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Din en 14531-1-2005
Din en 14531-1-2005
DIN EN 14531-1
X
ICS 45.060.01
Bahnanwendungen –
Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und Verzögerungsbremswege
und der Feststellbremsung –
Teil 1: Grundlagen;
Deutsche Fassung EN 14531-1:2005
Railway applications –
Methods for calculation of stopping distances, slowing distances and immobilization
braking –
Part 1: General algorithms;
German version EN 14531-1:2005
Applications ferroviaires –
Méthodes de calcul des distances d’arrêt, de ralentissement et d’immobilisation –
Partie 1: Algorithmes généraux;
Version allemande EN 14531-1:2005
Gesamtumfang 95 Seiten
Nationales Vorwort
Diese Europäische Norm wurde unter Federführung der WG 25 „Terminologie, Berechnungen“ (Vorsitz:
Frankreich) des CEN/TC 256 „Eisenbahnwesen" (Sekretariat: Deutschland) erarbeitet.
Das zuständige deutsche Arbeitsgremium ist der Arbeitsausschuss AA 3.01 „Bremssysteme und
ergänzende Anlagen" des Normenausschusses Schienenfahrzeuge (FSF).
2
EUROPÄISCHE NORM EN 14531-1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE April 2005
ICS 45.060.01
Deutsche Fassung
Bahnanwendungen —
Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und
Verzögerungsbremswege und der Feststellbremsung —
Teil 1: Grundlagen
Railway applications — Methods for calculation of stopping Applications ferroviaires — Méthodes de calcul des
distances, slowing distances and immobilization braking — distances d’arrêt, de d’immobilisation —
Part 1: General algorithms Partie 1: Algorithmes généraux
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 15. März 2005 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
© 2005 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 14531-1:2005 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 14531-1:2005 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................5
Einleitung.............................................................................................................................................................6
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................7
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................7
3 Begriffe, Formelzeichen und Abkürzungen ........................................................................................7
3.1 Begriffe ...................................................................................................................................................7
3.2 Formelzeichen und Indizes...................................................................................................................7
3.3 Indizes.....................................................................................................................................................9
4 Allgemeiner Rechengang................................................................................................................... 10
4.1 Berechnungen von Anhalte- und Verzögerungswegen.................................................................. 10
4.2 Berechnung der Feststellbremse...................................................................................................... 10
5 Berechnung der Anhalte- und Verzögerungswege ......................................................................... 10
5.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 10
5.2 Allgemeine Merkmale ......................................................................................................................... 10
5.2.1 Zugkonfiguration ................................................................................................................................ 10
5.2.2 Fahrzeug- und Zugmerkmale............................................................................................................. 11
5.3 Bremsmerkmale .................................................................................................................................. 14
5.3.1 Merkmale einer Klotz- oder Scheibenbremse.................................................................................. 14
5.3.2 Charakteristika anderer Bremsausrüstungen ................................................................................. 26
5.3.3 Ansprechzeit jeder Bremsausrüstung.............................................................................................. 32
5.3.4 Überlagerungsregeln.......................................................................................................................... 34
5.4 Ausgangs- und Betriebsbedingungen.............................................................................................. 35
5.4.1 Mittlere Neigung des Gleises............................................................................................................. 35
5.4.2 Anfangsgeschwindigkeit ................................................................................................................... 35
5.4.3 Verfügbarer Kraftschlusswert ........................................................................................................... 35
5.4.4 Höhe der Bremsanforderung............................................................................................................. 35
5.4.5 Anzahl der verfügbaren Bremsausrüstungen ................................................................................. 36
5.5 Mittlere Bremskraft jeder Bremsausrüstung ................................................................................... 36
5.5.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 36
5.5.2 Klotzbremskraft................................................................................................................................... 36
5.5.3 Scheibenbremskraft ........................................................................................................................... 38
5.6 Aufteilung/ Zuordnung der Bremskräfte — wirksame Bremskräfte .............................................. 39
5.7 Bremskräfte an Lauf- oder Treibradsätzen ...................................................................................... 39
5.8 Gesamtbremskraft .............................................................................................................................. 39
5.8.1 Addition weiterer (äußerer) Kräfte .................................................................................................... 39
5.8.2 Gesamtbremskraft .............................................................................................................................. 40
5.9 Verzögerungen.................................................................................................................................... 40
5.9.1 Verzögerungen aus den einzelnen unterschiedlichen Bremskräften ........................................... 40
5.9.2 Äquivalente Ansprechzeit.................................................................................................................. 40
5.10 Freilaufzeit ........................................................................................................................................... 40
5.11 Wegberechnungen.............................................................................................................................. 41
5.11.1 Während der äquivalenten Ansprechzeit zurückgelegter Weg...................................................... 41
5.11.2 Bremsweg............................................................................................................................................ 41
5.11.3 Anhalteweg.......................................................................................................................................... 41
5.12 Andere Berechnungen ....................................................................................................................... 41
5.12.1 Lambda ( )........................................................................................................................................... 41
5.12.2 Abgebremste Masse ........................................................................................................................... 42
5.12.3 Gesamtenergie .................................................................................................................................... 42
5.12.4 Mittlere Leistung ................................................................................................................................. 42
5.12.5 Bremszeit............................................................................................................................................. 43
5.12.6 Anhaltezeit........................................................................................................................................... 43
5.12.7 Abbremsung........................................................................................................................................ 43
5.12.8 Von der jeweiligen Bremsart umgewandelte Energie ..................................................................... 44
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EN 14531-1:2005 (D)
Seite
3
EN 14531-1:2005 (D)
Seite
4
EN 14531-1:2005 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 14531-1:2005) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 „Eisenbahn-
wesen“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Oktober 2005, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis Oktober 2005 zurückgezogen werden.
Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der
EG-Richtlinien 96/48 und 2001/16.
Zum Zusammenhang mit EG-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA und ZB die Bestandteil dieses
Dokumentes ist.
EN 14531, „Bahnanwendungen — Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und Verzögerungsbremswege und
der Feststellbremsung“
Teil 1: Grundlagen
Teil 3: Anwendung für den Nahverkehr (Straßenbahnen und Diesel- und Elektrotriebwagen)
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EN 14531-1:2005 (D)
Einleitung
Ziel dieser Europäischen Norm ist, der Schienenfahrzeugindustrie und den Betreibern ein gemeinsames
Berechnungsverfahren zur Verfügung zu stellen.
Sie beschreibt die grundlegenden Verfahren und Berechnungen zur Auslegung und Konstruktion der
Bremsausrüstung für Schienenfahrzeuge.
Diese Europäische Norm wird als technisches Dokument betrachtet, das die physikalische Grundlage für
Bremsberechnungen zur Verfügung stellt. Es trägt dazu bei, die Anforderungen des UIC-Merkblatts 544-1 zu
verstehen und zu vervollständigen.
Vorrangig werden in dieser Europäischen Norm Beispiele für die Anwendung auf Güterwagen gegeben. Es ist
jedoch auf alle Fahrzeugtypen übertragbar. Nötigenfalls werden zusätzliche Anwendungsbeispiele als
getrennte Teile dieser Norm ausgeführt.
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EN 14531-1:2005 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm beschreibt ein allgemeines Berechnungsverfahren, das für alle Fahrzeugtypen gilt.
Es ermöglicht die Berechnung der verschiedenen leistungsbezogenen Aspekte: Anhalte- oder Verzögerungs-
wege, umgewandelte Energie, Berechnungen von Kräften, Feststellbremsungen.
ANMERKUNG Diese Europäische Norm beschreibt nicht die Leistungsanforderungen, die in den verschiedenen in
Abschnitt 2 angegebenen Normen angegeben sind.
Diese Europäische Norm ermöglicht den Nachweis, dass die Auslegung und Konstruktion die für das jeweilige
Schienenfahrzeug spezifischen Anforderungen berücksichtigt.
2 Normative Verweisungenr
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
3.1 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN 13452-1:2004, EN 14198:2004 und
EN 14478:2004.
ANMERKUNG Im Falle, dass zwischen den im vorliegenden Europäischen Norm und EN 14478 enthaltenen
Definitionen mangelnde Übereinstimmung besteht, haben die in EN 14478 enthaltenen Vorrang gegenüber dieser
Europäischen Norm.
Für die Anwendung dieser Europäischen Norm gelten die folgenden Formelzeichen in Tabelle 1 und Indizes
nach Tabelle 2.
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EN 14531-1:2005 (D)
Tabelle 1 — Formelzeichen
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EN 14531-1:2005 (D)
3.3 Indizes
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EN 14531-1:2005 (D)
4 Allgemeiner Rechengang
Der Inhalt jedes Abschnittes dieser Norm und die dazugehörigen Berechnungen sind in Abschnitt 5 erläutert.
Dieser Rechengang gilt sowohl für Mittelwerte als auch für Momentanwerte, z. B. Kraft oder Verzögerung, die
schrittweise integriert werden.
Der Inhalt jedes Abschnittes dieser Norm und die dazugehörigen Berechnungen sind in Abschnitt 6 erläutert.
5.1 Allgemeines
Alle verwendeten Zahlenwerte müssen z. B. durch Versuche, Berechnungen oder Plausibilitätsbetrachtungen
bewertet werden, in Übereinstimmung mit den entsprechenden Normen, wie EN 13452-2.
5.2.1 Zugkonfiguration
In den Fällen einzelner Güterwagen, Reisezugwagen oder Lokomotiven ist der Begriff Zug auf den einzelnen
Güterwagen, den Reisezugwagen oder die Lokomotive beschränkt.
