Heiligen ein Mensch von Fleisch und Blut,
Zeitgenossin des modernen Menschen.
Die Fußwaschung (Joh. 13, 1-18)
Jesus (…) stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und
umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in
eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und
mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. Als
er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir
die Füße waschen? Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst
du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. Petrus
entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus
erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil
an mir. Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine
Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus sagte zu ihm:
Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die
Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Er wusste
nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht
alle rein. Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder
angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift
ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr
und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich,
der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst
auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel
gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt
9
habe. Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als
sein Herr und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn
gesandt hat. Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
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Montag, den 21. August: Charles
de Foucauld
Vita
* 15. September 1858 in Straßburg
† 1. Dezember 1916 in seiner Einsiedelei in
Algerien erschossen
Gedenktag: 1. Dezember
11
Huvelin in der christlichen Religion unterwiesen werden. Statt
eines Unterrichts fordert der Abbé ihn auf: " Beichten sie!"
Dieser Augenblick wird für Charles der entscheidende
Wendepunkt seines Lebens. Jetzt kann er sagen: "Sobald ich
glaubte, dass es einen Gott gibt, wurde mir klar, dass ich nichts
anderes tun konnte, als für ihn allein zu leben" und "Das
Geheimnis meines Lebens besteht darin, dass ich mein Herz an
diesen Jesus verloren habe und meine Tage nun damit zubringe,
Ihn nachzuahmen, soweit es meine Schwachheit zulässt."
Er beschließt zunächst, Trappist zu werden und lebt von 1890-
1897 als Mönch in Akbès in Syrien. Das Leben als Trappist ist
ihm aber nicht arm genug und so verlässt er am Vorabend seiner
Ewigen Gelübde (1897) die Trappisten. Er geht nach Nazaret, in
ein Kloster der Klarissen und führt er in der Verborgenheit ein
Leben des Gebetes und der einfachen Arbeit.
Aber sein Suchen geht weiter. Nach seiner Priesterweihe 1901
heißt seine nächste Station Algerien. Hier errichtet er in Béni
Abbès eine Einsiedelei in der Erwartung, bald Gefährten zu
bekommen. Dieser Wunsch wird sich jedoch bis zum Ende seines
Lebens nicht erfüllen. Getrieben von dem Ruf zu den Ärmsten der
Armen zu gehen und bei ihnen zu leben, entscheidet er sich 1905
zum Volksstamm der Tuareg in das Hoggar-Gebirge
überzusiedeln.
Im September 1914 erfährt er vom Ersten Weltkrieg. Dessen
Auswirkungen erreichen mit der Ausbreitung von Gewalt und
Unsicherheit auch den Hoggar. Frankreich zieht seine Truppen
aus Algerien ab und es kommen umherziehende Banden auf. Am
Abend des 1. Dezember 1916 wird Charles de Foucauld von einer
Bande bewaffneter Männer überfallen, die bei ihm Waffen und
12
Wertsachen suchen. Ohne Widerstand lässt er sich festnehmen
und berauben. Ein junger Mann, der ihn bewachen soll, hört das
Herannahen von anderen Truppen, verliert die Nerven und
erschießt Bruder Karl.
Am 13. November 2005 wird Charles de Foucauld im Petersdom
in Rom seliggesprochen.
13
„Jesus wählt für jeden das Leiden, das sich in Seiner Schau am
besten zur Heiligung eignet, und oft ist das Kreuz, das Er
auferlegt, unter allen, die anzunehmen man bereit ist, das einzige,
das man abgelehnt hätte, wenn man es wagte. Das eine, das Er
gibt, ist immer jenes, das man am wenigsten versteht.“
Lk 21,8
Jesus sagte: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele
werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!,
und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
14
Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt
haben.
Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt,
euch an meine Worte erinnert.
Mein Vater, ich überlasse mich Dir, mach mit mir, was Dir
gefällt.
Was Du auch mit mir tun magst, ich danke Dir. Zu allem bin ich
bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur Dein Wille sich an mir erfüllt und an allen Deinen
Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.
