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Das Buch Zur Muslimischen Gebetsverrichtung
Das Buch Zur Muslimischen Gebetsverrichtung
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Das Buch
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Nr. Inhaltsverzeichnisse Seite
2 II.Salah ( =Gebet ) 12
3 . Zakah (=Vermögensabgabe)
III 12
5 V. Hadsch (= Pilgerfahrt) 12
15 Die Zeiten des Gebets sind folgendermaßen festgelegt (Beginn- und Ende) 43
21 Die Bekleidung 49
24 Das witr-Gebet 50
26 Das Beerdigungsgebet (= Dschanaza) und die Vorbereitung und Beerdigung des Verstorbenen 52
28 Die Festgebete (= Id ) 58
32 Fehler im Gebet 60
33 Weitere Regeln 60
37 Tarawih Bittgebet 63
Notizen 124
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Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Im Namen Allah, des Erbarmers, des Barmherzigen
Vorwort
Ich hoffe, dass Ihr liebe muslimischen Brüder und Schwestern sowie liebe Leser und Leserinnen
aus diesem Buch Nutzen ziehen und das dies nur zu Allahs Willen gezählt wird. Amin
Es wird mit der Bitte auf Folgendes hingewiesen:
Trotz aller menschlichen Sorgsamkeit können Fehler auftreten, weil Fehler menschlich sind
(errare humanum est !) Daher bitte ich alle liebe Leser um nützliche und konstruktive Vorschläge.
Abschließend möchten ich denjenigen danken, die diese Arbeit unterstützt haben, oder durch ihre
Vorschläge mitgewirkt haben.
Möge Allah uns helfen und auf den rechten Weg leiten.
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Dieses Buch ist für jene Brüder und Schwestern zusammengestellt, die im
deutschsprachigen Raum aufgewachsen sind, vor allem in Deutschland, Schweiz
und Österreich. und keine Möglichkeit haben in Ihrer Muttersprache das Gebet in richtiger
Weise zu verrichten und zu verstehen. Es sollte beachtet werden, dass die lieben Leser/ Leserinnen
für die praktische Gebetsverrichtung von anderen Brüder und Schwestern Informationen holen
können.
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Der Islam ist eine monotheistische Religion. Muslime glauben an den wahren und einzigen
Gott (Allah), an seine Propheten, an seine Engel, an seine Bücher und an das Leben nach
dem Tod. Der Islam schreibt den Gläubigen das tägliche Gebet vor. Dadurch wird neben
der äußerlichen Reinigung, welches durch die Waschung (Wudu) erfolgt, auch die
Reinigung der Seele erzielt. Die Vermögensabgabe (Zakah) ist nicht nur ein Faktor des
sozialen Systems des Islam, sondern auch gleichzeitig ein Mittel zur seelischen Entlastung,
denn sie soll allein aus dem Glauben an Allah (Gott) entrichtet werden. Das
vorgeschriebene Fasten im Monat Ramadan gibt dem Gläubigen nicht nur ein Mittel zur
Erlangung von Selbstbeherrschung, sondern stärkt auch die Ehrfurcht (Taqwa) Allah
gegenüber, wie der Quran es uns lehrt. Die Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch) lässt
schließlich den Gläubigen die wahre Hinwendung an Allah, die Opferbereitschaft und die
Brüderschaft der Muslime aus aller Welt spüren. Neben diesen fünf Hauptpflichten, die dem
Gläubigen vorgeschrieben sind, gibt es im Gesetz Allah noch viele weitere Gebote (halal)
und Verbote (haram), die dem Menschen den Weg zu einem glücklichen Leben in dieser
Welt und einem ewigen Leben im Jenseits weisen. Somit kann jede Arbeit des Menschen
zum IBADA (Gottesdienst) werden, nämlich dann, wenn sie gemäß dem Willen Allah und
mit der aufrichtigen Absicht durchgeführt wird. Alle diese Regeln sind im Quran und in
den Überlieferungen des Propheten Muhammad (s.a.).
11
Die 5-Säulen des Islam
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"Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der
Gesandte Allahs ist.
12
Im Islam ist jede Handlung, die im Gehorsam Allah gegenüber und zu seinem
Wohlgefallen vollbracht wird, eine (IBADAH) ein Gottesdienst. Jedoch bestimmen
besondere Handlungen des Gottesdienstes, die als (die Saulen des Islam) bezeichnet
werden, das Gefüge des islamischen Lebens. Es sind dies:
1. Das : “Ich bezeuge, dass es nichts gibt, was der Anbetung
Glaubensbekenntnis
würdig wäre außer (dem Einen Einzigen) Sein Diener und Gesandter ist,“ Muhammads
Prophetentum Allah, und dass Muhammad verpflichtet die Muslime, seine vorbildliche
Lebensweise in jeder Beziehung zu befolgen.
2. Das : (arabisch: AS-SALAH ) ist fünfmal täglich, als eine Pflicht Allah
Gebet
gegenüber, vorgeschrieben. Die fünf täglichen Gebete erinnern den Menschen an seinen
Bund mit Allah, beleben und stärken seinen Glauben an ihn stets auf neue. Sie reinigen
sein Herz und helfen Ihm, der Versuchung zur Sündhaftigkeit auszuweichen und allem
Unguten und Unreinen aus dem weg zu gehen.
3. Zakah : ist das jährliche Entrichten eines bestimmten Prozentsatzes vom
Nettovermögen (z.B. 2,5% des Barvermögens, das einen bestimmten Betrag
überschreitet und ein Jahr überdauert hat), zur Läuterung der eigenen Seele und zur
Reinigung des Eigentums. Zakah wird an einen bestimmten Personenkreis der
Gesellschaft, wie Arme, Bedürftige … . . usw. Entrichtet.
Zum Beispiel: Mann/Frau besitzt:
4. Das Fasten : während des Monats Ramadan, des neunten Monats des islamischen
Mondkalenders. Es bedeutet Enthaltsamkeit von Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr
mit dem Ehepartner, täglich von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang.
Dabei werden Verlangen und Begierde unterdruckt. Das Fasten lehrt Aufrichtigkeit und
Frömmigkeit, sowie Mitgefühl mit den Armen und Liebe. Es entwickelt ein gesundes
soziales Gewissen, Geduld, Selbstlosigkeit und Selbstdisziplin.
5. Die Pilgerfahrt : zu dem Haus, das von Abraham einst zur Anbetung Gottes erbaut
wurde, der Ka’bah in Makkah. Sie ist einmal im Leben denjenigen vorgeschrieben, die
die Mittel und die Möglichkeit dazu haben
13
6. Glaube
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"O die ihr glaubt! Glaubt an Allah und seinen Gesandten und die Schrift, die er
Sure 4,136:
auf seinen Gesandten (Muhammad (s.a.)) offenbart hat und an die Schrift, die Er davor
offenbart hat. Und wer nicht an Allah glaubt und seinen Engel und Seine Schriften und
seine Gesandten und an den Jüngsten Tag, der ist fürwahr weit in die Irre gegangen.
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1c.) Wir, die Geschöpfe, Menschen usw. haben keine unabhängige Existent, stattdessen
sind wir äußerst abhängig. Leben, Kraft, Wille, Erkenntnis usw. bekommen wir als
Darlehen für welches wir verantwortlich sind.
Diese Eigenschaften sind jedoch nur ein Schatten dessen was Gott, Allah in seiner
Pracht und Allmacht besitzt.
Wie die Sonne ihre Strahlen über die Erde schickt und alles mehr oder weniger
erleuchtet, so ist uns Menschen Leben, Kraft, Wille, Erkenntnis usw. für eine kurze
Zeitspanne gegeben worden.
1e.) Allah hat einen transzendentalen och einen persönlichen Aspekt. Was den
transzendentalen Aspekt betrifft, ist es für uns unmöglich etwas von Ihm zu wissen, denn
niemand kennt das wahre Wesen Allahs außer Allah selbst. und Link
Vermittelst des persönlichen Aspektes und durch das Wissen um Seine Eigenschaften
und Namen können wir Allah erkennen und Wissen von Ihm erlangen. Wie du den
Vollmond in einer klaren Nacht siehst; so kann Allah mit dem Auge der Seele (des
Herzens) gesehen werden (hadith), einer solchen Seele, die Ruhe fand bei Gott, Allah.
(Quranvers)
1f.) Allah ist natürlich weit davon entfernt, menschliche Eigenschaften zu haben und wir
Menschen sind noch weiter davon entfernt, göttliche Eigenschaften zu besitzen oder uns
wenigstens einen Schimmer davon anzueignen; obwohl wir durch die heilige
Offenbarung immer wieder dazu aufgerufen werden, das Beispiel des Propheten
nachzuahmen und ihm zu folgen. (Ausdrücke wie 'Er' oder 'Ihn' sind symbolisch zu
verstehen, auf einem Gebiet, wo Worte ihre Begrenzung haben.
1g.) Um geistiges (spirituelles) Wissen zu erlangen, ist es besser die Worte Allahs zu
studieren, so wie sie im Koran niedergeschrieben sind und ihnen zu folgen:
"Und wahrlich, wir stellten in diesem Koran den Menschen allerlei Gleichnisse auf;
doch bestreitet der Mensch die meisten Dinge." Sura Die Höhle (18) Vers 54
1h.) Der Heilige Quran beschreibt in vielen Versen Gottes, Allahs Eigenschaften:
"Er ist Allah, außer dem es keinen Gott gibt, der Wisser des Unsichtbaren und des
Sichtbaren. Er ist der Allgnädige, der Allbarmherzige."
Sura Die Auswanderung (59) Vers 22
1i.) Der Quran beschreibt auch den Menschen und seine Psyche, sowie die
Eigenschaften, die vom ihm und von der Gesellschaft erwartet werden, damit er sich und
anderen dienlich sein kann in diesem Leben und im nächsten.
15
Ein Ansatzpunkt zur Frage nach Allah besteht darin, sich zu vergegenwärtigen,
dass wir mit unseren Augen und übrigen Sinnen nicht die ganze Wirklichkeit erfassen
können. Sie umfasst ja unbeschreiblich mehr. Denn wäre alles so, wie es sich unseren
Sinnen vorstellt, bräuchten wir keine tiefere Erklärungen oder metaphysische
Erkenntnis.
3a1.) Die Wirklichkeit hat nämlich auch zwei Aspekte, sie ist sowohl Form (das Äußere)
als auch Sinnbedeutung (das Innere) und beide hängen innerlich zusammen, sie sind
tatsächlich EINS. Wie Eis und Wasser von gleichem Grundstoff sind, aber verschiedener
Form aufgrund des veränderten Zustandes und Bedingungen, so ist die Wirklichkeit im
Grunde auch ein und dieselbe.
3a2.) Deshalb soll auch der Mensch, wenn er wirklich sein will, die Einheit (tauhîd) in
sich selbst verwirklichen und außerhalb seiner selbst. Er soll sein äußeres mit seinem
Inneren in Einklang bringen, sein Wort und seine Tat mit seinem Denken und seiner
Absicht, wenn er Allahs Wohlgefallen will.
3b.) Die Wirklichkeit ist also sowohl offenkundig als auch verborgen;
wobei die phänomenale, äußere Welt Allahs Offenbarung ist, Seine Manifestation in
jedem Augenblick. (Quranvers) Sie ist weder illusorisch, noch zufällig, sondern
beabsichtigt und mächtig.
3c.) Also ist das Verborgene höchstgradig wirklich und wirkend
und 'beeinflusst' deshalb durch seinen höchsten Grad des Seins (d.h. Existenz) alles, **
auch den Menschen, ob er will oder nicht.
** (d.h. lenkt alles, auch den Menschen - mit oder gegen seinen Willen).
4a.) Nun ist es aber so, dass der Mensch den freien Willen bekam, der ihn führen kann -
wohin auch immer!
...nämlich Gott, Allah den Erhabenen erkennen zu wollen, d.h. danach zu streben Ihn zu
kennen, oder leider dahin, Seine Existenz zu verleugnen,
die Existenz Seiner Engel, Seiner Heiligen Schriften, Seiner Gesandten, des Letzten
Tages und des Schicksals - des guten davon und des schlechten. (Möge uns Allah davor
bewahren!)
4b.) Wenn diese Dinge nicht hinter Schleiern verborgen wären, dann wäre es auch
sinnlos für Allah uns verantwortlich zu machen, daran zu glauben; der Glaube wäre
nicht länger freiwillig sondern automatisch, wie zum Beispiel wenn man glaubt, dass
Paris in Frankreich liegt.
4c.) Was haben also jene, die Allah und den Letzten Tag verleugnen zu erwarten?
In diesem Leben: Ein Flüchten vor Allah und der Wahrheit, ein Leben in Lüge und
Heuchelei, im Verdrängen ihres wirklichen Selbst, ihres göttlichen Potentials.
Im Sterben und im nächsten Leben: Eine schmerzhafte Bilanzrechnung, einen
gewaltvollen Ausgleich, eine unabwendbare Rückkehr zur Einheit und zur Ganzheit
des Seins.
16
5a.) Oberflächlich betrachtet gibt es nichts stabiles, permanentes in der Welt, nur
unablässige Bewegung, Veränderung, Kaos.
Aber die Tatsache, dass der Mensch diesen Zustand entdecken, betrachten und
begründen kann, zeigt, dass er eine innere Referenz hat für etwas beständiges,
unveränderliches, für eine Ordnung, eine Norm.
5b.) Außerdem kann er eine Ordnung in dieser kosmischen Bewegung finden,
denn alles geschieht innerhalb bestimmter Grenzen und gemäß universeller Gesetze. Wo
aber die moderne Wissenschaft erforscht was messbar ist,
sucht die traditionelle, metaphysische Wissenschaft Antworten die darüber hinausgehen.
6a.) Das was diese Gesetze stiftet, mit ihnen lenkt und so die Geschehnisse im
Universum verursacht (Makrokosmos) und im Kleinen, in der Welt des Menschen
(Mikrokosmos) ist offenbar eine unerhört große Kraft und Macht.
