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Is dat erfelijk – Enne Koens

Dus ik vraag aan mijn moeder: is dat erfelijk wat die zus van jou heeft? Zegt zij: nee hoor. Geloof je het zelf?,
denk ik dan. Mijn moeder schaamt zich kapot voor haar zus. Mijn moeder wil geen gekte in de familie. Ze is
namelijk bang dat ze net zo gek wordt als haar zus. En met vlagen is die angst terecht. Nee, dat is gemeen. Haar
zus is een borderliner. Dat is dat je je eigen grenzen niet kunt aangeven. Maar ja, mijn moeder wil dat dus niet
toegeven dat dat erfelijk is, en ik heb mijn tante nog nooit gezien, dus ik kan niet checken of ik dingen doe die zij
ook doet.

Mijn moeder houdt het angstvallig buiten zichzelf. Ze wil met die borderliner niks te maken hebben. Maar ik
denk: lekker belangrijk, het gaat nu even niet om jou mam. Het gaat nu dus even over mij en ik vraag iets voor
mij, iets wat belangrijk is voor mij. Want ik heb dat dus ook van die grenzen. Weet ik veel waar die zijn. Hier
(…) of hier (…) of hier (…). Echt geen idee. Ik laat alles en iedereen bij me binnenkomen.

Geef mij eens een klap? Ik vraag er toch om. Ik wil het echt. Mijn personal coach zegt: je moet naar jezelf
luisteren, want dat diepste gevoel, dat stemmetje dat een gelukkig mens in zich draagt, de stem die je feilloos
kunt volgen op je eeuwigdurende pad naar het geluk, ja ze is een beetje zweverig, maar ze is echt fucking goed.
Dat stemmetje, zegt ze, dat heb jij niet. Ik heb geen stem.

Ik heb geen stem…. Grappig. Ja ik heb wel een stem maar die zegt andere dingen. Die zegt bijvoorbeeld : ‘Zie je
daar dat paperclipje?’

En dan pak ik dat paperclipje. ‘Vouw nu dat paperclipje open.’ En dat doe ik dan. ‘Snij nu een vlinder in je arm’.
Da’s toch niet normaal? Maar ik doe het wel. En ergens weet ik ook wel dat die stem van mij is. Dat ik zelf dan
net mijn oog laat vallen op die paperclip en zelf verzin dat ik een vlinder in mijn arm moet tekenen. God, Ik
moet naar mezelf leren luisteren, want dat diepste gevoel, dat stemmetje dat een gebalanceerd mens in zich
draagt, ook wel intuitie genoemd, dat stemmetje, dat heb ik niet.

D
Ist das erblich?

Also, frag ich an meine Mutter: Ist das erblich was die Schwester von dir hat? Sagt sie: nein doch.
Glaubst du das selbst? Denke ich dann. Meine Mutter schämt sich für ihre Schwester in Grund und Boden. Meine Mutter
möchte keine Verrückte in ihrer Familie. Sie hat nämlich Angst davor, dass sie genau so verrückt wird wie ihre Schwester.
Und in gewisser Weise ist die Angst auch berechtigt. Nein, das ist gemein. Ihre Schwester ist ein Borderliner. Das ist man,
wenn man seine eigenen Grenzen nicht angeben kann. Aber ja, meine Mutter möchte das einfach nicht zugeben, dass es
erblich ist, und ich habe meine Tante noch nie gesehen, also kann ich nicht einschätzen ob ich Dinge tue die sie auch tut.

Meine Mutter hält das gewissenhaft weg von sich. Sie will mit diesen Borderlinern nichts zu tun haben. Aber ich
denke: Ganz wichtig, es geht jetzt eben mal nicht um dich Mama. Es geht jetzt eben mal um mich und ich frage
etwas für mich, etwas das für mich wichtig ist. Denn ich hab das auch mit den eigenen Grenzen. Weiss ich doch
nicht wo die liegt. Da … oder da … oder da. Echt keine Ahnung. Ich lass alles und jeden auf mich ein.

Schlägst du mich hin und wieder? Ich frag dich schliesslich danach. Ich möchte es wirklich. Mein
Personalchoach sagt: Du musst auf deine innere Stimme hören, weil dieses tiefe Gefühl, das Stimmchen dass ein
glücklicher Mensch in sich trägt, die Stimme der du schuldlos folgen kannst auf dem ewig dauernden Pfad nach
Glück, ja sie ist ein bisschen unschlüssig, aber sie ist wirklich fucking gut.
Das Stimmchen, sagt sie, das hast du nicht. Ich habe keine Stimme.

Ich habe keine Stimme…. Witzig. Ja ich habe doch eine Stimme, aber die sagt andere Dinge. Die sagt zum
Beispiel: „Siehst du da die Heftklammer?“

Und dann nehm ich die Heftklammer. „Falte die Heftklammer auseinander.“ Und das mach ich dann. „Ritze jetzt
einen Schmetterling in deinen Arm“. Das ist doch nicht normal? Aber ich mach es doch. Und irgendwie weiss
ich auch, dass diese Stimme von mir ist. Das ich meinen Blick ausgerechnet auf die Heftklammer fallen lasse
und mir ausdenke mir damit einen Schmetterling in meinen Arm zu zeichnen. Gott, ich muss mal lernen mir
selber zuzuhören, denn dieses tiefe Gefühl, das Stimmchen das ein ausgeglichener Mensch in sich trägt, auch
Intuition genannt, das Stimmchen, das hab ich nicht.

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