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Experience Sociology 2nd Edition

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Experience Sociology 2nd Edition Croteau Test Bank

Chapter 02 - Understanding the Research Process

Chapter 02
Understanding the Research Process

Multiple Choice Questions

1. (p. 33) Studies that describe and help us better understand some aspect of society are
examples of
A. applied research.
B. basic research.
C. public sociology.
D. experiments.

Bloom's Taxonomy: Remember


Level: Basic
Topic: Social Science as a Way of Knowing

2. (p. 33) Researchers who make their findings known to nonacademic audiences are engaging
in
A. the peer-review process.
B. public sociology.
C. applied research.
D. basic research.

Bloom's Taxonomy: Remember


Level: Basic
Topic: Social Science as a Way of Knowing

2-1
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Chapter 02 - Understanding the Research Process

3. (p. 33) Studies that aim to understand and work toward solving social problems are referred to
as
A. basic research.
B. public sociology.
C. applied research.
D. field research.

Bloom's Taxonomy: Remember


Level: Basic
Topic: Social Science as a Way of Knowing

4. (p. 33) Minoosh created a study to measure how different after-school programs affected
students' grades. She will use her findings to help schools allocate funding into after-school
programs. Her study is an example of
A. basic research.
B. applied research.
C. public sociology.
D. research methods.

Bloom's Taxonomy: Apply


Level: Moderate
Topic: Social Science as a Way of Knowing

5. (p. 33) Manuel interviewed new parents to learn how gender, both the parents' and the babies',
shapes the interactions parents have with their babies. He is conducting
A. basic research.
B. applied research.
C. public sociology.
D. research methods.

Bloom's Taxonomy: Apply


Level: Moderate
Topic: Social Science as a Way of Knowing

2-2
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Chapter 02 - Understanding the Research Process

6. (p. 33) Reina interviewed young girls about their perceptions of media images of women in
order to understand how those images influenced the girls' self-esteem. She is conducting
A. applied research.
B. public sociology.
C. research methods.
D. basic research.

Bloom's Taxonomy: Apply


Level: Moderate
Topic: Social Science as a Way of Knowing

7. (p. 36) Evidence that is based in numbers is known as ________ data.


A. computer-based
B. survey
C. quantitative
D. qualitative

Bloom's Taxonomy: Remember


Level: Basic
Topic: Social Science as a Way of Knowing

8. (p. 36) Evidence that is non-numerical, such as information gathered from interviews or
observation, is known as ________ data.
A. survey
B. content
C. quantitative
D. qualitative

Bloom's Taxonomy: Remember


Level: Basic
Topic: Social Science as a Way of Knowing

2-3
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Fig. 155.
Lycopodium clavatum.
A Ast in natürl. Größe, a Blatt vergrößert, b Sporophyll mit
geöffneten Sporangien, c–e Sporen in 900fach. Vergr. [nach
Luerssen]
B Prothallium mit jungem Pflänzchen von Lyc. annotinum [nach
F a n k h a u s e r ].
Das S p o r a n g i u m ist ein tangential gestreckter, nierenförmiger,
einfächeriger Sack, der mit einem dicken, bündelfreien Stielchen der Basis
des Sporophylls ansitzt. Die Wand des Sporangiums ist oben zweischichtig,
unten bis fünfschichtig. Die Zellen der äußeren Schicht sind mit
Verdickungen an den inneren und seitlichen Wänden versehen. Das
Sporangium ist ganz mit gleichartigen gelblichen Sporen erfüllt und springt
im Juli oder August durch einen tangential über den Scheitel laufenden
Spalt in zwei muschelförmige Klappen auf. Die Verstreuung der Sporen
erfolgt durch den Wind. Die Sporen sind mit einem Netzwerk kleiner
Leisten bedeckt, über welches ein Häutchen ausgespannt ist, das nicht
benetzbar ist. «Durch diese Vorrichtung wird die Spore befähigt, durch die
Hohlräume des Bodens tief in die Erde zu gleiten; bei dieser Wanderung
wird aber die Membran allmählich abgerieben und die unter ihr
befindlichen Kammern, welche benetzbar sind, werden frei gelegt. Ist
dieses Ziel erreicht, so haftet die Spore an den Bodenteilchen und findet so
eine bleibende Stätte, an welcher die Keimung erfolgt» (SCHUMANN). Aus
der Spore geht das Prothallium (s. oben) hervor.
Vorkommen. Die Pflanze findet sich in Mittel- und Nordeuropa,
Sibirien, Japan, Nord- und Südamerika, Südafrika, auf den Marianen und
Sandwichinseln und in Australien, ist also über die ganze Erde verbreitet.
Sie findet sich in Europa mit Ausnahme der Steppengebiete auf Haiden, in
lichten Wäldern, an trockenen Stellen der Moore, auf Bergabhängen,
buschigen Wiesen und besonders in Nadelwäldern an etwas frischeren
Stellen (in der Schweiz in moorigen Wäldern besonders auf kieshaltigem
Boden), in den wärmeren Gegenden besonders im Gebirge, in den Tropen
nur dort, in Europa bis 2000 m.
Übersicht über die deutschen Lycopodium-Arten in LUERSSEN, Med.
pharm. Botanik.
Lit. PRITZEL, Lycopodiaceae in ENGLER-PRANTL, Pflanzenfam. (dort weitere Lit.). —
SADEBECK, Gefäßkryptogam. in Schenks Handb. d. Botan. 1879. — LUERSSEN, Mediz. pharm.
Bot. I. — DAVID ET WEBER, Et s. l. Lycopod. en gen. et en part. sur le Lycop. clav. Soc. synd. d.
pharm. d. l. côte d’Or Bull. 15 (1896). Jahresb. d. Pharm. 1897, 140. — Der Vorkeim der
Lycopodien wurde von FANKHAUSER in Bern entdeckt (Bot. Zeit. 1873). Vgl. darüber ferner
BRUCHMANN, Über d. Prothallien u. d. Keimpflanz. mehrerer europäisch. Lycopodien u. zwar
über die von Lycopodium clavatum, L. annotinum, L. complanatum und L. Selago. Mit 7 Taf.
Gotha 1898. — A b b i l d . in BERG-SCHMIDT, Atlas II. Aufl. t. 157. — P ABST-KÖHLER,
Medizinalpfl. t. 49. — NEES VON ESENBECK, t. 13. — BENTLEY-TRIMEN, Med. pl. t. 299 und
vielfach anderwärts.
Pathologie. An den Sporangienähren von Lycopodium clavatum kommen mehrere
Ascomyceten vor: Helotium Sommierianum P. MAGN., Mollisia Lycopodii LE BRET. et MALBR.,
Sphaerella Lycopodii PECK. — In den Sporophyllen von Lycopodium annotinum treten die
Perithecien von Leptosphaeria Crepini (WESTD.) DE NOT. auf; die befallene Ähre wird durch den
Pilz sehr auffällig geschwärzt; in den Sporangien sind die Sporen zwar noch zu finden, aber sie
erscheinen abgestorben und zwischen ihnen ziehen sich die Mycelhyphen des Pilzes hin. (ED.
FISCHER.)