Es ist die höchste Macht und sie ist ewig. Das was alles entstehen lässt, alles -sein- lässt
und dann vergehen lässt, wird auch genannt:
Allah, Gott, die Höchste Wirklichkeit, die Erste Ursache,
Es, das Große Mysterium, Allahu.
6b.) Es heißt auch die Höchste Wahrheit, das Absolute, das Unendliche.
Es ist EINS, Ewig, Allwissend, Allmächtig,
Es oder Er ist Leben und gibt Leben,
Er ist Barmherzig, Liebevoll, Gnadenvoll
Allhörend, Allsehend.
6c.) Auch wenn einige dieser Attribute, oder Namen an menschliche Eigenschaften
erinnern, sind sie doch ganz vollkommen bei Allah, nicht mangelhaft wie bei uns
Menschen.
Die Rolle des Menschen
7.) Der Mensch wird rein und intelligent wenn er - und in dem Maße in dem er - Allahs
Oberhoheit akzeptiert. Intelligenz ist also vor allem die Fähigkeit die Einheit oder
Ganzheit – d. h. tauhîd - zu 'sehen' und zu verstehen, nicht nur die sichtbare, empirische
Manifestation.
Dem Menschen obliegt es, sich nicht der göttlichen Anziehungskraft zu versperren.
Propheten, Heilige und Fromme aller Zeiten - die selber den geistigen Pfad gegangen
sind - haben beschrieben, wie man sich Gott, Allah nähern und echtes Wissen über die
Höchste Wirklichkeit erlangen kann.
17
Der geistige Weg
8a.) Dieser geistige Weg bedeutet vor allem, dass man lernt, dass nichts wert ist
anzubeten, außer Allah und dass man sein spirituelles Zentrum oder Herz von Schlacke
und Finsternis reinigt, d.h. von schlechten Eigenschaften, wie z.B. Gier nach 'mehr' in
dieser Welt (dunya), Lüge, Verleumdung, Neid, Geiz, usw. Dies geschieht, indem man
Allahs Gebote befolgt (Halal), indem man richtig und rechtschaffen handelt, um Allahs
Wohlgefallen zu gewinnen, sich jedoch von den Befehlen des Egos (nafs) abwendet,
indem man vermeidet was schädlich und verboten ist (harâm).
8b.) Dieser geistige Weg hat Karten und Wegeschilder in all dem was uns Muhammad,
der Gesandte Allahs als Wegweiser gebracht hat. Das bedeutet, dass man sich unerhört
anstrengt, gemäß seinem Gebot und Muster zu leben und es bedeutet auch, dass man
sich dadurch vorbereitet, bei einem geistigen Meister zu lernen.
9a.) Im Laufe der Zeit haben sich entsprechend dem geschichtlichen Entwicklungsstand
des Menschen verschiedene Religionen entwickelt. Islam ist die letzte Form des Weges
mit dem zuletzt offenbarten göttlichen Gesetz, das die früheren Offenbarungen in sich
einschließt und sie z.T. bestätigt und z.T. ungültig macht. Vor allem aber ist die
islamische Offenbarung deutlich und allgemeingültig, d.h. unabhängig von Ort und Zeit.
Die Offenbarung des Qurans ist außerdem authentisch und unverfälscht. (Vgl. die
Wissenschaft der Überlieferung der islamischen Tradition. Z.B: The Establishment of
the text of the Qur'an,)
9b.) Eigentlich beten wir alle Allah an. In Wirklichkeit ist es der gleiche, in den
Religionen gibt es Unterschied und Vielfalt.
Die Vielfalt in der Schöpfung sollte für uns Menschen jedoch ein Anlass sein, in Frieden
und Harmonie miteinander zu leben und voneinander zu lernen.
Denn Gott, Allah ist der höchste und dauerhafteste Friede.
In vielen Versen spricht Allah von Sich Selbst, wie hier im Thronvers:
"Allah! - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Ewigen
Schlummer ergreift Ihn nicht, noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf
Erden ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürbitten will, es sei denn mit Seiner Erlaubnis? Er
weiß, was vor ihnen ist und was hinter ihnen; und sie begreifen nichts von Seinem
Wissen, außer was Ihm gefällt. Sein Thron umfasst die Himmel und die Erde; und ihre
Erhaltung beschwert Ihn nicht; und Er ist der Erhabene, der Große. " Sura Die Kuh (2)
Vers 255
18
"Allah ist das Licht der Himmel und der Erde...
Licht über Licht. Allah leitet zu Seinem Licht, wen Er will. Und Allah prägt Gleichnisse
für die Menschen, denn Allah kennt alle Dinge."
Sura Das Licht (24) Vers 35 .
"Du, Seele, welche die Ruhe fand."
Sura Die Morgenröte (89) Vers 27 .
Über Allah Manifestation in der Schöpfung steht im Quran u.a.:
"Habt ihr das Wasser betrachtet, das ihr trinkt? Seid ihr es, die es aus den Wolken nieder
sendet, oder sind Wir es, die es schicken? Wollten Wir es, Wir könnten es bitter machen.
Warum also danket ihr nicht?"
Sura Das unvermeidliche Ereignis (56) Verse 68-70
(1) Denn des Lebens Ende wird kommen - für Gläubige wie für Ungläubige, dann
jedoch gibt es keinen Weg zurück, um zu reparieren...
(2) Er hat 'al-fitrah'
(3) Was heißt persönlicher Aspekt?
Ein Gott zu dem man keine Beziehung herstellen kann, wird notwendigerweise ein Gott
sein, der von unserem Leben weit entfernt ist.
Diese äußerste Kraft und Macht ist eine Kraft zu der wir auf eine persönliche Art eine
Beziehung herstellen können. Dass wir "du" zu Gott sagen hat nichts damit zu tun, ob
Gott etwas mit uns gemein hat, was nicht der Fall ist sondern damit, dass ich als Mensch
auf eine persönliche Art und Weise zu dieser Kraft und Macht eine Beziehung herstelle.
19
7 .Zweiter Glaubensartikel: Engel
1. Einführung
2. Eigenschaften der Engel
3. Die Namen der Engel
4. Die Aufgaben der Engel
5. Die Engel, die für den Menschen zuständig sind
1.Einführung:
Der Glaube an die Engel gehört zu den sechs Säulen des Imân, ohne die es keinen Imân
gibt. Wer immer an eine dieser Säulen nicht glaubt, ist kein Mu’min. Diese Säulen sind
der Glaube an Allâh, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Propheten, den Jüngsten Tag und
die Vorherbestimmung von Gut und Böse.
Die Engel sind ein Teil des Verborgenen (Al-Ghaib), das wir weder wahrnehmen noch
verstehen können (obwohl es Einzelfälle gibt, in denen selbst die „normalen“ Gläubigen
die Gelegenheit hatten, Engel zu sehen. So z.B. in der Schlacht von Badr, oder als Gibrîl
zum Propheten (a.s.s.) kam, und ihn nach Islam, Imân und Ihsân fragte, wo auch
zahlreiche Sahâba anwesend waren.) Allâh hat vieles über die Engel im Quran und durch
Seinen Propheten (a.s.s.) berichtet. Da wir Engel nicht sehen können und ihre Natur auch
nicht mit dem Verstand begreifen können, sind Quran und Sunnah auch die einzigen
Quellen, durch die wir etwas über die Engel erfahren können.
2. Eigenschaften der Engel:
Die Engel sind erschaffen aus Licht, wie in einem authentischen Hadîth berichtet wird:
Der Prophet (a.s.s.) sagte:
„Die Engel sind erschaffen aus Licht, so wie die Ginn aus rauchlosem Feuer und
die Menschen aus dem, worüber euch schon berichtet wurde, erschaffen sind.“
(Muslim)
Der Zeitpunkt ihrer Erschaffung ist ungewiss. Fest steht nur, dass sie auf jeden Fall vor
dem Menschen erschaffen wurden, wie sich aus dem Qur’ânvers ergibt:
„Und als dein Herr zu den Engeln sprach: ‚Wahrlich, ich werde auf der Erde einen
Nachfolger einsetzen.‘“ (Al-Baqarah:30)
Die Tatsache, dass Allâh den Engel Seine Absicht, einen Menschen zu erschaffen,
mitteilte, zeigt, dass sie bereits existierten.
20
Die Engel sind von unterschiedlicher Größe. Zu den größten zählen sicherlich die, die
den Thron von Allâh tragen. Der Prophet (a.s.s.) berichtete über sie:
„Mit wurde die Erlaubnis gegeben, über einen der Engel zu sprechen, die den
Thron Allâhs tragen. Die Entfernung von seinen Ohrläppchen bis zu seinen
Schultern entspricht einer Reise von 700 Jahren.“ (Abu Dâwûd)
Über Gibrîl sagte der Prophet (a.s.s.):
„Ich sah Gibrîl in seine wahren Form. Er hatte 600 Flügel, und jeder von ihnen
bedeckte den Horizont. Von seinen Flügeln fielen Juwelen, Perlen und Rubine, von
denen nur Allâh weiß.“ (Ahmad),
und weiter:
„Ich sah Gibrîl vom Himmel kommen und seine Größe füllte den Platz zwischen
Himmel und Erde.“ (Muslim)
dass Engel Flügel haben, wird auch im Quran bestätigt:
„Alles Lob gebührt Allâh, dem Schöpfer der Himmel und der Erde, Der die Engel,
mit je zwei, drei und vier Flügeln, zu Boten gemacht hat. Er fügt der Schöpfung zu,
was Ihm gefällt; Allâh hat wahrlich Macht über alle Dinge.” (Fâtir:1)
Im allgemeinen gehen Menschen von einer sehr schönen Gestalt der Engel aus. Allâh
beschreibt den Engel Gibrîl:
„Gelehrt hat ihn einer, der über starke Macht verfügt, dessen Macht (dhu mirrah)
sich auf alles erstreckt; darum stand er aufrecht da,” (An-Najm:5-6)
„Dhu mirrah“, hier mit „Macht“ übersetzt, wurde von Ibn `Abbâs
erläutert: „Dhu mirrah heißt, er war von schöner Erscheinung.“ Qatâdah sagte: „Er war
groß und schön.“
dass Engel in der Vorstellung der Menschen sehr schön aussehen, zeigt auch folgender
Vers aus Sûrat Yûsuf, wo die Frauen beim Anblick Yûsufs sagen:
„Allâh bewahre! Das ist kein Mensch, das ist nichts als ein edler Engel.” (Yûsuf:31)
Engel können ihre Erscheinungsform ändern. So gibt es zahlreiche Berichte darüber,
dass sie Menschen auch in Gestalt eines Menschen erschienen sind. So z.B. als Gibrîl
Maryam die Geburt von `Îsa (a.s) ankündigte:
„..., da sandten Wir Unseren Engel Gibrîl zu ihr, und er erschien ihr in Gestalt
eines vollkommenen Menschen;” (Maryam:17)
21
Auch Ibrahîm erkannte die Engel, die zu ihm kamen, erst als sie ihn selbst darüber
informierten. Lût erschienen die Engel in Gestalt junger Männer. Der Prophet (a.s.s.)
selbst hat Gibrîl in unterschiedlicher Gestalt gesehen. Die Sahâba sahen Gibrîl einmal als
Mann mit sehr weißer Kleidung und sehr schwarzem Haar, als Gibrîl sich zum
Propheten (a.s.s.) setzte und ihn nach Islam, Imân und Ihsân fragte. In einem anderen
Hadîth wird berichtet, wie ein Engel einem Blinden, einem Kahlköpfigen und einem
Leprakranken in Menschengestalt erschienen ist, um sie prüfen.
Engel müssen weder essen noch trinken. Allâh erwähnt im Quran die Geschichte vom
Besuch der beiden Engel bei Ibrahîm:
Und in Sûrat Hûd:
„Und er ging unauffällig zu seinen Angehörigen und brachte ein gemästetes Kalb.
Und er setzte es ihnen vor. Er sagte: „Wollt ihr nicht essen?” (Adh-Dhâriyât:26-27)
„Als er aber sah, dass ihre Hände sich nicht danach ausstreckten, fand er sie
befremdend und empfand Furcht vor ihnen. Sie sprachen: „Fürchte dich nicht;
denn wir sind zum Volke Lûts entsandt worden.” (Hûd:70)
Engel sind in der Lage, sich sehr schnell von einem Ort zum anderen zu bewegen,
schneller als die höchste heutzutage bekannte Geschwindigkeit, die
Lichtgeschwindigkeit. Es ist vorgekommen, dass eine Frage von den Leuten zur Zeit des
Propheten kaum zu Ende gestellt worden war, da hatte schon Gibrîl die Antwort von
Allâh gebracht.
Die genaue Anzahl der Engel weiß nur Allâh. Es gibt aus Quran und Sunnah nur
Hinweise darauf, dass es sehr viele sind. Der Prophet (a.s.s.) sagte über das vielbesuchte
Haus im siebten Himmel:
„Jeden Tag besuchen es 70.000 Engel, verlassen es wieder und kehren nie wieder
dahin zurück, dann kommt eine andere Gruppe nach ihnen.“ (Al-Bukhâri)
Weiterhin sagte er:
„Die Hölle wird an jenem Tage von 70.000 Seilen, welche jeweils von 70.000 Engeln
gezogen werden, nach vorn gebracht.“ (Muslim)
Und in einem anderen Hadîth:
„Ich sehe etwas, das ihr nicht seht, und ich höre etwas, das ihr nicht hört: Der
Himmel schreit, und er schreit zu Recht. Es gibt in ihm keine Stelle von der Breite
einer Hand, wo sich nicht ein Engel niederwirft.“ (At-Tirmidhi, Ahmad)
Obwohl sowieso kein Engel eine Sünde begehen kann, gibt es auch unter den Engeln
Unterschiede in der Rangstufe. Die besten von ihnen sind die, die in der Schlacht von
Badr mitgekämpft haben, wie aus folgendem Hadîth ersichtlich ist:
22
„Gibrîl kam zum Propheten (a.s.s.) und fragte: ‚Was denkst du von denen von
euch, die bei Badr dabei waren?’ Er sagte: ‚Sie sind die besten der Muslime.’