An einem Güter- oder Reisezugwagen enthält die Reibungsbremse beispielsweise alle Komponenten vom
Steuerventil bis hin zum Rad-Schiene-Kontakt.
Jede Bremskonfiguration ist einzeln zu berechnen und alle Radsätze gleicher Bremskonfiguration sind jeweils
einem Typ zuzuordnen.
ANMERKUNG 1 Wenn verschiedene Bremskonfigurationen vorhanden sind, sollte jede gekennzeichnet werden
(beispielsweise durch Nummerierung: Typ 1, Typ 2 usw.)
Wenn die gleiche Bremsausrüstung in einem Teil des Zuges unter bestimmten Bedingungen und in einem
anderen Teil unter anderen Bedingungen verwendet wird, müssen zwei verschiedene Bremskonfigurationen
berücksichtigt werden.
ANMERKUNG 2 Bei anderen Bedingungen kann es sich beispielsweise um verschiedene Bremszylinderdrucke handeln.
Die gesamte Radsatzanzahl ist die Summe der gebremsten und ungebremsten Radsätze.
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EN 14531-1:2005 (D)
Die Fahrzeugmasse je Radsatz ist im stationären Zustand durch Wägung ermittelte Masse je Radsatz.
Die Gesamtmasse des Zuges ist die Summe aller Fahrzeugmassen je Radsatz und beinhaltet alle
Gesamtmassen.
Die Fahrzeugmasse je Radsatz ist die Gesamtmasse des Zuges geteilt durch die Anzahl der Radsätze, wenn
die Gesamtmasse gleichmäßig auf alle Radsätze verteilt ist. Sie wird in der Einheit Tonnen (t) angegeben.
Wenn verschiedene Bremskonfigurationen vorhanden sind, ist die Fahrzeugmasse je Radsatz für jede
Bremskonfiguration anzugeben.
ANMERKUNG Wenn der Zug mit verschiedenen Radtypen ausgerüstet ist entsprechend der Definition von
„Bremsausrüstung“, wird empfohlen, dass jeder Radtyp als eigene Bremskonfiguration betrachtet wird.
5.2.2.2.1 Allgemeines
Es kann berechnet oder auf der Basis von Erfahrungswerten abgeschätzt werden.
Für den einzelnen Güter- oder Reisezugwagen kann das Trägheitsmoment in erster Näherung
unberücksichtigt bleiben, wenn gleichzeitig der Rollwiderstand vernachlässigt wird.
ANMERKUNG Wenn der Zug mit verschiedenen Radtypen ausgerüstet ist entsprechend der Definition von
„Bremsausrüstung", wird empfohlen, dass jeder Radtyp als eigene Bremskonfiguration betrachtet wird.
Im Falle einer Bremsscheibe wird in erster Näherung die Scheibe als ein einzelner Ring betrachtet, dessen
Masse auf dem Bremsradius konzentriert ist.
Im Falle eines Rades wird in erster Näherung das Rad als ein einzelner Ring betrachtet, dessen Masse auf
dem Durchmesser konzentriert ist, der dem Verschleißgrenzmaß entspricht.
In einigen Fällen wird das Trägheitsmoment durch einen Zuschlag auf die Fahrzeugmasse je Radsatz
angegeben.
M st ! M rot
" (1)
M st
Dabei ist
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EN 14531-1:2005 (D)
Die Abhängigkeit des Koeffizienten des Massenzuschlags vom Beladungszustand wird nachfolgend am
Beispiel des Güterwagens verdeutlicht. Die beiden Fälle leerer Wagen (5 t oder 6 t/Radsatz) und beladener
Wagen (etwa 20 t/Radsatz) werden betrachtet:
BEISPIEL 1 Für nicht angetriebenen Radsatz/Laufradsatz mit Ø 920 mm Rad, halb abgenutzt ohne Bremsscheibe
ergibt sich Folgendes:
leer: ! = 1,06
beladen: ! = 1,02
BEISPIEL 2 Für nicht angetriebenen Radsatz/Laufradsatz mit Ø 1 000 mm Rad, halb abgenutzt ohne Bremsscheibe
ergibt sich Folgendes:
leer: ! = 1,07
beladen: ! = 1,02
BEISPIEL 3 Für nicht angetriebenen Radsatz/Laufradsatz mit Ø 850 mm Rad, halb abgenutzt ohne Bremsscheibe
ergibt sich Folgendes:
leer: ! = 1,05
beladen: ! = 1,02
5.2.2.3 Raddurchmesser
Der der Berechnung zu Grunde zu legende Raddurchmesser muss der des neuen Rades sein, wenn nicht
anders festgelegt. Dieser Wert ergibt die geringste Verzögerung bei der Verwendung für Scheibenbremsen.
ANMERKUNG Wenn der Zug mit verschiedenen Radtypen ausgerüstet ist entsprechend der Definition von
„Bremsausrüstung“ wird empfohlen, dass jeder Radtyp als eigene Bremskonfiguration betrachtet wird.
5.2.2.4 Laufwiderstand
Der Laufwiderstand ist die Bremskraft, die durch den Rad-Schiene-Kontakt und die Fahrzeug- und Zugstruktur
vorgegeben wird.
Der Wert des Laufwiderstands kann in Analogie zu bestehenden Fahrzeugen übernommen oder durch
Berechnung ermittelt werden.
Wenn die Werte auf Versuchsergebnissen beruhen, müssen die Prüfbedingungen den zu erwartenden
Betriebsbedingungen ähneln.
ANMERKUNG 1 In erster Näherung kann der Laufwiderstand für einzelne Güter- oder Reisezugwagen vernachlässigt
werden, wenn gleichzeitig das Trägheitsmoment nicht berücksichtigt wird.
Der Laufwiderstand wird durch eine Formel ausgedrückt, die folgende Terme enthält:
12
EN 14531-1:2005 (D)
Entsprechend der vorstehenden Definition lauten die anzuwendenden mathematischen Gleichungen wie folgt:
FRa = A + B ! V + C ! v² (2)
Dabei ist
ANMERKUNG 2 Die Geschwindigkeit kann in km/h und der Laufwiderstand in [daN] oder [kN] ausgedrückt werden. In
2 2
diesem Falle werden A, B, C in [daN], [daN/(km/h)], [daN/(km/h) ] oder [kN], [kN/(km/h)], [kN/(km/h) ] ausgedrückt.
ANMERKUNG 3 Die Werte für A, B und C können durch die Anwendung der in EN 14067-2 enthaltenen Prüfverfahren
ermittelt werden.
2 1
FRa,m " A ! B v0 ! C v02 (3)
3 2
Dabei ist
ANMERKUNG 4 Die Geschwindigkeit kann in km/h und der Laufwiderstand in [daN] oder [kN] ausgedrückt werden. In
diesem Falle werden A, B, C in [daN], [daN/(km/h)], [daN/(km/h)2] oder [kN], [kN/(km/h)], [kN/(km/h)2] ausgedrückt.
2 v02 v0 ! ve ve2 1
FRa ,m "A
3
! B!
v0 ve 2
$
! C ! v02 ve2 % (4)
Dabei ist
ANMERKUNG 5 Die Geschwindigkeit kann in km/h und der Laufwiderstand in [daN] oder [kN] ausgedrückt werden. In
diesem Falle werden A, B, C in [daN], [daN/(km/h)], [daN/(km/h)2] oder [kN], [kN/(km/h)], [kN/(km/h)2] ausgedrückt.
ANMERKUNG 6 Beispiele für die Berechnungen für Drehgestell–Güterwagen sind in C.1 enthalten.
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EN 14531-1:2005 (D)
5.3 Bremsmerkmale
ANMERKUNG Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Anwendung des allgemeinen Berechnungsverfahrens. Für
besondere Anwendungsfälle sollte ein Verweis auf die entsprechenden Fahrzeugtypen gemacht werden, die in den
nachfolgend aufgeführten Teilen dieser Normenreihe behandelt werden:
Teil 2: Anwendung für einen einzelnen Güterwagen;
Teil 3: Anwendung für den Nahverkehr (Straßenbahnen und Diesel- und Elektrotriebwagen);
Teil 4: Anwendung für einen einzelnen Reisezugwagen;
Teil 5: Anwendung für Lokomotiven;
Teil 6: Anwendung für Hochgeschwindigkeitszüge.
Die Systemeigenschaften ergeben sich aus dem Zusammenwirken aller Einzelteile einer Bremsanlage, die
ein Gestänge aufweist.
leer [bar]
beladen [bar]
b) Zylinderfläche AC [cm2]
c) Zylinderwirkungsgrad C [-]
leer [-]
beladen [-]
e) Bremsgestänge – Rückzugfeder b FR1 [N]
14
EN 14531-1:2005 (D)
Tabelle 3 (fortgesetzt)
Die in 5.3.1.1.2 bis 5.3.1.1.4 enthaltenen Beispiele beschreiben die verschiedenen Typen von Gestänge-
anordnungen und unterstützen die Berechnung.
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EN 14531-1:2005 (D)
Maße in Millimeter
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EN 14531-1:2005 (D)
Maße in Millimeter
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EN 14531-1:2005 (D)
a) Bremszylinderdruck pC [bar]
Die Systemeigenschaften ergeben sich aus dem Zusammenwirken aller Einzelteile, die zur Bremskraft
beitragen.