In Deine Hände lege ich meine Seele. Ich gebe sie Dir, mein Gott,
mit der ganzen Lieben meines Herzens,
weil ich Dich liebe und weil diese Liebe mich treibt, mich Dir
hinzugeben,
mich in Deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem
grenzenlosen Vertrauen;
denn Du bist mein Vater.
15
Dienstag, den 22. August:
Heiliger Thomas Morus
Vita
* 7 Februar 1478 London
† 6 Juli 1535 hingerichtet
Gedenktag: 22. Juni
16
Schrift, die der König wohl mithilfe von Thomas Morus verfasst
hatte und für die ihm Leo X. den Titel „ Verteidiger des
Glaubens“ verlieh.
1529 muss Kardinal Wolsey den Titel Lordkanzlers, zurückgeben,
da er sich den Unwillen des Königs zugezogen hatte und sein
Nachfolger ist Thomas Morus. Die folgenden drei Jahre bis zu
seinem Rücktritt1532 sind geprägt von des Königs ‚Großer
Sache‘, die Trennung von Katharina und auf die Neuverheiratung
mit Anne Boleyn.
Am 15. Mai 1532 wird der König von nun an oberster
Gesetzgeber der Kirche von England. Thomas More handelt
sofort, nimmt Abschied und zieht sich ins Privatleben zurück.
Am 30. März 1534 wird das Nachfolgegesetz (die sog. ‚Act of
Succession‘) im Englischen Parlament beschlossen. Dieses besagt,
dass jeder als Hochverräter verurteilt wird, der sich weigert die
Ehe des Königs mit Anne Boleyn anzuerkennen. Im April wird
Thomas Morus in den Tower geworfen; zwar nicht des
Hochverrats, aber der Eidesverweigerung wegen.
Am 1. Juli 1535 findet in Westminster Hall der Prozess wegen
Hochverrats statt. Die ersten Anklagen scheitern, bis Kronanwalt
Rich aufgerufen, der ein falsches Zeugnis abgibt. Morus letzte
Worte bei dem blutigen Schauprozess an dem er schlussendlich
für schuldig erklärt wurde, am 4. Mai 1435 sind: „ (…) Diese
Anklage ist auf eine Parlamentsakte gegründet, die in
unmittelbaren Widerspruch zu den Gesetzen Gottes und seiner
heiligen Kirche steht, deren höchste Leitung – sei es in ihrer
Gesamtheit, sei es auch nur in einem Teil – kein weltlicher Fürst
aufgrund irgendeines Gesetzes sich anmaßen darf.“ Daraufhin
wird Sir Thomas am 6. Juli enthauptet. Und stirbt so den
Märtyrertod.
17
Bis an das Ende seines Lebens mühte er sich, dem göttlichen
Willen in allem gerecht zu werden und seine Pflicht bis zuletzt zu
erfüllen. Treu dieser Gesinnung, starb er mit den Worten: „Ich
sterbe als des Königs treuer Diener, aber Gottes Diener zuerst.“ Er
starb als moderner Apostel, als Zeuge Christi der sein Leben in
jedem Bereich ganz Gott hingegeben hatte.
Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
(Mt 25,14–30)
Das Himmelreich ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er
rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem
einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder
einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Sofort
begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu
wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der,
der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine
Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und
versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der
Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf
weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh
her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im
Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große
Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines
Herrn! (..)
Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte,
und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du
erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht
ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der
Erde versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm:
18
Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst,
dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht
ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank
gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen
zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es
dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben,
und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird
auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen
Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und
mit den Zähnen knirschen.
Das Gebet des Thomas Morus:
19
damit ich ein wenig Glück kenne im Leben
und anderen davon mitteile.
20
Mittwoch, den 23. August: Seliger
Oscar Romero
Vita
* 15 August 1917 in Cuidad Barrios (El
Salvador)
† 24 März 1980 Märtyrertod in San
Salvador (El Salvador)
Gedenktag: 24. März
21
im Februar 1977 von Militärs und Sicherheitskräften verübte
Massaker an Demonstranten, die sich auf der Plaza Libertad, dem
Platz der Freiheit, in San Salvador versammelt hatten, um gegen
den Betrug bei den Präsidentschaftswahlen zu protestieren. Sein
radikales Eintreten für die Armen, Entrechteten und
Ausgebeuteten und sein unbeugsamer Einsatz für Gerechtigkeit
machten ihn bald schon zur herausragenden Stimme der
lateinamerikanischen Befreiungstheologie.