Einsammlung und Handel. Lycopodium wird besonders in vielen


Teilen R u ß l a n d s (besonders im Gouvern. Wladimir) gesammelt (I, S. 101),
dann in beschränktem Maße in der S c h w e i z [Kanton Bern, Emmenthal,
Entlebuch, I, S. 98, Zug, Schwyz (SCHÜRMANN)], in D e u t s c h l a n d
(besonders in den Gebirgen), in Ö s t e r r e i c h und S c h w e d e n . Rußland
exportierte 1910: 8000 Pud. (FERREIN). 1910 sank ein russischer Dampfer,
der einen großen Teil der Lycopodiumernte an Bord hatte und die Preise
stiegen daher. Frankreich bezog 1897 c. 8000 kg Lycopodium via
Deutschland. Bisweilen (z. B. 1910) litten die Pflanzen unter
Frühjahrsfrösten oder zu starker Sommerhitze, dann war die Ernte gering,
die Preise stiegen auf das Doppelte und die Fälschungen (s. unten) wurden
wieder häufiger (1909). Auch die russische Revolution brachte
Preisschwankungen. Die Sporangienstände werden im August und
September gesammelt, auf Tellern oder Schüsseln an der Sonne getrocknet,
ausgeklopft und dann durch ein Haarsieb von den Beimengungen
(Sporophylle, Stengel usw.) befreit. In Rußland wird das Lycopodium
zunächst in Säcke aus fester, ziemlich feiner Leinwand getan, diese werden
umgeben von groben Hanfsäcken, und diese stecken in Bastmatten aus
Schilf geflochten mit Tauen umschnürt. So ist ein Verstäuben
ausgeschlossen. Diese «Bauernware» enthält c. 10% Verunreinigungen,
Bruchstücke von Stengeln und Blättern (WEIGEL 1905). Sie wird von den
Drogenhäusern durch mehrmaliges Sieben gereinigt. Für pharmazeutische
Zwecke ist nur prima doppelt oder dreifach gesiebtes sog. «leichtflüssiges»
Lycopodium zu benutzen. Dies Lycopodium ist in Säcken à 50 kg und
Kisten à 10 Pack. à 10 kg im Handel (GROSSMANN).
Lit. GEHE, Handelsberichte. — CAESAR und LORETZ, Handelsb. — WEIGEL, Pharm.
Centralh. 1905. — SCHÜRMANN, Schweiz. Wochenschr. 1908.

Beschreibung der Droge. Lycopodium bildet ein feines, blaßgelbes,


sehr bewegliches, geruch- und geschmackloses, nicht hygroskopisches
Pulver, das in die Flamme geblasen verpufft (auch Farnsporen und Kamala
verpuffen ähnlich), langsam erhitzt aber ruhig abbrennt. Es muß beim
Ausgießen leicht «strömen» und darf nicht feucht sein. Da die Sporen ein
mit Wasser nicht benetzbares Häutchen besitzen, (s. oben), so schwimmen
sie auf dem Wasser, trotzdem ihr spez. Gewicht höher ist. Sie sinken aber
darin unter, sobald man sie mit Wasser kocht oder mit Alkohol benetzbar
macht.
Anatomie. Die Lycopodiumsporen sind tetraëdrisch mit gewölbter
Basis und drei flachen oder — seltener — etwas eingesunkenen
Pyramidenflächen (Fig. 155 u. 156). Das Exosporium zeigt ein Leistenwerk
von fünf- bis sechsseitigen Maschen, das besonders schön hervortritt, wenn
man Schwefelsäure zum Präparat hinzufließen läßt. An den Ecken der
Leistenmaschen finden sich kleine Knötchen. Am Rande der Spore
erscheinen die Leisten als kleine Stacheln, deren Spitzen durch ein sehr
zartes, in der Mitte eingesunkenes Häutchen (s. oben) verbunden sind. In
der Nähe der Kanten der Pyramidenflächen verschwinden die Leisten meist
ganz oder werden unregelmäßig. Die Größe der Sporen beträgt 25–40,
meist 30–35 mik. Durch Kali werden die Sporen gelb, wäscht man dann aus
und läßt Jodschwefelsäure zufließen, so färbt sich das Exosporium braun,
das diesem innen als zartes Häutchen anliegende Endosporium blau.
Zerdrückt man das in Schwefelsäure liegende Präparat, so tritt aus jeder
Spore ein Öltropfen hervor.
Lit. A b b i l d . in fast allen Lehrbüchern der Pharmakogn., z. B. in KOCH, Atlas IV, VOGL,
Atlas t. 58, MOELLER, Lehrbuch und Atlas, KARSTEN-OLTMANS, Lehrbuch, BERG Atlas,
LUERSSEN, Med. pharm. bot. etc. etc.