18
EN 14531-1:2005 (D)
a) Bremszylinderdrucka pC [bar]
leer [bar]
beladen [bar]
b) Zylinderfläche AC [cm²]
c) Zylinderwirkungsgrad C [-]
f) Bremszylinderkraftc FC [N]
h) Gestängeübersetzung iC [-]
j) Bremsradius rs [m]
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EN 14531-1:2005 (D)
Ein scheibengebremstes Fahrzeug mit einem Zylinder je Bremsscheibe ist in Bild 4 sowie in Tabelle 8
beschrieben.
Maße in Millimeter
a
Die Gestängeübersetzung ist: ic ! 2
b
Bild 4 — Scheibengebremstes Fahrzeug mit einem Zylinder je Bremsscheibe
a) Bremszylinderdruck pC [bar]
Im Allgemeinen wird bei diesen Anwendungen der Druck abhängig von der statischen Radsatzfahrmasse
kontinuierlich verändert.
b) Zylinderfläche AC [cm²] = 510,7
c) Zylinderwirkungsgrad C [-] = 0,97
d) Bremsgestänge – Rückzugfeder FR1 [N] = 1500
e) Gestängesteller Gegenkraft FR2 [N] =0
f) Bremszylinderkraft FC [N] = muss berechnet werden
g) Gestängewirkungsgrad,
dyn [-] = 0,95
dynamisch
h) Gestängeübersetzung iC [-] = 2 (wobei a = b)
i) Typ und Belagfläche je Reibfläche Ab [m²] = 0,017 5 ! 2
j) Bremsradius rs [m] = 0,235
k) Überstrichene Fläche As [m²] = 2 ! !"!(0,5602 — 0,3662)/4 = 0,282
l) Anzahl Scheiben je Zylinder ndisc,C [-] =1
m) Anzahl Reibfläche je Scheibe ns [-] =2
n) Anzahl Zylinder je Radsatz nC,a [-] =2
o) Anzahl Beläge je Zylinder nb,C [-] = ndisc,C ! ns = 1 ! 2 = 2
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EN 14531-1:2005 (D)
Ein scheibengebremster Güterwagen mit einem Zylinder für zwei Bremsscheiben ist in Bild 5 sowie Tabelle 9
beschrieben.
Maße in Millimeter
a/b = 1,167
a) Bremszylinderdrucka pC [bar]
b) Zylinderfläche AC [cm²] = 510,7
c) Zylinderwirkungsgrad C [-] = 0,97
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EN 14531-1:2005 (D)
Ein klotzgebremster Güterwagen mit (Einzel-) Zylindern ist in Bild 6 sowie Tabelle 10 enthalten.
Maße in Millimeter
a) Bremszylinderdrucka pC [bar]
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EN 14531-1:2005 (D)
5.3.1.3 Wiegeeinrichtung, die auf den Bremszylinderdruck oder die Gestängeübersetzung wirkt
Der Bremszylinderdruck der Fahrzeuge kann kontinuierlich an die statische Radsatzfahrmasse angepasst
werden.
Dann kann dieser Druck durch eine mathematische Gleichung angegeben werden.
a) Von der Wiegeeinrichtung gelieferter Druck pweig, in bar unter Anwendung folgender Gleichung:
p weig f M st ! (5)
Dabei ist
b) Bremszylinderdruck pC, in bar, als Funktion des von der Wiegeeinrichtung gelieferten Drucks
Dabei ist
c) Gestängeübersetzung nach dem Zylinder iC als Funktion des von der Wiegeeinrichtung gelieferten Drucks
(dabei wird der Bremszylinderdruck nicht von der Wiegeeinrichtung verändert).
ic f p weig ! (7)
Dabei ist
ANMERKUNG 1 In diesem Fall wird der Zylinderdruck durch die Wiegeeinrichtung nicht verändert.
& g #
p weig ( $!M st ' M unsp " ! iint iext (8)
% nR "
Dabei ist
pweig der von der Wiegeeinrichtung gelieferte Druck, in bar;
Mst die statische Radsatzfahrmasse, in t;
Munsp die ungefederte Masse, in t;
(= Summe der Radsatzmassen
+ Summe der Massen der Lagergehäuse
+ Summe der ungefederten Massen der Radsatzanlenkung)
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EN 14531-1:2005 (D)
Diese Definition gilt nur dann, wenn die Wiegeeinrichtung in der Primärfederung eingebaut ist.
ANMERKUNG 3 Bei einigen Wiegeeinrichtungen wird der Wert üblicherweise durch den Lieferanten festgelegt,
entweder durch zeichnerische Darstellung oder besondere Berechnung unter Berücksichtigung des Eingangsgewichts auf
die Wiegeeinrichtung.
BEISPIEL 2 Bremszylinderdruck:
2
pc " a 0 ! a1 p weig ! a 2 p weig (9)
Üblicherweise erhält man die endgültigen Werte für „a0”, „a1” und „a2” aus Prüfstandversuchen.
5.3.1.4 Reibwert
5.3.1.4.1 Allgemeines
Die Reibwerte sind so genau wie möglich zu bestimmen, da bereits kleine Abweichungen beträchtliche
Änderungen des Bremswegs bewirken.
Aufgrund dieses wichtigen Einflusses sollte der Klotz- bzw. der Belaghersteller im Versuch ermittelte
detaillierte Reibwertecharakteristika zur Verfügung stellen.
ANMERKUNG 1 Im Allgemeinen hängt der Reibwert von vier grundsätzlichen Parametern ab:
Momentangeschwindigkeit, Temperatur, Belagdruck und Feuchtigkeit. In manchen Fällen ist es erforderlich, weitere
Umgebungseinflüsse zu berücksichtigen (z. B. korrosive Atmosphäre).
Es ist nicht möglich, den Reibwert mit allen vier Parametern gleichzeitig exakt zu bestimmen. Daher werden je
Reibbelagmaterial für Klotz oder Belag zwei Materialqualitäten ausgesucht, die als repräsentativ für die Empfindlichkeit
der Materialien gelten.
Nachdem ausreichende Erfahrungen über eine spezielle Belagqualität in bestimmten Einsatzspektren vorliegen, ist es
möglich einen mittleren Reibwert zu bestimmen, der nur von ein oder zwei Parametern abhängt. Aus praktischen
Erwägungen wird in diesen Fällen die Momentangeschwindigkeit durch die Bremsausgangsgeschwindigkeit ersetzt.
Dieser Mittelwert sollte der Berechnung des Bremswegs zu Grunde gelegt werden.
ANMERKUNG 2 Der Reibwert von Gusseisen-Bremsklötzen hängt unwesentlich von der Feuchtigkeit ab. Aufgrund der
größeren Erfahrung in ihrer Anwendung braucht ihr Reibwert in einer ersten Näherungsrechnung nur in Abhängigkeit von
der Bremsausgangsgeschwindigkeit angegeben werden. Wenn eine genauere Berechnung gefordert wird, sollten
Bremsausgangsgeschwindigkeit und Belagdruck berücksichtigt werden.
ANMERKUNG 3 Der Reibwert von Verbundstoffklötzen oder –belägen ist im Allgemeinen feuchtigkeitsabhängig. Wenn
sie verhältnismäßig heiß sind, hängt ihr Reibverhalten von der beim Bremsen erreichten Temperatur ab. Jedes Material
für Klötze und Beläge weist eine eigene Charakteristik auf und diese werden für die Berechnungen benötigt, sowohl in
trockenem als auch in nassem Zustand, wie in UIC 541-3 und 541-4 beschrieben. Soweit möglich, wird empfohlen, dass
der Belaghersteller die Eigenschaften als Funktion der umgesetzten Energie zur Verfügung stellt.
ANMERKUNG 4 Der Reibwert von Sinterklötzen oder –belägen ist vom Sintermaterial abhängig. Für die Berechnungen
werden die gleichen Angaben wie für Verbundstoffmaterialien benötigt.
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EN 14531-1:2005 (D)
Wenn das UIC-Berechnungsverfahren mit dem „k“-Koeffizienten nicht angewendet wird (siehe UIC 544-1),
kann das allgemeine Berechnungsverfahren mit einem mittleren Reibwert, der von der Bremsausgangs-
geschwindigkeit und dem Belagdruck abhängt, verwendet werden.
Wenn nicht anderweitig angegeben, sollte die Bremsleistung unter allen klimatischen Bedingungen
sichergestellt werden. Für den Betreiber ist es erforderlich, die Bremswege sowohl unter trockenen als auch
unter nassen Bedingungen zu kennen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Verbundstoff- und Sinterklötzen Abweichungen des Bremswegs auftreten
können.
Ein Beispiel der Charakteristika wird in Bild 7 gezeigt, die für Berechnungen benötigt werden.
Legende
__________________ trockener
1 Klotzkraft je Flächeneinheit (N/cm2)
Zustand
Y Reibwert
ANMERKUNG Die Kurven zeigen die kleinsten und größten mittleren Reibwerte, dargestellt, über der Bremsausgangs-
geschwindigkeit bis zum Stillstand.