Romeros auch poltisches Engagement wurzelte in seiner
liebevollen Zuwendung zu allen Menschen. Er lebte einige Zeit
im Krankenhaus, um dort todgeweihten Krebskarnken ganz nahe
zu sein. Nicht aus politischen Motiven, sondern aus Mitgefühl
appellierte er, sich um die Armen, die Opfer der Unterdrückung
ebenso zu kümmern wie um die Kranken. Mehrfach musste er
nach Rom reisen, um sich zu rechtfertigen. Drei Tage vor seiner
Ermordung beschlossen drei Kardinäle des Vatikan, Papst
Johannes Paul II. seine Amtsenthebung vorzuschlagen.
In seiner letzten Sonntagspredigt, am 23. März 1980, wandte
Romero sich noch einmal direkt an die Angehörigen der Armee,
der Nationalgarde und der Polizei: Im Namen Gottes und im
Namen dieses leidenden Volkes, dessen Wehklagen täglich
eindringlicher zum Himmel steigen, flehe ich Sie an, bitte Sie
inständig, ersuche ich Sie im Namen Gottes: Machen Sie der
Repression ein Ende. Am Nachmittag des nächsten Tages wurde
er während der Messfeier bei der Darbietung der eucharistischen
Gaben am Altar erschossen.
Romero zählt heute für die Kirche der Armen zu den gefeiertsten
Gestalten der Kirche Lateinamerikas und gilt als Heiliger des
Volkes und Schutzpatron Amerikas.
22
Zitat:
„Es gibt viele Menschen und Christen in El Salvador, die bereit
sind, ihr Leben zu geben, damit die Armen Leben haben. Darin
folgen sie Christus und machen ihren Glauben an ihn sichtbar. Sie
sind eingefügt in die Welt - wie er, sie werden verfolgt und
bedroht - wie er, sie geben ihr Leben - wie er, und so geben sie
Zeugnis vom 'Wort des Lebens'.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst
und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte
über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde
Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von
der Finsternis und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis
nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster
Tag.
Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und
scheide Wasser von Wasser. Gott machte also das Gewölbe und
schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb
des Gewölbes. So geschah es und Gott nannte das Gewölbe
Himmel. Es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag.
Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle
sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah
es. Das Trockene nannte Gott Land und das angesammelte Wasser
nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war. Dann sprach Gott: Das
Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die
23
Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen
mit ihrem Samen darin. So geschah es. Das Land brachte junges
Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle
Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin.
Gott sah, dass es gut war. Es wurde Abend und es wurde Morgen:
dritter Tag.
Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um
Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur
Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen; sie
sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin
leuchten. So geschah es. Gott machte die beiden großen Lichter,
das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die
Nacht herrscht, auch die Sterne. Gott setzte die Lichter an das
Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten, über Tag
und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden.
Gott sah, dass es gut war. Es wurde Abend und es wurde Morgen:
vierter Tag.
Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen
und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe
dahinfliegen. Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und
anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt, und alle
Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, dass es gut war. Gott
segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch und
bevölkert das Wasser im Meer und die Vögel sollen sich auf dem
Land vermehren. Es wurde Abend und es wurde Morgen: fünfter
Tag.
Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen
Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des
Feldes. So geschah es. Gott machte alle Arten von Tieren des
24
Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf
dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild,
uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über
die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und
über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen
als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und
Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid
fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie
euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des
Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Dann
sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der
ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit
samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem,
was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich
alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es. Gott sah alles
an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es
wurde Morgen: der sechste Tag.
25
Donnerstag, den 24.
