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Bauber-Ribliothel oder von Qauberei, Theurgie und Mantif, Qauberern, Heren, und Herenproceffen, Ddmonen, Gefpenftern, und - Geiftererfheinungen, Bur Beforderung einer reinegefdhidtliden, von Aberglauben und Unglauben freien Beurtheilung dicfer ' Gegenftande. Rerew cath ; Ben Georg Conrad Hort, | Grophersoglig-Helfifgem Rirgenrathe, : pildangen. Optimized using trial version www.balesio.com Sof) 1825. Bei Florian Rupferberg - KV “ Erfte Abt heilung, i 4 ausfibrlide wiffenfcyaftlicye Abhandlungen enthaltend, Die Bue Elohim. und die Tédhter der Menfhen bei Mole, oder wiber cine der merfindrdigten und feltfamften Unterlagen des (pdteren dhrifts lice Herenprocesfes eit Sunocentins dem Achten, wach ihrens Urs forung und iver Berbindung mit den allgemeinen Bolter s Anvahmen im alter und ence Beit. Eine hiftorifeh + literarifdhe Unterfucung fiver 4 Mf. VI. 1 — 4. alg Beisrag jue Erkldrung des B-G! Hegenproceffes, Seite Erfler Ab(dynitt,. oder allgemeinue. Bemerfungen ber die “verfchiedenen Cultures Pertoden der Béller 2 6 1. 3 Bweiter Abfdnitt, oder aber den Zuiammenhang bet uriveltliches Borftellung vo 1 Mof. VI. 1 — 4. mit dem fpateren chriflichen Heremproces; sider Wundcegcburcen , Gots tere hBammunacne, nh ictorhenennungel , bermenfehliche We gem der alters Welt im Allges mei See edocs ae Dri torifde Parallelen yur urwelt: lid TE. 1 — 4. aus dem allgemeis Welt, und gwar Ce ee ees, ee 80 fhaftes. 2. 95 4). er Beakee; als naber Stammocrwandser der Sebriter 109 Iv : Seite Bierter AKfdynitt, oder Nefultare aus dem bis jegt Ger Cd pees eee ee age Sweite UMbtheilung, gedrudte, und ungedrudte widtige Zanberfdjrifter, gang, oder im Ausguge, enthattend. : Dorerinnerunges ww wk oe ee AME J. De Laniis et phitonicis malieribus ad iMustrissimum prin- cipem dommu. Sigismundu, archiducem austrie tractatus pulcherrimus. Gortfegung . - 6. ee ee ee AS IL. Afrologifhe SHawedifche Seiegs Eoeoric, Das ift Deg Durdleudtigher, Grogmidrighen Firfen ond Herren, Heren Gustavi Adolphi, der Sdhweder, Gothen vad Wenden Kinigé, r¢. Empfangnug, Geburt, Leben vnd Todt. Darinnen alle Derofelben Ritterlihe —Chaten, Schladhten, ScHarmigeln, Erroberungen der veften Pag und Srdtee, Ufrologifh befdrieben, ond wie ein Kriegs Obrifter felbige ime ju nug machen tonne, gelehre wirde. 2. 6 6 6 ATE ODritte Ubtheilung, Actenftiice gu einer Neviffon des Herenprocesfes enthaltend. - L. Gefchichte ciner merfwirdigen Teufels s Befiguug in Granfer, smilies - Jabren 1740 und 4750 . 1... 203 r hte der unglidliden aria ‘te sburg cingefandt.) . Raesce erie ee I modico-convulsivo a vermi- hes Heperei, oder Gesauberung gus Fee lei etc ei sie ates 236 r Sejauberungen nad dew feloa w Optimized using ihunderts nod) faft algemein dare trial version berglauben. (Bur richtigen biftoe wowwi-balesio.com _Jrearrocefe vou die(er @attung.) 243 v Vi Bow den Gefagungen der Herew, wud wie viel deafelbigen au trauen feye . we eee ee 260 VI. Dee unglidtige eigen cein Sritag que | der Tort.) ww we gears .' 263 Bierte AHtheilung, wiffenfhaftlide, hiftorifd « philofophifdye Mbhandlungen Aber den, Gefpenfterglauben, Berichte von merfwiirdigen Geifters erfecyeinungen 1 Ahndungen, Propheseibungen, fymbolifden Trdumen u. f. w. enthaltend, 1. Bow einem Geift, welder der Frau Philippina Agnes vow Eherftein vielfaltighid) erfhienen . . . + 267 ‘IL Bon cinigen Geiftern in dem Bergfhlog cure! cle ts nem Birger-in Gekalt altce Manner erfchienen, umd dems felbes Wein und Geld gefhender . 2 . . 293 TIL. Dou einen unrupigen Geik auf dem Bergidhlog ta wel her new angebenden Eheleuten febr Sefchwerlich gefallen . 299 IV. Die Shwedifhea Reuter ; oder Gelpentter and cine Vodtfhlag 2. 2. . meee eee S08. GFanfte Mbtheilung, dentwardige Gefchichten, Chavattergige, WAnefdoten rc. aus alter Reifebefchreibungen, Miffionse be afterifirung des Zaubers und né enthaltend. 1% lidhens Bildern, oder dem fos Galgenmdnuden, alé ciner lider Hauss und Familiars oo se eo ew . ORR einer “€lementar + und Haus: , Weiter, abe cine mettwibigen Vricfe cines Dorfidhulsen VI vom Jahr 1760 Wet feine drei Haus sDratens, oder Kobs olde an dew verewigten Profeffor D. Meier in Halle . . TIL. Beitrage yur Gefhichte dee Bampyen in dew erften Jahryeheus bent des voriget Yabrhunderts, als Nachirag au dem Auffag ber diefetr Gegenftand im erften Xheile der Zauber« Biblio- thel G. 251 — 264. Reb cittigen -hiftorifhen Nadridten vou dette abentheuerlichften aller Bampyrn,. Micjacl Cafpared, in-ObersUngeru. Machtrdge ju Tp. 1 der 3.B. SG. 254 WOO ese etre terre ey IV. Seltfame Erfheinungen am Kirper und Geifte des Menfden, As Aufgaben fie dete Phyfiologen und Pfychologen. Aus alter, mcuer, und meuefer Zeit. Als Fortfegung und Ers sweiterung dev im dew friiberen Cheilen, mamentliy Th. IIL der 3. B. befindlihen Lebensbefhreibungen vou theofophis fchen Schwirmern und Schwarmeriunen aus dem fiebengchas tem Japrhundert 6 wk Site 346 381 394 Erfie Ahtheilung, ausfabrlide wiffenfdaftlige Ahhandlungen enthaltend. ‘ Optimized using ‘trial version www.balesio.com Optimized using trial version www.balesio.com Die Bune Elohim und die Thter der Menfcen bei Mole, oder Uber cine der merfwardigften und feltfamften Unterlagen des fpdteren chriftliden Herens proceffed feit Jnnocenting dem Adten, nad ihrem Urfprung und ihrer Verbindung mit ben allgemeinen Odlfer-Annahmen in alter und neuer 3eit, Eine 7 hiftorifdh +literarifdhe Unterfudung bec 1 Mof. Vi. 1-4. alg Beitrag gur Erflarung bes Herenproceffes. Erfte Daupt-Abtheilung. ‘Alte Zeit : Ybfdnitt, igen tber die verfdiede rioden der Bolter, Optimized using L trial version YY_www.balesiocom “Aten bei gegenwartiger inter: fuchung fo, wie wir ibn thatfadlid), und aus der wirk liden Gefdhidjte fennen, $6 ex in feinem erften Ure 4 forung’ fogleid) alé ein volfendetes, mit hohen Geiftes: frdften ausgeriftetes Wefen auf deni Sdyauplay der Erde und ded ebend auftrat,. oder, ob er fid) aus dem Schlamm bid zu dem, was er jebt ift, empor arbeitete — bdiefe dunfle, hiftorifd) gar nidt, und metaphyfifd) fdpwer gu entfdeidende Frage liegt hier gan auger unferem Gee fichtéfreife. Unftreitig ift die erfte Anfidht die fir den Menfdhen am ehrenvollefte und wiirdigfte. Aud) wird fie durd) die allgemeinen Botferfagen und die dlteften Vil€cr - Offenbarungen in Sdugs genommen — im Moz faismus, im Parfidmus, im Hinduismus, im Burdha- migmué, Lamaismus u. f. w. i \ Uber bis gu diefem Punct hin reidt die wirklide Gefdhidte nidt. Wollen wir nun fehn, wie der wilde, -oder der uncultivirte Menfd) im Zuftande der Nohheit befdhaffen ijt, und wie er fic) allmablid) daraus emypor arbeitet, in der Cultur Fort{dhritte madt, und fic) weis ter und weiter biloet, fo maffen wir ihn in Canada, Louifiana auf den SadfeeSnfeln, in Grénlandree beobadhten, Was fo gewis, als interefant und fir unfere gegen: wirtige Se 'folgenveid) ift, ift das Golgende : — Ae Greis-- Regenden aller Arten und Ges ft rfungen auf den Menfden und d Selt, finden wir vom erften Une fe an bei allen Béltern, und zwar 0! Snahbme. Parry fand den Geis Ige deffelben Sauberei, Wabr: timized usin i fq sushi z ddmonifde Curen 2. erft in Dh wiw.balesio.com _ Fagen wieder bei einem Balfdhen in den dufer(ten Polar -Landerm, dad wabrideinlid) nod) nie Europter gefehen hatte. 1 5 Bom Urfprung des Glaubens an gute und bife Geifter,, ift in der Zauber-Bibliothet Lh. 1. Num. I. und Xb. II. Num. I. bereits gehandelt. Eben fo vow der UiIgemeinheit, fo wie von dem traurigen Cinflug deffelben auf die Fortfdritte der Cultur unter allen Hime meléftridjen und bei allen Bdtfern. : Bir haben dort der gewshnliden Annahme gedadht, ndmlid) — daB der uncultivirte Menfd) durd) die vers fchiedenen Verdnderungen, welde die Gegenftande zeigen, burd) die Bewegung der Baume und Geltrdude, durdy bas Regen und Wehen des Windes in den Blattern, burd) bas Raufdjen’ der Fhife, das Sieden und Briiten bed fodjenden Wafers, (wie RNobinfon’s Freitag) und Hundert Ahnlide, ihm unerflarbare Naturerfdeinungen guerft veranlagt wirde, in diefem allen etwas Lcbendiged gu ahnden, oder fid) die Ales felbft als lebendig gu den: fen; ferner — daf die Furdt, das Erftaunen, die Uns wiffenbeit und Berlegenheit bei auferordentliden Natur: begebenbeiten, Donner, Blig, Erdbeben 2. die Quelle alles Geifterglaubens und alles Uberglaubens uberhaupt fey. Uber aud) der Hoheren, und ded Menfden wires digeren Anfidt ift dabei erwahnt worden, ndmlidy — baG der Geifterglaube feine Quelle Habe im Geift des m ) ie baf er aud) auf der unterfter Gu i blofer difterer Uberglaube ers fc | Gin gufammen-falle mit den rei ivituellen Yoeen, rwodurd) der Me ortfdbritten in der, intellectuellen un die Thierheit erhebt, und zum mM fe Unfidt darf bei Unterfudh: \ 6 ber Gefabr ausgefegt, die geiftig: fittlide Natur. und Ber ftimmung ded Menfden gu verfennen, und fic) mit ges Heimem Widerwillen von einem