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Statistics 3rd Edition Agresti Solutions Manual
Chapter 2
Exploring Data with Graphs and Numerical Summaries
SECTION 2.1: PRACTICING THE BASICS
2.1 Categorical/quantitative difference
a) Categorical variables are those in which observations belong to one of a set of categories, whereas
quantitative variables are those on which observations are numerical.
b) An example of a categorical variable is religion. An example of a quantitative variable is temperature.
2.5 Discrete/continuous
a) A discrete variable is a quantitative variable for which the possible values are separate values such as 0, 1,
2, …. A continuous variable is a quantitative variable for which the possible values form an interval.
b) Example of a discrete variable: the number of children in a family (a given family can’t have 2.43
children).
Example of a continuous variable: temperature (we can have a temperature of 48.659).
The Pareto chart is more useful than the chart arranged alphabetically because we can easily compare regions
and see what outcomes occurred most frequently.
Wenn wir die Bedeutung der einzelnen Stoffe für die Pflanze selbst
erkannt haben, so werden wir auch Mittel und Wege finden, hier hemmend,
dort fördernd einzutreten und durch geeignete Kultur die Stoffe, auf die wir
namentlich Wert legen, in größerer Menge zu erzielen. Auf rein
empirischem Wege ist man hier schon zu einigen Resultaten gelangt. Man
hat durch Schälen bei den Cinchonen eine alkaloidreichere Rinde (renewed
bark), bei der Korkeiche einen besseren Kork erzielt. Auch das Studium der
einzelnen Bestandteile zueinander führte schon zu einigen Resultaten. Wir
wissen beispielsweise, daß zwischen dem Stärkegehalte und dem Gehalte
an mydriatischen Alkaloiden bei der Belladonnawurzel, zwischen dem
Gehalte an Stärke und dem an Harz bei dem Galgantrhizom Beziehungen
bestehen.
Wir wissen, daß der Boden von großem Einfluß für die Bildung
gewisser Stoffe ist, daß z. B. trockener Boden die Bildung ätherischer Öle
und Schleimstoffe begünstigt. Auf trockenem Boden erzogene Althaea ist
schleimreicher als auf feuchtem gewachsene, auf trockenem Boden
gebauter Baldrian ist ölreicher und kein Boden erzeugt so aromatischen
Ceylonzimt wie der trockene weiße Quarzsand der Cinnamon Gardens an
der Küste Ceylons. «Bei Taraxacum zeigt die Wurzel in chemischer
Hinsicht große Unterschiede, je nach ihrem Standorte und der Jahreszeit»
(G r u n d l a g e n ).
Fig. 21.
Plantage von Cinchona Ledgeriana, davor eine Pepinière von Cinchona Succirubra in Lembang
(Java).
[Ts c h i r c h phot.]
Fig. 22.
Tabakpflanzung in Sumatra.
[Abbild. im Kew Museum]
Der günstige Einfluß einer richtigen und der ungünstige einer falschen
Kultur wird vortrefflich durch das Beispiel der Chinarinden illustriert.
Während die von wildwachsenden Pflanzen gesammelten Chinarinden
Südamerikas c. 2% Alkaloid enthalten, bringen es die einer geregelten
Kultur entstammenden Rinden Javas auf 10–16% Alkaloid; die in
europäischen Gewächshäusern — also unter ungünstigen Bedingungen
erzeugten — Rinden enthalten dagegen gar kein Chinin (A. VOGEL, 1886).
Daß Klima und Standort von Einfluß sind, zeigt auch die Beobachtung
ROCHLEDERS, daß der in Schottland wachsende Schierling nicht giftig ist
(war der untersuchte aber auch wirklich echter Schierling oder nicht
vielmehr eine physiologische Varietät?) — zeigten die ersten verunglückten
Kulturversuche der Cinchonen in Java. Jetzt wissen wir, daß man Cocos
und Cacao nicht in den Bergen, Tee, Kaffee und Cinchonen nicht im
tropischen Tiefland kultivieren darf. Bevor man heutzutage eine Kultur in
Angriff nimmt, werden nicht nur die klimatischen Bedingungen
(Meereshöhe, Regenmenge, mittlere Jahrestemperatur) der alten Heimat der
Arzneipflanze, sondern auch die der neuen aufs sorgfältigste studiert.
Bisweilen ist der Erfolg, d. h. die Erzielung vollwertiger Droge, von
scheinbar ganz nebensächlichen Dingen bedingt, wie Anpflanzung an
Südhängen, Schutz gegen Wind u. a. m.
Daß vernünftige Kultur den Gehalt der Indigopflanze an Indican
bedeutend zu steigern vermag, zeigten neuere Versuche in Indien und die in
Shenandoah Valley (Virginia) unter vernünftigen Bedingungen kultivierte
Belladonna lieferte Blätter mit 0,32–0,68% Alkaloid (REPPETOE), also
vollwertige Droge.
Auch für das «Harzen» der Coniferen gilt das gleiche: Nur
unvernünftiges und irrationelles Harzen schädigt den Baum.
Fig. 24.
Terassiertes Reisfeld (Savah) in Mitteljava.
[Ts c h i r c h phot.]