August: Sel. Franz
Jägerstätter
Vita
* 20. Mai 1907 in St. Radegund /
Oberösterreich
† 9. August 1943 Hinrichtung
durch das Fallbeil im Zuchthaus in
Brandenburg an der Havel
Gedenktag: 21. Mai (sein Tauftag)
26
1935 lernt er Franziska Schwaninger, Bauerntochter aus dem
benachbarten Hochburg, kennen. Sie heiraten am Gründonnerstag
1936. Die Ehe wird zum Wendepunkt im Leben Franz
Jägerstätters. In der Folge sei er ein anderer geworden, so die
Nachbarn. Franz und Franziska beten miteinander und die Bibel
wird zum Lebensbuch des Alltags. Franziska über diese Zeit:
„Wir haben einer dem anderen weiter geholfen im Glauben.“
Franz Jägerstätter ist ab 1941 auch Mesner in St. Radegund. Aus
der Ehe gehen drei Töchter hervor, Rosalia (*1937), Maria
(*1938) und Aloisia (*1940). Franz Jägerstätter bemerkt einmal:
„Ich habe mir nie vorstellen können, dass Verheiratetsein so schön
sein kann.“
27
Nationalsozialist und Katholik sein; ... es gebe Dinge, wo man
Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen; auf Grund des
Gebotes ‚Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst‘ dürfe
er nicht mit der Waffe kämpfen. Er sei jedoch bereit, als
Sanitätssoldat Dienst zu leisten.“ (Aus der Begründung des
Reichskriegsgerichtsurteils vom 6. Juli 1943)
Durch Pfarrer Heinrich Kreutzberg erfährt er, dass ein Jahr zuvor
der österreichische Pallottiner-Pater Franz Reinisch aus denselben
Gründen den Wehrdienst verweigert hat und dafür gestorben ist.
Diese Mitteilung gibt ihm in seiner Lage Halt und Trost. Die
Eucharistie, die Bibel und ein Bild seiner Kinder sind ihm in
dieser Zeit sehr wichtig.
28
„Öfter kann man in der Zeitung lesen, dass sich 15- oder 16-
jährige Menschen das Leben nehmen. Als Motiv heißt es dann
gewöhnlich: Wegen unglücklicher Liebe oder schlechtem
Fortgang in der Schule. Wenn es heißen würde, sie waren
entwurzelt im Glauben, könnte es besser stimmen, denn wenn
unglückliche Liebe schon so eine Hauptursache wäre, sich das
Leben zu nehmen, dann würden wenige Menschen ihr Alter auf
30 Jahre bringen. […]
29
Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette
mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde
gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine
Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde
ihn wieder verherrlichen.
Mt 26, 36-42
Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man
Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: Setzt euch und wartet hier,
während ich dort bete. Und er nahm Petrus und die beiden Söhne
des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit, und
er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und
wacht mit mir!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete:
Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir
vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da
sagte er zu Petrus: Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir
wachen?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist
ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Dann ging er zum zweiten Mal weg und betete: Mein Vater, wenn
dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn
trinke, geschehe dein Wille.
30
Freitag, den 25. August: Sl. Ehepaar Luigi Beltrame
Quattrocchi und Maria Corsini
Vita
Er:
* 12. Januar 1880 in Sizilien
† 9. November 1951 in Rom
Sie:
* 24. Juni 1884 in Florenz
† 26. August 1964 in Rom
31
Wallfahrten und anderes wurden so nach und nach zum
verbindenden Grund der Eheleute. Die vier Kinder, die Gott ihnen
schenkte, wuchsen in diesem gläubigen Familienleben auf.
Während Maria ihr viertes Kind erwartete, rieten Ärzte aufgrund
zu erwartender Komplikationen und der möglichen Gefährdung
des Lebens der Mutter zu einer Abtreibung. Das aber kam für die
Familie nicht in Frage! Luigi und Maria setzten ihr Vertrauen
ganz auf Gott und konnten am 6. April 1914 glücklich ihre
Tochter Henriette in den Armen halten.
Maria engagierte sich auch außerhalb der Familie. Gegen Ende
des Ersten Weltkrieges kümmerte sie sich um Soldaten in den
verschiedenen Lazaretten Roms. Später begleitete sie wie ihr
Mann Kranke während der Pilgerzüge nach Lourdes und hielt
Katechesen für die Frauen ihrer Pfarrgemeinde. Sie nahm auch
ihre literarische Tätigkeit wieder auf, in der sie pädagogische und
asketische Themen aufnahm. Drei ihrer Kinder schlugen den Weg
eines geweihten Lebens ein. Briefe aus dieser Zeit und Gedanken
dazu wurden literarisch aufgearbeitet.