(Gibrîl)) sagte: ‚So ist es auch mit den Engeln, die bei Badr dabei waren.’ (Al-
Bukhâri)
3. Die Namen der Engel:
Engel haben Namen, aber nur ein paar von ihnen sind uns bekannt. Der Glaube an die
Namen, die uns aus Quran und Sunnah bekannt, ist ein fester Bestandteil des Glaubens
an die Engel. Es sind folgende:
Gibrîl und Mîkâl
Allâh sagt:
„Sprich: Wer auch immer Gibrîl zum Feind nimmt, so hat er ihn doch mit
Ermächtigung Allâhs in dein Herz herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor
ihm war, und als Rechtleitung und frohe Botschaft für die Gläubigen. Wer auch
immer zum Feind wurde gegen Allâh und Seine Engel und Seine Gesandten und
Jibrîl und Mîkâl, so ist wahrlich Allâh den Ungläubigen ein Feind.” (Al-
Baqarah:97-98)
Isrâfîl
`Â’ischah berichtete über das Nachtgebet (Qiyâm Al-Lail) des Propheten (a.s.s.):
„Wenn er zum Gebet aufstand, begann er sein Gebet (mit den Worten): ‚O Allâh,
Herr von Gibrîl, Mîkâl und Isrâfîl, Schöpfer von Himmel und Erde, Kenner des
Verborgenen und des Offenkundigen, Du bist der Richter in den Angelegenheiten,
in denen deine Diener uneins sind, ...’“ (Muslim)
Mâlik
Er ist der Wächter der Hölle. Seine Name kommt im Quran einmal vor:
„Und sie werden rufen: „O Malik, lass deinen Herrn ein Ende mit uns machen!“ Er
wird sprechen: „Ihr müsst bleiben.” (Az-Zuhruf:77)
Munkar und Nâkir
Sie befragen den Verstorbenen in seinem Grab.
Die neueste medizinische Forschung hat bewiesen, dass nach den im Hadîth erwähnten
3 x 40 Tagen, also nach ca. 4 Monaten, der Embryo zum ersten Mal anfängt, sich zu
bewegen. Das Herz schlägt zwar vorher schon, aber der Embryo selbst bewegt sich erst
nach ca. 4 Monaten.
Zwei Engel sind immer bereit, den Menschen während seines Lebens zu beschützen.
Allâh sagt in Sûrat Ar-Ra’d:
26
„Diejenigen, die unter euch das Wort verhehlen und die es offen aussprechen, sind
gleich; so wie die, die sich in der Nacht verbergen und die am Tag offen
hervortreten. Er hat Beschützer vor und hinter sich; sie behüten ihn auf Allâhs
Geheiß.” (Ar-Ra’d:10-11)
Der von den Sahâba, der den Quran am besten interpretieren konnte, Ibn `Abbâs,
erläuterte zu diesem Vers, dass „Beschützer“ sich auf zwei Engel bezieht, die den
Menschen von vorn und von hinten beschützen. Wenn der Befehl Allâhs kommt – wenn
Er beschließt, dass ein Unfall oder irgendein Elend dem Menschen zustoßen soll – gehen
die Engel zur Seite. Mujâhid
sagte: „Es gibt keinen Menschen, der nicht von einem Engel vor den Ginn, den
Menschen und den wilden Tieren beschützt wird, wenn er schläft und auch wenn er
wach ist. Es kommt nichts zu ihm, ohne dass die Engel es aus dem Weg räumen, außer
die Dinge, denen Allâh erlaubt hat, dem Menschen zuzustoßen.“ Ein Mann kam zu `Ali
ibn Abi Tâlib und sagte: „Eine Gruppe der Murad wollte dich töten.“ `Ali sagte:
„Mit jedem Menschen sind zwei Engel, die ihn vor dem beschützen, was nicht
geschrieben steht. Wenn das Geschriebene kommt, gehen sie zur Seite und stehen
nicht dazwischen. Die für den Menschen festgeschriebene Lebensfrist ist sein
Schutz.“
Weitere zwei Engel verzeichnen die Taten des Menschen. Jeder Mensch hat diese zwei
Engel, die seine Taten, ob gut oder schlecht, groß oder klein, niederschreiben. Sie
werden im Quran in Sûrat Al-Infitâr erwähnt:
„Und über euch sind wahrlich Hüter, edle Schreibende; sie wissen, was ihr tut.”
(Al-Infitâr:10-12)
Und in Sûrat Qâf:
„Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir Wissen, was er in seinem
Innern hegt; und Wir sind ihm näher als die Halsschlagader. Wenn die zwei
aufnehmenden (gemeint sind die Engel) niederschreiben, zur Rechten und zur
Linken sitzend, spricht er kein Wort aus, ohne dass neben ihm ein Aufpasser bereit
wäre.” (Qâf:16-18)
Der Engel zur Rechen schreibt die guten Taten auf, der Engel zur Linken die schlechten.
2* (as), nach dem Tode des Menschen nimmt Engel (Israil (as)) seine Seele in
Israil
Empfang und bringt sie zu Allah.
(را )ع
3* Israfil, der am Ende der Menschheit und im Jenseits zuständig ist, den Blashorn zu
blasen
()ع اا
4* Mikail (as), ()ع ist für die Naturereignisse (Wind, Regen,usw.) zuständig
( )ع
5* Hafeze und Kiramen Katibin, die zwei Engel, die bei jedem Menschen, die
: er wurde von Allah vertrieben, weil er sich weigerte, vor dem von Allah
Iblîs
geschaffenen Menschen „ ADAM“ (as) in Verehrung niederzufallen. ا
28
8. Dritter Glaubensartikel: Heilige Schriften vor dem Quran (Karim)
س آ
*** آب هى س
از ن آÉbœ د ن آ
Schriften:
Mit der Offenbarung des Quran wurden diese Offenbarungsschriften aber unnötig, denn
der Quran ist die letzte himmlischen Offenbarungsschrift, welcher vollkommen, ewig
gültig und unabänderbar ist.
Dies ist das Buch, an dem es keinen Zweifel gibt; es ist eine Rechtleitung für die
Gottesfürchtigen (2.Sure Al Baqara Vers 2 Quran).
Islam ist kein neuer Glaube. Er ist dem Wesen nach dieselbe Botschaft und Rechtleitung,
die Gott allen Seinen Propheten offenbarte. (Der Qu'ran: 3:84) "Sprich: Wir glauben an
Gott und was auf uns herabgesandt ward, und was herabgesandt ward auf Abraham und
Ismael und Isaak und Jakob und (seine Kinder) die Stämme, und was gegeben ward
Moses und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied
zwischen ihnen, und Ihm sind wir ergeben."
Der Koran wurde in 23 Jahren herabgesandt. Davon 13 Jahre in Mekka und dann 10
Jahre in Medina. Generell behandeln die mekkanischen Versen die Glaubensinhalte
(Iman) und die moralischen Eigenschaften (ahlak) der Gläubigen. Nach unserem
Wissen wurden in Mekka 13 Jahre lang die Glaubensinhalte den Sahabiten (Gefährten
von Muhammed) anvertraut .
29
9. Vierter Glaubensartikel: Allah Gesandte
Muhammad (s.a.)
(داى)ج(
)ص( ***
ا)ج( )ص
Muhammad (s.a.) wird als letzter der Propheten gesehen, als Ende, Bekräftigung und
Höhepunkt in der Reihe der Propheten. Neben Muhammad (s.a.) genießt vor allem
Abraham bei den Muslimen hohes Ansehen.
Muhammad (Salalahu aleihi wa salam= s.a.):
geboren 569/70 in Mekka im heutigen Saudi Arabien
622 Emigration (Hidschra) von Mekka nach Medina
( Beginn des Islamischen Kalenders)
632 in Medina Abschied von dieser Welt
30
Thora, die Psalmen und das Evangelium, an denen die Menschen jedoch im Laufe der
Zeit Veränderungen vorgenommen haben.
Für Muslime ist Muhammad (s.a.) nicht nur der Gesandte Allahs, sondern der größte
Vorbild für alle Muslime. Allah bewahrte jede Handlung Muhammads (s.a.) von
jeglichem Irrtum.
Alles, was der Prophet tat, ist Teil seiner Sunna (=seine Tradition) und seiner
autoritativen Überlieferung:
wie er betete, fastete, mit bedürftigen Menschen und Kindern umging, wie er sich in der
Gesellschaft engagierte wie er Wissen vermittelte und vieles mehr. Ein frommer Muslim
(= Mu`min) versucht bestmöglichst die Sunna des Propheten in seinem alltäglichen
Leben zu praktizieren.
31
10. Fünfter Glaubensartikel: Jüngster Tag
Nach dem Tod des Menschen nimmt Engel Israil (as) seine Seele in Empfang und bringt
sie zu Allah. Dort findet ein Zwischengericht statt. Bei diesem Gericht wird die Seele
nach Allah, dem Propheten, ihrer Religion und der Gebetsrichtung befragt. Aufgrund der
Antworten wird dem Menschen das Ghannat (=Paradies) oder die Ghahannam (=Hölle)
angekündigt. Daraufhin folgt eine lange Wartezeit bis zum Achirat (=Endgericht). Nach
Anbruch der Endzeit erfolgt eine allgemeine Auferstehung der Toten. Allah weckt die
Toten auf und erscheint als Richter der Welt. Die Propheten werden als Zeugen über die
Völker befragt, zu denen sie einst gesandt wurden. Die Gesandten und die Engel dürfen
mit Erlaubnis Allah Fürsprache einlegen. Dann spricht Allah sein Urteil aufgrund der
Taten und des Glaubens der Menschen.
Die Höllenqualen für die Ungläubigen und Gottlosen sind fürchterlich. Das Paradies
dagegen ist wirklich paradiesisch schön mit allem, was einem Menschenherz erfreut.
Nach dem Quran werden alle, welche die Einzigkeit Allah bezeugen nach der
Vergeltung für ihre Taten in einer Art Fegefeuer aus dem Feuer befreit. Keiner von den
Gläubigen wird ewig im Feuer verbleiben, sondern wer auch nur ein Körnchen wahren
Glauben im Herzen hat, wird aus dem Feuer errettet. Dazu Quran:
Und wer Gutes im Gewicht eines Staubkörnchens getan, wird es sehen, und wer
Schlechtes im Gewicht eines Stäubchens getan hat, wird es sehen.
32
11. Die Gebetswaschung (=Wudu)
ا ود س*** و
Die rituelle Reinheit
Damit ein Muslim sein Gebet verrichten kann, bedarf es einer rituellen Reinigung.
Diese Reinheit erlangt der Muslim mit einer Waschung, welche man Wudu (oder
afghanisch = Abdas) bezeichnet. Wudu wird auch ausgeführt da man im Gebet vor Allah
sauber stehen muss. Darüber hinaus reinigt es die Seele und hält einen auch von
schlechten Taten ab.
Die Gebetswaschung stellt einen symbolischen Akt dar. Auch wenn der Muslim gerade
von der Dusche kommt, muss er für das Gebet die Waschung vornehmen. Für die
Gebetswaschung darf nur sauberes und reines Wasser verwendet werden. Der Wudu
kann theoretisch einmal am Tag verrichtet werden und gilt dann für die ganzen fünf
Gebete. Jedoch gibt es Dinge, die eine nochmalige neue Gebetswaschung erforderlich
machen. Dies wären der Gang zur Toilette, Düfte aus dem Körper ablassen, Blut oder
Eiteraustritt aus dem Körper, berühren der Geschlechtsteile, übergeben des Magens
sowie sich schlafen legen. All dies machen einen erneuten Wudu nötig.
Die rituelle Reinheit wird durch eine Waschung (Wudu) vor dem Gebet hergestellt.
Hierzu verwendet man reines Wasser und macht sich die Absicht (Nijja) zur Waschung
bewusst. Dann sagt man „Bismillahi-r-rahmani-r-rahim“ und wäscht sich in dieser
Reihenfolge:
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ا و ا
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33
12. ÜBERSICHT ÜBER DIE GEBETSWASCHUNG
دا ودس
***
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Zu erst das Reinigen und Waschen des Genitalbereiches اء
1 2 3 4
5 6 7 8 9
4. Nun kommen die Arme daran wobei als erstes wird der rechte und anschließend der
linke Arm abgewaschen wird. رى *
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5. Nun ist der Kopf dran. Man feuchte seine beiden Hände an und fährt sich
damit durch die Haare .. دن# "
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6.Jetzt sind die Ohren dran. Mit dem Finger streicht man dabei die Innen- wie die Außenseite des
Ohres ab. ش ه# % دن# "
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" آلè د
7. Auch diesmal ohne die Hände von neuen nässen zu müssen,
wird mit den Handrücken der Finger über den Hals gefahren.
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8.Letzten Endes sind nun die beiden Füße noch daran. Als erstes wird wieder
der rechte Fuß und dann der linke Fuß gewaschen.
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34
13. Ablauf der Gebetswaschung
دا ود س آ *** و آ
Das wichtigste bei allen IBADAT (=Gottesdiensten), welches auch die Gebetswaschung
darstellt,ist sich der Absicht (Nijja) bewusst zu sein. Deshalb spricht der Muslim zu sich
in etwa folgende Worte: Zum Wohlgefallen Allahs, möchte ich nun die Waschung
vornehmen. Nach dem gesagten, spricht der Muslim die Barmherzigkeitsformel: Die
sogenannte Bismillah:
ه دو د *** •لÄο
د
35
Anschließend wird der Mund und danach die Nase dreimal ausgespült.