Chemie. Die Sporen enthalten c. 45% P o l l e n i n und 47,4 (FLÜCKIGER),


48,5 (BUKOWSKY) bis 49,34% (LANGER) f e t t e s Ö l . Dieser Prozentsatz ist
nur bei Chloroformextraktion der unter Alkoholzusatz mit Sand zerriebenen
Sporen zu erhalten, Äther liefert auch nach 10 Tagen nur 40,9%.
Unzerkleinerte Sporen geben an Chloroform nur 2–4% ab (daraus erklärt
sich die frühere Angabe von BUCHOLZ: Öl 6%). Das sauer reagierende Öl
von der Konsistenz des Olivenöls setzt sich (nach LANGER) aus 80–86,67%
einer flüssigen Ölsäure, wechselnden Mengen Glycerin und eines
Gemisches fester Fettsäuren zusammen. Die flüssige L y c o p o d i u m ö l s ä u r e
(C16H30O2) betrachtet LANGER als α-D e k y l -β-I s o p r o p y l a k r y l s ä u r e . Zu
etwas abweichenden Resultaten kam BUKOWSKY. Er fand im Öl frischer
Sporen neben 0,3% P h y t o s t e r i n (C25H42O. F. = 132–133°, CADETS
Wachs?), 80% Ölsäure (C18H34O2), 3% Arachin-, Stearin- und
P a l m i t i n s ä u r e und 2% L y c o p o d i u m s ä u r e (C18H36O4, isomer mit der
Dioxystearinsäure), sowie 8,2% G l y c e r i n . Das von ihm untersuchte Öl war
neutral, erstarrte noch bei −22° nicht und ähnelte dem Mandelöl. Die
Lycopodiumölsäure LANGERS und Myristicinsäure konnte er nicht finden.
Er vermutet, daß sie Umsetzungsprodukte sind und LANGER, dessen Öl
sauer reagierte, alte Sporen untersuchte. Es bleibt zu untersuchen, ob
LANGERS mit Ölsäure homologe L y c o p o d i u m ö l s ä u r e : C16H30O2, die er
schreibt, aus Ö l s ä u r e , C18H34O2, die
bald CH3.(CH2)13C = CH.CH2COOH (SAYTZEFF), bald CH3(CH2)7.CH=CH.
(CH2)7COOH (BARUCH) geschrieben wird, hervorgehen kann, was mir bei
obiger Formel sehr unwahrscheinlich erscheint. Identisch ist sie damit nicht,
denn LANGER erhielt aus seiner Ölsäure bei der Oxydation
Dioxypalmitinsäure, BUKOWSKY aus der seinigen Dioxystearinsäure. Eine
neue Untersuchung des Öls von RATHJE ergab (wesentlich in Bestätigung
von LANGER): 81% L y c o p o d i u m ö l s ä u r e , 3,2% L y c o p o d i u m s ä u r e
(Dioxystearinsäure), 1,13% S t e a r i n s ä u r e , 0,85% P a l m i t i n s ä u r e , 2%
M y r i s t i c i n s ä u r e , im Mittel 7,8% G l y c e r i n , 0,43% Unverseifbares, 0,03%
anorganische Substanz. Das Fett ist bei den Sporen R e s e r v e s t o f f .
Die Sporen enthalten auch c. 3% Z u c k e r (BUCHOLZ, REBLING), darin
2,1% Saccharose (LANGER). S t ä r k e fehlt (entgegen der Angabe von RIEGEL,
FRITSCHE und WINKLER). Kocht man Lycopodium mit Wasser und dampft
die Flüssigkeit ein, so erhält man einen gallertigen Rückstand, der sich mit
Jod grünlich färbt (WINKLER). Der S t i c k s t o f f gehalt beträgt 1,48% (ALCOCK,
1,021–1,075% BUTLER, 0,857% LANGER). Die trockene Destillation liefert
eine «ammoniakalische» Flüssigkeit. Beim Kochen mit Kali entsteht
Methylamin (LANGER). Dies dürfte das f l ü c h t i g e A l k a l o i d gewesen sein,
das FLÜCKIGER bei Destillation eines Auszuges von 8 kg Lycopodium mit
Ätznatron in sehr geringer Menge erhielt. [In Lyc. complanatum fand
BÖDEKER das alkaloidische Lycopodin (C32H52N2O2), in Lyc. Saururus
ADRIAN und BARDET P i l i g a n i n (C15H24N2O), ein amorphes Alkaloid.]
Lycopodium oxydiert, da es Sauerstoff zu aktivieren vermag, mit
Alkohol maceriert, diesen zu Acetaldehyd (LANGER). Schmelzendes Kali
bildet einen Körper mit fäkalem Geruch und eine mit Protokatechusäure
verwandte Substanz. RIEGEL gibt auch Zitronensäure, Apfelsäure, Leim,
Harz und Gummi an (?). Lufttrockenes Lycopodium verliert bei 100° nur
4% F e u c h t i g k e i t (FLÜCKIGER). Sein s p e z . G e w i c h t beträgt 1,062
(FLÜCKIGER).
Schon NEUMANN gibt in seiner Chymia medica (1752) an, daß
Lycopodium verbrannt «nur ein leichtes Gewebe, so überaus wenig wäget»
zurückläßt. Der A s c h e n g e h a l t ganz reiner Sporen beträgt denn auch nur
1,15–1,16% (LANGER) oder höchstens 1,5% (EVELL), die Handelsware
enthält aber meist mehr. D. A. V und Pharm. helv. IV limitieren die obere
Grenze zu 3%, ebenso HAUKE, der 1,11–4,8% (meist 1–3% wie CAESAR und
LORETZ) in der Handelsware fand. CAESAR und LORETZ empfehlen (1910)
zur Aschenbestimmung das Lycopodium mit Sand gemischt zu glühen und
vor Schluß 5–10 Tropfen rauchende HNO3 und dann Oxalsäure zuzufügen.
Die rein weiße A s c h e der Sporen enthält Tonerde (CADET) und zwar
15,30% Al2O3 (LANGER; BUCHOLZ gibt 8,5% an, nach FLÜCKIGER soll sie
tonerdefrei sein).
Die Lycopodien gehören zu den «Aluminiumpflanzen» (CADET, JOHN, RITTHAUSEN). Das
Kraut von Lycopodium clavatum enthält in der Asche nach SOLMS (1856) 27%, nach
ALDERHOLDT (1852) 26,65%, nach CHURCH (1888) aber nur 15,24%, L. complanatum nach
ALDERHOLDT 51,85 bez. 57,36%, L. complanatum var. Chamaecyparissus nach SOLMS 54%, L.
alpinum nach CHURCH 33,5, L. Selago 7,29%, L. cernuum 16,09%, Al2O3. Aluminium ist sonst
bei Pflanzen nicht gerade häufig, doch findet es sich in der Asche vieler Flechten (Variolaria,
Cetraria islandica, S. 270) und Moose und in Spuren in vielen anderen Gewächsen (vgl. WOLFF,
Aschenanalys. Besonders aluminiumreich sind die Blätter von Symplocos lanceolata (c. 50%)
und das Holz von Orites excelsa (36–45%), vgl. RADLKOFER). A l u m i n i u m fehlt in anderen
Gefäßkryptogamen, z. B. den Farnen (außer einigen Baumfarn), in Equisetum, Salvinia, Marsilia
und Selaginella (CHURCH), aber auch einige Lycopodien enthalten es nur in Spuren. Es findet
sich bei den Lycopodien in löslicher Form, wohl an organische Säuren gebunden, als Malat
(RITTHAUSEN) oder als Tartrat (AROSENIUS).