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EN 14531-1:2005 (D)
Die elektrodynamische Bremskraft kann mit einer charakteristischen Kurve wie in Bild 8 gezeigt beschrieben
werden, die sich zusammensetzt aus:
v v4
einem linearen Abschnitt von v4 nach v3 FBED " FBED,max ! (10)
v3 v 4
v2
! einem hyperbolischen Abschnitt mit konstanter Leistung von v2 nach v1 FBED ! FBED, max (12)
v
v2 v1
einem Abschnitt, der von 1/v2 abhängt von v1 nach vmax FBED ! FBED, max (13)
v2
Dabei ist
Wenn die Verzögerung des Zuges während des Bremsens annähernd konstant ist, wird der Mittelwert der
elektrodynamischen Bremskraft von 0 bist v0 durch nachfolgende Gleichung angegeben:
26
EN 14531-1:2005 (D)
Für v0 > v1
' 0 - 2 1 $
% 2)v1 )v 2 ) .. Log ( 1++ *v 2 * ) v3 ( v3 )v 4 ( v 4 !"
v0 2 2
/ v1 , 3
FBED,m 1 FBED,max )% " (14)
% 2
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Für v1 > v0 > v2
' 1 2
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2 2
!$"
FBED,m + FBED,max )% " (15)
% v 02 "
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' 2 1 2
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2
!$"
FBED,m + FBED,max )% " (16)
% v02 "
%& "#
v 0 ! v 4 2 v02 ! v0 v 4 ! v 42
FBED,m " FBED,max (17)
v3 ! v 4 3 v02
Dabei ist
FBED,max die maximale elektrodynamische Bremskraft, in N (= Wert der Kraft im konstanten Abschnitt);
v1 ,v2 die speziellen Geschwindigkeiten, in km/h;
ANMERKUNG Der letzte Abschnitt der Kurve (abhängig von 1/v2) wird bei regenerativer Bremse verwendet, wenn die
Spannung begrenzt wird. Wenn dieser Abschnitt nicht angewendet wird, ist die Höchstgeschwindigkeit vmax gleich v1.
27
EN 14531-1:2005 (D)
Die hydrodynamische Bremskraft kann wie in Bild 9 gezeigt durch eine Kurve charakterisiert werden, die
zusammengesetzt ist aus:
v2
ein parabolischer Abschnitt von 0 bis v2 FBFR ! FBFR,max (18)
v 22
v1
einem hyperbolischen Abschnitt mit konstanter Leistung von v1 bis vmax FBFR ! FBFR,max (20)
v
Dabei ist
FBFR,max die größte hydrodynamische Bremskraft, in N (= Wert der Kraft im konstanten Abschnitt);
v die momentane Geschwindigkeit, in km/h;
Wenn die Verzögerung des Zuges während der Bremsung weitgehend konstant ist, ergibt sich der Mittelwert
der hydrodynamischen Bremskraft von 0 bis v0 durch folgende Gleichungen:
Für v0 > v1
% 1 2"
# 2&v 0 &v1 'v1 ' 2&v 2
2
28
EN 14531-1:2005 (D)
% 2 1 2"
# v 0 ' 2& v 2
FBFR,m ( FBFR,max &# (22)
# v 02
$# !
Für v2 > v0
v 02
FBFR,m ! FBFR,max (23)
2 v 22
Dabei ist
FBFR,max die größte hydrodynamische Bremskraft, in N (= Wert der Kraft im konstanten Abschnitt);
v1 ,v2 die speziellen Geschwindigkeiten, in km/h;
5.3.2.3 Magnetschienenbremse
5.3.2.3.1 Allgemeines
Legende
v0 Bremsausgangsgeschwindigkeit (km/h)
FBMG Magnetschienenbremskraft (N)
Üblicherweise wird die Bremskraft der Magnetschienenbremse wie in Bild 10 gezeigt, durch eine Kurve
dargestellt, die die mittlere Bremskraft über der Bremsausgangsgeschwindigkeit angibt.
29
EN 14531-1:2005 (D)
Dabei ist
In diesem Fall kann der mittlere Reibwert fMG,m mit einer Gleichung berechnet werden, die den momentanen
Reibwert fMG als eine Funktion der Momentangeschwindigkeit und speziellen Koeffizienten, die vom Typ der
Magnetschienenbremse abhängen, enthält.
Der momentane Reibwert zwischen Magnet und Schiene, fMG, wird mit Hilfe der folgenden Gleichung
berechnet.
1
f MG " (25)
a1! (v v1 ) a0
Dabei ist
Der mittlere Reibwert zwischen Magnet und Schiene, fMG,m, wird mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet:
1
f MG,m # (26)
2 v " v13
3
0
!a1 ! a1 !v1 a0
3 v " v12
2
0
Dabei ist
30
EN 14531-1:2005 (D)
5.3.2.4 Wirbelstrom-Schienenbremse
der Momentangeschwindigkeit;
Dabei ist
vEC,e die Geschwindigkeit, bei der die Wirbelstrombremse abgeregelt wird, in km/h.
31
EN 14531-1:2005 (D)
Wenn die Verzögerung des Zuges annähernd konstant ist, wird die mittlere Wirbelstrombremskraft von 0 bis
v0 (für v0 und vEC,0 größer als vcha) durch die folgende Gleichung angegeben:
' 2) a 2 $$
% (v0 * vEC,e )) % (1(a)vcha ))(v0 ( vEC,e ) * 3 ) v0 ( v0 )v EC ,e ( vEC,e !" "
' 2
ANMERKUNG Allgemeiner kann die Kraft FBEC durch folgende Gleichung angegeben werden:
2
FBEC ( FBEC,max ' n n
(29)
% v " % vcha "
## &#
$ vcha ! $ v !
Dabei ist
Zeit, die benötigt wird, a % des Bremszylinder-Nenndruckes zu erreichen. Eine graphische Darstellung der
Verzugszeit ist in Bild 12a enthalten.
Zeit, die anschließend an die Verzugszeit benötigt wird, b % des Zylinderdrucks zu erreichen. Eine graphische
Darstellung der Bremskraftentwicklungszeit ist in Bild 12 enthalten.
ANMERKUNG UIC 540 bestimmt diesen Wert auf a = 10 % und b = 95 % des größten geforderten
Bremszylinderdruckes. Die Zeit, die zum Erreichen von 95 % des Bremszylindernenndruckes benötigt wird, entspricht
annähernd 90 % der Zylinderkraft.
32
EN 14531-1:2005 (D)
Zeit, die benötigt wird, den erforderlichen Druck zu erreichen. Diese kann durch die nachfolgende Gleichung
berechnet werden:
tr = ta + tab (30)
Theoretische Antwortzeit, die verwendet wird, um Bremswege zu berechnen. Sie entspricht einem Modell,
worin:
ein Zeitanteil der ungebremsten Fahrt entspricht, wobei die theoretische Kraft null entspricht;
der zweite Zeitanteil der gebremsten Fahrt mit voller Kraft entspricht.
Die äquivalente Ansprechzeit teq kann mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet werden:
Bild 12 a)
ANMERKUNG Dieses Modell darf nur angewendet werden, wenn die Antwortzeit kleiner als 20 % der Bremszeit
beträgt.
Hat t1 wesentlichen Anteil an teq (mehr als 5 %), sollte t1 in Betracht gezogen werden.
Bild 12 b)
Bild 12 — Graphische Darstellung der Ansprechzeiten für jede Art von Bremsausrüstung
33
EN 14531-1:2005 (D)
5.3.4 Überlagerungsregeln
5.3.4.1 Allgemeines
Das Ziel ist es, bevorzugt verschleißfreie Bremsausrüstungen zu verwenden und diese nur im Bedarfsfall
durch die Reibungsbremse zu ergänzen.
Die Blending-Regeln erlauben es, nach diesem Ziel die Bremsanforderungen zwischen den verschiedenen
Bremsausrüstungen aufzuteilen und so die gesamte Bremsanforderung zu erfüllen.
Die gesamte Bremskraft eines Radsatzes (Drehgestells) muss auf einen bestimmten, von der Beladung
abhängigen Wert, begrenzt werden (entsprechend dem Kraftschluss).
In diesem Fall kann die momentane Bremsanforderung durch eine charakteristische Kurve ausgedrückt
werden, die im Allgemeinen nur von der Geschwindigkeit abhängt.
Es gibt keine allgemeine Blending-Regel. Die Blending-Regel muss anwendungsbezogen aufgestellt werden.
Sie wird jeweils für einen Radsatz, ein Drehgestell, ein Fahrzeug, einige zusammenhängende Fahrzeuge oder
einen vollständigen Zug realisiert.
Ein typisches Projekt mit Überlagerungsregeln zwischen elektrodynamischer und Reibungsbremse ist in
Bild 13 dargestellt und kann mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
34
EN 14531-1:2005 (D)
Im Allgemeinen wird für Auslegungsberechnungen und Prüfung des Gleitschutzes das Gleis ohne Neigung
betrachtet.
Dabei ist
ANMERKUNG Falls die Bremskraft und die daraus resultierende Verzögerung als positiv angesehen werden, ist die
Vorzeichenkonvention für die Neigung: i > 0 bei steigendem Gefälle, i < 0 wenn Gefälle abwärts, in Fahrtrichtung.
5.4.2 Anfangsgeschwindigkeit
Für die Auslegung werden die Berechnungen mit verschiedenen Anfangsgeschwindigkeiten durchgeführt,
wenn nicht anderweitig festgelegt.
Im Allgemeinen wird für die Berechnungen angenommen, dass keine Begrenzung für den Kraftschlusswert
vorgegeben ist, wenn nicht anderweitig festgelegt.
Wenn ein spezieller Wert für den verfügbaren Kraftschlusswert betrachtet wird, sollte die Bremskraft auf die
maximal ohne Gleiten übertragbare Bremskraft begrenzt werden:
Dabei ist
Im Allgemeinen wird für die Berechnung die Notbremsanforderung berücksichtigt, wenn nicht anderweitig
festgelegt.
ANMERKUNG Andere Bremsanforderungsstufen können für die energetische Auslegung jedes Bremsbauteils
berücksichtigt werden.