Gefdledht weg gu wens den, dad alédenn nur fir Uberglauben, Srewahn, und Taufchung Sinn und Meigung gu haben fdpeint. Wir fonnten dads dort uber den allgemeinen Geifters glauben der Menfden Gefagte hier nod) fehr erweitern, und durd) gefdidhtlidhe FXhatfaden veran{dauliden, Allein die warde uns yon dem nddhften Jwed segem wiartiger Unterfudung gu weit abgiehn. Alfo hier als’ allgemeine Ginleitung und in Beziehung auf das Gangze, gegenwartiger Untery fuchung nur die folgenden YAndeutungen tuber. die Bers fhiedenheit des Geifterglaubens nad) Verfhiedenheit der Culturftufen, worauf fid) die Bolter befinden, Gie verbreiten der Natur der Gadje nad) wber den. Urs forung, die Wigemeinheit, und die feltfamen Ungebeuers lid)feiten des Geifterglaubens bei den Volfern ein Licht, worin fid) die eben angedeuteten piydifdhen und biftoris fcen Widerfpride im Gebiet des Geifterglaubens- und Geifterlebens, mehr oder weniger von felbft aufldfen, Il. : afmerffamen hiftorifden Slice auf Menfdhen, fo unterfdeioen wir ‘imint und augenfallig drei vers rer EntwidelungssPerioden Periode ded. Trdumens ,- der Optimized using trial version Sdeen, www.balesio.com Jd erhaben immer “oir uns den Menfdhen im Ur-Beginn feines Dafeyns denfen mégen, 1 7 nimlid). ba e? von ber Gottheit mit. unmittelbaren Kenntniffen ausgeriftet, als ify Chenbild in einem paradiftfden Zuftand auf ber Erde aufgetreten fey: — nad) den Beobadtungen, welde wir jet ther feine Bildung hiftorifey anguftellen im GStande ‘find, ifs gewif, daf alle Anfdhauungen, Vorftellungen und Begriffe auf der unterften Gtufe feiner Geele nur gleidfam wie in einer Ddmmerung, oder einem Zwielidt und blop traumartig vorfdweben. Das Cigenthimlide diefes Zuftandes. namentlidy ift, einmal — daf das Dentende mif dem Gedadten in Cine Anfchauung, Borftellung und Gefihl bei ihm zufammen fallt, bevor eine flare, oder gar cine fpeculative und metaphyfifde Ubfonderung bes Gedadjten von bem Denkenden, oder ded Objectiven ‘oon dem Gubjectiven und unigefehrt nad) Maturgefepen méglid. ift; Dann —. was unmittelbar bieraus folgt, Daf er auf dicfer Stufe das Wirklide mit dem blop Borgeftellten und Abgebildeten verwed(elt, fo daf er ein8 in.dad andere hindiber tragt. Der Menfd) gleidst auf dev unterften Stufe dem Kinde, das fein $d aud ned) nidt. von: der Aufenwelt gu -unter{deiden vermag. Bie der Hund fein eigenes Bild im Spiegel anbellt, fo berwirrt biefelbe Erfdeinung aud) den Wilden, der fein & das Selbft-feineds SGleiden pin wd gu toben. und audzufdlagen anf blicte nidjt findet, *) fid) von bdf t Diefer Zuftand bes trdus \ Optimized using — tur ertldte eri ben Epicgel wie ‘trial version ubegreifliche Exfcheinungen aus — www.balesio.com reinmirtumg. We Meifebe(hreis 8 fa menden Sratens, da id) ihn fo menne, oder das erften erwadenden, duntlen Selbftberuftfeynd, in wel dem der Wilde fidy mehr eine Traum-Welt aus . fid heraué bildet und ausbritet, alé er im eigentliden Ginn bed Worts darin felbftitindig und mit Freiheit lebt; diefer Zuftand, da allein die untergeordnete Phantafie, oder die fid) leidend verhaltende Reflerionsfabigheit des Menfchen in ChAtigkeit bei ihm ift: — ex- ift mebr, ober weniger dem 3uftand ded Frdumenés im Edlafe vergleidhbar, und fdeint uné allerdings einen widrigen ’ Begriff von der Freiheit des Ebenbildes gu machen, wie der Satan den Menfden in v. Klinger’s Fauft foottweife nennt. Wher aud) diefer Zuftand ded Mene fchen ift gerade ein Beweis von hoherer Jntclligen; und Greiheit, indem wir daraué (eben, dafG der Menfd) von — - ber allerunterften Stufe bis zur hédhften ihm erreidjbaren UUs durd fid) felbft, und — wie er Miles allein. urd fid) felbft wird und gu werden bejtimnt ift, ndmlid) in natire lider Negfamfeit feiner ESrperlidjen, fpirituellen, und fitte lidhen Strdfte, durd) ftufenweife innerlide und duferlidhe Entwidelung und Forthifoung. Dod diefe Bemertung nur um der eben berdibrten hdheren Anfidt willen! ir febren wieder yur Gade zurid. » woén wir einmal den Anfang me nennen, wobei mir bemerten, * Der gdnglid) Uncultivirte jegt, » Urt ver erfte Menfd) und a erfte, oder, der gdnglid) uncule tiy Optimized using | yon allenmit- Harem Berwufits : trial version . fel__www.balesio.com _hngen und Renntniffen, nod) 9 — was tanner, indem er in die Mufenmelt unt -fidh’ Blidt, was fann er denfen, was tber das in feinem Geifte verhandeln, was er fieht, und wovon er die Ginwirfungen auf fic) erfabrt? Matirlid), dap Alles, was ihn umgibt, nur fo von ihm angefchaut, gedadt, und begriffen wird und werden fan, wie er fid) felbft anfdyaut, dentt, und begreift, mit einent Wort, wie er felber ift. Wie in diefem Zuftand bes Britens, Trdumens und Abndens, in weldyem die regellofe, umber fcweifende Cinbiloungéfraft allein berrfdt, nod) nidhté feft Beftimmtes, ‘nits Girirtes und flar Gedadjtes von Object und Objecten- Vorftels lung ift, oder der Matur der Sade nad) feyn fann, fo muf aud) UHes, was der erfte, Dd. h. wie wir das Wort beftimme haben, der vsllig uncultivirte Menfd von ber Augers Welt. anfdaut, denft, oder abndet, in fdwankenden Geftalten und unbcftimmten Grengen for i ihn umber fdjweifen, alfo, daf ihm jeder eingelne Gee genftand der Uugenwelt als etwas Unftdtes, Lebendiges, Geifterartiges erfdeint, und auf feine Phantafie als ein Goldyes einwirft. Jedes Rind in feiner erften Lebensperiode, das Mdddyen von wei, drei Gabren, das feine Puppe an und ausfleidet, mit ihr fpridt, ibe wie ] ie iftern, Géttern und Fetifchen gui i vietet, indem e8 fein aufddme mer 1, Leben, und Fibhlen auf das ene, und mit bunten Lappen bebd — fedes Rind fann uné dief We! Optimized using Bf Rind trdumt und fdwimme es trial version in www.balesio.com —_|od) gleidhfam Ging ift mit dem Object, in das e& feinen erwadenden dunflen Lebens- 12 \ Aus foldyen innerliden britenden Traumen, Wnfchaus ungen, Vifionen und Ahndungen, auferhalb det eigenen Phantafie alé in ‘der Aufen- Welt fur fic) beftehende MWefen gedadt, oder in Kérper metamoryphifirt und als | RKorper, -waferlei Art Erd- Luft - Feuer -Raudys und- Sdhatten sKorper angefdhaut,. gingen in diefer Biloungs- Perivde zu allen Zeiten, und gehn in ihe fort wAbrend bis gu Ddiefer Stunde, alle Arten von Gétter - Geifters und Gefpenfter - Geftalten hervor — Natur - Gstter in Bergen und Thdlern, Waldern und Feldern, gute und bafe Familiar -Geifter, fdigende und radfudtige Gstter und dergleiden Gédttinnen h. f. w., die fid) ihre’ Lebens * eben. fo wenig bewuft find, alé der Menfdy, der fie, wie Pygmalion den erften Menfchen, mit feiner Phantafte roh und in unftdte Traumgeftalten gerfliefend, iw’s Das feyn vufte, und fid) folde gleidhfam zu feinem Behuf und in die Haushaltung bildete und erfdhuf. Wir fagen — gu feinem Bebhuf und gleidfam in die Haushaltung, Denn fo ifs wirklid. Cin mal in’s Dafeyn gerufen und mit Begehrniffen, rohen Empfindungen und thierifchen Bedkirfriffen von dem Wil ben audgeftattet, der Wed fieht, wie ex fic) felbft fuhlt— treten. fie nun mit dem Menfden in eine gegenfeitige o tung und gewiffermafen in einen rhand, alfo, baB Beide ihre vers ' re, Dienfte, Pflidjten und Redjte austaufden, der Menfd) etwas erfallt, und die Geifter, oder Optimized using tras geben; verfpredjen, oder WHMErSION | felten fo weit gebt, dap Sener Die groktedten Sdhopfungen feiner, Phantafie, daé beift, 13 feine Gotter und Hans + Fetifhhe mit Féfen. rit, int Koth herum fdleift, oder gar in’s Feuer wirft, wenn er Dagu Urfade gu haben glaubt. Hier haben wir die Gefdhidte der erften Cub turperiode jedes Volfes und der Menfchheit aberhaugt ndmlid) fo weit wir folde biftorifd und aus Erfabs rung tennen. Hier die Gefdhidte einer Welt, die in Trdumen, Ahndungen und Gefidhten lebt; einer Welt , bie mie dad Lidt aus bem Chaos, blof und allein aus dem Menfden felbft und feinen erften rohen Entwidelungen und Bedurfniffen hervor geht. Hier den Urfprung aller vblferthimliden Mythologicen, wo jedem innerlidem Gefuhl, jeder ddmmernden fubjectiven Anfhauung u. f. f. ixgend eine frembde objective Traum: oder Geifters Geftalt auger dem Menfchen gleidhfam gur Seite geht, oder alé gugefellt erfdjeint, und gemip man bat eben erft in unferen Tagen wieder in vielen Gitters gefdhidten Lieferes gefudt, alé darin liegt. So dunkel™ diefer erfte Anfang der Bildungéperiode aud) ift, fo boller dumpfen geiftigen Mifgeburten, Abene theuerlidjfeiten und Seltfamfeiten: fo ift er dod) der erfte Funken der Gottheit, der von der Vernunft felbft zum vollen Unatinden_eined befferen Lidits im Geifte des Menj | ft nun immerbin diefe erfte geifti; in Culturftufe nidté anders, “lé b At von fubjectiven Craumgez fichter die dem uncultivirten Mens fden men und Hervortreten als timized usin 2 Gebj form{ Optimized using sund Phantafieen ¢ Grbitde. erfdq_ www.balesio.com —_pieraus dennod) der gleide Urfprung, fo wie die nabe Verwandtidaft swifdjen diefen i4 Duntlen:Ergeugniffen des Uberglaubens oder vielmehy