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DK 53.08 : 001.4 Dezember 1968 Grundbegriffe der MeBtechnik Begriffe fir die Anwendung von Mefigeraten Fundamental terms of measurement; concepfs tor the use of test equipment Mit DIN 1319 Blatt 3 Ersatz far DIN 1319 Inhalt Geltungsbereich MeBgré8e, MeBgegenstand, Anzeige, MeBwert, MeBergebnis ....... Skalenart Skalenlinge, Teiltrichab- stand, Skalenteil, Ziffernschritt, Skalen- wert,” digiteler MeBschritt, Skalenkon- stanto ... 2 4. Geltungsbereich ‘Diese Norm gilt allgemein fir MeBgerite im Sinne der Abschnitto 1.1 bis 1.5 (siehe such Anmerkungen am ShluB der Norm). 1.4. Anzeigende MeSgerate sind dadurch gekenn- zeichnet, daB eine Marke (z. B. eine bestimmte Stelle tines korperlichen Zeigers oder eines Lichtzeigers, ein Noniusstrich, eine Kante, der Meniskus einer Flissig- keitssiule, dic bezeichnete Stelle eines Schsulochs) auf eine Stelle der Skale (Teilung) des Gerates cingestellt wird oder sich einstelit. Dabei ist os gleichgaltig, ob sich die Marke oder die Skale hewegt, Das Kinstellen der Marke kann stetig oder sprungweise geschehen. 4.2. Zu den im Abschnitt 1.1 genannten anzeigenden MeDgeriten gehéren auch die registrierenden (2. B. Schreiber), die zahlenden und die integrierenden Me8. gerite. 4.3. Dio Festlegungen dieser Norm gelton auch fiir ‘MoGeinrichtungen, die aus mehreren MeBgeriten und Zusatzeinsichtungen rusammengeaetzt sind und ein Ganzes bilden. Beispicle: Mehrkomponentenwaage im Windkanal, Ultrarotspektrograph, elektrischo Kompensations- ‘MeBeinrichtung, 1.4, MaBverkdrperungen (MaBe) sind MoBgeréte, dic bestimmte cinzelne Werto oder eine Folge von Werten einer MeBgréfe, z. B. eine Kinhet, Viellache oder Teile einer Einheit verkorpern (2. B. ‘EndmaBe, MeBkolben, Gewichtsticke, Widerstandanormale); sie haben keine wahrend der Messung beweglichen Marken (sche auch Anmerkungen). 4. Anzeigebereich, MoBbereich, Belastungs- bereich, Unterdrdckungsbereich, Unter- brechungsbereich 5. Umkehrspanne, Anlaufwert 6, Empfindlichkeit Stichwortverzeichnis 1.5. Auf Meligerite, fir die die Beschreibung nach Abschnitt 1.1 bis 1.4 nicht zutrifft, sind dio Festlegun- gen dieser Norm sinngema® zn tibertragen, 2. MeBgréBe, MeBgegenstand, Anzeige, MeBwert, MeBergebnis 24. Die MeBgro.e ist die 2u messende physikalische GrdBe (z. B. Lange, Kraft, Arbeit, Temperatur, elek- trischer Widerstand, Leistungsfaktor) (siche auch An- merkungen), 2.2. Ist die MeligréQe cine meGbare Eigenschaft eines Kérpers (auch einer Probemenge), 60 heiBt dieser Korper MeBgegenstand (MeBobjekt, Probe). 2.3. Die Anzeige ist bei anzeigonden MeBgeraten go- geben durch den an einer Skale abgelesenen Stand der ‘Marke. Die Anzeige kann als Zahlenwert oder jo nach der Beschriftung in Einheiten der MeBgréBe, in Skalen- ‘ellen, in Lingeneinheiten oder in Ziffernschritten an- gegeben worden. Es gibt MeBgerite mit mehreren Salen, die langs des Weges der Marke nebeneinander oder hintereinander liegen kénnen (siehe auch An- ‘merkungen zu 3.1, 3.6 und 3.7). Bei MaBverkérperun- gen entspricht der Anzeige das NennmaB (der Nenn- wert) oder die Aufschrift (siche DIN 1319 Blatt 3, Aut gabe Dezember 1968, Abschnitt 3). 