Dazu nimmt man die rechte Hand und lässt in den inneren Handteller
Wasser einlaufen. Damit fährt man nun zum Mund und wenn dieser fertig ist zur Nase.
Danach wird das Gesicht gewaschen. Hierfür lässt man in den beiden Handtellern
Wasser einlaufen. Das Gesicht wird von Kinn bis zu den Ohren und bis zur Stirn
gewaschen.
36
Nun kommen die Arme dran. Als erstes wird der rechte und dann der linke Arm
abgewaschen.
Dazu lässt man Wasser in den linken Handteller einlaufen und streicht sich damit über
den rechten Arm und wiederholt dies dreimal hintereinander. Vom Handgelenk bis
einschließlich Ellenbogen werden die beiden Arme gewaschen. Das gleiche macht man
nun mit dem linken Arm. Dazu lässt man Wasser in den rechten Handteller einlaufen
und streicht sich damit über den linken Arm.
Nun ist der Kopf dran. Man feuchte seine beiden Hände an und fährt sich
damit durch die Haare. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Kopfhaut
auch genässt wird. Mit den Fingern fährt man dazu durch das Haar.
Einmal vor und wieder zurück.
د آل *** آدن
37
Jetzt sind die Ohren daran. Mit dem Finger streicht man dabei die Innen und
Außenseite des Ohres ab. Nach der Kopfbenässung ist es nicht mehr nötig die
Hände nochmals zu benässen. Einmal in einen Halbkreis um die Ohren fahren
genügt hierbei.
Auch diesmal ohne die Hände von Neuen zu nässen wird mit dem Handrücken der
Finger über den Hals gefahren. Einmal abstreifen des Halses genügt.
آل*** آدن دن ÔæB« د
Mit dieser vollzogenen Waschung kann man nun ein Gebet verrichten.
د اودا ي *
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Einmaliges Waschen vom Haaransatz aus bis unterhalb des Kinnes sowie der
Bereich vom linken bis zum rechten Ohrläppchen
Einmaliges Waschen der Hände und Oberarme einschließlich der Ellbogen
Einmaliges Anfeuchten des Kopfes ( siehe oben unter Gebetswaschung )
Einmaliges Waschen der Füße einschließlich der Knöchel
39
Ghusl (Ganzkörperwaschung) nach einer großen Verunreinigung ** *
Notiz: Frauen, die Ihre Monatsperiode haben, dürfen weder das Gebet verrichten noch
die Moschee betreten (wegen Reinheitsgründen).
40
Tajamum ( rituelle Reinigung mit Erde) ***
Tajamum wird ausgeführt, wenn kein Wasser vorhanden ist, eine gesundheitliche
Einschränkung vorliegt oder eine Gefahr besteht (z.B. wenn es nachts ist und die
Wasserquelle weit weg ist ) Anstelle von Wasser können alle Elemente, die aus Erde
bestehen, beim Tajamum verwendet werden.
1.Schritt :Beide Hände auf den Boden klopfen und anschließend die Außenkanten der
Hände aneinander klopfen um den restlichen Staub zu entfernen. Die Hände müssen
dabei nach unten schauen. 2. Schritt: Danach mit den Händen das Gesicht reinigen. 3.
Schritt :1.Schritt wird wiederholt und dabei die Oberarme bis zu den Ellbogen
mitreinigen
Merke: Bei gesundheitlichen Problemen sollen diese Körperteile nicht gereinigt werden.
Anstelle von der Reinigung dieser Körperteile müssen
41
14. Die Gebetszeiten
Der Quran schreibt dem Gläubigen das Pflichtgebet zu fünf bestimmten Tageszeiten vor.
Man unterscheidet die eigentlichen Pflichtgebete (fard), die keinesfalls unterlassen
werden dürfen, von den sogenannten sunna-Gebeten, die den fard-Gebeten vorangehen
oder folgen. Nafl-Gebete sind vollkommen freiwillige Gebete. Witr ist ein verbindliches
(wadschib) Gebet, das nach dem Nachtgebet verrichtet wird und aus drei
Gebetsabschnitten besteht. Alle Gebete bestehen aus einer bestimmten Anzahl von
Gebetsabschnitten (rak‘a, siehe unten). Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über Zeiten
des Gebets, Anzahl der Abschnitte (rak‘a) in jedem Gebet und über die Art der Gebete
(fard, sunna, nafl, wadschib).
Morgen 2 +2 rakat Dieses Gebet wird in der Zeit zwischen dem Beginn der
(fadschr): Morgendämmerung und dem Sonnenaufgang verrichtet.
Mittag 4+4+2 rakat Dieses Gebet wird in der Zeit zwischen dem Höchststand der Sonne
(dsuhr): und dem Beginn des Nachmittagsgebets verrichtet.
Nachmittag 4 rakat Dieses Gebet wird in der Zeit zwischen Mittag und Abend, etwa im
(‘asr): letzten Drittel verrichtet.
Abend 3+2 rakat Dieses Gebet wird zwischen dem Sonnenuntergang und dem Ende
(maghrib): der Dämmerung verrichtet.
Nacht 4+2+3 rakat Dieses Gebet wird nach dem Ende der Dämmerung verrichtet, von
(‘ischa): Einbruch der Dunkelheit bis vor Beginn der Morgendämmerung.
42
16. Es ist nicht statthaft, Gebete zu den drei folgenden Zeiten
zu verrichten:
و
و *** او
ت و
زÉ•Ã د
Kein fard-Gebet soll außerhalb seiner eigentlichen Zeit verrichtet werden. Wenn einen
fard-Gebet aus unvermeidlichem Grund nicht rechtzeitig gebetet werden konnte, muss es
zum frühest möglichen Zeitpunkt nachgeholt werden.
وق وب
Sonnenaufgang Sonnenuntergang
43
17. Zusammenfassung des Ablaufs der einzelnen Gebeten
*** ا داء آدن
زåÄ» د ا داءÌÃÌ•Ã د
و
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و ! از ض ض از ض وا
sunna vor
Zeit fard Sunna nach fard nafl Wadschib
fard
2m 2
Morgen Fatiha und Sure Fatiha und Sure
ر Fatiha und Sure Fatiha und Sure
Tahiyya Tahiyya
Assalamu Assalamu
aalaykum aalaykum
4m 4 2
Fatiha und Sure Fatiha und Sure 2m Fatiha und
Fatiha und Sure Fatiha und Sure Sure
Mittag Fatiha und Sure Fatiha und
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Tahiyya
Assalamu Tahiyya
Tahiyya Tahiyya
aalaykum Assalamu
Assalamu Assalamu aalaykum
aalaykum aalaykum
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Assalamu Assalamu
aalaykum aalaykum
2m
3 Fatiha und Sure
Fatiha und Sure Fatiha und Sure
Abend Fatiha und Sure Tahiyya
Assalamu
aalaykum
44
4 gm 4 2 3 (witr)
Fatiha und Sure Fatiha und Sure 2m Fatiha und Fatiha und Sure
Fatiha und Sure Fatiha und Sure Fatiha und Sure Sure
Nacht Tahiyya Tahiyya Fatiha und Sure
Fatiha und Sure Fatiha Fatiha und Sure Fatiha und Tahiyya
Fatiha und Sure Fatiha Tahiyya Sure Fatiha und Sure
Assalamu Tahiyya Tahiyya
Tahiyya Tahiyya aalaykum Assalamu
Assalamu Assalamu Assalamu
aalaykum aalaykum aalaykum aalaykum
E) Sadschda
Niederwerfung = Stirn, Nase, Handflächen, Zehenspitzen Knie
und berühren den Boden.
F) Dschalsa
Aufsitzen = auf Knien und Füßen, Hände auf den Knien
45
18. Der Gebetsruf ( Adhan)
Die Zeit zum Gebet wird mit dem Gebetsruf (Adhan) bekannt gegeben:
aschhadu an la ilaha ha llah (2 maI) Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt
ا
ان ا ا ا * ا
ان ا ا ا außer Allah (2 mal)
aschhadu anna muhammada-rasuln-llah Ich bezeuge, dass Muhammad (s.a.) der
(2 mal) Gesandte Allahs ist (2 mal)
ا
ان
ا رل ا * ا
ان
ا رل ا
Hadscha ‘ala-salah (2 mal) Kommt her zum Gebet (2 mal)
اة * ا ة
Hadscha ‘ala-l-falah (2 mal) * Kommt her zum Heil (2 mal)
اح * اح
Allahu akbar (2 mal) Allah ist der Allergrößte (2 mal)
ا اآ* ا اآ
la ilaha illa llah Es gibt keinen Gott außer Allah
ا ا ا
eingefügt.
*** Der Gebetsruf ist zum ersten Mal von „B I L AL“ gerufen.
46
19 . Bittgebet nach dem Gebetsruf (Adhan)
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Unmittelbar vor der Eröffnung des fard-Gebets folgt ein zweiter Gebetsruf,
die Iqama :
47
21. Die Bekleidung
Für das Gebet gibt es keine besondere rituelle Bekleidung. Die Kleidung muss aber
sauber und darf nicht rituell verunreinigt sein (z.B. durch Blut, Urintropfen etc.) Das
Gebet wird in üblicher Kleidung verrichtet, wobei Muslime, was Kleidung allgemein
betrifft, bekanntlich gewisse Grundregeln nicht verletzen dürfen. Für Männer und
Frauen gilt, dass die Bekleidung den Körper verhüllen muss und die Körperformen und
Geschlechtsmerkmale nicht betonen dürfen.
Die in jedem Falle, auch für das Gebet, zu bedeckenden Körperteile werden ‘aura
genannt. Die ‘aura des Mannes reicht vom Nabel bis zu den Knien, doch empfiehlt es
sich, das Gebet vollständig bekleidet zu verrichten. Die ‘aura der Frau ist der gesamte
Körper mit Ausnahme des Gesichts und der Hände.
22. Gebetsrichtung und Gebetsplatz
ا و
***
و ى
زÔB” É•Ã د
Während des Gebets steht man mit dem Gesicht in Richtung der Ka‘ba in Mekka. Diese
Gebetsrichtung wird Qibla genannt. Sie liegt in Mitteleuropa etwa auf Süd-Süd-Ost und
kann in jedem Fall leicht mit Hilfe eines Kompass bestimmt werden. In Moscheen wird
die Gebetsrichtung durch eine Nische (mihrab) in der Stirnwand des Gebäudes
angezeigt. Das Gebet kann an jedem sauberen Platz verrichtet werden. Der Einfachheit
halber wird oft eine Gebetsmatte benutzt. Wo Gefahr besteht, dass unachtsame Personen
während des Gebets vor dem Betenden vorbeigehen, soll man einen Gegenstand vor sich
legen (sutra) und derart seinen Gebetsplatz nach vorne abgrenzen. Durch diese
Maßnahme wird anderen das Vorbeigehen gestattet.
48
23. Die Absicht zum Gebet (Nijja)
*** زÉ•Ã د
Vor Verrichtung einer jeden Tat fasst der Muslim den Entschluss, diese Tat zum
Wohlgefallen Allahs zu vollenden. Auch vor Verrichtung des Gebets ist die Absicht
(Nijja) unerlässlich. Sie kann in der Muttersprache stumm formuliert werden und soll
den Namen des Gebets und die Zahl der Gebetsabschnitte (rak‘a) enthalten. Die Nijja für
das Morgengebet (fard) wäre also z.B. etwa wie folgt:
„Ich beabsichtige, das fard-Morgengebet mit zwei rak‘a um Allahs willen
zu verrichten.“
Die eigentlichen Gebetstexte müssen indes auf Arabisch gesprochen werden.
24. Das witr-Gebet
Dieses Gebet wird als letztes Gebet nach dem Nachtgebet verrichtet und besteht
üblicherweise aus drei rak‘a. Es gilt als verbindliche Pflicht (wadschib) und soll darum
nicht ausgelassen werden. In der dritten rak‘a des witr-Gebets kann ein Gebet der
Anflehung (qunut) gesprochen werden. Hierzu hebt der Gläubige nach dem Lesen von
al-Fatiha und einem weiteren Koranabschnitt seine Hände bis zu den Ohren danach
schlißt man die Hände wieder unter dem Nabel und spricht die qunut-Dua:
Allahu ma ina nastainuka wa nastghferu ka wa nuu menubeka wa natawakal alyeka
wa nusne alyekal chyr wa naschkuruka wa la nakfuroka wa nachlau wa natraku
mayjafghuruka al lahuma eyaka naabudu wa laka nusaale wa nasghu du wa elyjeka
nas a wa nahfedu wa narghu rahmataka wa nachscha aza baka enna azabaka
belkufarre mulhek.
49
Bedeutung: Mein Allah! Dich bitten wir um Hilfe; Vergebe uns Sünden und führe uns
auf den rechten Weg. Mein Allah! Nur an Dich glauben wir, reumütig kehren wir uns zu
Dir zurück, wir verlassen uns in unserem Tun auf Dich allein und unser Vertrauen gehört
Dir allein. Unsere Lobpreisung gehört Dir, und wir sagen, dass alle guten Sachen von
Dir kommen. Wir danken Dir für alle guten Gaben und werden nie undankbar. Wir
wenden uns von denen ab, die undankbar Dir gegenüber sind, wir halten uns von ihnen
fern. Mein Allah nur Dich beten wir an und nur Dir dienen wir. Nur Dir sprechen wir die
Gebete, nur vor Dich werfen wir uns nieder, nur Dich bitten wir um Hilfe. Ich bezeuge
Dir meine Liebe, ich bete zu Dir, gebe mir Deinen Segen, ich fürchte mich vor Deiner
Strafe. Deine Strafe wird die Ungläubigen einholen.
Im Anschluss daran wird die dritte Rak‘a wie üblich bis zum Ende des Gebets
fortgeführt und das Gebet mit salam abgeschlossen.