der thierifchen ‘Oumpfheit, und den reinen fpirituellen, na- mentlid) religidfen Joeen, weldye das den himmlifden Urfprung - beurfundende gquéfdlieplidhe Cigenthum der Menfehheit find, wie bei diefer Materie in der Cultur- gefdhichte -de8 Gefdhledts um ded Ulten — Und Gott fdufibn nad-feinem Bilde, nicht oft- genus wieders Hoblt werden fann. pte i ' Iv. ' Unfere Lefer maffen uné diefe: abftracten Bemerfungen” gu gut balten. Wir wollen ihnen in gegenwartigem Pas ragraphen eine Reihe hiftorifdher Erlduterungen aus ber wirfliden VElkergefhidte degu mittheilen, melde unz terhaltender find, und tiber dad Bemerfte Jug vor Bug das befte Licht verbreiten. Gie find aus fer verfdiedenen Beiten und Himmelsftriden. Aber tod jest gleicen fidy alle uncultivirten Menfden, alle Wilden in der Sd-See, . wie in Canada und den Polar - Lindern hierin vollfom- men ¢inander, fo wie diefe hinwiederum den uncultivirter Volkerfhaften und Wilden, welde bereits vor Yabr- taufenden gelebt haben. « a Lappen ), fagt Higftrdm*), haben allers enen fie alle oo tebe diefelbenr Lappen, als vor hundert mm fcbrieb, vielmehr bat Shubert, wie her Reifebeichr.ibung ficht, im auferes ne fo allgemein verbreitete Cultur, und er Hinfidt fo herrliche Mirtungen deg 1 def 6 im Wahrheit Berunderung fGreibung bes (hwedifchen Lappe Landes, in dem an interefanten victfachen, pierber gebdriges — Vemertungen fo reiden Xten Capitel. Optimized using trial version www.balesio.com 15 von belebten: Wefen gufdreiben. In der Gegend von Lule - Lappmarf werden ‘hauptfadhlidy fteinerne Gégen verehrt. Yn arideren Gegenden findet man das gegen mehr Baum -Stdmme und Wurzeln, genWiniglid von: Birken: Béamen, woran fle mit der Art eine Art von Kopf gu hauen pflegen, da ihnen denn der Stamm ben Leib und die Beine vorftellt. Viele Lapyen glauben . fogar, Daf diefe Steine, Stdmme und Wurzeln wirklid leben, ja geben und fpreden fdns nen 2,» Das Folgende vevanfdhaulict diefe Behauptung Hodge firdm’s, fo wie dag oben gur ErMdrung diefer Erfdheis nung von und Gefagte aberhfaupt, auf eine redjt aufe fallende Weife. « Gin: Einwohner von Uinta hatte gwei Steine, einen grofen, den er feine Frau Hief, undeinen fleineren, den er feinen Gohn nannte. Yd) fragte ihn um die Urfadye diefes feltfamen Gonderbaren. Gr fagte mir, eines Males, gu einer Zeit, da fein ganger Leib voller Blafen gewefen ware, hatte er den grofen Stein an dem Ufer eines Fluges gefunden. Oa er ihn nun hatte neh- men wollen , fo hatte ibn folder angeblafen , wie e& mur ein Menfch oder — ein Geift hatte thu » gud) der andere, fleinere Ste: : lamtfdjatfa find nidjt fo entfegs _ tid ng und gar feine Religions | Optimized using ¢ ndmlid, aud fonnte ber Eteis Ey mt fey, tale wit fiir die Licbbaber Erfldrungen hingu fegen. #*) Krafhaninnitow is {eines Reife wach Samtfdarta, 16 begriffe: batten ; jafie denfen nad) ihrer Weife fogar and Uber die naturlide Erfdeinungen nad. Der Regen, fagen fie, ift von einem Gott, der auf fie herab piffet, und fie bilden fid) ein, der Megenbogen fey deffen buntfar: biges Kleid, das ex jedesmal anlege, um fic) gu diefer Operation vorgubereiten, Sie glauben auch, der Wind werde von einem anderen Gott hervorgebracjt, der feit langeé Haar heftig um feinen Kopf herum fdittele 2c, » *) «Bunfio, fagen die Japaner, welde viele Sabre ohne Kinder in der Ehe gelebt hatte, ridtete ihr -Gebet an die Gétter, wurde erhirt, und gebar — fanf hune bert Ger. Da fie -befurdtete, daf die Cier vielleidyt Ungeheuer hervor bringen médten, fo pacte fie folde in eine Sdhadtel, und warf fie in’8 Waffer. Gin alter Gifdher, der die Sdachtel fand, ‘britete die Gier in einem Ofen aus, welde finf hundert Kinder hervor brachten. Die Kinder wurden mit gefodtem Reis und - ” Peifupblattern gefuttert, und da man fle endlid) fic) felber tiberlief, fo fingen fiean, Strafenrduber gu werden. Da fie von einem Manne héreten, der wegen, feines grofen NReidhthums berdihmt war, fo, erzablten fie ihre Gefdhichte vor deffen Thire, und bettelten um einige Speife. Es fate fid, daf dicfes das Haus ihrer Mutter war, weldje er erfannte, und ihrem Greunden 1 ropes Gaftmahl gab. Gie wurde 1 famen Benfatta unter. die ( te finf hundert Gdhne wurden - Optimized using i : trial version ichte des Menfhen vou Home. Mad ae ‘om gy Leipsig, 1775. &). IL SG. 245, \ 47 ' _beftimmt, ihre beftandige Begleiter gu feyn, und fie wird bis auf diefen Zag nod) in Japan als die Géttin der Frucdtbarkeit und des Neidjthums verehet.» Home’ in der eben angefibrten Schrift S. 68. 69. , Gine andere japanifde Legende, dafelbft S. 70. die mit dem Gegenftand unferer Unterfudyung eine gewiffe Berwandtfdaft hat, ift die folgende: Gin junger Fuds, den graufame Sager verfolgten, floh irreinen Tempel, und nahm feine Zufludt an dem sBujen bes Abino Jaffima, des Sohnes und Grben des Kiniges. Gr weigerte fic) das arme Gefdjdpf den unbarmberzigen Sagern gu tibergeben, verMheidigte folded mit groper Lapferfeit gegen fie, und fhenfte darauf dem jungen Fuchs feine Freiheit wieder. Die Jager ermorder ten aué Radfudt gegen den jungen Pringen deffen f6- nigliden Bater, und er tédete die Verrdther indgefammt mit eigener Hand. Mad) diefem herrliden Siege erfchien ihm cin Grauengimmer von tberirdifder Sdinheit, und madyte foldjen Gindrud auf ihn, daf er fie heiras thete. Ubino Seimei, (ein Halbgutt in der japan’s fen Mythologie) der aus diefer Ehe ergeugt ward, war mit Aap eishete und der Gabe der Weife fagung “- ima wufte lange nidt, Daf | n der Fuds war, dem er da atte, bié fie nad und nad i wieder annabim» «f af Louquo der erfte Meni, und Opnnoed aang gewefer fey. *) Ge batte einen trial version 1, aus weldhem diegerften www. balesio.com *) Cine Chee, welche teh ove meiften Bdlter in diefer Periode smeignen, Auch nah der Ramefhadatifdhen Mythologie war v. 2 18 Menfden hervor famen. Die SGonnenz und Mondfins fterniffe fdjreiben fie dem bifen Geift Mapoja zu, der ihnen ungufhdrlid) nadftelle, um fie gu befdddigen, oder gar gu tédten, Ein andcrer béfer Geift, Racumon, ward von Louquo in einen Oradjen mit einem Menfdyenz fopf verwandelt. Dies Unthier halt fid) nad) ihrer Meinung nod) immer auf einem auferordentlid) dicen; hohen und feften Baum auf, den fie Cabatas nennen. Daher beftehen ihre Religionsgebraude faft in8gefammet aud) nur qué Wabrfagereien und Zaubereien, weldye dies fen ibren feltfamen Meinungen ‘ent(predjen. » *) «Mehrere nordlidje Lataren haben ein Gdgenbild mit einigen Kopfen und nod mebhreren Handen, dad febr fdledjt aus Holz verfertigt ift, und nur eine geringe Achnlidhfeit mit einem Menfden hat. Sie glauben, dafi dies Bild mit einer lebendigen Seele begabt fey, die aber oft auf Reifen fey und fid) auf Jagden aufhalte, und nur durd ihr Bitten und Flehen in befagtes Bild Herbei gerufen werden Eonne. Go bald fie glauben, dap die Geele auf thr Gefdjrei in den Gsgen eingezogen fey, opfern fie felbigem, indem fie feinen Mund mit den GFette der Fifde befdymieren. Der lebte Sdhritt. ibres Gotteddientted befteht darin, afi fie die Seele des GSgen, feht, mit einem entfepliden Freus citen. Ctwad Aehnlidyes ift aud) Diefe haben unter anderen einen be erfduf, als ex cimmal am Meer fpagiers Optimized using ligadate voui Gebuct. na ledigscnmn f. ReifesBefdhreibung vow Amerifa, vergl. o Welt nad der- Schwager’ fhen Uebers fequag Th. 1. S. 147. : : q 19 unformlidgen Hozeriten Gigen, welder der alte Danii des Oby heist, und der Befdhiger ihrer GFifderei ift, und weldem fie Augen von Glas in den Kopf gefegt haben. Wenn das Cis gu breden anfangt, fo tommen fie fdjanrenweife gu ihm, und bitter ihn, daf er ibreit Fifhfang fegnen moge. Bit die Fifcherei nun glidlid, _ fo machen fle ihm eine Dtahlyeit, und: befdmicren. fei Maul mit dem beften, Fette, und wenn die Mahlyeit vortbet ift, fo begleiten fie mit lautem Gdjreien die GSeele ded Gdgen eine Strede Weges weit, wobei fie beftdndig mit- Prigeln in die Luft fehlagen; um die bofen Geifter vor ihm her gu vertreiben, oder todt yu fhlagen. St der erbetene Fifchfang aber nidjt nad Winfdhen; fo uberhiufen fie den Gogen mit Vorwirfen, ja binden ihm einen Strid um ben Sal8,*) (dleifen ibn _ *) Mehulihe Executioner findet intart aud bei (hor gébilbetereit Dilfer bereits im vorchrilichen heidnifhen Alterth um, Visweilen legte ian den Gottern auch ocfwegen Ketter an, weil man fitdeete, fie méchtet Durchgetr. Ge (dhlofen 3. B: ° die Tyrier, wahrend Ulerander die Stadt belagertes vert Schuggott derfelbe an Kétten aw, weil fie beforatet, et micdte — ju Alpeander’n Mbergehert. «Die dugerorveritliche Bermehrung dec Gétrer. mugte fie mothmendig verdchtlicy tnaden. Die Shinefi fhe Art, ihre Hausgdtter gui verehtert, Foun Miefoa ben Renn ein Chirtelee riche erlarigt; wag ter: Du geiflider Hund, iG ty du Bik fehdm vergoibet; ic lage lett Gerdidert, und da bore doy + Die Cinwohuer vor Ceylon begeg? ‘bie Weife, und giedert fie oft art -§ Honiel.c. G 209, dart das, was