Ferner wurde in der Asche der Sporen gefunden: 45,7% P2O5, 18,41%
Fe2O3, 9,3% K2O, 5,1% Na2O, ferner SO3, CaO, MgO (je c. 1%) und 0,22%
Cl nebst Spuren Mn (LANGER).
Lit. NEUMANN, Chymia medica 1704. — BERGIUS, Mat. med. 1782 (beschreibt die trockene
Destillat.). — BUCHHOLZ, Taschenb. f. Scheidekünstler 1807, GEHLENS Journ. VI, 573. —
WICHMANN, Arch. Pharm. 35, 38. — FRITSCHE, Poggend. Ann. 32, 481. — JOHN, Handwörterb.
d. Chem. 3, 231. — SCHWARTZE, Tabellen I (1819). — WINCKLER, Buchn. Rep. 34, 58. —
FLÜCKIGER, Pharmakogn. I. bis III. Aufl. — REBLING, Arch. d. Pharm. 84 (1855), 11. — KAMP
(Lyc. chamaecyp.) Lieb. Ann. 100, 300. — LANGER, Bestandth. d. Lycopodiumsporen. Arch. Ph.
1889, 241 u. über die Lycopodiumölsäure ebenda S. 625 (Diss. Erlangen 1889). — BUKOWSKY,
Bestandt. d. Lycopodiumöls. Dissertation Dorpat 1889 u. Pharm. Zeit. f. Rußl. 1889, 359. — A.
RATHJE, Neuere Unters. d. Fette von Lycopod. etc. Arch. Ph. 1908, 692. — A LCOCK, Pharm.
Journ. 1906, 23, 100. — BUTLER, in FLÜCKIGER Pharmakogn. — BÖDEKER, Arch. d. Pharm.
1881, 304. — ADRIAN, Jahresber. d. Ph. 1886, 60. — ARATA u. CANZONERI, Pharm. Zeit. 1892,
409. — A s c h e : CAESAR-LORETZ, Handelsber. 1897 u. and. — H. EVELL, Jahresber. d. Pharm.
1892, 10. — HAUKE a. a. O. — A l u m i n i u m : RITTHAUSEN, Journ. prakt. Chem. 53 (1851),
413. — ALDERHOLDT, Lieb. Ann. 82 (1852), 111. — S OLMS-LAUBACH, Lieb. Ann. 100 (1856),
297. — CHURCH, On the occurence of Aluminium in certain Vascular Cryptogams. Proc. Royal
Soc. 44 (1888), 121 (Pharm. Journ. 1889, 846). — FLURI, Einfluß v. Aluminiumsalzen auf das
Protoplasma. Diss. Basel 1908. — RADLKOFER, Über Tonerdekörper im Pflanzenreich. Ber. d.
bot. Ges. 1904.

Verfälschungen. Fast regelmäßig findet man im Lycopodium sehr


kleine Mengen von Fragmenten der Sporangienwand, die durch ihre knotig
verdickten Zellen sofort auffallen. Sofern diese nur in s e h r geringer Menge
vorhanden sind, ist das Lycopodium nicht zu beanstanden. Bruchstücke von
Stengeln und Blättern, besonders faserige, dürfen nicht anwesend sein, auch
nicht in Spuren.
Von o r g a n i s c h e n Ve r f ä l s c h u n g e n sind neuerdings beobachtet: S t ä r k e
verschiedener Herkunft (seit 1896 in jedem Jahr, DÖLL), M e h l (1909),
W e i z e n s t ä r k e (DÖLL, KOCH 1908), R e i s s t ä r k e , K a r t o f f e l s t ä r k e (DÖLL,
auch in Amerika 1899, in Deutschland 1908, bis 30%), D e x t r i n (1904),
B u c h s b a u m p u l v e r (PERROT 1907), H a r z p u l v e r (1904) und besonders
P i n u s p o l l e n (WEIGEL 1904, 1899 bis 20% beobachtet). Neuerdings (1908)
haben die Fälschungen mit Stärke und Pinuspollen wieder auffällig
zugenommen (CAESAR und LORETZ), da Locopodium teuer ist. Ferner
werden angegeben verschiedene M e h l e , z. B. Erbsenmehl (PEREIRA), und
nicht näher bezeichnete S t ä r k e s o r t e n [bis 20% (1909), bis 50% (1891)
BROWN], mit Methylorange gefärbte M a i s s t ä r k e , C u r c u m a p u l v e r ,
H o l z m e h l (PEREIRA), W u r m m e h l , K o l o p h o n i u m und andere Harze und
andere P o l l e n k ö r n e r , besonders von Corylus, Larix, Cichorium, Cannabis
(von mir nie beobachtet).
Von den a n o r g a n i s c h e n Ve r f ä l s c h u n g e n steht Ta l c u m obenan, das
auch neuerdings (1904) oft beobachtet wurde (Stärke und Talcum werden
schon 1826 erwähnt!). Dann werden genannt: K r e i d e (SCRIBA), G i p s
(HANBURY), M a g n e s i a , S c h w e f e l (WALPLEY), Baryumsulfat (?), S a n d .
Als S u b s t i t u t i o n wurde besonders Pinuspollen beobachtet. Das
«ungarische» (oder «österreichische») Lycopodium, das sich 1904 im
Handel fand, bestand ganz aus Pinuspollen (MITLACHER). Pinuspollen wird
in den Karpathen in ziemlichen Mengen gesammelt (VOGL). Ferner:
gepulvertes österreichisches F i c h t e n h a r z (GALLOIS 1906), gepulverter
Bernstein (VAN ITALLIE), ein Sklereïden, Bastfasern und Kork enthaltendes
Rindenpulver (VAN ITALLIE). 1904 tauchte in Amerika unter dem Namen
Ly k o p o d i n e ein dem echten Lycopodium äußerlich ähnlicher
«Lycopodiumersatz» auf, der aus Talcum, Dextrin und Harzpulver bestand.
Die meisten Verfälschungen und Substitutionen sind leicht mit dem
M i k r o s k o p zu erkennen (Fig. 156), die Stärkesorten und Mehle durch ihre
Formen (vgl. S. 153 bis S. 198) und auch durch die Jodreaktion, das Dextrin
(nicht im Wasserpräparat! vgl. S. 200) mittelst Jodglycerin, das
Curcumapulver an den gelben Kleisterballen, die Holz- und Rindenpulver
an den geformten Elementen. Das Ta l c u m bildet farblose eckige
Kristallsplitter, der sublimierte S c h w e f e l rundliche, zu Ketten oder Massen
vereinigte dunkle, strukturlose oder kristallinische Körper.
Der P o l l e n d e r A b i e t i n e e n (speziell der von Pinus silvestris wird
gesammelt) ist oval und besitzt nicht genau an den beiden Seiten angefügte
Luftsäcke (Fig. 156), die von der an diesen Stellen blasig aufgetriebenen
Exine gebildet werden und die von halbkugeliger Gestalt und mit netziger
Oberflächenzeichnung versehen sind. Das Pollenkorn selbst enthält
Öltropfen. Die Größe beträgt je nach der Pinus- oder Abies-Species 54 bis
126 mik. Alkoholische Fuchsinlösung färbt sofort violett, Lycopodium erst
beim Erwärmen (VOGL).
Fig. 156.
Mit Pinuspollen (pp), Coryluspollen (p) und
Roggenstärke (a) vermischtes Lycopodium (s).
[Nach VOGL.]