• Dies ist anders als im Maghrib-Gebet, wo in der dritten rak‘a nur AI-Fatiha, aber
kein anderer Koranabschnitt gesprochen wird.
•
Ein Mann kann in dieser Weise das Gebet für Männer und Frauen leiten, nicht aber eine Frau.
Wo nur Frauen beten, leitet eine Frau das Gebet. Sie steht dann in der Mitte der ersten Reihe,
Verstorbenen
Ablauf:
1: Reihen Bildung ( 1, 3, 5 ... )
2: Nijja (Nijjat):
Ich beabsichtige, das fard- Beerdigungsgebet mit 4 takbir um Allahs willen, Durud auf
dem Prophten und Bittgebet für die/den gestorbene/n hinter dem Anwesender Imam
(Vorbeter) zu verrichten.
51
3: Bald sagt der Betende: Allahu Akbar ( ) und die bis zur Ohrenläppchen
1. takbir
Durud²(siehe unten) ausgesprochen. Nach den Durud spricht man das . Jetzt
3.Takbir
spricht man das Bittgebet für einen erwachsenen Mann oder eine erwachsene Frau. Es
lautet:
Allahummagh firr lihaiynna wa mayitinna wa schahidina wa ghai’bina wa saghirina wa
kabirina wa zakarina, allahhumma man ah’yaitahu minna fa’ahyihi allal islami wa man
tawaf-faitahu fatawaf-fihi allal iman.
ء و و و ذ وا ا
ا
ِ ا
ا
و و ه و
*"ن#$ ا%& '(' '() م و+,$ ا%& '
Für einen nicht erwachsenen Jungen spricht man das Bittgebet wie folgt:
Allahummadsch allahu lanna faratau wadsch allahau lanna adschrau’ wa zouchrau’
wadsch’aalhu lanna schafi’au wa muschaffa’a.
./ و.'
.0 ا و1ا و ذ0
ا.0 و ا2'
.0ا
ا
Mayit Ist derjenige, der lebendig auf der Welt gekommen ist und dann stirbt.
:
Ein Totgeborener ist kein Mayit und deshalb wird für ihn weder Todesgebet verrichtet
noch Todesbekleidung angezogen. ( siehe2)² Durud:
Allahumma salli ala muhammadin wa ala ali muhammadin,
kama saleyta ala ibrahima wa ala ali ibrahima innaka hamiydun majiyd.
* ا
و ال آ ا
اه
و ال ا
اه
ا
52
Nach dem Bittgebet ( Dua) spricht der Vorbeter das 4. Takbir ( allahu akbar) laut und
der Betende leise.
Am Ende spricht der Imam: Asslam alyikum wa ramatulla, einmal nach Rechte und
einmal nach Links und Betende wieder dies leise mit dem Imam.
Djanasagebet (=Beerdigungsgebet) ist das fardi-Kifayi Das heißt: Es müssen nicht alle
.
Muslimen, die vom Tod des Verstorbenen Bescheid wissen, das Beerdigungsgebet
verrichten, sondern es reicht aus, wenn eine bestimmte Zahl von denen, die Bescheid
wissen, das Beerdigungsgebet verrichten.
Aber es ist besser, wenn jeder erwachsene und gesunde Muslim an
dem Beerdigungsgebet teilnimmt, wofür Allah sie inschallah natürlich belohnen
wird. Falls niemand an das Beerdigungsgebet teilnimmt, so haben alle gesündigt.
Das Beerdigungsgebet wird hinter einem Imam in einem Gemeinschaftsgebet
verrichtet.
Beim Beerdigungsgebet gibt es kein Adhan sowie kein Ruku’ und keine Sadschda.
او
ورل *** را
و
دادن
Die ständige Erinnerung an den Tod und das Wesentliche eines Testamentes bereit zu
haben, ist Mustahabb; und dies umzusetzen, wenn der Tod nahe scheint, ist Wadhib.
Wenn jemandem der Tod naht, sollte Talqin der Kalima Shahaadat gemacht werden
(Kalima sollte laut von den Anwesenden derart vorgetragen werden, dass der Sterbende
mit einstimmt und so die Welt mit der Kalima auf den Lippen verlässt. In keinem Fall
soll der Sterbende gezwungen werden, die Kalima zu rezitieren). Die Suras Yaa Sin und
R'ad sollten ebenfalls in seiner Anwesenheit rezitiert werden. Ist er verschieden, sollten
seine Augen und sein Mund geschlossen werden, und der Tote sollte mit aller gebotenen
Eile für das Begräbnis vorbereitet werden.
Bevor der Körper gewaschen wird, (sollte auch der Tisch gewaschen) und Räucherwerk
angebrannt werden. (Nachdem der Tote auf den Tisch gelegt wurde, sollte der gesamte
Schmuck, Perücken, falsche Zähne etc. entfernt werden.) Wenn die Kleider ausgezogen
sind (der Körper der Qibla zugewandt) und nur mehr die Aura (Körperzonen, welche
nicht öffentlich zur Schau gestellt werden dürfen) bedeckt bleiben, sollten alle Haqiqi
Najaasat weggewaschen werden.
Dann sollte dem Verstorbenen Wudu gemacht werden (wenn für den Toten zu Lebzeiten
Fard Salah obligatorisch gewesen ist oder er das Pubertätsalter erreicht hat), obschon es
nicht notwendig ist, den Mund und die Nase zu spülen. (Man kann ein feuchtes Tuch
benützen, um Mund und Nase zu reinigen. Ist jemand in Janaabat, Hatz oder Nifaas
53
gestorben, sollten Mund und Nasenöffnungen schon ausgespült werden. Das Bart- und
Haupthaar sollte dann (ohne es zu kämmen) mit Duftwasser gewaschen werden (es kann
auch Seife verwendet werden, falls nichts anderes vorhanden ist. Die Fingernägel oder
Haare müssen nicht geschnitten werden). Danach sollte der Körper des Verstorbenen mit
Wasser, in dem die Blätter des Jujuba- oder Lotusbaumes gekocht wurden gewaschen
werden (oder mit Wasser welches irgendwie anders organisch parfümiert wurde).
Gewaschen wird der Körper, indem er zuerst auf die linke Seite gerollt und rechts (vom
Kopf bis zu den Zehen) gewaschen und dann auf die rechte Seite gerollt und links
gewaschen wird, wobei man das Wasser ganz frei über den gesamten Körper fließen
lässt. Nachdem der Körper anschließend in sitzende Stellung aufgerichtet wurde, sollte
langsam über den Bauch nach unten gestrichen werden, und wenn irgendetwas
herauskommt, sollte es weggewaschen werden.
Es ist dann nicht unbedingt notwendig, die gesamte Waschprozedur zu wiederholen (zu
diesem Zeitpunkt ist es angebracht, drei Mal Kampferwasser über den ganzen Körper
auszugießen). Nachdem der Körper nun abgetrocknet wurde, sollten das Bart- und
Haupthaar parfümiert und Kampfer auf die Körperteile aufgetragen werden, die in
Sadschda mit dem Boden in Berührung kommen. Dann ist der Körper bereit, mit dem
Kafan (Totengewand) umgeben zu werden.
Für Männer sind gemäß Imam Abu Hanifa drei (weiße) Tücher als Kafan sunna. Eines
(Qamis) reicht bis zur Hälfte der Waden, und die beiden anderen (Isaar und Lifaafa)
vom Kopf bis zu den Zehen. In einem Hadith ist festgehalten, dass Rasulullah, der
Friede und Segen Allahs sei auf ihm, in drei Leichentüchern begraben wurde und dabei
kein Qamis verwendet wurde. (Dieser Hadith geht auf Aisha (Allahs Wohlgefallen sei
auf ihr) zurück und wurde von Imam Shafei für die Empfehlung benutzt, drei
Leichentücher gleicher Größe zu verwenden. Ein weiterer, von Ibn Abbas überlieferter
Hadith berichtet, dass Rasulullah, der Friede und Segen Allahs sei auf ihm, in drei
Leichentüchern beerdigt wurde, von denen eines ein Qamis war. Unter anderem wegen
der Tatsache, dass Ibn Abbas als männlicher Verwandter Zutritt zu den
Beerdigungsvorbereitungen hatte, hat es die Hanafi Uleema (Gelehrtengesellschaft)
vorgezogen, diesen Hadith gelten zu lassen, und hält daher einen Qamis für sunna.)
(Die Masnun Methode, den männlichen Körper mit dem Kafan zu bekleiden, ist wie
folgt:
Man breitet alle drei Kafans auf dem Boden, einen über dem anderen, aus. Zuerst
Lifaafa, dann Isaar und dann Qamis. Dann legt man den Körper darauf, faltet den Qamis
über den Körper und entfernt das Tuch, welches während der Waschung die aura (jene
Körperteile, welche in der Öffentlichkeit nicht zur Schau gestellt werden dürfen) bedeckt
hat. Dann faltet man die linke Schoß des Isaar über den Qamis und dann die rechte.
Gleicherweise wird das Lifaafa über das Isaar geschlagen. Man verschließt das Kopf-
und Fußende des Lifaafa mit Stoffbändern. Auch um die Mitte kann man ein Band
schlingen, damit der Kafan nicht verrutscht.)
Es ist Bidat (bida) (unzulässige Neueinführung), den Verstorbenen mit einem Turban zu
bekleiden (oder irgendetwas auf den Körper oder Kafan zu schreiben).
54
Sind drei Tücher für die Bestattung nicht vorhanden, werden auch zwei genügen.
Hazrat Hamsa, Allahs Wohlgefallen sei auf ihm, wurde nur in einem Kafan begraben,
der seinen Kopf freigab, wenn man ihn über die Füße zog und die Füße freiließ, wenn
man ihn über den Kopf zog. Es wurde schließlich in Übereinstimmung mit den
Anordnungen Rasulullahs, des Nabiyy Allahs (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm),
der Kafan über seinen Kopf gezogen und seine Füße mit Gras bedeckt.
Für eine Frau sind noch zwei weitere Leichentücher zusätzlich notwendig: ein (Khimaar
oder Schleier), schalähnliches Tuch, in welches ihr Haar eingebunden wird und welches
dann über ihrer Brust gefaltet wird; sowie als zweites ein Sina Band, um ihre Brüste zu
halten, welches ihren Oberkörper bis zu den Schenkeln bedeckt.
Wenn keine fünf Leichentücher zu Verfügung stehen, ist es ausreichend, sie in dreien
oder so vielen, wie zu besorgen sind, zu begraben.
(Masnun ist es, die weiblichen Tote wie folgt mit dem Kafan zu bekleiden:
Man breitet die vier Kafans, einen über den anderen auf dem Boden aus - zuerst Lifaafa,
dann Sina Band, dann Isaar und dann Qamis - und bettet den Körper darauf. Dann
schlägt man das Qamis über den Körper und entfernt das Tuch, welches ihre Aurat
(aura) bedeckt hat, teilt das Haar in zwei Strähnen, legt es über die Brust und bedeckt
den Kopf und das Haar mit dem Khimaar, ohne es zu befestigen oder einzuschlagen.
Dann schlägt man die linke Seite des Isaar über das Qamis und Khimaar und dann die
rechte Seite. Dann verschließt man das Sina Band in gleicher Weise über das Isaar und
Lifaafa über das Sina Band. Zuletzt verschließt man die Enden des Lifaafa am Kopf- und
Fußende mit Stoffbändern. Man kann auch um die Körpermitte ein Band schlingen, um
den Kafan festzuhalten.)
MASA Ghusl, Ankleidung für die Beerdigung, Verrichtung des Janaasa Salah und
Dafan (Beerdigung) der muslimischen Toten sind fard ul Kifaaya (eine der
Gemeinschaft auferlegte Verpflichtung; wenn es schon nicht für jedes Individuum
vorgeschrieben ist, so haben doch einige aus der Gemeinschaft die Verpflichtung zu
übernehmen. Übernimmt keiner die Ausführung, so haben alle Mitglieder der
Gemeinschaft die Verantwortung dafür zu tragen, dass ein fard nicht ausgeführt wurde.
Gleicherweise sind I'tikaaf (Klausur in der Moschee während der letzten 10 Tage im
Monat Ramadan), die Gemeinschaft der Muslime zu verteidigen und islamisches Wissen
zu erwerben fard ul Kifaaya.)
Janaasa Salah darf nicht verrichtet werden, bevor der Körper nicht ordentlich gebadet
und für die Beerdigung, wie oben beschrieben, vorbereitet wurde.
55
27. Das Freitagsgebet
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28. Die Festgebete
Die Festgebet sind Waghib, das heißt, sie sollen unbedingt verrichtet werden.
Die Zeit zur Verrichtung ist: Nach der Sonnenaufgang bis zur höchsten
Sonnenpunkt (säwal).
An den beiden islamischen Festtagen (‘idu-l-fitr, nach dem Fastenmonat; ‘idu-l-adha,
während der Zeit der Wallfahrt (= Hadsch) ) wird am Vormittag ein gemeinschaftliches
Festgebet (Salahu-l-‘id) in der Moschee verrichtet.
Der Ablauf ähnelt dem des Freitagsgebets.
Das Festgebet besteht aus zwei rak‘a und wird vor der Ansprache (chutba),
dem Imam folgend, verrichtet. Die Gläubigen stellen sich in Reihen hinter dem Imam
auf, der in der ersten Reihe vor ihnen steht. Sie fassen die Nijja, das Festgebet mit zwei
rak‘a hinter dem Imam zu verrichten. Der Imam eröffnet das Gebet. Die Gläubigen
folgen. Der Imam fügt 3 weitere takbir („Allah ist der Allergrößte“) hinzu, und die
Gläubigen folgen. Danach wird die erste rak‘a wie üblich verrichtet. Die zweite rak‘a
beginnt mit 3 mal takbir, dann folgen wie üblich al-Fatiha und ein weiterer
Quranabschnitt, wie in jedem anderen Gebet. Das Gebet wird dann wie üblich
fortgesetzt und bis zum Ende geführt. Nach dem Gebet folgen zwei Ansprachen
(chutba), die im Falle des Freitagsgebets dem Gebet vorangehen. Diese beiden
Ansprachen sollen nicht versäumt werden ( sie sind, Waghib, zu hören) . An den
Festgebeten wird kein Adhan gerufen.
