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DER SPÄTBRONZEZEITLICHE ZWEITEILIGE BRONZEBRUSTPANZER

AUS DER DONAU IN UNGARN


É. F. PETRES* – K. JANKOVITS**

* Szent István Király Museum, Fő utca 6, H-8000 Székesfehérvár, Ungarn

** Pázmány Péter Katholische Universität, Institut für Kunstgeschichte und Alte Geschichte
Egyetem u. 1, H-2081 Piliscsaba, Ungarn
E-Mail: jankov@btk.ppke.hu

Abstract: The Szent István Király Museum of Székesfehérvár bought the cuirass, which had been found in the Danube near
Pilismarót, from a private collector in 1982. The breast and back plates of the cuirass were built of bronze plates. The complete cuirass is a
unique item and it belongs to the group of cuirasses found in the Danube region [Čaka (Cseke), Ducové (Ducó), Čierna nad Tisou (Ágcsernyő),
Nadap, Pázmándfalu]. An intact armour was found in grave 12 of Dendra in the Aegean, which was composed of a high, separate neck guard,
interlocked plates and a coat-of-chain built of two parts underneath. Two fragmentary cuirasses of the same type are known from the settlement
of Thebes. They are dated from the LH II–III A2/B1 period. The shape of the cuirass from the Danube and its high neck guard are similar to the
miniature bronze cuirass, worn as a pendant, from the hoard find of Brandgraben (Steiermark) dated from Bz D–Ha A1 and the bipartite cuirass
found in the Seine at Saint-Germain-du-Plain. On this cuirass from the Danube, flat rivets hold the two plates together on both sides. Similar,
although conical rivets were used in the cuirasses from Čierna nad Tisou and Saint-Germain-du-Plain. A motive of semicircular, punched dots
can be seen on the bottom of the back plate of the cuirass from the Danube. This and the solution of the shoulder strap on the right shoulder
show similarity to the cuirass from Saint-Germain-du-Plain. The finely punched dot row (“Gleich-Buckel-System”) and the plastic rib are
characteristic decorations of the cuirasses of the Danube region. The cuirass from the Danube cannot exactly be dated in lack of accompanying
finds nevertheless the listed characteristic suggest that it came from the Bz D–Ha A1 period.
Keywords: bipartite bronze cuirass, archaeometallurgical analyses, Aegean, late Bronze Age cuirasses from the Danube region,
miniature cuirass from the hoard find of Brandgraben (Steiermark), cuirass from Saint-Germain-du-Plain, chronological situation

DIE GESCHICHTE DES PANZERS AUS DER DONAU IN UNGARN

Der Panzer aus der Donau wurde im Jahre 1982 bei einem lokalen Privatsammler im Auftrag des Szent
István Király Museums in Székesfehérvár angekauft. Nach dessen Auskunft kam der Panzer am rechten Donauufer
in der Nähe von Pilismarót, Kom. Komárom-Esztergom, nördlich von Budapest zum Vorschein (Abb. 1).
Zunächst bot der Privatsammler dem Kunsthistorischen Museum in Budapest den Panzer zum Verkauf an.
Der Panzer gehörte aber nicht zum Sammlungsgebiet dieses Museums. Schließlich kaufte das SZIKM in Székes-
fehérvár den Panzer mit Hilfe des Ungarischen Nationalmuseums.1
É. F. Petres hielt mehrere Vorträge über den Panzer.2 In den 1990er Jahren wurde der Panzer im SZIKM in
Székesfehérvár ausgestellt. Zurzeit wird er im UNM in Budapest aufbewahrt.

1
Hiermit möchten die Verfasser dem ehemaligen Direktor 2
Im Jahre 1988 im Museum von Saint-Germain-de-Plain
des UNM, Herrn † Dr. T. Kovács, für die Hilfe beim Ankauf des Pan- in Frankreich und im Jahre 2006 im Rahmen der wissenschaftlichen
zers und der Archäologin Frau Dr. I. Szathmári für die Möglichkeit zur Sitzung der Archäologischen und Kunsthistorischen Gesellschaft am
Bearbeitung des Fundes ganz herzlich danken. UNM in Budapest. Die Zeichnungen und Fotos wurden jeweils von
M. Ecsedy und F. Gelencsér im SZIKM in Székesfehérvár angefertigt.
DOI: 10.1556/AArch.65.2014.1.2 Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65 (2014) 43–71
0001-5210/$ 20.00 © 2014 Akadémiai Kiadó, Budapest
44 É. F. PETRES – K. JANKOVITS

DER ZWEITEILIGE BRONZEPANZER AUS DER DONAU IN UNGARN

Der Panzer besteht aus zwei Teilen, einer Brust- und einer Rückenschale aus 0,7–1,13 mm starkem, ge-
triebenem Bronzeblech (Abb. 2–3, Abb. 8–9). Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Panzers besitzen einen
hohen Halsteil. Auf der Vorderseite (Abb. 2, Abb. 8) wird durch plastische Rippen die Brustmuskulatur hervorge-
hoben. Zudem findet sich auf ihm auch eine Verzierung aus zwei punzierten, halbkreisförmigen Motiven. Die
Brustzier besteht aus einem Motiv stilisierter Phaleren, das sich aus drei konzentrischen Kreisen aus fein punzierten
Punkten zusammensetzt, wobei sich ein größerer Punktbuckel im Zentrum befindet.
Im unteren Teil wurde der Panzer mit fein punzierten doppelten Punktreihen und in der Mitte zusätzlich
mit doppelten halbkreisförmigen Punktreihen verziert. Auf beiden Seiten (Abb. 6, Abb. 7) endet das Ornament in
nach oben gebogenen, kreisförmig auslaufenden Punktreihen mit einem größeren Punkt im Zentrum.
Auf der linken Seite sind Brust- und Rückenteil verbunden (Abb. 4, Abb. 5, Abb. 10). Oben sind drei flache
Kegelnieten vorhanden und unten fehlt ein Niet. Auf der rechten Seite befindet sich eine rechteckige Öffnung als
Teil der Verschlusskonstruktion (Abb. 7).
Die Rückenschale (Abb. 3) wurde plastisch, fast anatomisch ausgearbeitet. Im unteren Teil ist sie mit dop-
pelten Punktreihen verziert. Im Bereich der rechten Schulter befindet sich eine Öse (Abb. 6), ein nach oben gebo-
genes Blechstück, mit dem durch zwei Niete die Schulterteile am Panzer befestigt wurden. Die rechte Schulter der
Vorderseite ist leider nur fragmentarisch erhalten, so dass sich die Art der Befestigung nicht mehr genau rekonstru-
ieren lässt. Vermutlich diente die rechteckige Öffnung auf der rechten Seite der Brustschale zusammen mit den zwei
waagerechten Löchern in Höhe der Taille der Rückenschale zum Verschließen des Panzers. (Abb. 6–7).
Die Ränder des gesamten Panzers weisen – sowohl im Halsbereich als auch in den Armausschnitten –
Lochreihen auf, die wohl zur Befestigung eines dicken organischen Futters (Fell oder Textilien) dienten. Die Niete
wurden von außen nach innen eingeschlagen. Die Durchmesser der Löcher betragen 0,4–0,5 cm. Zwischen den
einzelnen Löchern besteht ein Abstand von ungefähr 3,5–5,5 cm.

Abb. 1. Fundort des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014


SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 45

Abb. 2. Brustschale des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014


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Abb. 3. Rückenschale des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014


SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 47

Die Brust- und die Rückenschale des Panzers gelangten jeweils gesondert (d. h. nicht in verbundenem
Zustand) ins Museum. Auf die Zusammengehörigkeit der Vorder- und Rückseite weisen aber sowohl die Verzierung
als auch die Patina auf der linken Seite der Rückenschale hin. Dieser Teil stimmt mit dem Bereich der vier Nieten
auf der Brustschale überein. Die Patina beweist nicht nur die Zusammengehörigkeit der Vorder- und Rückseite,
sondern sie belegt auch, dass der Panzer während eines langen Zeitraums auf dieser Seite durch Niete verbunden
war. Auch die archäometallurgische Untersuchung untermauert diese Beobachtung. An dem Panzer lassen sich
keine Spuren der Reparaturen beobachten.
Schäden an dem Panzer: Die Armausschnitte und die untere Seite der Brustschale sind stellenweise frag-
mentarisch bzw. unvollständig erhalten. Am Halsteil der Rückenschale wurden wahrscheinlich Spuren eines
Schwerthiebes von 4,0 cm Länge entdeckt. Auf der Vorderseite befinden sich auch vielleicht Spuren von Lanzen-
oder Schwerthieben.
H. 44,7 cm; Br. am Halsteil 34,8 cm; Br. am unteren Teil 51,1 cm; Dm. des Nietes 1,0 cm; SZIKM Inv.-Nr.
83.22.1–2 (Abb. 2–11).