Am 9. November 1951 erlitt Luigi einen tödlichen Herzinfarkt in
Rom. Maria überlebte ihn noch um 14 Jahre, bis sie selber am 25.
August 1965 während eines Ferienaufenthaltes verstarb. Im
römischen Heiligtum „Divino Amore“ („Göttliche Liebe“) hat das
selige Ehepaar seine letzte Ruhestätte gefunden. Blumen und
Kerzen zeugen von einer andauernden Verehrung und Fürbitte an
ihrem Grab.
32
Unzucht und christliche Freiheit (1 Kor 6, 12-20)
«Alles ist mir erlaubt» - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir
erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. Die Speisen sind
für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide
vernichten. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für
den Herrn, und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn
auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.
Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich
nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne
machen? Auf keinen Fall! Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine
Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden
ein Fleisch sein. Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein
Geist mit ihm. Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde,
die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber
Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder
wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht
euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden.
Verherrlicht also Gott in eurem Leib!
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Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht
ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn
reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das
Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles,
glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals
auf. (1 Kor 13,4-7)
Ihre Überzeugung:
„Der gemeinsame Weg zur Heiligkeit als Ehepaar ist möglich und
schön; und er ist außerordentlich fruchtbar und entscheidend für
das Wohl der Familie, der Kirche und der Gesellschaft. (...) Liebe
Eheleute, lasst euch nie von der Hoffnungslosigkeit überwältigen:
Die Gnade des Ehesakraments stützt und hilft euch, die Arme
ständig zum Himmel zu erheben.“
(Papst Johannes-Paul II. in seiner Seligsprechungspredigt)
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Samstag, den 26. August: Pater
Gereon Goldmann
Vita
* 25. Oktober 1916 in Ziegenhain (Hessen)
† 26. Juli 2003 in Fulda
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finanzieren: den Bau von Kirchen, Heimen, Krankenhäusern,
Sozialstationen, Wohnungen. Er predigte und taufte und baute ein
Kirchenmusik-Institut auf, das St. Gregorius-Institut in Tokyo für
Kirchenmusik und Liturgie.
Mitte der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts kehrte er ins
Mutterhaus der Franziskaner auf dem Frauenberg zurück. Es
kamen Besucher aus Japan, die ihn sehen wollten: Beichtkinder,
Täuflinge, Musikergruppen.Das erste Frauenkloster wurde 1203
auf schlesischem Boden gegründet. Die heilige Hedwig setzte ihre
ganze Mitgift für diese Gründung ein und die erste Äbtissin in
diesem Kloster Trebnitz (Trzebnica) wurde eine Lehrerin
Hedwigs. Im Jahre 1219 wurde die Kirche geweiht.
Hedwig hatte auch viel Unglück zu ertragen: ihre Schwester
Agnes starb gottlos; Gertrud, Königin von Ungarn und Mutter der
Hl. Elisabeth wurde ermordet und ihre beiden Brüder galten als
Mitwisser beim Kaisermord Ottos von Wittelsbach. Auch in der
eigenen Familie erlebte sie Unglück: Sechs ihrer sieben Kinder
starben früh. Ihr Sohn Konrad lehnte sich gegen Eltern und
Bruder auf und brach sich bei der Jagd das Genick. Ihr Mann
geriet wegen Rechtsbruch an der Kirche von Gnesen in
Kirchenbann und starb 1238, ohne dass Hedwig bei ihm sein
konnte. Ihr letzter Sohn, Heinrich II., starb in der Tartarenschlacht
bei Wahlstatt im Jahr 1241.
Daraufhin zog sie sich in das Kloster Trebnitz zurück, wo sie
streng nach der Regel lebte, ohne jedoch Profess abzulegen. Sie
lebte in äußerster Askese. Am 15. Oktober 1243 starb sie.
Ihr Grab in Trebnitz ist noch heute neben dem Annaberg der
größte Wallfahrtsort Schlesiens. Die Hl. Hedwig wurde 1267
heiliggesprochen. Die Hl. Hedwig wird oft mit Schuhen
dargestellt. Da sie meistens barfuß ging, hatte ihr ein Beichtvater
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befohlen „Schuhe zu tragen“ und sie folgte dem Befehl auf ihre
Weise.