Natürlich sind d i e c h e m i s c h e n u n d p h y s i k a l i s c h e n E i g e n s c h a f t e n
d e s B o d e n s , Drainage oder Wasserzufuhr von größter Wichtigkeit für das
Gelingen der Kultur der Arzneipflanzen. Für jede Pflanze müssen die
Bedingungen ihrer Kultur besonders ermittelt werden. Hier können die
Großkulturen in den Tropen als mustergültige Vorbilder betrachtet werden,
bei denen diese Bedingungen oft bis ins kleinste ermittelt wurden.
Der erste, der den Einfluß verschiedener Bodenarten auf die
Entwicklung der Arzneipflanzen studierte, war der erste Direktor des
botanischen Gartens in Montpellier, P. R. DE BELLEVAL (1593).
GORDON machte Kulturversuche mit Belladonna, Hyoscyamus und
Carthamus auf verschiedenen Böden (Am. Journ. pharm. 1900). Den
Einfluß der Kalidüngung studierten FELBER und WALTA (Die Kalidüngung
in den Tropen und Subtropen, Halle 1907); die Elektrokultur LEMSTRÖM
(Elektrokultur, Erhöhung der Ernteerträge aller Kulturpflanzen durch
elektrische Behandlung, übers. v. O. PRINGSHEIM, Berlin 1902).
Fig. 25.
Musa paradisiaca (Pisang, Banane) in Plantagenkultur auf Java.
[Ts c h i r c h phot.]
Fig. 26.
Links: Indigofera-, rechts: Lemongras-Kultur. Im Hintergrunde ein Dorfwäldchen mit Mango, Areca
Catechu, Musa u. a.
[Ts c h i r c h phot.]
Daß die Besitzer einträglicher Kulturen den Wunsch hegen, sich ein
Monopol für dieselben zu sichern, ist natürlich. Heutzutage ist dies aber
kaum mehr möglich, da Samen aller Gewächse jetzt erhältlich sind. Früher
ist der Versuch aber öfter gemacht worden und die 1602 gestiftete
holländisch-ostindische Kompagnie hat bekanntlich durch künstliche
Einschränkung der Muskatnuß- und Nelkenkultur auf wenige Inseln,
Einführung einer Z w a n g s k u l t u r und strenge Überwachung der Kulturen
durch die Hongitogten (Hongifahrten) viele Jahre sich das Monopol
gesichert. Das Monopol erlosch ganz erst 1873.
Die Nelke wurde auf Amboina beschränkt und auf Ternate, Loho und
Cambello ausgerottet, die Muskatnuß wurde auf Banda und Amboina
beschränkt und auf Kelang und Nila (südlich von Ceram) ausgerottet.
Die holländisch-ostindische Kompagnie handhabte auch das
Zimtmonopol mit großer Strenge und eine künstliche Einschränkung der
Kulturen ordnete auch zur Zeit der Herrschaft der englisch-ostindischen
Kompagnie der englische Gouverneur NORTH 1802 bei den Cinnamon
Gardens auf Ceylon an.
Die in Rußland noch heute bisweilen an einzelne Unternehmer erteilten
Handelskonzessionen für gewisse Drogen machen die Konzessionäre zu
Monopolisten. So besitzt z. B. eine Kapitalistengruppe das alleinige
Ausbeutungsrecht für Flor. Cinae in Turkestan.
Die Phönizier hatten lange Zeit den Handel mit Farbdrogen (Purpur,
Safran, Granatblüten) monopolisiert und ebenso Kreta zur Zeit der Römer
die Kultur und den Handel mit Arzneikräutern.
Die Kulturen der Mastix-Pistacie, die schon im Altertum bestanden und
vom XIII.–XVII. Jahrh. von genuesischen Kaufleuten ausgebeutet wurden,
waren später türkisches Staatsmonopol.
Die Krappkulturen bei Braunschweig und Speyer waren im XIV. Jahrh.
durch strenge Gesetze eingeschränkt, um sie ertragreich zu erhalten.
In Java bestand ehedem (seit 1850) Zwangskultur für Kaffee, Zucker,
Indigo, Pfeffer, Tee, Tabak, Zimt und Cochenille. Dieselbe war aber für die
meisten schon 1865 eingegangen, für Zucker erlosch sie 1890 (GRESHOFF).
Fig. 28.
Citronen-Kultur am Gardasee in Limone.
[Nach O. Z i e h e r .]
Tafel I
Die großen Kulturen von Rosa, Mentha usw. bei Miltitz (Leipzig). Inmitten der Felder die Fabrik
ätherischer Öle von Schimmel & Co.
Fig. 29.
Tee-Plantage in Ceylon. Eine Singhalesin beim Pflücken.
[Ts c h i r c h phot.]
Fig. 30.
Junge Ceylonzimt-Plantage in Cinnamon gardens bei Colombo auf Ceylon.
[Ts c h i r c h phot.]
Fig. 31.
Die großen Citruskulturen im Redlands-Tal in Kalifornien am Fuße des San Bernardino-Gebirges.
[Aus d. P r o m e t h e u s .]
Fig. 32.
Typische Dorfwäldchen, d. h. Baum- und Strauchvegetation aus allen möglichen Nutzpflanzen
gemischt. Rechts Cocoshain. (Buitenzorg Java.)
[Ts c h i r c h phot.]
Tafel IV