2.4, Der MeBwort ist der aus der Anzeige eines MeBgerates ermittelte Wert; er wird als Produkt sus Zablenwert und Einheit der MeGgréBe (2. B. 3m; 6,5.Q) angegeben (siohe auch Anmerkungen) 2.5. In manchen Fallen muB zwischen MeBwert und ‘MoBergobnis unterschieden werden (siche DIN 1319 Blatt 1,2.Z.noch Entwurf, November 1968, Abschnitt 1). Fortestrung Seite 2 und 3 ‘Anmerleungen Seite 3 bis 4 ‘Ausschu® flr Einheiten und Formelgré®en (AEF) im Deutschen Normenausschu® (DNA) Sete 2 DIN 1319 Blatt 2 3. Skalenart, Skalentiinge, Teilstrichabstand, Skalentell, Ziffernschritt, Skalenwert, digitaler MeBschritt, Skalenkonstante 34. Skalenarten 34.4. Eine Strichskalo ist dio Aufeinanderfolgo einer gréferen Anzahl von Teilungsmarken, 2. B. Teilstrichen oder Punkten, suf einem Skalentrager. Strichskalen sind hiufig in regelmaGigen Abstinden beziffert und meist fir eine stetige (,,analoge") Anzeige von Me8- werten einer MeBgré8e bestimmt. 3.4.2 Hine Zitfernskale (2. B. bei einem Zihler) ist ‘eine Folge von Ziffern (2. B. 0 bis 9) auf einem Skalen- oder Zifferntrager, wobei meist nur die abzulesende Zitfer sichtbar ist. Die mebrstellige Ziffernskale besteht ‘aus mehreren, nebeneinander angeordneten einsteligen Zilfernskalen ‘mit z. B. hinter Schauldchern ablesbaren Zitfern; meist sind hierbei die einzelnen Ziffernskalen decimal sufeinander abgestuft. Eine Ziffernskale er- miglicht nur eine unstetige, sprungweise (,,digitale") ‘Anzeige (siche such Anmerkungen), 3.1.3, Gelegentlich wird cine Ziffernskale mit einer Strichskale kombiniert, 2.B. beim Zahlenrollenwerk ‘mancher integrierender ate. Gewohnlich gibt da- bbei dio Strichskale die letzte(n) Stelle(n) des Anzeige- ‘wertes an (siche auch Anmerkungen). 32, Die Skalenlange einer Strichskalo ist der lings des Weges der Marko in Langeneinheiten gemessene Ab- stand zwischen dem Anfangastrich und dem Endstrich der Skale, Bei anzeigenden Mefigeriten mit, sbener gebogener Skalo (Kreisskalc) ist dio Skalonlinge auf ‘dem Bogen, der durch dio Mitto der klcinsten Teilstriche verlinft, zu messon; es kann auch der Skalenwinkel an- ‘gegeben werden, Beide sind bogrenzt durch den (oft her- vorgehobenen) Anfangs- und Endstrich (sicho Ab- achnitt 4.2), 3.3. Der Teilstrichabstand einer Strichskale ist der ings des Weges der Marko in Langen- oder Winkel- cinheiten gemesseno Abstand zweier benachbarter Teil- striohe (siche auch Anmerkungen). 3.4, Der Skalontoil einer Strichskale ist eine der ‘Teilungseinheiten (siche Abschnitt 2.3), in der dio An- zeige angegeben werden kann; der Teilstrichabstand ‘wird dabei als Zahleinheit fir dio Anzeige aufgefalt (siohe auch Anmerkungen). 35. Der Ziffornschritt einer Ziffernskale ist dic Differenz zwischen den zwei sufeinanderfolgenden Zif- fern der letzten Stelle. 