35
EN 14531-1:2005 (D)
Für den einzelnen Güterwagen, Reisezugwagen oder die Lokomotive werden die Bremswegberechnungen
mit allen verfügbaren Bremsarten durchgeführt, wenn nicht anderweitig festgelegt.
Für Züge werden diese Berechnungen mit allen Bremsarten und mit einer angegebenen Anzahl
ausgeschalteter Bremsausrüstungen durchgeführt.
5.5.1 Allgemeines
Die in diesem Unterabschnitt angegebenen Gleichungen stehen in direkter Beziehung zu den in 5.3
beschriebenen Anwendungen. Für andere Fälle müssen die nachfolgenden Gleichungen an den jeweiligen
Anwendungsfall angepasst werden.
5.5.2 Klotzbremskraft
Die Bremszylinderkraft Fc, in Newton (N), kann mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
Die Klotzkraft Fb, in Newton (N), kann mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
FC die Bremszylinderkraft, in N;
nC die Anzahl der Bremszylinder;
iC die Gesamtübersetzung nach dem Zylinder;
FR1 die Rückstellfederkraft, in N;
iR1 die Gestängeübersetzung hinter der Rückzugfeder;
nR1 die Anzahl der Rückholfedern;
FR2 die Gestängesteller Gegenkraft, in N;
iR2 die Gesamtübersetzung nach dem Gestängesteller;
nR2 die Anzahl der Gestängesteller;
"dyn der Gestängewirkungsgrad, dynamisch;
nb die Anzahl der Bremsklötze.
36
EN 14531-1:2005 (D)
Die Klotzkraft je Flächeneinheit (Klotzdruck), Fb,S, in N/m², kann mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet
werden:
Dabei ist
Fb die Klotzkraft, in N;
ANMERKUNG Die Einheit für die Klotzkraft je Flächeneinheit (N/m2) ist physikalisch und bezüglich den Abmessungen
2
korrekt, es ist jedoch hier angebracht, dass N/cm verwendet wird.
Der Ersatzreibwert für einen konventionellen Graugussklotz kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet
werden:
Dabei ist
Die Bremskraft je Radsatz, FB, a, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
Fb die Klotzkraft, in N;
ANMERKUNG Berechnungsbeispiele die auf den allgemeinen Gestängeschemata nach 5.3.1.1.2, 5.3.1.1.3 und
5.3.1.1.4 sind in C.2 enthalten.
Die Bremszylinderkraft, FC, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
pC der Bremszylinderdruck, in bar;
AC die Zylinderfläche, in cm2;
"C der Zylinderwirkungsgrad;
FR1 die Rückstellfederkraft, in N;
FR2 die Gestängesteller Gegenkraft, in N.
37
EN 14531-1:2005 (D)
Die Klotzkraft, Fb, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
FC die Bremszylinderkraft, in N;
Die Bremskraft je Radsatz, FB,a, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
Fb die Klotzkraft, in N;
5.5.3 Scheibenbremskraft
Die Bremszylinderkraft, FC, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
38
EN 14531-1:2005 (D)
Die Belaganpreßkraft, Fb, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
FC die Bremszylinderkraft, in N;
Die Bremskraft je Radsatz, FB,a, in Newton (N), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
Fb die Belaganpreßkraft, in N;
# der Belagreibwert;
rs der Bremsradius, in m;
D der Raddurchmesser, in m;
ANMERKUNG Berechnungsbeispiele basierend auf 5.3.1.2.2 und 5.3.1.2.3 sind in C.4 dargestellt.
Die wirksamen Bremskräfte sind die Bremskräfte, die mit Hilfe der Blending-Regeln (siehe 5.3.4) errechnet
werden. Sie können geringer sein als die größten Bremskräfte.
ANMERKUNG Die Blending-Regeln können entweder den gesamten Zug (Treib- und Laufradsätze) oder nur einige
Drehgestelle beeinflussen.
Diese Bremskraft ist die Bremskraft, die insgesamt auf einen Lauf- oder Treibradsatz ausgeübt wird. Wenn
verschiedene Bremseinrichtungen denselben Radsatz bremsen, ist diese Kraft die Summe der Bremskräfte
aller einzelnen Bremseinrichtungen.
Üblicherweise ist sie die Summe der von Klotz- und Scheibenbremsen ausgeübten Bremskräfte.
5.8 Gesamtbremskraft
Sie ergibt sich aus Addition des Fahrzeugwiderstands und der mittleren Neigung.
39
EN 14531-1:2005 (D)
5.8.2 Gesamtbremskraft
Dies ergibt sich aus der Addition der Bremskräfte aus der Bremse und den externen Bremskräften.
5.9 Verzögerungen
Die Verzögerungen aus der Bremskraft, ai in m/s2, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden.
ai = FBi/Mdyn (46)
Dabei ist
Die äquivalente Ansprechzeit, aeq, in m/s2, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
5.10 Freilaufzeit
Die gesamte Freilaufzeit ist die Kombination der äquivalenten Ansprechzeiten der gesamten Bremsaus-
rüstungungsteile auf Zugebene.
Bei den meisten Anwendungen ist die Freilaufzeit von Klotz- und Scheibenbremse gleich.
Die gesamte Freilaufzeit, teq in Sekunden (s), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
40
EN 14531-1:2005 (D)
5.11 Wegberechnungen
ANMERKUNG 2 Die folgenden Berechnungen können abgewandelt werden, um die Auswirkungen von Gefälle und
Rollwiderstand (falls erforderlich) zu berücksichtigen.
Der während der äquivalenten Ansprechzeit zurückgelegte Weg s0, in mm, kann mit Hilfe folgender Gleichung
berechnet werden:
Dabei ist
5.11.2 Bremsweg
Der Bremsweg sB, in Metern (m), kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
5.11.3 Anhalteweg
Der Anhalteweg ist die Summe aus dem während der äquivalenten Antwortzeit zurückgelegten Weg und dem
vorstehend berechneten Bremsweg (s = s0 + sB)
5.12.1 Lambda ( )
Lambda ist die gebräuchliche Abkürzung für „Bremsgewichtshundertstel“ in Übereinstimmung mit UIC 544-1.
Der Wert von Lambda ist eine Angabe für die Bremsleistungsfähigkeit eines Wagens in einem 500 m langen
Güterzug bzw. einem 400 m langen Reisezug. Von einer festgelegten Ausgangsgeschwindigkeit
(üblicherweise 100 km/h und 120 km/h für Güterwagen) wird Lambda aus dem Anhalteweg bestimmt.
41
EN 14531-1:2005 (D)
Die abgebremste Masse ist der übliche Ausdruck für die Leistungsfähigkeit der Bremse. Dies ist kein
physikalischer Wert (UIC 544-1).
Die abgebremste Masse, B in t, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
B = !"!Mst/100 (53)
Dabei ist
Lambda , in %;
5.12.3 Gesamtenergie
Dabei ist
Die mittlere Leistung ist die mittlere, während der Bremsung umgewandelte Energie.
Die mittlere Leistung, Pm, in kW, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
ANMERKUNG Diese Gleichung gilt nur von der Anfangsgeschwindigkeit zum Stillstand mittels konstanter Bremskraft.
42
EN 14531-1:2005 (D)
5.12.5 Bremszeit
Die Bremszeit, tB, in s, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
2 sB
tB ! (56)
a eq
Dabei ist
sB der Bremsweg, in m;
5.12.6 Anhaltezeit
t = teq + tB (57)
Dabei ist
tB die Bremszeit, in s.
5.12.7 Abbremsung
Die Abbremsung der Klotzbremse, Brtb, in %, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Fb n b, C n C, a
B rtb ! 100 (58)
M sta, a g
Dabei ist
43
EN 14531-1:2005 (D)
Die Abbremsung einer Scheibenbremse Brdb, in %, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
rs der Bremsradius, in m;
D der Raddurchmesser, in m.
Die Abbremsung einer kombinierten Klotz- und Scheibenbremse, Brcb, in %, kann mit Hilfe folgender
Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
ANMERKUNG Diese Gleichung gilt nur von der Anfangsgeschwindigkeit zum Stillstand mittels konstanter Bremskraft.
Die von der jeweiligen Bremsart umgewandelte Energie, Wi, in MJ, kann mit Hilfe folgender Gleichung
berechnet werden:
Dabei ist
sB der Bremsweg, in m.
44
EN 14531-1:2005 (D)
Die vom jeweiligen Bremstyp je verfügbarer Bremsfläche umgewandelte Energie, WSi, in MJ/ m², kann mit
Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
WSi wird allgemein nur für Scheibenbremsanlagen verwendet, jedoch kann eine vergleichbare
Berechnung auch für andere Bremstypen der Reibungsbremse verwendet werden.
Die mittlere Leistung für den jeweiligen Bremstyp der Bremse i, Pi,m, in kW, kann mit Hilfe folgender Gleichung
berechnet werden.
Dabei ist
Die größte Leistung für den jeweiligen Bremstyp der Bremse i, Pi,m, in kW, kann mit Hilfe folgender Gleichung
berechnet werden.
Dabei ist
Die mittlere Leistungsdichte für den jeweiligen Bremstyp, Pi,max, in kW, kann mit Hilfe folgender Gleichung
berechnet werden:
Dabei ist
45
EN 14531-1:2005 (D)
Die erforderliche Kraftschlußausnutzung für jede Bremsart, EACi, in %, kann mit Hilfe folgender Gleichung
berechnet werden:
Dabei ist
Anzahl der Radsätze auf die ein Hand- oder Parkbremszylinder wirkt.