Herstellung des Panzers

Der Panzer aus der Donau besteht aus zwei separat verfestigten Schalen, dem Brust- und dem Rückenhar-
nisch (Abb. 2–3, Abb. 8–9). Die Schalen wurden aus einem Stück geschmiedet und getrieben. Ein Bronzerohling
wurde dünn geschmiedet und durch abwechselnd auf Vorder- und Rückseite geführte Finnhammerschläge gestreckt.
An verschiedenen Stellen des Panzers sind senkrechte und waagerechte Finnhammerspuren, Spuren des Schmie-
dens, Planierens und Treibens mit glatter Hammerbahn erhalten.
Das im Bereich von Brust- und Rückenseite dünn ausgetriebene Metall (0,7–0,8 mm Stärke) verdickt sich
etwas zu den Seiten und zu den Hals- und Armausschnitten auf eine Stärke von 0,9–1,3 mm. Das Bronzeblech des
unteren Panzerrandes, das der Armausschnitte und des hoch stehenden Halskragens ist unregelmäßig geschmiedet.

Die Verzierungen des Panzers aus der Donau

Auf der Vorderseite wurden die plastischen Rippen von innen nach außen herausgetrieben (Abb. 2, Abb. 8,
Abb. 11). Das „Gleich-Buckel-System“3 schmückt die Panzerschalen. Die Brustzier besteht aus drei konzentrischen
Kreisen aus fein punzierten Punkten, wobei sich ein größerer Punktbuckel im Zentrum befindet. Der untere Teil des
Panzers wurde mit doppelten halbkreisförmigen Punktreihen verziert. Auf beiden Seiten endet das Ornament in nach
oben gebogenen, kreisförmig auslaufenden Punktreihen mit einem größeren Punkt im Zentrum. Die feinen Muster
aus Punzpunktlinien wurden auf den Panzerschaleninnenseiten vorgezeichnet und mit einem Punzen eingeschlagen.

Zur Tragweise des Panzers aus der Donau

An der linken Panzerflanke waren Brust- und Rückenseite mit vier flachen Kegelnieten fest verbunden
(Abb. 4–5, Abb. 10). Im Bereich der rechten Schulter befindet sich eine Öse (Abb. 6), ein nach oben gebogenes
Blechstück, mit dem durch zwei Niete die Schulterteile am Panzer befestigt wurden. Die rechte Schulter der Vor-
derseite ist leider nur fragmentarisch erhalten, so dass sich die Art der Befestigung nicht mehr genau rekonstruieren
lässt. Vermutlich diente die rechteckige Öffnung auf der rechten Seite der Brustschale (Abb. 7) zusammen mit den
zwei waagerechten Löchern (ursprünglich mit angenieteten Bronzelaschen) in Höhe der Taille der Rückenschale
(Abb. 6) zum Verschließen des Panzers.

3
JOCKENHÖVEL 1974, 39, Anm. 49.

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Abb. 4. Brustschale, linke Seitenansicht des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 49

Abb. 5. Rückenschale, linke Seitenansicht des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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Abb. 6. Rückenschale, rechte Seitenansicht des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 51

Abb. 7. Brustschale, rechte Seitenansicht des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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Abb. 8. Brustschale, Außenansicht des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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Abb. 9. Rückenschale des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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Abb. 10. Linke Seitenansicht des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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Abb. 11. Brustschale, Innenseite des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

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Archäometallurgische Untersuchung des Panzers

An dem Panzer wurde eine laserspektroskopische Untersuchung vorgenommen.4 Das Ergebnis der Analyse
zeigt ganz eindeutig, dass die Vorder- und die Rückseite aus derselben Bronzelegierung hergestellt wurden (Brust-
schale Cu: 87,5%, Sn: 11,1%; Rückenschale Cu: 86,5%, Sn: 11,8%) (Abb. 12). Nach der archäometallurgischen
Untersuchung handelt es sich bei der Zusammensetzung des Bronzepanzers um eine gute Legierung.

DIE SPÄTBRONZEZEITLICHEN PANZER AUS DEM KARPATENBECKEN BZW. IM DONAUGEBIET

Für die Erforschung der frühen Panzer in Europa stellen die Studien von G. von Merhart,5 J. Paulík,6
H.Müller-Karpe7 und P. Schauer8 einen wichtigen Ausgangspunkt dar.
Der Panzer aus der Donau ist der am besten erhaltene komplette Ganzmetallpanzer aus der Spätbronzezeit
im Donaugebiet. Dieser Panzer gehört zur Gruppe der ostalpin-karpatenländischen Panzer. Diese Gruppe hat
J.Paulík9 aufgrund der slowakischen spätbronzezeitlichen Panzer (Čaka/Cseke, okres Levice, Ducové/Ducó, okres
Trenčín und Čierna nad Tisou/Ágcsernyő, okres Trebišov) ausführlich behandelt.
Die Panzerfragmente von Čaka, okres Levice (Abb. 14.1) gehörten zum Grab II eines Adelskriegers, wo-
rauf die weiteren Beigaben – Schwert mit Griffansatz, zwei Lanzenspitzen, zwei mittelständige Lappenbeile, Tül-
lenmeißel, Rasiermesser, zwei Nadeln, Fibel vom Typ Čaka, Gürtelblechstücke (?), zwei Anhänger mit Öse und
kannelierte Keramikbeigaben – hinweisen. Das Grab wurde in das Ende der Bz D oder die Übergangsperiode Bz
D–Ha A1 datiert.10 Der Panzer wurde zusammen mit dem Toten auf den Scheiterhaufen gelegt, so dass nur kleine
Fragmente des Panzers im Grab deponiert wurden. Zwischen dem eigentlichen Rand und den beiden Begleitrippen
des Panzers befinden sich Nietlöcher, mit deren Hilfe ursprünglich vielleicht eine Wolfzahnleiste als Randschmuck
befestigt wurde. Im Brustbereich befinden sich in Blech getriebene, gezahnte Bruststerne, die mit kleinen Nieten
auf die Brustscheibe genietet wurden. Am unteren Teil ist eine dreieckförmige Rippe, die die Bauchmuskulatur
andeutet, zu sehen.
Das Panzerstück von Ducové, okres Trenčín (Abb. 14.3) kam in einem Depotfund, in einer befestigten
Höhensiedlung der Velatice–Baierdorf-Kultur ans Tageslicht.11 Der Fund besteht aus Brucherzen, Sichelbruchstü-
cken, Fragmenten von Peschieradolchen, Kugelkopfnadeln mit verdicktem Hals und mittelständigen Lappenbeilen.
Der Depotfund wurde aufgrund der Zusammensetzung in die Bz D–Ha A1 Periode datiert.12 Das Panzerbruchstück
war ursprünglich eingerollt und zerbrochen. Das Fragment stammt aus dem rechten Armausschnitt der Brustschale.
In der Nähe des Armausschnittes waren zwei parallele Rippen mit feiner Punzierung erhalten, der Rand fehlt. Am
inneren Bruchrand trägt ein Fragment den Rest eines Sternornaments, während ein anderes Fragment fast bis zur
Brustmitte reicht und die sternförmige Brustverzierung mit feiner Punkttreibtechnik zeigt. Zwischen den Brustster-
nen ist ein Mittelkreis. Wahrscheinlich befindet sich hier ein Strahlenmotiv. Im Zentrum des Mittelkreises treffen die
Strahlen aufeinander. Vom Mittelkreis aus laufen die Doppelbögen nach unten. J. Paulík13 hat auf die Ähnlichkeiten
mit der Verzierung der böhmischen Scheibenkopfnadeln der mitteleuropäischen Hügelgräberkultur hingewiesen.
Der am besten erhaltene Panzer in der Slowakei kam in Čierna nad Tisou, okres Trebišov14 (Abb. 14.2) als
Einzelfund zum Vorschein. Der überwiegende Teil der Rückenschale ist erhalten, während die Schulterpartie ver-