36. Der Skalonwort cines MeBgerates ist gleich der der MezréGe, dio auf einer Strichskale cine Verschiobung der Marke um einen Skalenteil bewirkt. Der digitale MeBschritt ist gleich der Anderung der ‘MoBigréo, dio suf der Ziffernskale einen Ziffernschritt ‘bewirkt. Skalenwert und digitaler MeBschritt sind also stots in der Einhoit anzugeben, die fir dio MeBgroBe gowahlt wurde. ‘Wird bei ciner mehrstelligen Ziffernskale dio letzte Stelle ‘suf einer Strichskale abgelesen, eo ist der Skalenwert ‘anf einen Skalenteil der Strichskale zu bezichen (siche ‘such Anmerkangen). 34. Dio Skalenkonstante einer Strichskale — bei lektrischen Instramenten ,,Konstante genannt — ist diojenige Gre, mit der der Zahlenwert, der dem Stand der Marko gem der Berifferung der Skale entepricht, ‘maultipliziert werden muB, um den MeBwert zu erhalten (Giche auch Anmerkungen). 3.8. Bei Mohrbereich-MeBgeraten ist zu jedem Bereich der zugehérige Skalenwert oder die zugehorige Skalenkonstante anzugeben (siche auch Anmerkungen m4). 4 Anzeigebereich, MeSbereich, Belastungsbereich, Unterdriickungsbereich, Unterbrechungsbereich 4A, Der Anzeigebereich ist der Bereich der Me8- werte, die an einem MeBgerit abgelosen werden kénnen. Bestimmte MoBgerito, .B. Thermometer mit Er- ‘woiterungen, kénnen mehrere Teilanzeigebereiche haben (siche ouch Anmerkungen). 42. Der MoBbereich ist der Teil des Anzeigebe- reiches, fiir den der Fehler der Anzeige innerhalb von angegebenen oder vereinbarten Feblergrenzon bleibt (siche DIN 1319 Blatt 3, Abschnitt 3 und 7). Der Bfe8- Dereich kann den gesamten Anzeigebereich umfassen oder ous einem Teil oder mehreren Teilen des Anzeige- boreiches bestehen, ‘Bei MeBgerdten mit mehreren MeBbereichen kénnen fiir dio cinzelnen Bereiche unterschiedliche Fehlergrenzen festgesetzt sein (siche auch Anmerkungen). 4.3. Fir integrierendo MeBgerite (moist ,,Zabler" go- nannt, 2. B. Hloktrstatecdher, Gacedher, ltasgkelt. aabler) gilt Belastung (2. B. Stromstarke, elektrische DurchfiuB) ist: diojonige Gré8e, aus der sich dio Me8- gr8Be durch Integration tber dio Zeit ergibt. ‘Unter Belastungebereich versteht man den Bereich der Belastungen, fir den der Fehler der Anzeige inner- hhalb von angegebenen oder vereinbarten Fehlergrenzen bleibt. 4.4, Der Unterdrickungsbereich eines MeBgorates ist derjenigo Bereich von MeGwerten, oberhalb dessen das MeBgerit erst anzuzeigen beginnt und seine Anzeige ‘abgelesen werden kann, 48. Der Unterbrechungsbereich eines MeBgerites ist derjenige Bereich von Me8werten, fir welche dio Skale des MeGgertes unterbrochen ist. , Anlaufwert snne eines MeBgerates ist gleich dem Unterschied (der Differenz) der Anzeigen, dio man fir den gleichen Wert: der Mefgrie erhalt, wonn sich die Marke des MeBgerates einmal von kleineren Ausgangs- ‘werten und ein andermal von gréBeren Ausgangswerten dor MofgréBe her stetig oder schrittweise langsam ein- stellt (siche auch Anmerkungen). 5.2. Der Anlaufwert (Anlauf) eines zéhlenden MeB- _gorates ist diejenige Belastung (sicho Abschnitt 4.3), bei der es erst zu zAhlen beginnt, gleichgiltig, wie groB der Febler der Anzeige des MeBgerates bei dieser Belastung ist. 53. Dic Umkehrapanne und besonders der Anlantwert sind meistens (2. B. wegen der Verinderlichkeit der Reibung) nicht Konstant. Man gibt daher im allgomeinen nur an, da sie unter einer bestimmten Grenze bleiben. 