Der P o l l e n v o n C o r y l u s A v e l l a n a (Fig. 156) ist kugelig, glatt und an der


äquatorialen Zone an drei etwa gleichweit von einander entfernten Stellen mit breiten stumpfen,
am Scheitel mit einem Loche in der Exine versehenen Papillen versehen. Die drei Poren
(Austrittsstellen des Pollenschlauches) treten besonders bei Behandeln mit Essigsäure und beim
Eintrocknen gut hervor. Der körnige Inhalt erscheint dreistrahlig. Unterhalb der Poren ist die
Intine kreisförmig von der Exine abgehoben. Rings um den Porus ist die Exine schwach wulstig
verdickt. Durchmesser 26–30 mik. Der P o l l e n v o n Ty p h a besteht aus Gruppen von zu
vieren miteinander verbundenen Pollenkörnern (Tetraden). Die Pollenkörner von Cichorium
zeigen eine stachlige Exine. Die Pollenkörner von Cannabis sativa sind rundlich und besitzen
drei deutliche Austrittsstellen für den Pollenschlauch. Die Pollenkörner von Larix decidua sind
eiförmig (MOELLER).

Die Pollenkörner sind sämtlich tiefer gelb gefärbt als


Eine kleine Menge von Stärkekörnern kann in das
Ly c o p o d i u m .
Lycopodium zufällig dadurch hineingelangen, daß es in Rußland bisweilen
in Mehlsäcken versandt wird, oder daß in den Drogenhäusern Stärkestaub
hineingelangte. 1% kann man tolerieren. Nach dem Kochen mit Wasser darf
letzteres durch Jodwasser nicht blau werden (CAESAR und LORETZ). Auch
einige Pinuspollenkörner können zufällig hineingelangen, da ja die Pflanze
in Nadelholzwäldern wächst (doch stäubt die Kiefer viel früher als die
Lycopodiumarten).
Die a n o r g a n i s c h e n B e i m e n g u n g e n erhöhen den Aschengehalt,
verraten sich aber auch schon teils im Mikroskop, teils beim Vermischen
des Lycopodium mit Wasser oder Chloroform. Reines Lycopodium
schwimmt auf Wasser, mineralische, in Wasser unlösliche Beimengungen
sinken zu Boden. Auch auf Chloroform und Schwefelkohlenstoff schwimmt
reines Lycopodium. Der S c h w e f e l verrät sich durch die beim Verbrennen
entstehende schweflige Säure. Die H a r z e lösen sich in Alkohol oder
Alkoholäther.
Lit. CAESAR-LORETZ, Handelsb. — Journ. of pharmac. 1898. — GALLOIS, Journ. pharm.
chim. 1906, 242. — PERROT, Bull. sc. pharm. 1907, 350. — MITLACHER (1904). — WEIGEL,
Pharm. Centralh. 1904. — BROWN, Bull. of ph. 1891, 10. — PEREIRA, Heilmittellehre. —
Abgebildet sind Pinuspollen in MOELLER, Lehrbuch, VOGL, Atlas, BERG, Atlas, PLANCHON-
COLLIN u. and., Larixpollen bei MOELLER, Cannabispollen ebenda, Cichoriumpollen ebenda,
Coryluspollen bei VOGL.

Anwendung. Als S t r e u p u l v e r (allein und mit Salicylsäure oder


Zinkoxyd) bei Intertrigo, zum Aufstreuen auf wunde Stellen, besonders bei
Kindern, usw. eignet sich Lycopodium gut, da es leicht haftet, mit Wasser
nicht benetzbar ist und nicht zusammenballt. Die gleichen Eigenschaften
und seine Indifferenz empfehlen es auch als K o n s p e r g i e r u n g s m i t t e l d e r
Pillen.