4
Die laserspektroskopische Analyse wurde im Jahre 1989 MÜLLER-KARPE 1962, 279, 282, Abb. 9.1; SCHAUER 1978, 115–125,
von Dr. E. Gegus, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Abb. 3–4; MÜLLER-KARPE 1980, Taf. 386A; BOUZEK 1985, 109–110,
Veszprém, vorgenommen. Die Analyse vom Typ LMA-1 wurde mit Abb. 49.1; SCHAUER 1990, 387; HANSEN 1994, 11–12.
einem zu Laserwellen gebündelten Spektrographen (Typ PGS-2, Ebert- 11
PAULÍK 1968, 46–49, Abb. 4, Abb. 7/B, Taf. 2; MÜLLER-
System) durchgeführt. Wir bedanken uns für diese Untersuchungen. KARPE 1980, Taf. 385A.1; SCHAUER 1978, 118–119, Abb. 5; BOUZEK
5
Zuerst publiziert von MERHART 1954, 33–61; hier zitiert 1985, 109–110, Abb. 49.3; SCHAUER 1990, 387; HANSEN 1994, 11–12.
nach MERHART 1969, 149–171. 12
PAULÍK 1968, 46; SCHAUER 1978, 124; BOUZEK 1985,
6
PAULÍK 1968, 41–61. 109–110; HANSEN 1994, 11–12.
7
MÜLLER-KARPE 1962, 278–280. 13
PAULÍK 1968, 56–57, Abb. 9.
8
SCHAUER 1978, 92–130. 14
NOVOTNÝ 1966, 27–34, Abb. 1–2; PAULÍK 1968, 41–45,
9
PAULÍK 1968, 41–61. Abb. 2, Taf. 1; SCHAUER 1978, 118, 124–125, Abb. 9; BOUZEK 1985,
10
KNOR 1952, 392, Abb. 209; TOČÍK–PAULÍK 1960, 75, 109–110, Abb. 49.2; HANSEN 1994, 11–12; HARDING 2007, 123.
Abb. 15–17, 27, Taf. 8.7–8, 9, 10, 14.1–4; PAULÍK 1968, 50, Abb. 7.C;
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SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 57

Abb. 12. Archäometallurgische Untersuchung des Panzers aus der Donau, in der Nähe von Pilismarót (Kom. Komárom-Esztergom)

loren gegangen ist. Auf den Armausschnitten besteht die Verzierung aus einer flachen Doppelrippe. Auf dem unte-
ren Teil des Panzers befindet sich der röhrenförmig umgebogene, nicht vollständig erhaltene Rand, der
wahrscheinlich durch einen durch ihn hindurchgeführten Draht verstärkt war. Die Verzierung besteht aus drei
plastischen Rippen. An der linken Flanke war die Rückenschale durch vier kräftige Kegelniete an der Vorderschale
befestigt. Dieses Panzerfragment kam ohne Beifunde ans Tageslicht. B. Novotný15 datierte es in die jüngere Urnen-
felderzeit. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass dieses Fragment – wie die Panzer von Čaka und Ducové – auch
in die Bz D, Bz D–Ha A1 Periode zu datieren ist.16
J. Paulík17 hat ähnliche Panzerdarstellungen auf den Tonidolen des Gebiets der unteren Donau (Kličevac,
Pančevo) wie die Panzer in der Slowakei erwähnt.
Im Depotfund von Brandgraben im Kainischthal, Steiermark, kam ein einzigartiges Amulett bzw. eine
Miniatur eines Brustpanzers18 (Abb. 13.3) zum Vorschein. Der Brustpanzer hatte einen hohen Halsteil, die Vorder-
und die Rückschale wurde fast anatomisch ausgearbeitet. Der Miniaturpanzer besitzt eine stark abgenutzte Anhän-
geöse, welche zum Tragen des Amulettes diente. Das bedeutet, dass der Anhänger längere Zeit getragen wurde.
Dieser Anhänger wurde aus Zinnbronze gegossen und hat eine silbrig glänzende Patina. Miniatur-Votivpanzer be-
findet sich auch in Praisos, auf Kreta, im 7. Jahrhundert v. Chr.19 Aufgrund der Zusammensetzung des Depotfundes
– Waffen, Werkzeuge, Schmuckstücke, Trachtgegenstände, Varia und der gusstechnischen Gegenstände – gehört
der Fund zu den Depotfunden des Kurd-Horizontes. Aufgrund der typenchronologischen Untersuchung wurden die
ältesten Stücke in die früheste Phase der Urnenfelderzeit (etwa 14.–13. Jahrhundert v. Chr.) datiert.20 In diesem
Depotfund gehören die Schwerter, Dolche, Beile, Lanzenspitzen, Schildbuckel, Beinschienen und vielleicht ein
Helmfragment zu den kriegerischen Elementen. Im Depot befinden sich zwei Pferdegeschirrknöpfe, die Teil der
Ausrüstung eines Reitpferdes sein sollten.21
Am Fundort von Farkasgyepű-Pöröserdő II im Kom. Veszprém, in Transdanubien (Abb. 15.2) wurde An-
fang des 20. Jahrhunderts ein Bronzeblechbruchstück aus einem Hügelgrab22 ans Tageslicht gebracht. Wahrschein-
lich dürfte dieses Bronzeblech der Seitenteil eines Panzers – ähnlich dem Seitenteil des Panzers aus der Donau in
Ungarn, wo zwei waagerechte Löcher in Höhe der Taille sich befinden (Abb. 6) – gewesen sein. Das Blechbruch-
stück ist von unregelmäßiger Form und wurde beim Brand deformiert. Auf dem oberen Teil sind die Spuren der Niete
zu sehen: sechs Löcher, darunter ein Bronzeband mit drei erhaltenen Nieten zur Befestigung. Es stellte vermutlich
eine Beigabe für den Scheiterhaufen dar und wurde so beim Brand deformiert. Leider ist die genaue Fundzusam-
mensetzung unbekannt. Von diesem Fundort stammen auch Dolche und Lanzenspitzen. Sie gehören wahrscheinlich
zu einem Kriegergrab und wurden in die Zeit der Späthügelgräberkultur, in die Bz D, Bz D–Ha A1, datiert.23

15
NOVOTNÝ 1966, 27. Auch bei P. Schauer befindet sich 19
BENTON 1939–1940, 56–57, fig. 31.2, 13.c; MÜLLER-
eine ähnliche Datierung: SCHAUER 1978, 125; SCHAUER 1982, 336, KARPE 1962, 278, Anm. 73; BOUZEK 1985, 111.
Abb. 1. 20
WINDHOLZ-KONRAD 2008, 50.
16
PAULÍK 1968, 41, Anm. 2; HANSEN 1994, 12. 21
WINDHOLZ-KONRAD 2008, 51, Abb. 53.
17
PAULÍK 1963, 324, Abb. 43.2–4. 22
MRT 4, 27/2; KŐSZEGI 1988, 41; JANKOVITS 1992, 37,
18
WINDHOLZ-KONRAD 2008, 4851–4852, Abb. 54–55. 70, Abb. 30; JANKOVITS 2008, 86–88, Abb. 3.
23
JANKOVITS 1992, 37.
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
58 É. F. PETRES – K. JANKOVITS

Abb. 13. 1–2: Panzer von Dendra, Kammergrab 12 (nach ÅSTRÖM–VERDELIS 1967; MÜLLER-KARPE 1980); 3: Brandgraben im Kainischthal,
Steiermark, Miniatur eines Brustpanzers im Depotfund (nach WINDHOLZ-KONRAD 2008)
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 59