6.1.2 Eigenschaften der Feststellbremse, die direkt auf die Schienen wirkt
Der Reibwert ist das Hauptmerkmal aller dieser Komponenten, die an der Leistung der Feststellbremse
beteiligt sind.
Wenn nicht anders angegeben, wird ein Verlust von mindestens 20 % gegenüber den normalen Bedingungen
(normale Temperatur, gleicher Belagdruck, trocken) angenommen.
46
EN 14531-1:2005 (D)
ANMERKUNG Es besteht ein begründeter Vorbehalt gegenüber dem Reibwert der Bremsklötze und Beläge, der bei
den Berechnungen berücksichtigt werden muss.
Im Allgemeinen folgt das Abstellen einer Anhaltebremsung und dann sind die Bremsklötze und Beläge oft sehr warm.
Dann wird ihr Reibwert wesentlich durch die Temperatur beeinflusst und der erwartete Wert ist niedriger als üblich.
Da der Reibwert unter Betriebsbedingungen bis zu 20 % seines Nennwerts verlieren kann, wird der Konstrukteur diesen
Verlust in der Bremsberechnung berücksichtigen.
Typische Werte für den Reibwert sind in UIC 544-1 enthalten. Diese Werte sollten für Güterwagen und Reisezugwagen
angewandt werden.
Es wird empfohlen, den Wert für die Berechnung durch Versuch zu ermitteln, wie es von manchen Betreibern gehandhabt
wird. Nach einer Schnellbremsung und dem Abstellen des Fahrzeugs mit der Feststellbremse wird das Fahrzeug mit
steigender Kraft gezogen, bis es sich bewegt, ohne dass die Radsätze rutschen. Der Betrag der Kraft, die benötigt wird,
um die Bewegung zu bewerkstelligen, ermöglicht die Berechnung des zu berücksichtigenden Reibwerts.
ANMERKUNG Die nachfolgenden Beispiele beruhen auf den allgemeinen Gestängeschemata entsprechend 5.3.
Eigenschaften von Güterwagen mit zwei Drehgestellen, dessen Handbremse auf ein klotzgebremstes
Drehgestell wirkt, sind in Bild 14 und Bild 15 sowie Tabelle 11 und Tabelle 12 dargestellt.
47
EN 14531-1:2005 (D)
Legende
1 Handrad 4 Bremszylinder mit Rückzugfeder a = 600 mm
2 Getriebe 5 Gestängesteller b = 240 mm
3 Spindel e = 492 mm
Bild 15 — Drehgestell-Güterwagen mit zwei Drehgestellen, der nur auf einem Drehgestell mit einer
Handbremse gebremst ist, die auf Bremsscheiben wirkt
Tabelle 12 —Drehgestell-Güterwagen mit zwei Drehgestellen, der nur auf einem Drehgestell mit einer
Handbremse gebremst ist, die auf Bremsscheiben wirkt
48
EN 14531-1:2005 (D)
ANMERKUNG Die nachfolgenden Beispiele basieren auf den allgemeinen Gestängeschemata entsprechend 5.3.
Die Eigenschaften für Drehgestell-Güterwagen mit zwei Drehgestellen, der nur auf einem Drehgestell mit
einer Handbremse gebremst ist, die auf Bremsscheiben wirkt sind in Bild 16 und 17 sowie in Tabelle 13 und
14 dargestellt.
Bild 16 — Drehgestellgüterwagen mit zwei Drehgestellen, der nur auf einem Drehgestell
mit einer Handbremse gebremst ist
49
EN 14531-1:2005 (D)
Legende
1 Handbremse
1a Handrad
1b Getriebe
1c Spindel
2 Betätigungszüge
3 Bremsgestänge
3a Handbremsgestänge am Zylinder
3b Bremszange
Bild 17 —Drehgestellgüterwagen mit zwei Drehgestellen, der nur auf einem Drehgestell mit einer
Handbremse gebremst ist
Tabelle 14 —Drehgestellgüterwagen mit zwei Drehgestellen, der nur auf einem Drehgestell
mit einer Handbremse gebremst ist
Dabei ist
dhw = Handraddurchmesser, in mm [mm] = 300
sp = Gewindesteigung, in mm [mm] = 12
igd = Getriebeübersetzung [-] =2
npc = Anzahl der betätigten Zylinder [-] =2
iH = (3,14 ! 300)/12 ! 2/2 = 78,5
Spindelhandbremse "H [-] = 0,20
Bremsgestänge – Rückzugfeder FR1 [kN] = 2,1
50
EN 14531-1:2005 (D)
Tabelle 14 (fortgesetzt)
Bei der Verwendung einer flexiblen Übertragung muss der Konstrukteur die große Elastizität dieser
Übertragungsart besonders beachten.
Obwohl die Art der Berechnungen verschieden ist, wird in den Bremsberechnungen sehr häufig die
Berechnung der notwendigen Spiele und Anlegewege gefordert.
Der Hub des Zylinders am Hebel, l3, in mm, kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
Tabelle 15 — Symbole und Werte von dem Hub des Hebels am Zylinder
51
EN 14531-1:2005 (D)
Der benötigte Hub der flexiblen Übertragung, l2 in mm, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Die Symbole und Werte vom benötigten Hub der flexiblen Übertragung sind in Tabelle 16 festgelegt.
Tabelle 16 — Symbole und Werte vom benötigten Hub der flexiblen Übertragung
Der erforderliche Spindelhub, l1 in mm, kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
ANMERKUNG Die nachfolgenden Beispiele basieren auf den allgemeinen Gestängeschemata entsprechend 5.3.
Der Fall eines Drehgestellgüterwagens mit zwei Drehgestellen, der mit Handbremszylindern gebremst ist, die
auf eine Bremsscheibe wirken, sind in Bild 18 und Tabelle 18 dargestellt.
52
EN 14531-1:2005 (D)
Legende
1 Zylinder ohne Handbremse
2 Zylinder mit Handbremse
3 Gestängeübersetzung = (b/a) ! 2
Bild 18 — Drehgestellgüterwagen mit zwei Drehgestellen, der mit Handbremszylindern gebremst ist,
die auf eine Bremsscheibe wirken
53
EN 14531-1:2005 (D)
ANMERKUNG Die nachfolgenden Beispiele basieren auf den allgemeinen Gestängeschemata entsprechend 5.3.
Die Eigenschaften der Klotzbremseinheit, die auf den Radreifen wirkt sind in Tabelle 19 dargestellt.
Tabelle 19 —Symbole und Werte einer Klotzbremseinheit, die auf den Radreifen wirkt
ANMERKUNG Die nachfolgenden Beispiele basieren auf den allgemeinen Gestängeschemata entsprechend 5.3.
Die Eigenschaften eines Triebwagens mit vier Drehgestellen, der auf zwei Drehgestellen mit einer permanent
magnetischen Schienenbremse ausgerüstet ist, sind in Tabelle 20 dargestellt.
Tabelle 20 — Symbole und Werte eines Triebwagens mit vier Drehgestellen, der auf zwei
Drehgestellen mit einer permanent magnetischen Schienenbremse ausgerüstet ist
Wenn nicht anders vorgegeben, bleibt der Laufwiderstand bei einem einzelnen Güterwagen oder
Reisezugwagen unberücksichtigt.
54
EN 14531-1:2005 (D)
Wenn nicht anders vorgegeben, sind die UIC-Regeln anzuwenden (siehe UIC 543), d.h. die größte mittlere
Neigung beträgt 35 mm/m für einen einzelnen Güterwagen oder Reisezugwagen.
Wenn nicht anders vorgegeben, muss die Handbremse so dimensioniert werden, dass der Wagen in leerem
Zustand festgehalten wird.
Wenn nicht anders vorgegeben, wird die Festhaltekraft des Zuges mit allen Parkbremsen in betriebsbereitem
Zustand berechnet.
6.4.1.1 Allgemeines
Die in 6.4.1.2 bis 6.4.1.4 enthaltenen Gleichungen stehen in direktem Zusammenhang mit den in 6.2.2
beschriebenen Anwendungen.
ANMERKUNG Berechnungsbeispiele basierend auf 6.4.1.2 bis 6.4.1.4 sind in D.1 dargestellt.
Am Zylinderausgang verfügbare Kraft, F1 in kN, wird mit Hilfe folgender Gleichung berechnet:
F1 = FK ! iH ! "H (72)
Dabei ist
6.4.1.3 Klotzkraft
Die Klotzkraft, Fpb in kN, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
55
EN 14531-1:2005 (D)
Die Festhaltekraft Radsatz, Fpark,a in kN, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
6.4.2.1 Allgemeines
Die in 6.4.2.2 bis 6.4.2.5 enthaltenen Gleichungen stehen in direktem Zusammenhang mit den in 6.2.3
beschriebenen Anwendungen.
ANMERKUNG Berechnungsbeispiele basierend auf 6.4.2.2 bis 6.4.2.5 sind in D.2 enthalten.
Die am Zylinderausgang verfügbare Kraft, F1, in kN, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
F1 = FK ! iH ! "H (75)
Dabei ist
Die Kraft die von jedem Zylinder erzeugt, F2, in kN, wird kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
56
EN 14531-1:2005 (D)
Die Belaganpresskraft am Zylinder, Fpb, in kN, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
Die Handbremskraft, die auf den Radsatz ausgeübt, Fpark,a, in kN wird kann mit folgender Gleichung berechnet
werden:
Dabei ist
6.4.3.1 Allgemeines
Die in 6.4.3.2 bis 6.4.3.4 enthaltenen Gleichungen stehen in direktem Zusammenhang mit den in 6.2.4
beschriebenen Anwendungen.