6. Empfindlichkeit 6A, Die Empfindlichkeit eines Medgerites (unter ‘Umistinden an einer bestimmten Stelle seiner Skale) ist das Verhaltnis einer an dem Mefigerat beobachteten Anderung seiner Anzeige zu der sie verursachenden (hin- reichend kleinen) Anderung der MeBgroQe (siehe auch Anmerkungen). 6.11, Bei Melgeriten mit Strichskele ist dio Emp- findlichkeit B das Verhalinis der Anderung AL der ‘Anzeige in Lingencinheiten zu der sie verursachenden Anderung AM der MeBgr6Be, also H = AL/AM. 6.1.2, Bei MeBgeriten mit Ziffernskale ist dio Emp- findlichkeit E das Verhaltnis der Anderung AZ der ‘Anzeige in Ziffernschritten zu der sio verursachenden Anderung AM der MeBgr6Be, also = AZ/AM. 62, Ist die Empfindlichkeit lings der Skale nicht Konstant, so mu8 jeweils die Anzeige, far die sie gelten DIN 1319 Blatt 2. Seite 3 soll, oder der zugehdrige Wert der MefgroBe angoget Srevlen.,Insbeesudere kan xvishon “An fengeen os findlichkeit und Endempfindlichkeit unterschie- den werden. 6.3. Bestoht eine MeGeinrichtung aus mebreren Glic- dem, so kann unterschieden werden zwischen den Emp- findlichkeiten der einzelnen Glieder und der Empfind- lichkeit der MeBeinrichtung, dio hiufig Gesamtemp- findlichkeit genannt wird (siche auch Anmerkungen). 6.4, Bei LingonmeBgeraten ist dio Empfi gleich dem Verhiltnis des Woges des anzeigenden Ele- ments, z. B. des Zeigers, zum Weg des messenden Ele- ies MeBbolzens (KEndweg zum Anfangeweg). ik: Hin Feinzeiger mit der Oberntrung 1000: (Obertragungsfaktor 1000) hat die Empfindlichl {‘am/6,01 tm, wel ach bal ener Andereng dor Med gre um 0,001 mm dio Anzeige um { mm andert. Anmerkungen Zot. Ein , MeBgeratliefert oder verkrpert immer MoBwerte, in speziellen Fallen ouch das Verhaltnis von MeBwerten. Deshalb gehéren 2. B. MeSwandler und Ubersetzer als apezielle MaBverkdrperungen zu den MeSgeraten. Zots ‘Manche Lebren kénnen vor dem Gebrauch auf ein gewiinschtes Ma8 eingestellt werden, gelegentlich such mittols Skale und Marke (einstelibare Lehren). Zu 24. und 24, In der Geodasie wird die MeXgr80 noch Beobachtungs- gréBe, der MeBwert auch Boobachtungswert genannt. Zu25. Die weitere Verarbeitung von MeBergebniasen (2. B. Datenverarbeitung) fallt nicht in den Bereich dieser Norm. Zu. ‘Vielfach wird an Stello von Skale auch Skala geschrie- ben. Zv3A2 Bei Ziffernskalen kann cine Marke fehlen; die abcu- lesendoZiffer wird dann durch die Beleuchtung, z. B. als Leuchtziffer, markiert (dekadische Zahlrohren). Zv343. Beispiel: Zahlenrollenwerk Ein Zahlenrollenwerk mit 5 Rollen, von denen die ersten 4 Rollen Ziffernskalen (beziffert von 0 bis 9) sind und die fiinfto Rolle cine Strichskale mit 100 Teilstrichen (beciffert: von 0 bis 90) iat. 233. Ein zu kleiner Teilstrichabstand (ctwa unter 0,7 mm) sollte vermieden werden, da bei diesem das Ablesen ermiidend, insbesondere eine Zehntelschatzung. nicht moglich und dadurch die Beobachtung