Abb. 14. Panzer. 1: Čaka, okres Levice; 2: Čierna nad Tisou, okres Trebišov; 3: Ducové, okres Trenčín; 4: Saint-Germain-du-Plain,
Dép. Saône-et-Loire (1–3: nach PAULÍK 1968; 4: nach MERHART 1969)
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
60 É. F. PETRES – K. JANKOVITS

Fragmentarische Bronzebleche, die wahrscheinlich zum Bronzepanzer oder Komposit-Panzer (?) gehören,
kamen auch in Depotfunden des Kurd-Horizontes (Bz D–Ha A1) in Ungarn zum Vorschein: Nadap im Kom. Fejér,24
Szentgáloskér25 im Kom. Somogy, Keszőhidegkút26, im Kom. Tolna und Kisapáti27, im Kom.Veszprém.
Im Depotfund von Nadap, Kom. Fejér (Abb. 15.4) dürfte ein Blechstück der untere Teil des zweiteiligen
Panzers gewesen sein.28 Die beste Analogie zu diesem Blechstück ist die Rippenverzierung und Randverstärkung der
Rückseite des Panzers von Čierna nad Tisou29 (Abb. 14.2). Die Interpretation der anderen Blechstücken (Abb. 15.4–7)
ist nicht sicher;30 sie gehören nicht eindeutig zum Panzer und könnten Bruchstücke eines Helmes gewesen sein.
Im Depotfund von Szentgáloskér31 im Kom. Somogy, in Transdanubien, kamen Blechstücke (Abb. 15.1)
– Randfragmente, Hals- oder Armausschnitt (?) mit Nietlöchern in zwei Reihen – ans Tageslicht. Die allgemein
akzeptierte Theorie, wonach diese Blechstücke zu einem Panzer gehörten,32 ist unseres Erachtens zweifelhaft. Viel-
leicht gehören diese Blechstücke als Halskragen zu einem Komposit-Panzer (Leder mit Bronzeblechschlägen).
Im Depotfund des Kurd-Horizontes von Keszőhidegkút33 im Kom. Tolna, in Transdanubien und von
Kisapáti34 im Kom. Veszprém, in Transdanubien erwähnt A. Mozsolics wahrscheinlich zu einem Panzer gehörende
Blechfragmente, diese Interpretation ist aber nicht sicher.
Vor kurzem kamen Panzerbruchstücke vom Typ Čaka in Pázmándfalu, Kom. Győr-Moson-Sopron, in
Transdanubien in einem Depotfund zum Vorschein.35
In den angrenzenden Gebieten, in der Slowakei, in Bratislava/Pozsony–Devín36 in der Siedlung der Čaka-
Kultur kamen Panzer oder Komposit-Panzerbruchstücke (?) ans Tageslicht. Aufgrund der Keramik und der Bronze-
funde wurde die Siedlung in die Bz D–Ha A1 Periode datiert.37
In Winkelsaß, Ldkr. Mallersdorf, in Niederbayern kam ein Blechbruchstück mit einer Niete (Abb. 15.3) in
einem in die Bz D datierten Depotfund zum Vorschein.38 Wahrscheinlich dürfte es der untere Teil eines zweiteiligen
Panzers mit Randverstärkung und Drahtbefestigung am aufgebogenen Rand gewesen sein.
In Kroatien, im Depotfund von Bizovac,39 wurden ebenfalls Bronzeblechfragmente gefunden, die vielleicht
zum Panzer oder zum Helm gehören.
In Europa kamen auch die Komposit-Panzer (Leder mit Bronzebeschlägen) neben den Ganzmetallpanzern
zum Vorschein.40 Im reichen Hügelgrab von Milavče C141 in Böhmen wurden Bruchstücke eines Lederpanzers mit
angenieteten Bronzeblechbeschlägen gefunden. Das Grab wurde aufgrund der Beigaben – Schwerter, Rasiermesser,
Bronzegefäße, Kesselwagen und Keramik – in die frühe Urnenfelderzeit, in die Bz D Periode, datiert.42 In Bezug
auf Kourion Kaloriziki Grab 40 auf Zypern43 erwähnte O. Kytlicová Bronzefragmente als Halsplatte eines Lederpan-
zers.44 In Hesselberg befindet sich auch eine Parallele.45 P. Schauer beschäftigte sich mit den Komposit-Panzern mit

24
PETRES 1982, 61–62, Abb. a–b, g–f; MAKKAY 2006, 7; 33
TOMPA 1934–1935, 108; MOZSOLICS 1985, 26, 135–137,
21, Taf. V.10–11; 22, Taf. VI.12–13. Taf. 35.33–34.
25
HAMPEL 1886, Taf. CVIII.27–28; PAULÍK 1963, 311; 34
DARNAY 1899, 15, Taf. 6.11; MOZSOLICS 1985, 26, 138,
PAULÍK 1968, 50; MOZSOLICS 1972, 384; MOZSOLICS 1985, 26, Taf. Taf. 34B.5–5a, 11. Der Depotfund ist während des Zweiten Weltkriegs
115.6, 9, 10; SCHAUER 1978, 118; SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; veloren gegangen.
BOUZEK 1985, 110. 35
V. SZABÓ 2013, 811–812, Abb. 17.
26
TOMPA 1934–1935, 108; MOZSOLICS 1985, 26, 135–137, 36
PLACHÁ–PAULÍK 2000, 45–55, 83, Obr. 5–8, Obr. 10.A,
Taf. 35, 39. Obr. 11.2, 4.
27
DARNAY 1899, 15, Taf. 6.11; MOZSOLICS 1985, 26,138, 37
PLACHÁ–PAULÍK 2000, 82–85.
Taf. 34B.5–5a, 11. 38
MÜLLER-KARPE 1959, 285, Taf. 148.60; BOUZEK 1985,
28
PETRES 1982, 61, Abb. 10.a, b; MAKKAY 2006, 7, 22, Taf. 110; WEISS 1998, 537, Abb. 2.
6, 12, 13. 39
VINSKI-GASPARINI 1973, 212, Taf. 35.13; MOZSOLICS
29
PAULÍK 1968, 42–43, Abb. 2. 1985, 26, Anm. 127.
30
F. PETRES 1982, 62, Abb. 10.c–h, d–e, f–g; MAKKAY 40
SCHAUER 1982a, 335–349.
2006, 7, 21, Taf. V.10–11. 41
KYTLICOVÁ 1988, 306–321, Obr. 1–3; KYTLICOVÁ 1991,
31
HAMPEL 1886, Taf. CXVIII.27–28; MOZSOLICS 1985, 26, 23, Taf. 26, Taf. 27/B.
Taf. 145.6, 9–10; UNM Inv.-Nr. 4/1886/90, 96, 120. 42
KYTLICOVÁ 1988, 306–321, Obr. 1–3; KYTLICOVÁ 1991,
32
PAULÍK 1968, 50–51, Abb. 7.A1; SCHAUER 1978, 118, 23, Taf. 26, Taf. 27/B.
124; SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; F. PETRES 1982, 72, Abb. 11.b; 43
MCFADDEN 1954, 131–142.
BOUZEK 1981, 25–26; BOUZEK 1985, 110; KYTLICOVÁ 1988, 306, 311, 44
KYTLICOVÁ 1988, 306–307, Obr. 1.3.
319, Obr. 5. 45
SCHAUER 1982a, 344; KYTLICOVÁ 1988, Obr. 1.2.

Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014


SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 61

Abb. 15. Panzerfragmente. 1: Szentgáloskér, Kom. Somogy; 2: Farkasgyepű-Pöröserdő II, Kom. Veszprém; 3: Winkelsaß, Ldkr. Mallersdorf;
4–7: Nadap, Kom. Fejér (1: nach HAMPEL 1886; 2: nach JANKOVITS 1992; 3: nach MÜLLER-KARPE 1959; 4–7: nach F. PETRES 1982)
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
62 É. F. PETRES – K. JANKOVITS

Phalerenbesatz in Europa.46 Es ist nicht auszuschließen, dass die Bronzephaleren in den Depotfunden des Kurd- und
Gyermely-Horizontes auch zu den Komposit-Panzern gehören.47 In Griechenland kam der Komposit-Panzer aus
Leder und Bronzebanden im Grab A von Kallithea zum Vorschein.48 Neulich wurde in Liatovouni, im Grab 59, in
Epirus ein Komposit-Panzer aus Leder mit zwei großen und zwölf kleinen Bronzephaleren neben anderen wichtigen
Beigaben – Griffzungenschwerter vom Typ Sprockhoff II/a, kurzes Schwert vom Typ Sandars F und zwei Lanzen-
spitzen – gefunden. Aufgrund der Beigaben wurde dieses Grab ungefähr ins 13.–12. Jahrhundert v. Chr. datiert.49

DIE SPÄTBRONZEZEITLICHEN BRUSTPANZER IN GRIECHENLAND

In Europa sind spätbronzezeitliche Brustpanzer bis jetzt außerhalb des Donaugebietes in Griechenland und
in Frankreich bekannt.
In Griechenland wurde der älteste mehrteilige Bronzepanzer, der harnischartige Panzer, im Kammergrab
8 und 12 von Dendra aus dem 15. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Im Kammergrab 8 lag nur ein Schulterstück des
Panzers. Dieses Grab wurde in SH II A datiert.50 Zuerst wurde dieses Blechstück als Helm interpretiert.51 Der gut
erhaltene, vollständige Bronzepanzer stammt aus Kammergrab 12 von Dendra52 (Abb. 13.1–2). Dieser Panzer be-
steht aus zweiteiligem Hemd, Hals, Schulter, Arm- und Brustteilen und sechs Gürtelteilen. Unter den Gürtelplatten
findet sich ein zweiteiliges, aus Vorder- und Rückseite bestehendes Panzerhemd ohne Verzierung. Das Grab wurde
von P. Ǻström aufgrund der mykenischen Keramik in die SH II B–III A1 Periode datiert.53 Im Jahre 1963 wurden
verschiedene Teile eines Bronzepanzers vom Typ Dendra zusammen mit Bronzegefäßen während der Ausgrabungen
der Reste eines Magazinbaus von Theben gefunden.54 Sie wurden aufgrund der Datierung des Magazinbaus in die
SH III A–B Periode datiert.55 Im Jahre 1997 kam ein weiterer Panzer vom Typ Dendra auf dem Gelände des Ge-
meindezentrums von Theben zum Vorschein.56 Das Panzerstück wurde aufgrund des Fundzusammenhangs in die
SH III B1 Periode datiert.57 Die Bruchstücke dieses Panzertyps kamen in den Kammergräbern 15 und 69 von My-
kene58 (SH IIIA–B) und im Grab „Tombe dei Nobili“ von Phaistos59 (SH III A) zum Vorschein. Das bedeutet, dass
der Panzer vom Typ Dendra aufgrund der archäologischen Funden in einer längeren Zeitspanne von SH II A bis SH
III B1 (15.–13. Jahrhundert v. Chr.) nachweisbar ist.
Panzer dieser Art erscheint auch auf den Tontafeln von Linear B von Knossos und Pylos.60 Die Herstellung
dieses Panzertyps war sehr kostspielig. Er wurde vermutlich von adligen Kriegern getragen, die im Streitwagen
standen.61
Der Panzer mit anatomischer Ausprägung kam aus einem Kriegergrab von Argos (Grab 45)62 (8. Jahrhun-
dert v. Chr.), zusammen mit einem Helm, zum Vorschein. Dieser Panzertyp entwickelte sich aus dem Panzer vom
Typ Dendra.

46
SCHAUER 1982a, 335–344. E 96–E 99; SCHAUER 1978, 121; BOUZEK 1985, 107–108; MATTHÄUS
47
HAMPEL 1896, Taf. CCXI.13–15; MOZSOLICS 1985, Taf. 1980, 15, Anm. 52; STEINMANN 2012, 66, Kat.-Nr. 99, Taf. 12.d.
24.1–2: Kurd, Kom. Tolna; HAMPEL 1886, Taf. CXVIII.13–14; 53
ÅSTRÖM 1967, 66.
MOZSOLICS 1985, Taf. 114.3–5: Szentgáloskér, Kom. Somogy; MAK- 54
VERDELIS 1967, 21; CATLING 1977, E 99, Anm. 770–771;
KAY 2006, 37, Taf. XXI, Nr. 196–198, 44, Taf. XXVIII, Nr. 293–298; MATTHÄUS 1980, 14, mit weiterer Literatur; STEINMANN 2012, 66.
45, Taf. XXIX, Nr. 299–310: Nadap (Kom. Fejér); MOZSOLICS 1985, 55
CATLING 1977, E 99, Anm. 770–771; MATTHÄUS 1980,
Taf. 40.6–7: Bonyhád, Kom. Tolna; MOZSOLICS 1985, Taf. 237.1: Bia- 15, Anm. 15, mit weiterer Literatur; STEINMANN 2012, 66.
torbágy, Kom. Pest. 56
ANDRIKOU 2007, 401–410, Nr. 4; STEINMANN 2012, 66,
48
YALORIS 1960, 52–54, Taf. 29; PAPAZOGLOU–MANIOU- Anm. 308.
DAKI 1994, 182; DOUZOUGLI–PAPADOPULOS 2010, 34. 57
ANDRIKOU 2007, 401–410; STEINMANN 2012, 66.
49
DOUZOUGLI–PAPADOPULOS 2010, 22–35, Abb. 6–9. 58
VERDELIS 1967, 22, Nr. 5; CATLING 1977, E 102, Anm.
50
PERSSON 1940, 214–215, Abb. 49–50; PERSSON 1942, 781–783; STEINMANN 2012, 66, Anm. 312, Kat.-Nr. 102, Kat.-Nr. 106.
Taf. I, Abb. 114; VERDELIS 1967, 15, 21, Beil. 23.2; CATLING 1977, 59
VERDELIS 1967, 21, Nr. 3; CATLING 1977, E 101, Anm.
E 98, Anm. 765–767; MATTHÄUS 1980, 15, Anm. 52; STEINMANN 777; STEINMANN 2012, 66, Anm. 313.
2012, 66, Kat.-Nr. 49, Taf. 26.j. 60
SNODGRASS 1967, 25, Abb. 5–6; CASSOLA GUIDA 1973,
51
PERSSON 1940, 214–215, Abb. 49–50. Dieses Grab 53–54, Abb. 4; CATLING 1977, E 107–E 115.
wurde „Kammergrab II von Dendra“ genannt. 61
SNODGRASS 1971, 35–36; CATLING 1977, E 99–102;
52
VERDELIS 1967, 7: um 1500 v. Chr. datiert; ÅSTRÖM GREENHALGH 1980, 203, fig. 2–3; BOUZEK 1981, 26.
1967, 66: zwischen 1450–1425 v. Chr. datiert; MÜLLER-KARPE 1962, 62
COURBIN 1957, 322, Abb. 19–35, Taf. 1–3; YALORIS
280; SNODGRASS 1967, 28–30, Abb. 9; SNODGRASS 1971, 33; CASSOLA 1960, 53; SNODGRASS 1967, 40–43, 50, Abb. 17; CATLING 1977, E 98,
GUIDA 1973, 52–53, Taf. 15.1–2; SCHAUER 1975, 306; CATLING 1977, E 116, Taf. E.VIII.
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 63