Am idu-l-fitr wird vor dem Gebet fitra ( Armenabgabe) in einer festgelegte Höhe an
bedürftigen Menschen gegeben. Z. B. im Jahr 2003 8 €uro fitra pro Persson an
bedürftigen Menschen zuzahlen.
Am idu-l-adha spricht man die takbir taschriq ( von 9 zelhidha nach den fadhr-Gebet
bis nach dem Nachmittagsgebet des 13. zelhidha) .
Allahu akbar allahu akbar la illaha illalahu wa- l- lahu akbar allahu akbar wa lil-lahi-l-hamd
ا ا
ا ا
ا ا ا و ا ا
ا ا
و ا
Nach dem Festgebet wird für die Wille Allah ein Oper zu bringen. ( z.B. man schächtet
ein Schaf ) und dessen Fleisch an seinen Mitmenschen besonders aber an den
Bedürftigen verteilt, wer sich dies finanziell leisten kann.
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29. Gebet während der Nacht
Das freiwillige zusätzliche Gebet in der Nacht (tahadschud) ist den Gläubigen
anempfohlen. Man steht nach einigen Stunden des Schlafs auf, möglichst im späteren
Teil der Nacht, vollzieht die rituelle Reinigung und betet wenigstens zwei und bis zu
acht rak‘a, jeweils 2 rak‘a zusammen.
Wer zum tahadschud-Gebet aufsteht, sollte das witr-Gebet nach dem tahadschud
verrichten. Tahadschud ist ein sehr persönliches und privates Gebet, mit dem der
Gläubige Allahs Wohlgefallen zu einer Zeit sucht, in der die übrigen Geschöpfe Allahs
schlafen.
30. Erleichterung für den Kranken
Wer so schwer erkrankt ist, dass er das Gebet nicht mehr in der beschriebenen Form
verrichten kann, soll das Gebet in der für ihn möglichen Weise beten. Wer nicht aufrecht
stehen kann, darf sitzen oder sogar, wenn nötig, liegen. Der Kranke soll aber die
verschiedenen Haltungen, soweit ihm möglich, durch Körperbewegungen andeuten, also
beispielsweise, wenn er im Liegen betet, bei ruku‘ und sadschda den Kopf nach vorn
neigen.
31. Erleichterung für den Reisenden
Für den Reisenden, der vorübergehend seinen ständigen Aufenthaltsort verlässt, sind
zwei Erleichterungen für die Verrichtung des Gebets vorgesehen: er verkürzt die fard-
Gebete, die vier rak‘a haben, auf jeweils zwei rak‘a (auf sunna-Gebete mit Ausnahme
der zwei rak‘a vor dem Morgengebet verzichtete der Prophet normalerweise). Außerdem
darf er das dsuhr- und ‘asr-Gebet sowie das Maghrib- und ‘Ischa-Gebet zusammen
(dschami) verrichten, so dass er auf der Reise zwar fünf tägliche Gebete verrichtet,
jedoch nur zu drei Gelegenheiten. Diese zusammengelegten Gebete können irgendwann
innerhalb der Zeit des ersten oder des zweiten Gebets gebetet werden.
Man verrichtet dann verkürztes Gebet als Reisende, wenn man eine Strecke ab 90 Km
überschritten hat.
58
32. Fehler im Gebet
آ *** در زÉ•Ã
Wenn man versehentlich einen Gebetsteil vergessen oder zuviel verrichtet hat, berichtigt
man den Fehler mit „sadschdatu-s-sahw“. In diesem Fall führt man zunächst das Gebet
bis zum Ende, spricht aber den salam nur einmal (den Kopf nach rechter Seite drehen).
Dann wiederholt man die Positionen und spricht wie üblich in jeder sadschda dreimal
(Subhana rabbiyel ala) Danach führt man das Gebet mit taschahud und salawat zu Ende
.
ر ا م *** ا م د
Vor der Eröffnung des Gebets mit „takbiratu-l-ihram“ bis zur Beendigung durch salam
darf nichts gesagt und getan werden, was nicht zum Gebet gehört. Dazu gehört z.B. das
Sprechen von Worten, die nicht zum Gebet gehören, oder das Abwenden von der
Gebetsrichtung. Während des Gebetes soll man seine Augen auf die Stelle am Boden
richten, die man während der sadschda mit der Stirn berührt.
Fard Gebete sollen möglichst gemeinschaftlich verrichtet werden. In jeder rak‘a muss
die erste Sure (al-Fatiha) gesprochen werden. Ohne dies ist ein Gebet nicht gültig.
In jeder ersten und zweiten rak‘a eines jeden Gebets wird nach al-Fatiha ein weiterer
Quranabschnitt gesprochen.
In der dritten und vierten rak‘a von fard-Gebeten wird nach al-Fatiha kein weiterer
Quranabschnitt rezitiert. In wadschib, sunna- und nafl-Gebeten, werden in jeder rak‘a al-
Fatiha und jeweils ein weiterer Quranabschnitt gesprochen.
In den ersten zwei fard rak‘a des Abend- und Nachtgebets, sowie im witr-Gebet, wenn
es gemeinschaftlich verrichtet wird, werden al-Fatiha und die weiteren Quranabschnitte
mit lauter Stimme vorgetragen. Im Mittagsgebet und Nachmittagsgebet sowie in allen
sunna- und nafl-Gebeten werden alle Gebetstexte unhörbar gesprochen.
59
34. Gebet am Vormittag
ز ا ا ق *** –ÃÌÀ» د ا ا ق
Nach Sonnenaufgang, wenn die Sonne bereits hoch am Himmel steht, aber auf jeden Fall
vor dem Mittagsstand der Sonne, soll der Gläubige, dem Propheten folgend, ein Gebet
aus wenigstens zwei und höchstens acht rak‘a verrichten.
***
ز ه
ى آف و ف Ì•Ã د آف ا و ف
Bei Sonnenfinsternis soll von den Gläubigen während der Zeit der Finsternis ein
gemeinschaftliches, bei Mondfinsternis ein individuelles Gebet von zwei rak‘a verrichtet
und Allah angerufen werden. Allerdings wird hierbei das ruku‘ jeweils zweimal
hintereinander ausgeführt. Auch bei anderen Naturereignissen und furchterweckenden
Situationen, wendet sich der Gläubige mit nafl-Gebeten und Bittgebeten an Allah.
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35.2. Salaatu-l- Tasbih, Bittgebet ***
ة ا
Ablauf:
Nijja für vier rak’a schließen
Wie üblich das Gebet verrichten, vor dem Ruku 15 mal das Quranabschnitt (2**)
“Subhanan-nal hi wa- lhamdu lil-lahi wa la illa ha il-lal lahu
wa- lahu akbar” (2**)
ن ا و ا
و ا ا ا و ا ا (2**)
Sprechen.
Beim ruku nach dem Bittgebet wieder das Quranabschnitt 10 mal sprechen
(2**)
Nach der ruku und nach sprechen von rabana wa lakalhad beim gerade Stehen
wieder 10 mal wieder das das Quranabschnitt sprechen
(2**)
In beiden Sadschda nach den Bittgebet wird wieder das Quranabschnitt (2**) 10
mal gesprochen. Die anderen drei rak’as verrichtet mann genau so.
Das heißt man liest in einem rak’a 75 malQuranabschnitt (2**).
61
36. Gebet im Fastenmonat Ramadan
زا و *** –Ã د ا و
Nach dem Nachtgebet verrichtet man in den Nächten des Fastenmonats das tarawih-
Gebet, das aus 8 oder 20 rak‘a besteht. Es wird üblicherweise gemeinschaftlich und dem
Imam folgend verrichtet und in Abschnitten von jeweils 2 rak‘a, mit salam abschließend,
gebetet.
Subhana sil mulki wal malakuti subhana sil esati wal admati wal haibati wal qudrati
Walkeb reya i wal ghabaruti subhana malikil hayel lasi la yanamu wa la yamutu subuhun
qud dusun rabana wa rabul mala ikati warruhi al lahuma aghir na mina nari ya mughiru
ya mughiru ya mughir.
62
38. Wichtigkeit des Gebets für Muslime
ل * ** دن ز ا É•Ã د
ر د
Das Gebet ist eines von den fünf Säulen des Islam und kann nur in ganz seltenen Fällen
ausgelassen werden.
Was heute von einigen Muslimen praktiziert wird, entspricht nicht der islamischen
Lehre, wie sie der Prophet Muhammad (salla-llahu alaihi vasalam) Friede sei auf den
Propheten, verkündet hat.
Um ein Gebet verrichten zu können, bedarf es der rituellen Reinheit. Diese Reinheit
erlangt man durch eine Gebetswachung. Hat man diese Gebetswaschung vollzogen, kann
man mit dem Gebet beginnen.
Wie bei allen gottesdienstlichen Handlungen (Ibadat) äußere ich mich erst in der
Absicht, was ich überhaupt vorhabe. Dies nennen die Muslime Nijjat. Der Muslim sagt
also, bevor er mit dem Gebet beginnen will, sein Nijjat, welches in etwa lauten könnte:
Zum Wohlgefallen Allahs, möchte ich nun das Frühgebet mit dem Fardteil (Pflichtgebet)
verrichten.
39. Die Erklärung zur Bewegungen der Gebetsverrichtung
دا دا
د *** ت ا داء د ن ز É•Ã د
63
Nejja (Nijjat) ***
B) Qiyam
م
Aufrechtes Stehen = Hände kurz unter dem Nabel verschränkt; rechte Hand auf linken
Unterarm legen.
C) Ruku ‘رآ
ع
Verbeugen = Hände auf den Kniescheiben.
D) Qama
Wie dschalsa, dabei Kopf nach rechts wenden und salam sprechen, dann Kopf nach
links wenden und salam sprechen
64
40. Übersicht über die Gebetshaltungen
A E
65
41.ِ Die praktische Gebetsverrichtung mit Bilder und Text
( für 2 Rakat)
ن ا داء
دن
ز *** دا داء
ن É•Ã د
Beim Gebet wird eine Anzahl von verschiedenen Körperhaltungen eingenommen, die
mit bestimmten Gebetstexten verbunden sind. Dabei entstehen Gebetsabschnitte (rak‘a),
in denen die Bestandteile des Gebets eine feste Reihenfolge haben. Jedes Gebet besteht
aus einer vorgeschriebenen Anzahl solcher Gebetsabschnitte (rak‘a, siehe oben,
Gebetszeiten-Tabelle). Die folgenden Übersichten zeigen, welche Gebetstexte mit
welchen Körperhaltungen zusammengehen und wie die Körperhaltungen und
Gebetstexte aufeinander folgen.
Wenn man sich zuerst mit den 7 Körperhaltungen vertraut macht und sie der Übersicht
folgend unmittelbar hintereinander einnimmt, erkennt man schnell die Regelmäßigkeiten
innerhalb der rak‘a. Danach kann man die zehn Gebetstexte auswendig lernen und sich
genau merken, welcher Text mit welcher Körperhaltung rezitiert wird. Hierbei nimmt
man wiederum die folgenden Übersichten zu Hilfe, bis man mit der richtigen
Reihenfolge von Körperhaltungen und Texten für jedes Gebet (Gebete mit 2 rak‘a, mit 3
rak‘a und mit 4 rak‘a) vertraut geworden ist. Am besten beginnt man mit dem Gebet von
2 rak‘a. Auf diese Weise kann das Gebet rasch erlernt werden. Es empfiehlt sich, sobald
man Gelegenheit hat, mit anderen Muslimen zusammen zu beten und falls zum
Gebetsablauf weder Erwarten noch Fragen bestehen, diese im Gespräch zu klären.
Versäume keinesfalls das Gebet, nur weil du noch nicht alle Gebetstexte auswendig
kannst!
Beginne auf jeden Fall mit dem Gebet und beachte die richtige Reihenfolge der
Körperhaltungen. Solange du den passenden Text nicht weißt, sagst du einfache Worte
zum Lob Gottes wie: „Subhanallah“ (Preis sei Allah), „Al-hamdu lillah“ (Alle
Lobpreisung sei Gott), „La ilaha illa llah“ (Es gibt keinen Gott außer Allah), „Allahu
akbar“ (Gott ist am allergrößten), „La haula wa la quwwata illa bi-llah“ (Es gibt keine
Macht noch Kraft außer Allah).
66
Gebetsbeginn
- Erstes Raka -
(%داء دن ز ! هاء ) دو ر$ ***( د اداء د و ) دو ر
Die männlichen Muslime heben ihre Hände zum Kopf hoch (Ohren Höhe) während
die weiblichen Muslime( Muslima) die Hände bis zu den Schultern hochheben und
Folgendes Sprechen:
2 Iqama
. *** ا
Man schaut nach unten, wo man in sadschda sein Stirn mit dem Boden Kontakt bringt .
67
3 Qiyam ***
. م
Während des Gesagten, nimmt man die Hände nach vorne und verschränkt sie.
Man schaut nach unten, wo man in sadschda sein Stirn mit dem Boden Kontakt bringt.
68
Sind die Arme übereinander verschränkt, spricht man eine Lobpreisungs-Dua. ِ
Subhanakal-lahumma wa
bi-hamdika
Wa tabarakasmuka wa ta a la gdaduka
wa la ilaha gheiruk.
* ا
و ك
*و رك ا
.و
ك و ا
ك
Deutsch: Preis sei Dir, o Allah und Lob
sei Dir
und gesegnet ist DEIN Name
und hoch erhaben ist DEINE
Herrschaft und es gibt keinen Gott außer
DIR.