wir ini Borhetgeheriz fo-it wichts Auffalenides in detti EEE ete ine Commentar gu den Wortedié www.balesi com eultivirte verwendet im diefer Gitrer in bie Haushaltiud, aad fie baben nue eitet Werth fie iy, irijoferit fie ibns 20. burd) Gimpfe und Mordfte, und verbrennen ibn gulegt aud) wohl, wenn er fid) nad) folden Zudjtigungen nidt beffert, gu Afdhe.» Pallas Lh, IT. Rad) dem im vorher gehenden Paragraphen Gefagten, Bbedarf’s hier feiner weiteren Bemerfungen, denn fo dufert fid) die finnlidje objectivirende Geiftesthatigteit des Menfdyen auf diefer Stufe bei allen Vdlfern. Was find diefe und taufend ahntide Gétter-Geifters und Gefpenfter-Legenden bei den Bolfern anders, als die dugerlid) angefdhauten, oder im Objecte verwandelten innerliden Trdume einer rohen- bratenden Cinbiloungstraft? — Aber die Verwedhfelung bes Subjectiven mit dem Objectiven, fo wie des Vorgefteliten, oder aud blog Abgebildeten mit dem Wirk Liden, deren wir oben ald einer der reidften Quellen - der abentheuerlidften Erfdheinungen erwahnt. haben, » fie ift gur ridjtigen Renntnif diefer Culturftufe, ja far die Gefdidhte ded Aberglaubens uberhaupt fo~widtig, - DaB wir nod) etwas aus{ibrlicher dabei verweilen miffen. ‘Gana_vorgiglid) interefant find in diefer Hinfiht hter die Oft-und Weftjaden, ndere Gibirifde Bolfer(caften. n Meifen XH. IIL. mecfwdrdige * feine irdifchen Bedirfnife vow ibnen Contract, den Géttern wird gegeden, Optimized using aud wieder erkenntlicy fepn, Durfte trial version i: = www.balesio.com _] Pontus mihi praestat eunti, irrita Neptuno cur ego thura feram? 2a Beobadjtungen hierdiber mit. Hier riur ein: eingiges, aber recht auffallended Beifpiel davon, welded id) aud fchon in meiner Damonomagie Th. 1. S. 18. angefbrt Habe. Gin SGamojave hatte aus Vorwit, gder in Ges danfenlofigteit einen (dwargen Handfduh angezogen, welder einem Mitgliede von Pallas Reifegefabrden-geborte. Bon dem Augenbli€ an’ hielt er feine Hand fir — eine BdrensTage.s Man forderte ifn ladend auf, den Handfduh nur mit der anderen Hand auszuzichen, er wagte e8 aber nidjt, weil er befiirdtete, die Bare ns Tae mébdhte ihm folde entgwet fdhlagen. Eben fo wenig wollte ev’ gugeben, das ihm Jemand von ber Gefells fhhaft diefen Dienft ergeigete. Jn diefer Verlegenheit fing ex an die Hand mit der grésten Heftigheit hin und ber gu fdleudern, und wie ein Befeffener dergeftalt gu toben und 3u withen, dag man ifn ergreifen, feft balten, und ihm den fatalen Handfduh mit Gewalt auggiehen mufte, Kann‘ die Verwedfelung von Subjectivem und Objectivem, von Borgeftelltem und Wirllidem, oder von Bild und Gade weiter gebn? Aber’ man lade nur_nidt, der Grund hievon liegt tief im Snneren ded Menfden, Gelbft auf einer hdher ren Tt E s “Se paher nod) sfters ftatt *), und 8 UAberglaubens aller Art. " *) Magen hier die Kormen verfchieden utlichers Niches! Was hat yu allen jaftlichen Syfters yum Grund geles ré Subjectiven mit ditr Objective, Optimized using gebildeten mit dem MBabret und ‘trial version Rempeln unfere inneren Jutuitioner See com feben und fprechen wit Geifter. 8 Nndere nicht yu mennen, denfe man muy on ‘Rieolai in feinen legten Sabren “is Vetref der Geiser» 22 . Biv wollen nod einige Beifpiele anfihren. Der Maler Rigo im Aegyptifehen Gnftitut malte gu Cairo einen Mubier, der, alé die Farben. qufgetragen wurden, vergweiflungsvoll zum Zimmer hinaus fturgte und-auf der Strafie fchrie, dev frangdfifde Maler habe ihm einen ‘Theil feines Kérpers und feines Kopfs genommen. Dies Beifpiel bab? id) in der 3. B. Th. W. Abeh, F. {con einmal angefiyt, und man dirfte pielleidt fagen, biefer Sdwarge fey cin Marr, oder Phantalt gewefen, ‘Aber — aud) ein anderer Mubier, den Rigo mit in fein Urbeitszimmer nahm, floh mit Entfegen und ergdblte ‘auf der GStrafe, er Habe bei dem Maler eine Menge abgefdnittener Meme, Rdpfe 3 gefehen, egt tamen +, von derfelben Mation ihrer feds, bewaffnet, allein qudh fie ergriff ein gleides Entfepen, und fie waren durd) “nights gum Bleiben gu bringen. YJntelligengzblatt ber YU. &. Ul. S..70 wu. folg. vom Sabre 1800, vergl, Dadmonomagie Th. I. S, 19, 20.- welde er fab, und gwar bei villignn Bewugtfeyn, und obne Dog ‘er ibe Erfcheinen durch feinen Beefand und freien Willen verbindern fonnte. Die Phantasmen, die Geiftergeftatten Eamery und singer und fillten das Zimmer und trieben fic) bunt " -- “~terfhied die fich durch ecinanber treibens Wt und Garbe, ja fie fingen endlid) fogar ohne- dap er’s verhindern Founte, denit bender und verftorbener, maher und ents b obite fetnens Willen, wibrend er durch ticht im Stande mar, dag Bild diefer, Wibfiipr hervor yu bringen. Wir habe S. etwas Achnliches von de englifhert ~ Optimized using be. angefibrt, beret Bifionen in gewiffer trial version phte Mehulichteig mit den Nicolai’ few eeeenee com Ju einer Nose lage fic) von der Sade ie Bie Werden aber auf biefe Parallele in deg 2. %. 04 eiamal aust torment. 33 Bir wollen nod einige Beifpiele anderer Art anfih- ren, um unfer Thema gu veranfdauliden und gu zeigen, bdafi man nidt gerade ein Gamojede oder Nubier, yu feyn braudjt, um durd) Verwedfelung des BVorgeftellten mit dem Wirkliden in Tollheiten gu verfallen. i . Marie Dumesnil war befanntlidy eine der berdhme teften frangdfifden Cdhaufpielerinnen des adjtgehnten Jahrhunderts. Midhts glid) dem Feuer und der Wabrs eit ihred Gpiels, durd) dad fie unwiderftehlidy hin rif. Befonders war fie in den Rollen vergweifelnder empdrter Miitter unibertreflid. Einftmals alé fie im Moment der Hédhften Wuth im fanften Act der Cleopatra ausrief: «Je maudirais les Dieux s’ils me rendoient le jour !'» wurde ein Soldat, dev als Statift gunddft hinter ihr ftand, burd) ihr Spiel fo auger fid) felbit gefept, dag er ploglidy Hervor fprang, und ifr mit den Worten: Va, chienne, a tous les diables! dermafien ‘mit ges ballter Fault in den Maden fdjlug, daf fie auf der Stelle gu Boden firzte, und das ganze Haus in die theilnehmendfte Beftirgung verfegt ward, bis fic) die Gace auf die hier angegebene Weife aufflarte. Wil man cin ganz neues Beifpiel Abnlider Art, fo hakenw’a_ nie uolitifeon Yagebldtter eben in diefén aus der Gropherzoglidy U3. Mov. 1824, Num. 262. en 29, October. — onicle vom 19. October lieat ma tet Renan Regten Gamftag wurde ein ges wifl__www.balesio.com Je Obrigteit von Unions Hall gefabrt, angeflagt, im fdnigh Theater Coburg auf cine it ru Peg 24 ‘fonderbare Weife das Sdaufpiet geftdrt zu baben. Freie tag Ubends, wabrend der Vorftellung eines fehr pathetiz fden Stices, beim Auftritt, wo ein Kind auf das Thee ater gefibrt wird, um dort geopfert gu werden, im Aus genbli€, wo der Sdhaufpieler fic) anfdidte e& gu tddten, - fliirgte Rent mitten aus dem Parterre hervor, und fdjrie, indem er cin Meffer aug feiner Tafdhe 30g, fo laut als ex fonnte: « Halt an, id fage dir, halt an! tddteft, mordeft du dich Kind, fo ftofe id) dir mein Mefe fer durd den Leib! » Die vyonnernde Stimme, wor mit er diefe Orohung ausfprad), feine Anftrengungen, um vom Parterre quf’s Theater zu fteigen, fein Meffer in der Hand gogen. die Blide aller Zufdauer auf (id. Alsdann lief fid) von allen Seiten der Ruf hérens: « Jur Chir hinaus! werft. ibe yur Chie hinaus! » und weil die Borftellung unterbroden worden war, fo fam der Director auf den Sdhauplag, und lud die Polizeibeam= ten cin, den Rubeftdrer hinaus gu fdaffen, Hr. Kent, naddem er diefe Bitte mit einer grofen Wufs merffamfeit angebirt hatte, fubr fort, das Theater. gu ftirmen, indenter fein Meffer auf eine Art fdpwentte, die alle die, welde ihn umgaben, in. Sdyreden fepte. Die Police bedeuteten ihm nun, fid) ftille gu bale ng gewartig gu feyn; allein Or. in Meffer. nidt einfteen wolle, Georg eS ihm befehlen wirde, rfpridje, dad Leben des Kindes ci war geziwungen, ibn auf die Optimized using —_ was man nur mit groper Sdwies wonebatcsocom _ecteligte, 6 die Dbrigheit cue ee 25. fceint, fragte: was ihn bewogen hatte, fid) fo lcherlid aufjufibren, antwortete er: der Borfall thue ifm febr leid; allein ba er ein wenig gu viel getrunfen *) und {id- in feinem Leben zum erftenmal im Theater befunden hatte, fo gabe er wirflid) geglaubt, daf das arme Rind durd) einen Bdfewidt von blutdirftigen Ausfehen, der fon den Dold) dher ihm. gegadt hatte, augenblidlid werde ermorbdet werden. Geine Ahgft far dad arme Leben des Kindes wire die Urfache an feiner ldrmvollen Auffahrung gewefen, und er fey bereit, der Obrigteit und dem Lheater-Director alle mdglide Genugthuung qu geben. Die Obrigfeit, naddem fie Rent hatte vers foredjen laffen, daf er tunftig fid) nidjt mehr in dad ~ mifdhen wolle, was auf dem Lheater vorgehe, wie tragifd) #8 ibn atid) diinfe, entlies ihn als fdulofrei. » «Gs ift wirklid) faft unglaublich, wie weit die Verweds felung des Abgebiloeten uberhaupt mit dem Wirk tigen gehn Fann. Bei der jahrliden theatralifden Borftellung der Travers Feier Jmans Hoffein in Perfien, werden gewshnlid) fogleid) nad) Hoffein’s