DIE SPÄTBRONZEZEITLICHE BRUSTPANZER IN WESTEUROPA

In Frankreich ist auch eine Gruppe zweiteiliger Brustpanzer aus der Urnenfelderzeit bekannt: Saint-Ger-
main-du-Plain,63 Dép. Saône-et-Loire, Fillinges,64 Dép. Haute-Savoie (wahrscheinlich sieben Panzer) und Petit
Marais, Marmasse,65 Dép. Haute-Marne (neun Panzer).
Der Panzer von Saint-Germain-du-Plain (Abb. 14.4) wurde aus getriebenem Bronzeblech hergestellt und
kam aus dem Fluss Saône zum Vorschein.66 Die Brust- und Rückenschale wurden an der linken Seite zusammen-
genietet. Die Bildung des Halsteils ist hoch. Der Panzer ist im Brustbereich mit einem Sternmuster in feinem
Punktdekor verziert, der den Panzern von Čaka und Ducové ähnelt. Der Rippendekor unterhalb der Brust verbindet
den Panzer von Saint-Germain-du-Plain mit dem Panzer aus der Donau in Ungarn. Am unteren Teil des Panzers
findet sich eine halbkreisförmige Rippe. Für den Panzer von Saint-Germain-du-Plain wird eine Datierung in die
mittlere Urnenfelderzeit, Ha A2–B1, angenommen.67
In Ostfrankreich bei Fillinges kamen am Ende des 19. Jahrhunderts drei Brust- und mindestens vier Rü-
ckenschalen von Panzern zum Vorschein.68 Sie passen nicht zusammen und müssten zur Ausrüstung von mindestens
sieben Kriegern gehört haben. Die Panzer wurden im Zusammenhang mit einer Totenzeremonie auf einen Schei-
terhaufen gelegt. Sie sind mit Punktbuckelreihen, Punzpunktlinien und Bändern verziert. Sie gehören zur Gruppe
der westalpinen Panzer und datieren vermutlich ins 9. bzw. 8. Jahrhundert v. Chr.69
Zwischen 1974 und 1986 wurden in Frankreich, in der Nähe einer Quelle von Petit Marais, Marmasse,
Dép. Haute-Marne70 insgesamt neun Panzer gefunden, die in Dreiergruppen, wahrscheinlich als Opfergaben, ver-
senkt wurden. Diese Panzer wurden mit getriebenen Buckeln verziert. Aufgrund der Dekorationstechnik wurden
die Panzer von Marmasse in die jüngere Urnenfelderzeit (9.–8. Jahrhundert v. Chr.) datiert. Sie gehören zur west-
alpinen Gruppe der Panzer.71

DIE FUNDUMSTÄNDE DER PANZER

Nur der Panzer von Čaka stammt aus einem reichen Adelskriegergrab (Grab II), während die Panzer von
Ducové, Nadap, Pázmándfalu und Brandgraben (Miniaturpanzer) in Depotfunden zum Vorschein kamen. Der Pan-
zer von Čierna nad Tisou ist ein Einzelfund und der Panzer aus der Donau in Ungarn kam aus dem Wasser ans
Tageslicht.
Panzer wurden nur ausnahmsweise (Grab II von Čaka, Grab 8 und 12 von Dendra, Grab 15 und 69 von
Mykene, „Tombe dei Nobili“ in Phaistos) zusammen mit dem Adelskrieger im Grab deponiert. Der Adelskrieger
spielte in der Spätbronzezeit wegen seines hohen Status eine besondere Rolle sowohl in Griechenland als auch im
Karpatenbecken.
Die aus den Depotfunden stammenden Panzer (Ducové, Nadap und Pázmándfalu) sind fragmentarisch und
wurden nach langer Benutzungszeit deponiert. Die Aufhängeöse des Miniatur-Brustpanzers von Brandgraben ist
stark abgenutzt, so dass sie längere Zeit in Gebrauch war. Das Panzerbruchstück von Ducové war ursprünglich
eingerollt und zerbrach in zwei Hälften. Fragmentarische Panzerbruchstücke sind auch aus dem Depotfund von

63
DEONNA 1934, 118, Abb. 26–28; MERHART 1969, 162, MÜLLER-KARPE 1980, Taf. 471.D, Nr. 980; SCHAUER 1978, 125–126,
Abb. 3.4; PAULÍK 1968, 47, 56, Abb. 6; MÜLLER-KARPE 1962, 278– 129; SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; GOETZE 1984, 45–46; BONNA-
280; MÜLLER-KARPE 1980, Taf. 471. D, Nr. 980; SCHAUER 1978, MOUR–MORDANT 1988, 367; HANSEN 1994, 11–12.
125–129; SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; GOETZE 1984, 25; BOUZEK 67
BONNAMOUR–MORDANT 1988, 367; HANSEN 1994, 12.
1985, 110; BONNAMOUR–MORDANT 1988, 367; HANSEN 1994, 11–12. 68
DEONNA 1934, 93–117; MERHART 1969, 156–157, Abb.
64
DEONNA 1934, 93–117; MERHART 1969, 156–157, Abb. 2.2–3; SCHAUER 1978, 92–130; GOETZE 1984, 45–46; JENSEN 1999,
2.2–3; SCHAUER 1978, 92–130; SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; GOETZE 254, Abb. 148.
1984, 45–46; MOTTIER 1988, 1–145; JENSEN 1999, 254–255, Abb. 148. 69
DEONNA 1934, 83–117; MERHART 1969, 156–157;
65
SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; GOETZE 1984, 45–46; SCHAUER 1978, 92–130; GOETZE 1984, 45–46; JENSEN 1999, 254.
MOHEN 1987, 47–49; GIRAUD-MOHEN 1989, 192, Abb. 104; JENSEN 70
SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; GOETZE 1984, 45–46;
1999, 91, 254, Abb. 4; SCHAUER 2001, 336–339; HUTH 2013, 96, Abb. 5. GIRAUD-MOHEN 1989, 192; JENSEN 1999, 91, Abb. 4.254; HUTH 2013, 96, Abb. 5.
66
DEONNA 1934, 118, Abb. 26–28; MERHART 1969, 162, 71
SCHAUER 1982a, 336, Abb. 1; GOETZE 1984, 45–46;
Abb. 3–4; PAULÍK 1968, 47, 56, Abb. 6; MÜLLER-KARPE 1962, 280; MOHEN 1987, 192; JENSEN 1999, 91, Abb. 4.254; HUTH 2013, 96, Abb. 5.
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
64 É. F. PETRES – K. JANKOVITS

Abb. 16. Verbreitungskarte der frühen Panzer (nach MERHART 1969; SCHAUER 1982a; GOETZE 1984 mit Ergänzungen). 1. Marmasse (neun
Panzer); 2. Saint-Germain-du-Plain; 3. Fillinges (mehrere Panzer); 4. Grésine; 5. Grenoble; 6. Winkelsaß; 7. Bratislava/Pozsony-Devín (ver-
schiedene Fragmente); 8. Ducové/Ducó; 9. Čaka/Cseke Grab II; 10. Čierna nad Tisou/Ágcsernyő; 11. aus der Donau, in der Nähe von Pilis-
marót in Ungarn; 12. Pázmándfalu; 13. Farkasgyepű-Pöröserdő II; 14. Nadap (vier Fragmente); 15. Szentgáloskér (?); 16. Aups; 17. Neapel;
18. Theben (zwei Panzer); 19. Mykene (Grab 15, 69); 20. Argos Grab 45; 21. Dendra (Grab 8, 12); 22. Phaistos „Tombe dei Nobili“

Nadap und Pázmándfalu bekannt. Der Einzelfund von Čierna nad Tisou ist ebenfalls fragmentarisch und nur die
Rückenschale ist vorhanden.
Die Panzer aus der Donau und von Saint-Germain-du-Plain aus der Saône sind in sehr gutem Zustand
erhalten und stellen Wasserfunde dar. Die Deponierung des Panzers im Wasser hängt mit einer kultischen Zeremo-
nie zusammen. Im Donaugebiet kamen Angriffs- (Schwert, Dolche und Lanzen) und Schutzwaffen (Panzer und
Helm) im Wasser zum Vorschein.72 Aus dem Wasser stammende Waffen wurden normalerweise in gut erhaltenem
Zustand deponiert.

72
GAÁL 2001, 41–50; HANSEN 1997, 29–34; MOZSOLICS 3–146; TRANKE 1996, 159–161; SZATHMÁRI 2005, 143–166; FALKEN-
1968, 61–65; MOZSOLICS 1972, 188–205; MOZSOLICS 1975, 3–24; STEIN2005, 491–504; SPERBER 2006a, 195–214; SPERBER 2006b,
SCHAUER 1996, 381–416; SOROCEANU 1995, 15–80; TORBRÜGGE 1972, 359–368.
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 65

Auf dem Halsteil der Rückseite des Panzers aus der Donau ist die ca. 4 cm lange Spur des Schwertschnit-
tes (?) zu sehen. Wahrscheinlich verläuft diese Beschädigung noch auf dem rechten Armteil weiter. Nach den ex-
perimentellen Untersuchungen der Schilde erwähnen B. Molloy73 und M. Uckelmann74 ähnliche Beobachtungen.
Der Halsteil der drei Panzer von Fillinges wurde auch beschädigt.75 Nach P. Schauer76 entstand das Loch
durch einen Bogenschuss. Aufgrund der Beschädigung der Panzer vermutete P. Schauer, dass diese Panzer zu hin-
gerichteten oder geopferten Kriegern gehört haben.77 Es ist möglich, dass der Panzer aus der Donau während eines
Krieges zusammen mit dem Krieger ins Wasser gefallen ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Panzer
als Opfergabe im Wasser deponiert wurde.