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Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte
Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den
Propheten Joël gesagt worden ist: In den letzten Tagen wird es
geschehen, so spricht Gott: Ich werde von meinem Geist
ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden
Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen haben, und
eure Alten werden Träume haben. Auch über meine Knechte und
Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen in jenen Tagen
und sie werden Propheten sein. Ich werde Wunder erscheinen
lassen droben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut
und Feuer und qualmenden Rauch. 20 Die Sonne wird sich in
Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des
Herrn kommt, der große und herrliche Tag. Und es wird
geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet.
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FAQ – das Stundengebet der Kirche
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Opfer Jesu Christi am Kreuz. Darüber hinaus werden der
besondere Rhythmus der Siebentagewoche und einzelner
Wochentage (insbesondere Donnerstag bis Sonntag) im Licht der
Heilsgeschichte geheiligt.
Wer das Stundengebet betet, vollzieht öffentliche Liturgie und tut
dies in Stellvertretung für die ganze Kirche. Kraft ihres Standes
zum Stundengebet verpflichtet sind Bischöfe, Priester, Diakone
und die meisten der Ordensleute. Als eingeladene Beter sollen
sich aber auch die getauften und gefirmten Laien in der Welt kraft
ihres "allgemeinen Priestertums" am Stundengebet beteiligen (vgl.
Sacrosanctum Concilium, 100).
Da das Stundengebet auch in den protestantischen (insbesondere
in den evangelischen Orden) kirchlichen Gemeinschaften
verwurzelt ist, kann es ein Weg wahren ökumenischen Betens
sein.
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Laudes – das Morgengebet der Kirche
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja.
Hymnus
Meerstern, sei gegrüßet, Gottes hohe Mutter,
allzeit reine Jungfrau, selig Tor zum Himmel!
Du nahmst an das AVE aus des Engels Munde.
Wend den Namen EVA, bring uns Gottes Frieden.
Zeige dich als Mutter, denn dich wird erhören,
der auf sich genommen, hier dein Sohn zu werden.
Jungfrau ohnegleichen, Gütige vor allen,
uns, die wir erlöst sind, mach auch rein und gütig.
Lös der Schuldner Ketten, mach die Blinden sehend,
allem Übel wehre, jeglich Gut erwirke.
Gib ein lautres Leben, sicher uns geleite,
dass wir einst in Freuden Jesus mit dir schauen.
Lob sei Gott dem Vater, Christ, dem Höchsten Ehre
und dem Heil’gen Geiste: dreifach e i n e Preisung. Amen.
Psalmodie
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1. Antiphon
A Nahe bist du, Herr, und alle deine Gebote sind Wahrheit.
Psalm 119, 145-152
Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.
Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.
Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.
Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.
Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!
Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.
Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.
Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.
Ehre sei dem Vater, und dem Sohn, *
Und dem Heiligen Geist
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit, *
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Und in Ewigkeit. Amen.
A Nahe bist du, Herr, und alle deine Gebote sind Wahrheit.
2. Antiphon
A Herr, deine Weisheit sei bei mir und teile mit mir alle Mühe.
Canticum Weish 9,1-6.9-11
Gott der Väter und Herr des Erbarmens, *
du hast das All durch dein Wort gemacht.
Den Menschen hast du durch deine Weisheit erschaffen, *
damit er über deine Geschöpfe herrsche.
Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten *
und Gericht halten in rechter Gesinnung.
Gib mir die Weisheit, die an deiner Seite thront, *
und verstoß mich nicht aus der Schar deiner Kinder!
Ich bin ja dein Knecht, der Sohn deiner Magd, +
ein schwacher Mensch, dessen Leben nur kurz ist, *
und gering ist meine Einsicht in Recht und Gesetz.
Wäre einer auch vollkommen unter den Menschen, *
er wird kein Ansehen genießen, wenn ihm deine Weisheit fehlt.
Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt *
und die zugegen war, als du die Welt erschufst.
Sie weiß, was dir gefällt *
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und was recht ist nach deinen Geboten.
Sende sie vom heiligen Himmel *
und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit,
damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile, *
und damit ich erkenne, was dir gefällt!