unsicherer ist. Die Ablesemarke soll diber die Mitte der Kleinsten Teil- striche leufen, Bei Gerdten mit fest eingebsuter opti- *Vmanchmal auch Skalenfaktor genannt, scher V ist maSgebend der scheinbare Teilstrichabstand, d.h. das Produkt aus dem vorher definierten Teilstrichabstand und der optischen Ver- groBerung oder dem AbbildungsmaGstab. Zu34, ‘Der Skalenteil als Teilungseinheit sollte nur bei linearer Skalonteilung benutzt werden. Z036. Bei Mefgerdten, die zum Bestimmen mehrerer Mo8- ‘gréBen verwendet werden kénnen, gibt es auch mehrere Skalenwerte. Bei Indikatoren mit nur einem (Null-) Strich gibt eo keinen Skalenwert, sondern nur eine Enmpfindlichkeit (siehe Abschnitt 6). Zu 3.46, und 3.7. ‘Der Unterschied zwischen den Begritfen ,,Skalenwert" ‘und ,,Skalenkonstente'“*) sei an 3 Skalenbildern erléu- tert: be es ‘Mos. Skalen- ‘Btelex Skalen- wert ate Doreich kon. | Skalen- ‘wert ei Zablen-|Skalen-| "2. stante | tl — 180 | 18 [ovis6malo2 ma 02 ma [36 ma 48 | 2% [Obigmalo2 mA|1,0mA [48 mA 4 | — lovinra | — [ora looaa os 1 1 2m 2 30 Aliilootiibegiti tic 005 § 6 6 Oo B TE Capua eb yt 6) le c Wl fuatosaioas footboard lait x Seite 4 DIN 1319 Blott 2 Beim Skalenbild A sind dio Skalenteile fortlaufend ge zihlt und ist joder fanfto beviffert. Bei einer gleichmaBig geteilten Skale stimmen also Skalenwert und Skaler Konstante tiberein, wenn die Berifferung die Anzahl der Skalenteile angibt. ‘Beim Skalenbild B sind Gruppen von je § Skalenteilen fortlaufend geaahlt und bezifert. Deshalb ist hier der Skalonwert verschieden von der Skalenkonstante, Der ‘MeBwort an der Stelle X ergibt sich aus 4,81 = 24-0,2 m48mA. Beim Skalenbild C mit nichtlinearer (hier quadratischer) ‘Charakteristike muB die Unterteilung der Skale zwischen den langen, bezifferten Teilstrichen am Anfang grober ‘ls am Endo scin. Dio Skalenwerte sind hier 0,1 A; 0,05 A; 0,02 A; 0,01 A in den Anzeigebereichen: 0 bis 1; 1 bis 3; 8 bis 6; 6 bis 10. ‘Deshalb kann in colchen Fallen nur dio Skalenkonstante penutzt werden, dieimmer una bhangig von der Skalen- ‘eilung ist. Bei elektrischen Lichtzcigerinstrumenten (c. B. Spiegel- galvanometern, Oszillographenmelwerken, Elekirome- ern) ist an Stelle des Skalenwertes der Begriff Strom- und Spannungskonstante gebriuchlich. Diese Kon- stanten sind gleich dem Quotienten aus der Anderung der MeSgrdBe und der dabei suftretenden Winkel- nderung des Lichtzeigers. Als Winkeleinheit wird dabei tine Anzeige von 1mm bei einem Abstand von 1m zwischen Instrument und Skale benitzt. Ds dieser ‘Winkel gleich 10-* Radiant gleich 1 Milliradiant (mrad) ist, sollten Strom. und Spannungskonstente in Ein- hieiten der Me8groGe durch mrad und nicht in Einheiten dor MedgroBe ,,je mm und m angegeben werden (Strom- konstante z. B. 0,5nA/mrad). Zu 4a. Beim Umschalten eines Medgerdtes mit mebreren ‘Anzeigebereichen indern sich mit dem Anzeigebereich der Skalenwert, die Skalenkonstante und im aligemeinen auch die Empfindlichkei Zu 42. enseits der (hervorgchobenen) Anfangs- und Endteil- striche einer Skale etwa vorhandene Teilstriche