Zum Bestreuen der Pillen wird es in den Apotheken so viel benutzt, daß der Staub der
Apotheke und alle Geräte und Utensilien derselben immer Lycopodiumsporen enthalten. Dies
muß beachtet werden, wenn man aus der Apotheke bezogene Objekte mikroskopisch untersucht.
(Ein Botaniker beschrieb einmal die Lycopodiumsporen als den Dauerzustand eines
Schleimpilzes [!], den er in aus einer Apotheke stammendem Fleisch gefunden hatte und den er
wegen der Netzleisten der Sporen: Haplococcus reticulatus nannte [!]).
Mit Salpeter gemischt dient es zur chinesischen Moxa. Die innerliche Anwendung, z. B. bei
Dysurie, Blasenkatarrh, besonders als Emulsion (Linctus diureticus HUFELAND), in Pastillenform
usw. kommt kaum noch in Betracht. Etwas verbraucht die Gießerei zum Ausstreichen der
Formen. Eine große Menge L. (zuweilen Hunderte von Kisten) verbraucht die Feuerwerkerei
besonders an den Nationalfesten, z. B. in Nordamerika. Die Sitte stammt aus Persien (OLEARIUS,
Persian. Reiß-Beschreib.). Herba Lycopodii wird kaum noch (als Diuretikum) benutzt. Das Kraut
von L. Selago ist ein russisches Volksheilmittel. Es wirkt drastisch und abortiv. Auch das Kraut
von L. Saururus wirkt drastisch. (Vgl. HUSEMANN, Arzneimittellehre).
Geschichte. Das etwas bitter schmeckende Kraut (Herba Lycopod. s. Musci clavati) war
früher als das Sporenpulver besonders beim Volke in Gebrauch und ist noch da und dort (Polen)
Volksheilmittel, ebenso wie Herba Selaginis s. musci erecti s. cathartici (von L. Selago), das
auch gegen Ungeziefer benutzt wird. (Weitere Angaben über arzneilich verwendete Lycopodien
in DRAGENDORFF, Heilpflanzen.) Vielleicht ist die Herba terrestris, pes pulli der A l p h i t a ein
Lycopodium. Die patres botanices sowie DODONAEUS, TABERNAEMONTANUS, BAUHIN,
PARKINSON, RAY benutzten die ganze Pflanze und ein daraus destilliertes Wasser. JOH. RAY (I, S.
911) bespricht sie und ROLFINK († 1677) rühmt sie als Antiepilepticum. Die erste Abbildung der
Pflanze findet sich in BOCK, Hist. stirp. 1552 p. 555 (vgl. I, S. 327, Fig. 316), weitere bei
TABERNAEMONTANUS (I, S. 847), bei CORDUS u. and. LONICERUS sagt (Nat. histor. op. nov. 1551)
von den Sporangienständen, «asparagos», sie seien «leves et molles, ceu farina aut pulvere
conspersos, mox decidentes, quos pro flore licebit sumere», erkannte sie also bereits als
«Blüten». Der von CLUSIUS (Rarior. pl.) abgebildete Muscus terrestris lusitanus ist vielleicht
auch ein Lycopodium (oder eine Selaginella?). DODONAEUS tadelt den groben Mißbrauch
Lycopodium clavatum in den Apotheken für Spica celtica (Saliunca = Valeriana celtica L.) zu
geben. Schon ANGUILLARA (Semplici 1561) erwähnt eine «Spica celtica commune» mit Früchten
«simili al Pepe lungo», welche statt der echten Spica celtica gebraucht werde. Darin ist wohl (mit
BERG) Lycopodium zu erblicken.
Die erste Angabe über medizinische Anwendung der Sporen zum Bestreuen von Wunden
findet sich bei SCHRÖDER in dessen Pharmacop. medico-chymica 1649 (FLÜCKIGER), doch findet
sich L. weder in DALE, Pharmacologia London 1693 (HANBURY), noch in der BERLU-Liste (I, S.
950), noch in der Londoner Pharmacopoee, noch bei POMET. Wohl aber steht Sem. Lycopodii in
der Taxe von Ulm 1664, Franckfurt 1669 und 1718, Basel 1701, im Gießener Catalogus 1688 als
Synonym auch Muscus terrestris, in der Taxe von Schwäbisch-Hall 1700: Beerlapp- oder
Gürtelkrautsamen (vgl. die Taxen im I. B.), muß also schon damals viel benutzt gewesen sein.
Der Preis des Sem. Lycopodii betrug (Reform. d. Stadt Frankfurt 1718) 1 Lot = 4 Kr.
Der Züricher Stadtarzt JOH. MURALT ( † 1733) rühmte L. gegen Intertrigo (DIERBACH).
BERGIUS erwähnt 1782 das Farina Lycopodii s. Pollen gegen Excoriatio und VALENTINI sagt (im
Museum 1704), G. W. WEDEL ausschreibend, dem wir eine Monographie: D e m u s c o
t e r r e s t r i c l a v a t o Jenae 1702 verdanken: «Es heilet auch allerley Räudigkeit,
Verwundungen, Rothlauff, Jucken an heimlichen Örtern, absonderlich wenn die kleine Kinder
allda wund werden». Besonders durch WEDELS Dissertation scheint man auf die
Lycopodiumsporen, die auch innerlich bei zahlreichen Krankheiten angewendet wurden (vgl. in
NEUMANN Chymia medica) aufmerksam geworden zu sein. Die merkwürdigen Eigenschaften des
L. — ein staubfeines trockenes Pulver, das fast keine Asche gibt, das zur Hälfte aus Öl, das man
doch nicht extrahieren konnte, besteht und im Lichte rückstandslos verpufft! — haben den
Chemikern viel zu schaffen gemacht. BERGIUS z. B. nennt es eine «vera cera cruda»; LÉMERY
sagt, es habe viel sal essentiale, NEUMANN, daß die partes resinosae mit den partibus oleosis
«surschagiret» sind. Doch erkannten schon LÉMERY, KÖNIG und NEUMANN, daß wirklich Öl
darin enthalten ist.
Paralleldrogen. Ähnlich wie die Sporen von Lyc. clavatum, die die meisten Pharmacopoeen
ausdrücklich verlangen, können auch die Sporen anderer Lycopodien, die alle tetraëdrisch sind,
aber zum Teil eine andere Skulptur des Exosporiums zeigen, gebraucht werden und werden dort,
wo die Arten häufiger vorkommen, auch ebenso benutzt. — Pharmacop. american. läßt sie auch
zu —. So z. B. die beiden in Norwegen ebenso benutzten Lycopodium complanatum L. (L.
Chamaecyparissias A. BR.). Sporen fast gleich wie bei L. clavat. Breite 28–30 mik. und Lyc.
annotinum L., Netzleisten sehr weitmaschig (Fig. 157, 2), Breite etwa wie bei L. clav. Kleine
Sporangienähren haben: L. Selago L. mit getüpfeltem Exosporium (Fig. 157, 3), Breite 24–33,
meist 27–30 mik. L. inundatum L.: Exosporium mit welligen Leisten. L. alpinum L. und L.
dendroideum MICH. (Nordamerika, MAISCH). Die Sporen von L. phyllanthum haben Tüpfel, die
von L. densum Stacheln. In Deutschland ist nur L. clavatum häufig, in der Schweiz auch L.
Selago, in Skandinavien auch L. complanatum und annotinum (SCHÜBELER), seltener sind in
Deutschland L. annotinum, alpinum, inundatum und complanatum.
Lit. FLÜCKIGER, Pharmakogn. — MAISCH, Jahresb. d. Ph. 1870, 34. — SCHÜBELER,
Pflanzenwelt Norwegens. — Abgebildet sind bei PRITZEL in ENGLER-PRANTL, Pflanzenfam. I, 4,
587 die Sporen von Lycopod. phyllanthum, densum und inundatum.
Fig. 157.
1. Lycopodium clavatum. 2. L.
annotinum. 3. L. Selago.
[Aus Kommetar Svenska Farmak.]
3. Mycino-Membranindrogen.