DIE VERBINDUNG UND DIE CHRONOLOGISCHE STELLUNG DES PANZERS AUS DER DONAU IN UNGARN

Sowohl die typochronologischen Untersuchungen als auch die Verzierungen lassen die kulturelle und
chronologische Stellung des Panzers aus der Donau feststellen.
Bei dem Panzer von Dendra (Grab 12) befindet sich eine hohe separate Halsberge über dem Panzerhemd
(Abb. 13.2). Bei dem Miniaturpanzer von Brandgraben ist der Halsteil hoch (Abb. 13.3). Ein ähnlicher Halsteil lässt
sich auch bei dem Panzer von Saint-Germain-du-Plain (Abb. 14.4) nachweisen.
Die Befestigung der Vorder- und Rückschale des Panzers aus der Donau (Abb. 4-5, Abb. 10) ist den Pan-
zern von Čierna nad Tisou (Abb. 14.2) und Saint-Germain-du-Plain (Abb. 14.4) ähnlich: Die Vorder- und Rückseite
wurde an der linken Flanke mit vier Nieten verbunden. Bei der Westgruppe der Panzer (z. B. Neapel,78 Metropolitan
Museum – unbekannter Fundort,79 Fillinges,80 Marmasse81) befinden sich die Niete auch an der linken Flanke.
Auf dem Panzer aus der Donau diente vermutlich die rechteckige Öffnung auf der rechten Seite der Brust-
schale zusammen mit den zwei erhaltenen, waagerechten Löchern in Höhe der Taille der Rückenschale (ursprüng-
lich mit angenieteten Bronzelaschen) zum Verschließen des Panzers. Eine ähnliche rechteckige Öffnung wurde auf
der rechten Panzerflanke von Fillinges beobachtet, wobei auf dem Rückenharnisch angenietete Bronzelaschen in
die Führungsschlitze des Brustharnisches eingepasst wurden.82
Die Ränder des ganzen Panzers aus der Donau umranden die Löcher für das dicke Futter (Abb. 2–11). Bei
den anderen Panzern finden sich keine Löcher an den Rändern. Bei den spätbronzezeitlichen Helmen (z. B. Nadap,83
Knossos84) lassen sich ähnliche Löcher für das Futter beobachten.
Für die donauländischen Panzer (Čaka, Ducové, aus der Donau und Pázmándfalu) ist die feine Punzierung,
das „Gleich-Buckel-System“,85 charakteristisch.
Die Brustverzierung mit stilisiertem Phalerenmotiv (Sternmotiv) ist auch auf den donauländischen Panzern
(Čaka, Ducové und aus der Donau) und auf dem Panzer von Saint-Germain-du-Plain vorhanden.
Die sternförmige oder kreisförmige Brustverzierung auf den Panzern (Čaka, Ducové, aus der Donau und
Saint-Germain-du-Plain) hat eine wichtige symbolische Bedeutung, da sie die Sonne bzw. die Sonnengottheit als
Verzierungen enthalten. Auf den anderen Schutzwaffen, auf den geschnürten Beinschienen,86 finden sich ebenfalls
die Sonnensymbolik und das damit verbundene Radmotiv.

73
MOLLOY 2009, 1057–1060, fig. 3.5–6. 83
F. PETRES 1982, 58–59, Abb. 1.a–b; MAKKAY 2006, 7,
74
UCKELMANN 2004–2005, 244–247, Abb. 1; UCKELMANN 17, Taf. I.
2011, 252–254; UCKELMANN 2012, 173–175. BORCHHARDT 1972, 60, 72, Abb. 6, Taf. 37.1.
84

75
SCHAUER 1978, 103. JOCKENHÖVEL 1974, 39.
85

76
SCHAUER 1978, 103. 86
HAMPEL 1896, Taf. CCXV.1; MOZSOLICS 1985, 27, Taf.
77
SCHAUER 1978, 103. 98: Rinyaszentkirály; F. PETRES 1982, 61–64, Abb. 3.a–d, Abb. 4.a–b:
78
MERHART 1969, 152, Abb. 1.1. Nadap; MOZSOLICS 1985, 27; JANKOVITS 1997, 6–7, Abb. 4:
79
MERHART 1969, 157, Abb. 1.1–1a. Nagyvejke; PERSY 1962, 42, Abb. 4–5; SCHAUER 1982b, 140–141,
80
MERHART 1969, 157, Abb. 2–3; SCHAUER 1978, 113 mit Abb. 15.1: Stetten-Teiritzberg; VINSKI-GASPARINI 1973, 186, 221, Taf.
Abb. und Taf. 44.1; SCHAUER 1982b, 140–141, Abb. 16.2: Veliko Nabrde; CLAUSING
81
MOHEN 1987, 192 mit Abb.; JENSEN 1999, 91 mit Abb.; 2003, 64–65, Abb. 3: Slavonski Brod; MIRA BONOMI 1979, 125, Abb.
HUTH 2013, 96, Abb. 5. 2: Malpensa; PLATON 1966, 36, Abb. 1.2, Taf. 59–60; MOUNTJOY 1984,
82
SCHAUER 1978, 113, Taf. 21, Beilage 4–5. 135, Abb. 2–3: Athen.
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
66 É. F. PETRES – K. JANKOVITS

Die Sonne symbolisiert das Licht, die zum Leben notwendige Wärme und die Kraft der Natur. Die Son-
nensymbolik ist in den unterschiedlichsten Kulturkreisen der Welt verbreitet.87 In Mesopotamien spielt die Sonne
auch im Gilgameschepos eine wichtige Rolle. Der Held Gilgamesch muss vor dem Krieg zum Sonnengott beten.88
Die Sonne hat bei den Kriegern des Donaugebietes wahrscheinlich eine ähnliche religiöse Rolle gespielt.
Bei dem Panzer aus der Donau wurde die Vorschale mit plastischen Brustrippen und zwei punzierten
halbkreisförmigen Motiven verziert (Abb. 2–8). Die Brustrippen finden sich auch bei dem Panzer von Ducové (Abb.
14.3). Im Falle von Čaka (Abb. 14.1) hat die Rippe eine dreieckige Andeutung der Bauchmuskulatur. Der Panzer
von Saint-Germain-du-Plain (Abb. 14.4) wurde mit ähnlichen plastischen Brustrippen und unten mit einer halbbo-
genförmigen Bauchmuskulatur verziert.
Der Panzer aus der Donau gehört – aufgrund der Analogien – zur donauländischen Panzergruppe von
J.Paulík.89 Dieser Panzer lässt sich ohne Beifunde nicht genau datieren, wahrscheinlich ist er aber in die Bz D oder
Bz D–Ha A1 Periode zu datieren.
Die im Allgemeinen akzeptierte Hypothese besagt, dass die ersten Schutzwaffen in Europa – so auch der
Bronzepanzer – in der Ägäis (Dendra Grab 12) hergestellt wurden. Das Vorbild des Panzers von Argos im 8. Jahr-
hundert v. Chr. war der Panzertyp von Dendra. Infolge des Einflusses der ägäischen Werkstätten begann die Her-
stellung des Bronzepanzers im Donaugebiet in der Bz D, Bz D–Ha A1 Periode. Worauf H. Müller-Karpe,90 A. M.
Snodgrass91 und H. W. Catling92 bereits hingewiesen haben, ist die Situation zu Ende der griechischen Bronzezeit
mit der im frühen Keltentum oder im historischen Germanentum vergleichbar. Auch die spätbronzezeitlichen Ade-
ligen aus der Donaugegend waren von den mykenischen Schutzwaffen beeinflusst.
Ein weiteres Beispiel für die Beziehungen zwischen Mitteleuropa und Griechenland im Bereich der spät-
bronzezeitlichen Schutzwaffen stellen die Beinschienen mit Radmotiv des Kriegergrabes vom Südhang der Athener
Akropolis93 dar. Diese Art von Beinschienen mit dem fein punzierten Motiv des Radkreuzes ist hauptsächlich für
die Beinschienen im südlichen Transdanubien in Ungarn (Rinyaszentkirály94 im Kom. Somogy, Nadap95, im Kom.
Fejér, Nagyvejke96, im Kom. Tolna, Lengyeltóti V97 im Kom. Somogy), in Niederösterreich (Stetten-Teiritzberg98),
in Kroatien (Veliko Nabrde,99 kot. Osijek, Slavonski Brod100), in Bosnien-Herzegowina (Boljanić,101 Kr. Tuzla) und
in Norditalien (Malpensa,102 West-Lombardien) charakteristisch. Diese Beinschienen sind einzigartige Stücke in
Griechenland. Die Athener Beinschienen wurden als Importstücke aus dem Karpatenbecken oder aus Norditalien
übernommen.103 Viel wahrscheinlicher ist aber die Herkunft aus Norditalien, weil in der letzten Zeit mehrere my-
kenische Keramiken in den spätbronzezeitlichen Siedlungen auf diesem Gebiet zum Vorschein gekommen sind.104
Der Bronzepanzer aus der Donau gilt als ein Bindeglied zwischen den donauländischen Panzern und dem
Panzer von Saint-Germain-du-Plain, der in die Ha A2–B1 Periode datiert wurde105 und wahrscheinlich aus dem
Donaugebiet stammte, da dieser Panzer eindeutige Einflüsse der donauländischen Bronzewerkstätten zeigt.106