gehen nicht eum MeBbereich, Zu54. ‘Ursachen einer Umkehrspenne sind 2. B. Reibung, toter Gang, elastischo Nachwirkung, Remanenz, Hysterese. Die Umkehrepanne muB an mehreren Stellen des An- zeigebereichs gemessen werden. Zu 64. Es ist sinnwidrig und deshalb irrefihrend, als Empfind- lichkeit etwa den Kehrwert der in Abechnitt 6.1 defi- nierten Empfindlichkeit 2u benennen. Beispielsweis ist die Stromempfindlichkeit eines Galvanometers nicht 10-"A je mm, sondern 100 mm/uA (anschaulicher als 10" mm/A). ‘Hat bei einem Galvanometer eine Anderung des Stromes yon 0,6 nA eine der Anzeige um 1 min zur Folge, soit die Stromom pfindlichkeit des Galvano- ‘meters 2:mm/nA. Man beachte, da die Empfindlichkeit nur auf die Anderung der Anzeige und nicht auf den Ausschlag- vwinkel bezogen wird. Verlingert man also den Dreh- zeiger (Lichtzeiger) cines MeBgerates, so wird dic auf die der Anzeige bezogene Empfindlichkeit Ger, obgleich der Ausschlagwinkel ungedndert bleibt. nliches gilt fir den Fall, daB beim Ablesen der Anzeige optische VergroGerungsmittel, z. B. Lupen, verwendet worden. Es widerspricht der in Abschnitt 6.1 gegebenen Definition, etwa das Verhaltnis eines ersten deutlich erkennbaren Unterschiedes der Anzeige zu der verur- sachenden Anderung der MeSgré8e ,,impfindlichkeit mu nennen. Dieser als Ansprechwert, MeBschwelle oder Reizschwelle zu benennende Begriff ist sehr un- bestimmt. ‘Nennt man den Teilstrichabstand einer Strichskale 4, den Skalenwert $ und dio Empfindlichkeit £, so ist AL/AM ~ A/S. Die Empfindlichkeit ist deshalb ‘auch angenihert gleich dem Verhiltnis des Teilstrich- abstandes zum Skalenwert und nach ihrer Definition von der Beschaffenheit der Teilung unabhangig. 2063, Bei ciner MeBeinrichtung aus mebreren MeSgeriten ist meist auBer der MeGgroBo und der Anzeige noch eine Reihe von weiteren Grofen verdnderber. Dann kann ‘man ouBer den in Abschnitt 6.1 zur Definition der Emp- findlichkeit benutzten noch weitere — partielle — Ditfe- renzenquotionten bilden und diese (oder einige von shnen) ebenfalls Empfindlichkeit nennen. Solche zusétz- lichen Empfindiiohkeiten, dio in ihrer Dimension mit der in Abschnitt 6.1 eingefihrten nicht abereinzustim- men brauchen, lassen sich nur von Fall zu Fall definieren Bei ihrer Definition solte jedooh beachtet werden, daB im Zahler jeder Empfindlichkeit die Anderung der ‘Wirkung etehen muB, im Nenner dagegen die Anderung_ der Ursache, und da8 es nur dann Sinn hat, von Emp- findlichkeit,'z0 sprechen, wenn kein Zweifel dariber bestehen kann, welche GréBe als Ursache und welche als Wirkung aufzufassen ist. ae Bei MeBgerdten mit selbsttatigem Abgleich steuert ein Indikator eine Regelvorrichtung, die den Abgleich her- stellt und gleichzeitig eine Marke auf einer Skalo ver schiebt. Der Benutzer eines solchen MeBgerites wird die Empfindlichkeit — im Kinklang mit der unter Abechnitt 6.1 gegebenen Definition — immer euf die meist allein ablesbare, mit dem Stellglied gekoppelte Anderung der Anzeige bezichen.

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