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Leiden Sie unter einem Eltern-Burnout?

Kreuzen Sie so ehrlich wie möglich an, welche Antwort am ehesten auf Sie zutrifft. Dem Lesefluss zuliebe wird
stets von Kindern in der Mehrzahl gesprochen; die Aussagen gelten jedoch ebenso für Ein-Kind-Familien.

mehr- mehr- einmal mehr-


einmal im
nie mals im mals im pro mals pro täglich
Monat
Jahr Monat Woche Woche
In meiner Rolle als Elternteil fühle ich mich
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emotional leer.
Nach einem Tag mit meinen Kindern fühle
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ich mich müde.
Wenn ich einen Tag mit meinen Kindern
vor mir habe, fühle ich mich schon beim 0 1 2 3 4 5 6
Aufstehen müde.
Es fällt mir leicht, im Umgang mit meinen
Kindern eine entspannte Atmosphäre zu 6 5 4 3 2 1 0
schaffen.
Mich um meine Kinder zu kümmern, ist für
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mich eine Quelle der Anspannung.
Wenn ich an meine Rolle als Vater/Mutter
denke, habe ich das Gefühl, völlig am Ende 0 1 2 3 4 5 6
zu sein.
Es fällt mir leicht zu verstehen, was meine
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Kinder empfinden.
Ich fühle mich in meiner Rolle als Elternteil
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körperlich ausgelaugt.
Ich schaffe es nicht mehr, meinen Kindern
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zu zeigen, wie sehr ich sie liebe.
Ich kümmere mich sehr effizient um die
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Probleme meiner Kinder.
Ich tue für meine Kinder nur, was nötig ist,
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aber nicht mehr.
Ich habe den Eindruck, dass es mir nicht
mehr gelingt, mich jenseits der Routine-
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aufgaben (Fahrten, Essen, Zubettbringen)
für meine Kinder zu engagieren.
In meiner elterlichen Rolle stehe ich emo-
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tionalen Problemen sehr ruhig gegenüber.
Ich setze mich immer weniger in der Erzie-
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hung meiner Kinder ein.
Ich habe das Gefühl, mich beim Versorgen
der Kinder in einem Autopilot-Modus zu 0 1 2 3 4 5 6
befinden.
Ich höre meinen Kindern nicht richtig zu,
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wenn sie mir etwas erzählen.
Ich bin weniger aufmerksam gegenüber
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den Gefühlen meiner Kinder als früher.
Ich habe das Gefühl, dass das Elternsein zu
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viel von mir fordert.
Ich glaube als Elternteil einen positiven
Einfluss auf das Leben meiner Kinder zu 6 5 4 3 2 1 0
nehmen.
Täglich meine elterliche Rolle zu erfüllen,
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ist für mich wirklich anstrengend.

GEHIRN&GEIST 78 1 2 _ 2 0 1 7
MEDIZIN / BURNOU T

Bilden Sie nun die Summe aus den angekreuzten Punkten. Im Folgenden finden Sie eine
grobe Einschätzung Ihres aktuellen Burnout-Risikos:

27 Punkte oder weniger: aber Sie fangen an, die Geduld oder die Nerven zu
Sie riskieren derzeit nicht, einen Burnout zu entwi- verlieren. Das könnte Ihre Gesundheit in Mitleiden-
ckeln. Das gilt jedoch nicht zwangsläufig auch für die schaft ziehen. Vielleicht trinken Sie auch zunehmend
Vergangenheit oder Zukunft. Sie verfügen aktuell Kaffee, Tee oder Alkohol, oder Sie rauchen mehr. Sie
über die Energie und Ressourcen, um etwaige Schwie- sind wahrscheinlich empfindlicher und leichter
rigkeiten zu bewältigen; Sie setzen sich für Ihre reizbar, und das wirkt sich auf die Beziehung zu
Kinder ein und haben eine gute Beziehung zu ihnen. Ihrem Partner oder Ihren Kindern aus. Sie regen
Sie gehen in Ihrer Rolle als Vater oder Mutter auf. sich schneller auf und finden kaum Ruhe. Sie lieben
Ihre Kinder, aber manchmal haben Sie einfach Lust,
28 bis 40 Punkte: eine Auszeit von der Elternrolle zu nehmen. Sie
Ihr Burnout-Risiko ist zurzeit gering. Auch wenn Sie würden gerne mehr Zeit für sich haben. In diesem
sich manchmal müde fühlen, haben Sie genug Ener- Stadium ist es wichtig, dass Sie sich diese Zeit neh-
gie und Ressourcen, um den Alltag und seine Proble- men, sowohl für sich selbst als auch für Ihre Partner-
me zu bewältigen. In der Erziehung sind Sie enga- schaft.
giert, auch wenn Sie manchmal gerne noch mehr
machen würden. Insgesamt haben Sie das Gefühl, ein 67 Punkte und mehr:
guter Vater oder eine gute Mutter zu sein. Sie leiden unter einem Eltern-Burnout. Sie sind
übermüdet, erschöpft, völlig am Ende. Manchmal
41 bis 54 Punkte: erscheint Ihnen schon der Gedanke an einen weite-
Sie tragen ein moderates Risiko, einen Burnout zu ren Tag mit Ihren Kindern unerträglich. Sie versu-
erleiden. Im Großen und Ganzen sind Sie engagiert; chen trotzdem durchzuhalten, haben aber nur noch
Sie sorgen sich stets um die Erziehung Ihrer Kinder, wenig Kraft, so dass Sie Ihren Alltag oft rein mecha-
und Ihre Beziehung zu ihnen liegt Ihnen am Herzen. nisch erledigen: Fahrdienst für die Kinder, Essen
Sie füllen Ihre Rolle noch gut aus. Aber Sie verspü- machen und ab ins Bett. Mit halbem Ohr zuhören,
ren eine Müdigkeit, die Sie manchmal daran hindert, nur noch für das Nötigste sorgen. Einen weiteren Tag
sich so einzubringen, wie Sie eigentlich gerne wür- hinter sich bringen. Nur noch darauf warten, dass
den. Bisweilen werfen Sie sich auch vor, nicht der alle im Bett sind. Und dann kommen die Schuldge-
Vater oder die Mutter zu sein, der oder die Sie gerne fühle, weil Sie nicht genug oder nicht wirklich da
sein würden, und es kann vorkommen, dass Sie in waren, weil Sie schnell genervt waren oder sich zu
Ihrer Elternrolle nicht mehr aufgehen. Es wird Zeit, sehr aufgeregt haben. Sie wollen am liebsten ganz
dass Sie sich mehr um sich kümmern. woanders sein. Sie quälen sich weiter, um dennoch
klarzukommen, aber Sie sind dabei so müde, dass
55 bis 67 Punkte: man Sie kaum wiedererkennen kann. Sie erkennen
Ihr Burnout-Risiko ist hoch; Sie stecken schon keine Aussicht auf Besserung. An diesem Punkt ist es
mit einem Fuß darin. Das Hauptproblem scheinen wichtig, dass Sie eine echte Pause einlegen und Ihr
Müdigkeit und Erschöpfung zu sein. Zuweilen Leben wieder in Ordnung bringen, sowohl für Ihre
fühlen Sie sich völlig ausgelaugt. Sie versuchen etwas eigene geistige Gesundheit als auch für das Wohler-
daran zu ändern, für Ihre Kinder durchzuhalten, gehen Ihrer Kinder.

Wenn Sie glauben, unter einem Burnout zu leiden oder Ihr Leben nicht mehr bewältigen
zu können, suchen Sie sich Hilfe bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten.
Kurzfristig können Sie sich auch an Ihren Hausarzt oder an die Notfallseelsorge wenden:

Beratung kostenfrei unter 0800 / 111 0 111 oder 111 0 222


www.telefonseelsorge.de

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