Früher nahm man gestützt auf die Tatsache, daß sich die in
Kupferoxydammon unlöslichen (FRÉMY) P i l z z e l l m e m b r a n e n (Fungin
BRACONNOT, Metazellulose FRÉMY) nach Behandeln mit Kali durch
Jodschwefelsäure violett färben, an, daß ihre Substanz aus einer
«inkrustierten» Zellulose bestehe, die DE BARY «Pilzzellulose» zu nennen
vorschlug. Ich habe den Komplex der Inkrusten 1888 als M y c i n bezeichnet
(entsprechend dem Lignin und Suberin). Diese Auffassung ist jetzt
verlassen. Nach STAEDELER, WINTERSTEIN, GILSON, WISSELINGH und
WESTER enthalten die Zellmembranen der verschiedensten Pilze C h i t i n ,
eine Substanz (von ODIER 1823 so benannt), die bei den niederen Tieren
weit verbreitet ist und z. B. in den Panzern und Flügeldecken der Insekten
und Crustaceen, in der Haut der Seidenraupe und den Knorpeln der Sepien
einen Hauptbestandteil bildet. Die quantitativen Bestimmungen WESTERS
zeigen jedoch, daß das Chitin in den Pilzzellmembranen noch von anderen
Substanzen begleitet sein muß, denn er fand den Chitingehalt z. B. bei
Secale cornutum zu 5% und bei Hymenomycetenfruchtträgern zu 5–7%.
Zellulose scheint der Begleiter aber nicht zu sein (WESTER). TANRET nennt
ihn Fungose (C6H10O5)6 (?). Die Chitinmengen scheinen übrigens zu
schwanken, denn während GILSON und ESCOMBE nur 0–10%
Glukosaminchlorhydrat aus Secale cornutum erhielten, erhielt IWANOFF 20–
40% davon. Keinesfalls ist die jetzt viel verbreitete Ansicht, daß
Pilzzellmembranen n u r aus Chitin bestehen, richtig. Gefunden wurde Chitin
von WINTERSTEIN und GILSON in Agaricus campestris, Boletus edulis,
Polyporus officinalis u. and. von GILSON und TANRET in Aspergillus,
Bovista, Cantharellus und Claviceps purpurea, von WISSELINGH und
WESTER in zahlreichen anderen Pilzen (und auch einigen Flechten) mit
Ausnahme der Myxomyceten und Bakterien. Neuerdings wurde es aber
auch in Bakterien aufgefunden.
Wir dürfen jetzt annehmen, daß das Chitin und auch noch das bei der
Behandlung mit Kali aus ihm neben Essigsäure hervorgehende C h i t o s a n
(Mycosine GILSON) hochmolekulare, der Stärke und dem Glykogen, deren
Jodreaktion das Chitosan teilt [es wird durch Jod und verd. (1%) H2SO4 tief
violett], analoge P o l y s a c c h a r i d e sind, die aber stickstoffhaltig und am
Stickstoffe acetyliert sind (LEDDERHOSE, FRÄNKEL und KELLY, GILSON,
SUNDWICK, SCHMIEDEBERG). Es kommt also dem Chitin kaum die einfache
Formel C18H30N2O12, vielleicht eher die höhere Formel C60H100N8O38
(SUNDWICK) zu, und auch das Chitosan muß komplizierter als C14H28N2O10
zusammengesetzt sein. Jedenfalls entstehen beim Behandeln der
Pilzzellmembranen mit Salzsäure zunächst mehr oder weniger große
Mengen des von d-Glukose:

abzuleitenden d-Glukosamins:
und schließlich ein C h i t o s e genannter Zucker, den E. FISCHER als hydriertes
Furanderivat auffaßt, und:

schreibt. Das synthetisch aus d-Arabinose dargestellte d-Glukosamin ist,


wie neuere Untersuchungen zeigten, identisch mit dem aus Chitin
erhaltenen (E. FISCHER und LEUCHS). OFFER betrachtet das Chitin als ein
polymeres M o n o a c e t y l d i g l u k o s a m i n .
VAN WISSELINGH schreibt mir (1911): «Im Widerstreit mit früheren Ansichten kommt bei den
Pilzmembranen im allgemeinen keine Cellulose vor. Nur in einigen Fällen findet sich diese
Wandsubstanz bei den Pilzen, nämlich bei den Myxomyceten, Peronosporeen und Saprolegnieen.
Das Vorkommen von C h i t i n bei den Pilzmembranen ist dagegen eine sehr allgemeine
Erscheinung. Wenn man die Bakterien, die Saccharomyceten und die drei obengenannten
Familien nicht berücksichtigt, so findet man bei den Pilzen fast ohne Ausnahme Chitin in den
Zellwänden. Auch bei Plasmodiophora Brassicae (Myxomyceten) kommt diese Wandsubstanz
vor. In keinem einzigen Falle sind Chitin und Cellulose nebeneinander in den Pilzmembranen
nachgewiesen. Dagegen fehlen in einigen Fällen beide Stoffe in der Zellwand, nämlich bei
Bakterien, Saccharomyces Cerevisiae, Fuligo septica und Cetraria islandica. Neben Chitin und
Cellulose kommen noch mehrere Stoffe in den Pilzmembranen vor. Wahrscheinlich gehören
dieselben zu den Kohlehydraten; im allgemeinen sind sie aber noch wenig bekannt, auch fehlen
noch charakteristische Reaktionen für ihre Nachweisung.»

Fettsäuren sind bis jetzt aus den Pilzzellmembranen, die übrigens (s.
Mikrochemie) eine sehr verschiedene Zusammensetzung zeigen, nicht
isoliert worden, so daß sie also von den Korkmembranen stark abweichen.
Nach WINTERSTEIN enthalten die Membranen einiger Pilze auch E i w e i ß ;
nach ihm sind vielleicht in ihnen m u c i n ä h n l i c h e S t o f f e i n Ve r b i n d u n g
m i t K o h l e h y d r a t e n enthalten. WINTERSTEIN isolierte aus Boletus edulis und
Polyporus betulinus P a r a d e x t r a n (liefert bei der Hydrolyse
Traubenzucker). Auch IWANOFF nimmt bei Hutpilzen neben Chitin
stickstofffreie Zellmembranstoffe in der Membran an. Alles in allem
betrachtet scheint in der sog. Pilzzellulose ein M i t t e l g l i e d z w i s c h e n d e n
K o h l e h y d r a t e n u n d E i w e i ß s t o f f e n vorzuliegen, in dem besonders
polymere Amidoglukosen eine Rolle spielen.
Über den m i k r o h i s t o c h e m i s c h e n N a c h w e i s des Chitins teilt mir VAN
WISSELINGH (1911) Folgendes mit. «Chitin kann mit großer Schärfe mikrochemisch
nachgewiesen werden. Die zu prüfenden Objekte werden im Ölbade in zugeschmolzenen
Röhrchen auf 160 oder 180° mit konzentrierter Kalilauge erhitzt. Hierdurch wird das Chitin in
Chitosan umgesetzt. Nach Abkühlung werden die Objekte mit absolutem oder mit 95proz.
Alkohol sorgfältig ausgewaschen und in destilliertes Wasser gebracht, worauf hintereinander
Jodjodkalilösung und sehr verdünnte Schwefelsäure (0,5% J und 1% H2SO4) hinzugefügt
werden. Chitinhaltige Zellmembranen und chitinhaltige Teile von Zellmembranen sind dann
schön rotviolett gefärbt. Nach der Erhitzung mit Kalilauge färben chitinhaltige Membranen sich
mit Chlorzinkjod blau. Diese Reaktion ist jedoch weniger scharf als die mit Jod und
Schwefelsäure. Das Auswaschen mit Alkohol dient dazu, um einem Zerfließen der Präparate
vorzubeugen, welches stattfindet, wenn man sie von der Kalilauge unmittelbar ins Wasser
überträgt. Chitosan ist löslich in verdünnter Salzsäure (2½proz.) und in sehr verdünnter
Essigsäure. Mit konzentrierter Kalilauge erhitzte Membranen lösen sich unmittelbar in diesen
verdünnten Säuren, falls sie ausschließlich aus Chitosan bestehen. Chitin leistet einer Erhitzung
in Glycerin auf 300° Widerstand, während viele andere Wandsubstanzen und Bestandteile des
Zellinhalts zersetzt und entfernt werden. Diesem Prozeß kann man die Umsetzung des Chitins in
Chitosan vorhergehen lassen, falls es nötig ist zur Verschärfung der Reaktion andere Substanzen
zu entfernen.»
Lit. LEDDERHOSE, Ber. chem. Ges. 9 (1876), 1200, Zeitschr. phys. Chem. 2 u. 4. —
STÄDELER, Lieb. Ann. 111, 21. — WINTERSTEIN, Zur Kenntn. d. in d. Membr. d. Pilze enth.
Bestandt., Zeitschr. f. phys. Chem. 19, 521 u. 21, 134. Ber. d. chem. Ges. 26, 3098, 27, 3113; 28,
167 u. 1374. Ber. d. Bot. Ges. 11, 441 und 13, 65. — GILSON, Ber. d. chem. Ges. 28, 821. Rech.
chim. sur la membr. cellul. d. champignons, La Cellule 1894 und Bull. soc. chim. 1894. Compt.
rend. 1895. — SUNDWICK, Zeitschr. f. phys. Chem. (1881), 5, 385. — SCHMIEDEBERG, Arch.
exper. Path. 28, 355. — FRÄNKEL und KELLY, Sitzungsb. d. Wien. Akad. 1901. — OFFER, Bioch.
Zeitschr. 1907. — TANRET, Bull. soc. chim. III, 17, 921. — VON WISSELINGH, Mikrochem.
Unters. über d. Zellwände d. Fungi. Zeitschr. f. wiss. Botan. 31, 619. (Dort auch die mikrochem.
Reaktion auf Chitin.) — WESTER, Studien über d. Chitin. Dissert. Bern 1909 (dort weitere
Literatur) und Verbreit. u. Lokalisat. d. Chitins im Tierreiche. Zoolog. Jahrb. 1910. — E. FISCHER
u. TIEMANN, Ber. d. chem. Ges. 27 (1894), 138. — E. FISCHER, Ebenda 35 (1902), 3789, 36
(1903), 24 und 2587. — Weitere Lit. in CZAPEK, Biochemie, RÖHMANN, Biochemie und in
ZELLNER, Chemie d. höh. Pilze.
Fungus igniarius.
Agaricus quercinus praep., Fungus quercus, Fungus s. boletus chirurgorum, Feuerschwamm
(daher igniarius von ignis = Feuer), Wundschwamm, Blutschwamm, Zunder (daher fomentarius
von fomentum = Zunder) — agaric de chêne, amadou (franz.) — surgeons agaric, touchwood,
german tinder (engl.) — vuurzwam (holl.) — esca (ital.) — tapló (ung.).