Danach spricht man nun die Schutzformel vor dem Schaytan (Teufel)
A'auzu billahi'mi-nasch-schäyta'nir-radschim. Bismillahi-r-rahmani-r-rahim.
.
*
ذ ! ا
ن ا#$ا
Deutsch: Ich nehme Zuflucht vor dem verdammten Teufel.
Im Namen Allah des Erbarmers des Barmherzigen.
Man schaut nach unten, wo man in sadschda sein Stirn mit dem Boden Kontakt bringt.
Jetzt wird die erste Sure aus dem Qur'an "Fatiha" (Eröffnende) rezitiert.
69
Alhamdu lillahi rabbil-alamin. Arrahmanir-rahim.Maliki yawmiddiyn. Iyaka
nabudu wa iyyaka nasta'iyn- Ihdinassiratal-mustaqim. Siratal-laziyna anamta
aleyhim, gharill-magdubi aleyhim wa laddalliyn. Amin.
ر
*
Deutsch:
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
Alle Lobpreisung gebührt Allah, dem Herrn der Welten,
dem Allerbarmer, dem Barmherzigen,
dem Herrscher am Tage des Gerichts.
DIR alleine dienen wir und DICH alleine flehen wir um Hilfe an.
Leite uns den rechten Weg, den Weg derer, denen DU gnädig bist,
nicht derer, denen DU zürnst und nicht derer,
die in die Irre gehen. Amin1
Nach dieser Sure Al-Fatiha spricht man nun noch eine weitere Sure aus dem Qur'an.
Während die Al-Fatiha Sure immer gesprochen wird, muss im ersten Teil des Gebetes,
kann man sich nun eine beliebige Sure aus dem Qur'an aussuchen. Meistens nimmt man
die Sure aus dem letzten Teil des Qur'ans, weil sie sehr kurz sind, und man diese Suren
als Kind auswendig lernt.
70
Inna atayna kal-kawsar * Fasalli li-rabbike wan har*
Inna schani'aka huwal abtar *
Deutsch:
Wahrlich Wir haben dir Überfluss gegeben, darum bete zu deinem Herrn und Opfere.
Seihe, deine Hasser sollen ohne Erfolg sein.
Dies waren nun die Texte die man im Stehen mit verschränkten Armen spricht. Mit den
Worten "Allahu akbar", geht man in die Verbeugung (Ruku) über und spricht dreimal
folgende Wörter.
Subhana
rabbiyal aziym
( 3 mal)
71
6. Während des Aufrichtens, also wenn man sich wieder gerade hinstellen will, spricht
man dabei Folgendes:
ر ا
Mit den Worten "Allahu akbar" geht man nun zu Boden. Die schönste Art dabei ist,
wenn man zuerst die Knie auf den Boden bringt, dann die beiden Handflächen und
dazwischen den Kopf. Der Kopf sollte so aufgelegt werden, dass die Stirn und die Nase
den Boden berühren. In der Niederwerfung spricht man dreimal hintereinander:
7. Erste Sadschda (Niederwerfung) ***
Subhana
rabbiyel ala.
( 3 mal)
72
8. Mit den Worten "Allahu akbar" ا اآ sitzt man sich auf die Knie .
in die sadschda
(Niederwerfung)
9.
In der zweite
sadschda -
Stellung spricht
man wieder
( 3 mal)
"Subhane
rabbiyal ala"
Mit den Worten "Allahu akbar" ا ا آrichtet man sich zum Stehen auf!
Man schaut zu seiner Nasenspitze.
73
-Zweiten Rakat-
10. Dabei stellt man sich gleich mit verschlossenen Armen hin und rezitiert die Sure
Al-Fatiha
Alhamdu lillahi rabbil-alamin.
arrahmanir-rahim.
Maliki yaw middiyn.
Iyaka nabudu wa iyyaka nasta'iyn-
Ihdinassiratal-mustakim.
Siratal-laziyna anamta aleyhim,
gharill-magdubi alayhim wa laddalliyn.
Amin.
*
Deutsch:
Sprich: ER ist der Allah,
der Eine Allah der Immerwährende,
ER zeugt nicht und ist nicht gezeugt und nichts ist ihn gleich.
Man schaut nach unten, wo man in sadschda sein Stirn mit dem Boden Kontakt bringt.
74
Mit den Worten "Allahu akbar" geht man nun wieder in die Verbeugung (Ruku) über
wie beim ersten Mal. Alles wird nun genauso wiederholt wie bei der ersten Verbeugung
einschließlich der Niederwerfung.
Dies waren nun die Texte die man im Stehen mit verschränkten Armen spricht. Mit den
Worten "Allahu akbar", geht man in die Verbeugung (Ruku) über und spricht dreimal
folgende Wörter.
Subhana
rabbiyal aziym
( 3 mal)
75
12. Während des Aufrichtens, also wenn man sich wieder gerade hinstellen will, spricht
man dabei Folgendes:
ر ا
Mit den Worten "Allahu akbar" geht man nun zu Boden. Die schönste Art dabei ist,
wenn man zuerst die Knie auf den Boden bringt, dann die beiden Handflächen und
dazwischen den Kopf. Der Kopf sollte so aufgelegt werden, dass die Stirn und die Nase
den Boden berühren. In der Niederwerfung spricht man dreimal hintereinander:
13. Erste Sadschda (Niederwerfung) ***
Subhana
rabbiyel ala.
( 3 mal)
76
14. Mit den Worten "Allahu akbar" ا اآ sitzt man sich auf die Knie .
in die s adschda
(Niederwerfung)
15.
In der zweite
sadschda -
Stellung spricht
man wieder
"Subhane
rabbiyal ala"
( 3 mal)
77
16. Mit den Worten "Allahu akbar" ا اآ sitzt man sich auf die Knie .
in die s adschda
(Niederwerfung)
Wenn das Gebet mehr als 2 Rakat besteht, spricht man noch Folgendes:
Andernfalls steht man jetzt wieder auf und macht das gleiche wie in den ersten zwei
Rakat.
Deutsch:
O Allah, segne Muhammad und seine Nachfolger wie Du Ibrahim und seine Nachfolger
gesegnet hast.
78
Allahumma barik ala muhammadin wa ala ali muhammadin,
kama barakta ala ibrahimya wa ala ali ibrahima innaka hamiydun majiyd.
***
Allahum ma Rabbana atina fiddunya hasanatan wa fil achirati hasanatan, wa qina
azabannar. (birahmatika ya arhamarrahimin).
79
17. Salam *** م
Nun dreht man den Kopf nach rechts und spricht die folgenden Worte:
Assalamu
aleykum wa
rahmatullah
ا
م
و ر ا
80
42. Bittgebete nach dem fard-Gebet
ت
Es ist üblich, Allah nach dem Verrichten des Gebets zu preisen und um Hilfe zu bitten.
Die folgenden Bittgebete sind hierzu weit verbreitet.
ذال و اآام
81
43. Die ``ajatu-l-kursi``
ا
Allahu la ilaha huwal hayyul qayyum
ا
ا ا
ه ا ام
Es gibt keinen anderen Gott außer Allah.
Er ist heilig und unwandelbar .
La taakhuduhu sinatun wa la naum
و
م
82
44. Die letzten zehn Suren im Quran ( 105-114)
ر ا10 *** ر10 ا
Allam tara keifa fa’ala rabuka be’ashabil fil * Allam jadj-al kIdahum
fi tad’dlil * Wa arsala allaihim tai’ran ababil * Tarmihem behedscharatin min
sedschil * Fadscha’allahum ka’asfim ma’kul*
[1] Hast du nicht gesehen, wie dein Herr mit den Leuten
des Elefanten verfahren ist?
[2] Hat Er nicht ihre List misslingen lassen
[3] und Vögel in Scharen über sie gesandt,
[4] die sie mit brennenden Steinen bewarfen,
[5] und sie dadurch wie abgefressene Saat gemacht?
83
2. Quraisch
رة
Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Li- Ilafi Quraisch* Ilafihim rih-la-ta’sch-schitai wa’s-sajf *
Fal-ja’budu raba hasa’l-bait *
al-lasi at amahum min dschu-iu wa a’manahum min chauf *
84
4. Al-Kauthar (Der Überfluss)
رة ا
Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Inna a’taina kal kauthar * fasalli lirab’ika wanhar * inna schani aka’ huwal ab’btar*
85
6. An-Nasr ( Die Hilfe)
رة ا
Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Isadscha a nasrul-lahi walfath * wa ra-aitan-na-sajad chuluna fi di-nil-lahi afwadscha
fasabih bihamdi rabi-ka was tadgfiruh * inna-hu ka-na taw-waba *
Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Tab-batt jada’ abi lahabeu wa tab’b * Ma aghna anhu maluhu wa ma kasab’b * Sayasla’
narran dtatala’ hab’b * Wam’-ra’atuhu hamma latal-hatab’b * fi dschidiha hablum mim-
massad’d *
86
8. Al-Ichlas (Reinheit des Vertrauens)
رة ا ص
Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Qul-huwalahu ahhad’d * Allahu sammad’d * Lam jalid’d wa lam julad’d * wa lam
jakul-lahu kufu-wan a’had’d *
Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Qul a’audtu birabbil falaq * Min schar-ri ma chalq’q * Wa min schar-ri ghassidin
idta hassad’d *
87
10. An-Nas (Die Morgendämmerung)
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Bismillahi-r-rahmani-r-rahim
Qul a’audtu birabbin-nas * malikin nas * Ilahin nas * Min schar-ril was-wasil
88
45. Bittgebete zu verschiedenen Anlässen
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In Zeiten von Not und Schwierigkeiten
89
Um Beständigkeit
Unser Herr, vergib uns Rabbana-ghfir lana
unsere Fehltritte dhunûbana
und unsere
Versäumnisse in wa isrâfina fî amrina
unseren
Angelegenheiten
und festige unsere wa thabbit qdâmana
Schritte
und hilf uns gegen wansurna 'alal-qawm il-
diejenigen, die die kâfirîn
Wahrheit leugnen.
(Sura 3:147)
Bei Zorngefühlen
90
Bei Ängsten und Befürchtungen
91
Bei Beobachtung und Studium der Schöpfung
Unser Herr, Du hast
Rabbana ma khalaqta
dies nicht sinnlos
erschaffen.
hadhâ bâtilan
Preis sei Dir! So rette subhânaka fa-qina
uns vor dem Leid des adhâb an-nâri
Feuers.
Unser Herr, wen Du ins Rabbana innaka man
Feuer gelangen läßt, tudkhil in-nâra
den setzt Du der faqad akhzaytahu
Schande aus,
und die Ungerechten wa ma lidh-dhâlimîna
haben keinen Helfer. min ansâri
Unser Herr, wir haben Rabbana innana
einen Rufer gehört, sami'na munâddian
der zum Glauben yunâdi lil-îmâni an
aufruft: "Glaubt an âminû bi Rabbikum
euren Herrn!",
und wir glauben. fa âmanna
Unser Herr, vergib uns Rabbana faghfir lana
darum unsere dhunûbana
Vergehen
und bedecke unsere wa kaffir 'anna
Übel sayyi'âtina
und zähle uns im Tod wa tawaffana ma'al-
zu den Guten. abrâi
Unser Herr, und gib Rabbana wa âtina
uns,
was Du uns durch ma wa'adtana 'alâ
Deine Gesandten
rusulika
verheißen hast,
und lasse uns am Tag wa lâ tukhzina yawm
der Auferstehung nicht al-qiyâmati
in Schande geraten.
Du brichst doch Dein innaka lâ tukhlif ul-
Versprechen nicht. mi'âc
(Sura 3:191-194)
92
Für Kinder und Eltern
Mein Herr, mache mich Rabbi aj'alni muqîm as-
zu jemandem, der das salâti
Gebet verwirklicht,
und auch meine wa min dhurrîyati,
Kinder,
unser Herr, und nimm Rabbana wa taqabbal
mein Gebet an. du'â'i
Unser Herr, vergib mir Rabbana ghfir lî wa li
und meinen Eltern wâlidayya
und den Gläubigen am
Tag, an dem die wa lil-mu'minîna
Abrechnung gehalten yawma yaqûm ul-hisâb
wird.
(Sura 14:40-41)
Bei Einsamkeit
Mein Herr, lasse mich Rabbi lâ tadharni
nicht einsam - fardan
und Du bist der beste wa anta khayr ul-
der Erben. wârithîn
(Sura 21:89)
93
Für Ehepartner und Kinder
uns
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رَ َ Rabbana hab lana
an unseren min azwâjina wa
Ehepartnern und dhurrîyâtina
Kindern
Trost und Hoffnung qurrata a'yunin
und mache uns zu waj'alna lil-muttaqîna
einem Vorbild für die imâmâ
Gewissenhaften.
(Sura 25:74)
94
Um Erleichterung bei Schulden
Allah, gib mir Genüge
mit dem, was Du Allâhumma-kfini bi
erlaubt hast, vor dem, halâlika 'an harâmika
was Du verboten hast,
und mache mich durch
Deine Gnade wa aghnini bi fadlika
unabhängig von allem 'amman siwâk
außer Dir.
Um Klarheit und innere Ruhe beim Reden
Mein Herr, weite mir Rabbi shrah lî sadri
meine Brust
und erleichtere mir wa yassir lî amri
meine Aufgabe
und löse den Knoten ِ َِ ْ
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ًة
wahlum 'uqdatan min
meiner Zunge, lisâni
daß sie meine Rede
verstehen. (Sura 20:25-28)
yafqahû qawli
Allgemeine Bittgebete
1
95
2
nicht,
Rabbana lâ tu'âkhidhna
wenn wir vergessen
oder uns vergangen in nasîna aw akhta'na
haben.
Unser Herr, lege uns Rabbana wa lâ tahmil
keine Last auf, 'alayna isran
wie Du sie denen kama hamaltahu
auferlegt hast, die vor 'alalladhîna min qablina
uns waren.