Lode die Sdaufpicler, welde JFegid’s Soldaten vorz- geftellt haben, vom Vole wathend mit Steinen, Prigetn Wf. t- ~epemcae ~-€aigt, fo’ daB fid) diejenigen, welde eigentliden Ginn hingeben, Cinden Davon von den Zufdauern ermori ) vor einiger Zeit Nuffifde Rriegé en werden mufiten u, f. 1. » Optimized using San. Num. 16. trial version www.balesio.com dieG nur aus Sdiaaw fagt, der fellte mit dem Wirkliden verwedfelte. jenehmens war offenbar, dag ex bas Borges _ 26 Und nun zum Salus nur nod) die folgende Lappe Landifde Legende, welde fir den Jnhalt unferer Gegenwartigen Unterfudung von’ vorgiglidem Snterefie ift, weil wir die unfinnige Unnahme, deren pfydifdhs ‘Hiftorifden, Créldrung jury .ridjtigen Beurtheilung des Herenproceffes gegenwArtige Abhandlung gewidmet ift, _ Nad ifrem. ganzen Umfang und Unfinn darin auégedridt und veranfdaulidt antreffen. «Gin jungeds Madden lag eines Males unter einem Baum in einem Walde, Oa fam ein bifer Geift gu ibe und fagte, fie follte trodenes Reifig in ihrem Pelze fammeln, weldjen fie unter ihrem Ropfe am Baum liegen hatte. Gie erfdrac, und that e8 auf feinen Befehl, und der bofe Geift gundete foldjes an, Da ward'das Madden gewabr, daf der béfe Geift Horner ‘am. Kopf hatte, ents fegete fic)’ uber die Magen, und wollte ibm eilight ents flieben. Uber ev hohlete fie ein, und fie fonnte feiner Gewalt nidjt entgeben, fondern ward fdhwanger von ibm und gebabr einen Sohn, welder unaqufborlidy weinete, und fic) nidjt gufrieden geben wollte, » 1 «Da tam ein guter Geift, ergriff das Rind und fabrte 08 mit fid) binauf in die Wolfen. Ale er ¢8 in der Dobe atte fraate er den Rnaben, ob er ed. ings ater, oder mit feiner Mutter halten gab zur Untwort, daf er es mit ad den Vater mit qlem feinem Anz » ud nunmebro ohne Uufbéven; er timized usin ae zedusing | fuft und den Wolfen umber , Het www.balesio.com nd Berge, und ftedt die Baume in Brand, wenn fid) die bdfen Geifter darunter vers 27 Bergen, um den Menfthen ‘nadyuftellen, Coder wie fein Water gethan, den pied ded aa Gewalt angus thun.»)*): Mus man dies nidt mit einem Grftaunen lefen, wos yin fid) ein Gefuhl von Unbegreiflidteit mifdt ? Wie in aller Welt, fragt man fid), tann die Phantafie nur auf. dergleiden Dinge fommen 2. Ullerdings , auf dem. Gtandpunct des Berftandes und der gudgebiloeten Vernunft!-— Aber ‘ala britender Traum aus der: erften Bildungs-Periode, ift gar nidts fo Erjtaunempurdiges und Unbegreiflided darin. Die Ges fcidjte aller uncultivicten Boller ift voll von Abnliden Dingen, und. man darf dartiber nur bie Reifebefdreis bungen, befonderé die Alteren nadlefen, um fid) davon gu uiberzeugen. Crldutert und beftdtigt indeB nidjt diefe Napplandifdhe Gefdhidte, oder Volks sLegende felbft in AUbfidt auf den befonderen Gegenftand unferer Unters fucdhung, die erfte robe Bildungs Periode der Volker ger nau fo, wie wir + foldse im Borhergehenden gefdhildert baben ? Aber dle dumpfen Phantaficen « Miggeburten gen auf diefer ou wie die _folgende Legende beweif’t, oft bis af Erden-oder Luftgeifter , fommen und gehen, Grauen Sgt fid) nod) erfldven. Wher icer, in den Himmel fteigt, nlifdye Frauen feiner Gewalt fid) - die rohefte Phans Optimized using trial version www.balesio. paar Gergl. Ueber Sffenbarung wad. Morhotogic Berlin, 1799. ©. 90 u. ff. ee . tafie auf der unterften Stufe felbft 3a Viberbieten, obs gleid) fid) Ues auf die angegebene Weife vollfommen natirlid) erfldren (apt. Uber aud) diefer briatende Traum fommt in der Sddpfungs + und Alteften Volfsge- fhidte der wilden Canadier in Amerifa vor. Es waren, fagen diefe Wilde, Anfangs nur feds, Menfdhen auf der GErden, und gwar alle mannlidben Gefchledhts. Ciner von diefen Geds ftieg in den Himmel hinauf, um fid Dort eine Frau, mit Namen Athahenfie, gu fuden, und erfannte fie fleifhlid. Gie wurde deswegen aber den Kopf von der Hdhe des Himmels herab geworfen. Da fie aber auf den Ricken einer Sdhildfrdte: fiel, fo fam fie mit.dem Leben davon, und gebar gwei Kinder, wos vor aber eind. 248: andere todt fdylug. Darauf ftieg er nod) ecinmal .in den Himmel hinauf, und erfannte . Dafelbft cine Frau-mit Namen Amilhantic, die ex glidlidh auf die Erde herunter bradte, und fo wurden die Menfden fort gepflanget. ) ' Unfere biblifdhen Offenbarungs: Sdhriften tragen, a Sharatter . ihrer Géottlichfeit in. fic felbft. = ++ serherrlidht fic) ihre Hdhere hiftoris then mit darin, Daf fie Die vere ndGulturftufen nidt mit eins , alfo, daB man dadjenige, was “theften Culturperiode der Mtenfdy: aud) als folded ‘wirklid) und in Oerariereen und Sprade ecfenat.” Man lefe dada b. II. 6.68. Gitten und cutee ber ameritanifden, wBilben 2. Stfurt, 1777, Lp. 1 29 yum Geifpiel unter anderen Ahntider Art, nur -einmal die folgenden iblifden Mittheilungen aus bder® erften Bildungsperiode ber Menfchhe und — ziehe die Parals lelen felbft. «Und da die Efelin den Engel fabe, drangete fie fid an die Wand, und femmete Vileam den Fup an die Band. Da ging der Engel bes Herren weiter, und trat an einen Ort, da fein Weg war zu weiden, weber yur redhten, nod gur linfen. Und da die Efelin den Engel bes Herren fahe, fiel fle auf ihre Knie unter dem Bileam. Da ergrimmete der Zorn Bileams, und er fdjlug die Gfelin mit dem Stabe. Da that der Here der Efelin den Mund auf, und fie fpradh gu Bileam: Was habe’ id) dir gethan, daf du mid) gefdlagen halt nun gu dreien Malen?» Und fo weiter. 4 Mof. XXII. 21 u. folg. Und vor allen anderen, in Begiehung auf den Ger genftand unferer Unterfudung, die im Heren-Proces univerfal s biftorifd) widtig gerporbene bertibmte Gtelle 4 Mof. VI. 1-6. ym may maw pny and men onan. ™ MN M3 J OITA NVA oon wy son PT-N> TP NY PMS Wwe Dp ows OND IMpA TIND YD? wm wa aw oaw3 add DWND ms an 1 OOD ime Oneyy yh 8793 IND WR ITI ay WR IIIA Mon and yoo 2 ONT Ay AID A f= conn jor > ys ps sox aay) pasa [Ore fucergung: www.balesio.com Jen begunten gu mebren auf Erbden, und zeugeten ihnen Thdjter: Oa faben die Kins der Gottes nad den Codtern der Menfden, 30 “ wie fie fbn waren, und nabmen fid: davon 3 Weibern, weldhe fie wollten. Oa fprach-der Hervs Die Menfdhen wollen fid) meinen Geift: nidht mehr ftrar fen Iafen, denn fie find Gleifdh. Sd) will ihnen nody Frift geben hundert und gwangig Gabre, €8 -waren gud) gu den Zeiten Tyrannen auf Erden: denn da die Kinder Gottes die Todhter der Menfhen bes fdliefen, und ihnen Kinder geugeten, wurden. daraus Gewaltige in der Welt, und berahmte Leute. Oa aber der Herr fahe, dap der Menfdeit Bosheit. grof- war auf GErden, und alles Tidten und Tradten ihred Hergens nur béfe war immerdar: Oa veuete 08 Shn, daf.er die Menfden gemadjt hatte auf Erden, und es befimmerte Jhn in. feinem Herzen. v. Uber, gu etroas Hoheren geboren — wie Shiller | fagt,. {dyreitet Der Menfd) in der Bildung von | au GStufe fort. Mad det Gefesen feiner fpirituellen Natur folat auf bie bis jest von uné begeidnete Bildurigdperiode, da wie beim Kinde Subjectived und Objectives; Abgebil- betes _und Wirklidhes nod) midht far gefdieden vor der in der britenden Phantafie wie ein gleidfam in einander zufammen ye Des Gerftandes, dad Heift, Begriffe und ber Begriff befteht, und fic) im Gegenfas mit eae eae ebetr dadurd ausgeidjnet dag der www.balesio.com hed und Ynnerlidyes gerade. auf dad fcacfite gu fondern, und Aled in Begriffe zu. verfeben, und alé wirtlide Objecte angufdauen firebt, 34 Mun [dst fid), fo gu fagen, von dem Zufathmenflug ded Subjects und des Objects, des Abgebildeten und des Wirkliden allmahlich eins von dem anderen gleidfam: ab, Die (Ahwankenden Traumgeftalten verwandeln und firiren fid) gu Bleibenderen Anfdjauungen, mit diefen verfnapfen fid Begriffe und werden gu wirlliden Objecten, gu realen Gegenftinden, oder dogmatifdyen Wefen der Geifters Welt, weldje der feine Gefee uber(pringende Verfland, wie dag Kind die blauen uoer ihm fdwebenden Wolfen am Himmel, gleidfam mit den HAnden gu greifen want, um fie alé fein Gigenthum fir die Welts und Lebenss anfidjten, die er fid) jegt bildet, gu verwenden. Dent — wie in der erften Periode des ynftdten Trdumens, fo vergift und iberfieht der Menfd) aud) in diefer Biloungs- periode fid) fo leidjt wieder felbft’, oder fein eigened ides ees Sch, dad heift, fein inneres ideelles Princip. der geiftigen Selbftftandighcit und Thatigfeit, und lebt, wie fruber nur in und durd Traumgeftalten, jest nur in und urd) die Objecte und die willfubrlid) von ihm daran ges thuipften Begriffe, felbft gewiffermafen nur als blopes Object und Begriffs-Wefen. Daher die mannidfader, auf hidfter Bildungsftufe unbegreifliden, neuen Verirre unger ““hSP-feabitns ines Geiftes aud) in’ diefer Cults wdbrend derfelben namentlidy und - L m eben Gefagten mit einem Bort ift in der allgemeinen Me aaa Bildung nad) ihrem Bes ginn trial version tifdyen Objectivirungen und Beg _wwwibalesiocom _] und fpaterhin des Dogmac tici8mué und ber einfeitigen rAfonnirenden Speculation, 32 - Die