Die Stammpflanze muß zu Fomes FRIES und nicht zu Polyporus


gezogen werden, da der Fruchtkörper von Anfang an holzig, derb und
dauerhaft und konzentrisch gefurcht ist.
Fig. 158.
Fomes fomentarius.
A Hut von oben gesehen. B Hut median-längsdurchschnitten. C
Röhrenhymenium von unten gesehen.
[Nach L u e r s s e n .]

Fomes fomentarius (L.) FRIES, Syst. mycol. I, 374 (Polyporus


fomentarius FRIES, Boletus fomentarius L., Agaricus fomentarius LAM.) ist
ein zu den Hymenomycetinae, Polyporaceae — Polyporeae, Sectio
Fomentarii, gehöriger, in Europa, Sibirien (bis über den Polarkreis),
Nordamerika und auf Malakka vorkommender Pilz, der, ein echter Parasit,
auf Laubbäumen, vorwiegend auf Buchen (und Birken) vorkommt.
Die Infektion des Baumes erfolgt stets durch Wunden. Das Mycelium
verbreitet sich vorwiegend zwischen Rinde und Holz und erzeugt
schließlich, von der Mitte des Stammes nach oben fortschreitend, den
mehrere Jahre andauernden H y m e n i a l k ö r p e r (den H u t ). Dieser ist
hufförmig-polsterartig, an der Peripherie halbkreisförmig oder
halbelliptisch, sitzt mit sehr breiter Fläche ungestielt dem Stamme an und
wird an der Anheftungsstelle bis 50 cm hoch, 30 cm breit und 25 cm tief.
Auf der Rückenfläche (Oberseite) ist er entfernt konzentrisch gefurcht,
kahl, nackt, anfangs rußfarbig oder bräunlich-grau, dann perl-grau mit
welligen, ungleich dicken, parallelen Zonen; auf der Bauchseite ist er flach
oder schwach vertieft; bräunlichgrau, später rostbraun. Innen weich,
flockig, rostfarbig-gelbbraun mit c. 3 mm dicker, sehr harter, zäher,
dauerhafter, aus Paraplectenchym (Pseudoparenchym) bestehender Rinde.
Die Hymenialschicht liegt auf der Unterseite. Sie läßt sich leicht abtrennen.
«Unter der Rinde liegt eine etwas umfangreichere, weichere rostbraune
Schicht, auf welche eine dicke atlasglänzende, zartflockige und
sammetweiche, hellzimtfarbene Schicht, welche parallel zur
Hymenialschicht gezont ist» (BERG-SCHMIDT) folgt. Diese geht allmählich
in die unterste, dunklere, dichtere, grobflockige Basalschicht des Hutes
über. Diese drei Schichten bilden das Plectenchym. N u r d i e m i t t l e r e
l i e f e r t d e n F e u e r s c h w a m m . Die Hymenialschicht (Schlauchschicht), die
nun nach unten hin folgt und meist umfangreicher ist als der obere
Hutkörper, besteht aus dichtem Plectenchym und ist von zahlreichen,
vertikal verlaufenden, 0,5 mm weiten Röhren (Röhrenhymenium)
durchzogen (daher Polyporus von πολύς und πῶρος), in welche die
Basidien hineinragen, von denen je vier ellipsoidische Basidiosporen
abgeschnürt werden. Die Hymenialschicht zeigt den Jahreszuwachsen
entsprechende Zonen.
In den Fruchtkörpern dieses und anderer Baumpilze leben die Larven vieler Käferarten, z. B.
[Cistelae, Melandryidae, Mordellidae] Mycetochares bipustulata ILL., Eustrophus
(Mycetophagus) dermestoides FABR., Orchesia micans. PAYK., Hallomenus binotatus QUENS.
u. a. (ISRAËL).
Der auf verschiedenen Laubhölzern, besonders Weiden, wachsende, in Europa, Sibirien,
Nord- und Südamerika, Afrika und Australien vorkommende Weidenschwamm, Fomes igniarius
(L.) FRIES (Polyporus igniarius FR., Boletus igniarius L.) besitzt einen meist kleineren, flacheren,
reichlicher gezonten, am Rande gewulsteten Hut (Abbild. bei HENNINGS), der im Alter rissig wird

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