ANMERKUNG Berechnungsbeispiele basierend auf 6.4.3.2 bis 6.4.3.4 sind in D.3 enthalten.
6.4.3.2 Belaganpresskraft
Die Belaganpresskraft, Fpb, in kN, kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
57
EN 14531-1:2005 (D)
Die Handbremskraft je Bremsscheibe, Fpark,disc, in kN, kann mit folgender Gleichung berechnet werden.
Dabei ist
rs der Bremsradius, in m;
D der Raddurchmesser, in m.
Die Handbremskraft, ausgeübt auf der Radsatz, Fpark,a, in kN, kann mit folgender Gleichung berechnet
werden:
wobei
6.4.4.1 Allgemeines
Die in 6.4.4.2 enthaltene Gleichung steht in direktem Zusammenhang mit den in 6.2.5 beschriebenen
Anwendungen.
Die Handbremskraft, ausgeübt auf den Radsatz, Fpark,a, kN, kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
58
EN 14531-1:2005 (D)
6.4.5.1 Allgemeines
Die in 6.4.5.2 enthaltene Gleichung steht in direktem Zusammenhang mit den in 6.2.6 beschriebenen
Anwendungen.
Die Handbremskraft, ausgeübt auf das Drehgestell, Fpark,bog, in kN, kann mit folgender Gleichung berechnet
werden:
Dabei ist
Die Haltekraft des Zugs, Fpark, in kN, ist die Summe aller Handbremskräfte.
Dabei ist
Fparki,a die Handbremskraft, ausgeübt auf den Radsatz durch die Handbremse i, in kN;
Die auf den Zug wirkende Hangabtriebskraft, Fg, in kN, kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
59
EN 14531-1:2005 (D)
Diese Kraft kann näherungsweise unter Verwendung des Terms C aus der Laufwiderstandsformel berechnet
werden.
In diesem Falle wird die Richtung der auf den Zug wirkenden Windkraft dahingehend korrigiert, dass sich die
größte Kraft ergibt. Wenn der Konstrukteur die Windkraft zu berücksichtigen hat, wird sie üblicherweise direkt
angegeben.
Die folgende allgemeine Gleichung, kann zur Berechnung der auf den Zug wirkende Windkraft, Fwind, in kN,
verwendet werden:
Dabei ist
6.6.3 Laufwiderstand
Der Laufwiderstand, FpRa, in kN, entspricht näherungsweise dem Term A der Laufwiderstandsgleichung für
das Fahrzeug. Sie kann angewandt werden, wenn die auf das Fahrzeug wirkende Windkraft berücksichtigt
wird.
Die Addition der externen Kräfte, Fpext, in kN, kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
6.7 Endergebnisse
Der Sicherheitskoeffizient der Handbremse, Isf, ist der Quotient aus der Handbremskraft dividiert durch die
Summe der externen, auf das Fahrzeug wirkenden Kräfte.
Dabei ist
Fpark die auf den Zug wirkende Handbremskraft, in kN;
Fpext die auf den Zug wirkende externe Kraft, in kN.
60
EN 14531-1:2005 (D)
Der für jeden gebremsten Radsatz erforderliche Haftwert, , kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet
werden:
= Fpark,a/(Mst,a!"!g) (89)
Dabei ist
Die größte zulässige Neigung, imax, kann mit Hilfe folgender Gleichung berechnet werden:
Dabei ist
ANMERKUNG 1 Die größte zulässige Neigung wird üblicherweise berechnet, ohne den Einfluss von Wind und
Laufwiderstand zu berücksichtigen.
ANMERKUNG 2 Berechnungsbeispiele basierend auf 6.2.2 bis 6.2.5 sind in D.6 enthalten.
Dieser Abschnitt gilt nur für die Handbremse, die auf den Radreifen oder die Bremsscheibe wirkt.
Die abgebremste Masse wird derzeit nur von den UIC-Regeln gefordert.
6.8.2 Abschleppbedingungen
In einigen Fällen kann gefordert werden, dass das Fahrzeug mit angelegter Feststellbremse abgeschleppt
wird. In diesem Fall ist es nötig, den für jeden gebremsten Radsatz benötigten Haftwert der Handbremse auf
einen annehmbaren Wert zu begrenzen, um den Radsatz nicht zu blockieren (zum Beispiel kleiner als 0,10).
61
EN 14531-1:2005 (D)
Anhang A
(normativ)
Die Eingabedaten sind in Tabelle A.1 und das Berechnungsverfahren in Bild A.1 und A.2 dargestellt.
62
EN 14531-1:2005 (D)
Bild A.1 — Übersicht über die Verfahren zur Zusammenfassung verschiedener Bremskräfte,
die auf einen Zug wirken
63
EN 14531-1:2005 (D)
64
EN 14531-1:2005 (D)
Anhang B
(normativ)
Die Eingabedaten sind in Tabelle B.1 und das Berechnungsverfahren in Bild B.1 dargestellt.
65
EN 14531-1:2005 (D)
66
EN 14531-1:2005 (D)
Anhang C
(informativ)
67
EN 14531-1:2005 (D)
C.2.1.1 Bremszylinderkraft
C.2.1.2 Klotzkraft
Fb = (FC ! nC ! iC " FR1 ! iR1 ! nR1 " FR2 ! iR2 ! nR2) ! #dyn/nb
Fb (leer) = [(26 862 ! 1 ! 5,33)-(1 500 ! 5,33 ! 1)-(2 000 ! 4 ! 1)] ! 0,83/(4 ! 2) = 13 195 N
Fb (beladen) = [(26 862 ! 1 ! 11,135)-(1 500 ! 11,135 ! 1)-(2 000 ! 4 ! 1)] ! 0,83/(4 ! 2) = 28 470 N
C.2.1.3 Bremsklotzdruck
Fb,S = Fb/Ab
µ (leer) = 0,146
µ (beladen) = 0,104
68
EN 14531-1:2005 (D)
C.2.2.1 Bremszylinderkraft
C.2.2.2 Klotzkraft
Fb = (FC ! nC ! iC " FR1 ! iR1 ! nR1 " FR2 ! iR2 ! nR2) ! #dyn/nb
Fb (leer) = [(12 371 ! 1 ! 11,91)-(1 500 ! 11,91 ! 1)-(2 000 ! 4 ! 1)] ! 0,83/(4 ! 2) = 12 603 N
Fb (beladen) = [(26 862 ! 1 ! 11,91)-(1 500 ! 11,91 ! 1)-(2 000 ! 4 ! 1)] ! 0,83/(4 ! 2) = 30 509 N
C.2.2.3 Bremsklotzdruck
Fb,S = Fb/Ab
µ (leer) = 0,148
µ (beladen) = 0,100
69
EN 14531-1:2005 (D)
C.2.3.1 Bremszylinderkraft
C.2.3.2 Klotzkraft
Fb (leer) = [(16 447 ! 1 ! 12,68) # (1 500 ! 12,68 ! 1)-(2 000 ! 8 ! 1)]x 0,83/(8!2) = 9 001 N
Fb (beladen) = [(49 210 ! 1 ! 12,68) # (1 500 ! 12,68 ! 1)-(2 000 ! 8 ! 1)]x 0,83/(8!2) = 30 552 N
C.2.3.3 Bremsklotzdruck
Fb,S = Fb/Ab
µ (leer) = 0,162
µ (beladen) = 0,110
70
EN 14531-1:2005 (D)
pweig (leer) = [20 " (2,616 ! 2)] ! 9,81/16 ! 0,1 = 0,905 bar
pweig (beladen) = [56 " (2,616 ! 2)] ! 9,81/16 ! 0,1 = 3,113 bar
C.3.1.2 Bremszylinderdruck
pC = a0 + a1 ! pweig + a2 ! pweig²
C.3.1.3 Bremszylinderkraft
C.3.1.4 Klotzkraft
Fb = (FC ! iC ! "dyn)/nb,C
71
EN 14531-1:2005 (D)
C.4 Scheibenbremskraft
C.4.1.2 Bremszylinderdruck
pC = a0 + a1 ! pweig + a2 ! pweig²
C.4.1.3 Bremszylinderkraft
C.4.1.4 Bremsbelagkraft
Fb = (FC ! iC ! "dyn)/nb,C
72
EN 14531-1:2005 (D)
pweig (leer) = [ 20 ! (2,616 " 2)] " 9,81/16 " 0,1 = 0,905 bar
pweig (beladen) = [56 ! (2,616 " 2)] " 9,81/16 " 0,1 = 3,113 bar
C.4.2.2 Bremszylinderdruck
pC = a0 + a1 ! pweig + a2 ! pweig²
C.4.2.3 Bremszylinderkraft
C.4.2.4 Bremsbelagkraft
Fb = (FC ! iC ! "dyn)/nb,C
73
EN 14531-1:2005 (D)
C.5 Verzögerung
ANMERKUNG In den Fällen der Güter- oder Personenwagen, wenn rotierende Massen und Laufwiderstand nicht
berücksichtigt werden, wird Mdyn durch Mst ersetzt.
C.5.1.1 Beispiel 1
C.5.1.2 Beispiel 2
C.5.1.3 Beispiel 3
ANMERKUNG In den Fällen der Güter- oder Personenwagen, wenn rotierende Massen und Laufwiderstand nicht
berücksichtigt werden, wird Mdyn durch Mst ersetzt.