87
KOSSACK 1954; KRISTIANSEN–LARSSON 2005, 294–319; 99
VINSKI-GASPARINI 1973, 186, 221, Taf. 44.1 VINSKI-
MÜLLER-KARPE 2006; BETTELLI 2012, 185–205. GASPARINI 1983, 658, Taf. 93.6; SCHAUER 1982b, 140, Abb. 16.2.
88
GEORGE 2003, Vol. I, 459–462, Taf. 4, 588–601. 100
CLAUSING 2003, 64–65, Abb. 3.
89
PAULÍK 1968, 41–61. 101
JOVANOVIČ 1958, 23, Abb. 24.a–b, Taf. 3; HANSEN 1994,
90
MÜLLER-KARPE 1962, 284. 14, Abb. 3.12.
91
SNODGRASS 1967, 27–28. 102
MIRA BONOMI 1979, 125, Abb. 2; SCHAUER 1982b, 141,
92
CATLING 1977, E 118, E 157. Abb. 15.2; DE MARINIS 1989, 161–163; JANKOVITS 1997, 11–12, Abb.
93
PLATON 1966, 36, Abb. 1.2, Taf. 59–60; MOUNTJOY 1984, 7.1.
135, Abb. 2–3; MOUNTJOY–HANKEY 1988, 29. 103
Zum Verhältnis der Beinschienen von Mitteleuropa und
94
HAMPEL 1896, Taf. CCXV.1; MERHART 1956–1957, 92, von Malpensa zu den Athener Stücken: HILLER 1991–1992, 16–17;
115–117, 132, Abb. 2.2; MOZSOLICS 1985, 27, 118, Taf. 98. JANKOVITS 1997, 18; JANKOVITS 2004, 296.
95
F. PETRES 1982, 61–64, Abb. 3.a–d, Abb. 4.a–b; JANKO- 104
BETTELLI–VAGNETTI 1997, 614–621; BETTELLI 2002;
VITS 1997, 3, Abb. 2.1–2, Abb. 3.2; MAKKAY 2006, 7, Taf. II–III, Taf. CUPITO–LEONARDI 2010, 160–163; JUNG–MEHOFER 2013, 175–193,
IV.5. mit weiterer Literatur.
96
MOZSOLICS 1985, 27; JANKOVITS 1997, 6–7, Abb. 4. 105
BONNAMOUR–MORDANT 1988, 367.
97
HONTI 2010, 27 mit Abb.; JANKOVITS 2004, 298, Anm. 1. 106
PAULÍK 1968, 55, 59, Tab. 1.
98
PERSY 1962, 42, Abb. 4, Abb. 5; SCHAUER 1982b, 140,
Abb. 15.1.
Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 65, 2014
SPÄTBRONZEZEITLICHER BRONZEBRUSTPANZER AUS DER DONAU 67

SCHLUSSFOLGERUNGEN

In der Späthügelgräber-/Frühurnenfelderzeit (Bz D, Bz D–Ha A1) hat das Donaugebiet eine sehr wichtige
Rolle in der Entwicklung von Schutzwaffen gespielt. Dem Donaugebiet ist in der Tat eine sehr wichtige Rolle in
der Entwicklung von Schutzwaffen zuzuschreiben, denn eine bedeutende Konzentration von Schutzwaffen (Bein-
schiene, Schilde und Helme) ist in den Depotfunden zu beobachten.
In der Slowakei, in Österreich und in Ungarn (Bakony-Gebirge, Transdanubien) kamen die reichen Krie-
gergräber der Čaka-Kultur zum Vorschein. Das reiche Fundmaterial dieser Kriegergräber (Schwerter, Dolche, Lan-
zenspitzen, Beile und Panzerbruchstücke) weist auf die Bedeutung der Schicht der Krieger (vielleicht Söldner) in
diesem Gebiet hin. Die Bewaffnung deutet auf eine ziemlich entwickelte Kriegsführung und auf weit verbreitete
kulturelle und Handelsbeziehungen hin.
Der erste Ganzmetallpanzer erscheint in dieser Zeit im Donaugebiet. Die fein punzierte Verzierung
„Gleich-Buckel-System“ ist für die donauländischen Panzer charakteristisch.
Verschiedene Varianten des Brustpanzers lassen sich erkennen.
Gruppe a) Der Rand des Panzers wurde mit Bronzebändern verstärkt: Čaka, Ducové und Pázmándfalu. Bei
dem Panzer von Čaka wurden die Bruststerne mit Nieten verbunden.
Gruppe b) Der Rand des Panzers ist ohne Bronzebandverstärkung: Čierna nad Tisou, aus der Donau in
Ungarn und Brandgraben (Miniaturpanzer). Die anatomische Ausprägung findet sich bei dem Panzer aus der Donau
und dem von Brandgraben (Miniaturpanzer).
Bei dem Panzerbruchstück von Čierna nad Tisou, Nadap und Winkelsaß gibt es auf dem unteren Teil den
röhrenförmig umgebogenen Rand, der wahrscheinlich von einem durch ihn gezogenen Draht verstärkt war.
Der Metallpanzer war in der Ägäis entstanden (Dendra: Grab 8, 12; Mykene: Grab 15, 69; Theben: Sied-
lungen; Phaistos: „Tombe dei Nobili“). Die Verbreitung der Schutzwaffen dürfte aufgrund der kulturellen und
Handelsbeziehungen in der Spätbronzezeit zwischen Mitteleuropa und der Ägäis stattgefunden haben. Es lässt sich
jedoch nicht ausschließen, dass die aus dem Karpatenbecken stammenden Krieger (Söldner?) die ersten Schutzwaf-
fen als Kriegsbeute auf den weiteren Gebieten erworben hatten.
Aufgrund der donauländischen Panzerfunde kann man das Donaugebiet als ein wichtiges Werkstattzen-
trum der Panzerherstellung ansehen.
Der Panzer aus der Donau ist bis jetzt ein Einzelexemplar und stellt ein Vorbild für die Entwicklung des
Panzers von Saint-Germain-du-Plain dar. Wahrscheinlich war er ein Importstück aus dem Donaugebiet oder wurde
unter dem Einfluss der donauländischen Werkstätten hergestellt.
Vermutlich bestand eine enge Verbindung zwischen den Metallhandwerkszentren, in denen die Schutzwaf-
fen hergestellt wurden, und sie arbeiteten mit ähnlichen Methoden.

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