Unser Herr, und lege Rabbana wa lâ
uns nichts auf, tuhammilna
was wir nicht tragen ma lâ tâqata lana bihi
können,
und lösche unsere
Fehler aus und vergib wa'fu 'anna waghfir
uns und erweise uns lana warhamna
Barmherzigkeit.
Du bist unser anta mawlâna
Schutzherr,
darum hilf uns wider fansurna 'alal-qawm il-
diejenigen, die die kâfirîn
Wahrheit leugnen.
(Sura
2:286)
96
4
5
Allah, vergib mir und
erweise mir Allâhumma ghfirli
Barmherzigkeit und warhamni wa 'âfini
lösche meine Fehler
aus
und versorge mich. warzuqni
8 Rabbi-ghfir li wa li
Mein Herr, vergib mir wâlidayya
und meinen Eltern
und jedem, der mein wa liman dakhala bayti
Haus gläubig betritt, mu'minan
und den gläubigen wa lil-mu'minîna wal-
Männern und Frauen. mu'minât
(Sura
71:28)
10
11
13
14
99
Unser Herr, laß unsere Rabbana la tuzigh
Herzen nicht mehr qulûbana
abirren,
nachdem Du uns ba'da idh hadaytana
rechtgeleitet hast,
und schenke uns wa hab lana min
Barmherzigkeit von ladunka rahmatan
Deiner Gegenwart.
Du bist doch der innaka antal-Wahhâb
Schenkende.
(Sura 3:8)
100
des Tages und des Jahres
Am Morgen
Am Abend
Gott, ich bitte Dich Allâhumma inni
as'aluka
um das Gute dieser khayra hadhihîl-laylati
Nacht,
ihre Möglichkeiten und fathaha wa nasraha
ihre Hilfe
und ihr Licht und ihren wa nûraha wa
Segen und ihre barakataha wa hudâha
Rechtleitung
und ich suche Schutz
bei Dir vor allem Übel, wa a'ûdhu bika min
das es darin geben sharri ma fîha
mag,
und vor allem Übel, wa min sharri ma
das danach kommen ba'daha
mag.
101
Bei Langer Trockenheit
Gott, gib uns zu Allâhumma-sqina
trinken.
Gott, laß es für uns Allâhummaaghitna
regnen.
Beim Regen
Gott, (lasse ihn) Allâhumma sayyiban
reichlich und nützlich nâfi'an
(sein).
Bei Gewitter
102
Bei Sturm und Wind
103
In der Nacht von Laylatul-Qadr
104
Beim Schlafengehen
Gott, in Deinem Namen Allâumma bi ismika
sterbe ich und lebe ich. amûtu wa ahyâ
Beim Aufwachen
Lob sei Gott, Al-hamdu lillâh
der uns belebt, illadhî ahyâna ba'da
nachdem Er uns hatte ma amâtana
sterben lassen,
und zu Ihm ist die wa ilayhin-nushûr
Heimkehr.
105
Beim Fastenbrechen
Gott, für Dich habe ich
Allâhumma laka sumtu
gefastet und an Dich
glaube ich
wa bika âmantu
und mit Deiner
Versorgung breche ich wa 'alâ rizqika aftartu
mein Fasten,
darum nimm es von mir fataqabbal minni
an.
106
Wenn man sich im Spiegel betrachtet
Gott, Du hast meine Allâhumma anta
äußere Beschaffenheit hassanta halqi
schön gemacht,
darum mache auch
meine charakterliche fa hassin khulqi
Beschaffenheit schön.
107
Beim Aufbruch zu einer Reise
Gott, mache uns diese Allâhumma hawwin
unsere Reise leicht 'alayna hadhâs-safari
und verkürze uns ihren wa 'anna bu'dahu
Abstand.
Gott, Du bist der Allâhumma antas-
Gefährte auf der Reise sâhibu fis-safari
und sorgst an unserer
Statt für unsere wal-khalîfatu fil-ahli
Angehörien.
Gott, ich suche Schutz Allâhumma inni a'ûdhu
bei Dir bika
vor den
Schwierigkeiten der min wa'thâ' is-safari
Reise
und davor, Schlimmes wa ka'âbat il-manzari
erleben zu müssen,
und vor einer wa sû' il-munqalabi
schlechten Rückkehr
zu Eigentum, fil-mâli wal-ahli wal-
Angehörigen und awlâd
Kindern.
(Wir sind)
Zurückkehrende, Â'ibûna tâ'ibûna
Umkehrende,
Diener unseres Herr, 'âbidûna li Rabbina
den wir loben. hâmidûn
108
Bei einer Rast oder bei der Ankunft
Mein Herr, gewähre mir Rabbi anzilni munzilan
eine gesegnete mubârakatan
Landung.
Du bist doch der Beste, wa anta khayr ul-
bei dem man munzulîn
ankommen kann.
Beim Verlassen von Schlechtem und Widerwärtigem
Ich wandere aus zu Inni muhâjurun ila
meinem Herrn Rabbi
Er ist der Mächtige innahu huwal-Azîz ul-
Freund, der Weise. Hakîm
(Sura 29:26)
Bei Vollendung einer Arbeit
Unser Herr, nimm Rabbana taqabbal
(dies) von uns an. minna
Du bist doch der innaka anta-samî' ul-
Hörende, der 'alîm
Wissende.
(Sura 2:127)
109
Allah
46. Allah schönste Namen
al-Wahhâb
17. der al-Qahhâr al-Gaffâr al-Musawwir
Gabenverleihende ohne 16. der Bezwingende 15. der stets Verzeihende 14. der Bildner
Maß
al-Bâsit
al-Mu'izz ar-Râfi' al-Hâfid 22. der Ausbreitende
25. der 24. der Emporhebende 23. der Erniedrigende
Machtverleihende
110
al-Hakam al-Basîr as-Samî' al-Mudill
29. der höchste Richter 28. der Allsehende 27. der Allhörende 26. der Demütigende
111
al-Mu'îd al-Mubdî
al-Muhyî der der Neubeginn al-Muhsî
der Belebende Wiederherstellende Schaffende der Rechnende
al-Jâmi' al-Muqsit
der Sammelnde der Aufwiegende Dhul-Jalâli wal-Ikrâm
Herr der Majestät und Gnade
112
ad-Darr al-Ghanî
der Schaden al-Mâni' al-Mughnî der Reiche
Zulassende der Verhütende der Bereichernde
7:180 Gottes sind die schönsten Namen, darum ruft Ihn damit an und
überlasst diejenigen sich selbst, die Seinen Namen Unwahrheit
unterstellen. Sie erwartet Lohn gemäß ihrem Handeln.
17:110 Sprich: Ruft Allâh (Gott) an oder ruft ar-Rahmân (den Erbarmer) an - bei
welchem (Namen) auch immer ihr Ihn anruft, Sein sind die schönsten
Namen ...
20:8 Gott - es gibt keinen Gott außer Ihm. Sein sind die schönsten Namen.
59:22-24 Er ist Gott, außer dem es keinen Gott gibt, der das Verborgene und das
Sichtbare kennt. Er ist der Gnädige, der Barmherzige. Er ist Gott, außer
dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Friede, der Treue,
der Beschützer, der Mächtige Freund, der Einrenkende, der
Majestätische. Preis sei Gott über alles, was man Ihm zur Seite stellt. Er
ist Gott, der Schöpfer, der Bildner, der Gestalter. Sein sind die
schönsten Namen. Ihn verherrlicht, was in den Himmeln und auf Erden
ist, und Er ist der Mächtige Freund, der Weise.
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48. Die arabischen Buchstaben
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51. Namen und das Alter(ca.) von Propheten
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119
52. Zeittafel
(Die Jahresangabe: nach. Chr., in Klammern: nach.Hidjra.)
120
Auseinandersetzung mit den Makkanern und den arabischen Stämme (624 - 632)
624 (2): Schlacht bei Badr.
625 (3): Schlacht bei Uhud
627 (5): Die Grabenschlacht
628 (7): Kampf um Chaibar
630 (8): Einnahme von Makka.
630 (8): Schlacht bei Hunain
632 (11): Kampf gegen die vom Islam Abtrünnigen und falschen Propheten.
Auseinandersetzung mit dem byzantinischen Reich (629-654)
629 (8): Schlacht bei Mu'ta
630 (9): Feldzug nach Tabuk.
632 (11): Usamas Feldzug nach Syrien.
634 - 638 (12 - 17): Eröffnung Syriens.
635 (14): Eröffnung von Damaskus
636 (15): Schlacht bei Al-Yarmuk
637 - 638 (16 - 17): Eröffnung Palästinas
638 (7): Eröffnung Jerusalems.
639 - 642 (18 - 21): Eröffnung Ägyptens
641 (20): Eröffnung der Zitadelle am Nil und Gründung von Al-Fustat
642 (21): Eröffnung Alexandrias
642 - 654 (21-34): Eröffnung Libyens.
642 (21): Eröffnung Tripolitaniens.
648 (28): Eröffnung Zyperns.
651 (31): Erste Seeschlacht
654 (34): Eröffnung von Rhodos.
Auseinandersetzung mit dem persischen Reich (634 - 651)
634 - 645 (13-31): Eröffnung Iraks und Persiens.
635 (13): Schlacht bei der Brücke
636 (14): Schlacht bei Al-Qadisiyya und Einführung Al-MAda'ins
642 (19): Schlacht bei Nahawand, Unruhen und Aufstände in Persien.
651 (31): Tod Yezdegerds.
Aufruhur (651 - 661)
656 (35): Ermordung Utmans.
656 (36): Die Kamelschlacht
657 (36-37): Die Schlacht von Siffin.
658 (38): Mu'awiya bezwingt Ägypten.
661 (40): Mu'awiya bezwingt den Hijaz und den Jemen, Ermordung Alis.
121
53. Begriffe
Abkürzungen:
(s) "salla-llahu alaihi wa sallam": Allahs Segen und Heil auf ihm.
(r) "Radiya-llahu": Allahs Wohlgefallen auf ihm (Je nach Person kommen
auch die Formen anha, 'anhum oder 'anhuma vor, das heißt:....auf ihr bzw. auf ihnen.)
(as) "alaihis-salam": Friede sei mit ihm
(rA) "rahimahu-llah": Allah erbarme sich seiner
Terminologie:
Abd: Sklave, Knecht, nach Qur'an 2:203
Abdullah: Diener Allahs, unter den Muslimen als beliebter Personenname üblich.
Abi: = Vater; wie "Abu" in Akkusativ-, Genitiv-oder Dativ-Form.
Abu: Vater. Vater des ... (vgl. Ibn)
Al-'Aqaba (f): ein Tal bei Makka, bekannt in der Geschichte des Propheten Muhammad,
Al-Madina: Stadt, hier die Stadt des Propheten (Madinatu-Nabiyy), früher Yatrib genannt.
Amin: Allah gebe es !
Arafat: Ort in der Nähe von Mekka, wo Adam und Eva sich auf der Erde wieder getroffen haben
Baytullah: Kaaba, Gebetsrichtung der Muslime
Bint: Tochter, Tochter des ... bzw. der ...; deshalb auch der Ausdruck "...
hl f ll f b id ( d f ll )" d h fd h d fd b d
Dinar: Goldmünze
Dirham: Silbermünze
Fard: Unbedingte Pflicht, dessen Ausübung von Allah befohlen ist
Gahilyya: Zeit der Unwissenheit vor dem Islam.
Hamd: Allah danken
122
Hamd: Allah danken
Hidjrat: Auswanderung um Allahs willen
Hidjra: Auswanderung des Propheten Muhammad (a.s.s.) von Makka nach Al-Madina.
Beginn der islamischen Zeitrechnung.
Ibn: Sohn, Sohn des ... bzw. der...; deshalb auch der Ausdruck: "Allahs Wohlgefallen auf beiden
" (oder auf allen), d.h. auf dem Sohn und auf dem Vater bzw. der Mutter zugleich, wenn diese zu
den Gefährten des Propheten (a.s.s.) gehörten.
Islam: Hingabe, Ergebung in den Willen Allahs und Name Seiner Religion durch alle Zeiten
hindurch, auch Bezeichnung Seiner letzten Botschaft mit der Entsendung des Propheten
Muhammad (a.s.s.).
Kuffar: Ungläubige
Masdschid: Moschee, in dem das Gebet verrichtet wird
Mesh: Abreiben einer Fläche mit der Hand
Miradsch: Himmelfahrt des Propheten Muhammad s.a.v
Muslim: derjenige, der sich dem Willen Allahs ergibt und unterwirft, und sich dadurch
zum Islam bekennt.
Mutter der Gläubigen: Bezeichnung für jede der Frauen des Propheten (a.s.s.).
Dieser Begriff wurde im Qur'an (33:6) offenbart.
Qebla: Anbetungsrichtung während des Gebetes und der Pilgerfahrt, Kaaba
Qur'an: Das von Allah (t) an Seinen Propheten Muhammad (a.s.s.) offenbarte Buch in
arabischer Sprache.
Raku: Beugung; Bezeichnung für einen in sich abgeschlossenen Abschnitt des Gebets;
es bezeichnet die Summe der physischen und spirituellen Haltungen, vom Stehen, Verbeugen,
Stehen, Niederwerfen, Sitzen, Niederwerfen bis zum erneuten Stehen. Ein Ritualgebet besteht
aus unterschiedlich vielen Rakats.
Scherk: Vielgötterei, Polytheismus
Sadschda: Niederwerfung, das Berühren der Stirn auf den Boden im Gebet
Tawhid: Einheitsglaube
Ummah: Nation, Religionsgemeinschaft
Wahy: Eingebung von Allah an seine Propheten
Taqwa: Frömmigkeit
Schlusswort: Alles Lob ist Allahs, des Gepriesenen und Erhabenens, der uns hier zu
rechtgeleitet hat, ohne seine Rechtleitung wären wir nicht rechtgeleitet.
123
Notizen *** ت
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