Periode, da dev Menfcy den Begriffen, als Erzeuge ' niffen feines Verftandes Perfdnlidhfeit auger fid) gibt, ober vielmehr — da er die flatternden Traumgeftalten ber friberen Welt in Geifters und Phantafieengebilde von fdarfen perfontiden,- oder ftehenden Uniriffen ums fdafft, und, wenn die Metapher midht gu ftark ift, “mit metaphyfifhen BegriffssLappen behingt, indem ‘er das Geiftige, das-er in fid) als von den Augendingen vers fdieden und unabhangig, wabrnimmt, aué feinem $n: neren Heraus in die intelligible Welt, und. auf die Ges genftande feiner Ymagination ubertrdgt, und, mit einem _ dogmatifden Korper verfeben, gu realen Wefen alae ficirt und hypoftatifirt. Best werden denn von Meuem Himmel und Erbe, und alle Elemente und Natur-Reide mit Geifter = ind Phantafieenwefen einer frifhen Art bevdlfert, und folde in guter oder bifer Bedeutung als. reale Wefen in’ - wirflide Leben eingefubrt, alfo, dap zum Beifpiel dere felbe Geift, der fic) in der erften Periode nod) als eine Hieroglyphifce Sdhlange am GErfenntnig: Baum binauf vingelt, nunmebr alé ein dogmatifdes, bofes per finliz hes Wefen, ald der perfdnlide bdfe Feind des Menfden- aefchlechta .. alé pas verfontide Ober « Haupt eines forme 2. auftritt und in die Welt eins , Ubriman, Moifafur, Belial 9, Die Oews und Erz-Dews und Optimized using . trial version habe id tach feiner eigenthimlidhen Bes www.balesio.com Hern und insbefomdere in der Fabaliftifces - Diabologie ausfuprlic) gehandele in der Allg. Encyclopddie der Ranke wad Wiffenfdh., weldhen Artikel ih di au vergleichen bitte. 33 Djenians, die Darwands, die Sdhedims und Ofhinns x. 10, die Bubl- und Gefellfdafts «Teufel der fpateren Ariftliden Hexenproceffe, ja den pfiffigen, durd) die Poefie verherrlidten — Mephiftopheles felbft!!! — Kurz, das gange unermefflide Gebiet von feindfeligen ' Geiftern, eufeln und Oémonen aller Volker, Himmelsftriden, Spraden und Religions - Philofophieen! — Auf der anderen Seite die Cherubim, Geraphim, TXhronen, Madte, Gewalten und Krafte! — Oie Ame fhaspandés, Jzed8, Fervers, Oeiutas, Sephiroths, Mas lachimé, Bne Elohim u. f. well! Endlid) die Mylliarden von Aftral + und Glementare - Geiftern, von MittelsGeiftern, Gefpenftern und Phan tafteenwefen aller Ragen und Farben!!! — DieG find die dogmatifdy- fpeculativen Ergeugniffe auf diefer Bildungaftufe. Gingelne Beifpiele zur Erlduterung diefer Culturs pyeriode angufihren, ift unndthig, Die Religionss Philofophieen aller mehr, oder weniger cultivirten Nas tionen, welde wir gefdidtlid) fennen — der Parfiss mus, Chalddismus, Hindusw®mus, Lamaise mus, Cabbalismus x, mit ihren verfdiedenen Geifters Theoricow sohiven niefor Gahpicelungdperiode an, Mud wird, i fel6ft, nod) _ genug gur 9 ben fiefern, x ielbft verfteht — 8 foll mit dent ! ht behauptet werden, alé vb in de, es Jefer Periode nur vor Migs gebu eee gmatifdyen Speculation und inhaly__www.balesio.com __}n die Rede fey, welder der Menfeh willkahrlidh Perfonlidfeit und ein reales Oafeyn ov ‘ 3 \ » 34. if gegeben habe, fondern blof wie fid) die geiftigen Unlagen, Vorftellungen, und Beddirfniffe auf den verfdiedenen ' Culturftufen entwideln, und nad) den Gefegen-der menfdy- liden Natur wirklich bei den Vslkern Hiftorifd in Bez treff ihrer Geifterlehre entwidelt und ausgebildet haben. Gewif, wir find fo aufgeflart nidjt, daf wir hiemit das ‘Dafeyn von Geiftern an fid) anfedjten, wir lagen fogar die — Gefpenfter unangefodten, denn man ift deshalb nod) nidt aufgeflart, daf man die bei Seite (daft. Das Univerfum ware dody gar gu leer und arm, wenn e8 aufer dem ftolzen, befdjranften Menfden weiter nidté von Geiftern und Geifterwefen darauf und darinz nen gibe. Uber wie fie ausfehen, und ob. fie ohne einige, oder mit ciner uns unvorftellbaren finnlidjen Hulle exiftiren, und welden Rang fie befleiven, und wie fie fic) von einander unterfdjeiden, und wie fie beifen, und _ Wie fie wirken 2. 2c. 2. —- wad diefe Periode Wiles wif fen will: von dem Wen wiffen wir nidts, undfdnnen wir nidts wiffen, und werden wir auf unferem Gand- Hagel ohne, Sweifel nie etwas wiffen. (Am Wllerthdridh: ften ifP'8, fid) durd) den Magnetismus Kunde vom Geifter-Reid) verfdaffen gu wollen, wie’s beinah Mode mnoller fheint,) Ues alfo, was die verfdhies ‘ieen der Volfer in diefer Periode hilofophifd) nicht wiffen fonnen, , find nur Berfude und weiter nen Geift und die Aufgaben ihm die widtigften find, EEE ete bd yu veranfdhauliden, — : -balesiocom _)cipieen mufi das Obige beurtheilt ‘werden, und dad ift6, was wir in gegembdrtigem Paras ‘ 35 gtapben fagen wollten, um allen Meinungs- Parteien Befdheidenheit uid MAgigung gu predigen. Vi. Endlid, am Sdhlug diefer Bildungéperiode, nad langem Kampfe zwifdjen Aberglauben und Redjtglauben, Dogmatismus und Vernunfterfenntnif, nad) abwedfelne ben: Siegen und Miederlagen, Effulgurationen und Vers buntclungen bes Lidtes, bridjt der Gelft die ihm von det Objecten und Begriffen angelegten Feffel. Reflere ion und Philofophie beben an_ ihre Rechte geltend gu maden, der Menfd) lebt mit Geiftesfreiheit und mit einem flaren, durd) die Aufendinge, von weldjen ftarre Syftemsanfidjten die allerfatalften find, nidjt mehr verz wirrten Gelbftbewuftfeyn, das fid) am Ziel diefer (ebttn und Hédften Bildungsftufe beim Weifen und Denker bis yur intellectuellen, fittliden, und religidfen Sdealitdt verfldrt. *) Wit fagen beim Weifen ind Oenfer — denn ob die grope Maffe der Volker fid) je bid gu diefer Stufe erheben werde, ift mehr™ al8 gweifelhaft, ja e& fheint ber Matur der Gade nad an. fid) unmdglid) gu feyn. Der Weife aber, der Dene fer, ow WeliniAfa aed neunady alé der Bollendung und dem Menfdhenbiloung ftreben, als nad m religidfen Ubhdngigteitéges fubt rine Iebendighte Selbitftdndigs feit in Gott zu Theil wird. fe trit der Menfd) aus dem timized usin : Oe aIacreen T feid) vee — Jdeen. Wollte www. balesio.com *) Bergl. Siona Th. Il. Wie der Menfeh alle Cage ju Fettagen machen Fiune, oder von dex fittlichen und religidfen Sdealitde, Rei : 36 man fie mit einem Wort bezeidnen, fo fann man fie bie Periode der Foeen und der Fodealitat nennen, ba der. Menfd) zum Haren, felbfiftindigen, hdberen innerliden Leben erwadt, und fid) dafitr durd) eigene Geiftedanftrengung ausbildet. Die Periode, da fic) der Menfd in intellectueller, fittlider, und religidfer Hin: » fiht zur Greiheit und Unabhingigfeit von Wem erhebt, wad ifm dogmatifd) von Aufien fommt, oder gefdidt: lid) gegeben ift und wird, indem er in der duferlidjen Hille allein den inwohnenden Geift, in der fdrperliden Form dag innerlidhe Princip, im oft willfubrliden dog: matijdyen Wort, oder Sak die nothwendige, ewige ideclle Bedeutung oeffelben anfdaut und mit fittlider Rlarheit erfennt. Endlid) die Periode, da der Menfd) den Sdlagel ber wabren Magie hat; da er, um aud) einmal in der Gprade der Magie gu reden, als Magus im Centrum ftebt, d. §. in der Einheit oder Quelle aller Rrafte, infor fern er nimlid) felbft ald fpivituelle Rraft auf Alles wirkt, wad auger ihm ift, und mit feinem Geift in die “wberfinnlide oder magifde Welt eindringt, weil alle Krifte mit feinem, den alfgemeinen Gefegen der Dinge buldigenden fittlidyen Willen *) in Verbindung, Rapport yan reton und infofern foldem gehorden, i thordt. tenfden als Mifrofosmus, die t Ure Welt gugefommen ift, ift die Bille Fann nar alé folcher, .d. h. geitlid ber cin ideeller dberfinulicher Wille hat Optimized using ber die Aufafung des Menfchen als Mis ‘trial version D im feinem berdbmten, vow uns (how www.balesio.com — |e bei viclem Phantaftifden auc manches DUTT UT —Soeeurciche. Unc die Sinnbilder beis Der Aelten uach feinen Anfihten findet man hier. ~ 37 Unterlage von dicfer Bildungsperiode. Go bald wir diefe urweltlide Kunde, Cvom Menfden ald Mifrofosmus 9 nad) ihren Hddften Begiehungen befonders den fittliden und religidfen auffafen und praftifd) verftchn und ane wenden lerrien, nabern wir und der wabren Selbfiftindige feit ded: Geifted,, und damit dem bidhften Biel, Wer alé Mifrofosmus da8 einfade Bild vom Mafrofosmus nidht als willfihrlides Hieroglyphen- Bild, nod) als mys ftifees inhaltéleereds Echrifts und Wortyciden, fondern praftifd)-ideell verfteht, und praftifdsidectl gu beuten im Gtande ift: — der lebt in diefer Biloungsperiode und ger hort ihe an; dent fteht dad Geriifte der forperliden Welt nur nod) da, unt da8 ihe inwohnende Cpirituclle gu tragen und eingurahmen; der iff durd) die Sdealitdt feines Geifted, Willens, und Lebens zur Cinigung mit dem Univerfum, und, in lauter Liebe und Refignation lebend und wirfend, gur hédften feligften praftifden Uns fidjt der Dinge gefdidt und deren empfanglid. i Auf diefer Stufe Hangt denn der Himmel nidt mebe bogmatifd aber uné allein am Girmamente, fondern- er fteht bei uns mitten in und auf der Erde, und wir tres ten “mit der Welt der Yntelligengen, das heipt, mit dew liber Fanlion Boiterr «> Beriehungen ded Univerfums in ¢ oder, um