Denn sie weiß und versteht alles; +
sie wird mich in meinem Tun besonnen leiten *
und mich in ihrem Lichtglanz schützen.
Ehre sei dem Vater, und dem Sohn, *
Und dem Heiligen Geist
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit, *
Und in Ewigkeit. Amen.
A Herr, deine Weisheit sei bei mir und teile mit mir alle Mühe.
3. Antiphon
A Alles was atmet, lobe den Herrn. Halleluja.
Psalm 150, 1-6
Lobet Gott in seinem Heiligtum, *
lobt ihn in seiner mächtigen Feste!
Lobt ihn für seine großen Taten, *
lobt ihn in seiner gewaltigen Größe!
Lobt ihn mit dem Schall der Hörner, *
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lobt ihn mit Harfe und Zither!
Lobt ihn mit Pauken und Tanz, *
lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel!
Lobt ihn mit hellen Zimbeln, *
lobt ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was atmet, *
lobe den Herrn!
Ehre sei dem Vater, und dem Sohn, *
Und dem Heiligen Geist
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit, *
Und in Ewigkeit. Amen.
A Alles was atmet, lobe den Herrn. Halleluja.
Kurzlesung
Responsorium
R Herr, ich rufe zu dir, * ich sage: Du bist meine Zuflucht. - R
V Du bist mein Anteil im Lande der Lebenden. * Ich sage: Du bist
meine Zuflucht.
Ehre sei dem Vater. – R
Benedictus-Antiphon
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A Licht aus der Höhe, leuchte allen, die in Finsternis sind und im
Schatten des Todes.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.
Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
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wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und
im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.
A Licht aus der Höhe, leuchte allen, die in Finsternis sind und im
Schatten des Todes.
Fürbitten
Gepriesen sei Gott, der Maria, die Mutter Christi, über alle
Geschöpfe erhoben hat. Zu ihm lasst uns beten:
A Schenke uns dein Erbarmen.
Eigene Fürbitten
Vater unser
Oration
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Komplet – das Nachtgebet der Kirche
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja.
Schuldbekenntnis
Vergebungsbitte
Hymnus
Bevor des Tages Licht vergeht,
o Herr der Welt, hör dies Gebet:
Behüte uns in dieser Nacht
durch deine große Güt’ und Macht.
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Dank dir, o Vater, reich an Macht,
der über uns voll Güte wacht
und mit dem Sohn und Heil’gen Geist
des Lebens Fülle uns verheißt. Amen.
1. Antiphon
A Sei mir gnädig, Herr, und höre auf mein Flehen.
Psalm 4, 2-9
Wenn ich rufe, erhöre mich, *
Gott, du mein Retter!
Du hast mir Raum geschaffen, als mir angst war. *
Sei mir gnädig und hör auf mein Flehen!
Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre, *
warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen?
Erkennt doch: Wunderbar handelt der Herr
an den Frommen; *
der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe.
Ereifert ihr euch, so sündigt nicht! *
Bedenkt es auf eurem Lager und werdet stille!
Bringt rechte Opfer dar *
und vertraut auf den Herrn!
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Viele sagen: «Wer lässt uns Gutes erleben?» *
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten!
Du legst mir größere Freude ins Herz, *
als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.
In Frieden leg’ ich mich nieder und schlafe ein; *
denn du allein, Herr, lässt mich sorglos ruhen.
A Sei mir gnädig, Herr, und höre auf mein Flehen.
2. Antiphon
A Zu nächtlicher Stunde preiset den Herrn.
Wohlan, nun preiset den Herrn, *
all ihr Knechte des Herrn,
die ihr steht im Hause des Herrn, *
zu nächtlicher Stunde.
Erhebt eure Hände zum Heiligtum *
und preiset den Herrn!
Es segne dich der Herr vom Zion her, *
der Herr, der Himmel und Erde gemacht hat.
A Zu nächtlicher Stunde preiset den Herrn.
Kurzlesung
Responsorium
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R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein
Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in
deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben. Ehre sei dem
Vater. - R
Antiphon
A Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz,
wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in
seinem Frieden.
NUNC DIMITTIS
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.
A Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz,
wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in
seinem Frieden.
Oration
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Das Malteser Gebet
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