C.5.2.1 Beispiel 4
C.6 Wegberechnungen
C.6.1 Beispiel 1
s0 = (100/3,6) ! 2 = 56 m
74
EN 14531-1:2005 (D)
C.6.2 Beispiel 2
s0 = (100/3,6) ! 2 = 56 m
C.6.3 Beispiel 3
s0 = (100/3,6) ! 2 = 56 m
C.6.4 Beispiel 4
s0 = (100/3,6) ! 2,5 = 69 m
75
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.1 Beispiel 1
C.7.1.1 Bremsprozente
= 52 840/s ! 10
B = !"!Mst/100
C.7.1.3 Gesamtenergie
Pm = FB,tot ! V0/3,6 /2
C.7.1.5 Bremszeit
tB = (2 ! sB/aeq)1/2
tB (leer) = (2 ! 375/1,027)1/2 = 27 s
tB (beladen) = (2 ! 652/0,592)1/2 = 47 s
C.7.1.6 Anhaltezeit
t = teq + tB
t (leer) = 2 + 27 = 29 s
t (beladen) = 2 + 47 = 49 s
76
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.1.7 Bremsverhältnis
C.7.1.10 Haftwertausnutzung
C.7.2 Beispiel 2
C.7.2.1 Bremsprozente
= 52 840/s ! 10
B = !"!Mst/100
77
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.2.3 Gesamtenergie
Pm = FB,tot ! v0/3,6/2
C.7.2.5 Bremszeit
tB = (2 ! sB/aeq)1/2
tB (leer) = (2 ! 362/1,066)1/2 = 26 s
tB (beladen) = (2 ! 632/0,610)1/2 = 46 s
C.7.2.6 Anhaltezeit
t = teq + tB
t (leer) = 2 + 26 = 28 s
t (beladen) = 2 + 46 = 48 s
C.7.2.7 Bremsverhältnis
78
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.2.10 Haftwertausnutzung
C.7.3 Beispiel 3
C.7.3.1 Bremsprozente
= 52 840/s ! 10
B = !"!Mst/100
C.7.3.3 Gesamtenergie
Pm = FB,tot ! v0/3,6/2
79
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.3.5 Bremszeit
tB = (2 ! sB/aeq)1/2
tB (leer) = (2 ! 331/1,167)1/2 = 24 s
tB (beladen) = (2 ! 646/0,597)1/2 = 47 s
C.7.3.6 Anhaltezeit
t = teq + tB
t (leer) = 2 + 24 = 26 s
t (beladen) = 2 + 47 = 49 s
C.7.3.7 Bremsverhältnis
C.7.3.10 Haftwertausnutzung
80
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.4 Beispiel 4
C.7.4.1 Bremsprozente
= 52 840/s ! 10
B = !"!Mst/100
C.7.4.3 Gesamtenergie
Pm = FB,tot ! v0/3,6/2
C.7.4.5 Bremszeit
tB = (2 ! sB/aeq)1/2
C.7.4.6 Anhaltezeit
t = teq + tB
81
EN 14531-1:2005 (D)
C.7.4.7 Bremsverhältnis
WSdisc = Wdisc/As
PSdisc,m = Pdisc,m/As
C.7.4.13 Haftwertausnutzung
82
EN 14531-1:2005 (D)
Anhang D
(informativ)
D.1.1 Allgemeines
Das folgende Beispiel verwendet die in 6.4.1 bis 6.2.2 angewendeten Gleichungen.
F1 = FK ! iH ! "H
Dabei ist
D.1.3 Klotzkraft
Fpb = F1 ! FR1 " iR1 " #R1 ! FR2 " iR2 " #R2
Dabei ist
Fpb = 135,9 ! 1,5 " (600/240 " 4) " 0,74 ! 2 " 4 " 0,90 = 117,6 kN
83
EN 14531-1:2005 (D)
Dabei ist
D.2 Beispiele für die Berechnungen der Handbremsausrüstung, die auf die
Bremsscheibe wirkt
D.2.1 Allgemeines
Das folgende Beispiel verwendet die Gleichungen nach 6.4.2, angewendet auf 6.2.3.
F1 = FK ! iH ! "H
Dabei ist
Dabei ist
F2 = Kraft die von jedem Zylinder erzeugt wird [kN]
F1 = Getriebeausgangskraft je Zylinder [kN] = 7,85
ipC = Handbremsübersetzung am Zylinder [-] = 3,6
84
EN 14531-1:2005 (D)
Fpb = F2 ! iC ! "C
Dabei ist
Dabei ist
85
EN 14531-1:2005 (D)
D.3.1 Allgemeines
Das folgende Beispiel verwendet die Gleichung nach 6.4.3 angewendet auf 6.2.4.
D.3.2 Belaganpresskraft
Dabei ist
Dabei ist
86
EN 14531-1:2005 (D)
Dabei ist
D.4.1 Allgemeines
Das folgende Beispiel verwendet die Gleichung nach 6.4.4 angewendet auf 6.2.5.
Dabei ist
D.5.1 Allgemeines
Das folgende Beispiel verwendet die Gleichung nach 6.4.5 angewendet auf 6.2.6.
87
EN 14531-1:2005 (D)
Dabei ist
D.6.1 Allgemeines
Die folgenden Beispiele verwenden die Gleichungen nach 6.6 und 6.7, angewendet auf 6.2.2 (in D.6.2) , 6.2.3
(in D.6.3), 6.2.4 (in D.6.4), 6.2.5 (in D.6.5) und 6.2.6 (in D.6.6).
In allen Beispielen werden die Einflüsse von Wind und Laufwiderstand nicht berücksichtigt.
Die externen Kräfte entsprechen in diesen Fällen der Hangabtriebkraft des Zuges.
D.6.2 Beispiel eines zweiachsigen Güterwagens, der nur auf einem Drehgestell gebremst
wird mit einer Handbremsausrüstung, die auf den Klotz wirkt
Isf = Fpark/Fg
= Fpark,a/(Mst,a!"!g)
= 20,58/(22,5!"!9,81) = 9,3 %
88
EN 14531-1:2005 (D)
D.6.3 Beispiel eines zweiachsigen Güterwagens, der nur auf einem Drehgestell gebremst
wird mit einer Handbremsausrüstung, die auf die Bremsscheibe wirkt
Isf = Fpark/Fg
= Fpark,a/(Mst,a!"!g)
= 8,58/(20!"!9,81) = 4,4 %
Isf = Fpark/Fg
89
EN 14531-1:2005 (D)
= Fpark,a/(Mst,a ! g)
Isf = Fpark/Fg
= Fpark,a/(Mst,a!"!g)
= 8,75/(20!"!9,81) = 4,4 %
90
EN 14531-1:2005 (D)
Anhang ZA
(informativ)
Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das CEN/CENELEC/ETSI von der
Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur
Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie nach der neuen Konzeption der
Richtlinie 96/48/EG des Rates vom 23. Juli 1996 über die Interoperabilität des transeuropäischen
Hochgeschwindigkeitsbahnsystems1)
bereitzustellen.
Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen der betreffenden Richtlinie in
Bezug genommen und in mindestens einem der Mitgliedstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den in 5.3.1.1; 5.3.1.1.2, 3, 4; 5.3.1.2.4; 5.3.1.4.2, aufgeführten
Abschnitten dieser Norm innerhalb der Grenzen des Anwendungsbereichs dieser Norm zu der Annahme,
dass eine Übereinstimmung mit den entsprechenden grundlegenden Anforderungen der Richtlinie und der
zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist.
WARNHINWEIS — Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EG-Richtlinien anwendbar sein.
91
EN 14531-1:2005 (D)
Anhang ZB
(informativ)
Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das CEN/CENELEC/ETSI von der
Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur
Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie nach der neuen Konzeption der
Richtlinie 2001/16/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die
Interoperabilität des konventionellen transeuropäischen Eisenbahnsystems2)
bereitzustellen.
Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen der betreffenden Richtlinie in
Bezug genommen und in mindestens einem der Mitgliedstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den aufgeführten Abschnitten dieser Norm innerhalb der Grenzen des
Anwendungsbereichs dieser Norm zu der Annahme, dass eine Übereinstimmung mit den entsprechenden
grundlegenden Anforderungen der Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist.
WARNHINWEIS — Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EG-Richtlinien anwendbar sein.
92
EN 14531-1:2005 (D)
Literaturhinweise
[2] prEN 14531-2, Bahnanwendungen – Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und
Verzögerungsbremswege und der Feststellbremsung — Teil 2: Anwendung für einen einzelnen
Güterwagen
[3] prEN 14531-3, Bahnanwendungen – Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und Verzögerungs-
bremswege und der Feststellbremsung — Teil 3: Anwendung für den Nahverkehr (Straßenbahnen und
Diesel- und Elektrotriebwagen)
[4] prEN 14531-4, Bahnanwendungen – Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und Verzögerungs-
bremswege und der Feststellbremsung — Teil 4: Anwendung für einen einzelnen Reisezugwagen
[5] pEN 14531-5, Bahnanwendungen – Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und Verzögerungs-
bremswege und der Feststellbremsung — Teil 5: Anwendung für Lokomotiven
[6] pEN 14531-6, Bahnanwendungen – Verfahren zur Berechnung der Anhalte- und Verzögerungs-
bremswege und der Feststellbremsung — Teil 6: Anwendung für Hochgeschwindigkeitszüge
[8] UIC 541-3, Bremse — Scheibenbremse und ihre Anwendung — Allgemeine Bedingungen für die
Zulassung von Bremsbelägen 3)
[10] UIC 543, Bremse — Vorschriften über die Ausrüstung der Wagen3)
93