in der Sprade der alte flifden Welt gu reden, in eis nen (heinen diefer Biloungéftufe feir, stiheren Entwidelungsperioden Optimized using : : : mel trial version e Traumgebilde einer wilden PhL_www.balesiacom fen Entwidelungéyeit, nod in den “begrengten fdarfen Engelss und Teufels-Umriffer, : 38 wie fie fid) ber Dogmatiémug der gweiten Periods ers fhafft —in den friberen Sabrhunderten derfelben, um Engel und Teufel gu ixdifdyen Dingen und Zweden yu perwenden, in unferer Gegenwart, bei einem Gefdledt, bas, wie Dantes Verdammte im Vorhof der Hille; gwifden Ueberglaube ynd Unglqube, Lidt und Finftere nip, Himmel und Hille fhwantt, um belicbige Urabess fen gur Ginfafung des Dogmaticismus, ded Mufticié: mus, ja des — Glaube heuchelnden Unglaubens felbft daraus gu maden, ob fie gleid) im hddyften Sinne in ei neg Welt der Geifter und Gntelligengen lebt. Um nod) cinmal auf die Frage gurid yu fommen: Ob die Menfdheit, oder aud) nur die Mebrheit des Ges fhledts jemals in diefe Periode eintreten werde, fo, dab die fommenden Sahrhunderte folde gtman in der Culture ge(hidte hiftorifd auf die MArt bezeidnen fonnen, alé ‘und Dief ungefihe von den beiden friheren Entwidelungss perioden moglid) ift ? — . Wenn der Araber fagen will: Fh weif es nidt!, fo fagt ey dafiir: Gott weif 8! — Gined befferen al8 djefes arabifden Spradgebrauds, fonnen wir uns in pee: oe bet diefer Frage nidjt bedienen. €8 ift gu / Wen Vollendung aud) gerade nidt n 3 hiftorifd Beftimmtes hiertrber » , die Jdee eines ewigen Rreig: i ithe widerftreben, und infofern 5 2 bdber gebildeten Menfdhen dem G e gebuldigt, und wenn fic ihnen Optimized using i : trial version dhen Bildern des taufendfibrigen www. balesio.com bbt hatte ” X 39 Gewif it’s, ourd) die hier begcidhneten drei Bildunger ftufen ded Trdumend, der Speculation und Reflexion , und der Sdealitdt mug jeder cingelne Menfd) hindurd), ume bis gum legten Ziel gu fommen, und “muf dad gange Gefdhledt hindurd , wenn feine Erziehung mit Gelbft fldndigteit und Refignation, Cbeide gehdren jufammen, fo wenig man Ddief aud) auf der gweiten Bildungsftufe begreift !) das heift, mit einem freien von den Aufens dingen unabhingigen Selbftbewuftfenn, mit hingebender Liebe — fury mit einem feligen Leben in Gott enden foll, Ferner — gewif iS, daG fid) mit der Periode der Gdeen und der Jedeqlitét bie gefammte Bildung des Menfdhen (cdhliest und in fid felbft vollens det, weil folde zur legten Greiheit, yur Freiheit der Kinder Gottes fart, indem fie, wie ihre Grundlage bie Hodhfte felbftftandigfte Nefignation ift, bas Leben in -fpivitueller , fittlidber, und religidfer Begiehung in feinem ganzen Zufammenhange mit dem Univerfum darftellt , und foldergeftalt den Menfden im Leben und Lod wabrs Haft fid) feller gibt, und mit feinem Dafeyn und dem Gefchik feines Lebens gufrieden ftellt. : Hoheres aber gibt e8 nidt, webder fir den eingelnen Merihen and naa Mefdledt, und fomit ift diefe Bilt 1 darum aud) die leBte, wie far 7 fo flr die Menfdheit aber: bau Il. imized usi : suid Sern rung der yerfdhiedenen Culturs peri,__www-balesio.com__hen bemerfen, nidit, gang im Geift der Zeit ausgefallen ift, der fid) in dem Augenblid Caber taufend Sabre find vor dem Herrn wie ein Tag!) n° biftorifc) mebr far die Anficht eined beftdndigen Kreislaufes auszufpreden fcheint, hier nidft. weitlduftiger ausfibren. Das Gefagte fteht ingwifden mit dem Inhalt gegens wartiger Unterfudjung in einer wefentliden Berbindung, und wir bitten unfere Lefer, bei der Lectire diefer unferer Abhandlung von Zeit gu Beit darauf zurid zu bliden. Gie werden alédenn, ohne daf wir nothig haben, jeded- ‘mal namentlid) darauf eigends hin gu weifen, die verfdhier denen GEntwidelungéperiodén mebr, oder weniger felbft begeidjnen fonnen, denen diefe oder jene Erfceinung in der Geifterlehre der verfdiedenen Vslfer und Zeitalter gus ndchft angehért, fowohl im Gangen, alé im Gingelnen und in Begiehung auf die: befondere Thatfadje derfelben, wovon wir hier zur Uuffldrung einer der dunfelften Unters Tagen de8 Herenproceffes gegenwartig handeln. Denn die von uns Hier im Umvif begeidyneten Ents widelungéperioden find feine willfibrliden Annabmen, fondern fie lagen -fid) in allen eingelnen hiftorifen Ere fdeinungen und Thatfaden, als aus dem Ynneren des menfdliden Geiftes felbft hervor gehend und darin gegriine bet, mehr oder weniger in der Menfdens und Volfers Bildungsgefdhidjte nachweifen, und gwar alfo, daf wir name entlids anh hen Urforung und die mannidfaden Berdnders en eingelner Vorftellungen und erglanben der Bilfer, darin hiftes id claffificiven fonnen, : Optimized using Tid) Den Leufels und Herene www.balesiocom B Chriftenthums, das. beift, wie fidh derfelbe ohne Sdhuld des Chriftenthums , im Chri flenthum de fpdteren europdifden Mittelalters ausgebils ; a1 bet hatte, mit feinen ungeheuerliden Behauptungen, woe von die, ungeheuerlidfte von allen gewif die ift, mit welder fid) geginwartige Unterfudung befdaftigt — um folden nidt mit feinen dunflen Unterlagen als eine ifolirte Erfdheinung, oder nidt gu erflas rende, und an nidts in der Gefdhidte gefnupfte Thatfadhe in der Culturhiftorie des Gefdhledhts anzuftaunen, wollen wir nun mit Rudfidt auf das eben Vorgetragene in die Geifter - Welt der Vorgeit, naments lid) der orientalifchen Vorgeit, gurke gehn, und die wid tigften Vorftellungen der Vslfer von ihren guten und bofen Geiftern im Punct unferer gegenwartigen Unters fudung, hiftorifd) auffucen und beridfidtigen. DOabei werden wir denn, und wenn aud) nur in flddtigen Zigen, den Geifterglauben der verfcicdenen Bildungéperioden in diefem Beifpiel wberbaupt fennen: gu lernen Gelegenheit haben, wie folder guerft nad) den britenden Trdumen; und dann nad) den dogmatifden Vorftelungen und Bee griffen ber MNationen, mit der Menfdhens und Korpers Welt gufammen hing, wedfelfeitig in und auf diefe eins wirfte, und wie beide Welten (die Sinnen und Geifters welt) fid) einanber alfo bedingten, da das Leben nad feinen wichtiaften_und mitunter zugleid) wunderbarlidften . Jeet agen und Formen mehr, oder wen, ‘De, und davon ausging und abbir ‘ g af. die verfdhiedenen Culture perio) nleitung gu dem Golgenden! Optimized using trial version : www. balesio.com ate 42 ' Zweiter Abfgmnitt, . ; oder aber den Bufammenhang der urweltliden Borftels lung von 1 Mof. VI. 1—4. mit dem fpdteren drifts liden Herenproceg; tber Bundergeburten, Gétterabftammungen und Gstterbenennungen, Abermenf{hlide Wefen u. f. w. nad) Vorftels . Tungen der alten Welt im Allgemeinen. it Die merfirdige VolfersAnnabme, welde wir in Bes giehung auf den fpdteren driftliden Herenproces, vor dem. fie den dunfelften Geftandtheil ausmadt, nun 3u betradten haben, — eine Annahme, von der man iiberz all nidjt, oder nur mit ernftem wiffenfdaftlidem Ginn, jo foum ohne ein Gefihl von Wehmuth handeln fann und mug, diefe merfwirdige allgemeine vorweltliche Bolter: Annahme ift die folgende Efomah! gute, als bofe Geifter, mit ‘hledtsumgang haben, und 8 folden Umgangé aberna igften8 aufernatirlide Emyp- iden, ja Kinder, oder wir: menfdlide Wefen erzeugt i Optimized using trial version www.balesio.com __} proteftantifdjen Begriff von einem Geift, alé einem Wefen ohne alle und jede, aud) die vers X 43° flavtefte und dtherifdfte Rorperlidhteit *), mug und diefe Annahme nunmehro: vollig finnlos und ungebeuer vors foramen. Aber diefer metaphyfifde transcendente Geifter- Bee griff war, wie wir im Folgenden nadhwkifen werden, ber gangen alten Welt vdllig fremd. Yn der erften fpis. rituellen Entwidelungsperiode fonnte man natirlid) nidt auf ibn fommen. Und eben fo wenig fand er bid zur Reformation in der neueren Welt, oder in der Periode der Speculation und bes DOogmatismus ftatt, eingelne wenige fdholaftifde Denker ausgenommen, die aber ihre ganze eit gegen fid) Hatten. Man fdrieb ohne Aude nahbme allen Arten von Geiftern, bis zu den Cherubim und Seraphim hinauf, womit man den Thron der ewigen Herrlidfeit umgab, einige gewiffe KirperlidjFeit yu, und Hielt den reinen metaphyfifden Geifter- Begriff fir eine, Bloge Gedanten+Chimdre, fir einen eigentliden metaz phyfifden Gedanfen-Lurus, Den guten Geiftern fdrieb man einen feineren Atherifden Rérper gu, den bofen einen grdberen, irdifchen — bdief war der ganze Unter: fcied, womit man fid) mit der Bibel und Vernunft, ober vielmebr der foeculativen Reflexion hinkinglid) glaubte = finden wir die Gade bei erten Jahrhundert allgemein, Sdriftftellern. der gunddft \ em, gdnglich Eoeperlofen Geit hat ind) Die Reformation, als alls ne der neuer Zeit ausgebildet, den then Dogmatiter annehmen. Dick fallen, aber 8 ift in der That-und Doamengefeicgelich bis jur Evideny . Optimized using trial version www.balesio.com id q 44 folgenden Sabrhunderte, wie wir in der grweiten Uhtheis lung Th. VI. feben werden. ; Wie man im Mittelalter uberhaupt das Derbe und Handgreiflicye liebte, fo wurden mit diefem Zeitgefemac aud) die Geifter immer derber und Ebrperlider. Findet man vom vierten Jahrhundert an (don eingelne Beis fpiele von rohfdrperlid)-finnlidjen Geiftern, fo dadhte man fid) namentlid) in der Herenperiode die bdfen Geis fter allgemein fo Forperlidh, daf fein weiblided Wefen mehr vor ihren Nachftellungen fider war, wie man aus den Jnquifitions-Acten der Zeit fieht. Um die Sache aus der Bibel gu beweifen, berufte - man fid) dabei auf die Uhfd). I. §. 4. bereité angefuhrte “Stelle 4 Mof. VI. 1—4., weldje in der Chat dadurd eine welthiftorifdhe Widhtigheit erlangt Hat, indem die mit Feuer und Sdwert begeidynete Criminal-Rlage der Bulle Snnocentius des Adpten und des Hexen: Hame mers von dem Gefdledtéumgang der Heren mit ihren Bubl-und Gefellichafts-eufeln, hauptfadlidy auf diefe alt-teftamentlide Stelle dogmatifd) gegrindet war, wie wir in, der gweiten Haupt-Abtheilung gegenwartiger Unterfudung, da, wo vom’ Heren- Hammer die Rede mit ren udthigen Belegen aué diefem Bud fonn_mivh gur Erflarung biefer merfwurdigen Igenden pasjenige nieder {dyreiben, idtlider Begiehung auf die darauf ¢ Unnahme unmittelbar anfnipft, EEE ete breiflidjen Uherglauben gur hiftorifd: www.balesio.com }hfeit unferer Lefer gu bringen, und foldjen gugleid) von dem Vorrwurf gu befeeien, als ob er . 45 fammt dem Herenprocef eine blofe und alleinige Aude geburt der dhriftliden Diabologie, oder wol gar des Papftes Gnnocentius und bes. Herenz Hammers ware. _ Denn diefe verhingnisvollen Worte — fo darf man fie wol nennen! — erfodern gu ihrer ridtigen Hiftorifden Ueberfidt und Wirdigung, da~ man dabei in die vers fhiedenen Culturyerioden der alten Welt wberhaupt gus rid gehe, und. in ihrem Geifterglauben nadweife, was fid) in Anfehung ahnlider Unnahmen von GeiftersEmyps fangniffen und méglidem, oder unmidglidem Gefdledtée umgang mit guten, oder bifen Geiftern ied bet ibnen vorfindet. Nur fo allein ligt fid) Aber diefen buntien Dunct j in der Gefdhidhte des Geifter-und HerenzZauberglaubens der Vergangenheit, der fir die Gefdidjte des Herene proceffes gugleid) der widtigfte und entfeblidjfte ift, fo wie er ndmlid) durd) den CriminalsCoder ded Hexens Hammers cin mit Blut hegeidnetes trouriges Ynterefe flr ben denfenden Menfdenbeobadhter, namentlidy fur den Kheologen, den Nedtsgelehrten und den Argt ers balten hat — nur fo allein laft fic) dber diefen dunflen Punct in ner Gielchichte her Menthe, ein gniigendes biftor Bs ‘Sehtug dicfer Unterfudung berger & [dgt fid’s fo nue flare madyer eheuere Unnahme, nidjt, wie’s | inen fonnte, alé eine ifor | lirte EEE ete Volfer-Glauben da fteht, fonderi__www-balesio.com —_ hnnidfachften Vorftellungen und Berzweigungen bis gu den allerfribeften geiftigen ‘ , 46 Spuren und Entwidelungs - Momenten der Bolter vers ~ folgen: [agt, - Endlid, nur fo erft find wir den fo oft {don wegen feiner Zauber- Bulle angeflagten und verdammten Fnn oz centing, den wir dbrigend als Papft. und Menfden gar nidjt in Sdug nehmen wollen, und fein im wis feften Aberglauben aller Art befangenes Jeitalter Hiftor tifd) ridtig gu beurtheilen im Gtande, Denn die in Folge obiger Annahme im Herenz Hammer fyftemae tif audgebildete - monftrdfe Lehre von Jneuben und Succuben wird dadurd) allein. hiftorifd begreiflid), was ‘jened Qeitalter an fid) freilid) night vedtfertigt, ober mit der Vernunft ausfshnt. Yndes — man wird den Papft und die beriidhtigten BWerfertiger des Here nz Hammers *) gewif billiger beurtheifen, wenn man weif, daf fie die Gade, wovon fid)’s bier handelt, wie’s {con felbft von befferen Rirdhen-Hiftoritern behauptet ift, willfibrlid) felber erfunden, oder aus fanatifdein Keger: Cifer nur“ fo ausgedadt, -fondern — daG fie foldhe bereits dburd eine lange Reihe von Jabrhunderten vorgefunden, und nur mit ftrenger dDogmatifder Confequenz, verleitet dburd) die alte, allgemein fur ridtig gehaltene Grfféruna_pon 1 Mof. VI. 1 — 4., al von einent der Engel mit den ddjtern der weiter ausgebildet, und in crimiz en Herenproces angewendet haben. ae Dogmatif nie urd) Bann-Runen, 2 durd) Sdjeiterhaufen unterftagen. Optimized using trial version www.balesio.com und wie fie hieten — fant man in meiner achfehen Fy. II. S. 19. Cin der Bulle des a Paptes) Sprenger hatte dele dem meiften Antheil am Bude. 47 Aber felbft aud) verbrannt find die erften Heren nidt von Jnnocentius und feinen Herene Hammer -RNidtern worden, fondern — dieB Beifpiel war gegen Zauberer und Jauberinnen fdjon gwolf bi8 dreigehn hundert Jahre guvor von den heidnifden Raifern gu Rom gegeben; abgerednet, daG bereits aud) vom fedsten Jahrhundert chriftlider Zeitvednung an alle Sabrbunderte hindurdh bie, oder da eingelne angeblide Heren, oder Herenmeis fter aus dhriftlider Liebe, ihre Seelen dem Himmel zu erhalten, den Flammen waren geopfert worden, wie dief Ales in der Ddmonomagie hiftorifd) nadgewielen ift. Dod) dief nur um der hiftorifden Geredtigteit willen! — Wie gehn nun gur Sade fort. ll. Biv haben in Begichung auf die angefihrte Mofai- foe Stelle guerft von den Sem itifden Vols- Stammen gu bandeln. 8 ift beim Mangel der Quellen nur Wee niged, wad fid) hier biftorifd) fagen [pty Denn erft mit der driftlidjen Qeitvednung ungefabr erdffnen (id) mit dem Bud) Henod), dem Teftament dcr gwslf Patriar: chen, den Sdhriften des Yofephus, dem Talmud rc. reis dere Mellon eurthoilung der Alteften Unfidjten diefer Bolte telle. £ ty indep an Geifter: Kinder, Cie Wefen nennen) dad heift, an m Ulgemeinen Uberglauben der alten Opoea aa mit hdercs Naturanlagen menf balesio.com __} Refen — daf die dlteften Hebrder fo gut, alé die gefammte ubrige orientalifdje - 48 . aa Pelt an die Medglichfeit eines folden Umgangs, und " Daf Kinder, daraus ergeugt werden Fénnten, glaubten: Davon ift diefe biblifdye’ Stelle, fo weit nur unfere biftos . rifden Quellen reiden, bei Mofe zu allen Zeiten von Juden und Chriften*) cinmithig erflart worden, und fie fceint nad) ridtigen eregetifden Principieen, bd. bh. _ nad) dev biftorifd) grammatifden Grfldrung in Wabhrs Heit gerade aud) nur dies, und nidhté anders audgus briden und auddriden ‘sha fonnen. Wenn wir fagen, die Stelle fey gu allen Seiten vow Yuden und Chriften auf die angegebene Art erflart wor- ben, dad heift, fo, daf die Erfldrer felbft glaubten, fie rede von einem Gejdledjtéumgang -hoherer Geifters wefen mit shenfdliden Frauen, fo brauden wir foun gu bemerfen, daB wir chriftliden Untheils die Erflarer derfelben von der grociten HAlfte des vorigen Jahrhunderts an davon augnehmen miffen. Wir geben uns wirklich nidt die Miihe, aud) nur einen eingigen Erflaver aus biefer Zeit dariiber eigends nadgufehen, und lafen alle fonft bertibmte Namen Hier ginglid) unberidfidtigt. Cs ift und villig gleidgiltig, wie in neuerer Zeit die ure weltlidjen Worte nad) Verfdhiedenheit individueller exeges tifcher Principieen erflirt und gedeutet, und wol aud) Snnen, und von manden Erfldrern ne ire Bedeutung im hiftorifden gu beriidfidjtigen, wirflid) gedeutet find. Dies Ulled fann hier bei eis n Unterfudng nidtd verfangen. Optimized using veltli a pe ge trial version eltlidjen Duntelheit fir bie Stelle www.balesio.com : ©) Den Bewweis hiefde AHeh. LL. ime folgenden fechsten Theiles 49 nur. Eine ridhtige und guverligige Deutung,. und das _ ift — die hiftorifde. Mbgen die Bne Elohim fo, ober anders, von Menfdjen oder Geiftern erfldrt wers den — fo viel ift entfchieden gemif, daB fie dem Spradys gebraud) zufolge ibermenfdlide Wefen, Engel, ober Geifter. bedeuten Ednnen *. Und mehr. ber Ddavfen wir bier in der That nidit, um gu wiffen und- Hiftorifd gu beftimmen, was folde in unferer Stelle im Ginn der alten Welt wirklidh find und bedeuten, indem feit linger alé grei taufend Sabren **) (und ein paar taus fend Sabre ijt fir die Eregefe eine lange Zeit!) eine Gefdhidts-TGhatfache aus der Geifter-Welt, wel- de im. Geifterglauben der alten und neuen Welt als cine wefentlide, und vor allen anderen folgereide allgemeinc Volferannahme bervor trit, unntittelbar damit ift vers bunden worden, wodurd) diefe BVerfe im bud)ftabliden *) Gn diefer Gedeutung fommen die Worte auf bas allerbeftimmtectte in dev Bibel (elbt vor, nimlid Hiob I. 7. Ul. 1. XXXVI 7. vergl. Daniel ILL. 25. 28. - Die merkwiirdige AehulichFci¢ Der Bune Elohim bei Hiob, woranf Michaelis (don atrfmerks fam gemacht hat, mit den arabifchen Ofchin’s ift vielleicht einer dev efter Geweife fir die Abfagung diefes uralten. Buchs ia Arabien. CDiefeOfchins aber gleidhen, wie wir im Folgenden aciaen werden, auf cine auffallende WWeife Yew Bue Elohim, 1 = ifirt find, fo wie den Bubleenfelee ie bei dem Arabera im Rage hor 7 Welche man nad den. Behitps fo tief als méglich. in die Rérpers unjcrer Gtelle der Cod. Alex. fo fiir t10l rod Ocob — Gy yerou imelss Sewohner (vormalige, ity fo dridt dieG die Bedeutung afend aus, aud. dag Bud) Hettod, bas Als dic. chriftlise Scitvechnung it v. 4

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